Architekturwettbewerb für „Nikolaihof“ im Petriviertel entschieden
Mit einer kommunikativen Architektursprache, einer individuellen Gliederung der Gebäude zum Straßenraum und einem räumlich gut gestalteten Innenhof konnte der Entwurf von KBNK Architekten aus Hamburg für den „Nikolaihof“ im Rostocker Petriviertel die Jury überzeugen
30. September 2014
„Wir wollen das Petriviertel mit unserem Bauvorhaben mitgestalten und als Baugruppe individuelles Wohnen umsetzen“, betonen Torsten Matthäus und Rudi Dudda, Initiatoren des „Nikolaihofs“.
Zusammen mit der Hansestadt Rostock hatten sie im Frühjahr dieses Jahres zu einem Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben im Petriviertel an der Warnowstraße zwischen Fischer- und Gerberbruch aufgerufen. Als Ziel war formuliert, für das Wohnquartier mit einer Grundstücksgröße von rund 1.600 m² eine Planung für bis zu 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 120 m² generationsübergreifend und barrierefrei zu entwickeln.
Die siebenköpfige fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Joachim Brenncke, freischaffender Architekt aus Schwerin und Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, entschied sich für den Entwurf von KBNK Architekten aus Hamburg. Durch das Preisgereicht wurden insgesamt acht Wettbewerbsbeiträge von Architekturbüros aus Rostock, Hamburg, Lübeck und Berlin bewertet. Neben der städtebaulichen und architektonischen Qualität spielte die Beachtung der durch B-Plan und Gestaltungshandbuch gesetzten Rahmenbedingungen ebenso eine zentrale Rolle wie die Funktionalität und Nutzbarkeit der Grundrisse und der Freiflächen unter den Anforderungen einer Baugruppennutzung.
„Das Preisgericht hat nach mehrstündiger intensiver Diskussion drei Entwürfe prämiert, die auf unterschiedliche Art und Weise dadurch überzeugten, dass sie durch städtebauliche und architektonische und funktionelle Qualität auf die Nutzungsanforderungen einer Baugruppe eingegangen sind.“, schätzt Joachim Brenncke ein. Der erste Preis überzeugte vor allem durch seine kommunikative Architektursprache, mit einer individuellen Gliederung der Gebäude zum Straßenraum und einem räumlich gut gestalteten Innenhof, der den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens überzeugend umsetzt.
Der zweite Preisträger, das RAHL Architekturbüro aus Berlin, fügt seinen Wettbewerbsbeitrag optimal in das Quartier ein und bietet eine gute Gebäudeerschließung und sehr flexible Grundrisse an. Beim 3. Preis, dem Architekturbüro Grohmann Bauplanung aus Rostock, wiederum zeichnet sich der Gedanke einer Baugruppe deutlich in der stärker gegliederten Fassade ab. Alle Arbeiten werden einschließlich der Auszüge aus dem Preisgerichtsprotokoll in den Geschäftsräumen der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, Am Vögenteich 26, ausgestellt. Der genaue Termin der Ausstellungseröffnung wird noch bekannt gegeben.
Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH