Mecklenburgische Bäderregatta 2010 vor Warnemünde
Flaute bremst Segler am letzten Wochenende der Warnemünder Woche aus
11. Juli 2010, von Stefanie
Es war heiß, sehr heiß, am vorletzten Tag der Warnemünder Woche. Nicht nur an Land sehnte man sich nach einer erfrischenden Brise. Vor allem die Segler warteten ungeduldig auf einen stärkeren Wind. Wettfahrten für acht Klassen sollten am Samstag eigentlich noch stattfinden. Doch der Wind blieb aus und die Boote im Hafen.
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Lediglich die Dickschiffe setzten gegen 9 Uhr ihre Segel, um sich bei der traditionellen „Mecklenburgischen Bäderregatta“ zu messen. Angesichts der Flaute wurde diese jedoch frühzeitig vom Wettfahrtsleiter Uwe Wenzel verkürzt. Etwa 25 Seemeilen von Warnemünde nach Heiligendamm und zurück betrug die Strecke danach nur noch. 27 Boote nahmen in fünf Gruppen an der Regatta teil.
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Als erstes kam die Yacht „Scho-Ko-Kola“ von Uwe Lebens wieder zurück. Sie benötigte vier Stunden und 24 Minuten für den Kurs. Gewonnen hat jedoch Rainer Lessing mit der „Nordsturm“. Mit fünf Stunden und einer Minute berechneter Zeit führte er die Wertung in der Gruppe ORC I + ORC II an.

Dass der fehlende Wind für die Besatzung auf den Booten eine echte Herausforderung darstellte, war gut bei der „Luftikus“ zu beobachten.
Hier ging der Spinnaker ständig hoch und runter, bevor sich die Mannschaft um Steuermann Horst Gigga auf eine Strategie einigen konnte. Aber letztendlich hatten sie die richtige Entscheidung getroffen. In ihrer Klasse belegte die „Luftikus“ den ersten Platz. Wenn da mal nicht der Name ein gutes Omen war.
27-mal ertönte die Vuvuzela an der Spitze der Mittelmole, als die Teilnehmer der „Mecklenburgischen Bäderregatta“ sehr langsam die Ziellinie überquerten. Aber bei den Bedingungen wäre auch ein Strohhalm vermutlich nicht schneller gewesen.
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„Ohne Wind können die alle nicht richtig segeln“, bemerkte Brigitte Wenzel von der Wettfahrtsleitung kopfschüttelnd, während sie die herein treibenden Boote identifizierte. Schließlich kamen nach mehr als sechs Stunden auch die letzten ins Ziel.
Die Starts der anderen Klassen wurden immer wieder verschoben. Schließlich gaben sich die 505er, FD, Finn und OK der Flaute geschlagen. Nur die Korsar, Pirat und J24 versuchten ihr Glück und setzten gegen 15 Uhr die Segel.