Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Imposante Kleckerburg am Strand von Warnemünde
Prächtig, wie aus einem Märchen ragt sie aus den Fluten der Ostsee empor. Mehrere Türme bilden den Kern des Kleckerburgenensembles, das zwei Kleckerburgenbaumeister heute auf einer kleinen Sandbank unweit des Warnemünder Leuchtturmes errichteten. Einen fast zehn Meter langen Kleckerwall hatten sie zum Wasser hin gezogen, an dessen Ende die Wellen nagten. Doch die Burg blieb wehrhaft, bis … Oh nein! Plötzlich überschwemmte eine größere Flutwelle das imposante Bauwerk. Nur die Kleckertürme der Burg ragten aus dem Wasser heraus. Wer weiß, wie lange noch. Vielleicht entstehen in den nächsten Sommerwochen ja noch weitere derartige Land-Art-Hingucker, ein schöner Ferienspaß!
23. Juni 2012 | Weiterlesen
Bombenalarm am Doberaner Platz
„Die Polizei kam. Wir mussten alle raus. Was war passiert? Bombe!“, fasste der Angestellte des beliebten Dönertreffs am Doberaner Platz die Ereignisse in der Nacht zum Samstag zusammen. Um 1:17 Uhr sei ein Anruf mit der Androhung eines Sprengstoffanschlages über den Notruf eingegangen, berichtete der Einsatzleiter vor Ort. Der Täter, der eine öffentliche Telefonzelle in der Nähe des Tatortes benutzte, kündigte eine Detonation innerhalb der nächsten 45 Minuten an. Daraufhin wurden der Dönerladen und die darüber liegenden Wohnungen evakuiert, der gesamte Platz abgesperrt und die Straßenbahnhaltestellen geräumt. „Da standen richtig viele Leute“, schilderte ein Passant. Viele Nachtschwärmer waren – teilweise noch ausgelassen vom gewonnenen EM-Spiel – am ÖPNV-Knotenpunkt in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt unterwegs. Mit sieben Einsatzwagen war die Polizei auf dem Platz präsent. Im Haus in der Barnstorfer Straße selbst durchsuchte ein Sprengstoffhund die Räumlichkeiten. Ergebnislos: Gegen 2:40 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen und der Doberaner Platz wieder freigegeben. Kurze Zeit später bildete sich schon wieder eine Schlange vor dem Dönerspieß und der Verkauf ging bis fünf Uhr morgens weiter. „Wir waren auch nicht hundertprozentig überzeugt von der Ernsthaftigkeit“, erklärte der Einsatzleiter. Nun wird Anzeige erstattet und weiter ermittelt.
23. Juni 2012 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2012 - Programm
Warnemünder Woche 2012 – in der ersten Juliwoche ist es wieder soweit: Vom 6. bis zum 15. Juli 2012 gibt es im Ostseebad Warnemünde hochkarätige Segelwettbewerbe und ein buntes Landprogramm zu erleben. Zum 75. Jubiläum der Warnemünder Woche werden rund 1.500 Segler in 25 verschiedenen Bootsklassen zu den Wettfahrten erwartet und auch das Landprogramm hat wieder viel zu bieten. Am Freitag startet die Warnemünder Woche mit einer Port Party samt großem Auftaktfeuerwerk. Vom Niegen Ümgang, dem Shanty- und Trachtentreffen bis zum Waschzuberrennen und den Beachhandballtagen erwartet die Gäste auch 2012 wieder ein abwechslungsreiches Angebot. Im folgenden findet Ihr das komplette Programm der Warnemünder Woche sowie einen Lageplan mit allen Veranstaltungsorten. Warnemünder Woche 2012 – Lageplan (Pdf) Warnemünder Woche 2012 – Programm vom 6. – 15. Juli 2012 täglich: Beach Club (9) vom 6. bis 14. Juli – Clubatmosphäre am Strand Mo-Mi 12-22 Uhr Do-Sa 12-24 Uhr So 12-20 Uhr Freitag, 6. Juli 10-22 Uhr Eröffnung der Händler- und Bummelmeile (4 & 17) 18-21.30 Uhr „Forever Young“ (Neil Young Cover) (2) 19 Uhr Port Party mit Live-Musik/Doppelanlauf Kreuzliner (13) 22.30 Uhr Auftaktfeuerwerk (13) Samstag, 7. Juli 8 Uhr drei Orchester wecken mit Musik 09.20 Uhr Moderation und Information zum „11. Niegen Ümgang“ mit Horst Marx (2) 10 Uhr Start Hochseeregatta Warnemünde-Cup 10-11 Uhr Start „De 11. Niege Ümgang“ (Seestr., Alexandrinenstr., Kirchenstr., Kurhausstr. bis (2)) mit Saxofun Orchester, Spielmanns- und Fanfarenzug sowie Neptuntaufen 10-15 Uhr 18. Rostocker Beachhandball- Tage auf sechs Feldern (9) 11 Uhr Start Segelregatten (u.a. OK, Soling, Kutter, BIC Techno) ca. 12 Uhr Eröffnungsprogramm mit Persönlichkeiten der historischen und modernen Geschichte Warnemündes inkl. Fassbieranstich der Hanseatischen Brauerei Rostock (2) ab 12 Uhr Moderation & Neptun, anschließend 25. Waschzuberrennen – verrückte Gefährte auf dem Wasser (4) 13.30-14.30 Uhr „Sax´n Anhalt“(2) 15-18.30 Uhr NDR 1 Radio MV Musiknachmittag mit Dörthe Graner & „Suntrain“ (2) 18 Uhr Siegerehrung Warnemünde Cup (7) 19.30-24 Uhr NDR 1 Radio MV Leuchtturmparty (2) ab 20 Uhr Seglerparty (7) 20-22 Uhr „Crazy Boys” (1) 20-22 Uhr Festliches Eröffnungskonzert mit Musikern der HMT Rostock; Leitung: Prof. Petru Munteanu (5) Sonntag, 8. Juli 9-14.30 Uhr 18. Rostocker Beachhandball-Tage auf sechs Feldern (9) 11 Uhr Start Hochseeregatta „2 Up & Down“ und Segelregatten 11-14 Uhr NDR 1 Radio MV Jazztime mit Leif Tennemann & „Jive Sharks“ (2) ab 12 Uhr Kindertag mit Basteln und Schminken (ganztägig) (1) 14-18 Uhr NDR 1 Radio MV Nachmittag mit Leif Tennemann & „Tripod“ & „Frank Sinatra Show“ (2) 16 Uhr Siegerehrung (ZK10 Kutter, 470er, 505er) (7) 18 Uhr Siegerehrung 2 Up & Down (7) 19-21 Uhr NDR 1 Radio MV Konzert „ReCartney” (The Beatles & Paul McCartney Tribute Band) (2) 20-22 Uhr „Swing For Fun” (1) Montag, 9. Juli 11 Uhr Start Segelregatten (u.a. OK, Soling, Kutter, BIC Techno) 13 Uhr Start Langstreckenregatta hanseboot Rund Bornholm 15-18 Uhr „Irish Coffee” (2) 15.30 Uhr Siegerehrung (BIC Techno, RS:X) (1) 16 Uhr Siegerehrung (Soling, Korsar, Pirat, Ixylon, 420er, D-One, Finn, FD) (7) 19-21.30 Uhr Blasorchester Hansestadt Rostock (2) 20-22 Uhr sChiller Party mit dem MOYA (1) Dienstag, 10. Juli ganztägig Ankunft Seeregatta hanseboot Rund Bornholm 11 Uhr Start Segelregatten (u.a. OK, 470er) 11.30 Uhr Start Optimisten-Team-Race (4) 15-18 Uhr „Anne Bonny & Rockpiraten“ (2) 16 Uhr Siegerehrung (OK, 470er) (7) 19-21.45 Uhr „La Prado Band” (kubanisch) (2) 20-22 Uhr Akkustik Jazz & Swing (1) Mittwoch, 11. Juli ganztägig Ankunft Seeregatta hanseboot Rund Bornholm 11 Uhr Start Segelregatten (Dyas) 11.30 Uhr Start Optimisten-Team-Race (4) 15-18 Uhr „Jackbeat“ (rockig) (2) 16 Uhr Siegerehrung (Dyas) (7) 18.30-19.30 Uhr „Leticia” (kubanisch) (2) 20-21.30 Uhr „Die Junx” (Eurodance Party) (2) Donnerstag, 12. Juli ganztägig Ankunft Seeregatta hanseboot Rund Bornholm 14 Uhr Start Laser Europa Cup 15.15 Uhr Eröffnung „Rauch auf dem Wasser VIII“ mit „Treptow“ & „Jackbeat“ (2) 18-18.45 Uhr Siegerehrung Rund Bornholm (2) 19-22 Uhr „Spill” & „Bad Penny“ (2) Freitag, 13. Juli 11 Uhr Start Segelregatten (u.a. Skippi 650, Hobie Cats, 2.4mR) 14 Uhr Start Laser Europa Cup 15-16.15 Uhr Bands der Rock & Pop Schule Rostock (2) 17-19 Uhr „Gruppe Transit“ – eine Rocklegende kehrt zurück (2) 20.12 Uhr Offizielle Festveranstaltung mit Live-Inszenierung der Rocksuite „Tanzen auf dem Meer“ aus Musik, Kino & Tanz (Multimedia-Show) bei (3) im Garten 20-23 Uhr Partyband „MoveManiaxx“ (2) 20-22 Uhr „Foolproof Band“ (1) Samstag, 14. Juli 8-19 Uhr 17. Drachenbootfestival, LT-Cup (4) 9 Uhr Start Hochseeregatta Mecklenburgische Bäderregatta 10.30-18.15 Uhr 14. Shantytreffen mit Wolfgang Fiedler (2) 11 Uhr Start weitere Segelregatten 14 Uhr Start Laser Europa Cup 18 Uhr Siegerehrung Mecklenburgische Bäderregatta (7) 18.30-19 Uhr Abschluss-Singen aller Shanty-Chöre (2) 19-24 Uhr Sommerparty (2) 20-22 Uhr „Vitamin M“ (1) ab 21 Uhr hanseboot Party (7) 22-22.30 Uhr Hafensinfonie „baltic culture wave“ zwischen Mittel- und Ostmole mit 30 Musikern aus Litauen, Dänemark, Schweden, Polen & Deutschland Sonntag, 15. Juli 9-15 Uhr „Markt am Meer“ (lokale Produkte) (8) 10.20 Uhr Umzug der Trachtenträger, Trachten- und Volkstanzgruppen, von (4) zu (2) 10.50-11 Uhr „The Pipes and Drums of Clan Mclanborough” (2) 11 Uhr Start Segelregatten (u.a. Skippi 650, Hobie Cats, 2.4mR) 11-16 Uhr 17. Drachenbootfestival, Coca-Cola-Sprint-Cup (4) 11.10-16.30 Uhr 12. Warnemünder Trachtentreffen mit Horst Marx (2) 13 Uhr Wette: 777 gebastelte Optis auf dem Wasser (4) 14 Uhr Start Laser Europa Cup ab 15 Uhr Siegerehrung (Laserklassen, Skippi 650, 2.4mR, H-Boot, J24, Streamline) (7) ab 15.30 Uhr Siegerehrung (Hobie Cats, A-Cat) (1) 16.45-18.30 Uhr Kurkonzert zum Abschluss der Warnemünder Woche mit „3-Satz deluxe“ (2) Quelle: Veranstalter
23. Juni 2012 | Weiterlesen
Gedenkausstellung für Johannes Müller in der Kunsthalle
In der Kunsthalle Rostock sind derzeit Arbeiten des verstorbenen Malers Johannes Müller zu sehen. Im Skulpturensaal wurde eine Sonderausstellung zum Andenken des Künstlers eingerichtet. Neben einigen Gemälden ist auch ein von Jo Jastram geschaffener Porträtkopf von Johannes Müller zu sehen. Die beiden Künstler waren sehr lange befreundet. Die ausgestellten Werke von Johannes Müller entstammen zum Teil der Sammlung der Kunsthalle Rostock. Das Haus hatte mehrere Arbeiten Müllers gekauft, der Künstler seinerseits hatte dem Haus mehrere Werke geschenkt. Außerdem wurden zwei weitere wichtige Arbeiten nach Rostock gebracht, die in einer gerade zu Ende gegangenen Ausstellung in Gera gezeigt worden waren. Besucher haben zudem die Möglichkeit, sich in das Kondolenzbuch einzutragen. Johannes Müller, 1935 im thüringischen Endschütz geboren, gehörte zu den wichtigsten zeitgenössischen Malern in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus. Johannes Müller starb nach schwerer Krankheit am 14. Juni 2012 in seinem Heimatort Kossow bei Rostock. Die Trauerfeier findet am 29. Juni 2012 in der Petrikirche in Rostock statt. Quelle: Kunsthalle Rostock
22. Juni 2012 | Weiterlesen
Hochleistungssport und Studium passen gut zusammen
Immer mal abtauchen: Was sich viele Menschen für ihren Alltag wünschen, ist für die Zwillingsbrüder Frank und Uwe Etzien, die an der Universität Rostock studieren, Realität. Fast jeden Morgen stehen sie am Beckenrand – und tauchen ab. Die beiden sind Flossenschwimmer und Orientierungstaucher und messen sich seit Jahren mit der internationale Spitze im Tauchen. Sie trainieren seit ihrem neunten Lebensjahr fast täglich, denn sie haben es mit ihrem Hobby bis in den Bundeskader und die Nationalmannschaft der Orientierungstaucher geschafft. Uwe bereitet sich derzeit auf die Europameisterschaften im Orientierungstauchen in Spanien vor, während Frank sportlich etwas kürzer tritt. „Ich mache nur noch mit, wenn die Mannschaft mich braucht“. Er spielt jetzt Fußball beim SV Post Rostock. Die Beiden haben fast alles erreicht, sind u.a. mehrfache Deutsche Meister im Flossenschwimmen und Orientierungstauchen. Seit nun mehr acht Jahren starten sie in den jeweiligen Weltcup Serien. Neben den mehrfachen EM- und WM-Teilnahmen feierte Uwe 2006 mit dem Gewinn des Europameistertitels in der Disziplin Mannschaftstreffübung (MTÜ) seinen größten Erfolg. Für Trainer Hartmut Winkler sind die Brüder regelrechte Vorzeigeathleten. „Sie sind ehrgeizig, haben immer ein Ziel vor Augen.“ Vor allem aber schätzt der Trainer ihre Hilfsbereitschaft jüngeren Sportlern gegenüber. Wenn die beiden nach ihren Trainingseinheiten wieder auftauchen, mischen sie sich im Hörsaal und Seminarraum unter ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen. Die Zwillingsbrüder studieren Wirtschaftsingenieurswesen an der Universität Rostock. Tauchen ist ein aufwendiges Hobby, aber eben am Ende doch nur eine Freizeitbeschäftigung. Die Etziens wissen, wenn sie ihr Studium abgeschlossen haben, tritt der Sport in den Hintergrund. Doch Studium und Hochleistungssport, verträgt sich diese Kombination? „Ja“, sagen die Brüder unisono. Dass sie beides unter einen Hut bekommen, macht auch eine Kooperationsvereinbarung möglich, die die Universität Rostock, das Studentenwerk, der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern, der Olympiastützpunkt MV und der allgemeine Hochschulsportverband geschlossen haben. „So wird eine duale Karriere zwischen Sport und Studium möglich“, ist Andreas Kriehn, Laufbahnberater am Olympiastützpunkt MV, überzeugt. Für ihn sind die Brüder Etzien ebenfalls „Vorzeigesportler, die über ein ausgetüfteltes Zeitmanagement verfügen“. Die zwei Athleten kennen nur eine Antwort: „Aktiv Sport treiben, das bedeutet nicht nur Freude haben, das ist auch Quälerei.“ Morgens am Beckenrand zu stehen, das heiße manchmal auch, den inneren Schweinehund zu überwinden. Das gelingt ihnen offenbar auch beim Studium. Sie haben trotz Hochleistungssport die Regelstudienzeit eingehalten und sitzen derzeit über ihrer Masterarbeit. „Durch Sport ist uns der Leistungsgedanke auch beim Studium immer allgegenwärtig“, sagt Uwe. Sein Professor, Dr. Dr. Theodor Nebl, schätzt die Brüder Frank und Uwe Etzien. „Beide gehören seit dem Beginn ihres äußerst anspruchsvollen Studiums Wirtschaftsingenieurwesen zu den leistungsstärksten Studenten. Sie zeichnen sich durch Fleiß, Zielstrebigkeit und einen besonderen Leistungsanspruch aus. Ihre sehr guten Ergebnisse erzielen sie durch die Arbeit in Studentengruppen auf der Grundlage einer ausgezeichneten Organisation des Studiums“, würdigt der Professor. Die Zwillinge geben den Ball zurück. „Alle Professoren haben uns unterstützt, so dass wir beispielsweise in den Semesterferien Prüfungen nachholen konnten, weil wir zum offiziellen Termin Wettkämpfe hatten.“ Uwe sieht seine Zukunft in der Großmotorenindustrie, wohl auch deshalb schreibt er seine Masterarbeit zu diesem Thema. Frank liebäugelt beruflich mit der Automobilindustrie oder der Energiewirtschaft. Professor Nebl ist überzeugt, dass diese Wünsche wahr werden: „Die Brüder sind bereits in herausgehobenen Funktionen des Verbands deutscher Wirtschaftsingenieure tätig, über die sie stets Kontakt zu den Lehrkräften halten.“ Uwe Etzien arbeitet am Institut von Prof. Nebl als wissenschaftliche Hilfskraft. „Auch hier zeichnet er sich durch eine hohe Leistungsbereitschaft und beachtliche Ergebnisse seiner Tätigkeit aus.“ Sein Bruder Frank Etzien steht ihm in diesem Punkt nicht nach und war ebenfalls bis zum Beginn seiner Masterarbeit für zweieinhalb Jahre wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling. Quelle: Universität Rostock, Foto: privat
22. Juni 2012 | Weiterlesen
Fête de la Musique 2012 in Rostock
Musikalisch und mit einem Traumwetter beginnt der Sommer 2012. Im Schein der Sonne zog es heute gut 300 Amateur- und Profimusiker auf die Straßen der Rostocker Innenstadt zur Fête de la Musique. An 16 Orten brachten sie mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten die Stadt zum Klingen. Eine Tradition, die aus Frankreich stammt und mittlerweile jedes Jahr zum meteorologischen Sommeranfang am 21. Juni auch in vielen andern Ländern gefeiert wird. Organisiert vom Institut franco-allemand de Rostock ist das Straßenmusikfest zum internationalen Tag der selbst gemachten Musik auch in unserer Hansestadt angekommen. 2009 hatte es Premiere. Mit französischen Liedern machten die Schüler der Klasse 2d der Grundschule „Juri Gagarin“ in der Südstadt um 13 Uhr auf dem Universitätsplatz den Anfang und beeindruckten nicht nur mit ihrem musikalischem Talent, sondern auch mit ihren Sprachkenntnissen. Bis in die späten Abendstunden präsentierten sich Chöre, Bands, Solisten und DJs in mehr als 70 Konzerten. Darunter Auftrittserfahrene, wie die Sänger des Volkstheaters oder die Studenten der Hochschule für Musik und Theater (HMT), aber auch Neulinge, die sich zum ersten Mal einem Publikum vorstellten. So hatten die drei selbstbewussten Viertklässler Lucio, Maxi und Benjamin für ihren Auftritt in der Rathaushalle innerhalb von drei Tagen Culcha Candelas Hit „Monsta“ im Vollplayback einstudiert und ein bisschen drüber gesungen. Auch wenn sie damit noch nicht ganz ans Original heranreichten – der Song machte ihnen sichtlich Spaß und die coolen Gesten hatten sie auch schon drauf. Die sechzehnjährige Sophia Antonioli braucht sich hingegen nicht auf ein Playback zu verlassen. Sie kann wunderschön singen und weiß eine gut ausgebildete Band um sich. Six o’Clock nennen sich die sechs Schüler des Konservatoriums, die bereits seit vier Jahren in wechselnder Besetzung akustische Popmusik machen. „Musik ist mir sehr wichtig. Für mich ist Singen wie Sprechen. Es ist schön, miteinander zu musizieren. Wir haben hier mitgemacht, weil wir andere mit unserer Musik glücklich machen wollen“, sagt die Sängerin nach ihrem Auftritt auf dem Neuen Markt. So ähnlich mögen es auch die anderen Musiker sehen, die sich bei der Fête de la Musique kostenfrei präsentierten. Mit klassischer Musik, Volksliedern, Jazz, Rock- und Popmusik erfüllten sie die Straßen am längsten Tag des Jahres. Ab 22 Uhr kehrte dann wieder Ruhe ein. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte in einem der teilnehmenden Clubs weiterfeiern.
21. Juni 2012 | Weiterlesen
Ausstellung in der Reihe Künstlerfamilien im Kunstverein
Im Einkaufsgetümmel zwischen all den nach Aufmerksamkeit schreienden Reklameschildern und Schaufenstern in der Breiten Straße haben es die beiden Bronzeplastiken „Der Fluss“ und „Die Welle“ von Dorothea Maroske nicht unbedingt leicht, bemerkt zu werden. Eine kleinere Version der Figuren und weitere Werke der Bildhauerin können noch bis zum 25. Juli in der Galerie Amberg 13 besichtigt werden. Die in der Feldberger Seenlandschaft lebende Künstlerin präsentiert ihre Werke gemeinsam mit den Zeichnungen und Malereien ihrer Schwester Gabriele Schulz und deren Lebensgefährten Detlev Schwarz. Ihr Ehemann, der Bildhauer Uwe Maroske, hätte die Familienausstellung sogar noch vergrößern können, doch es fehlte der Platz in den Räumlichkeiten des Kunstvereins zu Rostock. Der versammelte bereits zum dritten Mal die Arbeiten verwandter Künstler in einer Ausstellung. 2008 machte die Rostocker Malerfamilie Mannewitz den Anfang der Reihe „Künstlerfamilien“, 2010 wurde sie mit den Metzkes fortgesetzt. Nun schmücken die expressiv-realistischen Bilder von Gabriele Schulz und Detlev Schwarz die Galeriewände. „Ausgehend von einem konkreten Erlebnis geht eine Bildidee hervor, in die man seine Gefühlswelt hineingibt, die dann das Bild bestimmt“, umschreibt die Malerin den Vorgang, mit intensiven Farben das Abbild der Realität emotional zu filtern. Die Farbigkeit sei erst in den letzten zwanzig Jahren gekommen. Frühere Bilder seien dunkler und schwerer gewesen, blickt sie zurück. Trotz ähnlicher Grundauffassung – alle drei Künstler sind Absolventen der von französischen Malern wie Van Gogh, Matisse, Cézanne, aber auch deutscher, expressionistischer Gruppen beeinflussten Dresdner Kunsthochschule – haben sie sich ihre eigenen Schwerpunkte erarbeitet. Selbstporträts sind es vorrangig bei Gabriele Schulz. „Manchmal malen wir uns auch gegenseitig“, erzählt die Künstlerin. Auch auf ihren Reisen oder vor der Haustür am Tollensesee bei Neubrandenburg findet das Paar interessante Motive. Während Gabriele Schulz mit ihrem Malkorb auch mal auf die Wiese zieht, fertigt Detlev Schwarz Skizzen an, mit denen er im heimischen Atelier weiterarbeitet. Die Ergebnisse – norwegische, mecklenburgische und mediterrane Landschaften – sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Neben seiner knallbunten Malerei widmet sich das Paar auch der Grafik. Detlev Schwarz fertigt vor allem Radierungen an, bei Gabriele Schulz sind es Handzeichnungen. Von ihnen wurde eine Auswahl im vorderen kleineren Raum aufgehängt. Ebenfalls farblich zurückgenommen, aber nicht weniger expressiv, wirken die Plastiken von Dorothea Maroske im Raum. Will ihre Schwester in ihren Werken eine humanistische Haltung zum Ausdruck bringen, so steht auch bei der Bildhauerin der Mensch eindeutig im Mittelpunkt. „Viele Figuren sind aus dem Leben heraus entstanden“, erzählt Dorothea Maroske. Alte mythologische und biblische Stoffe haben sie inspiriert. Aber auch ein Foto von der Tänzerin Gret Palucca oder ein Gedicht von Bertolt Brecht haben sie zur Formung von Bronzestatuen angeregt. Manchmal sind es aber auch Aufträge oder Wettbewerbe, wie die Gestaltung der beiden Figuren in der Rostocker Breiten Straße, die Ausgangspunkt für eine neue Arbeit sind.
21. Juni 2012 | Weiterlesen
Mehr Grün, weniger Parkplätze vor der Nikolaikirche
Vollgestopft mit Blechkarossen ist der dreieckige Platz am Wendländer Schilde vor der Nikolaikirche. Bis zu 80 Autos werden hier mal mehr, mal weniger geordnet auf der Brachfläche abgestellt. Die Seiten, der den Platz säumenden engen Kopfsteinpflasterstraßen, sind ebenfalls beliebte Parkplätze. Wenn die nicht ausreichen, parken dreiste Autofahrer ihr Gefährt sogar auf dem Gehweg. Nun sollen es an dieser Stelle der Östlichen Altstadt, in der anscheinend ohnehin schon mehr Autos als Platz vorhanden sind, noch weniger Stellflächen werden. Geht es nach den Plänen der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung und Stadtentwicklung (RGS) – und die holte sich gestern die Zustimmung des Ortsbeirates Stadtmitte – werden am Wendländer Schilde zukünftig nur 40 Pkw abgestellt werden können. „Das ist eine Kompromisslösung. Die Stellplätze, die in den Straßen sind, die können wieder ungefähr in dem Maße hergestellt werden“, kündigt Ralf Schinke von der RGS an. Die Parkprobleme der Autofahrer sind damit nicht gelöst. Bereits in der Vergangenheit war an dieser Stelle ein Parkhaus im Gespräch. Die Idee wurde wieder verworfen. Als Ausweichmöglichkeit wird eine Fläche in der Nähe des Küterbruchs im neuen Petriviertel vorgehalten. Dort könnte noch ein Parkhaus entstehen. 300 Meter Fußweg sind es dann bis zum Veranstaltungsort Nikolaikirche, deren Bedarf an Stellflächen damit abgedeckt werden soll. Investoren werden noch gesucht. Das freie Parken am Wendländer Schilde hatte sich in den letzten zwanzig Jahren etabliert, nachdem die Baustelle zur Sanierung der Nikolaikirche auf der Brachfläche abgerissen wurde. Birke, Ahorn und Holunderbüsche haben sich seitdem wild angesiedelt. Früher gab es hier ein bebautes Altstadtquartier. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges ist dieses jedoch komplett vernichtet worden. Das Trümmergrundstück soll nun auf der ganzen Fläche grundhaft ausgebaut werden, erläutert Schinke. Darauf soll eine Grünfläche zur öffentlichen Nutzung entstehen. Im Mittelbereich ist eine befestigte Fläche mit sandfarbigem Betonpflaster vorgesehen. Spielelemente und Bänke sollen den Platz zu einem idyllischen Aufenthaltsort machen. An Müllbehälter und Fahrradständer ist ebenfalls gedacht. Auch eine Außenbestuhlung für Gastronomie ist bei Bedarf denkbar, so der Planer weiter. Die 40 Pkw-Stellplätze sind über zwei parallele Wege erreichbar, sollen aber als Parkfläche nicht sofort erkennbar sein, sagt Ralf Schinke. Auch für Veranstaltungen soll diese Fläche genutzt werden können. Umrahmt werde die dreieckige Fläche von Sitzelementen aus grauen Granitmauerscheiben und einer Baumbepflanzung mit unterschiedlichen Arten. Das vorhandene Grün soll dafür weichen. In allen drei Straßen, so die Vorgabe der Denkmalpflege, soll das historische Natursteinpflaster wieder eingebaut werden. Die Reste der alten Straßenbahngleise vor dem Nikolaiturm werden aus- und etwas eingekürzt wieder eingebaut. Die Planer haben sich, so Ralf Schinke, im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach mehr Grün in der Stadt und dem Wunsch nach mehr Parkplätzen bewegen müssen. Vor allem aber habe die Erarbeitung unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit gestanden. Zukünftig sollen alle Gehwege mindestens 1,20 Meter breit und an Übergangsbereichen abgesenkt sein. Im nächsten Frühjahr sollen die Baumaßnahmen beginnen. Die Pläne dafür waren bereits 2008 entwickelt worden. Zweieinhalb Jahre ist dann nichts passiert. Nun fließen wieder Fördermittel. Wie hoch die Investitionssumme insgesamt ist, konnte der Planer noch nicht sagen.
21. Juni 2012 | Weiterlesen
Joachim Gauck wird Ehrenbürger und eröffnet Hanse Sail
Bundespräsident Joachim Gauck wird am 9. August 2012 in der Marienkirche der Hansestadt Rostock feierlich das Ehrenbürgerrecht seiner Heimatstadt verliehen. Darüber hinaus wird das Staatsoberhaupt an diesem Tag das international bekannte Treffen der Groß- und Traditionssegler „Hanse Sail“ in Rostock eröffnen. „Joachim Gauck setzt sich mit unerschütterlichem Mut für Demokratie und Freiheit ein. Seine außergewöhnlichen und bleibenden Verdienste um die Hansestadt Rostock sollen auch hier gewürdigt werden“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Der OB und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens freuen sich sehr, dass Joachim Gauck nun als Bundespräsident seine Heimatstadt besucht. Die Rostocker Bürgerschaft hatte am 4. April 2012 die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Joachim Gauck beschlossen. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist die höchste Auszeichnung der Hansestadt Rostock. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
21. Juni 2012 | Weiterlesen
3. Rostocker Firmenlauf 2012
Was haben die Rostocker Berufsfeuerwehr, die Ostseesparkasse, das Studentenwerk Rostock und das Autohaus Wismar gemeinsam? Alle Einrichtungen stellten, gemeinsam mit über 50 weiteren, ein Team für den Rostocker Firmenlauf 2012 und sorgten so dafür, dass im dritten Jahr des Wettkampfes im Stadthafen endlich die magische Grenze von 100 teilnehmenden Teams geknackt werden konnte. Anders als noch im letzten Jahr boten sich heute ideale Laufbedingungen für die Sportler. Angenehme Temperaturen, leichter Wind und zwischenzeitlich sogar ein paar Regentropfen waren deutlich sportfreundlicher als schwülwarme 25 Grad im Jahr 2011. Gleich geblieben ist hingegen die Strecke: Insgesamt sieben Kilometer, verteilt auf zwei Runden zwischen Bühne 602 und Speicher, musste jeder Läufer absolvieren. „Unser Ziel war es, Rostocks Unternehmen läuferisch zusammenzubringen“, erzählt Veranstalter Roman Klawun. Und nicht nur Unternehmen aus der Hansestadt waren dabei, auch Institutionen aus Wismar, Doberan und Berlin waren vertreten, was ein weiteres Zeichen für die zunehmende Beliebtheit des Firmenlaufes ist. Ein Team bestand aus vier Läufern, eingeteilt in Männer, Frauen und gemischte Teams. Alle Hobbyathleten starteten gleichzeitig und am Ende wurden die Einzelzeiten zu einer Teamzeit addiert. Einige Unternehmen wie zum Beispiel SIXT oder REWE stellten auch gleich mehrere Teams. Im Mittelpunkt des Abends standen nicht nur die sportlichen Bestleistungen, sondern vielmehr der Spaß und das Zusammensein. So feuerten viele Menschen an der Strecke ihre laufenden Arbeitskollegen an und fast jeder kam mit einem Lächeln ins Ziel, einige sogar geschlossen als Gruppe. Das war aber nicht Pflicht und vor allem bei den sportlich ehrgeizigeren Mannschaften lagen oftmals einige Minuten zwischen den einzelnen Zieleinläufen. Alle Teilnehmer waren sehr gut dabei und schon nach unter einer Stunde wieder im Ziel. Mit dem Motto „Lebensfreude“ startete zum ersten Mal eine Mannschaft der CITTI Märkte aus Rostock. Dabei ging ein bunt gemischtes Team an den Start: ein Mitarbeiter aus der Fleischerei, einer aus dem Bereich Obst und Gemüse und ein Großkundenbetreuer. Leider verletzte sich ihr vierter Mann im Training, weshalb Steven Ritter, Thomas Diederich und Raiko Scholtz außerhalb der Wertung antraten. Trotzdem hatten die drei Männer viel Spaß und wollen auch im nächsten Jahr wieder mitmachen. Auf ihren T-Shirts fand sich der Spruch: „Ich wollte meinen Chef beeindrucken!“ Das ist den drei Läufern auch gelungen, denn Karsten Heuer war so begeistert, dass er für das nächste Jahr seine Teilnahme am Rennen zusagte. Er hofft, dass vielleicht einige der 150 Mitarbeiter diesem Beispiel folgen, und so eventuell sogar noch ein zweites Team auf die Beine gestellt werden kann. Ob nun ein oder zwei Teams, es ist wohl viel Training nötig, um schneller als die diesjährigen Sieger zu sein. Unter dem passenden Namen „Titelverteidiger“ sicherten sich die vier Kameraden der Berufsfeuerwehr zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg bei den Männern. Mit einer Gesamtzeit von 1:43:25 waren sie zehn Minuten schneller als die auf den Plätzen folgenden Teams vom ITZ Rostock und der Neptunwerft. Nur acht reine Frauenteams starteten in diesem Jahr, dafür ging es bei ihnen deutlich knapper zu. Nur vier Minuten lagen zwischen den besten drei Mannschaften. Am schnellsten waren die Vorjahressieger „Amtshopper 2“ von der Arbeitsagentur Rostock, dicht gefolgt von der B·A·D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH und den „Mrs. Sporty Powerfrauen.“ Bei den gemischten Teams belegten die „DOT Runners“ den dritten Platz. Etwas schneller waren die Läufer vom Verein „Auf der Tenne“, nur geschlagen von den Frauen und Männern der BHW Immobilien GmbH Rostock. Knapp über zwei Stunden brauchte die Mannschaft insgesamt für die Strecke. Einen großen Teil zu diesem Erfolg trug Laura Michel bei, die wie schon im letzten Jahr die schnellste Frau des Tages war. Dabei verbesserte sie ihre Vorjahreszeit um über eine Minute. Mit knapp 22 Minuten war Tommy Schlegel der schnellste Mann im Feld. Sein Team vom Plasmaservice Europa schaffte es aber in der Gesamtwertung nicht aufs Treppchen. Auch für das nächste Jahr haben die Veranstalter wieder ein großes Ziel: Dann sollen 500 Läufer und Läuferinnen ihre Runden im Stadthafen drehen. Die Damen haben am 25. August beim 10. Rostocker Frauenlauf schon einmal die Möglichkeit, ein wenig zu trainieren. Alle Ergebnisse des Firmenlaufes findet ihr hier. Weitere Eindrücke vom Rostocker Firmenlauf 2012:
20. Juni 2012 | Weiterlesen
Baustelle in der Arnold-Bernhard-Straße
Vom 22. bis spätestens 30. Juni 2012 wird die Deckschicht der Arnold-Bernhard-Straße auf einer Gesamtlänge von 600 Metern von der Einbindung Wismarsche Straße bis zum Vögenteich instandgesetzt. Dies teilt das Tief- und Hafenbauamt mit. Eine Sperrung erfolgt ab 22. Juni ab 19 Uhr bis einschließlich 24. Juni 2012. Die Richtungsfahrbahn Vögenteich -Saarplatz wird voll gesperrt und am Vögenteich umgeleitet. Der Richtungsverkehr vom Saarplatz kommend wird während der Baumaßnahme aufrechterhalten. Der Verkehr wird im Bedarfsfall auf die Gegenfahrbahn geführt. Hierfür werden die Leitschwellen und die Verkehrszeichen im Kreuzungsbereich der Stampfmüllerstraße entfernt. Die Einbindungen der Stampfmüllerstraße und der Feldstraße werden gesperrt und die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Die Poller im Friedhofsweg/Feldstraße werden für den Zeitraum der Sperrung entfernt. Der Linksabbieger vom Vögenteich Richtung Saarplatz, der Geradeausverkehr von der August-Bebel-Straße in Richtung Saarplatz und der Rechtsabbieger vom Schröderplatz in Richtung Saarplatz werden gesperrt. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Quelle: Pressestelle Rathaus
20. Juni 2012 | Weiterlesen
Energiekosten im Blick - Eurawasser erhält Zertifizierung
Die Eurawasser Nord GmbH hat ihr Energiemanagementsystem durch die Dekra für alle Standorte innerhalb des Versorgungsgebietes erfolgreich nach dem neuen internationalen Standard ISO 50001 zertifizieren lassen. Die neue Norm ISO 50001 geht über die Anforderungen der bisherigen Norm DIN EN 16001 hinaus und löst diese in 2012 ab. Als deutschlandweit eines der ersten Unternehmen in der Wasserver- und Abwasserentsorgung hat die Eurawasser Nord diesen Umstieg verwirklichen können. Dieses Zertifikat ist die Anerkennung der großen Anstrengungen von Eurawasser, ihre Energiebilanz in allen Bereichen fortlaufend zu verbessern. Eurawasser stufte den neuen ISO-Standard als ideales Mittel ein, um die Erreichung ihrer eigenen Umwelt- und Effizienzziele zu überwachen. Der neue Standard bietet darüber hinaus detaillierte Energie-Analysen in allen Prozessen und ermöglicht ebenso die Bewertung von CO2-Emissionen. Als einer der Gründungsmitglieder des „Energiebündnisses Rostock“ geht die Eurawasser Nord GmbH konsequent ihren Weg in Richtung Energiewende. Schwerpunktthemen sind die stufenweise Näherung an einen energieautarken Betrieb der Zentralen Kläranlage in Rostock, Energieeinsparungen durch technologische Optimierung der Wasser- und Abwasseranlagen sowie Kraftstoffeinsparungen durch Routenoptimierung. Den Energieverbrauch und damit auch die Energiekosten systematisch zu senken, ist fester Bestandteil der Unternehmenspolitik der Eurawasser. Dies wird als anspruchsvolle Aufgabe angesehen, auch im Bewusstsein, dass die Kunden es erwarten. „Wir sind wirklich stolz darauf, die ISO-50001-Zertifizierung erhalten zu haben, die unser Engagement für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bestätigt“, erklärt Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin der Eurawasser Nord GmbH, und fügt hinzu: „Die Eurawasser zeigt deutlich, dass sich Umwelt- und Gewässerschutz immer an die dynamischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen muss.“ Eurawasser verfügt bereits über die ISO-Zertifizierungen für Qualitätsmanagement (ISO 9001) und Umweltmanagement (ISO 14001) und war der erste deutsche Wasserversorger, der die Zertifizierung nach ISO 22000 (Lebensmittelsicherheit) erhalten hat. Quelle: Eurawasser Nord GmbH
20. Juni 2012 | Weiterlesen
Hanse Sail Verein zeigt Ölbilder von Manfred Budny
Große Schiffe werfen ihre Schatten voraus. In nicht einmal zwei Monaten ist es wieder soweit. Spaß, spannende Veranstaltungen und natürlich ganz viele Schiffe erwarten uns auf der 22. Rostocker Hanse Sail. Um sich schon vorher in eine maritime Stimmung zu versetzen, zeigt der Hanse Sail Verein von heute an die Marine- und Landschaftsbilder von Manfred Budny in der „Kleinen Galerie“ im Hafenhaus. In Bützow geboren ist Manfred Budny in Warnemünde aufgewachsen. Hier entwickelte sich auch seine Vorliebe zum maritimen Motiv. Zwar war schon in der Schule das Interesse für Malerei da, regelmäßig arbeitet er aber erst seit 25 Jahren. Dabei hat er zwar auch andere Techniken ausprobiert, ist aber immer wieder zur Ölmalerei zurückgekehrt. „Mit Öl lässt sich Wasser am besten darstellen und über Wasser bekommt man die beste Beziehung zu den Schiffen“, erzählt Manfred Budny, der inzwischen in Graal-Müritz lebt. Für den Hobbymaler ist es das erste Mal, dass er alle seine Marinebilder in einer großen Ausstellung zeigen kann. Auch wenn eine Großveranstaltung wie die Hanse Sail schon für Inspiration sorgt, sind es vor allem andere Bilder oder Abbildungen in Fachbüchern, die dem 69-Jährigen als Vorbild dienen. „Ich sitze oft stundenlang mit der Lupe vor den Abbildungen, um alle Details möglichst genau in meine Bilder zu bringen.“ Zu sehen sind vor allem Segelschiffe, da technische Schiffe noch schwerer zu malen seien. Insgesamt hängen 26 Bilder im Flur des Hanse Sail Vereins. Neben bekannten Pötten wie der Gorch Fock, der Bounty oder der Queen Elizabeth sind es oft kleine Segelschiffe, die sehr detailgetreu abgebildet sind. Drei der Bilder verzichten komplett auf Boote. Durch die dargestellten Naturgewalten und Küstenwelten gelingt es dem Maler besonders gut, Sehnsucht nach Strand und Meer zu wecken. Vor allem die Verbindung von Licht, Wolken, Wasser und Schiffen zu malerischen Strandszenen und Hochseemomenten zaubert Vorfreude auf die anstehende Hanse Sail in die Räumlichkeiten des Vereins. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es auch bei der 22. Hanse Sail wieder eine besondere Kunstaktion. Unter dem Titel „Art Maritim“ zeigt der Verein in der Hochschule für Musik und Theater erstmals eine Gruppenausstellung mit bekannten Marinemalern aus ganz Deutschland, mit dabei unter anderem Olaf Rahardt. Holger Bellgardt, Chef der Hanse Sail, lud auch Manfred Budny heute bei der Eröffnung dazu ein, einige Bilder beizusteuern. Somit ist das Programm für die nächsten Monate schon gut geplant. Erst Schiffe auf Leinwand gucken, dann richtige Schiffe im Hafen gucken und nebenbei Marinemaler in der hmt anschauen. Ende August wird es dann in der „Kleinen Galerie“ mit Reisefotografien aus Dubai weitergehen, bevor Ende des Jahres die Sammelausstellung „Augenblicke“ in die dritte Runde geht.
19. Juni 2012 | Weiterlesen
Segelsport: Warnemünder Woche 2012
Zu den Ranglisten-Regatten, den sechs Meisterschaften und dem Laser Europa Cup haben sich zum heutigen Datum genau 540 Sportler auf 314 Booten und Boards für die 75. Warnemünder Woche vom 7. bis 15 Juli 2012 angemeldet. Wenn alle Wettfahrten in allen ausgeschriebenen Klassen gesegelt werden können, dann ertönt das Startsignal vor Warnemünde 237 Mal. Hinzu kommen die vier Hochseeregatten, für die sich schon 64 Teilnehmerschiffe mit über 350 Besatzungsmitgliedern registrieren lassen haben. 33 Schiffe beteiligen sich an der beliebten Regatta hanseboot Rund Bornholm, die in diesem Jahr von einem Nachbau der legendären „America“, begleitet wird. Vom 8. bis zum 11. Juli sind Mitsegler auf der Route Warnemünde-Sassnitz-Bornholm und zurück an Bord willkommen. Drei Wochen vor der Veranstaltung sieht es die Eventkoordinatorin Katharina Hartwig gelassen: „Vor allem die Tendenz bei den Teilnehmerzahlen der Hochseeregatten ist gut. Die Lasersegler hingegen haben in diesem Jahr einen vollen Terminkalender, aber wir versuchen alles, um in den letzten Tagen vor dem Meldeschluss noch möglichst viele Segler nach Warnemünde zu locken.“ Ganz neu im segelsportlichen Programm sind Regatten von Optis im Alten Strom. Der Warnemünder Segel-Club e.V. veranstaltet an zwei Tagen ein so genanntes Opti Team Race, welches zuschauernah von maximal sechs Teams mit je fünf Seglern bestritten wird. Neu sind ebenso Kurzregatten der 470er direkt am Strand sowie die Teilnahme von traditionellen ZK 10 Kuttern. Die größten Felder der Einheitsklassen stellen bisher die OKs und die Laser. Die 36 gemeldeten OKs kommen dabei allein aus fünf Nationen. Sie fahren eine Internationale Deutsche Meisterschaft. In den Laserklassen haben bisher 68 Sportler gemeldet. Im letzten Jahr lag die Teilnehmerzahl beim Laser Europa Cup bei etwa 250 Seglern und insgesamt gingen 17 Bootsklassen an den Start. Bisher stammen die Segler der Jubiläumswoche aus zwölf Nationen, darunter Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und Italien. Die Siegerehrungen der Surfklassen und Katamarane werden in diesem Jahr im Medienzelt auf der Strandpromenade stattfinden. Diese Klassen starten direkt vom Strand aus. Die Ehrungen für die hanseboot Rund Bornholm werden auf der Bühne am Leuchtturm übergeben. Alle anderen Siegerehrungen finden in der hanseboot event area auf der Mittelmole statt. Weblink: http://www.warnemuender-woche.com/ Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde
19. Juni 2012 | Weiterlesen
Stubnitz geht nicht fremd - Heimathafen bleibt Rostock
Entwarnung: Der Heimathafen der Stubnitz bleibt Rostock, so die Aussage des Stubnitz-Geschäftsführers Urs Blaser. Zweifel daran kamen auf, nachdem bekannt wurde, dass sich die Bremer Bürgerschaft mit der Frage beschäftigte, „Bremen zum Heimathafen der MS Stubnitz zu machen“, wie es in einer Anfrage an den Senat formuliert wurde. „Heimathafen“ sei jedoch ein irreführendes Wort, dementierte Urs Blaser. Es gehe lediglich um einen temporären Liegeplatz in der Hansestadt an der Weser. Im April und Mai war das ehemalige Kühlschiff der DDR-Fischereiflotte, das seit zwanzig Jahren als Kultur- und Partyschiff verschiedene Häfen Nordeuropas anläuft, zum ersten Mal in Bremen. Den Aufenthalt der Stubnitz im Weserquartier der Überseestadt Bremens bewerteten sowohl die Crew als auch die Hansestadt positiv. Das Interesse Bremens äußert sich in der Antwort des Senats auf die Anfrage. Hier heißt es: „Für den Fall, dass Bremen neuer Heimathafen der MS Stubnitz würde, könnte das Kultur- und Veranstaltungsprogramm Bremens erweitert werden und somit die Stadt einen weiteren Veranstaltungsort gewinnen.“ Doch glaubt man dem Stubnitz-Chef müssen die Bremer ihre Vokabeln anders wählen. Bremen sei wie auch Hamburg und Rostock einer von drei wichtigen Anlaufmöglichkeiten an der deutschen Küste, die die Existenzbasis des Kulturprojektes Stubnitz gewährleisten sollen, so Urs Blaser. Die Mischung aus Veranstaltungen in Rostock und in anderen Hafenstädten sei bisher eine gute Formel gewesen. Es sei auch kein Geheimnis, dass mit den Aktivitäten in Rostock allein das Schiff nicht zu halten ist. Die Frage, ob die Stubnitz den Standort Rostock als Heimathafen aufgeben solle, stelle sich derzeit für den Eigner- und den Betreiberverein, deren Mitglieder mehrheitlich aus Rostock stammen, dennoch nicht. Der finanzielle und ideelle Rückhalt der Rostocker überzeugt. Mit 103.900 Euro wurde das Schiff allein im letzten Jahr von unserer Hansestadt gefördert. „Dieses Schiff ist sehr teuer. Ich habe Verständnis dafür, dass die Stubnitz schaut, wo sie weitere Förderung bekommt“, sagt Rostocks Kultursenatorin Dr. Liane Melzer. Oberbürgermeister Roland Methling fürchtet jedoch ein „Fremdgehen“. „Die Stubnitz ist ein tolles alternatives Kulturangebot mit internationaler Ausstrahlungskraft, das zusätzlich auch Menschen nach Rostock lockt. Sie gehört zu uns und es ist auch gut, dass sie sich in der Welt umschaut“, würdigt er die Arbeit der Crew, die bereits mit dem Rostocker Kulturpreis ausgezeichnet wurde. Dennoch kritisiert er: „Auch die Stubnitz sollte darauf achten, dass solche Diskussionen gar nicht erst immer wieder aufkommen.“ Abgesehen vom Unterhalt des Schiffes selbst, wird die Crew aber auch von den Liegeplatzbedingungen in den Häfen immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Der Tiefgang, den das Großschiff braucht, ist nicht immer gegeben. Auch für Rostock befürchtet Urs Blaser, dass es in zwei bis drei Jahren vielleicht nicht mehr möglich sei, in den Stadthafen zu fahren. Derzeit befindet sich die Stubnitz in Wilhelmshafen. Zu den Olympischen Spielen will sie nach London reisen. Wann sie wieder nach Rostock kommt, ist noch unklar.
18. Juni 2012 | Weiterlesen
Komplementärmedizin in der Krebstherapie
Welche Angebote und Informationsbedürfnisse zum Thema Komplementärmedizin in der Krebsbehandlung liegen gegenwärtig vor und auf welchen Wegen kann fundiertes Wissen bestmöglich an Patienten, Therapeuten und Berater weitergeben werden? Mit diesen Fragen befasst sich das interdisziplinär zusammengesetzte Verbundprojekt KOKON („Kompetenznetz Komplementärmedizin in der Onkologie“) der Deutschen Krebshilfe, das die Organisation mit 2,5 Millionen Euro fördert und das Mitte Juni gestartet ist. Es läuft 36 Monate. Mit im Forschungsboot sind: Universitätsmedizin Rostock, Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Klinikum Nürnberg, Charite Berlin, Universitätsklinik Frankfurt/Main und die Klinik für Tumorbiologie Freiburg. In Rostock wird das Projekt von Dr. Hans Lampe, Arzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie koordiniert. Er kooperiert zudem für den Schwerpunkt der Chinesischen Medizin mit zwei chinesischen Universitäten. Das Projekt KOKON ist ganz nah am Patienten orientiert. „60 bis 80 Prozent der Krebspatienten wollen durch ergänzende Maßnahmen zur eigenen Heilung beitragen“, erklärt Dr. Lampe. Gemeint ist oft die Behandlung mit Methoden der Naturheilkunde: Mistel, Homöopathie, Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminen. Doch oft werde darüber mit dem behandelnden Arzt nicht gesprochen. „Diese Mittel schwächen teilweise die Wirkung der Chemotherapie ab, können sie – richtig genutzt – aber auch verstärken“, weiß Lampe. „Es gibt kein Mittel, das immer gut oder schlecht ist. Wir Ärzte müssen dies offen ansprechen, denn manche alternativen oder ergänzenden Wirkstoffe können die Therapie auch negativ beeinflussen.“ Doch es gibt auch positive Impulse durch komplementäre Verfahren, zum Beispiel durch Sport, Naturheilstoffe, Meditation und Entspannungstechniken. „Wenn Patienten ihren Umgang mit der Erkrankung verändern, kommen sie meist besser durch die schwierigen Zeiten der Diagnose und Therapie“, sagt Lampe. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, stellt fest: „Mit diesem von uns initiierten und geförderten Verbundprojekt kommt die Deutsche Krebshilfe dem Wunsch vieler Krebspatienten entgegen, sich auch mit komplementären und unkonventionellen Heilmethoden auseinanderzusetzen.“ Ziel des Großprojektes ist es, eine nutzerfreundliche Plattform für Patienten, Pflegekräfte und Ärzte zu schaffen, um Informationen im Bereich der Komplementärmedizin zu sammeln und weiterzugeben. Die Deutsche Krebshilfe verspricht sich von diesem Vorhaben eine wissenschaftlich fundierte Analyse der gängigen Methoden und Konzepte der Komplementärmedizin in Deutschland, die Betroffenen und Behandelnden gleichermaßen nützlich ist. Die drei großen onkologischen Zentren Rostock, Nürnberg und Hamburg entwickeln im Rahmen des Projektes gemeinsam ein Beratungsnetzwerk, an das sich Menschen dann wenden können, um eine wissenschaftlich fundierte Auskunft zu erhalten. „So werden kommunikative Lücken geschlossen und das medizinische Vorgehen bei Krebspatienten auf eine gesicherte Basis gestellt“, erläutert Dr. Lampe, der außerdem über die Wirkungsgrundlagen der so genannten komplementären Medizin mit Pharmakologen aus Greifswald und Mainz forscht, die nächsten Ziele. Durch das Forschungsprojekt „KOKON“ sollen deutschlandweit für die Komplementärmedizin gesicherte Standards für Information und Beratung bereitgestellt werden. „Wir wollen verlässliche Informationen und Weiterbildungsangebote für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte in der Onkologie“, beschreibt der Sprecher des Gesamtprojektes, Dr. Markus Horneber, Arzt an der Klinik für Onkologie und Hämatologie des Klinikums Nürnberg, das Forschungsziel. Ein wesentlicher erster Schritt dabei ist eine große Fragerunde, in der die Bedürfnisse der Patienten und Fachgruppen genauestens erkundet werden sollen. Quelle: Universität Rostock, Foto: privat
18. Juni 2012 | Weiterlesen
Zuparken 2012 - Festival in Kägsdorf
Wenn 300 Bullis in Richtung Kägsdorf rollen und „mitmachen!“ angesagt ist kann dies nur eins bedeuten: das zuparken Festival, veranstaltet von Supremesurf, geht in eine neue Runde! Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Der idyllische Strandparkplatz bot die perfekte Location für 1000 surf- , Musik- und Longboardbegeisterte Festivalbesucher! Mit den vielseitigen Workshops gab es vom 14.- 17. Juni reichlich zu tun! Kitesurfen, Windsurfen, Wellenreiten und Stand Up Paddlen bei strahlendem Sonnenschein standen ebenso auf dem Programm wie hawaiianisches Flair beim Ukulelenworkshop im Hula- Röckchen am Strand oder der gemeinsame Longboardjam auf der Zufahrtsstrecke zum Festivalgelände. Beim Kicker- und Sliderbauworkshop war handwerkliches Geschick gefragt – und der Testlauf mit der Winch, einer starken Seilwinde, verlief erfolgreich! Außerdem nehmen viele Besucher des Festivals schicke, selbstgedruckte Beutel und Shirts als Andenken mit nach Hause. Die Festivalbesucher bewiesen eine gehörige Portion Humor und setzten das zuparken Motto „ Die absolute Härte, sind Oberlippenbärte!“ direkt um und ließen sich im „Bartbus“ einen professionellen OliBa verpassen. Gitarrenklänge von der Busterasse zum Sonnenuntergang sorgten für Entspannung und die hochkarätigen sowie lokalen Künstler wurden bis in die frühen Morgenstunden gefeiert! Das LineUp war geheim bis zum Ende – umso gelungener die Überraschung als Kid Simius und Marteria als Headliner des Wochenendes die Bühne rockten! Die Contests als sportliches Highlight des zuparken Festivals lockten mit tollen Preisen! Johannes Witte überzeugte in der Disziplin Windsurf Freestyle und Florian Behringer gewann den Windsurf Wave Contest. Somit nehmen diese beiden Sieger eine Wildcard mit nach Hause und erhalten die Chance beim Windsurf Worldcup auf Sylt gegen die Besten der Welt anzutreten! Steffen Kayerah sicherte sich mit 4,2 „Flugsekunden“ den Sieg beim Kitesurf – Hangtime Contest. Beim Skimboardcontest galt es das Publikum mit Witz und Kreativität zu überzeugen- der skimboardende Indianer machte am Ende das Rennen! Das gemeinsame Frühstück aller Festivalbesucher am Sonntag ist mittlerweile Tradition, und so geht auch das diesjährige zuparken’12 Festival zu Ende, doch die Vorfreude auf das Festival im nächsten Jahr ist bereits groß Quelle: Supremesurf , Fotos: Timo Roth
17. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Ondrej Smetana
Als weiteren Neuzugang für die bevorstehende Drittliga-Saison hat der F.C. Hansa den tschechischen Stürmer Ondrej Smetana verpflichtet. Der 29-Jährige wird für ein Jahr vom belgischen Erstliga-Absteiger VV St. Truiden ausgeliehen, zudem ist eine anschließende Kaufoption vereinbart worden. Der 1,98 Meter große Hüne war in der Rückrunde der vergangenen Saison an den slowakischen Erstligisten Slovan Bratislava ausgeliehen, wo er in 14 Punktspielen fünf Tore für den Meisterschafts-Dritten erzielte. Beim F.C. Hansa absolvierte Ondrej Smetana am Freitag ein Probetraining, kam am Sonnabend im Testspiel beim Sievershäger SV zum Einsatz und konnte auf Anhieb überzeugen. „Er ist ein spielender Mittelstürmer, der die Bälle gut halten und auch wieder verteilen kann. Zudem ist er sehr torgefährlich – ich bin froh, dass wir so schnell eine Einigung hinbekommen haben“, erklärte Trainer Wolfgang Wolf und freut sich: „Der Spieler passt genau in unser Anforderungsprofil.“ Ondrej Smetana freut sich auf die Zeit in Rostock: "Das Umfeld in Rostock ist wirklich hervorragend und ich möchte dabei helfen, dass wir in der kommenden Saison erfolgreichen Fußball spielen." Zu Beginn der kommenden Woche wird Ondrej Smetana noch einmal nach Belgien sowie in die Slowakei reisen, um letzte Formalitäten zu erledigen und spätestens am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Quelle: F.C. Hansa Rostock
17. Juni 2012 | Weiterlesen
„Spuk unterm Riesenrad“ – Uraufführung im Volkstheater
Die Geister gehen um in diesem Sommer im Theater im Stadthafen. Der Schauspieldirektor des Rostocker Volkstheaters Jörg Hückler hat die DDR-Kinderfernsehserie von C.U. Wiesner „Spuk unterm Riesenrad“ für die Bühne bearbeitet und Regisseurin Anja Panse hat das erfrischende Stück mit vielen originellen Ideen für Theaterbesucher ab fünf Jahren im Theater im Stadthafen inszeniert. „Willkommen in der Bahn des Grauens“, tönt eine höllische Stimme, entsetzte Schreie und der Klang einer Jahrmarktsorgel aus dem Off stimmen das Publikum schon vor Vorstellungsbeginn auf ein amüsantes Gruselabenteuer ein. Kleine Theaterbesucher müssen sogar etwas Mut aufbringen, um an einem übergroßen, unheimlichen Gesicht im Eingangsbereich vorbei zu gehen und vor der Bühne Platz zu nehmen, die an den riesigen Eingangsschlund einer Geisterbahn erinnert. Ausstatter Christian Robert Müller überrascht auch im weiteren Verlauf mit vielen, flexiblen Bühnenbildern und Requisiten, die wesentlichen Anteil am Schwung des Stückes haben. Dafür sorgt vor allem aber das Schauspielensemble, dem ich mal eine besondere Freude am Spiel zu unterstellen wage. Allen voran natürlich das flüchtige Geistertrio dargestellt von Peer Roggendorf als Riese Otto, Sandra-Uma Schmitz als Hexe Emma und Ulrich K. Müller als größenwahnsinniger Zwerg Rumpelstilzchen. Schon bald ist klar, dass die bösen Märchenfiguren in Opa Carlos (Dirk Donat) schauriger Polterhöhle keine normalen Rummelplatzpuppen sind. Seine Enkelin Keks, gespielt vom neuen Schauspielensemblemitglied Nadine Rosemann, erweckt sie ungewollt zum Leben. „Freiheit!“ – die Drei atmen auf. Doch zwei Welten prallen nun für sie aufeinander. Besen oder Staubsauger, Silberlinge oder Euro – vieles hat sich verändert, seit der Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, und unserer heutigen modernen Welt mit Handys, Kaufhäusern und Kutschen ohne Pferde. Mit ein paar Zaubertricks gelingt ihnen die Flucht. Riese, Hexe und Rumpelstilzchen machen sich auf den Weg zur Burg Falkenstein, wo sie von ihren Verfolgern Keks, Opa Carlos und Polizeihauptmeister Märzenbecher (Stephan Fiedler) aufgespürt werden. Hier fällt schließlich nach fast achtzig rasanten und humorvollen Minuten die große Entscheidung zwischen Gut und Böse, zwischen Menschsein und Verbannung in eine feinmechanische Existenz. Nicht nur den Hauptdarstellern, auch den Nebendarstellern verdankt „Spuk unterm Riesenrad“ schöne Theatermomente. So gibt es Szenenapplaus nach dem lustigen Wurstlied gesungen von Sandro Šutalo, der wie auch Monika Boysen gleich in mehrere Rollen schlüpft. Mit Extraapplaus belohnt wird ebenfalls eine von Romy Hochbaum choreografierte verträumte Tanzszene der drei Geister. Musik in Form von alt anmutenden Melodien und einfachen Kinderliedern sowie schaurigen Violinenglissandi unterstreichen die märchenhafte und gruselige Stimmung von „Spuk unterm Riesenrad“. Ein Stück, das Vivien Sophie als „sehr, sehr gut gelungen“ bewertet. Schon das Buch und die Filmreihe haben der 10-jährigen Rostockerin, die mit ihrer Mutter das Theater besuchte, gut gefallen. Von der Inszenierung des Volkstheaters werden ihr besonders die „lustigen akrobatischen Bewegungen von Keks“ in Erinnerung bleiben. „Jeder leere Platz ist ein verschenkter Platz“, raunte ein begeisterter Theaterbesucher hinter mir nach der Vorstellung. Wenn ihr die Plätze füllen wollt, habt ihr noch bis zum 12. August Gelegenheit „Spuk unterm Riesenrad“ im Theater im Stadthafen zu sehen. Fotos 1 – 4: Dorit Gätjen, VTR
17. Juni 2012 | Weiterlesen
Warnowschwimmen 2012 bei der Holzhalbinsel
Wasser von oben ist manchmal nicht gut für Leute, die nur Wasser von unten wollen. Das mussten heute die Veranstalter des 11. Eurawasser-Warnowschwimmens feststellen. Den Schwimmern machten der Regen und der bedeckte Himmel zwar nicht so viel aus, dafür fanden sich jedoch nicht so viele Zuschauer wie erhofft auf der Holzhalbinsel ein, die zum ersten Mal der Austragungsort des Wettbewerbs war. Trotzdem war die Veranstaltung für alle Beteiligten auch in diesem Jahr wieder ein Erfolg. Mit der neuen Wettkampfstätte kam auch ein neues Organisationsteam. Michael Born und Nico Beuster vom Hanse-Schwimmverein Rostock übernahmen in diesem Jahr das Ruder. Sie hatten auch die Idee, das Schwimmen zu verlegen. „Hier können die Zuschauer die ganze Strecke überblicken und die Teilnehmer beim Start und beim Zieleinlauf anfeuern.“ Außerdem wollten sie durch die bessere Erreichbarkeit auch mehr Teilnehmer als in den letzten Jahren zur Veranstaltung locken. Doch leider wollte auch das nicht ganz klappen. Während im letzten Jahr noch 84 Schwimmer angetreten sind, waren es in diesem Jahr nur noch 72 Mutige, die der 17 Grad kalten Warnow trotzten. Vor allem bei der offenen Strecke über 500 Meter, sozusagen dem Schnupperrennen, trauten sich nur sieben Athleten ins Wasser. „Wir haben wieder mal Pech mit dem Wasser. Bei Regen verlassen die Leute nur ungern das Haus, aber wer hier ist, hat Spaß“, erzählt Michael Born. Das bestätigte auch Florian Lübs, der mit elf Jahren einer der jüngsten Starter am heutigen Tag war. Er absolvierte die 500 Meter in 10:13 Minuten und war damit sehr zufrieden. „Naja viel habe ich nicht trainiert, nur ein paar Mal in der Halle.“ Für den Schüler aus Laage, der dort auch beim DLRG ist, war es das erste Freiwasserschwimmen, daher war er vorher auch etwas aufgeregt. Vielleicht war das Warnowschwimmen für ihn der Anfang einer großen Schwimmerkarriere, der nächste Wettkampf in den Ferien ist auf jeden Fall schon mal geplant. Bei der Hauptstrecke über 2200 Meter traten in diesem 65 Schwimmer zwischen 14 und 76 Jahren im Schatten der Petrikirche an. Der Schwimmstil war dabei egal. Nach dem Startschuss sah man viele Badekappen kraulen, einige ließen es aber auch etwas ruhiger angehen und wählten das Brustschwimmen. Der Spaß stand im Mittelpunkt, trotzdem gab es neben Punkten für den Mecklenburg-Vorpommern-Pokal der DLRG auch Urkunden für alle Teilnehmer und einen Wanderpokal zu gewinnen. Über diesen und eine prall gefüllte Sporttasche des Sponsors Eurawasser durfte sich der 15-jährige Ole Eisenberg freuen. Er erreichte in 26:06 Minuten als Erster wieder die Start- und Zielbrücke. Bereits vor zwei Jahren konnte er in Gehlsdorf den zweiten Platz erschwimmen. „Für das Schwimmen macht es keinen Unterschied, wo der Lauf stattfindet. Aber es ist natürlich schon schön, dass die Zuschauer einen direkt anfeuern können.“ Für ihn war das Warnowschwimmen ein Trainingslauf für die deutschen Freiwasserschwimmmeisterschaften in zwei Wochen. Die schnellste Dame im Feld war Sophie Fischer vom SC Empor Rostock, die sonst vor allem in der Halle trainiert. „An sich schwimme ich lieber draußen, da ist mehr Abwechslung am Streckenrand und man muss nicht die ganze Zeit auf den Boden schauen. Aber etwas wärmer hätte das Wasser schon sein können“, gesteht sie lachend. Für sie war es das erste Warnowschwimmen. Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Warnowschwimmen bei der Holzhalbinsel geben. Allerdings versuchen die Veranstalter es ein wenig nach hinten zu verschieben, damit sowohl für Zuschauer als auch für Teilnehmer bessere Bedingungen herrschen. Wer Lust hat, kann ja schon mal mit dem Training beginnen.
16. Juni 2012 | Weiterlesen
Jugendkunstschule ARThus zeigt „ViERZAUBERT!“
So schnell kann es gehen: Da versteckt man sich im großen Zauberwürfel und schon gerät man in einen Zeitstrudel und landet im Rostock der Hansezeit. Undenkbar? Von wegen! Im Theaterstück „ViERZAUBERT!“ der Jugendkunstschule ARThus passiert vier jungen Schülerinnen nämlich genau das. Mit viel Musik, Tanz und Gesang präsentiert sich die Schule so anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums im Theater im Stadthafen. Mit dem Theaterstück hat es sich die Einrichtung in der Kuphalstraße zum Ziel gesetzt, alle Bereiche der Schule in einer Aktion zu verschmelzen. Etwa 300 Schüler ab drei Jahren belegen zur Zeit Kurse in Grafik/Malerei, Keramik, Tanz, Theater und zunehmend auch Musik. Neben den Kursen gibt es verschiedene besondere Veranstaltungen und Projekte direkt an anderen Schulen. Bei so vielen verschiedenen Abteilungen war es natürlich eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, ein gemeinsames Stück zu erarbeiten. „Es gab einmal im Monat eine große gemeinsame Probe, ansonsten wurde in kleinen Gruppen geprobt. Intensiv am Stück arbeiten wir seit Anfang des Jahres“, erzählt Erik Raab, Teil des Kabarettduos „Dietrich und Raab“ und Vorstandsvorsitzender der Schule, der zusammen mit der Kursleiterin vom Improtheater, Christine Damisch, die Regie von „ViERZAUBERT“ übernommen hat. Doch die über 50 Schüler zwischen acht und sechszehn Jahren haben nicht einfach ein fertiges Stück vorgesetzt bekommen, sondern waren aktiv an der Erarbeitung des Stoffes beteiligt. Ob nun Ideen für Bühnenbild oder Kostüme, Namen der Figuren oder Gesprächsverläufe, überall konnten sie eigene Ideen einbringen. Und die Premiere heute im Theater im Stadthafen brachte noch eine weitere Ebene mit sich. Teilweise waren die Jungen und Mädchen so aufgeregt, dass der Text plötzlich weg war. Dann wurde schnell und charmant improvisiert, sodass es fast gar nicht auffiel. In jeder Epoche, in der die vier Hauptdarstellerinnen landen, gilt es mit Mut und Cleverness bestimmte Aufgaben zu lösen. So zittert Rostock zum Beispiel in der Hansezeit vor einem Haufen Piraten, die wild tanzend die Koggen ausrauben. Nach anfänglicher Enttäuschung, dass es sich bei den Piraten nicht um Johnny Depp und Co. handelt, verkleiden sich die Mädchen als Klabautermann und überzeugen so die abergläubischen Seeräuber von Rostock abzulassen. Zum Feiern kommen die Mädchen jedoch nicht, denn der Zeitstrudel schlägt wieder zu und bringt die jungen Heldinnen ins Jahr 1890. Ihre Aufgabe ist es in dieser Zeit, bei einer Erfindung zu helfen, die heute am Ostseestrand nicht mehr wegzudenken ist. Ob es ihnen gelingt, welche gefährlichen Abenteuer im Jahr 1943 warten, was sie zum Bau des Überseehafens sagen und was Alfons Zitterbacke mit alledem zu tun hat, wird hier nicht verraten. Um das zu erfahren, müsst ihr am morgigen Samstag um 15 Uhr selbst ins Theater am Stadthafen gehen und der Aufführung beiwohnen. Und das lohnt sich auch, denn die Mitglieder der Jugendkunstschule und der Chor vom Gymnasium ecolea haben wirklich eine tolle Produktion auf die Beine gestellt. Viele kleine Anspielungen auf Rostock, eine wirklich ausgezeichnete Liveband und ganz viel Herzblut und Begeisterung bei den jungen Akteuren sorgten für strahlende Gesichter im Publikum. Ob es nach morgen weitere Vorführungen geben wird, ist noch offen. Am 18. August wird es aber einen Tag der offenen Tür im ARThus geben und vielleicht stehen bis dahin noch weitere Termine fest oder man kann eventuell sogar den Mitschnitt der Aufführung erwerben.
15. Juni 2012 | Weiterlesen
Offene medizinische Sprechstunde im Seemannsclub „Hollfast“
Schnellen ärztlichen Rat und Hilfe für Seeleute aus aller Welt bietet das Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock jetzt an. Seit Anfang Juni können Seefahrer eine wöchentliche medizinische Beratungssprechstunde an jedem Montag von 17 bis 20 Uhr im Seemannsclub „Hollfast“ im Überseehafen am Hansakai 2 besuchen. Passgenau auf die Bedürfnisse der Seefahrer zugeschnitten, offeriert der „Gesunde Montag“ ein schnell erreichbares, anonymes und kostenfreies, absolut vertrauliches medizinisches Beratungs- und Testangebot in englischer Sprache. „Die eng bemessene Freizeit des Seemannes, die harte körperliche Arbeit fern der Heimat, der hohe Zeitdruck, Sorgen um die Familie daheim, die fehlende Vertrauensperson an Bord als typische Begleiterscheinungen des Arbeitsalltages können nach anfangs geringen gesundheitlichen Problemen schnell zu ernst zu nehmenden Beschwerden umschlagen“, erläutert der Leiter des Rostocker Gesundheitsamtes Dr. Markus Schwarz. „Ein geschulter Blick, eine kurze Untersuchung und ein medizinisch fundierter Ratschlag sind hier sehr hilfreich“, unterstreicht der erfahrene Mediziner. Anonym und kostenfrei werden auch der HIV–Test oder erforderliche Untersuchungen auf sexuell übertragbare Erkrankungen angeboten. „Die Seeleute sollen ohne Terminabsprache und ohne den Kapitän des eigenen Schiffes zu informieren einfach während ihres Besuches im Seemannsclub mit ihrer Frage beim Arzt vorbeischauen können“, unterstreicht Dr. Markus Schwarz. Weitere Information gibt es über den Seemannsdiakon Folkert J. Janssen, Seemannsclub „Hollfast“, P.O. Box 481028, 18132 Rostock–Überseehafen, Tel. 0381 6700432, und Dr. Markus Schwarz, Hafengesundheitsamt Rostock, Ost-West-Straße 8, 18147 Rostock, Tel. 0381 381-8750. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
15. Juni 2012 | Weiterlesen
Rostocker Unternehmer des Jahres geehrt
Verdienstvolle Rostocker Unternehmer wurden heute im Rathaus in Anwesenheit von Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, von der Hansestadt Rostock geehrt. Sie hatten sich im vergangenen Jahr um die Nachwuchsförderung und Qualifizierung, um die Umsetzung eines besonderen innovativen Firmenkonzeptes sowie die Schaffung und Sicherung von neuen Arbeitsplätzen und für die Imageförderung für Rostock verdient gemacht. Oberbürgermeister Roland Methling würdigte das unternehmerische Engagement als wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Rostock. „Der wirtschaftliche Erfolg Rostocks ist kein Selbstläufer, sondern basiert auf dem hohen Engagement der ansässigen Unternehmen“, so der Oberbürgermeister. „Der Wirtschaftsstandort Rostock entwickelt sich in Kooperation mit dem regionalen Wissenschafts- und Forschungspotenzial zunehmend zu einem innovativen Hightech-Standort. Dabei setzen wir verstärkt auf Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, Medizintechnik, Wind- und Offshoretechnologie sowie die Gesundheitswirtschaft.“ Geehrt wurden Irmhild Düwel, Geschäftsführerin der AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, als Unternehmerin des Jahres 2011; Maria Peter, Christian Peter und Marco Peter, Geschäftsführer der Aaron Blumenparadies Peter GmbH, als Unternehmen, dass sich besonders um die Schaffung von Ausbildungsplätzen und Berufseinstiegsmöglichkeiten für Jugendliche verdient gemacht hat; Markus Karberg und Detlef Meyer, Geschäftsführer der Interseroh Metallaufbereitung Ost GmbH, als Unternehmen, das ein besonders innovatives Firmenkonzept umgesetzt hat; Marc Hackmann, Geschäftsführer der hkc GmbH; als Unternehmen, das sich besonders für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen engagiert hat; sowie Thomas Lambusch und Mayk Wiese, Geschäftsführer der SEAR GmbH, für besonderes Engagement zur Imageförderung und der internationalen Ausstrahlung der Hansestadt Rostock. Die Laudationes hielt Dr. Helmut Schmidt, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock. Auszüge aus den Laudationes: Irmhild Düwel, Geschäftsführerin der AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, als Rostocker Unternehmerin des Jahres 2011 Die AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH entstand ursprünglich 1991 aus Teilen der beruflichen Ausbildungsstätten der Neptunwerft, des Fischkombinates sowie der Schiffselektronik. Der seit 1994 im AFZ angesiedelte Bereich der Aus- und Weiterbildung für die Seeschifffahrt verfügt über beste Bedingungen auf den Gebieten der Schiffssicherheit, Rettung- und Brandabwehr. 1999 erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Bildungszentrums und gleichzeitig die Fusion mit dem IHK Bildungszentrum. Für die Fertigstellung des Neubaus wurden rd. 25 Mio. Euro investiert. Mit Ihren 110 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten Sie Bildung auf allen Ebenen und erfüllen dabei alle Voraussetzungen für eine kundenorientierte und praxisrelevante Aus- und Weiterbildung. Ihr Ansatz dabei ist „Lebenslanges Lernen“. Das AFZ verfügt nicht nur über moderne Seminarräume, sondern auch über Werkstätten für Metalltechnik, Elektrotechnik, CNC, SPS, Hausleittechnik/ Sensorik, Prozessautomatisierung, Pneumatik/ Hydraulik, sowie IT-Räume für kaufmännische und technische Anwendungen und alle Aus- und Fortbildungsvoraussetzungen für den Bereich der Gastronomie und Hotellerie. Durch Ihr Engagement hat sich die AFZ Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH in den vergangenen Jahren erfolgreich zu einem der größten Bildungsdienstleister der Region, aber auch zunehmend überregional, mit einem breiten kundenorientierten Spektrum entwickelt. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 11.285 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Bereichen der kaufmännischen Berufsbildung, Schifffahrtschule, technischen Berufsbildung und in der betrieblichen und überbetrieblichen Erstausbildung aus- und fortgebildet. Marita Peter, Christian Peter und Marco Peter, Geschäftsführer der Aaron Blumenparadies Peter GmbH als Unternehmen, das sich um die Schaffung von Ausbildungsplätzen und Berufseinstiegsmöglichkeiten für Jugendliche besonders verdient gemacht hat. Die Aaron Blumenparadies Peter GmbH wurde 1998 als GmbH gegründet. Der Gartenbaubetrieb Peter bestand jedoch davor schon seit vielen Jahren und befindet sich heute bereits in der vierten Generation. Das Unternehmen gehört deutschlandweit zu den größten Fleurop Partnern. Die Blumen werden in die ganze Welt versendet oder den Kunden nach Hause gebracht. Im Familienbetrieb sind 41 Mitarbeiter in neun Filialen beschäftigt. Derzeit werden 16 Lehrlinge ausgebildet. Die fundierte Ausbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter ist der Familie Peter besonders wichtig. In den vergangenen Jahren wurden 193 Jugendliche kontinuierlich ausgebildet und oft auch nach der Ausbildung in den Familienbetrieb übernommen. Seit Jahren investiert das Unternehmen in die Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aus- bzw. Weiterbildung der jungen Leute erfolgt mit sehr viel Engagement. Die Aaron Blumenparadies Peter GmbH wurde dieses Jahr von der Industrie- und Handelskammer zu Rostock als TOP Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Durch den offenen und persönlichen Umgang mit den Mitarbeitern hat sich im Unternehmen verantwortungsbewusstes und kundenorientiertes Stammpersonal etabliert. Die Kundenzufriedenheit durch einwandfreie Qualität des Blumen- und Pflanzensortimentes, sowie die kompetente und freundliche Beratung hat oberste Priorität und sichert somit die Beständigkeit und positive wirtschaftliche Entwicklung der Aaron Blumenparadies Peter GmbH. Markus Karberg und Detlef Meyer, Geschäftsführer der INTERSEROH Metallaufbereitung Ost GmbH als Unternehmen, das ein besonders innovatives Firmenkonzept umgesetzt hat. Die INTERSEROH Metallaufbereitung Ost GmbH wurde 1990 als GmbH gegründet, das Unternehmen besteht jedoch bereits 65 Jahre. Heute ist die Gesellschaft mit 27 Standorten flächendeckend in fünf Bundesländern vertreten. Mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, modernen leistungsfähigen Aufbereitungsaggregaten wie Schrottscheren und Schredderanlagen sowie einem betriebseigenen Hafen zählt die INTERSEROH MAB Ost GmbH heute zu den wichtigsten mittelständischen Unternehmen in der Hansestadt Rostock. Zum Leistungsspektrum zählen das Erfassen, Aufbereiten und Handeln mit unlegiertem und legierten Schrotten, Neu- und Altmetallen, Nutzeisen, deklassiertem Stahl und industriellen Abfällen. Auch Dienstleistungen wie Containergestellung, Industriedemontagen und Schiffsabwrackung gehören dazu. Die gezielte Innovationsplanung ist die Basis für ein gesundes Firmenwachstum und somit erstrangige Aufgabe des Unternehmens. Mit einer speziell konstruierten Separationsanlage für die Shredderanlage werden nahezu alle Metalle ausfindig gemacht. Diese verbesserte Technologie des Trennverfahrens ist nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern auch sehr wirtschaftlich. So ist es möglich, hochwertiges sortenreines Material in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Die INTERSEROH MAB OST GmbH beliefert Stahlwerke und Gießereien in der ganzen Welt mit ofenfähigen Schrott. Im Jahr 2008 wurden am Standort Rostock 6,5 Mio. Euro investiert, davon 1,5 Mio. Euro aus Fördermitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Umweltschutz und Recycling sind keine abstrakte Firmenphilosophie, sondern tägliche Praxis. Der Produktionsstandort Rostock gehört zu den umweltfreundlichsten Recyclingstandorten in ganz Deutschland. Das Unternehmen unterzieht sich einer jährlichen Zertifizierung nach der Entsorgungsfachbetriebsverordnung. Bereits fünfmal in Folge wurde die Gesellschaft als „TOP Ausbildungsbetrieb“ von der Industrie- und Handelskammer zu Rostock ausgezeichnet. Das soziale Engagement der INTERSEROH MAB Ost GmbH richtet sich vor allem an die Kinder- und Jugendarbeit in den Schulen und Kindertagesstätten der Hansestadt Rostock. Marc Hackmann, Geschäftsführer der hkc GmbH als Unternehmen, das sich besonders für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen engagiert hat. Die hkc GmbH wurde 2001 gegründet und ist der Full-Service-Dienstleister des Architektur-Ingenieurwesens. Das Unternehmen beschäftigt in seinen fünf deutschlandweiten Niederlassungen 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Architektur- und Ingenieurbüro stellt sich täglich mit Erfolg den neuen Technologien und Baustoffen, den komplizierten Planungsprozessen sowie den harten wirtschaftlichen und terminlichen Anforderungen. Somit konnte die hkc GmbH stetig die Mitarbeiterzahl mit permanent erweiterten Kompetenzen steigern. Das Unternehmen bietet seinen Kunden alle klassischen Architekten- und Ingenieurtätigkeiten und alle in diesem Zusammenhang auftretenden Leistungen als Generalist in dieser Branche. Dies umfasst sowohl Planungs- sowie Steuerungs- als auch Bauüberwachungsaufgaben. Das Architektur- und Ingenieurbüro arbeitet mit höchster Kosten-, Qualitäts- und Terminsicherheit in allen Planungsfeldern der HOAI. Die Hauptbereiche gliedern sich in Ingenieurbau, Hochbau und technische Gebäudeausrichtung. Das Projektmanagement rundet das Leistungsspektrum ab. Ziel der hkc GmbH ist es, im Sinne der hohen Kundenzufriedenheit die Zukunft der Mitarbeiter und des Unternehmens zu sichern. In den Bereichen Ausbildung und Mitarbeiterförderung werden große Anstrengungen unternommen. So wird neben der beruflichen Ausbildung auch die Möglichkeit zum Dualen Studium angeboten. Mit der hkc Stiftung werden die berufliche Weiterbildung und vielfältige Belange von Wissenschaft und Forschung gefördert. Seit 2010 engagiert sich die hkc Kinderstiftung für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern in Südamerika. Hierbei wird das Konzept „ Hilfe zur Selbsthilfe“ umgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf die Förderung von Ausbildungs- und Schulprojekten gelegt wird. Thomas Lambusch und Mayk Wiese, Geschäftsführer der SEAR GmbH, für das Engagement zur Imageförderung und der internationalen Ausstrahlung der Hansestadt Rostock Die SEAR GmbH wurde 1996 gegründet, die Wurzeln des Unternehmens reichen jedoch bis in das Jahr 1904 zurück. Alle der rund 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine qualifizierte Berufsausbildung. Mehr als die Hälfte verfügt über einen höheren Ausbildungsabschluss. Das Unternehmen ist auf Energie-, Gebäude- und Industrietechnik spezialisiert. Es errichtet komplexe elektrotechnische Anlagen und liefert Automations- und Fertigungsleitsysteme. Zum Leistungsportfolio der SEAR GmbH gehören die Beratung, Planung, Montage und Inbetriebnahme sowie die Wartung der Anlagen. Das Unternehmen war seit 2002 europaweit an der Errichtung und Inbetriebnahme von über 100 Umspannwerken mit einem Auftragsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro beteiligt. Im Auftrag der Siemens AG errichtet die SEAR GmbH gegenwärtig Offshore-Umrichterplattformen für die Windparks vor Borkum und Helgoland. Die Gesellschaft hat sich bewusst für die Expansion vor Ort entschieden und wird im September 2012 ihr neues Firmengebäude mit einer Investition von über fünf Mio. Euro, beziehen. Die SEAR GmbH ist das einzige Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, dass im Bereich Elektrotechnik dem bundesweiten Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angehört. Als Sponsor der Mecklenburgischen Festspiele, der Hanstour Sonnenschein und des Charisma e.V. unterstützt das Unternehmen seit Jahren viele soziale Projekte und kulturellen Veranstaltungen. Quelle: Pressestelle Rathaus
15. Juni 2012 | Weiterlesen
„Rostock’s Eleven“ 2012 geht an Marc Simon Weltersbach
Zum vierten Mal wurde heute in Rostock der Nachwuchswissenschaftlerpreis „Rostock’s Eleven“ vergeben. Er ging an Marc Simon Weltersbach (26) vom Thünen-Institut für Ostseefischerei (vTI-OSF). Sein Vortrag „Buttje, Buttje in de See…: Überlebensraten von Rückwürfen in der Angelfischerei“ beschäftigte sich mit der Überlebensrate von Dorschen, die aufgrund ihrer Kleinheit wieder zurückgesetzt werden müssen. Allein im Jahr 2010 betraf das eine Dorschmenge von 405 Tonnen oder 1,4 Millionen Fische. „In sogenannten Containment-Studien untersuchen wir für einen bestimmten Zeitraum, die in Netzkäfigen in der Ostsee gehaltenen Fische, um etwas über ihre Überlebenschancen zu erfahren“, so der gebürtige Hamburger. Bisher ging man davon aus, dass diese Fische keine Überlebenschance haben und dem Bestand verloren gehen. Mit dem Sieg Weltersbachs ging zum zweiten Mal in Folge der Preis an das vTI-OSF. Der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, überreichte den Preis, der mit 365 Euro dotiert ist und bereits zum zweiten Mal von Rostock Business, der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH, gestiftet wurde. Der Rektor würdigte das Anliegen des Wettbewerbs und sagte: „Eine gute Forschung ist erst dann wirklich gut, wenn man sie auch gut erzählen kann – einfach, originell und anschaulich, so dass auch Nichtfachleute sie verstehen.“ Marc Simon Weltersbach hatte die Jury, bestehend aus Journalisten aus dem gesamten Bundesgebiet, überzeugt, auch wenn die Entscheidung, wie in den Vorjahren, schwer war. „Weltersbach hat ein unterschätztes Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz kompetent und mitreißend vorgetragen“, begründete Dr. Rüdiger Schacht, der als Journalist für die Tageszeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und DIE Welt schreibt, die Entscheidung der Jury. Den zweiten Preis gewann Bernd Kaifler (29) vom Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik Kühlungsborn, der mit einem spannenden Vortrag über Laserstrahlen, mit denen die Grenzregionen zum Weltall erforscht werden, neueste Forschungsrichtungen auf dem Gebiet der Atmosphärenphysik erläuterte und in der Diskussion keine Antwort schuldig blieb. Platz drei ging an Hanno Depner (39) von der Profillinie Wissen – Kultur – Transformation der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock, der mit seinem Vortrag „Visualisierte Philosophie: Zur Beziehung von Denken, Orientierung und Medialität“ ganz neue Wege zum Begreifen von Philosophie lieferte und mit dem Modellbausatz zum selbst basteln „Kant für die Hand“ begeisterte. Zwölf junge Wissenschaftler aus der Wissenschaftsregion Rostock, erstmals war auch ein Vertreter der Hochschule für Musik und Theater Rostock dabei, hatten sich am Donnerstag (14.6.2012) mit ihren Vorträgen dem Urteil der Journalisten gestellt. Siegchancen hatte, wer sein Forschungsthema am überzeugendsten und originell darstellen und den gesellschaftlichen Nutzen seiner Arbeit leicht verständlich deutlich machen konnte. Der Wettbewerb wird ausgetragen vom Verein „Rostock denkt 365 Grad“ und allen großen Wissenschaftseinrichtungen der Region: Universität Rostock, Fraunhofer-Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik (Fh AGP), Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (Fh IGD), Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP), Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW), Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Johann Heinrich von Thünen-Institut – Institut für Ostseefischerei (vTI-OSF) und Max-Planck-Institut für Demografische Forschung (MPIDF). Quelle: Universität Rostock, Foto: Altrichter/IT- und Medienzentrum/Universität Rostock
15. Juni 2012 | Weiterlesen
Public Viewing zur Fußball-EM in der Eishalle
Seit dem achten Juni ist ganz Europa wieder im Fußballfieber. Besonders in den Gastgeberländern der Europameisterschaft, Polen und Ukraine, wird jedes Spiel ausgelassen gefeiert. Doch auch in Deutschland ist das runde Leder das dominierende Thema. Über 27 Millionen Menschen verfolgten gestern das Spiel Deutschland gegen die Niederlande. Dazu kamen noch einmal einige Millionen Besucher bei den unzähligen Public Viewings im ganzen Land. Seit der Fußball-WM vor acht Jahren in Deutschland ist es nämlich zum Trend geworden, das Schauen von Sportveranstaltungen selbst zu einem Großereignis zu machen. So verfolgten auf der größten Fanmeile in Berlin gestern mehrere Hunderttausende Begeisterte das Spiel unter freiem Himmel. Ganz so viele Leute waren es beim größten Rostocker Public Viewing in der Eishalle zwar nicht, die Stimmung war aber trotzdem sehr gut. Dafür sorgten 1800 schwarz-rot-goldene Fans. Mit Fahnen, Schminke, Trikots und Schals zeigten sie die Verbundenheit zu ihrer Mannschaft und ihrem Land. Das spiegelte sich auch in „Deutschland, Deutschland!“ Rufen während des Spiels wider. Auch wenn nirgendwo ein niederländischer Fan zu erblicken war, war es doch sehr unsportlich, während der Nationalhymne des Gegners zu buhen und zu pfeifen. Auf der 315 Quadratmeter großen Leinwand kamen die beiden Tore von Mario Gomez natürlich besonders gut zur Geltung. Es war stellenweise so laut, dass man kein Wort vom Moderator Béla Réthy mehr verstehen konnte. Zwischen den Jubel und die Fangesänge mischten sich immer wieder Pfeifen und Tröten, nur die Vuvuzelas, die noch vor zwei Jahren das akustische Bild bestimmten, waren fast komplett verschwunden. Nach einer sehr guten ersten Halbzeit nutzten viele Zuschauer die Pause, um vor der Halle etwas Luft zu schnappen. Diese Chance nutzten auch fünf angehende Schiffsmechaniker vom AFZ. Die Jungs hatten das erste Gruppenspiel noch in einer kleinen Runde zu Hause geschaut und wollten die zweite Partie in größerer Runde erleben. „Wir sind regelmäßige Stadiongänger und haben gehört, dass die Stimmung hier fast genauso gut ist. Und es ist auch wirklich hammermäßig“, sind sich die fünf Auszubildenden einig. Nur die Bierpreise waren ihnen etwas zu hoch. Trotzdem wollen sie wahrscheinlich auch das nächste Spiel wieder vor der großen Leinwand verbringen. Auch wenn die Niederländer in der zweiten Halbzeit noch den Anschlusstreffer erzielen konnten, zitterte die deutsche Mannschaft die drei Punkte am Ende nach Hause. Jetzt stehen die Chancen sehr gut, dass das Spiel gegen Dänemark am kommenden Sonntag nicht der letzte Auftritt von Gomez und Co. bei dieser EM ist. Die Eishalle zeigt dieses Spiel und alle weiteren Spiele mit deutscher Beteiligung. Wer entspannt den Rasensport genießen will, sollte sich zwei Mal überlegen, ein Public Viewing zu besuchen. Wer aber in der Gruppe mitfiebern möchte und kein Problem mit einem ausgeprägten Nationalgefühl hat, kann hier sehen, wo die Spiele in Rostock übertragen werden.
14. Juni 2012 | Weiterlesen
Kostengünstige Deiche aus Baggergut
Für Deichbauten entlang der Ostseeküste könnte künftig Baggergut aus Flüssen und Bodden verwendet werden. Das würde im Deichbau enorme Kosten sparen. Federführend leitet die Rostocker Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät unter Leitung von Professor Fokke Saathoff vom Lehrstuhl für Geotechnik und Küstenwasserbau in Kooperation mit der Technischen Universität Danzig (Polen) und dem Steinbeis Transferzentrum für Angewandte Landschaftsplanung auf dem städtischen Spülfeld „Radelsee“ in Markgrafenheide das mehrjährige Forschungsprojekt DredgDikes (Nassbaggergut-Deiche), das von der EU mit 1,85 Millionen Euro kofinanziert wird. Neben den zuständigen Behörden aus Deutschland und Polen sind auch Unternehmen aus Deutschland, Polen, Litauen und Lettland beteiligt. Das Ziel: Die Forscher testen Baggergut als Ersatzmaterial für den Deichbau in großmaßstäblichen Versuchen. Die ersten zwei parallel angelegten Versuchsdeiche sind jetzt auf den Spülfeldern der Hansestadt Rostock errichtet worden. Dafür wurde feinkörniges Baggergut aus Mecklenburg-Vorpommern als Baumaterial verwendet. Die Testdeiche haben eine Höhe von 3,30 Metern. Sie sind etwa 150 Meter lang und am Fuß 50 Meter breit. Die Bauwerke sind in acht Abschnitte geteilt, an denen unterschiedliche Bauweisen, Materialien und Querschnitte getestet werden. Im Langzeittest werden jetzt die Eigenschaften der Baumaterialien auf Durchsickerung und Erosionsstabilität, aber auch ihr Verhalten bei Überflutung untersucht. Verbaut wurden unter anderem Seesand für den Deichkern und Baggergut von der Warnowquerung für die Deckschicht. Dieses Material ist mehrere Jahre lang gereift. „Beim Bau der Versuchsdeiche hat die Firma UTL aus Kaschow (Mecklenburg-Vorpommern) hervorragende Arbeit geleistet“, resümiert Projektkoordinator Dr. Stefan Cantré. „Wir sind begeistert von dieser Forschung und froh, dass wir die Universität Rostock mit im Boot haben“, sagt Hans-Joachim Meier, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg. „Wenn es den Forschern gelingt, den Nachweis zu erbringen, dass Baggergut für den Deichbau genutzt werden kann, bringt das gerade für Mecklenburg-Vorpommern große Vorteile.“ Meier verweist auf notwendige Küstenschutzmaßnahmen, beispielsweise auf dem Darß. „Wenn wir Baumaterial über lange Wege für den Deichbau anfahren lassen, oder Sand aus der Ostsee baggern müssen, kostet das viel Geld oder erfordert lange Genehmigungsverfahren. Wir verfolgen die Forschungen der Universität auf diesem Gebiet mit großem Interesse und wirken gern als Praxispartner des Hoch- und Küstenschutzes mit.“ „Die neuen Bauweisen, die wir entwickelt haben, rufen international großes Interesse hervor“, sagt Prof. Fokke Saathoff. Die Rostocker Wissenschaftler wollen herausfinden, ob sich verschiedene Arten von Baggergut als Baustoffe für den Deichbau eignen und in welchen Fällen man die Eignung herbeiführen kann, indem man beispielsweise Geokunststoffe als Erosionsschutz oder als Bewehrungsschicht mit verbaut. Baggergut falle nicht nur an der Küste, sondern auch im Binnenland an, sagt Dr. Cantré. Allein auf den Rostocker Spülfeldern, die von der Hansestadt Rostock betrieben werden, könnten jährlich bis zu 200.000 Kubikmeter aufbereitet werden. Getrocknet eignet sich das feinkörnige Bodenmaterial mit seinem Humusanteil unter anderem auch für den Landschaftsbau. Wurde lange Zeit das Baggergut ohne Nutzungsabsicht verspült, erfolgte zwischen 1991 – 2000 ein Umbau der Spülfelder Radelsee und Schnatermann in der Nähe Rostocks zu einer industriellen Absetz-und Aufbereitungsanlage (IAA) für Nassbaggergut. Die Spülfelder stehen unter Aufsicht des Tief- und Hafenbauamtes Rostock. „Wir haben großes Interesse an effektiven Nutzungsstrategien für Baggergut“, sagt Amtsleiter Heiko Tiburtius und ist stolz, dass Rostock damit federführend in der Fachwelt ist. Alle zwei Jahre findet in der Hansestadt ein Baggergutseminar statt, auf dem neueste Erkenntnisse besprochen werden. Die Hansestadt Rostock stellt eine mehrere Hektar große Fläche zum Bau und zur Instandhaltung der Testdeiche auf dem Spülfeld Radelsee für die nächsten Jahre zur Verfügung. Diese Deiche werden auf dem Spülfeld mindestens fünf Jahre nach Projektende bestehen bleiben, sodass unter Regie des Tief- und Hafenbauamtes auch weiterhin Tests durchgeführt werden können. Neben den Versuchsdeichen in Rostock wird ein Pilotdeich in der Nähe von Ribnitz-Damgarten errichtet und anschließend ein dreisprachiges Handbuch zur Verwendung von Baggergut im Deichbau erstellt, das in der Region der südlichen Ostsee verteilt werden soll. Quelle: Universität Rostock
14. Juni 2012 | Weiterlesen