Der Rostocker Ostermarkt 2010

Von Hasen und Eiern – Ostern in Rostock 2010

25. März 2010, von
Riesenrad auf dem Rostocker Ostermarkt
Riesenrad auf dem Rostocker Ostermarkt

Trubel auf dem Neuen Markt – der alljährliche Ostermarkt hat vor dem Rostocker Rathaus wieder seine Pforten geöffnet. Welche Assoziationen fallen mir dazu spontan ein? Handgeflochtene Körbe, erzgebirgische Osterhasen, handbemalte, aufwendig verzierte Eier. Nur so als Beispiel. Viel Grün, viele Blumen, viele Nester und vor allem Eier und Hasen.

Kommt man auf den Neuen Markt, denkt man wohl nicht als Erstes an ein gemütliches Ostereiersuchen in der Familie. Party dürfte eher das Wort, das einem spontan in den Sinn kommt.

Osterei in Übergröße auf dem Neuen Markt
Osterei in Übergröße auf dem Neuen Markt

Keine Körbe, keine Nester, keine Hasen. Dafür aber ein Riesenrad, ein Autoscooter, mehrere andere Fahrgeschäfte und Losbuden – alles recht eng, ein typischer Rummel. Dies ist sicherlich der Traum aller Kinder, da sich leckeres, ungesundes Essen und Adrenalinschübe nah beieinander finden. Ein Ort, an dem sich viel Taschengeld ausgeben lässt. Allerdings hat es nicht viel mit Ostern zu tun, oder?

Gravierte Ostereier auf der Kröpeliner Straße
Gravierte Ostereier auf der Kröpeliner Straße

Ich drehe so meine Runden und da steht es plötzlich genau vor meiner Nase. Das Osterei. In groß. Ein mehr als zwei Meter hohes bemaltes Ei. Es dreht sich hier also doch um Ostern. In Gedanken versunken drehe ich mich noch einmal um und dabei fällt mir das Riesenrad ins Auge. Mmh, wenn man ein bisschen kreativ ist, könnte man es als großes, wenn auch viel zu rundes Ei betrachten.

Der Spaziergang führt mich weiter über die Kröpeliner Straße, wo der bekennende Osterliebhaber endlich Stände mit Holzhasen, nach sorbischer Kunst gravierten Ostereiern und auch viele Blumen findet. Wer lange sucht, …

Osterbaum auf dem Universitätsplatz
Osterbaum auf dem Universitätsplatz

Ich hab sie also doch noch gefunden, die Hasen und die Eier. Und dann ragt vor dem Unigebäude auch noch ein Osterbaum in die Luft, der in der Mitte einer Kleinbahnanlage steht.

Beim Sonnenschein der letzten Tage macht es richtig Spaß, dem Verlauf des Ostermarktes zu folgen. Langsam aber kontinuierlich schleichen sich doch ein paar Frühlingsgefühle ein.

Man hält die Nase in die noch ungewohnten und überaus erfrischenden Sonnenstrahlen und auf einmal bemerkt man ein Lächeln auf dem Gesicht. Die Welt ist schön! Bis einen die liebliche Stimme aus den Gedanken reißt: „Auf geht’s in eine neue Runde. Alles einsteigen!“

Noch bis zum 5. April öffnet der Rostocker Ostermarkt seine Pforten und ist definitiv einen Besuch wert. Kleiner Tipp eines erfahrenen Marktgängers: Beginnen Sie nicht unbedingt am Neuen Markt mit dem Schlendern. Und immer an Mörike denken, der sich wohl einmal in einer ähnlichen Stimmung befand, denn er erkannte: „Frühling, ja du bist‘s! Dich hab ich vernommen!“

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