Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock empfängt den 1. FC Saarbrücken
„Entwicklung bedeutet nicht andauernd nur stetig nach oben. Dann sind wir ungefähr in zwei Jahren in der Champions League“, erklärt Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach der dritten Niederlage in Folge. Mit nur einem Sieg und vier Punkten aus den letzten sieben Spielen ist Hansa Rostock nach einem guten Saisonstart in der Realität angekommen. „Entwicklung bedeutet, dass du harte Rückschläge hinnehmen musst, dass du überzeugt sein musst von deinem Weg, dass du eine Klarheit hast in deinem Weg und ich habe eine ganz klare sportliche Vision hier und davon lasse ich mich nicht abbringen.“ Nachdem Vorstandschef Michael Dahlmann in dieser Woche verlauten ließ, er würde sich die Situation nicht so lange anschauen wie in der vorigen Saison, versucht Bergmann die Wogen zu glätten. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation „konnten wir nicht die Qualität kaufen, die man vielleicht braucht, um gewisse Ziele sofort zu erreichen. Also gibt es nur den Weg, dass man Qualität entwickelt“ und das, so Bergmann, brauche „Zeit, Ruhe und Geduld“. Geduld für den „Lern- und Reifeprozess“ fordert auch Halil Savran. „Unabhängig davon wissen wir auch, dass die Ergebnisse letztlich nicht gestimmt haben und wir uns mit aller Macht dagegen stemmen wollen im nächsten Spiel“, erklärt der Hansa-Stürmer. „Wir sind selber natürlich nicht zufrieden mit der Ausbeute, die wir in den letzten Spielen hingelegt haben. Wir haben zu viele Tore kassiert und wir haben eindeutig zu wenig geschossen“, blickt der 28-Jährige selbstkritisch auf das 1:10-Torverhältniss der letzten drei Partien zurück. „Wer gut arbeitet und intensiv arbeitet, wird belohnt“, sieht Savran sich und seine Mannschaftskollegen jedoch „auf dem richtigen Weg“. Gegen Saarbrücken wird „eine Mannschaft auflaufen, die so Fußball spielt, wie ich mir das vorstelle. Wir gehen an unsere Grenzen“, verspricht Hansa-Trainer Bergmann. Mit nur einem Sieg aus elf Spielen stehen die Gäste aus dem Saarland derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz – weit entfernt von Aufstiegsträumen. Kein Grund jedoch, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, denn zumindest im DFB-Pokal läuft es für Saarbrücken gut. In der ersten Runde konnten sie Werder Bremen aus dem Pokal werfen, letzte Woche besiegten sie Zweitligist SC Paderborn 07. Zwischen acht- und zehntausend Zuschauer werden heute Abend zum Flutlichtspiel zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Saarbrücken in der DKB-Arena erwartet. Die Stadionkassen sind ab 10 Uhr geöffnet, Anpfiff ist um 19 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – 1. FC Saarbrücken
4. Oktober 2013 | Weiterlesen
Verhüllte Rathausfassade
Nein, Verhüllungskünstler Christo war hier nicht am Werk. Schon seit Wochen müssen Touristen auf die Postkartenansicht der rosafarbenen barocken Fassade des Rathauses verzichten. Nur die sieben Türmchen schauen oben noch heraus. Hinter den Kunststoffbahnen wird saniert. Es werden vorhandene Schadstellen an der Laube ausgebessert, die Fenster aufgearbeitet und die Fassade neu gestrichen, heißt es vom Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und –entwicklung (KOE), der für die Instandhaltung des historischen Gebäudes zuständig ist. Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Abhängig von der behobenen Schadensgröße belaufen sich die Sanierungskosten auf etwa 250.000 Euro.
3. Oktober 2013 | Weiterlesen
(Kritische) Bilanz zum EU-Popmusik-Projekt „Baltic Culture Wave“
Am 30. September endete das EU-Projekt „Baltic Culture Wave“, das Macher und Förderer von Popmusik aus dem Ostseeraum unter der Ägide des Rostocker Kulturamts näher zusammenrücken sollte. Was es der Hansestadt gebracht hat, was nicht und wie es um die Popmusik-Szene an der Warnow bestellt ist, darüber plaudern Wolfgang Schmiedt und Arne Papenhagen vom Landesverband für populäre Musik & Kreativwirtschaft M-V (PopKW) im Interview. Frage: Was haben 19 Monate „Kultur-Welle im Ostseeraum“ Rostock gebracht? Wolfgang Schmiedt: Ziel war zum Einen, Initiativen wie die PopKW, die junge Bands, Klubs, Festivals im Bereich Popularmusik fördern, im baltischen Raum zu vernetzen. Außerdem sollten die Möglichkeiten einer solchen Zusammenarbeit gezeigt werden: Mit zwei künstlerischen Projekten, die sich bei Erfolg als regelmäßige Veranstaltung etablieren. Das waren die „Hafensinfonie“ bei der Warnemünder Woche 2012 und der „Hafendialog“ in Gdynia im vergangenen Juli, bei denen Musiker aus den Teilnehmerländern Dänemark, Schweden, Litauen, Polen und Deutschland mitgemacht haben. Geldquelle für neue Hafensinfonie gesucht Frage: Wird es nun in Rostock alle fünf Jahre eine „Hafensinfonie“ geben? Wolfgang Schmiedt: Mein Ziel ist das. Ich habe nur noch nicht den verlässlichen Geldgeber dafür entdeckt. Die Musiker wären alle sofort dabei. Es wäre mein Traum eine Karawane zu bilden, die durch die Ostseeanrainerstaaten zieht, zum Beispiel zu den Seglertreffen in den verschiedenen Hafenstädten. Es hängt einfach an der Frage der Finanzierung – und darauf haben wir bei dem EU-Projekt nicht wie erhofft eine Antwort gefunden. Jetzt gibt es erst mal Bemühungen, nächstes Jahr in Klaipeda etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen wie im Juli in Gdynia. Ob das gelingt, hängt wieder auch vom Geld ab. Von der EU gibt es dann keins mehr. Frage: Und was haben Rostocks Musiker von dem EU-Projekt? Wolfgang Schmidt: Zwei Beispiele: Einer der Teilnehmer aus Rostock, Martin Pollok, wollte schon länger einen Song mit einem schwedischen Text schreiben. Dabei haben ihm nun die Schweden, die er vergangenes Jahr im Rahmen des Projekts kennen gelernt hat, geholfen. Ich habe einen dänischen Akkordeonspieler kennen gelernt, mit dem ich gern eine CD aufnehmen würde. Arne Papenhagen: Neben der musikalischen Ebene zur Vorbereitung der Konzerte gab es Netzwerktreffen mit Teilnehmern aus allen Partnerländern, bei dem Projekte für die kommenden Jahre entwickelt werden sollten. Zu dem in Gdynia hatten wir junge Musiker aus Rostock mit, die sich dort Locations angeschaut und mit Veranstaltern ausgetauscht haben, um eventuell dort aufzutreten. So etwas wird nun öfter passieren, dass Bands von hier dahin fahren oder umgekehrt. Über die PopKW kann jetzt jeder auf unsere Kontakte in den Partnerstädten zurückgreifen für eine Zusammenarbeit welcher Art auch immer. Wenn jemand in Polen ein Elektronikfestival veranstalten will, kann er über seinen Netzwerkpartner dort bei uns anfragen, ob jemand von hier dort auftreten kann. Wolfgang Schmiedt: Absichtserklärungen gibt es immer eine ganze Menge. Was daraus wird, ist eine andere Sache. Bürokratischer Aufwand ohne Profis nicht zu wuppen Frage: Es scheint, das Projekt mit einem Budget von immerhin gut 200 000 Euro hat nicht alles gebracht, was Sie erwartet haben? Wolfgang Schmiedt: Das kann man so sagen. Es hat auch Antworten gebracht, auf die wir nicht gewartet haben. So gäbe es im kommenden Jahr die Möglichkeit eines EU-Projekts im Bereich Popularmusik für den Ostseeraum und Kanada. Ich habe in Kanada dafür geworben – die haben nur abgewinkt. Für die ist das alles viel zu kompliziert. Mit der EU-Antragstellerei und so. „Wenn Ihr was machen wollt, dann machen wir was. Aber lass’ uns mit Interreg und EU zufrieden“, haben sie gesagt. Das ist in anderen, strukturiert fördernden Staaten wie Dänemark und Schweden ähnlich. Ich verstehe jetzt, warum. Sie haben keine Lust, sich auseinanderzusetzen mit dieser ganzen Bürokratiehürde, die vor einem aufgetürmt wird und an den eigentlichen Erwartungen und Bedürfnissen vorbei schießt. Profis wie unsere Projektleiterin Christa Dziallas, die sich mit den Kollegen vom Kulturamt darum gekümmert hat, können damit umgehen. Aber ich habe den Eindruck, bei dem Aufwand, den man für den ganzen Verwaltungskram betreiben muss, verpufft ein großer Teil der Energie, die man für die inhaltliche Arbeit bräuchte. Frage: Ist denn, abgesehen von den zwei Konzerten in Warnemünde und Gdynia, etwas Handfestes herausgekommen in den fast eineinhalb Jahren „Baltic Culture Wave“? Wolfgang Schmiedt: Ja. Die Webseite www.baltic-culture-wave.eu. Mit einer Datenbank, über die man schnell Zugriff haben soll auf das, was gemacht worden ist. Aber bislang ist die nur von uns, von deutscher Seite, befüllt worden. Jennifer Rostock – ein exzellentes Beispiel Frage: Wie ist es denn um die Popmusikszene in Rostock bestellt? Auswärtigen fällt da wahrscheinlich nur „Jennifer Rostock“ ein… Wolfgang Schmiedt: Das ist ein exzellentes Beispiel dafür, was Netzwerke und Förderung bewirken können. Bei einem unser alljährlichen Bandtreffen war die Sängerin mit ihrem Partner dabei. Einer der Dozenten in den Workshops war ein Produzent aus Berlin. Er fand sie so irre, dass er gesagt hat, kommt doch nach Berlin, wir probieren mal was. Er konnte sich ihren Namen nicht merken und notierte sich dann Jennifer, Rostock. So kam es zu dem Bandnamen. Frage: Abgesehen von dieser Band – wie würdet Ihr die Popularmusikszene in Rostock beschreiben? Wolfgang Schmiedt: Ziemlich klein. Erstaunlich selbstzufrieden. Ein bisschen bunter, als man denkt. Arne Papenhagen: Das Zentrum in Mecklenburg-Vorpommern. Ich finde sie überraschend vielfältig – aber ich komme aus Güstrow. Leider ist der Schwund sehr groß. Wer was reißen will, geht nach Berlin oder Leipzig. Wolfgang Schmiedt: Offenbar ist das Umfeld nicht dafür gemacht, solche Musiker zu halten. Es gibt wenige Labels und kaum noch Bühnen, auf denen sie auftreten können. Das war mal anders. Als es noch schick war, dass in den Kneipen abends jemand spielte. Als man noch wusste, montags kannst Du hierhin gehen, dienstags dorthin und dann spielt da jemand. Es gibt nur noch Ausnahmeereignisse wie die „Honky Tonk Night“. Arne Papenhagen: Viele kommen hierher, entwickeln sich toll. Aber wenn sie eine bestimmte Größe haben wollen, dann müssen sie weg. Rostocks Musikern fehlt die Bühne Frage: Ist das nicht generell ein Problem für Städte von Rostocks Größe? Wolfgang Schmiedt: In Freiburg steht an jeder Kneipentafel dran, was morgen wieder los ist. Mannheim ist nicht viel größer als Rostock – und hat sich zur Pop-Hauptstadt der Bundesrepublik entwickelt. Frage: Rostock ist in Sachen Popmusik Provinz? Wolfgang Schmiedt: Geworden. Es gab einen kurzen Anflug von „es könnte mehr werden“. Ich träume immer noch davon, eine Gravitationskraft für Rostock zu finden, die Musiker anzieht, anstatt sie wegzustoßen. Frage: Was steht nun, nach Ende des „Baltic Culture Wave“, an für die PopKW? Arne Papenhagen: Das Landesrockfestival am 26. Oktober im Mau-Club. Das alljährliche Bandtreffen mit Workshops im November. Und in den Oktoberferien haben wir im Rahmen unseres Projektes „Pop To Go“ ein Camp für Jugendliche in Bröllin, bei dem sich alles um Rhythmus und Stimme dreht. Dabei sind unter anderem Tim Neuhaus und Florian Holoubek, zwei Spieler von der „Blue Man Group“. Weitere Informationen zum Projekt „Baltic Culture Wave“ und zur PopKW: http://www.popkw.de/projekte/baltic-culture-wave.html Quelle: PopKW
1. Oktober 2013 | Weiterlesen
Sonnenschein Surya erkundet die Welt
Erst drei Monate alt und schon voller Tatendrang – das am 28. Juni geborene Orang-Utan-Mädchen Surya entwickelt sich zu einem lebhaften Kleinkind, das gar nicht genug mitkriegen kann von seiner Umgebung. „Surya klammert sich zwar noch an seine Mutter, aber oft nur noch mit einer Hand“, berichtet die Menschenaffenpflegerin Kerstin Genilke. Tagsüber sei die Kleine quietschfidel. Sie klettert auf den Rücken von Mutter Sunda und „reitet“ auf ihr, sie hält sich mit einer Hand am Gitter fest oder lässt die Beine baumeln, als ob sie am liebsten loslaufen möchte. „Sunda ist eine sehr entspannte Mutter, mehr als bei ihren vorherigen Kindern. Sie kann so leicht nichts aus der Ruhe bringen“, sagt Kerstin Genilke. Auch nicht wenn Surya ungnädig wird, weil sich ihre Mutter aus dem Gehege wieder in die Schlafbereiche zurückzieht. Noch eine Weile bekommt Surya nichts weiter als Muttermilch. Erst wenn mit etwa sechs Monaten die ersten Zähne kommen, wird der Speiseplan langsam erweitert, wie die Menschenaffenpflegerin sagt. Mutter und Kind gehe es offensichtlich gut, eine tierärztliche Untersuchung, für die die beiden getrennt werden müssten, habe es deshalb auch nicht gegeben. „Wir schätzen das Gewicht von Surya jetzt auf etwas mehr als zwei Kilogramm, das ist völlig okay.“ Vater Ejde übrigens kann noch nicht so viel mit dem Nachwuchs anfangen. „Das kommt aber, spätestens, wenn Surya anfängt zu laufen“, sagt Kerstin Genilke. Bei seinen anderen Kindern habe sich Ejde dann auch als fürsorglicher Papa erwiesen. Öffnungszeiten der Kassen in der Nebensaison: Üblicherweise verkürzt der Zoo im Herbst und Winter seine Öffnungszeiten. Unabhängig davon können künftig je nach Witterungslage und Besucherstrom die Öffnungs- und Schließzeiten bis zu einer Stunde verlängert werden. „Von dieser neuen Reglung soll insbesondere während der Feier- und Ferientage Gebrauch gemacht werden“, kündigte Marketingleiter René Gottschalk an. „Damit reagieren wir auf die Wünsche unserer Besucher, die bei schönem Wetter gern ein wenig länger im Zoo verweilen möchten. Wir hoffen schon am Feiertag der deutschen Einheit, am 3. Oktober, auf so einen flexiblen Öffnungstag.“ Mit dem Einläuten der Nebensaison ändert der Zoologische Garten Rostock seine Kassen- und Öffnungszeiten: 1. Oktober – 31. Oktober 9:00 – 16:30 Uhr 1. November – 31. Januar 9:00 – 16:00 Uhr Die Tierhäuser und das Darwineum schließen eine Stunde nach Kassenschluss. Ab 1. November wird zudem der Eingang Trotzenburg nur am Wochenende sowie an den Feiertagen und in den Weihnachtsferien geöffnet. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
30. September 2013 | Weiterlesen
Aufklärung von Bankkunden ändert deren Verhalten
„Nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise herrscht in der Gesellschaft noch mehr Unsicherheit gegenüber den Banken“, sagt Wirtschaftswissenschaftlerin Kathrin Jordan von der Universität Rostock. „Menschen vertrauen den Kreditinstituten nicht und werden zunehmend kritischer“, so die 26-jährige Doktorandin. Sie untersucht in einer Studie, ob der ganz normale Bankkunde, der ein Giro-,Tagesgeld- oder Sparkonto eröffnen will, wichtige Informationen auch versteht. Fazit: qualifizierte Informationen beeinflussen das Verhalten der Bankkunden deutlich. „Bei der Wahl der Bank ist es oft für Außenstehende schwierig zu beurteilen, wie es um das Institut steht und welche Risiken bestehen“, sagt Kathrin Jordan. Doch darüber kann man sich informieren. „Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, über ihre Risiken aufzuklären“, unterstreicht die Wissenschaftlerin. „Das bedeutet, dass sie darüber berichten, welchen Risiken sie selbst unterworfen sind: Geschäftspartner der Banken können zahlungsunfähig werden oder Zinsen können sich so entwickeln, wie man es nicht erwartet. Wie sie damit umgehen und manchmal auch, wie viel Risiko sie bereit sind einzugehen, steht im Geschäftsbericht der Kreditinstitute.“ Doch wer liest die? Und: Macht es überhaupt einen Sinn für den normalen Bankkunden, sich dort zu informieren? Kathrin Jordan hat deshalb die Risikoinformationen aus den Geschäftsberichten der Banken herausgefiltert und unter anderem das Risikoverständnis der Menschen, sprich mögliche finanzielle Verluste, auf den Prüfstand gestellt. „Die Risikowahrnehmung der Menschen ist unterschiedlich“, weiß sie. „Es gibt Menschen, die begeistert Fallschirm springen und dabei ein gewisses Risiko eingehen, auf der anderen Seite würden sie niemals Aktien kaufen“, erläutert Kathrin Jordan. Sie hat in einer ersten Untersuchung herausgefunden, dass die Risikoinformationen, die Banken preisgeben, eine gewisse Wirkung erzielen. Das heißt, Probanden konnten tatsächlich etwas mit den Angaben des Instituts anfangen. 151 Probanden, die in sechs experimentelle Gruppen aufgeteilt wurden, haben eine Sparkasse auf Basis von Jahresabschlussinformationen und Risikoinformationen beurteilt. „Ich konnte anhand der Ergebnisse deutlich erkennen, dass die Risikoinformationen der Kreditinstitute Urteile und Entscheidungen der Teilnehmer beeinflusst haben“, sagt Kathrin Jordan. „Es wird oft kritisiert, die Informationen seien zu kompliziert verpackt.“ Deshalb hat die Wissenschaftlerin auch das Textverständnis der Probanden getestet. „Die Ergebnisse waren besser als erwartet. Trotzdem ist natürlich immer noch Luft nach oben“, sagt sie. Kathrin Jordan sieht ihre ersten Ergebnisse „als Anstoß für weitere Forschungen“. Am Ende soll klar erkennbar sein, welche Risikoinformationen der Banken wirklich für den Kunden relevant sind und welche diese für ihre Urteils- und Entscheidungsfindung heranziehen. Quelle: Uni Rostock
30. September 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen ASC 46 Göttingen mit 67:56
Es war ein Auftaktsieg für Rostocks Basketballer! Bis zur 38. Minute hielten es die Seawolves spannend, ehe Matchwinner Keith Radcliff die fünf entscheidenden Punkte in Folge machte und am Ende ein verdienter 67:56-Erfolg zu Buche stand. Trotz mäßiger Trefferquote (42,2 %) und 20 Ballverlusten hat es am Ende gereicht und 517 Basketballfans wurden mit dem ersehnten Auftaktsieg belohnt. Es war eine tolle Kulisse in der Ospa-Arena, die beim Warnowtunnel-Tag wiedermal nicht nur spannenden Sport, sondern auch ein super Showprogramm geboten bekam. Alle Konkurrenten haben am vergangenen Wochenende gespielt, wobei die Seawolves jetzt erstmal bis zum nächsten Spieltag auf dem 5. Tabellenplatz verweilen. Die Seawolves begannen die Partie mit Hellmann, Radcliff, Owczarek, Slavchev und dem Kapitän Hakanowitz. Den ersten Punkt der neuen Jagdsaison streute der bulgarische Neuzugang Ivo Slavchev ein, was auch die erste Führung im Spiel bedeutete (2:0 1. Minute). Diese sollte in den kommenden sechs Spielminuten noch drei Mal wechseln, ehe ein 13:3-Lauf der Rostocker bis zum Viertelende die 19:14-Führung brachte. Immer vorneweg marschierend gab der EBC diese auch bis zum Ende des Duells nicht mehr ab. (19:14 1. Viertel) Im zweiten Spielabschnitt wurde es dann etwas hektischer und auf beiden Seiten wurden viele Fehler gemacht, die zu Ballverlusten führten. Das Spiel ähnelte zum Teil dem eines Tennismatches und ging im hohen Tempo hin und her. Zweitweise lagen in vielen Situationen 4 – 6 Spieler am Boden und sprangen dem entgleitenden Ball hinterher, da fehlten vor allem die genaue Zuordnung und die Konzentration im Ballvortrag. Sven Hellmann war hier mit acht Zählern der Schlüssel und hielt so die Göttinger auf Abstand, die bis kurz vor dem Pausentee auf zwei Punkte verkürzten, aber dank Hakanowitz (2er) und Radcliff (3er 19. Minute) bis zum Abpfiff wieder auf Abstand gebracht werden konnten. (34:29 Halbzeitstand) Nach der Pause kämpften sich die Gäste dann weiter ins Spiel und man merkte die Anspannung und Nervosität der Wölfe bis in die letzte Hallenecke. Ballverluste im Angriff und Fehlwürfe waren in dieser Phase der Partie vor allem im Feld des Gegners präsent. Einzig die gut agierende Defensive hielt die Niedersachsen in Schacht und verhinderte Schlimmeres. Das Viertel ging zwar mit zwei Zählern an den ASC, aber die Führung hielt. (48:45 3. Viertel) Jetzt war in der Ospa-Arena „Crunchtime“ angesagt. Beide Teams zogen das Tempo noch mal an und wollten auf die Entscheidung drängen. Der EBC hatte am Ende das bessere Wurfglück und traf auch in zum Teil hektischen Aktionen. Bis auf 60:54 kam der Gegner in der 38. Spielminute noch mal ran, doch dann zog US-Guard Radcliff den Göttinger mit einem 2er und 3er den Zahn zum 65:54. Die Zeit war nun zu knapp und der Vorsprung zu groß, dass die EBC Rostock Seawolves hier noch etwas anbrennen lassen konnten. Am Ende ein umkämpfter aber doch verdienter Auftaktsieg. Weiter geht’s am kommenden Samstag um 20:00 Uhr bei den Bodfeld Baskets Oberharz, die ebenfalls ihr erstes Match in Bramfeld gewannen. Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (19), David Markert (2), Keith Radcliff (29), Steffen Stöhr (3), Jörn Boghöfer (-), Pavel Mokrys (-), Zbigniew Owczarek (-), Ivo Slavchev (5), Jens Hakanowitz (9), Lucas Kilian (-), Axel Stüdemann (-) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
29. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock verliert beim MSV Duisburg mit 0:2
Die gute Nachricht vorweg: Hansa Rostock hat beim Gastspiel in Duisburg vier Treffer weniger kassiert als in der Vorwoche beim SV Darmstadt 98. Eigene Treffer gelangen der Bergmann-Elf jedoch erneut nicht, sodass die Wiedergutmachung für die 6:0-Klatsche ausblieb. Die „Zebras“ des MSV Duisburg besiegten die Rostocker Gäste mit 2:0 (1:0) und sorgten damit für die dritte Hansa-Niederlage in Folge. 14.271 Zuschauer, darunter etwa 500 Hansa-Anhänger, sehen beim Flutlichtspiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena eine im Vergleich zur Darmstadt-Partie auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Nikolaos Ioannidis ersetzt im Sturm den rot-gesperrten Mustafa Kucukovic, im Mittelfeld stehen Julian Jakobs und Tommy Gruppe für Denis-Danso Weidlich und Sascha Schünemann auf dem Platz. Hansa Rostock startet offensiv in die Partie und ist sichtlich bemüht, die Darmstadt-Blamage vergessen zu machen. Richtig torgefährlich werden die Gäste jedoch erstmals in der 11. Minute, als Leonhard Haas den Ball nur knapp rechts am Tor vorbeiköpft. Eine Flanke von Michael Gardawski klärt Hansa-Keeper Johannes Brinkies mit der Faust zur Ecke (18. Minute). Der anschließende Eckball landet bei Sascha Dum, der 20 Meter vor dem Rostocker Kasten frei zum Schuss kommt, die Kugel jedoch deutlich übers Tor jagt. Zwei Minuten später blockt Steven Ruprecht einen Torschuss von Gardawski. Auf der Gegenseite verlängert Noёl Alexandre Mendy einen Freistoß von Haas per Kopf zu Ruprecht, dessen Kopfball jedoch über den Querbalken streicht (22. Minute). Ein Eckball sorgt nach einer halben Stunde für Hektik im Strafraum der Rostocker und als Tobias Feisthammel zum Schuss kommt, kann Shervin Radjabali-Fardi die Situation gerade noch vor der Torlinie klären. Kurz darauf steht es dann jedoch 1:0. Ruprecht liegt gefoult am Boden, als Kingsley Onuegbu in den Rostocker Strafraum eindringt. Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer kann ihn nicht mehr stoppen und so schiebt Onuegbu die Kugel an Brinkies vorbei zum 1:0 ein (33. Minute). Kurz vor der Pause hat Leonhard Haas die Chance zum Ausgleich, trifft aus 25 Metern jedoch nur den rechten Innenpfosten (42. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs gibt es auf beiden Seiten keine nennenswerten Szenen zu verzeichnen. Einen Freistoß des frisch eingewechselten Manfred Starke köpft Halil Savran knapp übers Gehäuse der Gastgeber (63. Minute) – die beste Chance zum Ausgleich. Effizienter zeigen sich erneut die Hausherren, als Markus Bollmann den Ball nach einem Freistoß völlig unbedrängt von der Rostocker Hintermannschaft zum 2:0 einköpfen kann. Duisburg verwaltet die Führung und hat sogar noch Möglichkeiten zum Führungsausbau – Kevin Wolze verzieht jedoch (84. Minute) und Brinkies kann nach einem schnellen Konter gegen Onuegbu zur Ecke klären (87. Minute). Während das letzte Aufbäumen von Hansa auf sich warten lässt, zünden einige Unbelehrbare wieder einmal Pyrotechnik im Gästeblock und stecken ein geklautes MSV-Banner in Brand. Die dritte Niederlage in Folge ist für die Rostocker indes besiegelt. Mit 14 Punkten bleibt Hansa vorerst auf dem 12. Tabellenplatz, kann im Laufe des Spieltages jedoch noch bis zum 16. Rang durchgereicht werden. Weiter geht es für die Kogge bereits am nächsten Freitag, wenn die Rostocker um 19 Uhr den 1. FC Saarbrücken (6 Punkte, Rang 19) zum Flutlichtspiel in der DKB-Arena erwarten. Tore: 1:0 Kingsley Onuegbu (33. Minute) 2:0 Markus Bollmann (72. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas (Sascha Schünemann, ab 84. Minute), Tommy Grupe Julian Jakobs (Denis-Danso Weidlich, ab 84. Minute), David Blacha (Manfred Starke, ab 57. Minute) Halil Savran, Nikolaos Ioannidis Fotos: Christoph Reichwein
28. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim MSV Duisburg zu Gast
„In so einer Situation hast Du einfach keine Argumente, da kannst du alles um die Ohren bekommen, das ist einfach so“, bekennt Cheftrainer Andreas Bergmann, nachdem Hansa Rostock in Darmstadt mit 6:0 vom Platz gefegt wurde. „Das hat so eine Wucht so ein Ergebnis, da musst du dann einfach auch schlucken, die Kritik hinnehmen.“ Natürlich „kann man nach so einem Spiel nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, erklärt der 54-jährige Fußballlehrer. „Unfassbare individuelle Fehler“ und „einfach vermeidbare Situationen“, die zu den Toren geführt haben, mussten auch deutlich angesprochen werden, so Bergmann. „Das haben wir gemacht, da bin ich auch ziemlich ins Detail gegangen.“ Doch es ist ein schmaler Grat, den Spielern zu zeigen, dass es so nicht geht, gleichzeitig jedoch wieder mit vollem Mut die nächste Partie anzugehen. Und so ist der Blick des Hansa-Trainers vor dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg nach vorne gerichtet: „Wir müssen auch wieder aufstehen, wir wollen es wieder besser machen und wollen eine anständige Leistung zeigen.“ „Der HSV hat neun Stück gegen Bayern bekommen, die haben auch nicht zugesperrt, die machen auch weiter“, gibt sich auch Mittelfeldakteur Leonhard Haas trotz der herben Niederlage zuversichtlich. „Ich weiß genau, dass unsere Jungs das wieder gutmachen wollen.“ Verletzungsbedingt verzichten muss Andreas Bergmann in Duisburg weiterhin auf Milorad Pekovic und Ken Leemans. Wenig Auswahl bietet sich dem Hansa-Trainer auch im Sturm. Nach seiner Roten Karte ist Mustafa Kucukovic für zwei Spiele gesperrt und Johan Plat ist mit seinen Rückenproblemen immer noch nicht einsatzfähig. „Natürlich schade“, so Bergmann, „gerade jetzt, wo sich der andere Stürmer die Karte geholt hat, dass wir ihn nicht als zusätzliche Alternative haben.“ Nikolaos Ioannidis stellt sich da fast von selbst wieder auf. „Definitiv nicht“ stellt sich am heutigen Tag die Torwartfrage. Auch wenn sechs Dinger natürlich sehr niederschmetternd seien, so Bergmann, habe er Johannes Brinkies im Darmstadt-Spiel „in Szenen gesehen, wo er wirklich richtig gut war. Ich glaube, der hat auch viele Dinge noch verhindert.“ Unter den zwölftausend erwarteten Zuschauern werden rund 700 Hansa-Fans ihre Mannschaft am Abend in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena unterstützen. Anpfiff zum Flutlichtspiel ist um 19:00 Uhr. Das letzte Gastspiel in Duisburg endete für die Hansa-Kogge torlos. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams konnten die Rostocker im Februar 2012 vor heimischer Kulisse mit 4:2 für sich entscheiden. Bericht vom Spiel MSV Duisburg gegen Hansa Rostock
27. September 2013 | Weiterlesen
Ausgezeichnete Livemusik: Stubnitz und Seemannsklub
Zwei Rostocker Kulturveranstalter wurden heute mit dem Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2013 ausgezeichnet. Das Kulturschiff Stubnitz und die Veranstaltungsreihe Seemannsklub des Rostocker Unternehmens Kulturbotschafter Events können sich über den Preis für ein herausragendes Programm im Kalenderjahr 2012 freuen. Der Preis wurde von der Initiative Musik zum ersten Mal verliehen, die dafür aus dem Etat des Bundesstaatsministers für Kultur und Medien mit einer Million Euro ausgestattet wurde. „Der Preis zielt auf die kleinen und mittleren Clubs und Programmveranstalter, die mit Mut zum Risiko ein kulturell herausragendes Programm anbieten, das jenseits des Etablierten auf ein hohes musikalisches Niveau setzt. Genau diese Risikofreude brauchen wir, wenn sich die Musikszene weiterentwickeln soll und wir unsere vielfältige Clublandschaft erhalten wollen“, betonte Staatsminister Bernd Neumann, der heute Abend in Hamburg die Preise überreichte. 320 Veranstalter aus ganz Deutschland hatten sich um den Preis beworben. Die besten 55 wurden in drei Kategorien ausgezeichnet. Die Stubnitz ist eine von mehreren Preisträgern der ersten Kategorie, in der Spielstätten mit regelmäßigen Livemusikveranstaltungen pro Woche geehrt werden und setzte sich mit der besten Punktzahl von allen anderen ab. Stubnitz-Chef Urs Blaser ist froh über den Höchstpreis von 30.000 Euro. „Es ist mal eine qualitative Beurteilung. Denn was inhaltlich auf dem Schiff passiert, nehmen viele nicht wahr. Viele sind erstaunt, dass es noch schwimmt, und tun das Programm als Party ab.“ Über 240 Veranstaltungen in Rostock, Bremen, Hamburg und London gab es im letzten Jahr auf dem Schiff. Etwa 36.000 Besucher kamen an Deck des ehemaligen Kühlschiffes. „Endlich wird der Beitrag der Stubnitz für eine Musikkultur, die nicht auf Mainstream setzt, national gewürdigt“, freut sich die Vorsitzende des Rostocker Kulturausschusses Susan Schulz (Grüne). Wann das Schiff wieder im Stadthafen anlegen wird, weiß die Crew der Stubnitz, die derzeit in der Hafencity Hamburgs liegt, noch nicht. „Es kann nicht sein, dass wir in Rostock Schulden machen und woanders das Geld wieder eintreiben“, wünscht sich Urs Blaser ein auskömmliches Budget sowohl für den Unterhalt des Schiffes als auch für die Programmgestaltung. Etwa 15 Euro Förderung für eine Karte eines anspruchsvollen Programms seien nötig. Im nächsten Jahr wolle man auf die Fraktionen der Bürgerschaft zugehen. Ganz ohne Fördergelder konnte in der Kategorie „Programmreihen“, die Veranstaltungen mit mindestens zehn Livemusikveranstaltungen würdigt, der Rostocker Seemannsklub überzeugen. Das Erfolgsrezept: bekannte, zugkräftige Indie-, Pop- und Rockkünstler, die sonst lieber in Berlin oder Hamburg spielen, nach Rostock holen und diese mit weniger bekannten lokalen Bands auf die Bühne bringen. 200 bis 300 Besucher lockten die Konzerte in verschiedene Rostocker Clubs wie den Zwischenbau, den Stadtpalast und auch die Stubnitz. Hier fand das erste Konzert statt. Aber nicht nur der maritime Ort, auch der Name des Erfinders gab der Reihe ihren Namen, erklärt Tim Seemann von Kulturbotschafter Events. Für ihn ist der Preis, der mit der Höchstfördersumme von 5000 Euro verbunden ist, eine Bestätigung seiner Arbeit und gleichzeitig Ansporn. Mit dem Preisgeld sollen Veranstaltungen in der Rostocker Kulturwoche und kleine Indie-Konzerte unterstützt werden.
25. September 2013 | Weiterlesen
Schülerfirma „VitaBox“ gewinnt IHK-Schulpreis 2013
Gesunde Pausenernährung sollte selbstverständlich sein. Ist es aber oftmals nicht. Um den Schülern doch noch ein Angebot zu machen, das schmeckt und für den Unterricht stärkt, springen an einigen Schulen Schülerfirmen ein. Betreut von Lehrern oder anderen Beratern entwickeln die Schüler gemeinsam in der Gruppe ein Projekt, das sich um die Pausenversorgung kümmert. In der Rostocker Christophorusschule haben sich zwölf Schüler zu dem Projekt „VitaBox – Gesunde Ernährung für Leistungssportler“ zusammengetan, das vorrangig den Schülern der sechsten Klasse zweimal in der Woche ein gesundes Frühstück für zwei Euro anbietet. „Nach dem Frühtraining schieben sich die Schüler hauptsächlich Süßigkeiten rein“, begründet die 17-jährige Mirjam Schröder. „Wir bieten gesunde Snacks an, womit man sich im Schultag besser konzentrieren kann.“ Um die Qualität des Angebots zu verbessern, wurde erst kürzlich eine eigene Forschungsabteilung eingerichtet. Das kommt gut an, nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, die die Schüler mit dem 1. Preis des diesjährigen IHK-Schulpreises auszeichnete. Die Zwölftklässlerin Anne Sophie Mattes freut sich über diese Anerkennung, steckt doch auch viel Arbeit in dem Projekt. „Um die Firma zu gründen und aufrechtzuerhalten muss sich jeder bei der Organisation engagieren“. Und auch ihre Lehrerin Dr. Regine Schütt lobt, dass sich alle mit unterschiedlichen Stärken eingebracht haben. Mit dem Preisgeld von 1500 Euro will sich die Schülerfirma erweitern und eine lang ersehnte Eismaschine anschaffen. Insgesamt acht Schülerfirmen beteiligten sich in diesem Jahr mit acht Projekten am IHK-Schulpreis. Den mit 1000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt die Schülerfirma „klangGut“ aus dem Gymnasium Sanitz, die Musik und Moderation für das Schulradio und Veranstaltungen anbietet. Über das Preisgeld von 500 Euro für den dritten Platz kann sich die Schülerfirma „Entdecke Stralsund“ vom Fachbereich Wirtschaft der Beruflichen Schule Stralsund freuen, die für junge Leute eine multimediale GPS-basierte Erlebnisrallye durch Stralsund anbietet, deren Innenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Einen Sonderpreis verlieh der IHK Präsident Claus Ruhe Madsen ganz spontan der Breakfast Schüler GmbH, die sich im Schulzentrum „Paul-Friedrich-Scheel“ Förderzentrum für Körperbehinderte ebenfalls um die Pausenversorgung kümmert. Besonders beeindruckte Madsen die große Selbstständigkeit und dass die Produkte möglichst regional bezogen werden. So bauen die Schüler Kürbis und Zwiebeln selbst an und auch die Weihnachtsbratäpfel stammen von eigenen Apfelbäumen. Dafür gab es noch einmal 500 Euro extra aus der IHK-Präsidentenkasse.
25. September 2013 | Weiterlesen
Nonstoplesung von Kempowskis Echolot gestartet
Mitten in der Nacht brennt noch Licht in der Marienkirche. Das Portal steht offen. Vor dem Hauptaltar wird gelesen: der erste Teil von Walter Kempowskis „Echolot“, Tag und Nacht nonstop. Drei gebundene rote Bücher sind in dem Schuber, der auf einem Tisch mit weißer Decke steht. Ganz links ist eine Lücke. Der erste Band liegt auf dem Tisch unter dem Schein einer Stehleuchte. Katrin Möller-Funck liest daraus mit ruhiger, warmer Stimme, die Schlusssilben sauber artikulierend. Sie sitzt auf der vorderen Kante eines schweren Ledersessels, den Kopf in der Nähe eines Mikrofons. Von den eingerüsteten Kirchenmauern hinter ihr pfeift der Wind ein leises dumpfes Klappern in die nächtliche Ruhe. Sie liest vom Schlafen, Reflexionen über die Seele, aus dem Tagebuch von Ernst Jünger, Kommentare zur Kriegslage aus dem Protokoll des Reichskriegsministeriums. Der Leserin gegenüber im Kreis von Stühlen haben zwei Zuhörer Platz genommen. Der eine hat eine Taschenbuchausgabe des „Echolots“ auf seinen Oberschenkeln und liest mit zusammengekauertem Oberkörper still mit. Auf einer Kirchenbank weiter hinten mit Blick zum Eingang hört ein Helfer zu. Irgendwann geht die zweite Zuhörerin. Es ist 1:20 Uhr. Seit 20 Minuten liest die Leiterin des Kempowski Archivs Rostock schon. Nach einer Stunde wird sie abgelöst. Um 18 Uhr hatte Peter Fischer, ein älterer Herr, der extra aus Lübeck angereist war, mit dem Lesen begonnen. Er hat sich auch für den Abschluss angemeldet. Der wird für Samstagabend angepeilt. So genau weiß man das aber noch nicht, erklärt eine Mitarbeiterin des Archivs. Viele Kempowski-Fans würden extra nach Rostock reisen. Einige möchten einfach bei diesem Event dabei sein. Stadtprominenz wie der Zoodirektor Udo Nagel, Staatssekretär Sebastian Schröder oder Tobias Woitendorf vom Tourismusverband, Vertreter der Rostocker Literaturszene wie Buchhändlerin Evelyn Röwekamp, Conny Ledwig vom Hinstorff Verlag und das gesamte Team der Geschäftsstelle der Uwe Johnson-Gesellschaft haben sich zum Lesen vormerken lassen. Etwa 300 Leser wollen in der kommenden Woche die vielen Stimmen, die im Echolot Zeugnis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges geben, zu Gehör bringen. Für die Nachtstunden gibt es allerdings noch große Lücken, die zwar vom Team des Kempowski-Archivs bestritten werden, aber noch genügend Möglichkeiten für spontane Leser eröffnen. Was wir von Rostock-Heute.de auch glatt mal genutzt und eine halbe Stunde, so die reguläre Vorlesezeit, übernommen haben. Bereits 2008 gab es in Görlitz eine Nonstop-Lesung des „Echolots“ anlässlich des ersten Todestages des Schriftstellers. Anders als in Rostock wurden hier jedoch alle vier Teile, das heißt zehn Bände gelesen. Auch die Witwe Walter Kempowskis beteiligte sich damals daran. Mit ihren Familienangehörigen saß sie auch gestern im Publikum, als die diesjährigen Kempowskitage mit einer musikalischen Feierstunde eröffnet wurden. Das Morgenstern-Quartett an den Streichinstrumenten präsentierte abwechselnd mit dem Organisten der Marienkirche Karl-Bernhardin Kropf eine Collage aus Musik der 1920er und 1930er Jahre. Passend zum Inhalt des Buches, das sich mit den ersten beiden Monaten des Jahres 1943 befasst. Tagebucheinträge, Briefe, Alltagszeugnisse und autobiografische Erinnerungen hatte Walter Kempowski in akribischer Fleißarbeit über viele Jahre dafür gesammelt und chronologisch zu einem Zeitgemälde angeordnet, das die Schrecken und Grausamkeiten des Krieges den Alltagsbanalitäten gegenüberstellt. Neben seiner „Deutschen Chronik“ gilt das 1993 erschienene Projekt „Echolot“ als eines der Hauptwerke des 1929 in Rostock geborenen Schriftstellers. „Die Hansestadt Rostock habe seinem Ehrenbürger sehr viel zu verdanken. In seinem Werk ist sein Geburtsort nicht nur Kulisse, sondern prägender Inhalt“, würdigte Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Autor. Pastor Tilman Jeremias wies auf die enge Verbindung Walter Kempowski mit der Marienkirche hin, für die er einst die Sonnenuhr am Hauptportal stiftete und in der auch eine große Trauerfeier nach seinem Tod stattfand. In dieser Woche also die Marathonlesung des Echolots. Um 2 Uhr nachts wird Katrin Möller-Funck abgelöst. Sie stellt dem Leser einen kräftigen, warmen Kräutertee neben das Wasserglas. Nach einer halben Stunde läutet sie ein zartes Glöckchen. Der Nächste ist dran.
24. September 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen Alba Berlin 2 in der Vorbereitung mit 84:69
Es war der letzte Test der Seawolves, bevor am kommenden Samstag, 28.09.2013, die neue Jagdsaison in der Ospa Arena startet. Ohne Trainer Sebastian Wild, beruflich verhindert, waren die Rostocker nach Stralsund gereist und konnten dort einen 84:69-Start-Ziel-Sieg verbuchen. Gegner war Alba Berlin 2, die ebenfalls in der 1. Regionalliga Nord an den Start gehen. Das Team von Coach Konstantin Lwowsky war mit drei Doppellizenzlern (Akinar, Fülle und Herwig) des Bundesligateams angereist und hatte durchaus vor diese Partie zu gewinnen. Doch die Rostocker waren zu hungrig und wollten unbedingt zum Abschluss der Vorbereitung einen Sieg einfahren. Die ersten Punkte des Nachmittags machte Keith Radcliff in der 1. Spielminute, dem folgten vier Berliner Zähler sowie der Rostocker Ausgleich durch Hakanowitz. (2. Minute 4:4) Danach gaben die Wölfe die Führung nicht mehr aus der Hand. Zwar glänzten die Ostseestädter in ihren Offensivbemühungen zum Beginn eher mit Einzelaktionen und Schnellangriffen, doch das war durchaus erfolgreich. Vor allem stand die Verteidigung besser als in den Partien des Bundesligaturniers. Alba bekam kaum einfach Würfe und musste sich alles hart erarbeiten. Demzufolge sank die Wurfquote, während Rostock vorne sicher verwandelte. Zur Halbzeit konnte so eine respektable 20-Punkte-Führung herausgearbeitet werden, die dem Team Sicherheit gab. (Halbzeitstand 48:28) Nach dem Pausentee machte dann Alba mehr Druck in der Verteidigung und verursachte so Fehler im Ballvortrag der Seawolves. Die davon sichtlich beeindruckten Warnowstädter verloren ein ums andere Mal die Ordnung im Angriff und fielen jetzt auch einer sinkenden Trefferquote zum Opfer. Das Team aus der Hauptstadt agierte viel aggressiver und schaltete schneller von Verteidigung auf Angriff um, was die Rostocker oft zu Fouls zwang. (3. Viertel 64:54) Es war nun richtig Feuer im Spiel … Bis auf sieben Zähler kämpften sich die Hauptstädter ran (32. Minute), ehe der EBC mit einem 15:2-Lauf den Sack zumachte. Am Ende stand ein verdienter 84:69-Sieg der Rostocker auf dem Papier. Die Wölfe waren ohne Leitwolf unterwegs, aber hungrig genug, im letzten Testspiel noch mal ein positives Erlebnis mitzunehmen. Trainer Wild wird ab Montag wieder zur Verfügung stehen und das Team auf die Saisoneröffnung gegen Göttingen einstimmen. Bis dahin stehen noch einige Trainingseinheiten auf dem Programm, in denen der letzte Feinschliff verpasst werden soll. Let’s go Seawolves … Viertelstände: 27:16, 21:12, 16:26, 13:20 Punkteverteilung Seawolves: Sven Hellmann (16), David Markert (2), Keith Radcliff (16), Steffen Stöhr (8), Jörn Boghöfer (4), Pavel Mokrys (1), Zbigniew Owczarek (8), Ivo Slavchev (15), Jens Hakanowitz (14), Dominik Breitschuh (-), Lucas Kilian (-) Axel Stüdemann (privat verhindert), Marc Mucha (verletzt) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
23. September 2013 | Weiterlesen
Rostocker Malteser belegen 2. Platz bei Bundeswettbewerb
Wer hilft im Notfall am schnellsten und besten? Beim Bundeswettbewerb für Helfer im Sanitätsdienst in Aachen erreichten die Rostocker Malteser am Samstag, 21.09., einen hervorragenden zweiten Platz. Aus ganz Deutschland waren Malteser Helfer angereist, um ihr Können im Bereich Notfallversorgung unter Beweis zu stellen. 1800 Teilnehmer und Gäste erlebten spannende Wettkämpfe. Das Team bestehend aus David Beumer, Matthias Kastner, Andreas Kröppelien, Bastian Lunow, André Morgenstern, Diana Pehlgrimm, Carina Schmidt, David Schöppe und Laura Wieczorek setzte sich gegen insgesamt 14 Gruppen aus ganz Deutschland durch und erreichte den zweiten Platz. Beim Bundeswettbewerb beweisen Malteser Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet ihr Können in komplexen Aufgaben aus der Notfallversorgung. Insgesamt 16 Gruppen traten gegeneinander an. Simulierte Flugzeugabstürze, Autounfälle oder auch gespielte Messerstechereien – diese und weitere realistische Gefahren-Szenarien, die taktisches und handwerkliches Geschick unter höchstem Zeitdruck erfordern, verlangten von den Teilnehmern eigenständiges und flexibles Handeln. Dabei ging es nicht um das Abrufen einfacher Routinen. Unwägbarkeiten, Zufälle und plötzlich auftretende Ereignisse zwangen dazu, das Verhalten schnell anzupassen. David Beumer, Leiter des Sanitätsdienstes der Malteser in Rostock, erklärt: „Ziel des Wettbewerbs war es, allen Notfall-Betroffenen so umfassend und wirksam wie möglich zu helfen, genau wie in der Realität. Wir sind sehr stolz auf unseren zweiten Platz, der beweist, dass wir unsere Arbeit professionell machen. Mit diesem Gefühl gehen wir nun noch motivierter in die nächsten Einsätze vor Ort in Rostock.“ Neben dem großen Bundeswettbewerb wurde in Aachen zudem der 60. Geburtstag des Malteser Hilfsdienstes gefeiert. In persönlichen Video-Botschaften gratulierte u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diesem Jubiläum. Der Großmeister des Malteserordens Fra‘ Matthew Festing unterstrich in seinem Grußwort, Gewinner seien alle, die in Zukunft von dem trainierten Hilfe-Können der Malteser profitieren werden. Quelle: Malteser Hilfsdienst
23. September 2013 | Weiterlesen
Bundestagswahl 2013 - so hat Rostock gewählt
Heute um 23.05 Uhr stand das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl in der Hansestadt Rostock fest. 152.870 Wählerinnen und Wähler, darunter 30.650 Briefwählerinnen und -wähler, von 223.551 Wahlberechtigten im Bundestagswahlkreis 14 nahmen an der Wahl teil, davon entfielen auf die CDU 57.185 Stimmen (37,9 Prozent), auf DIE LINKE 35.783 Stimmen (23,7 Prozent), auf die SPD 29.012 Stimmen (19,2 Prozent), auf die FDP 2.912 Stimmen (1,9 Prozent), auf Bündnis 90/Die Grünen 9.873 Stimmen (6,5 Prozent), auf die NPD 2.481 Stimmen (1,6 Prozent), auf die Piratenpartei 3.587 Stimmen (2,4 Prozent), auf die MLPD 289 Stimmen (0,2 Prozent) und auf die Republikaner 116 Stimmen (0,1 Prozent), auf AfD 8.186 Stimmen (5,4 Prozent), auf pro Deutschland 224 Stimmen (0,1 Prozent) und auf die FREIEN WÄHLER 1.108 Stimmen (0,7 Prozent). Das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 14 gewann Peter Stein (CDU) mit 52.620 Erststimmen (35 Prozent). Steffen Bockhahn (DIE LINKE) erhielt 46.077 Stimmen (30,7 Prozent), Christian Kleiminger (SPD) erhielt 27.613 Stimmen (18,4 Prozent), Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) kam auf 11.216 Erstimmen (7,5 Prozent). Für Normen Schreiter (NPD) wurden 3.308 Erststimmen (2,2 Prozent) abgegeben, für Michael Slobidnyk (PIRATEN) 3.263 Erststimmen (2,2 Prozent), für Steffen Wiechmann (direkt und unabhängig) 2.509 Erststimmen (1,7 Prozent), für Reinhold Hagen (FDP) 1.606 Erststimmen (1,1 Prozent), für Klaus-Dieter Gabbert (FREIE WÄHLER) 1.385 Erststimmen (0,9 Prozent) und für für Renate Voß (MLPD) 544 Erststimmen (0,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung im Bundestagswahlkreis 14 lag bei 68,4 Prozent. Der Wahlausschuss wird über das endgültige Wahlergebnis am Donnerstag, dem 26. September 2013, ab 16 Uhr in öffentlicher Sitzung im Beratungsraum 2 des Rostocker Rathauses beschließen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
22. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock verliert beim SV Darmstadt 98 mit 0:6
Hansa Rostock musste sich am Samstagnachmittag in Darmstadt klar mit 0:6 (0:2) geschlagen geben. Ab der 14. Minute in Unterzahl spielend konnten die Rostocker in keiner Spielphase überzeugen und kassierten zurecht die bislang höchste Niederlage in ihrer Drittligageschichte. Nach dem zehnten Spieltag rutschen die Hansestädter mit 14 Punkten auf den 12. Tabellenplatz ab – der bislang schlechteste Wert der laufenden Saison. 7.400 Zuschauer, darunter knapp 1.000 Hansa-Anhänger, sehen beim Auswärtsspiel in Darmstadt eine im Vergleich zur Dortmund-Partie auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Shervin Radjabali-Fardi kehrt nach abgesessener Sperre für Martin Pett auf seine angestammte Linksverteidigerposition zurück, Sascha Schünemann läuft für Tommy Grupe auf und im Sturm steht statt Nikolaos Ioannidis erstmals Mustafa Kucukovic in der Anfangsaufstellung. Mit einer offensiven Grundausrichtung sollte das Spiel von Anfang an auf die eigene Seite gezogen werden, so die Marschrichtung von Hansas Torwart- und Co-Trainer Andreas Reinke vor dem Spiel. Er vertritt an diesem Tag Cheftrainer Andreas Bergmann, der aufgrund eines Infekts die Reise nach Hessen nicht antreten konnte. Offensiv startet die Partie, doch es sind die Gastgeber, die das Spiel von Beginn an bestimmen. Es sind gerade einmal 20 Sekunden gespielt, als Dominik Stroh-Engel einen langen Ball auf Marco Sailer verlängert, der an der Strafraumgrenze frei vor Rostocks Schlussmann Johannes Brinkies zum Schuss kommt. Die Kugel streicht jedoch über den Querbalken. Auch Innenverteidiger Benjamin Gorka verfehlt das Rostocker Gehäuse nach einer Ecke nur knapp (3. Minute). Offensiv ist von Hansa wenig zu sehen, defensiv stellen sich die Rostocker aber langsam auf die angriffslustigen Gastgeber ein, die immer mehr Druck aufbauen. In der 14. Minute schwächen sich die Gäste dann selbst. Mustafa Kucukovic sieht für ein völlig unnötiges Foul an Aytac Sulu die Rote Karte und die Rostocker müssen fortan 75 Minuten in Unterzahl spielen. Nach einem weiten Einwurf setzt sich Stroh-Engel in der 23. Minute an der linken Strafraumecke durch, legt die Kugel auf Jerome Gondorf ab, der aus 17 Metern abzieht und mit seinem Flachschuss ins rechte Innennetz zum 1:0 trifft. Nur drei Minuten später erhöhen die Hausherren bereits auf 2:0. Noёl Alexandre Mendy stoppt mittels Bodycheck den Torschützen Gondorf an der linken Strafraumecke. Michael Stegmayer tritt den anschließenden Freistoß in Richtung kurzer Pfosten, wo Hanno Behrens ihn per Kopf zum 2:0 verlängert. Außer dem Hauch einer Torchance durch David Blacha (37. Minute) ist von Hansa offensiv nichts zu sehen. Glücklicherweise bewahrt Brinkies seine Mannschaft in der 45. Minute zumindest vor dem dritten Gegentor. Erst pariert der Rostocker Schlussmann einen Schuss der Darmstädter, steht blitzschnell wieder auf und kann im Nachgang auch den Versuch des frei stehenden Milan Ivana aus sieben Metern mit einer tollen Einlage parieren. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 2:0 zum Pausentee. Es ist erst gut eine Minute im zweiten Durchgang gespielt, da steht es auch schon 3:0. Stroh-Engel dringt halbrechts in den Strafraum ein und lupft den Ball über Brinkies hinweg zum 3:0 ins lange Eck. Nach einem Foul von Mendy zeigt der Unparteiische Arne Aarnink in der 54. Minute auf den Elfmeterpunkt – Stroh-Engel verwandelt souverän zum 4:0. Die ersten Hansa-Fans packen enttäuscht ihre Sachen und machen sich auf den langen Heimweg. Im Boxsport hätte Co-Trainer Andreas Reinke jetzt das Handtuch in den Ring werfen können, doch so muss er das Elend vom Spielfeldrand aus bis zum bitteren Ende verfolgen. Ein Freistoß von Leonhard Haas in der 55. Minute könnte als kleines Lebenszeichen von Hansa gewertet werden, wenn Darmstadts Schlussmann Jan Zimmermann den Ball nicht souverän gefangen und damit gleich den nächsten schnellen Konter eingeleitet hätte. In einem schönen Solo setzt sich Marcel Heller auf der linken Seite bis in den Strafraum der Rostocker durch, wo er unsanft von Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer gestoppt wird. Der Unparteiische Aarnink zeigt erneut auf den Elfmeterpunkt und Stroh-Engel verwandelt zum 5:0, diesmal unten rechts. Bezeichnend für den gesamten Nachmittag ist die 72. Spielminute. Ein kurzer Brinkies-Abschlag landet bei Steven Ruprecht, dem der Ball verspringt und der sich so 25 Meter vor dem eigenen Kasten die Kugel vom Fuß klauen lässt. Wieder ist es Stroh-Engel, der Brinkies umkurvt und abgeklärt zum 6:0 einschiebt. Glück für die Rostocker, dass Stroh-Engel in der 77. Minute ausgewechselt wird und Darmstadt es in der Schlussviertelstunde etwas ruhiger angehen lässt. Sonst wäre die Niederlage an diesem Tag wohl noch deutlicher ausgefallen. So bleibt es bei der – auch in dieser Höhe – vollkommen verdienten 0:6-Klatsche für Hansa. Trotz sechs kassierter Treffer ist Johannes Brinkies neben Halil Savran an diesem Tag wohl der einzige Hansa-Spieler, dem man keine großen Vorwürfe machen kann. Die rechte Seite bot den Gastgebern immer wieder Freiräume, die Abwehr zeigte eklatante Schwächen und im Mittelfeld kann man nur darauf hoffen, dass Milorad Pekovic bald wieder fit ist. Weiter geht es für die Kogge bereits am Freitagabend, wenn die Rostocker beim direkten Tabellennachbarn MSV Duisburg (14 Punkte, Rang 11) antreten müssen. Tore: 1:0 Jerome Gondorf (23. Minute) 2:0 Hanno Behrens (26. Minute) 3:0 Dominik Stroh-Engel (47. Minute) 4:0 Dominik Stroh-Engel (54. Minute, Foulelfmeter) 5:0 Dominik Stroh-Engel (56. Minute, Foulelfmeter) 6:0 Dominik Stroh-Engel (72. Minute) Besondere Vorkommnisse: 14. Minute: Rote Karte für Mustafa Kucukovic Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Sascha Schünemann (Tommy Grupe, ab 61. Minute) Denis-Danso Weidlich (Julian Jakobs, ab 61. Minute), David Blacha Halil Savran, Mustafa Kucukovic (Rote Karte in der 14. Minute) Fotos: Herbert Krämer
22. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim SV Darmstadt 98 zu Gast
„Mit breiter Brust dahinfahren und das Spiel für uns entscheiden“, lautet das Motto von Hansas Torwart- und Co-Trainer Andreas Reinke vor dem Gastspiel beim SV Darmstadt 98. Beim Donnerstagstraining und der Pressekonferenz vertrat er Cheftrainer Andreas Bergmann, dem diese Woche starke Halsschmerzen zu schaffen machten. Im Böllenfalltorstadion will Bergmann heute jedoch wieder auf der Bank sitzen. Mit einem Spiel Rückstand stehen die Darmstädter aktuell auf dem 10. Tabellenrang. Nach ihrem 4:0-Sieg in Duisburg dürften die Lilien zuletzt jedoch zusätzliches Selbstvertrauen getankt haben. Auch für Andreas Reinke ist dieser Kantersieg „schon eine Hausnummer“. In der 3. Liga seien die Mannschaften aber alle relativ auf einem Niveau, betont der Hansa-Trainer, „dass wir gegen jede Mannschaft bestehen können und keine Angst zu haben brauchen.“ Mit einer offensiven Grundausrichtung das Spiel „von Anfang an versuchen, auf seine Seite zu ziehen“, so Reinke, „bis der Schiri abpfeift, durchziehen und hinten aufpassen, dass wir da nicht pennen“ – „so einfach geht das manchmal“. Das besondere Augenmerk des Assistenztrainers liegt dabei auf dem 1,95 Meter großen Dominik Stroh-Engel: „Das ist ihr Spieler, da spielen sie drauf und der legt die Dinger ab“, so Reinke, „da müssen wir unsere Antennen rausfahren und aufpassen.“ Was die Aufstellung betrifft, dürfte es für den Hansa-Trainer im Vergleich zum Dortmund-Spiel wenig Grund für Änderungen geben. Lediglich Shervin Radjabali-Fardi sollte nach abgesessener Sperre wieder für Martin Pett auf die Linksverteidigerposition rutschen. Verzichten muss das Rostocker Trainer-Duo neben den Langzeitverletzten Ken Leemans und Milorad Pekovic auch weiterhin auf Johan Plat. Nach erneuten Schmerzen im Rücken musste er das Donnerstagstraining abbrechen. Etwa 1.000 Hansa-Fans werden ihre Mannschaft am Nachmittag im Böllenfalltorstadion unterstützen. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der Hessische Rundfunk überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und Darmstadt 98 als Livestream im Internet. In der letzten Saison teilten sich Darmstadt und Rostock sowohl im Hin- als auch im Rückspiel die Punkte. Bericht vom Spiel SV Darmstadt 98 – Hansa Rostock
21. September 2013 | Weiterlesen
Bürgerpark und „Schiffsgarten Rostock“ an der Warnow
Ein neues Konzept für den IGA-Park und für das Schifffahrtsmuseum mit dem Traditionsschiff liegt auf dem Tisch. Zehn Jahre nach der Internationalen Gartenausstellung, für die der Park an der Warnow einst angelegt wurde, soll das Gelände nach und nach so umgestaltet werden, dass die Besucherzahlen steigen und die Unterhaltskosten gesenkt werden. Nicht nur für die 70.000 bis 80.000 Anwohner der umliegenden Stadtteile Groß Klein und Schmarl soll der Park attraktiver werden, auch überregionale, ja sogar internationale Ausstrahlung wollen die Planer dem Standort verpassen und nicht nur Blumenliebhaber anlocken. Herzstück soll das separat eingezäunte Schifffahrtsmuseum am nordöstlichen Warnowufer sein. Die Besucherzahlen von derzeit 23.000 sollen sich laut Prognosen eines unabhängigen Beratungsinstituts verdreifachen. Neben dem Traditionsschiff soll es hier einen modernen Museumsneubau geben – mit mehr Platz für maritime Exponate und mit einem sechzig Meter hohen Aussichtsturm, der eine Landmarke formt. Während sich die Besucher diesseits der Warnow mit der maritimen Vergangenheit beschäftigen können, ermöglicht die Aussicht auf die andere Seite des Flusses einen Blick auf einen lebendigen Überseehafen mit „24-Stunden-Geräuschkulisse“, weist Marketingfachmann Andreas Runze hin und ist überzeugt: „Einen besseren Standort für das Schifffahrtsmuseum gibt es nicht.“ „Die Erlebnisansprüche an ein Museum sind anders als früher, als die Exponate noch verschlossen in Vitrinen lagen. Dafür braucht man heute Platz, den gibt es hier, aber nicht im Stadthafen“, weist IGA-Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens Kritik am Standort des Traditionsschiffes als Einzelmeinungen zurück. Im Stadthafen könne aber die Museumsreise schon beginnen. Mit einem Fahrgastschiff soll die Anbindung zwischen Warnemünde, der Rostocker Heide und der Innenstadt verbessert werden. Um diese zu etablieren, wird eine Anschubfinanzierung in Aussicht gestellt. Auch mit dem Fahrrad soll es zukünftig einfacher sein, am Westufer der Warnow zum Park zu radeln. Dieser soll jedoch weiter eingezäunt bleiben. Um ihn zu betreten, ist eine Gebühr bei einem Kassenautomaten zu entrichten. „Unser Wunsch wäre gewesen, den Park komplett zu öffnen und nur nachts abzuschließen“, erklärt Landschaftsarchitekt Andrea Kotlan. Jedoch sei dies aus steuerrechtlichen Gründen nicht möglich. Außerdem hätten sich Anwohner bei einer Befragung dafür ausgesprochen – aus Sicherheitsgründen und um Vandalismus zu vermeiden. Über 80 Prozent der Befragten hätten sich auch gegen Hunde auf dem Parkgelände ausgesprochen. Nicht nur wegen ihrer Hinterlassenschaften, auch aus Angst vor aggressiven Vierbeinern und zum Schutz des sensiblen Naturraums innerhalb der Anlage. Diese naturräumliche Qualität und die IGA-Exponate seien für einen „Bürgerpark“ ziemlich einzigartig, unterstreichen die Planer. Der japanische und chinesische Garten, der Weidendom und die Freilichtbühne sollen daher erhalten bleiben. Andere pflegeintensive Bereiche wie die Rosenflächen und Staudenbeete oder ungenutzte oder beschädigte Elemente wie einige Holzstege sollen nach und nach zurückgebaut werden. Aber es soll auch Neues entstehen. Mit Investitionen in Sport- und Spielanlagen, wie eine Wasserskianlage oder einen Klettergarten, sollen vor allem junge Besucher angelockt werden. „Wir sind für alle Ideen offen, die in das Parkkonzept passen“, erklärt IGA-Park-Geschäftsführer Jörg Vogt, der sich weitere privatwirtschaftliche Nutzungen auf dem Gelände vorstellen kann. 20 Millionen Euro soll die Umsetzung des Konzeptes kosten. Davon entfallen drei Millionen auf den Park. Den größten Anteil dürfte der Museumsneubau verschlingen. Einen Teil zur Finanzierung könnte die Veräußerung des ausgewiesenen Baugebietes im Übergang zum Dorf Schmarl beitragen. Auch für den Bereich „Hamburger Tor“ zwischen S-Bahn und Messe besteht Baurecht. Derzeit werden weitere Fördermöglichkeiten geprüft, informiert Karina Jens, die das Konzept nun der Bürgerschaft zum Beschluss vorlegen will. Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten schon beginnen. Bis zum 800. Stadtjubiläum 2018 soll es fertig sein. Auch über einen neuen Namen haben sich die Planer Gedanken gemacht: „Schiffsgarten Rostock“.
20. September 2013 | Weiterlesen
Durchsuchung von Freiwilligen Feuerwehren war rechtmäßig
Die 8. Große Strafkammer hat mit Beschluss vom 19.09.2013 die Beschlagnahme der im Rahmen der Durchsuchung im Bereich der Feuerwehren Mitte und Groß Klein sichergestellten Beweismittel bestätigt und deren Auswertung erlaubt. Zur Begründung führte die Kammer aus, die Durchsuchung der Räumlichkeiten mit Einwilligung der Hansestadt Rostock als Hausrechtsinhaber sei rechtmäßig gewesen. Da absehbar gewesen sei, dass bei der Durchsuchung Gegenstände Dritter aufgefunden werden könnten, die zu durchsuchen wären, wäre hierfür eine richterliche Durchsuchungsanordnung erforderlich gewesen. Es sei aber nicht grob rechtswidrig oder gar willkürlich gewesen, im Laufe der Durchsuchung Gefahr im Verzug anzunehmen und hieraus eine eigene Anordnungskompetenz abzuleiten. Nachdem vor Ort tatsächlich Anhaltspunkte für ein unbefugtes Abfangen von Daten festgestellt worden seien, sei eine umgehende Sicherung der potentiellen Beweismittel notwendig gewesen. Quelle: Landgericht Rostock Das Landgericht Rostock hat mit Beschluss vom 19.09.2013 auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft Rostock gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Rostock vom 22.08.2013, wonach die polizeilichen Maßnahmen im Bereich der Feuerwachen Mitte und Groß Klein rechtswidrig gewesen und die sichergestellten Beweismittel herauszugeben seien, aufgehoben. Zugleich ordnete das Landgericht Rostock die Beschlagnahme der sichergestellten Beweismittel an und erlaubte zudem deren Auswertung. Das Landgericht Rostock bestätigte die Auffassung der Staatsanwaltschaft Rostock, dass die auf Betreiben der Hansestadt Rostock begonnenen polizeilichen Maßnahmen sich zunächst auf das Hausrecht und nach dem Bekanntwerden der Maßnahmen in der Öffentlichkeit schließlich auf Gefahr in Verzug gründete. In der Entscheidung führte das Landgericht Rostock aus, dass die Maßnahmen der Ermittlungsbehörden nicht grob rechtswidrig oder gar willkürlich gewesen seien und es vielmehr vertretbar war, im Laufe der Durchsuchungen Gefahr im Verzug anzunehmen. Durch die Ankündigung der Vertreter der Hansestadt Rostock, den Weiterbetrieb der fremden Rechentechnik nicht zu dulden und dem Umstand, dass vor Ort tatsächlich Anhaltspunkte für ein unbefugtes Abfangen von Daten festgestellt wurden, sei eine umgehende Sicherung der potentiellen Beweismittel notwendig gewesen. Die Staatsanwaltschaft Rostock wird nunmehr die Auswertung der beschlagnahmten Rechentechnik veranlassen und die weiteren notwendigen Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhalts führen. Quelle: Staatsanwaltschaft Rostock
20. September 2013 | Weiterlesen
Alte Zuckerfabrik hat Zoff mit den Nachbarn
Die Alte Zuckerfabrik hat Ärger mit den Nachbarn. Denen war es wohl zu laut geworden im Umfeld des Veranstaltungsortes in der Neubrandenburger Straße. Mit einer Unterschriftenliste beschwerten sie sich bei den Behörden, bestätigt eine Mitarbeiterin des Umweltamtes, das den Fall derzeit mit Bau- und Stadtamt prüft. Seit gestern liege dem Inhaber Martin Hänler eine vorläufige Nutzungsuntersagung der Räumlichkeiten vor. Nun müsse er Hausaufgaben machen und regelmäßige Lärmschutzgutachten und andere Auflagen erfüllen, um eine neue Baugenehmigung zu bekommen. Denn das Haus hat bisher lediglich eine Genehmigung als Gaststätte und nicht als Konzerthaus. „Wir setzen jetzt schon Maßnahmen um“, zeigt sich der Zuckerfabrikant zuversichtlich. So habe man schon einigen baulichen Aufwand auf sich genommen, um den Eingangsbereich auf die Rückseite zu verlegen. Außerdem will man Parkplatzwächter einsetzten, um Lärm und anderes unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. „Wir versuchen Leute, die direkt betroffen sind, so geringfügig wie möglich zu belasten. Hundertprozentig lässt es sich aber nicht ausmerzen.“ Martin Hänler ist offen für Kritik. Er habe als Reaktion auf die Beschwerden einen offenen Brief geschrieben, in dem er sich entschuldigt und zu einem Gespräch eingeladen habe, das allerdings nicht angenommen wurde, erzählt er. Hatte es in der Vergangenheit durchaus schon hin und wieder Missstimmungen gegeben, entzündete sich der Konflikt nach einer Veranstaltung im Sommer. Nach einer unerlaubten Außenbeschallung habe es massive Beschwerden und sogar einen Drohbrief gegeben. Anwohner beklagten sich über Müll, Scherben und das Eindringen auf private Grundstücke. Eine weitere Open-Air-Veranstaltung wurde danach kurzfristig abgesagt. Mehrere Tausend Gäste besuchen jedes Jahr die Veranstaltungen in der Alten Zuckerfabrik. Vor sieben Jahren hat Martin Hänler das damals zum großen Teil leer stehende Gebäude übernommen und zu einem Ort ausgebaut, in dem nun vor allem Konzerte, aber auch ausgelassene Tanzveranstaltungen stattfinden. Hardrock, Heavy-und Thrash-Metalkünstler wie die britische Band Ufo, die Sängerin Doro Pesch oder Sodom standen hier schon auf der Bühne. Aber auch für Punk, Hip-Hop, Hardcore und Ska-Fans wird hier Livemusik geboten. „Rostock könnte sich keinen besseren Standort für ein Kultur- und Jugendzentrum wünschen“, betont Martin Hänler die Abgeschiedenheit der Alten Zuckerfabrik. Östlich der Oberwarnow, in einem alten Industriegebiet, leben dennoch etwa 30 Anwohner und Kleingärtner. Einigen ist der Veranstaltungsbetrieb nun zu viel geworden. Doch auch die Befürworter der Alten Zuckerfabrik wurden mittlerweile mobilisiert. Innerhalb eines Tages unterschrieben mehr als 2000 eine Onlinepetition. 3000 will die Zuckerfabrikcrew sammeln und diese in der nächsten Woche dem Oberbürgermeister überreichen.
19. September 2013 | Weiterlesen
Speicher des Wissens. 444 Jahre Universitätsbibliothek Rostock
Das Kulturhistorische Museum Rostock und die Universitätsbibliothek Rostock präsentieren vom 21. September 2013 bis zum 5. Januar 2014 anlässlich des 444. Jubiläums der Gründung der Universitätsbibliothek Rostock die Ausstellung „Speicher des Wissens. 444 Jahre Universitätsbibliothek Rostock“. Die gemeinsam von beiden Einrichtungen vorbereitete und getragene Ausstellung öffnet die Schatzkammern einer der wichtigsten und ältesten Kulturinstitutionen Mecklenburg-Vorpommerns. Erstmals werden in einer umfassenden Ausstellung die Entstehung und Entwicklung der Sammlungen dargestellt, die über vier Jahrhunderte durch das Engagement von ProfessorInnen und BibliothekarInnen, Fürsten und Bürgermeistern, MäzenInnen und Studierenden gewachsen sind. Zu sehen sind Kostbarkeiten aus mehr als vier Jahrhunderten, darunter selten oder nie gezeigte Stücke aus den heute mehr als drei Millionen gedruckten und elektronischen Bänden der Bibliothek. Die 1569 auf Initiative der Philosophischen Fakultät geschaffene Einrichtung hatte von Anfang an die Aufgabe, die wichtigen Texte für alle Studienfächer zu erwerben und der wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist damit die älteste Hochschulbibliothek Norddeutschlands – aus kleinen Anfängen wuchs die heute größte Bibliothek in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausstellung zeigt erstmals umfassend, anhand einer Auswahl herausragender Objekte, die wichtigsten Schwerpunkte der Sammlung einem regionalen und überregionalen Publikum. In ihr spiegeln sich die Universitätsgeschichte, die Entwicklung von Forschung und Lehre in Rostock und der Beitrag herausragender Rostocker WissenschaftlerInnen für die europäische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den baulichen Entwicklung der Bibliothek, die auch eine wichtige Aufgabe für die Zukunft ist: Vor genau 400 Jahren wurde am heutigen Universitätsplatz der erste Bibliotheksbau eröffnet. Neben der Darstellung der Gründung der Universitätsbibliothek, ihrer mittelalterlichen Vorgänger sowie ihrem Wachstum über die Jahrhunderte verfolgt die Ausstellung drei thematische Haupterzählstränge, welche jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit dem Thema markieren und damit die wesentlichen Entwicklungsmomente der Bibliothek aufzeigen. Ein umfangreiches Programm aus Führungen und Vorträgen sowie Sonderpräsentationen begleitet die Ausstellung. Die Ausstellung wird am 20. September 2013 um 16.30 Uhr eröffnet. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
19. September 2013 | Weiterlesen
Zugang zu den Wallanlagen wird barriefrei gestaltet
In diesen Tagen sollen die Arbeiten zur Umgestaltung des Walleingangs neben dem Kröpeliner Tor beginnen. Die Planungen dazu wurden, ebenso wie bereits für die Neugestaltung der Vorfläche des Kröpeliner Tors selbst, durch das Landschaftsarchitekturbüro Stefan Pulkenat vorgenommen. Sein Anliegen ist, den Zugang zu den historischen Wallanlagen attraktiver und übersichtlicher zu gestalten. Dafür werden die alten Hochbeete, wild gewachsenen Sträucher und Gehölze und Treppenanlagen weichen und eine direkte stufenlose Anbindung des oberen Wallweges an die Torvorfläche entstehen. Lediglich abhängig von den vorhandenen Versorgungsleitungen im Untergrund und um alle Bäume zu erhalten, wird die Haupt-Zuwegung leicht verschoben und mit einem notwendigen Gefälle angelegt. Zwei Verweilflächen, ergänzt mit Bänken, entlang des Wallhauptweges machen den Weg behindertenfreundlicher. Die Böschung des Wallgrabens in Richtung Stadtmauer wird unter Berücksichtigung der Leitungen sanft ausmodelliert, so dass der beliebte Rodelhang erhalten bleibt. Die vorhandenen Baumgruppen werden mit drei Winter-Linden und zwei Platanen ergänzt und Blumenzwiebel gesteckt. Wie schon bei den fertig gestellten Bereichen Schröderstraße und Vorfläche Kröpeliner Tor werden dann die historischen Wallanlagen stärker erlebbar sein. Mit der Ausführung der Arbeiten wurde durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH im Auftrag der Hansestadt Rostock die ASA-Bau GmbH aus Neubukow beauftragt. Die Anfahrt zur Baustelle erfolgt neben der Treppenanlage zum Wallgraben von der Schröderstraße aus. Die geplanten Gesamtkosten in Höhe von 460.000 Euro werden zum größten Teil aus Städtebaufördermitteln finanziert. Bis zum Beginn des Weihnachtsmarktes Ende November 2013 sollen die Arbeiten beendet sein. Lediglich die Rasenansaat erfolgt im kommenden Frühjahr. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
19. September 2013 | Weiterlesen
Rostock ist „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“
Die Hansestadt Rostock ist die Siegerin im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“. Senator Holger Matthäus, Beauftragter in der Funktion des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters, nahm heute in Bremen aus den Händen von Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Jens Böhrnsen, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, den Wanderpokal entgegen. Senator Holger Matthäus unterstrich in seinen Dankesworten: „Im Namen der Hansestadt Rostock, der Steuerungsgruppe der FairTrade-Stadt Rostock und der vielen Rostockerinnen und Rostocker, die sich seit nunmehr schon zwei Jahrzehnten mit Fairem Handel befassen, danke ich der Jury für die große Ehre, künftig den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ tragen zu dürfen! Es ist dem Team aus dem Eine-Welt-Laden und dem Landesnetzwerk zu verdanken, dass der FairTrade-Gedanke immer und immer wieder in das Bewusstsein der Menschen in unserer Stadt „geschoben“ wurde. Mit dem Weg zum Titel „FairTrade-Stadt“, der Rostock vor einem Jahr verliehen wurde, kam das Thema „Fairer Handel“ raus aus der Nische und wurde von einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen. Auf dem Weg zum Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ haben wir diese Ergebnisse auf eine größere Basis stellen können.“ Staatssekretärin Gudrun Kopp und Bürgermeister Jens Böhrnsen übergaben den Wanderpokal an Senator Matthäus. Dabei betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen seine Freude darüber, den Pokal an Rostock als Partnerstadt Bremens übergeben zu können. Senator Holger Matthäus hob hervor: „Heute erfüllen wir die Kriterien einer Fair-Trade-Stadt. Ob in der Universität Rostock, in den Kirchgemeinden, im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie: Fair-Trade-Angebote sind keine Seltenheit mehr. Doch wir haben noch viel vor! Das Preisgeld kommt uns dabei sehr gelegen!“ Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Auf den zweiten Plätzen landeten die Städte Neumarkt i.d. Oberpfalz (Bayern) und Saarbrücken (Saarland). Sie erhielten je 22.500 Euro. Die Gemeinde Aidlingen (Baden-Württemberg) bekam als vierte 15.000 Euro, Nürnberg (Bayern) wurde als fünfte mit 10.000 Euro prämiert. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Foto: Ch. Albuschkat/Weltladen-Dachverband
19. September 2013 | Weiterlesen
Kunstwerk soll Warnemünder Kirchenstraße verschönern
Unter dem Titel „Hier und Jetzt – Where the magic happened“ wird ein neues Kunstwerk ab der Saison 2014 die Warnemünder Kirchenstraße beleben. Dies teilt das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen mit. Das Kunstwerk ist Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Hansestadt gemäß einer Empfehlung des Kunstbeirates vom Mai 2013 ausgelobt hat. Der von Clea Stracke & Verena Seibt geschaffene Entwurf einer unscheinbaren Säule mit rotem Pfeil war von einem Preisgericht kürzlich aus insgesamt sieben Arbeiten von Kristof Grunert, Jan Gottschalk, Thomas Jastram, Jeroen Jacobs, Jan Vormann, Clea Stracke & Verena Seibt und Ruzica Zajec ausgewählt worden. Ein zweiter und dritter Preis wurde nicht vergeben. Die von Clea Strack & Verena Seibt geschaffene Skulptur nimmt sowohl auf die historische Bebauung als auch auf das gegenwärtige Leben des internationalen Hafen- und Badeortes Warnemünde Bezug. In Anlehnung an eine Urlaubspostkarte, auf der ein selbst eingezeichneter Pfeil auf den Ort zeigt, den der Absender besucht oder gesehen hat, macht der humorvolle Entwurf eines überdimensionalen Pfeiles auf die Geschichte des Ortes aufmerksam, bietet einen Orientierungspunkt und lädt Passanten dazu ein, (Urlaubs-)Bilder nachzustellen und auf dem Platz zu verweilen. Alle Künstlerinnen und Künstler hatten sich an dem Wettbewerb auf Einladung beteiligt. Ihre Entwürfe – auch das des Siegerteams aus Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen) – werden vollständig voraussichtlich im Oktober in einer Ausstellung in Warnemünde zu sehen sein. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
19. September 2013 | Weiterlesen
Erste Pedelec-Verleihstation für Testfahrer in Betrieb
Heute nahm die Rostocker Straßenbahn AG in Reutershagen ihre erste Pedelec-Verleihstation für Testzwecke in Betrieb: RSAG-Technik Vorstand Michael Schroeder, Oliver Brünnich, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Rostock AG und Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus weihten am Montag gemeinsam die neue Station ein. „Mit der Einbeziehung der Pedelecs in unseren Fuhrpark wollen wir ganz bewusst den Anteil der Elektromobilität im Umweltverbund erhöhen“, betont Michael Schroeder. Die Stadtwerke Rostock AG gehört zu den Unterstützern des Pilotprojekts und stellt den Strom für den Betrieb der Verleih-Stationen und das Laden der Pedelecs zur Verfügung. „Die Stadtwerke sind im Rahmen ihres Engagements ‚Energiebündnis Rostock‘ gerne beteiligt, wenn es um die Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele in unserer Region geht“, bekräftigt Oliver Brünnich. Die neue Verleihstation befindet sich in Reutershagen an der Ecke Graf-Schwerin-Straße/Hamburger Straße. Zehn Pedelecs werden automatisch geladen und erst dann für den Verleih freigegeben, wenn der Akku 80 Prozent seiner Ladekapazität erreicht hat. Bis Ende Oktober erproben circa 50 Testfahrer das Zusammenspiel von Verleih-Station, Pedelecs und Verleih-Software. Mit dem Bau des Fundaments für die Verleihstation errichtete die Stadt eine neue Fahrradabstellanlage mit zwölf Anlehnbügeln. Für einen schnellen und bequemen Zugang zu den Pedelec-Abstellboxen wurde der wassergebundene Weg gepflastert. Insgesamt vier Verleihstationen geplant, ab Frühjahr 2014 komplett nutzbar Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen der RSAG für das Pilotprojekt zur Elektromobilität. Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projekts ist es, ein vollautomatisches Pedelec-Verleihsystems mit vier Stationen aufzubauen. So bindet die RSAG bis zu 30 Pedelecs in den Öffentlichen Nahverkehr ein. Vor allem für Berufspendler aus dem Umland soll damit die Anbindung an das städtische Bus- und Straßenbahnnetz verbessert werden. Die RSAG-Pedelecs sind zukünftig zu jeder Tages- und Nachtzeit ausleihbar und somit auch für Alltags- und Freizeit-Radfahrende interessant. Ab Frühjahr 2014 können sich interessierte Nutzer im Internet oder mit dem Smartphone ein RSAG-Pedelec reservieren. Ist der Nutzer für das System registriert, erhält er mit einer Chipkarte einfachen Zugang zu den vier Verleih-Stationen. Der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, begrüßt ausdrücklich das Engagement der RSAG: „Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein, um den Stadtverkehr sauberer, leiser und klimafreundlicher zu machen. Die große Chance für den Öffentlichen Nahverkehr liegt in der intelligenten Vernetzung von öffentlichen Bussen und Bahnen mit Elektrofahrzeugen wie Pedelecs, eScooter oder eCars. Langfristig betrachtet, muss die Elektromobilität dazu beitragen, unsere ehrgeizigen Rostocker Klimaschutzziele zu erreichen.“ Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
16. September 2013 | Weiterlesen
Plötzlicher Herztod: Rostock fällt um
Was würdest du tun, wenn neben dir einer umfällt? Erste Hilfe leisten na klar, aber wie? Du könntest ja was falsch machen. Doch „schlimmer als tot geht nicht“, meint Dr. Gernot Rücker, Leiter der Rostocker Simulationsanlage und des Notfallausbildungszentrums. Sein Ziel: die Wiederbelebungsrate bei plötzlichem Herztod durch sofortige Hilfsmaßnahmen von am Unfallort anwesenden Laien zu erhöhen. „Alles ist besser als der Tod“, unterstreicht der Notfallmediziner eindringlich. Mit einer unverzüglichen Herzdruckmassage kann jeder Leben retten. Auf den Rettungsdienst zu warten, dauert zu lange. Denn mit jeder verstreichenden Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Wenn der Pieper ertönt und einen Notruf in Schmarl meldet, sind acht Minuten nichts, die Einsatzkräfte schlüpfen in ihre Jacken, fahren zum Einsatzort, stehen vor der Tür mit 200 Klingelschildern, müssen die richtige Wohnungstür finden. Trotz aller modernsten Technik könne auch der Rettungsdienst diese wertvolle Zeit nicht aufholen. Nach zehn Minuten ohne Maßnahmen gilt der Kampf ums Überleben als aussichtslos. „Egal wie hoch wir rüsten, wir kriegen es nicht hin“, sagt Gernot Rücker. Man geht davon aus, dass 5000 Menschen jährlich durch unterlassene Reanimationsversuche sterben, so viele wie auf einem Kreuzfahrtschiff mitfahren. Doppelt so viel wie bei Verkehrsunfällen. „Wenn so viele bei Flugzeugabstürzen betroffen wären, wär kein Flieger mehr in der Luft“, vergleicht der Arzt die Relationen. Bei 15 Prozent liegt die Laienwiederbelebungsquote in Deutschland. Das ist eine der niedrigsten in der westlichen Welt, im Gegensatz zu Skandinavien mit über 60 Prozent. „In Rostock klappt’s mit 19 Prozent einigermaßen“, sagt Gernot Rücker und sieht das Land Mecklenburg-Vorpommern als deutschlandweiten Vorreiter, hat es doch als bisher einziges Bundesland die Ausbildung in Erste-Hilfe-Maßnahmen im Schulunterricht verankert. 35.000 Schüler wurden so schon mit Wiederbelebungsmethoden vertraut gemacht. Vor der Pubertät damit anzufangen, das sei sehr wichtig, meint der Mediziner. So könne am besten einer wichtigen Ursache für das zögerliche Verhalten begegnet werden: den Ekel vor Körperflüssigkeiten und einem fremden Körper zu überwinden. Jeder fünfte einer Befragung gab dies als Grund an, sich lieber zurückzuhalten. Derzeit forscht die Universität Rostock intensiv in diesem Bereich. Mit einem Flashmob wollen die Notfallmediziner am Montagnachmittag im Einkaufszentrum KTC auf die Bedeutung der Erste Hilfe aufmerksam machen. Um 17 Uhr sollen sich dafür möglichst viele Anwesende auf ein Nebelhornsignal für drei Minuten auf den Boden legen. Schon letztes Jahr sorgte die Initiative für Aufregung. Als sich plötzlich 1000 Medizinstudenten auf den Boden legten, glaubte eine Verkäuferin an eine Schießerei und legte sich dazu, erzählt der Initiator Gernot Rücker. In diesem Jahr hat die Aktion im Rahmen der bundesweiten Wiederbelebungswoche spontane Nachahmer in Aachen, Münster, Dresden und Köln gefunden, die die Rostocker Idee aufgriffen. Begleitend werden vom 16.-21.09.2013 fünf Tage lang im KTC Wiederbelebungsschulungen von Passanten durchgeführt.
15. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Borussia Dortmund II mit 1:2
Hansa Rostock kassiert die zweite Heimniederlage der Saison. Trotz 1:0-Pausenführung muss sich die Bergmann-Elf durch einen Doppelpack von Ducksch der Reserve von Borussia Dortmund mit 1:2 geschlagen geben. Mit 14 Punkten steht die Hansa-Kogge damit nach dem 9. Spieltag auf dem 7. Tabellenrang. 11.000 Zuschauer sehen in der Rostocker DKB-Arena eine im Vergleich zum Chemnitz-Spiel fast unveränderte Rostocker Startelf. Nur für den gelb-rot-gesperrten Linksverteidiger Shervin Radjabali-Fardi steht erwartungsgemäß Martin Pett auf dem Platz, der damit sein Startelf-Debüt bei den Profis feiert. Die Gastgeber zeigen sich in der Anfangsphase wenig risikofreudig. Chancen bleiben Mangelware, doch auch die Hansa-Defensive lässt der BVB-Reserve wenig Raum und so spielt sich das Geschehen vorrangig zwischen den Strafräumen ab. Ein Mendy-Querpass von rechts leitet in der 20. Minute die erste Torchance der Rostocker ein. Halil Savran nimmt den Ball kurz vor der Strafraumgrenze volley, die Kugel landet jedoch direkt in den Armen von BVB-Keeper Zlatan Alomerovic. Auf der Gegenseite wird Johannes Brinkies durch einen Distanzschuss aus knapp 30 Metern geprüft. Ein Eckball in der 28. Minute sorgt für die durchaus verdiente Führung der Hausherren. Leonhard Haas serviert den Ball von links passgenau auf den Kopf von Savran, der aus Nahdistanz zu seinem dritten Saisontreffer einnetzt. Weder Savran (38. Minute) noch Blacha (42. Minute) können in der Folge ihre Chance zum Führungsausbau nutzen und so verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Zehn Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, als den Dortmundern der Ausgleich gelingt. Ein unzureichend geklärter Eckball von David Solga landet bei Oguzhan Kefkir, der das Leder auf die rechte Seite flankt. Frei stehend nimmt Marvin Ducksch den Ball volley und versenkt ihn aus spitzem Winkel im Tor der Rostocker (55. Minute). Brinkies ist es zu verdanken, dass Hansa nicht kurz darauf schon in Rückstand gerät. Erst pariert der Rostocker Torhüter einen Schuss von Ducksch glänzend, dann rettet er gegen Balint Marcel Bajner. Hansa hingegen taucht nur noch selten vorm Tor der Dortmunder auf und selbst aus Standards können die Rostocker an diesem Tag kein Kapital schlagen. So streicht ein direkt ausgeführter Freistoß von Leonhard Haas knapp am linken Pfosten vorbei. Als sich die Zuschauer schon auf ein Remis eingestellt haben, gelingt den Dortmundern in der Schlussphase doch noch der Siegtreffer. Ein langer, hoher Ball der Gäste lässt die Rostocker Innenverteidigung alt aussehen. Steven Ruprecht verpasst den Ball, Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer kommt sich beim Klärungsversuch mit dem herauseilenden Brinkies in die Quere und so kann der 19-jährige Ducksch in aller Ruhe den Rostocker Schlussmann umspielen und die Kugel zum 2:1-Endstand einschieben. Weiter geht es für die Rostocker mit zwei Auswärtsspielen. Am nächsten Samstag ist Hansa beim SV Darmstadt 98 zu Gast, bevor die Bergmann-Truppe am darauffolgenden Freitag beim MSV Duisburg antreten muss. Tore: 1:0 Halil Savran (29. Minute) 1:1 Marvin Ducksch (55. Minute) 2:1 Marvin Ducksch (88. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Martin Pett Leonhard Haas, Tommy Gruppe Denis-Danso Weidlich (Manfred Starke, ab 72. Minute), David Blacha (Julian Jakobs, ab 73. Minute) Halil Savran (Mustafa Kucukovic, ab 85. Minute), Nikolaos Ioannidis Fotos: Joachim Kloock
15. September 2013 | Weiterlesen