OSPA Open BIC Cup und Stand up Paddling
Segelstadion: Trendsport SUP zum Ausprobieren bei der Hanse Sail
6. August 2010, von Phillip
Wassersport für Jedermann, das war so ein wenig das Motto im Segelstadion bei der ehemaligen Neptunwerft am heutigen Nachmittag. Interessierte konnten sich dort in Booten der Open BIC Klasse auf die Warnow wagen oder am freien Training der Stand Up Paddler teilnehmen. Ob erfahren oder Anfänger spielte dabei nicht die geringste Rolle.
Bei den O’pen (Open) BIC Booten handelt es sich um eine schnellere und wendigere Alternative zu den hierzulande bekannteren Optimisten.
In dieser erst 2006 gegründeten Klasse für 8- bis 16-jährige fand gestern und heute der OSPA Open BIC Cup im Segelstadion statt. Ausgelegt war der Wettbewerb, der in diesem Jahr erstmalig bei der Hanse Sail ausgetragen wurde, auf bis zu 16 Teilnehmer. Voll wurde das Teilnehmerfeld zwar leider nicht, was wohl auf die Urlaubszeit zurückzuführen ist, die Teilnehmer kamen aber dennoch bei den acht Wettfahrten auf ihre Kosten. Eine Neuauflage im nächsten Jahr ist von Organisator Baltic Windsport bereits fest eingeplant.
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Das Highlight des Wettbewerbes stellte für die jungen Sportler die Pflichtkenterung des eigenen Bootes und das anschließende Wiederaufrichten dar, während des Rennens wohlgemerkt.
Den Gesamtsieg in der Einzelwertung konnte Willi Brekenfelder aus Rerik klar für sich verbuchen. Er setzte sich in insgesamt sechs Wettfahrten als Sieger durch. Auf den Plätzen folgten Maximilian Rosengarten, der aus Kassel angereist war und Anton Beckmann aus Kiel. In der Teamwertung setzte sich ebenfalls Willi Brekenfelder gemeinsam mit Anton Beckmann vor Maximilian Rosengarten und Lieselotte Kroß durch.
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Aber was hat es denn nun mit Stand Up Paddling auf sich? Diese Sportart hat ihren Ursprung in den 60er Jahren auf Hawaii, wo die Surflehrer auf ihren Brettern auf das Meer paddelten, um ihre Schüler besser im Auge behalten zu können. Danach geriet sie jedoch lange Zeit in Vergessenheit, bis der Windsurfer Robby Naish das Paddeln als Alternative bei Windstille wiederentdeckte. In der Zwischenzeit hat sich ein regelrechter Trendsport daraus entwickelt, der auch in Deutschland zunehmend Anklang findet.
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Und da der Sport angeblich auch für Personen ohne Erfahrung im Surfen leicht erlernbar sein soll, konnte das heute jeder der mochte einmal ausprobieren. Ein Angebot, von dem etliche Interessierte spontan Gebrauch machten. Auf das Brett wagte sich auch Steffi Weber, die als eine von Kaiser Markus‘ Gefährten bereits erfolgreich am WIRO Papp Cup teilgenommen hatte. Sie zeigte sich danach überrascht, wie anstrengend die Sportart sowohl für Arme als auch Beine sei.

Wer gefallen am Paddeln im Stehen gefunden hat, der konnte sich auch gleich noch für den Wettbewerb am morgigen Samstag anmelden. Dort kämpfen die Teilnehmer im Rahmen der Jever SUP Deutschland Tournee um Wildcards für die Weltmeisterschaft vom 27. bis 29. August in Hamburg. Die Tournee macht in diesem Jahr zum ersten Mal Halt bei der Hanse Sail in Rostock. Es ist die dritte von vier Stationen, nachdem zuvor bereits Wettbewerbe in Kiel und Münster ausgetragen wurden.
Als besonderes Highlight war außerdem ein Stand Up Paddling Showrennen der ehemaligen Miss Hanse Sails geplant. Dieses fiel aber ins Wasser, da außer Ivonne Menzel (Miss Hanse Sail 2005) keine weitere Preisträgerin angetreten war. Dabei sollte man doch davon ausgehen, dass eine Miss Hanse Sail nicht wasserscheu ist.