Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Gedenken an NSU-Opfer und Protest gegen Rassismus

Gedenken an NSU-Opfer und Protest gegen Rassismus

Fast 200 Menschen versammelten sich gestern Abend auf dem Neuen Markt. Mit einer Kundgebung gedachten sie der Opfer der rechtsextremen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Vor einem Jahr waren ihre zehn Morde und weitere schwere Straftaten bekannt geworden, die sie zwischen 2000 und 2007 begangen haben sollen. Aufgedeckt wurde in diesem Zusammenhang auch ein großes Ausmaß an Ermittlungsfehlern seitens der staatlichen Überwachungsbehörden. „Wieso konnte in Deutschland so etwas passieren?“ zeigt sich Ruben Cardenas vom Rostocker Migrantenrat in seiner Ansprache noch immer fassungslos. Er fordert eine umfassende Aufklärung und eine Gedenktafel für das Rostocker NSU-Opfer. Der 25-jährige Mehmet Turgut wurde am 25. Februar 2004 während seiner Arbeit in einer Imbissbude in Toitenwinkel getötet. Ein Vorschlag, eine Straße in diesem Stadtteil in Mehmet-Turgut-Weg umzubenennen, wurde vom Ortsbeirat einstimmig abgelehnt. Nun beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Migrantenrates und der Fraktionen der Bürgerschaft mit der Frage, wo und in welcher Form an das Opfer der NSU-Gruppe gedacht werden soll. „Wir brauchen ein Denkmal, das mahnt und aufklärt, nicht nur uns, sondern auch zukünftige Generationen“, unterstreicht Ruben Cardenas, der sich offen für eine Alternativlösung zeigte. Zur gestrigen Kundgebung hatte neben dem Migrantenrat auch die Antirassistische Initiative Rostock und Initiative „Stop It“ aufgerufen. In eingespielten Redebeiträgen, auf Schildern und Transparenten wurde nicht nur der Opfer der NSU gedacht, sondern auch gegen Diskriminierung und Rassismus protestiert. In vier Städten Mecklenburg-Vorpommerns fanden gestern Abend aus diesem Anlass Kundgebungen statt. Neben Rostock gingen auch in Greifswald, Neubrandenburg und Stralsund mehrere Hundert Menschen auf die Straße. Bundesweit gedachten bereits am Sonntag Tausende Menschen den Opfern des rechten Terrors.

6. November 2012 | Weiterlesen
Zwei Auszeichnungen für Tourismuszentrale Rostock

Zwei Auszeichnungen für Tourismuszentrale Rostock

Der Tourismus in Rostock boomt. Allein 14 Prozent mehr Gäste kamen in diesem Jahr an die Ostseeküste, um hier Urlaub zu machen, Museen zu besuchen oder einfach die Stadt zu erkunden. Für viele ist dabei die Tourist-Information der erste Anlaufpunkt. Die Einrichtung, die seit einem Jahr im Barocksaal am Universitätsplatz ist, kann sich nicht nur über doppelte so viele Besucher wie im Vorjahr freuen, seit heute darf sie auch wieder die rote i-Marke für besondere Beratungsqualität tragen. Insgesamt 537 Einrichtungen in ganz Deutschland dürfen die vom Deutschen Tourismusverband (DTV) vergebene Auszeichnung tragen. „Zuerst müssen 15 Grundkriterien erfüllt werden, dann werden bei einem geheimen Test noch mal 40 Eigenschaften geprüft“, erklärt Reinhard Meyer, der Präsident des DTV. Geprüft werden vor allem die Ausstattung und die Infrastruktur, das Angebots- und Leistungsspektrum und auch die Informations- und Beratungsqualität. Mit 100 von 120 möglichen Punkten hat Rostock dabei sehr gut abgeschnitten. „Es sind nur Kleinigkeiten, die noch verbessert werden können. Ich bin zum Beispiel heute mit der Straßenbahn gekommen und hätte mir gewünscht, in der Langen Straße einen Hinweis auf die Tourist-Information zu erhalten“, berichtet Reinhard Meyer. Auch im Bereich Barrierefreiheit wurde in den letzten Jahren viel getan, doch das Angebot könnte noch verbessert werden. Das unterstreicht auch Bernd Fischer vom Landestourismusverband: „Rostock ist auf einem sehr guten Weg, vor allem für Rollstuhlfahrer ist schon eine Menge getan worden.“ Nicht umsonst konnte er Rostock heute erstmals mit dem Siegel „Qualitätsmanagement Barrierefreier Tourismus“ (QZB) auszeichnen. Auch die Tourist-Information, die über einen autark zu bedienenden Fahrstuhl verfügt, setzt sich für die einen barrierefreien Urlaub ein. Nichtsdestotrotz sieht Fischer aber auch hier noch Handlungsbedarf: „Vor allem die Belange von blinden oder sehbeeinträchtigten Besuchern müssen noch stärker berücksichtigt werden.“ So fehlt es unter anderem noch an speziellen Tafeln, die man auch ertasten kann. Matthias Fromm, Rostocks Tourismusdirektor und Geschäftsführer von Rostock Marketing, nimmt die Auszeichnungen und Verbesserungsvorschläge gerne an. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem ersten Jahr hier. Es war die richtige Entscheidung, die Tourist-Information in das Herz der Stadt zu holen.“ Unter den 110.000 Besuchern sind auch zunehmend Einheimische, die besonders das wachsende Angebot, Karten für Kultureinrichtungen und Veranstaltungen zu kaufen, annehmen. Dies sei nur durch die motivierten und kompetenten Mitarbeiter möglich, so Fromm. Auch in Zukunft soll die Tourismuszentrale weiter der erste Anlaufpunkt für Rostocker und Gäste der Stadt sein. Deshalb wird die Tourist-Information in diesem Jahr auch erstmals an allen Adventssonntagen geöffnet haben, um besonders den Besuchern des Weihnachtsmarktes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

5. November 2012 | Weiterlesen
Licht an für die Rostocker Lichtwoche 2012

Licht an für die Rostocker Lichtwoche 2012

„Jo…!“, wird sich Stromer, das Maskottchen der Rostocker Stadtwerke gedacht haben, als heute kurz nach 17 Uhr sein Chef Oliver Brünnich auf dem Uni-Platz den roten Knopf drückte und damit ein kurzes aber knackiges Barockfeuerwerk vor dem Universitätshauptgebäude auslöste. Die 11. Rostocker Lichtwoche war damit eröffnet. Als die letzten Funken erloschen waren, erstrahlten die historischen Gebäude rundherum in wechselnden Farben und verliehen der nächtlichen Stadt eine märchenhafte Atmosphäre. In dieser Kulisse tauchten auch vier wundersame Gestalten auf, die in ihren fantasievollen, leuchtenden Gewändern, bedächtigen Bewegungen und zartem Glöckchengeklingel wie aus einer anderen Welt entsprungen schienen und sich unter die großen und kleinen Schaulustigen in Rostocks Einkaufsstraße mischten. Im düsteren November wollen die Stadtwerke Rostock noch bis Sonnabend ein „buntes Programm rund um das Licht“ präsentieren, sagt Oliver Brünnich. Historische Stadtführungen mit den Laternenwärtern, Kunst auf der Treppe, Fotoworkshops und verschiedene Bühnenprogramme gehören dazu. Zu den Höhepunkten dürfte sicherlich am Freitag die Lichtshow mit Feuerwerk und am Samstag das Feuerwerk mit Lichtshow zählen. Beides beginnt um 18:30 Uhr auf dem Universitätsplatz. Hier findet Ihr das Programm der 11. Rostocker Lichtwoche 2012. Fotos von der Rostocker Lichtwoche 2012:

5. November 2012 | Weiterlesen
Schlagerstar Helene Fischer in der ausverkauften Stadthalle

Schlagerstar Helene Fischer in der ausverkauften Stadthalle

„Rostock ist helenesiert!“ Das ist das begeisterte Urteil von Erik Ortlieb. Der Rostocker war einer von 3.500 Gästen, der Helene Fischer mit ihrer Show „Für einen Tag“ in der Stadthalle frenetisch gefeiert hat. Die Schlagersängerin ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Künstlerinnen der vergangenen Jahre, fast schon ein Phänomen, welches nun auch in Rostock angekommen ist. Nicht nur das heutige Konzert war bis auf den letzten Platz ausverkauft, auch für die morgige Zusatzshow gibt es schon lange keine Karten mehr. Doch was ist so besonders an der Musikerin? „Sie ist echt, sieht sehr gut aus und sie singt großartig“, schwärmt Ortlieb. Für den Erzieher war das Konzert etwas ganz besonderes, vor allem, nachdem ihm Helene Fischer einen Luftkuss zugeworfen hatte. Auch danach lächelte sie ihm immer wieder zu und sprach ihn sogar mehrmals als „Mann mit der Krawatte“ persönlich an. Auch nach der Show konnte der 25-Jährige sein Glück kaum fassen: „Ich hatte meinen Moment mit Helene! Unbeschreiblich!“ Obwohl sie gerade einmal 28 Jahre alt ist, agiert Helene Fischer auf der Bühne wie ein Profi. Sie tanzt, singt, lächelt und flirtetet mit ihrem Publikum, das aus allen Altersschichten besteht. Die Sängerin verbindet Generationen, was auch an ihrem vielfältigen Programm liegt. So präsentierte sie natürlich auch klassische Schlagerlieder, wie „Sehnsucht“ oder „Nur wer den Wahnsinn liebt“, doch der Abend war weit mehr als das Frühlingsfest der Volksmusik. „Stellt euch den Abend heute als Musical vor, ich werde in ganz verschiedene Rollen schlüpfen“, verkündete die ausgebildete Musicaldarstellerin zu Beginn des Konzertes. Und so zeigte sie sich nicht nur musikalisch vielfältig, sondern wechselte insgesamt auch sieben Mal ihr Bühnenoutfit. Ob im weißen Abendkleid, im sexy Ledereinteiler oder als glitzernde Astronautin, die 28-Jährige machte immer eine gute Figur. Neben ihren eigenen Hits präsentierte Helene Fischer auch Coverversionen. So gab es gleich mehrere Stücke aus dem Musical „Grease“, eine eigene Interpretation von „Hallelujah“, eine Mischung aus „Sweet Dreams“ und ihrem Lied „Vergeben, vergessen und wieder vertrau’n“ und verschiedene Balladen aus Disneyfilmen zu hören. Besonders frenetisch wurde die Interpretation von „I will allways love you“ gefeiert. Nach dem Lied kamen unzählige Fans an die Bühne und überreichten ihrem Idol Blumen und Geschenke. Selbst wenn man mit Schlagermusik vielleicht nicht so viel anfangen kann, muss man doch auf jeden Fall den Hut vor der beeindruckenden Bühnenshow ziehen. Gemeinsam mit ihrer Liveband und zwölf Tänzern zauberte Helene Fischer immer wieder neue Szenen auf die zweigeschossige Bühne. Bei dem Lied „Euphoria“, mit dem die Schwedin Loreen in diesem Jahr den Eurovision Songcontest gewann, wurde die gesamte Stadthalle in eine beeindruckende Lasershow getaucht. Das absolute Highlight war aber eine Art Laufsteg, der kurz vor Konzertende aus dem Boden fuhr. Darauf wurde der Star des Abends bis unter das Hallendach gehoben und dann über die Massen geschwenkt, sodass sie über den 3.500 Köpfen schwebte und fast schon, wie eine junge Göttin wirkte. „Ein unbeschreiblicher, toller Abend“, zumindest für Angelika Mamerow. Sie und Freundin Stephanie Steek aus Teterow waren nach dem Konzert fast sprachlos. Für Stephanie Steek, die sonst eher wenig Schlager hört, ist Helene Fischer ein Ausnahmetalent: „Es ist einfach ihre unglaubliche Vielschichtigkeit und Natürlichkeit.“ Die beiden Frauen haben bereits im Januar Karten für den heutigen Abend gekauft und waren froh, dass sie überhaupt noch welche bekommen haben, da diese so heiß begehrt gewesen seien. Beim morgigen Zusatzkonzert sind sie so auch nicht dabei, aber sie freuen sich schon auf die DVD der Tour, um alles noch einmal zu erleben. Das ist auch der einzige Trost für alle, die Helene Fischer in diesem Jahr noch in Rostock erleben wollen. Denn die Karten für das Konzert morgen sind schon längst restlos ausverkauft.

4. November 2012 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Aschersleben Tigers mit 109:100

Rostock Seawolves besiegen Aschersleben Tigers mit 109:100

Das gab es noch nie: Erstmals gewinnen die EBC Rostock Seawolves drei Spiele in Folge in der 1. Regionalliga. Nach Erfolgen gegen Itzehoe und Wolfenbüttel setzten die Hanseaten ihren erfolgreichen Beutezug gegen die Aschersleben Tigers fort. Mit 109:100 gewann das Team von Coach Sebastian Wild vor einem begeisterten Publikum in der Rostocker Ospa-Arena. Das Trio Sven Hellmann (34 Punkte), Kwame Morgan (29) und Jens Hakanowitz (22) hatte maßgeblichen Anteil an diesem Punkterausch, denn erstmals in dieser Spielzeit wurde die 100-Punkte-Marke durchbrochen. Bei den Gästen trugen Kamil Piechucki (31), Kristoffer Douse (26) und Sebastian Harke (20) die offensive Verantwortung. Die EBC Rostock Seawolves stehen nach dem sechsten Spieltag auf dem fünften Tabellenplatz, mit vier Siegen und zwei Niederlagen. Die BG Aschersleben Tigers sind Letzter der Rangliste. Coach Sebastian Wild schickte zu Spielbeginn Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz aufs Feld. Wenige Sekunden nach dem gewonnenen Sprungball für die Rostocker zog Hellmann zum Korb für die ersten Punkte des Abends und ließ die knapp 400 Zuschauer erstmals jubeln. Rostock bestimmte zwar die Anfangsminuten, doch die Gäste konterten zunächst eiskalt aus der Distanz und gingen nach zwei erfolgreichen Dreiern durch Kamil Piechucki mit 5:6 in Führung. Davon ließen sich die bissigen Seawolves nicht weiter beeindrucken und setzten vollends auf ihre Offensivqualitäten. Besonders US-Spieler Kwame Morgan drückte dem ersten Durchgang seinen Stempel auf, als er in den ersten vier Spielminuten drei Dreier versenkte und nach dem Viertel bereits 13 seiner insgesamt 29 Zähler auf dem Konto hatte. Die Gastgeber lagen nach zehn Minuten mit 32:25 vorn. Auch im zweiten Abschnitt war die Angriffslust der Seawolves nicht zu bändigen. Die Einwechslungen von Christian Strenge und Jörn Boghöfer, die sechs Rostocker Zähler in Folge verbuchten, hielten das Energie-Level hoch. Auch in der Abwehr erledigten beide Spieler ihre Aufgaben leidenschaftlich. Vorne ließ es vor allem Jens Hakanowitz in der ersten Hälfte zweimal scheppern. Besonders explosiv war sein wuchtiger Dunking in der 14. Spielminute, den er trotz Fouls im Korb der Gäste versenkte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Rostocker Führung 41:33. Ein anschließender 13:6-Lauf sorgte für einen deutlichen 54:39-Vorsprung der Seawolves zur Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 19 Punkte (60:41, 22. Min) aus. Doch plötzlich gingen die Tiger zum Angriff über und verkürzten innerhalb von nur fünf Minuten auf sechs Zähler Unterschied (72:66, 29. Min). Mit 74:67 gingen beide Teams ins Schlussviertel. Die Gäste aus Ascherleben kamen zu Beginn des letzten Abschnitts auf vier Zähler (74:70, 31. Min) heran, nachdem Piechucki einen weiteren seiner insgesamt sieben Dreier dieses Abends einnetzte. Ein spektakuläres Dreipunktespiel durch Axel Stüdemann vergrößerte das eingeschmolzene EBC-Polster wieder auf neun Punkte (79:70, 32. Min). Als sich wenig später der Ascherslebener Spieler Douse, der allein auf den Korb zulief, verstopfte und Hakanowitz im Gegenzug weitere Seawolves -Punkte erzielte, war die Differenz wieder beruhigender aus Rostocker Sicht (87:75, 34. Min). Die Tigers gaben sich jedoch nicht geschlagen, erzwangen in der Folge Ballgewinne und suchten verstärkt den Weg zum Korb. Dort konnten sie meist nur durch Fouls gestoppt werden. Nachdem Piechucki 13 Punkte in Folge für die Gäste erzielt hatte, kam es doch noch zu einer spannenden Schlussphase. In der 39. Spielminute trennten beide Teams nur fünf Zähler (96:91). Die Seawolves erhielten daraufhin 14 Freiwürfe nach Fouls, die die Raubkatzen aus Sachsen-Anhalt begingen, um die Uhr zu stoppen; davon verwandelten die Rostocker elf. Morgan war es schließlich, der von der Freiwurflinie den 100. Punkt erzielte. Die Partie endete 109:100. Bester Spieler der Partie war Sven Hellmann mit 34 Punkten (14/22 FG), gefolgt von Kwame Morgan (29 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals) und Jens Hakanowitz (22 Punkte, neun Rebounds, drei Assists, vier Blocks). Bei den Gästen ragten Kamil Piechucki (31 Punkte (7/13 3FG), fünf Rebounds, sechs Assists), Kristoffer Douse (26 Punkte, 16 Rebounds, acht Assists) und Sebastian Harke (20 Punkte, 10 Rebounds, drei Steals) hervor. Die EBC Rostock Seawolves trafen insgesamt 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 74 Prozent (20/27 FT) ihrer Freiwürfe. Bei den Gästen landeten nur 41 Prozent der Wurfversuche im Korb, lediglich 58 Prozent (18/31 FT) waren es bei den Freiwürfen. Die Seawolves bestreiten das nächste Spiel der Jagdsaison 2012/2013 am 10. November um 19.30 Uhr bei der BG Halstenbek / Pinneberg (aktuell auf dem 9. Platz). Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am 17. November gegen den Aufstiegsfavoriten und aktuellen Tabellenführer VfL Stade statt. Bei diesem Heimspiel kommt es zur Neuauflage des Schiffahrt-Hafen-Tages in der Ospa-Arena, zu dem 700 Zuschauer erwartet werden. Neben dem Spiel der SEAWOLVES wird es wieder ein mitreißendes Rahmenprogramm mit LIVE-Acts, großer Tombola und Musik geben. Viertelstände: 32:25, 25:14, 20:28, 35:33 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (34), Kwame Morgan (29), Eric Bill (3), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (22), Florian Nuelken (-), Jörn Boghöfer 4), Eric Lehmann 8-), Arne Ritter (-), Norman Holl (-), Axel Stüdemann (-), Christian Strenge (-) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß

4. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den 1. FC Saarbrücken mit 2:0

Hansa Rostock besiegt den 1. FC Saarbrücken mit 2:0

Im Duell gegen den 1. FC Saarbrücken kann sich Hansa Rostock vor heimischer Kulisse drei Punkte sichern. Durch Tore von Tom Weilandt und Johan Plat machen die Rostocker bereits in der ersten Hälfte ihren 8. Saisonsieg klar. Im Vergleich zum Spiel gegen die U23 von Borussia Dortmund nimmt Trainer Marc Fascher eine Änderung in der Mannschaftsaufstellung vor. Für den zuletzt wenig überzeugenden Nils Quaschner steht gegen die Saarländer erstmals Johan Plat in Faschers Startelf. 9.000 Zuschauer sehen von Beginn an eine Feldüberlegenheit der Rostocker, Torchancen gibt es jedoch auf beiden Seiten anfangs kaum. Weder Ecken noch ein Freistoß von Leonhard Haas bringen Zählbares für die Hausherren. Auf der Gegenseite versucht es Lukas Kohler in der 13. Minute mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze, der Ball streicht jedoch am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später kann Michael Blum sich auf der linken Seite durchsetzen. Die Defensivabteilung der Gäste konzentriert sich komplett auf Ondrej Smetana, der am kurzen Pfosten lauert. Doch fast von der Grundlinie aus flankt Blum auf den langen Pfosten, wo Tom Weilandt völlig frei steht. Der lässt sich diese Chance nicht entgehen, nimmt den Aufsetzball volley und trifft aus gut zehn Metern zur 1:0-Führung. Rostock kontrolliert die Partie, lässt nur wenig Aktionen des Gegners zu, kann sich selbst aber auch keine zwingenden Chancen herausarbeiten. Nach einem Freistoß von Sven Sökler geht ein Kopfball von Markus Pazurek über den Querbalken (34. Minute). Besser läuft es kurz darauf der Gegenseite: Ken Leemans bedient Johan Plat. Der nimmt den Ball mit der Brust an und schiebt das Leder fast unbedrängt von der linken Torraumecke zum 2:0 ein und markiert damit den Halbzeitstand. Nach dem Pausentee zeigt sich das Bild verändert. Gäste-Trainer Jürgen Luginger bringt mit Kevin Maek und Manuel Stiefler frischen Wind in sein Team, das sich nach dem Seitenwechsel einige gute Chancen zum Anschluss herausarbeiten kann. Erst geht ein Flachschuss von Sökler (48. Minute) aus 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbei, dann liefert er eine schöne Vorlage für Nicolas Jüllich, der Marius Laux mit einer Flanke von rechts bedient. Doch auch dessen Versuch aus kurzer Distanz geht knapp am Kasten der Rostocker vorbei. In der 52. Minute kann Kevin Müller im direkten Duell mit Stiefler per Fußabwehr klären, vier Minuten später trifft Marcel Ziemer nur das rechte Außennetz. Nachdem 25 Minuten im zweiten Durchgang gespielt sind, erwacht auch Hansa Rostock wieder aus seinem Halbschlaf. In der 70. Minute versucht es Blum mit einem Gewaltschuss – Saarbrückens Schlussmann Michael Müller kann den Ball jedoch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Nachdem auch ein Kopfball von Johan Plat (72. Minute) über den Querbalken streicht, bleibt es bei einem verdienten 2:0-Endstand für die Rostocker. „Ich habe unterm Strich eine sehr, sehr ordentliche Hansa-Leistung gesehen“, zeigte sich Marc Fascher nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Jungs und lobte besonders die Effektivität: „Da waren die Jungs vor der Kiste eiskalt.“ Mit 28 Punkten rücken die Ostseestädter auf den 5. Tabellenplatz vor und haben nur noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellendritten Arminia Bielefeld. Am Freitagabend ist Hansa Rostock bei Kickers Offenbach zu Gast, die derzeit mit 23 Punkten auf Platz 9 der Tabelle stehen. Tore: 1:0 Tom Weilandt (15. Minute) 2:0 Johan Plat (35. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Ronny Marcos Leonhard Haas (Julien Humbert, ab 89. Minute), Ken Leemans Tom Weilandt (Lucas Albrecht, ab 90+2. Minute), Johan Plat (Nils Quaschner, ab 81. Minute), Michael Blum Ondrej Smetana Fotos: Joachim Kloock

4. November 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock vergibt 65 Deutschlandstipendien

Universität Rostock vergibt 65 Deutschlandstipendien

300 Euro extra im Monat – darüber können sich 65 Studenten der Universität Rostock in diesem Jahr freuen. 30 Förderer, zumeist regionale Wirtschaftsunternehmen, haben das Geld zur Hälfte zur Verfügung gestellt. Den Rest für die sogenannten Deutschlandstipendien, einem nationalen Stipendienprogramm, bringt das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf. Im letzten Jahr wurden sie zum ersten Mal vergeben. 48 Studenten profitierten damals von der Finanzspritze, die besonders leistungsstarke und engagierte Studenten unterstützen soll. „Es war erfreulich, wie rasch das Commitment unserer Freunde und Partner gegeben wurde, unsere besten Stipendiaten zu fördern”, sagte Rektor Professor Dr. Wolfgang Schareck. In der Hochschule für Musik und Theater überreichte er heute die Stipendienurkunden für die neuen Stipendiaten. Ein großer Teil der Stipendiaten aus dem letzten Studienjahr wird auch in diesem wieder gefördert. Die Universität hat dafür nicht nur Unternehmen und Stiftungen als Partner gewonnen. Mit Christoph Homölle engagiert sich auch eine Privatperson für den akademischen Nachwuchs. „Damit können wir etwas Gutes tun“, begründet der kinderlose Sponsor seinen Entschluss, den er nach der ersten Vergabe im letzten Jahr gemeinsam mit seiner Frau Professor Dr. Susanne Homölle fasste. Zu den großen Förderern zählen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit acht Stipendien, die vom Land Mecklenburg-Vorpommern eingeworben wurden, sowie die Centogene GmbH, die Miltenyi Biotec GmbH und Nordex SE, die jeweils fünf Studierende fördern möchten. Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. unterstützt Alexander Gerds. Der 23-Jährige, der im 9. Semester Maschinenbau studiert, fühlt „sich sehr geehrt“. Er hatte sich auf blauen Dunst beworben und freut sich nun, dass auch die Fachrichtung stimmt. Gern würde er seine Förderer einmal kennenlernen. Andere Stipendiaten hatte schon heute Gelegenheit dazu. Denn auch Vertreter der Stipendiengeber waren zu der feierlichen Übergabe gekommen, um „ihre Studenten“ kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Denn einige Studenten, so hat es das vergangene Jahr gezeigt, profitieren nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern erhalten auch Einblicke in das Unternehmen und können hier erste praktische Erfahrungen sammeln. Weitere Förderer des Deutschlandstipendiums an der Universität Rostock sind die SEAR GmbH, CORTRONIK GmbH, ECOVIS Grieger Mallison Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte, Cargill Deutschland GmbH, SIV.AG, Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V., AIDA Cruises, Krankenhaus Bad Doberan GmbH, KLH Kältetechnik GmbH, Ostseesparkasse Rostock, Genossenschaftsverband e.V., GECKO mbH, BrinkmannBleimann GmbH, Deutsche Seereederei GmbH, Hanseatische Bürgerstiftung Rostock, IMAGE Information Systems Europe Ltd., GICON-Großmann Ingenieur Consult GmbH, Deutsche Kreditbank AG, Christoph Homölle, Inros Lackner AG Rostock, RO-DENT Rostocker Dentallabor GmbH, Autohaus Wigger GmbH, Uni ROKA GmbH, ENEX Finanzpartner und Beteiligungsgesellschaft mbH sowie die Firmengruppe Ferdinand Schultz Nachfolger. Aber es dürfen noch mehr werden. Insgesamt ein Prozent, was in diesem Jahr 150 Studenten entspricht, können von der Universität mit dem Deutschlandstipendium unterstützt werden. In einer strukturschwachen Region wie hierzulande ist das jedoch nicht leicht finanzkräftige und – willige Partner zu finden, um das zugebilligte Kontingent auszuschöpfen.

3. November 2012 | Weiterlesen
RSAG dementiert Alkoholproblem

RSAG dementiert Alkoholproblem

Schadensbegrenzung bei der RSAG – nachdem die Rostocker Ostseezeitung in der letzten Woche gleich zweimal auf ihrem Titel ein Alkoholproblem der Bus- und Straßenbahnfahrer anprangerte, lud das Unternehmen die Presse ein, um das angeknackste Image wieder gerade zu rücken. Dem sind in den letzten Tagen insbesondere die Fahrer in Bus und Bahn, aber auch die Mitarbeiter im Servicebereich ausgesetzt. Sie müssen sich komische Kommentare anhören und sich rechtfertigen, wofür es keinen Grund gibt, meint die RSAG. Ihr Betriebsratsvorsitzender Dietmar Passow zeigt sich entsetzt über die Berichterstattung, bezeichnet sie als „schwere Diffamierung“ mit Folgen: „Die Fahrer werden angepöbelt. Das haben sie nicht verdient. Sie machen jeden Tag einen vernünftigen Job und stehen dabei auch unter Leistungsdruck. Der aber nicht dazu führt, dass sie dem Alkohol verfallen, wie es teilweise dargestellt wurde.“ Vor seine Mitarbeiter stellt sich auch der technische Vorstand der RSAG Michael Schroeder: „Die Fahrer fühlen sich in ihrer Ehre verletzt“, denn für sie sei klar: „Fahrdienst und Alkohol verträgt sich nicht.“ In unregelmäßigen Abständen werden ein- bis zweimal im Jahr Kontrollen durchgeführt. Gibt es Anhaltspunkte für Alkoholmissbrauch, erfolgen diese auch öfter. Das passe nicht jedem. Dietmar Passow räumt ein: „Wir haben auch Einzelfälle, auch im Fahrdienst. Dann versuchen wir zu helfen und versetzen diese an andere Stellen.“ Doch diese sind begrenzt und so fliege auch schon mal einer raus. So einen konkreten Fall hatte es im Sommer gegeben. Unter Alkoholeinfluss stehend wollte ein Fahrer seinen Fahrdienst antreten. Noch bevor er mit dem Bus losfahren konnte, wurde er gestoppt. Er wurde fristlos gekündigt. Das seien aber absolute Einzelfälle, betont der RSAG-Vorstand. Erst vor einigen Tagen hätte der Betriebsarzt bestätigt, dass es bei der RSAG kein Alkoholproblem gibt. Ausdrücklich wurde der in einem Zeitungsbericht genannte 40 Prozent-Anteil an Mitarbeitern mit Alkoholproblemen als falsch zurückgewiesen. Die Angabe stamme von einem Mann, der in dem Artikel als ehemaliger Mitarbeiter angegeben wird, dem Verkehrsbetrieb aber nicht bekannt sei. Das Thema Alkohol ist nur eins neben anderen, mit denen sich der Verkehrsbetrieb innerhalb seiner Gesundheitsfürsorge auseinandersetzt. „Es gibt eine Gruppe Anonymer Alkoholiker. Aber die fahren nicht bei uns mit Bus oder Bahn“, sagt der kaufmännische Vorstand Jochen Bruhn. Seit 20 Jahren leitet er das Unternehmen und zeigt sich nun angekratzt: „Es ist ein harter Schlag, dass sich Mitarbeiter über die Medien äußern.“ Betriebsintern gebe es viele Möglichkeiten seine Unzufriedenheit zu äußern. Fahrdienstzeiten und Tarifabschlüsse werden zum Anlass für Kritik genommen. „Wir haben natürlich eine gefühlte Lohnzurückhaltung bei den Kollegen“, erklärt Dietmar Passow. Bis 2012 würde sich ihr Einkommen nur sparsam um 1,5 Prozent erhöhen. Etwa 39 Millionen Fahrgäste befördert die RSAG im Jahr und legt dafür insgesamt rund 7,5 Millionen Kilometer zurück. Davon bewältigt ein Fahrer in seinem Dienst jedes Jahr ca. 25.000 Kilometer mit Fahrgästen. Das Rostocker Verkehrsunternehmen beschäftigt über 300 Mitarbeiter im Fahrdienst, insgesamt sind es 600. „Wir sind stolz darauf, dass wir kaum Unfälle haben,“ sagt Jochen Bruhn. Von etwa 100 Vorkommnissen im letzten Jahr hätte keiner etwas mit Alkohol zu tun, sondern vor allem mit Witterungsbedingungen. Zwei Fahrern wurde eine Schuld angelastet. Etwa 100 bis 120 Eingaben von Fahrkunden zählt die RSAG im Jahr, darunter sowohl Beschwerden als auch Lob.

3. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den 1. FC Saarbrücken

Hansa Rostock empfängt den 1. FC Saarbrücken

„Wir müssen uns schon wieder steigern, das könnte sonst eng werden“, analysiert Hansa-Trainer Marc Fascher selbstkritisch die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft im letzten Spiel gegen die U23 von Dortmund. „Da ist noch Luft nach oben“, fasst er die Situation vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken zusammen. Was den Kader betrifft, präsentiert sich die Lage bei Hansa Rostock unverändert angespannt. Neben den vier Langzeitverletzten Mohammed Lartey (Schambein), Patrick Wolf (Sprunggelenk), Edisson Jordanov und Stephan Gusche (beide Kreuzbandriss) ist Denis Berger für den Hansa-Coach „das einzige kleine Lichtlein“. Der Mittelfeldspieler ist am Donnerstag wieder langsam ins Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber frühestens nächste Woche wieder 100 Prozent erreichen. „Fürs Wochenende kann ich mir das nur schwer vorstellen“, so Fascher. Mit Emil Rilke, Marko Kopilas und Morike Sako haben sich am Mittwoch vier mögliche Neuzugänge im Testspiel beim FC Eintracht Schwerin präsentiert. „Wir haben noch ein paar andere Kandidaten in petto“, wollte Fascher sich vor einem Gespräch mit Sport-Vorstand Juri Schlünz nicht festlegen, ob noch weitere Spieler eingeladen werden oder der Richtige bereits dabei war. Zeigen konnten sich in der Landeshauptstadt auch die Spieler, „die im Moment nicht so oft zum Einsatz kommen“. Ohne das Spiel gegen den Verbandsligisten (4:0) überbewerten zu wollen, hätte er doch „gute Ansätze“ gesehen, so Fascher. Nicht ganz unwichtig bei vier Langzeitverletzten und vier Spielern mit je vier Gelben Karten. Johan Plat etwa würde sich anbieten, doch insgesamt sieht Fascher kaum Grund, an seiner Startelf etwas zu ändern. „Ich lege sehr viel Wert auf die Arbeit gegen den Ball“, formuliert der Hansa-Trainer seine Strategie, die immrhin dafür sorgte, dass seine Jungs mit Ausnahme des Spiels gegen Osnabrück in fünf der letzten sechs Ligaspiele ohne Gegentor geblieben sind. „Die Defensivarbeit fängt beim Stoßstürmer, bei der Dreierreihe dahinter an“, erläutert er seine Ausrichtung. „Wie eine Wundertüte“, beschreibt Fascher den 1. FC Saarbrücken. Nach vier gewonnenen Auswärtsspielen musste sich Saarbrücken beim Chemnitzer FC auswärts zuletzt mit 1:4 geschlagen geben. „Das ist überhaupt kein Spiegelbild von Saarbrücken gewesen“, will der Cheftrainer den Gegner jedoch keinesfalls unterschätzen. „Von ihren 20 Punkten haben sie zwölf auswärts geholt, das ist eine klare Annonce“, so Fascher. Und nach dem 3:1-Heimsieg gegen Darmstadt möchte das Team von Trainer Jürgen Luginger nun auch auswärts wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Vier Mal war der 1. FC Saarbrücken bislang in Rostock zu Gast, Hansa konnte alle Begegnungen für sich entscheiden. Zum heutigen Spiel werden zwischen acht- und zehntausend Zuschauer in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr.

3. November 2012 | Weiterlesen
11. Rostocker Lichtwoche 2012 steht vor der Tür

11. Rostocker Lichtwoche 2012 steht vor der Tür

Es werde Licht in dieser dunklen Jahreszeit! Da sich die Sonne aber nur schwierig durch den grauen Novemberschleier durchkämpfen kann, muss die Erleuchtung eben künstlich erfolgen. Besonders bunt geschieht das ab Montag wieder rund um den Brunnen der Lebensfreude in der Kröpeliner Straße bei der 11. Rostocker Lichtwoche 2012 der Stadtwerke Rostock AG. Neben Leuchtmitteln der unterschiedlichsten Art wird auch wieder ein buntes Rahmenprogramm geboten. Das Highlight in diesem Jahr ist „Herbstlicht“, eine zweiteilige Lichtshow, die auch eine kleine Geschichte erzählen soll. Am Freitagabend wird diese mit Laserelementen gemischt und am Samstag, zum Abschluss der Lichtwoche, lassen es die Stadtwerke mit einem Feuerwerk richtig krachen. Zuständig für diesen Programmpunkt ist MV Event, die jedes Jahr mit „Leuchtturm in Flammen“ beweisen, dass sie ein Händchen für beeindruckende Inszenierungen haben. Neben der Reihe „Kunst auf der Treppe“, bei der jeweils Musikstudenten der HMT im Haus der Stadtwerke musizieren, gibt es auch einen neuen musikalischen Programmpunkt. Beim großen Benefizkonzert am Donnerstag im Barocksaal wird die Welt-Musik-Schule „Carl Orff“ gemeinsam mit der young academy rostock eine sehr vielfältige Musikauswahl präsentieren. Mit den Erlösen des Abends will die Musikschule ein altes Cembalo restaurieren. „Für viele Leute ist es eine Tradition geworden, den ersten Glühwein des Jahres auf der Lichtwoche zu trinken“, erzählt Vorstandsmitglied Oliver Brünnich. Daran wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern, nur das alte Zelt wird durch eine neue, zweistöckige Version ersetzt. Damit soll der große Andrang besser bewältigt werden – 6000 Euro wurden immerhin im letzten Jahr für soziale und kulturelle Einrichtungen der Stadt gesammelt. Ansonsten setzt die Lichtwoche viele altbewährte Traditionen fort. So werden Straßenkünstler das Laufpublikum unterhalten, die Laternenwärter führen interessierte Gäste durch die historische Altstadt und für die ganz Kleinen gibt es am Freitag den großen Laternenumzug. Und natürlich werden Hunderte Lichtelemente die gesamte Straße illuminieren. Immer mit dabei ist auch Stromer, das Maskottchen Stadtwerke. Er fährt bereits im Vorfeld mit den Straßenbahnen kreuz und quer durch Rostock und informiert über das komplette Programm, das ihr hier finden könnt. Außerdem verteilt er praktische Taschenwärmer, damit man dann beim Staunen und Gucken auch keine kalten Hände bekommt.

2. November 2012 | Weiterlesen
„Tiere streicheln Menschen“ eröffnen die 27. Kulturwoche 2012

„Tiere streicheln Menschen“ eröffnen die 27. Kulturwoche 2012

„Mit Kultur hat das gar nix zu tun!“ Mit diesem Satz eröffneten heute Autor Martin Gottschild und Musiker Sven van Thom die 27. Rostocker Kulturwoche und sorgten so bei den über 100 Gästen im Stadtpalast direkt für den ersten Lacher. Denn diese Worte soll eine Leipziger Besucherin der Actionlesung „Tiere streicheln Menschen“ gesagt haben, bevor sie die Veranstaltung aufgebracht verließ. Ob Kultur oder nicht, den Rostockern gefiel der Abend ausgesprochen gut und so wollte ohne Zugabe niemand nach Hause gehen. Mit relativ wenig Action, dafür aber mit umso Humor gestalteten die beiden Berliner den Abend. Abwechselnd griffen sie zum Mikro und präsentierten ein breites Potpourri an Witzen, Songs und Kurzgeschichten. Die von der Berliner Schnauze Gottschild vorgetragenen Anekdoten und Texte handelten vor allem von Temperaturen, Kleidung und natürlich der Hauptstadt mit ihren unglaublich freundlichen Menschen. Wenn Sven van Thom zur Gitarre griff, wurden die Seelen der gut gelaunten Besucher gestreichelt. Neben einer akustischen Rundreise durch den Spreewald und einer Hasstirade auf Silvester wurde es mit „Tanz den Spatz“ dann sogar richtig animalisch. Der leidenschaftliche Tänzer und Hobbyrapper van Thom präsentierte in dem Lied seinen ganz eigenen Diskohit – mit Krake, Spatz und Harke. Als zum Abschluss des Abends dann auch noch Dias gezeigt wurden, war die multimediale Vielfalt komplett und die 27. Rostocker Kulturwoche mehr als würdig gestartet. In den kommenden zwei Wochen darf nun gelacht, getanzt, getrommelt, gefeiert und natürlich ganz viel geklatscht werden. Dazu hat Projektleiter Daniel Karstädt wieder ein reichhaltiges Programm zusammengestellt. Gleich zwei Gewinner des diesjährigen Rostocker Kabarettpreises „Koggenzieher“ dürfen auf der Bühne bewundert werden. Musik-Kabarettist Sebastian Nitsch präsentiert am Dienstag seine „Komik zwischen Feingeist und grober Leberwurst“, während die Gruppe „Vocal Recall“ am 11. November mit ihrer Mischung aus Musik und Comedy den Abschluss der Kulturwoche bilden. Auch Marc-Uwe Kling konnte im Jahr 2007 den goldenen Koggenzieher gewinnen. Der Autor stellt nach einer erfolgreichen Lesung im Ursprung in diesem Jahr seine „Känguru-Offenbarung“ im Audimax der Universität vor, doch leider sind alle 500 Karten schon ausverkauft. Für Veranstalter Daniel Karstädt ist das Percussionlabor das ganz große Highlight. Fünf Trommel- und Rhythmusgruppen haben ein neues Programm erarbeitet und werden es gemeinsam auf der Bühne vorstellen. Am 10. November wird sich im Peter-Weiss-Haus zeigen, ob der Erfolg aus dem Vorjahr sogar noch getoppt werden kann. Hier gibt es das komplette Programm der 27. Rostocker Kulturwoche.

2. November 2012 | Weiterlesen
Polizei bremst Critical Mass aus

Polizei bremst Critical Mass aus

Wenn Fahrradfahrer sich scheinbar zufällig treffen und in einem großen Schwarm durch die Stadt touren, spricht man von einer Critical Mass, auf Deutsch: kritische Masse. Bei mehr als 15 Personen ist es ihnen nach §27 der Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt, auf Straßen in Verbänden zu zweit nebeneinander zu fahren. Das Besondere an dieser Art von Fahrradtour beschreibt Thomas Möller vom ADFC in Mecklenburg-Vorpommern so: „Es geht darum, die Masse der Radfahrer auch im Straßenraum erlebbar zu machen.“ Die große Ansammlung von Radfahrern stößt nicht bei jedem auf Gegenliebe. Vor allem bei ungeduldigen Autofahrern, die die langsamen Fahrräder nicht ohne Weiteres überholen können oder die ungern auf das Ende eines langen, querenden Trosses warten, wenn ihre Ampel schon längst wieder grün leuchtet. Konflikte bleiben da nicht aus. Den Verkehr nicht zu stören, „sondern sich selbstbewusst als Teil des Verkehrs zu definieren und unter Einhaltung aller Verkehrsregeln gemeinsam durch die Stadt zu fahren“, darauf legt eine Gruppe von Rostocker Critical-Mass-Fahrern, die lieber anonym bleiben möchte, jedoch großen Wert. Bei der gestrigen Halloweenfahrt sah sich die Polizei dennoch veranlasst, einzugreifen Von einem Verkehrschaos in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt ist in einer Meldung die Rede. Etwa 25 Radfahrer hätten die gesamte Fahrbahn für sich benutzt. Sie seien dabei bewusst langsam gefahren und hätten kein Auto vorbeigelassen. Ferner seien die meisten Fahrräder nicht verkehrssicher gewesen. 15 Teilnehmer müssen daher mit einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit rechnen. Außerdem überprüft nun die Ordnungsbehörde, ob die Radfahrer, die ein Schild mit der Aufschrift „Hier ruht der motorisierte Verkehr“ am letzten Fahrrad angebracht hatten, gegen das Versammlungsgesetz verstoßen haben. „Es geht uns nicht darum, eine Demonstration anzumelden. Wir wollen einfach nur Fahrrad fahren“, betont hingegen ein Teilnehmer den informellen Charakter der Tour, die keinen offiziellen Veranstalter ausweist. Die Radfahrer der Critical Mass sind nun empört. Vor allem über die Art und Weise, wie die Polizeibeamten vorgegangen sind. Dabei startete die Tour für die – laut Teilnehmer – 52 Radfahrer fröhlich mit Musik und Geklingel am Neuen Markt. Auf dem Südring in Höhe der Mensa – so ihre Schilderung – seien sie zum ersten Mal von der Polizei angesprochen worden. Sie hätte die Radfahrer aufgefordert, die rechte Fahrspur zu verlassen und auf den Radweg auszuweichen. „Der anschließende Verweis auf die StVO veranlasste die Beamten wohl nachzulesen. Auf jeden Fall wurde wenig später erstmal nur noch angewiesen, besser in Zweierreihe zu fahren, was die Gruppe auch tat“, berichten die Radler. In der Fritz-Reuter-Straße angekommen stoppte die Polizei an der Ecke Waldemarstraße schließlich den Radverband. „Hierbei rissen Polizeibeamte Teilnehmende der Gruppe vom Fahrrad. Wut, Blessuren, Sachbeschädigung am Fahrrad einer teilnehmenden Person und eine durch die Polizei blockierte KTV waren die Folgen“, lauten die Vorwürfe der Critical-Mass-Teilnehmer, die nun eine Entschuldigung fordern. Seit diesem Frühling bewegt sich regelmäßig am letzten Freitag eines Monats eine Critical Mass durch Rostock. Weltweit treffen sich Radler zu derartigen Fahrten. Die erste Critical Mass startete vor über 20 Jahren in San Fransisco. Mit 80.000 Teilnehmern fand 2008 in Budapest die bisher größte Critical Mass der Welt statt. Auch in Hamburg ist die Anzahl der Teilnehmer bereits auf über 1.000 gestiegen und macht damit die größte Critical Mass in Deutschland aus. Wie in Rostock gab es auch in Hamburg eine Sonderfahrt zu Halloween. Davon berichtet Andrea Reidl im Fahrrad-Blog Velophil auf Zeit online. Foto: Critical Mass Rostock

1. November 2012 | Weiterlesen
Zombie-Flashmob zu Halloween 2012

Zombie-Flashmob zu Halloween 2012

„Einen kleinen Schreck habe ich schon bekommen“, erzählt der 12-jährige Jakob, der auf dem Doberaner Platz gegen 18 Uhr die Straßenbahn verlassen will. Als sich die Tür öffnet, stakst ihm ein Zombie steif und grummelnd entgegen. Der Junge schaut etwas verwirrt und windet sich schnell an der unheimlichen Gestalt vorbei, während andere Zombies sich an die Scheiben der Straßenbahn klatschen, um dahinter sitzende Fahrgäste zu erschrecken. Irre Blicke, zerzaustes Haar, zerfetzte Kleider und viel Blut – etwa zehn junge Leute trieben heute, am Abend vor Halloween, als Zombies verkleidet ihr Unwesen und zogen durch die Straßen der Innenstadt und KTV. Über Facebook hatten sie sich zu dem Zombieflashmob verabredet. „Ursprünglich hatten wir überlegt, wie die Kinder mit dem Spruch Süßes oder Saures loszuziehen, aber dann haben wir uns doch für diese Variante entschieden“, erklärt eine Initiatorin. Die große Zombiemeute blieb zwar aus, aber auch der kleine Trupp sorgte bei den Passanten für Irritationen, aber auch Erheiterung. „Gelatine, Klopapier und geschminkt mehr ist es nicht“, verrät einer der Kostümierten das Geheimnis seiner verschrumpelten Haut, mit der er ziemlich überzeugend einen verwesenden Untoten abgab. Morgen Abend, also zu Halloween, haben sich die Zombies noch einmal um 18 Uhr zu einem Zombiewalk auf dem Doberaner Platz angekündigt.

30. Oktober 2012 | Weiterlesen
15. Internationaler Koggentisch  in Rostock

15. Internationaler Koggentisch in Rostock

Auf der Hanse Sail Rostock sind Koggen schon seit Jahren gern gesehene und viel bestaunte Gäste. Auch die steigende Zahl maritimer Veranstaltungen mit historischen Schiffen an den Küsten von Nord- und Ostsee bekundet das wachsende Interesse an diesen Schiffstypen. Träger dieser – möglichst originalgetreuen – Nachbauten der Hansekoggen aus dem Hochmittelalter sind gemeinnützige Vereine. Der Betrieb und das Überleben der Schiffe werden vor allem durch ehrenamtliche Arbeit, Spenden und Mitsegelgelegenheiten bei maritimen Veranstaltungen gesichert. Am 27. Oktober trafen sich Mitglieder der Vereine zu ihrem 15. Koggentisch. Die Teilnehmer kamen aus Kiel (Hansekogge Kiel), Bremen (Roland von Bremen), Bremerhaven (Ubena), Lübeck (Lisa von Lübeck), Wismar (Wissemara), Torgelow (im Bau seit 2001: Uecker-Randow-Kogge) dem schwedischen Malmö (Tvekamp av Elbogen) und dem niederländischen Kampen (Kamper Hanze Kogge). Gastgeber war diesmal der Hanse Sail Verein in Partnerschaft mit dem Hanse Sail Büro Rostock. Es ging vor allem um Informations- und Erfahrungsaustausch aber auch um Überlegungen und Absprachen für gemeinsame Aktivitäten. Die Rostocker und Wismarer können sich auf eine Geschwaderfahrt zur 23. Hanse Sail in Rostock freuen. Gestartet wird am Mittwoch, 7. August 2013, 9.00 Uhr in Wismar. Gegen 15.00 Uhr können die Koggen vor der Warnemünder Mole gesichtet werden. Um ca. 17.00 Uhr treffen sie an den traditionellen Liegeplätzen der Silohalbinsel im Stadthafen ein. Ungewöhnlich: Seit 2001 wird auch in Torgelow (Vorpommern Greifswald)eine Kogge gebaut. Sie soll 2013/14 fertiggestellt sein. Ein immer wieder angesprochenes Problem für den Fortbestand der Koggen und ihre Betreibung sind die seit einigen Jahren verschärften Zulassungsvorschriften für Traditionsschiffe, die sich vor allem an modernen Schiffen orientieren. Für Nachbauten historischer Schiffe stellen sie jedoch teilweise unüberwindliche Hindernisse dar. Eine Sensation der Unterwasserarchäologie wurde auf dem Koggentisch bekannt gegeben: Im Hafen von Kampen (NL) wurde das Wrack einer ca. 20m langen und 8m breiten außerordentlich gut erhaltenen Kogge entdeckt. Mit den Vorarbeiten für eine mögliche Bergung wurde begonnen. Quelle: Hanse Sail Verein, Sigrid Brandenburger; Foto: Lutz Zimmermann

30. Oktober 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock Seawolves besiegen Wolfenbüttel mit 84:82

EBC Rostock Seawolves besiegen Wolfenbüttel mit 84:82

Nach nur 24 Tagen kam es am vergangenen Samstag, 27.10.2012, bereits zum Rückspiel der Seawolves gegen die MTV/BG Wolfenbüttel. Das Hinspiel gewannen die Nordlichter zu Hause mit 79:64, sodass die Niedersachsen noch eine Rechnung offen hatten. Mit Verstärkung und Rückkehrern an Bord präsentierte sich Wolfenbüttel mit einem vollen 12er-Kader. Auf die Warnowstädter wartete eine qualitativ hoch talentierte Mannschaft, von denen vier Schlüsselspieler, die im ersten Aufeinandertreffen noch nicht aufliefen, allesamt in 28 Minuten oder mehr zum Einsatz kamen. Verstärkung für die grobe Arbeit unter dem Korb holten sich die Gastgeber mit Sedric Ray Martin (198 cm, US Power Forward) sowie Philip Noch (200 cm, Forward), der in seinem ersten Duell gleich mit 37 Minuten Spielzeit auf dem Feld stand. Er stieß erst kurzfristig zum Team und spielte vorher in der BEKO BBL (1. Bundesliga) bei der BG Göttingen, wo er in allen 34 Partien (3,7 PpS) eingesetzt wurde. Jens Hakanowitz packte speziell in der ersten Hälfte erstklassige individuelle Defense gegen ihn aus und schränkte damit seinen Wirkungsgrad weitestgehend ein. Dazu kam noch Mertcan Cantürk mit 32 Minuten und Oliver Hahn, die beide Starter und auch im Hinspiel nicht dabei waren. Die EBC Rostock Seawolves waren heiß und freuten sich auf die Herausforderung gegen dieses hochklassig besetzte Team. Der EBC reiste zwar nur mit acht Spielern im Kader an, hatte aber trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf die Beine gestellt, die äußerst hungrig war. Der EBC startete wie gewohnt mit Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Bill, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz in die Partie. Von Beginn an hatten die Rostocker Probleme mit der angesetzten Linie der Schiedsrichter – Axel Stüdemann musste schon in der 1. Spielminute mit zwei Fouls auf die Bank, sodass Christian Strenge früh ins Geschehen eingriff, sich aber sofort mit einem erfolgreichen 3er (er startete einen 6:0 Lauf) nahtlos einfügte. Kurze Zeit später folgte ein 9:0 Lauf des EBC, der die erste zweistellige Führung (5:15, 5. Minute) brachte. Der Ball lief in dieser Phase sehr flüssig und die Seawolves glänzten mit variablem Angriffsspiel. Wolfenbüttel stoppte den Lauf mit einer Auszeit und antwortete seinerseits mit einem 14:0 Lauf. Dank der beiden erfolgreichen Dreipunktwürfe von Eric Bill und Kwame Morgen lagen die Wölfe am Ende des 1. Viertels mit 21:23 in Führung. Das Duell war auf Augenhöhe und wurde auch im zweiten Viertel auf sehr hohem Niveau gespielt. Bis Mitte des 2. Abschnitts konnte sich kein Team absetzen. Bei den Hausherren bereiteten Sven Redlich (der schon im ersten Spiel Top Scorer war) mit aggressivem Zug zum Korb und Martin Kemp (der vor allem unter dem Korb wühlte und aus der Mitteldistanz sicher agierte) den Rostockern besonders große Kopfschmerzen. Mitte des zweiten Abschnitts kann der EBC dann eine zehn Punkteführung herausspielen. Das Offensivspiel lief jetzt vor allem über Morgan und Hakanowitz. Sven Hellmann, der offensiv nicht immer von seinen Mitspielern optimal eingesetzt wurde, spielte über das gesamte Spiel hinweg eine aufopfernde Verteidigung und stellte sich komplett in den Dienst der Mannschaft. Das Teamplay funktionierte und zur Halbzeit lagen die Seawolves mit 43:47 in Führung. Die zweite Hälfte begann zu Gunsten der Gastgeber, die hoch motiviert aus der Kabine kamen. Die Mecklenburger hatten Probleme mit dem Spielfluss und verloren vor allem in der Offensive den roten Faden. Bereits in der 22. Spielminute bekam Jens Hakanowitz sein 4. Foul, während Axel Stüdemann wegen Foulbelastung mit vier auf der Bank saß. Es war jetzt deutlich zu sehen, dass die Wölfe nervöser agierten. Eine Schlüsselphase im Spiel, denn Wolfenbüttel spielte nun aggressiver auf beiden Seiten des Feldes und drohte die Partie zu übernehmen. Doch dank Moritz Westkämper, der in der Woche noch krank war und nicht trainieren konnte, blieben die Wölfe dran. Mit 3 von3 erfolgreichen 3ern im 3. Viertel hielt er seine Mannschaft im Rennen. In der Defensive gaben in dieser Phase vor allem Jörn Boghöfer und Christian Strenge Sicherheit. Sechs schnelle Punkte von Stüdemann und Morgan stellten nach 30 Minuten Spielzeit wieder eine 4-Punktführung her. (62:66, 3. Viertel) Im letzten Spielabschnitt übernahmen dann die Seawolves wieder die Kontrolle. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und Wolfenbüttel wusste sich meist nur mit einem Foul zu helfen. Zwischenzeitlich wurde sogar ein wieder eine zweistellige Führung (68:80, 35. Minute) erarbeitet. In dieser Phase verletzte sich Eric Bill und konnte nicht mehr aktiv ins Geschehen eingreifen. Wer glaubte, das Spiel sei gelaufen, der irrte sich – Spannung pur. Durch zwei Unkonzentriertheiten kam Wolfenbüttel innerhalb einer Minute mit einen 8:0 Lauf wieder ran und die Partie drohte zu kippen. Doch Hellmann, Morgan sowie Westkämper hielten die Fahne hoch und retten mit 4/6 Freiwürfen in den letzten zwei Minuten das Spiel über die Zeit. „Es war eine großartige, kämpferische Leistung, in einem von beiden Teams hochklassig geführten Spiel. Wir haben verdient gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen, die in dieser Zusammenstellung mit Sicherheit wieder auf die Erfolgsspur finden wird“, so Coach Wild. Nach fünf Partien sind die EBC Rostock Seawolves jetzt auf dem 5. Platz mit drei Siegen bei zwei Niederlagen. Am kommenden Samstag, 03.11.2012 ab 19:15 Uhr, sind die EBC Rostock Seawolves wieder in der Wolfshöhle auf Beutefang und warten auf die BG Aschersleben Tigers. Viertelstände: 21:23, 22:24, 19:19, 20:18 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (12 P.), Kwame Morgan (27), Eric Bill (6), Jens Hakanowitz (15 P., 10 Reb.), Jörn Boghöfer (-), Moritz Westkämper (10), Axel Stüdemann (5), Christian Strenge (9) Quelle: EBC Rostock Seawolves

30. Oktober 2012 | Weiterlesen
Internationales Rostocker Neptunschwimmfest 2012

Internationales Rostocker Neptunschwimmfest 2012

Die Neptunschwimmhalle gehörte an diesem Wochenende wieder ganz den Nachwuchsschwimmern. 320 Schwimmtalente aus Polen, Lettland und Deutschland trafen sich zum 57. Internationalen Rostocker Neptunschwimmfest. Ein Schwimmfest mit Tradition und der größte internationale Nachwuchsschwimmwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern, erklärt Andreas Feldmann, Organisationsleiter vom Veranstalter SV Olympia Rostock. Auch wenn in diesem Jahr die Anzahl der teilnehmenden Länder eher gering war. Doch hatte das Sportereignis schon in der Vergangenheit Weltmeister wie Thomas Rupprath oder den Südafrikaner Gerhardus Zandberg angelockt, so sprangen auch in diesem Jahr mit dem Olympiateilnehmer Yannick Lebherz (für den Potsdamer SV) und dem Jugendeuropameister Christian Diener (für den PSV Cottbus 90) wieder Spitzensportler ins Schwimmbecken und lieferten sich spannende Kopf-an-Kopf-Rennen um die vordersten Plätze. Ganz vorn dabei war auch Johannes Hintze von den Wasserfreunden Brandenburg. Das 13-jährige Nachwuchstalent knackte gleich mehrere deutsche Jahrgangsrekorde seiner Altersklasse, acht Veranstaltungsrekorde und gewann fünf Goldmedaillen. Auch für Janis Freimanis hat sich die zweitägige Busreise aus dem lettischen Jelgava gelohnt. Zwei Bronzemedaillen erkämpfte er sich mit seiner Staffel auf der 50-Meter-Distanz im Freistil und in den Lagen. „Für mich ist es das bisher wichtigste Turnier“, sagte der 20-jährige Schwimmer. Insgesamt 272 Wettkämpfe wurden ausgetragen. 28 Vereine nahmen an dem Schwimmfest in der Neptunschwimmhalle teil, die sich nach der Sanierung in hellem Weiß und mit neuer Anzeigentafel präsentierte. Die Ergebnisse des Schwimmwochenendes findet ihr hier.

29. Oktober 2012 | Weiterlesen
Bewährungsstrafe für Fußballrowdy, FC Hansa will klagen

Bewährungsstrafe für Fußballrowdy, FC Hansa will klagen

Das Amtsgericht Rostock hat eine identifizierte Person, die bei zwei Heimspielen des F.C. Hansa Rostock Straftaten begangen hat, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Dem 26-Jährigen wurden unerlaubter Waffenbesitz, der Verstoß gegen das Versammlungsgesetz in zwei Fällen und versuchte gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Im Zuge dessen hat der F.C. Hansa Rostock gegen den 26-Jährigen ein sofortiges Stadionverbot erwirkt sowie ein Mitgliedsausschlussverfahren eingeleitet.  Des Weiteren wird ein Zivilgerichtsverfahren angestrengt, um die Strafzahlungen und entgangenen Einnahmen aus dem „Geisterspiel“ gegen Dynamo Dresden beim Täter einzuklagen. Der Verurteilte hatte am 02.04.2011 nach dem Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den FC Carl Zeiss Jena mit einem unerlaubten Signalschussgerät pyrotechnische Munition in Richtung der Busse der Gästefans geschossen. Während der Heimpartie des F.C. Hansa Rostock gegen den FC St. Pauli am 19.11.2011 hatte der Verurteilte mit weiteren Mittätern zum Zweck der Provokation und Eskalation ein am 07.08.2010 in Hamburg geraubtes Banner eines St. Pauli-Fanclubs in Richtung des Gästefanblocks präsentiert. Nachdem der Versuch, das Banner anzuzünden, gescheitert war, wurde dieses zerrissen, wobei der Täter und seine Komplizen allesamt vermummt waren. Im Laufe der Partie hatte sich der Verurteilte erneut vermummt und eine Signalrakete in den Gästeblock gefeuert, die zwischen den St. Pauli-Fans detoniert war, aber zum Glück keine Verletzen forderte. Der Straftäter nahm eine Körperverletzung zumindest billigend in Kauf. Der Verurteilte, der bereits zuvor mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten war, zeigte sich in allen Anklagepunkten geständig. Quelle: FC Hansa Rostock

29. Oktober 2012 | Weiterlesen
Vorschläge für 50.000-Euro-Bürgerprojekte gefragt

Vorschläge für 50.000-Euro-Bürgerprojekte gefragt

Welches Bürgerprojekt soll 2013 umgesetzt werden? Auch in diesem Herbst können die Einwohner von Groß Klein, Schmarl, Dierkow und Toitenwinkel anregen, für welches Vorhaben in ihrem Stadtteil 50.000 Euro, finanziert aus städtischen Eigenmitteln und dem Programm „Die Soziale Stadt“, zur Verfügung gestellt werden. Die Quartiermanager nehmen noch bis Jahresende Vorschläge entgegen. „Es ist nicht maßgeblich, ob die Ideen von Einzelpersonen, einem Verein oder einer Einwohnergruppe wie zum Beispiel Eltern einer Kita kommen“, informiert Dierkows Quartiermanager Christian Hanke. „Ausschlaggebend ist die Förderfähigkeit.“ Bei seinem Rundgang zu möglichen Bürgerprojekten nahm auch RGS-Projektleiter Thorsten Gebhards teil. „Die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) koordiniert im Auftrag der Hansestadt Rostock die Förderprogramme und setzt im Abstimmung mit dem Bauamt förderfähige Maßnahmen um“, erklärte dieser. „Manches, was die Bürger vorschlagen, ist leider nicht mit Hilfe der Förderprogramme realisierbar.“ Gemeinsam mit ihrem Stadtteilmanager sollten interessierte Einwohner deshalb klären, ob ihre Vorschläge für die 50.000-Euro-Projekte geeignet sind. Für Dierkow hat Christian Hanke bereits den Wunsch nach einer intakten Beleuchtung für den Kurt-Schumacher-Ring 122/123 notiert. Ebenso steht u. a. ein Spielplatz für Kleinkinder bis drei Jahre auf der Liste. „Das ist ein Anliegen mehrerer Mütter“, erläutert er. Geprüft werden nun Möglichkeiten auf städtischen Flächen sowie auf Grundstücken von Wohnungsunternehmen. „Mit denen muss so eine Idee natürlich vorher abgestimmt werden“, so Hanke. Alle förderrechtlich und technisch umsetzbaren Ideen werden nach Abstimmung mit dem Bauamt Anfang des Jahres vorgestellt und zur Abstimmung gegeben. „Bis es dann zur Umsetzung kommt, dauert es noch einige Zeit“, erklärt Christian Hanke das weitere Verfahren. „Schließlich müssen alle Leistungen sauber geplant und auch ausgeschrieben werden.“ In Toitenwinkel wurde gerade das Bürgerprojekt von 2012 abgeschlossen. Dort hatte die Mehrheit für die Herrichtung der Gehwege am Schäferteich gestimmt, sodass in den vergangenen Wochen die wassergebundenen Gehwege rings um das kleine Gewässer erneuert wurden. Auf zwei Abschnitten erfolgte auch eine Pflasterung der Wege, außerdem wurden Gehölze zurückgeschnitten, ein Teichzulauf erneuert und zwei Bänke versetzt. In Schmarl hatte eine Erweiterung des Saals im „Haus 12“ die meisten Stimmen als Bürgerprojekt 2012 bekommen. Noch sind die dafür notwendigen umfänglichen Abstimmungen und Planungen nicht abgeschlossen, sodass mit einer Umsetzung erst 2013 zu rechnen ist. In Groß Klein hatten sich die Bürger Anfang des Jahres entschieden, drei kleinere Projekte mit den 50.000 Euro zu finanzieren. Nach der Abstimmung mit den Ämtern und Fertigstellung der Planung beginnen in diesen Wochen die Arbeiten zur Aufpflasterung des Signalgastwegs im Bereich der Einmündung auf die Werftallee, um die Durchfahrgeschwindigkeit von Pkws zu reduzieren. Außerdem werden im Gerüstbauerring/Segelmacherweg die Baumallee ergänzt und im Taklerring/Ahornhof Teile der Brachfläche ansprechend gestaltet. Informationen zu in den vergangenen Jahren realisierten Bürgerprojekten gibt es auf der Website . Über aktuelle Vorhaben informieren die Stadtteilmanager: Monika Schneider (Groß Klein, Tel. 0381/121 53 00) Jörg Overschmidt (Schmarl, Tel. 0381/121 90 80) Jens Anders (Toitenwinkel, Tel. 637 24 41) Christian Hanke (Dierkow, Tel. 0381/857 78 11) Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

29. Oktober 2012 | Weiterlesen
Teilnehmerrekord beim 7. Crosstock Teamcross 2012

Teilnehmerrekord beim 7. Crosstock Teamcross 2012

Der Crosstock Teamcross im Barnstorfer Wald ging gestern in sein verflixtes siebtes Jahr. Doch bis auf einen kleinen Regenschauer blieb der Crosslauf von Unglücken verschont. Es war sogar ein richtig erfolgreiches Jahr, denn die Veranstalter vom 1. LAV Rostock konnten mit 53 Mannschaften einen neuen Teilnehmerrekord vermelden. Auch für das Rostocker Team „Die Wadenbeißer“, das sich im letzten Jahr noch knapp geschlagen geben musste, lief es diesmal richtig gut. Bevor jedoch die Profiteams im Lauf der Asse die 600 Meter lange Strecke über Stock und Stein im Barnstorfer Wald angingen, durften erst einmal die Hobbyläufer ihr Durchhaltevermögen beweisen. 15 Runden galt es im Jedermanns-Lauf zu bewältigen, gelaufen wurde in Dreierteams mit mindestens einer weiblichen Teilnehmerin. Durch die 40 laufenden Trios war es richtig voll auf dem engen Rundkurs, der zum Glück in diesem Jahr weitgehend matschfrei war. In 26:39 Minuten konnte das Team „Schön, schön, schön“ als Erstes über die Ziellinie laufen. Fabian Brunswig, Mareike Kordes und Felix Bromann freuten sich sehr über ihren Erfolg. „Es ist ein richtig schönes Event, das wir gerne mitnehmen“, erzählt Felix. Die drei Läufer waren Teil einer starken niedersächsischen Delegation, die – wie schon in den vergangenen Jahren – den Crosstock Teamcross als Abschlussevent ihres Trainingslagers auf Usedom nutzten. Auch die schnellsten Schüler mit dem lustigen Namen „Zwergenaufstand“ gehörten zu der Gruppe. Lea Meyer, Florian Krüger und Jannick Seehöfer erreichten nach 27:40 das Ziel und belegten damit auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz vor „Ich bin ein Entlein“, einem gemischten Team aus einem Rostocker Läufer und wiederum zwei niedersächsischen Athleten. Nach der etwas verregneten Siegerehrung machten sich die dreizehn Profiteams bereit. Auch hier musste die Wechselreihenfolge eingehalten werden und jeder Läufer durfte höchstens zwei Runden am Stück laufen. Nur die Anzahl der Umläufe wurde noch einmal verdoppelt, was vor allem gegen Ende des Rennes durch die zwei Anstiege viel Kraft bei den Sportlern kostete. Der Anfang des Rennens war von vielen Führungswechseln geprägt. Mal lagen die Vorjahressieger von den „Kieler Sprotten“ vorn, dann wieder die Rostocker „Wadenbeißer“ und auch „Die Gipfelstürmer“ blieben in Schlagdistanz. Mit „Erdbeerkäse“ lief sogar ein Jugendteam um den Gesamtsieg mit. Nach etwa der Hälfte des Rennens kristallisierte sich ein Dreikampf um den Tagessieg heraus, die Vorjahressieger aus Schleswig Holstein rund um Hindernis-Olympia-Teilnehmer Steffen Uliczka mussten den Kontakt zu den Führenden abreißen lassen. Inzwischen hatten sich die Lokalmatadore Tom Gröschel, Katharina Splinter und Tom Schlegel einen kleinen Vorsprung vor den Verfolgern aus Niedersachsen erarbeitet, doch in trockenen Tüchern war der Sieg noch nicht. So rief Katharina Splinter beim Wechsel: „Ich glaube ich werde schwächer.“ Doch kurz vor Schluss war den Rostockern der erste Heimerfolg beim Crosstock Teamcross nicht mehr zu nehmen. Aber da war ja immer noch der Streckenrekord von genau 51 Minuten, den die Kieler im Jahr 2010 aufgestellt hatten. Als Tom Gröschel, der deutsche U23-Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf, in der vorletzten Runde die Schärpe des Schlussläufers trug, war klar, dass „Die Wadenbeißer“ taktierten und Katharina Splinter die Schlussrunde ersparten. Das war eine gute Entscheidung, denn Gröschel mobilisierte noch mal alle Kraftreserven und sicherte seinem Team mit zwei schnellen Runden den Gesamtsieg in einer Fabelzeit von 50:34 Minuten. „Es war ein hammerhart umkämpfter Crosslauf“, urteilte der völlig ausgepowerte aber überglückliche Tom Schlegel nach dem Zieleinlauf. Die drei Sportler hatten sich schon im Vorfeld für die Taktik mit der doppelten Schlussrunde entschieden. Sie haben sich beim Wechsel gegenseitig gepusht und so eine starke Teamleistung abgegeben. Auch Tom Gröschel zeigte sich hochzufrieden, dass er nach seinem zweiten Platz im Jahr 2011 nun ganz oben auf das Siegertreppchen steigen durfte: „Der Streckenrekord ist dazu noch eine tolle Zugabe!“ Der zweite Platz ging an „Die Gipfelstürmer“ Florian Pehrs, Tabea Themann und Karsten Meier. Danach folgten schon die zwei schnellsten Jugendteams, nämlich „Erdbeerkäse“ mit Tilmann Petersen, Pia Nikoleit und Fynn Paul und „Und Tschüß“ mit Steffen Brümmer, Yannik Burger und Christina Gerdes. Eine vollständige Übersicht über die Ergebnisse findet ihr hier. Sowohl Veranstalter als auch Zuschauer und Teilnehmer waren sehr zufrieden mit dem Lauf, sodass einer Neuauflage im Oktober 2013 nichts mehr im Weg steht. Die ersten Teams haben sogar schon fest zugesagt. Weitere Impressionen vom Crosstock Teamcross 2012 in Rostock:

28. Oktober 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Borussia Dortmund II trennen sich torlos

Hansa Rostock und Borussia Dortmund II trennen sich torlos

Beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht Borussia Dortmund II kam Hansa Rostock nicht über ein torloses Remis hinaus. Die U23-Mannschaft der Dortmunder agierte aktiver und konnte die besseren Torchancen für sich verbuchen. Gut 4.000 Zuschauer, darunter etwa dreitausend mitgereiste Hansa-Fans, sehen eine im Vergleich zum letzten Heimspiel unveränderte Rostocker Startelf. Mit einer gefährlichen Flanke von rechts sorgt Marvin Bakalorz in der 4. Minute für die erste Schrecksekunde bei den Rostocker Fans, Noёl Alexandre Mendy kann jedoch klären. Auf der Gegenseite ist es Michael Blum, der nach einer Ecke mit einem Schuss ans Außennetz für den ersten Hauch einer Chance sorgt (9. Minute). Die größte Chance der ersten Hälfte gehört in der 29. Minute den Dortmundern. Erst muss sich Kapitän Sebastian Pelzer nach einem schnellen Konter über die linke Seite in den Schuss von Mustafa Amini werfen, dann landet der Ball bei Jonas Hofmann. Der Versuch des 20-Jährigen, der zuletzt gegen Schalke im Profikader stand, Kevin Müller im direkten Duell zu tunneln, scheitert jedoch an der tollen Reaktion des Rostocker Schlussmanns. Auch ein Flachschuss von Rico Benatelli (33. Minute) stellt Kevin Müller nicht vor Probleme. Auf der Gegenseite kann Dortmunds Schlussmann Zlatan Alomerovic Distanzschüsse von Leonhard Haas (39. Minute) und Ken Leemans (42. Minuten) parieren, sodass es mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause geht. Rostock kommt besser aus der Kabine zurück und sorgt zunehmend für Druck vor dem Kasten der Dortmunder. Nach einer Ecke kann Alomerovic einen Kopfball von Mendy (57. Minute) im letzten Moment abwehren. In der 65. Minute ist es erneut eine Ecke, die den Dortmunder Schlussmann nicht gut aussehen lässt. Ronny Marcos trifft den weggefausteten Ball jedoch nicht richtig und schießt am Tor vorbei. Als nach 70 gespielten Minuten die letzten Hansa-Anhänger mit Verspätung auf der Nordtribüne angekommen sind, sorgen einige Unbelehrbare im Gästeblock einmal mehr für Negativschlagzeilen. Neben BVB-Torhüter Zlatan Alomerovic explodiert ein Böller und der Unparteiische Martin Thomsen unterbricht die Partie für vier Minuten. Im Anschluss kommen die Dortmunder wieder stark ins Spiel. Nach einer schönen Flanke von Balint Bajner kommt Jonas Hofmann frei stehend zum Schuss, vergibt die hundertprozentige Chance zur Führung jedoch und verfehlt das Tor aus fünf Metern Entfernung. Nachdem Müller einen Schuss von Kerem Demirbay (81. Minute) halten kann und ein Kopfball von Florian Hübner (88. Minute) das Gehäuse der Gäste verfehlt, können sich die Rostocker glücklich schätzen, die druckvolle Schlussphase unbeschadet zu überstehen. Weder mit der beim Tabellenletzten gezeigten Leistung noch mit der Punkteteilung dürfte Hansa-Trainer Fascher zufrieden sein. Mit 25 Punkten rücken die Ostseestädter zwar auf den 6. Tabellenplatz vor, haben nun aber vier Zähler Rückstand auf das Führungstrio. Am nächsten Samstag ist der 1. FC Saarbrücken in der DKB-Arena zu Gast. Mit 20 Punkten stehen die Saarländer derzeit auf dem 12. Platz. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Ronny Marcos Leonhard Haas (Lucas Albrecht, ab 90. Minute), Ken Leemans Nils Quaschner (Julien Humbert, ab 84. Minute), Tom Weilandt, Michael Blum Ondrej Smetana

28. Oktober 2012 | Weiterlesen
Baumnaturdenkmal am Gehlsdorfer Ufer soll gefällt werden

Baumnaturdenkmal am Gehlsdorfer Ufer soll gefällt werden

Sie prägt das Landschaftsbild am Gehlsdorfer Ufer in besonderem Maße: die mächtige Schwarzpappel an der Promenade unweit des Fähranlegers. Aus diesem Grund gehört sie zu den 38 Baumnaturdenkmälern der Hansestadt Rostock und genießt damit besonderen Schutz. Doch das Amt für Stadtgrün will diesen Schutz nun aufheben und die Schwarzpappel fällen. Zu stark mache dem Baum ein Pilzbefall zu schaffen. Die Folge: Die Pappel stirbt ab. Dabei war im Mai 2011 von einem Baumgutachter bescheinigt worden, dass nichts für eine Aufhebung des Naturdenkmal-Status spricht. Aber schon damals galt die Pappel wegen massiver Totholzbildung in den Ästen als Problembaum. Die nächste Prüfung war für 2016 vorgesehen. „Trotz umfangreicher Kronenpflegemaßnahmen im Jahr 2011 sind erneut deutliche Absterbeerscheinungen im Kronenbereich zu verzeichnen“, stellt das Grünamt nun in einem Schreiben fest. Die Bruchsicherheit sei nicht mehr gewährleistet. Der Baum wird so zur Gefahr für Spaziergänger, die auf der beliebten Promenade entlangschlendern. Schwarzpappeln können etwa 200 Jahre alt werden. Sie wachsen typischerweise an Flüssen Mitteleuropas. Mittlerweile sind sie jedoch so selten geworden, dass sie auf der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten stehen.

27. Oktober 2012 | Weiterlesen
Kraftklub und Vierkanttretlager im Rostocker Moya

Kraftklub und Vierkanttretlager im Rostocker Moya

Da war sie wieder, die typische Rostocker Konzert-Zurückhaltung. So musste Kraftklub-Sänger Felix Brummer am Freitag nach den ersten Liedern im Moya attestieren: „Rostock, ihr geht sehr wenig ab im Vergleich zu den anderen Städten der Tour.“ Und das bei einer seit Monaten ausverkauften Halle! Doch die Ansage verfehlte ihre Wirkung nicht und Rostock wachte auf. Schon der Start des Abends war etwas holperig. Als die Vorband Vierkanttretlager die Bühne betraten, stand ein Großteil der Gäste noch draußen in der Schlange. Die vier Musiker aus Husum, die passend zur Ostseenähe ein Segelschiff auf der Bühne aufgebaut hatten, versuchten ihr Möglichstes, um den immer voller werdenden Club in Stimmung zu versetzten. Beim Lied Fotoalbum, mit dem sie nach eigener Aussage die Würde des Akkordeons wiederherstellen wollen, schunkelten einige Konzertbesucher sogar. Aber als die Husumer mit Schluss aus raus die Bühne verließen, war die große Halle einfach noch nicht richtig heiß. So wurde zur Eröffnungsnummer Ritalin/Medikinet von Kraftklub zwar schon fleißig von den zahlreichen weiblichen Fans gekreischt, die Bewegung spielte sich aber noch hauptsächlich auf der Bühne ab. Die Band gab von Anfang an volle Energie. Immer wieder trat er an den Bühnenrand und wirkte wie ein Prophet, der die Massen von seiner Botschaft überzeugen wollte. Und schließlich gelang es ihm auch. Spätestens bei Zu jung waren die Fans im Moya wach und ließen sich von der Partystimmung anstecken. Sie tanzten, sprangen und sangen mit. Auch der Frontmann nahm das zur Kenntnis und urteilte versöhnlich: „Ich sehe Menschen schwitzen und springen, so muss das sein. Ihr habt es noch gerettet.“ Die Brüder Felix und Till Krummer, Karl Schumann, Steffen Israel und Max Marschk spielten am Freitagabend alle Songs von ihrem Album „Mit K.“ Dazu kam eine deutsche Version des Ramones-Klassikers Blitzkrieg Bop gemeinsam mit Vierkanttretlager, der Song  Juppe von der „Songs für Liam“ EP und drei Lieder von der „Adonis Maximus“ EP. Highlight dabei war das Lied „Randale.“ Dazu teilte der Kraftklubsänger, passend zu seiner prophetischen Haltung, das Publikum in zwei Hälften und ließ es zu einer sogenannten „Wall of Death“ aufeinander zustürmen. Den Abschluss des Abends markierte der bisher größte Hit der fünf Musiker. Eingeleitet von einem Akustikvorspiel wurden zu Songs für Liam noch einmal alle Energiereserven angezapft. Das Moya bebte, doch kurz vor Schluss war auf einmal der Gesang weg und die Gitarre aus – Stromausfall. Die Jungs wirkten selbst sehr verwirrt, bedankten sich artig und gingen von der Bühne. Jetzt waren es die Fans, die sich damit nicht zufriedengeben wollten. Sie sangen mehrere Minuten den Refrain von Karl-Marx-Stadt und schließlich kamen Kraftklub wieder auf die Bühne. Es stellte sich raus, dass eine der Verteilersteckdosen zu viel Wasser abbekommen hatte. „Ist jetzt auch egal“, sagte der Sänger und stimmte die fehlenden zwei Refrains einfach a cappella an. Hellauf begeistert war auch Lena, die extra aus Hamburg gekommen war, da es dort keine Karten mehr gab. „Es war das erotisierenste Erlebnis, das ich jemals hatte“, schwärmt die 28-jährige. Am Ende des Abends blieben ihr viele blaue Flecke als Erinnerung an das Konzert. Vierkanttretlager verpasste sie leider, doch Kraftklub entschädigten sie: „Es war nur leider viel zu kurz. Darum sollen die Jungs doch bitte nächste Woche noch mal wiederkommen!“   Komplette Setlist vom gestrigen Abend: 1. Ritalin/Medikinet 2. Melancholie 3. Liebe 4. Juppe 5. Eure Mädchen 6. Zu jung 7. Schlagerstars 8. Mein Leben 9. Blitzkrieg Bop (mit Vierkanttretlager) 10. Wieder Winter 11. Randale 12. Karl-Marx-Stadt 13. Ich hau rein 14. Lieblingsband (Oh Yeah) 15. Kein Liebeslied 16. Scheissindiedisko 17. Ich will nicht nach Berlin 18. Songs für Liam

27. Oktober 2012 | Weiterlesen
Neuer Universitätsrat wählt Prof. Lehmann zum Vorsitzenden

Neuer Universitätsrat wählt Prof. Lehmann zum Vorsitzenden

Auf Vorschlag des Akademischen Senats wählte das Konzil in seiner Sitzung am 27. Juni 2012 die neuen Mitglieder des Universitätsrats der Universität Rostock – Dr. phil. Ulrich Fries, Wolfgang Grieger, Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Eike Lehmann, Prof. Dr. phil. Hans Joachim Meyer und Jörg Sinnig. Die aktuelle Amtszeit der Mitglieder beträgt vier Jahre, sie begann am 1. Oktober 2012 und endet am 30. September 2016. Auf der ersten Sitzung des Universitätsrates am 23. Oktober 2012 wurde Prof. Lehmann erneut zum Vorsitzenden gewählt. „Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen. Die Universität Rostock liegt mir sehr am Herzen, dieses Amt ermöglicht es mir, mich aktiv in die Entwicklung dieser Hochschule einzubringen“, sagte Prof. Lehmann nach seiner Wahl. Der Universitätsrat berät die Universität in der Entwicklungsplanung und schlägt Maßnahmen vor, die sowohl der Profilbildung als auch der Erhöhung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit dienen. In diesem Rahmen wirkt er insbesondere bei der Erstellung von Konzepten zur Universitätsentwicklung, der Festlegung von Grundsätzen für die Ausstattung sowie für den wirtschaftlichen und aufgabengerechten Einsatz der Mittel für Forschung und Lehre nach leistungs- und belastungsorientierten Kriterien sowie bei der Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen mit. Der Universitätsrat fördert die Verbindung zwischen Universität und Stadt sowie Universität und Region. Der Rektor Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck hat im Universitätsrat Rede- und Antragsrecht. Quelle: Universität Rostock

25. Oktober 2012 | Weiterlesen
Lange Nacht der Museen 2012 in Rostock

Lange Nacht der Museen 2012 in Rostock

Von der Antike bis zur Gegenwart – zu vielen Epochen gibt es in Rostock interessante Sammlungen, die das Leben der Menschen früherer Zeiten veranschaulichen, nicht nur in den städtischen Museen. „Die Sammlung der Universität dient in erster Line der Ausbildung der Studenten“, erklärt Professor Dr. Detlev Wannagat vom Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften. Aber sie sei auch ein Schaufenster insbesondere des Fachinstituts. Deshalb geht es den Wissenschaftlern auch darum, sie für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Am Samstag den 27. Oktober öffnet sich wieder das Schaufenster. Zur langen Nacht der Museen 2012 geben sie neugierigen Besuchern Einblick in die Geschichte und das zur späten Stunde. Denn außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten stehen ab 18 Uhr bereits zum siebten Mal die Türen der Museen und musealen Sammlungen offen. Das Institut für Altertumswissenschaften zeigt seine archäologische Sammlung sowie griechisch-römische und ägyptische Kunst in der Schwaanschen Straße 3. Ins Blickfeld wird hier insbesondere der Rostocker-Adonis-Sarkophag gerückt. In einem Vortrag um 18 und 20 Uhr erklärt Detlev Wannagat, was die mythologische Darstellung des Geliebten der Liebesgöttin Adonis bedeutet und welche Rolle sie in der Auseinandersetzung mit dem Tod spielt. Am Campus in der Ulmenstraße präsentiert das Institut für Altertumswissenschaften seine Abgusssammlung antiker Plastiken. Zwischen den Statuen griechischer Philosophen und römischer Herrscher werden sich die Studenten der Theater AG Dionysos mischen und mit einer „Führung durch den Olymp“ für Heiterkeit sorgen. Anspruchsvoll, lehrreich, aber auch unterhaltsam soll das Programm der Langen Nacht der Museen sein, sagt Dr. Michaela Selling, Leiterin der Städtischen Museen. Sie berichtet, dass etwa 1000 Besucher in den letzten Jahren zu dieser besonderen Aktionsnacht angelockt wurden. Darunter viele, die ansonsten eher wenig mit Museen am Hut haben und von den Angeboten überrascht und begeistert waren. Vor allem auch auf die jüngeren Besucher haben sich viele Einrichtungen eingestellt. So können sich Kinder im Schiffbaumuseum auf dem Traditionsschiff als Piraten verkleiden. Im Kulturhistorischen Museum gibt es um 18:30 Uhr ein halbstündiges Kinderpuppentheater und um 19 und 23 Uhr eine Gruseltour, bei der Gestalten der Rostocker Stadtgeschichte spuken werden. Auch für die Erwachsenen wurden wieder einige ausgefallene Aktionen vorbereitet. So hat sich das Fotografieren in historischen Kostümen vor allem bei den Damen zu einer beliebten Anlaufstelle im Kulturhistorischen Museum entwickelt. Vor allem aber zeichnet sich die Lange Nacht der Museen durch ein geballtes Angebot an Führungen und Vorträgen aus. In der Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU in der ehemaligen U-Haft der Stasi liegt der Fokus auf der jüngeren Geschichte. Um 19 Uhr wird hier eine neue Sonderausstellung mit 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge des Frauengefängnisses Hoheneck eröffnet. Für die Besucher besteht an diesem Abend die Möglichkeit, mit der Zeitzeugin Edda Schönherz ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird die Filmdokumentation „Die Frauen von Hoheneck“ vorgeführt. Das Edvard Munch Haus, der Leuchtturm, die Kirche und die Galerie Ringelnatz in Warnemünde, die Zoologische Sammlung, die Marienkirche, die Societät in der Innenstadt, die Kunsthalle – über die ganze Stadt sind die historischen Schätze verteilt. Mit einem extra eingerichtetem Bus-Shutte sowie einem Schiffstransfer zwischen Warnemünde und Traditionsschiff können sich die Besucher auf nächtliche Entdeckungstour begeben. Die Karten für die Lange Nacht der Wissenschaften kosten 10 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Zutritt zu allen Einrichtungen und Bus- und Schiffshuttle. Los geht es um 18 Uhr auf dem Klosterhof mit Böllerschüssen und einem Barockfeuerwerk. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Klostergemeinschaft beteiligen sich neben dem Kempowski Archiv zum ersten Mal auch die Galerie Klosterformat und das Café Kloster. Mehr zum Programm

25. Oktober 2012 | Weiterlesen
Jens Sparschuh präsentiert seinen Roman „Im Kasten“

Jens Sparschuh präsentiert seinen Roman „Im Kasten“

Ordnung ist das halbe Leben! Hannes Felix, der Protagonist des Romans „Im Kasten“, treibt dieses Motto sogar noch weiter. Seine Welt dreht sich fast ausschließlich um die verschiedenen Arten von Ordnung und wie diese möglichst effizient erreicht werden können. Wie weit er dabei geht, konnten gestern die gut 80 Besucher der anderen buchhandlung erfahren. Dort präsentierte der Autor Jens Sparschuh sein Buch und eröffnete gleichzeitig die LiteraTour Nord 2012/13 in Rostock. Am Anfang des Buches gerät die schön geordnete Welt des Helden in Schieflage. Seine Frau Monika hält es nicht mehr aus und packt ihren Koffer. Dies nimmt Felix jedoch nicht zum Anlass eines klärenden Gesprächs, sondern um seiner Gattin vorzuführen, wie sie ihren Koffer richtig zu packen habe – inklusive Kofferverzeichnis. Schon diese Eröffnungssequenz zeigt, wie gut es Jens Sparschuh gelungen ist, trockenen und skurrilen Alltagshumor mit einem recht ernsten Thema zu paaren. Der Titel spielt dabei auf den Beruf des Protagonisten an. Dieser arbeitet bei NOAH, was für „Neue optimierte Auslagerungs- und Haushaltsordnungssysteme“ steht. Hinter dem sperrigen Namen verstecken sich viele Kästen, die von Privatpersonen und Haushalten als Stauraum angemietet werden können. Besonders wenn der verhängnisvolle Satz „Vielleicht kann man das noch mal gebrauchen“ fällt, sind Hannes Felix und seine Kollegen der richtige Ansprechpartner. Es sind teilweise sehr kuriose Situationen und Begebenheiten, die Jens Sparschuh schildert. So verzweifelt Hannes Felix zum Beispiel an der Frage, wie man mit Öl vollgesogene Pizzaschachteln entsorgen soll. Diese lebensfremden Zustände wechseln sich immer wieder mit Geistesblitzen ab. In einem guten Moment entwickelt der Ordnungsliebhaber zum Beispiel einen neuen Mietpreisspiegel, der eine Kubikmeterberechnung vorsieht. Jens Sparschuh machte gestern einen aufgeräumten Eindruck, auch wenn er versicherte, dass er ganz anders als sein Held sei. Mit seiner ruhigen, aber präzisen Vortragsweise betonte er gelungen den subtilen Humor des Buches. Überhaupt war der Schriftsteller sehr sympathisch, besonders im anschließenden Gespräch mit Literaturprofessor Lutz Hagestedt. Die Männer plauderten angeregt über IKEA, den Kommunismus und natürlich die Ordnung der Welt. Dabei verriet Sparschuh: „Wenn ich mir was von meinem Helden abschauen müsste, dann wäre das die Idee, Bücher nach Größe zu sortieren, um damit dem Staub möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.“ Sonst würde sich sein Ordnungssystem aber diametral von dem seines Helden unterscheiden. Dass die Latte für die kommenden Lesungen hoch angesetzt ist, bestätigte auch Torsten Ehlers: „Es macht immer wieder Spaß und gerade der heutige Abend hat mal wieder gezeigt, was die LiteraTour Nord ausmacht.“ Der Absolvent der Universität Rostock hat in den letzten Jahren nur eine Lesung der Reihe verpasst. Aus einem studentischen Spaß erwuchs auch die Idee, eine begleitende Literatursendung bei rok.tv auf die Beine zu stellen, in der er mit weiteren Mitstreitern die Bücher der diesjährigen Tour vorstellt und bespricht. Seine Favoriten sind Gerhard Seyfried und Dea Loher, die mit ihrem Roman „Bugatti taucht auf“ die nächste Lesung am 13. November bestreitet. Die LiteraTour Nord ist eine Lesereise in sechs norddeutschen Städten. Sechs Autoren präsentieren ihren aktuellen Roman und eine Jury, in der es auch eine Publikumsstimme gibt, entscheidet, wer den mit 15.000 Euro dotierten Preis bekommt. Rostock ist seit vier Jahren dabei. Alle sechs Lesungen finden in der anderen buchhandlung statt, da das Literaturhaus Rostock, welches auch Partner der Veranstaltung ist, im Moment im Peter-Weiss-Haus noch mit der Heizung zu kämpfen hat.

24. Oktober 2012 | Weiterlesen
Zweite Ausschüttung der PS-Zweckerträge der Ostseesparkasse

Zweite Ausschüttung der PS-Zweckerträge der Ostseesparkasse

Auch wenn Weihnachten noch zwei Monate entfernt ist, gab es gestern für 19 gemeinnützige Einrichtungen der Hansestadt Geschenke. Nachdem die Ostseesparkasse (OSPA) bereits bei der Ernennung des Ehrenamtler des Jahres 12.000 Euro Spenden ausgeschüttet hat, folgten gestern weitere 19.800 Euro. Von den Erträgen der PS-Lotterie konnten dabei wieder ganz unterschiedliche Vereine und Organisationen profitieren. Die mit 3.000 Euro größte Einzelspende ging an die Kita „Klabauterkinder“ des Instituts Leben und Lernen e. V. Mit dem Geld soll für die 105 Kinder zwischen drei Monaten und sieben Jahren der Außenbereich mit neuen Spielgeräten verschönert werden. „Die Kinder wissen schon, dass etwas kommt, und freuen sich sehr darauf“, erzählt Christine Bär, die leitendende Erzieherin der Einrichtung. Gleich doppelt Grund zur Freude hatte die Grundschule am Mühlenteich. Mit je 500 Euro werden ein Gewaltpräventionsprojekt und die Anschaffung von neuer Sportkleidung gefördert. „Erst letzte Woche waren wir bei den Schulmeisterschaften im Boxen mit drei Goldmedaillen sehr erfolgreich“, berichtet Schulleiterin Susanne Heinz. Neben dem Boxsport können sich die Kinder auch als Ringer versuchen, was ebenfalls sehr gut angenommen wird. Zusammen mit dem Verein BaGua soll den Kindern aber auch gezeigt werden, dass Gewalt kein Mittel ist, um Probleme zu lösen. „Hier ist der Sieger, der nicht zuhaut“, sagt Projektkoordinatorin Doreen Lübcke. Die Schüler sollen trainiert werden, innere Präsenz und Stärke aufzubauen. Die Initiative für die Bewerbung ging von Mitarbeitern der Sparkasse Evershagen aus. Diese gingen auf die Schulleiterin zu und fragten, ob sie die Einrichtung nicht irgendwie unterstützen können, was die Direktorin natürlich gerne angenommen hat. Zu den glücklichen Spendenempfängern gehörte unter anderem auch der Handels- und Gewerbeverein Ostseebad Warnemünde e. V., der mit den 1.000 Euro die „Weihnachtsstimmung Warnemünde 2012“ finanzieren will. Der Schmarler Volkschor wird mit Unterstützung der OSPA neue Chorkleidung für die Männer finanzieren und die Rostocker Nahverkehrsfreunde werden mit ihrer Spende weitere Ausstellungsstücke im Depot 12 wiederherstellen. Sicherlich nicht ganz so bekannt ist der Verschönerungs-Verein der Hansestadt. Dabei gehört er mit einer Gründung im Jahr 1836 zu den ältesten Vereinen der Stadt. Vereinsvorsitzender Hannes Rother erklärt: „Unser Ziel ist es vor allem, Grün in die Stadt zu holen.“ Dazu werden besonders die Anlagen des Alten Friedhofs und des Lindenparks gepflegt. Mit den 750 Euro soll mindestens ein altes Grabmal wieder neu hergerichtet werden. Ebenfalls um die Attraktivität der Stadt kümmert sich der Verein für Rostocker Geschichte. Gerade im Innenstadtbereich dürfte jedem schon einmal die eine oder andere Plexiglastafel mit Informationen zu den historischen Gebäuden aufgefallen sein. Über 100 Tafeln hat die Organisation schon angebracht, zum Beispiel am Rathaus, am Friedrich-Franz-Bahnhof oder an der Anatomieklinik. Mit der Spende der OSPA sollen mindestens drei weitere Tafeln entstehen, aber auch alte gereinigt und instand gehalten werden. Insgesamt 200.000 Euro aus den Erlösen der PS-Lotterie gehen jährlich an soziale Vereine und Organisation. Jeder Losbesitzer hat somit nicht nur die Chance auf einen der Preise, sondern beteiligt sich automatisch mit 15 Cent an einem guten Zweck.

24. Oktober 2012 | Weiterlesen