Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Segler vs. Freie Trommler – dicke Luft im Stadthafen

Segler vs. Freie Trommler – dicke Luft im Stadthafen

Die sommerliche Idylle im Stadthafen trügt. Zwischen den Warnowufern ist ein Streit ausgebrochen, der an den Nerven zerrt. Dabei will man doch nur seinem Hobby frönen: Die einen auf der Haedgehalbinsel wollen trommeln, die anderen im Yachthafen am Gehlsdorfer Ufer wollen einen ruhigen Abend auf ihren Booten genießen. Das passt nicht zusammen und Geduld und Toleranz werden knapp. „Das ist eine Lärmbelästigung sondergleichen. Es ist unzumutbar, was dort abgeht: ein monotoner sinnloser Lärm“, beklagt sich Dieter Dreischang vom See- und Segelsportverein, der dadurch auch schon Mitglieder verloren habe. „Das betrifft nicht nur unseren Verein, sondern auch alle anderen Vereine und ansässigen Gehlsdorfer, die einfach nur genervt sind“, so der Segler, der mehr als 130 Mitgliedern vorsteht. „Wir wollen nicht nerven, wir wollen einen Kompromiss“, sagt Matthias Rust von den Freien Trommlern. Wenn das Wetter in den Sommermonaten schön ist, ziehen sie von ihrem Raum im Peter-Weiss-Haus in den Stadthafen auf die Haedgehalbinsel und trommeln dort dienstags von 18 bis 22 Uhr. Etwa zehn bis zwölf Musikanten improvisieren dann inspiriert von afrikanischen Rhythmen auf ihren Djemben, Cajóns und anderen Percussioninstrumenten. Die Gruppe versteht sich als offene Plattform, um sich musikalisch auszuleben. Jeder, egal ob mit oder ohne musikalische Vorbildung, kann sich ihr anschließen. Wenn sie im Stadthafen spielen, gesellen sich Jongleure und Hörlustige um sie herum, die auch mal bei einem Glas Wein den Sommerabend genießen. Viel Zuspruch hätten sie bisher erfahren, so die Trommler, als kulturelle und soziale Bereicherung seien sie gelobt worden. Selbst aus Gehlsdorf seien schon Anwohner hinübergekommen, um sie zu einer Party einzuladen. Ein Paar würde sich sogar extra in Gehlsdorf raussetzen, um den Klängen zu lauschen. Am Gehlsdorfer Ufer hat auch Steffi Sachs die Trommeln bei einem Spaziergang zum ersten Mal gehört. „Sie sind etwa halb so laut“, vergleicht sie die Lautstärke dort mit dem Stadthafen. Das hat ihr so gut gefallen, dass sie sich im letzten Sommer der Gruppe anschloss. „Seit zehn Jahren spielen wir an der Stelle“, erzählt Matthias Rust. In der Vergangenheit habe es auch schon Probleme gegeben. Doch die seien mittlerweile behoben. Polizei und Hafenmeister seien verständigt und auch die Ortsamtsleiter von Gehlsdorf und Stadtmitte hätten nach einem Gespräch im letzten Jahr nichts zu beanstanden gehabt. „Sie melden sich immer regelmäßig an und ab, und das läuft“, lobt Thomas Meier vom Polizeirevier Reutershagen, der die Anrufe oft entgegennimmt. Beschwerden gebe es so gut wie keine. „Es ist nicht so, dass gegen die Trommler Sturm gelaufen wird, im Gegenteil. Sie gehören zum Stadthafen.“ Auch der Hafenwart sieht keinen Anlass zum Handeln. „Wir sind für Liegeplätze zuständig, nicht dafür, ob hier jemand trommelt oder nicht trommelt“, sagt Jochen Drohla. 40 Stunden seien es insgesamt im Jahr ungefähr, hat ein Freier Trommler die Spielzeit der Gruppe zusammengerechnet. Doch dieser Angabe widersprechen die Segler heftig. „Oft auch mindestens zwei Mal abends in der Woche und nicht immer ist um 22 Uhr Schluss“, entgegnet Dieter Dreischang und erwartet, dass „normale und vernünftige“ Stadthafenruhe einkehrt. „Wir wollen Brücken bauen. Nur habe ich den Eindruck, dass die andere Seite nicht dazu bereit ist“, zeigt sich Matthias Rust an einer Beilegung des Konflikts interessiert. Auch an alternative Standorte habe man schon gedacht, sei aber noch nicht fündig geworden.

5. Juli 2012 | Weiterlesen
60 Jahre DSR - Ausstellung auf dem Traditionsschiff

60 Jahre DSR - Ausstellung auf dem Traditionsschiff

Am 1. Juli jährte sich zum 60. Mal die Gründung der Deutschen Seereederei Rostock (DSR). Gemeinsam mit der kw-Agentur für Kommunikation und Werbung hat das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock eine Sonderausstellung mit dem Titel "Kunst und Kommerz – Werbung und Kunstförderung der Deutschen Seereederei" erarbeitet, die vor wenigen Tagen auf dem größtem schwimmenden Museum Deutschlands eröffnet wurde. Zwei Bereiche umfasst die Ausstellung, die jedoch in engem Verhältnis zueinander stehen. Im Vordergrund steht die Arbeit der Werbeabteilung der DSR. Für den jeweiligen Markt wurden hochwertige Werbegeschenke, Printmedien wie Kalender und Broschüren entwickelt, aufwendig gestaltete Anzeigen für Fachzeitschriften gestaltet, Segellisten u.a. Informationen herausgegeben. Einen großen Raum nahm die Entwicklung und Produktion der Präsentationsgeschenke ein. Zahlreiche Beispiele werden in der Ausstellung gezeigt. Viele davon wurden von Leihgebern aus allen Teilen des Landes zur Verfügung gestellt. Zu sehen sind u.a. Bücher mit Aphorismen über Lebensgewohnheiten auf See, Kalender, Spielkarten für Bridge und Skat, Medaillen aus Metall und Meißner Porzellan, Geschirr und Wandfliesen, Briefmarken und Zündholzschachteln, Kugelschreiber, Flaschenöffner, Stofftaschen und vieles andere mehr. Ein Tätigkeitsfeld der Werbeabteilung war die Vorbereitung und Begleitung von Messen, Ausstellungen und Kundenveranstaltungen im Ausland. Der Nachbau eines Messestandes lädt an zentraler Stelle in der Ausstellung ein, sich über die internationalen Werbeaktivitäten der Reederei zu informieren. Kunst als Mittel des Marketings spielte bei der Deutschen Seereederei Rostock eine wichtige Rolle. Zum einen wurden Künstler mit der Gestaltung von Werbemitteln wie z.B. Kalendern oder Neujahrsgrußkarten beauftragt, die bei Kunden in aller Welt die Deutsche Seereederei Verbreitung fanden. Andererseits wurden Auftragswerke für Gemälde vergeben, darunter Porträts verdienter Mitarbeiter der Reederei und Landschafts- und Städtebilder. Bemerkens-wert sind die in Anlehnung an die historischen „Kapitänsbilder“ der Segel- und Dampf-schifffahrtszeit entstandenen Schiffsporträts von Frachtschiffen der Deutschen Seereederei. Aus anfänglichen sporadischen Aufträgen an Künstler entwickelte sich eine zielgerichtete Sammlungstätigkeit. Eine Auswahl von Kunstwerken, Leihgaben der Kunstsammlung der Deutschen Seereederei -Stiftung der Deutschen Seereederei und der Reederei F. Laeisz, kann in der Ausstellung bewundert werden. Die Ausstellung wird bis zum 28. Oktober gezeigt. Das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock auf dem Traditionsschiff im IGA Park am Warnowufer im Rostocker Stadtteil Schmarl hat in den Sommermonaten Juli und August täglich von 10.00- 18.00 Uhr geöffnet. Quelle: IGA Rostock 2003 GmbH, Fotos: Ronald Piechulek

5. Juli 2012 | Weiterlesen
Tanztheater Bronislav Roznos zeigt „Pieces of Art“

Tanztheater Bronislav Roznos zeigt „Pieces of Art“

Der Tanztheaterabend beginnt wie im Kino. Auf einer großen Leinwand flimmert ein Film und hinter mir wird noch geschwatzt. Erst als die Leinwand sich hebt und die Bühne für zwei Tänzer freigibt, herrscht auch im Saal stille Konzentration. Notenblätter fliegen, zwei Herren und eine Dame verkörpern zu melancholisch-schwindelerregenden Streicherklängen die innere Zerrissenheit Robert Schumanns. Die Szenen stammen aus „Schumann‘s Art“, welches das Tanztheater Bronislav Roznos zum 150. Todestag des romantischen Komponisten 2006 am Theater Plauen-Zwickau inszenierte. Dass der Ausschnitt noch einmal in Rostock gezeigt wird, ist der verzögerten Brandschutzsanierung des Großen Hauses zu verdanken. Nach dem Motto „Jede Krise bietet eine Chance“ macht das Tanztheater für das Sommerprogramm des Rostocker Volkstheaters das Beste daraus. „Wir möchten mit ‚Pieces of Art‘ einen exklusiven Einblick in unsere Arbeit geben“, so das Anliegen von Rostocks Chefchoreograf Bronislav Roznos. Ausgewählt hat er dafür Ausschnitte aus sechs seiner Inszenierungen. Einige sind dem Rostocker Publikum vielleicht schon bekannt, andere stammen noch aus seinem vorherigen Engagement am Theater Plauen-Zwickau. „Time of Pain – Zeit des Schmerzes“ ist das älteste Stück. Es wurde 1999 im Zwickauer Gasometer uraufgeführt und an der Staatsoper in Prag gezeigt. Starke Bilder, in denen ein hilfloses Opfer von einer Überzahl durch Folter zum Schmerz getrieben wird, lassen auch das Premierenpublikum nicht unberührt. Mit einem Seufzer reagieren sie auf das Ende des Ausschnitts. Mit gefühls- und gewissenlosen Menschen beschäftigt sich auch „Mephistosyndrom“. Ein Stück, in dem sich das Tanztheater 2010 wieder auf die Spur des Bösen begab. Der Ausschnitt ist ähnlich angelegt, nur dass es hier nur einen übermächtigen Täter, viele blinde Anwesende und ein Missbrauchsopfer gibt. Aber „Pieces of Art“ besteht nicht nur aus bedrückenden Stücken. Im Gegenteil: Es ist eine regelrechte Achterbahn der Gefühle zwischen zutiefst traurigen und bitteren Szenen und höchstem Vergnügen. Wie etwa der Ausschnitt aus Goldonis „Diener zweier Herren“, dessen Sprachwitz des Originaltextes die Tänzer mit pantomimischem Geschick und typischen Slapstick-Bewegungen übersetzen. Ein Höhepunkt der Heiterkeit, bei dem ausgesprochen viel und herzlich gelacht werden darf, ist der „Sommernachtstraum“. Das neunköpfige Tanzensemble überlässt in diesem Auszug dem Jugendtheaterclub die Bühne. Die Nachwuchstalente Ole Prüter, Nico Wendt, Jakob Rentsch, Phillip Schroeck, Martin Lindner und Daria Hasse treffen mit ihrer eher pantomimischen als tänzerischen Darstellung der Handwerkerszenen mitten ins Humorzentrum der Zuschauer und beweisen damit, dass sie das Komödienfach schon hervorragend beherrschen. Eingeleitet werden alle Inszenierungsausschnitte mit kurzen Filmen. Sie geben einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Tanztheaters (einige Mitglieder sind schon seit vielen Jahren dabei) und ermöglichen zudem einen Blick hinter die Kulissen. Vor allem aber zeigen sie, dass die Stücke ursprünglich für die große Bühne produziert wurden. Im Theater im Stadthafen hingegen wird fast auf jegliche Kulisse verzichtet. Demonstrativ unabhängig von einer an ein Haus gebundenen Ausstattung dienen lediglich ein paar Stühle, Kerzen und eine Leiter als Requisiten. Besonders wehmütig erscheint mir die krasse Reduktion, als die Bilder von „Ragtime“ auf der Leinwand erscheinen. Ich erinnere mich an die starke Duschszene bei der Rostocker Premiere in der Halle 207, die nicht nur wegen des außergewöhnlichen Wassereffekts auf der Bühne, sondern wegen des innigen Tanzes unter dem Schauer bestach. Was für eine schöne Überraschung also, dass ausgerechnet diese Szene in „Pieces of Art“ aufgenommen wurde. Mit einer bisher unveröffentlichten Szene aus „Ragtime“ fand der Abend einen beschwingten Abschluss. Das Tanztheater Bronislav Roznos erntete für sein Best of viel Applaus. Auch während des Stückes, das besonders in der zweiten Hälfte an Fahrt aufnahm, sparte das Publikum nicht mit Beifall. Am 6., 7. und 8. Juli gibt es weitere Aufführungen von „Pieces of Art“ – jeweils um 20 Uhr im Theater im Stadthafen. Fotos: VTR

4. Juli 2012 | Weiterlesen
Sebastian Wild kehrt als Trainer beim EBC Rostock zurück

Sebastian Wild kehrt als Trainer beim EBC Rostock zurück

Es ist die Sensation für den Rostocker Basketball und gleichzeitig eine großartige Chance, die bisherige Entwicklung erfolgreich weiterzuführen. Nach wochenlangen Vorbereitungen und vielen Gesprächen ist es nun amtlich, dass Sebastian Wild als neuer Trainer des EBC Rostock ab der kommenden Saison die Geschicke der Regionalliga-Mannschaft leiten wird. Wild ist gebürtiger Rostocker und hat vor acht Jahren den ungewissen Schritt in die USA gewagt, um dort als Trainer zu arbeiten und vor allem Erfahrungen zu sammeln. In dieser Zeit hat er sich zu einer festen Größe des US-College Basketballs entwickelt und war auch in den Staaten ein gefragter Trainer. Zusätzlich wird er ein Perspektivteam mit jungen talentierten Spielern aufbauen, um sie für spätere Aufgaben in der Regionalliga bzw. 2. Bundesliga vorzubereiten. Neben seiner Tätigkeit als Trainer an der Seitenlinie sieht sich Wild auch in der Verantwortung, seine Erfahrungen der letzten Jahre weiterzugeben. Ebenfalls übernimmt er beim EBC Rostock auch den Posten des Trainerwarts, damit die sportliche Ausbildung der Trainer in den EBC-Nachwuchsteams weiter an Qualität gewinnt. Die vergangenen sechs Jahre war Sebastian Wild am Lees-McRae College in North Carolina Head Women’s Basketball Coach. Jetzt sucht er in der Heimat neue Aufgaben und steht schon mal Rede und Antwort zu seiner Verpflichtung beim EBC Rostock: Was hat dich bewegt, wieder den Schritt in die Heimat zu machen und dort das Basketballprogramm des EBC Rostock zu unterstützen? Es ist ein großartiges Gefühl nach acht großartigen Jahren in den USA wieder „zu Hause“ zu sein. Ich freue mich unheimlich auf die kommenden Aufgaben hier in Rostock und bin höchst motiviert. Der EBC besitzt meiner Ansicht nach ein unglaublich großes Potential. Das fantastische Umfeld, das hier in den letzten Jahren geschaffen wurde, gepaart mit der Unterstützung, die der EBC aus dem Umfeld erfährt, machen ein Engagement hier in Rostock zu einer sehr interessanten Herausforderung. Was erwartet den EBC Rostock, wenn Du dein Amt als Trainer im Verein aufnimmst? In den letzten acht Jahren hatte ich das große Glück als einziger europäischer Head Coach im Amerikanischen College Basketball eine Menge Erfahrungen sammeln zu können und von einigen der renommiertesten Trainer viel zu lernen sowie mit höchster Professionalität zu arbeiten. Ich hoffe nun, all dies in meine Aufgaben hier beim EBC Rostock, der mir zu Beginn meiner Trainerlaufbahn viele Türen geöffnet hat, einzubringen. Ich habe hohe Erwartungen und bin entschlossen, zusammen mit unserem Team und den Verantwortlichen kontinuierlich einen erfolgreichen Weg in die Zukunft zu beschreiten. Was sind deine Ziele in Bezug auf die Regionalligamannschaft und welche Perspektive haben junge talentierte Spieler im Team? Es gilt nun schnell ein qualitativ hochwertiges Team zusammenzustellen. Für eine erfolgreiche Saison benötigt man eine qualitativ hochwertige Saisonvorbereitung. Wir haben also viel Arbeit vor uns. Mein Ziel ist es vor allem, talentierte, junge Spieler an den Verein zu binden. Rostock ist eine der schönsten Städte in Europa mit einer renommierten Universität und bietet damit traumhafte Bedingungen für ambitionierte, junge Spieler. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass wir auf sportlicher Ebene einzigartige Perspektiven bieten können. Wir wollen uns weiterhin als „Talentschmiede“ für ambitionierte Spieler entwickeln. Der Grundstein dafür wurde in den letzten Jahren gelegt. Es kommt viel Arbeit auf die Verantwortlichen des EBC Rostock zu. Die sportliche Qualität der Mannschaft steht jetzt im Vordergrund, so dass der Fokus momentan auf der Zusammenstellung einer schlagkräftigen Mannschaft liegt. Auch im Hinblick auf junge Perspektivspieler hat der Verein Möglichkeiten in einer FSJ-Stelle geschaffen, um hier junge talentierte Spieler nach Rostock zu locken. Am Freitag, 06.07.2012, landet Sebastian Wild in Hamburg und wird auch umgehend seine Arbeit im Verein aufnehmen. Quelle: EBC Rostock

4. Juli 2012 | Weiterlesen
Broschüre „Stadtbereiche 2011“ der Hansestadt vorgestellt

Broschüre „Stadtbereiche 2011“ der Hansestadt vorgestellt

Die meisten Einwohner (19.250) wohnen in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt, die wenigsten in Dierkow-Ost (1.131). Am dichtesten besiedelt ist die Kröpeliner-Tor-Vorstadt mit 6.384 Einwohnern je Quadratkilometer, am dünnsten die Rostock-Heide mit 30 Einwohnern je Quadratkilometer. Die vom Durchschnittsalter der Einwohner her jüngsten Stadtbereiche sind die Kröpeliner-Tor-Vorstadt (36,6 Jahre) und Dierkow-Neu (39,9 Jahre), die ältesten Stadtbereiche sind Warnemünde (53,4 Jahre) und die Südstadt (51,4 Jahre). Ausgehend vom Jahr 2000 können acht Stadtbereiche eine Bevölkerungszunahme verzeichnen. Darunter weisen Brinckmansdorf, Stadtmitte und Kröpeliner-Tor-Vorstadt einen Zuwachs von über 25 Prozent auf. Die Stadtbereiche Toitenwinkel, Dierkow-Ost, Dierkow-Neu und Rostock-Heide mussten im gleichen Zeitraum Einwohnerverluste von über zehn Prozent hinnehmen. Die meisten Kinder, nämlich 255, wurden im Jahr 2011 in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt geboren. Hinsichtlich des auf die Einwohnerzahl bezogenen Geborenen-/Gestorbenensaldos weisen sieben der 21 Stadtbereiche einen Geborenenüberschuss auf: die beste Bilanz haben die Kröpeliner-Tor-Vorstadt (+7,2 je 1.000 Einwohner) und die Stadtmitte (+4,5 je 1.000 Einwohner), die schlechteste Bilanz die Südstadt (-8,5 je 1.000 Einwohner) und Lütten Klein (-7,6 je 1.000 Einwohner). Im Jahr 2011 konnten 16 von 21 Stadtbereichen einen positiven Wanderungssaldo verbuchen, das heißt dort sind mehr Menschen zu- als fortgezogen. Die meisten Zuzüge (2.898) gab es in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt, von dort sind allerdings auch die meisten Menschen fortgezogen. Beim relativen, das heißt auf die Einwohnerzahl bezogenen Wanderungssaldo stehen die Stadtbereiche Toitenwinkel (+20,6 je 1.000 Einwohner), Evershagen (+20,0 je 1.000 Einwohner) und Lütten Klein (+18,1 je 1.000 Einwohner) an der Spitze. In zwei Stadtbereichen sind über die Hälfte der ab 18-jährigen Einwohner noch ledig. Am höchsten ist der Anteil in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (61,1 Prozent). In Biestow und Dierkow-Ost trifft dies nur auf weniger als 20 Prozent der Einwohner dieses Alters zu. Die Stadtbereiche Dierkow-Neu und Schmarl haben die höchsten Arbeitslosenquoten von über 15 Prozent. Gehlsdorf, Biestow, Gartenstadt/Stadtweide, Brinckmansdorf und Dierkow-West (Stadtbereiche mit hohem Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern) zeichnen sich durch Arbeitslosenanteile von unter vier Prozent aus. Die Häuser mit den größten Wohnungen stehen in Rostock-Ost, wo die Wohnungen über durchschnittlich 98,4 Quadratmeter Wohnfläche verfügen. Die kleinsten Wohnungen mit durchschnittlich 54,2 Quadratmetern Wohnfläche sind in Lütten Klein zu finden. In den Jahren 2000 bis 2011 war Brinckmansdorf Spitzenreiter beim Wohnungsneubau mit 1.742 fertig gestellten Wohnungen. Der Wohnungsneubau im Jahr 2011 vollzog sich vor allem in den Stadtbereichen Kröpeliner-Tor-Vorstadt, Stadtmitte und Lichtenhagen. Aufgrund der örtlichen Lage ist die PKW-Quote (Private PKW je 100 Einwohner im Alter von 18 Jahren und älter) des Stadtbereiches Rostock-Ost mit 77,3 Prozent am höchsten. Dem entgegen hat die Kröpeliner-Tor-Vorstadt die niedrigste PKW-Quote von 34,1 Prozent, begründet mit der Tatsache, dass dort viele Studenten leben und der zentralen Lage dieses Stadtbereiches. Auch die Ärzteversorgung ist in der Hansestadt Rostock statistisch betrachtet sehr unterschiedlich. Während es in Biestow drei niedergelassene Ärzte bzw. Zahnärzte pro 10.000 Einwohner gibt, findet man in Stadtmitte 55 Ärzte und 27 Zahnärzte pro 10.000 Einwohner. Von den 52 Apotheken in der Hansestadt Rostock befinden sich zwölf in Stadtmitte, dagegen gibt es in sieben Stadtbereichen gar keine. Die Stadtbereichsinformation beantwortet auch noch andere Fragen, wie „Wann entstand welcher Stadtbereich?“, „Welche Gewerbe haben sich wo angesiedelt?“, „Wie hat sich die Bausubstanz entwickelt?“, „Wie ist die Versorgung mit Kindereinrichtungen und Schulen abgesichert?“, „Gibt es in einigen Bereichen besonders viele Straftaten?“, „Welche Bereiche der Stadt haben bei der letzten Kommunalwahl welche Partei gewählt?“. Diese und viele detaillierte Informationen enthält die neu erschienene Stadtbereichsinformation, die ab sofort allen Interessenten zur Verfügung gestellt wird. Die Publikation „Stadtbereiche 2011“ kann für ein Entgelt von 20 Euro (zzgl. Porto) und auch als CD für 18 Euro (zzgl. Porto) beim Hauptverwaltungsamt in der Kommunalen Statistikstelle, Telefon 381-1190 bezogen werden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. Juli 2012 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2012 steht in den Startlöchern

Warnemünder Woche 2012 steht in den Startlöchern

Am Samstag ist es endlich soweit: etliche Segel auf der Mittelmole, am Strand und in der Yachthafenresidenz Hohe Düne knattern im Wind, die Fallen schlagen an die Masten und Warnemünde wird bunt. Die Warnemünder Woche lädt insgesamt mehr als 1900 aktive Segler aus 24 Nationen zum Tanz und feiert ihr 75. Jubiläum. Die „alte Dame“ mit dem Geburtsjahr 1926 freut sich allein über den Besuch von 1100 Sportlern aus den 26 verschiedenen Einheitsklassen, die wiederum fast 700 Sportboote im Gepäck haben. Hinzu kommen rund 180 Schiffe, die zu den Hochseeregatten ins Rennen gehen. Knapp 200 Wettfahrten stehen auf dem neuntägigen Geburtstagsprogramm. „Wir sind total froh, dass die Meldezahlen sich letztlich so gestaltet haben, wie wir es erwartet haben“, sagt Katharina Hartwig (Eventkoordinatorin). „Ganz viel passierte an den letzten beiden Tagen vor Meldeschluss, praktisch übers Wochenende.“ Vor gut zwei Wochen hatten sich insgesamt erst 540 Sportler angemeldet. Die seglerischen Highlights für 2012 stehen fest: Zunächst drei Deutsche Meisterschaften. Die OKs haben eine respektable Teilnehmerzahl von etwa 60 Booten, die Hobie Cat 16 sind mit rund 40 Booten am Start. Die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft der Bic Techno zählt etwa 30 Teilnehmer. Spannend ist auch, dass mit den Solings nach acht Jahren Pause wieder eine ehemals olympische Traditionsklasse im Seebad zu Gast ist und eine German Open fährt. Die 2.4mR kommen 2012 zum zweiten Mal und der Warnemünder Segel-Club (WSC) als Veranstalter freut sich, dass sich die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt hat. Die Bemühungen des letzten Jahres haben gefruchtet. Die paralympische Klasse gastiert in diesem Jahr erneut im Yachthafen Hohe Düne. Die Laser und Skippi 650 segeln einen Europa Cup, die Hobie Cat 14 ebenfalls eine German Open. Neu im Ostseebad ist, dass erstmals kleine Opti Team Races im südlichen Alten Strom zu erleben sind – wunderbar zum Zuschauen. Außerdem segeln zwölf traditionelle ZK 10 Kutter um den 1. Warnemünder Woche Kutter-Cup. Hauptwettfahrtleiter Uli Finckh stellt mit Blick auf die Meldezahlen zum Laser Europa Cup mit insgesamt 215 Meldungen das größte Feld fest, mehr als bei der Kieler Woche. Die Segelwettbewerbe in Verantwortung des WSC werden auch in diesem Jahr von über 300 Helfern unterstützt. Kulturhöhepunke zum Jubiläum: Festveranstaltung & Hafensinfonie Das Jubiläum ist ein Grund zum Feiern, und so gibt es aus diesem Anlass am Freitag, den 13. Juli 2012, ab 20.12 Uhr eine 75-minütige Festveranstaltung im Kurhausgarten Warnemünde. Die Multimedia-Show macht das Phänomen „Meer“ sowie die Orte Rostock und Warnemünde in Geschichte und Gegenwart erlebbar und verbindet verschiedene künstlerische Ausdrucksformen. Gleich am nächsten Abend geht es dann bei der Hafensinfonie buchstäblich sinnlich weiter, wenn nach Sonnenuntergang zwischen den Molenköpfen Licht und Klang eine ganz besondere Partnerschaft eingehen werden. Das Orchester besteht aus Schiffshörnern, Wasserpumpen, Bläsern und Gitarren. Die Bühne: Boote vor der Mittelmole, ein Strand, Hotelbalkone. Die Musik: eine Sinfonie, die ihren Ursprung in einem neufundländischen Hafen hat. Mit dieser außergewöhnlichen Hafensinfonie lassen 24 Musiker aus fünf Ländern am Sonnabend, den 14. Juli, gegen 22 Uhr die Jubiläumswoche fast schon wieder ausklingen. Schon ab Dienstag, den 10. Juli starten sie einen Workshop und präsentieren sich täglich ab 18 Uhr mit ihrer eigenen Musik auf einer schwimmenden Bühne im Alten Strom. Diverse Sportarten, eine echte Waschzuber-Hochzeit & Nieger Ümgang Ein Markenzeichen der Warnemünder Woche ist die Verbindung von Sport, Kultur und Spaß. An der Spitze stehen dabei die Segelwettbewerbe vor Warnemünde. Aber auch zwei weitere Veranstaltungen auf dem Wasser und am Strand erfordern Kampfgeist und Kondition: Das 18. Beachhandball-Turnier und das 17. Drachenbootfestival an den zwei Wochenenden der Warnemünder Woche. Bei beiden Veranstaltungen mussten die Organisatoren die Teilnehmerliste auf Grund der großen Nachfrage frühzeitig schließen. Am Strand, unterhalb des Teepotts treffen sich am 7. und 8. Juli jeweils 24 Männer- und Frauenmannschaften, um die Sieger des seit 1995 ausgetragenen Beachhandball-Turniers auszumachen. Eine Woche später geht es am 14. und 15. Juli für mehr als 60 Drachenbootbesatzungen beim LT-Cup über 280 m und beim Coca-Cola-Sprint-Cup über 100 m in Europäischen-Standard-Drachenbooten auf dem „Alten Strom“ in Warnemünde um Sieg und Platzierung. Vor allem sportlichen Spaß verspricht für Akteure und Zuschauer unter der Schirmherrschaft von Neptun das 25. Waschzuberrennen, ebenfalls auf dem „Alten Strom“, mit Geschicklichkeits- und Geschwindigkeitsrennen, einer abschließenden Seeschlacht und sogar 75 Jahren echter Liebe: ein echtes Hochzeitpaar, ein Silberhochzeits-Paar und ein Goldenes Hochzeits-Paar sind anwesend. Die WARNEMÜNDER WOCHE mit über einer halben Million Besuchern ist eine attraktive Kombination von Aktivitäten auf dem Wasser und einem Landprogramm, das nicht nur viele Bezüge zur Geschichte des alten Fischerdorfes Warnemünde, sondern selbst schon Tradition hat. Der Warnemünde Verein ist für den 11. Niegen Ümgang, an dem rund 3.000 Akteure teilnehmen, ebenso die „Schaltstelle“, wie für die Betreuung weiterer kultureller Angebote, z.B. das Shanty-Chorsingen am Leuchtturm. Zum Warnemünder Sommerfest gehören auch vielfältige Bühnenprogramme am Leuchtturm und auf der Strandpromenade. Mit vielen weiteren Programm-Bausteinen, Angeboten von Sponsoren und Medienpartnern und inklusive des abendlichen Beachclubs am Strand sowie der wagemutigen Opti-Bastelaktion am letzten Tag bietet die Warnemünder Woche ein attraktives Programm für jedermann. Seien Sie dabei! Programm der Warnemünder Woche 2012 Quelle: Büro Hanse Sail Rostock, Foto: Pepe Hartmann

3. Juli 2012 | Weiterlesen
Lichtspieltheater Wundervoll kurz vor der Wiedereröffnung

Lichtspieltheater Wundervoll kurz vor der Wiedereröffnung

Große Geschichten auf einer noch größeren Leinwand, tragische Helden und komische Situationen, entspannte oder angespannte Stunden und überall raschelt jemand mit Popcorn: Das alles macht die Magie des Kinos aus. Und bald können Rostocker Filmfreunde die cineastischen Sternstunden auch wieder im Lichtspieltheater Wundervoll, kurz Li.Wu., erleben, denn das Programmkino steht kurz vor seiner Wiedereröffnung im Barnstorfer Weg. Damit bündelt sich mitten in der KTV ab Mitte Juli gleich doppelte Kinogeschichte. Denn das neue Zuhause des Li.Wu. beherbergte bereits ab 1911 das Filmtheater Metropol – lange, bevor die ersten Tonfilme die Leinwand eroberten. Trotz großer Beliebtheit in der Bevölkerung konnte sich das Haus jedoch nicht halten und wurde geschlossen. In den letzten Jahren versuchten ein Café, ein Indoor-Spielplatz und ein Fitness-Center am Standort Fuß zu fassen – alles jedoch ohne Erfolg. Die Gesichte des Lichtspieltheaters Wundervoll begann im Oktober 1993 in der Stephansstraße. Das Haus im Gebäude des ehemaligen Institut Français machte schnell von sich reden, denn fernab von Mainstream und Hollywood-Blockbustern bekam man dort viele unbekannte Filmperlen zu sehen, oft sogar im Originalton mit Untertiteln. Einer der ersten Programmzettel stand unter dem Motto „Wenn Cineasten ein Kino eröffnen …“ und diese Einstellung und Liebe zu dem, was sie da tun, merkt man auch heute noch allen Beteiligten an. Nach dem Auszug in der Stephansstraße kam das Li.Wu. in zwei Sälen im Hansa-Filmpalast unter. Dort lief es gut und im letzten Jahr konnte mit über 40.000 Kinogängern sogar ein Besucherrekord aufgestellt werden. Doch der Mietvertrag wurde nicht verlängert und so musste man nach einem zweijährigen Intermezzo erneut einen neuen Standort suchen und fand durch einen Zufall das Metropol. Doch von der einstigen  Filmbühne war nicht mehr viel übrig. „Das Kino war nur noch eine Hülle und wir mussten sehr viel Arbeit reinstecken“, erzählt Li.Wu.-Chefin Anne Kellner. Seit Anfang Mai wird rund um die Uhr im Haus gearbeitet. Die Mannschaft des Kinos wird dabei von vielen Helfern unterstützt, ohne die der Umzug gar nicht möglich gewesen wäre, da so die Kosten deutlich geringer gehalten werden können. Auch gestern gab es wieder einen Arbeitseinsatz, denn die Bestuhlung, die aus fast 150 alten Theatersesseln besteht, musste in den neuen Saal gebracht werden. Die Resonanz war wieder unglaublich groß. Über 20 Helfer versammelten sich im Barnstorfer Weg und bildeten eine lange Kette, um die Einzelteile von den Transportern in den Innenraum zu bringen. Dort mussten sie erst einmal zwischengelagert werden, denn die Stoffbespannung der Decke war noch nicht fertig und so musste der Saal noch frei bleiben. Nur drei Reihen wurden zum Test aufgebaut und plötzlich fühlte man sich wirklich schon fast wie im Kino. Bis es jedoch am 11. Juli mit einem Kurzfilmprogramm losgeht, muss noch viel getan werden. Momentan fehlt noch die Leinwand, einige Stellen müssen noch gestrichen und die Kinotechnik muss eingebaut werden. Danach gilt es vor allem, die Räumlichkeiten sauber zu bekommen. „Wir haben schon drei Staubsauger durch den feinen Staub kaputt bekommen. Wer da also noch einen hat, kann ihn uns gerne bringen“, berichtet Anne Kellner. Wie lange das Li.Wu. im Metropol bleibt, steht noch nicht fest. Ende 2013 soll die Frieda23 fertig sein, ein Kulturzentrum, in dem auch zwei Kinosäle für das Li.Wu. vorgesehen sind. „Wir wollen erst mal abwarten, wie das Kino hier angenommen wird und wie wir über den Winter kommen – die Vormieter haben da von großen Temperaturproblemen berichtet“, so die Li.Wu.-Chefin. Doch wenn alles gut klappt, könne sie sich auch sehr gut vorstellen, dass man versucht, den Standtort im Barnstorfer Weg zu erhalten: „Es wäre schade, wenn die ganze Arbeit nur für so kurze Zeit Bestand hätte.“ All das ist jedoch noch Zukunftsmusik. Erst einmal gilt es nun, alles bis zum 11. Juli fertigzustellen. Dazu sind auch hilfsbereite Rostocker und Rostockerinnen jederzeit willkommen. Spezielle Termine kann man in einem Umzugsblog nachlesen. Der erste Film, auf den sich Kinofreunde freuen dürfen, ist „Das Haus auf Korsika“, ein französisches Drama. Neuen cineastischen Sternstunden steht also fast nichts mehr im Weg.

1. Juli 2012 | Weiterlesen
Kanupolo-Turnier 2012 im Flussbad Rostock

Kanupolo-Turnier 2012 im Flussbad Rostock

Endlich ist der Sommer da! Und bei über 25 Grad ist eine Abkühlung genau das Richtige, zum Beispiel im Flussbad. Dort könnt ihr gleich die Chance nutzen, entspannt am Ufer zu liegen und anderen dabei zusehen, wie sie Sport machen. In der Badeanstalt findet nämlich zurzeit das 7. Rostocker Kanupolo-Turnier statt, bei dem 17 Teams aus Deutschland und Dänemark, ausgestattet mit Paddeln, auf der Warnow um Tore kämpfen. Kanupolo ist ein taktischer Mannschaftssport, der sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut. Zwei Teams mit je fünf Mitspielern spielen in zwei Halbzeiten zu je zehn Minuten gegeneinander. Ziel ist es, den Neoprenball in das gegnerische Tor, das sich oberhalb des Spielfeldes befindet, zu befördern. Dazu dürfen sowohl Hände als auch Paddel eingesetzt werden. Auch wenn eine enge Verteidigung erwünscht und leichtes Schieben erlaubt ist, darf der Gegner nicht zu sehr behindert werden, sonst gibt es grüne, gelbe oder rote Karten. Und natürlich ist es auch strikt verboten, dem Gegner mit dem Paddel eins überzubraten. Inzwischen üben mehr als 100 Vereine in Deutschland den Sport aus und es gibt auch regelmäßig Europa- und Weltmeisterschaften. In Rostock gibt es bisher noch keinen Kanupoloverein. Wer mitspielen will, kann dies bei einem der Kurse des Unisports tun. Ungefähr 35 Sportler tummeln sich so pro Semester in den beiden Anfängerkursen. Momentan überlegt der Verein Lederhexen, der auch das Flussbad betreibt, einen Jugendkanupoloverein ins Leben zu rufen, um auch außerhalb der Universität Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Doch das ist alles noch Zukunftsmusik und so wurde auch das siebte Rostocker Kanupolo-Turnier im Flussbad wieder von Studenten organisiert. Hauptverantwortlich sind in diesem Jahr Kai Wanselow und Michael Thurm. Kai ist seit acht Jahren dabei und inzwischen Lehrer, Michael ist sogar schon zehn Jahre aktiv. Beide freuen sich, dass neben vier Teams aus Rostock, auch wieder Gäste aus Berlin, Potsdam, Leipzig und sogar aus Dänemark angereist sind, um mit viel Spaß um den Sieg zu kämpfen. Frank Fehringer, Frederike Möbius, Felix Braun, Haldor Hartwig, Anne Roy und Moritz Buth stellen gemeinsam eine der Rostocker Mannschaften. Sie spielen das erste Mal in dieser Konstellation zusammen. Einige sind schon länger dabei, Frank und Anne sitzen aber erst seit April im Boot. „Es ist nass und anstrengend, aber es macht viel Spaß“, sind sie sich einig. In Rostock besteht keine Möglichkeit, in der Halle zu trainieren, darum erklärt Felix: „Sobald die Warnow eisfrei ist, geht es mit dem Training wieder los.“ Und das hat sich anscheinend bezahlt gemacht, denn nach einer Auftaktniederlage im ersten Spiel, konnten sie im zweiten Match das Team der FU Berlin mit zwei zu eins schlagen. Feste Positionszuweisungen gibt es beim Kanupolo nicht. So war es Moritz, der eigentlich am liebsten hinten ist und als Keeper das Tor verteidigt, der den entscheidenen Treffer erzielte. Wer jetzt Lust bekommen hat, kann heute noch bis ungefähr 22 Uhr ins Flussbad fahren und sich die Vorrundenspiele anschauen. Wem das zu kurzfristig ist, der kann auch morgen noch einmal die Gelegenheit nutzen und zwischen 8 und 15 Uhr bei den Finalspielen mitfiebern und sich natürlich nebenbei auch in der 20 Grad kalten Warnow abkühlen. Aktualisierung, 2. Juni 2012: Hier die Ergebnisse: A-Turnier 1. KSV Glauchau 2. VMW Berlin 3. Bremen B-Turnier 1. Rostock II 2. Isekeiler (Hamburg) 3. Rostock III Das Team von Rostock I verpasste mit Platz 4 in der Könnerklasse knapp den Sprung auf das Treppchen. Trotzdem ist es die beste Platzierung für eine Rostocker Mannschaft seit 2007. Weitere Eindrücke vom 7. Rostocker Kanupolo-Turnier 2012 im Flussbad:

30. Juni 2012 | Weiterlesen
Schmuck und Malerei in Mischtechnik in der Galerie Möller

Schmuck und Malerei in Mischtechnik in der Galerie Möller

Gestern war kein guter Tag für Fußballfans. Mit einer Niederlage gegen Italien vergab die deutsche Nationalmannschaft die Chance auf den Europameistertitel. Für Galeristin Ulrike-Sabine Möller war das jedoch keine große Überraschung: „Ich bin sicher, dass Italien gewinnt, das habe ich schon vor Wochen getippt“, sagte sie zwei Stunden vor dem Anpfiff. Doch der Sport war nur ein Randthema, schließlich wurde gestern in der Galerie Möller in Warnemünde eine neue Doppelausstellung eröffnet. Bereits im letzten Jahr hieß es „Zwei Magdeburger in Warnemünde“ und auch jetzt sind es wieder zwei Künstler aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, welche die Galerie an der Ostseeküste mit Inhalt füllen. Der Maler Günther Gerth und der Schmuckgestalter Egon Sellin, gemeinsam 163 Jahre alt, lösen mit ihren Arbeiten die Radierungen von Robert Kaindl-Trätzl ab. Im Zentrum des Raumes steht nun wieder eine große Schmuckvitrine, gefüllt mit Ketten, Armreifen und Anhängern. Die Arbeiten von Egon Sellin sehen teilweise so aus, als ob die griechischen Pharaonen in der Zukunft einen zweiten Frühling erleben würden. Die Mischung aus kühlen Metallen und erdigen Farben und Mustern üben einen ganz eigenen Reiz aus und sind, um den Hals oder am Arm getragen, sicher ein Blickfang. Der gelernte Goldschmied mischt verschiedene Metalle, verschweißt, walzt und kombiniert sie mit ungewöhnlichen Materialien, zum Beispiel Kautschuk. Dabei sind die Anhänger und Ringe aber nie zu aufdringlich, sondern ganz dezent und mit einer fast mystischen Ausstrahlung. Leider konnte der Künstler gestern nicht selbst in Warnemünde sein: „Zu viel Ostseeküste ist für mich auch nicht gut“, zitierte Ulrike-Sabine Möller den Magdeburger scherzhaft. Anders war es bei Günther Gerth, der bei seiner ersten Ausstellung in Rostock persönlich anwesend war. Über 600 Bilder hat er in den vergangenen Jahren gemalt, von denen 29 Werke in der Galerie Möller gezeigt werden. Es handelt sich ausschließlich um Gemälde, die in Mischtechnik entstanden sind. Gerth kombiniert Ölfarbe und Acryl mit Spachtelmasse und lässt so rissige Oberflächenstrukturen entstehen, die leicht räumlich wirken. „Ich spreche nicht gern über meine Bilder, die Motive sollen für sich sprechen“, erklärt der Magdeburger. Wie auch bei Egon Sellin haben seine Ausstellungsstücke eine geheimnisvolle Komponente, denn durch die Mischtechnik tritt das eigentliche Motiv in den Hintergrund, es wirkt verfremdet. Zwar sind Strukturen zu erkennen, aber der Fokus liegt klar auf Stimmungen und Farben. „Für mich ist jedes Bild ein Experiment und die Motive kristallisieren sich erst ganz zum Schluss heraus.“ Die Ausstellung der beiden Magdeburger ist noch bis zum 7. August in der Galerie am Alten Strom in Warnemünde zu sehen. Danach geht es mit der Künstlerfamilie Ullrich und Schmuck, Bildern und Plastiken weiter.

29. Juni 2012 | Weiterlesen
L 22 / Rövershäger Chaussee: Ab Montag droht Stau

L 22 / Rövershäger Chaussee: Ab Montag droht Stau

Ab Montag (2. Juli 2012) beginnen die angekündigten Arbeiten der Fahrbahndeckenerneuerung in der Rövershäger Chaussee, teilt das Tief- und Hafenbauamt mit. Die Fahrbahndecke der L22 Rövershäger Chaussee wird bis 31. Juli 2012 zwischen der Gutenbergstraße und der Dierkower Allee beidseitig erneuert. Darüber hinaus wird die Fahrbahn der Alt Bartelsdorfer Straße zwischen der Einfahrt Grönfinger und dem Knotenpunkt der L22 erneuert. Des Weiteren wird die östliche Fahrbahn der Alten Dorfstraße am Knotenpunkt der L22 verbreitert. Die Deckenerneuerung der L22 Rövershäger Chaussee erfolgt unter halbseitiger Sperrung montags bis freitags. Die Zufahrten zu den Gewerbebetrieben und den beiden Tankstellen werden aufrechterhalten bzw. über Provisorien gesichert. Die Erneuerung bzw. Deckensanierung der Alt Bartelsdorfer Straße/Alte Dorfstraße erfolgt an zwei Wochenenden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

29. Juni 2012 | Weiterlesen
Doberaner Platz: Explosionsgefahr am Bratwurstgrill

Doberaner Platz: Explosionsgefahr am Bratwurstgrill

Schon wieder Explosionsgefahr am Doberaner Platz! Der Geruch von Gas lag vor einem Bratwurstimbissstand in der Luft, den die Feuerwehr heute Mittag vorsorglich absperrte. Die gefährliche Substanz war aus einer Gasflasche entwichen, mit der der Grill betrieben wird. Am Vormittag sei beim Auswechseln der Flasche nach dem Öffnen der Kappe das Gas entwichen, erzählt Wurstverkäufer Robert Preiß. Alle drei Tage schließt er eine neue Flasche an. Diese sei wohl defekt gewesen. „Da das Gas schwerer als Luft ist, hat sich das Gas in dem dahinterliegenden Keller gesammelt“, erläutert Einsatzleiter Torsten Schröder von der Feuerwehr, die gegen 11:30 Uhr gerufen wurde. Seine Kollegen untersuchten den Raum, in dem sich früher die Trocadero-Bar befand, um ihn anschließend zu belüften. Nachdem Messungen ergaben, dass der Keller gasfrei war, wurde der Imbissstand wieder freigegeben. Die Flasche wurde durch eine Fachfirma abgeholt. Erst vor einer Woche hat es einen Explosionsalarm auf dem Doberaner Platz gegeben. Nach einer Bombendrohung gegen einen Dönerimbiss, die sich später als Fake erwies, wurde der gesamte Platz durch Polizeikräfte abgesperrt.

29. Juni 2012 | Weiterlesen
Cornelia Crombholz wird neue Schauspieldirektorin am VTR

Cornelia Crombholz wird neue Schauspieldirektorin am VTR

Cornelia Crombholz wird neue Schauspieldirektorin am Rostocker Volkstheater. Sie tritt damit die Nachfolge von Jörg Hückler an, der seinen 2013 auslaufenden Vertrag nicht verlängert hat. Zunächst nur für ein Jahr, in der Spielzeit 2013/2014, wird sie die Schauspielsparte des Theaters leiten. Dann endet auch die Intendanz von Peter Leonard, der die Regisseurin heute dem Schauspielensemble und der Presse vorstellte. Ob sie auch unter einem neuen Intendanten bleibt, ist noch offen. „Sie hat fast in jedem wichtigen Theater inszeniert und wurde dort wiederholt eingeladen. Eine ganz intensive Zeit hatte sie als Hausregisseurin in Graz“, erklärt Peter Leonard. „Ich bin flächendeckend unterwegs“, sagt die 45-jährige Regisseurin. Das bezieht sich nicht nur auf ihre Stationen an deutschen und internationalen Theatern, sondern auch auf die Stücke, die sie auf die Bühne bringt. „Es muss nicht immer Komödie oder Tragödie sein. Ich lass mich auf vieles ein.“ Zu ihren bisherigen Inszenierungen zählen Klassiker wie Shakespeare, Goethe und Molière, aber auch modernere Texte von Bertolt Brecht, Max Frisch und Heiner Müller. „Natürlich auf der Höhe der Zeit und immer aus den Inhalten heraus und nicht über diese hinauszielend“, so ihr Anspruch an ihre Arbeit. Ihr Handwerk hat Cornelia Crombholz bei einem Regiestudium am Wiener Max Reinhardt Seminar gelernt. Zuvor ließ sie sich an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg zur Schauspielerin ausbilden. Schon in den kommenden Monaten will Cornelia Crombholz, die derzeit in Berlin wohnt, sich dem Rostocker Theater nähern. Parallel zu ihren Inszenierungen in Ingolstadt, Heidelberg und Magdeburg, will sie die Rostocker Rezeptionsgeschichte studieren, möglichst alle Schauspielpremieren sehen, um das Ensemble kennenzulernen und schon am Programm für das nächste Jahr arbeiten. Die Möglichkeit der Vorbereitung sei für sie ein Argument gewesen, nach Rostock zu kommen. Ein anderes der Wunsch nach kontinuierlicher Arbeit, so die Regisseurin. Auch die Probleme im Kampf um den Erhalt eines Mehrspartenhauses seien ihr nicht fremd. „Ich finde, dass diese Struktur erhalten werden muss. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass das Theater im Osten ist“, bekennt die gebürtige Hallenserin. Gemeinsames Ziel sei es nun der Region zu zeigen, dass ein Mehrspartentheater von Qualität blühende Zeiten in Rostock vor sich habe, so Peter Leonard.

29. Juni 2012 | Weiterlesen
Lärmkarten für Rostock  - Lärmbelästigung visualisiert

Lärmkarten für Rostock - Lärmbelästigung visualisiert

Es ist zu laut! Vor allem an der L 22, wo täglich ungefähr 44.000 Fahrzeuge lang brausen. Aber auch an anderen Hauptverkehrsstraßen macht den Anwohnern der Lärm zu schaffen. Insgesamt etwa 5000 Rostocker sind von hohen Lautstärkepegeln in ihren Wohnungen betroffen. Das ergab eine Untersuchung des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V (LUNG). Die Ergebnisse wurden in Lärmkarten und drei dicken Ordnern festgehalten und gestern der Stadt übergeben. Neben dem Straßenverkehrslärm stellen sie auch die Lärmbelastung durch den Seehafen, die Straßenbahnlinien, bestimmte Gewerbebetriebe, wie die Brauerei und Energieerzeugungsanlagen, und anderen Lärmquellen dar. Auch die Belastung von Krankenhäusern und Schulen sei wegen ihrer besonderen Schutzwürdigkeit berücksichtigt worden, erklärt Hermann Lewke vom LUNG. Nicht mit eingeflossen in die Lärmkarten seien Gebiete, für die der Bund zuständig ist, wie die Bahnschienen oder der Seekanal. Auch Lärmquellen, für die es andere Verordnungen gibt, wie etwa für Sportstätten oder Diskotheken spielten hierbei keine Rolle. Die Lautstärkepegel wurden in Tag- und Nachtwerte unterschieden und mit verschiedenen Farben auf der Karte markiert. Auch ihre Ursachen und die Anzahl der Betroffenen sind aus dem Material ablesbar. Lärm beeinträchtigt Gesundheit und Bildungschancen Die Lärmkarten sind Bestandteil der Umgebungslärmrichtlinie, die von der EU in Kraft gesetzt wurde, und werden alle fünf Jahre erstellt. Ziel ist es, auf dieser Grundlage Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen. Denn Lärm kann zu gesundheitlichen Schäden wie Herzinfarkt, Schlaf- und Kommunikationsstörungen oder bei Kindern zu Störungen in der sprachlichen Entwicklung führen. Auch Wertverlust von Bauland und Immobilien kann durch Lärm verursacht werden. Dies könne auch zu einem sozialen Problem werden, deutet Hermann Lewke an. Denn gerade dort, wo die Mieten lärmbedingt günstig seien, werden Schüler in ihrer Konzentration gestört und in ihren Bildungschancen benachteiligt. Innerhalb eines Jahres will das Amt für Umweltschutz auf dieser Grundlage Lärmschutzmaßnahmen in einem Lärmaktionsplan entwickeln. „Es ist nicht so, dass wir jetzt erst anfangen. Bestimmte Sachen haben wir schon angeschoben. Man wird aber nicht erwarten können, dass wir alle Beeinträchtigungen mit Maßnahmen vermeiden können“, dämpft Gisela Neumann vom Amt für Umweltschutz die Hoffnungen. Das Hauptaugenmerk liege vielmehr auf den Schwerpunkten, dort wo die meisten Betroffenen wohnen und die dank der Karten gut erkennbar seien. Diese sollen zuerst abgearbeitet werden. Auf der L22 stört der Lärm am meisten Bei der Entwicklung von Lärmschutzmaßnahmen gehe es nämlich nicht um die Frage, wo es am lautesten ist, sondern wo es die meisten Betroffenen gebe, erläutert die Immissionsschutzexpertin. Deshalb werde der Seehafen nicht als Problem eingestuft. Auch bei der verkehrsreichen und lauten Stadtautobahn ist der Abstand zu den betroffenen Wohngebieten groß genug, um keine Belastung darzustellen. Anders als bei der L22, etwa in der Hamburger Straße, wo eine enge Wohnbebauung die Schallwellen auch noch reflektiert. „Die L22 ist natürlich eine Lärmquelle, die sich durch die Stadt wälzt“, sagt Hermann Lewke. Wegen ihrer Notwenigkeit sei durch planerische Maßnahmen jedoch nicht mehr viel machbar, man müsse sie dann schon verlegen oder untertunneln. Weitere Problemstraßen seien die Lübecker Straße, die Parkstraße, Richard-Wagner-Straße, Dethardingstraße oder August-Bebel-Straße. Mautverkehr konterkariert Lärmschutzmaßnahmen Sorge bereitet den Umweltschutzbehörden auch die Einführung der Lkw-Maut auf vierspurigen Bundesstraßen, die ab 1. August in Kraft tritt. In Rostock ist die B103 als Westzubringer der A20 davon betroffen. Dies führe zu einem Ausweichverkehr vom Rostocker Haupttangentennetz in die Stadt und belaste hier die Bewohner. „Wir haben die Vermutung, dass dies unsere Bemühungen zur Luftreinhaltung und zur Lärmminderung konterkariert“, sagt Steffen Nozon. Dem Lärm will das Amt für Umweltschutz gemeinsam mit anderen Ämtern und Beteiligten mit einem ganzen Maßnahmebündel den Garaus machen. Stadt der kurzen Wege, Stadt-Umland-Verbindungen verbessern, Fahrbahnbeläge, Optimierung der „Grünen Welle“, um Anfahrten zu vermeiden und – als ultima ratio – auch Lärmschutzwände, allerdings passen diese nicht so ins Stadtbild, zählt Steffen Nozon einige Ansätze auf. Bürgerbeteiligung ab Herbst Auch die Rostocker sollen sich an der Planung von Lärmminderungsmaßnahmen beteiligen können. Ab Herbst werden die Lärmkarten und ein erstes Maßnahmekonzept in mehreren Bürgerforen vorgestellt. Außerdem soll im Internet eine interaktive Seite eingerichtet werden, auf der sich die Besucher nicht nur die Karten anschauen, sondern auch schützenswerte Ruhezonen und Lärmkonflikte eintragen und Maßnahmen vorschlagen können.

28. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa-Trikots künftig mit Palmberg-Logo

Hansa-Trikots künftig mit Palmberg-Logo

Ein paar Tische mehr verkaufen, das will Uwe Blaumann. Um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, will der Geschäftsführer von Palmberg, einem der größten Büromöbelhersteller Deutschlands mit europaweiter Bekanntheit und Sitz im mecklenburgischen Schönberg, deshalb mehr Präsenz zeigen. Dafür hat er sich die Brust der Hansa-Spieler für das Logo seines Unternehmens als Werbefläche in der nächsten Saison gesichert. Heute unterzeichneten die beiden Partner einen neuen Vermarktungsvertrag, der Palmberg zunächst für ein Jahr zum Hauptsponsor des FC Hansa Rostock macht. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbahrt. Seit sechs Jahren engagiert sich der Büroeinrichter für Hansa Rostock und ist auf der Bande präsent. In der Saison 2008/2009 trat er bereits als Co-Sponsor auf. Nun schmückt das Logo mit dem grünen Quadrat und dem Namenszug auch die Trikots der Spieler der ersten Mannschaft. Der FC Hansa Rostock ist „das dritte Pferdchen“, das Palmberg im DFB-Pokal zu laufen hat. Auch beim FC Schönberg und beim VfB Lübeck engagiert sich das Unternehmen als Hauptsponsor. „Es ist nun mal so, dass die 3. Liga nicht so attraktiv und medienwirksam ist wie die 2. Liga. Da habe ich mich entschlossen unser Engagement zu erhöhen“, begründet Uwe Blaumann den Schritt. „Es freut mich, dass wir als lokales Unternehmen diesen Traditionsverein unterstützen können.“ Befürchtungen, dass Negativschlagzeilen über gewaltbereite Fans auf den Ruf Palmbergs abfärben könnten, habe er nicht. Aus diesem Grund hatte sich nämlich der bisherige Hauptsponsor Veolia nach den Ausschreitungen im Heimspiel gegen des FC St. Pauli im letzten November dazu entschlossen, den Sponsoring-Vertrag mit Hansa Rostock nicht zu verlängern. „Das Gebaren einiger weniger war kein Entscheidungskriterium. Man kann einen Verein nicht unendlich bestrafen, weil es einige Chaoten gibt“, meint Fußballfan Blaumann und verlässt sich darauf, dass der Verein an diesem Problem „hart arbeitet“. „Wir dürfen feststellen, dass es in den letzten sieben Monaten beim FC Hansa Rostock keine weiteren Vorkommnisse gab“, sagt Hansa-Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann und ist froh, ein lokal ansässiges Unternehmen als Unterstützer gewonnen zu haben. Auch Maik Weber vom Hansa-Vermarktungspartner, der den Vertrag eingefädelt hat, zeigte sich erleichtert über die Offenheit des Unternehmens, das „die Notwendigkeit erkannt hat“. Denn der Abstieg in die dritte Liga und randalierende Fans hatten die Suche nach Sponsoren in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, aber auch überregional nicht gerade leicht gemacht.

27. Juni 2012 | Weiterlesen
Ostsee-Expedition des Forschungsschiffs „Meteor“

Ostsee-Expedition des Forschungsschiffs „Meteor“

National Geographic Deutschland, das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) sowie das Internationale Maritime Museum Hamburg arbeiten ab sofort zusammen. Zum Start der Kooperation geht das Magazin auf Online-Expedition mit der „Meteor“. Wenn das Forschungsschiff mit Meereswissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW) heute von Rostock aus in die zentrale Ostsee ausläuft, um erstmals über einen Zeitraum von knapp vier Wochen die sommerliche Blaualgenblüte zu erforschen, können National Geographic Deutschland-Leser das Geschehen online begleiten. In zwei Blogs berichtet Holger von Neuhoff, Kurator „Ocean & Science“ im Internationalen Maritimen Museum, täglich von Bord für die User des Wissensmagazins sowie des Kinderheftes KIDS. Unter www.nationalgeographic.de/meteor sowie www.nationalgeographic.de/ng-kids-meteor ist der Stand der Expedition ab heute und noch bis zum 22. Juli 2012 abrufbar. Während der Expedition in die Ostsee werden vor allem Cyanobakterien untersucht. Als Blaualgen bekannt, tragen diese durch ihre Sommerblüte wesentlich zum Sauerstoffmangel in der zentralen Ostsee bei. Trotz umfangreicher Forschung ist bisher nicht vollständig geklärt, was die genauen Voraussetzungen für Beginn, Ende und Stärke einer solchen Blüte sind. „Meeresforschung war schon immer ein wichtiger Teil der Berichterstattung von National Geographic“, erklärt Dr. Erwin Brunner, Chefredakteur von National Geographic Deutschland. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist sie heute besonders relevant und bietet zudem viele Abenteuer, die wir auch für unsere Leser und User erlebbar machen wollen. Daher freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit und darauf, mit beiden Partnern viele gemeinsame und spannende Projekte zu realisieren.“ Quelle: National Geographic Deutschland

27. Juni 2012 | Weiterlesen
Dampf-Eisbrecher „Stettin“ zeigt Flagge für das Darwineum

Dampf-Eisbrecher „Stettin“ zeigt Flagge für das Darwineum

In genau 73 Tagen, am Sonnabend, dem 8. September, öffnet das DARWINEUM seine Pforten. Bereits am Vortag, am 7. September, findet die große Einweihungsfeier statt. Nach zehn Jahren Ideenfindung und Planung sowie 1½ Jahren Bauzeit wird damit die Vision für eine neue artgerechte Unterbringung der Menschenaffen wahr. Sieben Wochen lang wird der Dampf-Eisbrecher STETTIN in diesem Jahr Gast der Hansestadt Rostock sein und dabei auf das neue Zuhause der Menschenaffen und das moderne Edutainmentprojekt neugierig machen. Zoodirektor Udo Nagel hisste heute zusammen mit den Kapitänen Horst Matzkuhn und Dieter Haase sowie Oberbürgermeister Roland Methling die Zoo-Fahne und brachten einen DARWINEUM-Banner an der Schiffsreling an. „Über die Kooperation sind wir sehr dankbar, weil sie mitten in der Hochsaison und zur Hanse Sail hilft, dass unser DARWINEUM auch unter den Urlaubern bekannter wird“, so Udo Nagel. „Wir freuen uns, der Stadt und dem Zoo bei diesem Leuchtturmprojekt beiseite stehen zu können“, betonte Kapitän Horst Matzkuhn. Quelle: Zoo Rostock

27. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Südtribüne bleibt geschlossen

Hansa Rostock: Südtribüne bleibt geschlossen

Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates des F.C. Hansa Rostock beschlossen, die Stadionstruktur nicht zu verändern und diesbezüglich den Status der Rückrunde der vergangenen Saison aufrecht zu erhalten. Für die Entscheidungsfindung wurden im Vorfeld zahlreiche intensive Gespräche mit allen involvierten Gruppierungen und Behörden geführt, um eine nachhaltige Lösung im Interesse aller Beteiligten zu finden. „Wir bedanken uns auf diesem Wege recht herzlich bei den Vertretern der Rostocker Fanszene e.V. und Fanclubs, die ihr Anliegen einer Hintertortribüne sehr professionell vorgestellt haben. Nach Zugrundelegung aller Fakten, haben wir uns jedoch dazu entschieden, diesem Wunsch nicht zu folgen. Eine leere Südtribüne ist selbstverständlich keine Lösung. Deshalb diskutieren wir intern eine langfristige Strategie zur Stadionstruktur im Sinne des Vereins.", erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Jahreskartenverkauf ab Freitag 29. Juni 2012 Ab kommenden Freitag startet auch der Jahreskartenverkauf für die kommende Spielzeit 2012/2013. Jahreskarteninhaber erhalten wie immer ein Vorkaufsrecht auf ihren Stammplatz und werden darüber in den nächsten Tagen schriftlich informiert. Wie in den vergangenen Jahren erhalten Dauerkarteninhaber einen Rabatt von drei Heimspielen, Mitgliedern wird sogar ein Rabatt von vier Partien eingeräumt. Die neue Saison beginnt am 20. Juli 2012. Tageskarten für die Meisterschaftsspiele wird es nach Veröffentlichung des Spielplans an allen bekannten Vorverkaufsstellen geben. Hier erhalten Sie Ihre Eintrittskarten für die Heimspiele des F.C. Hansa Rostock in der DKB-Arena. Telefonische Bestellung Telefon: 0381-3770 120 Montag bis Donnerstag: 10:00 – 17:00 Uhr Freitag: 10:00 – 15:00 Uhr Persönlich F.C. Hansa Fan-Shop im Intersport Carré Breite Str. 12-15 18055 Rostock Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00 – 20:00 Uhr Sonnabend: 10:00 – 19:00 Uhr Quelle: F.C. Hansa Rostock

27. Juni 2012 | Weiterlesen
Regiopolregion Rostock soll mit Leben erfüllt werden

Regiopolregion Rostock soll mit Leben erfüllt werden

Vertrag besiegelt: Rostock annektiert Umland. Die Hansestadt, der Landkreis, das Land und weitere Partner haben einen Kooperationsvertrag für die Regiopole Rostock unterzeichnet. Schon seit einigen Jahren geistert der Begriff „Regiopole Rostock“ in den Reden von Vertretern aus Politik und Wirtschaft herum. Erfunden haben ihn 2006 Wissenschaftler der Universität Kassel als Gegengewicht zur Metropole. Im ländlichen Raum, abseits der Metropolen gelegen, stellen diese Städte und ihr Umland (zusammen als Regiopolregion bezeichnet) als Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum ebenfalls einen Entwicklungsmotor dar. Nur werden sie bisher durch die öffentliche Hand finanziell nicht so ausgestattet wir ihre großen Schwestern. Auch 2006 bei der Raumordnungsministerkonferenz wurden sie als Wachstums- und Innovationsstandort nicht beachtet. „Es kann nicht sein, dass der Bär nur in den Metropolen tanzt. Auch wir haben Potenzial. Wir wollen in Berlin und Brüssel Lobbyarbeit machen“, sagt Gerd Schäde vom Planungsverband Region Rostock. Um die Rostocker Region zwischen den Metropolen Hamburg, Berlin, Stettin und Kopenhagen/Malmö zu stärken, hat sich die Hansestadt mit dem Landkreis, der seit einem Bürgerentscheid im letzten Jahr auch den Namen Rostock trägt, zusammengetan. Das Konzept der Kassler Wissenschaftler kam da gerade recht. Rostock wurde so zum Prototyp für insgesamt 33 potenzielle Regiopolen. Nun soll der Begriff mit Leben erfüllt werden. Die Vertreter der sechs Partner der Regiopolregion Rostock – Planungsverband, Hansestadt, Landkreis, Industrie- und Handelskammer, regionale Marketing Initiative und Ministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern – haben dafür heute einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Dadurch werden der Initiative Regiopole Rostock 20.000 Euro jährlich als Personalkostenzuschuss aus dem Europäischen Sozialfond und Sachmittel zugesichert. Alle anderen Kosten müssen durch die Partner gestellt werden. Ein Gesicht hat das Projekt schon. Christina Semlow, gebürtige Rostockerin, bekleidet seit Anfang Mai eine Projektstelle, bei der erst einmal für ein Jahr die strategischen Strippen zusammenlaufen. Ziel ist es, die Regiopolregion auf regionaler Ebene, aber auch überregional und international zu vernetzen. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit sei bereits das Easy-Way-Ticket, sagt die 28-jährige Projektleiterin. Eine Bürgermeisterkonferenz im Herbst sowie Bildungs-, Kultur- und Infrastrukturprojekte stehen für die nächsten Monate auf ihrer Agenda. Christina Semlow erklärt: „Es gehe nicht so sehr um die gemeinsamen Projekte, sondern darum, Gewicht zu bekommen.“ Rostocks Oberbürgermeister zeigte sich zufrieden, dass „wir jetzt in einem Boot sitzen und gemeinsame Ziele haben.“ Größte Stadt, größte Uni, größter Hafen, größter Wirtschaftsstandort in Mecklenburg-Vorpommern – bei all den Superlativen komme es nun darauf an, zusammen Selbstbewusstsein zu zeigen und Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, meint Roland Methling. „Wir in Rostock haben schon gute Chancen“, schätzt Landrat Thomas Leuchert, dennoch möchte er abrechenbare Ergebnisse haben. „Es muss absehbar sein, wo es positive Effekte gibt, ansonsten werden wir das kritisch hinterfragen.“

25. Juni 2012 | Weiterlesen
Ideenwettbwerb für die Nordseite des Neuen Marktes

Ideenwettbwerb für die Nordseite des Neuen Marktes

Die Nordkante des Neuen Marktes soll wieder bebaut werden. Das ist zwar schon lange beschlossen, aber nun kommt wieder Schwung in das Vorhaben. Mit einem zweiphasigen städtebaulichen Wettbewerb – ähnlich wie bei der Mittelmole – sollen Ideen für eine qualitativ hochwertige Gestaltung der gut 12.000 qm großen Fläche gefunden werden. Die zu gestaltende Fläche bezieht sich dabei nicht nur auf das Gebiet zwischen Marienkirche und Straßenbahngleise, wo jetzt Blumenrabatten und Fahnenmasten das Bild prägen. Auch der Bereich hinter dem Rathaus an der Hege, wo jahrelang Baucontainer als provisorische Unterkunft für einen Teil der Stadtverwaltung dienten, bis zur Kleinen Wasserstraße und Krämerstraße soll einbezogen werden. „Für uns ist das ein Bereich, der nur unzureichend beziehungsweise gar nicht bebaut ist und in der Gesamtheit entwickelt werden soll“, sagt Anja Epper, Sachgebietsleiterin für das Sanierungsgebiet Innenstadt. Sie bereitet gerade den Wettbewerb bis zum Herbst vor. Um die Entwicklung der Gesamtfläche soll es auch vorrangig in der ersten Phase des Ideenwettbewerbs gehen. Aufgabe sei es, zu überlegen, wo welche Nutzungen sinnvoll sind. Gewerbe, Wohnen oder ein öffentlicher Raum seien vorstellbar. „Wir wollen auch im Bereich der Nordseite eine öffentliche Nutzung integrieren. Zum Beispiel einen Raum, wo man die Vicke Schorler Rolle wiedersehen kann, wo man das Thema Literatur erleben kann, gemeinsam mit einer gewerblichen Nutzung wie einen Buchhandel“, gibt Anja Epper schon mal eine Richtung vor. Oberbürgermeister Roland Methling wird noch konkreter: „Ein Haus des Buches könnte hier entstehen: Kempowski, Uwe-Johnson, die Verlagsgeschichte unserer Stadt mit Konrad Reich, das Literaturhaus – alles das könnte in diesem Bereich seinen Platz finden. Vielleicht auch die schon lange diskutierte neue Stadtbibliothek und das Stadtarchiv.“ Außerdem, so die Stadtplanerin, soll die öffentliche Verwaltung in diesen Bereich eingeordnet werden, als Ergänzung zum Rathaus, sodass sie sich hier konzentriert. Das Thema Parkplätze steht ebenfalls auf der Wunschliste. In der zweiten Phase geht es um den Neubau der Nordseite des Neuen Marktes, der nach Barocksaal, Großer Stadtschule und weiteren Projekten so eine Art Schlussstein der Sanierung der Innenstadt darstellen soll. Im Herbst soll die Auslobung fertig sein und der Arbeitsprozess beginnen. Auch ein Bürgerforum sei wieder geplant. Ende 2013 sollen dann die ersten Ideen auf dem Tisch liegen. Nach der Preisverleihung geht es dann an die Ausarbeitung und Ausschreibungen. Wie die Nordseite aussehen wird, ist noch ungewiss. „Die Qualität der Architektur ist ganz entscheidend, die 100 Jahre und länger dort stehen und das Gesicht der Hansestadt Rostock mitprägen soll. Man muss sich mit der Historie auseinandersetzen. Man muss dem Gebäude aber auch ansehen, wann es gebaut wurde“, wirbt Anja Epper für eine zeitgemäße Architektur. Die Nordseite des Neuen Marktes wurde, wie auch andere Bereiche rund um den Platz, bei einem Bombardement im April 1942 stark zerstört. Von ursprünglich zehn waren drei Häuser erhalten geblieben, die jedoch 1960 beim Bau der Langen Straße abgerissen wurden. Seitdem blieb die Nordseite unbebaut und der Platz bis zum Vogelsang offen. „Das wesentliche städtebauliche Ziel ist es, den Platz wieder als Platz herzustellen“, so Anja Epper. Bis 2018, dem 800. Stadtgeburtstag Rostocks, soll die Bebauung der Nordkante fertig sein, kündigt Roland Methling an.

25. Juni 2012 | Weiterlesen
Segelregatta: Optimisten vor Warnemünde und im Stadthafen

Segelregatta: Optimisten vor Warnemünde und im Stadthafen

Schmückten am Samstag noch die weißen Segel zahlreicher kleiner Jollen die Wasserflächen vor Warnemünde und im Stadthafen, vermieste am Sonntag der Dauerregen diesen Anblick. Mit über 130 Booten zog es den elf- bis 15-jährigen Seglernachwuchs am ersten Tag des Regattawochenendes auf die Ostsee westlich vor Warnemünde. Der Warnemünder Segel-Club hatte zur größten Optimist A-Regatta Mecklenburg-Vorpommerns auf offener See, dem Intercup Warnemünde, eingeladen. Ein Höhepunkt im Regattakalender für viele Teilnehmer, die nicht nur aus unserem Bundesland, sondern auch aus Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und sogar aus Baden-Württemberg angereist waren. Selbst das komplette EM-Team nutzte den Intercup, um sich auf die Europameisterschaft vorzubereiten. Bei konstanten Windstärken um drei, in Böen auch mal vier, absolvierten die jungen Segler den zwei Seemeilen langen Parcours. Sechs Wettfahrten wurden insgesamt ausgetragen. Am erfolgreichsten war schließlich in der Gesamtwertung einer der jüngsten Teilnehmer der Altersgruppe: Roko Mohr vom Plauer Wassersportverein. Ihm folgten der Warnemünder Lennart Kuß auf Platz zwei und Deike Bornemann vom Seglerverein Weene bei Bremen auf dem dritten Rang. Während die Optimist A-Segler auf offener See beim Intercup Warnemünde mit Wind und Wellen kämpften, wurden im geschützten Revier des Stadthafens die Segel für den 4. Eurawasser Pokal gesetzt. In vier verschiedenen Bootsklassen bewegten sich die jungen Segler auf der Warnow in der Dierkower Bucht. Mit 102 Booten mit Abstand die größte Teilnehmerzahl verzeichnete die Flotte der Optimist B-Segler. Es ist damit auch die größte Opti B-Regatta in Rostock. Aber auch 420er (10 Boote), Cadet (17 Boote) und ein Laser Radial mischten beim Kampf um den Pokal mit. Vier Wettfahrten konnten schließlich ausgewertet werden. Die besten drei Teilnehmer jeder Bootsklasse ab fünf Anmeldungen konnten sich über Sachpreise freuen. Unter den Optimisten wurde außerdem noch der 6. „Optimisten“ Pokal verliehen. Dass die beiden Nachwuchsregatten in Warnemünde und im Stadthafen gleichzeitig stattfinden, erwies sich als echter Familienzeitgewinn. „Viele von den größeren Optiseglern mit längerer Anreise haben die Möglichkeit ihre kleineren Geschwister mitzunehmen, die dann im Stadthafen starten können. Das ist schon eine gute Sache für die Eltern, die sich ansonsten ziemlich zerreißen müssen. So kann man an einem Wochenende beide Kinder mitnehmen“, erklärt Nadja Arp vom Warnemünder Segel-Club, die natürlich selbst Mutter von „Opti-Kindern“ ist. Zufällig parallel zur Regatta hat sie ein Buch über die Geschichte der Optimisten herausgebracht. „Einer der ersten Optis ist 1961 auch über Warnemünde nach Deutschland gekommen“, gibt sie einen Einblick in den Inhalt des Buches, das sich insbesondere an junge Nachwuchssegler richtet. 1962, also vor 50 Jahren, so erfährt man auch aus der Geschichte, wurde die erste Opti-WM ausgetragen. Ergebnisse Intercup Warnemünde 4. Eurawasser Pokal

25. Juni 2012 | Weiterlesen
Historischer Stadtrundgang zum 794. Stadtgeburtstag 2012

Historischer Stadtrundgang zum 794. Stadtgeburtstag 2012

Rumms! Markerschütternd war jeder der sieben Böllerschüsse zu Ehren der Stadt, mit denen heute Nachmittag die Schützengesellschaft Concordia den Geburtstag Rostocks weithin hörbar machte. Zwei Kanonen – ein Original und ein Nachbau – wurden dafür auf dem Kanonsberg aufgestellt. „Früher wurden sie von Segelschiffkapitänen mit auf Reisen genommen. In Zeiten, als es noch keine Satellitennavigation und Funkkommunikation gab, machten sie bei Not, Nebel und schlechtem Wetter damit auf das Schiff aufmerksam. Die Stadt hat sie sich zum Salutschießen ausgeliehen“, erläutert Concordiaschütze Manfred König den historischen Hintergrund. Nach gut 150 Jahren wurden dann zum ersten Mal wieder Schüsse vom Kanonsberg, an dessen frühere Bestimmung immer noch drei ausrangierte alte Kanonenrohre erinnern, abgefeuert. Markerschütternd waren die Kanonenschläge vor allem für jene Geburtstagsgäste, die sich in unmittelbarer Nähe auf der Aussichtsplattform der Bastion befanden. Der Stadtrundgang, zu dem bereits zum sechsten Mal der Rostocker Stadtführerverein, der Verein für Rostocker Geschichte, der Plattdütsch-Verein „Klönsnack – Rostocker 7“ und die Stadtverwaltung anlässlich des Stadtjubiläums eingeladen hatten, führte sie dorthin. 794 Jahre alt ist unsere Hansestadt heute geworden. Am 24. Juni 2012 bestätigte Borwin I Rostock das Stadtrecht. Noch sechs Jahre sind es bis zum großen Jubiläum: 2018 soll der 800. Jahrestag ordentlich gefeiert werden. „Ich habe manchmal das Gefühl, wir sind schon auf der Zielgeraden“, sagte Oberbürgermeister Roland Methling in seiner Eröffnungsrede vor den gefüllten Reihen in der Universitätskirche, wo der Rundgang begann. Der Stadtrundgang ist nur ein Projekt, das auf den runden Geburtstag aufmerksam macht, viele weitere Projekte sollen jetzt so langsam Fahrt aufnehmen. Ein wesentliches Ziel ist es, die Stadt bis dahin auf Hochglanz zu bringen. Der Barocksaal, das Kloster zum Heiligen Kreuz und die alte Stadtschule konnten in jüngster Vergangenheit schon auf der Baustellenliste abgehakt werden. Ein neues Theatergebäude, der Hornsche Hof, die Nordkante des Neuen Marktes sowie die Warnemünder Mittelmole sind weitere Punkte, die noch abgearbeitet werden sollen. „Wir haben noch viel vor“, kündigte Roland Methling an und benannte zum Abschluss des Stadtrundgangs den Arbeitsstab 800, eine Arbeitsgruppe, die die weitere Planung und Organisation des festlichen Ereignisses in die Hand nehmen soll. Für die Teilnehmer des gut vierstündigen Stadtrundgangs bot sich aber nicht nur ein kleiner Blick in die Zukunft, sondern vor allem ein großer in die Vergangenheit Rostocks. Zu sechs Orten in der historischen Innenstadt hatten Experten Vorträge vorbereitet: angefangen von einer lithurgischen Performance in der Universitätskirche und Ausführungen zur Klostersanierung, über das Kröpeliner Tor im Wandel der Zeit, die Bedeutung der Bastion für die Verteidigung der Stadt und die Zerstörung Rostocks vor 70 Jahren bis zu Erläuterungen zum Wiederaufbau der Nordseite des Neuen Marktes. Unter den letzten Vorträgen im Rathaus waren neben den informativen der Mitarbeiter der Stadtverwaltung auch musikalische vom Plattdütsch-Verein. Während das Publikum den niederdeutschen Liedern von Sybille Käding und den Kindern unter der Leitung von Joachim Kleffe lauschte, trockneten derweil die zahlreichen Regenschirme, die an diesem verregneten Sonntag ein wichtiges Accessoire der Festausstattung war.

24. Juni 2012 | Weiterlesen
5. Rostocker Töpfermarkt auf dem Neuen Markt

5. Rostocker Töpfermarkt auf dem Neuen Markt

Viele bunte Regenauffanggefäße gab es am Wochenende auf dem Neuen Markt. Das hatten sich die Töpfer bestimmt anders vorgestellt, als sie die Schalen, Töpfe und Teller auf ihrer Drehscheibe kunstvoll anfertigten. Am zweiten Tag des 5. Rostocker Töpfermarktes wurden sie jedoch von Dauerregen geplagt und so galt es das kostbare Steingut vor der Nässe zu sichern. Geschützt durch einen Regenschirm schlenderten dennoch einige Passanten interessiert an der angebotenen Gebrauchs- und Zierkeramik über den Neuen Markt. Die weiteren Wetteraussichten sehen leider wenig sommerlich aus.

24. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Ausschreitungen beim Spiel der B2-Junioren

Hansa Rostock: Ausschreitungen beim Spiel der B2-Junioren

Beim B2-Juniorenrelegationsspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den 1. FC Lok Leipzig, haben heute (24. Juni 2012) circa zehn vermummte Personen die sieben mitgereisten Anhänger von Lok Leipzig mit Sturmmasken attackiert und ein Fan-Banner entwendet. Dabei flüchteten zwei Lok-Fans vor einem Gewalttäter, der versuchte, diese mit einem Faustschlag zu treffen. Dabei betraten sie das Spielfeld, woraufhin die Schiedsrichterin die Partie kurzzeitig unterbrach. Die sofort alarmierte Polizei konnte bereits kurz nach der Tat einige mutmaßliche Täter festnehmen. Die weiteren Ermittlungen laufen. Der F.C. Hansa Rostock distanziert sich in aller Form von dem beschämenden, feigen und nicht hinnehmbaren Gebaren dieser Einzeltäter und entschuldigt sich in aller Form bei den betroffenen Fans aus Leipzig und dem Verein 1. FC Lok Leipzig. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wird der F.C. Hansa Rostock seinerseits alle Sanktionsmöglichkeiten gegenüber den identifizierten Tätern ausschöpfen. Quelle: F.C. Hansa Rostock

24. Juni 2012 | Weiterlesen
Rostocker Architekturpreis zum zehnten Mal vergeben

Rostocker Architekturpreis zum zehnten Mal vergeben

„In der Architektur muss eins und eins zweieinhalb ergeben“, sagte der international renommierte Architekt Hans-Ullrich Grassmann gestern in der Kunsthalle. Dort fand, wie immer am Tag der Architektur Mecklenburg-Vorpommern, die zehnte Verleihung des Rostocker Architekturpreises statt. Über 80 Gäste erwarteten gespannt, welches der zwölf in der Hansestadt nominierten Bauprojekte von der Jury ausgewählt wurde und sich fortan Jubiläumspreisträger nennen darf. Hans-Ullrich Grassmann ist nicht nur Architekt beim angesehen österreichischen Büro Baumschlager & Eberle, sondern auch Dozent für Architektur in Hildesheim und Hannover. In seinem Vortrag sprach er über zentrale Elemente und Facetten der Baukultur. Wie in anderen Lebensbereichen auch sei die Nachhaltigkeit die wichtigste Eigenschaft, die moderne Architektur zu erfüllen habe, sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial. Letzteres verdeutlichte er mit der anfangs genannten Rechenaufgabe. „Gebäude dürfen nicht nur für sich stehen, sondern müssen auch das Umfeld aufwerten und eine emotionale Bindung schaffen und so eine städtebauliche Aufwertung schaffen.“ Ein Thema, das auch in Rostock zunehmend an Bedeutung gewinnt, was verschiedene städtebauliche Wettbewerbe, wie zum Beispiel bei der Mittelmole in Warnemünde, zeigen. Daneben ist ein weiterer Trend die zunehmende Bürgerbeteiligung. Nur wenn ein Gebäude sich in sein Umfeld einpasst und mit den schon bestehenden Strukturen harmoniert, kann dieses als Erfolg gesehen werden. „Beim Architekturpreis geht es um Qualität“, sagte der Juryvorsitzende Carsten Nielsen. Es kam dabei jedoch nicht nur auf die handwerkliche Umsetzung an, sondern auch darauf, wie mit bestehenden Strukturen umgegangen wurde, inwieweit der Bau seinem späteren Zweck entspricht und natürlich auch, wie sich das Objekt städtebaulich einpasst. Dabei sei es besonders schwer gewesen, die unterschiedlichen Projekte, sowohl Umbauten, Modernisierungen und Neubauten, zu vergleichen. Zu den nominierten Bauten gehörten unter anderem eine Laborhalle der Uni Rostock, eine Kindertagesstätte und das Gebäude der „Oehm und Rehbein GmbH.“ In die Riege der Preisträger, zu denen zum Beispiel das Max-Planck-Institut oder die Urnengemeinschaftsanlage auf dem Neuen Friedhof gehören, durfte sich jedoch ein anderes Projekt einreihen. Genau genommen sind es sogar zwei Arbeiten, doch die Jury entschied, dass die Erweiterung des Rathauses und der Umbau zum Ortsamt in so enger Zusammenarbeit entstanden sind, dass man sie zusammen würdigen muss. Hauptverantwortlich für das Projekt waren die Hochbauarchitekten Diana Albert und Kerstin Beyer vom Büro Albert und Beyer sowie die Innenarchitektin Heidrun Walter von Walter + Planer. Sie waren bereits 2001 gemeinsam für die Modernisierung des Rathauses mit Rathaushalle und Bürgerschaftssaal verantwortlich. In den letzten dreieinhalb Jahren konnten sie dann den nächsten Teilbereich realisieren, indem sie das 1908 errichtete Seitengebäude und ein denkmalgeschütztes Haus in der Großen Wasserstraße im Auftrag der Stadt umfangreich modernisierten. „Unsere Bürophilosophie ist es, den historischen Bestand zu wahren, aber auch funktional zu modernisieren“, erzählt Diana Albert. Besonders beim neuen „Stadtzentrum Rostock“ war das eine große Aufgabe, da die Schalterhalle der ehemaligen Bank in dem neuen Ortsamt erhalten bleiben sollte. „Wir sind hier nur stellvertretend für ein großes Team. Vor allem die Statiker und die Elektroniker hatten mit der historischen Bausubstanz des Stahlbetonbaus zu kämpfen“, berichtet Heidrun Walter. Beide waren am gestrigen Abend überrascht und sehr glücklich über die Auszeichnung in Form einer Plakette, die zukünftig das Gebäude zieren soll. Eigentlich hatten sie ihre Einreichung zurückgenommen, weil sich der Baufortschritt im Laufe des Jahres verzögert hatte. So hat das Ortsamt zwar die Arbeit in dem neuen Haus bereits aufgenommen, fertig ist der sieben Millionen Euro teure Bau aber noch nicht. Vor allem am Schustergarten, einer Freifläche im Innenhof, die zukünftig mit einer Treppe auch eine ideale Fotomöglichkeit für Brautpaare aus dem Standesamt bieten soll, wird noch fleißig gewerkelt.

24. Juni 2012 | Weiterlesen
Neue Ortseingangschilder für Warnemünde

Neue Ortseingangschilder für Warnemünde

Endlich angekommen! Jetzt ist es auch für Warnemünde-Urlauber, die mit dem Pkw anreisen, leichter erkennbar, dass sie das Ostseebad erreicht haben. 18 neue Schilder an den Ortseingängen Warnemündes weisen nun direkt den Namen des Rostocker Ortsteils aus, wo früher nur „Hansestadt Rostock“ geschrieben stand. Wie auch Diedrichshagen, Hinrichshagen und Markgrafenheide liegt Warnemünde mehr als 1000 Meter vom eigentlichen Ortsgebiet entfernt. Da ist so ein Schild mit eigenem Ortsteilnamen gesetzlich vorgeschrieben. Seit 1992 hatte sich der Warnemünde-Verein für eine Änderung der Straßenschilder eingesetzt. Als dem Tiefbauamt nach der Fertigstellung des Nordkreuzes auffiel, dass die Beschilderung der Warnemünder Ortseingänge teilweise unvollständig war, packte es die Gelegenheit beim Schopfe und nahm 2200 Euro für den Austausch in die Hand. Zusätzlich kennzeichnet nun auch ein weißes Schild unter dem gelben Ortseingangsschild Warnemünde als „staatlich anerkanntes Seebad“.

23. Juni 2012 | Weiterlesen
Balance der Steine auf der 3. Warnemünder Sandwelt

Balance der Steine auf der 3. Warnemünder Sandwelt

„Noch ein bisschen, noch ein bisschen“, ermuntert der aus Luzern stammende Künstler Ariel Kolly seine Performancepartnerin bei Karls am Pier 7 in Warnemünde. Beatrix Rossmann aus Halberstadt versucht, die Balance zu finden. Das ist nicht einfach. Viele dürften das aus dem alltäglichen Leben kennen. Hier geht es aber um Feldsteine, die kunstvoll – vorsichtig einer nach dem anderen – aufeinander gesetzt werden. Auf diese Weise entstehen filigrane, schwebende Figuren und Säulen, die die Fantasie anregen oder einfach nur schön aussehen. Noch erstaunlicher ist, dass sie weder mit Leim noch mit anderen Hilfsmitteln zusammengehalten werden. Bläst ein kräftiger Wind, kippen die Figuren auch schon einmal um. „Ich setze den Stein so, dass ich eine Stelle bekomme, auf der ich einen weiteren Stein daraufsetzen kann“, beschreibt der Schweizer sein Vorgehen. Spitze Kanten, Rundungen und Unebenheiten machen jeden Stein zu einem Unikat, das Stapeln der schweren Gewichte auf kleinen Flächen aber auch zu einer Herausforderung. „Ich war zu aufgeregt“, entschuldigt sich die Halberstädterin, der das ohne kräftige Unterstützung des Künstlers noch nicht so richtig gelingen wollte. Zeit, Geduld, Willen und Freude – das brauche man, um die Balance der Steine herzustellen, sagt Ariel Kolly, der bei völliger Windstille sieben oder neun Steine bis zur Nase hoch stapelt. Dennoch möchte er diese Ausnahmehöhen nicht als Wettbewerb verstanden wissen. „Es kommt auf die Figur an, ob sie mir gefällt.“ Ein starkes Glücksgefühl stelle sich bei jenen ein, denen es gelungen ist, die Balance der Steine zu finden. Diese Reaktion hat Ariel Kolly auch bei den Warnemündern und ihren Gästen beobachtet, die seit gut einer Woche die Gelegenheit nutzen, um sich in Geduld und Geschicklichkeit zu üben. Wer es selbst einmal ausprobieren möchte, hat morgen noch von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit dazu. Der Eintritt ist frei. Die Aktion ist Teil der 3. Warnemünder Sandwelt, die sich in diesem Jahr mit dem Thema „Die geheimnisvolle Hanse“ befasst. Auch zur Zeit der Hanse wurde mit Steinen Balance hergestellt. Damit die Koggen ohne Ladung sicher im Wasser lagen und nicht unkontrolliert hin und er schaukelten, dienten sie als Ballast, um möglichst viel Tiefgang zu erreichen, erklärt der künstlerische Leiter der Warnemünder Sandwelt Othmar Schiffer-Belz den Zusammenhang zwischen der „Balance der Steine“ Performance und den dreidimensionalen Sandabbildungen.

23. Juni 2012 | Weiterlesen