Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Kreuzfahrtschiff-Liegeplatz in Warnemünde wird saniert

Kreuzfahrtschiff-Liegeplatz in Warnemünde wird saniert

Die Kaimauer am Pier 7, der bevorzugten Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde, ist nicht mehr tragfähig. Entgegen den Prognosen sind die Stützpfähle stärker abgenutzt und verrostet als angenommen. Die Standfestigkeit der Hafenanlage ist nicht mehr gewährleistet. Zu diesem Ergebnis gelangte die Hafenentwicklungsgesellschaft (HERO) vor wenigen Wochen bei einer ihrer regelmäßigen Überprüfungen. Die Stadt als Eigentümerin muss nun dringend handeln, soll die nächste Kreuzfahrtsaison wie bisher geplant stattfinden. Für 2014 sind die Anläufe der Reedereien bereits vertraglich vereinbart. Neben dem zentralen Passagierterminal an Pier 7 sind mit Pier 8 und Pier 1-6 zwei weitere Liegeplätze im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde vorhanden. Jedoch können sie nicht den Ausfall von Pier 7 kompensieren. In den Seehafen auszuweichen, wie bei Mehrfachanläufen durchaus üblich, kommt bei den Reedereien nicht so gut an. Viele befürchten nun einen Imageschaden, der zu Anlaufverlusten führt. Das Hafen- und Tiefbauamt möchte daher noch bis zum Saisonstart Ende April die Kaikante sanieren und damit die Nutzung für zunächst zwei Jahre sicherstellen. Die Bürgerschaft, die sich angesichts der Überrumpelung teils etwas zerknirscht zeigte, stimmte dem Vorhaben zu und genehmigte außerplanmäßig 820.000 Euro aus dem Haushalt. Damit sollen drei 100-Tonnen-Poller neu gebaut und die bestehende Mauer rückwärtig verankert werden, um die stark geschädigten Pfahlböcke zu entlasten. Um das rechtzeitig zu schaffen, sollen noch vor Weihnachten Angebote eingeholt, Anfang Januar über die Vergabe entschieden und am 8. Januar der Bauauftrag erteilt werden. „In jedem Fall kann ich die Vermutung ausschließen, dass dieser Kai in der Saison 2014 nicht nutzbar ist“, versicherte Heiko Tiburtius, Leiter des Hafenbauamtes. Parallel sollen im kommenden Jahr Planungen mit dem Ziel beginnen, voraussichtlich im Winterhalbjahr 2015/16 den Kai grundhaft zu sanieren und die Stützpfähle zu ersetzen. „Die 820.000 Euro sind keine verlorenen Kosten, sondern dienen der Stabilisierung der Bereiche, wo das Cruise Center draufsteht, die wir sonst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht hätten.“ Erst im letzten Jahr war eine Lebensdauer für die Kaianlage bis zum Jahr 2025 errechnet worden, heißt es in der Dringlichkeitsvorlage. „Die erhöhte Abrostungsrate am Kaibauwerk ist nach den Untersuchungsergebnissen durch die gestiegene intensive Nutzung durch die Kreuzfahrtschiffe und deren Einsatz von Bugstrahlrudern sowie dem benachbarten Fährbetrieb nach Hohe Düne und auch durch weitere Standortbedingungen begründet, die in ihrem Zusammenwirken zu der nicht vorhersehbaren Dickenabnahme der Stahl-Tragpfähle geführt hat.“

5. Dezember 2013 | Weiterlesen
Neuer Finanzsenator für Rostock gewählt

Neuer Finanzsenator für Rostock gewählt

Die Bürgerschaft hat einen neuen Senator gewählt. Der Sozialdemokrat Dr. Chris Müller soll in den nächsten sieben Jahren den Senatsbereich für Finanzen, Verwaltung und Ordnung leiten und erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters sein. Vorgeschlagen wurde er von der SPD, unterstützt wurde er von den Linken und Bündnis 90/Grünen. In der geheimen Wahl erhielt der 45-jährige Abteilungsleiter beim landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) 27 von 49 abgegebenen Stimmen – die erforderliche Mindestanzahl für eine Mehrheit der 53 Bürgerschaftsmitglieder, ein weiterer Wahlgang war danach nicht mehr nötig. Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09 hatten mit Antje Faaß (12 Stimmen) und Volker Bargfrede (7 Stimmen) zwei weitere Kandidaten zur Wahl aufgestellt. Sybille Bachmann kritisierte die Wahl als Farce, sei doch die Entscheidung gefallen, ohne dass die Bürgerschaft den Kandidaten angehört hätte. Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens wies darauf hin, dass die Bürgerschaftsmitglieder Zugang zu den Bewerbungsunterlagen gehabt hätten und auch eine Anhörung im November stattgefunden habe. Oberbürgermeister Roland Methling kündigte bereits Widerspruch an. Die Verwaltung halte das Nominierungsverfahren für nicht rechtmäßig, da die Bewerbung erst nach Ablauf der Frist eingereicht worden sei. Die Bürgerschaft hatte ein Ausschreibungsverfahren gestartet, bei dem sich bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 31.07.2013 19 Kandidaten bewarben. Erst Ende Oktober nominierte die SPD ihren Kandidaten nach. Laut SPD-Fraktion seien nach Rücksprache mit dem Innenministerium trotz Nachnominierung alle „notwendigen Formalitäten eingehalten“ worden. Chris Müller nahm die Wahl am Abend an. Der Wahlakt ist jedoch noch nicht die Ernennung. Zuvor muss das Innenministerium die Wahl überprüfen und genehmigen. Seit gut zwei Jahren wird der Senatsbereich für Finanzen, Verwaltung und Ordnung kommissarisch verwaltet. Der bisherige Amtsträger Georg Scholze (CDU) war nach Turbulenzen um seine Person seit August 2011 krankgeschrieben, im Juli 2013 wurde er abberufen.

4. Dezember 2013 | Weiterlesen
Rostocker Weihnachtsmarkt bleibt am Donnerstag geschlossen

Rostocker Weihnachtsmarkt bleibt am Donnerstag geschlossen

Der Rostocker Weihnachtsmarkt bleibt auch heute, am Freitag, 6. Dezember 2013, wegen des anhaltenden Sturmes vorerst geschlossen. Darüber informieren das Stadtamt und die Großmarkt Rostock GmbH. Gegen 13 Uhr soll entschieden werden, ob der Markt am heutigen Nachmittag wieder geöffnet werden kann. Die Besucherinnen und Besucher werden für diese Sicherheitsmaßnahme um Verständnis gebeten. Der Rostocker Weihnachtsmarkt muss am Donnerstag, 5. Dezember 2013, wegen der angekündigten Witterungsbedingungen geschlossen bleiben. Darauf haben sich die zuständigen Behörden mit der Veranstalterin, der Großmarkt Rostock GmbH, soeben verständigt. Die Gäste werden um Verständnis für diese Maßnahme gebeten. Zum Verfahren am Freitag wird in Abhängigkeit von der Witterung am Donnerstag entschieden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. Dezember 2013 | Weiterlesen
Unwetterwarnung vor Orkantief „Xaver“ in MV

Unwetterwarnung vor Orkantief „Xaver“ in MV

Nach aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird am kommenden Donnerstag ein Orkantief über den Norden Deutschlands hinwegziehen. Der Höhepunkt des Sturmes wird in Mecklenburg-Vorpommern in der ersten Nachthälfte in der Nacht auf Freitag erwartet. Hier ist den Prognosen zufolge mit Windstärken von bis zu 115 h/km im Binnenland und sogar 120 h/km an der Küste zu rechnen. Innenminister Lorenz Caffier und Landwirtschaftsminister Till Backhaus rufen alle Bürgerinnen und Bürger Mecklenburg-Vorpommerns dazu auf Vorkehrungen zu treffen und sich an die Verhaltensgrundsätze für derartige Wetterlagen zu halten. „Äußerste Vorsicht ist geboten!“, warnt Innenminister Caffier. „Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben, Fenster und Türen zu schließen und lose Gegenstände im Freien zu sichern. Autofahrer sollten unnötige Fahrten vermeiden und vor allem die Geschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen. In jedem Fall ist auf umgestürzte Bäume und herumfliegende oder auf der Straße liegende Gegenstände zu achten.“ Minister Caffier weiter: „Bei einem eingetretenen Schadensereignis rufen Sie bei Bedarf über Notruf die Feuerwehr oder Polizei. Halten Sie das Telefonat möglichst kurz und rechnen sie bei einem großflächigem Schadensausmaß auch damit, dass es zu einem verzögerten Einsatz der Hilfs- und Rettungskräfte kommen kann. Polizei und Feuerwehr in unserem Land sind bestens für solche Wetterereignisse gerüstet und stellen sich darauf auch entsprechend ein.“ „Da ein Sturm dieses Ausmaßes im Wald zu erheblichen Schäden wie umgeworfenen und gebrochenen Bäumen und abgebrochenen Ästen führen kann, möchte ich alle Bürgerinnen und Bürger bitten, von einem Aufenthalt im Wald oder der Nähe des Waldes Abstand zu nehmen“, ergänzte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. „Von einem Waldbesuch ist auch dann abzuraten, wenn der Sturm sich gelegt hat, da abgebrochene Bäume und Äste noch immer in den Kronen hängen können und so eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben darstellen. Die Landesforst MV ist bestrebt, auftretende Schäden im Wald schnellstmöglich zu beseitigen, so dass keine Gefahr mehr für die Waldbesucher besteht.“ Vorkehrungen, die Sie treffen sollten: Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, usw. Schließen Sie Rollläden oder Fensterläden. Rollen Sie Markisen auf. Sichern oder bringen Sie im Freien stehende Gegenstände (z.B. Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge, Bretter, Platten, Planen, Folien usw.) unter Dach. Stellen Sie Ihr Auto – wenn möglich – in die Garage. Stellen Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Halten Sie sich nicht in Zelten oder Wohnwagen, da aufgrund mangelnder Verankerung Umsturzgefahr besteht. Suchen Sie Unterschlupf in feststehenden Gebäuden. Bringen Sie Tiere in Sicherheit. Verhaltenshinweise für Autofahrer (nicht nur) bei Sturm: Tempo reduzieren: Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchführen zu können und erreicht auch eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeuges. Abstand halten: Nicht nur Autos mit Anhänger, sondern auch Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken. Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche (z.B. LKWs, Vans oder Wohnmobile) gerät man nämlich erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen. Auf den Straßenzustand achten: Es besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Fahrbahn liegen. Unterbrechen Sie im Zweifel Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich auf. Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Benutzen Sie keine Unterführungen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren. Einschränkungen im Schulbusverkehr Wegen des nahenden Orkantiefs „Xaver“ kann es morgen zu Einschränkungen im Schulbusverkehr kommen. Das Bildungsministerium weist daher auf die bestehenden Regelungen hin: Die Schulen sind grundsätzlich geöffnet. Der Unterricht findet statt. Kinder und Jugendliche, die ihre Schulen wegen widriger Witterungsverhältnisse nicht erreichen können, sind entschuldigt. Bei schwierigen Witterungssituationen in den verschiedenen Regionen entscheiden letztendlich die Eltern, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder nicht. Weitere Informationen können bei den Schulen oder bei den Kreisverwaltungen eingeholt werden. Darüber hinaus informieren die Landkreise über Einschränkungen im Schülerverkehr. Das Bildungsministerium rät davon ab, am Donnerstag und Freitag Veranstaltungen außerhalb der regulären Unterrichtszeiten (z. B. Besuche von Weihnachtsmärkten u. ä.) durchzuführen. Quelle: Die drei Landesministerien für Inneres, Verbraucherschutz und Bildung

4. Dezember 2013 | Weiterlesen
Rostock ist schnellste Puzzlestadt Deutschlands

Rostock ist schnellste Puzzlestadt Deutschlands

Mit der Bestzeit von 13 Minuten und 1 Sekunde hat Rostock die schnellsten Puzzler in ganz Deutschland. Die Rekordzeit wurde Anfang November auf der ersten SPIELidee – Erlebnismesse für Spiel, Modellbau und kreatives Gestalten in der HanseMesse Rostock aufgestellt. Am vergangenen Sonntag konnten die Teilnehmer auf den Baesweiler Familienspieletagen, die letzte Station des Puzzle-Wettbewerbes, die Zeit der Hansestädter nicht unterbieten. Rostock darf sich nun für ein Jahr mit dem Titel „Schnellste Puzzlestadt Deutschlands“ schmücken. Die Rostocker Puzzlefans waren über drei Minuten schneller als der Titelverteidiger Leipzig, der den zweiten Rang erreichte. Dritter wurde die niederbayrische Stadt Deggendorf. Bei der Schmidt-Puzzle-Championship 2013 sind 13 Städte in Deutschland gegeneinander angetreten, um die Bestzeit im „Simultan-Schnell-Puzzeln aufzustellen“. Die Aufgabe bestand für die Teilnehmer darin, 99 Puzzle mit verschiedenen Motiven so schnell als möglich zu puzzeln und zu einen großen Gesamtbild zusammenzulegen. Neben dem Titel darf sich Rostock noch über ein Spielepaket im Wert von 1.000,00 Euro freuen. Die Spielepakete werden auf der nächsten SPIELidee vom 07.-09. November 2014 überreicht. Und natürlich wird dann der Titel verteidigt! Quelle: Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH

3. Dezember 2013 | Weiterlesen
2900 Unterschriften für naturnahe Wallanlagen

2900 Unterschriften für naturnahe Wallanlagen

Wie einst in historischen Zeiten, so sind die Rostocker Wallanlagen auch heute noch umstritten. Zum Glück wird der Krieg jedoch nicht mehr mit Kanonen geführt, sondern mit verbalen Auseinandersetzungen. 2900 Verteidiger der Stadtnatur haben nun ihren Namen auf eine vom Naturschutzverein BUND Rostock initiierte Unterschriftenliste gesetzt. Gestern wurde sie an die Präsidentin der Bürgerschaft Karina Jens übergeben – durch eine Delegation BUND-Mitglieder, von denen sich einige auch bei den Grünen und der Initiative Rostocker Frühling engagieren. Wildnis gegen Gartenpflege – das sind die beiden oppositionellen Lager jener, die sich Gedanken um die Gestaltung der Wallanlagen machen. Es gilt, wie so oft, das rechte Maß zu finden. Auf dem Kanonsberg, so die einhellige Meinung auf beiden Seiten, sei man über das Ziel hinausgeschossen. Wo einst ein kleines Wäldchen den Hügel mit Blick auf den Stadthafen bedeckte, hat es vor einigen Jahren einen Kahlschlag gegeben. Verantwortlich dafür war die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS), die Fördermittel für die „Sanierung“ einsetzte. Verschiedenen Interessen wie Barrierefreiheit und Denkmalschutz sollte die Erneuerung gerecht werden. Doch dann wurden mehr Bäume gefällt, als geplant. Nur vier von ursprünglich 99 Bäume blieben stehen. Der Hang kam ins Rutschen und musste künstlich nachgesichert werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über zwei Millionen Euro. Selbst die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung räumen inzwischen ein, dass der Kanonsberg verunfallt sei. Die Naturschützer befürchten nun, dass sich dieses Vorgehen im Rest der Wallanlagen, die sich vom Kröpeliner Tor bis zum Rosengarten erstrecken, fortsetzt. Im nächsten Frühjahr sollen hier Sanierungsarbeiten nach einem Konzept, das in der „denkmalpflegerischen Zielstellung“ zusammengefasst ist, beginnen. Diese sieht weitere Auslichtungen vor. „Wir haben Indizien, dass die Rostocker überwiegend lieber den naturnahen Zustand wollen, beruft sich Dr. Thomas Pitsch auf zwei nicht repräsentative Befragungen, die im Rahmen der Unterschriftensammlung durchgeführt wurden. Demnach sprachen sich 93 Befragte für den Erhalt der Wallanlagen mit den Gehölzen, so wie sie jetzt sind, aus. Elf Antworten befürworteten geringfügige Auflichtungen. Keine Zustimmung fanden umfangreiche Auflichtungen, die die Form der Verteidigungsanlage wieder sichtbar machen, wie auf den Kanonsberg und „alles weg“ wollte auch niemand. Noch sei die Gestaltungsfrage aber nicht entschieden, versuchte Karina Jens zu vermitteln. Nachdem ein Antrag der Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt positiv diskutiert wurde, der zum Ziel hat, die Grundsätze zur Gestaltung der Wallanlagen zu bestimmen, wird der Punkt „Wallanlagen“ auf der Tagesordnung der nächsten Bürgerschaftssitzung am Mittwoch wohl zurückgestellt, bis das Konzept vorliegt. Der Baubeginn könnte sich so verzögern und ob dann noch Fördermittel zur Verfügung stehen, sei nicht mehr sicher, gab die Bürgerschaftspräsidentin zu bedenken. Probleme und Kosten werden jedoch gerade durch das Entfernen von Gehölzen auf Hängen verursacht, argumentiert Ulrich Söffker und führt neben den Kanonsberg auch den Abhang bei der Petrikirche an. „Das sind zwei Bereiche, wo exemplarisch der alte Charakter zu erkennen ist. Dazwischen, gerade in der Nähe von der Einkaufsstraße, ist eine Naturoase ein sinnvolles Gegenmodell“, plädiert er für naturnahe Wallanlagen.

3. Dezember 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 1:0

Hansa Rostock nimmt Tuchfühlung mit der Spitzengruppe auf. Am Samstag konnte sich die Hansa-Kogge vor heimischem Publikum mit 1:0 (1:0) gegen Rot-Weiß Erfurt behaupten. Seit fünf Spielen ohne Niederlage, darunter vier Siege, haben sich die Rostocker bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangekämpft. 10.000 Zuschauer, darunter etwa 600 RWE-Fans, sehen in der Rostocker DKB-Arena eine im Vergleich zum Leipzig-Spiel auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für den zuletzt etwas unsicheren Johannes Brinkies steht Routinier Jörg Hahnel zwischen den Pfosten, der in diesem Spiel auch die Kapitänsbinde des nach seiner 5. Gelben Karte gesperrten Leonhard Haas trägt. Haas wird durch Sascha Schünemann ersetzt und vorne vertraut Hansa-Trainer Andreas Bergmann auf Halil Savran, der nach seiner Augenhöhlen-Operation mit Maske auf dem Platz steht und Mustafa Kucukovic ersetzt. Nur etwas mehr als 30 Sekunden sind gespielt, als es in der DKB-Arena bereits 1:0 steht. Julian Jakobs spielt schön in den Lauf von David Blacha, der sich gegen Luka Marino Odak durchsetzt und frei vor RWE-Schlussmann Philipp Mickel Klewin stehend von der Strafraumgrenze aus abschließt. Mit fünf Treffern ist Blacha vor Nikolaos Ioannidis (4 Tore) Hansas bislang erfolgreichster Torjäger der Saison. Nach dem Blitzstart der Gastgeber verflacht die Partie zunehmend, Torchancen bleiben auf beiden Seiten Mangelware. Nach vorangegangener Ecke versucht Blacha es aus spitzem Winkel per Kopf, Torhüter Klewin hat mit dem wenig druckvollen Ball jedoch keine Probleme. Auf der Gegenseite wird es gefährlich, als Jonas Nietfeld den Ball im Strafraum der Rostocker querlegt, der Niederländer Mijo Tunjic im Zentrum jedoch schon zu weit nach vorne geeilt ist (29. Minute). Nach einem Freistoß von Shervin Radjabali-Fardi geht die Kugel im Kopfballduell zwischen Savran und Marco Engelhardt über den Querbalken (36. Minute). Einen Flachschuss von Julian Jakobs aus 18 Metern hält Klewin problemlos (42. Minute) und so verabschieden sich die Mannschaften mit der 1:0-Führung zum Pausentee. Noch keine zwei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als den Rostocker Fans der Torjubel im Halse stecken bleibt. Fast von der rechten Eckfahne aus spielt Jakobs den Ball ins Zentrum. Johan Plat nimmt den Ball am Elfmeterpunkt mit der Brust an, umtänzelt Andre Laurito und knallt das Leder aus 7 Metern an die Latte – das hätte das 2:0 sein müssen! Ein Patzer von Denis-Danso Weidlich leitet in der 68. Minute die größte Chance der Erfurter ein. Jonas Nietfeld steht frei vor Keeper Hahnel, zögert jedoch etwas zu lange, sodass Noёl Alexandre Mendy in letzter Sekunde am Elfmeterpunkt klären kann. Nach einem Fardi-Freistoß wird ein Kopfball des für Milorad Pekovic eingewechselten Tommy Grupe links neben das Tor abgefälscht. Die resultierende Ecke köpft ‚Maskenmann‘ Savran am rechten Pfosten vorbei (75. Minute). Nachdem auf der Gegenseite Lauritio den Ball in der Schlussphase vom Elfmeterpunkt aus am linken Pfosten vorbeiköpft, ist der knappe aber durchaus verdiente Sieg der Rostocker in trockenen Tüchern. „Ich bin froh, dass meine Mannschaft sich wieder belohnt hat“, freute sich Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel über einen „unterm Strich verdienten Sieg“. Bis auf einen Zähler konnte Hansa Rostock mit dem heutigen Dreier zum Drittplatzierten RWE aufschließen, der Relegationsplatz ist zum Greifen nahe. Weiter geht es für die Bergmann-Truppe bereits am Freitagabend gegen Wehen Wiesbaden, die derzeit punktgleich mit den Rostockern auf Platz vier stehen. Tore: 1:0 David Blacha (1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Sascha Schünemann, Milorad Pekovic (Tommy Grupe, ab 46. Minute) Julian Jakobs, David Blacha (Manfred Starke, ab 90. Minute) Johan Plat, Halil Savran (Mustafa Kucukovic, ab 76. Minute) Fotos: Joachim Kloock

1. Dezember 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen ALBA Berlin Nachwuchs mit 90:57

Seawolves besiegen ALBA Berlin Nachwuchs mit 90:57

Es waren die beiden Teams der Stunde in der 1. Regionalliga Nord, die am Samstagnachmittag, 30.11.2013, aufeinandertrafen. Die EBC Rostock Seawolves waren zu Gast beim Nachwuchsteam von ALBA Berlin und machten bei den Youngstars eindrucksvoll klar, wer die Poleposition in der 1. Regionalliga innehat. Mit deutlicher Überlegenheit am Brett und einer knüppelharten Verteidigung holten sich die Wölfe in Berlin vorzeitig die Herbstmeisterschaft und untermauerten die Titelambitionen mehr als deutlich. Zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde stehen die Seawolves an der Spitze mit neun Siegen aus neuen Spielen und bleiben das gejagte Team der Liga. Coach Wild schenkte zu Beginn seiner bisherigen Startformation das Vertrauen und schickte Hellmann, Hakanowitz, Slavchev, Owczarek und Radcliff ins Rennen. Den EBC-Punktereigen eröffnete Hellmann mit Zug zum Korb. Hakanowitz legte von der Linie nach, ehe ALBA sich das erste Mal zu Wort meldete und mit einem krachendem Slam Dunk ebenfalls eröffnete. Von da an war Tempobasketball in der Max-Schmeling-Halle zu sehen, jedoch mit leichten Abschlussschwächen auf beiden Seiten (8:9 Seawolves 5. Min.). Nach 180 Sekunden ohne Rostocker Korberfolg erlöste Slavchev mit einem Hakenwurf die Gäste zur 9:11-Führung. Man merkte beiden Seiten an, dass viel Wert auf eine intensive Verteidigung gelegt wird, wobei die Nordlichter aggressiver zu Werke gingen. (Viertelstand: 9:17 Seawolves) So wie das erste Viertel endete, ging es im nächsten Spielabschnitt ohne Bruch weiter. Eine sehr kompakte Defensive erzwang viele Ballverluste aufseiten der Berliner, die vorne konsequent in Punkte umgemünzt wurden. Seit der 7. Spielminute konnten die Wölfe das Spiel eindeutig in ihre Hand bringen und drückten den Hausherren einen 20:0-Lauf rein, ehe in der 15. Spielminute ein Dreier die jungen Wilden von ALBA zum 12:29 erlöste. Das Momentum genutzt, kamen die Gastgeber immer besser in Fahrt, doch auch die Warnowstädter ließen jetzt in der Offensive mehr liegen und die Trefferquote bei beiden Teams ging arg in den Keller (ALBA 23,1%, Rostock 35,1%). Den Schlusspunkt der 1. Halbzeit setzte Owczarek mit einem Korbleger zum 21:35. Nervöser Start beim Spitzenreiter in die zweite Spielhälfte! ALBA macht Druck und eröffnet mit einem 6:0-Lauf, den Radcliff in der 23. Spielminute durch einen 3er, der damit auch seine ersten Zähler der Partie machte, beendete. Gleichzeitig war das auch das Ende der Berliner Bemühungen dichter ranzukommen, denn die Wölfe machten jetzt wieder wie gewohnt Druck und erzeugten erneut die bisher gesehene Überlegenheit auf dem Feld. Gerade die Reboundhoheit wurde jetzt immer deutlicher und bei geringer Feldwurfquote ein Schlüssel der bisherigen Führung (34:50 für die Seawolves). Lucas Kilian eröffnete mit einem 3er die letzten zehn Minuten der Partie in der Hauptstadt und baute die Führung weiter aus. Man merkte schon früh in diesem Abschnitt, dass sich der Titelaspirant die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen wollte. Der Ball lief und fand sein Ziel hochprozentig im Korb. Mit aggressivem Drive in die Zone setzte sich Rostock mehr und mehr ab und baute die Führung in der 35. Spielminute auf 38:67 aus. Danach hatte es den Anschein, als wenn die Mecklenburger es etwas ruhiger angehen ließen, denn der Berliner Ball fand wieder den Weg zum Korb. Das beeindruckte die Wölfe ein wenig und sie verloren kurz den Faden, doch am Ende war es dann ein ebenso deutlicher wie verdienter Sieg für die EBC Rostock Seawolves. Viertelstände: 9:17, 12:18, 13:15, 12:22 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (15), David Markert (1), Keith Radcliff (7), Steffen Stöhr (8), Pavel Mokrys (1), Zbigniew Owczarek (5), Ivo Slavchev (14), Jens Hakanowitz (13), Lucas Kilian (4), Axel Stüdemann (4) Quelle: EBC Rostock Seawolves

1. Dezember 2013 | Weiterlesen
Rostocker Weihnachtsmarkt 2013 offiziell eröffnet

Rostocker Weihnachtsmarkt 2013 offiziell eröffnet

„Hallo Weihnachtsmann!“ – oftmals mussten Eltern und Großeltern heute bei der Begrüßung des Weihnachtsmannes noch nachhelfen, so gespannt warteten am Nachmittag die Kinder auf ihn und sein Märchengefolge. Das Gedränge war so groß, dass die Kleinsten von Glück reden konnten, wenn sie eine große, starke Begleitperson dabei hatten, die sie für einen guten Blick auf ihre Schultern hievte. Denn so ein gern gesehener Gast wie der Weihnachtsmann lockt natürlich auch die Presse mit ihren Kameras an. Über sie in der ersten Reihe hinwegzuschauen, ist für ein Kind schließlich nicht einfach. Aber der gute alte Mann bahnte sich routiniert seinen Weg vom Segelschiff, mit dem er den Stadthafen erreicht hatte, zu den vielen Kindern, die ihm ihre Wunschzettel entgegenstreckten. Dann verschwand er in sein Transportmittel, das ihn und seine Märchencrew vom Stadthafen zur Marienkirche brachte. Fuhr er in den letzten Jahren mit verschiedenartigen Pferdekutschen vom Stadthafen zum Weihnachtsmarkt, war der Weihnachtsmann in diesem Jahr wieder motorisiert unterwegs. Und das Tolle daran: In dem oben offenen Sightseeing-Doppelstockbus war so viel Platz, dass auch viele Schaulustige mit einsteigen konnten. Auf ging es den Berg hinauf, die Lange Straße auf und ab und ab der Marienkirche zu Fuß weiter bis zum Neuen Markt. Hier brummte schon der Rostocker Weihnachtsmarkt, der seit Donnerstag wieder mit Fahrgeschäften, Imbissbuden und Marktständen die Vorweihnachtszeit prägt. An der Märchenschlossbühne angekommen, gab es nach der offiziellen Eröffnung traditionell den ordentlich mit Puderzucker bestäubten Weihnachtsstollen, den der Weihnachtsmann zuvor in Weihnachtsmannmeter abmaß. Er sollte schließlich für alle reichen. Nachdem die Mäuler gestopft waren, war es Zeit für die Premiere des neuen Weihnachtsmärchens. In diesem Jahr geht es der Frage nach „Der Weihnachtsmann und Rentner?“ Immerhin feiert Falk Petersen in diesem Jahr sein 30. Weihnachtsmanndienstjubiläum. Als 30-Jähriger war er in die Rolle geschlüpft. Der damalige Veranstalter hatte ihn gefragt, ob er als Weihnachtsmann über den Weihnachtsmarkt gehen und sich mit Kindern fotografieren lassen wolle. Er zog sich den roten Mantel an, pflanzte sich den weißen Lockenbart ins Gesicht, ein bisschen Schminke: der Rostocker Weihnachtsmann, wie ihn auch schon die Eltern der heutigen Kinder kannten, war geboren. Als er sich damals das knapp halbstündige Bühnenprogramm, in dem die Kinder ihre Gedichte aufsagten und der Weihnachtsmann ihnen Schokolade gab, ansah, dachte er sich: Das kann es nicht sein. So führte er 1985 die Weihnachtsmannsprechstunde ein, die seither oft kopiert wurde. Kinder kommen auf die Bühne und erzählen dem Weihnachtsmann von ihren Sorgen. Streit mit der Freundin, keine Ahnung, was auf den Wunschzettel soll – die Probleme werden gemeinsam gelöst. Kein Buhmann, keine Rute An eine brenzlige Situation in der Weihnachtsmannsprechstunde erinnert sich Falk Petersen besonders: „Einmal kam ein Kind mit einem Wunschzettel, auf dem es eine Pistole gemalt hatte. Was ist denn das?, fragte ich. Mit einer Pistole kann man jemanden erschießen? Möchtest du jemanden erschießen? Das Mädchen antwortete: ja, meine Mama. Alles war live über Mikrofon zu hören. Mir kam es so vor, dass Totenstille war. Dann habe ich gesagt: Eine Pistole können meine Zwerge nicht bauen. Lass uns mal was anderes überlegen!“ Die beiden einigten sich auf eine Puppenstube, die das Kind malen und das Bild am nächsten Tag wiederbringen sollte. Dann ging das Mädchen unter den Augen des Publikums von der Bühne zu seiner Mutter. „Die Mutter umarmte sie und dann habe ich gesehen, dass sie ein Baby im Kinderwagen hatte. Mich hat sehr gefreut, dass sie nicht geschimpft hat.“ Jeder, der Weihnachtsmann sein will, so Petersen, müsse ein pädagogisches Gespür haben. Hat man es nicht, macht man es lieblos und wird es nicht zum Erfolg bringen. Nicht ohne stolz sagt er: „Es gibt in Rostock kein Kind, das Angst hat vorm Weihnachtsmann, weil ich nicht mit Rute komme. Man merkt bei Kindern, wenn die Eltern sagen, wenn du nicht aufräumst, sage ich das dem Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann sollte niemals als Buhmann benutzt werden. Sicherlich sollte er sein großes Buch haben, wo drin steht, ob die Kinder lieb waren. Aber er sollte nie dazu benutzt werden, die Defizite der Eltern bei der Erziehung auszubügeln. Das klappt vier Wochen im Jahr, dann ist sowieso alles vorbei.“ Falk Petersen, der hauptberuflich im Zoo arbeitet, ist jedoch nicht nur im Dezember mit seiner Weihnachtsmannrolle beschäftigt. Schon im September beginnen die Proben für das Märchen. Jedes Jahr gibt es ein neues, geschrieben von seiner Frau Karin, die schon fast genauso lange alle Jahre wieder in die Rolle der Märchentante schlüpft. Auch Sohn Kai wird in die Produktion des Kindertheaterstückes eingespannt, steuert die Musikstücke bei und ist in der Rolle des Räubers Immerklug zu sehen. Insgesamt agieren etwa zehn Personen als Märchenwaldfiguren auf oder als Techniker hinter der Bühne. „Das macht den Rostocker Weihnachtsmann aus. Wenn ich allein wär, wär ich ein Weihnachtsmann wie jeder andere. Mit unserem Konzept wollen wir Kinder ansprechen“, betont Falk Petersen. Im Laufe der drei Jahrzehnte seien die Kinder ein bisschen kritischer geworden. Die Eltern zum Großteil gleichgültiger, stellt Rostocks Weihnachtsmann fest. Umso mehr freut es ihn, dass es auch viele Eltern gibt, die jedes Jahr kommen, mitunter jeden Tag vor der Bühne stehen. Und das können sie auch in den nächsten Jahren noch tun, denn in Rente will der Weihnachtsmann noch nicht gehen. Eigentlich kommt er ja jetzt erst in das richtige Alter. Fotos von der Eröffnung des Rostocker Weihnachtsmarktes 2013:

30. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Rot-Weiß Erfurt

Hansa Rostock empfängt Rot-Weiß Erfurt

Drei Siege und ein Unentschieden brachten Hansa Rostock in den letzten vier Begegnungen zehn von zwölf möglichen Punkten aufs Tabellenkonto. Neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und nur vier Zähler Abstand zum Drittplatzierten lassen die Hansa-Kogge derzeit in ruhigeren Gewässern segeln. Nach dem überzeugenden Auswärtssieg gegen den Tabellenzweiten RB Leipzig ist heute mit dem FC Rot-Weiß Erfurt der Tabellendritte in der DKB-Arena zu Gast. Die Thüringer, die ihre letzten drei Spiele jeweils zu null gewinnen konnten, stellen momentan den besten Angriff der Liga. „Das ist schon eine ganz gute Nummer, 30 Tore zu schießen“, ist sich Hansa-Trainer Andreas Bergmann der Offensivstärke der Gäste bewusst. „Mit Marco Engelhardt haben sie einen wirklich erfahrenen Mann, der auch den entscheidenden Ball spielen kann und bei Standards sehr, sehr gefährlich ist“, warnt Bergmann vor allem vor dem schnellen Umschaltspiel der Erfurter. Was sein Personal betrifft, muss der Hansa-Trainer heute zumindest auf einer Sechser-Position Änderungen vornehmen – Leonhard Haas steht nach seiner fünften Gelben Karte erstmalig in dieser Saison nicht zur Verfügung. Doch auch hinter dem Einsatz von Routinier Milorad Pekovic, der in dieser Woche „ein bisschen am kränkeln“ war, steht noch ein Fragezeichen. „Dann fällt natürlich die Zentrale komplett weg“, gibt sich Bergmann nachdenklich, betont aber „die eine oder andere Vorstellung“ zu haben. Mit Tommy Grupe steht ihm zumindest eine gleichwertige Alternative zur Verfügung. „Wir sind noch im Prozess“, wollte sich der Hansa-Trainer bei der Torwartfrage am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen lassen. Nachdem Johannes Brinkies bei den beiden Treffern von Burghausen und Leipzig keine gute Figur gemacht hat, „müssen wir gucken, wie er damit umgeht, auch im Training“, so Bergmann. Denis-Danso Weidlich, der seit Wochen erfolgreich auf der Position des Innenverteidigers spielt, dürfte dort hingegen auch heute wieder Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer verdrängen. „Wir haben in der Kabine schon drüber gelacht“, als Trainer Bergmann ihn das erste Mal auf dieser ungewohnten Position eingesetzt hat. Eine Lieblingsposition habe er jedoch nicht, erklärt der 27-Jährige. Die Partie gegen seinen Ex-Verein ist für ihn ein Spiel „wie jedes anderes“. „Ich freue mich natürlich ein paar Spieler zu sehen“, so Weidlich, „aber darüber redet man nach dem Spiel. Während des Spiels kenne ich nur Hansa.“ Dass die Rostocker mit einem Sieg wieder Tuchfühlung mit der Spitzengruppe aufnehmen könnten, spielt für ihn jedoch keine Rolle. „Wir träumen jetzt auch gar nicht erst oder gucken auf die Tabelle. Wir versuchen jede Woche einfach nur Gas zu geben, momentan läuft es sehr gut und Ende der Saison wird man sehen, wo wir stehen“, gibt sich Weidlich bescheiden. Zwischen zehn- und zwölftausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Spiel zwischen Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Der NDR überträgt die Partie live im Fernsehen sowie im Internet. In der vergangenen Saison teilten sich Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt in beiden Partien die Punkte. Das Hinspiel endete 1:1, im Rückspiel trennten sich beide Teams torlos. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Rot-Weiß Erfurt

30. November 2013 | Weiterlesen
1. Bananenernte im Zoo Rostock

1. Bananenernte im Zoo Rostock

Über ein Jahr nach der Eröffnung des Darwineum tragen die tropischen Bedingungen in der Menschenaffenhalle im wahrsten Sinne des Wortes Früchte. Dort wurden jetzt die ersten Bananen geerntet. „Die Rostocker Südfrüchte müssen jetzt noch drei Wochen im Dunkeln reifen und werden dann an unsere Gorillas und Orang-Utans verfüttert“, sagte Kristin Jacobi, die für die tropische Pflanzenwelt im Darwineum verantwortlich ist. An fast jeder der Bananenstauden an der Südseite der Tropenhalle haben sich aus den Blüten Früchte entwickelt. „Das Interessante ist dabei die sogenannte Jungfernfruchtigkeit, auch Parthenokarpie genannt, die bei einigen Zitrusfrüchten und Bananen vorkommt“, erläuterte die Pflanzenexpertin. „Dabei bilden sich Früchte ohne eine vorhergehende Befruchtung. Daher entstehen auch keine fortpflanzungsfähigen Samen. Auch heimische Züchter bemühen sich, dieses Phänomen für unser Kernobst zu nutzen, um damit witterungsunabhängiger zu werden und einen ungenügenden Insektenflug auszugleichen. Einen Unterschied schmeckt man nicht.“ 4.500 Pflanzen im Tropenparadies Die Tropenhalle des Darwineum beheimatet nicht nur Tiere, sondern sie ist auch ein kleines Paradies für tropische Pflanzen. Insgesamt wurden hier vor einem Jahr etwa 4.500 Pflanzen in 100 Arten und Sorten in den Boden gebracht. So wachsen  Schraubenbaum, Feige, Hakenlilie und Bambus, aber auch Ananas, Papaya, Anthurien, Monstera und Blattfarne. Selbst ein Zahnbürstenbaum, dessen Wurzeln und Zweige zur Zahnpflege taugen, schießt in die Höhe und erreicht mittlerweile drei Meter. Bei 25 °C, einer Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 % und bestem Lichteinfall durch das Folienkissendach haben die Gewächse beste tropische Bedingungen zum Gedeihen. Dabei ist die  Pflege der Pflanzen nicht gerade leicht und bedeutet täglich großen körperlichen Einsatz. Um jeder Pflanze gerecht zu werden, deren Bedürfnis nach Wasser sehr verschieden ist, wird neben einer automatischen Beregnung zusätzlich mit dem Schlauch per Hand bewässert. Dazu müssen sich die Gärtner im oberen Bereich der Pflanzkästen wegen der Absturzgefahr ein Gurtgeschirr umlegen oder eine Steigleiter zu Hilfe nehmen; insgesamt bei den hohen Temperaturen eine schweißtreibende Beschäftigung. Neben dem Wässern gehört auch das Bekämpfen von Schädlingen zu den Aufgaben der Gärtner. Das geht in einer Halle mit Tieren nur mit natürlichen Mitteln. Also „arbeiten“ im Darwineum auch Marienkäferlarven und Raubmilben, die die wertvollen Pflanzen von Wollläusen, Florfliegen oder Blattläusen befreien. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Kristin Jacobi

27. November 2013 | Weiterlesen
Richtfest am Vögenteich

Richtfest am Vögenteich

Seit einem Jahr wohnen die Anwohner in der Karlstraße neben einer Baustelle. Noch ein weiteres Jahr müssen sie mit dem Baulärm auskommen, bis die Handwerker wieder abrücken. Dann soll der Neubau Am Vögenteich 30 bis 32 / Karlstraße 45 fertig sein, sagt Gunnar Przybill von der WG Union Rostock. Die Wohnungsgenossenschaft hat hier eine Baulücke geschlossen und errichtet ein Haus mit insgesamt 6.320qm Wohnfläche. Przybill spricht von einem weiteren Meilenstein, um die angespannte Wohnungssituation in Rostock zu entlasten. Seit 2007 hat Rostock wieder über 200.000 Einwohner und wächst weiter. Anders als in anderen Städten des Landes werden in der Hansestadt keine Häuser abgerissen. „Wir haben den Trend gedreht und bauen“, sagt Oberbürgermeister Roland Methling. Rund 1000 neue Wohnungen entstehen pro Jahr. 10.000 Wohnungen vermietet allein die WG Union in allen Stadtteilen Rostocks außer Warnemünde. Erst letztes Jahr hat die Wohnungsgenossenschaft in beliebter Innenstadtlage Wohnhäuser in der Arnold-Bernhard-Straße und Pümperstraße fertiggestellt. Ein weiteres Mehrfamilienhaus wird gerade in der Grubenstraße gebaut. Ende 2014 sollen nun Am Vögenteich weitere 82 überwiegend Zwei- und Dreiraumwohnungen, 55 bis 100 qm groß, dazukommen. Auch ältere Bewohner sollen sich hier wohlfühlen können. Die fünf Etagen sind über Aufzüge zu erreichen. Alle Bäder mit Dusche und Badewanne sowie Fußbodenheizung ausgestattet. Der Lärm von der benachbarten vierspurigen Straße mit Straßenbahntrasse soll mit erhöhtem Schallschutz draußen bleiben. Auf 9,50 Euro pro Quadratmeter soll sich die Nettokaltmiete der Wohnungen in der Nähe des Stadtzentrums belaufen. Schon jetzt seien zahlreiche Anfragen von Mietinteressenten eingegangen, obwohl die Vermietung noch gar nicht ausgeschrieben wurde, so die Sprecherin der WG Union. Über 100 Anträge liegen bereits vor. Ebenfalls im neuen Wohnhaus untergebracht sind fünf Gewerberäume mit insgesamt 325 qm Fläche und 42 Tiefgaragenplätze. Der Rohbau ist nun fertig. Unter einer großen Richtkrone und einer geschmückten Betonfassade versammelten sich heute Nachmittag Bauleute, Handwerker, Mitarbeiter der WG Union und der Stadtverwaltung sowie einige Anwohner zum Richtfest. Weitere Richtfeste wird die WG Union in den kommenden Jahren auch außerhalb der Innenstadt feiern. Im Dierkower Kurt-Schuhmacher-Ring soll auf dem Gelände der ehemaligen Kaufhalle ein Neubau für 59 Wohnungen entstehen. 200 Wohnungen sollen in Lütten Klein in der Rigaer Straße gebaut werden, dafür wird die ehemalige Allende-Klinik abgerissen.

26. November 2013 | Weiterlesen
Rostocker Weihnachtsmarkt 2013

Rostocker Weihnachtsmarkt 2013

Es sollen sich ja nicht alle Rostocker über den Weihnachtsmarkt freuen, der alljährlich vier Dezemberwochen lang die Innenstadt verstopft. Für viele aber ist er eine beliebte Attraktion, die einfach zur Adventszeit dazugehört. Mit Freunden Karussellfahren, mit den Kollegen nach Feierabend einen Glühwein trinken und Weihnachtsgeschenke für die Lieben kaufen, all das machen die rund 250 Schausteller und Markthändler aus den Niederlanden, Polen, Litauen, Finnland und 15 Bundesländern möglich. Bereits in den letzten Wochen wurde fleißig gewerkelt und zwischen Fischerbastion, Kröpeliner Tor, Universitätsplatz und Neuem Markt eine rund drei Kilometer lange Bummelmeile eingerichtet. Kurz vor der Eröffnung am Donnerstag werden die 80 Verkaufshütten und Fahrgeschäfte nun noch weihnachtlich mit Tannengrün und Licht herausgeputzt. Etwa eine Million Glühlämpchen sollen in den Abendstunden die Innenstadt verzaubern. Allein am Universitätsplatz erstrahlt ein Lichterhimmel mit 50.000 Leuchten. Der Energiebedarf des Rostocker Weihnachtsmarktes entspricht dem einer Kleinstadt, informiert Weihnachtsmarktchef Jörg Vogt. „Wir gehen davon aus, dass die Kombination aus attraktiver Innenstadt in Verbindung mit einem geschmückten Weihnachtsmarkt wie in den vergangenen Jahren eine bis 1,5 Millionen Besucher in den nächsten Wochen nach Rostock locken wird.“ Dahinter steht ein Aufwand von rund 450.000 Euro. Die Früchte der Bemühungen, so Jörg Vogt, seien nicht nur an der hohen Gesamtbesucherzahl abzulesen, sondern auch an den bis zu 70 Reisebussen, die an Samstagen im Stadthafen parken oder die fünfstelligen Übernachtungszahlen in Innenstadthotels, die durch die skandinavischen Besucher gebucht werden. Am Donnerstag geht es los. Offiziell wird der Rostocker Weihnachtsmarkt jedoch traditionell am Samstag mit der Ankunft des Weihnachtsmannes, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiert, und seinem Gefolge eröffnet. Gegen 14 Uhr wird er mit einem Segelschiff den Stadthafen erreichen. Hat er den Neuen Markt mit einem Doppelstock-Sightseeing-Bus erreicht, findet der traditionelle Stollenanschnitt statt, gefolgt von der Premiere des neuen Weihnachtsmärchens „Der Weihnachtsmann und Rentner?“ Insgesamt 80 Kulturdarbietungen wird es auf der Märchenschlossbühne auf dem Neuen Markt und auf dem Historischen Weihnachtsmarkt im Klostergarten geben. Am 22. Dezember endet der Rostocker Weihnachtsmarkt 2013 nach 25 Veranstaltungstagen. Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags 10:00 bis 20:00 Uhr Freitags und samstags 10:00 bis 21:00 Uhr Sonntags 11:30 bis 20:00 Uhr Highlights: Ankunft des Weihnachtsmanns im Stadthafen am 30. November ab 14 Uhr Eröffnung mit Stollenanschnitt am 30. November ab 15 Uhr auf dem Neuen Markt Musikalisches Weihnachtsmärchen von Karin und Kai Petersen samstags und sonntags ab 16 Uhr auf dem Neuen Markt Weihnachtsmann-Sprechstunde montags bis freitags ab 15:30 Uhr Historischer Weihnachtsmarkt im Klostergarten mit 50 Handwerkern, Künstlern, Händlern und Gauklern täglich ab 11 Uhr montags bis donnerstags bis 22 Uhr am Wochenende bis 23 Uhr Fahrgeschäfte Gemütlich auf dem Neuen Markt mit Riesenrad und Karussells für die Kleinen Für Adrenalin-Junkies auf der Fischerbastion mit der Riesenschaukel Konga (Flughöhe 45 Meter, Flugwinkel 120 Grad), Riesenwippe MACH 5 (55 Meter hoch, bis zu 125 km/h), die größte auf zwei Etagen agierende Geisterbahn Europas, Magie-Tricks im Magic House Eisstockschießen am Haus der Schifffahrt Acht Glühweinpartys an der Märchenbühne Weltgrößte Weihnachtspyramide auf dem Neuen Markt

25. November 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen BBC Magdeburg II mit 90:57

Seawolves besiegen BBC Magdeburg II mit 90:57

Auch im achten Spiel der Saison bleiben die EBC Rostock Seawolves ungeschlagen an der Tabellenspitze der 1. Regionalliga Nord. Mit einem grandiosen 57:90-Auswärtserfolg beim BBC Magdeburg untermauern die Warnowstädter ihre Ambitionen und präsentierten sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der alle Spieler zum Einsatz kamen und sich in die Scorer-Liste warfen. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Jörn Boghöfer, der sich kurz vor Ende der Partie eine Verletzung am Sprunggelenk zuzog und dessen weiterer Einsatz erstmal fraglich ist. Nach dem Erfolg in der Ottostadt und der gleichzeitigen Niederlage von Itzehoe haben die Rostocker jetzt zwei Siege Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Schleswig-Holstein. Wie gewohnt schickte Coach Wild seine erste Fünf mit Hakanowitz, Hellmann, Radcliff, Slavchev und Owczarek ins Rennen, mit der Maßgabe den gegnerischen Korb von Beginn an zu attackieren. Die Gastgeber sind von Hause aus am Brett sehr stark mit Dräger und Alsen besetzt, können aber bei Foulproblemen keine zweite große Garde ins Rennen schicken. Dies gelang auch und die Rostocker brachten die beiden Spieler schnell in Foultrouble, sodass sich der Weg zum Korb sowie die Reboundsituation zugunsten der Warnowstädter ausrichtete. Alsen stand in der ganzen Partie nur gute 16 Spielminuten auf dem Feld, war ausgefoult und sammelte nur einen Rebound. Auch in der Defensive ließ man nichts anbrennen und agierte bissig. Beim 11:24 nach zehn Minuten war schon deutlich zu erkennen, dass der EBC nichts anbrennen lassen wollte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts stotterte der Seawolves -Motor ein wenig und einige Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Ziel, aber man arbeitete konsequent am Ausbau der Führung und verhinderte in der Defensive ein Aufbäumen der Hausherren. Solide lag man zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit 20:40 vorne, doch jetzt schlichen sich Unkonzentriertheiten ins Rostocker Spiel, die die Magdeburger ausnutzen und einen 7:0-Lauf starteten. Der kleine Endspurt reichte aus und die Führung schmolz auf 14 Punkte. (Halbzeitstand 28:42 für die Seawolves) Coach Wild war nicht erfreut über den Ausgang der letzten Minuten und fand in der Kabine die richtigen Worte. Angestachelt vom Willen, diese Partie sicher nach Hause zu bringen, wurde jetzt hinten wieder beherzt zugepackt und vorne der konsequente Abschluss gesucht. Alle Spieler agierten mit höchster Intensität trotz bereits erarbeitetem Vorsprung und machten zehn Minuten vor Ende dieses Duell den Sack zu. Bei den Sachsen-Anhaltinern war schon deutlich zu erkennen, dass sie dem hohen Tempo der Ostseestädter Tribut zollen müssen. So verbuchten sie lediglich nur zwölf Zähler in diesem Abschnitt. (Viertel 40:65 für den EBC) Durch die hohe Führung kamen jetzt auch die Bankspieler vermehrt zum Einsatz und sammelten wichtige Minuten. Es war kein Leistungsabfall zu erkennen, denn alle zehn mitgereisten Wölfe trugen sich ins Scoreboard ein und machten einen sehr guten Job. Coach Wild übers Spiel: „Das war von meiner Mannschaft eine ganz souveräne Leistung. Unser Ziel war es die Big-Man von Beginn an zu attackieren und dann variabel zu scoren. Sie hat diese Vorgabe von Anfang an umgesetzt und wir konnten so konsequent unser Spiel aufziehen. Ab Ende des dritten Viertels war bei Magdeburg dann auch die Luft raus, da wir von der ersten Minute an sehr aggressiv sowie schnell gespielt und uns so verdient diesen Erfolg erarbeitetet haben. Leider hat sich Bogi in den letzten Minuten des Spiels verletzt. Ich hoffe es ist nichts Ernstes und er kann bald wieder zum Team stoßen.“ Viertelstände: 11:24, 17:18, 12:23, 17:25 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (19), David Markert (3), Keith Radcliff (19), Steffen Stöhr (8), Jörn Boghöfer (1), Zbigniew Owczarek (6), Ivo Slavchev (2), Jens Hakanowitz (18), Lucas Kilian (6), Axel Stüdemann (8) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

24. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt RB Leipzig mit 2:1

Hansa Rostock besiegt RB Leipzig mit 2:1

Hansa Rostock hat die „Roten Bullen“ aus Leipzig an den Hörnern gepackt und das umkämpfte Ost-Duell mit 2:1 (2:0) für sich entschieden. David Blacha und Johan Plat brachten die Gäste in Führung, den Hausherren gelang durch Dominik Kaiser nur noch der Anschlusstreffer. Der zweite Auswärtssieg in Folge bringt Hansa bis auf vier Punkte an den Relegationsplatz heran. RB Leipzig bleibt nach der ersten Heimniederlage der Saison Tabellenzweiter. 23.421 Zuschauer verfolgen in der Red Bull Arena die Partie zwischen RB Leipzig und Hansa Rostock – Zuschauerrekord in dieser Saison in der 3. Liga. Die rund 6.000 Hansa-Anhänger finden sich erst nach sieben Minuten im Gästeblock ein und wollen so ihre Abneigung gegenüber dem Geschäftskonzept des Projektes RasenBallSport Leipzig zum Ausdruck bringen. Im Vergleich zum Spiel gegen Wacker Burghausen sehen sie eine lediglich auf einer Position veränderte Rostocker Startelf: Johan Plat steht heute für Nikolaos Ioannidis von Beginn an auf dem Platz. Beide Teams sind von Anfang an darauf bedacht, hinten nichts anbrennen zu lassen und dem Gegner mit frühem Pressing zu begegnen. So entwickelt sich eine zerfahrene Partie mit zahlreichen Ballverlusten – torgefährlich wird es auf beiden Seiten kaum. Die „Bullen“ müssen ab der 10. Minute auf ihren Schweizer Stammkeeper Fabio Coltorti verzichten, der sich ohne Fremdeinwirkung unglücklich im Rasen verhakt und mit Verdacht auf Innenbandriss vom Platz muss. Gefährlich wird es vor dem Kasten der Rostocker erstmals in der 33. Minute. Von Denis Thomalla schön in Szene gesetzt, schießt der Däne Yussuf Poulsen aus spitzem Winkel aufs kurze Eck. Hansa-Keeper Johannes Brinkies lenkt den Ball jedoch zur Ecke ins Toraus. Auf der Gegenseite versucht es Leonhard Haas mit einem Gewaltschuss aus knapp 30 Metern. Ersatz-Keeper Erik Domaschke kann den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken (34. Minute). Bei der anschließenden Ecke köpft Noёl Alexandre Mendy die Kugel über den Querbalken. Besser läuft es für die Rostocker zwei Minuten später, als Haas fast von der Mittellinie aus einen hohen Ball passgenau in den Lauf von Blacha spielt. Aus 18 Metern knallt dieser das Leder am etwas weit draußen stehenden RBL-Keeper vorbei ins rechte obere Eck (37. Minute). Poulsen hat in der Schlussphase des 1. Durchgangs die Chance zum Ausgleich, scheitert jedoch an dem herausgelaufenen Brinkies und so verabschieden sich die Mannschaften nach einer zerfahrenen, aber hart umkämpften ersten Hälfte mit der knappen 1:0-Führung für die Gäste zum Pausentee. In der 48. Minute pariert Brinkies einen Versuch von Poulsen aus zehn Metern – die Abseitsfahne war jedoch schon oben. Rostock lauert auf Konter und kommt in der 52. Minute über die rechte Seite. Johan Plat lässt RBL-Innenverteidiger Tobias Willers stehen, erläuft sich eine schöne Mendy-Eingabe und muss diese im Torraum der Hausherren nur noch zum 2:0 verlängern. Nach einer Flanke von Joshua Kimmich vergibt der einlaufende Daniel Frahn eine Riesenchance, als er den Ball aus fünf Metern knapp am linken Pfosten vorbeischießt (55. Minute). Auf der Gegenseite jagt Julian Jakobs die Kugel über den Querbalken. Ein Freistoß von der rechten Strafraumecke bringt RB Leipzig zurück ins Spiel. Direkt ausgeführt schlenzt Dominik Kaiser den Ball an der Rostocker Mauer vorbei ins kurze Eck und verkürzt auf 1:2 (60. Minute). RB Leipzig drängt auf den Ausgleich, bietet den Rostockern dadurch aber auch gute Konterchancen. In der 67. Minute wird ein Jakobs-Schuss von Sebastian Heidinger abgefälscht und landet im rechten Außennetz. Eine der besten Möglichkeiten vergibt der für Blacha eingewechselte Manfred Starke, als er allein auf Keeper Domaschke zuläuft, den Ball jedoch über den RBL-Schlussmann hinweg links am Tor vorbei lupft (72. Minute). Nur eine Minute später kommt Haas nach einem Rückpass von Mendy zum Schuss – Domaschke kann den Ball jedoch mit toller Reaktion über die Latte lenken. Auf der Gegenseite ist es Poulsen, der den Ball nach einem schönen Solo aus 18 Metern knapp am rechten Pfosten vorbeischießt (74. Minute). Es bleibt bis zur Schlussphase spannend, doch als Poulsen den Ball nach einer Ecke rechts am Kasten vorbeiköpft (89. Minute), ist die erste Heimniederlage von RB Leipzig seit April 2012 besiegelt. Mit 25 Zählern steht Hansa Rostock – punktgleich mit den Plätzen 6 bis 9 – auf dem 10. Tabellenrang. Vier Punkte trennen die Kogge derzeit vom Relegationsplatz. Diesen hat momentan der FC Rot-Weiß Erfurt inne, der am nächsten Samstag in der DKB-Arena zu Gast sein wird. Verzichten muss die Hansa-Kogge dabei auf Leonhard Haas, der heute seine fünfte Gelbe Karte sah. Tore: 0:1 David Blacha (37. Minute) 0:2 Johan Plat (52. Minute) 1:2 Dominik Kaiser (60. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Milorad Pekovic Julian Jakobs, David Blacha (Manfred Starke, ab 61. Minute) Johan Plat (Tommy Grupe, ab 85. Minute), Mustafa Kucukovic (Nikolaos Ioannidis, ab 74. Minute) Fotos: GEPA pictures/Roger Petzsche

23. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei RB Leipzig zu Gast

Hansa Rostock bei RB Leipzig zu Gast

„Wir fahren dahin, um dieses Spiel zu gewinnen, definitiv“, versichert Hansa-Trainer Andreas Bergmann vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten RB Leipzig. „Ich weiß, dass das eine starke Mannschaft ist, sie zeigt’s immer wieder“, bekräftigt Bergmann, dass die Leipziger für ihn seit Saisonbeginn ein „klarer Aufstiegskandidat“ sind. Tatsächlich sieht alles so aus, als ob die Aufsteiger der Regionalliga Nordost den direkten Durchmarsch in die 2. Liga schaffen könnten. Mit 30 Punkten stehen die Sachsen aktuell hinter Heidenheim auf dem 2. Tabellenplatz und haben als einziges Team der Liga in der laufenden Saison vor heimischer Kulisse noch nicht verloren. „Das ist für uns eine absolute sportliche Herausforderung und wir wollen natürlich den mitgereisten Fans ein leidenschaftliches Spiel zeigen, überhaupt keine Frage“, so Bergmann. Was den Kader betrifft, hat der Hansa-Trainer derzeit fast schon ein Luxusproblem. Bis auf Ken Leemans und Fabian Künnemann sind alle an Bord. Einerseits sei er natürlich froh, Alternativen zu haben, andererseits müssen so auch Spieler wieder ins zweite Glied treten, obwohl sie eine gute Leistung gezeigt haben. Dies gelte etwa für Tommy Grupe, der Milorad Pekovic zwar gut vertreten habe, seinen Platz aber wieder für den Routinier räumen musste. „Wir sind besser als im Moment unser Tabellenplatz zeigt“, ist Pekovic von den Qualitäten des eigenen Teams überzeugt und gibt sich vor dem Leipzig-Spiel optimistisch: „Wir haben einen Plan“, erklärt der Mittelfeldregisseur. „Wir wissen, dass sie stark sind, aber sie haben auch Schwächen und wir werden versuchen, das zu nutzen.“ Mit einem Platz auf der Ersatzbank muss sich heute wohl auch Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer begnügen. Nach seiner Verletzung hätte es die Viererkette in ihrer Konstellation „ganz gut gemacht“, erklärt der Hansa-Trainer, für den das zwar durchaus eine besondere Situation sei, mit der aber jeder Leistungssportler umgehen können muss. „Der Kapitän ist ja nicht nur Kapitän auf dem Platz“, so Bergman, „und es wird auch der Punkt wieder kommen, wo er seinen Einsatz bekommt.“ Für die Auswahl der Offensivkräfte müsse er sich noch einmal das Zielfoto anschauen, scherzt der Hansa-Coach: „Die sind alle mit der Nase an der Zielspitze.“ Neben Nikolaos Ioannidis, Mustafa Kucukovic und Johan Plat, der im Pokal wieder in der Startelf stand, hat sich auch „Maskenmann“ Halil Savran nach seinem Augenhöhlenbruch früher als erwartet mit einer speziell angefertigten Schutzmaske zurückgemeldet. Mehr als 20.000 Zuschauer werden am Nachmittag zum „Hochsicherheitsspiel“ zwischen Rostock und Leipzig in der Red Bull Arena erwartet, darunter etwa 6.000 Hansa-Fans. Nach anfänglichen Überlegungen, das Spiel zu boykottieren, wollen die Rostocker Anhänger nun dem Gästeblock in den ersten sieben Minuten fernbleiben und so ihre Abneigung gegenüber dem Geschäftskonzept von Verein und Sponsor zum Ausdruck bringen. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der MDR überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und RB Leipzig live im Fernsehen sowie im Internet. Bericht vom Spiel RB Leipzig – Hansa Rostock

23. November 2013 | Weiterlesen
Rostocks letzter Elefant ist gestorben

Rostocks letzter Elefant ist gestorben

Besucherliebling Sara, die älteste afrikanische Elefantenkuh in einem europäischen Zoo, ist tot. Sie wurde stolze 51 Jahre alt; das ist vergleichbar mit einem Menschenalter von 90 Jahren. Zoo-Mitarbeiter nahmen heute Abschied von Sara und erinnern auf einer Tafel an die Rostocker Legende. Mit Sara geht über ein halbes Jahrhundert der Elefantenhaltung in Rostock vorerst zu Ende. „Generationen an Kindern sind mit Sara und ihren Artgenossen groß geworden. Das ist für uns alle ein sehr schwerer Tag. Aber uns verbinden mit Sara auch viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. In gewisser Weise bleibt sie den Rostockern auch erhalten. Die zoologische Sammlung der Universität Rostock plant, das Skelett von Sara zu Ausstellungs- und Lehrzwecken zu übernehmen. Sara ist ein Wildfang aus Afrika, geboren vermutlich 1962, genaue Daten existieren nicht. Seit 1964 lebte sie in Rostock, davon viele Jahre mit weiteren Elefanten in einer kleinen Herde. „Sara ist mit uns groß und sehr alt geworden, für manchen war allein sie Grund genug für einen Besuch im Zoo“, so Udo Nagel weiter. Der Zoo Rostock war gleichzeitig gemeinsam mit Bock Gisbert und weiteren Kamerunschafen der Altersruhesitz von Sara. Die Elefantenhaltung hat in der Geschichte des Zoos eine lange Tradition, wenngleich sie nicht bis 1899 und Carl Lange, Tierwärter im „Hirschgarten“, zurück reicht. 1960 kamen die beiden indischen Elefanten Hati und Suri nach Rostock, 1964 gefolgt von der damals zweijährigen Sara, der ersten „Afrikanerin“. Sara und die Asiatin „Kira“ lebten ab 1972 zusammen auf der Anlage. 1995 verstärkten Goni und Dzomba aus dem afrikanischen Krüger Nationalpark die Gruppe. Beide verließen den Zoo zur Zucht, Kira starb im September 2004. Für Sara begann dann die Zeit in einer „Senioren-WG“ mit der fast gleichaltrigen Elefantenkuh Bibi aus Nürnberg. Seit Bibis Tod im April 2009 lebte Sara allein auf der Anlage. Sara arrangierte sich gut mit ihrer Situation, wurde liebevoll umsorgt und durch ihre Tierpfleger viel beschäftigt. Auf weitere Versuche, ihr eine Artgenossin zur Seite zu stellen, wurde aufgrund ihres hohen Alters und dominanten Charakters verzichtet.  Seit 2010 wurde die Wild-WG durch die Kamerunschafe belebt, die gut mit Sara harmonierten und sie auf Trab hielten. „Gesundheitlich zeigten sich bei Sara vermehrt die Spuren ihres Alters, beispielsweise ihre Steifheit in den Gelenken infolge einer fortgeschrittenen Arthrose“, erklärte Kuratorin Antje Zimmermann. In den letzten Monaten hat sich dann aber der gesamte Zustand deutlich verschlechtert. Sara litt an einer infektiösen Weichteilschwellung im Bereich der rechten Schulter und an einem Gesäugetumor. Zuletzt nahm Sara kaum noch Futter auf, zeigte ein stark eingeschränktes Allgemeinbefinden und zunehmend Standschwierigkeiten. „Ein weiterer Leidensweg war ihr aus der Sicht des Tierarztes, der Tierpfleger und der Zooleitung nicht mehr zuzumuten“, so die Kuratorin. Eine Ära geht im Zoo Rostock zu Ende Bereits mit dem Bau des DARWINEUM ist beschlossen worden, die Elefantenhaltung nach der Ära Sara auslaufen zu lassen. „Auch das war eine schwere Entscheidung, die sich keiner der Beteiligten leicht gemacht hat. Sie wurde aber in enger Abstimmung mit dem Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Elefanten getroffen“, sagte Zoodirektor Nagel. „Die Auflagen der europäischen Haltungsrichtlinien für ein Elefantencamp sind im Interesse der Tiere zu Recht sehr hoch gesetzt. Die enormen Investitionen in Millionenhöhe könnten der Zoo Rostock und die Hansestadt derzeit Zeit nicht leisten. Das zwingt uns leider, Prioritäten zu setzen. Mit der Tropenhalle für unsere Menschenaffen und der geplanten Modernisierung der Eisbärenanlagen für unser Wappentier haben wir die Weichen für eine tragfähige und finanzierbare Zukunft gestellt.“ Über die künftige Nutzung der Elefantenanlage wird nun in Ruhe und im Kontext mit der Gesamtentwicklung des Zoos entschieden. Spätestens im Frühjahr soll die Anlage nach einer Umgestaltung mit neuen Tieren eröffnet werden. Zoodirektor Udo Nagel dankte allen Tierpaten von Sara für die langjährige Unterstützung. Quelle: Zoo Rostock Sara im Oktober 2013

20. November 2013 | Weiterlesen
Richtfest beim Polizeizentrum in der Ulmenstraße

Richtfest beim Polizeizentrum in der Ulmenstraße

„Ich teile die Freude des Ministers, dass wir diesen Sachstand hier erreicht haben.“ Mit dieser Formulierung machte Landespolizeiinspekteur Rudolf Springstein seinem Berufsstand alle Ehre, als er heute Nachmittag aus Schwerin zur Baustelle des neuen Polizeizentrums angereist war. Hier wurde nämlich heute Richtfest gefeiert. Der Sachstand sieht also so aus, dass der Rohbau des neuen Gebäudes fertig ist. Die Handwerker pausierten aber nur kurz bei einem kleinen traditionellen Festakt mit Schmaus und schwangen dann wieder fleißig Kran und Schweißbrenner. Bis Ende 2015 soll das Gebäude fertiggestellt werden. Seit letztem Oktober wird die alte Polizeidienststelle zu einem modernen Gebäude ausgebaut. Neben dem Altbau in der Ulmenstraße, der umfangreich saniert wird, wurde ein Erweiterungsbau die Hansastraße entlang errichtet. Büros wie Vernehmungs-, Labor-, Asservaten- und Lagerräume werden hier untergebracht sein. 8.900 Quadratmeter Nutzfläche stehen dann der für Rostock und Umgebung zuständigen Polizeiinspektion, dem 1. Polizeirevier, dem Kriminalkommissariat, der Kriminalpolizeiinspektion, einer Außenstelle des polizeiärztlichen Dienstes und der Kriminalberatungsstelle zur Verfügung. Die Gefangenensammelstelle und das Zentralgewahrsamsgebäude sind bereits vor einigen Jahren entstanden. „Wir werden damit Möglichkeiten haben, sowohl für unsere Mitarbeiter, aber insbesondere auch für die Bürgerinnen und Bürger, die Kontakt zur Polizei suchen, eine ansprechende Umgebung zu bieten“, sagte Polizeipräsident Thomas Laum. Der Bedarf an Arbeitsplätzen auf dem gesamten 1,4 Hektar großen Gelände wurde bei der Planung im Jahr 2009 auf 450 Mitarbeiter abgestimmt. Ob die derzeit laufende Justizstrukturreform zu Veränderungen führt, ist noch offen. 17,8 Millionen Euro kostet der Bau. Knapp eine Million mehr als ursprünglich geplant. Wegen einer neuen Lärm reduzierenden Asphaltdecke auf dem Parkplatz und der Tatsache, dass sich für den Rohbau zunächst kein Unternehmen fand, das es zu dem angesetzten Preis umsetzen wollte, musste das Budget erhöht werden. Mit der Baumaßnahme sollen die verschiedenen Dienststellen der Landespolizei in der Region an zwei Standorten konzentriert werden. Nach der Strukturreform befindet sie sich zukünftig in Waldeck und in der Rostocker Ulmenstraße. Der bisherige Sitz in der Blücherstraße, der nur eine Zwischenunterbringung war, wird von der Polizei aufgegeben. Was aus dem landeseigenen Gebäude nach dem Auszug wird, steht noch nicht fest, teilte Uwe Sander vom Betrieb für Bau und Liegenschaften des Landes (BBL) mit.

19. November 2013 | Weiterlesen
Die Tierwelt als emotionale Brücke zum Leben

Die Tierwelt als emotionale Brücke zum Leben

Besucherbetreuer, Museums- und Zoopädagogen sowie Mediziner, Vertreter von Selbsthilfegruppen und freien Trägern haben heute im Rostocker Zoo an einem Workshop zu speziellen Freizeitangeboten für demenzkranke Menschen teilgenommen. Die Initiative geht auf die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zurück, die sich bereits seit mehreren Jahren dieser Thematik angenommen und überraschend positive Erfahrungen gesammelt hat. „Wir möchten gern Teil des Netzwerkes von Einrichtungen in Deutschland werden, die spezifische Freizeitangebote für Menschen mit Demenz entwickeln und anbieten“, sagte heute Zoodirektor Udo Nagel auf der Veranstaltung, mit der offiziell der Startschuss zu einer Kooperation beider Häuser gegeben wurde. Kunst als ein motivierendes Erlebnis Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland setzt sich seit dem Jahr 2008 aktiv mit den Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft im Hinblick auf den demografischen Wandel auseinander. „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, allen Besuchern einen kreativen und individuellen Zugang im Sinne der kulturellen Teilhabe zu ermöglichen“, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Dr. Bernhard Spies. „Dies bezieht sich auf den Besuch der Ausstellungen ebenso wie auf das begleitende Bildungs- und Vermittlungsprogramm. Daher werden zu fast jeder Ausstellung spezielle auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausgerichtete Vermittlungsangebote entwickelt, im Besonderen auch für dementiell erkrankte Menschen. Hierbei werden Zugangsmöglichkeiten mit allen Sinnen genutzt, der Einsatz unterschiedlicher Materialien und Modelle wirkt dabei unterstützend.“ Für Menschen mit Demenz war der Ausstellungsbesuch ein motivierendes Erlebnis, das über den emotionalen Zugang zu Öffnungsprozessen führte. Sie konnten sich kommunikativ und schöpferisch einbringen mit Erfolgserlebnissen, die teilweise auch nach dem Museumsbesuch noch wirkten. Die Bundeskunsthalle steht im regelmäßigen Austausch mit Betroffenen, Verbänden und Schulen und  versucht so, die Einbindung von Menschen mit einer Demenz in den öffentlichen Kulturbetrieb weiter voranzutreiben. „Angesichts der Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen leben und an verschiedenen Formen der Demenz leiden, muss sich die Gesellschaft in allen Bereichen des Lebens auch auf die besonderen Bedürfnisse dieser wachsenden Gruppe einstellen“, sieht auch Zoodirektor Udo Nagel die Notwendigkeit der Anpassung der Angebote. „Obwohl sie beide unterschiedlich ausgerichtet sind, ergänzen sich der Zoo Rostock und die Bundeskunsthalle gerade zum Programm für dementiell erkrankte Menschen bestens. Beide Partner können voneinander lernen und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch pflegen“, so Nagel. „Ich denke, gerade mit Tieren und der Parklandschaft im Zoo kann eine emotionale Brücke sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft, also ins Leben aufgebaut oder einfach nur mal eine kleine erholsame Auszeit geboten werden.“ Start mit Führungen, Tierbegegnungen und Beschäftigungsangeboten Zeitnah zum Workshop sollen im Zoo erste Führungen für Demenzkranke angeboten werden. Die Teilnehmerzahl wird auf etwa fünf Betroffene plus Betreuer beschränkt werden müssen, um allen Beteiligten ein möglichst nachhaltiges Erlebnis zu verschaffen. Die Führung durch den winterlichen Zoo inklusive einer Tierbegegnung wird ergänzt durch ein Beschäftigungsangebot, zum Beispiel Basteln mit Naturmaterialien im nahegelegenen Veranstaltungsraum „Igelnest“. Ziel ist, vor allem Angehörigen Entlastung zu verschaffen, und sei es nur für die Dauer des Zoobesuches. Sie haben in der kleinen Gruppe einen „geschützten Raum“, in dem sie nicht die Reaktionen oder Verhaltensweisen ihres dementen Angehörigen erklären oder sich gar dafür entschuldigen müssen. Zudem haben sie das Erlebnis zusammen verbrachter Freizeit mit dem Angehörigen, durch das Basteln gibt es auch davon ein Erinnerungsstück. „Da der Zoo schon einige Erfahrungen gesammelt hat in der Führung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, hoffen wir auf einen schnellen Start“, betonte Udo Nagel. „Diese spezifischen Zooangebote dürfen aber keine Insel bleiben. Deshalb ist unser großes Anliegen, an einem wachsenden Netzwerk mitzuwirken, vielleicht zuerst in Rostock, dann aber auch landesweit. Nicht zuletzt würde solch eine Angebotsvielfalt in Mecklenburg-Vorpommern auch dem Gesundheitsland Nr. 1 gut zu Gesicht stehen.“ Quelle: Zoo Rostock

18. November 2013 | Weiterlesen
Künstlerisch gestalteter Gedenkort für NSU-Opfer Mehmet Turgut

Künstlerisch gestalteter Gedenkort für NSU-Opfer Mehmet Turgut

Dem Gedenken an Mehmet Turgut, der im Februar 2004 mutmaßlich von Mitgliedern des Nationalsozialistischen Untergrundes ermordet wurde, wird zum 10. Jahrestag des Anschlages ein künstlerisch gestalteter Ort gewidmet, teilt das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen mit. Der Gedenkort ist Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Hansestadt nach einem Beschluss der Bürgerschaft vom Juli 2013 ausgelobt hatte. Der von Tobias-David Albert geschaffene Entwurf für den Tatort im Neudierkower Weg sieht zwei aus Beton gegossene, benutzbare Bänke vor, die sich versetzt zueinander gegenüber stehen. Sie sind so positioniert, dass das Sonnenlicht zur Tatzeit am 25. Februar um 10.20 Uhr genau parallel zu den Bänken verläuft. Herzstück der Arbeit sind zwei in die Rückenlehnen der Bänke eingelassene Tafeln mit einem Gedenktext in Deutsch und Türkisch. Der Entwurf thematisiert die Bedeutung von Distanz für die Möglichkeit echter menschlicher Begegnungen. Der prämierte Vorschlag wurde am 4. November von einem Preisgericht aus insgesamt vier Arbeiten von Tobias-David Albert, Boran Burchhardt, Susann Donath und Özlem Günyol & Mustafa Kunt ausgewählt. Vorausgegangen war ein Gespräch zwischen den Künstlern sowie Yunus und Mustafa Turgut. Dabei hatten die Brüder Mehmet Turguts von dessem größtem Wunsch berichtet, in Deutschland zu leben und ihrer Hoffnung auf Gerechtigkeit Ausdruck verliehen. Das Preisgericht unter der Leitung von Maria Linares hob hervor, dass die Arbeit des Leipziger Schriftgestalters Tobias-David Albert diesen Gedanken am nächsten komme, da sie ein Angebot der Kommunikation und friedlichen Verständigung mache. Der Entwurf soll Anlass zur Reflexion über den rassistisch motivierten Mord bieten. Dabei stellt Albert den Gedanken ins Zentrum, dass sich in der Verachtung des Fremden die Verachtung menschlicher Beziehungen als solche widerspiegelt. „Der minimalistische Entwurf zielt auf eine leise und dialogische Form des Gedenkens an Mehmet Turgut”, unterstreicht Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, Leiterin der Arbeitsgruppe Gedenken. Ein zweiter Preis wurde an das Künstlerduo Özlem Günyol & Mustafa Kunt vergeben. Alle Künstler hatten sich an dem Wettbewerb auf Einladung beteiligt. Ihre Entwürfe werden voraussichtlich im Februar 2014 in einer Ausstellung in Rostock zu sehen sein. Fachpreisrichter des Wettbewerbs: Oscar Ardila (Künstler, Berlin), Isolde Frey (Moniteurs, Büro für Corporate Design und Informa- tionsdesign, Berlin), Maria Linares (Künstlerin, Berlin) und Marc Wiesel (Künstler, Wismar). Sachpreisrichter: Hans Bolzmann (Ortsbeirat Dierkow-West), Dr. Gerdien Jonker (Religionswissenschaftlerin und -historikerin, Universität Erlangen) und Susan Schulz (Arbeitsgruppe Gedenken) Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

18. November 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72

Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72

Das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga Nord zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles erfüllte seine hohen Erwartungen. Vor einer grandiosen Kulisse setzten sich die Rostocker gegen die Truppe aus Schleswig-Holstein mit 80:72 durch. In einer vor allem durch die Verteidigung geprägten Partie behielten die Hanseaten am Ende die Nerven an der Freiwurflinie und sicherten sich den siebten Sieg in Folge. Damit bleiben sie in der Regionalliga Nord das einzige noch ungeschlagene Team. Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Big-Men Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus. Vor 907 Zuschauern war alles angerichtet für das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles. Beide Teams waren vor diesem Spiel mit jeweils sechs Siegen und keiner Niederlage ungeschlagen und gingen hoch motiviert in dieses Aufeinandertreffen. Coach Sebastian Wild schickte mit Keith Radcliff, Sven Hellmann, Zbigniew Owczarek, Ivo Slavchev und Jens Hakanowitz seine bekannte Startformationen aufs Parkett. Den ersten Angriff der Seawolves leitete Geburtstagskind Sven Hellmann mit einem Anspiel auf Kapitän Jens Hakanowitz ein, der per Korbleger zum 2:0 traf. Die Antwort der Gäste folgte per Dreipunktewurf, doch postwendend ließ es Hakanowitz spektakulär mit einem Dunking krachen. Die Gäste aus Schleswig-Holstein zeigten sich ob der großartigen Kulisse in der Ospa-Arena kaum beeindruckt. Angefeuert von etwa 50 mitgereisten Fans lagen sie nach knapp drei Minuten mit 5:10 in Führung und behielten im ersten Viertel weiterhin die Spielkontrolle. In der 7. Minute verwandelte Yannick Evans ein Dreipunktespiel; zunächst wurde er bei einem erfolgreichen Korbleger gefoult und traf den anschließenden Bonusfreiwurf zum 10:17. In der zweiten Hälfte des Anfangsabschnitts erarbeiteten sich beide Teams ihre Punkte an der Freiwurflinie, sodass es nach zehn Minuten 15:21 stand. Mit einem spektakulären Block von Ivo Slavchev gegen Evans startete das zweite Viertel, in dem die Seawolves mit zwei Ballgewinnen und Schnellangriffen den Rückstand auf 18:21 verkürzten. Jubel brandete auf den Rängen auf, als Slavchev erneut seine Defensivkünste auspackte und einen Korbleger von Everage Richardson blockte. Auf der Gegenseite verkürzte Hakanowitz in Brettnähe zum 22:23 (15. Min). Noch lag Itzehoe in Führung, doch vor allem die beiden Seawolves-Guards Radcliff und Hellmann nahmen Witterung auf und hielten ihr Team in Schlagdistanz. Als es in der 17. Minute 28:29 stand, nahm Gäste-Coach Paul Larysz eine Auszeit. Slavchev verwandelte anschließend den ersten Dreier für die Rostocker (31:29), die nun mehr ins Laufen kamen und mehr vom Spiel hatten. Mit einer hart erkämpften 38:35-Führung für die Seawolves gingen beide Teams in die Halbzeit. Das dritte Viertel war vor allem von Defensive auf beiden Seiten geprägt. Jeder Ball war umkämpft, kein Zentimeter wurde verschenkt. Dadurch litt die offensive Ausbeute etwas, wenngleich sich die Eagles die Führung zurückeroberten. Doch die Seawolves verteidigten ihr Revier und hielten die Partie weiterhin eng. So stand es nach 27 Minuten und einem erfolgreichen Dreipunktespiel von Radcliff 47:46. Fortan war es auch offensiv das erwartete Spitzenspiel, das einem Schwergewichtskampf im Boxen glich. Die Führung wechselte in jedem Angriff, vor allem Radcliff und Richardson lieferten sich nun ein kleines Privatduell und zeigten ihre offensiven Qualitäten. Nach 30 Minuten stand es 55:55 unentschieden. Im Schlussabschnitt setzte sich der Krimi fort. Zunächst gingen die Gäste mit 56:59 in Führung, dann glich Radcliff mit einem weiteren Dreipunktespiel in der 33. Minute aus und besorgte in der 35. Minute die 64:59-Führung per Dreipunktewurf. In der Schlussphase mussten die Seawolves auf ihren Kapitän Hakanowitz, Steffen Stöhr und Axel Stüdemann verzichten, die jeweils ihr fünftes Foul kassierten. Dadurch entstand allerdings kein Bruch im Seawolves-Spiel. Im Gegenteil: Die Hausherren fletschten nun die Zähne, zeigten ihren Jagdinstinkt und punkteten eiskalt. In der 38. Minute führten die Seawolves mit 70:62 und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. 90 Sekunden vor dem Ende vollendete Hellmann ein Dreipunktespiel zum 73:65. Als Richardson sein Team mit vier schnellen Punkten 63 Sekunden vor dem Ende auf vier Zähler (74:70) heranbrachte, witterten die Eagles ihre letzte Chance. Doch Rostock blieb souverän von der Freiwurflinie und brachte den siebten Sieg in Folge unter Dach und Fach. Insgesamt gab es in diesem Spitzenspiel zwölf Führungswechsel und acht Unentschieden. Allerdings zeigten beide Teams schwache Nerven von der Freiwurflinie. Die Rostocker trafen 26 von 49 Freiwürfen (53,1 %), die Itzehoer verwandelten 18 von 34 Freiwürfen (52,9 %). Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Bigmen Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus. Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am Freitag, 6. Dezember 2013 um 19.30 Uhr gegen den SSV Lok Bernau statt. Zuvor spielen die Rostocker zweimal auswärts – am 23.11. in Magdeburg und am 30.11. bei ALBA Berlin. Viertelstände: 15:21, 23:14, 17:20, 25:17 Punkte EBC Rostock Seawolves: Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Jens Hakanowitz (11 Punkte, 9 Rebounds), Sven Hellmann (21 Punkte, 4 Assists), Lucas Kilian (-), David Markert (3 Punkte), Pavel Mokrys (-), Zbigniew Owczarek (7), Keith Radcliff (27), Ivo Slavchev (5 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks), Steffen Stöhr (6 Punkte, 5 Rebounds), Axel Stüdemann (-). Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

18. November 2013 | Weiterlesen
Rostocker Genießerkreis will Gäste in den Stadthafen locken

Rostocker Genießerkreis will Gäste in den Stadthafen locken

Schnee am Wochenende würde noch mehr zum Glühweinfeeling beitragen, hofft man an den Hafenterrassen. Denn hier soll am Samstag und Sonntag von 14 bis 20 Uhr der erste Glühweinrundgang stattfinden. Zwei Restaurants, die Schokoladerie und das Hotel Ibis haben sich zum Rostocker Genießerkreis zusammengeschlossen und wollen zukünftig mit gemeinsamen Veranstaltungen noch mehr Besucher in den Stadthafen locken. Zum Auftakt sollen am 16. November gut sichtbar Feuerschalen vor ihre Türen gestellt und vom Schokoladenglühwein bis zum Kinderpunsch verschiedene Glühweinspezialitäten angeboten werden. Gebrannte Mandeln in der Schokoladerie, Wildgulasch und Bratwurst bei Carlo 615, Zwiebelkuchen bei Lenk’s. Über dem Feuer des Hotels, das ebenfalls auf der Warnowseite der Straße flackern soll, kann Stockbrot gebacken werden. Genießen und Naschen, das ist das Thema, das die vier Initiatoren des Rostocker Genießerkreises verbindet. Die Idee dazu ist schon ein paar Jahre alt, vereinzelte Kooperationen hat es auch in der Vergangenheit schon gegeben. „Man hilft sich gegenseitig so oder so“, erklärt Tiemo Lenk. „Wir möchten auch noch weitere einbeziehen, die irgendetwas mit Genuss zu tun haben.“ Die Einladung richtet sich an die Nachbarn: ein Weindepot, ein spanisches, griechisches und italienisches Restaurant. Bisher waren sie noch nicht bereit mitzumachen. Manche wollen sich das erst mal anschauen. Einige befürchten, dass andere ihnen vielleicht Kundschaft wegnehmen könnten. „Aber das ist falsch. Wir profitieren von unserer Zusammenarbeit. Es ist ein Zusammenschluss von Interessierten, kein Verein“, betont Carsten Loll. Stadthafen vom Tourismus kaum beachtet Der Küchenmeister und Inhaber von Carlo 615 bezeichnet den Rostocker Stadthafen als „St. Tropez des Ostens mit Yachten, Wasser und einer tollen Atmosphäre“. Dennoch nehmen ihn viele lediglich als Parkplatz wahr. Auch bei den Rostocker Touristikern werde dieser Bereich eher stiefmütterlich behandelt. Stadtführungen konzentrieren sich auf den historischen Stadtkern rund um den Neuen Markt und führen die Gäste maximal zu den alten Speichern im Stadthafen, beklagen die Gastronomen, die sich davon erst kürzlich bei einer Busrundfahrt überzeugt haben. „Nur zehn bis 15 Prozent meiner Kunden sind Urlauber. Wir leben vor allem von den Einheimischen“, sagt Carsten Loll. „Der Stadthafen ist überall unterrepräsentiert“, unterstreicht Ullrich Deprie. „Dabei gibt es hier nicht nur Perlen für Genießer. Wir stehen auch für ein traditionelles Handwerk.“ Und nicht nur das: Küchenstudios, in denen Kurse angeboten werden, Kanuverleih und Surfschule, der Hochseeangler, der direkt vor der Haustür ablegt, das Theater, Jazzkonzerte – wer sich darauf einlässt, dem muss die Zeit nicht lang werden. Zum Übernachten geht es dann ins Hotel Ibis, das ab 2015 mit einer weiteren Fußgängerampel über die viel befahrene L 22 noch näher an die Hafenterrassen rückt. Ein Kurzurlaub im Stadthafen, so die Vorstellung der vier Initiatoren, die noch weiter denken. „Wir hoffen, dass die Meile noch länger wird“, sagt Christiane Kühlbach von der Ibis-Direktion. Eine Flaniermeile für Genießer nicht nur zur Hanse Sail. Veranstaltungen, die es schon einmal gab, etwa der Kellnerlauf oder die Dorschwoche, sollen dafür wiederbelebt werden. Höhepunkt könnte das Ducksteinfestival im Stadthafen sein. Schon in Hamburg, Berlin, Kiel, Lübeck und nächstes Jahr auch in Binz wurden unter dem Namen der Biermarke Kultur- und Genusswochen angeboten. Bereits vor zwei Jahren hatten sich die Organisatoren einer Münchner Agentur den Stadthafen angeschaut und zeigten sich von der Möglichkeit einer Bühne auf dem Wasser angetan. Allerdings fehlte es ihnen an Infrastruktur und an der Anbindung mit Bus und Bahn. Die Gastronomen wollen nun auch das neue Netzwerk nutzen und ausbauen, damit es vielleicht doch noch klappt, so Carsten Loll. Doch erstmal sollen kleine Brötchen gebacken werden. Die ersten vier Veranstaltungen sind auch eine Art Testballon. „Wir müssen erstmal schauen, wie das angenommen wird“, sagt Ullrich Deprie. Die nächsten Veranstaltungen: 16. und 17. November 2013, 14 bis 20 Uhr, Glühweinrundgang im Stadthafen Januar 2014, 14 bis 20 Uhr, Rostocker Neujahrs-Rundgang 15. und 16. Februar 2014, 14 bis 20 Uhr, Glühweinrundgang im Stadthafen 10. bis 16. März 2014 Dorsch- und Muschelwoche Weblink: http://www.rostocker-geniesserkreis.de/

14. November 2013 | Weiterlesen
Preisträger im Ideenwettbewerb für den Neuen Markt gekürt

Preisträger im Ideenwettbewerb für den Neuen Markt gekürt

Auf der gestrigen Preisgerichtssitzung hat unter dem Vorsitz von Professorin Beate Niemann das neunköpfige Gremium von Fach- und Sachpreisrichtern, Sachverständigen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Bürgervertretungen die Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes ermittelt. In einem transparenten und intensiven Diskussionsprozess wurden die Entwürfe für die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes und der angrenzenden Flächen entlang der Straßen Am Vogelsang und Kleinen Wasserstraße bewertet. Das Preisgericht hat in einer gleichrangigen Preisgruppe drei Arbeiten prämiert: Die Arbeiten der Büros DE+ Architekten GmbH (Berlin), SMAQ – architecture urbanism research (Berlin) sowie Hübotter + Stürken, Architekten und Stadtplaner (Hannover) zeigen städtebauliche Ideen von gleicher hoher räumlicher Qualität. Des Weiteren wurden zwei Anerkennungen für mhb Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH, Rostock, und Steiner Weißenberger Architekten, Berlin, ausgesprochen. Die städtebaulichen Entwürfe der Preisgruppe erlauben eine gewünschte schrittweise Entwicklung dieser besonderen innerstädtischen Flächen. Professorin Beate Niemann unterstreicht: „Den zwölf Teilnehmenden der zweiten Wettbewerbsphase ist es gelungen, mit ihren Arbeiten die Aufgabenstellung und die in der ersten Phase selbst gesteckten Ziele interessant umzusetzen. Alle drei prämierten Entwürfe überzeugen durch die vorgeschlagenen neuen Platz- und Raumfolgen sowie durch die funktionalen Zuordnungen.“ Das Preisgericht hat einstimmig über die Preisgruppe und die beiden Ankäufe entschieden. Der Hansestadt Rostock wird empfohlen, die drei Preisträger zu beauftragen, nach Maßgabe der Hinweise des Preisgerichtes ihre Arbeiten weiterzuentwickeln. Darüber hinaus schlägt das Preisgericht vor, die Ergebnispräsentation durch die Büros im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Gestaltungsbeirates durchzuführen. Auf dieser Grundlage kann dann ein Masterplan erarbeitet werden, der Basis der weiteren Umsetzung der Bebauung am Neuen Markt sein soll. Oberbürgermeister Roland Methling sieht in den Entwürfen eine gute Basis für die weiteren Planungen: „Wir werden die Meinungen der Rostockerinnen und Rostocker in dem weiteren Planungsverfahren aufnehmen und einbeziehen.“ Alle Wettbewerbsbeiträge der ersten und zweiten Phase werden vom 20. November bis 4. Dezember 2013 in der Rathaushalle am Neuen Markt 1 gezeigt. Am 25. November 2013 findet dort auch ab 18 Uhr ein zweites Bürgerforum statt, in dem die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbes erläutert und diskutiert werden. Entwürfe der Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes für die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes: Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

14. November 2013 | Weiterlesen
Haushalt der Hansestadt Rostock für 2013 genehmigt

Haushalt der Hansestadt Rostock für 2013 genehmigt

Das Ministerium für Inneres und Sport hat über den Haushalt 2013 der Hansestadt Rostock entschieden, so dass dieser nunmehr nach Veröffentlichung in Kraft treten kann. Das sehr späte Inkrafttreten des Haushaltes 2013 ist hauptsächlich auf die erst Mitte Juni 2013 erfolgte Beschlussfassung der Bürgerschaft zur Haushaltssatzung 2013 zurückzuführen. Der Haushalt der Hansestadt Rostock mit hohen Gewerbesteuereinnahmen zeugt von der besonderen Wirtschaftskraft der größten Stadt des Landes im Vergleich zu anderen Städten. Gleichzeitig ist zu erkennen, dass die Stadt ihre eigene Verantwortung für ihre Finanzlage besser als in der Vergangenheit wahrnimmt. So ist der Haushalt jahresbezogen ausgeglichen. Allerdings belastet das Minus aus Vorjahren die Stadtkasse noch erheblich. Die Hansestadt finanziert die Fehlbeträge aus Vorjahren über sogenannte Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit (vergleichbar mit einem Dispositionskredit für den privaten Bereich). Hier standen zu Jahresbeginn über 177 Mio. EUR zu Buche. „Diese außerordentlich hohe Inanspruchnahme auf ein normales Maß zurückzuführen, bleibt die Hauptaufgabe der Hansestadt für die nächsten Jahre“, so Innenminister Lorenz Caffier. In diesem Jahr muss die Hansestadt Rostock mindestens 4 Mio. EUR zum Abbau der Fehlbeträge aus Vorjahren erbringen. Minister Caffier betonte, dass er an dem vor drei Jahren gemeinsam mit der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock und dem Oberbürgermeister Roland Methling festgelegten Weg zum Abbau der Altfehlbeträge weiterhin festhält. In den nächsten Jahren muss wieder ein jährlicher Abbau von mindestens 10 Mio. EUR das Ziel sein. Quelle: Ministerium für Inneres und Sport MV

13. November 2013 | Weiterlesen
OSPA-Stiftung erweitert Engagement für den Zoo

OSPA-Stiftung erweitert Engagement für den Zoo

Zoodirektor Udo Nagel und Thomas Metzke, Stellvertretender Vorsitzender der OSPA-Stiftung, haben heute eine erweiterte Kooperationsvereinbarung beschlossen und besiegelt. „Der Natur und Artenschutz ist weltweit eine der großen Aufgaben der Zoologischen Gärten“, betonte der Zoodirektor. „Wir sind sehr dankbar, mit Unterstützung der OSPA-Stiftung die Bildungsarbeit im Zoo deutlich verstärken zu können.“ Die OstseeSparkasse Rostock gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Förderern des Zoos, unter anderem als Hauptpartner der Gemeinschaft „Natur- und Artenschutz“, aber auch bei der Klassiknacht, bei Tierpatenschaften oder bei der Ausstellungsgestaltung im Darwineum. Mit Mitteln der OSPA-Stiftung sollen in den kommenden drei Jahren „Leuchttürme in Mecklenburg-Vorpommern“ noch stärker gefördert werden. „Einen weiteren Leuchtturm der OSPA-Stiftung haben wir mit dem Zoo Rostock ausgemacht. Seit vielen Jahren verbindet uns eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit. Diese wollen wir nun mit einer Kooperationsvereinbarung in Höhe von 10.000 Euro jährlich über die nächsten drei Jahre fortsetzen", sagte Thomas Metzke. „Ein großes Anliegen ist es, schon sehr früh mit der erlebnisnahen Aufklärungsarbeit zu beginnen“, unterstrich der Zoodirektor, „eigentlich schon im Kita-Alter. Mit den Mitteln aus der OSPA-Stiftung wird beispielsweise ein gemeinsames Projekt mit der Universität Rostock finanziert. Lehramtsstudenten im Fach Biologie entwickeln für den Zoo altersspezifisches Lehrmaterial, das für Führungen und für den Unterricht im Zoo eingesetzt wird. Im Vorfeld werden die neu gestalteten modernen Bildungsmodule von Schulklassen aus dem Land getestet. Von der Zusammenarbeit mit der Universität Rostock, die durch die OSPA-Stiftung ermöglicht wird, erhoffen wir uns einen nachhaltigen Mehrwert in der authentischen Vermittlung von Natur- und Artenschutz“, so Udo Nagel. Engagement im Natur- und Artenschutz Informationen zum Leben der Tiere unter natürlichen Bedingungen, zu ihrer Gefährdung und ihrer Umwelt tragen dazu bei, die Zoobesucher zu motivieren, sich umweltbewusster zu verhalten und sich für Fragen des Naturschutzes zu engagieren. Die Zootiere sind dabei die „Werbeträger“ für ihre Artgenossen. Durch seine Tätigkeit als Auffangstation für verletzte Tiere vieler Wildtierarten leistet der Rostocker Zoo darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz in der Region. Insbesondere Störche, Greifvögel und Eulenvögel gehören zu den Pfleglingen, die von den Tierpflegern mit viel zusätzlichem Enthusiasmus aufgezogen oder gesund gepflegt und schließlich wieder freigelassen werden. Dem Schutz bedrohter Tierarten dient auch die Erforschung der Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten der im Zoo lebenden Tiere. Die ständige Arbeit an der Verbesserung der Haltung und die internationale Koordination der Zucht vieler Zootierarten hat das Ziel, einen stabilen Tierbestand in den Zoos zu erreichen, der Auswilderungen möglich macht, wenn es die Bedingungen erfordern. Diesem Ziel dient auch das im Zoo Rostock geführte Eisbärenzuchtbuch. Der Zoo Rostock unterstützt zudem Organisationen, die sich für den Schutz bedrohter Tiere engagieren. Das ist Naturschutzarbeit vor Ort in Naturschutzgebieten. Der Zoo ist fördernder Partner mehrerer Organisationen, unter anderem der CBSG (Conservatin Breeding Spezialist Group), der World Conservation Union (IUCN), der Stiftung Artenschutz, der Stiftung Lutreola, der Berggorilla-und Regenwald Direkthilfe und der World Wild Fund For Nature (WWF). Geschützte Arten im Zoo Aktuell werden im Rostocker Zoo 4.500 Tiere in 320 Arten gehalten. Davon sind 39 Tierarten im Anhang A und 46 Arten im Anhang B der Verordnung über den Schutz von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (EG) Nr. 709/2010 des Rates vom 15. August 2010 gelistet. Ziel dieser Verordnung ist es, den Schutz und die Erhaltung gefährdeter wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels mit diesen Arten sicherzustellen, Zu diesem Zweck werden deren Einfuhr, Ausfuhr, Wiederausfuhr sowie deren Inverkehrbringen in der Europäischen Union an strenge Auflagen geknüpft. Sie enthält eine Liste der gefährdeten Arten, die in vier Anhänge (A, B, C und D) gegliedert sind. Der Grad des Schutzes und die Art der Handelsmaßnahmen, die auf die betroffenen Arten Anwendung finden, sind unterschiedlich und richten sich nach den Anhängen, in denen sie aufgeführt werden. Des Weiteren werden in Rostock 25 in Europa einheimische Vogelarten nach Artikel 1 der Europäischen Schutzrichtlinie 79/409/EWG gehalten. Der Zoo beteiligt sich an 22 Europäischen Erhaltungszucht-Programmen und 23 Zuchtbüchern sowie diversen Monitoringprogrammen unter dem Dachverband der Europäischen Zoos und Aquarien (European Association of Zoos and Aquaria – EAZA) und ist aktiv in der EAZA Bear TAG (Taxon Advisory Group). Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

13. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trägt Hugo Boss

Hansa Rostock trägt Hugo Boss

Wer fummelt denn da den Hansaspielern an der Hose herum? Die Modeberaterinnen eines Bekleidungsgeschäftes im KTC haben es heute Mittag bei den Jungs der ersten Mannschaft des F.C. Hansa Rostock auf den Gürtel abgesehen. Der muss bei vielen noch in die richtige Länge gebracht werden. Er gehört zum neuen schicken Anzug, mit dem die jungen Männer zukünftig bei offiziellen Sponsorenterminen und Empfängen auflaufen sollen. Zwei Hemden, ein sportlich kariertes und eins im klassischen Weiß, vervollständigen das schnieke Outfit aus der Kollektion von Hugo Boss. Die weltweit renommierte Modemarke kleidet auch die Herren des FC Bayern München und andere Fußballmannschaften für offizielle Termine abseits des Spielfeldes ein. Bei Stürmer Johan Plat sitzt die Kombination zwar noch nicht ganz so angegossen, doch Sebastian Pelzer fühlt sich wohl: „Ich habe solche Klamotten eigentlich auch gerne mal an“, erklärt der Kapitän von Hansa Rostock. Ja, es müssen ja nicht immer Trikot und Stutzen sein. Bei den Schuhen schimmert dann doch noch der persönliche Geschmack der Spieler durch, die sind nicht von einem Warnemünder Textilhandelsunternehmen gesponsert, sondern privat. Der eine mag es schlicht, der andere sportlich, ein Dritter auf Hochglanz poliert, aber alle schwarz. Ob das Vereinslogo der Hanse-Kogge noch auf der linken Brust des Jackets aufgedruckt wird, muss noch entschieden werden. Sicher ist jedoch, dass den Hansaspielern ein Sponsorenaufdruck am Kragen, wie man ihn ja oft im Sportbusiness zu sehen bekommt, wohl erspart bleibt. Die große Vorher-Nachher-Schau der Hansa Rostock Profis:

12. November 2013 | Weiterlesen