Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Buga 2025 – Rostock prüft Verschiebung und Verlegung
Heute fand eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der BUGA-Gesellschaft statt. Schwerpunkt war die Vorstellung einer Risikoanalyse zur Durchführung der BUGA Rostock 2025 im Rostocker Oval. Dabei ging es insbesondere um die veränderten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie und mögliche Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Aufsichtsrat und Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) verständigten sich darauf, in den nächsten Monaten vier Varianten intensiv zu beleuchten und die notwendigen Gespräche mit Politik und Fördermittelgebern kurzfristig zu führen. Dabei geht es um Szenarien, die von einer kompletten Verschiebung der BUGA im Rostocker Oval auf das Jahr 2026 oder 2028 bis zu einer Durchführung der Gartenschau im IGA-Gelände in den Jahren 2025 oder 2026 reichen. Eine BUGA Rostock 2025 im Rostocker Oval als alleinige, eintrittspflichtige Veranstaltungsfläche ist auf Basis der Ergebnisse der Risikoanalyse nicht mehr realistisch. Bei einer Verlagerung der Gartenschau in das IGA-Gelände könnten infrastrukturelle Synergien genutzt werden und das Rostocker Oval wäre dann eine innerstädtische offene Kulisse der BUGA. Die städtebaulichen Projektbausteine des Rostocker Ovals mit dem zukünftigen Stadtpark, der Warnowbrücke, dem Fährberg, der Hechtgrabenniederung, der Greifenbrücke, dem WarnowQuartier und dem Stadthafen sollen weiter Bestandteil der Planungen bleiben. Im Fokus sind dabei die nachlaufenden Großprojekte, wie u. a. das Archäologische Landesmuseum, das nach wie vor am Warnowufer entstehen soll. „Die BUGA ist und bleibt eine einmalige Chance zur Beschleunigung für unsere städtebauliche Entwicklung in Rostock. Doch dabei geht es nicht nur um BUGA-Projekte. So ist beispielsweise auch der Hochwasserschutz für den Stadthafen eine Aufgabe, die nicht von den BUGA-Planungen getrennt werden kann. Hier sind Stadt und BUGA abhängig von Entscheidungen Dritter“, betont Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Claus Ruhe Madsen. „Ein großer Dank geht an BUGA-Geschäftsführer Oliver Fudickar für diese Risikoanalyse, die uns unmissverständlich und sehr aktuell die räumlichen und zeitlichen Optionen aufzeigt. Für uns bleibt es das oberste Ziel, die infrastrukturellen Voraussetzungen für die geplanten Großprojekte an der Unterwarnow zu schaffen.“ Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, begrüßt die Klarheit im Aufsichtsrat: „Wir sind nach wie vor von dem städtebaulichen Entwicklungskonzept überzeugt, das sich im Spannungsfeld zwischen der Rostocker Innenstadt, dem Stadthafen und den Freiflächen am Warnowufer bewegt. Als Dachgesellschaft der Bundesgartenschau und Vertragspartner der Hanse- und Universitätsstadt Rostock stehen wir jedoch auch allen vorliegenden Alternativen aufgeschlossen gegenüber.“ Das Pandemiegeschehen der vergangenen zwei Jahre hat erhebliche Auswirkungen auf die Planungs- und Kostensituation, was sich nun durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgen noch weiter verschärfen wird. Die Risikoanalyse stellt die zu erwartenden steigenden Kosten in einen klaren Kontext zu den Möglichkeiten der Durchführung aller BUGA-Projektbausteine. Für den vom Aufsichtsrat beschlossenen Prüfauftrag der vier Varianten werden jetzt kurzfristig alle relevanten Parameter zusammengetragen, um noch im Sommer in der Bürgerschaft eine fundierte Debatte und Beschlussanpassung zu ermöglichen. Oliver Fudickar, Geschäftsführer der BUGA Rostock 2025 GmbH, unterstreicht: „Nach unserer Präsentation vor dem Aufsichtsrat haben wir gemeinsam vier denkbare Ausführungsvarianten der BUGA in Rostock zur Sicherung der städtebaulichen Projekte und den damit verbundenen Herausforderungen bei der Planung diskutiert. Nun ist es der Auftrag für die BUGA-Gesellschaft, die Varianten mit Leben zu füllen und eine Entscheidungsvorlage für die Bürgerschaft zu erarbeiten. Vorbereitend dafür müssen wir nun kurzfristig mit allen handelnden Akteuren in den Austausch gehen, um für alle Projektbeteiligten weitere Planungssicherheit zu gewährleisten. Die bereits bei der Zustimmung schon sehr ambitionierte Planung aus dem Jahr 2018 wird nun durch die anhaltende Corona-Pandemie, den Ukrainekonflikt, die steigenden Kosten für Material und die fehlenden Fachkräfte am Markt zusätzlich schwer belastet. Die in der Risikoanalyse angenommene 30%-ige Kostensteigerung ist jetzt im Prozess der Prüfung nochmal genauestens zu betrachten und zu plausibilisieren.“ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen fasst zusammen: „Mit einem innovativen Veranstaltungskonzept und der nachhaltigen Stadt- und Freiraumentwicklung werden wir Rostock im In- und Ausland positionieren. Wir müssen in den kommenden Wochen gemeinsam über die Optionen sprechen und pragmatische Entscheidungen auf den Weg bringen, um die BUGA auf Kurs zu halten. Die Welt hat sich sehr verändert. Wir alle erleben gerade auch im Privaten, dass sich z. B. Energiekosten innerhalb eines Jahres verdoppelt haben und so müssen auch wir als Stadt bei unseren laufenden Projektierungen die veränderten Marktbedingungen einkalkulieren.“ Quelle: BUGA Rostock 2025 GmbH Zum Ergebnis der heutigen Aufsichtsratssitzung der BUGA-Gesellschaft stellt Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt fest: „Die Stadt Rostock ist in der Pflicht auf Basis der Risikoanalyse und im Ergebnis der Aufsichtsratssitzung der BUGA-Gesellschaft nun endlich verlässliche Aussagen zu treffen, ob und wann eine BUGA in Rostock stattfinden kann. Bisher wurden dem Land keinerlei Informationen vorgelegt; die Risikoanalyse wurde erst heute an mein Büro übersandt. Ich werde daher unverzüglich eine Sondersitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur BUGA einberufen und auf eine lückenlose Aufklärung drängen. Ich möchte wissen, wo der Schuh drückt und bei welchem Finanzbedarf wir aktuell stehen. Ich betone an dieser Stelle ausdrücklich: die Landesregierung steht zu seiner Zusage die BUGA 2025 im Rahmen der bestehenden Förderrichtlinien zu unterstützen. Aktuell sind dafür ca. 60 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen vorgesehen.“ Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt
8. April 2022 | Weiterlesen
Warnemünder Sandwelt 2022 erzählt Märchen vom Meer
Sturm, Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. „Wir haben diese Woche leider nicht das beste Sandweltwetter erwischt“, sagt Othmar Schiffer-Belz, künstlerischer Leiter der Warnemünder Sandwelt. In den warmen Jacken der Eiswelt trotzen die vier internationalen Künstler seit vergangenem Freitag dem Wetter und gestalten an Karls Pier 7 in Warnemünde ihre Kunstwerke aus Sand. Mit Schaufel, Spatel, Pinsel und speziellem Sand Die bis zu sechs Meter breiten und dreieinhalb Meter hohen Skulpturen bestehen aus speziellem Sand, der extra aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme kommt. Anders als die rundgeschliffenen Sandkörner am Ostseestrand hat er eine eckige Kornstruktur, erklärt Schiffer-Belz. Wird er angefeuchtet und zusammengedrückt, verzahnen sich die Sandkörnchen. Etwa 300 Tonnen werden für die Warnemünder Sandwelt insgesamt benötigt. Der größte Teil wurde aus den Skulpturen des Vorjahrs wiederverwendet, eine neue Fuhre Material kam hinzu. Bevor die Künstler Hand anlegen konnten, wurde der Sand mit einem massiven Holzgestell etagenweise eingeschalt und wie im Straßenbau verdichtet. So entstanden die stabilen, pyramidenförmigen Rohlinge, aus denen die Bildhauer ihre Figuren herausarbeiten. Für die groben Strukturen greifen sie zur Schaufel, feine Details arbeiten sie mit Spachtel, Pinsel und Pusterohr heraus. Internationale Künstler gestalten Warnemünder Sandwelt Gestaltet wird die 12. Warnemünder Sandwelt von vier internationalen Künstlern, die umfangreiche Erfahrungen im Modellieren von Sand- und Eisskulpturen haben. Der litauische Bildhauer Andrius Petkus, Rekordhalter für die größte Eisskulptur in Vilnius, hat sich in diesem Jahr vom Märchen „Der Froschkönig“ der Brüder Grimm inspirieren lassen. Um schneller zu seinem erlösenden Kuss zu kommen, hat sich sein Froschkönig einen Trick einfallen lassen: Er versteckt sich in einem Glas voller Trinkhalme und wartet darauf, dass ihn jemand beim Trinken versehentlich küsst. Nebenan gestaltet die niederländische Künstlerin Susanne Ruseler das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen. Erstmals in Warnemünde dabei ist die italienische Sandkünstlerin Michela Ciappini. Zusammen mit ihrem Landsmann Leonardo Ugolini formt sie die große Skulptur am Fähranleger auf beiden Seiten mit Motiven aus „Sindbad der Seefahrer“. Auf der Vorderseite wird dargestellt, wie Sindbad auf der Insel Kolossa den Zauberer Sokurah vor einem Zyklopen rettet. Von der Wasserseite aus ist zu sehen, wie Sindbad sich mit seinem Turban an den Fuß des Riesenvogels Roch bindet und so von der einsamen Insel entkommt. Der russische Künstler Dmitry Klimenko konnte in diesem Jahr nicht nach Warnemünde reisen, seine Poseidon-Sandskulptur aus dem Vorjahr bleibt stehen. Sandskulpturenausstellung bis zum 30. Oktober 2022 geöffnet Noch bis Sonntagabend kann den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut werden. Anschließend bleibt die Open-Air-Ausstellung bis zum 30. Oktober 2022 geöffnet, der Eintritt ist frei.
8. April 2022 | Weiterlesen
Warnemünder Hotel wird Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete
Im ehemaligen Best-Western-Hanse-Hotel in der Warnemünder Parkstraße wird fleißig gearbeitet. Kartons werden ausgepackt, Betten und Möbel geschleppt. Zahlreiche freiwillige Helfer richten Zimmer für Geflüchtete her. Am Freitag sollen die ersten Familien hier einziehen. Bei der Besichtigung des leergezogenen Komplexes vor einem Monat sei daran kaum zu denken gewesen, erinnert sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Der Komplex wurde vom bisherigen Pächter etwas zu „besenrein“ übergeben – teilweise fehlten Waschbecken, Toiletten oder Steckdosen. Immerhin war die Feuermeldeanlage noch vorhanden und intakt. So gab es schnell „Grünes Licht“ für die Unterbringung von Geflüchteten. Hotel wird Gemeinschaftsunterkunft mit 71 Zimmern Insgesamt bietet das frühere Hotel in 71 Zimmern Platz für Flüchtlinge, nicht nur aus der Ukraine. Vorrangig sollen hier Familien und Menschen mit besonderem Schutzbedarf untergebracht werden. Es gibt sowohl kleine Einzelzimmer als auch größere Räume. Das Gebäude ist weitgehend barrierefrei, rollstuhlgerecht sind allerdings nur wenige Zimmer. Ein Problem, da auch viele Menschen mit Behinderungen geflüchtet sind. Die ersten 32 Zimmer wurden gestern übergeben und werden jetzt möbliert. Vorausgegangen war am Wochenende eine große Reinigungsaktion von „Rostock hilft“. Läuft alles nach Plan, sollen die restlichen 39 Zimmer noch vor Ostern bezugsfertig sein. Im Haus gibt es eine große Gemeinschaftsküche und zwei Spielzimmer. Betrieben wird die Anlage vom Malteser Hilfsdienst, seit heute ist auch ein Wachschutz vor Ort. Ampelsystem für die Unterbringung Bei der Unterbringung Geflüchteter setzt die Stadt auf ein Ampelsystem, erläutert Madsen. Rot steht dabei für eine Unterbringung in Notunterkünften, wie der Hansemesse. Menschen sollen hier möglichst nur wenige Tage untergebracht werden. Gelb steht für Gemeinschaftsunterfünfte, zu der auch das Warnemünder Hotel gehört. Hier können die Bewohner auch mal die Tür hinter sich zu machen, haben Privatsphäre und mehr Lebensqualität, sagt der Oberbürgermeister. Ziel sei die Ampelfarbe Grün, eine dauerhafte Unterbringung in eigenen Wohnungen. Dies stelle jedoch eine große Herausforderung dar, so Madsen. Spenden und Helfer weiter willkommen Etwa 250.000 Euro investiert der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) ins ehemalige Hotel, sagt dessen Sprecherin Josefine Rosse. Viel konnte durch Spenden und ehrenamtliches Engagement realisiert werden. So sind Handwerksfirmen kurzfristig zu moderaten Preisen eingesprungen, eine große Möbelkette hat spontan Möbel und Betten geliefert. Dazu kam die Unterstützung zahlreicher Freiwilliger bei der Reinigung und Einrichtung. Spenden und Helfer werden weiterhin gesucht. Was an welcher Sammelstelle genau benötigt wird, findet ihr auf der Webseite www.rostock.de/ukraine. 2.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Rostock Stand heute leben knapp 2.000 aus der Ukraine Geflüchtete in Rostock, sagt Anika Leese, kommissarische Leiterin des Amtes für Jugend, Soziales und Asyl. 579 Personen sind in der Hansemesse untergebracht. Etwa 100 leben derzeit im Blue Doors Hostel am Werftdreieck sowie in der Gemeinschaftsunterkunft Langenort. Mit gut 1.000 Menschen sind die meisten in privaten Wohnungen untergekommen – bei Angehörigen, ehrenamtlichen Helfern und teilweise auch mit eigenem Mietvertrag. Wohnheim der Warnow Werft, FDGB-Heim und WTC Rostock Erbaut wurde der Komplex in der Parkstraße 51-53 Ende der 1950er Jahre. Knapp drei Jahrzehnte diente er als Ledigenwohnheim für Arbeiter der Warnow Werft. Anfang 1987 wurde das Objekt vom Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) übernommen und als FDGB-Heim „Willi Grünert“ für die Unterbringung von Urlaubern genutzt. Kurz nach der Wende schloss die Hansestadt Rostock einen Pachtvertrag mit der World Trade Center Ruhrgebiet GmbH (inzwischen umfirmiert in die Gelsenkirchener Logistik-, Hafen- und Servicegesellschaft mbH, kurz Gelsen-Log), einer kommunalen Tochter der Stadt Gelsenkirchen. Ein Handelscenter mit angeschlossenem Hotel sollte hier unter dem Namen „WTC Rostock“ entstehen. Mit lediglich 100.000 Euro Jahrespacht ein ziemlich schlechtes Geschäft für die Rostocker. Als „grob unwirtschaftlich“ stufte das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern den Pachtvertrag 2009 ein und empfahl die Prüfung einer vorzeitigen Vertragsauflösung. Gespräche blieben jedoch ebenso erfolglos wie Klagen durch alle Instanzen bis zum Bundesgerichtshof. Immerhin ergab sich vor Gericht eine maximale Vertragslaufzeit von 30 Jahren und Rostock konnte den Vertrag zum 1. Februar 2022 kündigen. Ursprünglich waren Verlängerungsoptionen seitens des Pächters bis 2041 vorgesehen. Vor dem Ukraine-Krieg hatte sich der Ortsbeirat Warnemünde im Januar 2022 altersgerechtes und betreutes Wohnen als Nachnutzung für den Komplex gewünscht.
5. April 2022 | Weiterlesen
Wärmespeicher startet in den Testbetrieb
Am Montag, den 4. April 2022, ging nach gut zwei Jahren Bauzeit der neue Wärmespeicher der Stadtwerke Rostock AG offiziell zum ersten Mal ans Netz. In den kommenden Monaten testen und überprüfen die Stadtwerke alle Systeme des Speichers auf dem Betriebsgelände in Marienehe. Erstmals nahmen auch die Anlagen im Pumpenhaus neben dem Speicher ihre Arbeit auf. Diesen Moment nutzten die Stadtwerke Vorstände Oliver Brünnich und Ute Römer sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Johann-Georg Jaeger, um Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und seinem prominenten Gast Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen die neue Technik zu zeigen. „Mit dem Wärmespeicher gehen wir den nächsten Schritt zu einer klimaneutralen Stadt. Ich freue mich, mit den Stadtwerken einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, der mit uns die Energiewende vorantreibt. Jetzt kommt es darauf an, dass sie auch weiterhin nachhaltige Initiativen gestalten“, sagt Claus Ruhe Madsen. Oliver Brünnich, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Rostock meint: „Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass wir schnellstmöglich unabhängig von fossilen Energieträgern werden müssen. Der Speicher ist für uns das zentrale Element, um die Wärmeversorgung unserer Kundinnen und Kunden in Rostock CO2-frei zu gestalten. Er ist die Schnittstelle für neue nachhaltige Technologien zur Wärmeerzeugung wie z. B. einer Wärmepumpe in der Warnow oder der Nutzung von Abwärme der Elektrolyse.“ „Der Erde ist es egal, wo das CO2 in die Atmosphäre gelangt. Wir brauchen aber regionale Lösungen für die Klimaneutralität. Ich bin ganz stolz, was hier in Rostock entsteht. Hier wird an der Zukunft gearbeitet“, resümiert Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen. Seit dem Richtfest im September 2021 wurde der Speicher mit Wasser befüllt, vollständig gedämmt und verkleidet. Durch seine Gestaltung in unterschiedlichen Blau- und Weißtönen fügt er sich gut in die Umgebung ein. Im Herbst 2022 soll er eingeweiht werden und in den Regelbetrieb starten. Dann speichert der drucklose Stahlbehälter 45 Millionen Liter heißes Wasser bei einer Temperatur von 98 °C und speist es bedarfsgerecht ins Wärmenetz ein. Mit seiner Kapazität von 2 GWh kann er die Rostocker Fernwärmekundinnen und -kunden ein Wochenende lang versorgen. Direkt neben dem Speicher gibt es eine weitere Baustelle. Hier entsteht bis zum Frühjahr 2023 eine Power-to-Heat Anlage. Sie nutzt zukünftig überschüssigen Strom aus Wind- und Solarenergie um daraus Wärme zu erzeugen und den Speicher aufzuladen. Mehr Informationen sind auf www.swrag.de/speicher zu finden. Quelle: Stadtwerke Rostock, Foto: Holger Martens
5. April 2022 | Weiterlesen
Notfallfahrplan für Bus und Straßenbahn ab Montag
Aufgrund anhaltender krankheitsbedingter Engpässe beim Fahrpersonal muss die Rostocker Straßenbahn AG vorübergehend ihren Fahrplan reduzieren. Die Fahrzeuge der RSAG fahren ab Montag, 28. März 2022, bis voraussichtlich einschließlich 8. April 2022 nach einem Notfall-Fahrplan. Teilweise wurde der Takt reduziert, auf vielen Linien ändern sich deshalb die Abfahrtszeiten. Hier das Angebot der wichtigsten Linien: Montag bis Freitag Straßenbahn Linien 1 und 5: unverändert im 10-Minuten-Takt Linien 2, 3, 4 und 6: von früh bis spät im 30-Minuten-Takt, auf den meisten Streckenabschnitten besteht durch die Bedienung mit zwei Linien ein ungefährer 15-Minuten-Takt Bus Linien 22/23: von ca. 9 bis 13 Uhr im 30-Minuten-Takt Linie 25: unverändert im 10-Minuten-Takt Linie 26: Verschiebung von zwei Frühfahrten Linie 28: früh alle 15 Minuten, ab ca. 8:30 Uhr im 30-Minuten-Takt Linie 34: ausschließlich als Abruf-Linien-Taxi (Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 0381/ 802 1900 bis spätestens 30 Minuten vor Abfahrt oder sofort nach Einsteigen in einen Bus oder Straßenbahn beim Fahrpersonal) Linie F2: Freitag und Samstag Reduzierung auf einen 1-Stunden-Takt „Unsere 750 Beschäftigten haben zwei Jahre lang erfolgreich darum gekämpft, dass es nicht zu krankheitsbedingten Einschränkungen des Fahrplans kommt. Zuletzt seit Mitte Januar war das nur durch unzählige Sonderschichten sowie den Einsatz von Mitarbeitenden und Führungskräften mit Fahrberechtigung aus allen Unternehmensbereichen zu stemmen“, beschreibt RSAG-Vorstand Jan Bleis die aktuelle Situation. „Nun haben die Infektions- und Krankheitszahlen auch bei uns einen Extremwert erreicht, sind alle Reserven aufgebraucht, so dass wir leider nicht mehr um moderate Ausdünnungen unseres Angebots herumkommen.“ Am Samstag fahren alle Straßenbahn- und Buslinien nach dem gewohnten Samstagsfahrplan (Ausnahme ist die erwähnte Änderung auf der Nachtbuslinie F2), am Sonntag nach dem gewohnten Sonntagsfahrplan. Die aktuellen Abfahrtszeiten erhalten Fahrgäste spätestens ab 27. März in der Online-Fahrplanauskunft unter www.rsag-online.de. Die Fahrpläne an den Haltestellen werden auch schnellstmöglich aktualisiert. Aufgrund der Vielzahl der Haltestellen können aber nicht alle Fahrpläne tagaktuell getauscht werden. Digitaler Abfahrtsmonitor: Oder einfach die Webseite abfahrten-rsag.de auf dem Smartphone öffnen und es werden die nächsten Abfahrten inklusive Verkehrs- oder Störungsmeldungen anzeigt – alles in Echtzeit. Aktualisierung, 07.04.2022: Ab 11. April: Notfall-Ferienfahrplan für Bus und Straßenbahn, Umleitung der Buslinien 39 und F1 Auch in den Osterferien fahren die Busse und Straßenbahnen der RSAG nach einem angepassten Notfallfahrplan. Von Montag, 11. April, bis einschließlich Mittwoch, 20. April 2022, gilt weiterhin der aktuelle Notfallfahrplan. Zusätzlich entfallen die ausgewiesenen Verstärkerfahrten im Schülerverkehr (S = verkehrt an Schultagen) in diesem Zeitraum. Die nachfragestärksten Linien 1, 5 und 25 fahren weiterhin im gewohnten 10-Minuten-Takt. Umleitung der Buslinien 39 und F1 Aufgrund von Bauarbeiten am Bahnübergang Thierfelderstraße fahren die Buslinien 39 und F1 vom 11. April bis voraussichtlich 20. April 2022 in beiden Richtungen teilweise in geänderter Linienführung. Die Buslinie 39 fährt zwischen den Haltestellen Dethardingstraße und Mendelejewstraße in beiden Richtungen umgeleitet über S Parkstraße (Halt an der kombinierten Straßenbahn- und Bushaltestelle) – Saarplatz (Haltestelle Linie 25/27) – Bei der Tweel (Haltestelle Linie 27) – J.-Jungius-Straße (Haltestelle Linie 39, aber andere Straßenseite) – Beim Pulverturm (Haltestelle Linie 39, aber andere Straßenseite) – Campus Südstadt (Richtung Hbf. normale Haltestelle, in Richtung Lütten Klein Haltestelle Linie F1) – Klinikum Süd (Haltestelle Linie F1) – R.-Koch-Straße (Haltestelle Linie F1) – Südstadtcenter (Haltestelle Linie F1) – E.-Schlesinger-Straße (Haltestelle Linie F1). Die Haltestelle Platz der Jugend entfällt. Die Nachtbuslinie F1 fährt zwischen den Haltestellen Doberaner Platz und Campus Südstadt in beiden Richtungen umgeleitet über Saarplatz (in Richtung Riekdahl Ersatzhalt in der Wismarschen Straße gegenüber dem Atrium, in Richtung Warnemünde Strand Originalhaltestelle) – Bei der Tweel (Haltestelle Linie 27) – J.-Jungius Straße (Haltestelle Linie 39) – Beim Pulverturm (Haltestelle Linie 39). Die Haltestellen S Parkstraße und Platz der Jugend entfallen. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
25. März 2022 | Weiterlesen
Corona-Hotspot in MV bis zum 27. April
Die aktuellen Corona-Maßnahmen sollen in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 27. April verlängert werden, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach der heutigen Kabinettssitzung. Abstandsregelung, Maskenpflicht in Innenräumen und 3G-Zugangbeschränkungen gelten damit weiterhin in vielen Bereichen. Hotspot-Regelung für jeden einzelnen Kreis Der Landtag soll in einer Sondersitzung am Donnerstag alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes zum Corona-Hotspot erklären. „Wir erklären nicht das ganze Land zum Hotspot, sondern gucken uns jeden einzelnen Landkreis an und das lässt das Infektionsschutzgesetz auch zu“, bekräftigte Drese, nachdem es aus dem Bundesjustizministerium Warnungen vor landesweiten Hotspot-Regelungen gab. Der Landtag habe die Möglichkeit, die Regelung bereits vor dem 27. April ganz oder teilweise aufzuheben, bei Bedarf jedoch auch zu verlängern, so Drese. „Die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bundes kommen zum falschen Zeitpunkt, da wir inmitten eines dynamischen Pandemiegeschehens sind“, kritisierte die Gesundheitsministerin erneut das am vergangenen Freitag beschlossene neue Infektionsschutzgesetz. „Dennoch müssen wir damit umgehen.“ Gesundheitssystem an der Überlastungsgrenze „Die epidemische Lage in Mecklenburg-Vorpommern ist nach wie vor sehr angespannt und dynamisch“, begründete Drese die Verlängerung der Maßnahmen. Dies gelte sowohl für die Zahl der infizierten Personen als auch für die Hospitalisierungsrate und die Auslastung der Intensivstationen. Mecklenburg-Vorpommern ist aktuell das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen (2.371,2). Die Hospitalisierungsrate liegt landesweit bei 13,3 und nur im Kreis Nordwestmecklenburg unterhalb der kritischen Marke von neun. 815 Infizierte werden im Krankenhaus behandelt, davon 93 auf Intensivstationen. Da sich auch eine hohe Anzahl an Mitarbeitern infiziert hat, fallen bis zu 30 Prozent des Personals aus. „Stationen werden geschlossen, Operationen verschoben, Notfallpatienten in Nachbarhäuser umgelenkt.“ „Das öffentliche Gesundheitssystem ist an der Überlastungsgrenze“, fasst Drese die Lage zusammen. Corona-Hotspot-Regeln in MV bis zum 27. April 2022 In den folgenden Bereichen muss in MV bis zum 27. April voraussichtlich weiterhin eine Maske im Innenraum getragen werden: Einzelhandel (einschließlich Supermärkten) ÖPNV Dienstleistungsgewerbe körpernahe Dienstleistungen (Frisör, Kosmetik) medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Freizeitangebote (Zoos, Zirkusse, Indoorspielplätze, Hallen- und Spaßbäder) kulturelle Angebote (Kino, Theater, Museen, Bibliotheken, Chöre, soziokulturelle Zentren) Veranstaltungen Messen, Spezial- und Jahrmärkte Gastronomie (auf dem Weg zum Platz) touristische Beherbergung Trauungen und Beisetzungen Versammlungen, religiöse Zusammenkünfte, Sitzungen kommunaler Gremien Im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenbereichen, soll ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die 3G-Regelung (geimpft, genesen oder tagesaktueller Test) gilt voraussichtlich weiterhin in den folgenden Innenbereichen: Gastronomie Tourismus (bei der Anreise) Veranstaltungen (auch im Außenbereich) Kulturbereich Sportausübung, in Fitnessstudios und Tanzschulen Freizeitangebote Besuch von Messen, Jahr- und Spezialmärkten Frisör oder andere körpernahe Dienstleistungen Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Statt 3G können Veranstalter oder Einrichtungen auch die 2G-Regelung (geimpft oder genesen) anwenden. In diesem Fall kann auf die Masken- oder Abstandspflicht verzichtet werden. In Diskotheken und Clubs gilt die 2G-Plus-Regel ohne Maskenpflicht. Morgen wird sich die Taskforce Wirtschaft und Tourismus noch einmal zusammensetzen. Ob es bis zum wichtigen Ostergeschäft noch Erleichterungen gibt, ist jedoch fraglich. „Ein guter, gesunder, sorgsamer Tourismus ist der größte Wettbewerbsvorteil, den wir haben können“, so Drese – zumal das Land aufgrund der höchsten Inzidenz derzeit bundesweit besonders im Fokus stehe.
22. März 2022 | Weiterlesen
Corona-Übergangsregelung in MV beschlossen
Der Bundestag hat heute ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Damit entfallen ab dem 20. März fast alle bundesweiten Corona-Regeln. In Mecklenburg-Vorpommern gelten die meisten Maßnahmen jedoch bis zum 2. April weiter. Anschließend sind strengere Regelungen in lokalen Hotspots möglich. Neues Infektionsschutzgesetz mit Corona-Basisschutz Im geänderten Infektionsschutzgesetz gibt es nur noch einen Basisschutz. Dieser sieht Masken und Tests in Krankenhäusern sowie der stationären und ambulanten Pflege vor. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln muss nach wie vor eine Maske getragen werden, die 3G-Regelung entfällt jedoch. In Schulen ist weiterhin eine Testpflicht möglich. Die Landesregierung MV hatte bereits am Mittwoch beschlossen, Schüler bis zum 2. April weiterhin dreimal pro Woche zu testen – ursprünglich waren nur noch zwei Tests vorgesehen. Es bleibt bei der Empfehlung, einen Mundschutz zu tragen. In den Pausen und in den Schulgebäuden ist dieser weiterhin Pflicht, nicht jedoch im Unterricht und auf dem Schulhof. Abstandsregelungen, Zutrittsbeschränkungen oder eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen, etwa bei Veranstaltungen oder im Einzelhandel, sieht das neue Infektionsschutzgesetz nicht mehr vor. Die Länder können auf Grundlage des bisherigen Gesetzes geltende Regelungen jedoch bis zum 2. April verlängern. Davon macht Mecklenburg-Vorpommern Gebrauch. Zusätzlich sind strengere Maßnahmen in lokalen Hotspots möglich. Corona-Übergangsregelung in MV bis zum 2. April 2022 Personen- und Kapazitätsbeschränkungen werden ab dem 20. März aufgehoben, Maskenpflicht und 3G-Zugangsbeschränkungen gelten jedoch größtenteils weiterhin. In den folgenden Bereichen muss in MV bis zum 2. April weiterhin eine Maske im Innenraum getragen werden: Einzelhandel (einschließlich Supermärkten) ÖPNV Dienstleistungsgewerbe körpernahe Dienstleistungen (Frisör, Kosmetik) medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Freizeitangebote (Zoos, Zirkusse, Indoorspielplätze, Hallen- und Spaßbäder) kulturelle Angebote (Kino, Theater, Museen, Bibliotheken, Chöre, soziokulturelle Zentren) Veranstaltungen Messen, Spezial- und Jahrmärkte Gastronomie (auf dem Weg zum Platz) touristische Beherbergung Trauungen und Beisetzungen Versammlungen, religiöse Zusammenkünfte, Sitzungen kommunaler Gremien Im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenbereichen, soll ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die 3G-Regelung (geimpft, genesen oder tagesaktueller Test) gilt in den folgenden Innenbereichen: Gastronomie Tourismus (bei der Anreise) Veranstaltungen (auch im Außenbereich) Kulturbereich Sportausübung, in Fitnessstudios und Tanzschulen Freizeitangebote Besuch von Messen, Jahr- und Spezialmärkten Frisör oder andere körpernahe Dienstleistungen Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Statt 3G können Veranstalter oder Einrichtungen auch die 2G-Regelung (geimpft oder genesen) anwenden. In diesem Fall kann auf die Masken- oder Abstandspflicht verzichtet werden. In Diskotheken und Clubs gilt die 2G-Plus-Regel ohne Maskenpflicht. Hotspot-Regelung in MV nach dem 2. April? Wie es nach dem 2. April weitergeht, steht noch nicht fest. Maßnahmen, die über den Basisschutz hinausgehen, sind möglich, wenn lokal in einem „Hotspot“ eine Überlastung der Krankenhäuser droht oder sich eine gefährliche Virusvariante ausbreitet. Zu solch einem „Hotspot“ könnte auch das gesamte Bundesland erklärt werden. Voraussetzung für zusätzliche Maßnahmen ist ein Beschluss des Landesparlaments. Aktuell ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen (2.474,0). Allein heute meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 6.107 neue Fälle, 764 Fälle werden im Krankenhaus behandelt, davon 107 auf Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen liegt landesweit mit 12,3 deutlich über dem kritischen Wert von 9.
18. März 2022 | Weiterlesen
Zoo Rostock erneut als bester in Europa ausgezeichnet
Anfang des Jahres wurde der Zoo Rostock in der Kategorie der Einrichtungen mit 500.000 bis 1 Million Besuchern jährlich zum dritten Mal in Folge als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Coronabedingt hat sich die Übergabe des „Best European Zoo Award“ an den Zoo Rostock verzögert. Heute hat der britische Zooexperte Anthony D. Sheridan persönlich, in Anwesenheit des Rostocker Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen und des Geschäftsführers des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf, die begehrte Trophäe, den Tiger-Pokal, an Zoodirektorin Antje Angeli übergeben. „Der Zoo Rostock konnte seine Spitzenposition in seiner Kategorie noch einmal ausbauen“, betonte Anthony D. Sheridan anlässlich der Übergabe des „Best European Zoo Award“. „Der Dreiklang aus artgerechter Tierhaltung in neuen, modernisierten Anlagen, der Umsetzung des Bildungsauftrages sowie des Natur- und Artenschutzes machen den Zoo Rostock so erfolgreich. Viele innovative Visionen versprechen auch für die Zukunft eine erfolgreiche Entwicklung des Rostocker Zoos.“ „Der Spitzenplatz im europäischen Ranking bringt unserem Zoo auch international viel Aufmerksamkeit“, ist sich Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen sicher. „Der Zoo Rostock ist eine Bereicherung für die Rostockerinnen und Rostocker und ein immer beliebterer werdender Erlebnisort und Magnet für die Gäste unserer Stadt aus dem In- und Ausland.“ Mehr als 100 Zoos aus rund 30 europäischen Ländern wurden in den verschiedenen Kategorien bewertet. Der britische Zooanalyst, Herausgeber der Bücher „Das A und O im Zoo“ und „Europas Zoos unter der Lupe“, führt für seine Rankings regelmäßig umfassende Analysen in europäischen Zoos durch. Für die aktuelle Untersuchung in unterschiedlichen Kategorien nach der Anzahl der jährlichen Besucher hat der international anerkannte Zooexperte 40 Kriterien, wie etwa Bildung, Natur- und Artenschutz, Tierhaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt. „Ein Hattrick, wie er im Buche steht“, freute sich auch der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf. „Von der Auszeichnung ‚bester Zoo Europas‘ profitiert auch das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Der Rostocker Zoo liefert damit ein beispielhaftes Qualitätsversprechen ab. Der Zoo Rostock ist zudem engagierter Partner im Netzwerk der rund 30 Naturerlebniszentren im Land, die einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Natur und deren wertschätzendem Umgang liefern.“ Moderne Tieranlagen und Artenschutz im Fokus „Das Zooteam ist sehr stolz auf die Auszeichnung“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „Zudem erhalten wir viel positives Feedback von unseren Besucherinnen und Besuchern. Es erfordert immer wieder große Anstrengungen, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die Balance für eine ausgewogene und zukunftsfähige Entwicklung zu halten, die alle wichtigen Facetten eines Zoos der Zukunft berücksichtigt. Dabei stehen moderne Tieranlagen und der Natur- und Artenschutz im Fokus. Als eine der größten Freizeit- und Bildungseinrichtungen des Landes müssen auch hier die Inhalte fortlaufend überprüft und aktualisiert werden. Die Schaffung einer modernen Infrastruktur, die den Anforderungen an ein touristisches Highlight gerecht wird, gehört ebenfalls zu unseren wichtigsten Aufgaben. Insofern sind wir sehr dankbar für die starke Unterstützung unserer Landesregierung, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und unserer Förderinnen und Förderer, die einen großen Anteil an der Auszeichnung haben.“ In der Gruppe B mit 500.000 bis 1 Million Besuchern pro Jahr wurden insgesamt 39 Zoos bewertet. Die drei Hauptkategorien im Zooranking sind „Besucher“, „Bildung und Naturschutz“ sowie „Wirtschaftliche und organisatorische Faktoren“. In allen drei Kategorien konnte sich der Zoo Rostock verbessern. Insgesamt hat der Zoo Rostock 201 von 282 möglichen Punkten erreicht. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Einzelbewertungen „Qualität der Häuser und Anlagen“ (+7), bei Investitionen (+6), beim Besucherzahlentrend (+6) sowie bei Maßnahmen des Artenschutzes (+4) und der Öffentlichkeitsarbeit (+3). An zweiter Stelle in der Gruppe B liegt der Zoo Münster (Deutschland/190 Punkte), gefolgt von den Tiergärten in Colchester (England/187 Punkte), Planckendael (Belgien/185 Punkte) und Duisburg (Deutschland/182 Punkte). Bei den Zoos in der Kategorie mit über 1 Million Besuchern jährlich führt der Zoo Wien vor Leipzig und Zürich. Bei den kleineren Zoos mit weniger als 500.000 Besuchern jährlich (Kategorie C) hält der ungarische Zoo Sóstó, in dem der Rostocker Eisbär Fiete lebt, den Spitzenrang. Das gesamte Ranking mit der neuen und umfassenden Analyse der führenden Zoos Europas wurde Anfang des Jahres im neuen Zoohandbuch „Die Zoowelt in Europa 2020“ von Anthony D. Sheridan und Alex Rübel veröffentlicht. Hintergrund Anthony D. Sheridan ist Brite und war als Unternehmer in der Elektronikindustrie tätig. Ausgiebig hat er seit jeher Europa, Indien, Afrika und Nordamerika bereist und sich der Tier- und Pflanzenwelt gewidmet. Seit 2007 arbeitet Anthony D. Sheridan überwiegend an Zooprojekten, seit 2008 bis heute ist er als europäischer Zooanalyst tätig und hat mehrere Bücher zu dem Thema veröffentlicht („What Zoos Can Do – The Leading Zoological Gardens of Europe 2010-2020” und „What Zoos Can Do – Update 2013”), die in verschiedene Sprachen übersetzt worden sind. Seit 1975 ist Anthony D. Sherdian Mitglied der East African Wild Life Society und seit 1976 der renommierten Zoologischen Gesellschaft von London. Er ist Förderer von Auswilderungsprojekten, so beispielsweise bei den Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons im Kon-Ka-Kinh-National Park in Vietnam. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
15. März 2022 | Weiterlesen
Deckenerneuerung in der August-Bebel-Straße im April
„Es war niemals geplant, die Straße über acht Wochen oder noch länger voll zu sperren“, rückt Lutz Martens vom Tiefbauamt Rostock den Artikel einer Tageszeitung aus dem Januar gerade. Die vielbefahrene August-Bebel-Straße ist neben der Straße „Am Strande“ die wichtigste Ost-West-Verbindung in Rostock. Ursprünglich war geplant, die Maßnahme in vier Bauabschnitten auszuführen, jeweils an einem Wochenende. Jetzt soll es mit der Sanierung noch schneller gehen. Heute Abend wurden die aktuellen Planungen im Ortsbeirat Stadtmitte vorgestellt. Straßendecke muss dringend erneuert werden Vom Kreuzungsbereich am Vögenteich bis zur Steintorkreuzung werden die Asphaltdeckschichten auf einer Gesamtlänge von 950 Metern beidseitig erneuert. Auch wenn die Straße für den Laien auf den ersten Blick noch gut aussieht, lässt Martens keinen Zweifel daran, dass die Arbeiten dringend notwendig sind. „Da sind Ausmagerungen der Deckschicht, die sich bis auf die Binderschichten durchgeschlagen haben“, erläutert der Fachmann. Daher muss nicht nur die vier Zentimeter dicke Asphaltdeckschicht erneuert werden, sondern auch die darunter liegenden Binderschichten. Der Sanierungszeitpunkt von acht bis zwölf Jahren nur für die Asphaltdeckschicht ist überschritten. „Wenn wir jetzt noch länger warten würden, wäre diese Straße in zwei oder drei Jahren so kaputt, dass nur noch eine grundhafte Sanierung oder Erneuerung möglich wäre.“ Dann würde man nicht über eine Bauzeit von zwei Wochenenden reden, so Martens, sondern über eineinhalb Jahre. Vollsperrungen an zwei verlängerten Wochenenden Vom 8. bis zum 12. April wird die nördliche Fahrbahn erneut. Das Parkhaus ist an diesem Wochenende nicht erreichbar, die Zufahrt zur Schröderstraße bleibt voraussichtlich bis Sonntagabend 20 Uhr gesperrt. Nach Ostern – vom 22. bis 26. April – folgt die südliche Straßenseite, erläutert Martens den Zeitplan des ausführenden Bauunternehmens Eurovia. So sollen die Behinderungen und Einschränkungen auf zwei Wochenenden reduziert werden. „Das ist eine Herausforderung, das ist sportlich für die Firma“, so Martens, aber wir versuchen die Behinderungen so gering und kurz wie möglich zu halten. „Mit ein bisschen Glück und gutem Wetter ist das realisierbar.“ Die beiden Vollsperrungen der jeweiligen Fahrtrichtung beginnen Freitagvormittag um 10 Uhr, ab Dienstagmorgen 5 Uhr soll der Verkehr wieder rollen. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die ausgeschilderten Umleitungen zu beachten oder den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren. Auch die Haltestellen „Deutsche-Med-Platz“ (Richtung Steintorkreuzung) und „Am Rosengarten“ der Rebus-Linien 112, 113, 120 sowie 123 sind von der Baumaßnahme betroffen. Die Grundstücke im jeweiligen Bauabschnitt sind nicht mit Fahrzeugen erreichbar. Aktualisierung, 12.04.2022: Da es bei der Deckenerneuerung zu einer Havarie im Unterbau gekommen ist, bleibt die August-Bebel-Straße in Richtung Vögenteich zwischen Stein- und Hermannstraße bis Mittwochabend (13. April) gesperrt. Aktualisierung, 19.04.2022: Die Südfahrbahn der August-Bebel-Straße in Richtung Steintorkreuzung wird voraussichtlich vom 21. April 12 Uhr bis 26. April 5 Uhr erneuert.
9. März 2022 | Weiterlesen
Warnemünder Turmleuchten am 9. April 2022
Die Corona-Pandemie hat dem Warnemünder Turmleuchten an den letzten Neujahrstagen einen Strich durch die Rechnung gemacht. An Großveranstaltungen mit Zehntausenden Besuchern war nicht zu denken. Doch, nachdem das große Neujahrsspektakel im vergangenen Jahr erstmals komplett abgesagt werden musste, soll es in diesem Jahr nachgeholt werden. Warnemünder Turmleuchten 2022 am 9. April Der Termin steht: Am 9. April, eine Woche vor Ostern, soll das Warnemünder Turmleuchten mit Feuerwerk, Licht und Lasershow sowie Live-Auftritt stattfinden – das diesjährige Motto ist noch nicht bekannt. Es ist die erste Großveranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie in Rostock. „Die gesamte Crew, alle Mitwirkenden und Partner freuen sich darauf, die Gäste endlich wieder am Leuchtturm verzaubern zu können“, sagt Martina Hildebrandt von der veranstaltenden Hanseatischen Eventagentur. Begrenzte Zuschauerzahl mit kostenpflichtigen Tickets Anders als in den Vorjahren wird die Zuschauerzahl begrenzt und es müssen kostenpflichtige Eintrittskarten erworben werden – „erstmals und hoffentlich ausnahmsweise“, betont Tourismusdirektor Matthias Fromm. Durch die Einnahmen sollen die Kosten für Vorsorgemaßnahmen und Hygieneauflagen teilweise kompensiert werden. Aktuell erlaubt die Corona-Landesverordnung höchstens 25.000 Besucher. Nach dem 20. März könnte diese Beschränkung weiter gelockert werden oder komplett entfallen. „Das Gelände ist sehr weitläufig, so dass mit der Zuschauerbeschränkung ausreichend Platz gegeben ist, um Abstand zu halten“, so Fromm, „dennoch spielt der Sicherheitsaspekt eine zentrale Rolle“. Ob und welche Auflagen (Maske, Corona-Test) für die Veranstaltung gelten, steht noch nicht fest. Ab dem 20. März sollen alle „tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen“ entfallen. Darauf hatten sich Bund und Länder am 16. Februar verständigt. Was dies im Detail für derartige Großveranstaltungen bedeutet, ist bislang unklar. Fest steht: Es soll drei eingezäunte Zuschauerbereiche geben. Der Abschnitt „Promenade 1“ (8 Euro Eintritt) reicht vom Leuchtturmvorplatz bis zum Hotel Hübner, „Promenade 2“ (6 Euro) weiter bis zum Hotel Neptun. Am Strand kosten Tickets 4 Euro. Die Zugangsbeschränkungen gelten am Veranstaltungstag ab 15 Uhr, Einlass ist ab 16 Uhr. Das Vorprogramm startet um 17 Uhr, die eigentliche gut halbstündige Show voraussichtlich um 21:30 Uhr. Tickets sind ab morgen unter www.mvticket.de sowie an Vorverkaufsstellen erhältlich. Erstmals sollen in diesem Jahr auch die Dünen eingezäunt und so vor dem verbotenen Betreten geschützt werden. Den besseren Dünenschutz hatte der Ortsbeirat in der Vergangenheit mehrfach angemahnt, ebenso wie mehr Toiletten für die Besucher. [ad]Vom Ümblädern und Leuchtturm in Flammen zum Turmleuchten Der spektakuläre Warnemünder Jahresauftakt entstand aus den Millenniumsfeierlichkeiten und findet in diesem Jahr zum 22. Mal statt. Bereits 1997 startete das – mit etwa 1.000 Besuchern noch überschaubare – „Ümblädern in Warnemünn“, das fürs ‚Umblättern‘ des Kalenders ins neue Jahr stand. Traditionell leuchtet zum Ende der Veranstaltung die neue Jahreszahl am Leuchtturm auf. 2015 wurde die Veranstaltung von „Leuchtturm in Flammen“ in „Warnemünder Turmleuchten“ umbenannt.
8. März 2022 | Weiterlesen
Eisbären-Zwillinge im Zoo Rostock getauft
Das Geheimnis um die Namen der kleinen Eisbär-Zwillinge im Rostocker Zoo ist gelüftet: Im Beisein von Zoominister Till Backhaus (SPD) und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) wurden die beiden Eisbärenmädchen heute Vormittag von Zoodirektorin Antje Angeli auf die Namen Kaja und Skadi getauft. „Das Versprechen, dass wir als Hansestadt uns noch stärker um Klima und Umwelt kümmern werden“, hatte der Oberbürgermeister als symbolisches Geschenk mitgebracht. „Wir wollen bereits bis 2030 klimaneutral sein“, versprach Madsen, sonst hätten diese Eisbärmädchen „irgendwann keine Familie mehr“. Zoofreunde stimmten über Namen ab Insgesamt 6.260 Vorschläge mit 2.020 verschiedenen Namen gingen über die Social-Media-Kanäle des Zoos ein. Aus ihnen wählten die Tierpfleger des Polariums Kaja, Skadi, Juna und Ylva als Vorschläge aus. In einer offenen Abstimmung von mehr als 10.000 Zoofreunden fiel die Entscheidung auf Kaja (die Schöne oder Reine) und Skadi (Göttin der Jagd und des Winters in der nordischen Mythologie). Früher war es Tradition, dass die in Rostock geborenen Eisbären einen mit V beginnenden Namen erhalten. Da die V-Namen langsam ausgingen, wurde die Auswahl 2015 geöffnet und bereits der letzte in der alten Anlage geborene Eisbär auf Fiete mit F getauft. Eisbärenmädchen entwickeln sich sehr gut Schätzungsweise jeweils 15 Kilogramm bringen die beiden am 14. November 2021 geborenen Eisbärenmädchen inzwischen auf die Waage. Etwa sechsmal am Tag werden sie noch gesäugt, seit einigen Tagen fressen sie aber auch schon ein paar Happen von Mamas Futter mit, berichtet Antje Angeli. Skadi, die etwas Kleinere der Zwillinge, ist ein richtiger Frechdachs, sagt die Zoodirektorin. Wenn sie spielen möchte, turnt sie solange auf ihrer Mama oder Schwester herum, bis sie wach sind. Mit diesem Wesenszug kommt sie nach ihrer Mutter sind sich die Tierpfleger sicher. Kaja hingegen hat eher den ruhigen, entspannten Charakter von Papa Akiak. Eisbär-Zwillinge zeigen sich auf der Mutter-Kind-Anlage Nach der Namensgebung zeigten sich die beiden kleinen Eisbären zusammen mit Mama Sizzel erstmals auf der Außenanlage den Zoobesuchern. Voraussichtlich die nächsten beiden Monate wird das Trio auf der Mutter-Kind-Anlage mit dem Flachwasserbecken bleiben. „Insbesondere beim ersten Wasserkontakt ist Sizzel gefragt, um Kaja und Skadi zu Beginn zu unterstützen, bis sie selbstständig schwimmen können“, erklärt Zoodirektorin Angeli. Sobald sich die Eisbär-Zwillinge sicher im Wasser bewegen, können sie auf die große Anlage umziehen. Eisbär-Papa Akiak verlässt den Rostocker Zoo Akiak, der Vater von Kaja und Skadi, wird Rostock Ende März verlassen und in eine Männer-WG in den Parc Zoologique d’Amnéville im Nordosten Frankreichs ziehen. Akiak wurde 2014 in Rhenen (Niederlande) geboren und ist ein Enkel der legendären Rostocker Eisbären „Old Churchill“ (1979-2013) und Vienna (1988-2018). „Alle Tierpflegerinnen und Tierpfleger sowie das gesamte Zooteam hängen sehr an Akiak. Der Abschied von dem beliebten, fast drei Meter großen und 700 Kilogramm schweren Eisbären wird kein leichter sein“, sagt Daniela Lahn, Kuratorin für Säugetiere. „In europäischen Zoos gehaltene Eisbären werden über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, welches für eine gesunde Zoopopulation verantwortlich ist, überwacht und koordiniert“, so Lahn. „Dieses hat nun die Empfehlung gegeben, dass Akiak vorerst in eine Haltung gemeinsam mit einem anderen Männchen kommt.“ Lange Eisbären-Tradition im Zoo Rostock Haltung und Zucht der weißen Riesen haben eine lange Geschichte in Rostock. Bereits seit 1956 leben hier Eisbären. Am 17. Dezember 1963 kam der erste Nachwuchs zur Welt, ebenfalls ein Zwillingspärchen. Zuletzt gab es vor sieben Jahren Eisbärennachwuchs im Rostocker Zoo. Das kleine Männchen wurde im März 2015 auf den Namen Fiete getauft. Die aktuellen Zwillinge sind der erste Zuchterfolg im 2018 neu eröffneten Polarium. Der Eisbär ist nicht nur das Wappentier des Rostocker Zoos, seit 1980 wird auch das Internationale Eisbärenzuchtbuch in der Hansestadt geführt. Bereits mehrere Jahre wird vom Zoo die Artenschutzorganisation Polar Bears International (PBI) unterstützt, die sich für den Schutz der Eisbären und den Erhalt der Arktis als ihren Lebensraum einsetzt. [ad]Video von der Eisbär-Taufe im Zoo Rostock am 4. März 2022:
4. März 2022 | Weiterlesen
Schwerer Straßenbahn-Unfall in der Südstadt
In der Südstadt sind heute Mittag zwei Straßenbahnen der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) frontal zusammengestoßen. Bei dem Unfall wurden nach ersten Polizeiangaben insgesamt 30 Personen verletzt, vier davon schwer. Unter den Verletzten befinden sich auch die beiden Fahrer der Bahnen – einer musste von den Rettungskräften aus seinem Führerhaus herausgeschnitten werden. Der Unfall ereignete sich gegen 13:30 Uhr auf der Kreuzung Südring/Platz der Freundschaft nahe der Rostocker Stadthalle. Die Ermittlungen zu Unfallhergang und -ursache dauern an, Gutachter der Dekra und Verkehrsermittler des Kriminalkommissariats Rostock sind im Einsatz. Möglicherweise stieß die vom Saarplatz kommende Straßenbahn beim Abbiegen in Richtung Hauptbahnhof mit der entgegenkommenden Tram aus der Südstadt zusammen. Beide Fahrzeuge entgleisten bei dem Unfall und wurden schwer beschädigt. Der Südring ist zwischen dem Goetheplatz und der Erich-Schlesinger-Straße für den kompletten Fahrzeugverkehr gesperrt. Aufgrund der notwendigen Bergungsarbeiten mit schwerer Krantechnik kann die Sperrung noch länger andauern. Der Bereich sollte möglichst weiträumig umfahren werden. Die Straßenbahnlinien 2, 3 und 4 werden in beiden Richtungen über die Lange Straße umgeleitet. Die Haltestellen Schröderplatz, Goetheplatz, Hauptbahnhof, Rosa-Luxemburg-Straße und Paulstraße werden derzeit nicht bedient. Zwischen Doberaner Platz und Südblick (Mensa) hat die RSAG einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Zuletzt gab es am 20. Oktober 2020 einen schweren Straßenbahnunfall in Rostock. In der Hamburger Straße, Höhe Kunsthalle, fuhr eine Straßenbahn auf eine vorausfahrende Werkstattbahn auf, die eine Bremsprüfung durchführte. Zwölf Personen wurden bei dem Zusammenstoß verletzt, drei davon schwer. Aktualisierung, 02.03.2022 17:50 Uhr: Nach Informationen der Stadtverwaltung wurde zehn Personen schwer und 16 Personen leicht verletzt. Die schwer verletzten Personen wurden auf die Krankenhäuser der Hansestadt verteilt, die leicht Verletzten auf umliegende Krankenhäuser in Ribnitz-Damgarten, Bad Doberan und Güstrow. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 30 Einsatzfahrzeugen und 71 Führungs- und Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurden sie von Kräften der Polizei und der RSAG. Neben städtischen Rettungsmitteln waren auch Rettungsdienstkomponenten aus dem Bereich des Katastrophenschutzes und dem Landkreis Rostock im Einsatz. Störungsmeldungen der RSAG
2. März 2022 | Weiterlesen
Demo gegen Putins Krieg in der Ukraine
Rund 1.000 Menschen demonstrierten heute Mittag auf dem Neuen Markt in Rostock friedlich gegen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Auf zahlreichen Transparenten wurde für Solidarität mit der Ukraine geworben und ein Ende des Kriegs gefordert. Die Wut zahlreicher Demonstranten – darunter viele in Rostock lebende Ukrainer, die ihre Tränen nicht zurückhalten konnten – richtete sich vor allem gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Mitte dieser Woche die Invasion in den Nachbarstaat befohlen hatte. Auf Transparenten wurde er mit Hitler verglichen. Unter den Teilnehmern waren auch Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos), der Hilfe für Geflüchtete versprach, sowie Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus (Grüne). An dem größten Protest in Deutschland beteiligten sich zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule in Berlin zeitgleich weit mehr als 100.000 Menschen. Spendenaufruf der Veranstalter Die Veranstalter riefen zu Spenden für die Ukraine auf. Mitglieder des Deutsch-Ukrainischen Kulturzentrums Rostock planen einen Konvoi an die polnische Grenze. Zudem werden in den nächsten Tagen auch in Rostock die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine erwartet. Sachspenden können heute noch bis 18 Uhr im Café Median (Niklotstraße 5/6) abgegeben werden. Kritik an Tweet von Manuela Schwesig „Die Heuchelei ist zum Kotzen“ – mit diesen drastischen und wenig diplomatischen Worten reagierte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, gestern auf einen Tweet von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Schwesig hatte am Freitagabend ein Foto des in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb angestrahlten Landtags geteilt, zusammen mit der Bildunterschrift „Solidarität mit der Ukraine. Ein wichtiges Zeichen des Landtags.“ Hintergrund der Kritik ist das lange Festhalten Schwesigs an der Gas-Pipeline „Nord Stream 2“, die unter Umgehung der Transitländer Polen und Ukraine russisches Erdgas nach Deutschland und Europa transportieren sollte. Nach dem „verbrecherischen Angriffskrieg“ stellte die Ministerpräsidentin jedoch unmissverständlich klar, „dass Putins Verhalten durch nichts zu rechtfertigen ist“. Fotos von der Demo gegen den Ukraine-Krieg in Rostock:
27. Februar 2022 | Weiterlesen
Corona-Ampel in MV steigt wieder auf „Rot“
Am Mittwoch haben sich Bund und Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz auf einen Drei-Stufen-Plan für Corona-Lockerungen verständigt. Bevor es so weit ist, treten in Mecklenburg-Vorpommern am Montag jedoch wieder schärfere Maßnahmen in Kraft. Seit Donnerstag liegt die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen über dem Schwellenwert von neun (Stand heute: 9,5). Damit treten ab dem übernächsten Tag die Schutzmaßnahmen der Corona-Warnstufe 4 („Rot“) in Kraft. Dies gilt im gesamten Bundesland, insbesondere auch in der Hansestadt Rostock, wo die Corona-Ampel eigentlich noch auf Orange steht. Gemäß der Corona-Landesverordnung treten u.a. die folgenden Maßnahmen ab Montag in Kraft: Schwimmhallen, Sport, Musik- und Tanzschulen Schwimm- und Spaßbäder stehen in Warnstufe Rot nur noch für Beherbergungsgäste, vereinsbasierte Angebote in geschlossenen Gruppen (max. 15 Personen), den schulischen Schwimmunterricht sowie den Spiel- und Wettkampfbetrieb (max. 100 Personen) offen. Beim Vereinssport sind lediglich Trainingsangebote für geschlossene Gruppen (max. 15 innen, 25 außen) möglich. Im Spiel- und Wettkampfbetrieb liegen die Grenzen bei 100 innen bzw. 200 außen. Es gilt die 2G-Plus-Erfordernis. In Tanzschulen sind ebenfalls nur geschlossene Gruppen (max. 15 innen, 25 außen) mit 2G-Plus erlaubt. Dies gilt auch für Musik- und Jugendkunstschulen. Kinos, Theater, Konzerthäuser Statt bis zu 50 Prozent darf die Kapazität in Kinos, Theatern und Konzerthäusern nur noch höchstens zu 30 Prozent ausgelastet werden. Es gilt weiterhin die 2G-Plus-Regelung, zudem müssen Zuschauer eine FFP2-Maske tragen. Zoos, Volksfeste, Tourismus & Freizeit In den Außenbereichen von Zoos, Tier- und Vogelparks sowie botanischen Gärten gilt wieder die 2G-Regel, in den Innenbereichen 2G-Plus sowie eine FFP2-Maskenpflicht. Volksfeste, Zirkusse, Freizeitparks (Schausteller), Indoorspielplätze sowie Märkte ohne überwiegenden Verkauf von Lebensmitteln sind in Warnstufe „Rot“ untersagt. Dies gilt auch für tourismusaffine Dienstleistungen im Innenbereich (Ausnahme: Reisebusse und Fahrgastschiffe). Im Außenbereich sind weiterhin Angebote für bis zu zehn Personen unter 2G-Plus erlaubt. Kontaktbeschränkungen An den bestehenden Kontaktbeschränkungen ändert sich nichts. Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Die Beschränkung soll ab dem 24. Februar komplett entfallen. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. Geschlossene Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte sind in Stufe „Rot“ allerdings auch für geimpfte und genesene Personen untersagt. Corona-Landesverordnung
19. Februar 2022 | Weiterlesen
Erneute Warnung vor schwerem Sturm und Orkanböen
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: Während Sturmtief „Ylenia“ langsam nach Osten abzieht, kündigt sich für Freitagabend bereits das nächste Orkantief an. Es könnte mit noch höheren Windgeschwindigkeiten über Norddeutschland hinwegfegen. Am Vormittag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen für unsere Region aufgehoben, bis zum Abend können aber noch Sturmböen auftreten. Nachdem sich das Wetter morgen vorübergehend beruhigt, rauscht Freitagnachmittag bereits das nächste Tiefdruckgebiet aus Westen heran. Ab den Abendstunden und vor allem in der Nacht zum Samstag sorgt Orkantief „Zeynep“ erneut für eine schwere Sturmlage im Land. Das Tief ist zwar etwas kleiner als „Ylenia“, trifft Norddeutschland aber voraussichtlich mit voller Wucht. Besonders im Küstenbereich muss wieder mit schweren Sturm- und Orkanböen gerechnet werden. Warnung vor schweren Sturm- und Orkanböen Der DWD warnt in einer Vorabinformation für die Zeit von Freitag (18. Februar 2022) 19 Uhr bis Samstag (19. Februar 2022) 08 Uhr vor schweren Sturmböen zwischen 100 und 120 km/h aus westlichen Richtungen. Im Küstenumfeld muss stellenweise sogar mit Orkanböen bis 135 km/h gerechnet werden. Bislang ist dies nur eine Vorabinformation, bitte beachtet die kommenden Unwetterwarnungen! Gefahr durch herabstürzende Äste oder entwurzelte Bäume Wie immer drohen besondere Gefahren durch herabstürzende Äste oder entwurzelte Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und haltet Fenster und Türen geschlossen! Falls sich eine Reise nicht vermeiden lässt, rechnet bitte mit Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr! Möglicherweise stellt die Deutsche Bahn den Zugverkehr in der Nacht zu Samstag in bestimmten Regionen wieder vorsorglich komplett ein, um zu verhindern, dass Züge auf offener Strecke stehenbleiben. Wasserstandsprognosen für Warnemünde Zumindest von der Ostsee droht voraussichtlich weiterhin keine Gefahr. Nach den aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wird für Warnemünde weder starkes Hoch- noch Niedrigwasser erwartet. Aktualisierung, 19.02.2022: Scandlines sagt aufgrund von Sturm und Niedrigwasser auch die Abfahrten um 11:15 Uhr ab Rostock und Gedser ab. Der reguläre Fahrplan wird voraussichtlich um 13:30 Uhr ab beiden Häfen wieder aufgenommen. Der Zoo bleibt aus Sicherheitsgründen am Wochenende geschlossen und öffnet voraussichtlich am Montag wieder. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Deutsche Bahn Scandlines
17. Februar 2022 | Weiterlesen
Archäologisches Landesmuseum – Siegerentwurf vorgestellt
Der Museumsneubau für die historischen Schätze Mecklenburg-Vorpommerns nimmt Gestalt an. Bis zum späten Dienstagabend tagte die Jury, dann fiel die einstimmige Entscheidung für den Entwurf der Lundgaard & Tranberg Arkitekter aus Kopenhagen. „Kraftvoll, ruhig und beharrlich“ wird der Siegerentwurf beschrieben. Im ersten Moment erinnert der massive, kompakte Baukörper an einen Bunker, doch das markante Backsteingebäude mit den großen vertikalen Fensteröffnungen soll mit seinem eigenständigen Charakter bewusst für Aufmerksamkeit sorgen. Im Inneren werden die flexibel nutzbaren Ausstellungsgeschosse durch eine imposante Wendeltreppe vom großzügigen Foyer aus erschlossen. Von der begehbaren Dachterrasse blickt man übers Wasser und auf die nördliche Altstadt. Gebaut wird das Archäologische Landesmuseum im Bereich des Christinenhafens im Rostocker Stadthafen, direkt neben der geplanten Fuß- und Radverkehrsbrücke über die Warnow. Dafür muss ein Teil im Stadthafen aufgeschüttet werden. Es gab auch „schwebende“ Entwürfe, beim Sieger bleibt die Wasserkante aber über Terrassenstufen frei begehbar. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, der zur Jury gehörte, erinnert der Entwurf „eher an eine geöffnete Schatztruhe“ als an ein klassisches Museum. „Architektur ist oft streitbar und das darf sie auch sein“, sagt das Stadtoberhaupt. „Mich persönlich hat der von hochwertigem Backstein dominierte Entwurf überzeugt als Hommage an die Gebäudestruktur am Stadthafen und als Bereicherung für unsere Stadtsilhouette. Das Gebäude fügt sich in das Panorama Rostocks ein und überstrahlt auch abends nicht die Lichter der Stadt“. Madsen ist überzeugt: „Mit dem Museum wird Rostock ein neues Wahrzeichen bekommen, das weit über unsere Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt.“ Das Interesse am europaweit ausgelobten Realisierungswettbewerb war groß: 54 Planungsteams aus zwölf europäischen Staaten bewarben sich, 50 Bewerbungen erfüllten die formalen Anforderungen. Unter diesen wurden 20 Bewerbergemeinschaften aus acht Staaten ausgewählt und zur Erarbeitung der Wettbewerbsbeiträge aufgefordert. Platz für 12.000 Jahre Landesgeschichte „Das ist ein ganz besonderer Tag für die Landesgesichte“, freute sich Kultusministerin Bettina Martin (SPD) bei der Vorstellung des Siegerentwurfs. Das Zukunftsprojekt „bekommt jetzt ein Gesicht“. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine der größten archäologischen Sammlungen im Ostseeraum“, sagt Martin. Exponate, die bislang eingelagert sind oder als Leihgaben in anderen Museen stehen, sollen im Stadthafen angemessen präsentiert werden, insgesamt über 12.000 Jahre Landesgeschichte. „Innen funktioniert der Entwurf super!“ – als künftiger Museumsdirektor ist Prof. Hans-Jörg Karlsen gedanklich schon bei der Einrichtung des Neubaus: „Eigentlich können alle Weichen vor dem Baustart gestellt werden.“ Funktional werden alle Bedürfnisse abgedeckt, auch die Materialität passe gut zum Thema, sagt der Prähistoriker, der den Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte am Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock leitet. Von den Sehgewohnheiten sei der Entwurf natürlich etwas anders, findet Karlsen, „aber er transportiert das Thema Archäologie gut nach außen“. „Unter allen Entwürfen ist es der markanteste Bau, der wirklich ein Signal im Hafen setzt“, sagt der künftige Hausherr. Etwa 3.620 Quadratmeter Nutzungsfläche sind im Neubau geplant. Für die Dauer- und Sonderausstellungen stehen 1.850 Quadratmeter zur Verfügung, dazu kommen Bereiche für Tagungen, Mitarbeiter, Museumspädagogik und ein Café. Baubeginn, Fertigstellung und Kosten Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant – im Anschluss an den Rückbau der Bundesgartenschau. Baulich fertiggestellt werden soll das Archäologische Landesmuseum bis Ende 2030. Aktuell wird mit Kosten von 55 Millionen Euro kalkuliert – 45 Millionen für den Bau, fünf Millionen für die Ausstattung und weitere fünf Millionen als Puffer für Baukostensteigerungen, erläutert Carola Voß, Staatssekretärin im Finanzministerium. Die lange Vorlaufzeit bis zum Baubeginn helfe böse Überraschungen zu vermeiden, so Voß, ob das Geld tatsächlich reicht, lasse sich aber noch nicht verlässlich sagen. 40 Millionen Euro kommen vom Land, 15 Millionen von der Stadt. Wird es teurer, trägt die Mehrkosten das Land. Die Hansestadt Rostock muss lt. Vertrag nur „prüfen, ob sie sich bei einem nachweislich stadtgesellschaftlichen Mehrwert auch an den Mehrkosten mit einem Anteil von 27,27 Prozent beteiligt“. Ausstellung der Entwürfe im Rathaus Bis zum 3. März werden alle 20 Wettbewerbsbeiträge im Rostocker Rathaus gezeigt. Die Ausstellung wird am 22. Februar um 16 Uhr eröffnet und kann anschließend täglich zwischen 11 und 18 Uhr kostenlos besucht werden. Nach vorheriger Anmeldung unter alm@sbl-mv.de werden jeweils um 11 und 14 Uhr ca. einstündige Führungen angeboten. Es gilt die 3G-Regel.
16. Februar 2022 | Weiterlesen
Corona-Lockerungen bis 20. März 2022
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz (aktuell 1.401) der Neuinfektionen ist heute den vierten Tag in Folge gesunken, der Höhepunkt der Omikron-Welle scheint überwunden. „Wir befinden uns an einem ganz besonderen Tag der Pandemie“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). „Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das die letzten Wochen konnten.“ Bis zum 20. März 2022 sollen die Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland weitgehend abgeschafft werden. Beim Bund-Länder-Treffen wurde heute ein Drei-Stufen-Plan für Lockerungen beschlossen, der im Detail wie folgt aussieht: 1. Stufe Im ersten Schritt werden die Kontaktbeschränkungen bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen aufgehoben. Bislang durften sich nicht mehr als zehn Personen treffen, künftig gibt es keine Obergrenze mehr. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. In Mecklenburg-Vorpommern soll dies am nächsten Dienstag im Kabinett umgesetzt werden, kündigte Patrick Dahlemann (SPD) an. Der Chef der Staatskanzlei nahm heute stellvertretend für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) an der MPK teil. Im Einzelhandel wird die 2G-Regel bundesweit abgeschafft. In Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Bundesländern wurde diese bereits durch eine FFP2-Masken-Pflicht ersetzt. 2. Stufe ab 4. März 2022 Unter Berücksichtigung der Situation in den Krankenhäusern gilt in der Gastronomie und Hotellerie ab dem 4. März die 3G-Regelung. Auch Ungeimpfte haben dann mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test wieder Zugang. Diskotheken und Clubs dürfen unter 2G-Plus-Bedingungen öffnen. Für Großveranstaltungen im Außenbereich sind bis zu 25.000 Zuschauer (max. 75 Prozent der Kapazität) erlaubt, innen sind es bis zu 6.000 (max. 60 Prozent). 3. Stufe ab 20. März 2022 Ab dem 20. März 2022 sollen die Homeoffice-Pflicht sowie alle tiefgreifenderen Corona-Schutzmaßnahmen entfallen. Über den oft als „Freedom Day“ bezeichneten Frühlingsanfang hinaus soll es jedoch einen Basisschutz geben. So sollen etwa die Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Tests in bestimmten Bereichen weiterhin gelten. Bereits gestern hatte Landesbildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) erklärt, dass die Maskenpflicht für Schüler im Unterricht zum 7. März entfällt, im Schulgebäude muss die Maske jedoch weitergetragen werden. Auch an den Corona-Tests in den Schulen möchte MV weiter festhalten, voraussichtlich ab dem 21. März allerdings nur noch zweimal wöchentlich. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, so Scholz, „es kann deshalb die nächste Variante um die Ecke kommen und uns vor ganz neue Herausforderungen stellen.“ Um handlungsfähig zu bleiben, soll der Bund dafür die gesetzlichen Grundlagen schaffen. „Wir werden zu einer Hotspot-Regel kommen“, erläuterte Patrick Dahlemann. Kommt es in einem Kreis oder in einer kreisfreien Stadt zu einem hohen Ausbruchsgeschehen, sind dort auch nach dem 20. März „Ordnungsmaßnahmen“ möglich.
16. Februar 2022 | Weiterlesen
Warnung vor schwerem Sturm und Orkanböen
Nachdem uns Orkantief „Nadia“ Ende Januar bereits ordentlich durchgepustet hat, droht ab Donnerstag erneut eine schwere Sturmlage in Deutschland – vor allem in der Bergen und bei uns an der Küste muss vereinzelt sogar wieder mit Orkanböen gerechnet werden. In einer Vorabinformation warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Zeit von Donnerstag (17. Februar 2022) 01 Uhr bis Freitag (18. Februar 2022) 03 Uhr vor schweren Sturmböen. Besonders im Küstenumfeld muss wiederholt mit orkanartigen Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) gerechnet werden, so der DWD. Dies entspricht einer Windgeschwindigkeit von mehr als 118 km/h. Bislang gibt es nur eine Vorabinformation. In der voraussichtlich folgenden Unwetterwarnung können sich Zeiten oder Windstärken ändern. Von Freitag auf Samstag droht voraussichtlich eine weitere schwere Sturm- oder Orkanlage. Die genaue Entwicklung ist allerdings noch unsicher, die aktuelle Wetterlage sollte im Auge behalten werden. Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabstürzende Äste Gefahr droht besonders durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. Allein durch Sturmtief „Nadia“ sind Ende Januar in Mecklenburg-Vorpommern „deutlich über 100.000 Bäume“ umgestürzt, so die Schätzung von Umweltminister Till Backhaus (SPD). An den Küstenschutzanlagen des Landes hat „Nadia“ hingegen kaum Schäden angerichtet. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Es kann zu Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr kommen. Auch vor einem Zoobesuch solltet ihr euch informieren, ob dieser regulär öffnet. Der Zoo Rostock bleibt am Donnerstag aufgrund der aktuellen Unwetterwarnung komplett geschlossen! Wasserstandsprognosen für Warnemünde Die aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sagen für Warnemünde weder starkes Hoch- noch Niedrigwasser voraus. Insbesondere durch die Entwicklung der Sturmlage am Freitag und Samstag kann es ggfs. zu Abweichungen kommen. Kein Wintereinbruch in Sicht Ein Wintereinbruch ist weiter nicht in Sicht. Mit der Westwetterlage sind in der Nacht zum Donnerstag Höchsttemperaturen um die 10°C möglich. Mit Tiefsttemperaturen von etwa 5°C bleibt es auch den Folgetagen weiterhin mild und durchgehend frostfrei. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee
15. Februar 2022 | Weiterlesen
2G-Regel im Einzelhandel fällt weg
Aktualisierung, 15.02.2022: Ab Freitag, dem 18. Februar 2022, werden von den Kommunen gegen Vorlage von Bafög-, Wohngeld- oder Arbeitslosengeld-II-Bescheid zwei bis drei kostenlose FFP2-Masken pro Person abgegeben, kündigte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) heute (15.02.2022) nach der Kabinettsitzung an. Angesichts der aktuellen Corona-Lage wird es derzeit „keine umfangreichen Lockerungen“ geben, erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) heute nach der Kabinettssitzung in Schwerin. „Punktuell“ wurden aber Öffnungen beschlossen – einerseits für den Einzelhandel, andererseits für die Zuschauerzahl bei Großveranstaltungen. FFP2-Maske statt 2G-Regel im Einzelhandel Die 2G-Regelung im Einzelhandel soll zum Wochenende abgeschafft werden. „Die 2G-Regel macht nur als bundesweite Schutzmaßnahme Sinn, ansonsten haben wir einen Flickenteppich“, begründete Oldenburg die Entscheidung, nachdem andere Bundesländer bereits auf 2G im Einzelhandel verzichtet haben. Überall, wo jetzt noch die 2G-Regel im Handel gilt, muss künftig eine FFP2-Maske getragen werden. In Geschäften des Grundbedarfs, wie etwa Supermärkten, genügt weiterhin ein einfacher Mund-Nasen-Schutz. Mit den Kommunen soll beraten werden, ob über die Rathäuser kostenlose FFP2-Masken an Bezieher von Wohngeld oder Arbeitslosengeld II verteilt werden, so Oldenburg. Mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen Ab Freitag sind mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen im Kultur- und Sportbereich erlaubt, insbesondere auch dann, wenn im Kreis bzw. Land die Corona-Warnstufe „rot“ oder „orange“ gilt. Innen sind dann bis zu 1.500 Zuschauer (max. 30 Prozent Auslastung), außen bis zu 10.000 (max. 50 Prozent) möglich, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese. Dies soll bereits für die Heimspiele von Hansa Rostock gegen Werder Bremen am Freitagabend sowie für die Partie der Rostock Seawolves gegen die Nürnberg Falcons am Sonntag gelten. Es gilt die 2G-Plus-Regel – Zuschauer müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet oder geboostert sein. Da die Spiele in den Ferien stattfinden, benötigen auch Schulkinder einen Test, so Drese. Folgende Zuschauerregeln gelten künftig in MV: Stufe „grün“: 3G, keine Zuschauerbegrenzung Stufe „gelb“: 2G, max. 3.000 (innen) bzw. 15.000 (außen) Zuschauer, höchstens 50% Auslastung Stufe „orange“ und „rot“: 2G+, max. 1.500 Zuschauer und 30% Auslastung innen, max. 10.000 Zuschauer und 50% Auslastung außen [ad]MV steht zu einrichtungsbezogener Impfpflicht „Wir treiben in Mecklenburg-Vorpommern die Vorbereitungen weiter intensiv voran – sowohl auf Bund-/Länderebene als auch auf der kommunalen Ebene“, bekräftige Drese, dass MV an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab Mitte März festhält. Die Entscheidung von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, diese nicht vorzunehmen, könne sie nicht nachvollziehen. „Das ist aus meiner Sicht keine Politik für Mecklenburg-Vorpommern, das ist eine Politik zu Lasten alter und kranker Menschen“, so Drese.
8. Februar 2022 | Weiterlesen
Corona-Warnstufe „orange“ – Lockerungen ab Sonntag
Nachdem Rostock heute den fünften Tag nacheinander der risikogewichteten Einstufung „orange“ zugeordnet wurde, treten ab Sonntag Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Das Hauptkriterium, die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen (aktuell 5,7), liegt laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) zwar schon länger im gelben Bereich, die Auslastung der Intensivstationen (ITS) im gemeinsamen Cluster von Stadt und Landkreis stieg zwischendurch jedoch auf über 15 Prozent und damit in den roten Bereich. Dies hatte eine Gesamteinstufung in „rot“ zur Folge. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt in Rostock mit 1064,8 weiter im tiefroten Bereich, aber immerhin etwas unter dem Landesdurchschnitt von Mecklenburg-Vorpommern (1250,1). Folgende Lockerungen treten ab Sonntag in Kraft: Kultur-/Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen Nachdem Theater, Museen, Gedenkstätten, Kinos, Ausstellungen oder soziokulturelle Zentren seit letztem Freitag auch in der Ampelstufe „rot“ wieder öffnen dürfen, entfällt unter „orange“ die Maskenpflicht für Besucher. Es gilt weiterhin die 2G-Plus-Regel. Innenbereiche von Zoos, Tier- und Vogelparks sowie botanischen Gärten dürfen unter 2G-Plus wieder öffnen. In den Außenbereichen entfällt die 2G-Erfordernis. Der Rostocker Zoo hat angekündigt, sein Polarium wieder zu öffnen, das Darwineum sowie alle anderen Tierhäuser bleiben vorerst noch geschlossen. Bei Veranstaltungen im Innenbereich sind bis zu 200 Zuschauer, außen bis zu 1.000 erlaubt – jeweils bei maximal 50 % Kapazitätsauslastung. Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen, Tanzveranstaltungen sind weiterhin untersagt. Schwimmbäder, Indoorspielplätze und Vereinssport Schwimm- und Spaßbäder dürfen unter der 2G-Plus-Regel wieder genutzt werden. Dies gilt auch für Indoorspielplätze und -freizeitaktivitäten, tourismusaffine Dienstleistungen sowie den Vereinssport für Erwachsene. Beim Vereinssport unter 18 Jahren gilt nur noch die 2G-Erfordernis. Die Beschränkung der Gruppengrößen entfällt. Für Fahr-, Flug- und Jagdschulen sowie für Musik- und Jugendkunstschulen (unter 18 Jahren) gilt ab Sonntag die 2G-Regel. In Tanzschulen entfällt die Beschränkung auf geschlossene Gruppen, hier gilt weiterhin 2G+. 2G-Plus-Regel Im Rahmen der 2G-Plus-Regel haben nur vollständig Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen, tagesaktuellen Corona-Test Zutritt. Die Testpflicht entfällt für: Personen mit Auffrischimpfung (Geboosterte) geimpfte Genesene (Geimpfte mit einer Durchbruchsinfektion oder Genesene, die eine Impfung im Anschluss an die Erkrankung erhalten haben) Personen mit einer zweimaligen Impfung, ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung bis zum 90. Tag nach der Impfung Genesene ab dem 28. Tag bis zum 90. Tag ab dem Datum der Abnahme des positiven Tests Darüber hinaus gelten Ausnahmen für Kinder, Schulpflichtige, Schwangere und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen können. [ad]Kontaktbeschränkungen und 2G im Einzelhandel bleiben An den Kontaktbeschränkungen änderst sich vorerst nichts: Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Allerdings sind in diesem Umfang auch wieder geschlossene private Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte erlaubt. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. An der 2G-Regel im Einzelhandel ändert sich vorerst nichts. Diese könnte Ende nächster Woche abgeschafft und durch eine FFP2-Pflicht beim Einkaufen ersetzt werden. Allgemeinverfügung der Stadt
4. Februar 2022 | Weiterlesen
MV steigt aus Luca-App aus
Außer Spesen nichts gewesen: Rund 440.000 Euro hat sich die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern Lizenz und Betrieb der Luca-App für ein Jahr kosten lassen. Genutzt wurde die digitale Kontaktverfolgung von den Gesundheitsämtern in MV jedoch kaum. Mitte März steigt das Land aus der Luca-App aus und setzt stattdessen auf die offizielle, kostenlose Corona-Warn-App (CWA) der Bundesregierung, wie Innenminister Christian Pegel (SPD) heute mitgeteilt hat. Corona-Warn-App statt Luca-App Ganz auf die Erhebung von Kontaktdaten möchte die Landesregierung in MV (noch) allerdings nicht verzichten – anders als etwa das Nachbarland Schleswig-Holstein. Händler, Gastronomen oder Veranstalter, die aufgrund der Corona-Landesverordnung Daten von Kunden und Gästen erfassen müssen, können künftig jedoch alternativ auf die komplett anonyme Corona-Warn-App setzen. Mit dieser bestehe „die digitale Alternative zur Kontaktdatenerfassung auf Papierlisten auch nach dem Auslaufen der Luca-App in M-V Mitte März“, heißt es aus dem Innenministerium. Vorhandene Luca-Codes können von der Corona-Warn-App gelesen werden, wenn sie nach dem 24. Mai 2021 erzeugt wurden. Neue QR-Codes lassen sich direkt über die Corona-Warn-App erstellen. Neben der anonymen Nutzung und der dezentralen Datenspeicherung bietet die Corona-Warn-App einen entscheidenden Vorteil: Nach einer möglichen Risiko-Begegnung werden Nutzer direkt, ohne Verzögerung und Beteiligung der ohnehin überlasteten Gesundheitsämter gewarnt. Beschaffung der Luca-App in MV war vergaberechtswidrig Im November hat das Oberlandesgericht (OLG) Rostock entschieden, dass die Beschaffung der Luca-App durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern Anfang März 2021 vergaberechtswidrig war. Bereits vorher war die App, für die Rapper Smudo von den Fantastischen Vier als prominentes Aushängeschild warb, umstritten. Dies lag nicht nur an Fehlern und Bedenken wegen der zentralen Datenspeicherung, sondern oft auch am falschen Einsatz. Hängt der QR-Code am Eingang eines großen Kaufhauses oder – wie in Rostock – am Zoo, gibt es viel zu viele potenzielle Risiko-Begegnungen. Die Daten sind nicht kleinteilig genug und für die Gesundheitsämter unbrauchbar – vor allem bei den gegenwärtig hohen Inzidenzen. Dies ist bei der Corona-Warn-App zwar nicht anders, allerdings bekommen Nutzer dort im Zweifel einfach eine Warnung zu viel und können sich zeitnah sowie ohne zusätzliche Belastung der Gesundheitsämter testen lassen. Corona-Warn-App im Apple App-Store Corona-Warn-App im Google-Play-Store
3. Februar 2022 | Weiterlesen
Namen für Eisbär-Mädchen im Zoo gesucht
Aktualisierung, 16.02.2022: Aus insgesamt 6.260 Vorschlägen mit 2.020 verschiedenen Namen haben sich die Tierpfleger des Polariums auf vier Favoriten geeinigt. Zur Auswahl stehen Kaja, Skadi, Juna und Ylva. Wie die beiden am 14. November 2022 im Zoo Rostock geborenen Eisbärenmädchen jedoch künftig heißen werden, liegt nun in der Hand aller Zoofreunde. Bis zum 28. Februar kann auf der Homepage unter www.zoo-rostock.de abgestimmt werden. Die Eisbären-Wurfhöhle im Rostocker Zoo ist fest in Frauenhand. Die Eisbärenzwillinge, die Mama Sizzel am 14. November 2021 zur Welt gebracht hat, sind Mädchen. Nur etwa vier Minuten dauerte die erste kurze Untersuchung, bei der zwei Tierpflegerinnen die Eisbärenbabys gewogen und nach dem Geschlecht geschaut haben, informierte Zoodirektorin Antje Angeli. „Beide Jungtiere sind fit und augenscheinlich gesund“, so Angeli. „Sie laufen bereits in die Nachbarboxen und werden immer verspielter. Beide sind gut genährt und zeigen eine normale Entwicklung.“ Das größere Weibchen bringt bereits 9,2 kg auf die Waage, ihre etwas kleinere Schwester 7,8 kg. Voraussichtlich Mitte März werden die beiden kleinen Eisbären erstmals die Außenanlage im Polarium erkunden. Bis dahin informiert der Zoo im Eisbärentagebuch über ihre Entwicklung. Namen für Eisbär-Mädchen im Zoo gesucht Nachdem das Geschlecht bekannt ist, startet der Rostocker Zoo einen großen Namensaufruf. Vorschläge für die Namen der Eisbär-Mädchen können bis zum 9. Februar per Mail (presse@zoo-rostock.de), per Post (Rennbahnallee 21, 18059 Rostock) oder über die Social-Media-Kanäle des Zoos eingereicht werden. Das Polarium-Team wird vier Namen aus den Vorschlägen auswählen und zur öffentlichen Abstimmung stellen. Die Namensgebung soll erfolgen, wenn die beiden zum ersten Mal mit Mama Sizzel über die Außenanlage tapsen. Wappentier und lange Eisbären-Geschichte Der Eisbär ist nicht nur das Wappentier des Rostocker Zoos, Haltung und Zucht haben eine lange Geschichte. Bereits seit 1956 leben die weißen Riesen hier. Am 17. Dezember 1963 kam der erste Nachwuchs zur Welt, ebenfalls ein Zwillingspärchen. Zuletzt gab es vor sieben Jahren Eisbärennachwuchs im Rostocker Zoo. Das kleine Männchen wurde im März 2015 auf den Namen Fiete getauft. Die aktuellen Zwillinge von Sizzel und Akiak (ein Enkel des legendären Rostocker Eisbären „Old Churchill“) – sind der erste Zuchterfolg im 2018 neu eröffneten Polarium. Seit 1980 wird das Internationale Eisbärenzuchtbuch in Rostock geführt. Bereits mehrere Jahre unterstützt der Zoo die Artenschutzorganisation Polar Bears International (PBI), die sich für den Schutz der Eisbären und den Erhalt der Arktis als ihren Lebensraum einsetzt. Link Handyvideo der kleinen Eisbären (Zoo Rostock/Anna Krasselt) Link Kameravideo der kleinen Eisbären (Zoo Rostock) Videofotos: Zoo Rostock
31. Januar 2022 | Weiterlesen
Neue Corona-Quarantäne-Regeln ab Februar 2022
Aufgrund des starken Anstiegs von Corona-Infektionen muss das Rostocker Gesundheitsamt ab 1. Februar 2022 seinen Arbeitsaufwand anpassen. Eine kurzfristige telefonische Kontaktaufnahme der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen durch das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock kann angesichts der Vielzahl der Betroffenen nicht mehr erfolgen. Gegenwärtig verzögert sich bereits die Bearbeitung. Neben der eigentlichen Information über das positive Testergebnis erfolgen ab dem 1. Februar keine generellen mündlichen telefonischen Anordnungen mehr. Auch das Ende der Isolierung wird nicht mehr behördlich angeordnet. Die Quarantäne wird automatisch nach dem 10. Tag der Quarantäne ohne zusätzliche Tests beendet. Da es nicht möglich ist, die Vielzahl von Fällen durch das Gesundheitsamt zu beobachten, haben alle Personen, die Symptome entwickeln oder nach Ablauf der Quarantäne noch nicht körperlich fit sind, bei ihrem Hausarzt eine Krankschreibung zu veranlassen. Dazu sollten sie zunächst telefonischen Kontakt mit der Arztpraxis aufnehmen. In diesem Gespräch sollte geklärt werden, ob sie sich zu einer medizinischen Untersuchung persönlich vorstellen müssen oder die Krankschreibung per Post von der Arztpraxis zugestellt wird. Sorgerechtsschreiben werden nicht übermittelt. Die Eltern können über ihre Krankenkasse die zusätzlichen Tage zur Betreuung der Kinder in Anspruch nehmen. Dazu reicht die zugestellte schriftliche Anordnung der Quarantäne. Personen, die keine Krankheitszeichen haben, können sich ab dem 7. Tag freitesten. Dies ist in den Testzentren oder Apotheken möglich. Ein PCR-Test ist nicht notwendig. Sofern ein negatives Ergebnis mitgeteilt wird, kann die Quarantäne sofort beendet werden. Die negativen Befunde sind an die E-Mail-Adresse freitestung@rostock.de zu übermitteln. Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe dürfen sich nur mit PCR ab Tag 7 freitesten. Für positiv getestete Personen ist im § 1 a, Abs. 8 der Corona-Landesverordnung M-V festgeschrieben, wie sie sich zu verhalten haben. Nach Erhalt der Bestätigung müssen sie sich 10 Tage am Haupt- oder Nebenwohnsitz oder einer anderen Unterkunft absondern. Schulen, Kindertagesstätten oder Kindertagespflegestellen dürfen sie nicht betreten. Ihnen ist nicht gestattet, Personen zu empfangen, die nicht zum Hausstand gehören. Die Arbeitgeber von positiv getesteten Personen sind aufgefordert, die Information des Betroffenen über den Test anzuerkennen und sich bitte zu gedulden, bis das Schreiben des Gesundheitsamtes ordnungsgemäß zugestellt wurde. Dieser Zeitraum kann bis zu 10 Tage betragen. Das bedeutet auch, dass die Quarantäne zwischenzeitlich beendet sein kann. Informationen für Einwohnerinnen und Einwohner um Umgang mit der Pandemie sind auch auf der Internetseite unter der Adresse www.rostock.de/pandemie veröffentlicht. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
31. Januar 2022 | Weiterlesen
Unwetterwarnung: Orkanböen durch Sturmtief „Nadia“
Kaum ist Sturmtief „Marie“ durchgezogen, rückt am Wochenende der nächste schwere Sturm aus Nordwesten heran. Bereits ab Samstagmittag sorgen die Ausläufer von Tief „Nadia“ für Sturmböen zwischen 65 und 80 km/h (Bft 8-9). In exponierten Lagen muss mit schweren Sturmböen im 90 km/h (Bft 9) aus südwestlicher Richtung gerechnet werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Im Tagesverlauf nimmt „Nadia“ zunehmend Fahrt auf. Das Sturmtief dreht auf West/Nord-West und erreicht in Rostock voraussichtlich in der Nacht und den frühen Morgenstunden des Sonntags seinen Höhepunkt. Der DWD warnt für die Zeit von Sonnabend (29. Januar 2022) 17 Uhr bis Sonntag (30. Januar 2022) 10 Uhr vor orkanartigen Böen zwischen 95 und 125 km/h (Bft 10-11). In Schauernähe und exponierten Lagen können auch Orkanböen (Bft 12, um 120 km/h) auftreten. Gefahr durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume Besondere Gefahr droht durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Leichtes Sturmhochwasser Sonntagabend an der Ostsee möglich Während für Samstagnacht in Warnemünde sowie an der Unterwarnow in Rostock Wasserstände von bis zu 35 Zentimeter unter dem mittleren Wasserstand erwartet werden, könnte es ab Sonntagabend zu einer leichten Sturmflut kommen. Die Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) rechnen aktuell für die Nacht zu Montag mit Höchstwerten von etwa einem Meter über dem mittleren Wasserstand an den beiden Stationen. Scandlines sagt Fahrten zwischen Rostock und Gedser ab Die Fährreederei Scandlines hat auf der Strecke zwischen Rostock und Gedser alle Fahrten von Samstag 15:45 Uhr bis Sonntag 09:00 Uhr abgesagt. Nach aktuellem Stand soll der reguläre Fahrplan am Sonntag ab 11:15 Uhr wieder aufgenommen werden. Als Alternative wird auf die Fährlinie zwischen Puttgarden und Rødby hingewiesen, die planmäßig alle 30 Minuten verkehren soll. Zoolights fallen am Samstagabend aus Aufgrund der aktuellen Wetterlage finden die Zoolights am Samstagabend (29. Januar 2022) nicht statt, teilt der Zoo Rostock mit. Wenn ihr am Sonntag einen Zoobesuch plant, informiert euch bitte vorher, ob der Tiergarten wie geplant um 9 Uhr öffnet. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee
29. Januar 2022 | Weiterlesen
Lange Straße wird ab Mai zur Fahrradstraße
In einem einjährigem Modellversuch wird die Lange Straße ab Mai 2022 zur Fahrradstraße umgestaltet. Heute Abend wurden die Pläne im Fahrradforum vorgestellt. Neu ist, dass der Vogelsang für den Kfz-Verkehr komplett abgehängt wird. Am Ostende kann künftig nur noch gewendet werden. Kraftfahrzeuge können die Lange Straße hier weder befahren noch verlassen. „Wir wissen alle, dass wir erhebliche Sicherheitsprobleme in der Langen Straße haben – insbesondere Radfahrende im Konflikt mit den Autofahrenden“, erläutert Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, die Motivation für das Modellprojekt „Lange Straße – Fahrradstraße“. „Die Maßnahmen, die wir dort in den letzten Jahren durchgeführt haben, haben alle nicht richtig dazu beigetragen, dass Radfahrende sich dort sicher fühlen können“, so Matthäus. Früher Radfahrstreifen, aktuell Mischverkehr In den 1990er Jahren wurden in der Langen Straße 1,70 Meter breite Radfahrstreifen in beiden Richtungen angelegt. Diese stellten sich jedoch als unfallträchtig heraus, zwischen Radfahrern und ein-/ausparkenden bzw. ab-/einbiegenden Fahrzeugen kam es zu Konflikten. 2018 wurde der Radfahrstreifen als Sperrfläche markiert und war als Sicherheitstrennstreifen zu den Parkplätzen gedacht. Kraftfahrzeuge und Radfahrer sollten sich den Rest der Fahrbahn als Mischverkehr teilen. Dies führte jedoch zu neuen Konflikten: Da der Radfahrstreifen baulich noch vorhanden ist, nutzen ihn einige Radfahrer weiterhin – aus Unwissenheit oder weil sie sich zusammen mit den Kfz unsicher fühlen, denn dort wird teilweise gedrängelt, gehupt oder viel zu knapp überholt. Im Juni 2021 gab es noch konkrete Planungen für eine Rückkehr zu den Radfahrstreifen. Nach einem Besuch von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in der Fahrradhauptstadt Münster sprach sich dieser jedoch nur wenige Tage später überraschend für eine Fahrradstraße aus. Lange Straße wird in einjährigem Modellversuch zur Fahrradstraße Ab dem 1. Mai 2022 wird die Lange Straße zu einer Fahrradstraße umgestaltet, Kraftfahrzeuge dürfen sie jedoch weiter befahren. Mit dem vorerst auf ein Jahr befristeten Modellversuch auf Grundlage von §45 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) soll getestet werden, ob eine Fahrradstraße das geeignete Mittel in diesem Bereich ist, erklärt Lisa Wiechmann vom Amt für Mobilität. Die Steigerung der Verkehrssicherheit sowie des subjektiven Sicherheitsgefühls für Radfahrer nennt Wiechmann als Hauptziel. Mit einer Erhöhung des Radverkehrsanteils bei gleichzeitiger Reduzierung des Kfz-Verkehr soll zudem die Attraktivität der Innenstadt erhöht werden. Von Osten kommend soll die Fahrradstraße gegenüber der Marienkirche beginnen, etwa dort wo jetzt bereits der Radfahrstreifen endet, erläutert Martin Schüffler vom Amt für Mobilität. Allerdings soll die Einleitung über eine deutlichere Straßenmarkierung erfolgen, so wie aktuell bereits seit Kurzem in der Gegenrichtung, Höhe Kuhstraße. Enden soll sie dort, wo es keine Konflikte mit parkenden Fahrzeugen mehr gibt, also kurz vor dem Haus der Schifffahrt. Von Westen kommend beginnt das Modellprojekt in Höhe Kuhstraße, das genaue Ende an der Marienkirche ist noch in Feinabstimmung. Neben beidseitiger Beschilderung am Straßenrand soll es eine Roteinfärbung mit Wiederholung des Verkehrszeichens auf der Fahrbahn geben. Da das Projekt befristet ist, muss man aber berücksichtigen, wie man nach einem Jahr ggfs. alles wieder einfach entfernen kann, erklärt Schüffler. „So viel wie möglich, so wenig wie nötig“ laute daher das Motto. Wiederholungen der Verkehrszeichen sind aktuell hinter Pädagogienstraße und Fauler Grube auf der Südseite sowie hinter Burgwall und Badstüberstraße auf der Nordseite vorgesehen. Ob die nicht mehr vorhandene Funktion der ehemaligen Radfahrstreifen durch Blumenkübel o.ä. verdeutlicht wird, ist noch in der Diskussion. Sowohl die Parkordnung als auch die Anzahl der Stellplätze bleiben unverändert. Verkehrsaufkommen und -ströme sollen während der einjährigen Laufzeit dokumentiert und ausgewertet werden. Zusätzlich sind Erhebungen zum subjektiven Verkehrssicherheitsempfinden geplant. Interessenvertreter und Bürger sollen die Zukunft der Langen Straße sowie die Rostocker Mobilitätswende diskutieren. Zur Akzeptanz des Modellversuchs sollen Website, Banner und Social-Media-Aktivitäten beitragen. Dabei soll auch noch einmal auf die geltenden Verkehrsregeln in einer Fahrradstraße hingewiesen werden. Verkehrsregeln in einer Fahrradstraße Grundsätzlich dürfen in einer Fahrradstraße nur Radfahrer sowie Elektrokleinstfahrzeuge, wie E-Scooter, fahren. Mit Zusatzzeichen können Kraftfahrzeuge erlaubt werden, dies wird auch in der Langen Straße so sein. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, der Radverkehr darf jedoch weder gefährdet noch behindert werden, heißt es in der StVO. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern. Radfahrer dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren, auch wenn Kraftfahrzeuge dadurch nicht überholen können. Vogelsang wird für Kfz-Verkehr abgehängt Neu in den Planungen ist, dass die Straße „Vogelsang“ komplett für den Kfz-Verkehr abgehängt wird. Die Anbindung an die Grubenstraße sowie die L22/Am Strande wird in beide Richtungen getrennt. Wer die Lange Straße aus Westen kommend befährt, kann an der Marienkirche nur noch wenden. Von der Grubenstraße aus ist keine Einfahrt mehr möglich. In der Kleinen Wasserstraße soll die Fahrtrichtung umgekehrt werden. „Zielstellung ist hier, den Kfz-Durchgangsverkehr deutlicher zu reduzieren“, begründet Schüffler die Maßnahme. Eine Erhebung im Dezember 2021 ergab zwar nur ca. 22 Prozent Durchgangsverkehr, allerdings waren die Rahmenbedingungen schlecht, so der Verkehrsplaner. Tendenziell dürfte der Anteil höher liegen, aktuell stehen Kameras in der Langen Straße und erfassen noch einmal die Daten. Im schlechtesten Fall könnte sich der Kfz-Verkehr durch das Wenden und beidseitige Befahren sogar erhöhen. Wie die Sperren baulich umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Versenkbare Poller sind für einen Modellversuch jedoch nicht nur zu teuer, so Schüffler, sie sind so kurzfristig auch nicht realisierbar. Klar ist: Radfahrer und Rettungsfahrzeuge müssen den Bereich weiterhin passieren können, ebenso die Busse der Fledermauslinie, die hier nachts vom Rathaus kommend einbiegen. [ad]Lange Straße – wie geht es 2023 weiter? „Das Jahr ist lang genug, um Erfahrungen zu sammeln“, sagt Martin Schüffler. Mit allen Beteiligten soll einvernehmlich geschaut werden, ob sich das Projekt bewährt und zu einer Dauerlösung werden kann oder noch mal ganz anders angegangen werden muss. Ein „fließender Übergang“ sei möglich, so der Verkehrsplaner, vielleicht müsse man aber auch schon während des Versuchs etwas gegensteuern, wie bei der Sommerstraße „Am Brink“. „Der große Umbau der Langen Straße – das wird sich noch ein wenig ziehen“, stellt Senator Holger Matthäus jedoch klar. Für die „breiteste Straße von Rostock“ braucht es „erhebliche Finanzmittel“ und eine „größere Vorplanung“.
27. Januar 2022 | Weiterlesen
Landstromanlage Warnemünde an Rostock Port übergeben
Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe besiegelten Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski und Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port, am heutigen Dienstag ein Geschäft, das im Grundsatz schon im September 2018 vereinbart worden war: Die neu errichtete Landstromanlage, die Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde mit elektrischer Energie versorgt, geht in wirtschaftlichem Eigentum und Betrieb von der Stadt an Rostock Port über. Das Gemeinschaftsunternehmen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist Eigentümer der meisten Teile der Rostocker Hafeninfrastruktur und gleichzeitig Betreiber der Kreuzfahrtliegeplätze P7 und P8 in Warnemünde, die nun emissionsfrei mit landseitig erzeugtem Strom versorgt werden können. Planung, Bau und Erprobung der Landstromanlage waren zunächst über das städtische Hafen- und Seemannsamt erfolgt, da das Gebäude auf kommunalem Grund errichtet wurde. Mit dem Übergang der Verantwortung für die Landstromanlage wird jetzt sichergestellt, dass die Betreibung der Energiestation zukünftig durch Rostock Port eigenständig erfolgen kann. Die Kreuzfahrt-Reedereien, die den Landstromanschluss für die Liegezeit ihrer Schiffe in Warnemünde nutzen möchten, haben damit ab sofort nur noch einen Ansprechpartner und erhalten Liegeplatz und Stromversorgung aus einer Hand. Trotz Corona wurden im Jahr 2021 regulär elf Cruise Liner mit Landstrom versorgt, inklusive Erprobung wurden dabei 800.000 kWh Ökostrom zur Verfügung gestellt. Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei 17,85 Mio Euro brutto, die Finanzierung erfolgte zu 90 % aus Fördermitteln der GRW-Förderung der Landes M-V und zu 10 % aus Eigenmitteln der Kommune. Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski: „Die Kreuzfahrtbranche ist für unsere Stadt ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Deshalb haben wir als Hanse- und Universitätsstadt mit dem neuen Terminal und der Landstromanlage kraftvoll in die Zukunft Rostocks als wichtigstem deutschen Kreuzfahrthafen investiert. Diese Zukunft wollen wir nachhaltig gestalten, und die Versorgung von Kreuzfahrtschiffen mit Ökostrom direkt an der Kaimauer ist dafür ein wichtiger Baustein. Wir glauben fest daran, dass sich die Branche nach dem Ende der Pandemie schnell erholen wird und dass Rostock mit dem Cruise Center Warnemünde dafür sehr gut aufgestellt ist.“ Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer Rostock Port: „Als Rostock Port GmbH freuen wir uns sehr, mit der Übergabe der Landstromanlage den Reedereien in Warnemünde nicht nur herausragend ausgestattete Kreuzfahrtliegeplätze, sondern zusätzlich auch eine landseitige Versorgung mit grünem Strom anbieten zu können. Die ökologische Verträglichkeit und auch die Akzeptanz der Kreuzfahrtschiffe in der Bevölkerung sind für die Branche wichtige Zukunftsthemen, die in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen werden. Mit unserer leistungsfähigen Landstromanlage haben wir zusätzliche gute Argumente für die Vermarktung und die Akzeptanz des Kreuzfahrthafens Warnemünde. Wir danken dem Land und der Kommune, die dieses Vorhaben durch Ihr Engagement und die eingesetzten Fördermittel erst möglich gemacht haben.“ Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Joachim Kloock
25. Januar 2022 | Weiterlesen