Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Heringssaison in Rostock: Angler bevölkern die Warnow
Hunderte Angler werfen seit einigen Wochen auf und am Ufer der Warnow wieder ihre Ruten nach den Heringen aus. Heute zog es bei sonnigem Frühlingswochenendwetter besonders viele auf das Wasser. Allein im Bereich zwischen Holzhafen und IGA-Park konnten über 50 kleine Boote gezählt werden. Der ansonsten so verwaiste Parkplatz bei der früheren Fähranlegestelle Oldendorf war voll besetzt von Angeltouristen aus Rostock und aus dem Binnenland, die vom Aufenthalt der Schwarmfische aus der Ostsee in küstennahen Gewässern angelockt wurden. In den Vorjahren hatte es Konflikte wegen unschöner Vorfälle beim Heringsangeln gegeben. Die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH hatte daraufhin das Angeln im Rostocker Stadtgebiet eingeschränkt. Bei den Fischereien des Landes steht die Heringsfangsaison aufgrund voller Netze bei gesenkten Fangquoten bereits kurz vor dem Abschluss.
12. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den SC Preußen Münster
„Wir gewinnen, fertig!“ Dass Hansa Rostock in seiner kurzen Zeit als Interimstrainer ohne Sieg oder Punkt bleiben könnte, darüber möchte Robert Roelofsen gar nicht nachdenken. Gegen Preußen Münster soll heute endlich der Bock umgestoßen und der erste Heimsieg des Jahres eingefahren werden. „Natürlich ist es schön, ein Heimspiel zu haben“, freut sich Roelofsen auf sein Heimdebüt in der DKB-Arena. Den Fans möchte er ein schönes Spiel bieten, aggressiv agieren und die Zuschauer so an die Seite der Mannschaft bekommen. Mit nur neun von 36 möglichen Punkten ist Hansa seit der Winterpause weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sieben Niederlagen, drei Unentschieden und zwei Siege stehen bislang 2014 bei den Rostockern auf dem Konto. Als Tabellenvierter in die Winterpause gestartet, ist die Hansa-Kogge aktuell bis auf den 9. Tabellenplatz abgerutscht. Gegen den Tabellenelften Preußen Münster soll nach Trainerentlassung und Pokal-Aus heute die Trendwende gelingen. Zumindest was den Kader betrifft, kann Robert Roelofsen aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Ken Leemans und Tommy Grupe sind alle einsatzbereit. „Jetzt bieten sich alle an“, erklärt der Interimstrainer, dem vor der Preußen-Partie 21 Feldspieler zur Verfügung stehen. Auch wenn Roelofsen zur Taktik noch nicht zu viel verraten wollte, ist für ihn klar: Durch die „Schnelligkeit nach vorne haben wir viele Möglichkeiten. Das muss man halt ausnutzen.“ „Wichtig ist wirklich nur, dass wir ein richtig gutes Spiel machen und hoffentlich auch endlich mal mit Punkten belohnt werden“, möchte auch Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel endlich den ersten Heimsieg des Jahres einfahren. Kein Gegentor zu kriegen, ist für ihn dabei der „Schlüssel zum Erfolg“. Motivation ist ausreichend da, auch wenn Hansa eher im Niemandsland der Tabelle verweilt. „Mich kotzt es an, dass wir so wenig Punkte geholt haben und hier zuhause noch gar nicht gewonnen haben“, wird der Keeper deutlich. Etwa achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Duell zwischen Hansa Rostock und Preußen Münster in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Das Hinspiel konnten die Rostocker Anfang November mit 2:1 für sich entscheiden. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Preußen Münster
12. April 2014 | Weiterlesen
Gebt uns das TiS! - Begehrtes „Theater im Stadthafen“
Wird das Theater im Stadthafen bald wiederbelebt? Seit dem Jahreswechsel ist die ehemalige Spielstätte des Volkstheaters Rostock nicht mehr in Betrieb. Um Geld zu sparen, hatte es sich aus dem Gebäude am Warnowufer zurückgezogen. Viele Jahre lang wurden hier vor allem Schauspielproduktionen gezeigt. Aber auch andere Gastveranstalter fanden dort eine Bühne für knapp 200 Zuschauer. Seit heute nun rufen Schauspielstudenten der HMT, die freie Theatergruppe Freigeister und die Tanzschule „Tanzland“ in einer Online-Petition: „Gebt uns das TiS!“ Ihr Anliegen: „Dort soll ein Ort geschaffen werden, wo sich alle kulturellen Einflüsse der Stadt – sei es Schauspiel, Tanz, Musik, Film oder Kunst – treffen, austauschen und vernetzen können und regelmäßig Vorstellungen, Konzerte, Slams, Ausstellungen und Workshops stattfinden. Dies soll nicht nur eine Wirkungsstätte für uns, sondern für ganz Rostock werden.“ Schon nach wenigen Stunden hatten über 100 Rostocker und auswärtige Sympathisanten unterschrieben. Christof Lange, Chef der Freigeister, ist zuversichtlich, dass die Initiatoren genügend Unterstützer hinter sich bringen können. Die Online-Petition soll für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Aber auch andere Aktionen sind demnächst noch geplant. „Die Stadt würde an Prestige gewinnen. Vieles würden wir ehrenamtlich organisieren. Die Miete können wir allerdings nicht stellen. Hier ist die Stadt gefragt. Es muss kulturell etwas passieren, besonders für eine gute Off-Kulturszene. In anderen Städten funktioniert es auch“, sagt der junge Theaterschauspieler. Ein Nutzungskonzept mit einem üppigen Programm gibt es bereits. Viele andere Gruppen und Vereine hätten ebenfalls schon Interesse bekundet. Trotz neuer Konzerthalle im JAZ, der Frieda (die nächste Woche offiziell eröffnet wird), des Peter-Weiss-Hauses und anderer Einrichtungen in der Stadt sei der Bedarf an freien Räumen für künstlerische Produktivität und Austausch noch nicht gedeckt. „Wir möchten auch nicht, dass das TiS brachliegt“, sagt Nico Seefeldt, Sprecher des Eigenbetriebs „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE), der das Gebäude vermietet und an einer dauerhaften Lösung interessiert ist. Es gäbe viele Interessenten, Gespräche werden geführt. Genaue Angaben, wer, ab wann, womit und unter welchen Bedingungen das Gebäude wieder nutzen wird, macht der KOE derzeit nicht. Die Verhandlungen mit dem Volkstheater, das im Februar ausgezogen war, zur Übernahme des Inventars seien noch nicht abgeschlossen. Es habe bereits Gespräche mit der Hochschule für Musik und Theater gegeben, bestätigt deren Sprecherin Angelika Thönes. Allerdings „haben wir dafür kein Geld, deshalb kommt es nicht infrage.“ Auch das Landestheater Parchim hat ein Auge auf die Rostocker Spielstätte geworfen, nachdem es durch die Schließung seiner eigenen baufälligen Bühne heimatlos geworden war.
11. April 2014 | Weiterlesen
Uni Rostock: Ehrendoktor für Edward Snowden rückt näher
Die Philosophische Fakultät hat sich in der Fakultätsratssitzung am 09.04.2014 mit 17 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen entschieden, ein Ehrenpromotionsverfahren für Edward Snowden zu eröffnen. Der Antrag auf Verleihung der Ehrendoktorwürde an Edward Snowden ist durch die Fakultät und ihre Prüfkommission außerordentlich sorgfältig und unter Einbeziehung eines hochkarätigen internationalen Gutachtergremiums geprüft und bewertet worden. Die sieben Gutachter waren die Professoren Noam Chomsky (USA), Ulrich Beck, Wolfgang Hoffmann-Riem, Claus Leggewie, Harald Müller, Micha Brumlik sowie Dr. Thilo Weichert. Durch die Einbeziehung renommierter Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen hat die Fakultät Beistand gesucht bei der Klärung der Frage, ob Snowdens Enthüllungen wissenschaftlich relevant sind und für welche Disziplinen sie in welcher Weise bedeutsam sind. Auf eindrucksvolle Weise arbeiten alle Gutachten die wissenschaftliche Bedeutung des von Snowden aufgedeckten Wissens heraus und empfehlen einstimmig die Verleihung einer Ehrendoktorwürde durch die Philosophische Fakultät der Universität Rostock. Die Enthüllungen von Edward Snowden stellen im Blick der Gutachter sowie der Prüfkommission insofern eine herausragende wissenschaftliche Leistung im Sinne des § 24 der Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät dar. Edward Snowden wird in den Gutachten und von der Fakultät vor allem auch als Aufklärer gewürdigt, der seine eigene bürgerliche Existenz geopfert hat, um auf gravierende gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Er steht damit in der großen Tradition amerikanischer Bürgerrechtler, die sich im Dienst einer höheren Moral auch für den zivilen Ungehorsam gegenüber der eigenen Regierung entscheiden. Ein Ehrendoktor für Edward Snowden ehrt einen amerikanischen Patrioten, der sich für Amerika, die Werte der amerikanischen Verfassung und die weltweiten Menschenrechte einsetzt und sich dabei auf uramerikanische Werte und Traditionen beruft. Die moralische Integrität und die ethische Dimension der Zivilcourage und des Mutes dieses jungen Mannes, gerade auch in ihren globalen und kosmopolitischen Dimensionen, stehen somit außer Frage. Mit einer Würdigung dieser Leistung durch den Titel eines Doktors „honoris causa“ möchte die Fakultät gleichermaßen die Zivilcourage Edward Snowdens und seinen substanziellen Beitrag zu einem neuen globalen Diskurs über Freiheit, Demokratie, Kosmopolitismus und die Rechte des Individuum in einer global vernetzten digitalen Welt würdigen. In der Perspektive einer geisteswissenschaftlichen Fakultät, das heben die Gutachter explizit hervor, ist dies auch ein deutliches Zeichen des Humanismus und der Solidarität für den Schutz und die Freiheit eines bedeutenden Aufklärers unserer Zeit. Dem Beschluss über die Eröffnung eines Ehrenpromotionsverfahrens schließt sich nach den Regeln der Promotionsordnung später noch ein weiterer Beschluss der Fakultät über die Verleihung des Titels an. Bis dahin wird sich die Fakultät bemühen, Kontakt zu Edward Snowden aufzunehmen und zu erfahren, ob er mit der Verleihung einer Ehrendoktorwürde einverstanden ist. Quelle: Universität Rostock
9. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Bewährungsstrafe im Ticketbetrug-Prozeß
Das Rostocker Amtsgericht hat heute gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Ostseestadion GmbH & Co. KG, die für den F.C. Hansa Rostock den Kartenverkauf durchführt, sein Urteil gesprochen und den Angeklagten wegen gewerbsmäßiger Unterschlagung in 46 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Im Rahmen des sogenannten Adhäsionsverfahrens hatte der Verein Ersatz des ihm entstandenen Schadens in Höhe von ca. 214.000 € zzgl. Zinsen und Kosten verlangt. Nachdem der Kläger zunächst angeboten hatte, zur Wiedergutmachung einen Betrag von 93.000 € zu zahlen, kristallisierte sich durch die Zeugenaussagen der Kassierer immer mehr heraus, dass der dem Verein entstandene Schaden deutlich höher sein musste. Der Angeklagte bot sodann an, einen Betrag in Höhe von 220.000 € nebst Kosten zu zahlen. Der F.C. Hansa nahm das Angebot jedoch nicht an und beharrte auf der vollständigen Begleichung des geltend gemachten Schadens. In der heutigen Verhandlung erkannte der Angeklagte schließlich die vom Verein verlangte Forderung nebst Zinsen (233.000 €) und Kosten an. Da das gesamte Vermögen des Angeklagten durch die Staatsanwaltschaft Rostock beschlagnahmt bzw. arrestiert wurde, verständigten sich der Verein und der Angeklagte auf die Zahlungsmodalitäten. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Verein den vorher genannten Betrag durch die Verwertung des Vermögens erhält. „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Somit ist der materiell entstandene Schaden beim F.C. Hansa Rostock reguliert. Auf den strafrechtlichen Ausgang des Verfahrens hatten wir keinen Einfluss“, so Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Quelle: F.C. Hansa Rostock
9. April 2014 | Weiterlesen
Frühlingsvergnügen auf dem Rostocker Ostermarkt 2014
Die Schausteller bringen wieder Trubel und Leben in Rostocks Innenstadt. Nach der Winterpause, die dem Weihnachtsmarkt folgte, starten sie mit dem Ostermarkt in die Volksfestsaison 2014. „Der Ostermarkt ist ein typisches Volksfest für die ganze Familie“, verspricht Jörg Vogt von der Großmarkt GmbH, die das über 60 Jahre alte Fest organisiert. Zwischen Universitätsplatz und Neuem Markt laden Marktstände, Riesenrad, Minieisenbahn und andere Fahrgeschäfte – insgesamt 80 Beschicker – zum Bummeln und Vergnügen ein. Frühblüher allenorts, ein großes Osterbeet, ein sieben Meter hoher Osterbaum und ein frühlingshaft geschmückter Leiterwagen verleihen dem Treiben seinen österlichen Charme. Nur Petrus muss noch mitspielen. „Wir wünschen uns Frühlingswetter. Wir wollen keinen Sturm und auch die Schneeschieber haben wir schon weggeräumt“, erinnert sich Marlies Urbigkeit vom Schaustellerverband an den winterlichen Vorjahresostermarkt. Höhepunkte: Gottesdienst auf dem Autoscooter am Ostermontag Das Glockenspiel am Fünfgiebelhaus erklingt am 5., 6., 13., 20. und 21. April jeweils ab 15 Uhr. Olaf Sandkuhl aus Rostock lässt darauf Frühlingsmelodien und andere Volkslieder über den Universitätsplatz klingen. Sorbische Ostereier Werkstatt und Galerie von Kornelia Thor von 14. bis 17. April am Universitätsplatz Bemalen eines riesigen Ostereis mit Kindern am 16. April, ab 13 Uhr am Neuen Markt. Auch die vier Ostereier aus den Vorjahren werden zu sehen sein. Menschen mit Handicap erhalten am 8. April von 10 bis 13 Uhr kostenlose Karussellfahrten Mittwochs ist Familientag mit ermäßigten Preisen. Auch die Einzelhändler der Innenstadt erwachen aus ihrem Winterschlaf und bieten während der Ostermarktzeit einige Neuheiten und Überraschungen, wie klassische Livemusik im Rostocker Hof, kündigt Peter Magdanz vom Citykreis an. Zeit dafür finden die Besucher auch am Sonntag, den 7. April, dem ersten von vier verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10:00 bis 20:00 Uhr Sonntag 11:30 bis 19:00 Uhr Karfreitag geschlossen Ostersonntag 11:30 bis 19:00 Uhr Ostermontag 11:30 bis 20:00 Uhr Vom 6. bis 9. Juni 2014 gibt es im Stadthafen den Rostocker Pfingstmarkt – mit über 600 Jahren Rostocks ältestes Volksfest.
8. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem Halleschen FC mit 3:4
Hansa Rostock kehrt mit leeren Händen von der Saale zurück. Trotz einer 2:0-Führung mussten sich die Rostocker dem Halleschen FC am Samstagnachmittage mit 3:4 geschlagen geben. Halil Savran brachte die Gäste durch zwei verwandelte Foulelfmeter in Führung, bevor die Hausherren die Partie zum 3:2 drehen konnten. Zwar gelang David Blacha in der Nachspielzeit noch der 3:3-Ausgleich für Rostock, Halle legte jedoch nach und sicherte sich durch einen Treffer von Toni Lindenhahn in letzter Sekunde den Sieg. 11.078 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag im Erdgas-Sportpark eine im Vergleich zum Spiel gegen die Stuttgarter Kickers auf gleich fünf Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Robin Krauße, Lukas Pägelow, Leonhard Haas, Manfred Starke und David Blacha ersetzen Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi, Milorad Pekovic und Nikolaos Ioannidis in der Aufstellung von Interimstrainer Robert Roelofsen. Nachdem sich die Pyrotechnik-Rauchschwaden im Hansa-Fanblock verzogen haben, beginnt das Spiel mit kurzer Verzögerung. Der Hallesche FC startet mit frühem Pressing in die Partie und kann sich schnell die ersten Chancen erarbeiten. Erst scheitert Timo Furuholm an Hansa-Keeper Hahnel (2. Minute), dann köpft Tim Kruse den Ball links am Kasten vorbei (6. Minute), bevor Francky Sembolo direkt vor Jörg Hahnel an den Ball kommt, diesen jedoch nicht nur über den Rostocker Schlussmann, sondern auch übers Tor lupft (8. Minute). Auf der Gegenseite streicht ein Freistoß von Leonhard Haas knapp über die Latte (12. Minute). Aus dem Spiel heraus haben die Rostocker in der 20. Minute die erste Chance, als Noël Alexandre Mendy nach einem schönen Solo entlang der rechten Außenlinie in den Chemnitzer Strafraum flankt. HFC-Keeper Pierre Kleinheider fischt die Kugel jedoch knapp vor Manfred Starke aus der Luft (20. Minute). Optisch dominieren die Hausherren die Partie weiterhin klar. Hansa-Keeper Jörg Hahnel bewahrt seine Mannschaft vor dem frühzeitigen Rückstand. Nach einer Ecke kann der Rostocker Schlussmann einen Schuss von Florian Brügmann gerade noch übers Tor lenken (19. Minute), vier Minuten später klärt Hahnel sensationell per Fußabwehr gegen Sembolo, der nach einer Kopfballablage von Furuholm zum Schuss kommt (23. Minute). Kurz darauf scheitert auch der Ex-Rostocker Björn Ziegenbein, als er den Ball am Rostocker Torwart vorbeischlenzen will (27. Minute). Im Gegenzug gibt es dann gleich eine Doppelchance für Hansa Rostock. Blacha scheitert nach schöner Vorlage von Max Christiansen an HFC-Schlussmann Kleinheider, bevor der abgefälschte Nachschuss von Starke neben dem Tor landet (28. Minute). Zehn Minuten später fällt dann jedoch die etwas überraschende Führung für die Gäste. Julian Jakobs spielt den Ball von links in den Lauf von Starke, der im Strafraum von Daniel Ziebig zu Fall gebracht wird. Der Unparteiische Florian Meyer zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt und Halil Savran verwandelt den Strafstoß sicher zum 1:0. Nachdem Hahnel ein weiteres Mal sensationell per Fußabwehr gegen Sembolo klärt (41. Minute), verabschieden sich die Mannschaften mit der knappen Gästeführung zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Ziegenbein nur knapp links am Rostocker Gehäuse vorbeiköpft. In der 54. Spielminute gibt es dann den zweiten Elfmeter für die Rostocker. Nach einem schnellen Konter über links holt Marcel Franke an der linken Strafraumgrenze Jakobs von den Beinen. Schiedsrichter Florian Meyer zeigt erneut auf den Elfmeterpunkt und Savran verwandelt zum zweiten Mal sicher. Der HFC macht nun ordentlich Druck. Erst kann Martin Pett (für den verletzten Starke eingewechselt) nach einer Ecke einen Franke-Kopfball mit der Brust auf der Linie klären, dann streicht ein Hackentrick von Furuholm nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (58. Minute). Auf der Gegenseite klärt Ziebig einen Schlenzer von Christiansen zur Ecke (61. Minute). Drei Minuten später gelingt dem HFC dann der Anschlusstreffer. Nach einem schönen Pass von Brügmann dringt Sembolo halbrechts in den Rostocker Strafraum ein und legt quer auf Furuholm, der die Kugel aus nächster Distanz zum 1:2 ins Netz der Rostocker lenkt (64. Minute). Eine knappe Viertelstunde später drehen die Hausherren die Partie dann komplett. Lukas Pägelow bringt Sören Bertram im Sechzehner zu Fall und so bekommt auch der Hallesche FC seinen Strafstoß. Der gefoulte Bertram führt den Elfmeter selbst aus. Hahnel ahnt zwar die richtige Ecke, kommt aber nicht mehr an den Ball, der rechts unten einschlägt, sodass es in der 77. Minute 2:2 steht. Nur zwei Zeigerumdrehungen später knallt Sembolo das Leder aus zehn Metern an die Latte und schiebt die Kugel im Nachgang dann selbst zum 3:2 ins Netz der Rostocker ein (79. Minute). Dramatisch wird es auf dem Geläuf noch einmal in der Nachspielzeit. Per Fallrückzieher bringt Haas den Ball von der Grundlinie zurück in den Sechzehner, wo Blacha aus fünf Metern zum 3:3-Ausgleich einschiebt (90. +2 Minute). Als bereits alles nach einem Remis aussieht, legt Halle nach. Toni Lindenhahn knallt die Kugel aus 35 Metern zum 4:3-Endstand passgenau in den rechten Winkel (90. + 4 Minute). Nach einer ebenso spannenden wie torreichen Begegnung bleibt für Hansa nach dem Abpfiff leider nichts Zählbares übrig. Mit 44 Punkten rutscht die Kogge nach dem 33. Spieltag auf den neunten Tabellenplatz ab. Weiter geht es für Hansa Rostock am nächsten Samstag, wenn der Tabellenelfte Preußen Münster in der DKB-Arena zu Gast ist. Das Hinspiel konnten die Rostocker mit 2:1 für sich entscheiden. Tore: 0:1 Halil Savran (38. Minute, FE) 0:2 Halil Savran (54. Minute, FE) 1:2 Timo Furuholm (64. Minute) 2:2 Sören Bertram (77. Minute, FE) 3:2 Francky Sembolo (79. Minute) 3:3 David Blacha (90. +2 Minute) 4:3 Toni Lindenhahn (90. +4 Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Noël Alexandre Mendy (Johan Plat , ab 55. Minute), Denis-Danso Weidlich, Lukas Pägelow, Robin Krauße Max Christiansen, Leonhard Haas David Blacha, Manfred Starke (Martin Pett, ab 46. Minute), Julian Jakobs Halil Savran Fotos: Stefan Röhrig
5. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim Halleschen FC zu Gast
„Wir haben noch die Chance Richtung Platz vier zu marschieren und genau das wollen wir tun“, erklärt Hansas Sport-Vortsand Uwe Vester nach der Pokal-Blamage gegen Neubrandenburg und der Entlassung von Hansa-Trainer Andreas Bergmann. Fünf Punkte Rückstand und starke Mannschaften wie Wiesbaden, Osnabrück und Duisburg vor sich, dürfte die Sache nicht ganz einfach werden. Auch wenn es „sehr, sehr schwer wird“, will Hansa Rostock in den verbleibenden sechs Spielen noch mal angreifen und als Viertplatzierter die Qualifikation für den DFB-Pokal schaffen. „Wir wollen in diesen DFB-Pokal“, bekräftigt der sportliche Leiter. Die Entlassung von Coach Bergmann war für ihn nach der Niederlage im Landespokal „komplett alternativlos“, bekräftigt Vester. Wenn Du es nicht mal schaffst, ein absolutes Minimalziel zu erreichen, nämlich gegen einen Fünftligisten zu gewinnen, „dann musst Du einfach die Reißleine ziehen“. Auch wenn das Prinzip, langfristig eine schlagkräftige Mannschaft zu entwickeln, weiter gelte, könne man „nicht langfristig planen und kurzfristig verlieren“. Eigene Fehler gestand sich Hansas sportlicher Leiter zwar ein, an einen Rücktritt habe er jedoch nicht gedacht. Für Bergmann sitzt heute in Halle U23-Trainer Robert Roelofsen als Interimscoach auf der Bank. „Ich bin heiß, um die Jungs auch heiß zu machen“, erklärt der 44-jährige Niederländer. Da ihm die nötige Fußballlehrer-Lizenz fehlt, wird es jedoch nur ein kurzes Intermezzo und Hansa muss innerhalb von 15 Tagen einen neuen Trainer finden. Was den Kader betrifft, muss Robert Roelofsen neben den verletzten Tommy Grupe und Ken Leemans auch auf Pekovic und Ruprecht verzichten, die gegen die Stuttgarter Kickers ihre fünfte bzw. zehnte Gelbe Karte kassierten. Wer von den angeschlagenen Mustafa Kucukovic, Johan Plat und David Blacha spielen kann, ist noch nicht klar. „Irgendwie werden wir schon elf Leute zusammenbekommen“, sagt Roelofsen und ist überzeugt: Alle, die heute in Halle spielen, „werden sich 90 Minuten lang den Arsch aufreißen“. Anpfiff zur Partie gegen den Halleschen FC ist um 14:00 Uhr im Erdgas-Sportpark. Der MDR berichtet im Fernsehen sowie als Live-Stream im Internet im Rahmen einer Drittliga-Konferenz von den Spielen RB Leipzig – Chemnitzer FC und Hallescher FC – Hansa Rostock. Im Hinspiel konnten sich die Rostocker gegen Halle mit 2:1 durchsetzen. Der Sieg leitete Ende Oktober die Trendwende bei Hansa ein und sicherte den Job von Trainer Andreas Bergmann. Bericht vom Spiel Hallescher FC – Hansa Rostock
5. April 2014 | Weiterlesen
Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Rostock für 2013
Nachdem in den vergangenen Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der registrierten Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rostock zu verzeichnen war, setzte sich dieser positive Trend auch im Jahr 2013 fort. Die Zahl der registrierten Straftaten lag im vergangenen Jahr mit 19.059 erstmals unter der Grenze von 20.000, was gleichzeitig den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre darstellt. Mit dem Rückgang der Fallzahlen sank auch die Kriminalitätsbelastung, die in der sogenannten Häufigkeitszahl angegeben wird. Die „Häufigkeitszahl“ gibt das Verhältnis zwischen bekannt gewordenen Straftaten berechnet auf 100.000 Einwohner an. Sie sank von 10.081 Straftaten im Jahr 2012 auf nunmehr 9.358 Straftaten pro 100.000 Einwohner im Jahr 2013. „Vor dem Hintergrund einer stetig steigenden Einwohnerzahl, ist der Rückgang der registrierten Straftaten und der damit verbundenen Kriminalitätsbelastung besonders bemerkenswert und zeigt ganz deutlich, dass das Leben in der Hansestadt Rostock immer sicherer wird“ konstatiert Polizeioberrat Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock in einem ersten Statement. Die Aufklärungsquote von 54,6% liegt unter dem Vorjahresniveau (2012 – 56,5%). Hier gilt es in den nächsten Jahren durch Optimierungen in der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung die Aufklärung zu steigern und dem Landesdurchschnitt (58,3%) anzupassen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für Rostock zeigt, dass es erhebliche Rückgänge im Bereich der Diebstahlshandlungen, bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sowie im Bereich der Straßenkriminalität gibt. Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Diebstähle (2013 – 7.042 Fälle / 2012 – 7.317 Fälle) zwar stetig abnehmend, dennoch stellt diese Straftatengruppe mit 36,9% immer noch den größten Anteil an der Gesamtkriminalität. Während die Fälle des Diebstahls an/aus Kraftfahrzeugen ganz erheblich zurück gingen (2013 – 926 Fälle / 2012 – 1.180 Fälle) zeigt die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen einen gegenläufigen Trend. Hier ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 55 Fälle auf jetzt 229 Wohnungseinbruchsdiebähle zu verzeichnen. Da insbesondere Wohnungseinbrüche langfristig das Sicherheitsempfinden der Betroffenen beeinträchtigen, wird die Polizeiinspektion Rostock zukünftig in diesem Bereich verstärkt tätig werden. Dabei geht es nicht nur darum, Ermittlungen zu intensivieren und so die Täter dingfest zu machen. Auch mit verschiedensten Präventionsangeboten will die Polizei Wohnungseinbrechern zukünftig den Kampf ansagen. Auch die Straßenkriminalität, die eine Vielzahl von Delikten zusammenfasst, die in der Öffentlichkeit, auf Straßen, Wegen und Plätzen begangen werden, wirkt sich maßgeblich auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus. Neben Raubstraftaten und Körperverletzungen zählen hierzu auch Sachbeschädigungen, wie z.B. Graffiti sowie ein Großteil der Straftaten rund um das Kraftfahrzeug. Die Zahlen im Bereich der Straßenkriminalität sanken um 547 Fälle auf nunmehr 4.622 Fälle im Jahr 2013. Sie hat damit einen Anteil von 24,3% an der Gesamtkriminalität. Bezogen auf den Anteil an der Gesamtkriminalität nehmen die Vermögens- und Fälschungsdelikte mit einem Anteil von 23,7% ebenfalls einen großen Stellenwert ein. Die Zahl der registrierten Straften sank hier von 5.120 Fällen im Jahr 2012 um 595 Fälle. In diesem Kriminalitätsfeld ist das Entdeckungsrisiko besonders hoch. So konnten von den 4.525 Fällen im vergangenen Jahr 84,8% der Fälle aufgeklärt werden. Die Fallzahlen bei Rohheitsdelikten, wie beispielsweise Raub, gefährliche und schwere Körperverletzungen sind ebenfalls leicht zurückgegangen. Während die Rostocker Polizei im Jahr 2012 noch 481 gefährliche bzw. schwere Körperverletzungen bearbeitete, waren es im Folgejahr 459 vergleichbare Körperverletzungen bei einer Aufklärungsquote von 79,1% (2012 = 71,5%). Ein leichter Anstieg hingegen ist bei den Raubstraftaten festzustellen. Lag hier die Zahl im Jahr 2012 noch bei 170, wurden im vergangenen Jahr 184 Raubstraftaten registriert. Dabei ist allerdings die Anzahl der Fälle von Handtaschenraub fast identisch (2012 – 15 Fälle / 2013 – 14 Fälle). Weitere Details der Polizeilichen Kriminalstatistik 2013: Im Jahr 2013 wurden insgesamt 7.070 Tatverdächtige (5.231 Männer / 1.839 Frauen) ermittelt. Im Jahr 2012 waren es noch 7.629 Tatverdächtige. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren betrug im letzten Jahr 1291 und ging damit im Vergleich zum Jahr 2012 um 186 zurück. Zu verzeichnen ist eine leichte Abnahme der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen von 905 (2012) auf 859 (2013). Die Zahl der Straftaten gegen das Leben bewegt sich mit 11 Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres (2012 – 12). Die Zahl der Rauschgiftdelikte stieg von 505 (2012) auf 551 (2013). Bei Rauschgiftdelikten handelt es sich um sogenannte „Kontrolldelikte“, die fast ausschließlich durch polizeiliche Ermittlungen vom Dunkel- ins Hellfeld geholt werden. Die Zunahme der Delikte in diesem Bereich zeigt sehr deutlich, wie professionell die Rostocker Polizei in diesem Bereich arbeitet. So liegt die Aufklärungsquote dementsprechend auch bei 94,7% (2012 – 95,4%). „Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellt der Polizeiinspektion Rostock insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Damit diese Entwicklung weiter anhält, setzt die Polizeiinspektion Rostock zukünftig noch stärker auf Prävention“ erklärte der Leiter der Polizeiinspektion Rostock, POR Michael Ebert. Quelle: Polizeiinspektion Rostock
4. April 2014 | Weiterlesen
Zwei riesige LED-Screens leuchten bald am Warnowufer
Zwei riesige LED-Screens wurden in den letzten Tagen auf das Dach des neuen Netto-Supermarktes am Warnowufer/Ecke Friedrichstraße montiert. Sie sind höher als ein Stockwerk des Hauses und strahlen demnächst digitale Werbebotschaften in beide Richtungen der L 22 am Stadthafen aus. Es ist nicht die einzige Werbewand an der meistbefahrenen Straße des Landes, die täglich von mehreren Zehntausend Fahrzeugen genutzt wird. Großflächige Außenwerbung – mit und ohne Beleuchtung – gehört längst zum Bild des hochfrequentierten Verkehrsweges. Der neueste technische Schrei sind rund 20 Quadratmeter große digitale Plakatwände, wie es sie etwa an der Kreuzung Grubenstraße/Am Strande bereits von Weitem zu sehen gibt. „Das Thema Werbung nimmt aufgrund des technischen Fortschritts mittlerweile eine ganz andere Dimension ein. Auch in dieser Größe ist es bisher nie der Fall gewesen“, stellte bereits letzten Sommer Stephanie Hameister, Leiterin des Ortsamts Stadtmitte, fest, als sich der Ortsbeirat Stadtmitte mit der Werbung im Bereich der Straße „Am Strande“ befasste. Angesichts des „Immer-Mehr-immer-größer-und-immer-leuchtender-Trends“ der Aufmerksamkeitsindustrie forderte der Ortsbeirat eine Werbe- oder Gestaltungssatzung. Für Rostocks Ostseebad Warnemünde, Diedrichshagen und Markgrafenheide gibt es bereits eine. Darin wurde unter anderem festgelegt, dass Werbeanlagen auf dem Dach nicht gestattet sind. „Werbeanlagen gehören in der Regel nicht zu den Bauvorhaben von öffentlichem Interesse. Demzufolge werden die Bauanträge für Werbeanlagen nicht den Ortsbeiräten zur Stellungnahme vorgelegt“, erklärte das Bauamt im Herbst und teilte mit, dass eine solche Gestaltungssatzung derzeit nicht geplant sei.
3. April 2014 | Weiterlesen
Hansa-Trainer Bergmann nach Landespokal-Debakel beurlaubt
Vor 2.200 Zuschauern verliert Hansa Rostock am Mittwochabend trotz 1:0-Führung das Halbfinale des Lübzer Pils Cups gegen den 1. FC Neubrandenburg 04 mit 1:2. Nach Spielende randalierten enttäuschte Fans, der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer-Duo. Nach einer Notbremse gegen FCN-Spieler Daniel Nawotke wurde Noël Alexandre Mendy bereits in der 4. Spielminute vom Platz gestellt. In Unterzahl gelingt den Rostockern zwar noch die Führung, als Manfred Starke einen Freistoß von Sascha Schünemann ins Gästenetz köpft (22. Minute), spielerisch läuft beim Drittligisten Hansa Rostock jedoch wenig zusammen. Dennoch hätten die Gastgeber ihre Führung eine Viertelstunde später beinahe ausgebaut. Erneut war es ein Schünemann-Freistoß aus halblinker Position, den Henry Haufe – der sein Pflichtspiel-Debüt in der ersten Mannschaft feiert – jedoch nur an den Querbalken köpft. Mit einem misslungenen Klärungsversuch sorgt Denis-Danso Weidlich per Eigentor für den Ausgleich – die missglückte Kopfballrückgabe landet hinter Hansa-Schlussmann Johannes Brinkies im Kasten der Rostocker (40. Minute). 15 Minuten nach dem Seitenwechsel folgte für die lustlose Hansa-Truppe die gerechte Strafe: Michael Freyer verwandelt einen Freistoß zum 2:1-Endstand aus Sicht der Gäste. Nach der letztjährigen Niederlage im Landespokalfinale gegen die TSG Neustrelitz fügte die Bergmann-Truppe der Vereinsgeschichte eine weitere schlimme Blamage hinzu. Durch die nun fehlende Qualifikation für den DFB-Pokal entgehen dem klammen Verein etwa 125.000 Euro – je nach Attraktivität der ausgelosten Gegner auch deutlich mehr. Noch schwerer wiegt jedoch, dass vom zu Saisonbeginn versprochenen „attraktiven Fußball“ und dem „langfristigen Aufbau einer Mannschaft“ seit Monaten immer weniger zu erkennen ist. So gab der Verein als Reaktion auf die Niederlage die sofortige Beurlaubung von Cheftrainer Andreas Bergmann und Co-Trainer Andreas Reinke bekannt. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat reagiere der Vorstand „damit auf die negative sportliche Entwicklung der vergangenen Monate und insbesondere auf das sehr enttäuschende Auftreten der Mannschaft beim Heimspiel gegen den 1. FC Neubrandenburg 04“, heißt es vonseiten des Vereins. U23-Trainer Robert Roelofsen übernimmt die Mannschaft vorerst als Interimscoach. Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen wütender Fans, die versuchten, zur Mannschaft ins Stadiongebäude zu gelangen. „Frust und Wut über die enttäuschende Leistung der Mannschaft dürfen sich nicht in aggressivem Verhalten entladen“, erklärte Hansas Vorstandsvorsitzender Michael Dahlmann in einer ersten Stellungnahme. „Das, was wir heute sowohl sportlich als auch neben dem Platz erleben mussten, ist nicht der F.C. Hansa Rostock! Für das Fehlverhalten Einzelner möchte ich mich im Namen des gesamten Vereins entschuldigen.“
3. April 2014 | Weiterlesen
Nach Leichenfund: Anklage wegen Totschlag und Vergewaltigung
Polizei und Staatsanwaltschaft stehen vor einem Rätsel. Wie konnte es dazu kommen, dass ein 35-jähriger Mann, der zuvor noch nie durch Gewalt- oder Sexualstraftaten in Erscheinung getreten ist, mutmaßlich innerhalb der letzten drei Monate gleich mehrfach Vergewaltigungen an zwei Frauen und einen Totschlag begangen hat? So stellt sich zumindest derzeit der Stand der Ermittlungen dar, wie er heute bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben wurde. Gestern hatte der Fall eine entscheidende Wendung genommen, als der Beschuldigte die Polizeibeamten zielgerichtet zu dem Ort führte, wo er sein Opfer verscharrt hatte. In einem Wäldchen östlich der Stadtautobahn zwischen Lichtenhagen und Warnemünde fanden sie eine Frau im Boden vergraben. Nachdem, was die Ermittler bisher aufgrund seiner Aussagen wissen, gehen sie davon aus, dass es sich bei der Leiche um seine ehemalige Lebensgefährtin handelt. Die 32-Jährige soll er bereits am 5. Februar getötet haben. Aus welchen Motiven und wie das Gewaltverbrechen verlaufen ist, darüber gibt es bisher keine sicheren Erkenntnisse, da der Beschuldigte von seinem Schweigerecht Gebrauch macht. Derzeit laufen die rechtsmedizinischen Untersuchungen, die die Identität des Opfers bestätigen und weitere Hinweise zu den Todesumständen liefern sollen. Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Vorwurfs des Totschlags Haft beantragt. Der mutmaßliche Täter, der in einer Lichtenhäger Einraumwohnung lebte, befand sich bereits in Untersuchungshaft, als er sich gestern an die Polizei wandte. Denn seit dem 22. März besteht gegen ihn eine weitere Anklage wegen zweifacher Vergewaltigung einer geistig Behinderten am 20. März. Nicht die erste Anklage dieser Art. Schon Anfang des Jahres hatte das Amtsgericht Haftbefehl gegen ihn erlassen, weil er seine Lebensgefährtin in der Silvesternacht vergewaltigt haben soll. Damals hatte er sich voll geständig selbst den Behörden gestellt, sich mehrfach reuig gezeigt und bei seinem Opfer entschuldigt. Seine Lebensgefährtin nahm diese Entschuldigung in Gegenwart eines Richters an und bestätigte, dass diese Tat nicht mit seinem Wesen vereinbar sei, berichteten die Ermittler heute. Da der Beschuldigte bis dahin weder durch eine Gewalt- noch eine Sexualstraftat in Erscheinung getreten war, wurde der Haftbefehl am 26. Januar außer Vollzug gesetzt, sodass er wieder auf freiem Fuß war. „Wir haben das geprüft. Aus rechtlicher Sicht war eine Außervollzugsetzung absolut geboten“, bestätigt der Leitende Oberstaatsanwalt Andrés Ritter. Dennoch war dies nicht der erste Kontakt des Beschuldigten mit Justitia. Bereits von 2002 bis 2009 war er wegen Eigentums- und Vermögensdelikten im Maßregelvollzug untergebracht. Seine Entwicklung hätte einen so positiven Verlauf genommen, dass er entlassen wurde und seither unter Führungsaufsicht stand, die gestern beendet werden sollte, erläutert Ritter. „Auch danach gab es keinen Anlass anzunehmen, dass von ihm eine Gefahr ausgehen könnte“, erklärt der Oberstaatsanwalt und betont, dass der Beschuldigte nicht wahllos Frauen angriff, sondern mit seinen Opfern bekannt war. Das Verschwinden der 32-jährigen Frau war zunächst nicht aufgefallen, erläutert der Leiter der Kriminalinspektion Rostock Peter Mainka. Sie habe keine enge Beziehung zu Familienangehörigen gehabt und habe sich öfter mal für mehrere Tage aus ihrem gewohnten Lebensumfeld entfernt. Erst am 31. März hatte ihre Schwester eine Vermisstenanzeige gestellt. Da die Polizei eine Selbstgefährdung nicht ausschließen konnte, wurde ihre Wohnung geöffnet. Hier fanden die Beamten weder die Frau noch Hinweise auf eine Straftat.
2. April 2014 | Weiterlesen
Maritimer Neubeginn am Volkstheater Rostock 2014/15
Kommt ein Süßwasser-Intendant ans Meer, schaut durch die blau-weiße Brille und sieht ein Schiff. So oder so ähnlich muss es sich zugetragen haben, als Sewan Latchinian, designierter Intendant des Volkstheaters Rostock, von Senftenberg in die Hansestadt kam und über die Zukunft des Hauses nachdachte. Nun wird aus dem Intendanzfoyer die Brücke, der Ballettsaal mutiert zum Bug, das Ateliertheater zum Heck und der Chorprobenraum nennt sich jetzt Zwischendeck. Zumindest der Große Saal bleibt, was er ist: der große Saal. Dazu gesellt sich die Welle als neues Logo des Hauses. Keine Killerwelle, die das „Schiff Volkstheater“ in stürmischen Zeiten überrollt, sondern „die Welle, die wir machen zu gedenken und die wir meinen, auch machen zu müssen“, umschreibt es der neue Intendant. Maritim? Ja! Originell? Nun ja. Und doch sei es ein „ernst gemeinter identitätsstiftender Zusammenhang, wie wir unsere Theaterarbeit hier an dem neuen Strand angehen wollen“, versichert Latchinian. Passend zum neuen maritimen Flair beginnt jede Spielzeit künftig mit einem Eröffnungsspektakel, das sich „Stapellauf“ nennt. In diesem Jahr ist es ein dreiteiliges Spektakel, das am 20. September startet und bis in den Oktober sieben Mal wiederholt werden wird. An nur einem Tag gibt es alle Sparten des Volkstheaters zu erleben. Los geht es jeweils um 16 Uhr mit „Untergang der Titanic“, der Mitspieloper von Wilhelm Dieter Siebert. Um 19 Uhr wird Uwe Johnsons erster Roman „Ingrid Babendererde“ – inszeniert von Sewan Latchinian – auf die Bühne gebracht, bevor der Abend mit der Umsetzung des Filmerfolgs „Wie im Himmel“ (Kay Pollak) zu Ende geht. Insgesamt sind für die kommende Spielzeit in Rostock mehr als 52 Premieren geplant. Drei davon bringt das Tanztheater auf die Bühne. Unter Leitung der Chefchoreografin Katja Taranu gibt es eine Adaption von Tschaikowskis Schwanensee, das Tanzstück „Beatles“ und mit „Have a Look 2“ eine Fortsetzung der Eigenchoreografien Rostocker Tänzer. Ein vielversprechendes Musiktheater- und Konzertprogramm mit hochkarätigen nationalen und internationalen Künstlern kündigten Orchesterdirektor Hans-Michael Westphal und der neue Chefdramaturg für Musiktheater und Konzerte Michael Mund an. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock verspricht eine „Reise um die Ostsee“ mit zehn namhaften Gastdirigenten. Apropos Finanzen. Spartenabbau oder Herabstufung des Orchesters? Fehlanzeige! „Wir wollen keine Verkleinerung oder Herabstufung im Orchesterbereich. Wir arbeiten sogar an einer dezenten Wiederbesetzung von ein bis zwei Stellen“, stellt Latchinian mit Blick auf das Gutachten der actori GmbH klar, das nur die Herabstufung in ein B-Orchester als „gangbaren Weg zu Kosteneinsparungen“ ausweist. Mit Puppentheater und Bürgerbühne sollen sogar zwei neue Bereiche hinzukommen, vorläufig finanziert aus dem Gäste-Etat. Karl Huck von der „Seebühne Hiddensee“ wird für die Puppenbühne verantwortlich sein. Bereits am 20. April gibt es als Koproduktion mit dem Volkstheater Rostock die erste Premiere an der Seebühne. Gezeigt wird „Der Sturm“ nach William Shakespeare. Die Bürgerbühne leitet der Berliner Regisseur Tobias Rausch. Vielen Rostockern dürfte er noch mit seinem Projekt „Alles offen“ in Erinnerung sein, das 20 Jahre nach der Wiedervereinigung einen Rückblick auf die Wendezeit wagte. Zum Abschluss jeder Spielzeit soll es künftig einen „Rostocker Volkstheater Sommer“ geben, verspricht Latchinian, wenn auch „nicht gleich an einer Außenspielstätte, die ich mir eigentlich erhofft hatte“, da das Verhältnis zwischen Ein- und Ausnahmen dafür momentan nicht passe.
1. April 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Bramfelder SV mit 89:53
Die EBC Rostock Seawolves haben das letzte Spiel der Saison 2013/2014 mit 89:53 gegen den Bramfelder SV gewonnen. Im Duell gegen den Tabellenletzten der 1. Regionalliga Nord setzte sich der Meister von der Ostsee in der ersten Hälfte kurz zweistellig ab und ging mit einer 46:38-Führung in die Pause. Danach bauten die Rostocker ihren Vorsprung Punkt um Punkt aus. Die Hamburger fanden gegen die starke Defensive keine Lösungen. Die Topscorer der Partie waren Keith Radcliff (18 Punkte), Sven Hellmann (16) und Axel Stüdemann (13). Mahamoud Diakite beendete das Spiel mit zehn Punkten und zehn Rebounds. Ivo Slavchev steuerte acht Punkte und neun Rebounds bei. Andreas Scholl erzielte 15 Punkte für die Gäste aus Hamburg. Seawolves-Kapitän Jens Hakanowitz schnappte sich direkt nach dem letzten Saisonspiel das Mikrofon und dankte den Fans und Verantwortlichen für die unglaubliche Saison 2013/2014, die mit dem Meistertitel und sportlichen Aufstieg in die ProB gekrönt wurde. Anschließend stieg der dänische Center, der die letzten beiden Saisonspiele verletzt zuschauen musste (Jochbeinbruch), auf eine Leiter, schnitt das Korbnetz ab und hängte es sich als Trophäe um den Hals. Zuvor sahen die 897 Zuschauer in der Rostocker Ospa-Arena ein unterhaltsames Duell, in dem die Hamburger eine Halbzeit gut mitspielten. In der dritten Minute ging das Team von Gäste-Coach Christian Preibisch mit 3:6 in Führung, wurde dann aber vom Wolfsrudel offensiv überfallen und lag nach einem 7:0-Lauf mit 10:6 (6. Min) in Rückstand. Sven Hellmann und Mahamoud Diakite zeichneten für zwölf der ersten 13 Seawolves-Zähler verantwortlich, darunter waren krachende Dunks und athletische Korbleger. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung netzte David Markert den ersten Dreier des Abends ein – und das Wolfsrevier war nach dem 16:9-Zwischenstand in der siebten Minute markiert. Es folgte ein Bilderbuch-Fastbreak von Markert, der per No-Look auf Jörn Boghöfer passte und dieser den Ball auf Niccolò Croci ablegte, um zum 18:9 (8. Min) zu verwandeln. Die Spiellaune teilte auch Keith Radcliff, der ebenfalls aus der Distanz traf (21:12, 9. Min). Nach zehn Minuten stand es 23:14 für die Hausherren. Im zweiten Viertel rotierte Coach Sebastian Wild weiter und schenkte Spielern, die während der Saison weniger Spielanteile hatten, mehr Minuten. So erhielt auch Pavel Mokrys, der per Korbleger zum 28:16 (12. Min) traf, etwas Einsatzzeit. Zuvor hatte Hellmann die Wölfe zweistellig nach vorn gebracht. Ein 7:0-Lauf der Bramfelder sorgte wieder für Spannung, als die Differenz nur noch fünf Zähler (28:23, 14. Min) betrug. Trotz eines Dunks von Ivo Slavchev zum 33:23 (16. Min) ließen sich die Gäste aus der Elbmetropole nicht abschütteln. Bis zur Halbzeit kämpften sie sich auf acht Punkte (46:38) heran. Nach dem Seitenwechsel dauerte es fast sechs Minuten, ehe Bramfeld einen weiteren Korb erzielte. Bis dahin hatten sich die Seawolves nach einem 10:0-Lauf auf 56:38 abgesetzt. Radcliff traf dabei einen Dreier aus der Ecke und tanzte später seinen Gegenspieler aus, um einen Mitteldistanzwurf zu treffen; Slavchev punktete mit einem offenen Dreier. Als Axel Stüdemann fünf Zähler in Folge erzielte, wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an (61:41, 28. Min). Daraufhin antwortete Bramfeld mit einem 8:2-Zwischenspurt, doch die Entscheidung war längst gefallen. Die insgesamt 20 Ballverluste der Gäste führten zu 19 Seawolves-Punkten. Die Defensive der Wölfe biss im letzten Viertel der Saison ein letztes Mal zu und erlaubte lediglich vier Bramfelder Punkte. Im Angriff fletschten die Seawolves bis zum Schluss die Zähne, Markert netzte erneut einen Dreier, Diakite und Stüdemann dunkten spektakulär und der Vorsprung wuchs bis auf 36 Zähler an. Unter tosendem Applaus wurden schließlich kurz vor Spielende die Leistungsträger Radcliff, Hellmann und Diakite ausgewechselt. Am Ende stand ein 89:53-Erfolg zu Buche. Im Hinspiel hatten die Seawolves den Bramfelder SV mit 55:83 besiegt. Die Topscorer der Partie waren Keith Radcliff (18 Punkte), Sven Hellmann (16) und Axel Stüdemann (13). Mahamoud Diakite beendete das Spiel mit zehn Punkten und zehn Rebounds. Ivo Slavchev steuerte acht Punkte und neun Rebounds bei. Andreas Scholl erzielte 15 Punkte für die Gäste aus Hamburg. Nach dem Spiel feierten die Fans zusammen mit den Spielern und Vereinsverantwortlichen der EBC Rostock Seawolves bei Kuchen, Freibier und Sekt bis tief in die Nacht die erfolgreichste Basketballsaison in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Viertelstände: 23:14, 23:24, 19:11, 24:4 Punkteverteilung EBC Rostock Seawolves: Jörn Boghöfer (4), Dominik Breitschuh (0), Niccolò Croci (4), Mahamoud Diakite (10 Pkt, 10 Reb), Sven Hellmann (16 Pkt, 3 Ast), David Markert (7), Marc Mucha (dnp), Pavel Mokrys (4), Zbigniew Owczarek (5), Keith Radcliff (18 Pkt, 5 Ast), Axel Stüdemann (13 Pkt, 3 Blk), Ivo Slavchev (8 Pkt, 9 Reb). Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
30. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich von den Stuttgarter Kickers 2:2
Hansa Rostock bleibt auch im sechsten Heimspiel seit der Winterpause sieglos. Trotz Zwei-Tore-Führung mussten sich die Rostocker am Samstagnachmittag gegen die Stuttgarter Kickers mit einem 2:2 (2:0) zufriedengeben. Julian Jakobs brachte die Gastgeber durch ein frühes Tor in der 2. Minute in Führung, Nikolaos Ioannidis erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0. Direkt nach dem Seitenwechsel gelang Randy Edwini-Bonsu der Anschlusstreffer, bevor Gerrit Müller in der 60. Minute den Ausgleich markierte. Dank der Niederlagen von Erfurt und Halle verbessern sich die Rostocker nach dem 32. Spieltag trotzdem auf den 7. Tabellenplatz. Nur noch 6.200 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Saarbrücken-Spiel auf drei Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Außenverteidiger Noël Alexandre Mendy kehrt für Robin Krauße auf seine angestammte Position zurück und Denis-Danso Weidlich ersetzt im offensiven Mittelfeld den verletzten David Blacha (Innenbanddehnung im Knie). Sein Pflichtspiel-Debüt bei den Profis feiert an diesem Nachmittag das A-Junior-Talent Max Christiansen – der 17-Jährige spielt neben Milorad Pekovic auf der zweiten Sechser-Position. Hansa Rostock erwischt einen Start nach Maß. Keine zwei Minuten sind gespielt, als Julian Jakobs ein schönes Solo mit einem Flachschuss ins lange Ecke abschließt und sein Team damit in Führung bringt. Nach einem Freistoß von Shervin Radjabali-Fardi zappelt die Kugel in der 20. Minute erneut im Netz der Stuttgarter – Steven Ruprecht stand bei der Aktion jedoch im Abseits. Eine Zeigerumdrehung später spielt Youngster Christiansen schön in den Lauf von Halil Savran. Von Abwehrmann Marc Stein und Kickers-Keeper Mark-Patrick Redl bedrängt trifft er aus spitzem Winkel jedoch nur das rechte Außennetz. Auf der Gegenseite wird Jörg Hahnel in der 30. Minute zum ersten Mal geprüft. Nach einer Ecke von Kickers-Kapitän Enzo Marchese pariert der Hansa-Schlussmann einen Volleyschuss von Marco Calamita aus zehn Metern. Hansa Rostock indes legt noch vor dem Pausenpfiff nach. Nach schöner Vorarbeit von Savran erhöht Nikolaos Ioannidis am langen Pfosten per Direktabnahme zum 2:0 (40. Minute). Mit der verdienten Hansa-Führung verabschieden sich die Mannschaften zum Pausentee. Auch im zweiten Durchgang fällt nach nicht mal zwei Minuten das erste Tor – diesmal jedoch für die Stuttgarter Gäste. Sandrino Braun bringt den Ball von links hoch in den Rostocker Strafraum, wo Randy Edwini-Bonsu den Aufsetzball direkt nimmt und zum 1:2-Anschlusstreffer ins lange Eck versenkt (47. Minute). Auf der Gegenseite wird ein Distanzschuss von Savran abgefälscht und landet auf dem Gehäuse der Stuttgarter (54. Minute). Bei den Stuttgartern ist es Kickers-Kapitän Marchese, der von links hoch in den Rostocker Sechzehner flankt. Elia Soriano verpasst die Hereingabe zwar, doch Gerrit Müller kann die Kugel im Gewühl irgendwie ins Tor befördern – mit unfreiwilliger Schützenhilfe des Rostocker Innenverteidigers Steven Ruprecht (60. Minute). Fast drehen die Stuttgarter Kickers die Partie komplett, doch ein Kopfball von Soriano geht knapp am linken Pfosten vorbei (69. Minute). Nach einem unabsichtlichen Schlag in den Nacken muss Hahnel in der 75. Minute verletzt vom Platz – für ihn hütet Johannes Brinkies ab jetzt das Tor. Rostock versucht in der Schlussphase mit den eingewechselten Leonhard Haas (für Milorad Pekovic) und Manfred Starke (für Max Christiansen) noch einmal Druck zu machen, doch richtig zwingend wird es in der Schlussviertelstunde auf beiden Seiten nicht mehr. So bleibt es nach 90 Minuten bei einem insgesamt gerechten 2:2-Remis. „Die Mannschaft war gut dabei, gut griffig“, zeigte sich Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel zufrieden mit der ersten Halbzeit und würdigte besonders die Leistung des jungen Christiansen, der gute Akzente setzen konnte. Das schnelle Gegentor nach dem Seitenwechsel zeige jedoch, „dass wir dann auch nicht diese Festigkeit haben“, so Bergmann. Die Mannschaft wurde fahriger und habe den Sieg verschenkt. Weiter geht es für Rostock bereits am Mittwochabend, wenn die Hansa-Kogge im Landespokal den 1. FC Neubrandenburg in der DKB-Arena empfängt. In der 3. Liga muss Hansa Rostock am Samstag auswärts beim Halleschen FC antreten. Fehlen werden dort Pekovic und Ruprecht, die heute ihre fünfte bzw. zehnte Gelbe Karte sahen. Tore: 1:0 Julian Jakobs (2. Minute) 2:0 Nikolaos Ioannidis (40. Minute) 2:1 Randy Edwini-Bonsu (47. Minute) 2:2 Gerrit Müller (60. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Johannes Brinkies, ab 75. Minute) Noël Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Max Christiansen (Manfred Starke, ab 80. Minute), Milorad Pekovic (Leonhard Haas, ab 65. Minute) Julian Jakobs, Denis-Danso Weidlich Nikolaos Ioannidis, Halil Savran Fotos: Joachim Kloock
29. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers
„Großartig Erklärungen und Argumente will jetzt auch keiner mehr hören“, stellt Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach der enttäuschen Niederlage gegen Tabellenschlusslicht Saarbrücken klar. „Jetzt geht’s drum, dass wir am Samstag eine ordentliche Leistung abrufen, ordentlich Gas geben und wieder in die Erfolgsspur kommen.“ „Ich bin fest davon überzeugt, dass nicht einer da ist, der es von der Einstellung her nicht will“, stellt sich Bergmann vor seine Jungs, doch „irgendwann kommt die Frage der Qualität, ganz einfach“. Das gelte neben den physischen auch für die mentalen Qualitäten der einzelnen Spieler. „Mir ist klar, dass wir an einigen Stellschrauben wirklich was machen müssen“, blickt der Hansa-Trainer auf die nächste Saison voraus. Die aktuelle Ergebniskrise stelle das Projekt, hier langfristig etwas aufzubauen, für ihn jedoch keinesfalls infrage. „Für mich ist das Normalität“, so Bergmann. Mit nur acht von 30 möglichen Punkten ist Hansa seit der Winterpause weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sechs Niederlagen, zwei Unentschieden und zwei Siege stehen bislang 2014 bei den Rostockern auf dem Konto. Als Tabellenvierter in die Winterpause gestartet, sind die Aufstiegsträume längst begraben, auf ihrer Talfahrt ist die Bergmann-Truppe aktuell bis auf den 9. Tabellenplatz abgerutscht. Und so habe die Partie gegen die Stuttgarter Kickers für seine Jungs durchaus „Endspielcharakter“, bestätigt Bergmann. „Sie wollen den Bock umstoßen, sie wollen wieder in diese Erfolgsspur rein, sie wollen eine ordentliche Leistung abrufen, sie wollen nicht nur eine Halbzeit einigermaßen da sein, sondern mal wirklich 90 Minuten einigermaßen Präsenz zeigen.“ Was den Kader betrifft, muss Andreas Bergmann weiterhin auf Mustafa Kucukovic verzichten. Nach Hoffnungen, dass er wieder einsteigen kann, hat den Rostocker Stürmer jetzt ein Magen-Darm-Infekt erwischt. Eng kann es auch bei David Blacha (Innenbanddehnung im Knie) und Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer (Sprunggelenk) werden. Ganz bittere Nachrichten kommen von Ken Leemans, der sich eine Schraube aus dem Bein entfernen lassen muss und längerfristig ausfällt, möglicherweise bis zum Saisonende. Etwa achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Duell zwischen Hansa Rostock und den Stuttgarter Kickers in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Im Hinspiel mussten sich die Rostocker mit 0:2 geschlagen geben. Diese Niederlage markierte den Höhepunkt der Hansa-Krise im Herbst. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Stuttgarter Kickers
29. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterstützt die Deutschen Tafeln
Am kommenden Drittligaspieltag macht der F.C. Hansa Rostock auf seinem Trikot „Platz für Solidarität“. Mit der Unterstützung des Hauptsponsors der Hanseaten, dem Unternehmen Palmberg Büroeinrichtungen, wird beim Heimspiel am 29. März gegen die Stuttgarter Kickers das Logo des Bundesverbandes der Deutschen Tafeln e.V. auf den Trikots der Rostocker prangen. „Uns liegt es am Herzen, darauf aufmerksam zu machen, dass es viele Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung gibt, die unsere Unterstützung benötigen. Wir wollen deshalb unseren Beitrag dazu leisten, die wichtige Arbeit der Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern in den Fokus zu rücken und machen auf unseren Trikots sprichwörtlich Platz für diesen Verein. Wir hoffen, dass sich ebenso viele Hansa-Fans engagieren und so dabei mithelfen, dass vielen Menschen in unserem Land geholfen werden kann“, erklärt Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Neben einem Freikartenkontingent, das im Vorfeld über die Deutsche Tafel an bedürftige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern verteilt wurde, wird der F.C. Hansa die in dieser Partie von den Spielern getragenen und signierten Trikots zu Gunsten der Deutschen Tafel versteigern. Die gesamten Einnahmen kommen den Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern zu Gute. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., Jochen Brühl: „Tafeln und Fußball haben etwas gemeinsam: hier wie da treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander, die sich sonst gar nicht begegnen würden. Sie stehen zusammen und füreinander ein. Der F.C. Hansa Rostock setzt mit dem Tafel-Logo auf den Trikots ein unglaublich tolles Zeichen der Solidarität. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern gibt es strukturschwache Gebiete, in denen viele Bedürftige Unterstützung suchen. Die Tafeln helfen und brauchen dafür dringend selbst Unterstützung – ob mit ehrenamtlicher Hilfe oder Geld, beispielsweise für Kühlfahrzeuge, Benzin, hygienische Lagerung der Lebensmittel oder spezielle Projekte für die Tafel-Nutzer. Wir danken dem FC Hansa Rostock sehr für diese großartige Aktion!“ Die Tafeln in Deutschland: Lebensmittel retten. Bedürftigen helfen. Die Tafeln sind eine der größten sozialen Bewegungen in Deutschland. Fast 60.000 Menschen engagieren sich bei den Tafeln. Die mehr als 900 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese an rund 1,5 Millionen bedürftige Menschen in Deutschland. Die Tafeln schaffen damit eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel. Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es 30 Tafeln. Mehr als 800 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen hier rund 50.000 bedürftige Menschen. Rund ein Drittel der Tafel-Nutzer sind Kinder und Jugendliche. Quelle: F.C. Hansa Rostock
27. März 2014 | Weiterlesen
Trauer im Rostocker Zoo: Braunbär Bodo ist tot
Der Rostocker Kodiakbär Bodo ist tot. Der vor 23 Jahren als letzter im Rostocker Zoo geborene Braunbär ist am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit von seinen Leiden erlöst worden. „Bodo litt an einer Krebserkrankung. Sein Zustand hat sich in den letzten Monaten so verschlechtert, dass er immer schwächer wurde“, sagte Kuratorin Antje Zimmermann am Donnerstag. „Genaue Aussagen zur Krankheitsursache erwarten wir durch den Sektionsbefund.“ Inzwischen hat das Zoologische Institut der Rostocker Universität Interesse an Bodo angemeldet. Der Kodiakbär war am 11. Februar 1991 geboren worden. Als „Einzelkind“ wuchs er zeitweise auch mit zwei jungen Eisbären auf, bevor er auf die Braunbärenanlage wechselte. Bodo blieb ohne Nachwuchs und lebte die letzten vier Jahre allein auf seiner Anlage, nachdem 2010 seine Gefährtin Grete im Alter von 28 Jahren gestorben war. Einen Nachfolger für den Kodiakbären wird es in Rostock vorerst nicht geben. Der Kodiakbär gilt – zusammen mit dem Eisbären – als das größte an Land lebende Raubtier der Erde, das in der Wildnis als Einzelgänger lebt. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu drei Meter und ein Gewicht von rund 350 Kilogramm. In freier Wildbahn kommt diese Bärenart auf der Kodiak-Insel und den benachbarten Inseln vor Alaskas Südküste vor. Ihre Lebenserwartung in freier Natur liegt bei etwa 20 bis 30 Jahren, in Tiergärten können sie deutlich älter werden. Inzwischen halten jedoch nur noch wenige europäische Zoos diese Bären, die auch zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten zählen. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock
27. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem 1. FC Saarbrücken mit 0:2
Hansa Rostock kehrt mit leeren Händen aus dem Saarland zurück. Die Rostocker mussten sich dem 1. FC Saarbrücken am Dienstagabend mit 0:2 (0:2) geschlagen geben. Patrick Schmidt brachte die konterstarken Gastgeber in der 21. Spielminute in Führung, Raffael Korte sorgte kurz vor der Halbzeitpause für den 2:0-Endstand. Hansa verliert nach dieser Niederlage den 6. Tabellenplatz an Rot-Weiß Erfurt und kann morgen sogar noch von Halle und Duisburg überholt werden. 3.818 Zuschauer, darunter etwa 800 Hansa-Fans, sehen am Dienstagabend im Saarbrücker Ludwigsparkstadion eine im Vergleich zum Duisburg-Spiel auf drei Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Für den gelb-gesperrten Denis-Danso Weidlich steht Steven Ruprecht neben Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer in der Innenverteidigung. Der junge Robin Krauße erhält in der Außenverteidigung den Vorzug vor Noël Alexandre Mendy und im Sturm ersetzt Nikolaos Ioannidis heute Johan Plat. Nach einer kurzen Abtastphase präsentiert sich der Gastgeber mit teils schönen Spielzügen, vor allem in Kontersituationen. Nach Zuspiel von Raffael Korte taucht Saarbrücken mit Philipp Hoffmann in der 7. Spielminute erstmals gefährlich vor dem Rostocker Tor auf. Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel kann per Fußabwehr klären. Ein Eckball der Hausherren leitet in der 18. Minute die nächste gefährliche Situation ein, Mounir Chaftar köpft den Ball jedoch haarscharf über den Querbalken. Besser macht es drei Zeigerumdrehungen später Patrick Schmidt. André Mandt bringt einen Freistoß in den Sechzehner, den Schmidt zur 1:0-Führung ins Rostocker Netz versenkt (21. Minute). Auf der Gegenseite ist es Nikolaos Ioannidis, der die Kugel übers Saarbrücker Gehäuse jagt (24. Minute) und auch Halil Savran köpft kurz darauf nur knapp vorbei. Den nächsten Treffer erzielt jedoch erneut Saarbrücken. Nach einem schnellen Konter über rechts legt Marcel Ziemer auf Raffael Korte ab, der völlig frei stehend aus zehn Metern ins lange Eck trifft (41. Minute). Mit der durchaus verdienten 2:0-Führung der Hausherren verabschieden sich die Mannschaften zum Pausentee. In der 49. Minute kommt Nikolaos Ioannidis im Saarbrücker Strafraum zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen Sascha Stegemann bleibt jedoch stumm, einen Elfmeter gibt es nicht. Kamen die Mannschaften nach der Pause noch unverändert aus den Kabinen, bringt Hansa-Trainer Andreas Bergmann mit Noël Alexandre Mendy (für Robin Krauße) und Sascha Schünemann (für Leonhard Haas) jetzt zwei frische Kräfte ins Spiel (56. Minute). Rostock zeigt sich bemüht, bleibt offensiv jedoch weitgehend harm- und ideenlos. Ein Schuss von Shervin Radjabali-Fardi (57. Minute) stellt FCS-Keeper Timo Ochs nicht vor Probleme und ein Kopfball von Halil Savran geht deutlich am Kasten vorbei (68. Minute). Die Gastgeber stehen mit der komfortablen 2:0-Führung im Rücken jetzt besonders tief, kommen aber weiterhin immer wieder zu gefährlichen Konterchancen. Etwa in der 75. Minute, als Hahnel einen Kopfball von Tim Knipping gerade noch übers Tor lenken kann. So bleibt es nach 90 Minuten und einer insgesamt schwachen Leistung bei einer gerechten Niederlage der Gäste. Weiter geht es für Rostock am Samstag, wenn die Stuttgarter Kickers in der DKB-Arena zu Gast sind. Im Hinspiel musste sich Hansa Rostock den Stuttgartern nach zwei Elfmetern mit 0:2 geschlagen geben. Tore: 1:0 Patrick Schmidt (21. Minute) 2:0 Raffael Korte (41. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße (Noël Alexandre Mendy, ab 56. Minute), Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas (Sascha Schünemann, ab 56. Minute), Milorad Pekovic Julian Jakobs, David Blacha Nikolaos Ioannidis, Halil Savran (Manfred Starke, ab 76. Minute) Fotos: Eibner Pressefoto
25. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim 1. FC Saarbrücken zu Gast
Nicht per Bus, sondern mit dem Flugzeug wird die Mannschaft von Hansa Rostock heute zum Auswärtsspiel ins rund 850 Kilometer entfernte Saarbrücken anreisen. Unter dem Motto „Fliegen & Siegen“ startet die Bergmann-Elf zusammen mit 120 Hansa-Fans am Vormittag in Rostock-Laage und kehrt noch in der Nacht in die Hansestadt zurück. „Null Motivationsverlust“ beschwor Hansa-Trainer Andreas Bergmann vor dem Spiel gegen Duisburg, obwohl der Aufstiegszug da bereits abgefahren war. Sollte der eine oder andere Spieler das anders sehen, „dann ist es mit Sicherheit kein Spieler, der in das Format passt“, erklärte Bergmann deutlich. Zumindest die ersten 60 Minuten verschliefen seine Jungs am Samstag jedoch komplett. Seit dem 14. Dezember warten die Fans auf einen Heimsieg und auch vom als Saisonziel verkündeten „attraktiven Fußball“ bekommen die Zuschauer in der DKB-Arena derzeit wenig zu sehen. Auch wenn der Aufstieg abgeschrieben ist, bleibt zumindest der 4. Platz mit zwei Zählern Rückstand auf Wehen Wiesbaden noch erreichbar. Dieser würde Hansa Rostock die Teilnahme am DFB-Pokal und damit dringend benötige Einnahmen sichern. Und so sollen wenigstens beim 1. FC Saarbrücken drei Punkte geholt werden. Beim Duell mit dem akut abstiegsgefährdeten Tabellenschlusslicht Saarbrücken scheinen die Karten klar verteilt. Doch mit nur acht von 27 möglichen Punkten ist Hansa seit der Winterpause noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Fünf Niederlagen, zwei Unentschieden und zwei Siege stehen bislang 2014 bei den Rostockern auf dem Konto. Was den Kader betrifft, muss Andreas Bergmann heute auf Innenverteidiger Denis-Danso Weidlich verzichten, der nach seiner 5. Gelben Karte für ein Spiel pausieren muss. Für ihn dürften heute Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer und Steven Ruprecht im Zentrum der Viererkette stehen. Anpfiff zur Partie gegen den 1. FC Saarbrücken ist um 19:00 Uhr im Ludwigsparkstadion. Im Hinspiel kam Hansa Rostock nicht über ein torloses Remis hinaus und auch das letzte Gastspiel endete vor elf Monaten remis. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – 1. FC Saarbrücken
25. März 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen SSV Lok Bernau mit 76:88
Die EBC Rostock Seawolves haben das letzte Auswärtsspiel der Saison 2013/2014 beim SSV Lok Bernau mit 88:76 verloren. Das Schlussviertel, das mit 29:19 an die Hausherren ging, markierte letztlich den Unterschied. Bei den Seawolves ragte Mahamoud Diakite in einer unterhaltsamen und temporeichen Begegnung mit 17 Punkten, zehn Rebounds und zwei geblockten Würfen heraus. Bester Rostocker Korbjäger war Sven Hellmann mit 19 Punkten. Das Bernauer Guard-Gespann Nick Novak und Marcus Dathe schenkte den Hanseaten insgesamt 33 Punkte ein und verteilte zehn Korbvorlagen. Die EBC Rostock Seawolves reisten mit breiter Brust zum Tabellendritten nach Bernau, um dort Revanche für die Heimspielniederlage im Dezember zu nehmen. Auch die Hausherren gingen hoch motiviert in die Partie, denn sie hatten die Chance, als einziges Team der Liga zweimal in diesem Spieljahr den Meister zu besiegen. Bereits im Hinspiel setzten sich die Randberliner mit 70:82 an der Ostsee durch. Die Gastgeber empfingen die circa 50 mitgereisten Rostocker Fans in der gut gefüllten Bernauer Sporthalle Heinersdorfer Straße herzlich und gratulierten vorab zum Meistertitel. Während die Seawolves auf ihren Kapitän Jens Hakanowitz (Jochbeinbruch) verzichten mussten, hatten die Hausherren den verletzungsbedingten Ausfall ihres Flügelspielers Oumar Sylla (Schulterverletzung) zu kompensieren. Auf dem Parkett präsentierten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase in guter Spiellaune. Bei den Gästen spielte Ivo Slavchev, der Hakanowitz in der Startformation ersetzte, zu Beginn groß auf: Der bulgarische Forward erzielte im ersten Abschnitt acht seiner insgesamt 14 Zähler, setzte unter anderem Topscorer Sven Hellmann (19 Punkte) mit einem sehenswerten Backdoor-Bodenpass in Szene und räumte mit fünf seiner insgesamt sieben Rebounds ordentlich in der Zone auf. Mit einer Drei-Punkte-Führung (21:24) starteten die Seawolves in den zweiten Abschnitt. Die intensiv geführte und temporeiche Partie setzte sich nun auf beiden Seiten des Spielfeldes fort. Am Ende der Begegnung sollten die Statistiker insgesamt acht Führungswechsel und elf Unentschieden notiert haben. Doch zunächst behaupteten die Rostocker die Führung, setzten sich sogar in den ersten 20 Minuten bis auf sieben Zähler ab. Allerdings war das Wurfglück an diesem Abend nicht aufseiten der Seawolves. In der gesamten Partie landeten nur 41,2 Prozent der Feldwürfe im Korb. Dennoch retteten die Hanseaten, bei denen sich Mahamoud Diakite mit insgesamt 17 Punkten, zehn Rebounds und zwei Blocks in den Vordergrund spielte, einen knappen 37:40-Vorsprung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel entrissen die Barnimer den Gästen in der 23. Minute (43:42) zunächst kurzzeitig die Führung. Die Rostocker blieben bis zur 28. Minute (54:55) auf Augenhöhe, ehe die Bernauer die Spielkontrolle übernahmen. Nach drei Vierteln lag das Team aus der Hussitenstadt mit 59:57 vorn. Ein 10:0-Lauf zur Mitte des Schlussabschnitts brachte die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße. Die Seawolves fanden kaum Mittel gegen die blitzschnelle Offensive des Gegners, der im gesamten Spiel 24 Punkte durch Schnellangriffe produzierte und 22 Ballverluste der Seawolves erzwang. In der 39. Minute behaupteten die Bernauer die höchste Führung des Abends (84:71). Die Fans des SSV Lok Bernau feierten in der Schlussphase ihre Mannschaft, während die mitgereisten Seawolves-Anhänger „Aufsteiger, Aufsteiger“ sangen. Nach dem Spiel erhielt die Rostocker Mannschaft von den mitgereisten Fans zwei Kuchen geschenkt, auf denen in großen Lettern „Seawolves“ bzw. „Meister 2013/14“ geschrieben stand. So wurde es zwar nichts mit der erhofften Revanche aus Rostocker Sicht. Positiv gestimmt und auf das letzte Saisonspiel blickend, ging dieser Abend dennoch zu Ende. Das letzte Heimspiel der Seawolves findet am 29. März um 19.30 Uhr gegen den Tabellenletzten Bramfelder SV in der Ospa-Arena statt. Statement von Headcoach Sebastian Wild: „Es war eine sehr schön anzusehende erste Halbzeit. Beide Teams spielten flüssig und mit hohem Tempo. Es ging rauf und runter. Wir ermöglichten Bernau eine hohe Trefferquote aus dem Feld. In der zweiten Halbzeit spielten wir offensiv etwas zu statisch. Das brach unseren Fluss, den wir noch in der ersten Hälfte hatten. Das wiederum führte nach schlechten Wurfentscheidungen und Ballverlusten zu einfachen Möglichkeiten für Bernau, die in der zweiten Hälfte deutlich aggressiver agiert und letztlich auch verdient gewonnen haben.“ Viertelstände: 21:24, 16:16, 22:17, 29:19 Punkte EBC Rostock Seawolves: Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Niccolò Croci (2), Mahamoud Diakite (17 Pkt, 10 Reb, 2 Blk), Sven Hellmann (19), David Markert (4), Zbigniew Owczarek (7), Keith Radcliff (9), Steffen Stöhr (-), Axel Stüdemann (4), Ivo Slavchev (14 Pkt, 7 Reb) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
23. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg mit 0:1
Hansa Rostock bleibt auch im fünften Heimspiel seit der Winterpause sieglos. Gegen den MSV Duisburg mussten sich die Rostocker am Samstagnachmittag mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Michael Gardawski sorgte bereits in der 11. Spielminute für die Entscheidung. Hansa rutscht nach der vierten Heimpleite in Folge auf den 6. Tabellenplatz ab und kann im Sonntagsspiel noch vom Halleschen FC überholt werden. 7.800 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Darmstadt-Spiel auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Anfangsformation. Außenverteidiger Noël Alexandre Mendy kehrt für Robin Krauße auf seine angestammte Position zurück und im Sturm ersetzt Johan Plat wieder Nikolaos Ioannidis. Die Gäste starten selbstbewusst mit frühem Pressing in die Partie. Nach einem Eckball köpft Branimir Bajic in der 2. Minute die Kugel über den Kasten der Hausherren, zwei Zeigerumdrehungen später setzt sich Gerrit Wegkamp gegen Sebastian Pelzer durch und dringt halbrechts in den Rostocker Strafraum ein. Der 20-Jährige scheitert aus 13 Metern jedoch an Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel, der den Schuss zur Ecke klären kann. In der 11. Minute belohnen sich die Zebras dann für ihre Mühe. Einen Freistoß von Pierre De Wit klärt Rostock nicht konsequent genug. Michael Gardawski schnappt sich den Ball und schlenzt die Kugel aus knapp 20 Metern mit dem Außenriss an die Lattenunterkante, von wo aus sie ins Rostocker Tor abprallt. Auf der Gegenseite streift ein Flachschuss von Milorad Pekovic aus 24 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (13. Minute), doch viel ist von Hansa nicht zu sehen. So sind die Gäste dem Führungsausbau deutlich näher als Rostock dem Ausgleich. Etwa in der 15. Minute, als Pekovic nach einem Freistoß einen Volley-Schuss von Matthias Kühne aus neun Metern kurz vor der Torlinie klärt. Glück für Hansa, dass die Pfeife des Unparteiischen Benjamin Brand stumm bleibt, als Mendy im eigenen Sechzehner der Ball an die Hand springt (25. Minute). Nach einer Ecke von De Wit steigt Markus Bollmann am langen Pfosten unbedrängt zum Kopfball auf – Hahnel pariert den Versuch jedoch glänzend (32. Minute). Nachdem auf der Gegenseite Zebra-Schlussmann Marcel Lenz einen Hauch vor Julian Jakobs am Ball ist (44. Minute), verabschieden sich die Mannschaften mit der verdienten Gästeführung zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel ändert sich vorerst wenig auf dem Geläuf – der MSV Duisburg bleibt weiter am Drücker. Nach einem Freistoß kommt Kingsley Onuegbu an der Torraumgrenze zum Kopfball, trifft jedoch nur den Querbalken (52. Minute). Den Nachschuss von Gerrit Wegkamp kann Plat blocken. Nach einem Ballverlust von Pekovic läuft Onuegbu allein auf Hahnel zu, der herauseilende Rostocker Keeper kann jedoch klären. Nachdem fast eine Stunde gespielt ist, erwachen die Hausherren langsam aus ihrem Tiefschlaf. Nach einem Haas-Freistoß legt der für Pekovic eingewechselte Steven Ruprecht den Ball auf Denis-Danso Weidlich ab. Dessen Schuss von der Strafraumgrenze streicht jedoch knapp über den Querbalken (56. Minute). Zebra-Keeper Lenz pariert einen Volley-Schuss von Julian Jakobs aus 16 Metern (60. Minute). Als sich Jakobs kurz darauf einen Freistoß im Strafraum der Gäste erläuft, scheitert er aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Meidericher Schlussmann, der per Fußabwehr klären kann (70. Minute). In der 83. Minute bewahrt der Duisburger Torwart seine Mannschaft erneut vor dem Ausgleich, als er einen Zwölf-Meter-Schuss von Nikolaos Ioannidis mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt. In der 90. Minute versucht Leonhard Haas den Ball aus halblinker Position ins Tor zu schlenzen, Torhüter Lenz ist jedoch erneut mit den Fingerspitzen dazwischen. Als Hahnel nach einem schnellen Konter der Gäste in der 3. Nachspielminute per Fußabwehr gegen Onuegbu klären kann, ertönt der Schlusspfiff und die 0:1-Niederlage von Hansa ist besiegelt. Das Aufbäumen der Rostocker kam an diesem Nachmittag zu spät. „Unterm Strich enttäuschend“, haderte Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel vor allem mit den völlig verschlafenen ersten 60 Minuten, in der seine Mannschaft „überhaupt nicht in irgendeine überzeugende Aktion geraten“ konnte und „teilweise auch rein physisch vom Gegner vorgeführt“ wurde. Weiter geht es für Rostock bereits am Dienstagabend, wenn die Hansa-Kogge zum Flutlichtspiel beim Tabellenschlusslicht 1. FC Saarbrücken zu Gast ist. Im Hinspiel kam Hansa Rostock gegen Saarbrücken nicht über ein torloses Remis hinaus. Tore: 0:1 Michael Gardawski (11. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Noël Alexandre Mendy, Denis-Danso Weidlich, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Milorad Pekovic (Steven Ruprecht, ab 56. Minute) Julian Jakobs, David Blacha Johan Plat (Nikolaos Ioannidis, ab 60. Minute), Halil Savran (Manfred Starke, ab 84. Minute) Fotos: Joachim Kloock
22. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg
„Es ist eine Enttäuschung da und die muss doch auch da sein, die muss man auch fühlen“, stellt Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach der Niederlage gegen Darmstadt klar. Mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist der Traum vom Aufstieg praktisch geplatzt. „Aber jetzt ist auch gut. Rumgeheule ist vorbei, Mund abputzen und jetzt geht das, was wir uns hier vorgenommen haben und das, was wir hier wollen, eine ordentliche Mannschaft aufzubauen, der Auftrag geht weiter, mit aller Vehemenz und mit aller Kraft“, verdeutlicht Bergmann, dass es keinesfalls nur noch um die „goldene Ananas“ gehe. Viele Spieler müssen sich noch für eine Vertragsverlängerung empfehlen und so sieht der Hansa-Trainer bei seinen Jungs „null Motivationsverlust“. Sollte der eine oder andere Spieler das anders sehen, „dann ist es mit Sicherheit kein Spieler, der in das Format passt“, wird Bergmann deutlich. Nach einem Remis und drei Niederlagen ist vor allem die Heimspielbilanz von Hansa Rostock nach der Winterpause enttäuschend. „Man muss schon jedes Spiel für sich nehmen und ich glaube nicht, dass wir eine Heimspielproblematik haben“, betrachtet Julian Jakobs die Niederlagen gegen Mannschaften wie Heidenheim, Chemnitz und Darmstadt etwas differenzierter. Doch auch für ihn steht fest: „Wir sind da auch ganz klar unseren Fans und auch dem Verein was schuldig.“ Was den Kader betrifft, muss Andreas Bergmann neben Mustafa Kucukovic heute auch auf Tommy Grupe verzichten. Der Mittelfeldspieler zog sich im Donnerstagstraining eine schwere Knieverletzung zu. Nach einem Kreuzband- und Innenmeniskusriss im linken Knie fällt Grupe voraussichtlich mehrere Monate aus. Schlussmann Jörg Hahnel, Sascha Schünemann und Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer sind hingegen am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und einsatzbereit. Etwa neuntausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Duell zwischen Hansa Rostock und dem MSV Duisburg in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Im Hinspiel mussten sich die Rostocker mit 0:2 geschlagen geben. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – MSV Duisburg
22. März 2014 | Weiterlesen
Rostocker Schüler im Finale von Jugend forscht
„Es qualmt und stinkt sehr doll“, erklärt Luise Pevestorff. Nur selten führte sie daher gestern in der Rostocker Stadthalle das Experiment der leuchtenden Gurke durch. Die damit veranschaulichten Möglichkeiten der Lichterzeugung und Spektroskopie lieferte für sie die Grundlage gemeinsam mit ihrem Mitschüler Edgar Zander von der Rostocker Werkstattschule ein Gerät zu entwickeln, mit dem schnell und einfach Parameter einer Wasserprobe analysiert werden können. „Denn was bei der Gurke funktioniert, klappt auch mit anderen Stoffen, wie Wasser“, erläutert der 17-jährige Schüler und kann sich vorstellen, dass ihre Erfindung eine Alternative zu den bisherigen aufwendigen chemischen Verfahren werden könnte. Noch existiert das Gerät nur in der Theorie, als sie es beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ vorstellen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Verwirkliche deine Idee.“ steht. Insgesamt 45 Projekte wurden in den letzten beiden Tagen vorgestellt. 72 Schüler und Studenten von der 4. Klasse bis zum ersten Studienjahr beteiligten sich in diesem Jahr an dem Nachwuchsforscherwettbewerb. Die Zahl stagniere in den letzten Jahren, erklärt Landeswettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff und begründet dies mit den geringen Schülerzahlen. Besonders die rückläufige Projektanzahl im Juniorbereich „Schüler experimentieren“ mache im Sorgen. „Wir möchten alle Lehrer ermuntern, ihre Schüler für Wissenschaft und Forschung zu begeistern“, sagte er bei der Preisverleihung. 150 Projekte bedarf es, damit Mecklenburg-Vorpommern in allen sieben Fachbereichen die besten zum Bundeswettbewerb entsenden kann. Zum Vergleich: Bayern zählt über 1000 Projekte. Immerhin wurden sechs Projekte mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Schüler vertreten nun im Mai das Land beim Jugend-forscht-Finale in Künzelsau. Neben den beiden Werkstattschülern, die im Fachbereich Physik ganz vorn lagen, kann sich auch Felix Becker vom Gymnasium Reutershagen über einen ersten Platz freuen. Er hat sich mit dem Weltraumwetter beschäftigt. Hatte der Zwölftklässler bereits in der 9. Klasse damit begonnen theoretisch zu erklären, wie die Sonnenaktivität die verschiedenen Schichten der Erdatmosphäre beeinflusst, nimmt er seit über einem Jahr an einem Monitoringnetzwerk des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt teil. „Wir sind eine der ersten Schulen, bei denen es erfolgreich funktioniert. Es hilft dem DLR sehr, wissenschaftlich mit unseren Aufzeichnungen arbeiten zu können“, erklärt der Abiturient. Damit die Station auch im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden kann, versucht er gerade Jugendlichen die Bedeutung des Weltraumwetters beispielsweise auf das GPS-Netz zu erklären, was den Schwerpunkt seiner zweiten Teilnahme bei „Jugend forscht“ bildet. Nicht nur unter den Siegern auch unter den Teilnehmern waren Rostocker Schulen und die Universität mit knapp der Hälfte aller Projekte stark vertreten. So nahmen die Werkstattschule und das Innerstädtische Gymnasium gleich mit jeweils fünf Projekten teil und gehörten damit zu den drei teilnehmerstärksten Schulen. Neben den jeweils drei besten Projekten in den Bereichen „Jugend forscht“ für die älteren und „Schüler experimentieren“ für die jüngeren Nachwuchsforscher wurden auch zahlreiche Sonderpreise verliehen.
20. März 2014 | Weiterlesen
Aus für die Liebesschlossbrücke in Warnemünde
Die Liebesschlösser an der Bahnhofsbrücke in Warnemünde werden abgenommen. „Die gehören hier nicht hin“, meint Heiko Tiburtius, Leiter des Hafen- und Tiefbauamtes. Seit der Brückensanierung 2011 brachten Verliebte hier nach und nach sogenannte Liebesschlösser an – erst an die beiden Ketten auf der Seite des Brückendrehrades und später auch am gegenüberliegenden Geländer. Dicht gedrängt dürften hier inzwischen mehrere hundert mit Datum, Herzchen und den Namen der Verliebten verzierte Vorhängeschlösser hängen. Wie viele andere Städte weltweit hat damit auch Warnemünde seine eigene Liebesschlossbrücke, eine beliebte Attraktion nicht nur für Touristen. Doch es gibt Städte, die das rigoros verbieten, verweist Heiko Tiburtius auf das Vorgehen in Berlin, wo das Metall entfernt und verschrottet wird. Soweit wolle man in Rostock nicht gehen, sei so eine romantische Angelegenheit doch „positiv besetzt“ und man wolle die Liebenden nicht düpieren, ist sich die Fachverwaltung einig. Also denkt man dort über Alternativen nach. Diese sollen nicht nur preisgünstig sein, sondern müssen auch den Ansprüchen einer Liebesschlossbrücke genügen. Vor allem brauchen sie Wasser, in das nach dem Verschließen der Schlüssel für die ewige Liebe hineingeworfen werden kann. Deshalb war der Ansatz einer Liebesschlossbrücke am frisch sanierten Kröpeliner-Tor-Vorplatz nicht zu akzeptieren. Die dort aufgehängten Liebesschlösser wurden kurzerhand wieder entfernt. Das Hauptproblem bei derartigen massenweise auftretenden Liebesbekundungen ist das Gewicht der Schlösser. „Irgendwann reißen die Ketten und Stahlseile und die Schlösser fallen runter. Da kann es sein, dass sich jemand verletzt“, zeigt sich Heiko Tiburtius besorgt. Nun wird am Südende des Alten Stroms nach einem geeigneten Standort gesucht. Auch für die Innenstadt, etwa am Stadthafen, kann sich der Amtsleiter so eine Einrichtung vorstellen. Der Anlass, jetzt die Liebesschlösser zu entfernen, ist die Reparatur des Drehmechanismus‘ der Bahnhofsbrücke. Bei einem Probebetrieb nach der Sanierung 2011 waren gleich mehrere Zähne am Zahnrad gebrochen und die Antriebswelle verbogen. Seitdem stand die Drehbrücke still. Nun soll der Drehantrieb erneuert werden. Die Finanzierung steht. In den nächsten Tagen wird der Auftrag erteilt, sodass die Arbeiten Anfang April beginnen können. Die ganze Brücke wird dafür mit einem Ponton angehoben, die kaputten Teile aus- und die Spezialanfertigungen eingebaut. Bis Ende Juni soll die Bahnhofbrücke wieder drehbar sein. 1903 erstmals in Betrieb genommen, gehört sie dann wieder zu den ältesten funktionsfähigen Drehbrücken Deutschlands. Als Verbindung zwischen dem Bahnhof auf der Mittelmole und dem Ostseebad ist sie ein vielbenutzter Weg für Fußgänger und Radfahrer. Schiffe passieren das technische Denkmal allerdings kaum noch. Dennoch wurde sie zwischen 2005 und 2011, als der Drehmechanismus noch nicht defekt war, im Frühjahr zum Stromerwachen und zum Saisonende zur Wartung und zur Freude vieler Schaulustiger gedreht.
17. März 2014 | Weiterlesen
Ausfall der Fähre zwischen Kabutzenhof und Gehlsdorf
Aufgrund von Reparaturarbeiten kann die Fähre „Gehlsdorf“ ab 17. März 2014 nicht verkehren. Das Fährschiff erhält eine neue abgasarme Hauptmaschine. Der Wechsel wird am 17.03.2014 beginnen und bis voraussichtlich 26.03.2014 andauern. Am Montag, dem 17.03.2014 endet der Fährverkehr um 10.00 Uhr mit der Abfahrt von Gehlsdorf. Alle Fahrgäste der Fährlinie müssen sich für diese Tage darauf einstellen, den Weg über das Dierkower Kreuz per Bus und Straßenbahn mit der RSAG zu nehmen. Dafür ist auch mehr Zeit einzuplanen. Wochen- und Monatskarten für die Fährüberfahrt (VVW-Tarifzone 6) gelten für den Ausfallzeitraum dann zwischen den Haltestellen „Kabutzenhof“ und „Fährstraße/Michaelshof“. Quelle: Verkehrsverbund Warnow GmbH
16. März 2014 | Weiterlesen