Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Neueröffnung des Japanhauses im Botanischen Garten
Das denkmalgeschützte Japanhaus im Botanischen Garten der Universität Rostock wird heute (13.09.2012, 15.00 Uhr) neu eingeweiht. „Das 1952 aus Fichtenholz erbaute Haus hat ein neues Reetdach bekommen. Als Dachdeckermeister Joachim Krohn die alte Eindeckung abgenommen hatte, zeigte sich, dass auch der Dachstuhl marode war“, sagt der Kustos des Botanischen Gartens, Dr. Dethardt Götze. Der ist jetzt erneuert, wie auch sämtliche Elektro-Leitungen. Ermöglicht wurde diese notwendige Sanierung durch eine Spende der Jahresköste der Rostocker Kaufmannschaft. Die Jahresköste spendete dem Freundeskreis des Botanischen Gartens 14.000 Euro. „Wir helfen, das Wahrzeichen des Botanischen Gartens zu retten“, sagte der Öllermann des Vereins, Fabian Rüsch. Der Rostocker Rechtsanwalt hat den Vorsitz der Kaufmannschaft. Er freut sich, dass ein wichtiges Zeugnis niederdeutscher Holzarchitektur, das einmal als Wetterschutzhütte erbaut wurde und aufgrund seiner Lage im Japangarten auch kurz Japanhaus genannt wird, erhalten werden kann. Insgesamt kostete die Grundsanierung um die 35.000 Euro. „Der Freundeskreis erreichte durch sein Engagement eine Co-Finanzierung beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie“, informiert Dr. Götze. Und auch die Universität beteiligte sich an der Sanierung des Denkmals. „Das Japanhaus ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte“, so Götze. Aus seiner Sicht sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen worden. „Es wurde ein unverwechselbares Baudenkmal saniert und gleichzeitig nutzen wir es als Klassenzimmer im Grünen für einen handlungsorientierten Umweltunterricht für Kinder und Jugendliche.“ Bereits in der nächsten Woche kommen wieder Schulklassen, denen die faszinierende Welt der Botanik näher gebracht wird. „Wir erweitern jetzt das Angebot für diesen besonderen Unterricht auf alle Schulen der Stadt Rostock“, kündigt der Kustos an. Der Freundeskreis Botanischer Garten betreibt das Projekt „Unigarten macht Schule“, für das sich Schulklassen anmelden können. Quelle: Universität Rostock, Foto: Dethardt Götze
13. September 2012 | Weiterlesen
Jobfactory 2012 stellt 600 Berufe und Studiengänge vor
Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern auch noch rund 300 freie Lehrstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Da diese sich nicht von alleine besetzen, präsentierte die Handwerkskammer heute ihre 130 handwerklichen Ausbildungsberufe für Schüler, Studenten und interessierte Besucher. Doch auch wer gerne in eine andere berufliche Richtung gehen will, konnte fündig werden, denn über 600 Berufe und Studiengänge wurden auf der Jobfactory 2012, der größten Berufsorientierungsmesse unseres Landes, vorgestellt. Von A wie Altenpfleger bis Z wie Zweiradmechaniker war alles vertreten, was gelernt und ausgebildet werden kann. Ein großer Teil der Tätigkeiten lag nicht nur in einer Beschreibung vor, sondern konnte direkt ausprobiert werden. Schnitzarbeiten, Cocktails mixen oder einmal selbst Haare oder Nägel machen lassen – all das machte die Jobfactory in diesem Jahr möglich. Bei so einem großen Angebot dürfte für jeden der ungefähr 10.000 Besucher etwas dabei gewesen sein. Die einzige Schwierigkeit war es, zwischen den verschiedenen Ständen mit ihren poppigen Slogans das Richtige für sich zu finden. So ging es auch Lea Frehse aus Doberan. Die Schülerin besucht die zehnte Klasse der Regionalschule und ist sich noch nicht sicher, was sie nach ihrem Abschluss machen will: „Ich würde gerne Fotografin oder Mediengestalterin werden, das heißt, dass ich mir vorstellen kann, noch mein Abitur zu machen.“ Ihre Traumberufe hat sie auf der Messe zwar nicht gefunden, spannend fand sie es aber trotzdem, überall mal reinzuschnuppern. Nicht gefallen hat der Sechszehnjährigen, dass sie von der Schule einen Fragebogen bekommen hat, den sie abarbeiten musste. „Ich hätte mich lieber mehr auf die Angebote und weniger auf die Fragen konzentriert.“ Besonders stark vertreten war in diesem Jahr der Einzelhandel. Da viele junge Leute Mecklenburg-Vorpommern verlassen, suchen auch große Unternehmen noch nach Nachwuchs – die Chancen, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen, sind also sehr hoch. Für Kurzentschlossene und Nebenbeiverdiener bot eine Nebenjobbörse viele interessante Angebote. Nicht nur Unternehmen und Betriebe informierten auf der Jobfactory, sondern auch die verschiedenen Hochschulen des Landes nutzten die große Bühne, um Informationen zu verteilen und Fragen zu beantworten. „Was für ein Abitur muss ich machen, um diesen Studiengang zu belegen“, wollten die meisten der Schüler von Dominik Lenz wissen. Der Student der Universität Rostock arbeitet nebenbei in der Studienberatung und war froh, einige falsche Vorstellungen zerstreuen zu können. „Viele waren schon schockiert, dass sich ein Studium sehr vom Schulalltag unterscheidet.“ Auch für Hannes Kutzner, Richard Reis und Lennart Lühring vom CJD war der Tag „interessant und lehrreich.“ Die drei Fünfzehnjährigen sind zwar noch etwas vom Abschluss entfernt, nutzten die Messe aber, um sich Informationen über Betriebe zu beschaffen, bei denen sie in diesem Jahr ihr Schulpraktikum absolvieren wollen. Vor allem der technische Bereich hat es ihnen angetan. Über ihre Zukunft haben sich die drei Jungs noch keine genauen Pläne gemacht. „Aber idealerweise würde ich schon gern studieren“, erzählt Hannes und Lennart ergänzt: „Ich würde auch gern woanders hingehen, um etwas von der Welt zu sehen.“ Wie in jedem Jahr wurde die Jobfactory mit einem bunten Programm abgerundet. So gab es verschiedene Sportwettbewerbe, Informationsvorträge und ein Konzert der Les Bumms Boys. Weitere Impressionen von der Jobfactory 2012:
12. September 2012 | Weiterlesen
Autofreier Klima-Aktionstag in der Langen Straße
15.000 Autos fahren täglich über die Lange Straße. Sonntags sind es fünftausend weniger. Am kommenden Sonntag, dem 16. September, jedoch wird die Lange Straße autofrei sein. Anlässlich des Klima-Aktionstages wird sie von acht bis 20 Uhr im Bereich zwischen Kuhstraße und Krämerstraße komplett für den Kfz-Verkehr gesperrt. Auch die Parkplätze sind vorher zu räumen und die Ausfahrt aus der Tiefgarage ist nur in dringenden Fällen möglich. Denn von 13 bis 18 Uhr sollen sich auf der 800 Meter langen zweispurigen Straße mitten in der Innenstadt zahlreiche Fußgänger, Fahrradfahrer, Skater und Stelzenläufer tummeln. Der Rostocker Agenda-21 Arbeitskreis „Klimaschutz und Mobilität“ und die Stadt laden nämlich zu einem Straßenfest ein. Die Absicht der Aktion: „Wir wollen mit den Leuten über Alternative Mobilität ins Gespräch kommen“, erklärt Steffen Nozon vom Amt für Umweltschutz; wirken sich Autoabgase doch sowohl auf das lokale als auch auf das globale Klima aus. Besonders den Autofahrern soll daher das Umsteigen schmackhaft gemacht werden. Über nachhaltige Fortbewegungsmittel können sie sich bei verschiedenen Partnern des Aktionstages informieren. So wird die Deutsche Bahn ihr Carsharing-Angebot und die Leihräder Call-a-Bike vorstellen, die Rostocker Straßenbahn ihre modernen Hybridbusse vorführen, die Stadtwerke präsentieren Elektroautos und lokale Fahrradhändler werden Lastenräder und Fahrradanhänger, die zum Einkaufen geeignet sind, zeigen. Pedelecs und Spaßräder können gleich vor Ort ausprobiert werden. In einer Podiumsdiskussion soll das Thema „Vernetzte Mobilität in Stadt und Land“ beleuchtet werden. Unterhaltung zum Mitmachen für die großen und kleinen Gäste des Straßenfestes bieten Ozeaneum, Kunsthalle, Circus Fantasia und verschiedene Sportvereine mit ihren Showvorführungen an. Die Geschäfte in der Langen Straße werden am Sonntag ebenfalls geöffnet sein. Ein besonderer Höhepunkt des Tages ist der erste Rostocker PARK(ing)-Day, bei dem die Parktaschen in der Langen Straße in kleine grüne Parklandschaften verwandelt werden sollen. 26 Parktaschengestalter, darunter Anwohner, aber auch Initiativen, Vereine und Institutionen wie der ADFC, die Forschungsgruppe Kunst, das Ökohaus und das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt, haben sich bisher angemeldet. Wer ebenfalls eine Parktasche mit Rasen, Blumen, Hängematten, Stühlen oder anderen einfachen Mitteln fantasievoll, aber ohne kommerzielles Interesse gestalten möchte, muss sich sputen. Bis morgen nimmt das Amt für Umweltschutz noch Anmeldungen von Kurzentschlossenen entgegen. Mangels Zufahrts- und Parkmöglichkeiten sollten Besucher des autofreien Klima-Aktionstages den eigenen Pkw am besten zuhause lassen. Wer mit der Straßenbahn anreist, hat zwischen Platz der Jugend und Dierkower Kreuz sogar die seltene Gelegenheit in eine der drei Traditionsbahnen der RSAG einzusteigen. Am westlichen Ende der Langen Straße werden in Höhe „Am Bussebart“ in der Reisebustasche Taxi- und Behindertenplätze zur Verfügung stehen. Der autofreie Klimaaktionstag ist Teil der Rostocker Woche für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die am Freitag mit der Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ an die Hansestadt Rostock beginnt und mit dem Kinder- und Familienfest zum Weltkindertag am 22. September rund um den Universitätsplatz endet.
12. September 2012 | Weiterlesen
Neuer Trinkwasserbrunnen in Warnemünde
Wasser marsch in Warnemünde! Nach einer kurzen Trockenphase ersetzt seit heute ein neuer Trinkwasserbrunnen die alte „Hundetränke“ an der Bahnhofsbrücke. Als Quelle der Erfrischung steht er Warnemündern und ihren Gästen von nun an zwischen April und November als Flüssigkeitsspender zur Verfügung. Schon seit 1995 befindet sich im Schatten der alten Vogtei, direkt am Alten Strom, ein Trinkbrunnen. Insgesamt 230.000 Liter Wasser werden dort jährlich direkt aus dem Trinkwassernetz entnommen. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von sieben Rostockern. Wie viel davon jedoch wirklich zum Löschen von Durst genutzt wird, kann man nicht sagen. Sicher ist aber, dass auch Vierbeiner ihre Freude an dem Platz haben: Durch die Auffangschale im Boden bekam der Brunnen den Spitznamen „Hundetränke“. Immer wieder wurde die alte Schwengelpumpe in den letzten Jahren Opfer von Vandalismus. Vor allem der Pumphebel wurde mehrfach mutwillig abgebrochen. Da auch das Innere der Pumpe nach über 15 Jahren Betrieb porös wurde, entschied sich Eurawasser eine neue, gusseiserne Pumpe zu installieren. Mit einer bunten Gestaltung durch den Künstler Mike Bauer ist die Frischwassertankstelle, die den Titel „Lütt Pütt“, also kleiner Brunnen, trägt, nun auch ein optischer Hingucker. Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin der Eurawasser Nord GmbH betonte, dass auch zukünftig Vandalismus nicht auszuschließen sei: „Wir können nur an alle Leute appellieren, ein waches Auge auf die Einrichtung zu haben.“ Für sie ist es auch in Ordnung, dass ein Teil des Wassers verschwendet wird: „Fließendes Wasser ist vor allem für Kinder ein Highlight. Die Leute sollen diesen Brunnen also in jeder Art und Weise gebrauchen können.“ Wenn ihr euch also beim nächsten Aufenthalt in Warnemünde nach einer Erfrischung sehnt, ist der „Lütt Pütt“ genau die richtige Anlaufstelle. Und auch wenn der Brunnen nicht mehr „Hundetränke“ heißt, dürfen sich auch weiterhin Vierbeiner an dem regelmäßig geprüften Wasser laben.
12. September 2012 | Weiterlesen
Vereinsikone Juri Schlünz wird Manager bei Hansa Rostock
Der Leiter der Nachwuchsakademie Juri Schlünz wurde mit dem heutigen Datum durch den Aufsichtsrat in den Vorstand des F.C. Hansa Rostock berufen. Damit folgte der Aufsichtsrat einstimmig dem Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden. Um die Geschäftsfähigkeit des F.C. Hansa Rostock zu erhalten, haben sich der Vorstand und der Aufsichtsrat im Interesse des Vereins gemeinsam entschlossen, eine interne Lösung für die Position des Vorstandes Sport zu finden. „Es ist wichtig, dass kurzfristig wieder Ruhe bei unserem F.C. Hansa einkehrt. Juri Schlünz hat sich deshalb dankenswerterweise dazu bereit erklärt, die satzungsmäßige Vakanz des fehlenden Vorstandsmitglieds zu beheben“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Juri Schlünz: „Ich werde in der Position als Vorstand Sport meine Erfahrung aus dem Lizenz- und Nachwuchsbereich mit einbringen. Ich habe mich vor sechs Jahren dazu entschlossen, meine berufliche Perspektive in den Nachwuchsbereich zu verlagern. Bei zukünftigen strukturellen Überlegungen des Vereins zur Ausrichtung der einzelnen Vorstandsämter werde ich mich gegebenenfalls wieder meinem bisherigen Aufgabengebiet widmen. “ Die Berufung von Juri Schlünz zum Vorstand Sport endet mit der Wahlperiode des gesamten aktuellen Vorstandes am 30.06.2014. Quelle: F.C. Hansa Rostock
11. September 2012 | Weiterlesen
Rostocker Polizei nimmt Exhibitionisten fest
Der Exhibitionist, der sich am 28. August vor den Augen von Kindern vor der Grundschule „Am Taklerring“ im Rostocker Stadtteil Groß Klein entblößt haben soll, ist festgenommen worden, teilte die Rostocker Polizei heute mit. Gegen 15 Uhr des Augusttages hatten zwei Kinder im Alter von 10 Jahren aus dem Fenster beobachtet, wie sich der nackte Mann im Gebüsch bewegte. Daraufhin hätten sie ihre Erzieherin herbeigerufen. Diese lief sofort hinaus und sah den Mann in 60 Meter Entfernung noch mit heruntergelassener Hose. Da habe er es wohl mit der Angst gekriegt und sei geflüchtet, schildert Fachkommissarleiter Peter Ernst den Stand der Ermittlungen zum Tathergang. Dass der Täter Herr B. gefasst werden konnte, sei der couragierten Horterzieherin, dem glücklichen Umstand, dass das Fahrrad des Täters sichergestellt werden konnte sowie der Beteiligung der Medien, die das Bild vom Fahrrad verbreiteten, zu verdanken, fasst Kriminaldirektor Peter Mainka zusammen. Das Fahrrad des Täters bildete den Ausgangspunkt der Ermittlungen. Nachdem es von der Horterzieherin und der Polizei sichergestellt wurde, sei der Täter noch einmal zurückgekommen, konnte aber erneut flüchten. Erst der Hinweis der Ex-Ehefrau, die das Fahrrad wiedererkannte, und die Wiedererkennung des Vorbestraften machten die Beweissituation so sicher, dass die Polizei den Täter am Freitag im Stadtgebiet aufgreifen konnte. Der 50-Jährige, der selbst zweifacher Vater ist, sei zwar aussagebereit gewesen, seine Beschreibung der Handlungsabläufe sei aber in bestimmten Teilen abgewichen, so die Polizeibeamten. Seiner Kernaussage nach sei das Motiv jedoch nicht sexuell orientiert gewesen, sondern er wollte die Kinder nur erschrecken. Herr B., der sich auch in psychiatrischer Behandlung befand, ist bereits einschlägig vorbestraft. So sei der Täter, der seit vier Jahren in Rostock wohnt, schon in unserer Hansestadt aber auch im Bereich Neubrandenburg auffällig geworden. Bislang wurde kein Haftbefehl erlassen, da am Freitag kein Grund dafür gesehen wurde. Peter Mainka erklärt: „Für den Vorhalt eines sexuellen Missbrauchs hat es nicht gereicht. Dafür bedarf es noch weiterer Ermittlungen.“ Die Beamten wollen jetzt prüfen, ob Herr B. für weitere Vorfälle im Stadtgebiet verantwortlich ist. Mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr müssen Exhibitionisten rechnen. Sollte auch sexueller Missbrauch von Kindern nachgewiesen werden, droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Im letzten Jahr gingen bei der Rostocker Polizei in der Hansestadt und im Landkreis 21 Anzeigen wegen exhibitionistischer Handlungen ein. Besonders zum Schulanfang würden sich derartige Anzeigen häufen, stellt der Kriminaldirektor fest und begründet dieses mit der erhöhten Aufmerksamkeit der Kinder nach Belehrungen durch Lehrer und Präventionsberater von Vereinen. Sollten Kinder und Erwachsense exhibitionistische Handlungen beobachten, empfiehlt er sich unter der bekannten Telefonnummer 110 an die Polizei zu wenden. Dennoch warnt er vor Hysterie. Einen Fall vom Wochenende, wo der Polizei mitgeteilt wurde, dass ein Mann von einer Bank aus auf dem Spielplatz Kinder beobachte, hält er für grenzwertig.
10. September 2012 | Weiterlesen
Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr in Groß Klein
„Wenn ich groß bin, möchte ich auch Feuerwehrmann werden“, ist sich der sechsjährige Fiete aus Rostock seit gestern sicher. Er und seine Eltern gehörten zu den ungefähr 2000 Gästen, die den Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Klein nutzten, um sich das Gerätehaus und den Fuhrpark mal aus der Nähe anzusehen. Die Vorbereitung in der Schule fand der Erstklässler noch nicht so spannend. Als er jedoch selbst im Leiterwagen Platz nehmen konnte, war Fiete von seiner Zukunft als Brandbekämpfer überzeugt. Viel war geboten für die großen und kleinen Besucher. So konnten die verschiedenen Fahrzeuge nicht nur von außen und innen bestaunt werden, wer wollte, konnte sogar mal in einem historischen Löschgruppenfahrzeug mitfahren. Ihre Fähigkeit im Löschen von Bränden durften die kleinsten Gäste auf die Probe stellen: Mit einer Handspritze und der Unterstützung der Jugendfeuerwehr wurde immer wieder ein Holzmodell erfolgreich von den künstlichen Flammen befreit. Natürlich sollte man nicht nur alles anfassen, sondern auch etwas lernen. Deshalb erklärten die Feuerwehrmänner und -frauen nicht nur alle wichtigen Einsatzwerkzeuge, sondern testeten das Wissen auch mit einem Quiz. Richtig praktisch wurde es bei einer Vorführung zum Löschen eines Fettbrandes und dem modellhaften Auseinandernehmen eines verunfallten Fahrzeuges. Für das leibliche Wohl sorgten die Kameraden mit Grillgut – natürlich fachgerecht und sicher entzündet – und Kaffee und Kuchen. Besonders die Eltern nutzten das Angebot, während die Kinder mit großen Augen vor den Einsatzfahrzeugen standen oder beeindruckt das Feuerwehrboot der Berufsfeuerwehr erkundeten. „Wir haben 160 – 180 Einsätze im Jahr, erst heute Morgen um zehn vor sechs gab es Alarm, weil ein Rauchmelder anschlug und einen Mieter verunsicherte“, erzählte Thomas Ebeling, der seit Juni Wehrführer ist. Er zeigte sich sehr erfreut über den guten Zulauf und hoffte, dass auch einige der Gäste als aktive Mitglieder wiederkommen: „Wir sind zwar mit 39 Aktiven und 16 Jugendfeuerwehrleuten schon gut besetzt, Nachwuchs kann man aber immer gebrauchen.“ Für ihn und den zweiten Wehrführer Jan Lehwald ist der ehrenamtliche Einsatz in der Feuerwehr eine Herzensangelegenheit. Lehwald ist schon 17 Jahre dabei, Ebeling zwölf. „Ich habe im Moment Urlaub und manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe die Kameraden häufiger als meine Frau“, sagte der Wehrführer schmunzelnd. Beide waren nicht nur stolz auf den erfolgreichen Tag der offenen Tür, sondern auch, dass ihnen von Oberbürgermeister Roland Methling gestern das schon vor drei Jahren beantragte neue Mannschaftstransportfahrzeug übergeben wurde. Die Kameraden der Feuerwache fünf in Groß Klein sind mit ihrer Gründung im Jahr 1860 die älteste Freiwillige Feuerwehr Rostocks. Außerdem sind sie mit insgesamt 69 Beteiligten auch die mitgliederstärkste Truppe der Hansestadt. Das Haupteinsatzgebiet umfasst die Bereiche Groß Klein, Marienehe, Evershagen und Schmarl, für die anderen Stadtteile sind die Wachen in Warnemünde, Gehlsdorf, in der Stadtmitte und in der Rostocker Heide zuständig.
9. September 2012 | Weiterlesen
Tag des offenen Denkmals 2012 in Rostocks Innenstadt
Wo könnte man einen Tag zum Thema Holz besser beginnen, als bei einem Baumhaus. Doch nach einem von Kindern erbauten Versteck in den Baumkronen sucht man in der Wokrenter Straße vergebens. Den Namen bekam das alte Kaufmannsgebäude von dem Hausbaum, einem massiven Eichenstamm, der als tragende Säule fungiert. Das Bauwerk ist eine von 18 Einrichtungen, die zum Tag des offenen Denkmals 2012 in ganz Rostock geöffnet waren. Schon 1490 wurde das Hausbaumhaus errichtet und ist somit eines der ältesten Rostocker Kaufmannshäuser. Im Erdgeschoss befindet sich eine große Halle, die im 16. Jahrhundert sogar mit Pferdewagen direkt befahrbar war. Das war nur möglich, da man durch den Hausbaum, der im Keller auf einem Findling steht, auf tragende Wände größtenteils verzichten konnte. Im Dachgeschoss befand sich ein Lagerraum, der ebenfalls durch eine Holzverstrebung getragen wurde. Obwohl man hier sprichwörtlich sehen kann, wie sich die Balken biegen, hält das Material, natürlich immer wieder restauriert, schon über 500 Jahre. Auch außerhalb des Tages des offenen Denkmals ist das Gebäude, in dem sich heute eine Außenstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz befindet, zu besichtigen und auch als Veranstaltungsort mit besonderem Ambiente buchbar. An den ebenfalls geöffneten Rostocker Kirchen vorbei geht es weiter Richtung Östliche Altstadt. Die nächste Station bietet sich sehr gut an, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen, denn das Kaufmannshaus Krahnstöver in der Großen Wasserstraße beherbergt heute ein Restaurant und ein Hotel. Den Namen bekam das Haus von Julius Krahnstöver, der das Grundstück 1876 samt Brennerei erwarb und ein Jahr später darauf die „Dampf-Korn-Brennerei, Hefe- und Liqueur- Fabrik Julius Krahnstöver“ eröffnete. Ursprünglich war auch dieses Gebäude ein Bürgerhaus, das mit seiner ersten urkundlichen Erwähnung von 1376 sogar auf eine noch längere Geschichte als das Hausbaumhaus zurückblicken kann. Abermals erzählt das Holz hier eine spannende Geschichte. Forscher fanden heraus, dass Teile der ursprünglichen Bausubstanz aus der Renaissance noch erhalten sind. Die Kiefernbalken, die noch heute das Dach stützen, wurden ab 1423 auf Gotland gepflanzt und ab dem Jahre 1595 gefällt und verarbeitet. Direkt nebenan befindet sich ein weiteres offenes Denkmal. Heute ist das grüne Haus am Beginenberg ein Wohnhaus mit Gästewohnungen, früher befand sich hier eine Ausspanne, ein Ort, an dem Reisende ihre Pferde ausspannen und versorgen konnten. Auch wenn die Wasserstelle im Garten inzwischen zugewachsen ist, luden der idyllische Innenhof und das von Maria Pistor vorbereitete Kuchenbuffet die Besucher zum Ausspannen ein. Im historischen Kellergewölbe zeigte die Fotografin Erika Schulz, wie man Bäume und Holz künstlerisch in Szene setzen kann. „Auf jedem Stück Holz lebt es, ob nur Würmer oder Käfer, alles ist lebendig. Ich finde es fantastisch“, beschreibt die Warnemünderin ihre Faszination für den Stoff. Besonders in der Kombination mit Licht und Stimmung überzeugen ihre Aufnahmen und präsentieren den Werkstoff Holz von einer ganz anderen Seite. „Ich bin angenehm überrascht von diesem Tag. Es gab viele Besucher und ganz viel positive Resonanz“, erzählt Erika Schulz. Und auch Maria Pistor zeigte sich zufrieden, auch wenn es für sie wie immer anstrengend war: „Hier steckt so viel Arbeit drin, das kann man nur mit Hilfe und guten Freunden schaffen“, erzählt die Rostockerin. Auch das Kuhtor war für interessierte Rostocker geöffnet. Im ältesten Stadttor Rostocks, dem früheren Standort des Literaturhauses, befindet sich heute die Mediationsstelle Rostock. Neben der Vorstellung der Einrichtung stand vor allem der Holzbildhauer Harald Wroost im Mittelpunkt des Besucherinteresses. Der gebürtige Rostocker macht aus abgestorbenen Stämmen und Holzstücken Skulpturen. Besonders bekannt ist seine Figur des Fürsten Borwin III. in Marktgrafenheide, die er aus einer 365 Jahre alten und in der Rostocker Heide gewachsenen Eiche fertigte. Schon seit seiner Ausbildung als Stellmacher entwickelte sich bei ihm eine Leidenschaft für das Material: „Es ist Hassliebe. Zum einen gibt es immer wieder Schwierigkeiten bei der Beschaffenheit und den Eigenheiten des Holzes, zum anderen macht die Gestaltung aber unglaublich Freude.“ Leider geht so ein Tag des offenen Denkmals immer sehr schnell vorbei, sodass man gar nicht schafft, alles zu entdecken. Zum Glück sind auch einige der Denkmäler regulär zu besichtigen. Und bei den anderen heißt es warten auf den Tag des offenen Denkmals 2013. Weitere Impressionen vom Tag des offenen Denkmals 2012:
9. September 2012 | Weiterlesen
Ovationen für „The Who’s Tommy“ im Volkstheater
„Feel me coming, a new vibration. I’m a sensation” – mit treibendem Beat belebte Marcus Melzwig als Tommy singend wieder das Große Haus. Nach eineinhalbjähriger Pause ist es für Theaterbesucher seit gestern Abend wieder geöffnet. Neue Wandfarbe in den Foyers und neue Energie auf der Bühne, das waren die ersten Eindrücke des Publikums, das sich nach der Premiere von „The Who’s Tommy“ zu stehenden Ovationen hinreißen ließ. Mit dem rockigen Musical der britischen Rockband The Who, die dafür bekannt ist, nach einem Auftritt ihre Instrumente zu zertrümmern, war dem Volkstheater ein kraftvoller Neuanfang geglückt. Zum Auftakt der neuen Spielzeit setzte Regisseur Thomas Winter jedoch nicht auf opulente Showelemente. Mit einer minimalistisch ausgestatteten Bühne (passend auch zum schlicht sanierten Haus) lenkt er den Fokus auf die Musik, die der junge Who-Gitarrist Pete Townshend auf dem Höhepunkt der Bandgeschichte zu einem der ersten Konzeptalben zusammenstellte. Und so spielen auch die Musiker nicht versteckt im Orchestergraben, sondern werden auf einem hohen Podest sichtbar. Christian Kuzio an der E-Gitarre, Martin Pollok am Schlagzeug, Falk Bonitz am Keyboard, Jan Soutschek am Bass und Jörg Huke an der Posaune sind die Band, die die PopKW für diese gemeinsame Produktion mit dem Volkstheater beigesteuert hat. Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Schmied (auch an der Akustikgitarre) füllt die Band den Theatersaal mit den Hits des Albums wie „Pinball wizard“ oder „The acid queen“, letzterer charismatisch gesungen von Jaqueline Boulanger. Ihnen zu Füßen entfalten die Schauspieler die Geschichte von Tommy. Als Kind wird er Zeuge, wie sein Vater (Björn-Ole Blunck) – von dem man zunächst glaubte, er sei im Krieg gefallen – den Geliebten der Mutter erschießt. Die Eltern bedrängen den Jungen daraufhin zum Schweigen: Er wird taub, blind und stumm. Mit Exorzismus, Drogen und Schulmedizin versuchen sie den Sohn zu heilen, vergeblich. Isoliert von einer kühlen Außenwelt, in der die Mutter (Sonja Dengler) gerade mal den Sohn mit ausgestrecktem Arm auf dem Kopf tätschelt, muss Tommy Übergriffe des pädophilen Onkels Ernie (Peer Roggendorf mit einem beachtenswerten Geigensolo) und des sadistischen Cousins Kevin (etwas zu exzessiv Manuel Dengler) über sich ergehen lassen. Im Kontrast zu den scheinbar gleichgültigen oder gar feindlichen Menschen rund um Tommy steht die warme und herzliche Konstellation der beiden Darsteller der Titelfigur Marcus Melzwig und Lukas Möller als der junge Tommy. Während der Junge von den Erwachsenen gefühllos hin- und hergeschoben und sogar missbraucht wird, erweist sich sein älteres Alter Ego als fürsorglicher Partner, der ihm den Weg weist. Auch andere folgen ihm bereits. Denn dank seines Flipper-Spiel-Talentes ist er zum großen Star geworden. Leider konnte sich Thomas Winter nicht dazu durchringen, einen echten Flipperautomaten auf die Bühne zu stellen. So wirkt es etwas schräg, wenn Tommy seinen Luftflipperautomaten pantomimisch bedient. Stattdessen verlässt sich die Inszenierung auf die Videoinstallation von Andreas Ehrig als wesentlichen Teil der Bühnengestaltung. Seine bewegten Bilder veranschaulichen nicht nur das Flippern, sondern stellen auch Krieg, Drogenrausch und das Eindringen in Tommys Gehirn, wo es verändert und verletzt wird, symbolhaltig dar. Heute und morgen sowie am nächsten Wochenende gibt es weitere Vorstellungen von „The Who’s Tommy“ im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: Sa 05.01. 2013, 19:30 Uhr, Großes Haus Fotos: VTR, Dorit Gätjen
8. September 2012 | Weiterlesen
Darwineum im Rostocker Zoo feierlich eröffnet
Es war einmal, so beginnen viele Märchen. Doch das Darwineum im Rostocker Zoo ist seit diesem Wochenende endlich erlebbare Wirklichkeit. Ungefähr zehn Jahre Planung, fünfzehn Monate Bauzeit und unzählige Arbeitsstunden stecken in dem Mammutprojekt, das zugleich ein multimedialer Museumsbesuch und ein tierisches Erlebnis ist. Bevor die neuen Zoobewohner morgen mit einem großen Fest begrüßt werden, wurde das Darwineum schon heute feierlich von Zoodirektor Udo Nagel und Gästen aus der ganzen Welt eröffnet. Der Eingangsbereich des Darwineums ist seinem Namensgeber gewidmet. Hier begrüßt das Konterfei von Charles Darwin die Besucher, zu denen heute auch Dr. Felix Padel, der Ururenkel des Forschers, gehörte, und eine Schautafel informiert über den Weg der HMS Beagle. Es ist das Schiff, mit dem Darwin in fünf Jahren einmal rund um die Welt reiste. Dann wird es dunkel und eine eindrucksvolle Videoinstallation zeigt den Urknall, die Entstehung der Welt. Irgendwann zwischen Urknall und Darwin entstehen im Meer die ersten Einzeller, die den Ursprung für alles spätere Leben auf der Erde bilden. Was in der Realität viele Millionen Jahre gedauert hat, kann man nun in wenigen Minuten erfahren. Evolution, in all ihren Ausprägungen, wird im ersten Bereich des Hauses gezeigt. Dabei wechseln sich leicht verständliche Texte mit Rätseln, Bildern, Modellen und multimedialen Stationen ab, die zum Selberforschen einladen. Edutainment nennt man diese Vermischung von Wissen und Unterhaltung. Aber keine Angst, es gibt auch Tiere zu sehen. Über 40 unterschiedliche Tierarten sind in den neun Kammern ausgestellt. Quallen und Krebse tummeln sich da, Seepferdchen und Schildkröten drehen ihre Runden und an einem Ast hängt gut getarnt ein Wandelndes Blatt. Nur die tropischen Blattschneideameisen wollten sich in ihrem Formicarium heute noch nicht zeigen. Anders die Menschenaffen, die das Herz der 20.000 Quadratmeter großen Naturerlebniswelt bewohnen. Mehr als die Hälfte der Fläche wird von den Primaten belegt. Vor allem die Tropenhalle, in der sich Orang-Utans und Gorillas aufhalten, ist beeindruckend gestaltet. Doch scheint sich diese Begeisterung nach einer Zeit zu legen, zumindest für die Hausherren. Ganz entspannt saßen die Tiere heute auf der Wiese und begutachteten die ersten Besucher. Nur der Rostocker Gorilla Assumbo ließ seine Muskeln spielen und trommelte an die Scheibe, als Zoodirektor Udo Nagel mit den Gästen aus der Politik das Gehege in Augenschein nahm. Tierpfleger Manuel Kiep und Azubi Philip Schwerdtfeger zeigten sich mit der Eingewöhnung der Primaten in das neue Umfeld sehr zufrieden. „Seit drei Wochen bewohnen die Tiere die Tropenhalle und haben sich schon gut eingelebt. Das einzige kleine Problem ist, dass sie momentan noch sehr viel im Innenbereich der Anlage sind. Doch das wird sich mit der Zeit von alleine legen, die Besucher sollen ja auch was sehen“, zeigt sich Manuel zuversichtlich. Gefüttert werden die Affen übrigens hauptsächlich mit grünem Gemüse, Bananen sind nur ein sehr seltener Gaumenschmaus. Mit der neuen artgerechten Anlage sollen auch in Rostock wieder Menschenaffen gezüchtet werden. Eventuell kann man schon im nächsten Jahr mit Nachwuchs rechnen, berichtet Azubi Philip: „Man hat schon einige Aktivitäten in den Familien gesehen und man weiß ja auch nicht, was nachts passiert.“ Abgerundet wird das Darwineum von einem Abschnitt zur kulturellen Evolution des Menschen mit wechselnden Sonderausstellungen und einem idyllischen Außenbereich. Dieser wirkt durch die fehlenden Zäune sehr natürlich und man bekommt das Gefühl, ganz nah am Geschehen dran zu sein. So waren die ersten Gäste alle sehr begeistert. Und auch Zoodirektor Udo Nagel war stolz auf sein neues Prestigeobjekt und alle Mitarbeiter, die es ermöglicht haben: „Es ist für uns ein lang ersehnter Tag. Es gab stürmische Zeiten, doch ich konnte immer auf die Crew zählen. Ich glaube, es ist ein Sieg für die Menschenaffen!“ Ab dem morgigen Tag ist das Darwineum für alle Zoobesucher geöffnet, der Zugang ist im normalen Eintrittspreis enthalten. Weitere Impressionen von der Eröffnung des Darwineums im Zoo Rostock:
7. September 2012 | Weiterlesen
Der Umbau der Frieda 23 beginnt
„Der Kopf ist rund, damit sich die Gedanken bewegen können“, heißt es. Von der Bewegung, der Verwandlung ist auch am Abend des 6. September im Innenhof der Frieda 23 stets die Rede. Der Plattenbau bildet die Kulisse zum feierlichen Start der Sanierungsarbeiten, die am 10. September beginnen sollen und aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude ein neues Zuhause für die vier Gründungsvereine entstehen lassen. Dafür wird der gesamte rechte Flügel abgerissen. Auf dem Gelände in der Friedrichstraße selbst wurde zwar noch nicht der erste Spatenstich gesetzt, aber ein Spaten feierlich überreicht – mitsamt einer Filmrolle, die im neuen Fundament eingelassen werden soll. Sie enthält Kunstobjekte, die den neuen Grundstein auch symbolisch legen sollen. Außerdem wurde das Kunstwerk „In Transition“ des schwedischen Künstlerteams Gora enthüllt. Die Künstlerin Monika Gora hat eine 5 Meter hohe Skulptur erschaffen, deren oberes Ende wie ein Quecksilbertropfen wirkt. Er ist ständig in Bewegung und durch die Spiegelungen auf der glatten Oberfläche meint man, der Skulpturenkopf sei flüssig. Die Künstlerin selbst sagt, dass es sich hier um keinen praktischen Gegenstand handele – sondern es eben ein künstlerisches Objekt sei. „Ich glaube, dass es die Quelle der Fantasie ist und Vorstellungskraft und Gedanken in Gang setzt“, erläutert die Schwedin. Die Frieda 23 ist nicht nur ein innovatives Projekt der Zusammenführung verschiedener Medien, sondern auch in der Art ihrer Finanzierung: Neben Bankkrediten, Städtebaufördermitteln und Finanzierungsmitteln der Stadt gehen die vier Gründungsvereine, das Lokalradion LOHRO, die Kunstschule Rostock, das Institut für Neue Medien und das Lichtspieltheater Wundervoll, als KARO gAG auch „mit privatrechtlicher Verantwortung“ an die Umsetzung, erklärt Ingo Körber, Mitglied von LOHRO und Aufsichtsrat der KARO gAG. Mit diesen Aktien übernehmen die Betreiber selbst eine gewisse Verantwortung. Allerdings können sich über den Kauf von Aktien die Besucher und Konsumenten des Kunst- und Medienzentrums selbst beteiligen und so das Kunstprojekt unterstützen. Diese Unterstützung begann aktiv auch am Tag des Sanierungsbeginns. Bei einer Auktion von Fundsachen gab es die verschiedensten Dinge zu ersteigen: Keramikmasken, Stillleben, Bleistiftzeichnungen, einen ausgefallenen Hut und den DDR-Filmprojektor TK35. „Er ist wohl noch voll funktionsfähig und ich brauche nur einige Kabel. Aber erstmal stelle ich ihn nur ins Wohnzimmer – mal sehen, was dann draus wird“, sagt Achim Thiedig teils skeptisch, aber auch froh über sein neues altes Heimkino, das er für 210 Euro ersteigert hat. Er habe ihn aber mehr aus der Spendenaktion heraus als aus wirklich langgehegtem Interesse gekauft, erzählt der 33-jährige weiter. Insgesamt wurden durch die Auktion ungefähr 506 Euro gesammelt. Weitere Aktionen am Abend waren die Schauvorführungen der vier Gründungsvereine: Die Kunstschule präsentierte in der Borwinstraße Schau-Keramik, das Institut für neue Medien zeigte in der Budapester Straße einige Kurzfilme vom FiSH-Festival, der lokale Radiosender LOHRO installierte in der Margaretenstraße eine Klangsimulation und im Li.Wu feierte „Filomena“ von Holger Löwe seine Kino-Filmpremiere. Außerdem setzte man die Frieda durch eine Lichtinstallation in Flammen.
7. September 2012 | Weiterlesen
Holz ist das Thema des Tags des offenen Denkmals 2012
Brüche und Risse in den 15 Meter hohen Gewölben machen der Marienkirche zu schaffen, Denkmalschützer haben an den Seitenschiffen und im Kapellenkranz mit Restaurierungsmaßnahmen begonnen. Ein Teil der beeindruckenden Ziegelsteingewölbe ist deshalb hinter einer Einrüstung verschwunden. Doch für den Besucher gibt es natürlich noch andere, teils Jahrhunderte alte Schätze in diesem Gotteshaus zu entdecken. Beim Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag bietet sich dafür wieder eine geeignete Gelegenheit. Wissbegierige können dann nämlich nicht nur historisch wertvolle Gebäude besichtigen, sondern sich auch bei Vorträgen und Führungen von Experten informieren. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr ist: Holz. „Im Turmdach, Glockenstuhl und in der Orgel der Marienkirche wurde dieser Baustoff in herausragendem Umfang verwandt, wie die Führungen im Turm und in der Orgel zeigen werden“, teilt Hannelore Holzerland vom Förderverein Stiftung St. Marien mit. Ein echter Hingucker ist wegen seiner filigranen Schnitzarbeit der Rochusaltar in der südöstlichen Chorkapelle, der älteste Altar in St. Marien aus vorreformatorischer Zeit. Doch nicht nur in der Marienkirche öffnen sich die alten Holztüren. Insgesamt 19 Angebote gibt es für die Besucher am Tag des offenen Denkmals in Rostock. Einige, wie das Kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz, das Heimatmuseum in Warnemünde, das Kröpeliner Tor, das Peter-Weiss-Haus, Krahnstöver oder das Hausbaumhaus, können zwar auch zu anderen Zeiten besichtigt werden, haben aber mitunter ein besonderes Programm oder ungewöhnliche Einblicke für den Tag vorbereitet. Andere Gebäude wiederum sind sonst so gut wie gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Dazu gehören in diesem Jahr zum zweiten Mal das Botanische Institut in der Doberaner Straße 143, dessen Sanierung im letzten Jahr erst Fahrt aufgenommen hatte, die ehemalige Ausspanne am Beginenberg 2, das Haus der Musik in der Wallstraße 1, das Kuhtor und, solange die Sanierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind, auch das Hauptgebäude der Universität. Musikinstrumente, Möbel, Kirchenausstattungen, Türen und Tore, Fenster, Treppen, Parkettböden, Holzdecken und Wandvertäfelungen, Werkzeuge, Webstühle – es ist kaum möglich, alles aufzuführen, was aus Holz gefertigt wurde und wird. Bei fast allen Objekten, die anlässlich des Tages des offenen Denkmals geöffnet haben, wird es etwas zum Thema „Holz“ zu erzählen geben. Wie die Geschichte vom großen Brand, der 1252 in Rostock wütete. Zum Wiederaufbau kaufte die Stadt damals jedoch nicht nur das Holz, sondern gleich den ganzen Wald. Mit 6000 Hektar Rostocker Heide zählt die Hansestadt heute zu einem der fünf größten kommunalen Waldbesitzer in Deutschland. Genug Platz also, für weitere historische Anlaufpunkte zum Thema Holz, wie die Heideortschaft Hinrichshagen, den Schinkenkrug, Meyers Hausstelle und natürlich auch den Forst- und Köhlerhof in Wiethagen. Wer die Orte im waldreichen Nordosten Rostocks mit dem Fahrrad erkunden will, kann sich dem ADFC anschließen. Um 12 Uhr startet die gut 20 Kilometer lange Radtour vom Universitätsplatz zu den geöffneten Denkmälern in der Rostocker Heide. Eine Übersicht über alle Angebote des Tages des offenen Denkmals in Rostock befindet sich auf dieser Website.
7. September 2012 | Weiterlesen
Darwins Ururenkel kommt zur Eröffnung des Darwineums
Zweimal werden wir noch wach, dann ist der mit Spannung erwartete Darwineumseröffnungstag. Bevor die Zoobesucher das neue Heim der Rostocker Menschenaffen und zahlreicher anderer Tiere in einer Ausstellung zur Evolution ab Samstag für sich entdecken können, findet die feierliche Eröffnung bereits morgen Nachmittag statt. Etwa 600 Gäste aus ganz Deutschland sowie aus Partner-Zoos aus dem In- und Ausland werden dazu auf dem neuen Zoogelände im Barnstorfer Wald erwartet. Unter ihnen wird dann auch Dr. Felix Padel sein. Der 56-jährige Brite ist nicht nur ein renommierter Anthropologe der Universität Oxford, sondern auch ein direkter Nachfahre von Charles Darwin, dem Namensgeber der neuen Zooattraktion. Denn die Theorie des Ururgroßvaters von der Entwicklung der Lebensformen auf unserer Erde bildet die Grundlage für das Ausstellungskonzept und soll durch Assumbo, Gorgo, Bebe und den anderen Bewohnern der 20.000 qm großen Anlage veranschaulicht werden. Es sei eine einzigartige Ausstellung, die er so noch nicht gesehen habe, sagte er, nachdem er heute schon einen Blick in das Darwineum werfen konnte. Besonders ansprechend sei die Kombination aus der einfachen Vermittlung eines sehr komplexen Themas wie die Vielfalt der Lebensformen und den lebenden Tieren, Fischen und Quallen. „Wenn man nur Wörter liest oder Diagramme betrachtet, versteht man nur bis zu einem bestimmten Grad. Aber wenn man die lebenden Kreaturen sieht, öffnet sich der Verstand und das Herz viel besser“, zeigte sich der Wissenschaftler, der seit mehr als drei Jahrzehnten in Indien lebt und forscht, beeindruckt. „Als Anthropologe habe ich mich auch mit der Umwelt der Menschen beschäftigt. Im Laufe meines Lebens haben mich die ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seine Beziehungen zu anderen Arten immer mehr interessiert. Darwins Interesse und die Liebe zur Natur haben mich dabei auf unterschiedliche Weise inspiriert.“ Seinem Ururgroßvater hätte das Rostocker Darwineum gefallen. „Er schätzte die kleinen Dinge im Leben, aber auch, wenn Menschen seine Arbeit ehrten“, hat ihm seine Großmutter über seinen berühmten Vorfahren erzählt.
6. September 2012 | Weiterlesen
Apfelsaison 2012 ist eröffnet
„Ein Apfel am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen“, heißt es im Volksmund. Zumindest ist er als Vitaminlieferant sehr gesund und als kleiner Snack für zwischendurch beliebt. So beliebt, dass der Apfel als beliebteste Obstsorte gilt. Im Durchschnitt isst jeder Deutsche pro Jahr ungefähr 18 Kilogramm von der wahlweise süßen oder sauren Frucht. Im deutschen Vergleich nimmt Mecklenburg-Vorpommern in seiner Anbauweise der Kernfrucht eine Vorreiterposition ein. Hier wird der Apfel zu 66 Prozent auf kontrolliert-integrierte Weise produziert, wobei weitestgehend auf synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Auch was die Anbaufläche betrifft, liegt der Apfel in Mecklenburg-Vorpommern weit vorn: Er wird von 35 Betrieben auf 1556 Hektar angebaut und ist damit die dominierende Frucht. Von den geernteten Äpfeln wandern 90 Prozent in die Verarbeitung und werden zu Most, Mus und Kindernahrung. Dafür werden bevorzugt die Sorten „Rewena“, „Remo“, „Seestmüher Zitronenapfel“ und „Golden Delicisious“ verwendet. Die restlichen 10 Prozent sind Tafeläpfel wie „Jonagold“, „Idared“, „Jonagored“ und „Elster“. „Doch es kommen neue Trends“, schätzt Martin Czechl von der Rostocker Obst GmbH ein. „Der Trend geht zu den zweifarbigen Äpfeln mit rotem Touch. Anders als in Asien, wo sie den ganz süßen Apfel mögen, bevorzugt man in Europa den süßen Apfel mit einer gewissen Säure. Außerdem werden Apfelsorten mit einem geringen Allergenpotenzial zunehmend interessant, wie zum Beispiel „Idared“. Dazu kommen noch neue Sorten wie „Welland“, „Santana“ und „Topaz“, erläutert der 59-jährige weiter. Er war auch einer der Initiatoren, die sich des Projekts „Apfelkiste“ im Jahre 2009/2010 angenommen haben, das seither wöchentlich 224 Grund- und Förderschulen in Mecklenburg-Vorpommern mit frischen Äpfeln versorgen. Dadurch wird den Kindern ein gesunder Snack garantiert und sie lernen durch ein pädagogisches Begleitprogramm den Anbau und die Ernte einheimischer Früchte kennen. Für die diesjährige Ernte stellen die hiesigen Apfelbauern eine optimistische Prognose – war die Ausbeute 2011 durch den Spätfrost im gesamten Land doch eher schwach. Die Erzeuger erwarten nun um die 39.000 Tonnen Äpfel. In Gesamtdeutschland rechnet man mit 933.000 Tonnen, was ungefähr 10 Prozent weniger als im Vorjahr sind. Auch in Europa schätzt man die Ausbeute eher negativ auf 9,74 Millionen Tonnen. Ob aus den Äpfeln zukünftig auch Elmenshorster Saft hergestellt wird, ist hingegen fraglich. Denn heute wurde bekannt, dass die Elmenhorster Fruchtsäfte GmbH Insolvenz angemeldet hat. 75 Mitarbeiter beschäftigt das Rostocker Unternehmen.
6. September 2012 | Weiterlesen
Barrierefreier Umstieg zwischen Bus und Bahn
Rollstuhlfahrerin Angela Schulz ist gern mit Freunden in der Stadt unterwegs. Von Reutershagen fährt sie mit der Bahn und dem Bus in die Lange Straße oder macht einen Ausflug nach Warnemünde. Alle Strecken legt die 55-Jährige mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Doch manchmal gibt es Probleme. Wenn der Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Bordstein zu groß ist, wird das Einsteigen für die Rollstuhlfahrerin zur Herausforderung. Das soll sich nun ändern: Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) baut um. Am Montag wurde die erste neu gestaltete Haltestelle in Evershagen Süd in Betrieb genommen. „Eigentlich war ja ein anderer Umbau geplant. Doch nach den Zweifeln der Rollstuhlfahrer hat die RSAG schnell reagiert“, zeigt sich Angela Schulz heute nach der ersten Probefahrt überzeugt. Die Idee kommt einem Ideal gleich: Rostocks Personennahverkehr soll barrierefrei sein. Dazu werden die Tatrabahnen abgeschafft, die im Moment hauptsächlich auf der Linie 1 fahren. Während der zweite Wagen stets niederflurig ist, also fast ebenerdig fährt, hat der erste Wagen immer zwei Stufen, die den Einstieg für alle Gäste auf Rädern unmöglich machen. „Die 13 neuen Bahnen werden alle niederflurig und zu 100 Prozent barrierefrei sein“, kündigt Andreas Lüdtke, Abteilungsleiter für den Technischen Service, Betriebsanlagen und Fahrzeuge der RSAG, an. Die Straßenbahnen, die nächsten Sommer nach und nach auf Rostocks Gleisen eingesetzt werden, würden jedoch mit den derzeitigen Borden an Haltestellen, die auch von Bussen angefahren werden, kollidieren. Deshalb hat die RSAG damit begonnen 18 kombinierte Haltestellen umzubauen. In der Umsetzung sieht es dann so aus: Der Abstand zwischen den Straßenbahngleisen und der Kante der Haltestellen wird auf 24 cm vereinheitlicht. Dadurch entstehen gleiche Einstiegshöhen für Bus und Bahn. Auch die Form der Kombi-Haltestellen wird an Busse und Bahnen angepasst. Andreas Lüdtke erläutert die neue Entwicklung: „Der Busfahrer muss beim seitlichen Anfahren auf die Kante achten und kann die Höhe durch die Absenkfunktion individuell einstellen. Falls es doch noch zu Problemen kommen sollte, gibt es jedem Bus noch eine Klapprampe, die Schwierigkeiten überbrücken kann.“ Innerhalb der nächsten sechs Monate sollen alle Busse umgerüstet werden. Die Kosten für die Veränderung belaufen sich auf 37.000 Euro und werden vom Unternehmen selbst getragen. Während einige Stationen nur von den Fledermauslinien F1/ F2 angefahren werden, sind die folgenden Haltestellen auch im Tagesverkehr aktiv in Benutzung: Steintor Doberaner Platz Saarplatz Parkstraße Evershagen-Süd
5. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock stellt Marc Fascher als neuen Cheftrainer vor
Montag Kontaktaufnahme, gestern Gespräche und heute stellte der FC Hansa der Öffentlichkeit ganz offiziell seinen neuen Cheftrainer Marc Fascher vor. Nicht aktionistisch, aber schnell sollte die Cheftrainerlücke wieder gefüllt werden, die nach der Beurlaubung von Wolfgang Wolf vor zwei Tagen für Unsicherheit in der Mannschaft gesorgt hatte. „Für uns war wichtig, dass er über 3. Liga-Erfahrungen verfügt und neben Fachkompetenz auch eine große Portion Leidenschaft mitbringt. Unser Ziel ist es, nicht nur jemanden zu haben, der die Mannschaft kurzfristig motivieren kann, sondern der sie auch weiter aufbaut“, sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann am Vormittag. Bis zum 30. Juni 2013 hat der FC Hansa diese Aufgabe nun in die Hände von Marc Fascher gelegt. Mit sofortiger Wirkung tritt der Vertrag in Kraft. Gleich am Vormittag leitete der Hamburger seine erste Trainingseinheit bei dem Rostocker Drittligisten. Konditionsübungen, Pässe, Trainingsspiel – Marc Fascher, der zuletzt die Mannschaft bereits beim Heimspiel gegen Chemnitz live im Stadion beobachtet hat, will erstmal Input sammeln. „Klar hab ich eine Philosophie im Kopf. Aber das Bild muss sich in den nächsten Trainingstagen erst noch vervollständigen“, hält Marc Fascher sich noch bedeckt. Er betrachte es als Herausforderung, mit einer Mannschaft zu arbeiten, die er nicht zusammengestellt hat. Vor unpopulären Entscheidungen wolle er nicht zurückschrecken, kündigt der neue Trainer an. Sein Ziel: Kurzfristig die Mannschaft, die sich nach dem Abstieg in die 3. Liga nun auf dem 14. Rang befindet, wieder auf die Erfolgsspur bringen. „Ich halte nichts davon, über langfristige Ziele zu sprechen. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir am Samstag im Pokal eine Runde weiterkommen, Selbstvertrauen tanken. Das hat kurzfristig Priorität.“ Das Wort „Aufstieg“ mag auch der Hansa-Vorstand nicht in den Mund nehmen. „Es geht darum, der Mannschaft wieder Leidenschaft einzuhauchen, damit sie erfolgreich Fußball spielen kann. Nach acht Spielen müssen wir aufpassen, dass wir nicht komplett hinten reinrutschen“, sagt Bernd Hofmann und hofft mit Marc Fascher die Situation zu stabilisieren. Nach zehnmonatiger Trainerpause, die er für Hospitationen bei Ralf Rangnick und Holger Stanislawski nutzte, brennt der 44-jährige Fußballtrainer „wie eine Fackel“ für diesen Job. Der FC Hansa ist der bisher namhafteste Verein, der ihn verpflichtete. Bisherige Stationen seit 2000 waren Concordia Hamburg, Kickers Emden, Sportfreunde Siegen, FC Carl Zeiss Jena und zuletzt Preußen Münster. „Meine Trainerlaufbahn habe ich mir hart erarbeitet. Ich habe von unten angefangen und mich Step by Step hochgearbeitet. Ich hoffe, dass ich mit dem FC Hansa die Karriereleiter weiter hinaufklettern kann“, sagt Marc Fascher, der mit 25 Jahren seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler, die ihn bis in die 3. Bundesliga führte, aufgab und zum Trainer umsattelte. Dass sich die Hansa-Kogge momentan jedoch selbst im schwierigen Fahrwasser bewegt, da der immer noch vakante Teammanagerposten mittlerweile auch den Stuhl des Vorstandsvorsitzenden zum Schaukeln bringt, tut seiner optimistischen Einstellung dabei keinen Abbruch.
5. September 2012 | Weiterlesen
Wolfgang Schareck soll Rektor der Rostocker Uni bleiben
Der Akademische Senat der Universität Rostock hat nach seiner heutigen Sitzung (05.09.2012) den amtierenden Rektor, Prof. Dr. Wolfgang Schareck (59), für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen. Professor Schareck ist der einzige Kandidat für das Amt des 907. Rektors der Universität Rostock. Es hatte sieben Bewerbungen gegeben. „Ich freue mich sehr über dieses Votum. Wir haben in den vergangenen vier Jahren gemeinsam viel erreicht, aber auch die kommenden Jahre werden es in sich haben“, sagte Schareck. Nach geltendem Wahlrecht der 1419 gegründeten Universität, muss nun das Konzil der Universität im November dieses Jahres darüber befinden, ob es der Empfehlung des Akademischen Senats folgt und den neuen Rektor wählen. Dem Konzil gehören je 22 Vertreter der Gruppe der Hochschullehrerinnen/Hochschullehrer und der Studierenden sowie je elf Vertreter der Gruppe der akademischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und der weiteren Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter an. Quelle: Universität Rostock
5. September 2012 | Weiterlesen
AIDA Cruises eröffnet Maritimes Simaluator-Trainingszentrum
Heute eröffnete AIDA Cruises mit CSMART Rostock an der AIDA Academy das erste Zentrum für maritimes Simulator-Training in Deutschland, welches speziell auf die Qualitätsanforderungen in der Aus-und Weiterbildung und somit die Sicherheit der Kreuzschifffahrt ausgerichtet ist. „Wir investieren viel in die Aus- und Weiterbildung unserer nautischen und technischen Führungskräfte. Gut ausgebildetes Personal ist ein wichtiger Garant für die Sicherheit unserer Gäste und Crew“, sagte Michael Ungerer, President AIDA Cruises, anlässlich der Eröffnung in Rostock. „Wir erwarten von unseren Offizieren, neben einer erstklassigen nautischen und technischen Ausbildung, insbesondere mentale Stärke, Teamgeist. Jeder muss in der Lage sein, mögliche Notfallsituationen in kürzester Zeit zu erfassen und die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Deshalb sind in die Trainingsinhalte auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Luftfahrt und anderer sicherheitssensiblen Industrien eingeflossen“, so Michael Ungerer. CSMART steht für Center for Simulator Maritime Training und ist ein weltweit renommiertes Kompetenzzentrum für die Aus- und Weiterbildung von nautischen und technischen Führungskräften. CSMART Rostock an der AIDA Academy ist, neben CSMART Almere in den Niederlanden, das zweite Simulatortrainingszentrum innerhalb Europas. Der sogenannte Full-Mission-Bridge-Simulator ist eine Nachbildung der Brücke der AIDAblu, welche 2010 in Dienst gestellt wurde. Hersteller der Schiffsführungssimulation ist Rheinmetall Defense Electronic Bremen. Zum ganzheitlichen Sicherheitskonzept des maritimen Simulatortrainingszentrums gehört ebenfalls eine Maschinenraumsimulation auf der Basis der SIEMENS-Steuerung an Bord AIDA Schiffe. Auf den 220 Grad Panoramabildschirmen können Manöver unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren wie z. B. Seegang, Wind, Strömung, verschiedene Lichtverhältnisse, oder Niederschlag 1:1 simuliert werden. Trainiert wird in weltweiten Fahrtgebieten von AIDA Cruises, u.a. in den Häfen Hamburg, Bangkok und New York aber in vielbefahrenen Gebieten wie der Kadetrinne, der Straße von Dover oder dem Bosporus. Quelle: AIDA Cruises
5. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich von Trainer Wolfgang Wolf
Der F.C. Hansa Rostock hat heute Cheftrainer Wolfgang Wolf mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der Vorstand reagiert damit in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat auf die negative sportliche Entwicklung seit Saisonbeginn. „Wir bedanken uns bei Wolfgang Wolf für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die Bereitschaft den Managerposten übergangsweise übernommen zu haben“, so Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann. Die Co-Trainer Michael Hartmann und Steffen Baumgart werden bis auf Weiteres als Interims-Trainer das Mannschaftstraining leiten. Der F.C. Hansa Rostock wird zeitnah in Abstimmung mit den Gremien einen neuen Cheftrainer vorstellen. Quelle: F.C. Hansa Rostock
3. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden trennen sich 1:1
Hansa Rostock fehlt das Sieger-Gen: Auch gegen Wehen Wiesbaden können die Rostocker keinen Dreier einfahren. Durch seinen Ausgleichstreffer kann Johan Plat die Hansa-Kogge lediglich vor der ersten Heimpleite bewahren. Mit neun Punkten steht Hansa nach dem 8. Spieltag weiterhin auf dem 13. Tabellenrang und ist damit weit entfernt von einem Aufstiegsplatz – für Trainer Wolfgang Wolf wird die Luft immer dünner. Im Vergleich zum Spiel gegen Wacker Burghausen baut Wolf seine Mannschaft auf fünf Positionen um. In der Viererkette ersetzt Matthias Holst den verletzten Patrick Wolf, für Noёl Alexandre Mendy und Sebastian Pelzer übernehmen Rick Geenen und Ronny Marcos die Außenverteidigung. Ken Leemans kehrt nach abgesessener Roter Karte ins Mittelfeld zurück, Johan Plat steht (für Lucas Albrecht) neben Nils Quaschner im Sturm. Nur 6.300 Zuschauer haben an diesem Spieltag den Weg in die DKB-Arena gefunden. Sie sehen bereits in der 2. Minute die erste Unsicherheit in der Rostocker Innenverteidigung, Kevin Müller läuft jedoch rechtzeitig aus dem Kasten und klärt die Situation. Auf der Gegenseite ist es Michael Blum, der bei einem Distanzschuss (5. Minute) das Tor der Gäste verfehlt. Nach einer Viertelstunde wird es nach einem schnellen Angriff über links erneut gefährlich vor dem Tor der Rostocker, der Schuss von Dominik Stroh-Engel geht jedoch weit über den Kasten. Und so bleiben Torchancen in den ersten 20 Minuten Mangelware. Das Geschehen spielt sich vornehmlich im Mittelfeld ab, ist von Ungenauigkeiten im Zuspiel und weiten, hohen Bällen bestimmt. Struktur beim Spielaufbau ist auf beiden Seiten kaum erkennbar, auch wenn die Gäste spielerisch leichte Vorteile für sich verbuchen können. Etwas Spannung kommt erst wieder in der 22. Minute auf, als sich Wehen-Keeper Michael Gurski nach einem Rückpass des Ex-Rostockers Michael Wiemann ein Dribbelduell mit Nils Quaschner liefert – leichtsinnig, aus Gästesicht aber gut gegangen. Eine Minute später kommt Tom Weilandt nach einem Gewühl im Strafraum der Hessen zum Zuge, sein Schuss wird jedoch vom Ex-Rostocker Robert Müller geblockt. Auf der Gegenseite muss Kevin Müller einen Kopfball von Zlatko Janjic über den Querbalken lenken (32. Minute). Kurz darauf vergibt Alf Mintzel nach einer schönen Flanke von Milan Ivana eine Riesenchance, den Führungstreffer zu erzielen. Frei stehend geht sein Schuss von der Torraumgrenze weit übers Tor der Rostocker (36. Minute). Keine zwei Minuten später wird Jeff Gyasi an der rechten Strafraumgrenze von Ronny Marcos zu Fall gebracht. Der Unparteiische Tim Sönder zeigt auf den Elfmeterpunkt. Kevin Müller kommt zwar noch mit den Fingerspitzen ans Leder, doch Janjic lässt sich die Chance nicht entgehen und verwandelt zur 1:0-Führung. Glück für Hansa, dass bis zum Pausenpfiff kein weiteres Tor fällt, doch erst kann Müller einen Janjic-Schlenzer um den Pfosten lenken (44. Minute), dann verzieht Janjic einen Schuss aus knapp 15 Metern (45. Minute). So geht es für Hansa unter Pfiffen der Fans in die Kabine. Wolf reagiert und bringt zur zweiten Hälfte Denis Berger für den Unglücksraben Ronny Marcos ins Spiel. Ein Berger-Freistoß aus gut 20 Metern (48. Minute) wird von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Im Anschluss zeigt sich Blum mit einem schönen Distanzschuss aus 30 Metern, der jedoch über den Querbalken streicht. Noch gefährlicher wird es in der 55. Minute, als Neuzugang Leonhard Haas nach einem Weilandt-Pass frei vor Torhüter Gurski zum Schuss kommt, der jedoch mit einer tollen Reaktion den Ausgleich verhindern kann. Auch der anschließende Kopfball des eingewechselten Ondrej Smetana bleibt ergebnislos. Hansa ist dem Ausgleich näher als Wehen dem Führungsausbau, doch auch die Hessen haben weiter ihre Chancen. So schließt Janjic einen schnellen Konter unnötig früh vor dem Strafraum ab (58. Minute) – der Schuss geht weit übers Tor der Hausherren. Dann der Ausgleich: Ein langer Abschlag von Kevin Müller, der kurz zuvor eingewechselte Edisson Jordanov setzt sich auf der rechten Außenbahn durch, ein schöner Pass in die Mitte, wo Plat goldrichtig steht und die Kugel über den Innenpfosten ins lange Eck spielt (70. Minute). Distanzschuss von Weilandt (75. Minute), Kopfball von Berger (76. Minute) – Hansa macht Druck und will die drei Punkte in der Hansestadt halten. Doch nachdem auch Plat am Wehen-Schlussmann scheitert (88. Minute), bleibt es beim 1:1 und der Punkteteilung – zu wenig für Hansa und das Ziel vom Aufstieg. „Es war ein Nervenspiel und ich bin froh, dass wir es nicht verloren haben“, übt sich Hansa-Trainer Wolfgang Wolf nach der Partie in Bescheidenheit. „Letztendlich müssen wir jetzt mal durchschnaufen, alles sacken lassen und dann sehen wir weiter.“ Das nächste Punktspiel gegen den 1. FC Heidenheim findet erst in 14 Tagen statt. Vorher muss Hansa am 8. September im Landespokal beim Güstrower SC 09 antreten. Ob Wolfgang Wolf die Rostocker dann noch trainiert, ist fraglich – eine Entscheidung des Vorstandes zur Trainerfrage soll bereits heute fallen. Tore: 0:1 Zlatko Janjic (38. Minute, FE) 1:1 Johan Plat (70. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen, Matthias Holst, Stephan Gusche, Ronny Marcos (Denis Berger, ab 46. Minute) Leonhard Haas,Ken Leemans (Edisson Jordanov, ab 62. Minute) Tom Weilandt, Michael Blum Nils Quaschner (Ondrej Smetana, ab 55. Minute), Johan Plat Fotos: Joachim Kloock
2. September 2012 | Weiterlesen
Drachenfest 2012 in Warnemünde
Zwei Holzstreben, buntes Papier und etwas Schnur – fertig ist der Drachen? Nun, die beste Zeit der einfachen Drachen ist wohl vorbei. Wenn man sich an diesem Wochenende anschaut, was die Drachenflieger aus Norddeutschland am Ostseestrand von Warnemünde so zeigen, werden die einfachsten Drachen ganz unscheinbar. Riesige und kleine, bunte und einfarbige, Phantasiegebilde und Tiere lassen sich an diesem Wochenende vom Wind der Stärke 4 über den Strand tragen. Schon zum 10. Mal veranstaltet Frank Günther das Drachenfest in einem abgesteckten Gebiet nahe dem Alten Leuchtturm. Er berichtet von der neuen Machart der Drachen: Der Stoff besteht aus speziellem Spinnaker-Nylon, das besonders leicht und reißfest ist. Beim Eigenbau würde man zwar etwas sparen, aber kaum jemand setzt sich noch hin und bastelt so fleißig, wenn es auf dem Markt auch günstige Produkte gibt. Woher die Drachen auch kommen, das Bild am Himmel ist jedenfalls beeindruckend. Und auch mit dem Wind ist der Initiator zufrieden – der mangelnde Sonnenschein und die frischen 16° Celsius tun der Drachenfliegerstimmung keinen Abbruch: „Wir sind ja nicht zum Sonnenbaden hier“, scherzt er. Insgesamt ist die Atmosphäre sehr entspannt. Es gibt kleine Grüppchen, die sich zusammengefunden haben und Lager bilden. Sie kennen sich aus der Tradition mehrerer Treffen und werden zu Bekannten und Freunden, beschreibt der Veranstalter die Teilnehmergruppe, die aus ungefähr 40 Leuten besteht. „Wenn alle Spaß haben, habe ich auch Spaß“, ist das Resümee der allgemeinen Laune von Frank Günther. Schon zum vierten Mal ist Helmut Gabler von der „Drachenhöhle Berlin“ zum Drachenfest nach Warnemünde angereist. Seit 20 Jahren ist er ein Drachenflieger und auch er hat klein angefangen: „Holzgerüst gebaut, Leinen rum, Papier ran und Mutters Wäscheleine geklaut“, fasst er den Beginn seiner Leidenschaft zusammen. Doch dann sollte es immer mehr sein, ausgefallener – und die Drachen müssen auch an die Windstärke angepasst werden. „Das Besondere an Warnemünde ist die Nähe zum Meer und die schöne Stimmung hier am Strand. Außerdem hat man hier ein Publikum, dem man sich zeigen kann“, stellt der Berliner die Vorzüge dar. Und das Publikum hat er: Das Drachenfest findet abermals gleichzeitig mit dem Stromfest statt, das das Ende der Sommersaison verkündet. Zu der Gruppe „Kitermans“ gehörend und aus Köthen kommend, ist Jürgen Kemnitz. Er verbindet seinen Urlaub bei Wismar mit dem Drachenfest. „Das Drachenfliegen ist eine schöne Familienbeschäftigung, weil jeder mitmachen kann“, betont er. Auch er genießt das Publikum und erzählt, dass so mancher Zuschauer durch das Betrachten ein Interesse und sogar eine eigene Leidenschaft für das Drachenfliegen entwickelt hat und nun selbst zu solchen Treffen geht. Jürgen Kemnitz hat aus seinem Hobby auch eine eigene Tradition entwickelt: „Am Silvestertag mache ich mein eigenes Drachenfest für Freunde mit Glühwein, Feuerschale und Grillen.“ Etwas ruhiger als seine erwachsenen Mitstreiter lässt es der 5-jährige Edgar aus Rostock angehen – aber nicht weniger konzentriert. Schon seit zwei Jahren nimmt ihn sein Vater mit zum Drachenfliegen und heute ist er besonders ausdauernd. Immer wieder versucht er seinen selbst gebauten Drachen zum Fliegen zu bewegen und ruft erstaunt: „Sieh mal, Papa, mein Drache hat sich fast mit dem Teddy verheddert!“
1. September 2012 | Weiterlesen
Mit „Tommy“ startet das Volkstheater in die neue Spielzeit
„Ein Schupps in eine bessere, neue Zeit“ soll die Premiere von „Tommy“ nächsten Freitag sein, mit der die neue Spielzeit eröffnet wird, sagt Volkstheaterintendant Peter Leonard. Schon die Macher der fulminanten Abschlussveranstaltung der Olympischen Spiele vor ein paar Wochen verließen sich auf die erhebende Kraft der Rockoper und krönten die Show mit Tommy-Songs und einem Kurzauftritt der mittlerweile ziemlich hörgeschädigten Urgesteine von The Who. Nicht zuletzt mit Tommy hatte sich die britische Rockband in den Rockolymp geschossen, nachdem sie 1969 das Konzeptalbum veröffentlicht hatte. „Es ist schon ziemlich alt, aber man merkt es gar nicht. Dieses Album hat eine Kraft. Sich dieser Kraft wieder anzunähern, macht wahnsinnig Spaß“, sagt Thomas Winter, der zum ersten Mal am Rostocker Volkstheater inszeniert und die Musicalfassung von 1993 auf die Bühne des Großen Hauses bringt. „Wie wir das machen, so hat es noch keiner probiert“, weckt der Regisseur Neugier. Weniger als Musical im klassischen Sinne, sondern eher als Konzeptkonzert solle man die Rostocker Produktion verstehen. Durch einen Mix aus deutscher und englischer Sprache verzichtet er auf Übertitelung und will doch sichergehen, dass die Besucher die sehr assoziative Musik und nicht gerade stringente Handlung des Bühnenstückes verstehen. Es erzählt die Geschichte des jungen Tommy, der durch ein Kindheitstrauma stumm, blind und taub geworden ist. Zahlreichen Torturen wird er ausgesetzt, doch sein Leidensweg scheint beendet, nachdem er sein Talent für Flipperautomaten entdeckt und damit zu einem Idol avanciert. Ein lang gehegter Wunsch geht mit der Produktion für Wolfgang Schmiedt in Erfüllung, der mit der Rockoper aufgewachsen ist. Wie auch schon bei „Lange Straße Abbey Road“ hat er die musikalische Leitung übernommen und ist Teil der Bühnenband aus Rostocker Rockmusikern. Während viele Rollen von Schauspielern des Volkstheaterensembles übernommen werden, hat sich das Theater bei der Musik Verstärkung vom Landesverband für populäre Musik und Kreativwirtschaft (PopKW) geholt. „Tommy ist die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen PopKW und dem Volkstheater nach „Lange Straße Abbey Road“ mit 20 ausverkauften und fast ausverkauften Vorstellungen im Theater im Stadthafen“, erklärt Schauspielchef Jörg Hückler. Mit im Boot ist auch wieder das Institut für Neue Medien. Der Filmemacher Andreas Ehrig hat für „The Who’s Tommy“ Videos und Videoinstallationen produziert, die das Bühnenbild maßgeblich mitbestimmen sollen. Nicht nur ältere Generationen, die zu „Tommy“ schon in ihrer wilden Jugend gerockt haben, sondern vor allem junges Publikum wollen die Produktionspartner mit „Tommy“ ansprechen. „Tommy ist ein Stück Musikgeschichte. Ich hoffe, dass viele Eltern und Großeltern ihre Kinder oder Enkel mit ins Theater nehmen“, sagt Dana Bauer von der PopKW. Fünf Gelegenheiten bietet das Volkstheater Rostock an den kommenden beiden Wochenenden dafür. Die Premiere ist am 7. September. Weitere Vorstellungen gibt es am 8., 9., 14. und 15. September jeweils um 19:30 Uhr im Großen Haus.
1. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Wehen Wiesbaden
Nach den Spielen in Darmstadt und Burghausen ist Hansa Rostock endgültig in der Realität angekommen. Zwei Siege, zwei Unentschieden – magere acht Punkte stehen nach dem siebenten Spieltag auf dem Konto. Auf dem 13. Tabellenplatz ist die Hansa-Kogge momentan meilenweit entfernt vom selbst gesteckten Saisonziel, dem direkten Wiederaufstieg. Das von Hansa-Trainer Wolfgang Wolf immer wieder beschworene ‚Finden der Mannschaft‘ trägt keine Früchte, im Gegenteil: Das Team wächst nicht zusammen und präsentierte sich zuletzt gegen Burghausen alles andere als drittligareif. Wenn Rostock heute in der DKB-Arena gegen den SV Wehen Wiesbaden antritt, wird dies auch ein Duell zwischen Ex- und aktuellem Hansa-Trainer. Unter Peter Vollmann gelang dem Verein 2010/11 das, was er sich auch diese Saison als Ziel gesetzt hat: der direkte Wiederaufstieg. Wie schnell sich das Blatt wenden kann, weiß jedoch auch Vollmann nur zu genau. Am Nikolaustag 2011 wurde er bei Hansa beurlaubt, einen Tag später präsentierte man Wolfgang Wolf als seinen Nachfolger. Gebracht hat es nichts: Die Kogge ist sang- und klanglos aus der Zweiten Liga abgestiegen und befindet sich derzeit in mehr als nur unruhigem Fahrwasser. Dass es Peter Vollmann mit Wehen Wiesbaden noch schlechter geht, mag da kaum trösten. Mit einem Sieg, sieben Punkten und dem 15. Tabellenrang können auch die Hessen derzeit nur von der Zweiten Liga träumen. Und so könnte es heute für beide Trainer das letzte Spiel werden. Zumindest die Statistik spricht für die Rostocker: Von den bisherigen vier Begegnungen konnte Hansa drei für sich entscheiden, eine Partie endete remis. Auch bei den Fans scheinen die Jungs von Wolfgang Wolf langsam an Rückhalt zu verlieren. Weniger als 10.000 Zuschauer könnten es heute werden, die den Weg in die DKB-Arena finden. Anpfiff ist um 14 Uhr, der NDR überträgt das Spiel als Live-Stream im Internet. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Wehen Wiesbaden
1. September 2012 | Weiterlesen
Zwei neue Elektroladestationen für Fahrzeuge eingeweiht
„Sie haben eine schnelle Beschleunigung, sind leise und beim Fahren hat man ein gutes Gewissen“, beschreibt der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, die Bewegung mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug. Seit heute gibt es in Rostock am „Haus des Bauens und der Umwelt“ (THBA) und am Technologiezentrum in Warnemünde je eine Aufladesäule, die es den Benutzern erleichtert, wieder in Gang zu kommen. Die Säule am THBA ist mit zwei Ladepunkten mit Drehstrom (400 V) ausgestattet und verfügt zudem über zwei 230 V-Wechselstrom-Ladungen. Während die innerstädtische Tankstelle nur für Mitarbeiter des THBAs am Holbeinplatz zugänglich ist, ist die Säule in Warnemünde öffentlich und kann von jedem E-Fahrzeugführer genutzt werden. Diese wird mit Münzen oder mit einer Ladekarte bezahlt, die bei den Rostocker Stadtwerken erhältlich ist. Außerdem bietet die Warnemünder Säule eine zusätzliche Funktion als Parkautomat. „Im Moment sind ungefähr 50 Elektrofahrzeuge in der Stadt unterwegs“, schätzt Oliver Brünnich, Vorstand der Rostocker Stadtwerke. Sie werden zumeist von der Wohnungsgesellschaft WIRO und den Stadtwerken genutzt und helfen beim betrieblichen innerstädtischen Verkehr – Servicefahrten und der Postverkehr werden über sie abgewickelt. „Und gerade dafür sind diese Fahrzeuge gut: Bei voller Aufladung haben sie eine Reichweite von 200 Kilometern und sind so für den Stadtverkehr gut geeignet“, meint Brünnich. Momentan wird noch weiter an der e-mobility, also der elektrischen Bewegung, geforscht. Der Plan ist, dass die elektrisch betriebenen Fahrzeuge auch einfacher für den Individualverkehr genutzt werden. Das heißt, dass sie erschwinglicher in der Anschaffung sein sollen und auch über eine bessere Ausstattung verfügen. Außer dem Auto können noch andere Fahrzeuge mit Strom betrieben werden, seien es Segways oder Pedelecs, bei denen es sich um Fahrräder handelt, deren Fahrer beim Pedaltreten elektrisch unterstützt werden. Die Zukunftsvision von Oliver Brünnich wäre der Pendelverkehr in die Hansestadt zum Beispiel über die Pedelecs, die 25 km/h erreichen können und die weitere Nutzung vom öffentlichen Nahverkehr. Dies ist eine umweltschonendere Variante zum Auto-Pendel-Verkehr in die Vororte. Mit dem Ausbau der Versorgungs- und Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Fahrzeuge wird weiter von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen abgerückt. Der Ostseestrom von den Stadtwerken setzt sich zu 60 Prozent aus regenerativen Energiequellen und zu 40 Prozent aus der Gas- und Dampfturbinenanlage in Rostock-Marienehe zusammen. Damit ist das Rostocker Projekt Teil der bundesweiten Energiewende. Auch ohne Kaufprämie hält die Bundesregierung dabei weiter an ihrem Ziel fest, im Jahr 2020 ungefähr eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu haben.
31. August 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock Seawolves starten bei Bundesliga-Turnier
Die EBC Rostock Seawolves haben am Samstag, 01.09.2012 um 19:30 Uhr, beim Bundesliga Turnier ihren ersten öffentlichen Auftritt vor heimischem Publikum. Mit dem dänischen Top-Team FOG Naestved erwartet die Wölfe gleich ein richtiger Härtetest zum Auftakt der Vorbereitung. Bereits seit Anfang Juli arbeitet Coach Wild stark im individuellen Bereich, um hier die Grundlagen für seine Spielvorstellungen zu schaffen. Mit den Abgängen von Peter Maischak, Michael Buse und Robert Schmidt hat das Team drei Leistungsträgern nicht mehr in seinen Reihen, die auch maßgeblich am Klassenerhalt der letzten Saison beteiligt waren. Um die Lücken zu füllen, haben sich die EBC Rostock Seawolves jetzt Verstärkung aus dem Mutterland des Basketballs geholt. Mit Kwame Morgan, geboren 1988, wurde ein sehr vielseitiger Spieler verpflichtet, der von der Point Guard, Shooting Guard bis zur Flügel Position alles spielen kann. Kwame hatte bei der Hampton Universität (NCAA Div. I) eine mehr als erfolgreiche Karriere hinter sich: Er gewann 2010/2011 die MEAC Conference Championship und wurde zusätzlich mit der ‚All Conference‘ Ehrung und als ‚Mid-Major All-American‘ ausgezeichnet. Mit seinen 16.1 Punkten pro Spiel rangierte er auf dem 5. Platz in seiner Conference, mit 100 erfolgreichen 3-Punkt-Würfen, war er unter den Top 3 in der gesamten NCAA in jener Saison. Nach dieser erfolgreichen Saison konnte er sich sogar für den NBA Draft 2011 qualifizieren. „Kwame bringt natürlich einen enormen Erfahrungsschatz auf höchstem Niveau mit, der uns als Team hoffentlich einige Schritte nach vorn bringen wird. Ich bin davon überzeugt, dass er sich schnell an das europäische Spiel gewöhnen wird, da er ein hervorragender Passer ist und eine ungewöhnlich hohe Basketballintelligenz besitzt. Wir haben hohe Erwartungen an Kwame und wünschen uns natürlich, dass er unser ohnehin schon recht talentiertes Team auf ein neues Level hebt“, so Coach Wild über seinen neuen Schützling. Neben dem US-Boy ist noch ein Neuzugang am kommenden Wochenende im Aufgebot der Seawolves. Mit Jens Hakanowitz läuft ein weiterer Hochkaräter im Dress der Wölfe auf. Den ehemaligen dänischen Nationalspieler, der für Dänemark auch bei der EM 2009 zum Einsatz kam, verschlägt es beruflich nach Rostock. Der Forward/Center ist bereits seit vielen Jahren in Deutschland aktiv, unter anderem bei Teams aus der 2. Bundesliga (Bremen, Bremerhaven) oder Regionalliga. Zuletzt war er zwei Jahre als Vollprofi in der dänischen 1. Liga bei den Horsholm 79ERS aktiv gewesen. Mit 13,3 Punkten, 7,0 Rebounds in 27,8 min, war der 31-Jährige Leistungsträger im Team der Dänen. Die neuen Gesichter im Rudel sollen das Team weiter voranbringen. Gerade von der mitgebrachten Erfahrung der beiden Zugänge soll die Mannschaft profitieren, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. „Das Bundesliga Turnier am kommenden Wochenende ist natürlich so früh in der Vorbereitung eine ganz schwierige Prüfung für unser Team. Wir erwarten drei absolut hochklassige Gegner, die mit hohen Ambitionen in ihre jeweiligen Spielzeiten starten werden. Für uns beginnt mit diesem Turnier die Saison-Vorbereitung nun so richtig. Wir haben noch enorm viel Arbeit vor uns. Das wichtigste zu diesem Zeitpunkt ist eine starke Team-Chemie und eine entsprechende Abstimmung in unsere Mannschaft zu bekommen, speziell da der Kader nun doch deutlich anders aussieht, als noch vor einem Jahr. Das übergeordnete Ziel für dieses Turnier heißt ganz klar, viel Spielerfahrung sammeln und die Challenge anzunehmen. Es ist ein Luxus gegen so hochklassige Teams testen zu können – da wollen wir natürlich für die restlichen fünf Wochen der Vorbereitung viel mitnehmen“, gibt Coach Wild einen Ausblick auf das Turniergeschehen am kommenden Wochenende Der erste Beutezug steht kurz bevor und Verstärkung ist gekommen. Also auf in die Scandlines Arena und die Wölfe lautstark unterstützen … Spielerkader der EBC ROSTOCK SEAWOLVES: Norman Holl, Jörn Galdirs, Sven Hellmann, Eric Bill, Dominik Breitschuh, Tim Ladenthin, Kwame Morgan, Florian Nuelken, Eric Lehmann, Jörn Boghöfer, Axel Stüdemann, Jens Hakanowitz Basketball Bundesliga Turnier: 01.09. um 17:00 Uhr RSV Eintracht Stahnsdorf – Herzöge Wolfenbüttel 01.09. um 19:30 Uhr EBC ROSTOCK SEAWOLVES – TEAM FOG Naestved 02.09. um 11:30 Uhr Spiel um den 3. Platz 02.09. um 14:00 Uhr Finale Tickets nur an der Tageskasse: Sa 6,00€ / 4,00€ ermäßigt So 6,00€ / 4,00€ ermäßigt Sa + So 10,00€ / 6,00€ ermäßigt Ermäßigten Eintritt zu den Heimspielen des EBC Rostock haben Vereinsmitglieder, Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren, Schüler, Studenten, Azubis, Warnow-Pass-Inhaber, Rentner und Schwerbehinderte. Ein entsprechender Nachweis ist beim Einlass unaufgefordert zwingend vorzulegen. Ohne Nachweis wird der volle Eintrittspreis erhoben. Quelle: EBC Rostock Seawolves
31. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Wacker Burghausen mit 0:2
„Unser Ziel sind sechs Punkte“, verkündete Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vollmundig vor dem Start in die englische Woche. Und das sollte keineswegs die Ausbeute aus allen drei Spielen werden – sechs Punkte wollte Wolf allein von den beiden Auswärtsbegegnungen in Darmstadt und Burghausen mit nach Rostock bringen – ein mageres Pünktchen ist es geworden. Im Vergleich zum Spiel gegen Darmstadt nahm der Hansa-Coach vier Veränderungen in der Startelf vor. Für den gesperrten Ken Leemans kommt Neuzugang Leonhard Haas im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, Kapitän Sebastian Pelzer ersetzt wieder Ronny Marcos. Rick Geenen und Johan Plat müssen für Tom Weilandt und Lucas Albrecht in der Startelf Platz machen. 2.850 Zuschauer, darunter etwa 800 Hansa-Anhänger, sehen in der ersten Hälfte wieder einmal Rostocker, bei denen im Spielaufbau Richtung gegnerisches Tor wenig zusammenläuft. Einzig Tom Weilandt kann im Angriff der Rostocker kleine Akzente setzen. In der 17. Minute scheitert er von der Strafraumgrenze an Wacker-Keeper René Vollath, in der 25. Minute geht sein Schuss von der rechten Seite über den Querbalken – mehr Chancen gibt es für Hansa im ersten Durchgang nicht. Auch Neuzugang Leonhard Haas kann bei seinem Debüt noch nicht in die Rolle von Regisseur Mohammed Lartey schlüpfen, stattdessen bekommt er nach wiederholtem Foulspiel bereits früh Gelb zu sehen (11. Minute). Deutlich offensiver geben sich die Hausherren. Nach einem Freistoß von der Spielfeldmitte steht Marco Holz frei, kann seine Chance jedoch nicht nutzen (13. Minute). In der 36. Minute startet Felix Luz in einem schönen Solo von der Mittellinie Richtung Rostocker Strafraum, kann jedoch im letzten Moment von Stephan Gusche gestoppt werden. Eine Minute später ist es erneut Luz, dessen Schuss zur Ecke geklärt werden kann. Den anschließenden Eckball von Holz kann Luz nicht nutzen, er köpft das Leder über die Latte (37. Minute). Auch wenn den Oberbayern das letzte Quäntchen Glück im Abschluss fehlt, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis der Ball in der 41. Minute im Netz der Rostocker zappelt. Nach einem Fehlpass von Mendy spielt Youssef Mokhtari einen schönen Steilpass zu Heiko Schwarz, der den Ball an Kevin Müller vorbei zur durchaus verdienten Führung ins Tor der Rostocker schieben kann. Nur wenige Sekunden später kann Gusche sich gerade noch in den Schuss von Luz werfen und so das 2:0 verhindern. Mit dem Stand von 1:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Zweikampfstärker und offensiver – wie schon in Darmstadt präsentiert sich Hansa Rostock mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich aktiver. Doch wie so oft hapert es im Abschluss. Albrecht scheitert nach Querpass von Jordanov (53. Minute) ebenso wie Weilandt (54. Minute). In der 59. Minute wird Blum schön von Weilandt bedient, scheitert jedoch am Schlussmann Vollath. Auch ein Schuss von Mendy nach Haas-Eckball (69. Minute) geht knapp am Pfosten vorbei. Nachdem Thomas Leberfinger Gelb-Rot sieht (76. Minute), versucht Hansa in Überzahl Druck zu machen, gegen die kompakte Defensive der Hausherren finden die harmlosen Rostocker jedoch kein Mittel. Im Gegenteil: Durch einen direkt verwandelten Freistoß (81. Minute) kann Ronald Schmidt die Führung des SV Wacker sogar noch ausbauen. Nachdem eine schöne Eingabe von Edisson Jordanov keinen Abnehmer findet (86. Minute) und auch ein Weilandt-Schuss übers Tor geht (87. Minute), ist die dritte Auswärtsniederlage besiegelt. Hansa Rostock rutscht damit auf den 13. Tabellenrang ab. Nur drei Punkte trennen den Verein nach dem siebten Spieltag von einem Abstiegsplatz. Mit bereits sechs Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz rücken die Träume vom sofortigen Wiederaufstieg in weite Ferne. Vom „langen Atem“ sprach Wolf vor dem Start in die englische Woche, doch die Luft wird für den Verein immer dünner. Am Samstag ist Ex-Hansa-Trainer Peter Vollmann mit Wehen Wiesbaden in der DKB-Arena zu Gast. Sollte den Rostockern gegen die Hessen kein eindrucksvoller Sieg gelingen, könnte auch der Stuhl von Wolfgang Wolf wackeln. Nicht weniger brisant stellt sich die Situation derzeit in der Vereinsführung dar. Nachdem der Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden Bernd Hofmann für die Nachfolge des zurückgetretenen Managers Stefan Beinlich in der gestrigen Aufsichtsratssitzung abgelehnt wurde, bleiben Hofmann zwei Wochen Zeit für eine Alternative. Kommt es nicht zu einer Einigung, endet seine Amtszeit. Tore: 0:1 Heiko Schwarz (41. Minute) 0:2 Ronald Schmidt (81. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Patrick Wolf (Denis Berger, ab 62. Minute), Stephan Gusche (Matthias Holst, ab 46. Minute), Sebastian Pelzer Leonhard Haas, Michael Blum Tom Weilandt , Edisson Jordanov Nils Quaschner (Johan Plat, ab 57. Minute), Lucas Albrecht Fotos: Christian Butzhammer
30. August 2012 | Weiterlesen