Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Uni Rostock erteilt Gentechnik-Gegner keine Redeerlaubnis

Uni Rostock erteilt Gentechnik-Gegner keine Redeerlaubnis

Ein Déjà-vu musste gestern die Grüne Hochschulgruppe (GHG) erleben. Bereits vor zwei Jahren hatte sie zu einem Vortrag des Agrogentechnik-Kritikers Jörg Bergstedt eingeladen. Nun sollte er wieder zum Thema „Monsanto auf Deutsch: Seilschaften in der Gentechnik“ sprechen. Wieder in einem Raum auf dem Universitätscampus in der Ulmenstraße und wieder wurde die Veranstaltung von der Universitätsleitung abgesagt. Allerdings erst wenige Stunden vorher, obwohl der Termin den unteren Ebenen der Universität schon seit drei Wochen bekannt gewesen sein soll, sagt Jan Delph von der GHG. Hatten die Ereignisse vor zwei Jahren noch für Protest sowohl bei den Gentechnik-Gegnern, die der Universität Zensur vorwarfen, als auch bei den Befürwortern, die durch Zwischenrufe während des Vortrags auffielen, gesorgt, blieb er diesmal aus. Gut ein Dutzend Zuhörer fanden sich schließlich im Haus Böll ein, wohin die Veranstaltung ausweichen konnte. Zur Begründung der Absage teilt die Universitätsleitung mit, dass die Veranstaltung „nicht den Voraussetzungen für eine Raumvergabe an der Universität entspricht. Einem wissenschaftlichen Diskurs, der auch andere Meinungen zulässt, stehen die Räumlichkeiten der Universität jederzeit offen. In diesem Fall war allerdings zu befürchten, dass die Veranstaltung rein propagandistischen Zwecken dienen soll. Dafür Bühne zu sein, ist nicht Aufgabe einer Universität.“ „Es ist tatsächlich eine Tendenzveranstaltung“, gibt der Student Jan Delph zu: „Aber es wirft ein schlechtes Licht auf die Uni.“ Die Gerüchte über Gewalttätigkeiten gegenüber Uni-Mitarbeitern möchte der Referent Jörg Bergstedt jedoch nicht im Raum stehen lassen. „Es liegt wohl eher daran, dass der Vortrag einen sehr detaillierten Blick in den Kochtopf der Gentechnikseilschaften in Deutschland wirft und auch die Universität Rostock dabei eine relevante Rolle spielt“, so der Ökoaktivist zu Beginn seines gut zweistündigen Vortrages. Viel Neues hatte er nicht zu berichten. Noch immer sei „alles mit allem verbunden“, der Anbau der Versuchsfelder, die Genehmigung und Kontrolle, die Geldvergabe und Lobbyarbeit. „Manchmal auch in einer einzigen Person, der kurze Weg von Synapse zu Synapse.“ Davon gebe es nicht allzu viele, aber eine sei die in Rostock tätige Inge Broer, so Bergstedt, der für das Herausreißen genmanipulierter Gerste eine sechsmonatige Haftstrafe verbüßte. Die vielfältigen Proteste hätten sich gelohnt, macht der Gentechnik-Gegner deutlich. Seien es im letzten Jahr noch 18 Felder in Deutschland gewesen, schätzt er, dass die Zahl in diesem Jahr deutlich zurückgeht. Nicht zuletzt wegen des „Totalausfalls der Agrogentechnischem Freisetzung der Universität Rostock“. Für den 9. Juni ist ein weiterer Vortrag zum Thema Gentechnik geplant. Unterstützt vom Allgemeinen Studierendenausschuss soll dann die Gentechnikwissenschaftlerin Professor Susan Bardócz ab 19:30 Uhr im Audimax über das „Sicherheitsrisiko Gentechnik“ referieren.

15. Mai 2012 | Weiterlesen
Kulturvisionen für Rostock

Kulturvisionen für Rostock

Welche kulturellen Ressourcen hat Rostock? Was sollte weiter entwickelt werden und bekannter gemacht werden? Über diese Fragen hat sich der Kulturausschuss Gedanken gemacht und mit Unterstützung von Verwaltung und externen Fachleuten kulturpolitische Leitlinien für Rostock entwickelt, die heute vorgestellt wurden. Entstanden ist ein sechsseitiges Papier, in dem 14 Schwerpunkte festgehalten werden. Die Bedeutung der Musikschulen, Museen, Theater, freie Kulturträger, Kunst, Architektur, Bibliotheken oder auch das Kulturmarketing spielen darin eine Rolle. Konkretes ist in diesem Entwurf kaum zu finden. Vielmehr sollen die kulturpolitischen Leitlinien dazu beitragen, eine Kulturvision zu entwickeln. Denn: „Die Stadt wird nicht angemessen als Kulturstadt wahrgenommen und ein spezifisches Rostocker Kulturpolitik konnte sich bisher nicht entwickeln“, stellt Dr. Ingrid Bacher (SPD), Leiterin der Lenkungsgruppe, fest. Sie erklärt, dass die kulturpolitischen Leitlinien als allgemeine Handlungsprämissen die Grundorientierung für kulturpolitisches Handeln bis 2020 bilden. Im September soll schließlich die Bürgerschaft darüber abstimmen. Auf dieser Grundlage soll bis Ende 2013 ein Kulturentwicklungsplan beschlossen werden, der dann auch konkrete Maßnahmen enthält und finanziell untersetzt ist. Doch zuerst soll über die Inhalte gesprochen werden, dann über Geld, betont Alexander Ludwig (FDP). Schon vor acht Jahren sei ein ähnlicher Anlauf gescheitert, weil sehr früh über das Geld gesprochen wurde, erinnert Kulturamtsleiter Thomas Werner. Alle betonen die Prozesshaftigkeit, in der auch die Bürger eingebunden werden sollen. So fanden seit dem letzten Sommer bereits zwei sogenannte Kulturfabriken statt. In Workshops wurden verschiedenste Anregungen und Ideen von Vertretern aus Wissenschaft und kultureller Einrichtungen sowie von Kulturschaffenden zusammengetragen wurden. Am 30. Mai soll der vorliegende Entwurf in einem öffentlichen Forum, der Kulturfabrik III, diskutiert werden. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Rathaus. In einigen Tagen wird auch ein Online-Forum im Internet freigeschaltet. Unter www.kulturleitlinien-rostock-entwickeln.de besteht dann ebenfalls die Möglichkeit, sich an der Diskussion zu beteiligen.

15. Mai 2012 | Weiterlesen
Jörg Hahnel verlängert beim FC Hansa Rostock für zwei Jahre

Jörg Hahnel verlängert beim FC Hansa Rostock für zwei Jahre

Der F.C. Hansa Rostock hat den Vertrag des Torhüters Jörg Hahnel um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2014 verlängert. „Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung. In Rostock hat die Zahl sieben eine besondere Bedeutung. Ich hoffe, dass mein siebtes Jahr im Verein ein verletzungsfreies und besonders  erfolgreiches für die gesamte Mannschaft wird“, so Jörg Hahnel. Der 30-Jährige ist der dienstälteste Profi des F.C. Hansa Rostock und hat mit der Kogge alle Höhen und Tiefen erlebt. Insgesamt absolvierte Jörg Hahnel bisher 134 Partien für den F.C. Hansa Rostock und stand in der vergangenen Spielzeit bei sieben Zweitligaspielen im Tor der Hanseaten. Hansa-Manager Stefan Beinlich erklärt: „Wir freuen uns darüber, dass wir auch in den kommenden Jahren auf Jörg Hahnel bauen können. Seine sportliche Qualität und seine große Erfahrung sind wichtige Faktoren unseres Kaders für die kommende Saison. Außerdem schätzen wir an Jörg, dass er mit seiner mitreißenden Art vor allem auch unsere jungen Spieler unterstützen kann.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

15. Mai 2012 | Weiterlesen
20. Rostocker E.ON edis Citylauf 2012

20. Rostocker E.ON edis Citylauf 2012

In Rostock läuft es (sich) ganz gut. Anders ist kaum zu erklären, dass der E.On edis Citylauf heute schon zum 20. Mal ausgetragen wurde. Tausende Läufer aus ganz Deutschland nutzten das tolle Wetter, um auch 2012 wieder ein großes, sportliches Stadtfest zu feiern. Zum Jubiläum unterstützten sechs Rostocker Vereine die Läufer vom Streckenrand aus mit Versorgungsständen und Anfeuerungsrufen. Bei einem so großen Teilnehmerfeld ist es natürlich schwer, einen genauen Überblick zu behalten. Angemeldet waren über 2600 Sportler, offiziell ins Ziel gekommen sind aber „nur“ 2351. Egal, welche Zahl man als Grundlage nimmt, es war auf jeden Fall ein Teilnehmerrekord zu verzeichnen. Egal ob auf der Halbmarathonstrecke, in der Staffel oder über die kürzere Distanz, es war immer sehr voll auf der Strecke. Gestartet wurde am Neuen Markt. Von da verlief die Strecke am Rosengarten entlang, über die August-Bebel-Straße, am Schröderplatz vorbei und nach einem Schlenker in die Kröpeliner Straße wieder zum Startpunkt. Drei Kilometer hatte eine Runde und je nach Disziplin musste diese Strecke bis zu sieben Mal zurückgelegt werden. Anders als in den letzten Jahren wurde leider der Start der Handbiker abgesagt. Es hatten sich nur vier Fahrer angemeldet und daher hatte man entschieden, auf das Rennen zu verzichten. Damit wurde der 20. E.ON edis Citylauf pünktlich um zehn Uhr von den Staffeln und Halbmarathonläufern eröffnet. Nach 53 Minuten und 26 Sekunden gab es den ersten Zieleinlauf des Tages. Die Staffel „Fitness First Running Team 3“ war damit eine Minute schneller als das zweitplatzierte Team „Road Runners“. Auf Platz drei folgte dann schon mit deutlicherem Abstand die Mannschaft vom Petrikeller in einer Zeit von 58 Minuten und 14 Sekunden. Die Vorjahressieger vom TC Fiko Rostock waren in diesem Jahr nicht als Staffel angetreten. Neben der sportlichen Leistung zählt beim Staffellauf aber auch die kreative Komponente. So gab es fantasievolle Kostüme und lustige Staffelstäbe. Die einfallsreichsten Teilnehmer wurden dafür auch noch einmal extra ausgezeichnet. Das beste Kostüm hatte in diesem Jahr das Team „Highland Family“ vom Sportverein Bad Freienwalde. Wie der Name schon verrät, traten die Familienmitglieder als schottischer Clan an, stilecht mit Rock und roter Perücke. „Ich bin großer Schottlandfan und hatte die Idee zu dem Outfit“, erzählt Frau Heinrich. Durch die anfeuernden Vereine an der Strecke hat ihnen der Lauf in diesem Jahr viel mehr Spaß gemacht als im Vorjahr. Für das nächste Jahr wollen sie das Kostüm noch toppen: „Da werden wir dann zeigen, was unter dem Schottenrock steckt.“ Von einem Staffelstab kann man beim Team „Die Schweißperlen“ kaum reden. Die Männer und Frauen von der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt MV hatten ihr Arbeitsgerät direkt mit auf den Neuen Markt gebracht. Ein echter Laserschweißkopf mit Schutzbrille wurde von Läufer zu Läufer gereicht. „Nur der Rucksack ist eine Attrappe, weil 200 Kilogramm dann doch etwas störend beim Laufen gewesen wären“, erzählt der Teamkapitän. Zwar reichte die Zeit des Teams nur für den vorletzten Platz, dafür durften sie sich über die Auszeichnung „Bester Staffelstab“ freuen. Beim Halbmarathon gab es sowohl bei den Männern als auch bei den Damen neue Gewinner. Der Vorjahressieger Jasper Menze aus Rostock trat nur in der Staffel an, da er in der nächsten Woche einen Marathon in Dresden läuft. In seine schnellen Fußstapfen trat Ts’otleho Fane aus Berlin. Der Medizinstudent, der gebürtig aus Lesotho kommt, stellte mit einer Zeit von 1:11:40 auch einen neuen Streckenrekord auf, obwohl er durch eine Panne im Rosengarten eine etwas längere Strecke laufen musste. Bei den Damen reichte es für Vorjahressiegerin Laura Michel nur für Platz zwei. Anja Kruse aus Greifswald war mit 1:27:51 fast sechs Minuten schneller als die Rostockerin. Das größte Starterfeld war beim Schnupperlauf zu verzeichnen. Über 900 Hobbysportler gingen an den Start. Daher hat der Start entsprechend lange gedauert, die letzten Läufer setzten sich erst gute drei Minuten nach dem Startschuss in Bewegung. Da waren die Ersten schon fast wieder im Ziel. Leonie und Adrian Poppe sind offiziell die schnellsten Geschwister Rostocks. Der 15-jährige Vorjahressieger brauchte für die drei Kilometer als einziger Starter unter zehn Minuten. Seine Schwester war in elf Minuten und neun Sekunden das schnellste Mädchen. „Wir machen jeden Tag Leichtathletik. Das hier war für uns mehr ein Trainingslauf“, erzählt Adrian. Beide waren sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen und fanden die ganze Veranstaltung wieder sehr gelungen. Den Abschluss des Tages markierten die zwei Volksläufe. Über sechs Kilometer war Reno Kolrep aus Rostock in 20 Minuten der Schnellste. Und bei der längeren Strecke über zehn Kilometer lief Mathias Ahrenberg nach 33 Minuten als Erster über die Ziellinie. Eine Auflistung von allen Ergebnissen findet ihr hier. Zum Abschluss noch eine gute Nachricht für alle Lauffreunde. Hauptsponsor E.ON edis hat den Vertrag bis 2015 verlängert. Damit heißt es in einem Jahr: „Auf die Plätze. Fertig. Los“ beim 21. Rostocker Citylauf. Impressionen vom E.ON edis Citylauf 2012:

13. Mai 2012 | Weiterlesen
Kurzfilmpreis JUNGER FILM im Rahmen des FiSH vergeben

Kurzfilmpreis JUNGER FILM im Rahmen des FiSH vergeben

FiSH 2012 in Rostock – wieder einmal war der Stadthafen an diesem Wochenende fest in der Hand von jungen Filmemachern. Mit Spannung erwarteten sie gestern den Höhepunkt des Kurzfilmfestivals: die Verleihung der Preise im Wettbewerb JUNGER FILM, der zu den wichtigsten Kurzfilmpreisen Deutschlands gehört. Doch das FiSH, das Festival im Stadthafen, hatte noch viel mehr zu bieten. In der Bühne 602 wurde sich cineastisch mit der DDR und dem Filmland Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt und im Bunker wurden Musikvideos aus MV und Dokumentationen zum Thema Punk gezeigt. Ich habe mich jedoch voll auf den Wettbewerb JUNGER FILM konzentriert, schließlich wollte ich alle 32 Beiträge sehen. Und obwohl das Festival einen Tag länger geworden ist, wurde der Wettbewerb um einen Tag verkürzt. Das war auch eine sehr gute Entscheidung, denn eine so wichtige Preisvergabe passt dramaturgisch einfach viel besser zu einem Samstagabend als zu einem Sonntagmorgen. Gleichzeitig bedeutete das aber auch zwei sehr vollgepackte, filmreiche Tage. 320 Minuten und 41 Sekunden Wettbewerbsbeiträge, dazu noch die Gespräche mit den Filmemachern und Jurydiskussionen. Denn das ist das Besondere beim FiSH: Die Jury tagt öffentlich. Jeder Film wurde kritisch besprochen und auch die Entscheidungen über Gold, Silber und Bronze wurden vor dem Publikum getroffen. Ihren professionellen Senf durften in diesem Jahr die Regisseure Dietrich Brüggemann und Thijs Gloger, die Schauspielerin Odine Johne, Redakteur Timo Landsiedel und die Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Elizabeth Prommer abgeben. Die Juryleitung übernahm traditionsgemäß Matthias Spehr. In diesem Jahr setzten sich die jungen Filmemacher besonders mit menschlichen Schicksalen und Beziehungen auseinander. Der Grundton war ernster und nachdenklicher. Es gab keine waschechte Komödie im Programm. Trotzdem wurde natürlich auch gelacht, das jedoch leiser, nachdenklicher und oft in einen kritischen Kontext gepackt, wie zum Beispiel bei dem Film „Vaterlandsliebe“ von Nico Sommer, der eine scheinbar rechtsradikale Figur begleitet, die von sich selbst behauptet, kein Nazi zu sein. Nachdem im letzten Jahr mit „Bettinas Job“ eine Dokumentation zum Film des Jahres gewählt wurde, war dieses Genre 2012 sehr stark vertreten. Drei Schülerinnen aus Köln begleiteten in „So wie ich bin“ einen schwulen Lehrer und fragen Schüler, wie sie mit Homosexualität umgehen. Der Film „Testfahrer“ von Florian Arndt porträtiert das Leben von Volkmar Kirschbaum, der unter diversen Schicksalsschlägen zu leiden hat, und sich anscheinend trotzdem nicht unterkriegen lässt. Bevor gestern Abend die einzelnen Preise überreicht wurden, vergab die Jury Medaillen. So konnten sie die ganz unterschiedliche Beiträge auch einzeln würdigen. Hätte man nur einen Sieger gewählt, wäre es schon ungerecht, einen zweiminütigen Knetanimationsfilm von achtjährigen Mädchen mit einer halbstündigen Dokumentation eines Filmstudenten zu vergleichen. Neun Bronze-, fünf Silber-, und sechs Goldmedaillen vergab die Jury. Im letzten Jahr waren es nur drei Goldmedaillen, was die hohe Qualität der Wettbewerbsbeiträge in diesem Jahr belegt. Zwei Filme bekamen dabei alle fünf Jurystimmen und waren somit im Rennen um den Titel „Film des Jahres“. Zum einen „Five Minute Love Story“, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte von Robert Jenne und Diane Schüssele, sowie die Experimentalgedankencollage „Sechster Sinn, Drittes Auge, Zweites Gesicht“ von Jan Riesenbeck. Neben der Auszeichnung für den besten Film konnten sich die Teilnehmer beim FiSH 2012 über weitere Preise freuen. Die Dokumentation „So wie ich bin“ wurde mit dem Adobe Förderpreis für die beste Gruppenproduktion ausgezeichnet. Der Promotionspreis „Findling“ vom Landesverband für Filmkommunikation ging an „Ausgleich“ von Matthias Zuder. Der Film greift Täter-Opfer-Beziehungen auf und eignet sich laut Aussage der Jury sehr, um darüber bei den öffentlichen Vorführungen zu diskutieren. Nun aber genug Spannung aufgebaut: Der Film des Jahres 2012 im Wettbewerb „JUNGER FILM“ ist „Sechster Sinn, Drittes Auge, Zweites Gesicht“ von Jan Riesenbeck. Unglaubliche vier Jahre hat es gedauert, den atemberaubend schnell geschnittenen Film fertigzustellen. Doch Jan ist kein unbekannter beim FiSH. Schon 2008 konnte er mit seinem ersten Film „Kopfgeburtenkontrolle“ den Preis für den besten Film mit nach Hause nehmen. „Ich bin nicht mehr pleite“, sagte der überglückliche Gewinner nach der Preisverleihung. Was genau er jedoch mit den 2000 Euro Preisgeld und der 5000 Euro Filmförderung macht, steht noch nicht fest. „Ich habe einige Ideen, aber konkret ist noch nichts.“ Er selbst hat nicht damit gerechnet, dass er seinen Sieg von 2008 noch einmal wiederholen kann. Doch auch Robert und Diane von „Five Minute Love Story“ müssen nicht traurig sein, denn sie gewannen den Publikumspreis. Neben 777 Euro von der Rostocker Brauerei kamen ungefähr 400 Euro als Preisgeld vom Publikum zusammen. Der Film, der als Bachelorarbeit der beiden entstand, konnte schon bei mehreren Festivals überzeugen. „Wir wissen zwar, dass der Film gut ankommt, aber jedes Publikum ist anders und so freuen wir uns natürlich ganz besonders über die Auszeichnung“, erzählt Robert. Beide absolvieren inzwischen in Stuttgart den Masterstudiengang in Mediengestaltung und arbeiten im Rahmen ihres Studiums derzeit auch an einem neuen Film, für den sie vom Preisgeld neue Technik kaufen wollen. Heute wurden zum Festivalausklang in der Bühne 602 noch einmal alle Gewinnerfilme gezeigt. Ich brauche jetzt aber erst einmal eine Kinopause. Doch trotzdem freue ich mich auf das nächste Jahr, wenn es heißt: 10 Jahre Festival im Stadthafen – ein FiSH feiert Jubiläum.

13. Mai 2012 | Weiterlesen
Startschuss für neue Sporthalle im Petriviertel

Startschuss für neue Sporthalle im Petriviertel

Spektakulär schraubt sich seit dieser Woche das Bohrgestänge in den Boden oberhalb der neuen Warnowstraße. Damit werden die Voraussetzungen für die neue Sporthalle am Küterbruch im Petriviertel geschaffen. Notwendig wird dieser besondere Technikeinsatz durch die Baugrundverhältnisse. Die Hansestadt Rostock hat seit langem einen Standort für eine Schul- und Freizeitsporthalle im Gebiet der Östlichen Altstadt gesucht. Mit dem Bebauungsplan „Östlich der Stadtmauer“ für das Gebiet Petriviertel kann nun der Wunsch der Schule am Alten Markt und vieler Freizeitsportvereine verwirklicht werden. Auf dem Grundstück von rund 1.500 Quadratmetern hinter der Kindergartenfläche am Küterbruch entsteht eine Einfeld-Sporthalle mit einer Grundfläche von 15 x 27 Meter. Wenn keine Hindernisse auftreten und die Bohrpfähle planmäßig gesetzt werden können, kann die Sporthalle ab Frühjahr 2013 genutzt werden. Ergänzt wird die Sporthalle durch die nördlich gelegenen Freizeitflächen „Petrischanze“. So wird es zum Beispiel eine Jogging- und Skaterrunde, einen kleinen Sportplatz, eine Fläche für Kubb und Boule sowie eine rund 8.000 Quadratmeter große Grünfläche mit Bäumen und Sträuchern geben. Der Baustart für die Freizeitflächen und einen Parkplatz unterhalb der Petrikirche ist im Spätsommer 2012 geplant. Koordiniert werden die Arbeiten im Auftrag der Hansestadt Rostock treuhänderisch durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS). Quelle: RGS

11. Mai 2012 | Weiterlesen
Medienkompetenz-Preis M-V 2012 im Stadthafen verliehen

Medienkompetenz-Preis M-V 2012 im Stadthafen verliehen

Zwei dicke Fische suchten heute im Stadthafen ein neues Zuhause. Viele haben ihre Angelruten vergeblich ausgeworfen, denn nur in Kargow und in einem kleinen Dorf bei Neustrelitz werden die Tiere ihr restliches Leben verbringen. Die Rede ist aber nicht von Aquariumsbewohnern, sondern von den MeKofischen. Diese wurden heute im Rahmen des Medienkompetenz-Preises M-V 2012 im Theater im Stadthafen mit einem spannenden Programm vergeben. Spannend deshalb, weil sich insgesamt acht Projekte Hoffnung auf die zwei Preise machen durften. Diese wählte eine Jury vorab aus den insgesamt 40 eingereichten Projekten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern aus. Dabei war Rostock mit neun Einsendungen am häufigsten vertreten. Die anderen Projekte waren kreuz und quer verstreut, von Wolgast bis Ludwigslust und von Neubrandenburg bis Kühlungsborn. Seit 2006 vergeben die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Preise in zwei Kategorien. Mit je 1000 Euro Preisgeld und einer Fischstatue werden sowohl ein außerschulisches als auch ein schulisches Projekt ausgezeichnet. Dabei werden Institutionen belohnt, die Medienkompetenz modellhaft an Menschen aller Altersgruppen vermitteln und dabei auch eine gewisse Nachhaltigkeit anstreben. Die vertretenen Medienformen waren auch in diesem Jahr wieder breit gefächert. So war eine Foto AG nominiert, die im letzten Jahr den Sonderpreis der Jury gewann, verschiedene Filmprojekte, Nachrichtensendungen, Hörspiele, ein Schulversuch und sogar ein Jugendmediencamp. Inhaltlich wurden meist lokale Themen behandelt, zum Beispiel Entwicklungen in der Stadt oder an der Schule, aber auch der Umgang mit sozialen Netzwerken oder die Integration von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Letzteres war bei „Filmwerkstatt befähigt“ der Fall. Das Video-Projekt gestalteten 13 Teilnehmer der Wismarer Werkstätten zum 20. Jubiläum der Einrichtung. Die dort arbeitenden Männer und Frauen haben selbst eine körperliche oder geistige Einschränkung und dokumentierten ihren Arbeits- und Lebensalltag. Auf der Bühne präsentierten sie sich äußerst sympathisch. Ein Teilnehmer antwortete auf die Frage nach seiner Motivation: „Die Welt braucht Farbe und wir wollten zeigen, dass wir auch ganz normale Menschen sind.“ Im Wettbewerb musste sich das Projekt, das vom Filmbüro MV betreut wurde, nur dem Jugendmediencamp geschlagen geben. Dieses sogenannte „Cross-Media-Projekt“ wird seit 18 Jahren vom Jugendpresseverband Brandenburg e. V. in einem kleinen Dorf bei Neustrelitz durchgeführt. Jugendliche zwischen 14 und 24 können dort in verschiedenen Workshops intensiv in alle Medienbereiche, wie Radio, Zeitung und Fernsehen, aber auch in verschiedene kreative Angebote, reinschnuppern. Das Camp hat das Motto „Mit der Technik in die Pampa“, weil die ungefähr 150 Teilnehmer alle auf einer großen Wiese zelten und arbeiten. Ben, Hanna und Robert nahmen Fisch und Scheck stellvertretend für das über ganz Deutschland verteilte Organisationsteam entgegen. Vor allem Hanna, die 2009 als Teilnehmer auf dem Camp angefangen hat, war außer sich vor Freude: „Ich bin völlig aus dem Häuschen.“ Die Drei haben überhaupt nicht mit der Auszeichnung gerechnet: „Ich dachte, wir fahren entspannt nach Rostock, haben einen schönen Tag und fahren dann wieder“, erzählt Ben. Das Preisgeld wollen sie vor allem in Vorbereitung und Fahrtkosten der ehrenamtlichen Organisatoren investieren. Im schulischen Bereich erreichte das Video-Projekt „Schülerfernsehen“ der Sophie Medienwerkstatt e. V. aus Hagenow und Wittenburg den sehr guten zweiten Platz. Die Schüler konnten dabei selbst einmal richtig Fernsehen machen und in alle Bereiche vor und hinter der Kamera einen Einblick bekommen. Neben schulinternen Themen gab es auch Interviews, etwa mit Harald Ringstorff. Auch wenn die Hintergründe wichtig und spannend waren, erzählten die Schüler, dass vor allem der Spaß im Mittelpunkt stand. Die Gewinner des Medienkompetenz-Preises M-V 2012 im Bereich Schule waren zugleich auch die jüngsten Teilnehmer. „Alles über uns Kraniche“ können Zuhörer des spannenden Hörspiels der Kargower Grundschule „Uns lütt Schaul“ erfahren. Die kleine Schule hat nur drei Stammlehrer und insgesamt 48 Schüler. Die Viertklässler schrieben kleine Geschichten zu dem heimischen Vogel und machten daraus in Zusammenarbeit mit dem Medientrecker spannende Hörspiele. Die Jury lobte, dass neben dem Umgang mit der Technik auch die Arbeit im Team trainiert wurde. Mit dem Medienkompetenz-Preis schwamm auch das diesjährige FiSH, das Festival im Stadthafen, seine ersten Runden. Den offiziellen Startschuss gab es dann am Abend, passenderweise mit dem Film „Über das Meer“, der von allen Seiten sehr gelobt wurde. Bis Sonntag dürften Filmfreunde im Rostocker Stadthafen nun auf ihre Kosten kommen.

10. Mai 2012 | Weiterlesen
Biomechaniker gewinnt ersten Rostocker Science Slam

Biomechaniker gewinnt ersten Rostocker Science Slam

Poetry Slams sind lyrische Wettkämpfe, die auch in Rostock eine große Anhängerschaft haben. Ein Science Slam funktioniert ganz ähnlich, nur, dass hier, statt kreativer Texte, wissenschaftliche Themen vorgestellt werden. Die Teilnehmer haben zehn Minuten Zeit, um ihren eigenen Forschungsbeitrag möglichst verständlich vorzustellen. Doch nicht nur die Verständlichkeit zählt, auch ein gewisser Unterhaltungswert hilft, wenn man einen Slam gewinnen will. Im Bunker fand heute Rostocks erster Science Slam statt. Sieben Teilnehmer aus Berlin, Rostock und Greifswald waren dabei, darunter Mathematiker, ein Philosophiestudent, eine Biomathematikerin, ein Germanist und zwei Abiturienten, die gemeinsam ein neues Rad vorstellten. Die anderen Themen reichten vom Sozialdarwinismus bei Theo Sarrazin, über Alkoholmoleküle bis hin zur Objekterkennung bei Super Mario. Vor ungefähr 150 begeisterten Gästen konnte Peter Westerhoff aus Berlin den Wettbewerb für sich entscheiden. Der 35-Jährige ist Medizintechniker an der Berliner Charité und stellte mit einer sehr witzigen Präsentation die Erforschung von instrumentalisierten Implantaten vor. Er hat bereits mehrfach an Science Slams teilgenommen und konnte auch schon gewinnen. „Das Tolle an der Veranstaltung ist, dass man aus verschiedenen Bereichen Wissen unterhaltsam erwerben kann“, sagte er. Er durfte sich über eine Flasche Wein und zwei Boxhandschuhe als Gewinn freuen. Im Herbst soll die zweite Auflage folgen und die Veranstalter hoffen, dass sich dann auch mehr Rostocker Forscher trauen. Anmelden kann man sich über die Homepage des Science Slams.

10. Mai 2012 | Weiterlesen
Mehr Geld für das Rostocker Volkstheater

Mehr Geld für das Rostocker Volkstheater

Dass es teurer wird und länger dauert als geplant, ist bei Bauprojekten nicht selten. Und auch die Sanierung des Großen Hauses des Volkstheaters Rostock hat es erwischt. 1,3 Millionen Euro schießt die Stadt noch einmal nach. Das beschloss gestern Abend die Bürgerschaft auf ihrer Sitzung. Auf 4,4 Millionen Euro belaufen sich damit die Gesamtkosten für die Brandschutzsanierung. Anfang letzten Jahres waren erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt und das Haus geschlossen worden. Brandschutztüren, Belüftungsanlagen und eine Sprinkler-Anlage werden in der Hauptspielstätte des Rostocker Volkstheaters eingebaut. Gerade der Aufwand für letztere wurde bei der Planung unterschätzt. „Wir mussten eine neue technische Decke einbauen, weil die alte die Anlage nicht tragen konnte. Es sah ganz schlimm aus: alles voller rostiger Rohre“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer des Volkstheaters Stefan Rosinski. Als unangenehme Überraschung offenbarten sich auch die verrußten Foyerwände, die von einem Brand im November 1989 stammen und hinter Holzpaneelen versteckt waren. Sie sollen nun ebenfalls saniert werden. Das führt nicht nur zu höheren Kosten, sondern auch zu Verzögerungen. Die Wiedereröffnung, die ursprünglich für Juni geplant war, verschiebt sich nun auf den 7. September. Dann soll „THE WHO‘s Tommy“ im Großen Haus premieren. Ab Ende Mai wird das Theaterzelt, das dem Volkstheater in dieser Spielzeit als Ersatzbühne diente, abgebaut.

10. Mai 2012 | Weiterlesen
Beach Polo Ostsee Cup 2012 in Warnemünde

Beach Polo Ostsee Cup 2012 in Warnemünde

Der Zutritt für Pferde zum Strand beim Warnemünder Teepott ist am kommenden Wochenende wieder erlaubt. Zumindest für die etwa 50 argentinischen Polopferde, die mit ihren Reitern vom 11. bis 13. Mai hier den Beach Polo Ostsee Cup austragen. Bereits bei der Premiere im letzten Jahr zog das Strandspektakel etwa 20.000 Schaulustige an, haben die Veranstalter von Beach Adventure und Baltic Polo Events gezählt. Nun soll das Sand-Pferdesportereignis fest im Strandsportkalender von Warnemünde etabliert werden und den Auftakt für die sportliche Sommersaison markieren. Dafür wurde auch in diesem Jahr wieder auf über 3.500 qm Sand für die Erstellung von Sportfeld und Tribüne bewegt. In zwei Zelten auf der Düne sind die Pferdeboxen untergebracht. Sechs Teams aus Deutschland und Argentinien, das neben Großbritannien und Nordamerika als Polohochburg gilt, treten gegeneinander an. Jedes Team besteht aus zwei Feldspielern, die über vier Zeitabschnitte, den sogenannten Chukkas, versuchen den Ball mit einem langen Holzschläger vom Pferd aus ins gegnerische Tor zu bringen. Die Pferde werden dabei mit ständigen Stops and Turns (Halten und Wenden) eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreichen und der Ball mit über 100 km/h durch die Luft fliegen. „Polo ist eine der ältesten und schnellsten Mannschaftssportarten der Welt. Selbst am Strand muss man sich das unglaublich dynamisch vorstellen“, erklärt Alexander Schwarz. Er ist selbst 21-facher deutscher Polo-Meister, wird sich aber bei dem Turnier in Warnemünde auf die Rolle des Kommentators und Ersatzspielers beschränken. Zu sehr plagt ihn wohl noch als Albtraum die Erinnerung an das knapp verlorene Spiel im Viertelfinale im letzten Jahr. Mit Philipp Sommer (HCP +2), einem der besten deutschen Polospieler, und mit dem Argentinier Juan Medina (HCP +4), „eine Show für sich“, treten dennoch Hochkaräter des Polosports in Warnemünde an, wobei die Handicaps der Teams vergleichsweise aufgeglichen sind, kündigt Schwarz an. Morgen um 13 Uhr beginnen die Wettkämpfe. Jeden Tag werden dann drei Spiele ausgetragen. Am Sonntag nach dem Finale um 15 Uhr soll dann der Sieger gekürt werden. Doch nicht nur auf der Strandarena gibt es was zu erleben. Gastronomie, Kinderanimation, Führungen durch die Boxengasse und Sponsorenstände mit exquisiten Hingucker-Autos sollen auch abseits des Spielfeldes für Unterhaltung sorgen. Das alles ist kostenfrei. Wer sich jedoch die Aussicht von der VIP-Lounge und das dazugehörige erlesene Catering gönnen möchte, kann für 95 Euro noch ein Tagesticket für einen besonderen „Luxus Sport-Tag“ erwerben. Die Veranstaltung sei auch ein gesellschaftliches Ereignis, unterstreichen die Organisatoren. So wird am Strand von Warnemünde auch der Uhrenpapst Jean-Claude Biver von Hublot erwartet. Die Schweizer Uhrenmanufaktur Hublot hält mit fünf Millionen Euro den Rekord für die teuerste Uhr der Welt und hat dem Beach Polo Ostsee Cup auch ihren Namen gegeben. „Wir setzen mit diesem Event auch neue Buchungsanreize und erschließen uns neue Zielgruppen, die wir so in Warnemünde noch nicht begrüßen konnten“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor und Geschäftsführer von Rostock Marketing. Der Beach Polo Ostsee Cup in Warnemünde ist das vierte Turnier dieser Art an der Küste Deutschlands. Weitere Strandpoloevents finden auf Rügen, am Timmendorfer Strand und auf Sylt statt.

10. Mai 2012 | Weiterlesen
Demonstration nach Buttersäure-Anschlag auf das PWH

Demonstration nach Buttersäure-Anschlag auf das PWH

Demotag in Rostock: Während heute Abend die Fans des FC Hansa Rostock auf dem Neuen Markt ihre Unterstützung für den Verein kundtaten, versammelten sich Hunderte Anhänger des Peter-Weiss-Hauses auf dem Doberaner Platz. Nachdem in der Nacht zum 4. Mai auf die Bildungs- und Kultureinrichtung unweit des Demonstrationsplatzes ein Buttersäureanschlag verübt wurde, drückten seine Mitarbeiter und Gäste mit Musik und Ansprachen ihre Solidarität zum Haus aus. Die Veranstalter gehen davon aus, dass der Anschlag in Rostock mit weiteren Angriffen in derselben Nacht auf das „Internationale Kultur- und Wohnprojekt“ [IKuWo] in Greifswald und den „Demokratieladen“ in Anklam in Verbindung steht und vermuten eine Aktion aus der rechten Szene. „Wir sehen den Angriff auf das Peter-Weiss-Haus als Angriff auf alle Menschen, die sich gegen rechte Tendenzen und Meinungen in der Gesellschaft engagieren. Der Angriff steht in einer Reihe mit verschiedenen Aktivitäten gegen nicht-rechte Einrichtungen und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern. So wurde u.a. im Januar 2012 die Jugendbegegnungsstätte „Cafe Median“ ebenfalls mit Buttersäure angegriffen“, heißt es auf ihrer Facebook-Seite.

9. Mai 2012 | Weiterlesen
Bürgerschaft hilft Hansa Rostock

Bürgerschaft hilft Hansa Rostock

Die Rostocker Bürgerschaft sagt Ja zum FCH und rettet Hansa Rostock damit vorerst vor dem Bankrott. Mit einer deutlichen Mehrheit stimmten die 44 anwesenden Mitglieder dem Hilfspaket zu. Es umfasst neben einem Teilerlass der Steuerschulden in Höhe von 680.000 Euro auch den Ankauf eines im Vereinsbesitz befindlichen Sportgeländes in Evershagen im Wert von 530.000 Euro sowie eine Zuwendung von 750.000 Euro. Damit konnte die drohende Insolvenz des Fußballclubs vorerst abgewendet werden. Nach dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Zweiten Bundesliga hätte dies den Absturz in die Regional- oder Oberliga bedeutet. Die Entscheidung fiel den Bürgerschaftsmitgliedern jedoch nicht leicht. Zahlreiche Änderungsanträge waren aus den Fraktionen in den letzten beiden Tagen noch eingereicht worden. „Die rationale Entscheidung wäre ein Nein, aber mir ist der Verein wichtig und ich bin mir der Konsequenzen bewusst. Die möchte ich als emotionaler Mensch nicht tragen“, begründete Steffen Bockhahn (Linke) seine Zustimmung „wider besseres Wissen“. „Für mich ist das keine Kopfentscheidung. Es geht hier eigentlich um Verbundenheit“, meint Frank Giesen (CDU), der einen Hansa-Schal in den Sitzungssaal mitgebracht hatte. Er versteht den FC Hansa als „Kultur des kleinen Mannes in Rostock“, hält das in der gleichen Sitzung bezuschusste Volkstheater als „Kultur des großen Mannes“ dagegen und schlägt vor, die Geschäftsanteile am Stadion zu 50 Prozent zu übernehmen. „Wenn ich Ja zum FC Hansa sage, muss ich Nein zu diesem Sanierungskonzept sagen“, so die Überzeugung von Frank Schadowksi (FDP). „Es wird bei diesem Paket aller Voraussicht nach nicht bleiben“, prognostiziert Eva-Maria Kröger (Linke). „Die Existenzgefährdung bleibt akut. Geld allein ist keine Lösung“, sagt auch Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Besonders umstritten unter den Bürgerschaftsmitgliedern war der Zuschuss von einer Dreiviertelmillion Euro. „Für alle anderen Vereine dieser Stadt geben wir etwas mehr als 600.000 Euro jährlich aus“, verglich Steffen Wandschneider (SPD) die Größenordnung. Die Befürchtung, dass andere Vereine und Projekte benachteiligt werden, teilte er mit vielen anderen. Auch der Steuererlass warf bei vielen die Frage der Gleichheit mit anderen Unternehmen in ähnlicher Situation auf. Aber der FC Hansa sei mehr als ein Unternehmen, so die Aussage vieler. Beeindruckt von der großen Mobilisierungskraft eines der größten Vereine des Landes in den letzten Wochen, erkannten viele seine soziale und emotionale Ausstrahlung auf die Fans an. „Der Verein leistet eine hervorragende Jugendarbeit. Den Sportplatz in Evershagen hat der Verein für den Schulsport kostenlos zur Verfügung gestellt“, lobt Jugend- und Sportsenatorin Juliane Melzer (SPD). Dennoch betonen viele den Unmut gegenüber randalierenden Fans, die der Hansestadt ein negatives Image verpassen. Trotz „vieler guter Gründe gegen dieses Paket“, spricht sich Anke Kittel (SPD) doch dafür aus. In der ungeklärten Frage, was bei einer Insolvenz von Hansa Rostock aus dem Stadion wird, sieht sie ein städtebauliches Problem auf die Stadt zukommen. Für Dieter Neßelmann (CDU) gibt es einen weiteren Grund den Bankrott des Fußballclubs zu verhindern: „Bei einer Insolvenz werden wir von den Steuern gar nichts sehen. Da nehmen wir lieber den Teilverzicht.“ Auch ihm ist bewusst, „dass mit der heutigen Entscheidung bei Weitem noch nicht alles gelöst ist.“ Viele Redner sehen neben der Hansestadt Rostock, die selbst verschuldet ist, auch das Land, die Sponsoren und die Fans in der Pflicht den FC Hansa zu unterstützen. Als „Atempause“ wollen die Grünen ihr positives Votum für den Antrag verstanden wissen. „Eine dauerhafte Förderung kommt für uns nicht infrage“, kündigt ihre Fraktionsvorsitzende Simone Briese-Finke an und wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein. „Wir sind glücklich, dass wir diese Etappe geschafft haben. Das Abstimmungsergebnis haben wir nicht zuletzt – bei allen fachlichen und wirtschaftlichen Daten, die wir präsentiert haben – dieser einmaligen Welle der Sympathie und Solidarität der Fans zu verdanken“, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann nach der Sitzung erleichtert. Mit großer Erleichterung, Umarmungen und Freudengesängen reagierten die gut 3000 Fans, die sich vor dem Rathaus versammelt hatten. Einige Rauchbomben in den Hansa-Farben wurden gezündet, was bei vielen Fans nicht ohne Widerspruch blieb. Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich die Fans mehrmals auf dem Neuen Markt zusammengefunden, um an die Bürgerschaft zu appellieren, dem Hilfspaket zuzustimmen. Zuletzt drückten am Sonntag bei einer Demonstration zum Stadion Tausende Anhänger ihre Solidarität mit Hansa Rostock aus. Über 25.000 Unterschriften wurden vor der Sitzung an die Bürgerschaft übergeben. Viele Bürgerschaftsmitglieder berichteten, dass sie zahlreiche Zusendungen erhalten haben, in denen sich die Menschen für, aber auch gegen das Hilfspaket aussprachen.

9. Mai 2012 | Weiterlesen
Intendant Peter Leonard verlässt das Rostocker Volkstheater

Intendant Peter Leonard verlässt das Rostocker Volkstheater

Peter Leonard, seit September 2008 Intendant des Volkstheaters Rostock, hat sich entschieden, seinen Vertrag über 2014 hinaus nicht zu verlängern. Peter Leonard: „Die Gründe hierfür sind ausschließlich persönlicher Art. Ich fühle mich in Rostock sehr wohl und ich liebe das Volkstheater Rostock. Es ist mir aber wichtig, meine Entscheidung bereits jetzt mitzuteilen, um der Hansestadt Rostock die notwendige Zeit für die Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger zu verschaffen. Schließlich muss allein für das Findungsverfahren normalerweise mit gut einem Jahr gerechnet werden. Anschließend sollte noch genug Zeit sein, um ein neues Team zu bilden und den Spielplan für die neue Spielzeit zu organisieren.“ Dazu Oberbürgermeister Roland Methling: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr. Peter Leonard hat das Volkstheater Rostock durch immer neue Krisen und außerordentlich schwere Herausforderungen immer gut gesteuert und wir freuen uns auf die kommenden zwei Spielzeiten unter seiner Leitung.“ Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

9. Mai 2012 | Weiterlesen
Bayern München verspricht Benefizspiel gegen Hansa Rostock

Bayern München verspricht Benefizspiel gegen Hansa Rostock

Nachdem sich bereits Bayern-Profi und Ex-Hanseat Toni Kroos zu seinem Heimatverein auf fc-hansa.de bekannt hat, folgt nun auch die tatkräftige Unterstützung durch die Führungsriege des FC Bayern München. Sowohl Präsident Uli Hoeneß, als auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge haben sich heute Abend geschlossen für eine Rettung des F.C. Hansa ausgesprochen. „Der FC Bayern München hofft, dass sich die Rostocker Bürgerschaft morgen für die Unterstützung des F.C. Hansa ausspricht. Hansa ist ein Verein mit langer Tradition und muss dem deutschen Profifußball erhalten bleiben“, so Rummenigge. Doch damit nicht genug, der FC Bayern München will seinen unterstützenden Worten auch direkte Taten folgen lassen: So wird der FC Bayern, im Falle eines positiven Bürgerschaftsentscheides am Mittwoch, ein Benefizspiel beim F.C. Hansa austragen. „In diesen schweren Zeiten müssen alle, die sich Hansa verbunden fühlen, zum Verein halten. Auch wir möchten mit einem Auftritt in der DKB-Arena dazu beitragen, dass die Existenz des F.C. Hansa Rostock auch längerfristig gesichert werden kann“, sagte Uli Hoeneß am heutigen Abend. Die Austragung des Spiels wäre für das Jahr 2013 vorgesehen. Der F.C. Hansa ist stolz darauf, mit dem FC Bayern München einen starken Fürsprecher in dieser Phase der Vereinsgeschichte an seiner Seite zu wissen und bedankt sich für die ausgesprochene Unterstützung. Dazu Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Ein solches Vertrauen seitens des deutschen Rekordmeisters und internationalen Aushängeschildes der Bundesliga ehrt uns ungemein. Ein Benefizspiel wäre nicht nur finanziell eine enorme Hilfe, sondern sicherlich auch für jeden Fan des F.C. Hansa ein einmaliges Erlebnis.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

8. Mai 2012 | Weiterlesen
Uni Rostock und Helmholtz Zentrum München kooperieren

Uni Rostock und Helmholtz Zentrum München kooperieren

Die Universität Rostock und das Helmholtz Zentrum München haben heute (08.05.2012) zusammen mit weiteren Partnern aus Forschung und Wirtschaft ein Virtuelles Helmholtz Institut im Bereich der Feinstaubforschung eröffnet. Geleitet wird das Helmholtz Virtual Institute of Complex Molecular Systems in Environmental Health (HICE) von Prof. Dr. Ralf Zimmermann, Leiter des Lehrstuhls für Analytische Chemie der Universität Rostock und Leiter der Kooperationsgruppe Comprehensive Molecular Analytics (CMA) am Helmholtz Zentrum München. „Die Wissenschaftsregion Rostock setzt damit ein weiteres markantes Zeichen. Das zukunftsweisende Forschungsgebiet Mensch – Umwelt – Gesundheit wird damit in Rostock um ein viel versprechendes und anspruchsvolles interdisziplinäres Thema bereichert“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, während der feierlichen Eröffnung, die im Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Rostock-Warnemünde, einem der wissenschaftlichen Partner von HICE, stattfand. Neben Prof. Dr. Günther Wess, Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München waren weitere Vertreter der Helmholtz-Gemeinschaft und des Wissenschafts- ministeriums Mecklenburg-Vorpommern zur Eröffnung gekommen. Bei der Erforschung von Aerosolen, besser bekannt als Feinstäube, geht das Virtuelle Institut HICE im Vergleich zu bisherigen Studien neue Wege. Die Wissenschaftler untersuchen zum ersten Mal die chemische Zusammensetzung der anthropogenen Aerosole als einen möglichen Wirkungsfaktor auf die Gesundheit. „Mit Hilfe modernster chemischer, physikalischer und molekularbiologischer Messtechniken analysieren sie die Gas- und Partikelphasen, aus denen Aerosole bestehen. Sie setzen spezielle Expositionssysteme für Lungenzellkulturen diesen Verbindungen aus, um zu prüfen, welche Verbindungsklassen aus Gas und Partikeln für die Gesundheitseffekte verantwortlich sind“, erläutert Professor Ralf Zimmermann. Die Untersuchungen spüren dem sogenannten „killing agent“ nach. Momentan werden die gesundheitlichen Folgen von Feinstaub im Rahmen epidemiologischer Studien primär auf die jeweilige Konzentration von Partikelmasse oder Partikelanzahl in der Luft zurückgeführt. HICE widmet sich speziell der Erforschung des Einflusses der chemischen Signatur der Aerosole auf die Induktion von Gesundheitseffekten. Primär werden Aerosole, die bei der Verbrennung von Kraftstoffen, wie Benzin, Lkw- und Schiffs-Diesel, sowie von Biokraftstoffen entstehen, untersucht. Weiterhin erforscht HICE Emissionen aus der Nutzung alternativer Energieformen, wie Holz und andere Biomasse. Mit ihrer disziplinübergreifenden Arbeit wollen die an HICE beteiligten Wissenschaftler detailliertere Erkenntnisse zu den Ursachen luftschadstoffbedingter Erkrankungen gewinnen, um langfristig gezielte Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können. HICE besteht aus einem hochklassigen nationalen und internationalen Forschungsverbund, der die Disziplinen analytische Chemie, Physik, Biochemie, Biologie, Medizin, Ingenieurswesen und Informatik interdisziplinär verbindet. Zu den Partnern zählen die Technische Universität München, das Karlsruher Institut für Technologie, das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin Berlin und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Auf internationaler Ebene haben sich die University of Eastern Finland, die University of Cardiff, die University of Luxembourg sowie das Joint Research Centre der Europäischen Kommission in Ispra, Italien, dem Projekt angeschlossen. Aus der Industrie kooperieren die Unternehmen ASG-Analytik Service Gesellschaft, Photonion, Decodon und Vitrocell Systems mit dem Virtuellen Institut. HICE wird vom Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert und wurde am 1. Januar 2012 gegründet. Helmholtz Virtuelle Institute verfügen über eine eigene Führungs- und Managementstruktur und erarbeiten besondere Konzepte zur Qualifizierung ihrer wissenschaftlichen Nachwuchskräfte. Sie werden über drei bis fünf Jahre mit maximal 600.000 Euro jährlich aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert und können zur Vorbereitung größerer Verbünde wie etwa der Helmholtz-Allianzen genutzt werden. Im Rahmen der bisherigen fünf Ausschreibungsrunden wurden bzw. werden mit insgesamt fast 100 Millionen Euro 99 Virtuelle Institute gefördert, an denen 326 Hochschulpartner von 61 verschiedenen deutschen Hochschulen beteiligt sind. Davon flossen bzw. fließen rund 56 Millionen Euro an die Hochschulen. Quelle: Universität Rostock

8. Mai 2012 | Weiterlesen
Barrierefrei Shoppen in Rostocks City

Barrierefrei Shoppen in Rostocks City

Zu enge Wege, durchsichtige Glastüren – Einkaufen in Rostock kann schon mal zu einem Hindernisparcours werden, besonders für Menschen mit Behinderungen. Auf etwa 16.000 bis 20.000 wird ihre Anzahl in unserer Hansestadt gegenwärtig geschätzt. „Betrachtet man die demografische Entwicklung, müssen sich die Einzelhändler auf immer mehr alte Leute mit Rollatoren einstellen. Aber letztendlich sind auch sie eine Kaufkraft“, sagt Rostocks Behindertenbeauftragte Petra Kröger. Ihr Ziel: Die Geschäfte in Rostocks Einkaufszentrum sollen nach und nach barrierefrei werden. Besonders zwischen Universitätsplatz und Neuem Markt gebe es noch einiges zu tun. „Wir haben aber kaum eine Handhabe. Gerade wenn die Geschäfte schon da sind, können wir sie nur auffordern, die Situation zu verbessern“, so Kröger. Anreiz soll nun eine neue Plakette schaffen. Am Schaufenster angebracht soll sie darauf hinweisen, dass sich der Laden „Auf einem guten Weg“ befindet und andere Geschäfte motivieren es gleich zu tun. „Wir wollen das nicht an Barrierefreiheit festmachen. Das können die Geschäfte nicht schaffen nach den gesetzlichen Vorschriften“, zeigt sich Wiltraut Kornagel vom Behindertenbeirat, auf dessen Initiative die Aktion entstand, kompromissbereit. „Aber wir erwarten, dass man uns entgegenkommt, so gut es geht.“ Seit ihrem 14. Lebensjahr ist die 68-Jährige durch eine Kinderlähmung auf den Rollstuhl angewiesen. „Jeder Mensch muss Kompromisse eingehen: Ob er zu große Füße hat, zu dick ist, zu lang oder zu klein ist – er eckt an. Wir auch. Wir können nicht davon reden, dass wir integriert werden möchten und gleichzeitig für uns alles hundertprozentig fordern“, so ihre Lebenseinstellung. Damit stieß sie zu Beginn ihres Engagements im Behindertenbeirat, in dem sich die diplomierte Betriebswirtin nach ihrem Rückzug aus dem Berufsleben einbringt, auch auf Kritik. Gemeinsam mit Manuela Witt vom Sehbehindertenverband zog sie am Samstag – dem Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen – los, um stichprobenartig ausgewählte Geschäfte zwischen Universitätsplatz und Kröpeliner Tor auf Barrierefreiheit für seh-, hör- und mobilitätseingeschränkte Menschen zu testen. Schwellenfreiheit, Lichtverhältnisse und Freundlichkeit überprüften sie anhand einer Checkliste. „Als Negativbeispiel allererster Güte“ erweist sich ein Geschenkartikelgeschäft. „Wenn man da reinkommt, dann reißt man schon alles um“, hat die Rollstuhlfahrerin bereits Erfahrungen gesammelt und auch am Samstag verhinderte eine Leiter im Weg das weitere Fortkommen. „Bei uns ist es immer eng“, so die lapidare Reaktion einer Hilfskraft, auch Leute mit Kinderwagen hätten es nicht leicht. „Normalerweise müssen die Wege 1,20 Meter breit sein“, weiß auch eine Verkäuferin ganz richtig und: „Man kommt durch, aber wenn die Leute stehen bleiben …“ Das Problem sei nur durch die Zentrale in Oldenburg zu lösen, rät sie, während sie einen Kunden abkassiert. Aber es geht auch anders. Auch wenn eine Glastür ohne automatische Öffnung zu einem Problem werden kann, so wird dieses durch Personal an der Tür wieder ausgeglichen, wie bei Fielmann. „Mit Sehbehinderten haben wir allgemein zu tun. Aber wir haben auch häufig Rollstuhlfahrer“, berichtet Augenoptikermeister Stefan Zieger. „Ich habe noch keinen Kunden gehabt, den ich wieder nach Hause geschickt habe. Sollte der Augenprüfungsraum wirklich einmal zu eng sein, sucht man sich einen anderen Weg. Ich kann eine Augenprüfung zur Not auch vor dem Laden durchführen.“ „Doch Notlösungen sind nicht unser Bestreben. Das Servicepersonal muss ausgleichen, was architektonisch nicht zu berappen ist“, erklärt Wiltraud Kornagel und hat dabei besonders kleinere Geschäfte im Blick. Dort, wo kein Lift zur Überwindung von Niveauunterschieden vorhanden ist oder die Nebengänge zu eng werden, lässt sie sich die Waren bringen. Mit der Geduld und Freundlichkeit in Rostocker Geschäften ist sie dabei sehr zufrieden und verteilt Bestnoten auf ihren Fragenbögen. Auch Manuela Witt schätzt die freundliche Ansprache. Denn sie greift ebenfalls gern auf Hilfe zurück, wenn sie sich unsicher fühlt. „Für mich ist Helligkeit ganz wichtig. Doch es darf auch nicht zu grell sein“, beschreibt die 44-Jährige, die seit ihrer Geburt durch eine Augenkrankheit beeinträchtigt ist. Große Schriftzüge und kontrastreiche Markierungen erleichtern ihr die Orientierung. Doch die sind nicht überall vorhanden. Ton in Ton gehalten könnten die Stufen einer Treppe eines Schuhhauses zur Stolperfalle werden und auch ein Behinderten-WC, das ab einer Verkaufsfläche von 500 qm vorgeschrieben ist, müsste noch nachgerüstet werden, damit später die neue Plakette überreicht werden kann. Die Initiative „Auf einem guten Weg“ soll fortgeführt werden. Weitere Geschäfte sollen überprüft und nach der Auswertung die Auszeichnungen übergeben werden. Der Beginn war am Samstag eingebettet in ein buntes Programm und einen Markt der Möglichkeiten auf dem Universitätsplatz anlässlich des Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

7. Mai 2012 | Weiterlesen
Bürgerschaft tagt am Mittwoch auch zum FC Hansa

Bürgerschaft tagt am Mittwoch auch zum FC Hansa

Karina Jens, Präsidentin der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock, hat mit den Fraktionsvorsitzenden heute die Tagesordnung der planmäßigen Bürgerschaftssitzung am Mittwoch, 9. Mai 2012, beraten. „Das Thema FC Hansa Rostock bleibt auf der Tagesordnung“, informiert Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens. „Bis auf die Vorlage zum Steuererlass sowie die Grundstücksangelegenheit soll das Thema in öffentlicher Sitzung beraten werden.“ Dennoch sind Änderungen zur Tagesordnung, so auch Vertagungen, nach der Geschäftsordnung auch noch während des Sitzungsverlaufes möglich. „Allen Rostockerinnen und Rostockern, aber auch den vielen Fans des FC Hansa Rostock e.V. aus dem In- und Ausland danke ich im Namen der Rostocker Bürgerschaft für die vielen Zuschriften, die uns in den vergangenen Tagen erreicht haben“, unterstreicht die Bürgerschaftspräsidentin. „Wir werten dies als ein wichtiges Zeichen nicht nur der Unterstützung für unseren FC Hansa, sondern auch für die Verbundenheit mit unserer Stadt. Die Mitglieder der Bürgerschaft gehen davon aus, dass auch am Mittwoch der Diskurs und die Demonstration friedlich bleiben.“ Zur Regelung für Besucherinnen und Besucher: Aus bauordnungsrechtlichen Gründen stehen nur 41 Besucherinnen- und Besucherplätze zur Verfügung, für die das Kontingent an Zutrittskarten mittlerweile bis auf wenige Plätze ausgebucht ist. Telefonische Nachfragen sind noch unter Tel. 0381 381-1308 beim Sitzungsdienst möglich. Der Zugang zum Rathaus erfolgt ab 14 Uhr nur noch über den Haupteingang. Der öffentliche Parkplatz Hinter dem Rathaus/An der Hege ist ab 13 Uhr gesperrt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

7. Mai 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Greuther Fürth trennen sich 2:2

Hansa Rostock und Greuther Fürth trennen sich 2:2

Vor 14.100 Zuschauern verabschiedet sich Hansa Rostock mit einem anständigen Remis aus der Zweiten Fußball-Bundesliga. Durch einen Last-Minute-Treffer von Marek Mintal ringen die Rostocker dem Aufsteiger aus Fürth ein Remis ab. Nach sechsmonatiger Verletzungspause gab es ein Wiedersehen mit Mohammed Lartey. Im Vergleich zur letzten Partie gegen Union Berlin nahm Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vier weitere Änderungen vor, sodass Kevin Müller, Tobias Jänicke, Michael Blum und Manfred Starke in die Startelf rückten. Die erste Chance der Begegnung gehört in der 7. Minute den Gästen. Nach einem schönen Querpass streift ein Flachschuss von Tayfun Pektürk nur knapp am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später wird Kevin Müller gefordert, als Christopher Nöthe den mitgelaufenen Olivier Occean bedient. Auf der Gegenseite gibt es in der 13. Minute den ersten schönen Angriff von Hansa zu sehen. Robert Müller schickt Manfred Starke auf die Reise, für dessen Flanke Tino Semmer nur einen Schritt zu spät kommt. Nach einer Lartey-Ecke verpasst Stephan Gusche das Netz der Gäste per Kopf nur knapp (22. Minute), kurz darauf sind es aber erneut die Franken, die Hansa in Bedrängnis bringen. Nach einem Eckball von Edgar Prib gewinnt Pekovic das Kopfballduell und Jänicke kann gerade noch auf der Torlinie retten (39. Minute). In der 35. Minute passiert es dann aber: Nach einem schönen Heber des Spaniers Sercan Sararer und anschließendem Rückpass von Milorad Pekovic kann Nöthe die Kugel aus fünf Metern problemlos zur 1:0-Führung einschieben. Eine gute Möglichkeit zum Ausgleich haben die Rostocker in der 39. Minute. Starke flankt links von der Grundlinie hoch in den Strafraum der Franken, Lartey nimmt den Ball volley, scheitert aber an Heinrich Schmidtgal, der in die Schusslinie tritt. Nachdem auch die anschließende Flanke von Mintal keinen Abnehmer findet, verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 0:1 in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte läuft noch keine zwei Minuten, als es nach einem Fehlpass von Holst einen schnellen Konter der Gäste über Sararer und Occean gibt. Kevin Müller kann den Schuss von Occean aus 11 Metern jedoch mit einer tollen Fußabwehr klären. In der 59. Minute gelingt Hansa der Ausgleich. Lartey spielt die Ecke kurz auf Jänicke, der spielt eine hohe Flanke in den Strafraum, Müller verlängert und Gusche köpft das Leder völlig frei stehend zum Ausgleich in die Maschen. Knapp zehn Minuten später gehen die Franken jedoch wieder in Führung. Mergim Mavraj spielt sich geschickt durch die Rostocker Hintermannschaft und liefert eine perfekte Vorlage für Sararer, der aus halbrechter Position vollendet. Glück haben die Rostocker, als der eingewechselte Sebastian Pelzer in der 82 .Minute Sararer im Sechzehner zu Fall bringt, der Unparteiische Stieler jedoch weiterspielen lässt. In der 90. Minute dann ein weiter Einwurf von Janecka in den Strafraum der Franken. Nach einem Kopfballduell mit Holst kommt der Ball zu Marek Mintal, der das Leder aus 15 Metern zum durchaus verdienten 2:2-Endstand unter die Latte knallt. Fürth hat mit dem heutigen Remis die Meisterschaft der 2. Liga gewonnen, Hansa Rostock beendet eine desaströse Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Jetzt heißt es für den Verein, die Spielzeit abzuhaken, das finanzielle Überleben zu sichern und möglichst schnell eine schlagkräftige Mannschaft für die 3. Liga zusammenzustellen. Tore: 0:1 Christopher Nöthe (35. Minute) 1:1 Stephan Gusche (59. Minute) 1:2 Sercan Sararer (68. Minute) 2:2 Marek Mintal (90. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche, Michael Blum Robert Müller, Mohammed Lartey (Marcel Schied, ab 79. Minute) Tobias Jänicke (Edisson Jordanov, ab 66. Minute), Manfred Starke (Sebastian Pelzer, ab 74. Minute) Marek Mintal, Tino Semmer Fotos: Joachim Kloock

7. Mai 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock-Fans machen mobil

Hansa Rostock-Fans machen mobil

Schon seit Tagen erscheint unsere Hansestadt noch blau-weißer als sonst. Mit Flaggen und Transparenten machen Fans des FC Hansa Rostock auf die brenzlige Situation ihres von Insolvenz bedrohten Traditionsvereins aufmerksam. Die Bürgerschaft soll nun mit finanziellen Zuschüssen die angeschlagene Kogge wieder in sicheres Fahrwasser bringen. Es geht um eine Steuernachzahlung von rund 4,5 Millionen Euro, die aus den Jahren 1999 bis 2001 stammt. Neben Stadt und Land als Steuergläubiger sollen auch die Hausbanken dem Verein rund 39 Prozent der Forderungen erlassen. Zusätzlich soll die Bürgerschaft den Kauf eines Sportplatzes in Evershagen für 530.000 Euro sowie einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 750.000 Euro beschließen. Doch ihre Zustimmung scheint nach der Ablehnung des Finanzausschusses nicht gewiss. Tausende Fans machten sich daher heute Morgen vor dem Spiel ihrer Mannschaft gegen Greuther Fürth auf den Weg zum Rathaus, um einen Eindruck zu vermitteln, wie viele Menschen hinter dem Verein stehen. Der FC Hansa Rostock muss gerettet werden, so ihr ausdrücklicher Wunsch, den sie bei einem gut dreistündigen Umzug vom Neuen Markt, über die Kröpi und Lange Straße bis zum Stadion demonstrierten. Mit ihrer Fankluft und zahlreichen Transparenten, auf denen immer wieder „Ja zum FCH“ zu lesen war, machten sie ihr Bekenntnis zum FC Hansa Rostock sichtbar, mit einem Best Of ihrer Stadiongesänge und neuen der Situation geschuldeten Fanliedern ihre Leidenschaft unüberhörbar. Auch der eine oder andere Busfahrer (der ebenfalls blau-weißen RSAG-Flotte) bekundete beim Vorbeifahren mit melodiösen Hupsignalen seine Sympathie. „Selbstverständlich sind wir dabei!“, „Wir wollen ein Zeichen setzen“, sind sich die vierzehnjährigen Fans Lukas Linke, Erik Meyer und Sebastian Puls einig, die zur Unterstützung des FC Hansa Rostock aus Lübtheen angereist waren. „Es ist natürlich vor allem eine persönliche Leidenschaft. Aber ich denke, auch für die Stadt ist es enorm wichtig, dass der Verein erhalten bleibt. Er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor gerade für Rostock. Schon allein, was heute mobilisiert wurde, zeigt, dass er viele Leute anzieht“, sagt Jahreskartenbesitzerin und FC Hansa-Mitglied Kristina Massel. Ihre Mutter Petra Massel, die seit 30 Jahren Fan ist, hofft, dass die Bürgerschaft die Konsequenzen ihrer Entscheidung gut abwägt. „Wenn man in dieser Situation den Verein unterstützt, kann man mehr retten, als man kaputt schlägt.“ „Ich gebe alles für Hansa, damit wir wenigsten in der dritten Liga bleiben. Nicht dass wir in die fünfte gehen, dann geht der Nachwuchs, dann geht alles den Bach runter“, meint der 48-jährige Dirk Ewert aus Toitenwinkel, der immer bei den Heimspielen im Stadion dabei ist. Unter den Fans des FC Hansa Rostock, die die Polizei auf 4000 schätzt, hatten sich auch der komplette Vorstand sowie Mitarbeiter des Vereins gemischt, informierte Hansa-Pressesprecher Lorenz Kubitz. Am Mittwoch soll ab 15 Uhr vor dem Rathaus, wenn die Bürgerschaft aller Voraussicht nach die für den FC Hansa schicksalsschwere Entscheidung fällt, eine weitere Demonstration stattfinden. Dann wollen auch die Spieler der ersten Mannschaft dabei sein,die sich während der heutigen Demonstration bereits auf das Spiel in der DKB-Arena vorbereiteten.

6. Mai 2012 | Weiterlesen
12. Rostocker Kunstnacht 2012

12. Rostocker Kunstnacht 2012

Eine Ahnung vom Sommer lag gestern Abend über der Östlichen Altstadt. Zur 12. Rostocker Kunstnacht flanierten Hunderte Menschen durch den nahezu komplett durchsanierten ältesten Stadtteil Rostocks. Das Haus in der Mühlenstraße 3 bildet eine Ausnahme, eine Alternative, die sich wie im letzten Jahr als Besuchermagnet erwies. Viele genossen es auf dem Hinterhof, unter den alten Bäumen, bei Wein und Maibowle miteinander zu plaudern, bei „Cello on the Rocks“ fünf jungen Cellisten zu lauschen, den Zeichner Andreas Hedrich bei der Fertigstellung eines Wandbildes zu beobachten oder mit den beiden Clowns vom Theater Ufong zu lachen. Aber auch anderswo strömten die Besucher neugierig durch die offenen Türen der Galerien, Ateliers und Werkstätten rund um Petri- und Nikolaikirche. Einige Lokale und Geschäfte nutzten die Kunstnacht ebenfalls, um mit Gemälden, Livemusik oder anderen Kunstbonbons die Nachtschwärmer anzulocken. Blaue Luftballons wiesen die Kunstnachtbesucher an 27 Orte, wo sie kostenfrei überwiegend bildende Kunst, Design und Kunsthandwerk, aber auch Musik, Lesung und Schauspiel erleben konnten. Landschaften, Porträts, Abstraktes – Witziges und Wohlgeformtes, viel Vertrautes, war zu sehen, eher selten rüttelten die Künstler mit ihren Werken an Gewissheiten. Besonders beeindruckten die fotografischen Arbeiten von Janet Zeugner und Malereien von Grit Sauerborn der Ausstellung „Du auch, bist schön“ im Haus Böll. Mit seinen fantasievollen und filigranen Scherenschnitten überzeugte Christof Chciuk in der oberen Etage des französischen Restaurants Albert & Emile. Gut kam auch die konzeptionelle Arbeit „Der Weltenregler“ von Felix Fugenzahn an. Gemeinsam mit anderen Mitstreitern der Galerie auf Zeit präsentierte er seine Arbeit an der Stadtmauer am Fuße der Petrikirche, wo es bei Musik, Getränken und Buttonproduktion sehr gesellig zuging. Auch durch leichte Regentropfen zwischendurch ließen sich die Kunstliebhaber nicht vertreiben. Anklang fand auch die Ausstellung von Judith Siegmund im Kunstverein. „Die braucht aber mehr Zeit. Da komme ich lieber später noch einmal wieder. Im Moment ist es mir zu voll“, sagte ein Besucher, der sich lieber in Ruhe den Fotografien und Texten widmen möchte. Kontemplativer Kunstgenuss ist in der Rostocker Kunstnacht eher selten möglich. Groß war der Trubel, auch in diesem Jahr. „An jedem Abend müssten hier so viele Leute durchpilgern“, zeigte sich ein Einwohner begeistert von dem großen Kunstinteresse. Allerdings, so seine Einschätzung, nach vielen vorherigen Kunstnachtbesuchen sei „der Anspruch in diesem Jahr ein bisschen lasch“. Nichtsdestotrotz hat auch er das eine oder andere Highlight für sich entdeckt. Neu in diesem Jahr dabei war die kleine Galerie le Garage, die seit Ostern in der Pferdestraße zu finden ist. „Das war früher eine Garage. Nur weil wir kein Auto haben, soll der Raum nicht leer bleiben“, erzählt der Frankreichfan Andreas Schroeckh, der seit 15 Jahren in der Östlichen Altstadt und seit zwei Jahren im Haus wohnt. „Wir sind regelmäßig zur Kunstnacht gegangen. Das hat uns sehr gut gefallen. Da haben wir überlegt, ob wir auch was machen können mit diesem Raum“, erinnert sich der Kommunikationstechniker, der sich vom Viertel inspirieren ließ und nun mit seiner Frau die Galerie betreibt. Ausgestellt wird auf 25 Quadratmetern was gefällt: historisch anmutende Schwarz-Weiß-Fotografien, witzige Kunstdrucke, Poster mit Motiven aus der Popmusik und die an Street-Art und Comics angelehnten Illustrationen der 25-jährigen Tochter Nadja Hallfahrt. Auch andere junge Kreative sollen zukünftig die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeit hier zu präsentieren, so der Plan des Galeristen. Und auch zukünftig soll le Garage ein weiterer Anlaufpunkt bei der Rostocker Kunstnacht sein.

5. Mai 2012 | Weiterlesen
Hölzerner Stadtfürst Borwin in Markgrafenheide eingeweiht

Hölzerner Stadtfürst Borwin in Markgrafenheide eingeweiht

Markgrafenheide hat ein neues Wahrzeichen. Seit gestern steht ein 3,60 Meter großes hölzernes Bildnis des Stadtfürsten Borwin III. am Moorgraben. Direkt gegenüber vom Bootsverleih thront die imposante Statue am Eingang zur Rostocker Heide. Mehr als zwei Tonnen bringt der hölzerne Fürst auf die Waage, den Bildhauer Harald Wroost in zwei Jahren ehrenamtlicher Arbeit schuf. Forstamtsleiter Jörg Harmuth hatte die Idee, als im Jahre 2002 die mit 35 Metern Höhe und rund zwei Metern Stammdurchmesser stärkste Eiche der Rostocker Heide dem Orkan Jeanett zum Opfer fiel. 365 Jahre stand der Baum im Stuthofer Revier, nun hat er als hölzerner Borwin ein zweites ‚Leben‘ geschenkt bekommen – mit Helm, Schwert und Schriftrolle in der rechten Hand. Diese soll daran erinnern, dass der Fürst im 13. Jahrhundert die Heide an die Stadt Rostock verkaufte.

5. Mai 2012 | Weiterlesen
Rostocker Regattaverein - Dachverband der Segelsportvereine

Rostocker Regattaverein - Dachverband der Segelsportvereine

Ein neues Kapitel in der Rostocker Vereinsgeschichte wird heute mit der Gründungsversammlung des Rostocker Regattaverein e.V. (RRV e.V.) auf dem Fahrgastschiff „Rostocker 7“ aufgeschlagen. Zum ersten Mal wird die Hansestadt Rostock Mitglied in einem eingetragenen Sportverein (e.V.). Dieser nimmt künftig die Rolle eines Dachverbandes aller im Vereinsregister der Hansestadt Rostock eingetragenen Segelsportvereine und -clubs ein. Der Regattaverein verfolgt das Ziel, den Segel- und den Regattasport zu pflegen. Darüber hinaus soll er Sport- und insbesondere Jugend- und Juniorensportförderung betreiben und einen Beitrag zur Regionalentwicklung leisten. An der Gründungsversammlung nahmen unter anderem über 15 Segel- und Wassersportvereine aus Rostock, darunter der Rostocker Yachtklub e.V., der See- und Segelsportverein der Hansestadt Rostock e.V., der Warnemünder Segel-Club e.V. und der Mecklenburgische Yachtclub Rostock e.V. sowie das Hanse Sail Büro teil. „Mit der Gründung des Regattavereins und der damit verbundenen Bündelung der Segelsportvereine setzen wir ein sportliches Zeichen und ein klares Bekenntnis für den maritimen Segelstandort Rostock. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen künftig noch stärker von den idealen Segel- und Wettkampfbedingungen vor Ort profitieren“, erläutert Roland Methling, Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock. Dabei steht auch die Förderung des Leistungsports junger Talente im Mittelpunkt. Gleich kümmern sich seit April zwei hauptamtliche Stadttrainer intensiv um den sportlichen Nachwuchs im Segeln. Rostock soll als Austragungsort für nationale und internationale Segel- und Sportwettkämpfe noch bekannter werden. Dazu leistet der Rostocker Regattaverein e.V. künftig einen wichtigen Beitrag, indem er die Organisation und Umsetzung überregionaler Segelveranstaltungen übernimmt. Rostock-Warnemünde ist beispielsweise vom 19. bis 27. Juli 2013 Austragungsort für die Europameisterschaft in der Segelbootsklasse „Finn-Dinghy“. Mit diesem hochkarätigen Sportevent erhält der Verein seine erste „Bewährungsprobe“. 2011 stellte die Hansestadt Rostock in der direkten Sportförderung von Vereinen rund 808.000 Euro zur Verfügung. Diese Förderung hat wesentlich zur Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit beigetragen. So konnten beispielsweise zur gezielten Stärkung dieses Bereichs drei Boote: ein „29er“, ein Laser Radial und ein „420er“, im Gesamtwert von rund 20.000 Euro für Segelvereine angeschafft werden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. Mai 2012 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock gibt Ausblick in die Spielzeit 2012/2013

Volkstheater Rostock gibt Ausblick in die Spielzeit 2012/2013

Neue Preise beim Volkstheater Rostock Das Volkstheater Rostock (VTR) ändert seine Eintrittspreise. Die Spanne zwischen den günstigsten und teuersten Theaterkarten soll sich ab der neuen Spielzeit vergrößern. Dass sie bisher so eng zusammen waren, sei eine Rostocker Besonderheit, so VTR-Geschäftsführer Stefan Rosinski. Nun möchte er die ermäßigten Karten noch deutlicher ermäßigen und – damit der Umsatz nicht leidet – die oberen Preiskategorien etwas anziehen. Am Ende soll bei den gleichen Mengen der gleiche Gesamtumsatz rausspringen. Studenten sollen etwa mit Tickets für 11 oder 13 Euro freitags, samstags und an Feiertagen in die Oper gelockt werden. Bisher mussten sie selbst an Wochentagen mindestens 15 Euro hinblättern. „Wenn der Preis die Schwelle für Studenten gewesen sein sollte, hoffen wir, dass wir damit etwas gesenkt haben“, will Rosinski Signale setzen. Dafür sollen zukünftig die Abgabe der Garderobe mit 50 Cent und das Programmheft, das an Qualität zunehmen soll, mit einem Euro zu Buche schlagen. Auch eine Anpassung an die Geflogenheiten anderer Häuser, erklärt Intendant Peter Leonard. Großes Haus wieder geöffnet Ab der nächsten Spielzeit steht für die Vorstellungen des Volkstheaters auch das Große Haus für Vorstellungen wieder zur Verfügung. Mit Sprenkleranlagen, Brandschutztüren und anderen baulichen Maßnahmen soll es wieder sicher für das Publikum sein und mit neuer Wandfarbe und neuen Lampen in den öffentlich zugänglichen Bereichen ein moderneres Ambiente ausstrahlen, macht die Theaterleitung neugierig. Premieren und Highlights ab September Und was gibt es ab September auf den Bühnen des Volkstheaters zu erleben? Sechs Premieren stemmt allein das Schauspielensemble im Theater im Stadthafen. Mit The Who’s Thommy – einer Koproduktion mit PopKW – wird die Spielzeit 2012/13 am 7. September eröffnet. Auch Shakespeares Hamlet, Prinz von Dänemark inszenieren die Rostocker mit einem bewährten Partner: dem Theater an der Parkaue. Weitere Premieren werden für Der Kick von Andres Veiel und Gesines Schmidts, Ingrid Lausunds Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner, Yasmina Rezas Drei Mal Leben, Alan Menkens Der kleine Horroladen, Wolfgang Herrndorfs Tschick oder Tom Lanoyes Atropa – Die Rache des Friedens vorbereitet. Georg Kaisers Gas I – eine Zusammenarbeit mit der HMT – sei als Nachklang zur Katastrophe in Fukushima entstanden, begründet Dramaturg Jörg Hückler die Auswahl. Für Kinder gibt es zur Weihnachtszeit Astrid Lindgrens Winter in Lönneberger und das mobile Theaterstück Der Grüffelo. Außerdem startet das Theater zusammen mit dem Theater Vorpommern und Tobias Rausch ein Rechercheprojekt zu den Ausschreitungen in Rostock Lichtenhagen 1992, dessen Ergebnis eine Inszenierung ist, die im Herbst 2012 präsentiert werden soll. Zum 200. Geburtstag von Georg Büchner will sich das Schauspielensemble mit Germanistikstudenten die Briefe des Schriftstellers vornehmen. Ein weiterer Jubilar 2013 ist Richard Wagner, dem die Norddeutsche Philharmonie Rostock im Mai eines ihrer zehn Philharmonischen Konzerte widmen möchte. Die Gestaltung ihres Programms aus Kammer-, Classic Light- und Philharmonischen Konzerten stand aber vor allem unter dem Motto viele Versprechen einzulösen, so Generalmusikdirektor Florian Krumpöck. Weil man in der letzten Spielzeit im Theaterzelt auf Klavierkonzerte verzichtet habe, kündigt er nun ein breites Spektrum „Unentdecktes, aber auch Klassisches wie Bruckner und Brahms“ an. Neben etablierten deutschen Pianisten wie Lars Vogt, Bernd Glemser oder Matthias Kirchnereit, konnten auch Neuentdeckungen wie Martina Filjak verpflichtet werden. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock bereitet sich außerdem auf mehrere Musiktheaterinszenierungen vor. Die West Side Story, die in diesem Sommer ausfällt, wird für September neu einstudiert. Auf Rossinis Der Barbier von Sevilla, Johann Strauß Die Fledermaus und Verdis Nabucco dürfen sich die Freunde der Oper und Operetten freuen. Ganz neu, und noch gar nicht fertig geschrieben, ist Happy Birthday, Mr. President von Kriss Russmann, das im Januar uraufgeführt wird. Bei einigen Aufführungen des Musiktheaters kommen auch die Tänzer von Bronislav Roznos zum Einsatz. Der Chefchoreograf am Volkstheater hat aber auch wieder eigene Stücke im Programm. Jedoch ist er vorsichtiger geworden. Das Rostocker Publikum findet nicht so zahlreich in die Vorstellungen des Tanztheaters, wie es sich Roznos wünscht. Zum Test wird er daher Die Erschaffung der Welt inszenieren. Es ist eines seiner älteren Stücke, das bereits in seiner Zeit am Zwickauer Theater auf große Resonanz gestoßen war. Mit 250 Requisiten im Art Schwarz Theater (Schwarzlicht) erschaffen die Tänzer die Welt nach Jean Effel auf heitere Weise. Im Frühling wird es dann wieder eine Uraufführung geben. In Widernatürliche Liaison? Michelangelo, Thomas Mann, Lolita … geht es um ungewöhnliche Beziehungen und Menschenrechte. „Ein Thema, was mich bewegt und immer aktuell ist“, sagt Bronislav Roznos. Sommertheater 2012 Bis zum Beginn der neuen Spielzeit müssen sich die Theaterfans jedoch noch gedulden. Wer auch im Juli und August nicht auf das Volkstheater verzichten möchte, findet vielleicht im Sommertheater etwas für sich – obwohl das Programm im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich abgespeckt wurde. Vor allem das Mecklenburgische Landestheater will in der Ferienzeit in der Kleinen Komödie Warnemünde mit Stücken wie Witwendramen, Nichts Schöneres und Männer und andere Irrtümer unterhalten. Im Theater im Stadthafen läuft für alle Theaterbesucher ab 5 Jahren „Spuk unterm Riesenrad“. Detaillierte Informationen zum Spielplan findet ihr auf der Website des Volkstheaters.

4. Mai 2012 | Weiterlesen
Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V.

Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren der Rostocker Bürgerschaft, die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG haben mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen, dass der Finanzausschuss der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock das Maßnahmenpaket zum Fortbestand des Vereines leider abgelehnt hat. Hiermit möchten die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock herzlich darum bitten, das Sanierungskonzept zu unterstützen und sich persönlich für die Finanzierungshilfe einzusetzen. Lassen Sie uns nicht fallen und unterstützen Sie uns in dieser Notsituation. Der F.C. Hansa Rostock e.V. ist mit seiner 47jährigen Clubgeschichte ein wichtiger Imageträger der Stadt und der Region und eine DER Marken unseres Landes Mecklenburg-Vorpommern. Hansa ist auch ein enormer Wirtschaftsfaktor für die Hansestadt Rostock und engagiert sich zudem auch im sozialen Bereich sehr stark. (siehe auch Anhang) Es geht darum, den Fußballstandort Rostock zu erhalten. Kein Veranstaltungsort oder Verein im Land zieht so viele Menschen aus unserer Region und darüber hinaus an, die sich mit einem überregionalen Aushängeschild identifizieren. Nicht zuletzt geht es auch um direkte, wie indirekte Arbeitsplätze. Wir sind der festen Überzeugung, dass der F.C. Hansa Rostock e.V. mit Ihrer Unterstützung und auch der Unterstützung unserer Mitglieder, Fans und Sponsoren auf dem richtigen Weg ist, den Verein zu sanieren. Wir bitten Sie, diesen Brief an möglichst viele Empfänger weiterzuleiten und in den Fraktionen zu verteilen. Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen Die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG (Pdf) Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG an die Rostocker Bürgerschaft (Pdf) Foto: F.C. Hansa Rostock

4. Mai 2012 | Weiterlesen
Verdienstorden für Gerhard Reuter

Verdienstorden für Gerhard Reuter

Ministerpräsident Erwin Sellering überreichte im Namen des Bundespräsidenten heute im Rostocker Rathaus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Wissenschaftler und Hochschullehrer Professor Gerhard Reuter aus Rostock. Gerhard Reuter, Jahrgang 1921, hat maßgeblich am Aufbau und an der Einrichtung des noch heute genutzten Fakultätsgebäudes mitgewirkt und von 1969 bis 1986 als Professor den Lehrstuhl für Bodenkunde an der Universität der Hansestadt Rostock inne. Hervorzuheben seien die von ihm in den 50er Jahren angelegten Rostocker Dauerversuche zur Humusbildung. Maßgebliche Beiträge habe Professor Reuter zur Bodenmineralogie geleistet und der Humusforschung neue Impulse gegeben. Für seinen Beitrag für einen reibungslosen Übergang vieler ostdeutscher Bodenkundler in die gemeinsame Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft wurde ihm 1991 die Ehrenmitgliedschaft dieser Gesellschaft verliehen. Bis ins hohe Alter leistete Herr Reuter wertvolle Beiträge zum wissenschaftlichen Diskurs und hat fast 200 Publikationen veröffentlicht. Der Ausgezeichnete war nach seiner Emeritierung an verschiedenen Universitäten Gastprofessor, so in Basrah (Irak), in Khartoum (Sudan), in Asmara (Eritrea), in Alemaya (Äthiopien), in Halle an der Saale, in Trier und in Greifswald. „Der große Einsatz von Professor Reuter für das Fachgebiet auch nach dem 65. Geburtstag hat national und international viel Anerkennung erfahren. Dieses außerordentliche Lebenswerk wollen wir mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland würdigen. Ich gratuliere herzlich“, betonte der Ministerpräsident. Quelle: Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern

3. Mai 2012 | Weiterlesen
FiSH - (Film)Festival im Stadthafen 2012

FiSH - (Film)Festival im Stadthafen 2012

Ein FiSH steht vor der Tür. Zugegeben, eine etwas merkwürdige Vorstellung, doch FiSH steht für Festival im Stadthafen. Auch in diesem Jahr wird Rostock für ein Wochenende die Hauptstadt von jungen Filmbegeisterten sein. Insgesamt 62 Filmbeiträge werden in verschiedenen Spielstätten im Stadthafen gezeigt. Neben Altbewährtem gibt es in diesem Jahr auch einige Neuigkeiten zu vermelden. Die auffallendste Neuerung dürfte die Verlängerung des Filmfestivals um einen Tag sein. Los geht es in diesem Jahr am Donnerstag, dem 10. Mai mit der Verleihung des Medienkompetenz-Preises im Theater im Stadthafen. Auch drei neue Spielstätten konnten die Organisatoren mit ins Boot holen: Zum einen das Kulturkombinat Bunker, zum anderen zwei Schiffe, die für spezielle interne Veranstaltungen benutzt werden. Drei inhaltliche Schwerpunkte bietet das FiSH in diesem Jahr. Zum einen natürlich der Wettbewerb JUNGER FILM, bei dem aus 410 Einsendungen 32 Beiträge ausgewählt wurden, die um die Gunst der Jury und des Publikums kämpfen. „In diesem Jahr sind eindeutig mehr Dokumentationen und ernste Beiträge vertreten. Zwar gibt es auch noch witzige Stellen, aber der Humor ist eher al dente“, erzählt Klaus Blaudzun vom Institut für Neue Medien. Neben dem Wettbewerb gibt es noch ein spezielles Filmfenster mit zwölf Beiträgen aus dem diesjährigen Partnerland Russland. Dazu werden auch alle Filmemacher anwesend sein und für Gespräche bereitstehen. Der dritte Bereich sind die SehSterne, verschiedene Veranstaltungen, die in diesem Jahr vor allem die Themen Punk und Auseinandersetzung mit der DDR behandeln. Schon der Eröffnungsfilm „Über das Meer“ setzt sich mit der Flucht aus Ostdeutschland auseinander. „Für mich schon jetzt eines der Highlights in diesem Jahr“, erzählt Moderatorin Änne Cordes. Eine weitere ganz entscheidende Neuerung ist die Verdoppelung der Preisgelder auf insgesamt ungefähr 12000 Euro. So unterstützt der Kulturminister Mathias Brodkorb den Medienkompetenzpreis mit 1000 Euro und die Rostocker Brauerei stellt für den Publikumspreis im Wettbewerb „Junger Film“ 777 Euro zur Verfügung. Besonders dürfte sich in diesem Jahr der Gewinner des Jurypreises freuen, der neben 2000 Europreisgeld ein Filmförderbudget des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 5000 Euro bekommt. Hoffnung darauf dürfen sich auch drei Rostocker Beiträge machen. „Helmut“ – beim Rostocker FilmFest 2011 bereits für die beste Filmidee geehrt – ist ein Film der Gruppe „New X-iT“. Schon im letzten Jahr konnten sie mit ihrem Film „minus acht grad“ am Wettbewerb teilnehmen. Auch Yves Bartell ist Mitglied der Gruppe, doch in diesem Jahr hat er mit „Close Up“ einen eigenen Beitrag eingereicht. Der 18-Jährige hat sich als Ziel gesetzt, eine Geschichte in möglichst kurzer Zeit zu erzählen. Herausgekommen ist eine Familiengeschichte, die nicht mal zwei Minuten dauert. Die jungen Filmemacher bringen das Ziel des diesjährigen Wettbewerbs genau auf den Punkt: „Wir wollen weiterhin schöne Filme sehen und Spaß haben.“ Wenn euch das Treiben in den letzten Jahren entgangen sein sollte, habt ihr an diesem Samstag die Möglichkeit, die Preisträger der vergangenen Jahre im Bunker anzuschauen und euch so auf ein filmreiches Wochenende vorzubereiten.

3. Mai 2012 | Weiterlesen