Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock empfängt Eintracht Frankfurt
„Dass sie uns vor Probleme stellen, wissen wir. Aber wir wollen sie auch vor Probleme stellen.“ Der Optimismus von Hansa-Trainer Wolfgang Wolf scheint auch vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ungebrochen. „Ich freue mich schon auf den Sonntag“, arrangiert sich Wolf mit der Rolle des krassen Außenseiters. Gegen den Drittplatzierten können seine Jungs „mal zeigen, was sie drauf haben“. Das Hinspiel gegen Eintracht Frankfurt dürfte vielen Hansa-Fans noch in schlechter Erinnerung sein. Sportlich kassierte Hansa eine 1:4-Niederlage und für die Ausschreitungen einiger ‚Anhänger’ wurde der Verein mit zwei Auswärtsspielen ohne Fans bestraft. Im Rückspiel soll alles anders werden, auch wenn die Karten klar gemischt sein dürften. Mit 49 Punkten darf Eintracht Frankfurt auf dem dritten Rang weiter vom Aufstieg träumen. Hansa Rostock steht mit 16 Punkten auf dem letzten Platz und mit dem Rücken zur Wand. „Eine Chance haben wir in jedem Spiel, auch gegen die Eintracht“, glaubt der Trainer an eine mögliche Überraschung. „Dass wir natürlich weniger zu verlieren haben als in anderen Spielen, ist klar. Und trotzdem geht es um drei Punkte, um drei enorm wichtige Punkte – für beide Seiten“, stellt Wolf klar. Für Hansa sind die Punkte aber noch wichtiger als für die Frankfurter Eintracht. „Die können ruhig mal auf drei Punkte verzichten“, scherzt Wolf. Den Gefallen dürfte ihm das Team des ehemaligen Hansa-Trainers Armin Veh kaum tun. „Die haben 53 Tore geschossen, haben die meisten Auswärtstore in der Liga geschossen und sind das kopfballstärkste Tema in der Liga“, fasst der Hansa-Coach die Offensivqualitäten der Gäste zusammen. Defensiv sieht Wolf in den letzten Spielen durchaus Verbesserungen in seinem Team, doch gab es immer wieder einzelne Aussetzer und individuelle Fehler, für die Hansa von den Gegnern sofort bestraft wurde. „Das müssen wir natürlich auf null fahren“, legt der 54-Jährige den Finger in die Wunde. „Wenn wir da einen Fehler machen, wird es die Eintracht eiskalt ausnutzen und das dürfen wir natürlich nicht machen.“ „Die geballte Angriffswut von der Eintracht müssen wir unterbinden.“ Dennoch kann und soll nicht nur verteidigt werden. Mit den Zuschauern im Rücken möchte Hansa „die eine oder andere brenzlige Situation“ vor dem Kasten der Gäste heraufbeschwören. „Ansonsten haben wir gar keine Chance, wenn wir nur defensiv denken“, so Wolf. Die Räume eng machen, versuchen die Frankfurter zu Fehlern zu zwingen und schnell aus einer geordneten Defensive nach vorne zu spielen, lautet die Devise für Sonntag. Der Eintracht keine Kontermöglichkeiten zu geben, sei die wichtigste Aufgabe. Wir dürfen „nicht ins offene Messer laufen“, warnt Wolf. Nach seiner Gelb-Sperre wieder mit dabei ist Matthias Holst. „Holst kehrt zurück und wird spielen, da brauchen wir gar nicht drüber zu reden“, gibt der Hansa-Trainer seinem Defensivmann eine Einsatzgarantie. Nach seinem Pferdekuss im Braunschweig-Spiel muss auf Edisson Jordanov hingegen verzichtet werden. „Der kann kaum laufen, der fällt mit Sicherheit aus“, so Wolf. Gleiches gilt für Lucas Albrecht, der im Training einen Tritt an den Knöchel bekommen hat. Auch wenn Kevin Müller in einigen Situationen der letzten Spiele nicht gerade die glücklichste Figur machte, steht der Torhüter für Wolf „wie ein Fels in der Brandung, der ist absolut unumstritten“. „Ich hoffe, dass die Zuschauer uns auch helfen – wenn das auch von der Papierform her aussichtslos ist“, setzt Wolf auf den Faktor Heimvorteil. Bei einer guten Leistung springe der Funke auch auf die Zuschauer über, vertraut der Hansa-Trainer dem zwölften Mann auf dem Platz. Zwischen fünfzehn- und siebzehntausend Fans werden morgen in der DKB-Arena erwartet, auch 1.700 Eintracht-Fans haben sich angesagt. Anpfiff ist um 13:30 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Eintracht Frankfurt
10. März 2012 | Weiterlesen
Social Network für Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern
Informieren und kommunizieren – der neue Internetauftritt der drei norddeutschen Unternehmerverbände (UV) Mecklenburg-Schwerin, Vorpommern und Rostock und Umgebung, der heute freigeschaltet wurde, will mit der Zeit gehen. Social Networking ist angesagt, auch bei den Unternehmen zwischen Ahlbeck und Zarrentin. Mittlerweile zählen alle drei Regionalverbände zusammen rund 1500 Mitgliedsunternehmen. „Die Unternehmerverbände haben sich in den letzten 20 Jahren stabilisiert. Wir sehen uns nicht mehr als Konkurrenten. Das war nicht immer so“, weist Rolf Paukstat, Präsident des UVs Mecklenburg-Schwerin auf die Entwicklung der Regionalverbände hin. Vor gut einem halben Jahr haben sie sich zu einer engeren Zusammenarbeit entschlossen, um die Interessen des Mittelstandes im Land durch gemeinsame Initiativen zu stärken und regionale Schranken zu überwinden. Ein Ergebnis dieses Zusammenrückens ist nun im World Wide Web zu sehen. Unter http://unternehmerverbaende-mv.com/ finden Leser ab sofort aktuelle Informationen aus den drei Verbänden auf einer Website. „Wir wollen mit dem Internetauftritt nicht nur unser stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl dokumentieren, sondern vor allem unseren Mitgliedern einen größeren Mehrwert bieten“, erklärt Wolfgang Schröder, Geschäftsführer des UV Mecklenburg-Schwerin. Eine umfangreiche Veranstaltungsdatenbank, Vorstellung gemeinsamer Projekte sowie aktuelle Berichte aus dem Verbandsleben – alle relevanten Informationen aus den Unternehmerverbänden sollen unkompliziert an die landesweiten Mitglieder weitergeleitet werden. Das Herzstück der neuen Website dürfte dabei wohl das Netzwerk sein, durch das die Unternehmer besser zusammenfinden sollen. Ähnlich wie Xing, können sich hier die Mitglieder vorstellen und ihre eigenen Homepages verlinken. Doch nicht jedes Unternehmen hat einen eigenen Webauftritt. Einer von zehn Mitgliedsunternehmern verzichtet derzeit auf die virtuelle Präsentation seiner Firma im WWW, schätzen die Verbände. Dr. Stephan Thiel, Vizepräsident des Rostocker UVs, bleibt skeptisch: „Die Zeit für die Pflege fehlt. Ein Mitarbeiter müsse das übernehmen.“ Doch der Rostocker Präsident Frank Haacker ist überzeugt, dass das nur eine Frage der Generation sei und sich die Akzeptanz des Internets weiter wandeln wird. Alles beruhe auf Freiwilligkeit betonen die Anbieter immer wieder. Standardisierte Grundeinträge werden derzeit schon ins Netz eingepflegt und sollen einladen, noch weiter aktiv zu werden, erklärt Stephan Edelberg, der für die Umsetzung zuständige Webdesigner. Denn ein Netzwerk lebt natürlich vom Austausch aktiver Mitglieder. „Ich verspreche mir davon, dass wir uns nicht nur attraktiv präsentieren, sondern auch Anregungen für gemeinsame Projekte bekommen“, hofft Wolfgang Schröder. Mehr Offenheit und Transparenz soll zu mehr Wettbewerb und zu attraktiveren Angeboten für die Unternehmer im Land führen. Das erwarten die Mitglieder schließlich, so Schröder.
9. März 2012 | Weiterlesen
Purimfest in der Jüdischen Gemeinde Rostock
„So jetzt feiern wir!“ – so beendete Landesrabbiner William Wolff seine Begrüßung der Jüdischen Gemeinde Rostock auf dem gestrigen Purimfest. Seine Ansage nahmen sich alle Gäste unter Applaus zu Herzen und feierten ein ausgelassenes Purimfest miteinander, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund stand. Purim wird zur Erinnerung der Errettung der Juden in Persien gefeiert, die im Buch Esther beschrieben ist. In der Geschichte, die auf keiner historischen Grundlage fußt, ist beschrieben wie Haman, der Minister des Perserkönigs, den König bewog, die Juden des Perserreiches auszurotten. Esther ist in der Geschichte die jüdische Ehefrau des Königs. Ihr gelang es den Minister Haman zu Fall zu bringen und eine Erlaubnis für alle Juden zu erwirken, sich gegen ihre Wiedersacher zu wehren. Diese geschickte Diplomatie verhalf den Juden in der Geschichte zum Sieg über ihre Widersacher. Vor allem ausgelassen geht es zu an Purim, ein Umstand, dem es wahrscheinlich zu verdanken ist, dass die Karten für das Purimfest gänzlich ausverkauft waren: „Die Nachfrage war so groß, dass wir zwölf Tafeln in den Saal gestellt haben statt zehn, aber wir wollen auch einfach keinen ausschließen!“ erklärt Ilona Jerjomin, Mitarbeiterin in der Jüdischen Gemeinde. Ausgeschlossen fühlte sich wirklich keiner, denn an allen Tafeln wurde gemeinsam reichlich gegessen, miteinander angestoßen und auch herzlich über das Purimspiel gelacht, das die Jugendgruppe der Gemeinde für die Gäste vorbereitet hatte. Auch auf der Tanzfläche ging es heiter zu: Gemeinsam sangen und tanzten die Feiernden zur Klezmer-Musik der Liveband. „Das Trinken und Tanzen ist gerade typisch für Purim, sonst geht es strenger und religiöser zu. Bei den anderen Feiertagen werden zum Beispiel auch Gebete gesprochen, was an Purim gar nicht der Fall ist, es geht heute eigentlich nur ums gemeinsame Feiern“, erklärt Andy Schümann, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Synagoge Rostock mit einem Lächeln. Er ist häufig in der Gemeinde und genoss auch das Purimfest: „Die Stimmung, das Singen und Tanzen, das gefällt mir heute“, freut sich Andy Schümann und verspricht, zu späterer Stunde auch die Tanzfläche zu stürmen. Das Purimfest wird auch häufig als „jüdischer Karneval“ bezeichnet, da es hier genauso heiter und ungezwungen zugeht wie im rheinländischen Äquivalent und natürlich auch, weil sich die Kinder an Purim gerne verkleiden. Verspeist werden traditionell „Hamantaschen“, ein gefülltes Kleingebäck, das die Ohren Hamans symbolisiert, die es zu vertilgen gilt. Zu den Gästen der Feier gesellten sich unter anderem auch Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens und Uta-Maria Kuder, Justizministerin der Landesregierung und zuständig für Kirchen- und Religionsgemeinschaften. „Man kann sich am besten kennenlernen, wenn man miteinander feiert“, erklärte Kuder, die als Rheinländerin zugibt, sich besonders auf den „jüdischen Karneval“ gefreut zu haben. Mit der Purimfeier veranstaltete die Jüdische Gemeinde ein ausgelassenes Fest für alle Generationen. Angesichts der Freude und Herzlichkeit, mit der Gäste empfangen und behandelt werden, ist ein Besuch des Gemeindehauses in der Augustenstraße zu jeder Veranstaltung zu empfehlen.
9. März 2012 | Weiterlesen
Die andere buchhandlung zum achten Mal in Frauenhand
Gestern war wieder einmal fast das ganze Land in Frauenhand. Besonders deutlich zeigte sich dies bei der achten Auflage der Veranstaltung „Frauen lesen ander(e)s“ in der anderen buchhandlung. Zwar hatten sich über 100 Gäste in den kleinen Laden gezwängt, jedoch waren darunter mit mir nur insgesamt drei Männer, obwohl sie ausdrücklich eingeladen waren. Im letzten Jahr war sogar nur ein Mann dabei, es scheint sich also wenigstens ein bisschen rumgesprochen zu haben, dass die Reihe für alle Literaturinteressierten spannend ist, unabhängig vom Geschlecht. Neben einer gefühlten Rekordbesucherzahl war es dieses Mal auch auf der Bühne so voll wie noch nie. Doch worum geht es eigentlich bei „Frauen lesen ander(e)s“? Jedes Jahr zum Internationalen Frauentag lädt das Team der anderen buchhandlung Frauen der Universität Rostock ein, um Bücher vorzustellen, die für sie besonders sind. Den Universitätsmitarbeiten steht es dabei frei, was sie vorstellen und wie genau sie es machen. In diesem Jahr dabei waren Viola von Oeynhausen (Institut für Physik), Petra Maier (Mitarbeiterin im Bereich Landwirtschaftliche Betriebslehre und Management), Heidi Reinholz (Institut für Physik und kommissarische Gleichstellungsbeauftragte der Uni), Petra Schulz (Theologische Fakultät), Katja Koch (Institut für Sonderpädagogik), Annette Meier (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gleichstellungsbeauftragten), Carina Hojenski (Projektmitarbeiterin „Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft MV“) und Gabi Linke (Institut für Anglistik/Amerikanistik). Außerdem war Lydia Kraus von der HMT am Klavier für die musikalische Gestaltung des Abends zuständig. Genauso vielfältig wie die Arbeitsfelder der Frauen waren die 13 vorgestellten Bücher. Es gab einige bekannte Autoren wie Daniel Kehlmann und Christa Wolf, aber auch junge Autorinnen wie Daniela Krien und Clara Norac. Auch thematisch war bestimmt für jeden was dabei. Neben einem Sachbuch über die Reaktorkatastrophen von Klaus Töpfer gab es Familiengeschichten, Abenteuer und gelegentlich auch etwas Erotik. Man kann also nicht sagen, dass die Vorstellenden nur Frauenliteratur oder spezielle Texte zum Frauentag ausgewählt haben und das kam auch in ihren Begründungen durch. Viola von Oeynhausen wählte „Das lässt sich ändern“ weil es für sie „Wellness für die Seele war.“ Heidi Reinholz beeindruckte an Bernhard Schlinks „Sommerlügen“, dass die Geschichten so aus dem Leben gegriffen sein und Annette Meier wählte die autobiographischen Briefe von Sebastian Schlösser an seinen Sohn („Lieber Matz“), weil dieses Buch „ein Plädoyer für Ehrlichkeit im Umgang mit Kindern“ sei. Besonders persönlich wurde Katja Koch, die Eugen Ruges „In den Zeiten des abnehmenden Lichtes“ präsentierte. Sie erzählte, dass ihre Mutter genau vor drei Jahren am Weltfrauentag gestorben sei. Der Roman erzählt eine Familiengeschichte in drei Generationen. So erinnerte sie dieser Roman auch sehr an ihre Mutter und damit an eine Generation „die leider wegstirbt“. Auch wenn es ihr schwerfiel, eine konkrete Textstelle zu finden, war es doch der Gesamteindruck, den sie so besonders fand: „Für mich erzählt dieses Buch von zu Hause.“ Am Ende des Abends wurde viel gelacht und einige Gäste nutzen auch noch die Chance, einige der vorgestellten Bücher zu erwerben. Silke Bull aus Rostock hat „Kleiner Matz“ schon gelesen und fand es ebenfalls sehr ergreifend. „Ich finde die Veranstaltung eine sehr gute Idee und ich mag es, dass es nicht nur thematisch, sondern auch menschlich so abwechslungsreich ist.“ Für sie war es nicht verwunderlich, dass so wenige Männer im Publikum saßen: „Irgendwer muss ja auch heute auf die Kinder aufpassen und den Haushalt machen.“ Buchhändlerin Angelika Wüstemann kann nicht genau sagen, ob Frauen wirklich anders lesen als Männer. „Ich glaube der Titel der Veranstaltung ist mehr ein Motto und keine Frage, die es zu beantworten gilt.“ So gebe es zwar Statistiken zum unterschiedlichen Leseverhalten, jedoch fiele es ihr durch die Erfahrungen im Laden schwer, die Statistiken komplett zu glauben. „Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden und freue mich auf das nächste Jahr.“ Auch da seien Männer wieder eingeladen, jedoch vermutet die Buchhändlerin, dass sie sich unter so vielen Frauen unwohl fühlen könnten. „Für die Damen geht es nicht nur um die Bücher. Es ist auch eine Gruppenveranstaltung, das haben wir auch an den Vorbestellungen gemerkt, da dort häufig gleich mehrere Karten reserviert wurden. Für die nächsten Monate sollte also erst einmal wieder für Lesestoff gesorgt sein. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann in der andere buchhandlung vorbeischauen und sich die Bücher dort noch einmal persönlich zeigen lassen.
9. März 2012 | Weiterlesen
Aussichtspunkte, Stadtgeschichte und viel Grün
Im Rahmen eines Freiraumwettbewerbes haben 25 nationale und internationale Planungsbüros ihre Entwürfe für die Grünfläche an der Unterwarnow links und rechts der Vorpommernbrücke eingereicht. Diese Ideensammlung wurde zur Vorbereitung der Preisrichtersitzung einer intensiven Vorprüfung durch Mitarbeiter der Ämter der Hansestadt Rostock und der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) unterzogen. Am 8. März 2012 fand die Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Silke van Ackeren, Landschaftsplanerin aus Stralsund, statt. Die Preisrichter haben sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht und aus den 24 zugelassenen Arbeiten drei Entwürfe ausgewählt. Als Sieger ging der Entwurf des Planungsbüros Marek Jahnke aus Berlin hervor. Die Planung überzeugte besonders durch einfache landschaftsplanerische Maßnahmen, die die „Petribleiche“ und dadurch die tieferen Zeitschichten wieder ablesbar macht. An ausgewählten Stellen neben einem gut nutzbaren Hauptweg entstehen gut geschützte Aufenthaltsbereiche mit Informationen zur Historie. Mehrere attraktive Aufenthaltsorte und Aussichtspunkte machen die Wasserlage erlebbar, die Rasenflächen bleiben als Liege- und Spielwiese öffentlich zugänglich. Der alte Warnowarm kann von mehreren Seiten erlebbar gemacht werden. Die Entwürfe des Büros plancontext GmbH aus Berlin und der Landschaftsarchitekten Schmidtke + Boué aus Hamburg erhielten den zweiten bzw. dritten Preis. Die Hansestadt Rostock beabsichtigt, den Sieger mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen, um den südlichen Teil des Planungsgebietes von der Vorpommerbrücke bis zum neu anzulegenden Warnowarm bereits 2013 zu gestalten. Die Hansestadt Rostock hatte im November 2011 Planungsteams aufgerufen, im Rahmen eines einstufigen Freiraumwettbewerbes Vorschläge für die etwa 2,8 Hektar große Fläche einzureichen. Die Finanzierung des Wettbewerbes erfolgt aus Mitteln der Hansestadt und aus Städtebaufördermitteln und wird durch die RGS koordiniert. Ziel des Wettbewerbes war es, Lösungsvorschläge für eine bisher in der öffentlichen Wahrnehmung sehr vernachlässigte aber geschichtlich doch bedeutsame Grünfläche am historischen Stadteingang unterhalb der Rostocker Altstadt zu finden. Hier ist der Gründungsort unserer Stadt verbürgt. Durch Brückenbau und Verlandung sowie durch Gewerbebauten in den letzten zwei Jahrhunderten wird zwar so gut wie kein Fund mehr möglich sein. Trotzdem soll dieser historische Ort wieder erlebbar gestaltet werden. Die besondere Situation der Anbindung an die Holzhalbinsel (Straßenbahnhaltestelle) und der Lage zwischen dem Petridamm und der Vorpommernbrücke sowie die Einbindung des Wassersportvereins „Hanseat“ bildeten weitere Rahmenbedingungen. Entlang der Warnow, eingebettet im Grünraum, soll ein öffentlicher Uferweg geführt werden, der eine barrierefreie Anbindung an die Holzhalbinsel ermöglicht und südlich der Vorpommernbrücke zu einem Aussichts- und Ruhepunkt am Wasser führen kann. Teil des Wettbewerbs war auch eine teilweise Wiederbelebung des alten Warnowarmes, der unmittelbar vor der Petrikirche bis zum Hafenbecken westlich der Holzhalbinsel verlief. Hier kann auch ein neu anzulegendes Wasserbecken mit Bootshafen sowie ein neues Vereinsgebäude für den Wassersportverein „Hanseat“ eingeordnet werden. Dabei waren insbesondere die Festsetzungen des Bebauungsplanens Nr.11.W.150 „Östlich der Stadtmauer“ zu berücksichtigen und insgesamt eine naturnahe und leicht zu pflegende Frei- und Grünfläche zu konzipieren. Liste der Preisrichterinnen und Preisrichter: Fachpreisrichter: Frau Silke von Ackeren, Landschaftsarchitektin, Stralsund; Frau Ute Schmidt, Stadtplanerin, Rostock; Herr Dr. Stefan Neubauer, Landschaftsarchitekt, Rostock; Herr Reinhard Wolfgramm, Rostock Sachpreisrichter: Herr Gerald Bergmann, Vereinsvorsitzender „Hanseat“, Rostock; Herr Werner Simowitsch, Ortsbeirat Mitte, Rostock, Frau Anja Epper, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft Fachberater: Herr Ralf Mulsow, Stadtarchäologe, Rostock; Rostock; Frau Anja Koch, Tief- und Hafenbauamt, Rostock Quelle: RGS, Bild: Planungsbüro Marek Jahnke aus Berlin (1. Preis)
9. März 2012 | Weiterlesen
Kunstaktion zum Internationalen Frauentag am Rathaus
Gestern feierte ein wichtiges Datum seinen 101. Geburtstag. 1910 war es Clara Zetkin, eine deutsche Kommunistin, die vorschlug, einen internationalen Frauentag einzuführen. Im folgenden Jahr sollte dieser dann zum ersten Mal stattfinden. Eine so lange Tradition beweist, wie wichtig Themen wie die Rechte der Frauen und Gleichberechtigung sind. Auch wenn sich viele Situationen schon verbessert haben, ist auch heute noch viel Nachholbedarf auf diesen Gebieten zu erkennen. Darum gab es auch in diesem Jahr wieder einige Aktionen rund um den 8. März, den Tag der Frauen. „Vor allem im letzten Jahr wurde viel geredet. Wir haben uns für dieses Jahr etwas anderes überlegt“, erzählt Marion Richter, Geschäftsführerin vom Frauenbildungsnetz Mecklenburg-Vorpommern. In Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk der Hansestadt Rostock und verschiedenen Interessenverbänden organisierten sie in diesem Jahr eine Kunstaktion am Neuen Markt. „Die Figuren sollen auf die Probleme hinweisen, aber trotzdem künstlerisch anspruchsvoll sein.“ Diese Figuren heißen „Honks“ und wurden von der Künstlerin Esther Dittmer erfunden. Eigentlich ist der Begriff eine Abkürzung für „Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse“. „Ich wollte den Begriff humorig umdeuten und habe so diese Beobachterfiguren als Wandler zwischen den Welten erschaffen.“ Für den Weltfrauentag wurden aus den „Honks“ „Honkinen“. Die Kunstobjekte aus einem Gipskopf, Baustahl und Folie sind nun auch nicht mehr nur Beobachter, sondern auch Botschafter. Insgesamt 178 „Honkinen“ hat die Bildhauerin zusammen mit interessierten Rostockerinnen erschaffen. Diese konnten dann gestern ab 11 Uhr auf dem Neuen Markt verziert und mit Botschaften versehen werden. Ab 13 Uhr wurde es dann voller und lauter vor dem Rathaus. Begleitet von Trommelmusik brachten ungefähr 50 Frauen die Figuren ins Rathaus, um sie der Stadtverwaltung zu übergeben. Auch wenn die ästhetische Wirkung sehr wichtig war, sollten die Forderungen der Frauen nicht zu kurz kommen. Daher wurden Karina Jens und Roland Mehtling die gesammelten Forderungen als Lektüre übergeben. Wichtige Kernpunkte sind faire Löhne, die von der EU angedrohte Frauenquote für öffentliche Ämter und soziale Sicherheit. Der Oberbürgermeister nahm die Anregungen gerne entgegen und lud sowohl zu einem ausführlichen Gespräch als auch zu einer Ausstellung der „Honkinen“ im Rathaus zum nächsten Frauentag ein. Nachdem sich jeder noch eine Figur für das Büro aussuchen durfte, wurden die restlichen Objekte auf der Rasenfläche neben dem Rathaus aufgestellt. Dort sollen sie nun eine Woche stehen und auf die Wünsche und Probleme der weiblichen Bevölkerung aufmerksam machen. Es ist ein buntes Feld, das sich ideal mit den sprießenden Frühlingsblühern ergänzt. Schon beim Aufstellen zeigten viele Passanten Interesse und so dürfte die Aktion schon jetzt ein Erfolg sein. So sieht es auch Marion Richter. „Jetzt bin ich zufrieden. Ich hatte vorher wirklich Angst, dass wir nicht genügend Figuren zusammenbekommen.“ Doch das Gegenteil trat ein und es waren nicht genügend Stahlstangen für alle „Honkinen“ da. „Ich persönlich finde es wichtig, den Haushalt der Stadt zu untersuchen und wie dieser auf die verschiedenen Geschlechter wirkt. Der Haushalt sollte fair für alle sein.“ In den letzten 101 Jahren wurden schon viele Schritte in die richtige Richtung gemacht. Doch noch ist der Weg nicht abgeschlossen. Marion Richter fasst das perfekt zusammen: „Die Gleichstellung ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Früher hat man sich geschämt, darüber zu sprechen, doch heute ist das selbstverständlich.“ Nun müssen den Worten nur noch Taten folgen.
9. März 2012 | Weiterlesen
Physiktag 2012 an der Universität Rostock
„Was die Welt im Innersten zusammenhält“, das wollte schon Goethes Universalgenie Faust erforschen. Die Physiker der Universität Rostock haben da eine ganz klare Antwort: „Elementarteilchen“. Den Kräften des Universums und ihren Wechselwirkungen auf der Spur stand der diesjährige Physiktag unter dem Motto „Plusminus“. Ganz gemäß dem Thema mobilisierte das Institut für Physik eine Menge Kräfte zur Gestaltung des mittlerweile neunten Physiktages der Universität. Auch in diesem Jahr hatten die Studenten der Fachschaft Physik wieder eine Schauvorlesung für die wissbegierigen Besucher des Physiktages vorbereitet. Dieses Jahr erarbeiteten sie das actionreiche Schauspiel „Indiana Jones auf der Suche nach dem verlorenen Monopol“. Die abenteuerliche Show im Audimax war wie immer gespickt mit Spezialeffekten aus der experimentellen Physik, deren Ursache und Wirkung den Zuschauern nebenbei verständlich erklärt wurden. So wurden die Besucher unter anderem Zeuge davon, wie man Mumien mit einer echten Mehlstaubexplosion verjagt, oder erfuhren, wie Bösewichte ihre Opfer mit dem Prinzip der Drehimpulserhaltung quälen. Auch fand wieder der traditionelle „Leuchtturmwettbewerb“ statt, in dem die Schüler der Gymnasien Mecklenburg-Vorpommerns um den Wanderpokal „Rostocker Leuchtturm“ kämpften. In der Vorrunde des Turniers beantworteten die teilnehmenden Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 physikalische Fragen rund um das Thema „Plusminus“. Nach dem Vorentscheid stand dann bereits der „Physik-Fuchs“ des Tages fest: Henryk Laqua vom Alexander von Humboldt Gymnasium Greifswald lieferte mit nahezu voller Punktzahl die beste Einzelleistung des Tages ab. Nach der Vorrunde traten die vier besten Gymnasien der Einzelwertung mit Teams ihrer vier besten Schüler gegeneinander an. In der Endrunde standen die Gymnasiasten der CJD Christophorusschule Rostock, die Schüler des Albert Einstein Gymnasiums Neubrandenburg, die Teilnehmer vom Alexander von Humboldt Gymnasium Greifswald und das Team vom Katharina von Hagenow Gymnasium Barth. Im Wettbewerb der besten Teams mussten die Gymnasiasten einer Jury beweisen, wie gut und fachlich kompetent sie die Experimente und physikalischen Phänomene erklären können, die Dr. Josef Tiggesbäumker ihnen als Rätsel aufgab. Hättet ihr aus dem Stegreif gewusst, warum die Flamme einer Kerze sich an einem Metallgitter vorbei neigt, statt durch es hindurch zu züngeln? Die Teilnehmer kannten nicht nur die Ursachen dieses Effekts, sie hielten der Jury und den Anwesenden im Hörsaal sogar Impulsvorträge über ihre Lösungen. Als Sieger des Leuchtturmwettbewerbes 2012 ging das Team des Alexander von Humboldt Gymnasiums Greifswald hervor. Die vier Jungs freuten sich über den Wanderpokal und die gewonnene Busreise in ein selbst gewähltes Science-Center in Deutschland für sich und ihre Mitschüler. Welche Kräfte auf mikroskopischer Ebene in den Elementarteilchen wirken und wie diese nachgewiesen und genutzt werden, konnten Schüler am Physiktag noch bis in den Nachmittag hinein in Vorträgen und Experimenten der Rostocker Physiker beobachten und verstehen lernen. Zahlen gibt es dazu noch nicht, aber wer weiß, vielleicht werden die Veranstalter den einen oder anderen Schüler im Rostocker Institut für Physik als Studenten wiedertreffen.
8. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt - Verkehr & Sicherheit
Sperrungen und Einschränkungen zum Spiel der 2. Bundesliga F.C. Hansa Rostock gegen Eintracht Frankfurt am 11.03.2012 Am Sonntag, den 11.03.2012, findet in der DKB Arena um 13:30 Uhr das Fußballspiel der 2. Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Eintracht Frankfurt statt. Um eine reibungslose, getrennte An- und Abreise von Fans beider Vereine zu gewährleisten, ist am Spieltag mit Verkehrseinschränkungen insbesondere rund um die DKB-Arena zu rechnen. Alle Rostocker und Gäste der Hansestadt sollten sich darauf einstellen. Am Sonntag, den 11.03.2012, werden ab 08:00 Uhr folgende Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt: – Schillingallee vom Platz der Jugend bis zur Ecke Strempelstraße – E.-Heydemann-Straße Bitte beachten Sie, dass in diesem Bereich auch das Parken ab 08:00 Uhr verboten ist! Die Strempelstraße wird für den allgemeinen Straßenverkehr (Durchgangsverkehr) gesperrt. Für Anwohner ist die Ausfahrt aus der Strempelstraße möglich. Ein Befahren der Rembrandtstraße ist in der Zeit von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr ebenfalls nicht möglich. Die Notaufnahme des Universitätsklinikums Rostock ist am 11.03.2012 über den Eingang in der Strempelstraße zu erreichen. Die Anfahrt ist ausschließlich über die Dethardingstraße möglich. In folgenden Straßen werden ebenfalls von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr teilweise Parkverbotszonen eingerichtet: Dornblüthstraße, Eichendorffstraße sowie Thünenstraße. Auf dem Parkplatz „Südblick“ (P&R Parkplatz an der Endhaltestelle der Straßenbahn in der Südstadt) ist das Parken der Zeit von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr und auf dem Parkplatz „Albrecht-Kossel-Platz“ (kleiner Parkplatz, Südseite Bahnhof) von 08:00 bis 18:00 Uhr am Spieltag in ebenfalls verboten. Einschränkungen wird es auch für die Besucher der Eishalle geben. Der Eingang für Besucher des öffentlichen Eislaufens wird in der Zeit von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr vorübergehend verlegt. In dieser Zeit ist der Zugang nur zwischen der Eishalle und dem Maschinenhaus möglich. Dieser ist über die Kopernikusstraße / Sportforum oder über den Barnstorfer Wald erreichbar. Zusatzbusse zum Hansaspiel am Sonntag Am Sonntag, den 11. März 2012 stellt die RSAG Zusatzbusse zur An – und Abreise zum Hansaspiel zur Verfügung. Diese verkehren ab ca. 11:30 Uhr alle 10 Minuten ab Hauptbahnhof Nord und vom Parkplatz Groß Schwaßer Weg zum Stadion. Auch zwischen Doberaner Platz und Stadion sowie zwischen Markt Reutershagen und Stadion werden Zusatzbusse eingesetzt. Nach Spielende stehen ebenfalls Zusatzbusse in die Richtungen Hauptbahnhof Nord, Markt Reutershagen und Westfriedhof bereit. Die Eintrittskarte gilt nicht als Fahrausweis. Begrenztes Alkohol- und Glasflaschenverbot soll friedliches Fußballspiel gewährleisten Um ein friedliches Fußballspiel zu gewährleisten, hat die Hansestadt Rostock am 11. März 2012 für einen eingegrenzten territorialen Bereich der Hansestadt ein von 10 bis 16.30 Uhr geltendes Alkohol-Ausschank- und -verkaufsverbot sowie ein Glasflaschenverbot verfügt. Dies teilt das Stadtamt mit. Die territoriale Ausdehnung des Verbotes betrifft einen Bereich zwischen Satower Straße, Parkstraße, Kobertstraße, Thierfelderstraße, Tiergartenallee, Graf-Lippe-Straße, Ernst-Heydemann-Straße und Schillingallee und ist im Stadtplanauszug dargestellt. Die öffentliche Bekanntmachung des Verbotes erfolgte entsprechend Paragraph 11 Abs. 3 der Hauptsatzung der Hansestadt Rostock über Aushang am Rathaus sowie in den Ortsämtern der Hansestadt Rostock. Alle Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Mehrzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer – Gästefans wie Anhänger des FC Hansa Rostock – friedliche Fußballanhänger sind, die ihre Mannschaften sportlich und fair unterstützen. Jeder sollte sich von unfriedlichen Fans und Fangruppen fern halten und auch im eigenen Interesse den Weisungen der Sicherheitskräfte Folge leisten. Die Fans beider Mannschaften werden gebeten, sich couragiert gegen alle Versuche der Verwendung von Pyrotechnik, von Provokationen sowie rassistischen und fremdenfeindlichen Aktionen zu stellen. Störern und Randalierern wird kein Raum gegeben. Randale – wie auch immer und durch wen auch immer – schadet beiden Vereinen und ihren Anhängern. Allen friedlichen Fans soll ein gefahrloser Besuch dieses Spiels ermöglicht werden. Der Verbotsbescheid kann in den Diensträumen des Stadtamtes im Charles-Darwin-Ring 6 in der Gewerbeabteilung zu deren Dienstzeiten eingesehen werden. Die Hansestadt Rostock weist darauf hin, dass die Einhaltung des Verbotes durch Einsatzkräfte der Polizei bzw. Mitarbeiter der Ordnungsbehörde überwacht und notfalls auf dem Wege des unmittelbaren Zwangs durchgesetzt werden kann. Quelle: Polizeiinspektion Rostock, RSAG, Hansestadt Rostock
8. März 2012 | Weiterlesen
Kunstverein zu Rostock zeigt TO Helbig
Ein langes Papprohr in Kopfhöhe hängt derzeit in dem großen Ausstellungsraum der Galerie Amberg 13. Die raumfüllende, aber doch relativ sparsame Installation ist für die Stille geschaffen. Hält man das Ohr an die Öffnung der vorderen Seite oder schlendert man am anderen Ende vorbei, ist ein entferntes Radiorauschen zu hören – oder ist es doch das Meer? „Das ist die bildnerische Übersetzung der Muschel meiner Großeltern“, erläutert TO Helbig, der die Installation „Am Meer“ extra für diese Ausstellung geschaffen hat. Sie nimmt Bezug auf seine Erinnerung an seine Großeltern aus dem Erzgebirge, die zeit ihres Lebens vom Meer träumten und ihrem Enkel eine große Muschel ans Ohr hielten, damit er das Meeresrauschen höre. Die Sehnsucht nach dem Meer ergriff schließlich auch ihn. Wie ein Sog wirkt das Meer, sagt der Künstler. 1961 in Sachsen geboren zog es ihn später an die Küste. Seit 1989 wohnt er in einem kleinen Ort in der Nähe von Schwerin. Arbeitsaufenthalte brachten ihn unter anderem auf die Ostseeinseln Bornholm, Rügen, Usedom und Gotland. „Ich liebe gerade dieses Meer“, schwärmt TO Helbig von der Ostsee. Seit vielen Jahren beschäftigt es ihn schon, so intensiv und stetig, dass er gewisse Arbeiten ganz zielgerichtet angeht und so ganze Reihen entstehen lässt. So sind auf Gotland auch seine Bilder „Familienzeiten“ entstanden, die Eindrücke von der Lebenskultur der Schweden vermitteln. Von einer Horizontlinie führt alles zum Meer. Abfahrtszeiten und die Silhouetten von Reisenden, Schiffe und Flugzeuge hat TO Helbig auf bunte Werbebeilagen angeordnet. Ihre aufmerksamkeitssuchende Grelle hat der Maler zuvor mit der für Schweden typischen weißen Lasurfarbe abgemildert. „Mich interessieren die Menschen, die an der Ostsee leben“, erklärt der Maler. Auch in seiner neuesten Werkgruppe „Im Netz“, die sich mit Einsamkeit, Gefangensein oder Scheitern befasst, hat er sie in den Mittelpunkt gestellt. Diese objektverwandten Bildvierecke zeigen, dass er es versteht, sich sowohl auf der Fläche als auch im Raum bildnerisch auszudrücken. Akribisch untersucht er dafür Formen, Strukturen und Farben in der Natur und in seiner Umwelt. Wer genau hinschaut, entdeckt, dass er sich auch gern industriell gefertigte Verbrauchsmaterialien zunutze macht, entweder als Abdruck oder ganz konkret. Was die Wahl der Arbeitsmaterialien betrifft, gehört seine besondere Vorliebe jedoch dem Papier. TO Helbig schätzt seine Vielseitigkeit. Schließlich spiele bei der Papierherstellung auch das Wasser eine wichtige Rolle, stellt der Künstler Bezüge her. Und erinnert sich, wie er 2007 bei einem Arbeitsstipendium im Gastatelier, das sich eine Etage über den Ausstellungsräumen befindet, eine Reihe angefangen hat, für die er Papier mit Wasser aus der Ostsee geschöpft hat. Nicht zuletzt wegen der Nähe zum Meer freut sich TO Helbig über die Einladung des Kunstvereins zu Rostock, seine Arbeiten unter dem Titel „Am Meer“ im Souterrain des Schleswig-Holstein-Hauses auszustellen. Die Ausstellung „Am Meer“ in der Galerie Amberg 13 (Achtung: nettes Wortspiel) in der östlichen Altstadt kann noch bis zum 18. April besucht werden. Die Öffnungszeiten könnt ihr auf der Website des Kunstvereins nachlesen.
8. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen BBC ‚White Devils‘ Cottbus - Vorbericht
Am kommenden Sonntag, 11.03.2012 um 16:00 Uhr, müssen die EBC Herren auswärts bei den ‚White Devils‘ aus Cottbus ran und wollen die nächsten wichtigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Nach dem letzten Heimsieg gegen den DBV Charlottenburg kann der EBC mit einem weiteren Sieg weiter Boden gut machen. Die Gastgeber sind aktuell auf dem letzten Platz der Liga und stehen mit dem Rücken zur Wand. Mit vier Siegen und 14 Niederlagen sieht es sehr düster aus für die Brandenburger, was sie natürlich sehr gefährlich macht. Beim EBC sieht es etwas besser aus mit sechs Siegen und 12 Niederlagen, doch noch ist nichts gewonnen, denn bis zum ersten Abstiegsplatz trennt das Stenke-Team nur ein Sieg. Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel für die Hanseaten. In der Hinrunde gab es einen spannenden Kampf vor Rekordkulisse in der Scandlines Arena, den der EBC mit 61:57 knapp für sich entscheiden konnte. Mit Sven Hellmann, der 28 Punkte beisteuerte, hatten die Warnowstädter den Topscorer der Partie in ihren Reihen und sicherten damit den zweiten Heimsieg in Folge. Am Sonntag soll dann endlich der erste Auswärtssieg in Cottbus her, der jetzt wichtiger denn je ist. Natürlich haben da die Hausherren noch ein Wort mitzureden. Nach dem überraschenden Weggang von US-Center Rolando Little, der das Team Hals über Kopf verlassen hat, haben sich die Rollen im Team von Trainer René Schilling neu verteilt und die Spieler sind enger zusammengerückt. Den letzten Sieg haben die Cottbusser am 21. Januar zu Hause mit 84:71 gegen Bramsche eingefahren, allerdings noch mit Little im Kader. Seither wurden alle Duelle verloren, was natürlich beim EBC Rostock Hoffnung aufkeimen lässt. Bis auf Jörn Galdirs und Florian Nuelken ist das Team von Trainer Stenke komplett und gerüstet für die Reise nach Cottbus. Mit einem positiven Ergebnis in fremder Halle kann der EBC bereits am kommenden Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt sichern und somit erstmals in der Geschichte des Vereins sportlich die Spielklassen in der 1. Regionalliga Nord halten. Wir wünschen dem Team am kommenden Sonntag in der Ferne viel Erfolg und endlich den ersten Auswärtssieg für den EBC Rostock. Kader EBC Rostock gegen Cottbus: Sven Hellmann, Eric Bill, Eric Lehmann, Michael Buse, Norman Holl, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Axel Stüdemann, Robert Schmidt, Thomas Klugmann, Peter Maischak 23. Spieltag 1. Regionalliga Nord 11.03.2012 Lausitzarena, Hermann-Löns-Str., Cottbus 19:30 Uhr BBC ‘White Devils‘ Cottbus – EBC Rostock Quelle & Foto: EBC Rostock
8. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock ohne Anhänger auf St. Pauli?
Der FC St. Pauli hat von der Hamburger Polizei eine Untersagungsverfügung für die Zweitligapartie gegen den F.C. Hansa Rostock am Sonntag, den 22. April 2012, erhalten. Die Verfügung erlegt dem Verein auf, keine Eintrittskarten an den F.C. Hansa Rostock für das Spiel im Millerntor-Stadion weiterzugeben. Dieser Vorgang und der damit verbundene Eingriff durch die Polizei sind bislang in der deutschen Fußballgeschichte beispiellos. Der FC St. Pauli lehnt das Vorgehen der Polizei aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Das Präsidium hat sich deshalb entschlossen, die Untersagungsverfügung der Polizei beim Verwaltungsgericht prüfen zu lassen. Es ist zu erwarten, dass der Ausgang dieses Verfahrens Präzedenzfallcharakter haben wird. Der F.C. Hansa Rostock unterstützt den FC St. Pauli bei seinen Bemühungen. Quelle: F.C. Hansa Rostock
8. März 2012 | Weiterlesen
Neue Eintrittspreise im Rostocker Zoo
Der Rostocker Zoodirektor Udo Nagel hat heute auf der größten Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin über die Ticketpreise für den Rostocker Zoo mit DARWINEUM informiert. Ab September 2012 können sich die Besucher im DARWINEUM im Rostocker Zoo auf eine spektakuläre Reise durch die Evolution begeben. „Unser Ticketmodell ist auf eine familienfreundliche Philosophie ausgerichtet“, erläuterte Nagel den grundsätzlichen Ansatz. „Als einziger Zoo in Deutschland werden bei uns künftig Kinder bis zum 7. Geburtstag freien Eintritt genießen. Darüber hinaus gibt es weitere Familienrabattkarten und preiswerte Jahreskarten. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wird in Berlin auf der bedeutendsten Tourismusmesse auf die Eröffnung des DARWINEUM Anfang September aufmerksam gemacht und um Gäste aus anderen Bundesländern sowie dem Ausland geworben. In der neuen Heimstätte der Rostocker Menschenaffen und den drei großen Ausstellungsbereichen des DARWINEUM sind mehr als 40 faszinierende Tierarten zu erleben. Die einzigartige Naturerlebnis- und Wissenswelt auf 20.000 Quadratmetern verbindet Abenteuer, Umweltbildung und Wissenschaft. Zum Anfassen, Mitmachen und Mitdenken. Das Edutainmentprojekt ist mit 28,3 Mio. Euro das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte des 113 Jahre alten Rostocker Zoos. Der Rostocker Zoo ist mit 56 Hektar Parklandschaft und 1.700 Tieren aus aller Welt der größte Tierpark an der deutschen Ostseeküste. Jährlich kommen mehr als 500.000 Besucher in den Rostocker Zoo. Mit der Eröffnung des DARWINEUM wird mit 200.000 zusätzlichen Besuchern jährlich gerechnet. Attraktive Preise für Familien Alle Preise beinhalten den Besuch des Zoos mit DARWINEUM. Gerade für kinderreiche Familien bietet der Zoo eine Familienkarte ab 45 Euro. Diese ist gültig ab zwei Erwachsenen und zwei Kindern. Das Besondere dieser Familienkarte ist, dass ab dem 3. Kind kein Aufpreis erhoben wird. Der Tagesticketpreis für einen Erwachsenen beträgt 16 Euro. Ermäßigte Tickets in Höhe von 13 Euro können Kinder ab 16 Jahre, Studenten, Azubis, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Inhaber eines Schwerbehinderten-Ausweises B und eines Warnowpasses in Anspruch nehmen. Kinder bis zum 7. Geburtstag können den Rostocker Zoo mit DARWINEUM kostenfrei besuchen. Bislang lag die Altersgrenze bei drei Jahren. Kinder von sieben bis 15 Jahre zahlen ab DARWINEUM-Eröffnung 8 Euro. Neu eingeführt wird im September die Abendkarte für Erwachsene (10 Euro) und Familien (30 Euro), die eine Stunde vor Kassenschluss erworben werden kann. Auch die Abendkarte für Familien ist ab zwei Erwachsenen und zwei Kindern gültig. Es entstehen keine zusätzlichen Eintrittskosten ab dem 3. Kind. Jahreskarte schon ab 7 Cent Die beliebten Jahreskarten bleiben mit einer Laufzeit von zwölf Monaten ab Kaufdatum und einem Tagespreis von nur 7 Cent bei der Kinderjahreskarte sehr günstig. Sie berechtigen zur unbegrenzten Nutzung von Zoo mit DARWINEUM. Die Jahreskarte für Erwachsene ist ab 1. November 2012 für 50 Euro zu kaufen. Kinder ab dem 7. Geburtstag zahlen 25 Euro. Ermäßigte Jahreskarten gelten für Senioren, Studenten, Azubis, Bundesfreiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte und kosten 35 Euro. Die neue Jahreskarte für Familien mit unbegrenzter Kinderzahl summiert sich auf 120 Euro. Die Jahreskarte für Hunde bleibt unverändert bei 20 Euro (Tageskarte 6 Euro). Die neuen Jahreskarten für Zoo mit DARWINEUM sind ab November mit einer Laufzeit von zwölf Monaten erhältlich. Die bereits erworbenen Jahreskarten behalten ihre Gültigkeit bis zum 31. März 2013 und gelten auch für das DARWINEUM. Erwachsenengruppen ab 20 Personen zahlen in Zukunft 14 Euro und zehn Kinder ab dem 7. Geburtstag künftig 6 Euro pro Person bei einer freien Begleitperson. Der Ticketpreis für Begleitpersonen für Kita-Gruppen mit freiem Eintritt beträgt 14 Euro. Der Zoo-Parkplatz bietet 350 Stellplätze für PKW mit einer Tagesgebühr von 3 Euro. Etwa 500 Meter vom Zoo entfernt können rund 700 P+R-Stellflächen bei der Stadtautobahn kostenfrei genutzt werden. Zoodirektor Udo Nagel: „Auf zwei Schwerpunkte haben wir bei unserem Preismodell sehr viel Wert gelegt. Zum einen wollten wir die Tickets familienfreundlicher und mit den Abendkarten variabler gestalten. Mit einem freien Eintritt bis zum 7. Geburtstag gehen wir bundesweit ganz neue Wege. Zum anderen möchten wir für unsere treuen Stammbesucher aus Rostock und Umgebung die moderaten Jahreskarten aufrechterhalten. Die starke regionale Verbundenheit werden wir nach der Eröffnung des DARWINEUM im Rostocker Zoo mit bewährten und neuen Aktionen untersetzen. So erhalten beispielsweise Rostocker Familien bei der Geburt ihres Kindes eine Jahreskarte als Geschenk. Auch Sonderaktionen zu den Ostertagen, am Landeszootag oder Familientagen sowie mit Kita-Gruppen und Schulklassen werden fortgeführt. Das Abenteuer Evolution im DARWINEUM soll sich sowohl zu einem lebendigen und lebensnahen Mittelpunkt der Hansestadt Rostock als auch zu einem neuen Anziehungspunkt für die Gäste der Stadt entwickeln.“ Quelle: Zoo Rostock
7. März 2012 | Weiterlesen
Tschechische Gegenwartsliteratur im Literaturhaus Rostock
Welche Namen bestimmen die literarische Szene in Tschechien? Welche Autoren und Autorinnen werden derzeit in Tschechien diskutiert und preisgekrönt? Was für abgefahrene Rituale vollführen Autoren beim Schreiben großer Werke? Fragen wie diese, die sicher auch die Literatur-Interessierten unter den Rostockern nicht leicht zu beantworten wissen, waren Thema beim gestrigen LITERAToUR.CZ-Abend im Literaturhaus Rostock. Das Literaturhaus Rostock lud zur Lesung der tschechischen Gegenwartsliteraten Markéta Pilátová und Tomáš Zmeškal. Die Autoren präsentierten den Besuchern junge tschechische Literatur, die „nicht nur den Nachbarn, sondern auch der ganzen Welt etwas zu sagen hat“, wie Moderator Mirko Kraetsch den Besuchern unter Zustimmung seiner Kollegin Sophia Marzolff, versichert. Die beiden Tschechien-Experten führten die Besucher übersetzend, kommentierend und erläuternd durch den Abend, sodass Gefühle einer Sprachbarriere oder von mangelndem Hintergrundwissen zu den Prager Autoren gar nicht erst aufkamen. Der Auftritt von Markéta Pilátová und Tomáš Zmeškal in Rostock war Teil einer Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk der Literaturhäuser und dem Prager Literaturhaus. Gemeinsam wurde eine Lesereise geplant, auf der 15 tschechische Gegenwartsliteraten in verschiedenen Literaturhäusern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gastieren. In Zusammenhang mit der Lesereise erscheint in den nächsten Tagen auch ein Begleitbuch mit Texten der teilnehmenden Autoren. Diese Anthologie zur neuesten tschechischen Literatur wird als Sonderheft der Zeitschrift „Die Horen“ herausgegeben. Tomáš Zmeškal las gestern einen Ausschnitt aus seinem bisher unveröffentlichten Manuskript „Kinshasa“, einer Reportagen-Sammlung, in der er Eindrücke eines eigenen Kongo-Aufenthaltes verarbeitete. Mit seinen literarischen Reportagen über Kinshasa begibt sich Tomáš Zmeškal auf die Spuren seiner Familiengeschichte, insbesondere auf die des Vaters, der von dort als Flüchtling in die Tschechoslowakei kam. Auch Markéta Pilátová las aus einem Text, den sie speziell für das anthologische Begleitbuch erarbeitete. Sie widmete sich mit ihrem Text dem Thema der Emigration. Emigration ist eine Thematik die Markéta Pilátová als existenziell für sich und ihre Arbeit erachtet, sodass sie auch immer wieder eine Rolle in ihrem literarischen Schaffen spielt. Die Autorin stellte im Literaturhaus Rostock einen ausdrucksstarken Ausschnitt vor, im dem der Protagonist ihrer Geschichte, ebenfalls späterer Emigrant, seine Frau in einem kubanischen Gefängnis besucht, wo diese aus politischen Gründen festgehalten wird. Nach der Lesung beantworteten die Autoren Fragen der Moderation und des Publikums. Für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie Schriftsteller arbeiten, wenn sie einen großen Roman schaffen, hatte Markéta Pilátová ihre ganz individuelle Antwort: „Ich brauche absolute Ruhe und absolute Einsamkeit beim Scheiben, denn ich tanze dabei!“ Die Autorin gab zu, die Musik laut aufzudrehen und zu tanzen, bis ihr die nächste zündende Idee kommt, die sie dann niederschreibt, nur um dann wieder zu lauter Musik durch ihr Arbeitszimmer zu springen. Trotz der sympathischen Autoren, der kompetenten Moderatoren und der Möglichkeit Einblicke in die bunte und vielstimmige tschechische Gegenwartsliteratur zu bekommen, fand der Abend leider nur wenig Anklang bei den Rostockern. Nur eine Handvoll Gäste fanden sich im Literaturhaus ein, darunter auch Jan, der sich diesen Umstand angesichts des Abends auch nicht erklären kann. Besonders gefallen hat ihm, dass die Autoren auch in ihrer Muttersprache aus ihren Texten lasen, bevor das Publikum die Übersetzung hörte. „Es klingt einfach sehr schön, auch wenn man kein einziges Wort versteht. Man kann einfach dem Klang lauschen und den Charakter und Stil des Autors durch ihn kennenlernen.“ Für die Besucher der LITERAToUR.CZ-Veranstaltung im Literaturhaus Rostock war die Veranstaltung zur jungen tschechischen Literatur eine Bereicherung.
7. März 2012 | Weiterlesen
Neue Aida-Schiffe sollen auf einem Luftteppich fahren
Das Rostocker Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises gab heute erste Einzelheiten zum Einsatz seiner neuen in Japan beauftragten Schiffe bekannt. Ein völlig neues Schiffskonzept, das speziell für die Witterungsbedingungen auf Nord- und Ostsee ausgelegt ist, soll künftig einen Ganzjahreseinsatz im Norden ermöglichen. Zudem möchte Aida die Energie- und Umweltbilanz der Kreuzfahrtriesen verbessern. So werden die Aida-Schiffe der neuen Generation auf einem Luftkissen fahren. Das als Mitsubishi Air Lubrication bekannte System soll für eine Treibstoffersparnis von sieben Prozent sorgen. „Unsere neuen Schiffe schweben auf einem Luftblasen-Teppich“, erklärt Michael Thamm. „Das bedeutet weniger Reibung und noch geringeren Verbrauch“, erläutert der Präsident von Aida Cruises. Verzichten wird das führende deutsche Kreuzfahrtunternehmen künftig auch auf den Einsatz von Schweröl. Die neuen Kreuzliner werden ausschließlich mit Dieselöl betrieben. Ende 2011 waren Aida und Tui Cruises in die Schlagzeilen geraten, als ihnen vom Naturschutzbund (NABU) der Negativ-Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres“ verliehen wurde. Für die als „Rußschleudern“ kritisierten Schiffe der aktuellen Flotte ist vorerst jedoch keine Besserung in Sicht. „Wir bei AIDA Cruises glauben nicht daran, dass wir Systeme einsetzen sollten, die letztendlich den Einsatz von Schweröl noch verlängern“, erklärte Thamm mit Blick auf Abgasreinigungsanlagen für den Einsatz von Schweröl. „Wir gehen unseren Weg hin zu einer vollständigen Verwendung von Dieselöl Schritt für Schritt und ganz konsequent weiter.“
7. März 2012 | Weiterlesen
Denkmalgeschütztes Peter-Weiss-Haus soll saniert werden
Fast 150 Jahre hat das rote Backsteinhaus in der Doberaner Straße 21 schon auf dem Buckel. Im Juni 1864 als Steinbecks Keller eröffnet war es über viele Jahre hinweg ein beliebtes Ausflugslokal vor den Toren Rostocks mit großem Veranstaltungssaal, Außen- und Innengastronomie und einem Panoramaturm, von dem man zumindest anfangs noch den Blick in die grüne Umgebung schweifen lassen konnte. Später übernahm die Brauerei Mahn und Ohlerich das Gebäude, das sich in unmittelbarer Nähe zur Brauerei befand. Nach diversen Zwischennutzungen in den Kriegszeiten (es blieb von Bombentreffern verschont) wurde es 1948 zum Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (HdF). Unter diesem Namen war es auch noch lange Zeit nach 1990 bekannt, als unter anderem die Compagnie de Comédie oder der Zirkus Fantasia vom Baf e.V. in den Räumlichkeiten Unterschlupf fanden. 2008 übernahm schließlich der Peter-Weiss-Haus e. V. das mittlerweile ziemlich heruntergekommene Haus und hauchte ihm neues Leben ein. Seitdem trägt es den Namen des 1982 verstorbenen Schriftstellers Peter Weiss. Eine Reihe weiterer gemeinnütziger Mieter haben sich seitdem unter dem Dach des Peter-Weiss-Hauses (PWH) versammelt: das Literaturhaus, der Verein Soziale Bildung mit seiner Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), die auf Comic spezialisierte Buchhandlung Sequential Art oder die Subraum eG, die die Bewirtung im Freigarten anbietet, um nur einige zu nennen. Viele Veranstaltungen, Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte, Diskussionsabende haben seither Besucher in das Haus gelockt. Unweit des belebten Doberaner Platzes ist es schon lange nicht mehr in grüner Randlage, sondern inmitten der Stadt zu finden. Doch wer heute das Gebäude betritt, entdeckt, dass der Zahn der Zeit auch am PWH unaufhörlich nagt. Farbe blättert von den Wänden im Eingangsbereich. Drei von vier Etagen des Hauses sind erst gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das soll sich zukünftig ändern. Bis zum großen 150-jährigen-Jubiläum 2014 soll das PWH noch einmal umfangreich saniert werden, erklärt Frank Aßmann, Architekt und Vorstandsmitglied im Peter-Weiss-Haus Verein. Dafür soll jetzt ein Bauantrag gestellt werden. Er sieht den Ausbau der Etagen im Parterre, im Obergeschoss und unterm Dach vor. Auch die Räumlichkeiten im Hochparterre, wo jetzt die Büros der Vereine untergebracht sind, sollen zu Seminarräumen umgestaltet werden. Die Büros werden dann eine Etage nach oben verlegt. Wo sich früher die Küche befand, soll ein Indoor-Café entstehen. Der Durchgang zum Möckelsaal, in dem zukünftig Lesungen stattfinden sollen, wird wieder geöffnet. Neben den bisherigen Nutzungen im Haus sollen außerdem Beherbergungsmöglichkeiten entstehen, die für den Seminarbetrieb und als Hostel angeboten werden. Dafür sollen Zimmer mit 60 bis 80 Betten im untersten und obersten Geschoss eingerichtet werden. Weniger als 1,8 Millionen Euro sind für die Sanierung und den Umbau eingeplant. Finanziert wird das ganze Projekt zum größten Teil aus Eigenkapital, das aus Schenkgemeinschaften generiert wird, Krediten und den Mieten der Vereine. Seit der Verein das Haus 2009 von der Hanseatischen Brauerei gekauft hat, seien bereits 100.000 Euro in die Modernisierung der Haustechnik, den Einbau von Brandschutztüren, die Sanierung der Damentoilette und die Planungen für den Umbau geflossen, erklärt Frank Aßmann. Für die Baumaßnahmen gibt es präzise Vorgaben des Denkmalschutzes, weist der Architekt auf die Besonderheiten des alten Gebäudes hin. Ein historisches Schmuckstück ist beispielsweise der doppelgeschossige Möckelsaal. 1882 von Ludwig Möckel, der auch das Rostocker Ständehaus erbaute, als repräsentativer Saal gestaltet, beeindruckt er mit seiner dekorativen Empore und Deckenkonstruktion. Aber auch nach der letzen großen Sanierung 1977 wurden einige innenarchitektonische Eingriffe vorgenommen, die heute als schützenswert gelten. Dazu zählt die große Karte der damaligen Sowjetunion, die der Rostocker Briefmarkenmaler Jochen Bertholdt an die Wand gezeichnet hat. Der Bauantrag soll am Donnerstag auf der Sitzung des Ortsbeirates der Kröpeliner-Tor-Vorstadt vorgestellt werden. Dann werden auch Fragen zum barrierefreien Zugang oder Abstellmöglichkeiten für Fahrrad und PKW erläutert. Weitere Informationen über die Geschichte und das heutige Leben im Peter-Weiss-Haus findet ihr auf der Website.
6. März 2012 | Weiterlesen
FiSH 2012: 32 Kurzfilme beim Bundeswettbewerb Junger Film
32 Kurzfilme haben es ins diesjährige FiSH-Programm JUNGER FILM geschafft – von 410 Einreichungen. Die Finalisten stammen größtenteils aus Berlin, Nordrhein Westfalen (je 6), Hamburg (5), Baden-Württemberg sowie dem Heimatland des FiSH, Mecklenburg-Vorpommern (je 4). Weitere Streifen im Bereich JUNGER FILM sind aus Hessen (3), Bayern und Thüringen (je 2). Die jüngsten Teilnehmer kommen von der KurzFilmSchule aus Hamburg und sind erst acht Jahre alt – beachtlich, denn das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 23 Jahren. Maximal dürfen die Jungfilmer 27 Jahre alt sein. Bei den Jungfilmern liegen die Männer mit 20 Beiträgen im Programm deutlich vorn, der weibliche Anteil liegt bei nur vier Darbietungen. Zudem gibt es acht Gruppenbeiträge und auch alte Bekannte wie etwa Jan Riesenbeck (NRW), der bereits 2008 den JUNGEN FILM gewann. „Jetzt ist er mit seinem opus magnum wieder dabei, das ist ein Knaller“, verspricht Christian Dzubiel von der sechsköpfigen Auswahljury. Aber nicht der einzige, beteuert der Filmemacher: „Auch bei den Experimentalfilmen haben wir zwei richtige Bratzen im Programm.“ Dieses sei auch 2012 wieder bunt gemischt, denn die Jury würde bei der Auswahl erst auf den Inhalt und dann auf die Form gucken. „Natürlich gibt es immer wieder Einreichungen, die formal perfekt und einfach schön anzusehen, inhaltlich aber ein Witz sind“, erklärt Dzubiel. Daher laute das Motto des FiSH nach wie vor: „Es muss packend sein, auch wenn es ein wenig schmutzig und nicht perfekt ist. Wir haben ein Herz für ungewöhnliche Filme und Leute, die mal was anderes machen.“ Dabei sei das Genre eben nicht das wichtigste Kriterium, wie bei anderen Festivals oder im TV. Denn die Rostocker wissen: Jungfilmer bieten weit mehr als nur Kurzspielfilme und so haben es auch sechs Dokumentationen, fünf Animationen und zwei Experimentalfilme in den Programmbereich JUNGER FILM geschafft. Dieser ist in diesem Jahr recht ernsthaft gefüllt: „Es gibt zwar Humor, aber wenig Klamauk. Bei den Filmen geht es um was“, erzählt Christian Dzubiel. Etwa um Generationenkonflikte und Schicksalsschläge wie Krankheiten und Behinderungen. Quelle: Institut für neue Medien
6. März 2012 | Weiterlesen
99 neue Fahrradbügel in der City
Ab heute werden am Neuen Markt, in der Kröpeliner Straße und im Bereich Lange Straße Fahrradabstellmöglichkeiten ergänzt. Insgesamt stehen dann weitere 99 Fahrradbügel zur Verfügung. Im Rahmen einer Begehung hatten sich verschiedene Standorte herauskristallisiert, an denen sich ein höherer Bedarf an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gezeigt hat. Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus ist sich sicher: „Wenn wir den Bürgern und Besuchern Rostocks gute Bedingungen für den Fahrradverkehr bieten, werden noch weit aus mehr Menschen auch kurze Wege mit dem Fahrrad erledigen.“ Rund um den Neuen Markt können 24 Fahrradanlehnbügel passend zu den vorhandenen Anlagen ergänzt werden. Entlang der Kröpeliner Straße werden insgesamt 27 neue Fahrradbügel, im Bereich der Seitenstraßen, in der Langen Straße und am Universitätsplatz werden noch 48 Bügel in den nächsten Wochen installiert. Der Hinweis des City-Kreises e. V., die neuen Fahrradbügel hauptsächlich in den Randbereichen der Fußgängerzone zu positionieren, wurde berücksichtigt. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 55.000 Euro. Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock hat im Juni 2006 ein Programm zur Förderung des Radverkehrs beschlossen. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen für die Verbesserung der baulich-verkehrlichen Infrastruktur sind dort Ziele festgeschrieben, um das Nutzerverhalten zu ändern. Der Umstieg vom Pkw aufs Fahrrad gelingt nur dann, wenn jeder sein Ziel bequem erreichen und dort auch sein Fahrrad sicher abstellen kann. Nachdem bereits das Tief-und Hafenbauamt vor dem Kröpeliner-Tor-Center provisorische „Parkplätze“ für Fahrräder bis zur Umsetzung der Gestaltung der Vorfläche Kröpeliner Tor aufgebaut hat, wird nun das Fahrradabstellkonzept für das Stadtzentrum (von 2007) weiter umgesetzt. In Abstimmung mit dem Bausenator, der Großmarkt GmbH, dem Tiefbauamt und dem Amt für Stadtplanung wurden die Standorte im gesamten Fußgängerbereich ausgewählt, um Angebote zu schaffen, damit das „wilde Parken“ vor den Schaufenstern und in den Laufzonen nicht mehr notwendig ist. Im Rahmen eines regelmäßigen Monitoring (alle zwei Jahre) werden die Ergebnisse der Radverkehrsförderung überprüft. Im Radverkehrsbericht 2010 wurde ein Anstieg des individuellen Radverkehrs um 100 % festgestellt. Der Radverkehrsanteil stieg von 1998 bis 2008 von 8,7 % auf 20,2 % (im Gesamtverkehr). Neben einer Vielzahl von weiteren Einflussfaktoren ist dieses Ergebnis auch auf die Maßnahmen zugunsten der Fahrradfahrer der vergangenen Jahre zurückzuführen. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
5. März 2012 | Weiterlesen
Rostocker Koggenzieher 2012 geht an Vocal Recall
Die Rostocker mögen Kabarett in diesem Jahr besonders musikalisch. Bissige Satire am liebsten über den Alltag – Politik eher nur am Rande – in flotte Lieder gepackt und das Publikum lacht und belohnt die Künstler auf der Bühne mit herzlichem Applaus. Auf diese Weise schafften es auch die drei Finalisten beim diesjährigen Rostocker Koggenzieher, sich von ihren Konkurrenten in den drei Vorrunden abzuheben. Die Entscheidung, wer schließlich den 8. goldenen Koggenzieher mit nach Hause nehmen darf, fiel gestern Abend im Stadthafen. Das Interesse des Publikums war so groß, dass die 160 Sitzplätze in der Bühne 602 gar nicht ausreichten und einige sogar im Foyer die Übertragung aus dem Saal verfolgten. Mit einer überragenden Mehrheit (5:0) hatte sich einen Tag zuvor Matthias Reuter am Klavier ins Finale gesungen. Auch im Finale legte er sich so ins Zeug, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Mit seinen Themen lag er unter den Finalisten wohl am nächsten an dem, was man als politisches Kabarett bezeichnen könnte. „Das ist das, was wir uns vom Kabarett wünschen“, begründete OZ-Kulturredakteur und Jury-Chef Dietrich Pätzold die Vergabe des bronzenen Koggenziehers an den 35-jährigen Oberhausener. Den silbernen Koggenzieher gewann Sebastian Nitsch. Der 34-jährige Berliner beeindruckte die Jury mit seiner Doppelbödigkeit. „Mit seiner Haltung ‚Seid nett zueinander‘ und ‚Bitte recht freundlich‘ umgarnt er das Publikum, lullt es mit sanften Tönen ein, wehrt sich mit ihm gemeinsam gegen Zumutungen und Beleidigungen und verführt uns zu falschen Lösungen. Damit macht er uns klar, dass irgendwas nicht nur mit dieser Gesellschaft, sondern das ein oder andere auch bei uns nicht stimmt“, so das Urteil der vierköpfigen Jury. Zum Sieger kürte sie jedoch das bislang größte Ensemble auf der Bühne des Rostocker Kabarettpreises: Vocal Recall. Die „Boygroup mit Frau“ begeisterte mit ihren musikalischen Nummern. Mit pfiffig arrangiertem und lupenreinem Fast-A-Capella-Gesang, begleitet von Piano und elektronisch-erzeugten Klängen, verpasste das Quartett bekannten Songs neue, witzige Texte. „Das ist in erster Linie Spaß. Spaß auf allerhöchstem Niveau“, erklärt Dietrich Pätzold die Entscheidung. Und auch den Zuschauern gefällt der Beitrag von Vocal Recall am besten und verleiht den vier Musikern, die aus verschiedenen Städten Deutschlands zusammengefunden haben, den Publikumspreis. „Der Preis kommt in einen Schuhschrank“, scherzt Vocal Recall-Sänger Dieter Behrens. „Nein, es ist unser wichtigster Preis und wird einen Ehrenplatz erhalten“, freut sich Sängerin Alice Köfer über die kleine Keramikfigur. Bereits Marc-Uwe Kling (2007), der mit seinen Känguru-Chroniken bekannt wurde, Axel Pätz (2009) und Nils Heinrich (2010), die regelmäßig in Kabarettsendungen zu sehen sind, sowie Christian Ehring (2005), Christoph Siber (2006) Lothar Bölck (2008), die bereits eigene Kabarettsendungen haben, wurde der goldene Koggenzieher verliehen. Wer nun Lust hat sich das vollständige Programm der diesjährigen Gewinner „Dieser Keks wird kein weicher sein“ anzusehen, hat heute Abend in der Bühne 602 Gelegenheit dazu.
5. März 2012 | Weiterlesen
Der EBC Rostock besiegt den DBV Charlottenburg mit 79:71
Der EBC Rostock feierte am Samstag einen umjubelten 79:71-Sieg gegen den DBV Charlottenburg im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga Nord. Die Gastgeber gingen Mitte des ersten Viertels in Führung, lagen zwischenzeitlich mit 18 Zählern vorn und brachten den Sieg über die Zeit. Leider reichte es am Ende für Rostock nicht, den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Der EBC kletterte durch den sechsten Heimsieg der Saison auf den neunten Tabellenplatz. Sven Hellmann war erneut Rostocks bester Werfer mit 26 Punkten. Zu Beginn standen Eric Bill, Sven Hellmann, Robert Schmidt, Axel Stüdemann und Thomas Klugmann für die Rostocker auf dem Parkett. Von Anfang an entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, in der die Hansestädter zur Mitte des ersten Abschnitts die Kontrolle an sich rissen. Während der EBC den eigenen Korb auf spektakuläre Weise durch Blocks und Rebounds beherrschte, ging die Mannschaft in der fünften Spielminute in Führung und gab diese im weiteren Spielverlauf nicht mehr ab. Ein 10:0-Lauf brachte die Hanseaten mit 15:8 in Front, sodass Gäste-Coach Marko Bulla zu einer Auszeit gezwungen war, um die sehenswerten EBC-Aktionen in Korbnähe durch Bill, Hellmann und Schmidt zu bremsen. Nach dem ersten Viertel hieß es 19:16 für die Hausherren. Im zweiten Abschnitt blieben die Berliner in Schlagdistanz, liefen aber weiterhin einem Rückstand hinterher. Rostock ging vor der Pause sogar erstmals zweistellig in Führung (39:29, 19. Min). Charlottenburg konterte daraufhin und verkürzte auf sechs Zähler (39:33), doch eine Korbaktion von Axel Stüdemann, der den Ball kurz vor Ertönen der Halbzeitsirene in den Korb tippte, brachte die Fans in der Scandlines Arena zum Jubeln und den 41:33-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel wuchs der Rostocker Vorsprung auf 18 Zähler an (55:37, 26. Min.). Eine taktische Umstellung der Berliner und viele Foulpfiffe brachten den EBC daraufhin aus dem Rhythmus, sodass die Gäste durch einen 9:0-Lauf zum Ende dieses dritten Viertels den Rückstand wieder erträglich gestalten konnten. Mit 57:50 gingen beide Teams in die letzten zehn Minuten. Der direkte Vergleich, der bei einem Sieg mit mindestens 13 Punkten auf Seiten des EBC Rostocks gewesen wäre, war zum Greifen nahe, als Hellmann in der 33. Minute zum 64:51 traf. Die Nr. 6 des EBC schulterte die Offensive der Rostocker im letzten Abschnitt mit acht seiner insgesamt 26 Zähler. Charlottenburg kam zwar in der Schlussphase nochmals auf fünf Zähler heran (71:66 bzw. 75:70), ließ aber insgesamt 16 Punkte an der Freiwurflinie liegen (nur 19 Treffer bei 35 Versuchen), sodass der EBC Rostock den Heimsieg davontrug. Neben Hellmann (26 Zähler) punkteten drei weitere Rostocker zweistellig (Stüdemann: 13 Pkt, 8 Reb; Bill: 12 Pkt; Schmidt: 11 Pkt). Außerdem blockte der EBC insgesamt sieben Würfe des Gegners. Vor allem Thomas Klugmann ragte mit vier spektakulären Defensivaktionen heraus. Bei Charlottenburg war Daniel Hönicke mit 18 Punkten Topscorer. Rostock klettert nach diesem Sieg auf den neunten Tabellenplatz in der 1. Regionalliga Nord mit sechs Siegen aus 18 Spielen. Charlottenburg steht mit gleicher Bilanz auf dem achten Rang. Viertelstände: 19:16, 22:17, 16:17, 22:21 Für den EBC Rostock spielten: Eric Bill (12 Punkte), Jörn Boghöfer (2), Michael Buse (1), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (26), Norman Holl (3), Thomas Klugmann (8), Eric Lehmann (3), Arne Ritter (-), Robert Schmidt (11), Axel Stüdemann (13)
5. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Eintracht Braunschweig mit 2:3
Die Luft im Abstiegskampf wird für Hansa Rostock immer dünner. Auch im Duell der Aufsteiger kann das Team von Wolfgang Wolf nicht punkten und trägt mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz weiterhin die Rote Laterne der Zweiten Liga. 21.990 Zuschauer verfolgen im Eintracht-Stadion das Aufsteigerduell zwischen Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig, darunter auch etwa 2.000 mitgereiste Hansa-Anhänger. Im Vergleich zum letzten Spiel gegen Ingolstadt nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf zwei Änderungen in der Aufstellung vor: Für den gelb-gesperrten Matthias Holst steht Kevin Pannewitz in der Viererkette, auf der Außenbahn kommt heute Timo Perthel für Edisson Jordanov zum Einsatz. Beide Mannschaften beginnen betont kämpferisch, den besseren Start ins Spiel erwischen jedoch die Hausherren. Gerade einmal sieben Minuten sind gespielt, als der Ball bereits im Netz der Rostocker zappelt. Damir Vrancic bringt die Ecke von links auf den ersten Pfosten, per Kopf wird der Ball verlängert und Norman Theuerkauf kommt an der rechten Torraumecke völlig unbedrängt zum Abschluss. Kein Rostocker steht bei ihm und so landet der Führungstreffer präzise im linken oberen Eck. Trotz des frühen Gegentreffers findet Hansa gut ins Spiel zurück. Sechs Minuten später gibt es wieder eine Ecke, diesmal für die Rostocker. Und der Ausgleich fällt ganz ähnlich wie zuvor die Führung der Braunschweiger. Für einen direkten Kopfball von Freddy Borg reicht die Jänicke-Ecke zwar nicht, doch in der Verlängerung landet der Ball vor den Füßen des heranstürmenden Timo Perthel, der das Leder aus zehn Metern zum verdienten Ausgleich versenkt. Richtig torgefährlich wird es erst wieder in der 30. Minute. Einen weiten Mintal-Pass kann der Braunschweiger Ken Reichel per Kopf nicht richtig klären. Der Ball landet bei Jänicke, der ihn volley nimmt und es aus etwa 15 Metern direkt versucht. Der Schuss geht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Rostock hat in dieser Spielphase die besseren Chancen, doch erneut sind es die Löwen, die in der 40. Minute in Führung geht. Der frisch eingewechselte Randy Edwini-Bonsu leitet einen schnellen Konter ein und spielt nach rechts zu seinem – allerdings verdächtig im Abseits stehenden – Kapitän Dennis Kruppke. Kruppke spielt quer auf Domi Kumbela, der aus kürzester Distanz sicher verwandelt. Mit dem Stand von 2:1 geht es für die Mannschaften in die Halbzeitpause. Rostock drängt nach dem Wiederanpfiff weiter auf den Ausgleich. Nach einem schönen Pass in den Strafraum der Gäste (60. Minute) kommt erst Timo Perthel zum Schuss, den Eintracht-Keeper Daniel Davari gerade noch parieren kann. Im Nachgang versucht es Marek Mintal, Borg steht hier jedoch bereits im Abseits. Keine zwei Minuten später können die mitgereisten Hansa-Fans jedoch endlich wieder jubeln. Mit einer schönen Flanke von links leitet Kapitän Sebastian Pelzer den Angriff der Rostocker ein. Perthel erwischt diese zwar nicht mehr, doch in der Mitte ist Tobias Jänicke zur Stelle und schiebt das Leder zum hoch verdienten Ausgleich über die Linie. In der 65. Minute wird es dann wieder vor dem Tor der Gäste eng. Nach einem Einwurf lässt Edwini-Bonsu gleich vier Rostocker aussteigen und dringt von links in den Strafraum ein. An Torhüter Kevin Müller vorbei rollt der Ball an der Torlinie entlang und kann in letzter Sekunde von Pelzer geklärt werden. Die Nachschüsse von Theuerkauf und Nico Zimmermann können Kevin Müller und Marek Janecka parieren. Kurz vor dem Strafraum stoppt Michael Wiemann in der 79. Minute den wendigen Edwini-Bonsu, sieht Gelb und sorgt für einen Freistoß von aussichtsreicher Position. An der Mauer vorbei bringt Zimmermann den Freistoß ins rechte obere Eck. Trotz Torwartecke zeigt Hansa-Keeper Müller keine Reaktion. Auch wenn er den Ball spät kommen sah, hat er sich hier wohl doch etwas zu sehr auf die Abwehrmauer verlassen. Wolfgang Wolf bringt mit Marcel Schied noch einen Stürmer ins Spiel, doch Tore wollen bis zum Schlusspfiff nicht mehr fallen. So bleibt es bei einer weiteren unglücklichen Niederlage der Hansestädter. „Wir hätten den Punkt verdient und fahren wieder mit leeren Händen heim. So geht‘s uns schon seit Wochen“, fasst der Hansa-Coach das Geschehen nach dem Spiel leicht resigniert zusammen. Die Rostocker kommen einfach nicht aus dem Tabellenkeller raus. Zwar konnten mit Duisburg, Karlsruhe und dem FSV Frankfurt auch die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an diesem Spieltag keine Zähler auf ihren Konten verbuchen, doch stehen nur noch zehn Partien aus. Die Zeit spielt gegen Hansa. „Das Unmögliche noch möglich zu machen“, laute jetzt die Devise, so Wolf. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, bietet sich den Rostockern am kommenden Sonntag, wenn Eintracht Frankfurt in der DKB-Arena zu Gast ist. „Möglich ist alles“, übt sich der Trainer vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten in Optimismus, „vielleicht haben wir dann mal das Glück auf unserer Seite.“ Tore: 1:0 Norman Theuerkauf (7. Minute) 1:1 Timo Perthel (13. Minute) 2:1 Domi Kumbela (40. Minute) 2:2 Tobias Jänicke (52. Minute) 3:2 Nico Zimmermann (79. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Marek Janecka, Kevin Pannewitz, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Robert Müller, Michael Wiemann (Marcel Schied, ab 80. Minute) Tobias Jänicke (Edisson Jordanov, ab 75. Minute), Marek Mintal (Tom Weilandt, ab 78. Minute), Timo Perthel Freddy Borg Fotos: Eibner-Pressefoto
4. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Eintracht Braunschweig zu Gast
„Wir sind jetzt in der Pflicht, auswärts zu punkten“, stellt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Auswärtsspiel gegen Braunschweig klar. „Wenn man die Tabelle sieht, dann wäre es am besten, wenn wir bei der Eintracht anfangen.“ Zwischen Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig liegen Welten. 16 Punkte und zehn Tabellenplätze trennen Mitaufsteiger Braunschweig vom Ligaschlusslicht Hansa. „Sie spielen eine klasse Saison“, lobt Wolf die Eintracht, „für mich eine der positiven Überraschungen in der Zweiten Liga“. Nachdem Braunschweig in den letzten sechs Begegnungen nicht siegen konnte, sieht Wolf die Eintracht nach ihren zwei Auswärtsunentschieden gegen Erzgebirge Aue und St. Pauli wieder im Aufwind. „Wenn alles normal läuft, haben wir gute Chancen, da was zu machen“, gibt sich der 54-Jährige dennoch optimistisch. Neben den langzeitverletzten Pavel Koštal und Mohammed Lartey muss Wolf nach einer Hüftverletzung auch auf Björn Ziegenbein verzichten: „Bei Ziege gehe ich davon aus, dass die Saison gelaufen ist.“ „Wenn Stephan dabei ist, wird er spielen“, gibt der Coach dem Unglücksraben Gusche, der gegen Ingolstadt das Eigentor schoss, eine Einsatzgarantie. Überhaupt möchte Wolf „so wenig wie möglich gegenüber dem letzten Spiel ändern, weil es da geklappt hat und weil es gut funktioniert hat.“ In jedem Fall muss er bei der Eintracht jedoch auf seinen gelb-gesperrten Innenverteidiger Matthias Holst verzichten. Für Wolf gibt es momentan lediglich eine „Ergebniskrise“ – Leistung und Moral seiner Mannschaft würden stimmen. „Sie hat sehr gut gespielt, kompakt gestanden, hat nach vorne gespielt, hat sich Chancen herausgearbeitet“, zieht den Trainer trotz Niederlage ein überaus positives Fazit nach dem Spiel gegen Ingolstadt. Nur das gewisse Quäntchen Glück fehle derzeit. In der Rückrunde hätte Hansa jedoch gegen jede Mannschaft gewinnen können und müssen, so Wolf. „Der letzte Pass und die Entschlossenheit vor des Gegners Tor, die müssen wir verbessern.“ Dann hätte Hansa auch in Braunschweig eine Siegchance. Viele Chancen dürfte es bei der abwehrstarken Eintracht nicht geben. Eine offensive Taktik erwartet Wolf von seinem Trainer-Kollegen Torsten Lieberknecht nämlich nicht: „Die spielen ja zuhause auch defensiv aus dem Konter raus.“ Das Hinspiel zwischen Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig endete übrigens torlos. Auch sonst zeigt sich die Bilanz der beiden Mannschaften ausgeglichen. Neben drei Unentschieden kann jede s Team drei Siege für sich verbuchen. Anpfiff im Eintracht-Stadion ist heute um 13:30 Uhr. Etwa 2.000 Hansa-Fans werden ihre Mannschaft in Braunschweig unterstützen. Bericht vom Spiel Eintracht Braunschweig – Hansa Rostock
4. März 2012 | Weiterlesen
„Tag der Archive 2012“ im Rostocker Stadtarchiv
Mehr als nur staubige Folianten und alte Besitzurkunden beherbergt das Rostocker Stadtarchiv. Davon konnten sich heute die Besucher des „Tages der Archive“ überzeugen. Bei den Führungen durch die Magazine der Stadt erhielten sie nicht nur Einblicke in die Arbeit der Rostocker Archivare, sondern auch in historische Kriminalfälle der Hansestadt. Mit dem „Tag der Archive 2012“ veranstaltete der Verband der deutschen Archivarinnen und Archivare in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal einen bundesweiten Tag der offenen Tür. Als größter Archivzweckbau Mecklenburg Vorpommerns präsentierte sich natürlich auch das Rostocker Stadtarchiv im Kerkhofhaus zu diesem Anlass. Mit der diesjährigen Ausstellung zum Thema „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“ wurde das Archiv am Samstag zum Besuchermagneten. Die Ausstellung im Lesesaal des Rostocker Archivs gewährte Einblicke in die großen Katastrophen der Stadtgeschichte Rostocks, wie etwa „Der große Stadtbrand 1677“, „Die große Sturmflut 1625“, „Der Ausbruch der Cholera 1832“ und die „Schneekatastrophe 1978/79“. Die historischen Katastrophen wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs durch viele Original-Dokumente, Bilder und andere Exponate aus dem Rostocker Archiv aufgearbeitet und veranschaulicht. Die Besucher drängten sich um die thematisch eingerichteten Tische. Doch eine Station schien besonders beliebt zu sein, obwohl es hier nur um eine „Beinahe-Katastrophe“ ging: die Rettung des Stadtarchivs selbst, während des Viertagebombardements vom April 1942. Beim verheerenden Bombenangriff wurde auch das damals durch ein Pappdach geschützte Archivgebäude getroffen. Mitten im Chaos und mit einfachsten Mitteln gelang es den Einsatzkräften, die in die Magazine eingeschlagenen Bomben und Brände zu löschen, bevor größerer Schaden verursacht werden konnte. Daran, wie nah das 700 Jahre alte Gedächtnis Rostocks vor der völligen Vernichtung stand, erinnerten die Besucher selten ausgestellte Archiv-Fotos zerstörter Gebäude und Originale der schwer vom Feuer geschädigten Dokumente, sogenannte „Brandakten“. Neben der geschichtsträchtigen Ausstellung bekamen die vielen Besucher die Möglichkeit an Führungen durch die heiligen Hallen des Archivs teilzunehmen. Archivar Bodo Keipke und andere Mitarbeiter des Rostocker Archivs kamen hier mit den Besuchern über die Stadtgeschichte, Archivarien und vor allem die Arbeit im Rostocker Archiv ins Gespräch. „Wir freuen uns sehr über den regen Zuspruch zur Arbeit der Archive, die ja zugegebenermaßen doch im verborgenen stattfindet“, gab der Archivar Bodo Keipke mit einem Lächeln zu, als er eine Besuchergruppe zum Rundgang begrüßt. Während des Rundgangs zeigte der Archivar die Trese, den Raum, in welchem die wichtigsten Urkunden und Ratsprotokolle lagern. Natürlich durften die Besucher auch einen Blick auf einige der mittelalterlichen Urkunden, Schriften, Einbände und Sigel werfen. Auch zu Fragen der Beschaffenheit, Aufbewahrung und Restaurierung stand Bodo Keipke den Besuchern seines Rundgangs Rede und Antwort und gab so auch interessante Einblicke in den Beruf des Archivars. Auch das Magazin zeigte Bodo Keipke den Besuchern. Dort lagern unter anderem 20.000 Fotoaufnahmen und Postkarten der Hansestadt. Diese Sammlung würde der Archivar gern erweitern, „gerade um auch das aktuelle Stadtbild in weniger zentralen Teilen wie zum Beispiel Evershagen zu dokumentieren“. Dafür fehlen dem Archiv aber leider die Honorarmittel. Besonders interessant im Magazin sind die eingelagerten, historischen Verwaltungsakten, die manchmal „dramatische Fälle schildern“, wie der Archivar erklärt. Hierzu zeigte Bodo Keipke den interessierten Besuchern die Akte eines Dienstmädchens, das wegen Kindsmord in Rostock festgehalten und befragt wurde. Immer noch in der Akte enthalten ist das Strumpfband des Mädchens, mit welchem es sich damals in seiner Zelle erhängte. Das Rostocker Stadtarchiv beherbergt eine Menge Schätze, die nicht nur das Stadtbild und die Rostocker Politik historisch dokumentieren, sondern auch menschliche Schicksale unserer Hansestadt nachzeichnen. Ein Besuch der Rostocker Archive und ein Gespräch mit den Archivaren lohnen sich ganz bestimmt auch außerhalb des „Tages der Archive“ für jeden Rostocker.
3. März 2012 | Weiterlesen
Stadtautobahn vor Warnemünde halbseitig gesperrt
Vom Ortseingang Warnemünde bis zur Höhe der Neustrelitzer Straße in Lichtenhagen ist die Stadtautobahn in Richtung Rostock seit dieser Woche gesperrt. In den nächsten beiden Monaten wird der Verkehr auf der 1,6 Kilometer langen Strecke einspurig über die Richtungsfahrbahn nach Warnemünde geleitet. Zur Erweiterung des Fernwärmenetzes bis Warnemünde lassen die Stadtwerke Rostock in diesem Bereich neue Fernwärmeleitungen verlegen. „Ziel ist es, die Bauarbeiten bis zum 5. Mai 2012 abzuschließen“, erklärt Thomas Schneider, Sprecher der Stadtwerke. Die beginnende Urlaubssaison soll so nicht beeinträchtigt werden. Auch der Nahverkehr werde unter den Bauarbeiten nicht leiden, versichert Schneider: „Mit der RSAG wird eine Nothaltebucht für den Linienverkehr abgestimmt.“ Auf Behinderungen müssen sich jedoch die Radfahrer einstellen. Eine teilweise Einschränkung des Radweges zwischen dem Ostseebad und Lichtenhagen sei möglicherweise nicht zu verhindern, „soll jedoch minimiert werden“, so die Stadtwerke. Parallel zu den Fernwärmeleitungen werden drei Schutzrohre für eine spätere Nutzung als 20 kV-Trasse verlegt. Auch der Wasser- und Bodenverband „Untere Warnow-Küste“ nutzt die Arbeiten für den Neubau einer Unterquerung der Stadtautobahn, die dem Laakkanal am Ortseingang Warnemünde Durchlass gewährt. Im vergangenen Herbst wurde der erste, 384 Meter lange Bauabschnitt fertiggestellt. Noch in diesem Jahr soll ein Teil des Technologiezentrums an die Fernwärme angeschlossen werden. Im zweiten Bauabschnitt soll die Leitung dann 2013 auf vier Kilometer verlängert werden und bis zum Hotel Neptun reichen. Eine Erschließung der Mittelmole sowie des Wohngebietes am ehemaligen Güterbahnhof ist in der Zukunft ebenfalls möglich.
3. März 2012 | Weiterlesen
Sturmflutschutzwand aus Glas in Warnemünde
Mit einer festen Glaswand soll zukünftig das südliche Ufer des Alten Stroms in Warnemünde vor Sturmfluten geschützt werden. So sehen es die Planungen des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) vor. Bei der Vorstellung des Projektes sei es immer wieder zu Diskussionen gekommen, berichtet Amtsleiter Hans-Joachim Meier. Zuletzt schlug ein Anwohner des Alten Stroms als Alternative eine mobile Dammbalkenwand vor, um nicht ständig durch das Glas hindurchsehen zu müssen. Außerdem riefen Fragen hinsichtlich der Sauberkeit und Pflege des Baumaterials Skepsis hervor. Eine spezielle Beschichtung soll Graffiti und Scratching jedoch verhindern, beruhigte der Amtsleiter. Gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirates, der Stadtplanung und der Denkmalpflege der Hansestadt habe das StALU noch einmal die Einwendungen diskutiert und sich letztendlich doch gegen die mobile Variante entschieden. „Für solche Wände müssen wir immer erst die Dienstbereitschaft herstellen. Die Anlage muss erst aufgebaut werden, was Risiken birgt. Auch mit technischen Neuerungen sind diese nicht vermeidbar“, gibt Ronny Schmidt vom Dezernatsbereich Küste des StALU zu bedenken. „Mit dieser Wand schaffen wir sogar noch eine Vergrößerung des Sichtfeldes, denn die Oberkante des Betonteils wird etwa 30 Zentimeter unterhalb des jetzigen Niveaus liegen“, erläutert Hans-Joachim Meier die Pläne. Auf eine Länge von 500 Metern entlang des südwestlichen Ufers des Alten Stroms soll eine ein Meter hohe Glaswand in einer massiven Grundkonstruktion aus Stahlbeton verankert werden. Die durchsichtigen Scheiben werden aus 40 Millimeter dickem, mehrschichtigem Sicherheitsglas bestehen. Durchgänge, die im Falle einer Sturmflut geschlossen werden, sollen den Zugang zur Kaikante ermöglichen. Der Gehweg zur Landseite soll angehoben werden, sodass der Betonsockel fast nicht mehr zu sehen ist und die Glaswand wie ein Geländer wirkt. Die Gesamthöhe der Konstruktion wird dann 3,40 Meter betragen und so den heute gültigen Richtlinien zum Hochwasserschutz entsprechen. Bei der jetzigen Ufermauer, die in den 1960/70er Jahren gebaut wurde, reicht die Höhe nicht aus. Ab Ende 2013 soll deshalb eine neue Wand gebaut und bis zum Saisonbeginn 2015 fertiggestellt werden. Zu den Baukosten wollte sich Meier nicht äußern. Die Planer rechnen für diesen Bauabschnitt jedoch mit einer siebenstelligen Summe. „Die Glaswand am südlichen Ufer des Alten Stroms ist jedoch nur ein Teil eines komplexen Sturmflutschutzsystems, das bis nach Groß Klein reicht“, erklärt Ronny Schmidt. Während die Außenküste als ausreichend gesichert gilt, will das StALU bis 2020 noch Defizite auf der Warnowseite beseitigen. Ein weiterer Schutzabschnitt wird gerade mit dem Verkehrsverknüpfungspunkt Warnemünde fertiggestellt. Hochwasserschutzmaßnahmen am gegenüberliegenden Ufer des Alten Stroms sollen bei den Planungen der Mittelmole berücksichtigt werden. Am 13. März sollen die aktuellen Pläne zur Sturmflutschutzanlage am Alten Strom bei einer Ortsbeiratssitzung noch einmal der Öffentlichkeit ausführlich vorgestellt werden. Visualisierung: Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg
3. März 2012 | Weiterlesen
Braunschweig freut sich auf Hansa Rostock und seine Fans
Am 24. Spieltag der Zweiten Bundesliga in der Saison 2011/12 treffen am kommenden Sonntag, 04.März 2012, um 13.30 Uhr die Mannschaften von Eintracht Braunschweig und dem FC Hansa Rostock aufeinander. Um vor, während und nach dem Spiel einen reibungslosen Verlauf zu gewährleisten, bittet die Braunschweiger Polizei auch die auswärtigen Fans um Unterstützung und Mithilfe. Deshalb möchte die Polizei auch für die anreisenden Rostocker Fans schon im Vorfeld einige Hinweise geben. Anreise/Abreise: Die ankommenden Reisebusse werden gebeten, die Ausfahrt Nr. 54 (BS Hafen) zu nutzen und dann in Richtung Hansestraße. rechts abzubiegen. Von dort über die Gifhorner Straße bis zum Gästeparkplatz P 4, der direkt am Eintracht-Stadion liegt. Für die bahnanreisenden Gästefans aus Rostock stehen am Hauptbahnhof Shuttle Busse bereit, die von dort zum Stadion und direkt nach Spielende wieder zurück zum Hauptbahnhof fahren. Stadionverbote / Zünden von pyrotechnischen Gegenständen: Besuchern, die mit einem Stadionverbot belegt sind, kann keine Aufenthaltsmöglichkeit angeboten werden. Es stehen weder Ver- noch Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung. Insoweit rät die Polizei von einer Anreise ab. Die Polizei wird konsequent und zielgerichtet gegen Gewalt und den Einsatz von Pyrotechnik vorgehen. Wir appellieren an alle Besucher des Spiels, sich friedlich und sportlich fair zu verhalten. Weitere Informationen und Verhaltensregeln gibt es im Internet unter www.eintracht.com. Quelle: Polizeiinspektion Braunschweig
2. März 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock präsentiert sich auf der CeBIT 2012
Die Universität Rostock präsentiert sich gemeinsam mit den Hochschulen und Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns sowie der IT-Initiative MV vom 6. bis 10. März 2012 erneut auf der CeBIT mit einem Gemeinschaftsstand in Halle 9 (Stand A34). Fünf Aussteller der Universität Rostock zeigen ihre neuesten Entwicklungen. Prof. Dirk Timmermann und Dr. Frank Golatowski vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik sind bereits alte Hasen auf der CeBIT. Sie stellen mit ihrem Projekt das Internet der Dinge vor. „Eine Herausforderung des Alltags besteht darin, dass alle Gegenstände einen drahtlosen Internetanschluss erhalten, der vor unberechtigtem Zugriff gesichert werden muss“, sagt Dr. Golatowski. Indem alle Geräte miteinander vernetzt sind, lässt sich zudem der Energieverbrauch messen und minimieren. Die Forschungsgruppe um Professor Christoph Woernle (Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik) und Professor Rainer Bader (Forschungslabor für Biomechanik und Implantattechnologie) stellt in einem einzigartigen Forschungsansatz in Hannover vor, wie man durch robotergestützte Tests und Computersimulation negative Auswirkungen nach Operationen für Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten, verringern kann. Das Team um Prof. Thomas Kirste (Institut für Informatik) gibt Einblicke in seine Forschungen rund um mobile Assistenzsysteme, wobei insbesondere die Bewegungs- und Intentionserkennung, mobile Assistenzsysteme in der Pflege und intelligente Umgebungen im Fokus stehen. Darüber hinaus werden in diesem Vorhaben ebenso ein sensorbasiertes Monitoring und Orientierungshilfen für Demenzpatienten entwickelt. Das Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung (ZQS) der Universität Rostock komplettiert mit Verbundpartnern das Projekt von Professor Kirste mit akademischen Weiterbildungsangeboten für technische und pflegende Berufe. „Weil der Alltag viele Fragen aufwirft für Menschen, die mit altersgerechten Assistenzsystemen zu tun haben“, sagt Dr. Kerstin Kosche. „Im Internet-Zeitalter erstaunt es, dass immer noch mit Geldscheinen gezahlt wird“, sagt Professor Clemens Cap vom Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsdienste der Universität Rostock. Sein Team stellt auf der CeBIT Bitcoin vor und gibt Auskunft über die Chancen, Risiken und Eigenschaften dieser neuen Entwicklung. Bitcoin ist ein offenes, transparentes Modell, das weitestgehend die Eigenschaften von Bargeld ablöst. „Wir informieren am Stand allgemein zu Bitcoin. Wer sehen möchte, wie es funktioniert, wie man damit überweist, was man damit tun kann, dem zeigen wir das“, sagt Prof. Cap. Sein Team präsentiert zudem ein Kleingerät als Forschungsprototyp, der aufzeigt, wie Bitcoin noch sicherer gemacht werden kann. „Die Finanzkrise zeigt, dass ein Vertrauen in die Bonität von Banken und Staaten nicht immer gerechtfertigt ist“, sagt Clemens Cap. Quelle: Universität Rostock
2. März 2012 | Weiterlesen