Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Warnemünder Kirchenplatz: Bürgerbeteiligung gefragt

Warnemünder Kirchenplatz: Bürgerbeteiligung gefragt

Im Rahmen des „Fördergebiet Rostock-Seebad Warnemünde“ wird der Kirchenplatz in der Ortsmitte neu gestaltet werden. Aus diesem Grund hat das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft zu einem umfassenden Beteiligungsverfahren eingeladen. Hierfür wurden bereits im Frühjahr und Sommer 2012 Planungswerkstätten durchgeführt, in denen die anwesenden eingeladenen Grundeigentümer, Anlieger und Nutzer sowie die Verwaltung und Vertreter des Ortsbeirates zunächst die Probleme und Schwächen der gegenwärtigen Situation aber auch die Stärken und Potenziale des Kirchenplatzes gemeinsam erarbeiteten. Ebenso wurden erste Ziele und grundsätzliche Maßnahmen bzw. Gestaltungsvarianten diskutiert und festgehalten. Um jedoch möglichst vielen Grundeigentümern, Anliegern und Nutzern sowie der Öffentlichkeit die Beteiligung bei der Neugestaltung des Kirchenplatzes zu ermöglichen, wurde zusätzlich ein Online-Fragebogen zur Beurteilung von vier unterschiedlichen Gestaltungsvarianten entwickelt. Der Fragebogen enthält neben Hinweisen und Informationen zu den Rahmenbedingungen des Gestaltungsprozesses einen Hauptteil, der aus zehn Fragen zu den vier bisherigen Gestaltungsvarianten und einem jeweiligen Bewertungssystem besteht. Dieser Fragebogen ist ab heute im Internet zu finden. Die Teilnahme am Online-Fragebogen ist bis zum 24. August 2012 möglich. Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens werden anschließend unter der Rubrik Stadt & Politik veröffentlicht werden. Die Gestaltungsplanung wird dann im vierten Quartal 2012 im Ortsbeirat vorgestellt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

3. August 2012 | Weiterlesen
Marathon Nacht Rostock 2012

Marathon Nacht Rostock 2012

Rund 1.600 Läufer werden erwartet, wenn am kommenden Samstag die 10. Hella Marathon Nacht in Rostock startet. Etwa 300 Sportler gehen auf der 42 Kilometer langen Marathon-Strecke an den Start. Sie führt die Läufer vom Neuen Markt am östlichen Warnowufer entlang durch den Warnowtunnel in den IGA Park und wieder zurück. Bei den Staffeln haben sich bereits mehr als 50 Teams á acht Läufern für die Königsstrecke angemeldet. Am beliebtesten ist jedoch der Halbmarathon. Mit rund 800 Startern ist das Teilnehmerfeld auf der 23 Kilometer langen Strecke am größten. Der Startschuss wird für sie um 20 Uhr an der Mautstelle der Warnowquerung erfolgen. Ein besonderes Flair bietet für die Läufer schon die Anreise, die mit Fährschiffen erfolgt. Um den Sieg auf der Halbmarathon-Strecke möchte auch Urs Schumann, Langstreckenass vom 1. LAV Rostock, kämpfen. „Er ist gut vorbereitet und peilt eine Zeit zwischen 1:13 und 1:15 Std. für den Halbmarathon in Rostock an“, erklärt sein Trainer Christoph Thürkow. Für die kleinen Teilnehmer gibt es auch bei der Marathon Nacht 2012 wieder den Kids-Lauf, der den Nachwuchs über einen 2,4 Kilometer langen Rundkurs durch die Rostocker Innenstadt führt. Start ist um 18:40 vor der Galeria Kaufhof in der Langen Straße. Endete die Marathon Nacht 2011 in Rostock mit einer wahren Regenschlacht, sind die Wetteraussichten fürs kommende Wochenende deutlich besser. Angenehme 20 Grad und nur einzelne Schauer sind für den Samstagabend angekündigt. Obwohl während der Läufe mit einigen Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist, verspricht Karsten Schölermann von der ausrichtenden Sportagentur BMS: „Die Innenstadt, jedes Parkhaus und jeder Parkplatz sind jederzeit zu erreichen.“ Die Grubenstraße ist zwischen 18 und 24 Uhr gesperrt, die Straße Am Strande nur eingeschränkt passierbar. Verkehrseinschränkungen wird es auch in Gehlsdorf und Toitenwinkel geben, die folgenden Straßen sind zeitweise gesperrt: Wossidlostraße, Kaulbachstraße, Kirchenplatz, Toitenwinkler Weg, Langenort Hufe, Fedor-Schuchardt-Straße, Zur Yachtwerft, Ankerring, Backbordstraße, Langenort und Pressentinstraße. Beide Stadtteile sind durchweg über den Dierkower Damm, die Hinrichsdorfer Straße und die Hafenallee zu erreichen. Das Bühnenprogramm zur Rostocker Marathon Nacht 2012 startet bereits am Freitag. Ab 19:30 Uhr spielt die Johannes Meißner Band auf der Bühne auf dem Neuen Markt. Eine Stunde später folgt die Band „The Love Bülow“, die unser Bundesland in diesem Jahr beim beim BundesVisionSongContest vertreten wird. Am Samstagabend unterstützen „The Lumberjacks Delight“ mit ihrem Swingrock musikalisch das Bühnenprogramm zwischen Moderation und Siegerehrungen, die ab 22 Uhr geplant sind. Nachmeldungen für Kurzentschlossene sind noch am 3. (16 bis 20 Uhr) und 4. August (12 bis 17 Uhr) im Rostocker Rathaus möglich.

2. August 2012 | Weiterlesen
Zuordnung der Kulturverwaltung wird nicht geändert

Zuordnung der Kulturverwaltung wird nicht geändert

Moment! Mit einem Zeichen des Innehaltens demonstrierten heute Nachmittag zahlreiche Rostocker Kulturschaffende und interessiertes Publikum, dass sie sich von der aktuellen Kulturpolitik in Rostock überrumpelt fühlen. Regungslos verharrten sie um 15:45 Uhr im Rahmen eines Flashmobs vor dem Rathaus, in dem sich eine Viertelstunde später die Bürgerschaft zu einer Dringlichkeitssitzung in der Sommerpause zusammenfand. Anlass war die vom Oberbürgermeister Roland Methling geplante Strukturveränderung im Senatsbereich Kultur. Der dafür verantwortlichen Senatorin Dr. Liane Melzer (SPD) sollten demnach die Bereiche Kultur, Denkmalpflege und Museen entzogen und dem Oberbürgermeister direkt untergeordnet werden. Schon ab 1. September – so seine Absicht – sollte die neue Verwaltungsstruktur in Kraft treten. Die Bürgerschaft wäre regulär erst am 5. September wieder zusammengekommen. Mit einem Dringlichkeitsbeschluss in einer Sondersitzung schob sie nun dem Vorhaben einen Riegel vor. Heftig fiel die Kritik der Fraktionsmitglieder zu dem Alleingang Methlings aus. Undemokratisches Vorgehen und eine selbstherrliche Amtsführung warfen sie ihm vor. „So geht es nicht“, empört sich Professor Dr. Dieter Neßelmann (CDU). „Die Art und Weise der Kommunikation, wie sie in den letzten Monaten stattgefunden hat, ist nicht akzeptabel.“ Viele Fraktionsmitglieder mahnten auf der Sitzung eine Einbeziehung der Bürgerschaft an, wenn es um eine Änderung in der Verwaltungsstruktur geht. Schließlich werden die Senatoren durch die Abgeordneten gewählt, so ihr übereinstimmender Tenor. Roland Methling hingegen beruft sich auf die Kommunalverfassung. Die regelt, dass die Geschäftsverteilung dem Bürgermeister zukommt und dass die Zustimmung der Gemeindevertretung erst ab zehn Prozent der von einer Strukturveränderung betroffen Stellen erforderlich sei. Mit sechs Stellen aus dem Bereich Denkmalpflege werde die Zahl jedoch unterschritten. Seine Idee: Der Bereich Denkmalpflege sollte aus dem Amt Kultur und Denkmalpflege herausgelöst und dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft zugeordnet werden, der Bereich Kultur mit dem Amt für städtische Museen verschmelzen. Während das Amt für Stadtentwicklung bereits zur Zuständigkeit des Oberbürgermeisters gehört, sollte auch das neue Amt für Kultur und Museen dem Stadtoberhaupt untergeordnet werden. Damit „würde mir der strategische Kern des Kulturbereiches entzogen“, beklagt die Kultursenatorin Liane Melzer, die sich mit den OB-Absichten Anfang Juli – einen Tag vor ihrem Urlaub – überraschend konfrontiert sah. Sie seien das Ergebnis einer Organisationsuntersuchung, die im Herbst 2011 begonnen wurde und bei dem auch betroffene Mitarbeiter wie Liane Melzer und die Direktorin der städtischen Museen Dr. Michaela Selling einbezogen wurden, erklärt Roland Methling. Ausgangspunkt für die Untersuchung war die öffentliche Kritik an der aufgeblasenen Ämterstruktur. So stehe hinter dem Amt für städtische Museen – nachdem Kunsthalle, Warnemünder Heimatmuseum und das Schifffahrtsmuseum von anderen Betreibern übernommen wurden – lediglich das Kulturhistorische Museum. Auch das mit 11,5 Stellen besetzte Kulturamt verdiene eigentlich keine Ämterstruktur mit hoch dotiertem Amtsleiter, so Methling. Er betont: „Es ändert sich für keinen der Mitarbeiter in den zusammengelegten Bereichen etwas in der Arbeits­aufgabe, der Funktion, der Bezahlung, nicht einmal in der örtlichen Situation.“ „Das können wir nicht beurteilen, da uns keine maßgeblichen Unterlagen vorliegen“, bezweifelt Eva Wesenberg vom Personalrat der Stadtverwaltung. Auch sie kritisiert, dass die Verwaltungsmitarbeiter erst kürzlich durch die Presse von den Umstrukturierungsplänen erfahren haben. Einigkeit herrschte weitestgehend darüber, dass es angesichts der üppigen Ausstattung des Senatsbereichs von Liane Melzer zu einer Entlastung kommen sollte. „Aber bevor ihr Kompetenzen entzogen werden, sind andere Schritte wesentlich angemessener“, entgegnet Eva-Maria Kröger (Linke) und fordert stattdessen Amtsleiter einzustellen, um die Personalstruktur zu stärken. Bereits im Dezember hatte die Bürgerschaft dies beschlossen. Da sich bisher jedoch nichts getan hat, erneuerten die Abgeordneten ihren Beschluss. Mit der Entscheidung die Ämterstruktur wie bisher zu belassen, folgte die Mehrheit der anwesenden Bürgerschaftsmitglieder einer Empfehlung der Kulturausschusses. Der lehnt eine Umstrukturierung ebenfalls ab. „Wir sehen keinerlei fachliche Begründung“, erklärt dessen Vorsitzende Susan Schulz (Grüne). Mit der Zerschlagung des Kulturbereiches werde eine gerade in Gang gekommene Entwicklung der kulturpolitischen Leitlinien gefährdet, verweist sie auf einen Prozess, an dem sowohl die Verwaltung als auch die Kulturträger beteiligt sind. Letztere standen auf der Balustrade des Bürgerschaftssaals demonstrativ in weißen T-Shirts mit der Aufschrift: „Kultur ist eine Chefsache“.

1. August 2012 | Weiterlesen
Spezielle Computergraphik im Kampf gegen den Krebs

Spezielle Computergraphik im Kampf gegen den Krebs

Forscher der Universität Rostock, der Technischen Universität Graz, der Universität Linz und der Harvard Medical School sind mit einer speziellen Software bisher unentdeckten Subtypen von Krebs auf der Spur. „Erste Ergebnisse werden derzeit noch überprüft“, erklärt Dr. Hans-Jörg Schulz vom Lehrstuhl für Computergraphik der Universität Rostock. Der 33-jährige Wissenschaftler weiß nur zu gut, dass Naturwissenschaftler, Mediziner oder Ingenieure heutzutage unter der Last einer immer größer werdenden Datenflut ächzen. Abhilfe soll die Visualisierung schaffen. „Es werden spezialisierte Verfahren der Computergraphik eingesetzt, um auch dem Krebs weiter den Schrecken zu nehmen“, sagt Schulz. Er ist überzeugt, dass schon sehr bald ganz neue Erkenntnisse über Krebserkrankungen und ihre Ursachen gewonnen werden. Wie das funktioniert? „Man nimmt die unterschiedlichen Daten von einem Krebstyp und zerlegt sie einzeln“, beschreibt Dr. Schulz das Verfahren. Betrachtet werden dabei unter anderem Erbgut, Überlebensdauer der Patienten und weitere biomedizinische Parameter. „Durch die Zerlegung erkennt man, wo Patientendaten sich ähneln und somit Subtypen formen“, erläutert Schulz. In einer Computergrafik ist dann ein Band zu sehen, das alle Daten verbindet. Damit kann die Zerlegung der Patientendaten von einem Krebstyp interaktiv nachvollzogen und justiert werden. „Diese Methode ermöglicht ganz neue Erkenntnisse“, ist der Softwarespezialist überzeugt. „Es gibt beispielsweise nicht den einen Brustkrebs oder Hodenkrebs. Ein Krebs, der lokal auftritt, kann durch verschiedene Mutationen verschiedene Ursachen haben“. Die Herausforderung: Die Medikation muss entsprechend angepasst werden, denn die Behandlung wirkt nicht bei jedem Subtyp gleich. Doch diese Subtypen der Krebserkrankungen sind oft noch wissenschaftliches Neuland, weil die Datenbasis fehlt. Hier schließt sich der Kreis. In den USA läuft dazu ein großes Forschungsprojekt. Für 20 verschiedene Krebstypen wird für je mindestens 500 Patienten alles an Daten erhoben, was abrufbar ist. Diese Daten können mit einer speziellen Software der TU Graz und der Universität Linz geladen werden, in der auch die Visualisierungsideen der Kollegen vom Lehrstuhl für Computergraphik in Rostock stecken. Diese ermöglicht dann die Analyse der Daten, bei der die Subtypen des einzelnen Krebses ausfindig gemacht werden können. Weil in den Daten auch die klinischen Langzeituntersuchungen abgebildet sind, lassen sich Ursachen für das Entstehen des Krebses finden. „Und man kann mit Medikamenten perspektivisch sehr gezielt gegensteuern“, so Schulz. Professor Marc Streit von der Universität Linz würdigt die Forschung von Hans-Jörg Schulz: „Die Ideen unseres Rostocker Kollegen zur gleichzeitigen graphischen Darstellung unterschiedlicher Datensätze in dafür maßgeschneiderten Diagrammen stellen einen wesentlichen Beitrag zum Forschungsprojekt dar. Auch für unsere zukünftigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet spielt das Rostocker Visualisierungs Know-How eine wichtige Rolle und ist bereits in einen ersten gemeinsamen Forschungsantrag eingeflossen.“ Die riesigen Datenberge des US Forschungsprojekts unter einer Oberfläche zusammenzuführen und sie interaktiv zugänglich zu machen, das hat bislang noch keiner vermocht. Dieser wissenschaftliche Fortschritt fand jüngst bei der europaweit größten Tagung für Visualisierung in Wien, der „EuroVis“, große Aufmerksamkeit der Fachwelt. Quelle: Uni Rostock, Foto: ITMZ/Uni Rostock

1. August 2012 | Weiterlesen
Moritz Götze: „Mein Feld ist die Welt“

Moritz Götze: „Mein Feld ist die Welt“

„Deutsche Kunst“ heißt der Katalog zu einer Ausstellung von Moritz Götze, die ab Oktober im amerikanischen Fargo zu sehen sein wird. Der Titel verrät nicht nur die Herkunft des Grafikers, sondern auch seine primäre Inspirationsquelle. Denn der gebürtige Hallenser zitiert in seinen Werken Ereignisse der deutschen Geschichte und wichtige Kunstwerke. Bevor die Amerikaner in den Genuss der Bilder kommen, zeigt der Kunstverein in der Galerie Amberg 13 eine vielfältige Auswahl an Exponaten unter dem Titel „Mein Feld ist die Welt.“ Dabei zeigen die ausgewählten Bilder wie bunt Götzes Blick auf die Welt ausfällt. In den Pop-Art-Grafiken treffen überzeichnete, fast comichafte Figuren auf eine eigenartige Umwelt. Oft vermischen sich dabei Zeugen moderner Zivilisation, wie Handy und Laptop, mit historischen Elementen. So steht die Skulptur „Pan tröstet Psyche“, deren Original sich in der Berliner Nationalgalerie befindet, auf einmal in einem überzeichneten Spannungsfeld zu einer hippen, collagenhaft gekleideten, jungen Frau. Der 48-jährige ist ein genauer Beobachter seiner Umwelt und setzt vor allem die kleinen, scheinbar unwichtigen Dinge, wie Müll, in Szene. „Für mich ist das kein Müll, sondern Zivilisationskram, der uns umgibt und zu unserem Leben dazugehört.“ Es sei damit so ähnlich wie mit Strandgut, das zufällig angespült wird und trotzdem prägende Muster auf dem Sand hinterlässt. Überhaupt ist der gesamte maritime Bereich ein weiterer Schwerpunkt im Werk des Grafikers – ein Einfluss, den der ebenfalls malende Vater Wasja Götze an seinen Sohn weitergeben hat. Im Repertoire des Künstlers finden sich jedoch nicht nur klassische Ölbilder, sondern auch experimentelle Arbeiten. Vor allem die Emailmalerei hat es ihm dabei angetan. Seit 15 Jahren arbeitet er regelmäßig mit diesem Werkstoff: „Für mich verströmt die Industrieemail eine erotische Aura der Authentizität“, beschreibt er die Besonderheit. Er nutzt sie auch, um das klassische Rechteck der anderen Bilder zu verlassen. So können die Besucher einen Emailschrein in der Rostocker Galerie betrachten. In dieser aufklappbaren Konstruktion findet sich ein originaler mecklenburgischer Herzogbrief an einen französischen Diplomaten aus dem 17. Jahrhundert. Dem Inhalt dieses Briefes entsprechend hat Götze die Halterung gestaltet. Er liebt es, Geschichten zu erfinden und diese dann künstlerisch umzusetzen. Das, in Kombination mit den unterschiedlichen Materialien, ergibt eine weitere spannende Symbiose aus deutscher Geschichte und Kunst der Gegenwart. „Man ist das ganze Leben auf der Suche“, fasst der Maler sein Schaffen zusammen. Und diese Suche macht bis zum 19. September Halt in der Galerie Amberg 13 des Kunstvereins. Bunte Welten, skurrile Ideen und viele kleine Details wollen entdeckt werden und laden auch zum längeren Studieren der Bilder ein. Eröffnet wird die Ausstellung heute Abend um 19:30 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.

1. August 2012 | Weiterlesen
Rostock kann vorläufige Haushaltsführung beenden

Rostock kann vorläufige Haushaltsführung beenden

Das Ministerium für Inneres und Sport hat heute der Hansestadt Rostock seine Entscheidungen zum Haushalt 2012 der Stadt mitgeteilt. Damit kann die am 7. März 2012 durch die Bürgerschaft beschlossene Haushaltssatzung 2012 veröffentlicht und die Zeit der vorläufigen Haushaltsführung beendet werden. Der Haushaltsplan wurde erstmals nach den Grundsätzen der kommunalen Doppik aufgestellt. Nach Einschätzung des Ministeriums ist die Haushaltslage der Hansestadt insgesamt weiterhin kritisch. Positiv bewertet das Ministerium den erreichten Haushaltsausgleich des Ergebnishaushaltes. Dieser bildet den Ressourcenverbrauch ab. Der Finanzhaushalt hingegen, der die Sicherung einer stetigen Zahlungsfähigkeit umfasst, weist einen erheblichen negativen Saldo im Bereich der laufenden Ein- und Auszahlungen aus. Dieser negative Saldo stammt zwar überwiegend aus Vorjahren, sollte nach den Planungen der Hansestadt allerdings in diesem Jahr um weitere 5,1 Mio. EUR anwachsen. Finanziert wird dieser negative Saldo überwiegend aus Krediten zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit, vergleichbar dem privaten Dispositionskredit. „Meine Anforderungen an die Hansestadt ändern sich nur durch die Umstellung des Haushaltssystems auf die kommunale Doppik nicht“, sagte Kommunalminister Lorenz Caffier. „Die Hansestadt steht vor der Aufgabe, den eingeschlagenen Weg der Haushaltskonsolidierung konsequent fortzusetzen. Die rechtswidrige Nutzung der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit als ‚Defizitausgleichskredit‘ ist von dieser Generation verursacht. Dem Prinzip der Generationsgerechtigkeit folgend hat diese auch dafür aufzukommen. Für das laufende Jahr berücksichtige ich gleichwohl den weiterhin zu leistenden Umstellungsaufwand auf die kommunale Doppik. Nach meiner Einschätzung wurde diese Umstellung im Übrigen von der Verwaltung gut vorbereitet. Insoweit beschränke ich meine Verbesserungsvorgabe an die Hansestadt auf den jahresbezogenen Ausgleich des Finanzhaushaltes und eine Reduzierung des Haushaltsdefizits aus Vorjahren um 5 Mio. EUR. In den kommenden Jahren ist die aus Haushaltsvorjahren stammende Verschuldung des laufenden Bereichs dann wieder jährlich um mindestens 10 Mio. EUR zurückzuführen. Dass die Hansestadt Rostock dies schaffen kann, hat sie in den zurückliegenden vier Jahren erfolgreich gezeigt“, fasst Innenminister Lorenz Caffier seine Bewertung des Rostocker Haushaltes zusammen. Mit der teilgenehmigten Kreditneuaufnahme kann die Hansestadt Rostock wichtige geplante Investitionen beginnen. Dies gilt auch für Vorhaben der städtischen Eigenbetriebe, wobei teilweise noch eine Prioritätensetzung vorzunehmen ist. Quelle: Ministerium für Inneres und Sport MV

31. Juli 2012 | Weiterlesen
Südstadt-Mensa der Uni Rostock ist Mensa des Jahres 2012

Südstadt-Mensa der Uni Rostock ist Mensa des Jahres 2012

Die Mensa Süd des Studentenwerks Rostock steht wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im bereits 11. Wettbewerb „Mensa des Jahres 2012“ des bundesweiten Campus Magazins UNICUM hat die Mensa Süd die Gesamtwertung gewonnen und damit den Titel geholt. „Ein großartiger und verdienter Erfolg“, gratuliert der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, dem Studentenwerk. Den zweiten Platz sicherte sich die Mensa Caballus des Studentenwerks Hannover vor dem Bistro K10 des Studentenwerks Kassel. Bei „Mensa des Jahres“ schlüpfen die studentischen Gäste in die Rolle des Restauranttesters und bewerten ihre Unikantine in den drei Kategorien Geschmack, Angebot und Service. Jan Thiemann, verantwortlicher Redakteur des Magazins UNICUM: „Zu exzellenten Studienbedingungen gehört nicht nur die Qualität in der Lehre, sondern auch die Qualität auf dem Teller. Schließlich gilt noch immer: Leerer Bauch studiert nicht gern.“ Über das in der Rostocker Siegermensa aufgetischte Studentenfutter zeigten sich die Gäste in der Online-Abstimmung begeistert. Das Lob reicht von „die Scampispieße sind der Wahnsinn!“, über „schlichtweg die beste Mensa“ oder „einfach super!“ bis zum kulinarischen Ritterschlag: „Hier schmeckt’s sogar meinen Eltern!“ Verdient hat sich die Südmensa die Jubelstürme durch ein abwechslungsreiches Angebot und wohlschmeckende Gerichte. Neben Speiseplan-Klassikern loben die Studenten die Pasta- und Vital-Theke mit vegetarischer und veganer Kost. Absoluter Renner: Die „Wünsch dir was“-Aktion, bei der an jedem vierten Freitag im Monat die Studenten den Speiseplan bestimmen. Dr. Dieter Stoll, Geschäftsführer des Studentenwerks Rostock und sein Mensateam sind stolz auf die Auszeichnung: „Das Studentenwerk möchte durch Qualität, Attraktivität und Vielfalt seiner Angebote überzeugen. Dies gepaart mit entsprechender Servicefreundlichkeit ist unser Anspruch an die tägliche Arbeit.“ Quelle: Universität Rostock

31. Juli 2012 | Weiterlesen
Historischer Schwimmkran „Langer Heinrich“ im Stadthafen

Historischer Schwimmkran „Langer Heinrich“ im Stadthafen

Den heutigen Tag haben Museumsleute und Denkmalpfleger herbeigesehnt. Der Schwimmkran „Langer Heinrich“ als weltweit einmaliges technisches Denkmal konnte nach umfangreicher Sanierung die Nordic Yards Werft in Warnemünde verlassen. Viel früher als gedacht lief der Schwimmkran den Stadthafen im Christinenhafen an. Mit Hilfe des über die Toppen geflaggten Schleppers der Bugsier-Reederei und Bergungsgesellschaft mbH Hamburg, Niederlassung Rostock, erreichte der „Lange Heinrich“ in weniger als einer Stunde den Liegeplatz. Sofort zückten die Touristen und Einheimische die Kameras, um den in frischer blauer Farbe strahlenden Kran im Bild festzuhalten. Zur Hanse Sail 2012 kann Rostock seinen Gästen mit diesem Objekt nun eine bisher noch nicht bekannte Attraktion bieten. In diesem Jahr passt der Schwimmkran zum Motto der Veranstaltung „Dampfgetriebene Schiffe“. Die Instandsetzung des Schwimmkrans erfolgte in zwei Bauabschnitten. Im Jahr 2011 hat die Hansestadt Rostock als Eigentümerin des Schwimmkrans eine Summe von 350.000 Euro aufgewandt, um den Schwimmkörper zu sanieren. Ohne diese Maßnahme wäre der Kran wegen der vorhandenen Lecks gesunken. In einem zweiten Bauabschnitt in diesem Jahr wandten die Schiffbauer der Nordic Yards Werft in Warnemünde all ihr Können an, um den durch Rost stark geschädigten Ausleger und das Deck zu sanieren. Um das technische Denkmal zu retten und den Kran Besucherinnen und Besuchern als Museumsobjekt präsentieren zu können, waren weitere knapp 500.000 Euro notwendig, die die Hansestadt Rostock investierte. Der Liegeplatz im Stadthafen ist nicht gebührenpflichtig, da der Kran wie alle anderen Traditionsschiffe ordnungsgemäß als Teilnehmerschiff zur Hanse Sail angemeldet wurde. Die Verschleppung wurde von der Bugsier- und Bergungsreederei gesponsert. Während der Hanse Sail begrüßen ehrenamtlich Tätige und Mitarbeiter des Schiffbaumuseums die Besucherinnen und Besucher an Bord. Der Schwimmkran „Langer Heinrich“ wurde 1905 von der Firma Bechem & Keetman in Duisburg gebaut. Zwischen 1905 und 1945 befand sich der Schwimmkran auf der Schichau-Werft in Danzig im Einsatz. Danach von 1946 bis 1978 versah er seinen Dienst auf der Neptun-Werft in Rostock. Viele auf der Neptun-Werft tätigen Werftarbeiterinnen und Werftarbeiter werden sich noch an ihn erinnern. Seine Aufgaben fand der Kranriese bei Bergungsarbeiten, beim Transport von Schiffssektionen sowie beim Schwergutumschlag. Nach seiner Außerdienststellung wurde der Kran 1980 vom Schiffbaumuseum übernommen. Im IGA-Park ist er ab dem 19. August zu sehen. Technische Daten Typ: Wippauslegerkran Tragfähigkeit: 593 Tonnen Länge ü. a.: 29,55 Meter Breite: 20,45 Meter Höhe Kranteil: 50 Meter Hubhöhe: 50 Meter Hubleistung: 100 Tonnen Antriebsleistung: 2 x 110 PS Antriebsmaschine: Dampfmaschine Quelle: Rathaus-Pressestelle

30. Juli 2012 | Weiterlesen
19. „Sun of the beach“ – Frisbee in Warnemünde 2012

19. „Sun of the beach“ – Frisbee in Warnemünde 2012

„Ultimate Frisbee ist wie American Football ohne Körperkontakt“, erklärt Jana von den „Endzonis“ aus Rostock ihren Sport. Der Verein veranstaltete gestern zum 19. Mal das „Sun of the beach“ Turnier in Warnemünde. Dazu kamen 23, teils international besetzte, Teams an den Ostseestrand, um spannende Spiele und eine gute Zeit zu haben. Leider konnte das Wetter am Sonntag nicht das einhalten, was der Name des Turniers versprach. Pro Mannschaft stehen fünf Spieler auf dem Feld und versuchen die Frisbeescheibe mit gezielten Pässen in die Endzone des Gegners zu bringen. Die verteidigende Mannschaft versucht durch Manndeckung Fehlpässe zu erzwingen, um selbst in den Angriff übergehen zu können. So ist Ultimate Frisbee taktisch sehr anspruchsvoll und laufintensiv, was gerade auf Sand anstrengend ist. Eine Besonderheit bei dem Sport ist das Fehlen eines Schiedsrichters. Alle Spieler verhalten sich fair und respektvoll und sollte es doch mal eine strittige Situation geben, wird das Spiel kurz unterbrochen und in einem Gespräch geklärt, was vorgefallen ist. Im Anschluss an die 45 Minuten dauernde Partie bilden beide Mannschaften einen großen Kreis und besprechen noch einmal positive und negative Aspekte des Matches. Am Samstag traten die 23 Mannschaften aus ganz Deutschland, der Niederlande und Dänemark in vier Gruppen auf fünf Feldern in der Vorrunde gegeneinander an. Recht schnell zeigte sich, dass besonders die dänischen Teams in einer sehr starken Verfassung waren. Das Team „Baltimate“ aus Lübeck schaffte es als einziger deutscher Vertreter ins Halbfinale und musste sich dort den „Copenhagen Spinners“ geschlagen geben. Vorjahressieger „Medwedjew“ scheiterte in diesem Jahr bereits im Viertelfinale. Knapp zehn Minuten vor dem Finale am Sonntag trat dann das ein, was der immer dunkler werdende Himmel schon befürchten ließ – es fing an zu regnen. Die beiden dänischen Finalisten „Copenhagen Spinners“ und „Dinos“ aus Aalborg ließen sich davon aber nicht beirren und zeigten ein gelungenes Abschlussspiel für das Turnier. Es war aber so ungemütlich am Strand, dass nur wenige hartgesottene Frisbee-Fans zuschauten. Dabei war es ein wirklich spannendes Match. Die „Dinos“ gingen schnell mit drei zu null in Führung, doch die Kopenhagener blieben dran und schafften sogar den Ausgleich zum vier zu vier. Doch dann ließen die Kräfte nach, immerhin steckten beiden Teams schon sieben Spiele an zwei Tagen in den Knochen, und so gewannen die Aalborger dann doch recht deutlich mit zehn zu vier. Somit nehmen sie nach 2010 das zweite Mal die silberne Radkappe mit nach Dänemark. Im Anschluss an das Spiel wurden alle Teilnehmer noch mit selbstgebackenen Medaillen und kleinen Preisen im Zelt belohnt. Die Stimmung war ausgelassen und die Organisatoren von den „Endzonis“ waren hochzufrieden mit der Veranstaltung. Im nächsten Jahr feiert dann sowohl der Verein als auch das „Sun of the beach“ das zwanzigjährige Jubiläum. Wer Lust bekommen hat, auch aktiv dabei zu sein, kann sich gern über die Homepage des Vereins melden, denn neue Spieler werden immer gesucht. Dort findet ihr demnächst auch die kompletten Ergebnisse des Wochenendes. Weitere Eindrücke und Teamfotos vom „Sun of the beach“ 2012:

30. Juli 2012 | Weiterlesen
Scandlines schließt Verkauf der Frachtrouten ab

Scandlines schließt Verkauf der Frachtrouten ab

Scandlines verkauft die Frachtroute Rostock–Hanko mit den Fährschiffen M/V Merchant und M/V Aurora sowie die Fähre M/V Urd, die auf der Route Travemünde–Liepaja im Einsatz ist, an die Reederei Swedish Orient Line. Der Kaufvertrag zwischen Swedish Orient Line und Scandlines wird zum 01. September 2012 wirksam. „SOL Continent Line ist eine schnell und effektiv agierende, unternehmerisch denkende Reederei. Mit dem Zukauf der Route Rostock–Hanko steigern wir unsere Präsenz in der Ostsee und können unseren Frachtkunden einen noch umfassenderen Service bieten. Mit diesem Schritt unterstreichen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit am Markt”, so Michael Kjellberg, CEO Swedish Orient Line. Scandlines legt den Fokus zukünftig auf die drei Verkehrsmaschinen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg. Für die Route Rostock–Gedser hat die Reederei zwei Schiffsneubauten in Auftrag gegeben, die momentan auf den P+S WERFTEN gebaut werden. Die Fährschiffe der bestehenden Flotte werden zudem zurzeit umfassend modernisiert. „Wir haben eine klare Vision für die Zukunft von Scandlines: Unser Augenmerk liegt auf einem zuverlässigen, hochfrequenten Service in Kombination mit hoher Kapazität und einem unvergesslichen An-Bord-Erlebnis”, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO Scandlines. „Der Verkauf unserer Frachtrouten steht im Einklang mit unserer Zukunftsstrategie und erlaubt uns die volle Konzentration auf unser Kerngeschäft.” Swedish Orient Line und Scandlines sind sehr zufrieden mit dem abgeschlossenen Verkaufsgeschäft, das der Zukunftsstrategie beider Unternehmen Rechnung trägt. Die Unternehmen sind übereingekommen, keine finanziellen Details des Abkommens zu veröffentlichen. Swedish Orient Line wird die Fährschiffe M/V Merchant und M/V Aurora zum 01. September 2012 und das Fährschiff M/V Urd zum 01. Oktober 2012 übernehmen. Quelle & Foto: Scandlines

30. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Vorhaut des Kapitals – Lyrik von Badenhoop und Stegner

Die Vorhaut des Kapitals – Lyrik von Badenhoop und Stegner

Kichern im Studio des Peter-Weiss-Hauses (PWH). Besonders einige Herren im zahlreich erschienenen Publikum schaffen es nicht cool zu bleiben, als Martin Stegner aus dem Off die Definition von „Vorhaut“ aus einem Biologiebuch vorliest. Es ist einer der beiden zentralen Begriffe des Titels eines neuen Lyrikbandes, den der 29-jährige Rostocker am Freitagabend gemeinsam mit seinem Co-Autoren Martin Badenhoop vorstellte. Abwechselnd führte Letzterer in den zweiten zentralen Begriff „Kapital“ ein. Es ist auch sein Rauschebart, der beim Blick auf das Titelbild des roten Buches „Die Vorhaut des Kapitals“ unweigerlich an das Konterfei von Marx und Engels erinnert. Diese offensive Symbolik soll auch jenen Lesern die Tür zum Gedichtband öffnen, für die der erste Blick auf den Text weniger zugänglich erscheint. Was sie dann erwartet, davon konnten sich am Freitagabend gut 80 Gäste des „Hypermedialen Leseabends“ einen ersten Eindruck verschaffen und sich noch vor dem offiziellen Verkaufsstart am Montag erste Exemplare der kleinen Auflage sichern. „Es geht um die Auswirkungen der Wirtschafts- und Gesellschaftskrise auf den Menschen“, erklärt Martin Stegner. Und so stellt „Rüdiger K., Angelpunkt einer strapazierten Weltjugend“, ein auf der Bühne mit Bildern illustrierter Dialog zwischen einer vermeintlich sozial abgehängten Nachhilfelehrerin und verwöhnten Wohlstandskindern, gleich zum Anfang der Lesung die Systemfrage. Der Text war der erste, der für die Sammlung entstanden ist, in der sich alles mehr oder weniger um den Kapitalismus dreht. „Der Kapitalismus ist die gängige Wirtschaftsform und betrifft alle. Es klingt zwar wie eine Phrase, sie ist aber trotzdem wahr“, begründen die Autoren den Reiz des Themas, aus dem sie einen Konzeptband entwickelt haben. Mit einer Einführung – Texten, die sich mit den Hoffnungen der Menschen, ihren Beziehungen untereinander, den Einfluss der Medien, Bildung, Konsum, Religion und der Arbeitswelt sowie vielen weiteren Aspekten sensibel und aufmerksam befassen – und einem Fazit ähnelt die Struktur einer wissenschaftlichen Abhandlung. Ihr Fazit bleibt jedoch vage. Sie entspricht so der Grundtendenz des Buches, in dem Althergebrachtes infrage gestellt und nach neuem Halt gesucht wird. Jedoch immer nur beobachtend und beschreibend, nicht (ver-) urteilend geben sie Einblick in die Gedankenwelt ihrer Protagonisten, die sich mit alltäglichen Herausforderungen auseinandersetzen und sich hier und da wie „einsame Synchronschwimmer“ fühlen oder wie Martins und Thilos Vater zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auf diese Weise gelingt es das abstrakte, oft abschreckende Thema an den Leser heranzubringen, dem es selbst überlassen bleibt, die Texte ernst oder heiter aufzufassen, während ihm ein kreatives Feuerwerk sprachlicher Bilder und rhythmischer Zeilen um die Ohren fliegt. Obwohl die Autoren selbst von einem Lyrikband sprechen, überschreiten einzelne Texte die Genregrenzen zum epischen, dramatischen, aber auch essayistischen. Eine Mischung, die auch bei der Lesung für Kurzweil sorgte und durch weitere optische Raffinessen, wie dem selbstironischen, fast madonnaesken Outfitwechsel Martin Badenhoops oder dem Einspielen von Filmbeiträgen, Nebel und buntem Bühnenlichtwechsel aufgemotzt wurde. „Wir sind Kinder unserer Zeit“, kommentiert Martin Stegner die Bühnenshow, die von einem großen Yen-Zeichen dominiert wird. „Man muss ja eine neue Sprache finden“, erklärt er weiter. Das unverbrauchte Symbol stehe für die asiatischen Wachstumsmärkte. Hier fließen die größten Kapitalströme, lohnen sich Investitionen, lässt sich das schnelle Geld verdienen. Dollar oder Euro der westlichen Welt mit ihren Schuldenproblemen seien hingegen obsolet geworden. Das asiatische Währungszeichen befindet sich auch auf der Rückseite des Buches „Die Vorhaut des Kapitals“, das es ab Montag bei Weiland, in der anderen buchhandlung, bei Sequential Art im PWH und im Internet zu erwerben gibt.

29. Juli 2012 | Weiterlesen
Skateboard Contest: 4. Baltic Brett Battle 2012 in Rostock

Skateboard Contest: 4. Baltic Brett Battle 2012 in Rostock

Großer Andrang auf den Skatepark in der August-Bebel-Straße: Von den Rampen rollten gestern nicht nur Rostocker Skateboardfahrer. Aus dem ganzen Nordosten zwischen Berlin und Hamburg trafen sich knapp 60 Skater zur 4. Baltic Brett Battle. Rostock ist dabei eine von drei Stationen der Skateboard Contest Serie. Nachdem der Wettbewerb in Greifswald wetterbedingt abgesagt wurde, findet am 4. August das Finale in Sellin auf Rügen statt. Doch es gehe nicht so sehr um die Schlacht (engl. battle) der Besten auf dem Brett, sondern viel mehr darum, die Gemeinschaft zu vernetzen und Spaß zu haben, sagt Christoph Eder vom Rügener Skateboardverein Park Skating Mönchgut, der die Skateboard Contest Serie an der deutschen Ostseeküste organisiert. Dennoch wurden die besten drei Jungs unter 18 Teilnehmern bis 15 Jahre (Gruppe B) und die besten jungen Männer unter 38 Teilnehmern ab 16 Jahren (Gruppe A) ermittelt und für ihre beeindruckenden Tricks mit Sachpreisen belohnt. Wer auf seinem Board sicher in einem flüssigen Run viele und gute Tricks zu kombinieren wusste, konnte dabei ganz nach vorne fahren. Punkte verteilte die Jury für besonders hohe oder weite Sprünge. Aber nicht nur auf die technische Ausführung, auch auf die Ästhetik und Geschwindigkeit kam es bei den Flips, Grinds und Slides der Skateboarder an. Beim Skaternachwuchs (B-Gruppe) konnten besonders die Berliner beeindrucken. Gleich zwei Skater aus der Hauptstadt Justin Sommer (Platz 1) und Vincent Face (Platz 2) fuhren auf die ersten beiden Ränge. Den dritten Platz belegte der Schweriner Moritz Tillmann. In der Gruppe A nutzte der Rostocker Benjamin Ripsch, wie schon vor zwei Jahren, seinen Heimvorteil auf den Rampen. Nach einem sechsminütigen Run, der die drei Finalisten ganz schön schlauchte, konnte er auch Dennis Frasz (Platz 2) und den Berliner Timo Richter (Platz 3) hinter sich lassen. „Der Trick war, dass ich ganz viele Tricks in der Zeit geschafft habe“, erklärt der Wirtschaftsingenieur-Student. Die Rampenanlage in der August-Bebel-Straße ist für ihn der beste Ort zum Skaten in Rostock. „Das Geheimnis ist aber, dass man nicht nur im Skaterpark fährt, sondern auch andere Bereiche der Stadt nutzt“, verrät der 21-Jährige, der sich seit zehn Jahren auf dem Rollbrett ausprobiert. Verletzt hat er sich dabei noch nie. Bis auf ein paar Schürfwunden blieben die Skater, die bei ihren teils waghalsig anmutenden Fahrten zumeist ohne Schutz unterwegs waren, frei von größeren Blessuren. „Beim Fußballspielen ist die Verletzungsgefahr größer als beim Skaten“, meint Christoph Eder. Ein Risiko, auf das sich bei der Funsportart auch in Rostock vor allem junge Männer einlassen. Nur Skateboarderin Caro rollte mit ihrem Brett beim 4. Baltic Brett Battle mit. „Es wäre schön, wenn noch mehr Mädchen mitmachen würden“, wünscht sich der 24-jährige Organisator. Rock the Ramp auf der Hanse Sail Unterstützt wurden die Organisatoren der 4. Baltic Brett Battle in Rostock vom Supreme Surfshop, der für die Hanse Sail schon das nächste große Skaterevent vorbereitet. Vom 9. bis 12. August heißt es wieder „Rock the Ramp“ am Rostocker Kieshafen bei der Georg Büchner. Nicht nur mit Skateboards, auch mit Bikes und anderen Vehikeln können wagemutige Funsportler eine vier Meter hohe und zwölf Meter lange „Megarampe“ ab ins Wasser runterrauschen.

29. Juli 2012 | Weiterlesen
6. WIRO Papp Cup 2012 im Stadthafen

6. WIRO Papp Cup 2012 im Stadthafen

Dieser Wettkampf ist kein Pappenstiel! Denn beim WIRO Papp Cup sind nicht die Uhr oder die anderen Schiffe der größte Gegner, sondern das eigene Boot. Wer bei der Konstruktion des Gefährtes nicht gründlich genug ist, säuft ab. Aber auch das ist nicht so schlimm, schließlich zählt bei der Pappboot-Weltmeisterschaft vor allem der Spaß. Und den hatten Zuschauer und Teilnehmer des Spektakels auf jeden Fall. Sieben Teams gingen in diesem Jahr an den Start, doch bevor die Warnow geentert werden konnte, mussten erst einmal die Schiffe gebaut werden. Dafür hatten alle Mannschaften die gleichen Voraussetzungen: vier Rollen Klebeband, vier große Pappkartons (insgesamt etwa 14 Quadratmeter), ein Cuttermesser und zwei Stunden Zeit. Nur diese Materialien durften verbaut werden, die Form stand jedem Team jedoch völlig frei – nur halten musste es. Und so gab es auch in diesem Jahr wieder die unterschiedlichsten Bootstypen. Katamarane, eine halbe Rakete und eine Badewanne wurden unter den Augen der interessierten Zuschauer zusammengezimmert. Die Konstruktionen wurden dann nacheinander ins Wasser gelassen, um die zwei Strecken möglichst schnell zurückzulegen. Zuerst eine Sprintschleife über 100 Meter und dann, nach einem Fahrerwechsel, und wenn das Boot noch seetüchtig war, mussten noch einmal 200 Meter gepaddelt werden. Den Anfang machte das „Team Gecko“, das zum ersten Mal dabei war. Auch wenn die Firma sonst Software entwickelt, durften sie dem Boot keine zusätzlichen elektronischen Hilfsmittel mit an Bord geben. Ihr Schiff hatte die Form eines Kanus, doch war es insgesamt zu instabil, sodass der Fahrer schon bei der ersten Wende umkippte und es auch nicht mehr geschafft hat, wieder aufzusteigen. Das zweite Boot kam von der WIRO. Ihre halbe Rakete sollte über das Wasser rasen, kündigten sie an, doch schon beim Einstieg wackelte das Pappgefährt gefährlich. Doch Fahrer Felix, der erst seit einem halben Jahr bei der WIRO in der Ausbildung ist, machte seine Sache sehr gut und kam sogar noch relativ trocken ins Ziel. Doch nach dem Fahrerwechsel sog sich das Boot immer mehr mit Wasser voll und ging nach etwa 100 Metern unter. Schon in den letzten beiden Jahren gingen die „Papppearls“ an den Start. Doch ihre bisherige Bilanz war sehr düster – in beiden Anläufen haben sie es nie weiter als bis zum Start geschafft. Das wollten sie in diesem Jahr ändern und so achteten sie besonders auf Stabilität. Ihre Badewanne war komplett mit Klebestreifen verkleidet und trotzte so dem kühlen Nass. Somit erreichten sie im dritten Anlauf endlich sehr souverän, hochzufrieden und am Ende auch noch recht intakt das Ziel. Die nächsten zwei Boote wurden von den Profis des Rostocker Kanu Clubs gefahren. Das Team „Die Rennis“ ging mit einem Gefährt an den Start, dass wie eine lange Poolnudel aussah. Zwar konnten sie die Sprintstrecke in einer sehr schnellen Zeit zurücklegen, doch nach dem Wechsel bog sich die Nudel immer mehr durch und hatte schließlich die Form einer aufgeweichten Banane. So erreichte das Schiff auch nur mit größter Mühe und Not das Ziel und war im Anschluss nicht mehr zu gebrauchen. Die „Kanumehrkämpfer“ verließen sich wieder auf eine klassische Kanuform. Das Schiff sah zwar leicht ramponiert aus, erreichte aber souverän und auch recht schnell das Ziel. Es sollte neben dem Boot der „Papppearls“ das einzige bleiben, dass halbwegs intakt aus dem Wasser gehoben wurde. Denn die letzten zwei Boote sahen zwar außergewöhnlich aus, konnten die Warnow aber nicht bezwingen. Sowohl die Inlinehockeyspieler der Rostocker Nasenbären als auch das Eishockeyteam der Piranhas entschieden sich für eine Konstruktion, die entfernt an einen Katamaran erinnerte. Beide Pappgefährte sanken kurz nach dem ersten Fahrerwechsel, doch die einzige Kapitänin des Tages, Anne von den Nasenbären, konnte den Sprint schneller absolvieren als ihr Kollege von den Piranhas. Am Ende wurde noch eine kurze Siegerehrung vorgenommen und alle Teams mit kleinen Sachpreisen ausgezeichnet. Am besten schnitten die „Kanumehrkämpfer“ ab, die sich so den begehrten Schokopokal sichern konnten. „Wir sind auf jeden Fall motiviert, im nächsten Jahr den Titel zu verteidigen“, waren sich alle Sportler und Bauer einig. Und so dürfen wir uns auch 2013 auf ein außergewöhnliches Bootsrennen auf der Warnow freuen. Weitere Eindrücke vom 6. WIRO Papp Cup 2012:

29. Juli 2012 | Weiterlesen
„Schiffsbilder“ läuten die 22. Hanse Sail ein

„Schiffsbilder“ läuten die 22. Hanse Sail ein

Die Hanse Sail 2012 ist eröffnet, zumindest der kulturelle Teil. Während die Segler und Dampfschiffe noch auf dem Weg nach Rostock sind, können ihre gemalten Versionen seit gestern in der Hochschule für Musik und Theater angeschaut werden. Unter dem Titel „Schiffsbilder“ zeigen das Hanse Sail Büro und die Tourismuszentrale Rostock Bilder von 14 Marinemalern aus ganz Deutschland und einem internationalen Gast. „Wir sind hochzufrieden mit der Ausstellung. Eigentlich war das Ziel, sieben Künstler zu zeigen, nun sind es aber doppelt so viele“, erzählt Holger Bellgardt, der Leiter vom Hanse Sail Büro. Das lag vor allem an den Malern, die sofort Feuer und Flamme für die Idee einer gemeinsamen Ausstellung waren. Erst im Mai kam der Vorschlag auf, anstelle eines einzelnen Künstlers, ein ganzes Kunstgenre zu präsentieren. Jeder der 14 Männer und Frauen hat mehrere Bilder beigesteuert, sodass fast 40 Abbildungen die Kreuzgänge der hmt mit maritimen Leben füllen. Die Art der Darstellung ist dabei genauso unterschiedlich, wie die Motive selbst. Neben klassischen Ölbildern von imposanten Schiffen, wie zum Beispiel der Krusenstern von Manfred Budny gibt es auch Landschaftsaufnahmen und experimentelle Darstellungen in Collagen oder Mischtechniken. Die Besucher der Ausstellung können aus den vielfältigen Bildern ihren Liebling wählen, der dann auf der Hanse Sail ausgezeichnet wird. Der Stralsunder Maler Ralf Borschke war mit an der Organisation der „Schiffsbilder“ beteiligt. „Ich bin begeistert, was wir in so kurzer Zeit für eine tolle Sache auf die Beine gestellt haben.“ Das Wasser war schon immer sein Element: Nach einer Lehre zum Schlosser auf der Volkswerft in Stralsund arbeitete er lange Jahre in der Fischwirtschaft. „Wer einmal Salzwasser geschluckt hat, kommt davon nicht mehr los“, beschreibt er die Faszination des Meeres. Sein Bild „Abendstimmung auf der der Hanse Sail“ wird in den nächsten Wochen für einen guten Zweck versteigert. Mit Greg Foster hat die Ausstellung sogar einen internationalen Gast. Zwar lebt er inzwischen mit seiner Lebensgefährtin Susanne Lauer in Oldenburg, doch sein Herz schlägt noch immer in Kalifornien. So zeigen seine Landschaftsbilder auch die Küste in Malibu, was ein interessanter Kontrast zu den anderen gezeigten Bildern ist. Die Künstlerfamilie verbindet die Ausstellungseröffnung mit einem Urlaub an der Küste, nur die Hanse Sail selbst können sie aus zeitlichen Gründen leider nicht besuchen. „Aber wir sind große Fans“, versichert Greg Foster lächelnd. Durch die Nähe zum Stadthafen sind die „Schiffsbilder“ auch für die Besucher der Hanse Sail leicht zu erreichen, außerdem präsentieren sich die Bilder in der hmt in einem besonderen Ambiente. Neben den Marinemalern wird es in diesem Jahr aber auch wieder Einzelausstellungen geben, zum Beispiel im Café Stilbruch oder in der Galerie im Rostock Hof.

28. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Unterhaching mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Unterhaching mit 0:3

Die gute Nachricht vorweg: Schiedsrichter Martin Petersen pfiff die Partie zwischen Hansa Rostock und der Spielvereinigung Unterhaching pünktlich ab und erlöste die knapp 1.500 mitgereisten Hansa-Anhänger nach 90 Minuten von dem Elend, das ihre Mannschaft auf dem Rasen bot. Mit der 0:3-Niederlage im zweiten Saisonspiel haben die Aufstiegsträume der Rostocker den ersten herben Dämpfer bekommen. Hansa-Trainer Wolfgang Wolf krempelte die Offensive im Vergleich zum Saisonauftakt gegen die Stuttgarter Kickers ordentlich um. Neben dem verletzten Mohammed Lartey fehlen heute Edisson Jordanov, und – etwas überraschend – auch Denis Berger und Ondrej Smetana in der Startelf. Dafür stehen Johan Plat, Lucas Albrecht, Julien Humbert und Michael Blum von Beginn an auf dem Platz. 3.500 Zuschauer sehen während der ersten 20 Minuten im Sportpark Unterhaching ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, Szenen im Sechzehner bleiben auf beiden Seiten Mangelware. In der 24. Minute haben die Hausherren ihre erste große Chance, als eine Flanke von Florian Niederlechner direkt vor dem Kasten der Rostocker landet. Der Schuss von Stephan Thee streicht jedoch am linken Pfosten vorbei. Fünf Minuten später ist es erneut Niederlechner, der nach einem Zuspiel von Sascha Bigalke jedoch knapp im Abseits steht. Die erste große Chance für Hansa Rostock gibt es nach einem Blum-Freistoß in der 32. Minute. Ken Leemans spielt den Ball im Strafraum der Hausherren zu Johan Plat, der die Kugel nur noch über die Linie drücken muss, Maximilian Drum kann jedoch in letzter Sekunde eingreifen. Nachdem die erste Ecke für die SpVgg Unterhaching eigentlich schon geklärt ist, landet der Ball direkt vor den Füßen von Stephan Thee, der das Leder volley nimmt und aus 20 Metern abzieht. Unglücklich abgefälscht landet der Schuss unhaltbar für Schlussmann Kevin Müller im Gehäuse der Rostocker (36.). Schmerzhaft für Hansa: Nachdem sich Rick Geenen bei einer Abwehraktion verletzt, kann er nicht mehr weiterspielen und muss durch Edisson Jordanov ersetzt werden. Die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte gehört den Rostockern. Nach einer Blum-Flanke kommt erst Albrecht zum Kopfball und anschließend Ken Leemans zum Schuss. Da der Torwart bedrängt wurde, endet die Aktion jedoch mit einem Freistoß für die Spielvereinigung und die Mannschaften verabschieden sich bei einsetzendem Regen mit 1:0 in die Halbzeitpause. Zur zweiten Hälfte bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf Stürmer Ondrej Smetana für Lucas Albrecht ins Spiel. In der 52. Minute ist es wieder einmal die Abseitsfahne, die Hansa Rostock rettet, als Niederlechner in vielversprechender Position das 2:0 vor Augen hat. Die Rostocker spielen druckvoller nach vorne, finden gegen die Abwehr von Unterhaching jedoch kein rechtes Mittel. Torszenen bleiben Mangelware und wenn es sie gibt, hapert es im Abschluss, etwa als Blum in der 60. Minute frei stehend das Tor verfehlt. Unterhaching ist näher am Führungsausbau als Hansa am Ausgleich. In der 67. Minute kann sich Thee nach einem Konter der Hausherren auf der rechten Seite durchsetzen und auf Bigalke flanken, dessen Kopfball das Tor der Rostocker nur knapp verfehlt. Nachdem Patrick Wolf in der 70. Minute bereits Gelb gesehen hat, zieht der Trainersohn nur vier Minuten später die Notbremse und sieht für sein hartes Einsteigen gegen Yasin Yilmaz Gelb-Rot. Hansa muss die letzte Viertelstunde in Unterzahl auf dem Platz bestehen. Einen Weilandt-Flachschuss von der Strafraumgrenze kann Hachings Schlussmann Stefan Riederer parieren und im direkten Gegenzug sorgt der frisch eingewechselte Dominik Rohracker nach einer schönen Vorlage von Bigalke für die 2:0-Vorentscheidung (78.). Nachdem Smetana erst per Kopf an Torwart Riederer scheitert (85.) und kurz darauf das Tor verfehlt (86.), setzt Haching in der 89. Minute dann endgültig den Schlusspunkt hinter seinen ersten Saisonsieg. Nach einem schönen Pass steht Rohracker allein vor Kevin Müller, legt quer auf den mitgelaufenen Andreas Voglsammer, der das Leder nur noch über die Linie ins leere Tor der Rostocker schieben muss. Zweitligatauglich waren heute nur die Hansa-Fans, die durchweg schwache Mannschaftsleistung der Rostocker kann nur wohlwollend als drittklassig eingeschätzt werden. Für Hansa Trainer Wolfgang Wolf gibt es bis zum kommenden Samstag viel zu tun. Dann ist der SV Babelsberg 03 in der DKB-Arena zu Gast. Dass die Jungs aus der Filmstadt Fußball spielen können, haben sie nicht zuletzt im Januar-Testspiel gegen die Rostocker bewiesen, das sie mit 2:1 für sich entschieden. Tore: 1:0 Stephan Thee (36. Minute) 2:0 Dominik Rohracker (78. Minute) 3:0 Andreas Voglsammer (89. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen (Edisson Jordanov, ab 41. Minute), Matthias Holst, Patrick Wolf (73. Minute Gelb-Rot), Sebastian Pelzer Noёl Alexandre Mendy, Ken Leemans, Julien Humbert, Michael Blum Johan Plat, Lucas Albrecht (Ondrej Smetana, ab 46. Minute) Fotos: Eibner-Pressefoto

28. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Kunstschule Rostock zieht um

Die Kunstschule Rostock zieht um

Die Kunstschule Rostock hat einen neuen Standort in der KTV. Von der Frieda 23, die ab Sommer 2012 saniert wird, geht es in die Borwinstraße 21. „Wir beleben ein ehemaliges Ladengeschäft, in dem ab August zwei große Ateliers mit viel Tageslicht zur Verfügung stehen. Auch in den Kunstkabinetten der Borwinschule und in der Margaretenschule werden vereinzelt Kurse stattfinden“, sagt Wanja Tolko, Leiter der Kunstschule Rostock. Der Umzug wurde notwendig, weil die Frieda 23, das 30 Jahre alte Schulgebäude in der Rostocker Friedrichstraße in der die Kunstschule Rostock bislang beheimatet war, ab Sommer 2012 saniert und durch die KARO gAG zur Kunst- und Medienschule umgebaut wird. Während der Bauphase bezieht die Kunstschule Rostock ein Interimsquartier. Doch damit nicht genug. Die Kunstschule Rostock hat sich auch darüber hinaus neu erfunden: mit einem neuen Erscheinungsbild und mit einer neuen Webseite. Grund für die Veränderungen war zum einen der Wunsch nach einem zeitgemäßen Auftritt und einer gestalterischen Durchgängigkeit, auf der anderen Seite sollte aber auch der Online-Anmeldeprozess und das Teilnehmermanagement verbessert werden. Unter www.kunstschule-rostock.de können sich interessierte Besucher ab sofort über das neue Kursprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene informieren, Hintergründe über die Schule lesen und an ihrem vielfältigen Kunstleben teilnehmen. Das neue Schuljahr der Kunstschule Rostock startet am 27. August 2012 mit den Kinderkursen. Auch wenn im Moment noch fleißig gestrichen, gehämmert, gebohrt und geräumt wird, steht der Termin für die Einweihungsparty fest, verrät Wanja Tolko: „Wir feiern den Neustart mit einem Kinder.Kaffee.Klatsch am Mittwoch, den 08. August 2012, ab 16 Uhr. Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns persönlich kennen. Wir freuen uns!“ Quelle: Kunstschule Rostock

27. Juli 2012 | Weiterlesen
Gemischtgetakelte und Dampfer im Fokus der Hanse Sail 2012

Gemischtgetakelte und Dampfer im Fokus der Hanse Sail 2012

Knapp zwei Wochen vor der 22. Hanse Sail Rostock vom 9. bis 12. August 2012 haben sich 215 Schiffe angemeldet. Seit der Sail im Jahre 2011 stehen bei dem maritimen Fest Großsegler mit einem bestimmten Takelagetyp im Fokus. Vor einem Jahr waren das Vollschiffe, Barken und Briggs, die unter der Sammelbezeichnung Windjammer segeln. Zur 22. Sail sind es die sogenannten Gemischtgetakelten mit Rah- und Schratsegeln, also Barkentinen, Brigantinen und Toppsegelschoner. Unter den mehr als ein Dutzend dieser Segler kommt der „Star Flyer“ ein besonderer Platz zu. Das 115 m lange Schiff unter der Flagge Maltas ist ein Prachtexemplar einer Viermast-Barkentine. Beispielhaft für die Familie der Gemischtgetakelten segeln zur diesjährigen Sail auch die niederländische Barkentine „Atlantis“ (57 m), die deutsche Brigantine „Greif“ (41 m), und das mit 70 Metern drittgrößte Segelschiff am 2. Augustwochenende, der Toppsegelschoner „Gulden Leeuw“ (NL). Von den Segeleigenschaften dieses schnittigen Schiffes können sich Mitsegler selbst am Donnerstagabend überzeugen. Mitsegeln ist natürlich auch noch auf anderen Schiffstypen möglich, wie auf der Viermastbark „Kruzenshtern“, der Fregatte „Shtandart“ (beide Russland) oder auf dem Dreimast-Gaffelschoner „Ingo“ (Schweden). Eine zweite Gruppe von Schiffen, die zur 22. Hanse Sail im Mittelpunkt steht, sind die „Schiffe ohne Segel“ und hier vor allem die dampfbetriebenen Museumsschiffe. Premiere in Rostock hat der 108 Jahre alte Dampfschlepper „Woltman“ aus Hamburg. Er bietet an allen Sail-Tagen für Mitfahrer ein zweistündiges „Dampfspektakel auf der Warnow“ zwischen Stadthafen und Warnemünde an. Zum 22. Mal bei der Sail dabei ist der Dampfeisbrecher „Stettin“, der im nächsten Jahr 80 wird. Um noch einiges älter ist der 1906 gebaute Tonnenleger „Bussard“. Eine „überragende“ Premiere im Rostocker Stadthafen hat der ebenfalls ursprünglich dampfbetriebene Schwimmkran „Langer Heinrich“, der nach erforderlicher Reparatur und Rekonstruktion erstmals besichtigt werden kann. Zu den „Schiffen ohne Segel“ auf der diesjährigen Hanse Sail gehören insgesamt ca. 20 Wasserfahrzeuge des letzten Jahrhunderts. Das Spektrum reicht dabei von den „Dampfern“ der Jahrhundertwende über das knallrote Feuerschiff „Fehmarnbelt“ (1908) bis zu den Grauen Schiffen der Deutschen Marine, die in diesem Jahr mit der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ (1983) auf der Sail präsent ist. Quelle: Büro Hanse Sail, Foto: Förderverein Woltmann e.V.

27. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Affen sind da - Gorillas sind im Darwineum angekommen

Die Affen sind da - Gorillas sind im Darwineum angekommen

Die Arbeiten am DARWINEUM gehen 46 Tage vor Eröffnung in die heiße Vorbereitungsphase. Während die Bau-und Handwerkerfirmen unter Hochdruck an den letzten Feinheiten schleifen, eröffneten gestern Bebe und Gorgo den Umzugsmarathon der Tiere. Das Gorillapärchen aus dem Zoo Leipzig bezieht als erstes den so genannten Backstagebereich. Mit auf die Reise gingen gestern auch fünf Brazzameerkatzen aus dem Zoo Leipzig. Nach einer Mindestzeit von ca. vier Wochen in Quarantäne können die Primaten dann ihr neues Domizil in der Tropenhalle in Beschlag nehmen. Die Vermittlung der Menschenaffen erfolgt entsprechend der Empfehlungen und Auflagen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) im Rahmen des Europäischen Verbandes für Zoos und Aquarien (EAZA). Zoodirektor Udo Nagel freut sich über den Zuwachs. „Das Halten von Menschenaffen unterliegt strengsten Richtlinien des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes. Endlich können wir unseren Gorillas und Orang-Utans artgerechte Unterbringungsmöglichkeiten bieten. Das DARWINEUM mit seiner Evolutionsausstellung versteht sich künftig auch als ein Botschafter für den internationalen Natur- und Artenschutz, bei dem der Erhalt der wild lebenden Tiere in ihrem natürlichen Umfeld im Fokus steht.“ Das Gorillaweibchen Bebe wurde im Dezember 1978 in freier Wildbahn geboren und 1984 im niederländischen Zoo Arnhem aufgenommen, bevor sie 2001 nach Leipzig wechselte. Gorgo wurde am 28. Juni 1981 im Zoo Krefeld geboren und kam ebenfalls über Arnhem 2001 in den Zoo der Messestadt. Im Jahr 2001 wurde im traditionsreichen und beliebten Zoo Leipzig die größte Menschenaffenanlage der Welt eröffnet, das Pongoland. Bebe und Gorgo erhalten im Rostocker DARWINEUM die Möglichkeit der Familiengründung. Zur Gorillagruppe zählt dann schon Silberrücken Assumbo, der seit 1999 im Rostocker Zoo lebt. Der am 15. Juli 1973 im Zoo Jersey Island geborene und mit der Flasche aufgezogene Gorillamann bekommt zwei Weibchen an seine Seite. Erwartet werden Yene aus dem Port Lympne Wild Animal Park in England, geboren am 14. Januar 2001, sowie Eyenga aus dem Züricher Zoo, geboren am 18. Juli 2004. „Auch die Orang-Utan-Gruppe wird wachsen“, kündigte Antje Zimmermann an. Die Zookuratorin koordiniert die gesamte Tierbestandsplanung im Rostocker Zoo und auch die Weiterentwicklung bei den Menschenaffen im DARWINEUM. „Wir erwarten in naher Zukunft das Orang-Utan-Weibchen Hsiao-ning, geboren am 31. August 2003, aus dem Ape Rescue Centre in Wareham. Als jüngster Zuwachs wird Miri, geboren am 3. August 2004, aus Twycross dazustoßen. Die beiden englischen Orang-Utan-Mädchen sollen mit dem inzwischen achtjährigen Rostocker Sabas eine eigene Zuchtgruppe aufbauen. Seine Eltern Sunda (35) und Edje (32) sowie Halbschwester Shiwa (22) aus dem Rostocker Zoo bilden eine zweite Familie auf der Orang-Utan-Anlage“, informierte Antje Zimmermann. Die Brazzameerkatze gehört zur Gattung der Meerkatzen. Ihr Erscheinungsbild ist sehr markant;  das Fell graubraun, der Schwanz, die Arme und die Beine sind schwarz, wobei über den Oberschenkel ein weißer Streifen verläuft. Das Gesicht ist ebenfalls schwarz, die Mundpartie jedoch weiß. Sehr auffällig sind das orangefarbene Stirnband und der lange, weiße Bart. Die Meerkatzen werden mit den Menschenaffen vergesellschaftet. Das Herz des DARWINEUM schlägt in der modernen Tropenhalle. Das abgesenkte 4.000 Quadratmeter große Tropenhaus mit hellem Folienkissendach, Hängebrücke und Terrarien als feste Heimstätte für die Gorillas und Orang-Utans ist eingebettet in die beiden Ausstellungsbereiche und umgeben von einer großzügigen 10.000 Quadratmeter umfassenden Außenanlage für die Primaten. Gut 5.000 Quadratmeter davon entfallen auf das Freigehege für die Gorillas, ca. 4.000 Quadratmeter sind der Tummelplatz der Orang-Utans. Diese wurden entsprechend der natürlichen Lebensverhältnisse der Affen bepflanzt und mit Sumpfoasen und Kletterlandschaften ausgestattet. Zusätzlich gibt es eine etwa 1.600 Quadratmeter große und begehbare Außenanlage für die Kattas, die wieselflinken Halbaffen mit dem markanten Ringelschwanz. In den verbleibenden Wochen bis zur Eröffnung des DARWINEUM am 8. September 2012 werden weitere rund 40 Tierarten aus dem Rostocker Zoo und aus anderen Tiergärten ins DARWINEUM umziehen. Darunter unter anderem die Galapagos-Riesenschildkröten, Nashornleguane, Kattas, Zwergseidenäffchen und Antilopenziesel. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Zoo Leipzig

25. Juli 2012 | Weiterlesen
Montagsbalkon in der KTV

Montagsbalkon in der KTV

Ein Balkon wird zur Bühne – 10 Mal fand diese geheimnisvolle Verwandlung in den letzten Monaten in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) statt. Montags um 21:50 Uhr, also kurz vor der Nachtruhe, brachten künstlerisch ambitionierte Studenten von einem Balkon etwas abendliches Kulturleben auf die Straße. Mit Gedichtrezitationen, Trompetensoli, barocken Arien und Popsongs begeisterten sie unverstärkt zehn Minuten lang ein von Mal zu Mal größer werdendes Publikum. Denn der Geheimtipp machte bald die Runde. So versammelten sich gestern fast 200 Zuschauer zum „Montagsbalkon“ vor dem Haus, als Florian und Johannes eine selbst komponierte Ballade mit Piano und Gesang präsentierten. Mit Wunderkerzen reagierte das verzückte Publikum, das die sommerliche Atmosphäre der Serenade genoss. Zum Abschluss bedankte sich die Moderatorin, die den Beitrag mit einem sympathischen holländischen Akzent in eine heitere Mini-Playback-Show einbettete, beim Publikum, bei den Künstlern und bei den Nachbarn, die für das große Finale sogar ihre Balkone zur Verfügung gestellt hatten. Um 22 Uhr wurde schließlich das blaue Banner, das auf den Montagsbalkon hinweist, zum letzten Mal eingerollt und der angefallene Müll eingesammelt.

24. Juli 2012 | Weiterlesen
Vier Kreuzfahrtschiffe auf einen Streich in Warnemünde

Vier Kreuzfahrtschiffe auf einen Streich in Warnemünde

Ein seltener Anblick bot sich heute in Warnemünde: Wie eine Perlenkette auf einem blauen Sommerkleid reihen sich hier die Kreuzfahrtschiffe aneinander. Gleich vier weiße Ozeanriesen haben hintereinander am Passagierkai festgemacht. Das gab es bisher nur einmal, im Juni 2010. Möglich ist das, weil zumindest zwei der Schiffe doch nicht so riesig sind, sodass diesmal nicht – wie sonst üblich bei Vierfachanläufen – ein Kreuzliner in den Überseehafen ausweichen muss. Die Balmoral mit einer Länge von 218,18 Metern und die kleinere, 134 Meter lange Seabourn Pride fanden gemeinsam am Pier 8 Platz. Während die MS Marina – mit 238 Metern das längste der heutigen Schiffe – am Pier 7 und die Silver Whisper mit 182 Metern am Pier 1 bis 4 anlegten. Bereits am Samstag war mit der Costa Fortuna die erste Halbzeit der diesjährigen Kreuzfahrtsaison geschafft. 90 Mal liefen die Kreuzliner seit dem 23. April Warnemünde an. 90 weitere Anläufe werden bis zum 25. November folgen. Einen Vierfachanlauf wird es in diesem Jahr aber nicht mehr geben. Foto 1: Rostock Port/Nordlicht Fotos vom Vierfachanlauf 2012 im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde:

23. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt die Stuttgarter Kickers mit 2:1

Hansa Rostock bezwingt die Stuttgarter Kickers mit 2:1

Dreckig, glücklich oder geschenkt – „ich will drei Punkte hierbehalten“, lautete das Motto von Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Auftaktspiel gegen die Stuttgarter Kickers. Schlecht gespielt, aber gewonnen – was das Ergebnis betriff, kann der Hansa-Coach zufrieden sein, angesichts der enttäuschenden Leistung seines Teams war der 2:1-Sieg gegen den Stuttgarter Aufsteiger allerdings doch glücklicher, als von vielen erwartet. 13.700 Zuschauer sehen während der ersten 20 Minuten in der DKB-Arena ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, Szenen im Sechzehner bleiben auf beiden Seiten Mangelware, Hansa zeigt große Anlaufprobleme. Ein schneller Angriff über die rechte Seite bringt die Stuttgarter Gäste in der 20. Minute in Führung. Fabio Leutenecker spielt Kai Bastian Evers an. Der geht außen durch, bringt eine flache Eingabe zum kurzen Pfosten, Mahir Savranlioglu verlängert per Hacke und Marco Grüttner kann das Leder am nicht besetzten langen Pfosten unbedrängt ins Netz der Rostocker schieben. Schrecksekunde in der 32. Minute, als es erneut Grüttner ist, der einen Einwurf im Strafraum der Rostocker unbedrängt annehmen kann und aus der Drehung zum Schuss kommt – Torhüter Kevin Müller verhindert mit einer tollen Reaktion Schlimmeres. Hansa spielt weiter erschreckend harmlos und so bleibt auch die erste Ecke der Gastgeber in der 24. Minute ungefährlich für Stuttgart. Es bedarf einer weiteren Standardsituation, die in der 33. Minute für den Ausgleich sorgt. Nach einem Foul an Ken Leemans versenkt Denis Berger den Freistoß aus 25 Meter über die Abwehrmauer der Gäste hinweg ins rechte untere Eck – Kickers-Torhüter Daniel Wagner ist dabei chancenlos. Sechs Minuten später haben die Rostocker sogar die Chance, in Führung zu gehen. Nach einem Foul an Edisson Jordanov zeigt der Unparteiische Christian Bandurski auf den Elfmeterpunkt. Doch Wagner ahnt die richtige Ecke und kann den schwach getretenen Lartey-Schuss abwehren. Mit dem Stand von 1:1 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Für Jordanov kommt Neuzugang Johan Plat ins Spiel, ansonsten lässt Wolfgang Wolf die Mannschaft unverändert. Die zweite Hälfte läuft gerade drei Minuten, als die Stuttgarter Kickers eine Riesenchance zur Führung haben. Vom Elfmeterpunkt aus legt Leutenecker quer nach rechts, wo Grüttner frei zum Schuss kommt – Geenen kann in letzter Sekunde auf der Linie klären. Erschreckend, wie locker und leicht die Gäste durch die Rostocker Hintermannschaft marschieren. Auch die anschließende Ecke bleibt gefährlich, als ein Distanzschuss von Thorben Stadler nur knapp über den Querbalken streicht. In der 52. Minute landet eine Berger-Flanke im Toraus. Trotz seines Treffers zum Ausgleich läuft auch bei ihm längst noch nicht alles rund. Kurz vor Spielende gelingt dem 29-jährigen Österreicher von der linken Strafraumecke aus dann aber doch noch eine wunderschöne hohe Flanke. Johan Plat läuft ein und kann den Ball aus fünf Metern per Kopf ins Gehäuse der Gäste einnicken. Nachdem Kevin Müller einen direkt getretenen Stadler-Freistoß abwehren kann (90. Minute), ist der erste Saisonsieg für Hansa Rostock perfekt. Wenn es auch ein glücklicher und schmeichelhafter Sieg gegen die Stuttgarter Kickers war, startet Hansa Rostock mit einem Dreier in die neue Saison. Für die Jungs von Wolfgang Wolf steht am kommenden Samstag das nächste Punktspiel an. Bei der SpVgg Unterhaching gilt es dann weitere Zähler für den direkten Wiederaufstieg zu sammeln und schnell wieder ins Spiel zu finden – in der Abstimmung der Mannschaft bleibt für den Hansa-Trainer noch viel zu tun. Tore: 0:1 Marco Grüttner (20. Minute) 1:1 Denis Berger (33. Minute) 2:1 Johan Plat (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen (Ben Zolinski, ab 68. Minute), Matthias Holst, Patrick Wolf, Sebastian Pelzer Ken Leemans Edisson Jordanov (Johan Plat, ab 46. Minute), Noёl Alexandre Mendy, Mohammed Lartey, Denis Berger Ondrej Smetana (Lucas Albrecht, ab 75. Minute) Fotos: Joachim Kloock

21. Juli 2012 | Weiterlesen
10. CSD Rostock 2012

10. CSD Rostock 2012

Bunt, laut und schrill zogen heute Nachmittag mehr als 2000 Menschen zum Christopher Street Day (CSD) durch Rostocks Innenstadt, um ein Zeichen gegen Homophobie und für die Gleichstellung Homosexueller zu setzen. Los ging es vor dem rosa Rathaus auf dem Neuen Markt, wo unzählige Regenbogenflaggen für Toleranz und Vielfältigkeit wehten. Tanzmusik wummerte von den mit Luftballons geschmückten Wagen, die sich durch die Kröpeliner Straße bewegten. Dragqueens, Frisuren in knalligen Farben und ausgefallene Outfits zogen die Blicke der Passanten auf sich. „Wir bieten unseren Leuten die Möglichkeit, sich so zu zeigen, wie wir nunmal sind!“, heißt es auf der Website des Vereins CSD Rostock, der die Veranstaltung in diesem Jahr unter das Motto „Wo kein Wissen ist, wachsen Vorurteile – Homophobie, nein danke“ gestellt hat. Doch auch weniger schrill gekleidete Menschen, ob schwul, lesbisch, hetero oder was auch immer, hatten sich der Parade angeschlossen. In der mittlerweile zehnten Auflage reicht ihre Ausstrahlung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aus Berlin angereist sind Francisco und Thomas. „Auch außerhalb der Metropolen in Deutschland ist Homophobie ein wichtiges Thema. Die Akzeptanz ist hier vielleicht nicht ganz so groß und es gibt noch viel zu erreichen“, meint der 32-jährige Thomas, der sich die Abschaffung der „Heteronormativität“ und die „Zertrümmerung der Geschlechter“ wünscht. Einfach nur Freunde und Gleichgesinnte treffen, Erfahrungen austauschen und Zeit vertreiben, deshalb haben sich Dennis und Mathias aus Stralsund auf den Weg zum Rostocker CSD gemacht. Wie viele andere Pärchen auf dem Neuen Markt schlendern sie Händchen haltend durch das Getümmel. Aber auch in ihrer Heimatstadt gibt es für sie keinen Anlass ihre Zuneigung in der Öffentlichkeit zu verbergen. „Mal gibt es auf der Straße einen Spruch, aber das ist uns egal“, sagt Dennis. „Ey du Lesbe“, musste sich auch Mona schon oft hinterherrufen lassen. Doch sie reagiert dann immer nur mit einem achselzuckenden „Na und?“, erzählt die Lübeckerin, die vor einem Jahr nach Rostock gezogen ist. Ansonsten habe sie bisher keine negativen Erfahrungen machen müssen. „Ich bin froh, dass es für uns leichter geworden ist. Aber es wird alles so negativ dargestellt. Ich kann das gar nicht so unterschreiben, dass wir diskriminiert werden“, sagt die 33-Jährige, die mit ihrer Partnerin Astrid zum CSD gekommen ist, den sie wegen seiner familiären Atmosphäre schätzt. Die wurde auch im Anschluss der Parade bei einem Straßenfest auf dem Neuen Markt gepflegt. Umgeben von zahlreichen Infoständen von Vereinen, Parteien und Unternehmen, die sich ebenfalls am Umzug beteiligten, regten politische Diskussionen und ein Unterhaltungsprogramm auf der Bühne zum Nachdenken und feiern an. Fotos vom Christopher Street Day 2012 in Rostock:

21. Juli 2012 | Weiterlesen
16. Internationaler DLRG-Cup 2012 in Warnemünde

16. Internationaler DLRG-Cup 2012 in Warnemünde

Auch wenn sich heute bei eher mittelmäßigem Sommerwetter nicht so viele Bader in die Ostsee wagten, hatten die Rettungsschwimmer in Warnemünde doch ganz schön mit den hohen Wellen zu kämpfen, und nicht nur gegen sie. 51 Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, acht Nationalteams und ein Australier schwammen, liefen und paddelten um die vorderen Plätze beim 16. Internationalen DLRG-Cup. Mit dem kräftezehrenden Brandungsschwimmen begannen heute Morgen die ersten Wettkämpfe bei etwa 17 Grad im Wasser und in der Luft am Strand in der Nähe des Alten Leuchtturms. In acht Einzel- und Mannschaftsdisziplinen messen die Rettungssportler noch bis morgen ihre Leistungen. Dann werden auch der Oceanman und die Oceanwoman ermittelt, die Königsdisziplin im Rettungssport, ein Triathlon bei dem 300 Meter schwimmend, 400 Meter mit dem Rettungsbrett (Rescueboard) und 500 Meter mit dem Rettungskajak (Rescueski) fahrend zurückgelegt werden. Beim Brandungsschwimmen (Run-Swim-Run) und beim 20-Meter-Sprint (Beach Flags) wurden heute schon die Besten ermittelt. Das Rostocker Team, zu dem in diesem Jahr auch wieder Björn Fähnle gehört, der beim letzten DLRG-Cup noch für die deutsche Nationalmannschaft angetreten war, konnte sich über den Sieg bei der Rettungsbrett-Staffel (Board Rescue Race) freuen. Die Herren vom niederländischen und deutschen Nationalteam erreichten die Plätze zwei und drei. Im Rettungskajak (Surf Ski Race) überquerte der Rostocker Daniel Wilke nach Daniel Roggenland vom deutschen Nationalteam als Zweiter die Ziellinie – noch vor dem Australier Adriel Young. Für den Mann aus Down-Under dürften die Windbedingungen in unserem Ostseebad eher einem lauen Lüftchen gleichen. Die europäischen Rettungssportler hingegen rangen darum, nicht mit ihren Brettern und Kajaks nach Osten an die Mole abzudriften, während die Nachzügler am Start mitunter sogar zwischen die Zieleinläufer gerieten. „Die Wellen sind schon cool, aber auch schwer und man sieht, wer fahren kann“, sagt Juliane Wendel vom DLRG Luckenwalde. Sie kann es, denn durch jahrelanges Üben weiß die 20-Jährige: „Einfach mitfahren und ein bisschen spielen.“ Beim Rettungskajakrennen kommt sie mit dieser Strategie auf Platz 3. Ihre Teamkollegin von der deutschen Nationalmannschaft Julia Schatz kehrt noch vor ihr wieder an den Strand zurück. Der Sieg geht jedoch an Maike Op het Veld vom niederländischen Nationalteam. Die Nationalmannschaften nutzen den DLRG-Cup als Training oder als Qualifikation für die kommenden Weltmeisterschaften im November im australischen Adelaide. Aber auch in den anderen Teams wird der Vergleich mit anderen Rettungssportlern geschätzt. Das sagen zumindest Ann-Kristin Petersen, Sandra Laffrenzen und Finn Beer vom DLRG Glücksburg. An ihrem Strandabschnitt in der Nähe der dänischen Grenze, den sie ganz klassisch auch als Rettungsschwimmer bewachen, schlagen die Wellen jedoch nicht so hoch, erklärt die 23-jährige Ann-Kristin Petersen. Der Sport und der Freundeskreis im Team stehen für die drei von der Flensburger Förde ganz klar im Vordergrund. Aus Dankbarkeit für die Sportförderung helfen sie auch schon mal, wenn es darum geht, Segelboote zu bergen, abgetriebene Tretboote zurückzuholen oder Quallenverbrennungen und Muschelschnittwunden zu versorgen. So richtig ein Leben retten – das mussten die jungen Sportler bisher noch nicht. Laut DLRG achten ihre freiwilligen Helfer an über 5.000 Badestellen an deutschen Küsten und Binnenseen in über zwei Millionen unbezahlten Wachstunden über die Sicherheit der Schwimmer und Wassersportler. An den Rostocker Ostseestränden hat die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes diese Aufgabe übernommen. Die Ergebnisse der Wettkämpfe gibt es auf der Website der DLRG Fotos vom 16. Internationalen DLRG-Cup 2012 in Warnemünde:

20. Juli 2012 | Weiterlesen
„Dagmar Aaen“ nimmt an der 4. Haikutter-Regatta teil

„Dagmar Aaen“ nimmt an der 4. Haikutter-Regatta teil

Seit vier Jahren stehen am Vortag des maritimen Festes die Haikutter im Mittelpunkt. Zwischen dem dänischen Nysted und Warnemünde tragen diese ehemaligen Fischerei-Fahrzeuge am 8. August ein Rennen aus, das bei Mitseglern sehr beliebt ist. Erstmals dazu angekündigt hat sich der Nordpolarforscher Arved Fuchs mit seinem legendären Haikutter „Dagmar Aaen“. Sail-Neulinge und ebenfalls Teilnehmerschiffe an dieser Regatta werden die Gaffelketsch „Olander“ aus Polen sowie die dänische „Kivioq“ sein. Insgesamt sind derzeit 15 Schiffe für die Haikutter-Regatta 2012 angemeldet, die zusammen eine Länge von 348 Metern erreichen. Diese Zahl ist insofern von Bedeutung, als das alle Teilnehmerschiffe ein „Startgeld“ erhalten. Die Höhe dieser Prämie ergibt sich aus dem Verhältnis der Summe an Sponsor-Beiträgen für diesen Programm-Baustein der Hanse Sail und der Gesamtlänge aller Teilnehmerschiffe – dem so genannten „Haikutter-Tax“, der den Erhalt dieser historischen Schiffe unterstützt. Mitsegelmöglichkeiten für Interessenten werden in der Rostocker Tall-Ship-Buchungszentrale angeboten. Eine Teilnahme an der Regatta ermöglicht dabei nicht nur ein Segelerlebnis auf einem alten Haikutter, sondern auch die Erkenntnis, dass „Tradition“ durchaus kein Verzicht auf sportlichen Ehrgeiz und Schnelligkeit bedeutet. Quelle: Büro Hanse Sail Rostock, Foto: Arved Fuchs Expeditionen

20. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

„Ich will drei Punkte hierbehalten, ob sie dreckig sind oder geschenkt oder was weiß ich.“ Wenn Hansa Rostock am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers in die neue Saison startet, scheinen die Karten klar gemischt zu sein. Absteiger gegen Aufsteiger, Aufstieg vs. Klassenerhalt – ganz so deutlich stellt sich die Situation für Hansa-Trainer Wolfgang Wolf jedoch nicht dar. „Dass es kein Selbstläufer wird und dass es nicht einfach wird, das haben die Spielbeobachtungen und die Testspiele von den Stuttgarter Kickers gezeigt“, so Wolf. Nicht zuletzt der 1:0-Sieg gegen Celtic Glasgow dürfte für die Schwaben eine gelungene Generalprobe gewesen sein. „Dass sie kompakt und eingespielt sind, haben sie uns voraus“, schätzt der Hansa-Coach die Stärken des blauen Traditionsvereins aus Stuttgart-Degerloch ein. „Ich hoffe, das kriegen wir schnell in den Griff.“ Immerhin hat sich auch Hansa im letzten Vorbereitungsspiel am vergangenen Sonntag gegen den VfB Stuttgart (1:1) in guter Verfassung präsentiert. Was den Kader betrifft, kann der Hansa-Trainer aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Manfred Starke fällt mit einer Oberschenkelzerrung aus, hinter dem Einsatz von Defensivmann Rick Geenen (Bänderdehnung) steht noch ein kleines Fragezeichen. „Weiterhin mit elf Mann und sechs auf der Bank“ – mehr lässt sich Wolf über die Startelf am Samstag nicht entlocken. „Ich habe noch drei Positionen für mich offen, wo ich noch nicht weiß, was ich mache – das wird eine Bauchentscheidung sein.“ Für das selbst gesetzte Ziel, den sofortigen Aufstieg, ist der erste Sieg im ersten Spiel fast schon Pflicht, denn „das wird dieses Jahr viel, viel schwieriger aufzusteigen, als die ganzen Jahre“, schätzt Wolf die hohe Qualität der 3. Liga ein. Zehn bis zwölf Teams hat er für den Aufstieg auf der Rechnung. Mit mindestens 13.000 Fans rechnet der Verein zum ersten Heimspiel. „Wenn dreizehn, vierzehntausend da sind, dann ist das eine Sensation für mich und dann haben wir die Pflicht, hier unten den Platz umzupflügen – von der ersten Minute an.“ Anpfiff in der DKB-Arena ist um 14 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Stuttgarter Kickers

20. Juli 2012 | Weiterlesen
18 Anläufe in sechs Tagen im Kreuzfahrthafen Warnemünde

18 Anläufe in sechs Tagen im Kreuzfahrthafen Warnemünde

Die nächsten Tage werden heiß. Jedenfalls für alle rund um die Kreuzschifffahrt in Warnemünde Beschäftigten. Von Freitag bis nächste Woche Mittwoch werden 18 Anläufe von 15 Schiffen erwartet. Am Freitag und Montag wird es jeweils Vierfachanläufe geben. Das Schaulaufen der Passagierschiffe beginnt am Freitag mit einem Viererpack. In Warnemünde werden AIDAblu, Emerald Princess und Silver Cloud festmachen, im Überseehafen Empress. Am Sonnabend legen Celebrity Constellation und Costa Fortuna im Ostseebad und MS Marina im Überseehafen an. Eurodam und Empress besuchen Warnemünde am Sonntag; Saga Sapphire läuft den Überseehafen an. Ein seltenes Bild wird am Montag von Gästen und einheimischen „Sehleuten“ im Ostseebad zu bestaunen sein. Vier Kreuzfahrtschiffe werden an den Liegeplätzen am Warnemünder Passagierkai festmachen. Diese sind: MS Marina, Balmoral, Seabourn Pride und Silver Whisper. Dienstag und Mittwoch folgen die Doppelanläufe von AIDAsol und Celebrity Eclipse sowie Eurodam und Norwegian Sun. Rund 30.000 Seereisende werden bis Mittwoch auf den genannten Schiffen zu einem Tagesbesuch an der Warnowmündung erwartet. Mit insgesamt 180 Anläufen von 39 Hochseekreuzfahrtschiffen bleibt der Passagierhafen Rostock-Warnemünde auch in dieser Saison der beliebteste deutsche Kreuzfahrthafen. Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH

19. Juli 2012 | Weiterlesen