„OSPA-SportTeam“ - Ostseesparkasse gründet Sportstiftung
OSPA investiert eine Million Euro in die Förderung von jungen Athleten aus der Region
17. Dezember 2012, von Andre
Einmal bei den Olympischen Spielen dabei sein, wohl der Traum eines jeden Sportlers. Für Ulrike Sennewald wurde er in diesem Jahr Wirklichkeit. Die Ruderin vom ORC Rostock trat in London im Frauenachter an. Das Team schaffte sogar den Sprung in den Finallauf und erreichte den siebten Platz. „Es war total aufregend und ein einmaliges Gefühl“, erzählt die Studentin, die mit zwölf Jahren zum ersten Mal im Boot saß.
Doch trotz Olympiateilnahme hat die Rostockerin noch lange nicht ausgesorgt, denn die Sportförderung ist gerade in unserem Land nur gering. Um junge Athleten wie Ulrike Sennewald zu unterstützen, hat die Ostseesparkasse das „OSPA-SportTeam“ gegründet. „Insgesamt eine Million Euro stehen der Stiftung zur Verfügung. Diese sollen als finanzielle Absicherung und für Trainingsmaßnahmen, Wettbewerbe und Reisekosten eingesetzt werden“, berichtet OSPA-Vorstandsmitglied Thomas Metzke.
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„Wir sehen uns als Übergang zwischen schulischen Talenten und den großen bundesweiten Förderprogrammen“, erklärt er. Neben der zweckgebundenen Unterstützung bekommen die Sportler auch ein Stipendium. Bis zu 400 Euro haben sie so monatlich zusätzlich zur Verfügung. Langfristiges Ziel ist dabei eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Doch bis dahin ist es noch ein langer und anstrengender Weg.
Der Vorstand der OSPA-Sportstiftung, zu dem mit Britta Kamrau auch eine mehrfache Weltmeisterin im Langstreckenschwimmen gehört, wird dabei eng mit Sportlern, Trainern und Betreuern zusammenarbeiten. Denn neben Wettkampferfolgen sollen auch bei Ausbildung oder Studium gute Leistungen erzielt werden. Dazu werden individuelle Zielvereinbarungen aufgestellt. Ein Profivertrag oder das Verlassen der Region würden zu einem Ende der Förderung führen.
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Auch wenn keine Sportart ausgeschlossen ist, liegt der Fokus bisher eindeutig im Bereich Wassersport. Nur Tom Gröschel und Handballer Julius Porath betätigen sich fernab des Wassers. Zu ihnen stoßen im Perspektivkader die vier Ruderer Ole und Malte Daberkow sowie Frauke Hacker und Laura Prieß. Im Spitzenkader und somit besonders im Interesse der Sparkasse stehen neben Ulrike Sennewald noch der Ruderer Hannes Ocik und Kanute Gordan Harbrecht.
Die drei sehen in der Förderung eine große Unterstützung und eine wichtige Motivation auf dem Weg nach Brasilien. Die gewonnene Energie kann jedoch im Moment nicht auf das Wasser übertragen werden: Seit einer Woche ist die Warnow zugefroren und macht ein klassisches Training so unmöglich. Und da es in Rostock an einer passenden Halle mangelt, müssen sich die Sportler mit Athletiktraining begnügen. Dies mache zwar weniger Spaß, sei aber auch unverzichtbar für den Erfolg.
Foto 1: Laura Schwensen; Foto 3: privat vom Sportler