Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Volkshochschule startet ins neue Schuljahr
Für die schulpflichtigen Kinder hat das Schuljahr schon längst begonnen und auch die Erwachsenen, die noch einen Schulabschluss nachholen wollen, drücken schon seit einigen Tagen die Schulbänke der Rostocker Volkshochschule (VHS). „Wir nehmen aber noch Nachzügler auf“, informiert VHS-Leiter Dr. Horst Geyer. Im letzten Jahr haben 82 von 92 Prüfungsteilnehmern ihren Schulabschluss an der VHS geschafft. Neben den Schulabschlüssen bietet die VHS Rostock aber weitaus mehr Möglichkeiten sich weiterzubilden. Arabisch, Inline-Skaten, Obst- und Gemüseschnitzerei, Zeit- und Selbstmanagement sind nur einige aus der großen Vielfalt der Kurse, mit denen man unter Anleitung seine sprachlichen und künstlerischen Fähigkeiten erweitern, seine Gesundheit fördern oder sich fit für Arbeit und Beruf machen kann. Einen genauen Überblick über die einzelnen Kurse hält das neue Bildungsprogramm bereit, welches seit einigen Tagen im Rathaus, in den Stadtbibliotheken, in Buchläden und in der VHS-Geschäftsstelle kostenlos ausliegt. Auf der Website der VHS werden ebenfalls alle Kurse beschrieben. Hier kann man sich auch gleich anmelden. Allerdings sind mit diesem Semester die Gebühren um durchschnittlich zehn Prozent gestiegen. 50.000 Euro Mehreinnahmen verspricht sich die Rostocker Bürgerschaft, die die neue Entgeltordnung beschloss. Doch die Preiserhöhung verteilt sich nicht gleichmäßig. Besonders massiv betroffen sind die nachholenden Schulabschlüsse. Der Stundenpreis ist hier von 30 auf 50 Cent gestiegen. Das bedeutet, dass die Schüler des kommenden Jahrgangs 56 Prozent mehr berappen müssen, als bisherige Absolventen. Für Menschen mit geringem Einkommen macht Horst Geyer auf die Ermäßigungsmöglichkeiten aufmerksam. So erhalten Inhaber der Ehrenamtscard 30 Prozent und Warnowpassinhaber 50 Prozent Preisnachlass. Fällig wird die Teilnahmegebühr – und das ist neu – am ersten Kurstag. Die Teilnahmebescheinigung wird kostenlos ausgegeben. „Wenn wir schon eine Preiserhöhung machen, muss sich auch der Service erhöhen“, so der Anspruch der VHS-Leitung. 270 freiberufliche Lehrer leiten die Kurse der VHS. Bis zu 10.000 Teilnehmer melden sich alljährlich für die Weiterbildungsmöglichkeiten an. Knapp 25 Prozent kommen von außerhalb. Im letzten Jahr gab es jedoch einen schmerzlichen Rückgang der Teilnehmerzahl. Bis zu 250 haben den Standortumzug vom Alten Markt zum Kabutzenhof wohl nicht mitgemacht. Die angenehme Atmosphäre, welche durch das Atelier, die Galerie und die gemütlichen Räume geprägt wurden, sei verloren gegangen, so Horst Geyer. Stattdessen hätten die Lerngruppen, besonders die älteren Menschen, mit starken akustischen Problemen in den neuen Räumen zu kämpfen gehabt, die sogar zu Entgeltrückforderungen führten. Doch nun wurde mit Zwischendecken das Problem beseitigt. Mehr und größere Räume, ausreichend Parkplatzmöglichkeiten und ein guter Anschluss zum ÖPNV sollen Interessierte den Besuch der VHS in der Innenstadt schmackhaft machen. In einem „katastrophalen Zustand“, so Horst Geyer, befindet sich hingegen noch der zweite Standort der VHS in Lütten Klein. Hier liegen alle Hoffnungen auf dem Plan einen gemeinsamen Standort zu etablieren, der jedoch von 2013 auf 2014 verschoben wurde.
29. August 2012 | Weiterlesen
Kooperationsvertrag zwischen Uni und Rostock Business
„Wir kennen uns, es ist leicht uns zu treffen und wir nutzen die kurzen Wege“, sagt Universitätsrektor Wolfgang Schareck. Er meint damit die Zusammenarbeit von Forschern und mittelständischen Unternehmen, die schon seit Langem besteht. Mit dem Kooperationsvertrag, der heute unterzeichnet wurde, wird diese Tradition schriftlich festgehalten. „Aber mit diesem Vertrag ist es strukturiert und wir sind uns gegenseitig verpflichtet“, fasst Schareck zusammen. Der Rektor bietet also die Forschung. Christian Weiß, Geschäftsführer von Rostock Business, hingegen bietet den Kontakt zur Wirtschaft. Er sieht sich als Mittler, Schalter und Initiator der Kontakte zu den Unternehmen. Diese im Land einzigartige Zusammenarbeit erleichtert den Firmen den Zugang zur Forschung. Einerseits wird so Grundlagenforschung für etwas Neues betrieben oder der Unternehmensalltag wird mit Anwendungsforschung unterstützt. „Mit diesem Projekt wird Rostock als Standort viel interessanter und akzentuiert sich“, meint Weiß. Auch der Geschäftsführer der IHK zu Rostock, Andreas Sturmowski, sieht den Verlauf zufrieden: „Wir freuen uns darüber, dass sich das so institutionalisiert.“ Das große Ziel der Kooperation sei eine Bündelung des lokalen Marktes, sagt er optimistisch. Als Vision sieht Sturmowski den „Versuch, eine Datenbank zu erstellen, die das Suchen und Finden erleichtert.“ Das Vorhaben rührt nicht nur vom Unternehmer-Interesse an der Forschung. Es hat auch ökonomische Gründe: „Die Firmen können sich meist keine eigene Forschungsstelle leisten. Deshalb ist die Kooperation wichtig, um mehr zu bekommen als das, was gerade Passendes in der Schublade der Uni steckt“, erläutert der IHK-Geschäftsführer. Im Moment läuft die Forschung für ein innovatives Heizungssystem der Firma „LEKO Metalltechnik GmbH“ aus Roggentin. Das Unternehmen um Dr. Birgit Kopplin hatte die Idee, mit Infrarotstrahlen zu heizen – und die Universität bietet die Forschungsstelle im Lehrstuhl für Thermomechanik. Das Ergebnis soll eine Niedertemperatur-Infrarotheizung sein, die mit Strom aus regenerativen Rohstoffen arbeitet. Aus Photovoltaiken und Windkrafträdern soll der Strom geliefert werden, der die Heizungen betreibt. Die Firma hatte die Idee – die Universität liefert den Lehrstuhl der Thermomechanik. Dieser soll die Effektivität beweisen und mögliche Zweifel entkräften: „Wir wollen nichts auf den Markt bringen, was nicht wirklich Bestand hat und bekräftigt wurde“, so Birgit Kopplin. Und sie ist zufrieden mit der Zusammenarbeit: „Ich kann noch gar nicht glauben, dass wir schon so weit sind.“ Wann das Produkt dann wirklich verfügbar sein wird, ist allerdings noch nicht klar. Finanziell getragen wird das innovative Projekt zu jeweils 50 Prozent vom Unternehmen und vom Land.
29. August 2012 | Weiterlesen
Stiftung unterstützt Young Academy Rostock
Die vor kurzem in Stralsund gegründete Claudia-Hoffmann-Gedächtnisstiftung setzt sich zum Ziel, talentierte, aber bedürftige junge Musiker finanziell in ihrer Entwicklung zu fördern. Für dieses Vorhaben fand die Stiftung mit der young academy rostock (yaro) der Hochschule für Musik und Theater den idealen Kooperationspartner. Sie hat sich seit 2008 erfolgreich der Frühförderung solcher jungen Talente verschrieben. „Viele dieser Jugendlichen stammen gerade nicht aus besonders wohlhabenden Elternhäusern, sondern müssen für Fahrtkosten, Noten, Instrumentenversicherungen und ähnliches mühevoll das Geld zusammentragen“, so der Leiter der young academy, Professor Stephan Imorde. Finanzielle Unterstützung ist daher jederzeit sehr willkommen. Die Stiftung will sich für musikalisch außergewöhnlich talentierte Kinder engagieren. Dafür werden jährlich die Erträge des Stiftungskapitals bereitgestellt, um die young academy in ihrer Arbeit zu unterstützen. „Uns kommt es dabei besonders darauf an, Kinder aus Deutschland und der Region in ihrer musikalischen Entwicklung fördern zu können. Andere Länder sind uns da zum Teil voraus“, meint der Stifter Al Hoffmann. Zunächst können einzelne Vorhaben finanziell gefördert werden. Die Stiftung plant, beispielweise über die Veranstaltung von Benefizkonzerten, noch weiteres Geld einzunehmen, wodurch die Förderung dann bis auf die Vergabe monatlicher Stipendien für besonders bedürftige Schüler anwachsen könnte. Die Stifter Helga und Al Hoffmann waren nach Amerika ausgewandert und dort amerikanische Staatsbürger geworden. Seit 2008 leben sie wieder in Deutschland. Auch ihre Tochter Claudia war Amerikanerin und eine große Musikliebhaberin. Sie erhielt ihre Musikausbildung in Amerika; sie spielte Klavier, Querflöte und sang in einem Chor. 1991 verstarb sie im Alter von 20 Jahren während eines Deutschlandaufenthalts bei einem schrecklichen Autounfall. Quelle: Hochschule für Musik und Theater Rostock
29. August 2012 | Weiterlesen
Friedenseiche in Lichtenhagen abgesägt
In der Nacht vom 28. auf den 29. August 2012 haben Unbekannte die Eiche abgesägt, die zur Erinnerung an die ausländerfeindlichen Ausschreitungen des August 1992 vor wenigen Tagen vor dem Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen gepflanzt wurde. „‚So stark wie eine Eiche soll die Demokratie sein‘, das waren die Worte, mit denen Claus Kleber noch am Sonntag im ZDF-„heute journal“ die Pflanzung der Eiche kommentierte. Dass sie keine Chance bekommen sollte, erschüttert mich sehr“, so Senatorin Dr. Liane Melzer als amtierende Oberbürgermeisterin. „Eine Eiche kann weder rassistisch noch ausländerfeindlich sein. Die letzten Wochen haben erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Erinnerung an die Ausschreitungen von 1992 in Rostock einen dauerhaften Ort findet. Die Worte von Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag in Lichtenhagen werden uns in besonderer Erinnerung bleiben: `Selten ist mir aus unserer jüngsten Geschichte so deutlich wie im Fall von Lichtenhagen bewusst geworden, dass wir beides brauchen: mutige Bürger, die nicht wegschauen, wenn unser demokratisches und friedliches Miteinander im Alltag gefährdet wird. Aber vor allem brauchen wir auch einen Staat, der fähig und willens ist, Würde und Leben der Menschen zu schützen, die in ihm leben. Wenn unsere Demokratie Bestand haben soll, muss sie auch wehrhaft sein. Sie darf sich das Gewaltmonopol niemals aus der Hand nehmen lassen.´“ Senatorin Dr. Liane Melzer unterstreicht: „Die Hansestadt Rostock wird einen neuen Baum pflanzen. Wir werden weiter an Lichtenhagen 1992 erinnern und auch in Zukunft damit leben müssen, dass Lichtenhagen auch als Plattform für Diskussionen um Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Asylpolitik dient. Das Absägen der Eiche ist ein Zeichen, dass der Aufarbeitungsprozess noch längst nicht beendet ist.“ Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen ihre Streifengänge um das Sonnenblumenhaus verstärkt. Die Baumfällung war in der Nacht von Anwohnern bemerkt und gemeldet worden, die Hansestadt Rostock wird Anzeige erstatten. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle Das Bündnis „20 Jahre nach den Pogromen – das Problem heißt Rassismus“ teilt dazu mit: Das nächste Mal einen anderen Baum pflanzen! Vergangene Nacht wurde die deutsche Eiche gefällt, die neben dem Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen gepflanzt wurde. Zu der Tat bekannte sich eine »Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz«. Bereits im Vorfeld und auch während der antirassistischen Demonstration am Samstag wurde kritisiert, dass die Wahl für den Gedenkbaum ausgerechnet auf die durch Militarismus und Nationalsozialismus symbolisch vorbelastete Eiche fiel. »Nach den Protesten und Bedenken gegen die Eiche an diesem symbolträchtigen Ort, hätte die Stadt frühzeitig reagieren und einen anderen Baum auswählen können«, erklärt das Bündnis »20 Jahre nach den Pogromen – Das Problem heißt Rassismus«. »Die Stadt hat angekündigt einen neuen Baum zu pflanzen, vielleicht schafft sie es diesmal, sich für einen zu entscheiden, der nicht für Deutschtümelei steht« Quelle: Bündnis 20 Jahre nach den Pogromen – das Problem heißt Rassismus
29. August 2012 | Weiterlesen
Literarische Veranstaltungen im Herbst 2012 in Rostock
Die Tage werden kürzer, die Abende länger und das Wetter lädt eher zum gemütlichen Lesemarathon als zu einer Strandwanderung ein. Oder aber man erlebt Literatur gemeinsam und besucht einige der zahlreichen Veranstaltungen, die das Literaturhaus und die Rostocker Buchhandlungen organisieren, um die Lust am Lesen zu wecken. Lesungen, Vorträge oder die regelmäßig erscheinenden Zeitschriften – die Rostocker Literaturszene bietet in diesem Herbst wieder verschiedene Möglichkeiten, sich mit Literatur auseinanderzusetzen. Ein fester Bestandteil der literarischen Welt Rostocks ist die LiteraTour NORD, „deren Resonanz mit jedem Jahr besser wird“, so Doreen Katzberg, Programmleiterin im Literaturhaus Rostock. Der erste Autor der Tour 2012 ist Jens Sparschuh. In der „anderen buchhandlung“ gibt er am 23. Oktober 2012 eine Lesung seiner neuen Groteske „Im Kasten“, „die durch eine gewisse philosophische Tiefe glänzt. Es geht um einen fanatischen Ordnungsfanatiker, der seine Ordnungswut in einem Extremum ausleben lässt“, erklärt Buchhändler Manfred Keiper. Das Literaturhaus Rostock hat sich in diesem Jahr etwas ganz Neues einfallen lassen: Aam 26. Oktober bringt es die erfolgreiche und aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Autorin Judith Zander mit Nachwuchstalenten zusammen. Unter dem Motto „Lichtes Rauschen: Lyrik von der Küste“ können sich Interessierte noch bis zum 1. September bewerben und werden bei der Veranstaltung ihre Werke vortragen können. Eine Diskussion zum Verlegen von Lyrik und musikalische Darbietungen sind Teil des Programms. Musik und Literatur werden auch bei „Lily’ s Ton & Träume: Das Dänisch-deutsche Literatur- und Musikfestival in Kopenhagen und Rostock“ zusammengefügt. Vier Dänen und vier Deutsche werden am 28. und 29. September im Literaturhaus da mit der Musik weitermachen, wo die Sprache nicht weiterkommt. Während des Herbstes laufen die monatlichen Lesetreffs und literarischen Spaziergänge weiter. Ein Spaziergang findet auch in der Krimi-Nacht von der „buch…bar“ statt: Die Besucher werden wie eine Reisegruppe zu drei Locations in der östlichen Altstadt geführt, an denen Lesungen stattfinden. Einige werden von HMT-Studenten durchgeführt. Die Veranstaltung gibt es seit etwa fünf Jahren und sie ist vielleicht auch besonders wegen ihrer gemütlichen Teilnehmeranzahl so beliebt. „Das Kartenkontingent ist auf 30 beschränkt. Die Tickets gibt es bei uns in der ,buch…bar‘, im teilnehmenden Restaurant ,Albert & Emile‘ und beim Optiker Waterstradt“, erzählt die Inhaberin Carmen Hamann. Auch andere Klassiker dürfen in diesem Herbst nicht fehlen: In der Weiland-Buchhandlung beginnt am 23. Oktober die Vorlesungsreihe „Natur und Geist“ unter dem Thema „Große Denker“, bei der wöchentlich von Wissenschaftlern über berühmte Denker wie Kant, Wittgenstein und Schopenhauer gesprochen wird. Und die „Lange Nacht der Bücher“ bietet am 30. November wieder Shopping-Möglichkeiten bis Mitternacht. „Profis, die an Profis verkaufen“ lautet in diesem Jahr das Motto. Soll heißen: Vertreter aus vier großen Verlagshäusern sprechen über ihre Arbeit und wie sie sich im Zuge der Digitalisierung der Buchhandel verändert. Von Veränderungen ist auch die „Literaturzeitschrift Risse e. V.“ gezeichnet. Durch Finanzierungsprobleme hat es mit dem Land und dem Bildungsministerium neue Abstimmungen gegeben. „Um das Magazin erhalten zu können, sind wir Kompromisse eingegangen: Es geht etwas weg von der Gegenwartsliteratur und wendet sich in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock eher den wissenschaftlichen Texten zu“, so Juliane Holtz, Ansprechpartnerin der „Risse“. Eigentlich dient die Zeitschrift dazu, Nachwuchsschriftstellern und erfolgreichen Autoren, die einen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern haben, eine Plattform zu bieten. Das Magazin erscheint seit 1997 halbjährlich und wirkt dem sogenannten „Kulturabbau“ entgegen. Einen Teil trägt dazu auch die Stadtbibliothek bei, die Lesungen, Buchpremieren und Dia-Vorträge anbietet. So gibt es am 20. September einen Vortrag zum neu aufkommenden Interesse an Gold und den ökologischen Folgen seines Abbaus und am 1. November erzählt der Physiker Sebastian Knitter von seiner Motorrad-Reise durch Indien.
28. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock kann in Darmstadt einen Punkt retten
Nach einer äußert schwachen Mannschaftsleistung in der ersten Hälfte und einem 0:1-Rückstand rettet Youngster Nils Quaschner mit seinem ersten Profitor einen Auswärtspunkt in Darmstadt. Mit acht Zählern aus sechs Spielen stehen die Rostocker nach dem sechsten Spieltag auf dem zwölften Tabellenplatz. Nach dem Pokal-Aus gegen Kaiserslautern baute Hansa-Trainer Wolfgang Wolf seine Mannschaft auf zwei Positionen um. Für Ondrej Smetana und Denis Berger und standen heute Johan Plat und Nils Quaschner in der Startelf. Mit viel Mühe gestaltet, gibt es im Gästeblock ein schönes Bild der Fans zu sehen, doch noch während die Mannschaftskapitäne eine Erklärung gegen Gewalt, Rassismus, „Böller und Rauchbomben" verlesen, brennen bei einigen Unverbesserlichen mal wieder die Bengalos und das könnte den Verein erneut teuer zu stehen kommen. 8.600 Zuschauer, darunter etwa 1.500 Hansa-Anhänger, sehen in der fünften Spielminute die erste Chance der gastgebenden „Lilien“. Hansa-Torhüter Kevin Müller kann den Schuss von Danny Latza aus halbrechter Position jedoch problemlos parieren. Auch Schüsse von Hanno Behrens (12., nach Rückpass von Uwe Hesse) und Hesse (17., nach Ecke) stellen den Rostocker Schlussmann nicht vor Probleme. Insgesamt agieren die Gastgeber jedoch selbstbewusster und übernehmen zunehmend die Spielführung. In der 21. Minute ist es dann soweit, nach einem großen Missverständnis in der Rostocker Defensive zappelt das Leder im Netz der Gäste. Rick Geenen will den Ball zu Kevin Müller zurückköpfen, doch der läuft aus seinem Kasten. Preston Zimmerman lässt sich diese Chance nicht entgehen, schnappt sich den Ball und legt quer auf Kacper Tatara, der die Kugel nur noch über die Torlinie ins leere Gehäuse der Rostocker schieben muss. Offensiv läuft bei Hansa in der ersten Hälfte nicht viel. Wenn es den Hauch einer Chance gibt, dann nach Standardsituationen. Etwa nach einer Ecke in der 32. Minute, als SV98-Keeper Jan Zimmermann einen Kopfball von Patrick Wolf gerade noch gegen die Latte lenken kann. Nennenswerte Szenen gibt es bei einsetzendem Regen bis zum Pausenpfiff kaum noch zu sehen, sodass sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Kabinen verabschieden. Nach seinem groben Patzer bleibt Rick Geenen beim Wiederanpfiff in der Kabine, für ihn bringt der Hansa-Trainer Tom Weilandt ins Spiel, Noёl Alexandre Mendy übernimmt die Position des Rechtsverteidigers. Rostock findet nach dem Seitenwechsel zunehmend besser ins Spiel und zeigt sich offensiver. Einen Distanzschuss von Patrick Wolf aus 35 Metern (55.) kann Jan Zimmermann gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke ablenken. Auf der Gegenseite ist es ein Kopfball von Tatara, den Kevin Müller erst im Nachfassen unter Kontrolle bekommt (66.). Während Darmstadt zunehmend versucht, die 1:0-Führung über die Zeit zu retten, schlägt die Stunde von Youngster Nils Quaschner. Nach einem schnell und vielleicht einem Hauch zu weit vorne ausgeführten Einwurf läuft Edisson Jordanov bis an die Grundlinie vor und passt zurück zum mitgelaufenen Quaschner, der das Leder über die Unterkante der Latte ins Netz der Hausherren zum Ausgleich versenkt (67.). Eine etwas zweifelhafte Gelb-Rote Karte für Ken Leemans (78.) beendet dann jedoch die Hansa-Träume vom ersten Auswärtssieg. In Unterzahl gelingt den Rostockern in der Schlussphase nicht mehr viel und sie haben Glück, dass der SV 98 seine Chancen nicht nutzen kann, etwa als der eingewechselte Marcus Steegmann in der 85. Minute eine Hereingabe von Marc Schnier nur knapp verpasst. Der erste Auswärtspunkt der Saison, doch für einen Verein mit Aufstiegsambitionen reicht das nicht. Besonders in der ersten Hälfte fanden die Jungs von Wolfgang Wolf wieder nicht in die Partie, die Defensive zeigte sich unkonzentriert, ein Spielaufbau nach vorne fand praktisch nicht statt. Die nächste Chance zum Punkten gibt es am Mittwochabend, wenn Hansa bei Wacker Burghausen antritt. Den Abschluss findet die englische Woche für die Rostocker dann am Sonntag in der DKB-Arena gegen Wehen Wiesbaden. Die vom Wolf-Vorgänger Peter Vollmann trainierten Hessen stehen mit sechs Punkten derzeit direkt hinter Hansa auf dem 13. Tabellenplatz. Tore: 0:1 Kacper Tatara (21. Minute) 1:1 Nils Quaschner (67. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen (Tom Weilandt, ab 46. Minute), Patrick Wolf, Stephan Gusche, Ronny Marcos Ken Leemans (Gelb-Rot, 78. Minute) Nils Quaschner, Noёl Alexandre Mendy, Edisson Jordanov (Denis Berger, ab 83. Minute),Michael Blum Johan Plat (Julien Humbert, ab 81. Minute) Fotos: Herbert Krämer
26. August 2012 | Weiterlesen
Gedenken in Lichtenhagen
Um drei Uhr fällt die Barriere. Die Besucher der Gedenkveranstaltung „Lichtenhagen bewegt sich“ können endlich nach vorn zur Bühne rücken und mit Gerhard Schöne und Hunderten Chorkindern ein Familienfest mit fröhlichen Kinderliedern aus aller Welt auf der Wiese am Sonnenblumenhaus feiern. Zuvor wurden sie durch einen Doppelzaun auf Abstand gehalten. Der exklusive Bereich unter den VIP-Zelten, mit Polsterstühlen und Gratiserfrischungsgetränken, ist den geladenen Gästen vorbehalten. Für die Sicherheit des Bundespräsidenten zeigen viele Zaungäste Verständnis, dennoch verwundert das Ausmaß. Sogar von „Zweiklassengedenkveranstaltung“ ist die Rede, die selbst einigen Bundespolitikern und Landesministern nicht passt und die sich stattdessen zum Stehpublikum an den Bierständen gesellen. Hier allerdings sind die Reden von Oberbürgermeister, Minister- und Bundespräsident leider kaum zu hören. Schade, denn vor allem die Worte des Bundespräsidenten und Rostockers Joachim Gauck stoßen auf großes Interesse. „Es ist Vergangenheit“, beginnt Gauck seine Rede, um im nächsten Atemzug von der Gegenwart zu sprechen, „die unsere Wachsamkeit, unsere Entschlossenheit, unseren Mut und unsere Solidarität braucht.“ Auch – vornehmlich linksautonome – Gegendemonstranten haben sich unter das Auditorium gemischt. „Rassismus tötet“ steht auf einem entrollten Transparent und „Heuchler“ -Schilder ragen in die Höhe. Während sich einige, die sich dadurch gestört fühlen, heftige Diskussionen mit den Gegendemonstranten liefern, setzt Joachim Gauck seine Ansprache souverän fort. „Wo blieb die Staatsmacht?“, fragt Gauck, wohl wissend, dass Politik und Staat vor 20 Jahren kollektiv versagten. „Wenn unsere Demokratie Bestand haben soll, muss sie auch wehrhaft sein“, bekräftigt er, dass sie sich das Gewaltmonopol niemals aus der Hand nehmen lassen dürfe und fordert gleichzeitig „mutige Bürger, die nicht wegschauen“. „Wir fürchten euch nicht“, ermunterte er, Rechtsextremismus offen entgegenzutreten: „Wir sind stark! Unsere Heimat kommt nicht in braune Hände!“ Mit der zentralen Gedenkveranstaltung „Lichtenhagen bewegt sich“, die von den Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft und zahlreichen Rostock Vereinen, darunter Bunt statt Braun, initiiert wurde, endet das Erinnerungswochenende anlässlich des 20. Jahrestages der Ausschreitungen in Lichtenhagen. Am Vormittag hatten sich bereits mehr als eintausend Teilnehmer einer Sternradtour von zwölf verschiedenen Standorten aus nach Lichtenhagen auf den Weg gemacht. Zum Gedenken an die Ausschreitungen wurde am Sonnenblumenhaus anschließend ein 20 Jahre alter Baum gepflanzt. Dass es sich dabei um eine Eiche handelt, blieb aufgrund ihrer Symbolik nicht unumstritten. Schon am Samstagnachmittag zog ein Demonstrationszug von Lütten Klein zum Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen – mehr schwarz als bunt und eher laut statt leise. Zu dieser Demonstration hatte das Bündnis „20 Jahre nach den Pogromen – Das Problem heißt Rassismus“ aufgerufen, das aus Antifagruppen, Gewerkschaften, Jugendorganisationen von Parteien, Einzelpersonen und Vereinen aus verschiedenen Bundesländern besteht. Neben Rostockern waren auch zahlreiche Aktivisten aus Hamburg, Berlin und anderen Städten in unsere Hansestadt gekommen. Doch ihnen geht es nicht nur um die „Schandverbrechen“ von vor 20 Jahren. Mit Losungen wie „No boarder, no nation, stop deportation“, „Kein Mensch ist illegal – Bleiberecht überall“ werden Asyl- und Bleiberecht ebenso wie das Asylbewerberleistungsgesetz thematisiert. Wenige Stunden zuvor brachte das Bündnis bei einer Kundgebung auf dem Neuen Markt eine Gedenktafel an einem Nebeneingang des Rostocker Rathauses an. Die Hamburgerin Cornelia Kerth von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ bezeichnet sie als sichtbaren „Anfang für ein dauerhaftes Gedenken in der Stadt“. Bei der Tafel handelt es sich um eine Nachbildung einer Gedenktafel, die bereits 1992 durch die französische Gruppe „Söhne und Töchter der deportierten Juden Frankreichs“ um Beate Klarsfeld installiert, aber kurz darauf wieder abgenommen wurde. Cornelia Kerth kritisiert, dass 20 Jahre lang nicht darauf reagiert wurde, dass es diese Tafel gibt. Sie erklärt es sich damit, dass „sehr viele nach diesem Pogrom leider nicht entsetzt darüber gewesen seien, was den Menschen in der ZASt und den Vietnamesen angetan wurde, sondern das Rostock mit solchen Bildern in den Schlagzeilen war“. Das Original gilt derzeit im Rathaus als verschollen. Auch bei den Vorbereitungen zu dieser Kundgebung sei „uns eine unglaubliche Kälte und Widerstand entgegengeschlagen, insbesondere auch von dem Bündnis Bunt statt Braun“, beklagt die Aktivistin. Verdrängen, vergessen, verharmlosen oder gedenken, erinnern und mahnen – spätestens 2017, wenn sich die fremdenfeindlichen Ausschreitungen von Lichtenhagen zum 25. Mal jähren, werden sich die Rostocker erneut mit der Geschichte auseinandersetzen müssen.
26. August 2012 | Weiterlesen
6. LichtKlangNacht 2012 im IGA-Park
Der IGA-Park sieht ganz verändert aus: Während der 6. Lichtklangnacht sind Bäume und Sträucher bunt erleuchtet, Lichter in den verschiedensten Farben flackern am Himmel und über den Boden – doch nicht nur die Lichter tanzen. Das Tanztheater Bronislav Roznos lässt in einem Kreis aus Schwarzlichtern einen Schlauch so durch die Luft wandern, dass er wie eine schwebende Schlange aussieht. Die Tänzer selbst erkennt man nicht – nur die Striche auf ihrem Gesicht und auf der Kleidung jagen durch die Nacht. Es ist kaum zu unterscheiden, ob ein Tänzer oder eine Tänzerin sich grazil bewegt. Ganz dem Motto folgend: nichts ist, wie es scheint. Namenspatron für die diesjährige LichtKlangNacht ist die Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, die ausschnittweise zur Eröffnung von der „norddeutschen philhamornie“ gespielt wird. Dazu singen der Chor und die Darsteller des Volkstheaters die berühmten Figuren: Tamino, Pamina, Papageno und Sarastrow. Etwas weniger ernsthaft geht es am „Langen Heinrich“ zu. Dort parodieren die Volkstheater-Darsteller die einmalige Vorstellung von Florence Foster Jenkins, die einst die Königin der Nacht sang und seither als „Mörderin des hohen C’ s“ gilt. Andrea Stache-Peters spielt die exzentrische Dame mit einer Überzeugung, die ihresgleichen sucht. Ein weiterer direkter Bezug zum Thema sind „Die Sprechenden Bäume“. Aus Lautsprechern erklingen die Kinderstimmen der Gewinner eines Lesewettbewerbs. Sie erklären einerseits den spannenden Ablauf der Opernaufführung, andererseits haben sie auch die Rollen aus der Geschichte übernommen, die dann auch von Volkstheater-Mitgliedern gesungen werden. Näher zum Motto – und damit auch wieder näher zu den Flöten– ist beispielsweise das Charles Davis Quartett in der Chinesischen Pagode und das Duo Tilmann Dehnhard/ Jacobien Vlasman im Weidendom. Beide Gruppen zeigen die weiten Facetten der Flötenarten – und die besonderen Spielweise. Während Dehnhardt die Kontrabassquerflöte spielt, singt Vlasman ein „New Arrangement“ des Judy Garland-Klassikers „Somewhere over the rainbow“, versetzt mit stimmlichen Improvisationen. Weiter ab vom Motto und mehr zum Licht und der Lichtkunst präsentieren sich die Lasershows im Rhododendrenhain. Das erwachsene Publikum starrt wie hypnotisiert in das Zentrum der Lichter und lässt sich verzaubern. „Sieh mal, es sieht aus wie Funkeln und Glitzern, wenn die Strahlen auf die Blätter oder den Boden treffen“, sagt Christian Barby. Anders als die Erwachsenen gehen die Kinder mit den Lasern um: Sie lassen sich von ihnen jagen und springen zwischen den Lichtscheinen umher. Durch den Nebel aus den Nebelmaschinen erscheint der gesamte Hain spukend und mysteriös. Für das Mysterium sorgen auch diverse Magier und Zauberer, wie der Mentalist Thorsten Dankwarth im Weidendom und das Artistenduo Linn Borell und Tobias Grün im Holländischen Garten. Sei es in der gemeinsamen Artistik oder in der Solo-Nummer von Linn. Urplötzlich ist sie aus der Männerverkleidung in einen blauen, damenhaften Anzug geschlüpft und jongliert im Handstand mit ihren Füßen drei Hüte und lässt sie in einen riesigen Koffer fallen – und alles ist wieder aufgeräumt. Dem Publikum ist es möglich, in jeder Ecke des Parks eine Besonderheit zu entdecken. Einerseits sind es kleine Lichtpunkte am Geländer und unter den Brücken oder große Scheinwerfer, die Muster in den Himmel und über die Landschaft zauberten.
26. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim SV Darmstadt 98 zu Gast
„Wir sind jetzt dran auswärts zu punkten“, gibt sich Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Spiel gegen den SV Darmstadt 98 ungebrochen optimistisch. „Unser Ziel sind sechs Punkte“, lautet die Devise vor den beiden Auswärtspartien in Darmstadt (Sonntag, 14 Uhr) und Burghausen (Mittwoch, 19 Uhr), „ohne Wenn und Aber“. Bislang sieht die Auswärtsbilanz der Rostocker ernüchternd aus: Nach dem 0:3 bei Unterhaching und der 2:5-Niederlage gegen Münster stellt Wolf klar, dass nun auch auf fremden Terrain Siege her müssen: „Wir haben schon genug Punkte auswärts verschenkt.“ Von Panikmache ist Wolf nach dem fünften Spieltag jedoch weit entfernt. „Ich hätte auch gern ein Auswärtsspiel gewonnen. Auf meiner Rechnung fehlen für mich drei Punkte“, gibt der Hansa-Coach zu, fordert jedoch gleichzeitig mehr Geduld: „Wenn man den langen Atem nicht hat und wenn wir vorne nervös werden, dann wird das ein Problem werden über die gesamte Saison, aber ich bin schon so lange im Geschäft.“ Drei Spiele in sieben Tagen, knapp 3000 Kilometer im Bus – die englische Woche wird strapaziös für die Spieler von Hansa Rostock. „Das finde ich eigentlich nicht korrekt“, hadert Wolf ein wenig damit, dass Burghausen bereits heute spielt, Hansa erst morgen und so einen Tag weniger Vorbereitung auf das Duell am Mittwoch hat. Doch wolle er weder jammern noch seinen Jungs ein Alibi geben. „Die Mannschaft ist körperlich topfit“ und abgesehen von Mohammed Lartey und Andreas Pfingstner, der erstmal in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln soll, kann der Hansa-Trainer personell aus dem Vollen schöpfen. 20 Spieler sollen heute auf der Fahrt nach Darmstadt im Bus sitzen, „wenn es irgendwie geht“, auch Abwehrchef Matthias Holst, der jedoch immer noch ein leichtes Problem hat, wenn er lange Bälle mit dem rechten Fuß spielt. „Passspiel von hinten raus, über die Mitte, über die Außen“ – das Trainieren der Abläufe steht im Training derzeit im Vordergrund und hier sieht der Trainer seine Jungs auf dem richtigen Weg. „Unser Problem ist halt, dass wir in der Spitze vorne die Bälle noch nicht so festhalten können und wenn wir sie festhalten, rücken wir nicht so nach“, erklärt Wolf. „Das müssen wir hinbekommen.“ Anpfiff im Stadion am Böllenfalltor ist morgen um 14 Uhr. Zwischen 1.200 und 1.500 Hansa-Fans werden die Reise nach Darmstadt mit antreten. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – SV Darmstadt 98
25. August 2012 | Weiterlesen
Lichtenhagen bewegt 2012 - Open Air Konzert im Stadthafen
In diesen Tagen erinnern viele Veranstaltungen an die Ausschreitungen in Lichtenhagen vor 20 Jahren. Während am Samstag eine Demonstration und ein Konzert sowie am Sonntag die Gedenkveranstaltung der Hansestadt, zu der auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet wird, am Fuße des Sonnenblumenhauses, dem Ort des Geschehens in Lichtenhagen, stattfinden werden, versammelten sich heute Abend gut 2000 Menschen zu einem Open Air Konzert auf der Haedgehalbinsel, darunter auch Lokal- und Bundespolitiker. Neben den Rostocker Bands Antispielismus, die Reise und Movimento sowie der Berliner Musiker von 17 Hippies verfolgte das Publikum auch die Videocollage mit Berichten von Zeitzeugen, die die Tage vom 22. bis 26. August 1992 aus einer besonderen Perspektive miterlebt haben, aufmerksam und nachdenklich. Veranstaltet wurde das Konzert vom Verein Bunt statt Braun und der Heinrich Böll Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.
24. August 2012 | Weiterlesen
Volkshochschule Rostock - Programm Herbstsemester 2012
Ab 28. August 2012 können sich Interessenten für das neue Programm der Volkshochschule anmelden. Es bietet allen Einwohnerinnen und Einwohnern zahlreiche Möglichkeiten, Geist und Körper fit zu halten. Das Programm liegt ab sofort in allen Zweigstellen der Stadtbibliothek, im Foyer des Rathauses, in Buchläden und in beiden Geschäftsstellen der Volkshochschule zur kostenlosen Abholung bereit. Außerdem ist das komplette Bildungsangebot auch im Internet unter www.vhs-hro.de zu finden. Interessenten können sich auch direkt online für viele Kurse anmelden. Persönliche Beratungen und Kurseinschreibungen können auch in beiden Geschäftsstellen der Volkshochschule, in der Stadt, Am Kabutzenhof 20a, oder in Lütten Klein, Kopenhagener Straße 5, vorgenommen werden. Die Sprechzeiten sind dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
24. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Mittelfeldspieler Leonhard Haas
Eine Woche vor dem Ende der aktuellen Transferperiode hat der F.C. Hansa einen weiteren Neuzugang verpflichtet. Mit dem 30-Jährigen Leonhard Haas heuert ein zentraler Mittelfeldspieler auf der Kogge an und unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre plus Option. „Leonhard Haas ist der spielstarke Akteur, den wir nach dem Ausfall von Mohammed Lartey gesucht haben. Ich bin überzeugt davon, dass er uns weiterhelfen wird“, freut sich Trainer Wolfgang Wolf über die Zusage seines Wunschkandidaten. Der gebürtige Rosenheimer spielte im Nachwuchs des TSV 1860 München, FC Bayern und Hamburger SV, bevor er für den FC Augsburg, SpVgg Greuther Fürth und FC Ingolstadt insgesamt 113 Zweitligaspiele absolvierte, 16 Tore erzielte und weitere 21 Treffer vorbereitete. In den ersten drei Pflichtspielen der laufenden Saison kam er für den FC Ingolstadt noch nicht zum Einsatz und löste seinen Vertrag beim Zweitligisten auf. Am Sonnabend reist Leonhard Haas nach Darmstadt, wo er zu der Mannschaft des F.C. Hansa stoßen wird. „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung und möchte dazu beitragen, dass der F.C. Hansa so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga zurückkehrt“, erklärt der 1,82 Meter große Haas. Quelle: F.C. Hansa Rostock
24. August 2012 | Weiterlesen
Assumbo erkundet erstmals sein neues Revier im Darwineum
In 16 Tagen, am Sonnabend, dem 8. September, öffnet das DARWINEUM, für das die Rostocker mehr als eine Million Euro gespendet haben, seine Pforten. Heute wurden im DARWINEUM die von der Beuth Hochschule für Technik Berlin programmierten interaktiven Stationen getestet und eine großzügige Spende des Rostocker Zoovereins übergeben. Gleichzeitig hat heute der Rostocker Silberrücken Assumbo das erste Mal sein neues Innenrevier erkundet. „Das ist ein großer Tag für alle Mitarbeiter und Freunde des Zoos, weil damit zehn Jahre Engagement für eine artgerechte Unterbringung unserer Menschenaffen erstmals sichtbar von Erfolg gekrönt sind. Wir sind schon sehr gespannt, wie Gorillamann Assumbo und seine kleine neue Familie mit Weibchen aus England und der Schweiz auf ihr Umfeld reagieren“, so Zoodirektor Udo Nagel. Durch Raum und Zeit surfen Die Beuth Hochschule für Technik Berlin und der Zoo Rostock bestreiten gemeinsame Wege. Im Rahmen einer Kooperation, die bereits in dem im Oktober 2011 erfolgreich abgeschlossenen „BAER2FIT“-Projekt – Forschung für eine innovative Serviceinfrastruktur für Freizeitanlagen der Bildung und Erholung – ihre Wurzeln hat, entwickelt Berlins größte Fachhochschule innovative Informations- und Kommunikationslösungen für das neue DARWINEUM. Ein Team aus acht Mitarbeitern und Studenten hat in einem Jahr Entwicklungszeit drei Touchscreens für die innere Ausstellungsrotunde programmiert. Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, nutze heute die Gelegenheit, sich von der Projektleiterin, Prof. Gudrun Görlitz, die drei Anwendungen auf den 40 Zoll großen Multi-Touch-Bildschirmen zeigen zu lassen. „Leicht und spielerisch mit einem Finger lassen sich Millionen Jahre erkunden“, so die Hochschulprofessorin. „Die anspruchsvolle Programmierung erlaubt eine bildhafte Darstellung elementarer Prozesse im Laufe der Evolution. Die Zusammenarbeit mit dem DARWINEUM ist eine besondere Kooperation und wir freuen uns auf die Reaktionen der Besucher auf die interaktiven Angebote.“ Das Gemeinschaftswerk ist Bestandteil des von der EU geförderten MoMo-Projektes*. Station 1: Kontinentaldrift Im Laufe der letzten 600 Millionen Jahre hat sich das Aussehen unseres Planeten stark verändert. Ein Grund dafür waren die sich ständig verschiebenden Kontinentalplatten. Wie genau diese Verschiebungen aussahen, zeigt die Anwendung „Kontinentaldrift“ mit 40 Karten und Texturen. Der Touchscreen ist die weltweit erste, echte dreidimensionale Darstellung der Plattentektonik mit plastischen Kontinenten und ist dadurch um 360° drehbar. Die interaktive Station „Kontinentaldrift“ soll als Anschauungsmaterial dienen, um die Verschiebung der tektonischen Platten zu visualisieren, wobei der Zeitraum von vor 600 Millionen Jahren bis 220 Millionen Jahre in die Zukunft abgebildet wird. Die aktuell gewählte Epoche wird durch einen Schieberegler angezeigt, mit dem die Zeit stufenlos entlang der Zeitachse verändert werden kann. Eine Veränderung des Schiebereglers über das Multi-Touch-Display führt unmittelbar zu neuen Resultaten in der 3-D-Weltansicht. Station 2: Menschenwanderung Dass der Mensch vom Affen abstammt, weiß heutzutage fast jeder; dass wir aber ursprünglich aus Afrika stammen und uns von dort aus über den gesamten Globus verteilt haben, wissen dagegen eher wenige. Wie die Kontinentaldrift hat auch die Anwendung „Menschenwanderung“ eine Zeitleiste, über welche das Programm gesteuert wird. Dafür wurden 526 Schlüsselbildanimationen programmiert. Das Verschieben des Reglers auf der Zeitleiste hat eine augenblickliche Änderung der Darstellung zur Folge. Es werden zu jeder Zeit alle zu einer gewählten Zeit lebenden Arten und deren Verbreitung auf der Erde angezeigt. Man kann so beobachten, wann eine Art entstanden ist, wie sie sich verbreitet hat und auch wann diese wieder ausgestorben ist. Durch die farblichen Codierungen sind Verwandtschaften unter den Arten leicht erkennbar. Diese und weitere Informationen finden sich zusätzlich als Texterklärung auf dem Bildschirm. Station 3: Zeitmaschine Wer wollte nicht schon einmal sehen, wie unsere Welt vor mehreren Millionen Jahren aussah und welche Tiere damals gelebt haben? Mit der Zeitmaschine ist dies zumindest virtuell möglich. Die Besucher können aus einer der vielen Zeitepochen auswählen und sich in die Welt unserer Vorfahren versetzen lassen. Die Zeitmaschine soll dem Betrachter ermöglichen, sich ein Bild von der Flora und Fauna der Erde zu unterschiedlichen Zeitaltern zu machen. Dazu kann aus einer Liste verschiedener Zeitalter oder Ereignisse ausgewählt werden. Wird davon eines ausgewählt und bestätigt, beginnt die Reise durch die Zeit. Realisiert werden konnten die verschiedenen Evolutionsphasen durch 19 hochwertige Kurzfilme, die vom Kooperationspartner National Geographic zur Verfügung gestellt wurden. Antilopenziesel und Schnabeligel „bewohnen“ die Koje 8 Während des Rundganges übergab der Vorsitzende des Rostocker Zoovereins, Mirko Strätz, eine Spende in Höhe von 15.000 Euro an Zoodirektor Udo Nagel. Der Rostocker Zooverein hat mit dieser großzügigen Spende den Aufbau der Themenbox und die Anschaffung der kleinen quirligen Antilopenziesel unterstützt. Der Zooverein fördert mit seinen 120 Mitgliedern aktiv und auf vielfältige Art und Weise die Entwicklung des Rostocker Zoos. So organisiert der Förderverein jeden Monat spezielle Führungen und Veranstaltungen und ist immer ganz dicht am Geschehen im ältesten und größten Tierpark an der Ostseeküste dran. „Seit seiner Gründung im Jahr 1990 hat der Verein Projekte in einem Umfang von 320.000 Euro unterstützt“, betonte Rechtsanwalt Mirko Strätz, der seit 2007 dem Rostocker Zooverein vorsteht. Die vom Rostocker Zooverein gesponserte Koje ist die letzte von acht Themenboxen in der Ausstellungsrotunde, die sich ganz dem „Erfolgsmodell Säuger“ und dem Zeitalter des Tertiär und Quartär widmet. Als die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausstarben, brach die große Zeit der Säugetiere an. Aus rattengroßen Ursäugern gingen tausende, gut anpassungsfähige Arten hervor, die durch neue anatomische Eigenschaften viele Lebensräume der Erde besiedelten. Als Vorläufer der Säugetiere werden die Schnabeligel angesehen. Die Antilopenziesel gehören einer Überordnung an, aus der sich die höheren Säugetiere, unter anderem die Primaten entwickelt haben. Die sechs Antilopenziesel haben heute ihr Quartier in Koje 8 bezogen. Sie hatten übrigens von allen Bewohnern des DARWINEUM die weiteste Anreise. Die Erdhörnchen kamen aus einem Tierpark in Houston im US-Bundesstaat Texas (houstonzoo.org). Quelle: Zoo Rostock
23. August 2012 | Weiterlesen
2. Ostsee-Rad-Klassik 2012
Die Hansestadt Rostock gilt eher als Fußballstadt, vor allem durch den FC Hansa. Daneben hätte kaum eine andere Sportart in der öffentlichen Wahrnehmung Platz, meint Kurt Welke. Der passionierte Radsportler möchte das ändern und lädt auf die Rostocker Radrennbahn am 01.09.2012 und zu einer Radtour am 02.09.2012 ein. Die Radrennbahn wurde im Jahre 1986 fertiggestellt und zeichnet sich immer noch durch eine gute Befahrbarkeit und die ebene Fahrfläche aus. Nicht zuletzt haben die laufenden Sanierungsarbeiten zum Erhalt der Bahn beigetragen. Die Aufarbeitung beinhaltet bis zum nächsten Frühjahr das Abkärchern der Bahnfläche, das Schließen der Fugen, die Vergrößerung der Schwarzdeckenbahn und die Verfeinerung der Bahnoberfläche. Außerdem stehen in Zukunft auch Versorgungscontainer auf dem Gelände, die es den Sportlern ermöglichen sollen, sich mit Strom und Wasser zu versorgen und eine Umkleide wird dann auch entstehen. „Insgesamt bietet die Rostocker Radrennbahn neben dem Neuen Friedhof die besten Trainingsmöglichkeiten“, sagt Kurt Welke. „Die Bahn ist gut, weil es hier ungefährlich ist – anders als auf einer Trainingsstrecke auf der Straße mit Autos. Hier kann sich der Trainer um jedes Kind einzeln kümmern.“ Und die guten Möglichkeiten wurden schon von einigen berühmten Radsportlern genutzt: Jan Ullrich, André Korff, Eric Baumann, Paul Voß, Stefan Lemke und André Greipel haben hier schon trainiert. Im Moment wird die Bahn hauptsächlich von den Radsportvereinen des Landes genutzt. So werden neben der Schweriner Nachwuchs-Sprinter-Gruppe auch der Europa- und Deutsche Meister Florian Fernow, der zweimalige Weltmeister und Olympia-Sieger Carsten Podlesch sowie der ehemalige Landestrainer Peter Sager am Samstag dabei sein. Die Veranstalter hoffen, dass die Prominenten den Kindern und Jugendlichenn den Radsport mit ihren Geschichten und Erfahrungen näher bringen können und sie für diesen Sport begeistern. Neben der Eigenwerbung für die Bahn steht auch die Projektarbeit des Rostocker Vereins Nachami e. V. im Fokus der Ostsee-Rad-Klassik. Der Verein sammelt über das Startgeld der Teilnehmer in Höhe von 100€ am Sonntag finanzielle Unterstützung für die Region Masaka in Uganda. „Das Geld wird auf sinnvolle Weise direkt vor Ort verwendet und geht nicht über irgendwelche Konten“, so Olaf Bellmann, Leiter des Vereins. Das Ziel ist, eine Fahrradwerkstatt aufzubauen, da in der Gegend das Fahrrad mehr als nur ein Fortbewegungsmittel ist: Damit werden auch Dienstleistungen wie Warentransporte und Personenbeförderung angeboten. „Außerdem bietet sich auf der Tour von Rostock nach Stralsund und wieder zurück sicher die Gelegenheit, mit den Prominenten zu reden“, so Bellmann. Die Fahrt soll nämlich kein Wettkampf werden, sondern es wird mit polizeilicher Absperrung um die 25–30 km/h gefahren. Eine kleine Besonderheit im Ablauf ist, dass statt Teilnahme-Trikots ansteckbare Startnummern verteilt werden, die der Rostocker Künstler Feliks Büttner gestaltet hat. Der Eintritt ist am Samstag frei und man kann sich für die Sonntagstour noch bis zum 01.09.2012 anmelden. Samstag, 01.09.2012 auf der Radrennbahn 13:00 Uhr Eröffnung der Veranstaltung 14:00 Uhr Erster Lauf Steherrennen, bei dem sechs Zweier-Teams, bestehend aus Motorrad und Fahrrad, ein Rennen fahren 15:00 Uhr Sprintwettbewerbe der Schweriner Nachwuchssprinter 15:30 Uhr Rundenrekordfahren 16:00 Uhr Zweiter Lauf Steherrennen 17:00 Uhr Übergabe der Startnummern für die Spenden-Radtour Sonntag, 02.09.2012 7:00 Uhr Treff zur Radtour auf dem Parkplatz von Grönfingers 8:00 Uhr Start der Tour 12:00 Uhr Ankunft Hafen/ Ozeaneum in Stralsund 13:00 Uhr Start Rückfahrt nach Rostock über Darß 17:00 Uhr Ankunft in Rostock
23. August 2012 | Weiterlesen
Veranstaltungen erinnern an Ausschreitungen in Lichtenhagen
Die Bewohner Rostocks waren entsetzt: Die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Lichtenhagen vor 20 Jahren haben nicht nur in den Köpfen der Hansestadtbewohner ein schauerliches Bild hinterlassen. Der Ruf wurde bis in die Bundesrepublik und in andere Länder getragen. „Mit der Initiative ,Rostock bewegt‘ und ,Lichtenhagen bewegt sich – gemeinsam füreinander‘ werden seit einem Jahr Filme, internationale Kinderfeste und Veranstaltungen organisiert“, so der Ortsbeiratsvorsitzende von Lichtenhagen, Ralf Mucha. Er arbeitet oft mit Rainer Fabian vom Kolping-Begegnungszentrum zusammen, der auch zu bedenken gibt: „Nicht nur für die Angegriffenen, auch für die Bevölkerung von Lichtenhagen ist noch nicht ausreichend Aufarbeitung geleistet worden. Sie waren Zeugen der Ausschreitung und geraten noch heute oft in eine Rechtfertigungssituation, der sie sich selten stellen wollen oder können.“ Die Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens ist sich des Problems des Vergessens bewusst: „Wir Menschen neigen zum Verdrängen, vielleicht auch zum Vergessen. Doch das hier können wir nicht vergessen.“ Mit ihr würden alle demokratischen Fraktionen der Bürgerschaft ein neues tolerantes Bewusstsein unterstützen. Aus einer gemeinsam unterzeichneten Erklärung ergeht: „Auch unmittelbar nach den Ereignissen erfuhren die betroffenen Migrantinnen und Migranten und Asylsuchenden nicht die notwendige Solidarität aus der Gesellschaft. Dafür entschuldigen wir uns und versichern: Wir haben gelernt!“ Das Erlernte findet an diesem Wochenende seinen Höhepunkt, „doch gab es, über das letzte Jahr verteilt, schon 66 verschiedenste Veranstaltungen, die sich mit Toleranz beschäftigen und aufklären“, so Torsten Sohn, Geschäftsführer des Vereins „bunt statt braun e.V.“ Der Verein hat viele Veranstaltungen am kommenden Wochenende und die themenbezogenen Filme mit Podiumsdiskussion im Li.Wu. organisiert. Freitag, 24. August Konzerte von „17 Hippies“, „Movimento“, „Antispielismus“ und „Die Reise“ auf der Haedge-Halbinsel ab 18 Uhr Samstag, 25. August Theaterworkshop im Zirkuszelt Fantasia neben dem Sonnenblumenhaus ab 11 Uhr Ausstellungen, Konzerte, Diskussionen in der Hochschule für Musik und Theater ab 16 Uhr Sonntag, 26. August Fahrradsternfahrt (Treffpunkte sind Neuer Markt, Doberaner Platz, DKB-Arena, Reutershagen Markt, der Kirchplatz in Warnemünde und alle SBZs Rostocks bis zum Ziel in der Flensburger Straße) um 9 Uhr Pflanzung des Gedenkbaumes am Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen um 12 Uhr Ansprache des Bundespräsidenten und neuen Ehrenbürgers Joachim Gauck, interreligiöser Dialog am Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen um 13 Uhr Kinderchöre singen Lieder mit Gerhard Schöne auf der Wiese am Sonnenblumenhaus am Nachmittag bis 16 Uhr Tipps für die Anwohner von der Stadtverwaltung:
22. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Ü40 für Deutsche Meisterschaft qualifiziert
Die Hansa-Oldies kehrten von ihrer erstmaligen Teilnahme am Qualifikationsturnier des NOFV, das am 18. August im schmucken Stadion des SV Braunsbedra stattfand, als ungeschlagener Zweiter zurück und nehmen damit an der Deutschen Meisterschaft in Berlin teil. Bei tropischen Temperaturen kämpften der SC Riesa, Hertha BSC, TV Askania Bernburg, SG Suhl/Herges.-Hallenberg, FC Strausberg sowie der F.C. Hansa Rostock als jeweilige Landesmeister der fünf neuen Bundesländer um die beiden Berlin-Tickets. Mittlerweile etwas ungewohnt für die Hanseaten wurde im Gegensatz zur Kleinfeldmeisterschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf Großfeld mit einer Spielzeit von 1 x 20 Minuten gespielt. Das führte zu doch sehr vorsichtigem Agieren aller Teams, denn wer in Führung ging, gab den Sieg nicht mehr aus der Hand. Eine sichere Defensivleistung unserer Oldies war daher Grundlage des erfolgreichen Abschneidens. Im Verlaufe des Turniers konnte Torhüter Gensich seinen Kasten makellos sauber halten. Mit insgesamt 3:0 Toren und 9 Punkten aus fünf Spielen musste sich der F.C. Hansa nur dem SC Riesa beugen, der sich durch einen Sieg mehr die Krone aufsetzen konnte. Im ersten Turnierspiel traf man auf eben diesen SC Riesa, den amtierenden Deutschen Meister. Obwohl das Spiel 0:0 ausging, waren die Hanseaten über weite Strecken die aktivere Mannschaft, jedoch blieben klare Chancen Mangelware. In der 10. Minute zwirbelte Weilandt einen Freistoß gekonnt um die Mauer herum, der Riesaer Keeper konnte sich jedoch auszeichnen. Ein sehenswerter Schrägschuss von Holger Wilken ging knapp vorbei. Kurz vor Ende der Partie eine Schrecksekunde, als ein Stellungsfehler von Ullrich zu einer klaren Chance für die Riesaer führte, die jedoch Gensich im Tor bravourös entschärfte. Mit diesem guten Start im Rücken gingen die Hansa-Oldies gegen Suhl forsch zu Werke. Bereits in der 3. Minute legte sich dieses Mal Finck den Ball zum Freistoß aus gut 20 Metern zurecht und er konnte mit links über die Mauer ins rechte untere Eck treffen. 180 Sekunden später gelang der Mannschaft ein flüssiger Spielzug über fünf Stationen, den Weilandt ins linke untere Eck versenkte. Ein Fernschuss von Wilken, der am Dreiangel vorbei strich und sowie eine Chance von Reif machten deutlich, dass Suhl mit dem 2:0 gut bedient war. Gegen den Deutschen Meister von 2010, Hertha BSC, ging es vor allem darum, in der Defensive gut zu stehen. Die Berliner schlugen eine raue Gangart an. Torszenen waren Mangelware, so dass ein 0:0 die logische Folge war. Berlin stand damit gegen Riesa schon unter Druck. Der Anhaltiner Meister Bernburg hatte bereits zwei Siege zu Buche stehen, deshalb konnte der Sieger der Partie gegen den F.C. Hansa fast schon die Berlin-Tickets buchen. In diesem Spiel konnten unsere Oldies wieder auf Rillich zurückgreifen, der in der Abwehr zusammen mit März einen souveränen Part ablieferte. Mit einer taktisch guten Leistung konnte Bernburg gut in der eigenen Hälfte beschäftigt werden, der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Goalgetter Reif schien die Schussstiefel zu Hause gelassen zu haben, er konnte trotz einiger Chancen im Turnier keinen Treffer erzielen. Als Bernburg schon das Unentschieden feiern wollte, konnten die Hanseaten nach einer gute Flanke von rechts durch Wilken doch noch den 1:0-Siegtreffer erzielen. Da zeitgleich Riesa gegen Hertha BSC mit 3:0 gewann, durfte im letzten Spiel nicht verloren werden. Gegen den FC Strausberg machten sich doch die hohen Temperaturen und die dünne Personaldecke bemerkbar, zumal März im letzten Spiel nicht mehr mitwirken konnte. Bis auf einen weiteren guten Freistoß von Finck konnten keine klaren Chancen herausgearbeitet werden. Es blieb beim 0:0. Da Riesa im letzten Turnierspiel siegte, blieb am Ende ein toller zweiter Platz und damit die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Berlin am 15./16. September 2012 am Berliner Olympiastadion. Angesichts des Fehlens einer Reihe von Akteuren beim F.C. Hansa ist der Erfolg als nicht selbstverständlich einzuschätzen. Besonderer Dank gilt unseren Gastspielern Engels von der LSG Elmenhorst, Westphal vom FSV Bentwisch und Wilken vom Rostocker FC für ihren vorbildlichen Einsatz. Das Team der Hansa-Oldies trifft in Berlin auf weitere 9 Mannschaften, die zunächst in der Vorrunde in zwei Staffeln die Halbfinalisten ermitteln. Über lautstarke Unterstützung der Hansa-Fans würden sich die einstigen Helden von 1991 (letzter DDR-Meister und Pokalsieger) freuen. Auf geht es nach Berlin! Aufstellung: Gensich, März, Weilandt, Reif, Rillich, Finck, Senkel, Wagner, Ullrich, Wilken, Engels, Westphal, Strubelt, Strehlow Trainer: Albrecht, Sykora Quelle: F.C. Hansa Rostock
22. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem 1. FC Kaiserslautern mit 1:3
Im Vergleich zum Chemnitz-Spiel nahm Hansa-Trainer Wolfgang Wolf drei Veränderungen vor. Der genesene Stephan Gusche rückte für den verletzten Matthias Holst in die Innenverteidigung, Noёl Alexandre Mendy ersetzteTom Weilandt und im Sturm bekam Ondrej Smetana den Vorzug vor Johan Plat. 7.700 Zuschauer, darunter etwa 500 FCK-Anhänger, sehen bei tropischen Temperaturen in der DKB-Arena eine kompakte Heimmannschaft. Hansa Rostock lässt wenig zu und lauert eher auf Konterchancen. Glück haben die Hausherren, als ein Schuss von Mohamadou Idrissou aus acht Metern knapp am rechten Pfosten vorbeistreicht (10.). In der 28. Minute kann der herausgelaufene Kevin Müller einen Idrissou-Schuss gerade noch zur Ecke ablenken. Auf der Gegenseite ist es Noёl Alexandre Mendy, der in einem schönen Solo von der Mittelinie aus startet, Hendrick Zuck und Mathias Abel umspielt, dann jedoch an FCK-Schlussmann Tobias Sippel scheitert, der den Ball gerade noch um den Pfosten lenken kann (45+2.). Kaiserslautern mit spielerischen Vorteilen, doch finden sie gegen die kompakte Rostocker Abwehr bislang kein richtiges Mittel. So geht es torlos für die beiden Mannschaften in die Halbzeitpause. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischen dann jedoch die Gäste aus der Pfalz. Es dauert keine fünf Minuten, bis das Leder zum ersten Mal im Netz der Rostocker zappelt. Nach einem schönen Steilpass von Ariel Borysiuk, kommt Albert Bunjaku in der linken Strafraumseite nahe der Grundlinie an den Ball. Bunjaku legt jedoch nicht auf den im Zentrum mitgelaufenen Idrissou quer, sondern versenkt den Ball aus spitzem Winkel selbst ins lange Eck (49.). Sieben Minuten später wird die Rostocker Abwehr erneut kalt erwischt. Gil Vermouth liefert die Vorlage, Hendrick Zuck umspielt Ronny Marcos und schiebt das Leder von der rechten Torraumecke aus an Kevin Müller vorbei ins kurze Eck. In der 59. Minute köpft Stephan Gusche die Kugel nach einem Berger-Freistoß in die Arme von Sippel, doch erst mit dem eingewechselten Johan Plat (76.) werden die geschockten Rostocker wieder torgefährlich. Nach einem schönen Pass von Michael Blum lässt Plat an der Grundlinie Jan Simunek aussteigen und schiebt das Leder zum Anschlusstreffer durch die Beine von FCK-Keeper Tobias Sippel. Hansa Rostock ist von nun an im Vorwärtsgang und setzt die Roten Teufel ordentlich unter Druck. Doch erst geht ein Volleyschuss von Blum nach Weilandt-Vorlage knapp am rechten Pfosten vorbei (80.), dann bleibt auch Tom Weilandt selbst der Ausgleich verwehrt (85.). Auf der Gegenseite ist es Konstantinos Fortounis, der den letzten Konter in der Nachspielzeit zum Endstand von 3:1 für die Gäste verwandelt. Weiter geht es für Hansa am kommenden Sonntag. Mit dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 starten die Rostocker in die zweite englische Woche der Saison, in der es um neun wichtige Punkte im Aufstiegskampf geht. Tore: 0:1 Albert Bunjaku (49. Minute) 0:2 Hendrick Zuck (56. Minute) 1:2 Johan Plat (77. Minute) 1:3 Konstantinos Fortounis (90+3. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen, Patrick Wolf, Stephan Gusche, Ronny Marcos Ken Leemans, Michael Blum Noёl Alexandre Mendy (Tom Weilandt, ab 74. Minute), Edisson Jordanov, Denis Berger (Nils Quaschner, ab 63. Minute) Ondrej Smetana (Johan Plat, ab 76. Minute)
20. August 2012 | Weiterlesen
Inchez-Cup kürt Landesmeister im Beachvolleyball 2012
Dieser Sonntag ist wahrscheinlich der heißeste Tag des Jahres, doch den Beachvolleyball-Spielern macht es kaum etwas aus. Ihnen steckt zwar schon der gestrige Final-Tag in den Knochen, aber der Kampfgeist ist ungebrochen, werden heute neben den Turniersiegern doch auch die Landesmeister ermittelt. Der Sieger der Rangliste ergibt sich aus den Punkten von mehreren Turnieren, deren Serie im Mai mit dem Inchez-Cup auch am Warnemünder Strand begann. Ausgerichtet wird die Meisterschaft vom Rostocker active beach e.V., dessen Vorsitzender, Steffen Bock, zugleich Organisator und Kommentator ist. Er beschreibt den Event als „Höhepunkt des Beachsommers mit Kandidaten aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und natürlich Mecklenburg-Vorpommern. Es ist also bunt gemischt.“ Bei der bunten Mischung und der großen Menge an Sportlern (33 weibliche und 47 männliche Teams) „ist die Stimmung sehr gut“, findet Birgit Awtukowitsch, Mitglied im Organisationsteam. Sie freut sich über das große Publikum und das fantastische Wetter. Und das Publikum wird gut unterhalten: Das Kommentatoren-Team neckt sich gegenseitig und auch die Spieler. Zusammen mit der musikalischen Untermalung gibt es dem ganzen Spektakel eine fröhliche Atmosphäre und unterhält auch die Strandtouristen, die an diesem heißen Tag zahlreich erschienen sind und so zu zufälligen Zuschauern wurden. Zuerst trugen die Frauen ihr Finale aus: Kristina Schlechter und Kathrin Schumann spielten gegen Janine Völker und Anja Brandt, wobei Schlechter/Schumann das Wochenend-Turnier gewannen. Das Finalspiel entschied sich sehr knapp und die Frauen zeigten ein gutes Zusammenspiel in der eigenen Mannschaft. Auch wenn sie an diesem Wochenende nur auf Platz vier kamen, ließen sich Romy Richter und Hanna Milimonka die Meisterschaft nicht mehr nehmen. Mit 1154 Punkten wurden sie zum Landesmeister 2012 und verwiesen Völker/Brandt und Schlechter/Schumann in der Teamrangliste auf die Plätze Im Finale der Männer spielten die Hamburger Konstantin Wulff und Christoph Schwarz gegen André Rübensam und Christian Grapentin vom USV Potsdam. Wulff/Schwarz gewannen nicht nur das heutige Abschlussturnier, sie konnten damit auch ihren Vorsprung auf die zweiplatzierten Potsdamer ausbauen und die offene Landesmeisterschaft für sich entscheiden. Die kompletten Ergebnisse und Ranglisten findet ihr hier.
19. August 2012 | Weiterlesen
Radevent BerlinCopenhagen 2012
In 24 Stunden von Berlin nach Kopenhagen? Per Auto oder Flugzeug überhaupt kein Problem, doch mit dem Fahrrad? Die Teilnehmer des Radevents BerlinCopenhagen 2012 haben sich gestern für den sportlichen Wettkampf entschieden und sich zu mitternächtlicher Stunde auf den Weg von der deutschen in die dänische Hauptstadt gemacht. Um 0:01 Uhr schnitt der dänische Botschafter das Band am Berliner Salzufer durch und gab den Weg frei zu dem neuen Jedermann-Rennen . In der ersten Stunde hatten die Radler noch eine Polizei-Eskorte von Begleitautos und Motorrädern. Sie führte die Sportler durch die nächtliche Bundeshauptstadt hinaus ins Brandenburger Land. Von dort aus orientierten sich die Radfahrer an leuchtenden Pfeilen, die so groß wie A3-Blätter waren. Auf 265 Kilometern wurden die Radfahrer durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geführt, bis sie dien Fährhafen in Rostock erreichten. In Rheinsberg, Waren und Teterow haben die Veranstalter auch einige Verschnaufpausen für die Sportler eingerichtet. Allerdings erzählt Benjamin Balser, dass für wirkliche Pausen keine Zeit ist: „Man bleibt dort nur 2 bis 3 Minuten, tritt aus, füllt seine Flasche nach, schnappt sich einen Riegel, den man dann meist doch während der Fahrt ist.“ Er ist durch diese Tour auch zum ersten Mal in Rostock, doch viel hat er von der Stadt nicht gesehen: „Man guckt da nicht viel nach rechts oder links, sondern hat nur das Ziel im Blick.“ Auch für die Landschaft fehlt ihm der entspannte Blick: „Mit 30 bis 40 und bergab sogar 50 km/h ist man eher konzentriert die Wegweiser-Schilder zu suchen, wenn man kein GPS am Rad hat – und die genaue Pfeilrichtung sieht man auch erst, wenn man nah dran ist.“ Benjamin Balser ist trotzdem als Zwölfter am Überseehafen angekommen, schätzt er ein. Hier wird die Zeit gestoppt und die Radler müssen eine Zwangspause einlegen, um auf die Fähre nach Gedser zu fahren. Die ersten Sportler sind schon vor 8 Uhr im Fährhafengebäude eingetroffen. Sie warten in der Cafeteria auf die 11 Uhr-Fähre „Prins Joachim“. Bis 10 Uhr sind dort ca. 20 Radfahrer zu sehen, die sich ausruhen, auf der Sitzbank ein Nickerchen machen oder einen Snack zu sich nehmen. Und dann geht alles ganz schnell: Eine riesige Gruppe steht plötzlich am Check-in und wartet auf einen Wagen, der sie durch den Fährhafen an den LKWs vorbei zur richtigen Fähre bringt. Das Klickern vom Einrasten der über 250 Radschuhe in die Pedale ergibt eine ungewohnte Geräuschkulisse und ein Radlerstrom zieht am Wärterhäuschen vorbei. Es folgen noch einige Nachzügler – und die, die eigentlich schon als Erste da waren. Insgesamt haben sich rund 250 Radler in Berlin auf den Weg gemacht – die erste Fähre nimmt 155 Sportler mit. Die Nachzügler werden mit der 13 Uhr-Fähre „Kronprinz Frederik“ nach Dänemark fahren – und sollten sie es aus eigenen Kräften nicht pünktlich schaffen, werden sie mit einem Shuttle-Bus zum Hafen gebracht.
19. August 2012 | Weiterlesen
30. Rostocker Triathlon 2012 in Warnemünde
Sommer, Sonne, Triathlon. Während es die Urlauber am wohl heißesten Wochenende des Jahres an den Strand von Warnemünde zieht, versammeln sich am Nachmittag 438 Triathleten am Warnemünder Leuchtturm. Pünktlich um 16:30 Uhr gibt Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Startschuss zur 30. Auflage des Rostocker Triathlons und die 233 Teilnehmer der Olympischen Distanz stürzen sich ins Wasser. Das heißt, eine Schwimmstrecke von 1,1 Kilometern liegt vor ihnen, die sie im Alten Strom absolvieren. Der Beginn und das Ende sind auf Höhe des Alten Leuchtturms, Wendepunkt ist die Bahnhofsbrücke. Das Wasser sieht heute verändert aus: Zwar wirkt es noch dunkel und kühl, aber keineswegs ruhig. Während die Sportler wirbeln und schäumen, was die Schwimmerarme vermögen, reiht sich das Publikum als bunter Mix am Rand und feuert kräftig an. Doch auch die Sportler sind guter Laune, lachen und applaudieren sich selbst zum Start – allerdings hat so mancher mit der Wassertemperatur von ca. 18 Grad zu kämpfen und man hört: „Das ist ja kalt wie Sau.“ Nach dem Schwimmen geht es zum Wendekreis am Teepott: Für die Athleten heißt es umziehen, Räder schnappen und sich auf die 40 Kilometer lange Radstrecke begeben. Sie führt an der Strandpromenade entlang über Diedrichshagen, Elmenhorst, Nienhagen, Rethwisch und Steinbeck bis zum Wendepunkt nach Bargeshagen, von wo aus die gesamte Strecke wieder zurückgefahren wird. Bei hochsommerlichen 30 Grad Lufttemperatur machten sich die erhitzten Sportler nun an die Laufstrecke. Die Distanz von 10 Kilometern ist auf vier Runden aufgeteilt: Sie führt die Sportler wieder am Alten Strom entlang, über die Bahnhofsbrücke, weiter um den südlichen Teil des Alten Strom herum und schließlich zurück zum Teepott. Seit 2011 gibt es auch die Sprintstrecke, die insgesamt nur halb so viele Kilometer misst. 0,5 km Schwimmen, 20 km Rad fahren und 5 km Laufen müssen hier absolviert werden. In diesem Jahr haben sich 121 Sprinter angemeldet. Außerdem darf auch in Staffeln gestartet werden, sodass ein Dreier-Team je einen Sportler für eine bestimmte Disziplin ins Rennen schickt. 28 Staffeln nahmen am 30. Rostocker Triathlon teil. „Es spricht sich rum, hier in Warnemünde ist ein tolles Flair unter dem Leuchtturm und das bombastische Wetter lockt viele Athleten“, freute sich Katrin Steinhagen, Organisatorin des Triathlons, über die Teilnehmerzahlen. Die Sportler kommen aus ganz Deutschland, die Prominenz sind in diesem Jahr elf der ehemaligen Gewinner. So behauptet sich auch Dieter „Schulle“ Schulz, der im Jahr 1983 der Gewinner des ersten Rostocker Triathlons war. Er nahm abermals die gesamte Olympische Distanz auf sich. Mit einem deutlichen Vorsprung kann der Rostocker Bengt Behrens den Triathlon in diesem Jahr für sich entscheiden. Der 34-Jährige absolviert die Strecke in weniger als zwei Stunden und fasst seine Tour so zusammen: „Es war ganz schön windig und ich habe beim Radfahren viele Stürze gesehen. Dafür lief es in diesem Jahr mit dem Laufen viel besser.“ Die schnellste Frau in der Olympischen Distanz ist die Cottbusserin Bettina Goll. Sie hatte auch keine Probleme mit dem Kopfsteinpflaster, was andere bemängelten, sondern sagt als fröhlich-lächelnde Siegerin: „Ich mag das Laufen.“ Als Erster auf der „Jedermannstrecke“, der Sprintdistanz, kommt Matthias Kindel ins Ziel. Der Berliner schildert allerdings einige Probleme auf dem Radabschnitt: „Es waren viele Autos unterwegs und es gab da draußen ein ganz schönes Chaos: Einkaufstüten, Hunde und andere Radfahrer haben mich drei Mal zum Stürzen gebracht.“ Auch Henning Badrow, Mitglied der Staffel „Mixed Up“ aus Rostock und Potsdam, hatte Probleme: Er verlor sein linkes Pedal und musste mit nur einem Bein Schwung holen, um in die Wechselstation zu gelangen. „Meine Teamkollegen haben das aber wieder gut gemacht“, erzählt er. Während sie schon länger ein sportliches Team sind, haben sich auch spontane Staffeln gebildet: So wurde Klaus-Peter Weippert erst zwei Stunden vor Beginn gefragt, ob er als Läufer die Gruppe komplettieren könne. Und so lief er zum ersten Mal die 10 Kilometer. Über seinen Lauferfolg sagt der 58-Jährige: „Ich laufe ja sonst nur 5 Kilometer und deshalb war ich ziemlich unvorbereitet. Ich wollte hier doch eigentlich nur als Helfer mitmachen und bin plötzlich gestartet.“ Obwohl die Hitze den Sportlern zu schaffen machte, blieb die Stimmung an diesem sportlichen Nachmittag von Anfang bis Ende gut, sodass die Läufer sich teilweise sogar mit einem flotten Spruch auf die Strecke begaben: „Komm, lass uns mal ‘n Stück spazieren gehen.“ Fotos vom 30. Rostocker Triathlon 2012 in Warnemünde:
18. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den 1. FC Kaiserslautern
„Im Pokal hast Du immer eine echte Chance“, stellt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf klar und erinnert sich, wie ihm als Trainer des Drittligisten Kickers Offenbach 2010 eine Pokalsensation gegen Borussia Dortmund gelang, als der OFC den späteren deutschen Meister im Elfmeterschießen mit 4:2 bezwang. „Ich sehe, dass wir wirklich eine Chance haben weiterzukommen, aber da muss alles passen“, gibt sich Wolf optimistisch. „Ohne Angst vor Fehlern“, sollen seine Jungs in die Pokalpartie gehen, „vielleicht fällt uns das in dem Spiel etwas leichter“, hofft der Trainer, nachdem Hansa zuletzt gegen Chemnitz sehr verunsichert aufgetreten ist. Zwar sind die Rostocker nicht in der Favoritenrolle, doch Druck gibt es trotzdem, die Zuschauer hätten schon Erwartungen, stellt der Hansa-Coach klar: „Wenn die Leute herkommen, erwarten die, dass eine Pokalsensation gibt.“ Und auch die Mannschaft selbst habe nach dem zuletzt spielerisch schwachen Auftritt Ansprüche an sich selbst. Dank „erstligareifem Sturm mit Bunjaku und Idrissou“ schätzt Wolf den FCK momentan stärker ein als in der Abstiegssaison aus der ersten Liga. „Da gilt es dagegen zu spielen, die Räume eng zu machen und auch couragiert nach vorne zu spielen.“ Zwar sieht sich Wolf nicht in der Pflicht, nach vorne zu spielen und möchte erstmal Sicherheit auf dem Platz bekommen, doch um am Sonntag nicht einzugehen, „müssen wir jetzt einen enormen Schritt nach vorne machen“. Was den Kader betrifft, sieht es bei Hansa Rostock vor allem in der Innenverteidigung nicht rosig aus. „Wenn er niest, hat er im Bauchbereich riesige Probleme“, beschreibt Wolf den Zustand von Abwehrchef Matthias Holst. Auf jeden Fall vermeiden möchte der Hansa-Coach, dass Holst sich „für das Pokalspiel fit spritzen lässt“ und dann möglicherweise in den drei wichtigen Punktspielen der bevorstehenden englischen Woche fehlt. Da auch Stephan Gusche noch nicht zu 100 Prozent fit ist, könnte bei Bedarf wieder Kapitän Sebastian Pelzer – wie schon gegen Babelsberg – in der Innenverteidigung aushelfen, vielleicht zusammen mit Ronny Marcos auf der linken Seite. Hinter Michael Blum, Edisson Jordanov und Ondrej Smetana stehe zwar noch „das eine oder andere Fragezeichen“, so Wolf, sie sollten jedoch bis Sonntag fit sein. Schlechte Nachrichten gibt es hingegen von Mohammed Lartey – mit einer Knochenentzündung im Schambeinbereich fällt er mindestens drei Monate aus. „Wenn wir Glück haben, ist er zu Beginn der Rückrunde wieder dabei“, erklärt Wolfgang Wolf, „das trifft mich sehr hart.“ Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August wird der Verein versuchen, Verstärkung auf Larteys Position zu finden. In finanzieller Hinsicht wäre das Erreichen der nächsten Runde im DFB-Pokal dabei für den klammen Verein doppelt wichtig. Zwischen acht- und zehntausend Fans werden morgen Abend in der DKB-Arena erwartet, darunter auch etwa 500 Anhänger der Roten Teufel – Anpfiff ist um 18:30 Uhr.
18. August 2012 | Weiterlesen
Rostock ist Stadt der jungen Forscher 2013
Rostock ist die Stadt der jungen Forscher 2013! Der Titel, der zum fünften Mal vergeben wurde, soll die kommunale Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft fördern und dem wissenschaftlichen Nachwuchs Anreize für eigene Forschungsideen und Projekte liefern. Damit es nicht nur beim Titel bleibt, steuern die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung Fördergelder in Höhe von 65.000 Euro bei, mit denen vor allem der Schülerwettbewerb „Wir machen Wind“ finanziert wird. Mitmachen können dabei Schüler ab der 8. Klasse in der Region Rostock. Ähnlich wie beim universitären Wettbewerb Studium Optimum können die Teilnehmer in Teams bis zum 30. September einen Projektvorschlag mit einem Fördervolumen angeben und eine Jury prüft dann im Oktober, welche Ideen gefördert werden. „50.000 Euro stehen uns zur Verfügung und diese wollen wir natürlich ausschöpfen, um möglichst viele Schüler zu fördern“, sagte die Projektverantwortliche Dr. Viola von Oeynhausen. Auch wenn der Wettbewerbsname etwas anderes vermuten lässt, dürfen natürlich nicht nur naturwissenschaftliche Themen eingebracht werden. Es ist sogar ausdrücklich erwünscht, dass auch gesellschaftliche, weltliche und kulturelle Probleme behandelt werden. Besonders begrüßt wird hier, wie auch in der Universität, Interdisziplinarität. Schulen sollen mit den Hochschulen, privaten Unternehmen und auch mit den großen Forschungsinstituten der Stadt zusammenarbeiten. Dabei hilft das Projektteam vom Verein „Rostock denkt 365° e. V.“ gerne mit. Es ist keine Voraussetzung, dass die Idee brandneu und das Projekt einmalig für den Wettbewerb angemeldet wurde. Bei den Projekten von Paul Pranskat, Fabian Wilken, Daniel Meiburg und Fabian Peter vom Gymnasium Reutershagen handelt es sich zum Beispiel um Themen, die schon beim Wettbewerb „Jugend forscht“ eingereicht und ausgezeichnet wurden. Daniel und Fabian erforschen gemeinsam die Auswirkung von Sonnenstürmen, während Fabian und Paul untersuchen, wie Gammastrahlung auf menschliches Gewebe wirkt. Alle vier sind hoch motiviert und hoffen, dass ihre Projekte auch für den Wettbewerb „Wir machen Wind“ ausgewählt werden. „Ich glaube, bei uns allen war schon ein gewisses Grundinteresse an Wissenschaft von Haus aus da“, erzählt Fabian. Dies habe sich durch die Schule und vor allem durch die große Unterstützung der Lehrerin noch weiter ausgebaut, sodass sie auch den Mut hatten, selbst aktiv tätig zu werden. Neben dem Wettbewerb sind im kommenden Jahr auch noch weitere Aktionen geplant. So soll es im Februar einen Schüler-Science-Slam und im Juni eine Windbörse geben, auf der die Projekte und ihre Tätigkeit bis dahin vorgestellt werden sollen. Zum Abschluss des Forscherjahres wird es im September die „Gedankenstürme“ geben, eine Veranstaltung, auf der es eine erneute Präsentation und Auszeichnung der Teilnehmer gibt.
14. August 2012 | Weiterlesen
Magie und Musik laden zur LichtKlangNacht 2012 ein
Die Königin der Nacht, der Vogelfänger und ihre berühmten Arien aus der Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart sind weithin bekannt. Doch der künstlerische Leiter der Lichtklangnacht, Wolfgang Schmiedt, und der Geschäftsführer der IGA Gesellschaft, Jörg Vogt, zeigen unter dem Motto „Zauber Flöten – Nichts ist, wie es scheint“ mehr als die Klassiker. Die Veranstalter haben den Titel der Oper gesplittet, um so den Zauber und die Flöten gleichsam als Programmpfeiler zu nutzen: Für die Flöten sorgt beispielsweise der Berliner Flötist und Saxophonist Tilman Dehnhardt. Er spielt im Weidendom und präsentiert sich als Multitasking-Talent: Er gibt sich selbst den Rhythmus vor, während er singt und die Kontrabassquerflöte spielt. Dabei baut sich das Stück ganz langsam auf: es klappert, rauscht, brummt und plötzlich kommt eine zweite Melodie daher – und das alles, ohne dass man ihn atmen sieht! Die Magie bringen Andere zur LichtKlangNacht: viele verschiedene Zauberer, Artisten, Tänzer, eine Feuershow und sprechende Bäume. Jörg Vogt zeigt sich überzeugt: „Ich denke, dass wir wieder ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Programm haben.“ Dabei ist das Besondere, dass die Natur im IGA Park mit der Kunst verbunden wird – wie bei den sprechenden Bäumen. Insgesamt haben elf Kinder den Text der „Zauberflöte“ eingesprochen, der nun wie ein Hörspiel an verschiedenen Wegen erklingt. Aber auch bei Lichtklangnacht selbst gibt es für die Besucher Mitmach-Möglichkeiten: „Am Freitag um 20 Uhr sind auf der IGA-Park-Bühne alle Hobbyflötisten herzlich eingeladen, an der spontanen Bildung eines riesengroßen Flötenorchesters teilzunehmen“, sagt Wolfgang Schmiedt und meint damit den Versuch, jüngere und nicht mehr ganz so junge Musiker zu vereinen, um unter der Leitung einer Musikpädagogin ein Lied proben zu lassen und vorzuspielen. Überhaupt sieht er so „die Möglichkeit, sich selbst einzubringen, statt die Kunst nur zu konsumieren.“ Für den Konsum sorgen mitunter die Künstler des Volkstheater Rostocks. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock spielt Auszüge aus der namengebenden Oper und das Tanztheater Bronislav Roznos improvisiert auf der Wiese am Rhododendronhain ein Schwarzlichttheater. Der gesamte IGA Park wird an 14 Standorten in das Spektakel involviert sein. Dazu werden ab kommendem Donnerstag vier Kilometer Kabel verlegt, die während des Lichterfestes unsichtbar bleiben und am Mittwoch vor dem Event mit den Spezialleuchten versehen werden. Neu an der diesjährigen LichtKlangNacht ist, dass es eine Lasershow geben wird. Es werden unzählige Lichtinstallationen aufgebaut, an der Wand des Traditionsschiffes können die Besucher einige Kurzfilme des FiSH-Festivals sehen und die schauspielerische Parodie auf die unmusikalische Sängerin Florence Foster Jenkins zeigt den weniger ernsthaften Umgang mit der Oper. Der Einlass beginnt an beiden Abenden um 18:30 Uhr und die Veranstalter haben sich noch eine Besonderheit ausgedacht: Da das Programm so vielfältig ist, gibt es beim Verlassen des Geländes am Freitag die Möglichkeit, für 7 Euro ein personengebundenes Ticket für den Samstag zu kaufen. Die normalen Preise betragen an der Abendkasse 15 und im Vorverkauf 12 Euro (zzgl. VVK-Gebühr).
14. August 2012 | Weiterlesen
Wochenende im Zeichen des Kunsthandwerks und der Kultur
Die letzten Schiffe der Hanse Sail haben gerade erst den Hafen verlassen und schon steht das nächste kulturelle Großereignis in den Startlöchern. Denn zum 18. Mal lädt das Amt für Kultur und Denkmalpflege am Freitag und Samstag zum internationalen Kleinkunstfestival „Kultur aus dem Hut“ auf dem Uniplatz ein. Ideal ergänzt wird die Veranstaltung durch den 15. KUNSThandwerkerMARKT der Galerie Klosterformat. „Wenn das Wetter mitspielt, rechnen wir mit ungefähr 10000 Besuchern“, erzählt Thomas Werner vom Amt für Kultur und Denkmalpflege. Acht Künstlergruppen aus der ganzen Welt werden mit ihren Shows die Zuschauer begeistern, so kommen Akteure zum Beispiel aus der Schweiz, England und Tschechien. Manuel Cersósimo von der Gruppe „Che Cirque“ ist sogar Argentinier. Seine Show heißt „Jump“ und in ihrem Zentrum steht ein BMX-Rad. Auch einige bekannte Gesichter sind wieder mit dabei, so zum Beispiel Basso Doble oder die Gruppe Altrego, die im Klostergarten ihre Puppenshow aufführen wird. Generell wird es in diesem Jahr mehr Walk Acts geben, Programmpunkte, die direkt im und zusammen mit dem Publikum gespielt werden. Diese erfreuten sich im letzten Jahr einer sehr großen Beliebtheit. „Wir haben Gesamtkosten von etwa 30000 Euro. Doch die Investition lohnt, da wir so zeigen können, dass auch so ein kulturelles Angebot in der Hansestadt möglich ist.“ Ebenfalls sehr vielfältig ist das Aufgebot an Handwerkern, das Jochen und Christiane Lamberz von der Galerie Klosterformat zusammengestellt haben. Ganze 120 Bewerbungen gab es, davon wurden über 60 aus den Bereichen Textil, Keramik, Glas/Holz/Papier und Schmuck ausgewählt. Eines von vielen Highlights wird Annet Simon, die wie bei Alice im Wunderland eine echte Hutmacherin ist. Neben den Ausstellern wird es auch wieder verschiedene Aktivitäten geben, die zum Mitmachen einladen. Unter anderem wird der Krakower Buchdrucker Hans-Hilmar Koch im Kempowski Archiv seine Druckpresse aufstellen und Jan Mauersberger zeigt Raku, eine alte japanische Brenntechnik, bei der die Stücke durch das schnelle Abkühlen typische Risse bekommen. Außerdem kann man natürlich auch die Ausstellung „Sommerduett IX“ von Annette und Gerd Wandrer in der Galerie selbst begutachten können. Viel zu sehen gibt es also rund um Uniplatz und Klosterhof. Weitere Informationen findet ihr auf den Internetseiten des Festivals und des Marktes. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann steht einem gelungenen Wochenende mit kleiner Kunst und großem Handwerk nichts mehr im Weg.
14. August 2012 | Weiterlesen
Bombendrohung sorgt für Sperrung der Kröpeliner Straße
Ein mysteriöses Päckchen sorgte heute für eine weiträumige Sperrung der Innenstadt. Ein verdächtiger Mann betrat gegen 18 Uhr die Filiale der Targobank in der Kröpeliner Straße und legte das Bündel auf einem der Schalter ab. Auf die Frage eines Mitarbeiters, was das solle, drehte der Mann sich um und verließ das Geldinstitut ohne etwas zu sagen. Die Angestellten alarmierten daraufhin die Polizei und verließen das Gebäude. Die Ordnungshüter gingen schnell von einer ernsthaften Bedrohung aus, denn aus dem Paket schauten Drähte heraus und blinkende Lampen waren zu erkennen. So entschied man, den Bereich zwischen Apostelstraße und Pädagogienstraße abzusperren und mithilfe der Feuerwehr alle Wohnungen und Geschäfte in dem Bereich zu räumen – den Feierabend hatten sich die Gewerbetreibenden sicher anders vorgestellt. Gegen 20 Uhr trafen die Experten vom Munitionsbergungsdienst ein, die extra aus Schwerin anrücken mussten. In voller Schutzkleidung betrat der sogenannte Entschärfer die Bank und begutachtete das blinkende Bündel genau. Auch er konnte eine Gefahr nicht ausschließen und so ging man auf Nummer sicher: Mit einem Wassergewehr wurde die scheinbare Bombe beschossen und so außer Gefecht gesetzt. Im Nachhinein stellte sich der Inhalt des Päckchens als harmloser Sand heraus. So konnten auch alle Bewohner schnell wieder in ihre Wohnungen und die Gewerbetreibenden ihre Geschäfte schließen. In der Targobank nahm sofort die Kriminalpolizei die Arbeit auf und untersuchte den Tatort und die Reste des vermeintlichen Sprengkörpers auf Spuren des Täters. „Da der Munitionsbergungsdienst eine Gefahr nicht ausschließen konnte, haben wir uns für den sicheren Weg entschieden“, berichtete Rostocks Polizeichef Michael Ebert. Weiter sagte er: „Wir haben die Bänder der Videoüberwachung schon ausgewertet und sind optimistisch den Täter zu finden, da es sich um eine sehr markante Person handelt.“ Zu möglichen Motiven konnte er noch nichts sagen. Zur schnellen Aufklärung der Tat bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung. Wer kennt den Mann, der auf dem Bild der Überwachungskamera abgebildet ist? Personenbeschreibung: männlich ca. 185 cm groß ca. 25 – 35 Jahre alt sportlicher Typ gebräunt kurze dunkle Haare unrasiert, 3-Tage-Bart Bekleidung: helles T-Shirt mit dunklen Streifen im Schulterbereich, bunter Aufdruck, Marke Camp David dunkle, lange Sporthose schwarzer Rucksack, vermutliche Marke Jack Wolfskin dunkle Fahrradsonnenbrille gelbes Basecap mit grünem Aufdruck Fahrradhandschuh mit heller Oberfläche helle Turnschuh weißer, klinischer Mundschutz Hinweise nehmen der Kriminaldauerdienst der Polizeiinspektion Rostock, Blücherstraße 1-3 in 18055 Rostock unter der Telefonnummer: 0381/ 652 6224, sowie jede andere Polizeidienststelle oder Internetwache unter www.polizei.mvnet.de entgegen. Aktualisierung, 14.08.2012: Als der unbekannte Täter die vermeintliche Bombe auf dem Tresen ablegte, schob er dem Bankangestellten wortlos ein Schreiben zu, in dem er aufforderte, ihm Geld zu übergeben, da ansonsten die Bombe explodiere. Über die geforderte Summe ist derzeit nichts bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen den Unbekannten wegen des Tatvorwurfs der versuchten räuberischen Erpressung.
13. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich torlos vom Chemnitzer FC
Hansa Rostock muss sich im Ost-Derby gegen den Chemnitzer FC mit einem torlosen Unentschieden zufriedengeben und steht nach dem fünften Spieltag auf dem zehnten Tabellenplatz. In einer insgesamt schwachen Partie war bei den Rostockern über 90 Minuten praktisch kein Spielaufbau erkennbar, ernsthafte Torchancen gab es keine. Zum Glück konnten die Gäste aus Sachsen daraus keinen Vorteil für sich ziehen. Nach der herben 2:5-Niederlage in Münster baute Hansa-Trainer Wolfgang Wolf seine Mannschaft auf drei Positionen um. Für Sebastian Pelzer, Noёl Alexandre Mendy und Ondrej Smetana standen heute Ronny Marcos, Tom Weilandt und Denis Berger in der Startelf. 11.800 Zuschauer, darunter etwa 1.000 CFC-Anhänger, sehen in der vierten Spielminute die erste Chance der Himmelblauen. Nach der ersten Ecke landet ein Kopfball von Christoph Buchner bei Anton Fink, der es per Fallrückzieher versucht – der Ball geht jedoch über den Querbalken. Auf der Gegenseite geht ein Kopfball von Patrick Wolf (18.) nach Jordanov-Ecke ebenfalls übers Tor. Die Rostocker finden etwas besser ins Spiel; wenn Hansa den Hauch einer Torgefahr ausstrahlt, dann jedoch nur nach Standardsituationen. So in der 22. Minute, als CFC-Keeper Philipp Pentke einen Berger-Freistoß aus 30 Metern gerade noch über die Latte lenken kann. Auch die anschließende Ecke kann Pentke nur per Faust klären. Ein verheißungsvolles Solo von Michael Blum wird von Christoph Buchner unfair gestoppt, zehn Minuten später muss Blum den Rasen verlassen, für ihn kommt Julien Humbert ins Spiel. Nach einem weiteren Freistoß von Berger kann Pentke einen Holst-Kopfball in der 28. Minute parieren. Die letzte gute Aktion gibt es in der ersten Hälfte von Tom Weilandt zu sehen, der den Ball hoch in den Strafraum der Gäste spielt. Fabian Stenzel kommt Jordanov jedoch zuvor. Zwingende Torchancen gibt es auf beiden Seiten nicht, sodass sich die Mannschaften mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause verabschieden. Eine der seltenen schönen Szenen gibt es in der 56. Minute zu sehen, als Ronny Marcos nach einem Plat-Pass Sascha Pfeffer stehen lässt und in den Strafraum eindringen kann. Den anschließenden Querpass können die Chemnitzer jedoch blocken und ins Toraus befördern. Ein Volleyschuss von Humbert (64.) aus der zweiten Reihe dürfte der zunehmenden Verzweiflung geschuldet sein und geht weit übers Tor. Hansa-Trainer Wolf bringt mit Lucas Albrecht (für Berger) und Manfred Starke (für Jordanov) zwei frische Kräfte ins Spiel, doch Chancen zur Führung gibt es eher auf der Gegenseite. Erst muss Kevin Müller einen Schuss von Josip Landeka mit den Fäusten klären (74.), dann streift ein abgefälschter Schuss von Carsten Sträßer (79.) am Pfosten vorbei und auch David Jansen verfehlt per Kopf das Tor der Rostocker nach einer Ecke nur knapp(80.). Chemnitz fehlt das Quäntchen Glück im Abschluss, Hansa hingegen findet in der letzten Viertelstunde überhaupt nicht mehr ins Spiel, sodass die 90 Minuten mit einem enttäuschenden 0:0 zu Ende gehen. Nach zwei herben Auswärtsniederlagen hat Hansa Rostock nun auch vor heimischem Publikum die ersten Punkte liegen lassen. Die Gäste waren einem Sieg dabei durchaus näher als die Hansestädter. Das Wolf-Team spielte erneut erschreckend planlos und ohne Spielaufbau. Lange, unpräzise Bälle, ein kaum existentes Mittelfeld, vergeigte Standards – da konnte auch Johan Plat nichts mehr retten. Einziger Lichtblick war eine etwas kompakter stehende Defensive mit einem engagierten Ronny Marcos als Außenverteidiger. Doch ein Verein mit Aufstiegsambitionen muss sich deutlich anders präsentieren. „Wir haben von der ersten Minute an gegen unsere Nerven gespielt“, erklärt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf nach Spielende. „Das einzig Positive an dem Tag heute war, dass die Null steht.“ „Keine Torchancen, keine Standards reinbekommen“ – ein „ganz, ganz schwaches Spiel“ in der Offensive, fasst Wolf die Begegnung für sich zusammen. Am nächsten Sonntag ist der 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal in Rostock zu Gast. Eine Woche später muss Hansa beim SV Darmstadt 98 antreten. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen, Patrick Wolf, Matthias Holst, Ronny Marcos Ken Leemans, Michael Blum (Julien Humbert, ab 35. Minute) Edisson Jordanov (Manfred Starke, ab 75. Minute), Tom Weilandt, Denis Berger (Lucas Albrecht, ab 70. Minute) Johan Plat Fotos: Joachim Kloock
13. August 2012 | Weiterlesen