Neujahrskonzert der Deutschen Seereederei (DSR)

Festakt im Katharinensaal der HMT

9. Januar 2010, von
Neujahrskonzert 2010 der Deutschen Seerederei in der HMT
Neujahrskonzert 2010 der Deutschen Seerederei in der HMT

In Kooperation mit der young academy rostock (Internationales Zentrum für musikalisch Hochbegabte) und der Horst Rahe Stiftung veranstaltete die Deutsche Seereederei (DSR) am 8. Januar 2010 das traditionelle Neujahrskonzert. Schon beim Betreten der ansehnlichen Hallen der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) kam Festtagsstimmung auf. Aber der ausverkaufte Katharinensaal steigerte die Stimmung nochmals.

Horst Rahe
Horst Rahe

Bis zur Pause agierten Musiker der young academy rostock. Nach einem musikalischen Stück von Violine und Klavier (Johannes Brahms) begrüßte der Geschäftsführer der DSR, Horst Rahe, die Gäste. Unter ihnen waren einige Rostocker Persönlichkeiten zu erblicken wie zum Beispiel Karina Jens, Ralf Zimlich, Udo Nagel oder auch Arno Pöker. Rahe sprach Stipendienprozesse an und dankte herzlich allen Sponsoren, bevor er seine Rede abschloss: „Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen, genussreichen Abend.“

Eva Gasparyan
Eva Gasparyan

Bei Klavierbegleitung legte eine junge Dame in tollem roten Kleid einen eindrucksvollen französischen Gesang auf die Bühne. Danach spielten wiederum Violine und Klavier sehr professionell „Im Stile von Albéniz“.

Die 13 bis 17-Jährigen der academy überzeugten durch unaufgeregtes gutes Spiel. Zu nennen wäre noch die gesanglich anspruchsvolle Darbietung des russischen Volksliedes „Die Lerche“ von Florian Werner. Die erst 8-Jährige Eva Gasparyan stahl mit ihrer Klavier- und Querflötenvorstellung jedoch allen die Show.

Spenden-Geigenkasten
Spenden-Geigenkasten

Vor der Pause stellte die Pressesprecherin der DSR, Manuela Balan, Eva etwas näher vor. Unter anderem wird das süße Mädchen von zwei Professoren betreut. Die Querflöte hat sie erst vor knapp einem Jahr für sich entdeckt. Umso erstaunlicher, wie der kleine Lockenkopf so spielerisch diese schwierigen Instrumente beherrscht.

Frau Balan bat dann das Publikum für Eva zu spenden, damit sie sich irgendwann eine eigene Querflöte kaufen könne. Zum Ende der Pause war der dafür bereitgestellte Geigenkasten schon gut gefüllt.

Ruodi Li und Davit Melkonyan
Ruodi Li und Davit Melkonyan

Die Besucher hatten sichtlich Spaß und nahmen nach einer kleinen Stärkung am Getränkestand wieder ihre Plätze ein. Im zweiten Teil des Neujahrskonzertes stellten Stipendiaten der Horst Rahe Stiftung ihr Können unter Beweis.

Mit dem ungewöhnlichen Instrument Englischhorn begeisterte der brasilianisch stämmige Ravi Shanker V. Domingues das Publikum und wurde gleichzeitig an diesem Abend als 50. Stipendiat vorgestellt. Mein persönlicher Favorit des Abends, wobei ich kein wirklicher Kenner der klassischen Musik bin, war das Violoncello-Duo mit Ruodi Li und Davit Melkonyan. Grazie und hingebungsvolles Spiel wirkten sehr harmonisch und wurden verdientermaßen mit starkem Beifall belohnt.

Stipendiaten der Horst Rahe Stiftung
Stipendiaten der Horst Rahe Stiftung

Die jungen Damen trugen durchweg elegante Kleider, also lohnte sich der Abend demnach nicht nur aufgrund der akustischen Erlebnisse. Facettenreiche Darstellungen von melancholischen Klaviersoli bis hin zu temporeichen Violinen begeisterten die Zuschauer.

Ein Klavierstück von Rachmaninow für 6 Hände gespielt von drei bezaubernden Damen war der vorletzte Auftritt. Zum Abschluss gab es „Wiener Blut“ von Johann Strauss (Sohn).

Teilweise waren schunkelnde Gäste im Besucherbereich zu sehen, da die sehr gute Darbietung sogar Tanzmuffel hätte Walzer tanzen lassen. Beschwingt endete ein von Anfang bis Ende fabelhafter Abend.

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