Haftbefehle nach erpresserischem Menschenraub
Das Amtsgericht Rostock erließ Haftbefehl gegen zwei Männer, die im Verdacht des erpresserischen Menschenraubs sowie der gefährlicher Körperverletzung stehen
20. April 2012
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock erließ das Amtsgericht Rostock Haftbefehl gegen zwei Männer, die im Verdacht stehen, Anfang April 2012 erpresserischen Menschenraub sowie gefährliche Körperverletzung begangen zu haben.
Die beiden 31 und 40 Jahre alten und im Raum Sternberg lebenden Tatverdächtigen suchten am Nachmittag des 06.04.2012 die Geschäftsräume eines 38-jährigen Mannes in einer Gaststätte im Landkreis Rostock auf. Vor Ort schlugen sie auf den Geschädigten ein, fesselten und verschleppten ihn anschließend in einem Transporter in die Nähe von Sternberg. Unter Anwendung von Faust- und Stockhieben forderten sie dort von ihrem Opfer die Zahlung einer größeren Bargeldsumme. Da der Geschädigte nicht über eine solche Summe verfügte, gab er schließlich an, dass eine andere Person bei ihm Schulden hätte. Die Tatverdächtigen zwangen ihn daraufhin ein Treffen mit diesem Bekannten zu arrangieren.
Nachdem der telefonisch informierte Bekannte erschien, wurde nun auch dieser von den beiden Tatverdächtigen überwältigt, geschlagen und schließlich ebenfalls in der Nähe von Sternberg verschleppt.
Die Täter traten und schlugen nun beide Geschädigten und forderten von ihnen Bargeld. Erst nach Stunden und unter Einbehaltung des PKW Mercedes des zweiten Geschädigten entließen sie die Geschädigten mit der Maßgabe, das geforderte Bargeld bis zu einem Termin besorgen zu müssen.
Unmittelbar nach dieser Tat nahm die Kriminalpolizeiinspektion Rostock die Ermittlungen wegen erpresserischen Menschenraubes und gefährliche Körperverletzung auf.
Durch umfangreiche und intensiv geführte Ermittlungen der KPI Rostock konnten gegen die inzwischen namentlich bekannt gemachten Tatverdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock Haftbefehle erwirkt werden. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen, die zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit dem SEK MV durchgeführt wurden, sicherten die Beamten zahlreiche Beweismittel. Der schwarze PKW des zweiten Geschädigten vom Typ Mercedes E-Klasse, CDI 320, konnte jedoch bisher nicht aufgefunden werden.
Die beiden Männer, die sich seit diesem Zeitpunkt auf der Flucht befanden, konnten jetzt festgenommen werden. Nachdem es Fahndern der KPI Rostock gestern Abend zunächst gelang, den 31-jährigen, aus der Türkei stammenden Tatverdächtigen in Sternberg festzunehmen, stellte sich wenig später der zweite Tatverdächtige im Beisein eines Rechtsbeistandes.
Nach Vorführung beim Haftrichter wurden die beiden Beschuldigten in die Justizvollzugsanstalt eingewiesen.
Quelle: Polizeipräsidium Rostock