Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Roland Methling bleibt Oberbürgermeister in Rostock
Nach dem vorläufigen Wahlergebnis kann Roland Methling (parteilos) die Oberbürgermeister-Wahl in Rostock klar für sich entscheiden. Der Amtsinhaber gewinnt mit 53,8 Prozent die absolute Mehrheit der Stimmen für sich, eine Stichwahl ist damit nicht erforderlich. 2005 siegte der 57-Jährige mit einem Wahlergebnis von 58,2 Prozent. Ait Stapelfeld (SPD) liegt mit 13,9 Prozent auf dem zweiten Platz, knapp vor Kerstin Liebich (Linke, 13,8 Prozent). Erschreckend gering war die Wahlbeteiligung. Nachdem 2005 bereits nur 42,7 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne schritten, fiel die Quote in diesem Jahr mit 36,6 Prozent noch einmal fast 15 Prozent niedriger aus. Vorläufiges Ergebnis der Oberbürgermeister-Wahl in der Hansestadt Rostock: Roland Methling (Einzelbewerber): 53,8 Prozent Dr. Ait Stapelfeld (SPD): 13,9 Prozent Kerstin Liebich (DIE LINKE): 13,8 Prozent Karina Jens (CDU): 7,3 Prozent Christian Blauel (GRÜNE): 5,4 Prozent Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund): 4,7 Prozent Toralf Vetter (Einzelbewerber): 1,0 Prozent Die Wahlbeteiligung lag bei 36,6 Prozent. Vorläufige Ergebnisse der OB-Wahl 2012 in Rostock, nach Stadtteilen aufgegliedert (Pdf)
5. Februar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem VfL Bochum mit 1:2
Hansa Rostock rutscht immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Auch im ersten Spiel nach der Winterpause können die Rostocker beim VfL Bochum keine Punkte sammeln. Vor 12.819 Zuschauern, darunter etwa 1.700 Hansa-Anhängern, müssen sich die Hanseaten den Bochumern im rewirpowerSTADION mit 1:2 geschlagen geben. In der Spitze vertraut Hansa-Coach Wolfgang Wolf auf den schwedischen Neuzugang Freddy Borg, dahinter stehen Marek Mintal sowie Dominic Peitz und Robert Müller. Wie erwartet feiern auch Neuzugang Marek Janecka sowie A-Junior Edisson Jordanov ihr Profidebüt für den FC Hansa Rostock. Die ersten Chancen der Begegnung gehören den Gastgebern. In der 4. Minute landet ein Freistoß von Mimoun Azaouagh in den Armen von Rostocks Schlussmann Kevin Müller, in der 13. Minute streift ein Flachschuss von Takashi Inui aus zwölf Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei. Nach einem Foul des Slowaken Janecka an Inui gibt es einen Freistoß für die Hausherren und erst einmal die fünfte Gelbe Karte für Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer, der sich lt. Schiedsrichter Patrick Ittrich zu früh aus der Mauer löste. Im zweiten Anlauf wählen die Bochumer dann eine sehr ungewöhnliche Freistoßvariante. Azaouagh täuscht an, spielte den Ball an der Mauer vorbei zu dem links frei durchgelaufenen Faton Toski, der das Leder zurück in den Torraum spielt. Giovanni Federico steht goldrichtig und schiebt den Ball über den linken Innenpfosten zum Führungstreffer ein. Auch im weiteren Verlauf liegen die Chancen klar bei den Bochumern. In der 27. Minute trifft Inui das Außennetz, in der 34. Minute ist es Mirkan Aydin, dessen Schuss an den Pfosten knallt. Bei der anschließenden Ecke ist es erneut ein Kopfball von Aydin, den Jordanov gerade noch auf der Torlinie klären kann. Erst kurz vor der Halbzeitpause zeigen sich auch die Rostocker wieder vor dem gegnerischen Tor. Nach einem schönen Solo von Jordanov kann Bochums Schlussmann Andreas Luthe dessen Schuss aus spitzem Winkel gerade noch zur Ecke klären. Eine Minute später zeigt Ittrich dann auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Schuss von Mintal entscheidet der Unparteiische auf Handspiel durch Jonas Acquistapace. Mintal legt sich den Ball zurecht, doch das ‚Phantom‘ vergibt die große Chance zum Ausgleich, der Schuss streicht knapp am linken Pfosten vorbei. Mit dem Stand von 1:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte bringt Trainer Wolf den lange suspendierten Kevin Pannewitz für Dexter Langen und die Rostocker finden deutlich besser in Spiel. Die zweite Hälfte läuft eine knappe Minute, als Borg die erste Chance zum Ausgleich für die Gäste hat. Seinen harten Schuss aus knapp 18 Metern kann Luthe gerade noch mit der Faust klären. Auf der Gegenseite ist es Inui, der es nach einem schnellen Konter über Kapitän Christoph Dabrowski auf der rechten Seite allein versucht – Kevin Müller kann jedoch zur Ecke retten (58. Minute). In der 63. Minute zahlt sich das offensive Spiel der Rostocker aus. Nach einem schönen Solo des frisch eingewechselten Tom Weilandt prallt sein Schuss im 16-Meter-Raum zwar zunächst von Hólmar Örn Eyjólfsson ab, Freddy Borg ist jedoch zur Stelle und nutzt die unfreiwillige Vorlage des Bochumers zum Ausgleich. Zehn Minuten später haben sich die Gastgeber wieder gefangen und machen ihrerseits verstärkt Druck auf das Tor der Rostocker. Nachdem Federico mit einem Distanzschuss scheitert (75. Minute), ist es der eingewechselte Neuzugang Nika Gelashvili, der die Bochumer erneut in Führung bringt. Nach einem Eckball kommt Eyjólfsson im Durcheinander der Rostocker Abwehr zum Schuss, den Gelashvili unhaltbar für Kevin Müller mit der Hacke abfälscht. Hansa macht in den letzten Minuten noch einmal Druck und hat mit Tobias Jänicke und Jordanov (87./88. Minute) zwei gute Chancen, doch Tore wollen bis zum Schlusspfiff nicht mehr gelingen. So bleibt es nach einer guten zweiten Hälfte bei einer weiteren unglücklichen Niederlage der Hansestädter. Nachdem mit Ingolstadt, Karlsruhe und dem FSV Frankfurt alle Konkurrenten im Abstiegskampf an diesem Spieltag punkten konnten, steht die Hansa-Kogge nun auf dem letzten Tabellenrang. Fünf Punkte sind es bis zum rettenden Ufer, drei Zähler trennen Hansa vom Relegationsplatz. Die nächste Chance, Punkte im Kampf gegen die Drittklassigkeit zu sammeln, bietet sich den Rostockern am kommenden Sonntag. Um 13:30 empfängt Hansa Rostock den MSV Duisburg in der DKB-Arena. Tore: 1:0 Giovanni Federico (19. Minute) 1:1 Freddy Borg (66. Minute) 2:1 Nika Gelashvili (76. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba (Tom Weilandt, ab 59. Minute), Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Dexter Langen (Kevin Pannewitz, ab 46. Minute), Edisson Jordanov, Marek Janecka, Timo Perthel Robert Müller, Dominic Peitz (Michael Blum, ab 53. Minute) Marek Mintal (Tobias Jänicke, ab 81. Minute) Freddy Borg Fotos: Eibner-Pressefoto
5. Februar 2012 | Weiterlesen
Matthias Reim holt sein Konzert in der Stadthalle nach
Matthias Reim hat sich so auf sein Konzert in Rostock gefreut, eigentlich hat er sein ganzes Leben nur davon geträumt. Doch dann die Hiobsbotschaft. Kurz nach Weihnachten bricht der Musiker entkräftet zusammen, der Arzt verordnet 14 Tage strikte Bettruhe. Dabei wollte er doch eigentlich mit seinen Fans am 30. Dezember in der Stadthalle das Jahr 2011 verabschieden. Zum Glück geht es ihm inzwischen wieder gut und so konnte das Konzert gestern vor ungefähr 3600 begeisterten Fans nachgeholt werden. Auch Holger hatte alles genau geplant: „Am 28. Dezember mit den Jungs Go-Kart fahren, am 29. meinen Geburtstag feiern und am 30. zu Matze in die Stadthalle.“ Doch alles halb so schlimm, denn auch beim Nachholkonzert herrschte bei den zehn Jungs aus Laage beste Stimmung. Kumpel Raimo fasst begeistert zusammen: „Wer Reim nicht kennt, hat die Welt verpennt.“ Die Musik des Schlagerstars lernten die Jungs über ihre Eltern kennen. Dass der Künstler ein generationsübergreifendes Phänomen ist, bewies auch der Blick ins Publikum. Da waren die Leute, die 1990 bei der Wahl zum Goldenen Otto der Bravo für Matthias Reim gestimmt haben. Aber auch ihre Eltern waren da und tanzten ausgelassen zu den Hits. Und viele Kinder konnten ebenfalls fast jedes Lied mitsingen. Da es draußen klirrend kalt war, übernahm die Band Foolproof aus Toitenwinkel den Job, das Eis zu brechen. Im Anschluss daran folgte dann aber auch schon das erste Highlight. In einem sexy Lederoutfit betrat Michelle die Bühne, um das Publikum noch weiter aufzuheizen. Sie flirtete rockig mit den männlichen Besuchern, sorgte mit ihrem Hit „Wer Liebe lebt“ aber auch für den ersten Herzschmerzmoment bei den Frauen in der Halle. Doch endgültig zum Kochen brachte erst Matthias „Matze“ Reim das Publikum. Was dann kam, bezeichnete Reim selbst als „Einblick in die männliche Psyche“. Der erste Trick dabei war, einfach sein Jackett auszuziehen, was für einige der leicht alkoholisierten Damen scheinbar der Höhepunkt des Abends war. Allerdings waren viele wohl eher wegen der Stimmung und der Musik gekommen. Und auch diese Fans wurden nicht enttäuscht. Sowohl alte Hits, wie „Ich hab geträumt von dir“ als auch Songs vom neusten Album „Sieben Leben“ gab der gebürtige Nordhesse zum Besten. Natürlich nutzte er auch die Gelegenheit, einen Song mit seiner Exfrau Michelle zu singen. Der Titel „Idiot“ stürmte im letzten Jahr die Charts und wurde so auch in Rostock frenetisch bejubelt. Gegen 23 Uhr verließ Matthias Reim euphorisch die Bühne, doch die Fans wollten noch nicht gehen. „Wir woll’n den Matze sehen“- Chöre wurden angestimmt und selbstverständlich kam der Musiker noch einmal zurück, denn sein größter Hit fehlte noch. „Verdammt, ich lieb‘ dich“ war 1990 insgesamt 16 Wochen auf Platz 1 der Charts – kein Lied seit 1971 konnte dort länger verweilen. Und so holte das Rostocker Publikum noch einmal alles aus sich raus, bevor es danach wieder in der Kälte nach Hause ging. Einen weiten Heimweg hatten Torsten, Roger, Andy und Nini. Sie mussten wieder zurück nach Greifswald. Für Andy war ganz klar, warum Konzerte von Matthias Reim immer so besonders sind: „Matze hat gesagt, die Frauen sollen sich einen Mann mit nach Hause nehmen, darum bin ich hier.“ Doch auch musikalisch genossen sie den Abend, besonders Nini hatte viel Spaß. „Auch Michelle war klasse, dabei hatte ich eigentlich gar nicht so viel erwartet“, urteilte Andy. Noch an der Straßenbahnhaltestelle sangen und feierten die Fans ihren Matze. Wahrscheinlich war das auch der beste Trick, um die Wärme vom Konzert bis nach Hause zu konservieren.
5. Februar 2012 | Weiterlesen
3. Warnemünder Wintervergnügen 2012
Wir hier an der Küste haben zwar keine Skipisten, dafür aber Dünen und dahinter die Ostsee. Und wenn wir uns am Strand an der frischen Luft – beim Spazieren, Baden oder Reiten – mehr oder weniger sportlich betätigt haben, dann haben auch wir Lust zum gemütlichen Beisammensein und Feiern. Während im Gebirge die Aprés-Ski-Partys gefeiert werden, lockt an diesem Wochenende das Warnemünder Wintervergnügen zahlreiche Gäste und Einwohner Rostocks an den Strand unterhalb des Leuchtturms. Zum dritten Mal wird hier die Nebensaison des Badeortes touristisch aufgepeppt und ein dreitägiges Veranstaltungsprogramm angeboten. Viele Cafés und Bars sind aus ihrem Winterschlaf erwacht und dürfen sich über zahlreiche kalte Füße freuen, die sich in ihren warmen Gaststuben auftauen wollen. Denn mit Schnee und frostigen Temperaturen ist rechtzeitig zum Beginn des Warnemünder Wintervergnügens und dem Beginn der Ferien ein Winter, wie er im Buche steht, über unsere schöne Hansestadt eingebrochen. Dick eingemummelt in Mützen und Schals zog es dennoch Tausende Besucher an den Strand, wo sich Sonnenschein und leichter Schneefall bei minus acht Grad und einer leichten Brise abwechselten – ideale Wetterbedingungen für die „Rostocker Seehunde“. Während auf dem Alten Strom die Möwen auf den Eisschollen schwammen, sprangen die Eisbader leicht bekleidet mit bunten Kostümen in die kalte Ostsee. Verstärkt wurden die gut gelaunten Farbkleckse von weiteren Winterschwimmern aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, sodass schließlich über 50 waghalsige Narren beim diesjährigen Eisfasching mitfeierten. „Verrückt!“, raunte es bei den zurückgebliebenen Schaulustigen, die sich dicht an der Wasserkante am weiten Strand drängten und sich auch schon mal einen nassen Fuß holten. „Das ist eine Überwindung, eine mentale Sache, der Körper kann das ab. Empfindliche Teile sind die Füße und die Finger. Und man bleibt nur solange drin, wie man sich gut fühlt“, erklärt ein Rostocker Seehund nach dem Bad. „Wenn er eine stabile Gesundheit hat, kann eigentlich jeder reingehen. Wir empfehlen nach dem Sommer nicht aufzuhören, sondern weiterzumachen“, rät Vereinsvorsitzender Dietmar Marquardt. „Das fördert die Gesundheit und natürlich auch die Schönheit“, ergänzt ein Neuruppiner Eisbader, der bereits seit zwölf Jahren bei den Rostocker Seehunden mitmacht und sich über die frische und offene Ostsee freut. Wem sie zu frisch war, der konnte an den kleinen Feuerstellen, die die Feuerwehr für das Wintervergnügen eingerichtet hatte, die Hände wärmen. Die Hände fest an den Zügeln hatte die vielen großen und kleinen Reiter, die mit ihren Ponys und Pferden aus der Region an den Strand von Warnemünde gekommen waren. Nach einem Umzug am Alten Strom entlang zur Kirche und wieder zurück, gaben sie am Strand bei einem Showprogramm Einblick in ihr Können. Zu den beeindruckendsten Vorführungen zählte sicherlich die große Quadrille aus zehn Criollos und zehn Warmblütern. An Ponyreiten und Kutschfahrten hatten besonders die kleinen Gäste ihre Freude. Für sie gab es unter dem Leuchtturm sogar ein kleines Kinderkarussell. Verkaufsstände und Schlemmerbuden vervollständigten das Weihnachtsmarktfeeling auf der Promenade. Noch bis morgen geht das Wintervergnügen in Warnemünde weiter. Das „Katerbad“ der Rostocker Seehunde um 10 Uhr, das Drachenfest, Strandfeuer, Reiten und Wintermarkt am verkaufsoffenen Sonntag laden dann wieder zu einem Strandspaziergang ein. Fotos vom Warnemünder Wintervergnügen 2012:
4. Februar 2012 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock beim VfL Bochum zu Gast
„Ich freue mich auf das Spiel, ich habe vor dem Spiel keine Angst, es wird Zeit, dass es losgeht.“ Hansa-Trainer Wolfgang Wolf gibt sich vor der Partie gegen den VfL Bochum optimistisch. Kompakt stehen, die Räume eng machen und aus einer sicheren Defensive nach vorne spielen – so möchte Wolf den Bochumern am Sonntag das Leben schwer machen. „Ab jetzt gilt es wirklich als Mannschaft aufzutreten und in jedem Spiel zu punkten“, stellt der Hansa-Coach klar. Mutig nach vorn zu spielen, lautet die Devise, selbst wenn das mit Fehlern behaftet ist. „Das ist mir egal.“ „Das wird ein ganz schwerer Weg“, stimmt Wolf seine Mannschaft auf die verbleibenden 15 Begegnungen im Kampf gegen den Abstieg ein. „Wir werden hier noch Nackenschläge hinnehmen müssen.“ Dass die mannschaftliche Geschlossenheit für ihn oberste Priorität hat, daran lässt er keinen Zweifel. „Ich dulde keine Ausreißer. Wer hier nicht mitschwimmt, beleidigt ist oder eine Gangart hinlegt im Training, die mir nicht gefällt, den sortiere ich aus.“ „Ob jung oder alt, die Leistung zählt.“ Dass Wolf es ernst meint, zeigt sich darin, dass der 18-jährige A-Junior Edisson Jordanov in Bochum sein Profidebüt feiern wird. „Der Edi hat sich enorm entwickelt und ich habe überhaupt keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen“, erklärt Wolf, der dem Youngster bereits Anfang der Woche gesagt hat, dass er gegen Bochum in der Startelf stehen wird. „Er ist flexibel einsetzbar, kann zwei, drei Positionen spielen, ohne dass er abfällt in seiner Leistung“, lobt ihn der Trainer. Sein großes Plus sieht Wolf aber darin, dass er noch keine Negativerlebnisse im Kopf habe: „Er spielt frei, frisch, fromm auf.“ Neben Jordanov werden in Bochum auch die beiden Neuzugänge Marek Janecka und Freddy Borg von Beginn an spielen. „Jani kann auf zwei Positionen spielen, ohne Qualitätsverlust, und Freddy ist vorne einer, der den Abwehrspielern auch mal wehtut, ohne Foul zu spielen“, zeigt sich Wolf von seinen beiden Neuen überzeugt, auch wenn Borg noch mehr ins Spiel einbezogen werden müsse. Obwohl hinter dem Einsatz von Kevin Pannewitz (Schultereckgelenksprellung) noch ein kleines Fragezeichen steht, könnte der vor drei Monaten suspendierte Mittelfeldspieler morgen gegen Bochum sein Comeback feiern. Anpfiff im rewirpowerSTADION ist am Sonntag um 13:30 Uhr. Etwa 1.700 mitgereiste Hansa-Anhänger werden ihren Verein beim ersten Punktspiel des Jahres unterstützen. Bericht vom Spiel VfL Bochum – Hansa Rostock
4. Februar 2012 | Weiterlesen
Große Resonanz auf Wettbewerb für Warnemünder Mittelmole
Für den städtebaulichen Wettbewerb haben über 50 nationale und internationale Architekten ihre Entwürfe für das Filetstück an der Ostsee eingereicht. Wer in die Endrunde kommt, entscheidet nun ein Preisgericht. Der oder die Wettbewerbsgewinner sollen im Juni 2012 feststehen. Große Resonanz im In- und Ausland hat die Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs für die Warnemünder Mittelmole hervorgerufen. Nach Veröffentlichung des Auslobungstextes durch die Hansestadt Rostock im Dezember 2011 hatten interessierte Architekturbüros bis zum 31. Januar 2012 Gelegenheit, erste Entwürfe einzureichen. „Die große Anzahl an eingereichten Entwürfen zeigt uns, dass wir mit der Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs für dieses besondere Areal den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt Ralph Müller, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. „Unserem Ziel, diesen Ort zu einem lebendigen und repräsentativen Stadtteil zu entwickeln, sind wir damit wieder einen Schritt näher gekommen.“ In Zusammenarbeit mit dem Expertenteam des Büros D&K drost consult GmbH sucht nun ein Preisgericht die 15 aussichtsreichsten Wettbewerbsteilnehmer für die zweite Phase des Verfahrens aus. Geplant ist die Jury-Sitzung am 23. Februar 2012. Die anschließende Aufgabe der dann ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer besteht darin, die eingereichten Ideenskizzen zu Entwurfsplänen und Strukturdarstellungen qualifiziert weiter zu entwickeln. Der oder die Wettbewerbsgewinner sollen im Juni 2012 feststehen. Das im Verfahren neu zu beplanende Areal der Mittelmole umfasst insgesamt eine Fläche von 21 Hektar. Ausloberin des internationalen Wettbewerbs ist die Hansestadt Rostock. Die Finanzierung des Verfahrens sichert die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH. Sie ist Eigentümerin der 6,7 Hektar großen Flächen mit dem größten Entwicklungspotential. Ziel des Wettbewerbes ist die Entwicklung des Filetstücks Mittelmole zu einem attraktiven und lebendigen Standort, der Wohnen, Tourismus und großflächige Parkmöglichkeiten städtebaulich sinnvoll miteinander kombiniert. Gleichzeitig soll sie der Bedeutung Warnemündes als historischem Fischerort, modernem Seebad und überregional bekanntem Ausflugsziel für Tages- und Erholungsgäste gleichermaßen gerecht werden. Dafür ist geplant, das Kreuzfahrtwesen, den Segelsport und den Tourismus durch gastronomische Einrichtungen, ein Hotel und den Einzelhandel maßvoll auszubauen. Unter Berücksichtigung der Lärmimmission und des Hochwasserschutzes soll in einem Teilbereich ein Wohnquartier zur ganzjährigen Belebung der Mittelmole entstehen. Zudem beabsichtigt die Stadt, die Freiräume im Wettbewerbsgebiet zu wassernahen Erholungs- und Erlebnisgebieten auszubauen und die Verkehrsfunktionen auf der Mittelmole so zu gestalten, dass ein nutzungsgemischter, flexibler und zukunftsoffener Standort entsteht. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
3. Februar 2012 | Weiterlesen
„Rostock kreativ“ auch 2012 wieder in der Kunsthalle
Besucheransturm in der Rostocker Kunsthalle. Es ist teilweise so voll in den Gängen, dass man gar nicht mehr vorwärtskommt. Doch sind es nicht Van Gogh, Dürer oder Gerhard Richter, die an diesem Wochenende präsentiert werden, sondern Bilder und Plastiken von 385 Hobbykünstlern aus Mecklenburg-Vorpommern. Zum dritten Mal heißt es in Zusammenarbeit mit der Ostseezeitung „Rostock kreativ“, was wie im Vorjahr schon zur Eröffnung ein echter Publikumsmagnet war. Alle Rostocker waren aufgerufen, Bilder und Plastiken zur Kunsthalle zu bringen. Dabei gab es keine Vorschriften, was Material oder Motiv anging, einzig Größen- und Gewichtsvorgaben mussten eingehalten werden. So ist auch in diesem Jahr wieder eine ungeheure Vielfalt zusammengetragen worden. Es gibt Landschaftsmalereien, Eindrücke aus Rostock, Tiere, Menschen und noch viel mehr zu sehen. Der eigentliche Plan, die Ausstellung in diesem Jahr für eine Woche zu zeigen, konnte organisatorisch leider nicht umgesetzt werden. Eine Besonderheit ist, dass die Gäste nicht nur beobachten, sondern auch wählen können. Nein, nicht den Bürgermeister oder einen neuen Kunsthallenchef, sondern ihr Lieblingsbild. Derjenige mit den meisten Stimmen wird am Sonntag mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Für alle, die wissen wollen, wer hinter den Kunstwerken steckt, gibt es ein weiteres Angebot. Auf einem Fernseher läuft in Endlosschleife eine DVD. Jeder Teilnehmer wurde bei Abgabe seines Kunstwerks fotografiert und so kann man sich auch ein Bild von den Gesichtern hinter der Kunst machen. Eine Künstlerin ist Ines Stöcker. „Ich finde es jedes Jahr wieder richtig toll und bin deshalb auch schon zum dritten Mal dabei.“ In diesem Jahr ist ihr Acrylbild „Goldfisch – Was guckst Du“ ausgestellt. Sie findet es spannend, wie die Fische mit ihren großen Augen die Umwelt beobachten. Schon seit ihrer Kindheit ist die Malerei ihr Hobby, nur leider fehlt ihr oft die Zeit dazu. „Auch wenn die Vielfalt super ist, bedingt die große Menge doch, dass man leider nicht allen Bildern gleichviel Aufmerksamkeit schenken kann“, bedauert die Malerin. Ebenfalls nicht zum ersten Mal ist Elke Förster aus Graal-Müritz dabei. Nachdem sie im letzten Jahr ein Porträt ihrer Tochter zeigte, ist es in diesem Jahr das Bild „Paula´s Haus“. „Ich habe früher zwischen Worpswede und Bremen gewohnt. Dort lebte auch die Künstlerin Paula Modersohn-Becker. Das Haus ist zwar nicht wirklich ihr Haus, doch stelle ich mir vor, dass sie so gewohnt haben könnte“, beschreibt sie ihr Ausstellungsstück. Auch Elke Förster zeigte sich von der Vielfalt der Werke sehr begeistert. Neben den 361 Bildern werden auch 24 sehr unterschiedliche Plastiken im Lichthof der Kunsthalle gezeigt. Eine davon ist das „Schmuckelement Rostock“ von Siegfried Schwarze. Der Kessiner hat die Idee für die Wetterfahne im Look der Hansestadt bei einem Besuch der Kurischen Nehrung bekommen, wo Fischer ähnliche Wimpel an ihren Booten haben. Das Element aus Edelstahl zeigt eine symbolhafte Zusammenstellung der schönsten Plätze in Rostock. Natürlich gibt es in der Hansestadt noch mehr zu sehen – die Auswahl sei „ein Nonplusultra zwischen Größe und Menge nach meinem persönlichen Geschmack“, beschreibt es Siegfried Schwarze. Noch bis zum Sonntag kann man sich die Ausstellung „Rostock kreativ“ in der Kunsthalle anschauen und seine Stimme für den Publikumspreis vergeben. Extra dafür wurde auch die Ausstellung „Credo“ noch einmal verlängert. Der Sieger wird um 17 Uhr bekannt gegeben, eine Stunde bevor es dann auch bei der zweiten wichtigen Wahl an diesem Tag ernst wird. Weitere Impressionen von der Eröffnung
3. Februar 2012 | Weiterlesen
Neues Anwendungszentrum für Regelungstechnik
Daniel Düsentrieb hätte sich hier ganz sicher wohlgefühlt. In einer etwa 300 qm großen Halle etwas abgelegen am westlichen Stadtrand Rostocks wurde heute eine neue Wirkungsstätte für Forscher der Universität Rostock und Ingenieure der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) eröffnet. Nach bereits zehnjähriger Zusammenarbeit ziehen nun die Wissenschaftler des Lehrstuhls für Regelungstechnik und die IAV automotive engineering unter ein mit alten Holzpfeilern abgestütztes Dach. Auch die Fachhochschulen Wismar und Stralsund waren am Aufbau des Anwendungszentrums für Regelungstechnik beteiligt und werden auch zukünftig an gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Regelungstechnik. Es handelt sich dabei um eine versteckte Technologie, wie Prof. Dr. Bernhard Lampe, Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, hinweist. Ein Kind hätte zwar Arme und Beine, könne trotzdem nicht sofort laufen, sondern müsse es lernen. Ein hervorragender Fußballspieler, der seinen Lauf auch noch mit anderen Spielern koordinieren muss, sehe auch nicht viel anders aus als wir alle. Es komme auf die Inneren Werte an, die Prozesse die ablaufen, veranschaulicht der Wissenschaftler das Forschungsgebiet. Auch bei der Entwicklung neuer Technologie im Anwendungszentrum für Regelungstechnik geht es um die Inneren Werte von Mensch, Technik und Systemen. Die Forscher wollen biologische und technische Prozesse nicht nur verstehen und dafür Experimente durchführen und Modelle konstruieren, sondern ihre Erkenntnisse auch anwenden und Regelkreise beeinflussen. „Theorie und Praxis müssen Hand in Hand gehen“, betont Bernhard Lampe. Drei Felder stehen dabei im Fokus in der Versuchshalle, in der 20 bis 30 Mitarbeiter gleichzeitig tätig sein können: die Weiterentwicklung von Automotoren, Experimente zur automatischen Steuerung von Schiffen und Meeresfahrzeugen sowie Untersuchungen zur Unterstützung des menschlichen Herzens durch geregelte Pumpensysteme. Für die Weiterentwicklung von Automotoren wurde ein moderner Motorenprüfstand eingerichtet. Für diesen Bereich haben sich die Wissenschaftler der Universität Rostock mit der IAV automotive engineering, zu deren Kunden die Autohersteller VW, Audi und Porsche gehören, zusammengetan. Bereits vor zehn Jahren begann die Kooperation. Nun ist das Büro der IAV von Wismar nach Rostock umgezogen. Von der räumlichen Nähe zur Hochschule verspricht sich Dr. Rüdiger Goyke, Arbeitsdirektor bei der IAV, eine Erweiterung des Forschungsspektrums und qualifiziertes Personal. „Wir machen keinen Maschinenbau, sondern Regelungstechnik“, unterstreicht noch einmal ein Mitarbeiter. „Heute gibt es viel Elektronik im Motor. Die Software der Steuergeräte, um beispielsweise die Leerlaufdrehzahl zu optimieren, die machen wir. Was hier entwickelt wird, werden Sie in zwei bis drei Jahren in Ihrem Fahrzeug finden, leider nicht sichtbar, nur als Algorithmus.“ Nicht nur die IAV automotive engineering, auch andere Partner der Universität nutzen die Versuchshalle für gemeinsame Forschung. Mit der TU Berlin entwickeln die Rostocker Ingenieure einen Rettungskatamaran. Ein Mitarbeiter erklärt das Problem: „Auf großen Schiffen bleibt oft unbemerkt, wenn einer über Bord geht. Wenn es bemerkt wird, das Schiff gebremst und beigedreht hat, ist es zu spät.“ Ihre Lösung des Problems ist ein Fahrzeug, das automatisch abgeworfen wird, sobald ein Sender an der Weste des Seemanns mit Wasser in Berührung kommt. Automatisch wird dadurch ein Signal zum Rettungskatamaran gesendet. Dieser steuert dann auf den Rettungsbedürftigen zu und kann ihn aufnehmen. Während es bei diesem Projekt um Leben und Tod geht, will ein anderer Hersteller seinen Kunden mit einem Katamaran, auf dem ein Wohnwagen gestellt werden kann, die Ferien versüßen. Dafür setzt er auf ein Steuerungskonzept, dass im Anwendungszentrum für Regelungstechnik erarbeitet wird. In einem runden Bassin können die Ingenieure kleine Modelle schwimmen lassen. Im medizinischen Bereich forscht Ingenieur Alexander Sievert an einem Herzunterstützungssystem. „Wenn das Herz es nicht mehr schafft, ausreichend zu pumpen, wird es mit diesem System verbunden“, erklärt er. Um zu überprüfen, ob das, was entwickelt wurde, auch funktioniert, wurde im Anwendungszentrum für Regelungstechnik ein Ersatzkreislauf entwickelt, der in dieser Entwicklungsphase Tierversuche erspart. „Die messtechnischen Möglichkeiten waren am Institut, wo wir zuvor gearbeitet hatten, beschränkt. Hier hat man alles konzentriert an einem Ort,“ lobt er seinen neuen Arbeitsplatz.
2. Februar 2012 | Weiterlesen
OB-Wahl Rostock 2012 - Endspurt im Wahlkampf
Es geht um ihn, den Stuhl des Oberbürgermeisters. In drei Tagen ist es soweit: Sonntag, Punkt 18 Uhr schließen die Wahllokale, Rostock hat gewählt. Kurz darauf wird klar sein, wer die nächsten sieben Jahre als Verwaltungschef oder –chefin die Geschicke der Hansestadt leiten wird. Oder ob die Rostocker zwei Wochen später erneut an die Urnen gerufen werden, zur Stichwahl. Plakate, Flyer, Infostände, Podiumsdiskussionen – für den einen oder anderen Wähler dürften es in den letzten Wochen fast schon zu viele Informationen gewesen sein. Um den noch unentschlossenen Hansestädtern eine kleine Entscheidungshilfe zu geben, haben wir alle Bewerber gebeten, Ihre Positionen kurz vor der Abstimmung noch einmal auf den Punkt zu bringen. In nicht mehr als 111 Wörtern sollten sie erklären, warum die Wähler am Sonntag das Kreuz bei ihnen machen sollen. Hier nun die Antworten: Christian Blauel (Bündnis 90 / Die Grünen) „Wir sind die Stadt“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich für bessere Kommunikation in der Stadt stehe. Ich werde den Streit in der Stadt beenden und als OB ansprechbar für alle Bürger sein. Der OB hat Beschlüsse der Bürgerschaft kompetent vorzubereiten und für Mehrheiten zu werben. Beschlüsse der Bürgerschaft hat der OB – auch wenn sie nicht seiner persönlichen Meinung entsprechen – zügig umzusetzen. … ich für tatsächliche Mitwirkung der Bürger stehe. Transparenz und rechtzeitige, umfassende und verständliche Information aller Bürger sind hierfür Voraussetzung. … ich für kulturelle Vielfalt stehe. Rostock sucht seine kulturelle Identität – sie entsteht aus den Teilidentitäten der Stadtteile. Priorität hat für mich ein „Urbanes Kulturdreieck KTV“ als zentrale Produktionsstätte für Volkstheater und freie Träger. Karina Jens (CDU) „Konsens & Kompetenz“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … wir in Rostock durch ein neues Miteinander, einen stärkeren Dialog, eine verbesserte Transparenz deutlich mehr erreichen können. Mit mir als Oberbürgermeisterin werden wir die Blockade zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Verwaltungsspitze beenden. Rostock hat große Potentiale. Diese gilt es zu nutzen. Wir sind die einzige Großstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben eine hervorragende Universität und eine gut aufgestellte Forschungslandschaft. Wir haben erfolgreiche Unternehmen, eine breite Kulturszene, engagierte Sportler, eine motivierte Vereinslandschaft und wir locken Touristen aus nah und fern zu uns. Es gilt deshalb um so mehr alle Kräfte für eine gute Entwicklung aller Generationen in unserer Stadt zu mobilisieren. Dafür stehe ich. Kerstin Liebich (Die Linke) „Rostock lieb ich“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … Rostock den Wechsel braucht. Wer die Zeitung liest, bekommt das Gefühl, in der Stadtpolitik würden alle nur noch streiten. Das Miteinander ist geprägt von einem Gegeneinander. Als Oberbürgermeisterin möchte ich Konflikte auflösen, die Verwaltung stärken, neu motivieren und die vielen engagierten Kräfte dieser Stadt zusammenführen. Rostock hat eine wunderbare Gesellschaft, voller guter Ideen und kluger Konzepte. Dieses Potential möchte ich nutzen und auch durch eine lebendige Bürgerbeteiligung umsetzen. Die Entwicklung der Stadtteile im Nordwesten und Nordosten steht an, der Arbeitsmarkt braucht gute Arbeit statt weiterer Niedriglohnjobs, ein ganzheitliches Kulturkonzept muss umgesetzt werden und ja, dazu gehört auch ein attraktives Theater. Mit Bitte um Ihr Vertrauen, Kerstin Liebich. Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund) „Demokratie leben – glaubwürdig handeln“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich Rostock strategisch neu aufstellen möchte als Innovations- und Kulturstadt in einer aktiven Bürgergesellschaft, mit einer Stadtverwaltung, die zur serviceorientierten Dienstleisterin wird. Weil Bürgereinmischung ausdrücklich erwünscht ist und Vertrauenskultur selbstverständlich wird. Weil ich für Gemeinwohlorientierung, Fairness und Teamarbeit stehe. Weil ich strategisch denke und viele meiner Ideen bereits umgesetzt wurden. Weil OB-Sein für mich Dienst am Bürger bedeutet und ich parteilos und nicht käuflich bin. Weil meine Fachkenntnisse in Politik, Mitarbeiterführung, Recht, Unternehmensführung und Marketing eine solide Basis für das Amt darstellen. Weil ich über sechzehn Jahre Erfahrung in Politik und Verwaltung an jeweils gehobener Position auf kommunaler, universitärer und Landesebene verfüge. Weil ich vorurteilsfrei, konstruktiv und überparteilich denke und handle. Dr. Ait Stapelfeld (SPD) „Rostock kann mehr. Gemeinsam!“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … Rostock zwei Dinge braucht: den Wechsel und gleichzeitig die volle Kompetenz für Finanzen, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Kultur und Soziales. Die Verantwortung für unsere Hansestadt kann nur übernehmen, wer breit aufgestellt ist, sich hier gut auskennt und in den Kernfeldern hochqualifiziert ist: Finanzen sind mein Metier, Rostock ist meine Heimat. Ich möchte die Werte unserer Hansestadt erhalten, um Spielräume für Neues zu schaffen. Darum werbe ich um ihre Stimme. Mit ihrer Zustimmung verantwortlich umzugehen, das heißt für mich, den Streit im Rathaus zu beenden und konstruktiv nach vorne zu arbeiten. Erfolg stellt sich nicht von allein ein, dafür müssen wir hart arbeiten. Miteinander. Nicht gegeneinander. Rostock kann mehr. Gemeinsam! Roland Methling (Einzelbewerber, Für Rostock) „Anpacken statt schnacken!“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich gemeinsam mit Ihnen auch die nächsten Jahre Rostock erfolgreich gestalten möchte. Unsere Hansestadt ist wieder Herz und Motor des Landes. Immer mehr Menschen möchten hier arbeiten, studieren und leben. Ich werde weiterhin mit der nötigen Hartnäckigkeit für einen Schuldenabbau kämpfen, damit wir in die Zukunft unserer Kinder investieren können. Ich wünsche mir ein pulsierendes Rostock mit Bürgern, die gern an der Zukunft ihrer Stadt mitwirken. Dafür werde ich auch künftig alles geben. Ich wünsche uns allen Kraft und Mut, dass wir offen sind für neue Ideen, für Visionen und dabei nicht die Menschen vergessen, die unsere Hilfe brauchen. Bitte gehen Sie zur Wahl, für unser Rostock! Ihr Roland Methling Toralf Vetter (Einzelbewerber) Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich das Gebot der Transparenz in einer Demokratie bis an die Grenze des rechtlich Zulässigen einzuhalten gedenke. … ich allen Rostockern das Recht der möglichen Mitbestimmung der Bürger in einer Demokratie umfassend gewähren werde. … ich nicht an das weithin propagierte Märchen von der Staatsschuldenkrise glaube. Denn nur wer dieses Märchen nicht glaubt, ist in der Lage die umfangreichen notwendigen und vernünftigen Investitionen Rostocks in Angriff zu nehmen, auch mittels Krediten. Denn Kredite sind nicht Teufelszeug, sondern das einzig probate Mittel die Steueroptimierungen der Privilegierten und Reichen aus der Vergangenheit zu kompensieren. Privat vor Staat war gestern, heute gilt Bürger vor Banken. Denn echte Demokratie ist zwar nicht einklagbar, aber wählbar. Hinweis: Dem Wahlzettel entsprechend wurden die Antworten der Bewerber alphabetisch nach der Partei bzw. Wählergruppe geordnet. Weitere Informationen gibt es auf den mit den Namen verlinkten Websites der Bewerber.
2. Februar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen VfL Stade - Vorbericht
Am kommenden Sonntag, 05.02.2012 um 16:00 Uhr, steht der nächste Härtetest für die EBC Herren an. Was für ein Heimprogramm, das die Rostocker da bisher absolviert haben oder noch vor ihnen liegt. Das Jahr begann am 07.01. mit dem 4. der Liga, die den Anfang der Top Four Heimspielwochen machten. Danach folgte der 3. aus Itzehoe und nun kommt der VfL Stade, die aktuell auf dem 2.Platz beheimatet sind. Es kommt also wiedermal ein richtiger Kracher an die Ostsee und will die Punkte entführen. Die Warnowstädter hingegen haben sich nach der doch sehr bitteren Niederlage gegen Itzehoe mental wieder etwas erholt und schon im letzten Spiel gegen Aschersleben ihre Zähne gezeigt. Gemeinsam mit dem Rostocker Publikum wollen die Jungs von Trainer Stenke den Trend der letzten Partie weiterführen, denn das Spiel gegen Magdeburg hat gezeigt, auch die Top-Teams sind schlagbar. Wie bereits gegen die Eagles, wird es am Sonntagnachmittag den zweiten der beiden Aktionstage der „OSPA – Family & Friends Days“ geben. Neben dem „Family & Friends Ticket“ für nur 10 € hat die OstseeSparkasse Rostock nochmal eine oben drauf gepackt und 100 Freikarten für die EBC-Grundschulliga bereitgestellt. Der EBC Rostock hofft also am Sonntag auf eine volle Scandlines Arena und auf die lautstarke Unterstützung der Zuschauer, die als 6. Mann mithelfen, die Arena erneut zu einer Festung zu machen. Die Gäste aus Niedersachsen kommen mit zuletzt durchwachsenen Leistungen an die Warnow. Der hart erarbeitete 81:70 Heimsieg gegen Wolfenbüttel und eine 69:57 Auswärtsniederlage beim ASC 46 Göttingen im Spiel zuvor lassen durchaus auf ein Erfolgserlebnis des Stenke-Teams hoffen. Mit dem US-Amerikaner Thomas Young (21,4 PpS.) haben die Stader einen der besten Scorer der Liga in ihren Reihen. Das Team von Trainer Matthias Weber hat seine Stärke jedoch nicht bei den Einzelkämpfern, sondern im schnellen Teamplay. Die sehr homogene Truppe mit keinem Spieler über 2,00 Meter agiert in der Regel sehr schnell und konsequent und ist dadurch sehr schwer berechenbar. Wenn das Stader Angriffspiel ins Laufen kommt, dann sind sie kaum zu halten, was der aktuelle Tabellenstand unterstreicht. Das Stenke-Team ist gewarnt. Nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel, welches deutlich mit 82:61 in fremder Halle verloren ging, sollte es diesmal besser laufen. Ganz wichtig ist dabei die Unterstützung von den Zuschauerrängen, die den EBC Männern nochmal mächtig Antrieb geben kann, um die so wichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Also auf geht’s in die Scandlines Arena und den EBC Rostock bei seiner Mission Klassenerhalt tatkräftig und lautstark zu unterstützen. Jeder ist gefragt, ob Verein, Spieler, Trainer oder Zuschauer, alles zu geben, damit der EBC erstmals in der 1. Regionalliga bleibt. 05.02. OSPA – Family & Friends Day Variante 1: 10 € – 2 Erwachsene + 2 Kinder*, oder Variante 2: 10 € – 1 Erwachsener + 3 Kinder*, oder Variante 3: 10 € – 4 Kinder* * das Ticket hat Gültigkeit für Kinder bis zu einem Alter von 17 Jahren Das OSPA – Family & Friends Ticket hat nur Gültigkeit für das jeweilige Spiel. Erhältlich sind die Tickets nur an der Tageskassen beim Heimspiel des EBC Rostock ab jeweils 15:00 Uhr. 18. Spieltag 1. Regionalliga Nord 05.02.2012 Scandlines Arena 16:00 Uhr EBC Rostock – VfL Stade Quelle & Foto: EBC Rostock
2. Februar 2012 | Weiterlesen
Sanierung des Klostergartens
Nur wenige Schritte abseits des geschäftigen Treibens im Herzen der Stadt liegt der Klostergarten. Eine stille, grüne Oase, in die sich die Rostocker und ihre Gäste gern zur Erholung oder zum Spielen zurückziehen. Angelegt wurde er bereits im 13. Jahrhundert als Teil des Zisterzienserinnen Klosters. Heute zeigt sich die Gartenanlage im Wesentlichen so, wie sie nach dem Einzug des Kulturhistorischen Museums in den 1970er/80er Jahren umgestaltet wurde. Damals wurden etliche in den Jahrhunderten entstandene Anbauten abgebrochen, um den mittelalterlichen Kern wieder sichtbar zu machen. In den letzten Jahren wurde das denkmalgeschützte Klostergebäude umfangreich saniert. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen nun die umliegenden Grünflächen aufgehübscht werden. „Wir tragen uns schon seit Jahren mit dem Gedanken der Restaurierung. Die Grünanlagen haben durch die Sanierung auch gelitten“, begründet Dr. Stefan Neubauer, Leiter des Grünamtes, das für die Pflege des Gartens zuständig ist, die aufgenommenen Planungen. Sie sollen den Anspruch an ein Denkmal und die verschiedenen konkurrierenden Nutzungen in Einklang bringen. Ein Zwischenstand wurde gestern Abend geladenen Anliegern und Vertretern der Bürgerschaftsfraktionen vorgestellt. Das Grundgerüst für die räumliche Neuordnung des Klostergartens liefert ein Plan von 1850, als das Kloster ein evangelisches Damenstift war. „So würden wir gern den Klostergarten gestalten. Die räumliche Gliederung wieder erlebbar machen“, sagt der mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt Thomas Henschel. Wenn es nur nach diesem denkmalpflegerischen Ideal ginge, würde es keine externen Nutzer auf diesem Gelände geben. Doch auch andere haben den idyllischen Garten im historischen Ambiente für sich entdeckt. Im Sommer lockt die Compagnie de Comédie mit Theater die Besucher unter die Obstbäume, in diesem Jahr bereits zum 22. Mal. In den letzten beiden Jahren hat hier auch der Historische Weihnachtsmarkt ein Domizil gefunden. „Ein Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern für den Rostocker Weihnachtsmarkt“, betont Jörg Vogt von der Großmarkt Rostock GmbH, die den Rostocker Weihnachtsmarkt organisiert. Nach jahrelangem Hin und Her hatten die Schausteller nun gehofft, hier einen dauerhaften Standort etablieren zu können. Doch so schön die Anbindung und das Umfeld auch sind – der Rasen hat sich bei dem Dauerregen im Dezember in eine nasse und rutschige Fläche verwandelt, die nur auf Zehenspitzen begehbar war. Ein befestigter Veranstaltungsplatz könnte vielleicht eine Lösung sein. Der hinter den Professorenhäusern gelegene Probsteigarten, wo sich jetzt der Spielplatz befindet oder der hintere Bereich, wo sich in den letzten Jahren das Sommertheater befand, kämen einzeln oder beide infrage. „Das bedeutet zwar keinen Kahlschlag, aber doch einen deutlichen Eingriff“, weist Thomas Henschel bei der Vorstellung verschiedener Gestaltungsvarianten hin. Martina Witte, Leiterin der Compagnie de Comédie, befürchtet jedoch, dass es im Probsteigarten nicht ohne Kahlschlag geht, damit Bühne und Zuschauertraversen dort Platz finden. „Kinderspielplatz und Bäume müssten wegfallen. Das wäre für uns mit einem riesen Imageverlust verbunden. Das Sommertheater ist für uns wichtig. Wenn es wegfiele, wäre die Existenz des gesamten Theaters gefährdet“, spricht sie sich gegen diesen Standort aus. An ihrem jetzigen Standort seien sie sehr zufrieden und auch beim Gedanken einer Befestigung bleibt sie skeptisch. „Wir finden Rasen dort ganz wunderbar, weil es auch dem Ursprung des Sommertheaters entspricht.“ Auch die Mieter der Professorenhäuser äußern sich ablehnend gegenüber einem Veranstaltungsplatz im Probsteigarten. Die Vereinsvorsitzende des Kempowski-Archivs Wiebke Wilcke macht darauf aufmerksam, dass das Archiv eine Leihgabe ist, die an Bedingungen des Ortes gebunden sei, so wie er sich jetzt darstelle. „Wir haben die Befürchtung, dass es nicht mehr mit dem Archiv harmonisiert, wenn es hinter den Häusern einen befestigten Veranstaltungsplatz geben wird. Damit wäre nicht nur der Standort des Archivs, sondern unter Umständen auch dessen Unterbringung in Rostock gefährdet“, deutet sie Signale seitens der Kempowski-Erben. Frank Kipke von der Klostergoldschmiede würde hingegen eine Belebung des Areals begrüßen. Gerade im Dezember würde der Weihnachtsmarkt Kunden abziehen und für eine ungewöhnlich schlechte Bilanz sorgen. Durch den historischen Weihnachtsmarkt im letzten Jahr hätten die Besucher jedoch auch in sein Geschäft gefunden und für ein Umsatzplus gesorgt. Die falschen Besucher seien es allerdings für die Galerie Klosterformat, die die eigentlichen Kunden in den beengten Räumlichkeiten verdrängten, ließ Familie Lamberz ausrichten. Das Ehepaar spricht sich für den Erhalt des Kinderspielplatzes und der Liegewiese aus. Unabhängig von der Nutzung des Probsteigartens weist die Universität auf die Entwicklungen auf dem Nachbargelände hin. Wo sich jetzt der Container mit der Uni-Bibliothek befindet, steht in den kommenden Jahren ebenfalls eine Neugestaltung an. Der „hässliche Zaun“ könne weg und ein Durchgang entstehen, schlägt Dr. Knut Böttcher vor. Auch der Innenhof des Hautgebäudes soll sich zu einem Ort für kleinere Veranstaltungen etablieren. Die Vorteile des Probsteigartens als Veranstaltungsort lägen in der öffentlichen Zugänglichkeit wägt sein Kollege ab. Doch auch die Zuwege zum westlichen Teil des Klostergartens – Großer und Kleiner Katthagen – sollen demnächst erneuert werden. Odett Freiberg von der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, die für die Sanierung zuständig ist, erhofft sich durch eine Konzentration in diesem Teil des Gartens eine stärkere Wahrnehmung der beiden Straßen. Der Leiter des Kulturhistorischen Museums Dr. Steffen Stuth betont den Klausurcharakter der gesamten Klosteranlage: „Für uns, als Museum, ist es ganz wichtig, dass diese Einheitlichkeit in der Gestaltung, in der Wertigkeit und Nutzungsqualität bewahrt bleibt.“ Der Ortsamtsleiterin Stephanie Hameister „ist wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass bei der Unruhe des heutigen Lebens, Ruhe immer bedeutsamer wird und immer mehr gesucht wird“. Auch sie erwartet eine ansprechende Qualität der Nutzer und stellt den Klostergarten als Standort für den historischen Weihnachtsmarkt infrage. Damit ist sie nicht allein. Als Alternative wird der Alte Markt ins Spiel gebracht. Doch noch kann sich Ulrich Keil, Organisator des Historischen Weihnachtsmarktes, nicht mit diesem Gedanken anfreunden. Zu abgelegen sei dieser und versucht mit der historischen Kulisse, die die Klostergebäude für die Schausteller alter Handwerke bieten, zu überzeugen. Doch auch Werner Simowitsch, der für den Ortsbeirat sprach, ist noch unschlüssig. „Eine Lösung für den Historischen Weihnachtsmarkt zu finden, wäre gut, aber es muss nicht unbedingt dort sein“. Unentbehrlich sei jedoch ein Kinderspielplatz und auch das Theater solle dort bleiben, so Simowitsch weiter. Die Anregungen aus diesem Gespräch sollen nun in die weiteren Planungen einfließen und bis Mitte/Ende März konkretisiert und in einem öffentlichen Rahmen vorgestellt werden.
1. Februar 2012 | Weiterlesen
Akte und Landschaften in der Societät Rostock maritim
Wunderschöne Frauen, Wasser und die Insel Rügen prägen nach eigener Aussage das Leben von Klaus Ender. 1964, vor fast einem halben Jahrhundert, hat er angefangen, in der DDR Akte zu fotografieren. Die folgenden Jahre waren von harten Kämpfen gegen Funktionäre geprägt. Es fielen Sätze wie: „Glauben Sie wirklich, mit Ihren nackten Ärschen den Sozialismus aufbauen zu helfen?“ Doch 1975 setzte sich Ender durch und konnte seinen Traum erfüllen: die erste Aktausstellung der DDR. Und der Erfolg gab ihm recht. Allein in den ersten vier Wochen schauten sich 25.000 Besucher die Aufnahmen an, es folgte eine Wanderausstellung durch das gesamte Land. So wurde „Akt und Landschaft“ auch das erste Mal in Rostock gezeigt. Nach einem weiteren Besuch 2006 im Baltic Point Warnemünde kann man die Fotografien nun erneut in der Societät Rostock maritim besichtigen. Inzwischen ist die Ausstellung auf eine beachtliche Größe angewachsen. 160 Bilder zeigt der Künstler in den Räumen des Schifffahrtsmuseums, 60 davon sind noch Originale aus dem Jahr 1975. „Ich wollte immer verhindern, dass die Fotografien in Pornographie abdriften“, erzählte Ender gestern bei der Ausstellungseröffnung. Und so spielen neben den anmutigen Frauenkörpern vor allem bestimmte Situationen und Landschaften die zentrale Rolle in den Kompositionen. Um diesen Bildern einen etwas anderen Rahmen zu geben, schreibt Klaus Ender seit 2002 Gedichte und Aphorismen. In einem eigenen Verlag sind inzwischen acht Gedicht-Bildbände erschienen, in denen die Texte und Motive zu einer ganz eigenen Mischung verschmelzen. Diese können ebenfalls im Rahmen der Ausstellung besichtigt und erworben werden, sodass man auch einen Teil der Arbeiten mit nach Hause nehmen kann. Eine amüsante Geschichte am Rande erzählte der Fotograf auf die Frage, wie er seine Models auswähle: „Früher waren das alles Mädchen von nebenan.“ Als Dankeschön für die Aktaufnahmen erstellte Ender dann professionelle Fotokarten, sodass kaum jemand für das Modell stehen bezahlt werden wollte. „Heute ist die erste Frage immer sofort: Wie viel bekomme ich?“ Mit dieser Ausstellung gibt es ein weiteres Highlight in der Societät Rostock maritim. Der Vereinsvorsitzende Jochen Pfeiffer berichtet, dass auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen geplant seien. Einerseits hofft man, noch weitere Vorstellungen von Novecento anbieten zu können, andererseits wird in der zweiten Jahreshälfte ein ganz besonderes Projekt zu Gast sein. Ab Mai, im Anschluss an „Akt und Landschaft“, zeigt der Verein die Ausstellung „Körperwelten“.
31. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt Aschersleben Tigers mit 82:78 n.V.
Am vergangenen Samstag, 21.01.2012, waren die EBC Herren bei den Aschersleben Tigers zu Gast, beim direkten Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz in der 1. Regionalliga Nord. Bis in die Verlängerung kämpften sich die acht Spieler von Trainer Stenke und mussten sich am Ende dann doch knapp einer Niederlage hingeben. Das 82:78 nach Verlängerung und tollem Kampf zeigt aber auch die Schwäche des EBC Rostock. Die fehlende Man-Power, um in letzter Instanz auch diese knappen Spiele zu gewinnen. Die sehr kleine Formation ohne wirklichen Centerspieler hatte ihr Bestes gegeben und konnte erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Nach dieser Partie gastieren die Rostocker jetzt weiterhin auf dem 10. Platz der Tabelle und müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. Die Fahrt begann mit keinen guten Vorzeichen, denn das Team musste wieder kurzfristig auf einige Stammkräfte verzichten und so wurde das Ziel, die zwei Punkte einzufahren, nur zusätzlich erschwert. Die Aschersleben Tigers, die sich am Tag zuvor noch mit einem weiteren Aufbauspieler verstärkt hatten, traten in Bestbesetzung an und wollten unbedingt ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Das Team erreichte die Halle zwar mit leichter Verspätung, doch von Beginn an sahen die Zuschauer eine enge und hart umkämpfte Partie, die über weite Strecken von den Warnowstädtern bestimmt wurde. Ein starkes Teamplay im Angriff und in der Verteidigung, gute Entscheidungen und die nötige Geduld hielten den EBC nicht nur im Spiel, sondern sorgten für eine Führung von bis zu 8 Punkten innerhalb der ersten zehn Spielminuten. Das erste Viertel endete mit 17:17 und auch zur Halbzeit stand es ausgeglichen 50:50. Im dritten Spielabschnitt übernahmen die Gastgeber die Initiative, aber am Charakter des Spiels änderte dies nichts, denn schon mit Beginn des letzten Viertels verkürzte der EBC, glich aus und ging mit einer 4-Punkte-Führung in den letzten Abschnitt der regulären Spielzeit. In dieser Phase verletzte sich Sven Hellmann am Sprunggelenk, aber die Mannschaft verstand es, diesen Ausfall zu kompensieren und hielt den knappen Vorsprung. In den letzten 120 Sekunden schafften es die Tigers mit einem Dreipunktewurf ihrer Neuverpflichtung, den Rückstand entscheidend zu verkürzen und nach kurzem Hin und Her sorgte ein Slam Dunk in letzter Sekunde für den Ausgleich und 5 Minuten Verlängerung. Wer nach diesem "emotionalen" Ende erwartet hatte, dass dieses Spiel für die Hausherren jetzt zum Selbstläufer werden würde, irrte sich gewaltig, denn auch in den letzten Zügen behielten die Rostocker den Rhythmus bei und verschafften sich ein kleines Punktepolster. In der entscheidenden Phase wurde es dann insgesamt hektisch und vielleicht sorgte gerade die Müdigkeit für einzelne Unkonzentriertheiten bei allen Beteiligten. Es kam, wie es nicht kommen musste und am Ende verlor der EBC Rostock knapp 82:72. Es war ein sehr gutes Spiel der Hanseaten, das am Ende nicht belohnt wurde und gerade nach dem letzen Duell gegen Itzehoe ein deutlicher Fingerzeig an die Konkurrenz. Nach diesem Spieltag machen diese zwei Punkte den Unterschied zwischen Platz 7 und Platz 10 der Tabelle aus, lassen aber im Kampf um den Klassenerhalt alles offen. Punkte EBC Rostock gegen Aschersleben: Eric Bill (8), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (21), Arne Ritter (7), Eric Lehmann (1), Florian Nuelken (11), Peter Maischak (25), Norman Holl (5) Quelle & Foto: EBC Rostock
30. Januar 2012 | Weiterlesen
MV Poetry All Stars im Ursprung
Diego Hagen, Carlo Ihde, Thomas Linke, André Marschke und Pascal Zurek, fünf junge Poeten, sind beim Rostocker Slam- und Lesebühnenpublikum keine Unbekannten. Schon oft haben sie ihre Federn gezückt, ihre Zuhörer mit originellen Textkreationen begeistert und sich erfolgreich bei verschiedenen Dichterwettstreiten nach vorn gekämpft. Bei „MV Poetry All Stars“ waren sie nun wieder auf der Bühne versammelt. Der große Kampf gegen Mitstreiter und die Stoppuhr blieb diesmal jedoch aus. Kein Slam, nur Poetry gab es gestern Abend für die gut 170 Gäste im Ursprung. Über zwei Stunden romantische Gedichte, spannende Kurzgeschichten, aufschlussreiche Statistikanalysen und beeindruckende Wortartistik trugen die Fünf in drei Blöcken vor. Dabei gelang ihnen ausgesprochen Geistreiches. Aber – und das gaben sie selbst zu – auch für unterirdische Niveaulosigkeiten war sich der ein oder andere nicht zu schade. Gewisse Kraftausdrücke scheinen einfach von Vorteil zu sein, um bei potenziellen Rezipienten erfolgreich Aufmerksamkeit zu erregen. Der Rostocker Student Thomas Linke führte dies anhand eines besonders vulgären Romananfangs vor. „Wenn der erste Satz stimmt, ist alles andere egal.“ Fürs Simple und Derbe war auch der aus Lübz stammende Germanistik-Student André Marschke zu haben. Gemeinsam schlugen sich die zwei dann mit Vierzeilern auf den Punkt gebrachte Klassiker der Weltliteratur und zeitgenössische Bestseller um die Ohren. Wie bei den beiden, so konnte sich das Publikum auch bei den anderen Poeten von deren großer Belesenheit und Freude an Intertextualität überzeugen. Die „Ballade vom Fischer“ des Greifswalder Studenten Diego Hagen war so eine Collage aus Versatzstücken bekannter Verse von Heines Loreley bis zu Hoffmanns Struwwelpeter-Geschichten. Inspirieren ließen sich die jungen Dichter jedoch nicht nur von ihrer Lektüre. Auch mit Beobachtungen aus ihrem Studentenleben, der Popkultur, der Medienwelt, Gesellschaft und Politik oder ihrem alltäglichen Umfeld setzten sie sich wortgewandt, mal laut und direkt, mal subtil und leise, mal humorvoll und mal ernst auseinander. Ja, ernste und melancholische Texte hatten ebenfalls ihren Platz im Programm. Nur selten sind solche auf einem Poetry-Slam mit Publikumspreis zu finden, da die Zuhörer zumeist den heiteren Krachern den Vorzug geben. Ausgeschlossen sind in der Regel auch musikalische Beiträge. Ausnahmsweise setzte sich Carlo Ihde jedoch ans Piano und lockerte den Poetenmarathon mit seinen bissigen und lyrischen Liedern auf. Mit zartem Gesang schmückte auch Pascal Zurek einen seiner Beiträge aus. Der gebürtige Niedersachse studiert in Rostock Musik. Und weil sich Musik auf sein Zweitfach Physik reimt, erkannte Moderator Christoph Lenz darin die Bestätigung für die Zugehörigkeit zu den MV Poetry All Stars. Aber natürlich überzeugte Pascal Zurek das Publikum auch davon, dass er mehr kann, als „Herz“ und „Schmerz“ zu einem Reim zu kombinieren.
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Jörg Schulze spielt „Novecento“ – den Ozeanpianisten
Es ist der erste Januar 1900. Zwölf Jahre bevor die Titanic untergeht und so vielleicht die bekannteste Schiffsgeschichte der Welt schreibt, wird auf dem Passagierschiff Virginian ein Findelkind entdeckt. Der Junge bekommt den Namen Danny Boodman T.D. Lemon Novecento und wird im Laufe seines Lebens nie das Schiff verlassen. Das ist „Die Legende vom Ozeanpianisten“ und gleichzeitig eine rührende Geschichte über Musik, Freundschaft und das Leben auf hoher See. In letzter Zeit wurde in Rostock über kaum ein Thema so viel geredet, wie über Kultur. Dass man aber nicht nur reden, sondern auch Kultur machen kann, beweisen Jörg Schulze und Miriam Szwillus. Der Schauspieler und die Regisseurin begegnen der ständigen Standortsuche für ein Theater einfach mit einer spontanen Theaterneugründung. Mit dem „Theater im Atrium“ schaffen sie so nicht nur eine interessante Spielstätte, sondern gleichzeitig die Verschmelzung von Schifffahrtsmuseum und Bühne, die doppelte Dosis Kultur sozusagen. Und genau wie für diese Kulisse geschrieben, wirkt dann auch der Monolog von Alessandro Baricco. Im zentralen Raum des Schifffahrtsmuseums bei der Societät Rostock maritim, neben Infotafeln zur Handelsflotte und Hochseefischerei, befindet sich eine riesige Schiffsbrücke. Dort prangt groß der Schiffsname: Virginian. Und so taucht man im wahrsten Sinne direkt ein in die Welt des Ozeanpianistens und seines Freundes Tim Tooney, der die Geschichte erzählt. Und nicht nur die Brücke nutzt Schauspieler Jörg Schulze aus. Er bespielt den ganzen Raum, steigt Treppen, steht am Steuerrad, tanzt mit sich selbst und am Ende – aber das will ich hier nicht verraten. „Solange du eine Geschichte hast und jemand der zuhört, bist du nicht am Ende“, lautet das Motto des Stückes. Und die Geschichte hat es verdient, gehört zu werden. Nach der ausverkauften Premiere gibt es dazu noch einmal am 5. Februar die Möglichkeit. Die Musik, die während des Stückes zu hören ist, wurde extra eingespielt. „Mein Schwager hat dazu auf dem leicht verstimmten Klavier meiner Schwiegereltern gespielt“, verriet Regisseurin Miriam Szwillus. So haben sie einen Klang kreiert, der wirklich nach einem altgedienten Barpiano klingt. Seit Dezember haben sie und Jörg Schulze an dem 80-seitigen Monolog gearbeitet. Nach dem Ozeanpianisten wollen die Veranstalter der Societät Rostock maritim das Haus auch weiter kulturell etablieren, heute Abend zum Beispiel mit einer Vernissage des Fotografen Klaus Ender. Fotos 1 + 2: Thomas Häntzschel/nordlicht
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Der erste Schnee 2012 in Rostock und Warnemünde
Schneeeee…. endlich gibt es den ersten Schnee in diesem Winter und das auch noch am Wochenende. Grund genug für Danica, Ole und Ben ihre Schlitten aus den Kellern zu holen und rodeln zu gehen. Ziel für die jungen Bewohner der KTV sind die nahegelegenen Wallanlagen. Der bei den kleinen Wintersportlern beliebte Berg am Fuße des Kröpeliner Tors ist jedoch durch eine Baustelle gesperrt. Die über 100 Jahre alten Rohre zur Warnow werden hier gerade saniert. „An der Seite ist aber noch Platz“, ruft Ben. Doch auf dem sandigen Bodenbelag und der dünnen Schneedecke hält sich das Rodelvergnügen hier in Grenzen. Also ziehen die drei weiter. Minusgrade und Sonnenschein werden auch in den kommenden Tagen für winterliches Wetter sorgen. Für Donnerstag kündigen die Meteorologen wieder leichten Schneefall an.
29. Januar 2012 | Weiterlesen
Schandmaul zu Gast im M.A.U. Club
Verhaltet euch mucksmäuschenstill! Irgendwo hier versteckt sich das Wesen und will euch in seinen geheimnisvollen Turm entführen. Vielleicht steht es gerade schon hinter dir? Halt, keine Angst. Das, was ich gerade geschildert habe, war ein Stück aus dem Lied „Gebt Acht!“ der Band Schandmaul. Diese waren gestern zu Gast im M.A.U. Club und hatten zum Glück keine mysteriösen Geschöpfe dabei. Dafür aber tolle Instrumente, spannende Geschichten und ganz viel gute Laune. Ungefähr eine halbe Stunde musste man in der Kälte stehen, bevor man endlich in den Club konnte. 700 Fans waren gekommen und standen teilweise mehrere Meter an der Warnow entlang, so lang war die Schlange. Doch zum Glück war schon die Vorband bereit, um alle wieder aufzuwärmen. Einen passenderen Namen als Burn hätten sich die vier Münsteraner dazu wohl kaum geben können. Mit ihren elektronisch angehauchten Popklängen brachten sie auch die ersten Gäste zum Tanzen, jedoch war klar: Die Fans wollten Schandmaul sehen. Traumtänzer heißt das aktuelle Album der Münchener. Und passend dazu stand der Abend gestern auch unter dem Motto einer musikalischen Traumreise. Musik und Texte der Band erzählen Geschichten von fernen Ländern und aufregenden Kulturen und so wurde der M.A.U. Club kurzerhand in ein Traumschiff verwandelt. Doch nicht nur geographisch wurde gereist, sondern auch zeitlich. Sänger Thomas versprach, neben aktuellen Liedern, auch „viele olle Kamellen“ zu präsentieren. Die Crew für Rostock war etwas verändert, denn sowohl Violinistin Anna als auch Flötistin Birgit erwarten Nachwuchs. Und während Birgit die Tour noch bis zum Ende spielen will, steht bei Anna das „Schandmäulchen“ schon kurz vor der Geburt, sodass ein Ersatz hermusste. Ihre Vertreterin war zur Freude des Publikums ein Kind der Stadt: Ally von der Band Ally the Fiddle, die auch schon mit Stumpen im M.A.U. auf der Bühne stand. Dann hieß es endlich Leinen los, schließlich stand eine weite Reise bevor. In blaues und weißes Bühnenlicht getaucht, passend zur Reise auf dem Meer, ging es zuerst in den Orient, wo das Leben einer Assassine geschildert wurde. Zurück in Europa, in Barcelona bei Nacht, wurde es dann romantisch. Eine Liebe zwischen Mensch und Vampir, die nur „Bis zum Morgengrauen“ bestehen kann. Im dritten Hafen, Osteuropa, wurde dann gemeinschaftlich Polka getanzt und die letzte Station war der Brocken, wo zusammen mit Hexen und Zauberern die „Walpurgisnacht“ gefeiert wurde. Da auch eine Traumreise manchmal Animateure braucht, haben sich Sänger Thomas und Gitarrist Martin ein besonderes Spiel einfallen lassen. Beim „Trinklied“ versuchten sie, beim anderen Fehler zu provozieren. Zum Beispiel verstimmte Thomas während des Songs die Gitarre, in der Hoffnung Martin würde aufhören zu spielen. Doch dieser machte einfach weiter, was so schief klang, dass Thomas heftig zu Lachen anfing und dabei den Text vergaß. Man merkte wirklich, dass die Musiker auf der Bühne viel Spaß hatten. Dass sich dieser auch auf das Publikum übertrug, bestätigte Fan Michael. Auch er fand den Wettkampf der beiden sehr lustig. Für den Vierzehnjährigen war es ein besonderer Abend, war es doch sein erstes richtiges Konzert. Zusammen mit Bruder Peter war er extra aus Lübz angereist, um die Band zu sehen. „Es war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte – richtig toll. Besonders das Tanzen mit der Band hat Spaß gemacht“, erzählte er begeistert. Wie viele andere kaufte er im Anschluss noch ein T-Shirt, um ein Erinnerungsstück an sein erstes Konzert zu haben.
28. Januar 2012 | Weiterlesen
FreitagNachtFoyer – Klamauk zur OB-Wahl 2012
Zwo, Eins, Risiko lautet das Motto vom FreitagNachtFoyer im Volkstheater Rostock. Man hätte wissen oder zumindest ahnen können, was auf einen zukommt, wenn man sich auf diese Bühne wagt. Und so zogen es Christian Blauel (Grüne), Kerstin Liebich (Linke) und Amtsinhaber Roland Methling vor, gestern Abend nicht im Foyer des Theaterzeltes Platz zu nehmen – sicher keine schlechte Entscheidung. Für die anderen vier Bewerber um den Stuhl des Oberbürgermeisters gab es immerhin Gratisgetränke, gehört Alkohol doch zu der Show, wie Moderator Rawman (Michael Ruchter) zu – ach, lassen wir das. Immerhin wurde dabei (fast) kein Steuergeld verschwendet, gingen der Rotwein für Sybille Bachmann (Rostocker Bund) und der Champagner für Karina Jens (CDU) doch auf die Rechnung von Intendant Peter Leonard. Ait Stapelfeld (SPD) und Toralf Vetter (Einzelbewerber) begnügten sich mit Bier. Was man als König oder Königin von Rostock tun würde, konnte in der Aufwärmrunde noch schnell abgehakt werden: Theater bauen (Jens), den Streit in der Stadt beenden (Stapelfeld), für mehr Bürgerbeteiligung sorgen (Bachmann) oder Karneval das ganze Jahr (Vetter). Geschenkt. Weiter ging es mit „ehrlich zu beantwortenden intimen Fragen“, etwa der, wie viele Menschen man schon umbringen musste, um dorthin zu kommen, wo man jetzt steht. Es lacht niemand! Schlimmer geht’s nimmer? Falsch! Rawman wäre schließlich nicht Rawman! Und wenn wir schon mal am Theater sind, können wir ja auch gleich in eine andere Rolle schlüpfen: Wer bin ich? Ein heiteres Ratespiel für OB-Kandidaten. Okay, sie wussten, wen sie spielen, dafür gab es statt eines kleinen gelben Klebezettels auf der Stirn immerhin eine Krone auf den Kopf. Mit welchem der Mitstreiter möchte man Segelboot fahren und wer sollte im großen Sturm am Ruder stehen. Klar, am liebsten man selbst. Abgehakt! Schlimmer geht’s nimmer? Falsch! Rawman wäre schließlich nicht Rawman! Und wenn das Theater schon so viel Geld von der Politik bekommt, kann man der Politik ja auch etwas zurückgeben. Zehn Minuten Tanzunterricht für jeden Kandidaten, um dann die Ergebnisse auf der Bühne zu präsentieren. Aha! Schlimmer geht’s nimmer? Richtig! Denn auch wenn bis dahin irgendwie alle noch gute Miene zum bösen Spiel machten, fasste sich Ait Stapelfeld an dieser Stelle ein Herz. „Wir machen uns hier zum Affen“, holte der SPD-Mann zum entscheidenden Schlag aus. „Ich denke, wir sollten die Wahl ein bisschen ernster nehmen“, erklärte Stapelfeld, verband damit die Aufforderung an alle zur Wahl zu gehen und verschwand. K.O. in Runde fünf – Rawman ausgeknockt! [ad]Zum Glück gab es gestern auch etliche kulturelle Höhepunkte: neben toller Livemusik und Artistik auch einen Ausschnitt aus dem Stück „Novecento”, das heute im Schifffahrtsmuseum Premiere feiert. Hingehen! Und den weniger gelungenen Teil des gestrigen Abends einfach vergessen, schnell! Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier noch den Mitschnitt von der entscheidenden fünften Runde.
28. Januar 2012 | Weiterlesen
13. Rostocker Hochzeitsmesse 2012
Es soll der schönste Tag im Leben werden, da dürften sich Frauen und Männer einig sein. Damit der Hochzeitstag allerdings rundum gelingt, bedarf es einiger Vorbereitung. Brautkleid, Trauringe, Hochzeitstorte, Fotograf und vieles mehr müssen vorher ausgewählt werden. Wer dazu noch Anregungen braucht, der könnte auf der Rostocker Hochzeitsmesse 2012 fündig werden. Floristen, Rechtsanwälte, Tanzschulen, Cateringunternehmen, Braut- und Herrenausstatter, Friseure und Kosmetiker, DJs und Entertainer – über 110 Aussteller präsentieren auf 6.000 qm Fläche in der Hansemesse in Schmarl die neuesten Trends für eine gelungene Hochzeitsfeier. Bei Modenschauen und Interviews stellen die Aussteller aktuelle Braut- und Festmode auf der Bühne vor. Aber nicht nur für Paare, die eine Hochzeit planen, lohnt sich der Besuch. Auch für andere Feierlichkeiten wie Silberhochzeiten, Jugendweihen oder Taufen gibt es passende Angebote. Einen besonderen Schwerpunkt setzen die Organisatoren von der Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft in diesem Jahr mit der Sonderschau „Baby & Kleinkind“. Hier können sich junge Eltern und solche, die es noch werden wollen, bei Geburtskliniken, Anbietern von Baby- und Kinderkleidung, Freizeitanbietern und Krankenkassen über deren Produkte und Dienstleistungen informieren. Für die kleinen Messebesucher selbst steht eine Kinderbetreuung zur Verfügung, wo sie sich mit Spiel und Spaß die Zeit vertreiben, während die Großen bei den zahlreichen Ständen schauen und sich beraten lassen. Aber auch für die Herren gibt es eine Möglichkeit sich aus dem Shoppingtrubel auszuklinken. Gehen die Macherinnen der Hochzeitsmesse, die sie auch liebevoll „Tussenmesse“ nennen, doch davon aus, dass es vor allem den Damen überlassen bleibt, sich um Brautstrauß und Co zu kümmern. Deshalb haben sie eine sogenannte „Männer-Spielecke“ eingerichtet. Während die Frau ihr Glück im Einkaufsstress findet, entspannt der zukünftige Gatte bei einem Computerspiel. Die Hochzeitsmesse kann Samstag und Sonntag (28. und 29. Januar 2012) von 10 bis 18 Uhr in der Hansemesse in Schmarl besucht werden. Die Tageskarte kostet 8 Euro, für Paare 14 Euro. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei.
27. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen BG Aschersleben Tigers - Vorbericht
Am kommenden Samstag, 28.01.2012, kommt es zu einem ganz wichtigen Duell des EBC Rostock im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga, denn der 9. trifft auf den 10. der 1. Regionalliga Nord. Die BG Aschersleben Tigers empfangen den EBC Rostock zum Kampf um jeden Millimeter, denn beide Teams können durchaus in der Liga bleiben, wenn sie ihre potentielle Leistung abrufen können. Beim EBC Rostock wurde in den letzten Tagen viel getan, um das Maximum herauszuholen. Viele Gespräche zwischen Spielern, Ehemaligen, Trainer und Vorstand wurden geführt, um noch mal alles ins Rennen zu schmeißen, um sich auf das gemeinsame Ziel Klassenerhalt einzuschwören. „Der Kampf um den Klassenerhalt in der 1.Regionalliga ist so hart umkämpft wie noch nie, etwa 8 Teams haben das rettende Ufer noch lange nicht erreicht! Daran erkennt man schon, wie dramatisch die Situation in der Tabelle ist. Um das große Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, müssen Mannschaft und Trainer jetzt ganz eng zusammenrücken und in den verbleibenden 2 Monaten der Saison alles aus sich raus holen! Es sind nicht die finanziellen Mittel vorhanden, um mal schnell einen Spieler zu verpflichten! Das ist auch überhaupt nicht nötig, denn unsere Jungs haben die Klasse für diese Liga! Verein und Mannschaft werden sich für die restlichen Aufgaben einschwören und dann wird Basketball-Rostock sich in all seiner Stärke der Liga zeigen“, so André Jürgens, sportlicher Leiter des EBC Rostock. Der kommende Gegner der Hansestädter gehört auch zum Kreis der Aufsteiger und kämpft in der Liga ebenfalls ums nackte Überleben. Mit gleicher Bilanz, 4 Siege bei 8 Niederlagen, gehen beide Teams in dieses Duell, welches für den weiteren Saisonverlauf immens wichtig ist. Die Ascherslebener konnten zwei ihrer letzten drei Partien gewinnen und haben, wie der EBC Rostock, vor allem zu Hause ihre Stärken. Im Team von Trainer Nandor Kovacs, sind die Vertragsspieler Leistungsträger und machen das Spiel stark abhängig von ihnen. Mit dem Polen Kamil Piechucki (12,3 ppS./ 3,6 Assists) haben die Ascherslebener einen echten Denker und Lenker aus der 1. polnischen Liga eingekauft, der dem Team auf der Spielmacherposition die Impulse gibt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist US-Boy Andrew Jones (23,3 ppS./ 6,0 Rebounds/ 3,7 Assists) der vor allem seine Scorermentalität ins Rennen schmeißt und durchaus schon mal ein Spiel entscheiden kann. Das wird ein harter Kampf am Samstag für die EBC Herren. Beide Teams sind zum Siegen verdammt, damit sich etwas Luft nach unten verschafft werden kann. Kader EBC Rostock gegen Aschersleben: Eric Bill, Jörn Galdirs, Sven Hellmann, Arne Ritter, Eric Lehmann, Florian Nuelken, Axel Stüdemann?, Peter Maischak, Norman Holl ?, Thomas Klugmann ?, Zoltan Kollar, Robert Schmidt Quelle & Foto: EBC Rostock
27. Januar 2012 | Weiterlesen
Anschlag auf Hörsaalgebäude der Uni Rostock
Eine Farbbombe ist heute Nacht am Eingang des Arno-Esch-Hörsaalgebäudes der Universität Rostock auf dem Campus Ulmenstraße explodiert. Verletzt wurde niemand. Die Explosion geschah gegen 23 Uhr gestern Abend. Der Wachdienst sei zu diesem Zeitpunkt auf das Gelände gefahren, habe die wuchtige Explosion gehört und drei bis vier vermummte Personen weglaufen sehen. Auch Studenten wollen zwei aufeinanderfolgende Explosionen gehört haben. Für sie fielen die Vorlesungen im Arno Esch Hörsaal heute Morgen aus. Polizei und Kriminalpolizei waren damit beschäftigt Spuren zu sichern und hatten das Gebäude abgesperrt. Im Laufe des Vormittags wurden erste Reparatur- und Reinigunsgmaßnahmen eingeleitet, sodass nachmittags wieder Vorlesungen stattfinden können. Wie hoch der Schaden ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei haben die unbekannten Täter sogenannte „Böller“ gezündet, über die sie vorab einen Farbeimer gestellt hatten. Die Täter haben eine mit Farbe überdeckte Eingangstür, eine gesplitterte Scheibe, eine aus der Halterung gefallene Lampe und ein etwa 16 mm großes Loch in der Decke hinterlassen. Außerdem wurde hinter Haus 6 in Richtung Haltestelle Parkstraße ein Container in Brand gesetzt. „Wir haben keinerlei Vermutungen“, äußert sich der Sprecher der Universität über die möglichen Hintergründe: „Wir sind aber entsetzt über das Ausmaß der Gewalt“, erklärte Dr. Ulrich Vetter. Aus der Vergangenheit seien ihm keine ähnliche Fälle bekannt. Das Arno-Esch-Hörsaalgebäude wurde erst im Dezember fertiggestellt.
27. Januar 2012 | Weiterlesen
Das Theaterfestival SpielLust 2012 hat begonnen
Eine wertvolle Kulturperle im winterlichen Rostock ist das alljährliche Theaterfestival SpielLust. Wer sie finden will, muss in die Bühne 602 abtauchen. Noch bis Sonntag werden hier kleine, aber feine Stücke schimmern. Präsentiert werden sie von Darstellern verschiedener freier Theater Mecklenburg-Vorpommerns. Puppenspieler und Schauspieler aus allen Himmelsrichtungen gewähren so Einblick in die Theatervielfalt des Landes abseits der großen städtischen Bühnen. Den gelungenen Auftakt machte heute Vormittag Annette Wurbs. Die Puppenspielerin aus Neubrandenburg erzählte einem gespannten jungen Publikum Isolde Starks Geschichte „Vom Igel, der keiner mehr sein sollte“. Wieso soll der Igel keiner mehr sein dürfen? Weil das eitle Stachelschwein, das im Wald das Sagen hat, dagegen ist. Es duldet keine Stacheltiere neben sich. Also soll der Igel so werden wie einer der anderen Waldbewohner. Hase, Eichhörnchen, Hirsch und Katze – alle Figuren des Stückes werden von Annette Wurbs mit Handpuppen oder Marionetten bewegt. Mit ihrer Stimme verleiht sie jedem Tier einen individuellen Charakter. Umklappbare Kulissen und der raffinierte Einsatz aller Utensilien machen es möglich, dass sie allein einen ganzen Wald zum Leben erweckt. Dort geht es aber nicht gerade freundlich zu. Obwohl der Igel doch extra seinen behüteten, aber langweilig gewordenen Garten verlassen hat, um hier Freunde zu finden. Doch die Tiere lachen ihn nur aus bei seinem vergeblichen Versuch sich anzupassen, um akzeptiert zu werden. Sogar Prügel muss der Igel einstecken, bevor er begreift, dass er nicht so sein kann wie andere. „Wer bist du?“, „Was willst du?“, blafft ihn der Maulwurf rüde an. Blind wie Justitia und schwarz gekleidet wie ein Gelehrter treibt er den Igel auf der Suche nach seiner Identität an. Endlich weiß der Igel seine Stärken einzusetzen. Mit seinen Stacheln setzt er sich schließlich gegen das Stachelschwein durch. Erleichterung auch bei den zuschauenden Kindergartenkindern, die mit Lachen das Happy End beklatschen. Sich ausgegrenzt fühlen, die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und die Schwierigkeit selbstbewusst einen eigenen Weg zu beschreiten, werden auch ihnen nicht fremd sein. Pädagogisch wertvoll ist Annette Wurbs Version von „Vom Igel, der keiner mehr sein sollte“ auch deshalb, weil ihr mit ihrer heiteren und spannenden Darstellung die Aufmerksamkeit und Freude der Zuschauer sicher sind. Wer das Stück heute verpasst hat, wird vielleicht in den nächsten Tagen noch etwas für sich entdecken. Märchen und Geschichten für Kinder inszeniert von verschiedenen Figurentheatern bilden traditionsgemäß einen Schwerpunkt im Programm des SpielLust-Festivals. Das ältere Publikum dürfte vor allem bei den Abendvorstellungen fündig werden. So steht bereits heute um 20 Uhr ein Ernst-Barlach-Abend auf dem Programm. Auch eine Premiere wird es in diesem Jahr geben. Am Sonntag um 15 Uhr führt das Figurentheater E. Heiter zum ersten Mal „Dornröschen oder Rosige Aussichten“ auf und bildet damit den Abschluss des Theaterfestivals. Das Programm findet ihr auf der Website der Compagnie de Comédie.
26. Januar 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock startet das Projekt „QualitätsDialog“
Schon Friedrich Nietzsche wusste: „Die Kraft steckt in der Qualität.“ Diesem Motto folgend, hat die Universität Rostock ein neues Projekt gestartet, um die Forschung und Lehre zu verbessern. „Qualität garantieren: Professoren, Studierende und Dienstleister im Dialog für eine kompetenz- und forschungsorientierte Lehre“ ist der etwas sperrige Titel des neuen Konzeptes, in das in den nächsten fünf Jahren zehn Millionen Euro fließen sollen. Im Barocksaal wurde gestern der offizielle Startschuss für das Projekt gegeben. Wie viel sich Studenten und Mitarbeiter von dem neuen Angebot versprechen, zeigt die sehr hohe Resonanz. Über 100 Studenten, Professoren, Mitarbeiter und Gäste waren der Einladung zur Projektvorstellung gefolgt. Zuvor wurde die momentane Situation der Forschung, Lehre und des Studiums aus der Sicht eines Hochschullehrers und zweier Studenten geschildert. Besonders der Vortrag von Professor Clemens Cap von der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik verdeutlichte viele Probleme auf, die momentan an den Universitäten bestehen. Dabei zeigte er viele Bilder und griff auf persönliche Beispiele zurück. Er selbst hat 1982 in Innsbruck sein Studium mit sehr vielen Freiheiten aufgenommen. Er schrieb erst im fünften Semester erste Prüfungen, begann jedoch schon zwei Semester zuvor mit seiner Diplomarbeit. Heute ist so etwas nicht mehr möglich, da die Studienpläne einen genauen Rahmen für das Studium vorgeben, wodurch die Freiheit der Studierenden immer weiter eingeschränkt wird. „Individualisierungen sind in der freien Welt viel wichtiger als Ordnungen“, fasste er zusammen. Er sieht eines der Hauptprobleme darin, dass die Schere zwischen Universität und Arbeitswelt immer größer wird. So werden die Berufsfelder immer komplexer, gleichzeitig wird die Zeit in der Universität immer kürzer. Als Folge daraus sinkt die allgemeine Motivation. Sein Wunsch für das Projekt ist, dass es verlorene Freude wiederbringen soll. Auch die Studenten Manuel Menzel und Michael Koch hoffen, dass sich etwas verändert. Dies sollte aber auf keinen Fall über den Kopf der Studenten geschehen, sondern im Dialog aller Beteiligten. Und diesen Dialog sieht Projektleiter Professor Stefan Göbel als eines der zentralen Elemente des Projektes. In drei Handlungsfeldern sollen neue Mechanismen greifen. Zuerst soll ein Netzwerk zur Qualitätssicherung aufgebaut werden. Damit wurde schon im vergangenen Jahr begonnen, sodass inzwischen fast jede Fakultät einen eigenen Mitarbeiter für diesen Bereich hat. Gemeinsam sollen so Arbeits- und Problemfelder ausgemacht und eine gemeinsame Arbeit ermöglicht werden. In Beziehung dazu steht ein weiteres Arbeitsfeld, das Personalcoachings und Fortbildungen vorsieht. Das Herzstück des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes ist ein großer Wettbewerb. In den nächsten Wochen soll es dazu eine Ausschreibung geben. Jeder Student und Mitarbeiter der Universität kann und soll Projekte vorschlagen, wie man Forschung und Lehre verbessern kann. Von der Resonanz ist abhängig, wie es dann weitergeht. Angedacht ist, dass die ersten Beiträge im Wintersemester 2012/2013 starten. Leider wirkte gestern alles noch ein wenig planlos. Zwar wurde immer wieder von Qualität und ihrer Verbesserung gesprochen, ganz konkrete Vorstellungen blieben jedoch aus. Es bleibt also zu hoffen, dass diese Ideen dann aus dem universitären Kontext kommen, damit sich wirklich eine spürbare Veränderung einstellt und nicht am Ende von der Qualität nur die Qual übrig bleibt.
26. Januar 2012 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock - Neubau am alten Standort?
Stadthafen, Bussebart oder Rosengarten – wo soll es stehen, Rostocks neues Theaterhaus? Geht es nach Christian Blauel, dem OB-Kandidaten der Grünen, bleibt das Volkstheater dort, wo es bis zur Schließung des Großen Hauses spielte – in der Doberaner Straße. „Das ist eigentlich der optimale Standort.“ Beherzt schiebt der grüne Architekt die Baukörper auf seinem Modell hin und her. „Ich glaube, dass wir den Standort entwickeln können“, zeigt sich Blauel überzeugt und setzt einen kleinen blauen Quader auf die Freifläche vor dem Großen Haus. „Zwei Drittel von der Berliner Schaubühne – ein Theatersaal, so wie ihn Rostock braucht, mit komplettem Bühnenhaus“, erläutert er den ersten Schritt seiner Planungen, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden könnte. Bei laufendem Betrieb des ertüchtigten Hauses könnte man das Theater so an die Doberaner Straße heranholen. Nicht mehr als 20 Millionen möchte der Architekt als Anfangsinvestition ausgeben. Im Gegensatz zu den großen Neubauvisionen seiner Mitbewerber um den Stuhl des Oberbürgermeisters möchte er Schritt für Schritt nur das bauen, was die Stadt sich leisten kann. Als nächstes könnte der alte Saal saniert werden und dort ein Konzertsaal entstehen, führt Blauel weiter aus – Dachkonstruktion und Innenausbau müssten erneuert werden, aber „die Hülle ist ja schon da.“ Denkbar wäre es, das jetzige Foyer durch einen zeitgemäßen Baukörper zu ersetzen, vielleicht sogar mit Tiefgarage. Und auch dort, wo momentan die technische Leitung sitzt, könnte später ein moderner Verwaltungstrakt folgen. „Das Theater kriegt nicht jetzt und sofort die optimalen Bedingungen“, schränkt der Grünenpolitiker ein, „aber wir schaffen damit den Befreiungsschlag, dass wir jetzt möglichst schnell Theater wieder sichtbar in die Stadt reinkriegen.“ Keine optimalen Bedingungen hätte in seinen Planungen allerdings der Opernbereich. Klassisch müsste es dafür zwei Nebenbühnen und eine Hinterbühne geben. „Das haben wir in Rostock noch nie gehabt, trotzdem gab es gute Inszenierungen.“ Mit Blick auf die Kosten hält Blauel derartige Beschränkungen zumindest für diskutierbar. Doch warum jetzt und warum hier? „Die Theaterdiskussion blockiert immer wieder alles und frisst einfach auch das Geld auf“, habe er in den letzten Wochen oft feststellen müssen. Statt sich kulturellen Inhalten zuzuwenden, enden Diskussionen stets bei den Finanzen, worunter auch die vielen freien Träger leiden würden. Mit der guten Nahverkehrsanbindung, der Gastronomie sowie den weiteren kulturellen Angeboten in unmittelbarer Nachbarschaft sieht Blauel in der KTV das passende urbane Umfeld fürs Theater. Hier, zwischen Innenstadt und Kiez, wäre es auch ideal für die Verknüpfung mit der freien Szene.
25. Januar 2012 | Weiterlesen
7. Prosawettbewerb 2012
„Qualität setzt sich immer durch“, lautete das Fazit von Dr. Petra Porta, als sie Montagabend die Preisträger des 7. Prosawettbewerbes im Peter-Weiss-Haus vorstellte. Als Mitglied einer dreiköpfigen Jury aus jungen Literaturwissenschaftlern des Instituts für Germanistik hatte sie die Einsendungen für den Schriftstellerwettstreit zu bewerten und die Finalisten auszuwählen. Anonym, so die bewährten Regeln des Ausscheids, was dann immer wieder für Überraschungen sorgt. Am Ende wurden die drei besten Beiträge von altbekannten Gesichtern auf der Lesebühne präsentiert: Charlotte Quandt, Ronald Richardt und Martin Stegner. Die alphabetische Reihenfolge, in der sie ihre Texte vorlasen, entpuppte sich am Schluss der Veranstaltung als Rangliste. Martin Stegner wurde nicht nur mit dem 1. Preis der Jury ausgezeichnet, sondern konnte auch die meisten Zuhörer begeistern und gewann so den Publikumspreis. Wenn Echtheit zum Krampf wird, dann provoziert das schon einmal eine Schimpfkanonade, wie sich das namenlose Du in Martin Stegners Text „Du vergällst Karamel seinen Mercedes“ anhören muss. Dabei geht es nur vordergründig um die Ausschließlichkeit konformer und alternativer Lebensentwürfe. Vielmehr muss sich das Du seine überhebliche und isolierende Kompromisslosigkeit vorwerfen lassen. Soziale Beziehungen leiden darunter, der Schlüssel zum Glück. Das Ich sehnt sich nach Frieden, stattdessen gibt es nur Moralgelaber, wenn es beispielsweise um seine „Aversion gegen Tischdecken, Smartphones und Flüssigreiniger“ geht. Selber bringt er nichts zu Ende. Sein Engagement bleibt wirkungslos. Der Blick auf das große Ferne verstellt ihm die Sicht auf das Naheliegende. Darauf einzugehen, könnte eine Lösung sein. Anspruch und Wirklichkeit klaffen jedoch weit auseinander, stellt sein Freund – oder ist es sein Gewissen? – nicht ohne Mitleid und Sorge fest. „Jeder sollte sich darin wieder erkennen, sowohl im Du als auch im Ich. Es geht um Fragen, die uns alle betreffen“, kommentiert der Autor Martin Stegner seinen Text, in dem das Ich mal so richtig Dampf ablassen kann und das Du in einem Redeschwall mit treffenden Bildern charakterisiert. Dafür erntete der 28-jährige Vorleser zwischendurch einige Lacher und zum Schluss viel Applaus. Über den konnten sich auch die anderen beiden Preisträger freuen. Die 22-jährige Studentin Charlotte Quandt gehörte bereits im letzten Jahr zu den Preisträgern des Prosawettbewerbs. Um kein One-Hit-Wonder zu bleiben, beteiligte sie sich erneut. Diesmal mit ihrem Text „Kitschig“, einer Geschichte von der Begegnung zweier Menschen am Rande des Todes, die kurz bevor es rührselig werden könnte, endet. Der 1980 geborene Ronald Richardt schreibt seit 1999 Kurzprosa und hat bereits 2007 erfolgreich am Prosawettbewerb teilgenommen. In diesem Jahr schrieb er sich mit „Gelehrte Geschichte“ auf den zweiten Platz und trug sie fast auswendig dem Publikum im PWH vor. Er erzählt darin von einem Königreich, in dem der Verlust eines Ohrrings weitreichende Folgen nach sich zieht. Das Land entmachtet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu belegen. Die skurrilen Beweise der Wissenschaftler scheinen aus dem Märchenbuch entnommen und auch sprachlich vermischt Ronald Richard die einfache Sprache der Märchen mit komplexen Formulierungen, wie sie für Gelehrte typisch sind. Fast 30 Einsendungen gingen für die 7. Auflage des Prosawettbewerbs bei den Veranstaltern, dem Institut für Germanistik der Universität (IfG) und dem Literaturhaus Rostock, ein. Etwas weniger als in den Jahren zuvor, hat man doch erst spät mit der Bekanntmachung begonnen, so Jurymitglied Petra Porta. Obwohl vor allem innerhalb des IfG geworben wird, steht der Wettbewerb allen offen.
24. Januar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Marek Janecka
Der F.C. Hansa Rostock hat Marek Janecka vom slowakischen Erstligisten FC Zlate Moravce verpflichtet. Der 28- jährige Slowake wechselt auf Leihbasis zunächst bis zum 30.06.2012 zum Mecklenburger Zweitligisten. „Ich beobachte Marek schon seit geraumer Zeit. Er ist auf mehreren Positionen variabel einsetzbar und hat sich in den letzten zwei Jahren toll entwickelt. Er wurde in der vergangenen Saison in der Slowakei auch zum „Spieler der Saison im defensiven Bereich“ gewählt. Es ist für uns von Vorteil, dass er als Außen- oder Innenverteidiger, aber auch im zentralen defensiven Mittelfeld spielen kann“, freut sich Cheftrainer Wolfgang Wolf über den Neuzugang. Marek Janecka (1,82 m), der bereits seit Donnerstag (19.01.2012) im Trainingslager der Rostocker in Spanien dabei ist, hat in der laufenden Saison für seinen Verein FC Zlate Moravce, der aktuell Tabellenfünfter in der slowakischen Corgon Liga ist, alle 18 bisher absolvierten Meisterschaftsspiele über die volle Distanz bestritten. Auch Stefan Beinlich zeigt sich zufrieden mit dem Neuzugang: „Wir wollten unseren Kader qualitativ verstärken. Dies ist uns mit Marek Janecka gelungen.“ Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat dem Transfer zugestimmt. Nach der Erfüllung der Auflage des Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des F.C. Hansa Rostock bis zum 30.06.2012, die durch die DFL bestätigt wurde, muss der F.C. Hansa vor jeder Spielerverpflichtung in der aktuellen Wechselperiode die formelle Zustimmung der DFL einholen. Quelle: FC Hansa Rostock
24. Januar 2012 | Weiterlesen