Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Achterbahn - Eric Assous' Erfolgskomödie in der Bühne 602
Junge Frauen werden vor amouröse Abenteuer mit Unbekannten gewarnt, da sie ja im Übermut an allerhand Verrückte geraten könnten. Dass auch gut erprobte Möchtegern-Casanovas so manche Überraschung erleben können, wenn sie eine vermeintlich sichere Eroberung zu sich geleiten, ist allerdings weniger geläufig. Cathrin Bürger und Manfred Gorr zeigten am Freitag erstmalig das Stück „Achterbahn“ von Eric Assus an der Bühne 602. „Achterbahn“ zeichnet sich durch all das aus, was französische Stücke so einzigartig macht: genau gezeichnete Charaktere, einen unvorhersehbaren Handlungsaufbau und rasante Dialoge. Bei aller Turbulenz, die der Titel verspricht, beginnt doch alles mit einem Klassiker. Der charmante Herr in den besten Jahren (Manfred Gorr) trifft eine junge attraktive Frau (Cathrin Bürger) in einer Bar. Sie lächelt, er umgarnt sie mit dem leisen Säuseln von Frank Sinatras „Strangers in the Night“. Dass er seit sechzehn Jahren verheiratet ist, verschweigt er und so fahren sie auf ein nächstes Gläschen zu ihm … Was hier aussieht wie die sichere nächste Eroberung eines bekannten Casanovas, ist keineswegs eine so klare Sache. Schnell stellt sich heraus, dass die anfangs schüchterne Dame keineswegs das nächste junge Betthäschen abgeben wird, sondern die Zügel selbst in die Hand nehmen kann – zu seiner Überraschung. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in dem sie die Fäden und ihn aufs Glatteis zieht und so sein männliches Selbstbewusstsein gekonnt über den Haufen zu werfen weiß. Doch wer ist Sie eigentlich? Ist Sie Privatdetektivin? Kosmetikerin? Undercover-Reporterin für eine Frauenzeitschrift? Oder hat er sich doch, ohne es zu merken, eine Edel-Nutte mit nach Hause genommen? Da drängt sich schon die nächste Frage auf: Wer hat sich da eigentlich wen angelacht? Schon sitzt der Zuschauer mit den Protagonisten in der Berg-und-Tal-Bahn zwischen Drama und Komödie und betrachtet die sich entwickelnde Situation ständig aus neuer Perspektive. Durch die rasanten Dialoge nehmen die Akteure das Publikum mal bissig, doch viel öfter urkomisch mit in das originelle Verwirrspiel, das alle bis zum Schluss in Atem hält und sich darüber hinaus nicht scheut, intelligent mit Phrasen und Klischees zu spielen. „Urkomisch fand ich es, ich habe viel gelacht, weil es oft so ehrlich war. Ich habe auch manchmal mit dem armen Mann gefühlt, aber die junge Frau war natürlich echt klasse, wie sie ihn immer wieder so easy im Griff hatte und fallen ließ, ich bin selbst ein paar Mal auf sie reingefallen!“ lacht Mareike Vogt, die mit ihrer Tochter in das Stück kam. Besonders die Auflösung des Verwirrspeils gefiel den beiden: „Das Ende war super, gerade im zweiten Teil bekommt das Stück eine ganz andere Qualität. Und dann gab es ja tatsächlich noch eine Achterbahn, das war echt klasse!“, freut sich Mareike Voigt. „Achterbahn“ ist nicht das erste gemeinsame Stück von Cathrin Bürger und Manfred Gorr. Nach ihrer gemeinsamen Arbeit an Eric-Emmanuel Schmitt’s Kleine Eheverbrechen entstand die Idee für ein gemeinsames Label: die bürger & der gorr – schauspielereien. Unter diesem Namen entstanden neben „Achterbahn“ noch weitere Projekte des Schauspieler-Duos, wie etwa Zwei wie Bonnie und Clyde, eine Gaunerkomödie von Müller/Misiorny. Ein Besuch lohnt sich für alle, die der Meinung sind, dass das Leben die besten Geschichten schreibt und auch für jeden, der Dialoge liebt, wenn sie klingen, wie aus dem Leben gegriffen. Nur besser. Weitere Vorstellungen: Sa 18. Mai 2013, 20:00 Uhr, Bühne 602 Fotos: Veranstalter
31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt 1860 München mit 1:0
Befreiungsschlag für Hansa Rostock: Mit seinem fünften Saisontreffer sorgt Freddy Borg gegen die Sechzger aus München für den dritten Saisonsieg und bringt die Rostocker bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran. 17.700 Zuschauer, darunter etwa 1.500 mitgereiste Hansa-Anhänger, verfolgen in der Allianz Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem TSV 1860 München. Im Vergleich zur Partie gegen Erzgebirge Aue nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf einige Änderungen in der Aufstellung vor: Für den rot-gesperrten Stephan Gusche kommt Kevin Pannewitz von Beginn an ins Spiel, neben ihm steht Michael Blum in der Viererkette. Vorne vertraut Wolf auf Marek Mintal, Tobias Jänicke und Timo Perthel – Freddy Borg und Edisson Jordanov nehmen vorerst auf der Bank Platz. Die erste Chance für die Gäste gibt es in der 19. Minute, als Jänicke sich auf halbrechter Position gegen Stefan Buck durchsetzen kann, der Schuss aus etwa 12 Metern geht jedoch weit über den Querbalken. In der 23. Minute ist es erneut Jänicke, der nach einem schönen Solo von Antonio Rukavina abgedrängt wird. Aus gut zehn Metern trifft er den Ball nicht richtig, sodass Sechzger-Keeper Gabor Kiraly den Schuss problemlos parieren kann. Die Initiative liegt jetzt klar bei den Gästen, allein im Abschluss hapert es wie so oft. In der 26. Minute ist es Tom Weilandt, der nach einem Abwehrfehler der Hausherren kurz vor der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommt, Kiraly hat mit dem harmlosen Ball jedoch keine Probleme. Drei Minuten später verpasst Peitz mit dem Kopf einen schönen Freistoß von Blum. Auf der Gegenseite ist es Kevin Volland, der in der 32. Minute Michael Wiemann umtanzt, dann jedoch am gut parierenden Hansa-Keeper Jörg Hahnel scheitert. Erneut ist es ein eklatanter Fehler der Münchener Defensive, der in der 37. Minute zur nächsten großen Chance für Hansa führt. Nach einem Fehler von Buck kann Marek Janecka auf der rechten Seite unbedrängt in den Strafraum der Gastgeber eindringen, sein Schuss geht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Als in der 44. Minute auch noch ein Freistoß von Timo Perthel über die Latte streicht, geht es unter Pfiffen der enttäuschten Sechzger-Anhänger torlos in die Halbzeitpause. 1860 München findet in den ersten 45 Minuten im Angriff kein Mittel gegen die Gäste und leistet sich in der Defensive haarsträubende Fehler – allein Hansa kann daraus wieder einmal kein Kapital schlagen. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehört in der 47. Minute erneut den Rostockern. Einen Blum-Freistoß aus 20 Metern lässt Torhüter Kiraly nach vorne abprallen, doch bevor Dominic Peitz seine Chance nutzen kann, klärt Guillermo Vallori die Situation. In der 55. Minute dann die größte Chance der Gastgeber. Nach einem schönen Zuspiel von Maximilian Nicu läuft Kevin Volland im Strafraum der Rostocker unbedrängt auf Hahnel zu. Rostocks Schlussmann kann parieren und klärt fast zur Ecke, doch Phillipp Steinhart bringt den Ball per Fallrückzieher kurz vor der Linie zurück ins Spiel. An der Torraumlinie ist es erneut Volland, der zum Kopfball kommt, das Leder jedoch über das leere Gehäuse der Rostocker befördert – Glück für Hansa! In der 69. Minute hat der gerade erst eingewechselte Freddy Borg seine erste große Chance. Kurz vor dem Elfmeterpunkt kann sich Mintal behaupten und legt auf den schwedischen Stürmer ab, dessen Schuss von der Strafraumgrenze Kiraly in einer Glanzparade mit der Hand zur Ecke ablenken kann. Nach einem schnellen Konter und einem langen Pass auf Volland haben die Löwen in der 74. Minute eine gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Volland läuft allein auf Hahnel zu, spielt dann jedoch quer ins Zentrum zum mitgelaufenen Benjamin Lauth. Lauth lässt sich im Strafraum fallen, doch der Unparteiische Patrick Ittrich lässt weiterspielen. In der 80. Minute können die Hansa-Fans dann endlich jubeln. Von Links kommt eine Blum-Flanke auf den kurzen Pfosten, Borg ist mit dem Kopf zur Stelle und Kiraly bekommt den Ball nicht zu fassen. Das Leder trudelt auf der Torlinie, bevor Unglücksrabe Kiraly am Boden sitzend den Ball mit dem linken Arm ins eigene Netz schiebt. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, schallt es von den Gästerängen in der Allianz Arena. Und Hansa lässt in den letzten zehn Spielminuten tatsächlich nichts mehr anbrennen. Borg kann in der 86. Minute die Führung sogar fast noch ausbauen, im Nachfassen bekommt Kiraly den Ball aber unter Kontrolle. Mit seinem dritten Saisonsieg kann Hansa Rostock endlich die Rote Laterne an den Karlsruher SC abgeben, vorerst zumindest, denn das neue Schlusslicht der Liga spielt erst morgen gegen Union Berlin. Mit aktuell nur noch einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz gibt es für die Rostocker neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, gibt es bereits in fünf Tagen. Am Gründonnerstag ist Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat Hansa Rostock eine Fan-Aktion gestartet. Tore: 0:1 Freddy Borg (80. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst (Tom Weilandt, ab 18. Minute), Kevin Pannewitz, Michael Blum Michael Wiemann, Dominic Peitz, Robert Müller Tobias Jänicke (Freddy Borg, ab 68. Minute), Marek Mintal (Edisson Jordanov, ab 78. Minute), Timo Perthel Fotos: Eibner-Pressefoto
31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim TSV 1860 München zu Gast
Zwei Siege und lediglich 17 Punkte aus 27 Spielen – die Bilanz von Tabellenschlusslicht Hansa Rostock ist desaströs. Dass die Rostocker sieben Spiele vor Saisonende noch nicht vollkommen abgeschrieben sind, verdankt die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf nicht zuletzt der Schwäche der anderen Teams am Tabellenende. Nachdem Alemannia Aachen gestern sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden verlor, trennen Hansa weiterhin nur vier Punkte vom Relegationsplatz. Mit einem Sieg können die Rostocker den Abstand heute sogar auf einen Zähler verringern – ein Hoffnungsfunke. Auf dem Papier scheinen die Karten hingegen klar gemischt zu sein: Mit 14 Siegen und 46 Punkten stehen die Sechzger derzeit auf dem sechsten Tabellenrang. Doch, „es ist ein undankbares Spiel, wenn der Tabellenletzte kommt“, gibt deren Cheftrainer Reiner Maurer zu bedenken. Nicht zuletzt konnte Hansa Rostock im Hinspiel gegen 1860 München seinen ersten Saisonsieg feiern. Mit den beiden gelb-gesperrten Kai Bülow und Dominik Stahl muss Maurer zudem auf seine beiden Sechser verzichten. Doch auch Hansa-Trainer Wolfgang Wolf plagen vor dem Spiel gegen München Personalsorgen. Für den rot-gesperrten Stephan Gusche könnte Michael Wiemann oder Robert Müller in die Innenverteidigung rücken, Jörg Hahnel wird den immer noch verletzten Stammkeeper Kevin Müller ersetzen. Weiterhin verletzt ist auch Kapitän Sebastian Pelzer. Freddy Borg, Matthias Holst und Robert Müller hingegen dürften rechtzeitig zum Spiel wieder voll einsatzfähig sein. Kevin Pannewitz und Dominic Peitz dürften dürfte nach ihrer Einwechslung gegen Aue von Beginn an auf dem Platz stehen. Für Hansa Rostock dürfte es vielleicht die letzte große Chance im Kampf um den Klassenerhalt sein. Wird in München nicht gepunktet, dürfte der Abstieg in die Drittklassigkeit kaum noch zu verhindern sein. Es geht um viel, wenn das Spiel um 13:00 Uhr angepfiffen wird. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen 1860 München
31. März 2012 | Weiterlesen
„Kahlschlag ist nicht unser Ziel“ - Pflege der Wallanlagen
„Die Axt in der Hand eines zuverlässigen Gärtners ist nichts Schlimmes, sondern etwas Gutes“, warb bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend Dr. Stefan Neubauer um Vertrauen für die Arbeit des ihm unterstellten Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Das war Rostocker Bürgern in den letzten Jahren verloren gegangen angesichts des Kahlschlags auf dem Kanonsberg. Nun befürchten viele Ähnliches für die Wallanlagen, die beliebte grüne Oase im Herzen der Stadt. „Kahlschlag ist nicht unser Ziel“, versuchte Professor Stefan Pulkenat zu beruhigen. Als Landschaftsarchitekt war er an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung beteiligt, die eine der Grundlagen für die Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen der Parkanlage bildet. Pulkenat bezeichnet die noch gut erhaltenden Höhenunterschiede der einstigen Festungsanlage als einzigartig in Norddeutschland. „Wenn alles zugewachsen ist, nivelliert sich das“, erklärt er die gärtnerische Gestaltung. Die denkmalgeschützte Parkanlage vom Steintor bis zum Kröpeliner Tor, so die Vorstellungen der Planer, soll daher wieder so aussehen, wie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit einer „wunderschönen Durchgrünung, aber auch mit Öffnungen und freien Flächen, sodass man von den Wegen wunderbare Aussichten hat.“ Davon kann heute an vielen Stellen keine Rede sein. Wildwuchs, Vandalismus, Fernwärmeleitungen, abrutschgefährdete, steile Hänge und schlechte Wasserqualität im Wallgraben bereiten hier Probleme. Die Pflege und Gestaltung der Grünanlage richte sich außerdem nicht nur nach der denkmalpflegerischen Zielstellung, sondern auch danach, wie viel Geld aus dem Haushalt der Stadt zur Verfügung gestellt wird. „Aus meiner Sicht ist der Zustand der Wallanlagen so prekär, weil die Pflege in den letzten zwei Jahrzehnten massiv heruntergefahren worden ist. Wir fordern mehr Pflege, damit so ein radikaler Schritt, wie auf dem Kanonsberg nicht notwendig wird“, mahnt Denkmalpflegerin Uta Jahnke. „Unser Hauptziel ist trotz der angespannten Budgetsituation die Sicherung und Verbesserung des durchaus kritikwürdigen Pflegezustands“, erklärt Stefan Neubauer. Die Promenade auf dem Oberwall, die Fischerbastion und der Kanonsberg sowie der Spielplatz auf dem Mittelwall, wo derzeit einige Spielgeräte ausgetauscht werden, bilden drei örtliche Schwerpunkte. Als laufende Maßnahme sollen die wild wachsenden Gehölze ausgelichtet werden. „Es geht dabei nicht um starke und ausgewachsene Bäume, sondern es geht um den Wildwuchs“, betont der Grünamtsleiter. Dieser Wildwuchs mache besonders den Platanen auf dem Wall zu schaffen, die von anderen Bäumen bedrängt werden. Insbesondere der dünne Spitzahorn soll unter anderem auf den Innenflächen der Teufelskuhle herausgenommen werden, um so wieder die Sicht freizulegen. Dennoch soll der Wildwuchs nicht konsequent weg. „Wir suchen uns unter den jungen Bäumen die Zukunftsbäume aus, damit wir in 50 und 100 Jahre noch Bäume haben“, erklärt Neubauer den Ansatz der Pflegearbeiten. Eine komplette Rodung wies er als Unterstellung zurück: „Man kann gar nichts Besseres haben, als die steilen Böschungen mit dieser biologischen Verbauung zu sichern.“ Den Bürgerschaftsbeschluss vom Februar, der Baumfällarbeiten auf den Wallanlagen einschränkt, bezeichnete er als kontraproduktiv. Der Kahlschlag auf dem Kanonsberg ergab sich, so die Erklärung Neubauers, aus technischen Zwängen, da die schlechte Statik der Mauer die Sicherheit auf der L22 gefährdete. Im Herbst sollen hier aber zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Auch an der Sanierung des Kröpeliner-Tor-Vorplatzes und des Wallgrabens, wo derzeit die über hundert Jahre alten Rohre saniert werden, beteiligt sich das Amt mit kurzfristigen Investitionen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die Treppe zur Heubastion und der Eingang aus dem Bereich der Hermannstraße saniert werden. „Die Wallanlagen sind seit 100 Jahren ein geschütztes Baudenkmal und seit den 1970er Jahren ein geschütztes Gartendenkmal“, erläutert Uta Jahnke vom Amt für Denkmalpflege. Das Amt war an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung, der eine Analyse der historischen Entwicklung und des gegenwärtigen Zustandes vorausgegangen war, maßgeblich beteiligt. Die Wallanlagen wurden im Mittelalter als Teil der Stadtbefestigung angelegt und im Zuge des 30-jährigen Krieges ausgebaut. Mit dem Rückbau der Festungsanlagen im 19. Jahrhundert fand auch eine Umgestaltung der militärischen Anlage zu einem Park statt, der noch heute die Handschrift des Stadtgärtners Schomburg trägt. Schon um 1911 beklagte er den Wildwuchs, der die freie Sicht beim Flanieren einschränke, die Sicherheit der Damen gefährde und die Ursache für den üblen Geruch des Grabens wäre.
30. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen SG MTV/BG Wolfenbüttel - Vorbericht
Am kommenden Samstagabend, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, empfangen die EBC Herren die SG Wolfenbüttel zum LATE NIGHT SAISONFINALE in der Scandlines Arena. Es ist die letzte noch ausstehende Partie in der laufenden Saison der 1. Regionalliga Nord. Ein letztes Mal werden sich die Rostocker vor heimischer Kulisse präsentieren und auf Korbjagd gehen. Alle EBC Fans sind aufgerufen, ihre Rostocker Riesen zu unterstützen, um dann im Anschluss gemeinsam mit den Spielern bei der Abschlussparty im LT CLUB zu feiern. Nach der hart umkämpften 96:87 Hinspielniederlage haben sich die Hanseaten vorgenommen, jetzt den Spieß umzudrehen. Beide Teams wollen sich mit guten Ergebnissen aus der Saison verabschieden und noch mal einen heißen Tanz aufs Parkett legen. Die Niedersachsen fühlen sich in der aktuellen Spielzeit auswärts bisher nicht sehr wohl und mussten einige Partien in fremden Hallen abgeben. Das Team um Trainer Thorsten Weinhold ist seit Jahren in der Liga und hat schon viele Talente hervorgebracht, die jetzt Aufgaben in höheren Ligen wahrnehmen. Mit dem US-Boy Michael Daniyelyan haben sie einen Aufbauspieler in der laufenden Saison nachverpflichtet, der sich nahtlos ins Team eingefügt hat. Mit 19,9 Punkten pro Spiel führt er diese Statistik vor Sacit Sen (14,9), Sven Redlich (13,2) und Maximilian Pink (12,3) an. Das sehr homogen spielende Team, bei dem viele Spieler auf unterschiedlichen Positionen agieren können, kann zu jeder Zeit brandgefährlich sein. Um die Feuergefahr einzudämmen, braucht es vor allem eine aggressiv und konzentriert agierende Verteidigung, die schon in so einigen Spielen Garant für ein von Erfolg gekröntes Ende war. Solch ein von Erfolg gekröntes Ende wollen wir auch zum Saisonfinale am Samstagabend erleben. Also alle Basketballfans auf zum EBC Rostock und in der Scandlines Arena mächtig Stimmung machen. Alle Besucher mit einem Ticket vom Spiel des SV Warnemünde gegen den VT Kiel 2 bekommen 1€ Rabatt beim Kauf einer Karte für das Spiel des EBC Rostock. Kader EBC Rostock gegen Wolfenbüttel: Jörn Galdirs, Eric Bill, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Sven Hellmann, Axel Stüdemann (?), Robert Schmidt, Michael Buse, Thomas Klugmann (?), Eric Lehmann 26. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 Scandlines Arena 20:45 Uhr EBC Rostock – SG MTV/BG Wolfenbüttel Quelle & Foto: EBC Rostock
30. März 2012 | Weiterlesen
7. Stiftungstag der Hanseatischen Bürgerstiftung 2012
Ein Dampf-Kombi-Gerät für das Café des Obdachlosenhilfevereins, neue, passende Tische zum Malen für die jüngsten Besucher der Kunsthalle, ein regensicherer Unterschlupf für die jugendlichen Passagiere des Fischkutters „Pasewalk“ – all das kostet Geld, das den Vereinen, die sich mit ihren Projekten für die Rostocker engagieren, nicht so ohne Weiteres zur Verfügung steht. Andere hingegen haben davon genug und stiften oder spenden einen Betrag der Hanseatischen Bürgerstiftung. In diesem Jahr verteilte sie zum siebten Mal die Zinserträge ihres Stiftungskapitals an soziale und kulturelle Projekte. 14 Vereine und einzelne engagierte Bürger Rostocks konnten sich so 2012 über Geldzuwendungen von 500 bis 2000 Euro freuen. Insgesamt wurden 16.300 Euro ausgeschüttet. „Rostock besteht nicht nur aus Problemen. Rostock ist eine sehr lebendige Stadt mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung und immer mehr Highlights“, erklärte Wolfgang Grieger, Vorstandsvorsitzender der Hanseatischen Bürgerstiftung. So ist die finanzielle Unterstützung als Auszeichnung engagierter Rostocker zu verstehen und soll die aktive Bürgerbeteiligung in unserer Hansestadt an ganz konkreten Projekten fördern. Der Blinden- und Sehbehinderten-Verein Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise möchte sein Preisgeld für die Entwicklung eines taktilen Orientierungsplanes im Kulturhistorischen Museum einsetzen. Der Plattdütschverein „Klönsnack-Rostocker 7“ will die niederdeutsche Sprache in Kindergärten und Grundschulen am Leben erhalten. Für Integrationsprojekte für Zuwanderer und Migranten in der Rostocker Asylunterkunft möchte das Ökohaus die spendierten 2000 Euro verwenden. Die Universität möchte mit 1800 Euro ein Jahr lang besonders begabte Studenten innerhalb des Deutschlandstipendiums unterstützen. In Dierkow baut der Aufwind e.V. Räume zur Hausaufgabenbetreuung um. 500 Euro kommen der Aktion „Schultüte“ zugute, mit der die Rostocker Tafel eine Grundausstattung für Kinder aus sozial schwachen Familien bereitstellt. Aber nicht nur Vereine, auch Einzelpersonen wurden für ihr Engagement geehrt. So zeichnen sich die Schüler Sophia Linzenburg vom Förderzentrum Danziger Straße und Jan-Eric Winkelmann nicht nur durch besonders gute schulische Leistungen aus, sondern auch durch ihre Hilfsbereitschaft. Dafür gab es jeweils 500 Euro. Denise Engels, Melanie Neu und Maximilian Glende bekamen 1000 Euro für ihre Schülerfirma „Rollmap“. Die Elftklässler des Erasmus Gymnasiums hatten Pläne für ein Behindertennavigationssystem zu touristischen Attraktionen in Rostock und Warnemünde entwickelt. Darin zeigen sie Sehenswürdigkeiten aus Rollstuhlperspektive und weisen auf die Beschaffenheit der Wege hin. 15 Millionen Euro Fördermittel hat Dr. Sabine Teichmann für die Universität nach Rostock geholt, die in Studium, Lehre und Weiterbildung an der Hochschule geflossen sind. „So eine große Summe wirbt man nicht allein ein. Dazu gehört ein Team. Wir überlegen uns, was wir mit dem Geld machen, um nicht nur uns etwas Gutes zu tun, sondern auch der Gemeinschaft, in der wir arbeiten“, kündigte Teichmann zum Einsatz ihrer 1000 Euro an. „Die Hanseatische Bürgerstiftung hilft gerade da, wo öffentliche Mittel fehlen“, würdigte Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Beitrag der ehrenamtlich organisierten Stiftung und der Stifter für Rostock am 7. Stiftungstag im Festsaal des Rathauses.
29. März 2012 | Weiterlesen
Saisoneröffnung Warnemünder Leuchtturm 2012
Ab Ostersamstag, dem 7. April, wird der Warnemünder Leuchtturm nach der Winterpause wieder für alle Besucher des Ostseebades Warnemünde zugänglich sein. Um 11 Uhr eröffnet der Leuchtturmverein das Wahrzeichen und die Besucher-Saison 2012 mit Musik des Warnemünder Shantychors „De Klaashahns“. 800 Arbeitsstunden investierten die Mitglieder und Helfer des Vereins, um das technische Denkmal wieder für die Saison instand zu setzen. Diese und viele weitere Einsätze machen das Warnemünder Wahrzeichen zu einem „Leuchtturm der Ehrensamtarbeit,“ wie Oberbürgermeister Roland Methling treffend formulierte. Der Förderverein Leuchtturm-Warnemünde e.V. gründete sich 1994 als gemeinnütziger Verein, der es als seinen Zweck ansieht, das Denkmal zu erhalten und kulturelle und soziale Aktivitäten zu unterstützen. „So wurden unter anderem 15.000 Euro für die Restaurierung der Marienkirche aufgebracht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die Summe dann verdoppelt, sodass mit 30.000 Euro die Chorfenster der Marienkirche restauriert werden konnten“, erklärt Gerhard Lau, Vorstandsmitglied des Vereins. Gemeinsam mit weiteren Förderern wurden viele Projekte unterstützt, darunter ein Band mit Gedichten aus der Region. Darüber hinaus wurde der Rostocker Zoo gefördert und es wurde unter anderem Hilfe für Betroffene des Oderhochwassers geleistet. Klaus Möller wird ab der nächsten Saison den Vorsitz für den Leuchtturmverein übernehmen, sein Vorgänger Gerhard Lau bleibt im Vorstand. „Mit Klaus Möller bekommt der Verein einen guten Mann. Er ist bei uns tätig, seine Familie ist mit dem Leuchtturm verbunden, er wird uns gut tun“, ist Gerhard Lau überzeugt. Eigentümer des Warnemünder Leuchtturms ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Durch die Verwaltung des ehrenamtlichen Leuchtturmvereins ist der Warnemünder Leuchtturm etwas Besonderes, wie Holger Brydda, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, erklärt. „Die Andersartigkeit besteht darin, dass wir mit dem Verein einen Nutzungsvertrag geschlossen haben. Der Verein übernimmt die Wärteraufgaben und produziert dafür selbst keine Lohnkosten. Mit dem Verein gibt es hier eine Gruppe, die aktiv bei jedem Wetter vor Ort ist und den Eintritt vereinnahmt. Diesen tritt der Verein zu einem kleinen Prozentsatz an uns ab. Der Rest, 85 Prozent, bleibt beim Verein; daraus kann er sich finanzieren und Projekte unterstützen“, erklärt Brydda die Vereinbarung. Besonders wichtig ist dem Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, dass der Warnemünder Leuchtturm ein voll funktionstüchtiges Verkehrsbauwerk darstellt und daraus seine Daseinsberechtigung schöpft. „Betont man diesen Punkt nicht, so würde der Leuchtturm wahrscheinlich immer infrage gestellt. Alte Leuchttürme werden, wenn sie keine technische Funktion erfüllen, also nicht klar zur Sicherheit beitragen, abgeschaltet, das ist schon mehr als einmal passiert. Der Leuchtturm hier ist nicht nur ein Denkmal, sondern ein aktives technisches Bauwerk; er produziert nicht vorrangig Kultur mit Erlösen“, betont Brydda. Ab Ostersamstag können Besucher wieder das Warnemünder Wahrzeichen besichtigen und sich bei den ambitionierten Vereinsmitgliedern über das Denkmal informieren, aus technischer und kultureller Sicht. Gegen einen geringen Eintrittspreis kann man die 135 Stufen hinaufsteigen und den Ausblick aus fast 37 Metern Höhe über die Ostsee und das Ostseebad genießen.
29. März 2012 | Weiterlesen
Klarschiff.HRO - Ideen und Probleme per Internet melden
Schlaglöcher auf dem Weg zur Arbeit, Glas auf dem Radweg, die Lieblings-Parkbank demoliert und dann hat auch noch irgendwer seinen Abfall illegal im Park entsorgt. Gerne würde man so einiges melden, doch welche Stelle ist eigentlich verantwortlich? Und wie und wann erreiche ich die zuständigen Bearbeiter? Damit sich engagierte Bürger nicht länger solchen entmutigenden Fragen stellen müssen, bekommen die Rostocker nun durch das Portal Klarschiff.HRO die Möglichkeit, Probleme und Ideen einfach und schnell über das Internet zu kommunizieren. Die zuständige Stelle für das individuelle Problem findet die interaktive Bürger- und Verwaltungs-Schnittstelle von allein. Und so funktioniert es: Wer ein Problem der Stadtentwicklung oder der öffentlichen Ordnung melden möchte, besucht die Seite klarschiff-hro.de und markiert dort die Problemstelle auf einer interaktiven Karte. Durch eine Eingabemaske, die durch Haupt- und darauf basierenden Unterkategorien strukturiert ist, wird das Melden einfach und bürgerfreundlich gestaltet. Über Detailangaben kann der Nutzer seine Idee oder sein Problem genauer formulieren und auch Fotos der Problemstelle anfügen. Mit dem britischen „FixMyStreet“ oder dem amerikanischen „CitySourced“ gibt es bereits vergleichbare Systeme. Auch im Brandenburgischen Maerker wird ein ähnliches Dienstleistungsportal genutzt. Das Rostocker Portal Klarschiff.HRO stelle jedoch, so die Entwickler, ein eindeutig innovativeres Angebot dar. „Das Alleinstellungsmerkmal gegenüber vergleichbaren internationalen Systemen ist hier der selbstlernende Zuständigkeitsfinder. Als Privatperson ist es ja nicht immer so einfach zu wissen, wer in einer Stadtverwaltung für was zuständig ist“, erklärt Dr. Detlef Neitz, Projektverantwortlicher im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock. Auf der Basis der räumlichen Eingrenzung des Problems und dessen Kategorisierung wird das Problem automatisch der Stelle gemeldet, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zuständig ist. Lehnt der Bearbeiter die Zuständigkeit für das Anliegen ab, wird das Problem der Stelle mit der zweitwahrscheinlichsten Zuständigkeit gemeldet. „Das System lernt aus den Entscheidungen der Bearbeiter, sodass mit Erfahrung noch schneller die richtige Bearbeitungsstelle adressiert wird“, beschreibt Neitz die praktische Entwicklung des Systems. Das Kooperationsprojekt Klarschiff.HRO entstand in Zusammenarbeit der Hansestadt Rostock mit der WhereGroup GmbH sowie dem Fraunhofer IGD Rostock und wurde vom Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Neben der schnellen Kontaktaufnahme und der vereinfachten Meldung von Problemen und Ideen ermöglicht das Internet-Portal jedem einen transparenten Überblick über bereits getätigte Meldungen und deren Bearbeitung. „Die gemeldeten Probleme sind auf der virtuellen Karte nach Bearbeitungsstand farblich gekennzeichnet: Rot heißt ‚Gemeldet‘, Gelb heißt ‚in Bearbeitung‘, Grün heißt ‚Abgeschlossen‘“, erklärt Neitz. Nach der Behebung eines Problems wird der engagierte Nutzer per E-Mail davon in Kenntnis gesetzt. In einer Testphase wurde das Portal im Vorhinein bereits zu Test- und Schulungszwecken für Mitarbeiter der Stadtverwaltung Rostock freigeschaltet. „Das Umweltamt und das Grünamt sind begeistert“, erklärt Holger Matthäus, Rostocker Senator für Bau- und Umwelt. „Zum einen kann man unseren Ordnungsdienst optimieren, zum anderen können wir die Potentiale der engagierten Bürgerinnen und Bürger nutzen. Wir kontrollieren nun nicht mehr allein, sondern geben den Leuten die Chance, aktiv in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einzugreifen“, freut sich Matthäus und fügt an: „Falls wir feststellen, dass die Abarbeitung der Fälle stockt, werden wir das als Auftrag sehen. Wir werden dann auch von Amtsseiten nacharbeiten und mehr Personal einstellen.“ [ad]Auf den Service des Klarschiff.HRO-Portals kann man nicht nur von zu Hause, sondern auch mit einem Smartphone zugreifen. „Wir wollen auch in Schulen Werbung für Klarschiff.HRO machen, um jüngere Bürger mit ins Boot zu kriegen, für die der Umgang mit Internet und Handy zum Alltag gehört“, erklärt Neitz. Ziel des Portals sei schließlich nicht nur die Senkung von Transaktionskosten und eine höhere Transparenz von Verwaltungsvorgängen, sondern außerdem, „das Gefühl für Engagement im Lebensumfeld zu steigern, da nun direkt sichtbar wird, dass die Behörde reagiert, wenn etwas gemeldet wird,“ erklärt der Projektverantwortliche. Damit auch weitere Kommunen von dem kartenbasierten Informationssystem profitieren können, wird Klarschiff.HRO vollständig als Open-Source-Software bereitgestellt. Jede Verwaltung kann die Software so kostenlos nutzen, den eigenen Bedürfnissen anpassen und weiterentwickeln.
28. März 2012 | Weiterlesen
Landschaftsmalerei mal ganz anders von Christin Wilcken
Keine grünen Wälder, keine weißen Berggipfel, kein blaues Meer – Christin Wilckens landschaftliche Motive sind stark reduziert und bestehen hauptsächlich aus Flächen in verschieden Grautönen. Durch eine Horizontlinie erfährt der Betrachter, wo oben und unten ist. Die einzelnen Objekte an den Wänden sind rhythmisch angeordnet und vermittelt den Eindruck einer sanften, fast schon melancholischen Umgebung. Ein angenehmer Kontrast zu den um Aufmerksamkeit schreienden Farben, die uns sonst so im Alltag begegnen. Gelernt hat die 30-jährige Grafikerin ihr Handwerk während ihres Kunststudiums am Caspar-David Friedrich Institut der Universität Greifswald, benannt nach dem für seine realistischen und dennoch metaphysisch wirkenden Landschaftsgemälde bekannten Maler der Romantik. Christin Wilckens Landschaftsbilder sind jedoch ganz anders. Dass sie Landschaften darstellt, interessiere sie eigentlich nicht so sehr, erklärt die Künstlerin. Ihr komme es vor allem auf den formalen Aspekt an: die Form einer Anhöhe beispielsweise oder wie sich etwas von oben nach unten senkt. Während ihres Studiums, das sie 2007 mit dem Master of Fine Arts beendete, spezialisierte sich Christin Wilcken auf Zeichnungen und Druckgrafiken. Dabei entwickelte sie wohl auch ihre Vorliebe für die Farbigkeit ihrer Werke: Schwarz-Weiß und Graustufen. Später konzentrierte sie sich immer mehr auf die äußere Form der Objekte. Die gezeichneten Strukturen wurden immer dichter und überlagerten sich zu einer Formballung. Wo viel Grafit übereinander lag, wurde das dünne Zeichenpapier wellig und bot nicht mehr genug Rückhalt, erinnert sich die Künstlerin an den Schritt, der sie vom Papier zur Leinwand führte. Damit begann sie schon, um die Ecke zu arbeiten. Schließlich erweiterte sie die Zweidimensionalität und fertigte Holzspanobjekte an. Diese zimmert sie selbst zusammen, schleift sie ganz fein, damit auch nicht die Rillen und Kanten durch das Zeichenpapier drücken, das sie darüberspannt und mit Pigmenten in Pulverform einfärbt. „Am Ende kommt irgendwie eine graue Farbigkeit heraus. Man sieht zwar, dass da Rot oder Blau durchschimmert, aber man kann die genaue Farbigkeit nicht bestimmen“, erläutert Christin Wilcken ihre Technik, bei der sie sich stark von ihrer Intuition leiten lässt und auf Skizzen verzichtet. Je nachdem, ob es härter oder sehr weich, metallisch oder samtartig wirken soll, bringt sie im letzten Schritt Grafit oder Kohle auf das Papier. Schon während der Arbeit, so erzählt Christin Wilcken, mache sie sich Gedanken über die Präsentation ihrer Werke. Viele kleine Nägel in den weißen Wänden des Gastateliers im Schleswig-Holstein-Haus zeugen davon, wie sie die frisch gefertigten Objekte versuchsweise hin und her gehängt hat. Als Ruhephasen dazwischen wirken die großformatigen Papierarbeiten, die Christin Wilcken ebenfalls während ihres dreimonatigen Aufenthaltes in Rostock entwickelt hat. Seit Anfang Januar wohnt und arbeitet die gebürtige Güstrowerin, die auch heute noch in der Nähe der mecklenburgischen Stadt lebt, dank eines Stipendiums der Hansestadt Rostock in einem der beiden Gastateliers. „Hier gibt es viel mehr Platz als zu Hause. Man kann die Arbeit anders entwickeln und sie mit mehr Abstand betrachten“, unterstreicht sie die Vorteile der Räumlichkeiten. Bei Konzerten in der nahegelegenen Hochschule für Musik und Theater, bei Ausstellungsbesuchen in Galerien oder im zoologischen Institut findet sie Abwechslung und Inspiration. In der Stadt habe man ganz andere Möglichkeiten als auf dem Land, betont die Künstlerin, die auch die Abgeschiedenheit schätzt und bereits dank Stipendien auf Schloss Plüschow und Schloss Wiepersdorf gearbeitet hat.
27. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt dem ASC Göttingen mit 82:86
Am vergangenen Samstag, 24.03.2012, fuhren die EBC Herren nach Göttingen, um ihr letztes Auswärtsspiel dieser Saison zu bestreiten. Mit nur sieben Spielern ging es nach Niedersachsen, aber die Siege aus den vorangegangenen Spielen und der Erfolg aus dem Hinspiel ließen das Team diese Partie durchaus optimistisch angehen. Für beide Mannschaften ging es „nur“ noch um den Tabellenplatz, doch an diesem Abend wurden sicher keine Geschenke verteilt. Nach großartigem Kampf bis zur letzten Minute musste sich das Stenke-Team dann allerdings knapp mit 86:82 geschlagen geben. In Anbetracht der Man Power eine respektable Leistung. Nach der Niederlage bleiben die Rostocker weiterhin auf dem 9. Platz und haben jetzt nur noch eine Partie am 31.03. gegen Wolfenbüttel. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und konnten sich schnell mit sechs Punkten absetzen, denn noch waren unsere Herren nicht wach genug, es fehlte an Präsenz und an Kraft. Eine Auszeit diente dann wohl als Weckruf, denn mit Wiederanpfiff spielten die Rostocker mit, nahmen den Kampf, die Physis der Gegner und die Geschwindigkeit des Spiels an und verkürzten in den nächsten Minuten den Rückstand Punkt um Punkt. So waren es zu Beginn des 2.Viertels nur drei Punkte (21:18), die beide Teams voneinander trennten. In den kommenden zehn Minuten sollten aber die Rostocker den Ton angeben. Die sehr gute Verteidigung, Rebounds und klasse Teambasketball sorgten für eine sechs Punkte Führung zur Halbzeit (33:39). Mit Beginn des 3. Spielabschnitts übernahm der ASC wieder die Initiative, störte das Rostocker Spiel erfolgreich und verstand es gerade in dieser Phase, die Größenüberlegenheit auszunutzen. Die Göttinger drehten die Partie und vor dem letzten Viertel führten die Hausherren mit fünf Punkten (57:52). Im letzten Spielabschnitt zeigten unsere Herren einmal mehr ihre gute Moral. Sie ließen sich eben nicht überrollen, sondern hielten dagegen und hatten durchaus die Chancen, dieses Duell noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Am Ende war der ASC Göttingen der verdiente Sieger (86:82), doch der EBC hatte gut gespielt, sich teuer verkauft und hatte großen Anteil an einem attraktiven Spiel, was ihm auch nach der Partie Lob und Anerkennung einbrachte. Jetzt heißt es, sich in der letzten Partie zum großen Saisonfinale noch mal zu motivieren und am kommenden Samstag, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, gegen die SG Wolfenbüttel zu motivieren und sich vor heimischer Kulisse noch mal in Bestform zu präsentieren. 25. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 ASC Göttingen – EBC Rostock 86:82 Viertelstände: 21:18, 12:21, 24:13, 29:30 Kader EBC Rostock gegen ASC 46 Göttingen: Eric Bill (19 Punkte), Jörn Boghöfer (15), Jörn Galdirs, Sven Hellmann (14), Norman Holl (2), Peter Maischak (22), Robert Schmidt (10) Quelle & Foto: EBC Rostock
27. März 2012 | Weiterlesen
Rostock ist Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“
Als Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“ ist Rostock heute in Bonn geehrt worden. Die Hansestadt setzte sich im Finale des bundesweiten Wettbewerbs gegen das thüringische Jena durch. Die auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ausgerichtete Rostocker Bewerbung unter dem Motto „Rostock macht Wind“ hatte letztlich die Fachjury überzeugt. „Rostock hat es als Stadt der jungen Talente auf das Siegerpodest geschafft. Darauf können wir stolz sein. Gemäß unserem Leitbild soll sich Rostock als umweltfreundliche Stadt am Meer zu einem Zentrum der Windenergie in der Region rund um die Ostsee entwickeln“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Er dankte zugleich allen Akteuren, die die Rostocker Bewerbung engagiert und ideenreich zum Erfolg geführt hatten. Dazu gehören zahlreiche Rostocker Schülerinnen und Schüler, die Universität Rostock, die Mitglieder des Vereins „Rostock denkt 365° e.V.“ sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter Federführung von Senatorin Dr. Liane Melzer und Senator Holger Matthäus. Die Auszeichnung „Stadt der Jungen Forscher“ wird von der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen. Die Stiftungen wollen mit ihren Programmen und Projekten Kinder und Jugendliche für Wissenschaften begeistern. Mit dem Preis zeichnen sie daher Städte aus, die sich in besonderer Weise durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervortun und ihr Engagement auf diesem Feld intensivieren möchten. Mit der Auszeichnung ist eine Förderung von bis zu 65.000 Euro verbunden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. März 2012 | Weiterlesen
Ausstellung „EURO-SPOTT“ zeigt Karikaturen im Rathaus
„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, so könnte das Arbeitsmotto der Karikaturisten lauten. Vor allem die Politik wird gerne zum Ziel der ironisch überspitzen Darstellungen genommen. 75 Karikaturen aus 15 Ländern sind seit der letzten Woche im Rathaus zu sehen. Passend zum Thema „EURO-SPOTT“ gab es heute zur offiziellen Eröffnung einen spannenden Vortrag zur aktuellen Währungskrise von Erik Gurgsdies. Erik Gurgsdies ist Ökonom und hat auch zusammen mit Gilberto Granados ein Ökologielehrbuch geschrieben. Er ist zwar nach eigener Aussage seit zwei Jahren Rentner, beschäftigt sich aber immer noch intensiv mit der Entwicklung des Euros. Da nur die wenigsten Zuhörer Experten auf dem Finanzsektor waren, erklärte er relativ verständlich, wie die Probleme der europäischen Gemeinschaftswährung entstanden sind. Dabei ging er hart mit der europäischen Politik ins Gericht: „Was man zurzeit macht, ist richtig blöd.“ Denn momentan sind alle nur darauf aus, zu sparen. Dies sei bei stark verschuldeten Ländern wie Griechenland und Portugal zwar richtig, so Gurgsdies. Wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland sollten jedoch vorerst weniger einsparen und sogar eher noch mehr Schulden machen, um so die gefährdeten Länder wieder zu stabilisieren. Wenn der Sturz dann aufgehalten wurde und es den Ländern wieder wirtschaftlich gut geht, könnten sie auch die Schulden wieder zurückzahlen, was laut Erik Gurgsdies einen positiven Kreislaufeffekt zur Folge haben würde. Auch wenn die Standpunkte und Äußerungen nachvollziehbar waren, gab es doch auch eine kontroverse Debatte im Anschluss an den Vortrag. Fakt ist jedoch, dass man wohl kaum nur mit Optimismus eine Finanzkrise abwenden kann, die längst im Gang ist. Ebenso unterschiedliche Standpunkte gab es auch vor 20 Jahren schon, als mit dem Vertrag von Maastricht die Konvergenzkriterien für die Einführung der neuen Währung festgelegt wurden. Karikaturisten aus ganz Europa nahmen das Ereignis zum Anlass von vielfältigen Darstellungen. 50 Bilder aus der Zeit gibt es im Rathaus zu sehen, eingeteilt in verschiedene Kategorien. So sind „EURO-Tricks“, und „EURO-Visionen“ zu sehen, aber auch „EURO-FRUST“ und „EURO-Angst.“ Dazu gesellen sich noch aktuelle Bilder. In denen geht es natürlich vor allem um Griechenland und den Euro-Rettungsschirm. Interessant ist zu sehen, wie sich die großen Köpfe in der Politik verändert haben. Wo vor 20 Jahren noch Helmut Kohl und Theo Weigel zentrale Figuren der Bilder waren, sind es heute Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Jüngere Leute könnten gerade bei den älteren Karikaturen ihre Probleme haben, da man natürlich oft Hintergrundwissen braucht, um den Humor zu verstehen. Da wäre es schön gewesen, wenn es zu jeder Darstellung noch eine kurze Erklärung gegeben hätte. Aber mit den 20 aktuellen Bildern dürfte wohl auch so jeder etwas anfangen können. Bis zum 20. April zeigen das Europäische Integrationszentrum Rostock und die Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern die Bilder noch im Foyer des Rathauses. Und es lohnt sich wirklich, denn man kann sehen, dass Politik auch lustig sein kann.
26. März 2012 | Weiterlesen
17. Rostocker Schultheatertage 2012
„Ich freue mich, dass ich euch das Theater verleihen darf! Zeigt uns endlich, was ihr erarbeitet habt“, begrüßt Jörg Hückler die angereisten Schülerinnen und Schüler im Rostocker Theater im Stadthafen. Gemeinsam mit Janny Fuchs und Swantje Nölke, Kinder- und Jugend-Dramaturginnen des Hauses sowie Torsten Malter, Leiter des Theaterjugendclubs, gibt Hückler als Schauspieldirektor und Chefdramaturg des Volkstheaters Rostock die Bühne frei für die 17. Rostocker Schultheatertage. Seit Jahren schon treffen sich die Schul-Theatergruppen aus Rostock und Umgebung im Frühjahr zu den Rostocker Schultheatertagen im Theater im Stadthafen. Hier haben die Amateure aller Schulformen an mehreren Tagen die Möglichkeit, ihre Produktionen auf einer professionellen Bühne mit großem Publikum aufzuführen. Unterstützt werden sie dabei vom Volkstheater Rostock und vom staatlichen Schulamt. An den Theatertagen stehen aber nicht nur die Darbietungen selbst im Mittelpunkt, sondern der Dialog der Theatergruppen. Es geht bei den Schultheatertagen vor allem darum, den verschiedenen Gruppen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen auszutauschen und nebenbei in die Arbeiten und Arbeitsweisen der anderen Theaterbegeisterten hinein zu schnuppern, wie die Verantwortlichen des Volkstheaters finden. Dass die junge Theaterlandschaft von Rostock und Umgebung eine Menge zu bieten hat, zeigt schon ein Blick auf das Programm des ersten Veranstaltungstages. Die 4. Klasse der Christophorusschule Rostock eröffnete die Schultheatertage mit Samuil Marschaks Kinderbuchklassiker „Das Katzenhaus“ und überzeugte durch Textsicherheit und mit toller Umsetzung der umfangreichen, gereimten Vorlage. Besonders liebevoll waren auch die Kostüme der Darsteller gefertigt, die sich als Kätzchen, Enten, Ziegen und Ferkel verkleideten und so voll in ihrer Rolle aufgehen konnten. Später konnten die Zuschauer dann die berührende, fantasievolle Geschichte „Der kleine Tag“ erleben, die ebenfalls von Schülern der 4. Klasse der Christophorusschule gezeigt wurde. In dem Stück beschäftigen sich die jungen Darsteller damit, dass es gar nicht so wichtig ist, immer in der ersten Reihe zu stehen, sondern dass es darauf ankommt, man selbst zu bleiben. Weiterhin zeigte die 6.-9. Klasse des Schulzentrums Barth einen Ausschnitt aus ihrem Stück „Ich habe nichts gemacht“ und die Schüler der Kreisschule Friedrich von Flotow aus Bad Doberan führten ihr Musical „Her und Hin“ auf. In den folgenden Veranstaltungstagen bekommen die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, sich in ihrem Können weiter zu entwickeln. Durch die vormittäglichen Workshops im Theater im Stadthafen, erhalten sie Tipps von Profis und die Gelegenheit miteinander und voneinander zu lernen. Am Dienstag und Mittwoch bleibt das Bühnen-Programm sehr abwechslungsreich. Von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und „Der Weiberkrieg“, über „Gedichte von Morgenstern und Roth“ sowie abenteuerlichen Titeln wie „Flugzeugentführung im Märchenwald“, bis hin zu einer tänzerischen Interpretation von „Romeo und Julia“, zeigen die Theatergruppen der Region auch in den folgenden Tagen ihr buntes und vor allem breit gefächertes Repertoire, bei dem sicher für jeden etwas dabei ist. Abgeschlossen werden die „17. Rostocker Schultheatertage“ am Mittwoch mit der Produktion „True Men“ des Theaters am Ring. Ein Besuch im Theater im Stadthafen lohnt sich also für Liebhaber fast aller Genres und natürlich für alle, die sich für die junge Theaterlandschaft der Region und die künstlerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessieren. Vorstellungen finden noch am Dienstag und Mittwoch ab 16:00 im Theater im Stadthafen statt. Das genaue Programm ist auf der Seite des Volkstheaters einzusehen.
26. März 2012 | Weiterlesen
Kinderchor der Rostocker Singakademie zeigt „Dornröschen“
Szenen-Applaus, „Bravo!“-Rufe und der Wunsch nach „Zugabe!“ – der Traum jedes Schauspielers, vor allem am Premierentag. Vor einem vollen Haus wurde er für die Kinder und Jugendlichen des Kinderchors der Rostocker Singakademie wahr: Mit der Uraufführung ihrer Interpretation des Märchen-Klassikers „Dornröschen“ begeisterten sie nicht nur Regie und Chorleitung, sondern besonders den ausverkauften Zuschauerraum. Nach dem Musical „Max und Moritz“, mit dem der Kinderchor in der letzten Spielzeit erfolgreich Premiere feierte, wagten sich die jungen Darsteller nun an das Grimmsche Märchen von der schlafenden Prinzessin hinter der undurchdringbaren Dornenhecke. In der flotten Dornröschen-Inszenierung des Kinderchors der Singakademie steht der professionelle Gesang der Darsteller klar im Vordergrund. Als spinnende Frauen, als Volk, als fleißiger Hofstaat und als lustige Wirtshausbesucher überzeugen die Mitglieder des Kinderchors mit viel Spaß, Freude und Talent als Gemeinschaft, wobei auch jeder Darsteller in kleinen oder größeren Soli sein individuelles Können unter Beweis stellt. Die im Theater im Stadthafen gespielte, gesungene und getanzte Interpretation des Märchen-Klassikers wurde den jungen Darstellern direkt auf den Leib geschneidert. Beauftragt vom Volkstheater Rostock, erarbeitete der Komponist Dieter Kempe „Dornröschen“ eigens für den Kinderchor der Singakademie. Kempe ist musikalischer Leiter des Sorbischen National-Ensembles in Bautzen und entschied sich, „Dornröschen“ für Klavier und Keyboard zu komponieren. Regisseurin Babette Bartz verfasste das Libretto. Sie war bereits für die musikalische Inszenierung des letzten Bühnenstückes des Kinderchors, „Max und Moritz“, zuständig. Daniel Arnold, der musikalische Leiter des Kinderchores, studierte das Stück mit den jungen Sängern ein. Die Professionalität der 9- bis 18-jährigen Darsteller äußert sich neben dem Gesang auch in Schauspiel und Tanz. Besonders bemerkenswert ist das Zusammenspiel von Tanz und Gesang in einer der zentralen Szenen der Dornröschen-Inszenierung, dem Besuch der weisen Frauen im Schloss. Die Frauen segnen die junge Prinzessin mit Gaben wie Fleiß, Schönheit, Mut, Klugheit und Mitgefühl, wobei jeder Gabe durch die Choreografie sehr treffend und abwechslungsreich tänzerisch Ausdruck verliehen wird. Neben der frischen tänzerischen Untermalung der einzelnen Eigenschaften, die der Königstochter geschenkt werden, findet der gesungene Text immer die einfachsten und treffendsten Worte um die Zuschauer daran zu erinnern, was es eigentlich heißt „Mitgefühl“ für den Nächsten zu haben oder was es bedeutet „gerecht“ zu sein. Auch mit Ratschlägen fürs Leben sparen die Weisen Frauen nicht und erinnern uns und Dornröschen: „Wissen allein ist noch lang nicht genug, sei klug!“ Alle guten Wünsche helfen nichts, denn auch in der modernen Dornröschen-Produktion des Kinderchors ist das Schicksal der Prinzessin besiegelt: An ihrem fünfzehnten Geburtstag versinkt der gesamte Hof mit Dornröschen in einen hundertjährigen Schlaf. Getreu dem Spielzeit-Motto des Volkstheaters „LIEBE MACHT ALLES!“, schafft es natürlich ein betont bescheidener Prinz zu seinem Dornröschen zu gelangen und sie wach zu küssen; selbstverständlich nicht ohne großzügig, mutig, gerecht und vieles mehr zu sein. Nach dem Schluss-Gesang, der dem Publikum mit auf den Weg gab „Alles hat ein gutes Ende mit der Zeit; nimm das Schicksal in die Hände, denn der Weg ist weit“, holten sich die jungen Darsteller ihren Applaus ab, der vor lauter „Zugabe!“ und „Bravo!“ gar kein Ende fand. „Mit den Gedanken, die du dir gemacht hast, bist du ein ganz großes Vorbild für uns alle“, bedankt sich Chorleiter Daniel Arnold nach der Premiere im Namen aller Chormitglieder bei Regisseurin Babette Bartz für die tolle Zusammenarbeit. Die Regisseurin gibt das Lob an die jungen Darsteller zurück: „Ihr habt so viel, so großartiges geleistet! Ihr seid so erstaunlich professionell, dass ich den Hut vor euch ziehe. Es gibt so viele widrige Umstände am Theater, dass wir das geschafft haben …“ freut sich sie Regisseurin, als ihr Satz vom Chor mit „Wir sind einfach klasse!“ laut zu Ende gedacht wird. Weitere Vorstellungen: So 11.11. 2012, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Di 20.11. 2012, 10:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fr 31.05. 2013, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fotos: Dorit Gätjen, VTR
26. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Erzgebirge Aue mit 0:1
Rote Karte, Unterzahl und ein vergebener Strafstoß: Auch gegen Erzgebirge Aue konnte Hansa Rostock heute im Abstiegskampf nicht punkten. Mit 0:1 mussten die Rostocker erneut eine schmerzliche Heimniederlage einstecken. 13.000 Zuschauer verfolgen am Sonntagnachmittag das Spiel zwischen Hansa Rostock und Erzgebirge Aue. Im Vergleich zur Partie gegen Karlsruhe nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf drei Änderungen in der Aufstellung vor. Der zuletzt noch etwas angeschlagene Freddy Borg steht wieder in der Startelf, Marek Mintal agiert hinter ihm wie gewohnt als hängende Spitze, Tom Weilandt muss auf der Bank Platz nehmen. Für den verletzten Torhüter Kevin Müller kommt Jörg Hahnel zu seinem Saisondebüt im Kasten der Rostocker. Nach einer kurzen Abtastphase kommt Hansa Rostock in der 9. Minute mit Tobias Jänicke das erste Mal gefährlich über die linke Seite. Jänickes Eingabe befördert der Ex-Rostocker Kevin Schlitte fast ins eigene Tor, Aue-Torhüter Martin Männel ist jedoch noch mit der Hand dran und kann zur Ecke klären. Die zweite anschließende Ecke verlängert Matthias Holst per Kopf, die Gäste können jedoch klären. In der 12. Minute wird Fabian Müller von Stephan Gusche böse gefoult. Der 22-Jährige trifft Müller mit dem Fuß im Gesicht und sieht dafür die Rote Karte. Fast die komplette Partie muss Hansa Rostock nun in Unterzahl bestreiten. Zehn Minuten später kann Erzgebirge Aue die Überzahl für sich nutzen. Fabian Müller spielt von rechts einen schönen Rückpass in den Rostocker Strafraum. Michael Wiemann verpasst den Ball, sodass Jan Hochscheidt völlig frei vor dem Tor der Rostocker stehend zur Führung einschieben kann. In Unterzahl und verunsichert durch den frühen Rückstand läuft nicht mehr viel bei den Rostocker Hausherren. In der 33. Minute hat Erzgebirge Aue eine gute Chance, die Führung auszubauen. Einen Schuss von Halil Savran kann Hahnel zwar noch abwehren, bekommt den Ball jedoch nicht zu fassen. Glücklicherweise trifft Ronny König im Nachgang aus wenigen Metern statt des leeren Tors nur das Außennetz. Kurz vor dem Pausenpfiff kann Fabian Müller allein auf Torhüter Hahnel zulaufen, der Schuss geht jedoch am rechten Pfosten vorbei, sodass es mit einem aus Hansa-Sicht fast noch glücklichen 0:1 in die Halbzeitpause geht. Mit zwei neuen Spielern (Dominic Peitz für Michael Wiemann sowie Kevin Pannewitz für Edisson Jordanov) und einer offensiveren Ausrichtung macht Hansa Rostock von Beginn der zweiten Hälfte an Druck aufs Tor der Auer. Im direkten Zweikampf legt Schlitte in der 52. Minute Jänicke im Strafraum der Gäste. Den von Freddy Borg fast schon berechenbar flach geschossenen Strafstoß kann Hansa jedoch nicht zum Ausgleich nutzen – Männel kann den Elfmeter problemlos parieren. Hansa macht weiterhin Druck aufs Tor der Gäste, hat mit der Aue-Abwehr jedoch seine Schwierigkeiten. Ein von Mintal volley genommener Querschläger von Schlitte geht in der 65. Minute weit am Kasten der Veilchen vorbei. Die größte Chance auf den Ausgleich hat in der 81. Minute erneut Borg. Aues Schlussmann Männel kann den Schuss des Schweden aus 12 Metern jedoch mit einer tollen Reaktion über die Latte lenken. Hansa engagiert, kämpferisch und in dieser Phase das klar bessere Team – allein Tore wollen wieder einmal nicht gelingen und so bleibt es beim 0:1-Endstand. Nachdem Duisburg drei Punkte aus Paderborn mitnehmen konnte, sind es nun bereits zehn Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der direkte Klassenerhalt dürfte damit endgültig abgeschrieben sein. Vom Relegationsplatz trennen Hansa Rostock weiterhin nur vier Zähler, da auch Alemannia Aachen am Freitag nicht punkten konnte. Bei nur noch sieben ausstehenden Partien müssen die Rostocker jedoch dringend siegen und gleichzeitig auf weitere Patzer der Abstiegskonkurrenten hoffen. Am kommenden Samstag muss Hansa bei 1860 München antreten, am Gründonnerstag ist dann Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat der Verein eine Fan-Aktion zu diesem Heimspiel gestartet. Tore: 0:1 Jan Hochscheidt (22. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche (Rote Karte, 12. Minute), Timo Perthel (Michael Blum, ab 80. Minute) Robert Müller, Michael Wiemann (Dominic Peitz, ab 46. Minute) Edisson Jordanov (Kevin Pannewitz, ab 46. Minute) , Marek Mintal, Tobias Jänicke Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock
25. März 2012 | Weiterlesen
Udo Rathkes „deluge“ in der Galerie wolkenbank
Einige Menschen sind davon überzeugt, dass in diesem Jahr die Welt untergeht. In Roland Emmerichs „2012“ ist es eine Sintflut, die das Leben auf der Erde schlagartig beendet. Etwas anders als mit den überladenen Effekten eines Hollywoodfilmes nähert sich Udo Rathke diesem Thema an. Zwar stehen seine Werke auch unter dem Titel „deluge“, französisch für Überschwemmung, jedoch lassen die intensiven Bildwelten auch viel Platz für eigene Interpretationen und Sichtweisen. Nachdem das letzte Jahr in der Galerie wolkenbank mit der Gruppenausstellung „Mince pies #2“ erfolgreich beendet wurde, hat sich Galerist Holger Stark nach der zweimonatigen Winterpause einen alten Bekannten in seine Räume geholt. Udo Rathke gehörte zu den ersten Künstlern, die Holger Stark vor drei Jahren in seinen Räumen vorstellte. „Eigentlich wollten wir auch schon letztes Jahr wieder was zusammen machen, jedoch kam dann die Ausstellung in der Kunsthalle, sodass wir es auf dieses Jahr verschoben“, erzählt der Galerist. In der erwähnten Ausstellung zeigte Rathke neben Handzeichnungen der Serie „elements“ auch digitale Kunstinstallationen mit dem Titel „moving painting“. Eine neue Arbeit dieser Reihe, „Red Water“, hat es auch in die wolkenbank geschafft. Was aussieht, wie ein Flammeninferno ist in Wahrheit das rot gefärbte Wasser eines Baches in Plüschow, der Heimatstadt des Künstlers. Aber auch die gezeichneten Arbeiten lassen stellenweise an den Weltuntergang denken. Intensive Rottöne und dunkle Flächen wechseln sich ab und lassen so einen gefährlich wirkenden Kontrast entstehen. Inspiration hat sich der Künstler bei dem englischen Romantiker John Martin geholt, der auch den Untergang des Abendlandes in seinen Bildern verarbeitete. So finden sich Einflüsse vor allem in den zwei großformatigen Arbeiten „The Destruction of Pompeii and Herculaneum“ und „Satan on the Burning Lake“. „Ich bin besonders aufgeregt, da die Werke fast alle ganz neu sind“, verriet Udo Rathke gestern bei der Ausstellungseröffnung. Neben Weltuntergangsassoziationen kann man in den sehr verdichteten Arbeiten auch Wettererscheinungen oder Farbexperimente erkennen. Auf jeden Fall laden die Formen und Farben sehr dazu ein, erforscht und gedeutet zu werden. Neben Tusche arbeitet Rathke vor allem mit Lacken und Markern. „Ich mag den schnellen Strich der Filzstifte. Mit ihnen kann man sehr effektiv malen.“ Auch Ölkreide und Sprayfarbe kommen in einigen seiner Werke zum Einsatz, wodurch spannende Farb- und Materialkombinationen entstehen. Besonders beeindruckend ist der Inkjetprint „Cloud“. Wenn man vor dem Bild steht, hat man das Gefühl von Dreidimensionalität und einem sehr bewegten Nachthimmel. Da die Welt erst im Dezember untergehen soll, ist noch genug Zeit, Kunst zu genießen. Die Werke von Udo Rathke sind bis zum 28. April in der wolkenbank zu sehen. Auch für die Sommermonate sind schon mehrere Ausstellungen in Planung, unter anderem wird Iris Thürmer einige ihrer Zeichnungen präsentieren.
25. März 2012 | Weiterlesen
Wir stehen zu Hansa - 20.000 Mann an Deck
Der F.C. Hansa Rostock braucht im Endspurt um den Klassenerhalt JEDEN Hansa-Fan und bietet unter dem Motto „Wir stehen zu Hansa – 20.000 Mann an Deck“ seinen Anhängern viele Rabatte an, um mit so vielen Fans wie möglich die nötigen Punkte in der DKB-Arena beim kommenden Heimspiel am Gründonnerstag gegen Fortuna Düsseldorf (5. April 2012, Anstoß 18 Uhr) einzufahren! Aktion direkt nach dem Aue-Spiel: Unmittelbar nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue können alle Hansa-Fans ihr Aue-Ticket für nur 10 Euro gegen eine Karte für das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf an den Stadionkassen eintauschen! Diese Aktion läuft an diesem Tag bis 17 Uhr und gilt für alle Stadionbereiche, ausgenommen Südtribüne und VIP! Mitglieder und Jahreskarteninhaber: Beim Erwerb eines Tickets für das Düsseldorf-Spiel bekommen Hansa-Fans bei Vorlage ihres Mitgliedsausweises bzw. der Jahreskarte einen 5-Euro-Rabatt (zzgl. 1 Euro Vorverkaufsgebühr). Gruppenrabatt: Kegelvereine, Lauftreffs, Schulklassen oder andere Gemeinschaften können vom Gruppenrabatt (ab 10 Personen) profitieren. So können hier im Bereich der Nordtribüne und im Stehplatzbereich Karten für 12 Euro (statt 17 Euro) und 6 Euro (statt 11 Euro) erworben werden (zzgl. 1 Euro Vorverkaufsgebühr). Hansa-Manager Stefan Beinlich appelliert dabei an alle Hansa-Fans: „Gemeinsam packen wir es, unser großes Ziel, den Klassenerhalt, noch zu schaffen! Kommt zahlreich ins Stadion, um unserer jungen Mannschaft den Rücken zu stärken. Wir freuen uns auf euch!“ Hinweis: Die Aktion „Wir stehen zu Hansa – 20.000 Mann an Deck“ dauert bis zum Vortag der Partie (einschließlich 4. April 2012) an und Karten gibt es nur, solange der Vorrat reicht. Quelle: F.C. Hansa Rostock
25. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Erzgebirge Aue
„Wenn wir die Fehler nicht machen, gewinnen wir das Spiel.“ Es sind die individuellen Fehler, von denen Hansa-Trainer Wolfgang Wolf spricht, die seine Mannschaft in den letzten Wochen oft den Sieg gekostet haben. Zuletzt war es Tom Weilandt, der mit seinem Aussetzer gegen Karlsruhe für einen Handelfmeter und den Ausgleich im Kellerduell sorgte. „Genau in solchen Situationen bist Du machtlos“, bekennt Wolf und vertraut trotz der Fehler seinen jungen Spielern. „Ich habe gar keine Angst, ihn sofort wieder zu bringen“, gibt er Weilandt den nötigen Rückhalt. „Der Glaube ist bei uns allen noch da“, übt sich der Hansa-Trainer vor dem wichtigen Ost-Duell gegen Erzgebirge Aue in Durchhalteparolen: „Wir glauben noch, dass wir Minimum den drittletzten Platz erreichen können.“ Vier Punkte trennen Hansa Rostock aktuell vom Relegationsplatz. Mit einem Sieg könnten die Rostocker bis auf einen Zähler an Alemannia Aachen herankommen. Auch für die Erzgebirger Gäste ist der Klassenerhalt trotz Zehn-Punkte-Vorsprung keineswegs sicher: „Es kommt darauf an, wie wir gegen sie spielen“, so Wolf. „Wenn wir gewinnen, sind sie wieder dabei“, im Abstiegskampf. „Sehr kampfbetont und zweikampfstark“ schätzt Wolf die Gäste aus dem Erzgebirge ein. Nicht zuletzt nach dem Last-Minute-Siegestor gegen St. Pauli dürfte Aue mit ordentlich Auftrieb an die Ostsee reisen. Geschossen übrigens vom ehemaligen Hansa-Kapitän Enrico Kern. Neben ihm dürften am Sonntag auch die beiden Abwehrspieler Kevin Schlitte und Oliver Schröder gegen ihren früheren Verein auflaufen. Was den Kader betrifft, kann der Hansa-Trainer morgen nicht aus dem Vollen schöpfen. „Ich habe Fragezeichen hinter Kevin Müller, Robert Müller und Marek Janecka – große Fragezeichen“, umreißt Wolfgang Wolf die angespannte Spielersituation. Doch selbst wenn Kevin Müller morgen tatsächlich nicht im Tor stehen sollte, wäre dies für Wolf kein Qualitätsverlust: „Ich habe in der Tat überhaupt keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen, im Gegenteil“, verlässt er sich voll und ganz auf Jörg Hahnel, der damit in dieser Saison sein Debüt feiern würde. Dass auch Mannschaftskapitän Sebastian Pelzer weiterhin ausfällt, lässt die Personalsorgen des Hansa-Trainers nicht kleiner werden. Dafür dürfte Michael Wiemann am Sonntag gegen Aue jedoch wieder auf dem Platz stehen. Und auch auf den zwölften Mann soll am Sonntag Verlass sein. Zwischen zwölf- und vierzehntausend Hansa-Anhänger werden in der DKB-Arena erwartet. „Wir haben eine gute Zuschauerzahl, die uns den Rücken stärken wird“, so Wolf, „jetzt muss die Mannschaft vorneweg gehen“. Anpfiff ist um 13:30 Uhr – nicht vergessen, in der Nacht werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Erzgebirge Aue
24. März 2012 | Weiterlesen
Ocean Initiatives 2012 - Strandreinigung in Hohe Düne
„Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen, gerade für unser Konsumverhalten“, erklärt Anke Paap den Freiwilligen, die sich am Samstag zur Strandaufräumaktion in Hohe Düne trafen. Die Aktion zur Säuberung des Strandes von Plastik-Abfällen fand im Rahmen der „Ocean Initiatives 2012“ statt. Seit 17 Jahren mobilisiert die Aktion „Ocean Initiatives“ europaweit Freiwillige, um am ersten Frühlingswochenende im Jahr Strände von Plastikmüll zu befreien. Im letzten Jahr fanden sich europaweit insgesamt über 42.000 Freiwillige. „Das Problem der Plastik-Müll-Verschmutzung wird uns noch lange begleiten. Plastik zersetzt sich erst nach Hunderten von Jahren und landet dann natürlich in der Nahrungskette. Außerdem verenden eine Menge Meerestiere an den Folgen der Verschmutzung“, erklärt Anke Paap, die Leiterin der Strandaufräumaktion in Hohe Düne. Anke Paap ist Künstlerin und fertig seit Jahren Collagen aus Plastikmüll, den sie an den Ostseestränden gesammelt hat. Durch ihre „beached art“ beschäftigt sie sich seit Langem mit der Müll-Verschmutzung der Strände und freut sich über die rege Beteiligung der rund 30 freiwilligen Sammler. „Man muss aufpassen, es sieht gar nicht nach so viel Müll aus, aber es ist eine Menge kleinteiliger Abfall hier im Seegras verfangen. Ich konnte gerade gestern noch den Trecker ausbremsen, der das alles hier unter den Sand pflügen wollte“, macht Anke Paap die Freiwilligen auf den sorglosen Umgang mit Plastikresten aufmerksam. Besonders gefällt der Künstlerin, dass die freiwilligen Helfer durch ihre Beteiligung aus verschiedensten Blickwinkeln auf das Problem aufmerksam machen. Neben ihr als Künstlerin helfen Wassersportler und Anhänger von wissenschaftlichen Verbänden, wie dem gemeinnützigen Verein „EUCC – die Küsten Union Deutschland“, den Strand von Plastik zu befreien. Initiator der „Ocean Initiatives“ ist die „Surfrider Foundation Europe“, ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 20 Jahren weltweit für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere, Strände, Küsten und Flüsse einsetzt. Seit 2011 gibt es auch in Deutschland eine Gruppe der „Surfrider Foundation“ in Hamburg. Als Mitglied des Vereins ist auch Martin Richter mit seinen Freunden vom Rostocker „Soulsurf Shop“ gekommen, um zu helfen. „Surfen ist ein naturverbundener Sport und daher haben wir einfach Interesse daran, dass unsere Strände sauber sind“, erklärt der Inhaber des Surf-Ladens. Durch seine Nebentätigkeit als Surflehrer hat Martin Richter schon im Studium ähnliche Einsätze mitgemacht: „Immer wenn keine Wellen waren, sind wir mit unseren Kursen losgezogen und haben gesammelt“, erklärt der 30-Jährige, der so auch schon an den Stränden von Frankreich und Spanien Plastikmüll beseitigt hat – gerade kommt er von einem Einsatz aus Portugal. „Das kann schon echt Spaß machen! Wir kombinieren das dann mit Crossgolf oder Grillen und so kann man daraus schon ein spaßiges Event machen“, findet Richter. Den Beteiligten fällt auf, dass die Strandsäuberung in Deutschland vernachlässigt wird. „Man kann hier gar nicht genug auf das Problem aufmerksam machen“, erklärt Anke Paap. „In anderen Ländern passiert dahingehen viel mehr. Es gibt im Ausland eine Menge Strandaufräumaktionen, während sich in Deutschland vorrangig auf die Gemeinden verlassen wird.“
24. März 2012 | Weiterlesen
Rostocker Ostermarkt 2012 öffnet für Besucher
Ach das Wetter, darauf kann man sich aber auch nicht verlassen. Nachdem Anfang der Woche strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen für gute Stimmung und Zuversicht bei den Schaustellern sorgte, war es heute zum ersten Eröffnungstag des Ostermarktes bedeckt, windig und frisch. Trotzdem waren schon einige Menschen in der Stadt unterwegs, um erste Osterbesorgungen zu erledigen und sich an verschiedenen Köstlichkeiten zu stärken. 60 große und kleine Attraktionen werden den Einheimischen und natürlich auch den Gästen der Stadt angeboten. Die Kröpeliner Straße wurde dafür in eine Schlemmermeile umgebaut. Ob Bratwurst, Backfisch, Käse oder Crêpes, für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Dazwischen bieten einige Kunsthandwerker ihre Waren an. Allerdings gibt es nur bei einer Dame verzierte Ostereier zu kaufen. Aber selbst gemacht sind die Eier ja sowieso am schönsten. Im Zentrum des Geschehens steht wie jedes Jahr die Kindereisenbahn am Brunnen der Lebensfreude. Leider wirkt die Absperrung etwas abschreckend, obwohl sie bunt geschmückt ist. Aber Sicherheit geht natürlich vor. Bei einer Fahrt mit der Bahn können die Kleinen den Osterhasen bei der Arbeit entdecken und den Osterbaum bestaunen. Wer zu groß für die Eisenbahn ist und trotzdem Fahrgeschäfte erleben will, ist auf dem Neuen Markt genau richtig. Dort ist zum Beispiel das Riesenrad aufgestellt, es gibt verschiedene Karussells und auch der Autoskooter darf nicht fehlen. Das Fahrgeschäft wird auch am 9. April wieder Zentrum eines Gottesdienstes. Ein weiteres Highlight ist der Blumenmarkt am kommenden Wochenende. Selbstverständlich sind auch Los- und Schießbuden da. So kann man sein Glück auf die Probe stellen und vielleicht auch die eine oder andere Osterüberraschung gewinnen. Besonders Kinder werden in den nächsten zwei Wochen also auf ihre Kosten kommen. Familien sollten sich den Mittwoch vormerken, da ist nämlich Familientag und damit verbunden ist alles etwas günstiger. Leider haben viele Händler und Schausteller überhaupt keinen Osterschmuck aufgestellt. So wirkt die Innenstadt teilweise noch etwas trist. Gerade in Verbindung mit dem mäßigen Wetter wollte so heute noch keine rechte Osterstimmung aufkommen. Aber es sind ja auch noch zwei Wochen Zeit. Bei gutem Wetter mag das vielleicht schon alles ganz anderes aussehen. Wir wünschen euch jedenfalls jetzt schon mal ein schönes Osterfest! Impressionen vom Ostermarkt 2012:
24. März 2012 | Weiterlesen
Freie Theater Jugend zeigt Klippenkinder
„Langsam wird sie alt, die Freie Theater Jugend“, scherzte ihr Regisseur Christof Lange gestern vor der Generalprobe. Das fünfte Stück, das erste kleine Jubiläum und dazu gleich noch eine Premiere. Denn zum ersten Mal zeigen die Jungschauspieler mit dem Stück „Klippenkinder” eine Theatercollage. Nachdem das letzte Stück „Die young or live forever“ schon eher fragmentarisch war, gibt es nun einzelne Episoden, die jedoch von mehreren roten Seilen lose durchzogen sind. Die roten Stricke sind auch die einzigen Requisiten, mit denen die Schauspieler auf der Bühne arbeiten können. Ansonsten haben sie nur Licht, Musik und ihr eigenes Können. Das heißt, jeder ist noch mal besonders gefordert. Es gibt nichts, an dem man sich festhalten kann. Und diese besondere Aufgabe lösen die elf Jungschauspieler mit Bravour, zumal es sich, wie für die Freie Theater Jugend üblich, wieder um ein anspruchsvolles Stück handelt. „Klippenkinder“ leben am Abgrund. Ein Schritt zu viel könnte gleichzeitig der letzte sein. Doch sie brauchen den Kick, sie sind abhängig. Abhängig vom Leben, von der Zeit und von der Liebe. Diese Abhängigkeit ist allgegenwärtig. Und sie ist die Metapher, die das Stück durchzieht. Immer wieder heißt es laut: „Kenne dein Limit!“ Denn nur so kann alles weitergehen und am Ende bekommt man als Belohnung den Sinn und Unsinn des Lebens vorgesetzt. Ursprünglich war das Projekt als Fortsetzung des Theaterjugendclubs geplant. Doch im Peter-Weiss-Haus seien einfach die besseren Umstände, weshalb „Klippenkinder“ nun als Projekt der Freien Theater Jugend aufgeführt wird. Jedoch wurde die Arbeitsweise von dem Stück „Diagnose: Herzsalat“ übernommen: die Jugendlichen entwickelten selbst Szenen und Geschichten, entwarfen Figuren und waren so aktiv am Entstehungsprozess beteiligt. Das Ergebnis sind mehrere Abschnitte, eingeteilt nach Arten von Abhängigkeiten. Selbstverständlich werden Drogen und Alkohol thematisiert, viel spannender ist jedoch die nicht so offensichtliche Süchtigkeit. So bringen die Jungen und Mädchen die Abhängigkeit von der Zeit, von Liebe und auch von Angst zur Sprache. Letztere kannte schon E.T.A. Hoffmann, dessen Sandmann die Theatergruppe auch im Rahmen einer Geisterbahnfahrt zitiert. Man erwischt sich ganz automatisch dabei, wie man überprüft, ob man selbst auch von der Abhängigkeit betroffen ist. In ihrer Darstellung geht die Freie Theater Jugend dabei wie immer schonungslos zur Sache. Da gibt es eine Sightseeingtour durch die soziale Unterschicht, da zerbricht eine Liebe und wie überall lauert natürlich der Tod. Doch geht es nicht um die Verteufelung der gesamten Welt, sondern um die zentrale Botschaft: „Kenne dein Limit!“ „Ich glaube, ich bin davon abhängig, etwas sein zu wollen und nicht bloß durchschnittlich zu sein“, antwortete Christof Lange auf die Frage, wovon er abhängig sei. Daher sind ihm auch seine Theaterprojekte so wichtig. Gerade die Freie Theater Jugend lebe von der Bewegung, die in der Gruppe ist. So ist nur ein Schauspieler an allen fünf Stücken beteiligt gewesen, die anderen setzten immer wieder aus oder kamen neu dazu. „Die Gruppe hat sich aber wieder toll entwickelt und ich bin verdammt glücklich und stolz, mit solchen Leuten zusammenzuarbeiten“, sagt Christof. Doch nicht nur die Schauspieler machen eine gute Arbeit. Besonderer Dank gelte auch Christoph Schultz vom Peter-Weiss-Haus, ohne den es die FTJ wohl gar nicht geben würde. Die „Klippenkinder“ feiern heute ihre Premiere und es sind sogar noch wenige Restkarten an der Abendkasse verfügbar. Dann folgte morgen eine weitere Vorstellung. Durch die Renovierungsarbeiten im Peter-Weiss-Haus wird im April pausiert, um im Mail mit voller Kraft zurückzukommen. Auch für die nächsten fünf Stücke wieder alles Gute! Weitere Vorstellung: Sa 17. November 2012, 19:00 Uhr, Peter-Weiss-Haus (Doberaner Str.)
24. März 2012 | Weiterlesen
KTV macht nicht mehr blau - KTV-Fest „blaumachen“ abgesagt
Leider müssen wir das für den 2. Juni 2012 geplante KTV-Fest „blaumachen“ absagen. 15-mal hat die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. das nun schon traditionelle Ereignis erfolgreich organisiert. Dass das „blaumachen“ von Jahr zu Jahr immer mehr Freunde und Zulauf gefunden hat, hat uns einerseits stolz gemacht und uns immer wieder zum Weitermachen ermutigt. Andererseits sind wir mehr und mehr an unsere Grenzen gestoßen: Einer immer größer gewordenen Veranstaltung (die auch immer mehr Menschen zum Feiern auf den Platz lockte), der damit verbundenen Mehrarbeit und auch höheren Verantwortung stehen eine geringe Personalausstattung des Vereins und das eigentliche Kerngeschäft der Geschichtswerkstatt, nämlich die Betreibung des Kröpeliner Tores und anderer lokalgeschichtlicher Projekte, gegenüber. Selbst mit einer Erhöhung des ohnehin schon starken ehrenamtlichen Engagements der Geschichtswerkstatt können die notwendigen Aufgaben bei der langwierigen Vorbereitung, Durchführung und Absicherung der Veranstaltung nicht mehr geleistet werden. Deshalb hat sich der Verein nach monatelangen Lösungsversuchen und Abwägungen einhellig, aber durchaus nicht schmerzfrei entschieden, das „blaumachen“ nicht mehr weiterzuführen. Der „Tag der offenen Tür“ der Hanseatischen Brauerei Rostock wird wie geplant am 2. Juni auf dem Brauereihof stattfinden. Wir möchten außerdem bekannt geben, dass natürlich die zum Teil schon für das „blaumachen“ geleisteten Zahlungen von uns zeitnah an die betreffenden Personen bzw. Institutionen zurücküberwiesen werden. Quelle: Geschichtswerkstatt Rostock e.V.
24. März 2012 | Weiterlesen
AutoTrend 2012 in der HanseMesse eröffnet
„Ich geb Gas, ich will Spaß“ tönte es schon vor 30 Jahren aus den Radios. Damals war es dem Sänger Markus egal, ob das Benzin auch 3,10 Mark kosten möge. Heute ist der utopische Preis von damals zur Wirklichkeit an deutschen Tankstellen geworden. Trotzdem ist die Faszination für das Vierrad immer noch sehr groß, wie sich heute bei der Eröffnung der AutoTrend 2012 in der HanseMesse zeigte. Über 15.000 Besucher werden bis zum Sonntag in der Messehalle erwartet. Die 19. Auflage der Automobilmesse hat auch wieder einiges zu bieten. Über 260 Fahrzeuge werden bis Sonntag auf der 17.000 Quadratmeter großen Fläche zu sehen sein, darunter sieben Neuvorstellungen. Vertreter von 28 Automarken laden zum Anfassen und Probesitzen ein. Doch nicht nur Hersteller präsentieren sich, unter den über 70 Ausstellern befinden sich auch Fahrschulen, der ADAC, Zubehörhersteller sowie TÜV und DEKRA. Eröffnet wurde die Messe heute offiziell von Petra Burmeister, Geschäftsführerin der Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft, und Henry Glawe, dem Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus. Er bezeichnete die AutoTrend als „Schaufenster der Branche im Norden“. Beim anschließenden Rundgang in der Halle hatte er dann auch die Ehre, die Premierenfahrzeuge zu enthüllen. Zum Beispiel zeigt Mazda den neuen Sportwagen CX5, der erst im April in den Handel kommt. Aber auch Renault, VW, Hyundai und KIA präsentieren neue Modelle. Doch die Entwicklung der Benzinpreise geht auch an der AutoTrend nicht spurlos vorbei. So ist ein Messeschwerpunkt in diesem Jahr die Vorstellung alternativer Antriebe. Toyota etwa bewirbt den Prius Hybrid, der nur drei Liter auf 100 Kilometern verbraucht. Gleich ganz ohne Benzin kommt der Renault Twizy aus, der von den Studentinnen Steffi und Christin vorgestellt wurde. Der Wagen muss nur drei Stunden an die Steckdose angeschlossen werden, dann kann er gut 100 Kilometer fahren, allerdings mit höchstens 80 km/h. Deutlich schneller geht es da schon am Stand von ABT Sportsline zu. Die Firma aus Kempten präsentiert das letztjährige Fahrzeug des DTM-Piloten Mattias Ekström und dazu einen ganz besonderen Polizeiwagen. Der ABT R8 GTR ist das schnellste Polizeifahrzeug der Welt – in 3,2 Sekunden beschleunigt es von 0 auf 100. Jedoch gibt es weltweit nur 25 Modelle, sodass nur die wenigsten Kriminellen in eine Verfolgungsjagd mit dem Sprinter verwickelt werden dürften. Es gibt auch eine Ruheoase für Frauen in der Halle, wo Frauenzeitschriften und Strickzeug ausliegen. Dass damit ein längst veraltetes Klischee bedient wird, zeigte sich schon daran, dass schon am Freitag sehr viele interessierte Frauen in der Halle unterwegs waren. Unter ihnen war auch Studentin Claudia, die zuerst im Chevrolet Camaro zur Probe saß. „Das Auto ist wahnsinnig schick, aber viel Platz für die Familie ist da nicht“, resümierte die junge Mutter. Auch der VW up! bot nicht viel mehr Platz, konnte Claudia aber durch den geringen Verbrauch eher überzeugen. „Mir gefällt es hier echt gut, es gibt viel zu gucken“, urteilte sie über die Messe. Auch außerhalb der Halle wird Programm geboten. So gibt es Geschicklichkeitsübungen, am Samstag eine große Blaulichtmeile und am Sonntag das Treffen der TuningSzeneMV. So sollte für jeden etwas dabei sein. Nur ein Maserati, wie in dem Lied von Markus, der fehlt auf der AutoTrend 2012. Vielleicht ja dann im nächsten Jahr zum 20. Geburtstag. Impressionen von der AutoTrend 2012:
23. März 2012 | Weiterlesen
Baltic Taucher GmbH tauft Offshore-Schiff „Wind Express“
Die Taufe eines Schiffes ist eine alte Tradition und soll, neben dem praktischen Nebeneffekt, dass man sie so besser unterscheiden kann, dem Schiff auch eine Seele geben. Mit der Taufe des zweiten und größten Offshore-Schiffes Deutschlands, der „Wind Express“, hauchten Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap nicht nur ihrer neusten Errungenschaft Leben ein, sondern feierten auch ihr Rostocker Unternehmen, die Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb GmbH, die seit über 19 Jahren erfolgreich in Rostock und der Welt agiert. Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap sind mit der Ostsee groß geworden. „Wir hatten immer schon mit Technik und Menschen zu tun“, erklärt Eyk-Uwe Pap. Während Jens-Olaf Pap in der Rostocker Werft gelernt hat, wurde sein Bruder am Fischereihafen zum Schlosser ausgebildet. Als Anfang der 90er Jahre die Rostocker „Bagger-, Bugsier und Bergungsreederei“ (BBB) in Insolvenz ging, eine Firma, die die Brüder noch aus Kindertagen kannten, fassten sie den Entschluss „in das Loch zu springen, das die BBB hinterlassen hatte“, wie Eyk-Uwe Pap berichtet. Der Rostocker Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb, dessen erstes Büro in der Waschküche im Haus von Petra und Jens-Olaf Pap Platz fand und dessen Finanzen anfangs von der Mutter gemanagte wurden, ist mittlerweile in 25 Ländern weltweit aktiv. Obwohl das Unternehmen international gefragt ist, sehen die Brüder Rostock als ihre Heimat. „Wir sind echte Rostocker und wollen Rostock als unseren Lebensmittelpunkt halten“, versichert Eyk-Uwe Pap auch die weitere Treue der Familienfirma zu Rostock. Oberbürgermeister Roland Methling dankte den Baltic-Tauchern am Tag der Schiffstaufe nicht nur für ihre jahrelange Tätigkeit als Havarie-Kommissare der Hanse Sail, sondern im Besonderen für ihre betriebliche und private Verbundenheit zur Hansestadt. „Dies sind Rostocker, die Maßstäbe setzten! Wir haben viel Anerkennung für unsere Veranstaltungen und unsere Stadt eingefahren durch das Tun dieser beiden Männer“, kommentiert Roland Methling die Erfolgsgeschichte von Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap. „Seit dem Mai 1993 gab es für uns keinen Tag ohne Arbeit“, freuen sich die Brüder und bedanken sich vor allem bei ihren Mitarbeitern, die sie seitdem für ihr Unternehmen gewinnen konnten. Nachdem die Baltic-Taucher 2005 ein Schiff der Norwegischen Marine kauften und sich so das erste Offshore-Schiff Deutschlands in ihrem Besitz befand, sind sie nun stolz, ihr neues Schiff, die „Wind Express“ zu präsentieren – das zweite Offshore-Schiff Deutschlands. Dass der Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb auch in Zukunft ein Familienbetrieb bleiben soll, wird durch die Taufe der „Wind Express“ besiegelt, denn die Weihung wurde von Katharina Pap, der Tochter von Jens-Olaf Pap, vollzogen: „Sie steht für das, was auch dieses Schiff in Zukunft ausmacht: Leidenschaft, Ausdauer, Vielseitigkeit, denn sie ist ein richtiges Arbeitstier“, erklärt Roland Methling mit Zustimmung der Pap-Brüder. Ab dem Sommer wird Katharina Pap auch Mitglied der Familienfirma werden. Die „Wind Express“ ist ein sehr solides, aber kein neues Schiff, wie Eyk-Uwe Pap erklärt. Das Offshore-Schiff hat sich bereits seit mehreren Jahren in der Öl- und Gas-Branche als verlässlich erwiesen. Maximal 32 Menschen können auf dem Schiff leben. Die Besatzung besteht aus zwölf Leuten. Offshore-Container auf dem Schiff ermöglichen es, die größere Anzahl an Personen zu beherbergen, die für nächtliche Taucheinsätze und sicherungsbedürftige Offshore-Einsätze nötig sind, wie Pap erklärt. Das Schiff ist für die nächsten Monate schon ausgebucht. Zur Feier des Tages wird auch der erste Tauchgang vom neuen Schiff vor dem Tauf-Publikum realisiert. Wie ein Symbol der Symbiose aus Tradition und Innovation gingen zwei Taucher vom Schiff – einer mit dem traditionellen Kupferhelm und einer mit dem zurzeit modernsten Tauchgerät der Welt.
23. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen ASC Göttingen - Vorbericht
Am kommenden Samstagabend, 24.03.2012 um 18:46 Uhr, ist der EBC Rostock ein letztes Mal auf Touren und muss beim ASC 46 Göttingen ran. Die Rostocker fahren mit mächtig Wind in den Segeln nach Süd-Niedersachsen, denn die letzten drei Partien haben sie allesamt gewonnen. Darunter war auch der erste Auswärtssieg bei den ‚White Devils‘ aus Cottbus, der den Nordlichtern gezeigt hat, dass sie auch in fremder Halle imstande sind, Erfolge zu feiern. Der EBC kann mit einem Sieg sogar noch einige Plätze nach unten gut machen und sich im Mittelfeld der Tabelle festbeißen. Aktuell steht das Stenke-Team auf dem 8. Platz und hat bisher acht Siege und zwölf Niederlagen. Der kommende Gegner hingegen ist mit neun Siegen, bei elf Niederlagen auf dem 5. Platz der Liga. Es ist also alles drin, um am Ende sogar als erfolgreichster Aufsteiger abzuschließen. Die Gastgeber empfangen die Männer von der Ostsee mit zwei Siegen aus den letzten drei Partien. Mit dem 5. Platz stehen die Niedersachsen bisher auf ihrer besten Position in der Liga und können die restlichen Duelle eigentlich ganz ruhig angehen. Nach unten ist soweit alles gesichert, sodass das Team von Trainer Marjo Heinemann auch eine Niederlage locker verkraften kann und zu Platz vier reichen die noch verbleibenden zwei Spiele nicht aus. Das lässt vermuten, es geht am Samstagabend um die goldene Ananas, doch beide Teams wollen sich mit Sicherheit bis zum letzten Spieltag bestens präsentieren. Die 81:70-Hinspielniederlage für den ASC ist bestimmt noch in Erinnerung. Mit nur sieben Mann angereist, führten die Göttinger in Rostock 38 Minuten lang, ehe der EBC die Zügel noch mal anzog und zehn Punkte in Folge machte und somit einen ganz wichtigen Heimsieg holte. Es wird sich zeigen, was jetzt noch drin ist für die Hanseaten. Durch den vorzeitig gesicherten Klassenerhalt in der 1. Regionalliga Nord ist das Team des EBC Rostock so erfolgreich wie noch nie zuvor und kann mit einem Auswärtssieg in Göttingen dieser Saison sogar noch eine Krone obenauf setzen. Kader EBC Rostock gegen ASC 46 Göttingen: Jörn Galdirs, Eric Bill, Jörn Boghöfer (?), Arne Ritter (?), Sven Hellmann, Peter Maischak, Axel Stüdemann, Robert Schmidt, Norman Holl 25. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 Sporthalle IGS-1, Schulweg 23; Göttingen 18:46 Uhr ASC Göttingen – EBC Rostock Quelle & Foto: EBC Rostock
23. März 2012 | Weiterlesen
Frühlingsvernissage im Technologiezentrum Warnemünde
Von New York nach Warnemünde und als Zwischenstopp mal bei der Fashion Week in Berlin reinschauen. Was für manche wie ein Traum klingt, gehört für Holger Martens, Friederike Hegner und Marko Berkholz zum Berufsleben. Sie haben im letzten Jahr in Warnemünde ein gemeinsames Fotostudio bezogen und arbeiten seitdem unter der Bezeichnung „Die Drei Fotografen“ zusammen. Einige Bilder zeigten sie gestern bei der Frühlingsvernissage auf dem Technologiecampus Warnemünde. „Wir wollen mit der Veranstaltung eine besondere Form des Standortmarketings versuchen“, erläutert Petra Ludwig, die Geschäftsführerin des Technologiezentrums Warnemünde. Denn neben den ungefähr 100 gedruckten und noch mal über 150 am Computer gezeigten Fotografien sollte auch auf den Campus selbst hingewiesen werden. Über 80 technologieorientierte Unternehmen arbeiten und forschen in dem Komplex am Rand von Warnemünde. Dort haben auch Holger Martens, Friederike Hegner und Marko Berkholz ihr 100 Quadratmeter großes Fotostudio. Gemeinsam arbeiten sie für Unternehmen, aber auch im privaten Bereich, wie etwa auf Hochzeiten. „Für unsere Kunden ist es gerade reizvoll, dass sie die Fotografien aus drei ganz unterschiedlichen Perspektiven bekommen, wenn sie uns buchen“, erzählt Marko Berkholz. Sie kannten sich schon vorher und beschlossen dann im letzten Jahr, ihre Energie zu bündeln. Doch die Fotografie ist nicht nur Beruf, sondern auch weiterhin Berufung. „Fotografie ist für mich ein kreatives Mittel, Augenblicke, die ich für interessant und wichtig halte, festzuhalten“, fasst es Holger Martens zusammen. Zwar macht es den Dreien Spaß, für Kunden zu fotografieren, doch auch privat greifen sie immer noch gerne zur Kamera. „Gerade Warnemünde reizt dabei sehr, sowohl landschaftlich, als auch menschlich.“ Um eine möglichst breite Themenvielfalt zu präsentieren, wurde die Vernissage in drei Abschnitte eingeteilt. Holger Martens zeigte vielfältige Kunstfotografien, darunter auch viele maritime Motive, Marko Berkholz stellte Arbeiten aus, die im Rahmen seiner Arbeit auf der Fashion Week Berlin entstanden sind und Friederike Hegner bot Eindrücke eines Aufenthaltes in New York dar. Durch diese Vielfältigkeit konnte man lange in den Räumen des Technologiezentrums verweilen und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken. Überhaupt boten sich die Räumlichkeiten sehr für eine Ausstellung an. In drei kleineren Tagungsräumen lagen Bilder aus und wurden Präsentationen über Beamer gezeigt. Im großen Saal hingen die Bilder dann an Seilen von der Decke, was eine sehr bewegte Atmosphäre schuf. Verbunden wurden beide Flächen von einem Flur mit breiter Fensterfront, in dem ebenfalls Bilder ausgestellt wurden. Durch die nachmittägliche Sonne wurde so alles in ein goldenes Licht getaucht. Bei der sehr positiven Resonanz ist es auch nicht verwunderlich, dass Petra Ludwig die Frühlingsvernissage nur als Start einer neuen Serie sieht. „Wir wollen das Kulturkonzept weiterentwickeln und zeigen, dass dies nicht nur eine Eintagsfliege ist.“ Wer sich selbst einen Einblick verschaffen will, kann dies heute noch ohne Anmeldung und am Wochenende mit vorheriger Absprache tun. Das Technologiezentrum Warnemünde befindet sich in der Friedrich Barnewitz Straße. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn die Fotografien und ihre Zusammenstellung sind wirklich sehenswert.
23. März 2012 | Weiterlesen