Tödlicher Bootsunfall im Warnemünder Seekanal

Ein Sportboot kenterte Samstagnachmittag auf Höhe der Warnemünder Westmole, ein 64-jähriger Angler verstarb wenig später im Krankenhaus

6. September 2015
Tödlicher Bootsunfall im Warnemünder Seekanal
Tödlicher Bootsunfall im Warnemünder Seekanal

Am Samstag informierte ein Zeuge gegen 16:30 Uhr den Polizeinotruf über ein gekentertes Motorboot auf Höhe der Warnemünder Westmole. Er teilte weiter mit, dass das Boot im Seekanal kieloben treibt.

Die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock informierte sofort das MRCC Bremen. Das Tochterboot „Casper“ des Rettungskreuzers „Arkona“ nahm das gekenterte Sportboot in Schlepp bis zum Strand von Markgrafenheide. Neben den Beamten der Rostocker Wasserschutzpolizei kamen auch die Kameraden der Berufsfeuerwehr Rostock zur Rettung der Besatzungsmitglieder zu Einsatz. Einen 64-jährigen Schwerverletzten musste der eingesetzte Notarzt vor Ort reanimieren. Trotz der intensivmedizinischen Versorgung verstarb der Mann wenig später im Krankenhaus.

Das etwa 6m lange Boot konnte wegen der Wetterlage nur mit Technik des THW gegen 23:00 Uhr geborgen werden. Die Ursache für das Kentern des Motorbootes ist unklar. Die Wasserschutzpolizei und das Kriminalkommissariat Rostock haben die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeipräsidium Rostock

Nicht mehr helfen konnten die Seenotretter hingegen einem Mann, der unter einem vor Warnemünde gekenterten Angelboot eingeschlossen war. Die Besatzung eines anderen Bootes und Spaziergänger am Alten Strom hatten den Seenotrettungskreuzer ARKONA gegen 16.30 Uhr über das im Rostocker Seekanal treibende Boot informiert.

Als das Tochterboot CASPAR am Unglücksort vor den Molenköpfen eintraf, hatte die Besatzung eines in der Nähe fahrenden Schlauchbootes bereits zwei der drei Angler gerettet. Sie berichteten, der dritte Mann sei noch unter dem kieloben treibenden Boot eingeschlossen. Bei Westwinden der Stärke 8 bis 9 ging ein Seenotretter im Überlebensanzug ins Wasser, um eine Leinenverbindung zu dem gelenterten Boot herzustellen. Das Wiederaufrichten war vor Ort unmöglich.

Östlich der Warnemünder Ostmole unterstützten Polizisten, Feuerwehrleute und Spaziergänger zwei Seenotretter dabei, das gekenterte Boot auf den Strand zu ziehen. Laut Polizei Rostock verstarb der 64-jährige Mann trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche eines Notarztes später im Krankenhaus.

Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

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