Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Die Hanse Sail 2011 in Rostock

Die Hanse Sail 2011 in Rostock

Kaum hat die Hanse Sail begonnen, ist sie auch schon wieder vorbei. Das bietet die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick. An den vier Hanse Sail Tagen kamen etwa 750.000 Besucher, von denen rund 25.000 die Gelegenheit nutzten, auf einem Segelschiff oder Boot mitzufahren. Highlights waren in diesem Jahr der Nachbau der „Bounty“ sowie das Segelschulschiff „Gorch Fock“. Wie schon im letzten Jahr wurde der maritime Höhepunkt der Hansestadt auch diesmal wieder von dicken Regenwolken überschattet, lediglich am Samstag bot der strahlend blaue Himmel den perfekten Hintergrund für Schiffsfotos. Während es Sonntag noch regnet, treffen wir vor der Hanse-Sail-Bühne die in Rostock lebenden Andreas (30) und David (34) und fragen nach ihrem Resümee. Beide fanden die Hanse Sail insgesamt gut. „Von der Sail selbst haben wir nicht so viel mitgekriegt, wir waren mehr abends unterwegs“, berichten sie. Samstagabend waren sie im Besitos, „die haben um zwölf ‚Last Christmas‘ gespielt, das war ein bisschen verrückt, aber okay.“ Am Freitag hatte es eine eigene Party mit angereisten Freunden aus ganz Deutschland gegeben. Die Hanse Sail lockt eben nicht nur Rostocker. Ebenfalls am Stadthafen getroffen haben wir Wolf-Dieter (50) und Gabi (47) aus Rathenow im Havelland. Beide fanden die Hanse Sail „super“, hätten sich aber besseres Wetter gewünscht. Bei einer Bootsfahrt im Mississippi-Dampfer nach Warnemünde hat sich auch die Sonne blicken lassen, berichten die beiden, die im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Beeindruckend fanden Maria (19) und Philipp (18) die Traditionssegler vor der Kulisse des Stadthafens. Die beiden Rostocker haben während der Sail an einem Bier- und Cocktailstand gearbeitet und genossen am Sonntag ihren einzigen freien Tag. Sie schätzen die Hanse Sail als Kulturereignis und finden es schön, dass so viele alte Schiffe von nah und fern anreisen. Holger Bellgardt, Chef der Hanse Sail, freute sich, dass trotz der Schwierigkeiten mit der Witterung „ein unwahrscheinlich freundliches und friedliches Sommerfest“ ohne große Zwischenfälle gelungen ist. Lange könne er sich aber nicht ausruhen, denn in Kürze beginnt bereits die Planung fürs nächste Jahr. Das Gastland, das 2011 Norwegen war, stünde für 2012 noch nicht fest. Bellgardts Favorit ist allerdings Frankreich, „vielleicht ist da die eine oder andere Kooperation möglich.“ Die 22. Hanse Sail wird vom 9. bis 12. August 2012 stattfinden.

15. August 2011 | Weiterlesen
Polizeikontrolle mit Schülern der Kinderkunstakademie

Polizeikontrolle mit Schülern der Kinderkunstakademie

Es ist Montagmorgen und der erste Schultag nach den langen Sommerferien. Nach und nach trudeln die Schülerinnen und Schüler der Kinderkunstakademie in Rostock-Kassebohm ein. Viele Kinder kommen mit dem Bus, einige werden von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Da bietet sich doch eine gute Gelegenheit, um die Fahrzeugführer einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei einer gemeinsam geplanten Aktion sollen Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klassen gemeinsam mit Polizeibeamten kontrollieren, ob ihre Mitschüler korrekt bei der Schule abgeliefert werden. „Das Hauptaugenmerk heute Morgen liegt auf § 21 der Straßenverkehrsordnung“, also der Verwendung von Kindersitzen bei Kindern mit einer Körpergröße unter 150 Zentimetern, erklärt Polizeihauptmeisterin und Präventionsberaterin Kerstin Lange. Zusammen mit drei Kollegen unterstützt sie die Kinder in der Kontroll- und Aufklärungsarbeit vor der Schule. „Wenn die Kinder die Erwachsenen belehren, fruchtet das vielleicht mehr, als wenn die Polizei das immer wieder sagt“, hofft sie. Kinder und Polizeibeamte teilen sich in kleine Gruppen und postieren sich an den kritischen Stellen rund um die Schule. Es dauert nicht lange, da kommt schon das erste Auto. Die Schüler Marc und Tim (beide 11) gehen mit Polizeiobermeisterin Nicole Engel zielsicher auf das Fahrzeug zu. Als die Eltern aussteigen und die Polizistin sehen, reagieren sie zunächst etwas erschrocken. „Wir waren das nicht!“, ruft die Mutti. Doch die Situation entspannt sich schnell, als die Schüler sich und die Aktion vorstellen. Der Vater zeigt ihnen den Kindersitz und erklärt kurz die Notwendigkeit für die Sicherheit. Weil alles optimal ist, bekommt er von den Schülern ein kleines Geschenk: ein grünes Band mit einem Ampelmännchen-Anhänger aus Papier. Er freut sich und winkt zum Abschied. Auch bei den nächsten Fahrzeugen gibt es nichts zu beanstanden. Die meisten Eltern reagieren zurückhaltend auf die uniformierten Beamten. Nachdem die Polizistin die Situation freundlich erklärt hat, entspannen sie jedoch und freuen sich über die kleinen Belohnungen für korrektes Verhalten. Gegenüber der Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite läuft es weniger vorbildlich. Immer wieder parken Eltern ihre Fahrzeuge am Straßenrand, um ihre Kleinen schnell zum Klassenzimmer zu bringen. Dadurch wird eine Fahrspur der engen Straße blockiert und Autos und Busse kommen nicht mehr vernünftig durch. „Das staut sich hinten auf und wir kommen nicht mehr über die Straße“, beschweren sich die Schülerinnen Luisa und Charlotte (beide 11), die hier kontrollieren. Als die Fahrzeugführerin zurückkommt, sprechen sie sie auf ihr Fehlverhalten an, doch sie reagiert uneinsichtig. „Es gibt hier nun mal keine freien Parkplätze“, erklärt sie genervt. Als sie schon wieder weggefahren ist, kommt eine Anwohnerin und beschwert sich über die Autos, die hier parken. „Das ärgert mich wirklich“, bekräftigt sie. Im Anschluss an die Aktion gibt es eine Auswertung in der Schule. Im Foyer werden alle Schüler versammelt und die Präventionsbeamten Kerstin Lange und Jörg Matthies erklären den Schülern kindgerecht und geduldig, wie wichtig es ist, im Auto angeschnallt zu sein. Dann holen sie die Kinder, die an der Aktion beteiligt waren, nach vorne und lassen sie von ihren Erlebnissen mit der Polizei erzählen. Kerstin Lange erklärt die Wichtigkeit der gemeinsamen Aktion. „Der Schulbeginn liegt der Polizeiinspektion am Herzen“, sagt sie. Kontaktbeamte seien jetzt verstärkt in Schulnähe unterwegs und schauen, dass die Kinder nicht gefährdet werden. Es sei wichtig, dass alle Fahrzeugführer die zulässigen Geschwindigkeiten penibel einhalten, denn Kinder sind nicht wie Erwachsene. Sie können Geschwindigkeiten nicht einschätzen, reagieren spontan und können nicht unterscheiden zwischen Sehen und gesehen werden. Die Verkehrskontrolle an der Kinderkunstakademie hat gezeigt, dass viele Eltern Wert auf die Sicherheit ihrer Kinder im Auto legen, aber auch, dass es immer noch Defizite bei der Parkplatzsituation vor der Schule gibt.

15. August 2011 | Weiterlesen
7. Wahl zur Miss Hanse Sail Rostock 2011

7. Wahl zur Miss Hanse Sail Rostock 2011

Aus Zucker durften die Kandidatinnen der heutigen Wahl zur Miss Hanse Sail nicht sein, denn schon kurz nach Beginn der Veranstaltung meldete sich der inzwischen gewohnte Dauerregen zurück. Zur Einstimmung auf die Bikinischönheiten präsentierten im Vorfeld Schülerinnen und Schüler der Tanzschule Marquardt leicht bekleidet einige ihrer Tänze. Mit Stepptanz und Modern Dance erheiterten sie das Publikum und lockten Neugierige in Richtung Hanse-Sail-Bühne. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer und bei den letzten Sonnenstrahlen konnte die Wahl der Miss Hanse Sail beginnen. Jörg Schalk von der MGO, die die Miss-Wahlen in Deutschland organisiert, stellte zuerst die Jury vor. Zu dieser gehörten unter anderem Vertreter der Sponsoren, die amtierende Miss Hanse Sail Inken Warnow, der Fotograf Remo Schütt, sowie Anna-Carina Woitschak, welche durch die Sendung Deutschland sucht den Superstar bekannt wurde. Von 160 Bewerberinnen hatten sieben das Finale auf der Hanse-Sail-Bühne erreicht. In der ersten von drei Runden stellten die Kandidatinnen Street Wear, also legere Alltagskleidung vor. Bei einer kurzen Vorstellung erhielt das Publikum erste Hintergrundinformationen zu den Mädchen. Alle waren schlank, sehr hübsch, zwischen 16 und 25 Jahre und hatten Hobbys wie Singen und Tanzen. Da in der zweiten Runde andere Kleider vorgestellt werden sollten, mussten sich die Mädchen umziehen und die Zeit sinnvoll überbrückt werden. Diese Gelegenheit wurde von der Schneiderinnung Rostock und Umgebung genutzt, um in der Modenschau „Hanse Couture Meck Pomm“ Mode aus Dekorationsstoffen vorzustellen. Die liebevoll gefertigten Kleidungsstücke, wie beispielsweise ein Leuchtturmkleid, waren zwar nicht alltagstauglich, dafür aber unterhaltsam und hübsch anzusehen. Anschließend kamen wieder die Kandidatinnen zur Miss Hanse Sail auf die Bühne. In der zweiten Runde wurden Abendkleider vorgestellt und die Mädchen machten in fließenden Stoffen und langen Beinen trotz strömendem Regen eine gute Figur. Um die Aufmerksamkeit weg von oberflächlichen Reizen zu lenken, wurden jeder noch ein paar persönliche Fragen gestellt. So erfuhren wir etwa, dass Kandidatin Nummer 3, Antje Schultz, gerade mit ihrem Jurastudium angefangen hat und später Rechtsberaterin für Umwelt- und Tierschutz werden will. Die Kandidatin Michelle Krack ist von Sternzeichen Schütze und hält sich für leidenschaftlich und temperamentvoll, während die mit 16 Jahren jüngste Kandidatin, Laura Rieck, am liebsten in ihrer Elektro-Pop-Band singt. Um das letzte Umziehen zu überbrücken, wurden wieder Entwürfe der Schneiderinnung gezeigt, diesmal waren es Bademoden im Wandel der Zeit. Zur Unterhaltung wurden kreative und abwechslungsreiche Badeanzüge, -hosen und Bikinis von 1900 bis 1990 vorgestellt. Von der Schneiderinnung gestiftet ist auch das Norwegen-Kleid aus Crash-Taft, das für einen guten Zweck versteigert werden soll. Auf ähnliche Weise kamen so im letzten Jahr 901 Euro zusammen, die dem Segelschulschiff General Zaruski zugutekommen. Unter den kritischen Augen der Jury traten die Miss Hanse Sail-Kandidatinnen dann nochmals auf die Bühne, diesmal ebenfalls in Bademode. Unter den knappen Bikinis ließ sich kein Makel verstecken, doch die bildhübschen Mädchen nahmen das gelassen und stolzierten selbstsicher durch den Regen. Nachdem Anna-Carina Woitschak ihren Song „Turn the Music on“ performt hatte, verkündete die Jury endlich das mit Spannung erwartete Ergebnis. Der Dauerregen hatte die meisten Zuschauer vertrieben, sodass nur noch der harte Kern mit Regenschirmen und Kameras bewaffnet miterlebte, wie Laura Rieck aus Gägelow bei Wismar zur Miss Hanse Sail 2011 gekürt wurde. Die 16-Jährige war nicht nur die jüngste, sondern auch die größte Teilnehmerin. Ihr winken nicht nur ein Präsentkorb, sondern auch ein Wochenende für zwei Personen in Halle-Leipzig sowie ein professionelles Fotoshooting auf einer Segelyacht. Als Miss Hanse Sail wird sie Rostock, Warnemünde, die Hanse Sail und den Tourismusverband auf Messen repräsentieren. Nachdem die Miss Hanse Sail 2010, Inken Warnow, ihr die glitzernde Krone überreicht hat, ist Laura erst einmal sprachlos. Die Bewerbung war eine spontane Entscheidung, erzählt sie mir. Sie freue sich über die grandiosen Gewinne und sei stolz, dass sie nicht über ihr langes Kleid gestolpert ist. Wer im nächsten Jahr auch an der Miss-Wahl teilnehmen möchte, kann sich bei der MGO bewerben.

14. August 2011 | Weiterlesen
MSV Duisburg - FC Hansa Rostock endet 0:0

MSV Duisburg - FC Hansa Rostock endet 0:0

Endlich sind sie da, die lang ersehnten drei Punkte! Doch leider gelang Hansa Rostock auch in Duisburg nicht der erhoffte Dreier, lediglich in der Summe stehen nach den ersten vier Spieltagen der Liga drei Punkte auf dem Konto. Auf seinen ersten Saisonsieg muss der FC Hansa Rostock weiter warten. Vor 13.777 Zuschauern, darunter etwa 1.000 mitgereisten Hansa-Fans, wollte auch der MSV Duisburg den ersten Saisonsieg einfahren. Im Mai noch gegen Schalke im DFB-Pokalfinale, sind sie mit einem Punkt aus den ersten drei Begegnungen ähnlich schlecht wie Hansa in die neue Saison gestartet. Was die Startelf betrifft, vertraut Trainer Peter Vollmann der Mannschaft aus dem Bochum-Spiel. Hansa findet gut ins Spiel und hat bereits in der 5. Minute die erste große Chance, als Mohammed Lartey in den Duisburger Strafraum eindringt und den Ball nach einem schönen Pass von Björn Ziegenbein nur knapp verfehlt. Nur zwei Minuten kommt Tobias Jänicke nach einem Zuspiel von Tino Semmer auf halblinker Position frei zum Schuss, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeigeht. In der 9. Minute zeigen sich erstmals die Gastgeber in Aktion. Dzemal Berberovic flankt von links auf Daniel Brosinski, der im spitzen Winkel jedoch nur die Latte trifft – Glück für Rostock. Rostock spielte sich im weiteren Verlauf gute Konterchancen heraus, etwa in der 21. Minute, als Duisburgs Torwart Florian Fromlowitz einen Schuss von Lartey gerade noch klären kann. Im Abschluss bleiben die Hanseaten jedoch zu harmlos. Zehn Minuten vor der Pause hat Hansa erneut eine große Chance. Lartey trifft den von Timo Perthel nahe der rechten Eckfahne getretenen Freistoß mit dem Kopf jedoch nicht richtig und auch Kevin Pannewitz kommt anschließend am langen Pfosten einen Augenblick zu spät. Die Duisburger Zebras können in den ersten 45 Minuten kaum Akzente setzen, was von den eigenen Fans mit Pfiffen bedacht wird. Hansa spielt klar besser, kann seine Chancen jedoch nicht verwerten, sodass es torlos in die Halbzeitpause geht. Duisburg-Coach Milan Sasic brachte im zweiten Durchgang mit Jiayi Shao einen zweiten Stürmer ins Spiel. Und die Gastgeber schienen mit dem Wiederanpfiff aufgewacht zu sein. In der 50. Minute geht ein Distanzschuss von Brosinskis gefährlich knapp am Rostocker Kasten vorbei. Fünf Minuten später steht Jürgen Gjasula frei vor Kevin Müller, doch der Rostocker Torhüter kommt zum richtigen Zeitpunkt aus dem Tor und kann klären. In der 64. Minute melden sich die Rostocker zurück. Lartey spielt den Ball perfekt von links in den Strafraum, doch Semmer verpasst die Vorlage um Haaresbreite. In der 70. Minute ist es erneut Semmer, der Keeper Fromlowitz mit einem Flachschuss aus knapp 15 Metern prüft. Fromlowitz kann den Ball jedoch abwehren und bevor Jänicke nachsetzen kann, klärt Bruno Soares. Nach einem Lupfer des eingewechselten Shao zappelt der Ball in der 75. Minute dann im Rostocker Netz. Doch auch wenn die Fahne spät gehoben wird, ist es Abseits. Drei Minuten vor Spielschluss versuchte es Lartey noch einmal mit einem direkten Freistoß aus etwa 20 Metern, verfehlt das lange Eck jedoch knapp. Das Spiel endet torlos, insgesamt geht das Remis in Ordnung. Was es sonst noch gab? Die vierte Gelbe im vierten Spiel für Michael Wiemann und ‚Problemkind‘ Kevin Pannewitz kam mal wieder zum Einsatz. Der bereits vor der Partie angeschlagene Pavel Kostal muss in der 26. Minute mit einer Fußverletzung vom Platz gehen. Seinen Job machte Pannewitz erwartungsgemäß gut, bleibt nur zu hoffen, dass es um seine Disziplin künftig ebenso gut bestellt ist. Positiv betrachtet ist Hansa im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, doch langsam wird es Zeit für den ersten Dreier. Das Hauptproblem der Hansa-Kogge liegt nach wie vor Am in der unzureichenden Chancenverwertung. Freitagabend ist Alemannia Aachen, der Tabellenletzte, in der DKB-Arena zu Gast – wann, wenn nicht dann … Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal (Kevin Pannewitz, ab 26. Minute), Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Dexter Langen, ab 84. Minute) Mohammed Lartey Tino Semmer (Marcel Schied, ab 72. Minute) Fotos: Christoph Reichwein

14. August 2011 | Weiterlesen
12. Kanoniers- und Böllertreffen zur Hanse Sail 2011

12. Kanoniers- und Böllertreffen zur Hanse Sail 2011

Ein etwas beißender Geruch liegt in der Luft. Schießpulver. Eine Männerstimme ruft „Gebt Feuer!“ und ein lauter Knall durchzieht den ruhigen Samstagmorgen. Man hört ihn am Ufer noch etwas nachhallen. Aber nicht lange, denn sogleich folgt wieder das Kommando und der nächste Schuss ertönt. Rauchschwaden bilden sich über der Warnow und das Rostocker Panorama ist nicht mehr zu sehen. Schuld an dem Ganzen ist das Kanoniers- und Böllertreffen, das anlässlich der Hanse Sail schon zum zwölften Mal stattfindet. Schützenvereine, beziehungsweise deren Untergruppen, aus allen Teilen Deutschlands treffen hier zusammen. Im Gepäck Nachbauten von historischen Kanonen. Veranstaltet wird das Treffen vom Rostocker Schützenverein „Concordia“. Stückmeister Manfred König, der Mann, der die Kommandos gibt, ist erstaunt, wie viele Vereine trotz der allgemein schlechten Wetterlage angereist sind. „Unser Platz ist zwar überschwemmt, aber mit ein bisschen Improvisation konnten wir das Problem lösen.“ Kurz vor 10 Uhr werden die ersten Schüsse freigegeben und die Schützen haben Glück. Der Regen hat aufgehört und am Himmel ist bereits die Sonne zu erkennen. In den letzten Jahren fand das Treffen schon unter schlechteren Bedingungen statt. „Bei Nieselregen werden die Pulverwannen einfach abgedeckt“, erklärt Jürgen Sternbeck, Präsident der historischen Abteilung der Schützengilde Fehrbellin. Er trägt eine Uniform, wie sie die brandenburgischen Soldaten im Krieg gegen Schweden 1675 trugen. Und nicht nur bei Treffen wie diesem sind die Schützen aus Brandenburg vertreten, sondern auch bei Nachstellungen von großen Schlachten. Knapp über zehn kleine und große Geschütze sind am Gehlsdorfer Ufer in Richtung Stadthafen aufgebaut. Sie läuten den dritten Tag der Hanse Sail ein. „Am Donnerstag standen wir in Warnemünde und haben die Segler begrüßt“, berichtet König. Das traditionelle Schießen zur offiziellen Eröffnung der Hanse Sail am Donnerstagnachmittag fiel in diesem Jahr jedoch aus. Der Grund dafür war die Anteilnahme der Hansestadt Rostock am Unglück, das sich Ende Juli in Norwegen ereignete. Das Land ist Partner der Hanse Sail 2011. Doch zum Abschluss des Großereignisses nehmen die Kanonen bei der „Parade der Nationen“ ihren Platz auf den Schiffen ein und verabschieden damit Besucher und Teilnehmer der Hanse Sail. „Wir sind sehr stolz, ein fester Bestandteil dieses Fests zu sein – wenn auch ein ganz kleiner“, sagt König bescheiden. Das ungewöhnliche Treiben am Gehlsdorfer Ufer lockt einige Besucher an. Auch, wenn die meisten davon sich die Ohren zuhalten, verfolgen sie gespannt das Geschehen. Nach jedem Schuss werden die Kanonen gereinigt und neu geladen. Mit Schwarzpulver und Mehl. „Das Mehl ist ein Ersatz für die Kugeln, mit denen früher geladen wurde“, erklärt Sternbeck die Zusammensetzung. Eine Kugel aus seiner Kanone würde zwei bis vier Kilometer weit fliegen. Nach sieben Durchgängen ist das koordinierte Schießen für diesen Vormittag vorbei. Eine Stunde lang können die Vereine jedoch noch ihr restliches Schießpulver verfeuern. Auch im nächsten Jahr soll die Tradition des Kanoniers- und Böllertreffens weitergeführt werden. Wahrscheinlich dann auch wieder mit der historischen Abteilung der Schützengilde Fehrbellin. „Solange wir können, wollen wir natürlich auch dabei bleiben.“ Bis dahin wünschen wir allen Vereinen, die in diesem Jahr teilgenommen haben, allzeit: „Gut Schuss!“

14. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011 - Regatta der Traditionssegler

Hanse Sail 2011 - Regatta der Traditionssegler

Petrus meinte es endlich mal gut mit der Hanse Sail 2011. Statt Regen gab es am Sail-Samstag Sonnenschein, ein paar Wolken und leichten Wind, der mit Stärke 2 aus nördlicher Richtung blies. Ideale Bedingungen also für die Regatta der Traditionssegler vor Warnemünde. Gute Chancen wurden der 2010 erbauten „Wylde Swan“ eingeräumt. Der niederländische 2-Mast-Schoner unter Kapitän Stephan Kramer konnte in diesem Jahr bereits das Tall Ship Race für sich entscheiden. Tatsächlich lag die „Wylde Swan“ das gesamte Rennen über vorn, verfehlte jedoch die Ziellinie und kam nach einer Ehrenrunde nur auf den dritten Platz in der Gruppe der Schoner & Galeassen. Über den Pokal des Oberbürgermeisters darf sich in dieser Klasse die Mannschaft der 1930 gebauten „Qualle“ freuen. In der Gruppe der Rahsegler gab sich der Nachbau der russischen Fregatte „Shtandart“ keine Blöße und konnte die Kategorie wie schon im Vorjahr für sich entscheiden und bekommt dafür am Sonntag den Pokal des Ministerpräsidenten überreicht. Schnellstes Schiff des Tages war jedoch ein kleiner Einmaster. In 51 Minuten und 58 Sekunden konnte die 23 Meter lange „Ernestine“ aus dem Jahr 1899 die diesjährige Regatta der Traditionssegler für sich entscheiden. Insgesamt nahmen 15 Schiffe an der Wettfahrt teil, die um 13:15 Uhr vor Wilhelmshöhe gestartet wurde und in Richtung Heiligendamm führte. Zehn Traditionssegler kamen ins Ziel, die anderen fünf gaben unterwegs auf. Auch die vielen Mitsegler und Zuschauer an Land konnten bei bester Sicht das bunte Treiben der Segelschiffe vor Warnemünde genießen. Neben den fast 250 Teilnehmerschiffen der Hanse Sail zeigten sich auch viele private Segelboote auf der Ostsee. „Insgesamt waren etwa 500 Segler im Gebiet vor Warnemünde auf dem Wasser“, gab Wettfahrtleiter Rainer Arlt bekannt. Einer der Höhepunkte war dabei sicherlich die „Alexander von Humboldt“ mit ihren nicht nur aus der Bierwerbung bekannten grünen Segeln. Für die Bark dürfte es unter der Flagge der Deutschen Stiftung Sail Training (DSST) ihr letzter Besuch in Rostock gewesen sein, steht das Nachfolgeschiff, die „Alex II“ doch schon in den Startlöchern. Ergebnisse der Hanse-Sail-Regatta vom 13. August 2011: Gruppe A, Rahsegler: Shtandart, Fregatte Atlantis, Barkentine Gruppe B, Schoner & Galeassen: Qualle, Schoner/Kahjik Twister, 2-Mast-Schoner Wylde Swan 2-Mast-Schoner Baltic Beauty Brigantine Albert Johannes 3-Mast-Gaffelschoner Gruppe C, Einmaster: Ernestine, Jagtquatze Peregrine, Dschunke Ellen, Gaffelkutter Fotos von der Hanse-Sail-Regatta 2011:

14. August 2011 | Weiterlesen
1. Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011

1. Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011

Nachdem wir am vorletzten Tag der Hanse Sail doch noch mit Sonnenschein und Sommerwetter überrascht wurden, gab es am Abend auch ein kleines musikalisches Highlight. Abseits des Trubels am Stadthafen lud die Marienkirche am Neuen Markt zur 1. Internationalen Liederregatta ein. Drei Rostocker Chöre – der Montagschor, der Studentenchor Celebrate sowie der Shanty-Chor „Luv un Lee“ – boten dem Publikum in den imposanten Hallen der Kirche ein abwechslungsreiches Konzert. Vor dem Konzert gab es ein paar einleitende Worte von Pastor Tilman Jeremias, der den multinationalen Charakter der Hanse Sail betonte und unterstrich, dass Musik der schönste Ausdruck zur Verbindung unterschiedlicher Menschen sei. Ein weltliches Konzert im Gotteshaus sei möglich, weil die Marienkirche schon immer ein Versammlungsort gewesen sei, wurde dort doch etwa die erste norddeutsche Universität gegründet. Ministerpräsident Erwin Sellering, der Ehrenmitglied bei „Luv un Lee“ ist, befürwortete das besondere Angebot des Konzertes und wünschte sich die Liederregatta als Tradition der Hanse Sail auch in den kommenden Jahren. Mit dem Läuten einer Schiffsglocke begann das musikalische Programm. Die Damen des Montagschores sangen hoch oben auf dem Balkon der Orgel einen klassischen italienischen Titel, wobei es ihnen tatsächlich gelang, die riesigen Hallen der Kirche musikalisch zu füllen. Anschließend stimmte der Shanty-Chor mit Begleitung eines Akkordeons das Seemannslied „Über alle sieben Meere“ an, bevor eine stimmungsvolle musikalische Darbietung des Universitätschores Celebrate folgte. Bei einem gemeinsamen Lied auf die Melodie von „Amazing Grace“ hallte die volle Stimmgewalt der Chöre durch die Hallen, gefolgt von weiteren Einzeldarbietungen. Der Montagschor umfasst etwa 35 Sängerinnen, die bis auf wenige Ausnahmen keine musikalische Ausbildung haben. Der Name leitet sich vom Wochentag ihrer ersten Chortreffen ab. Die Damen singen klassische Titel ohne instrumentelle Begleitung. Celebrate singen Rock, Pop und Gospel. Der etwa 80 Mitglieder umfassende Universitätschor wurde im Jahr 2000 gegründet, steht aber auch Nicht-Studenten offen. Der Shanty-Chor „Luv un Lee“ feierte im Januar sein 30-jähriges Bestehen und war damit der Oldie unter den drei Chören. Die sympathischen Herren haben 105 Titel unterschiedlicher Genres im Repertoire, neben Seemannsliedern auch Country und Fremdsprachiges. Sie sind präsent bei Hafen- und Stadtfesten in der Umgebung und hatten sogar einen Auftritt beim G8-Gipfel in Heiligendamm. Obwohl die drei Chöre kaum unterschiedlicher sein könnten, war das Programm insgesamt stimmig. Die Mischung aus klassischem Chorgesang, sehnsuchtsvollen Seemannsliedern und modernen Popsongs war interessant und abwechslungsreich, wobei der riesige Klangkörper der Marienkirche eine eindrucksvolle akustische Kulisse bot. Da bleibt zu hoffen, dass dies nicht die letzte Internationale Liederregatta war.

14. August 2011 | Weiterlesen
„Sailor’s Feuerwerk“ zur Hanse Sail 2011

„Sailor’s Feuerwerk“ zur Hanse Sail 2011

Ein schöner und vor allem sonniger Tag auf der Hanse Sail ging heute Abend zu Ende. An den Fahrgeschäften blitzten die LED-Leuchten auf und auch das eine oder andere Segelschiff erhellte seine Umgebung mit einer Lichterkette. Der Stadthafen, der den ganzen Tag über schon gut besucht war, füllte sich zu den Abendstunden noch mehr. Doch die Hauptattraktion waren heute nicht die vielen Bühnen und Partyzelte, sondern das bunte Lichterschauspiel am Himmel über Rostock. Nur wenige zog es unterdessen nach Warnemünde, wo Hilmar Herrmann am Nachmittag bereits mit seinen Kollegen die Feuerwerkskörper installiert hatte. Die Firma von Mathias Kürbs, aus der Nähe von Pirna, ist in diesem Jahr zum fünften Mal dabei. Schief gelaufen sei dabei noch nie etwas. „Vor zwei oder drei Jahren hatten wir starken Regen und mussten Planen über die Raketen ziehen“, berichtet Herrmann „aber das war nicht weiter schlimm.“ Also hätte auch das gestrige Wetter dem geplanten Feuerwerk keinen Strich durch die Rechnung gemacht. „Gefährlich wird es erst bei Sturm“, so der Pyrotechniker. Die allerersten Feuerwerke gab es vermutlich schon vor 1000 Jahren im alten China. Und genau da werden auch heute noch die meisten Neuerungen auf diesem Gebiet entwickelt. Mathias Kürbs fährt deshalb selbst oft nach China. „Vor zwei Tagen haben wir erst eine Container-Ladung aus Asien erhalten“, so Herrmann. „Also können wir den Hanse Sail-Besuchern heute Abend das Neueste vom Neuen präsentieren.“ Über 500 Feuerwerkskörper haben die Pyrotechniker an der Ostmole aufgebaut. Die Höchsten davon können bis zu 200 Meter weit in den Himmel fliegen. Kurz vor halb elf brachte die S-Bahn die letzten Schaulustigen nach Warnemünde. „Der Ausstieg befindet sich … Backbord“, lautete heute ausnahmsweise die Durchsage. Auf dem Passagierkai bot sich den Ankommenden dann ein traumhaftes Panorama: Leuchtfeuer, Segelschiffe, Riesenrad und ein goldgelber Vollmond. Viele Windjammer kehrten kurz vor Beginn des Spektakels von ihren Tagestörns in den Hafen zurück. Einige Kleinboote fuhren hingegen auf die Ostsee hinaus, um sich das Feuerwerk von dort anzusehen. Obwohl die erste Rakete eher klein und unscheinbar war, blieben alle Zuschauer sofort wie angewurzelt stehen. Viele zückten ihre Fotoapparate oder nahmen ihren Partner in den Arm. Auf besonders schöne und aufwendige Motive am Nachthimmel folgte das bekannte „Ohhh“ oder „Ahhh“ und ab und zu gab es auch einen kleinen Applaus. Die Cafés des Ostseebades waren zu dieser Zeit wie leer gefegt. Einheimische und Touristen hatten sich schon im Voraus eine geeignete Stelle gesucht, um dem fein abgestimmten Feuerwerk folgen zu können. Der Warnemünder Hafen wurde vom Anfang bis zum Ende in ein rot-gelb-blaues Lichtermeer getaucht. Und nicht nur der Himmel erstrahlte, sondern auch die Warnow, die auf der Wasseroberfläche das Spektakel widerspiegelte. Nach dem fulminanten Finale ertönten von überall her Schiffshupen und Applaus. Auch, wenn das Feuerwerk leider viel zu schnell vorbei war, ist es doch immer wieder ein wunderbarer Höhepunkt der Hanse Sail. Und nach so einem lauen Sommertag und seinem krönenden Abschluss konnte man die Regenschauer der letzten Tage doch glatt vergessen.

13. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011 in Warnemünde

Hanse Sail 2011 in Warnemünde

Dunkle Wolken, wohin das Auge reicht. Auch am zweiten offiziellen Tag der diesjährigen Hanse Sail lässt der Regen die Hansestadt nicht los. Nach den fortwährenden Güssen am Donnerstag hat wohl jeder Tourist gemerkt, worauf es momentan hier ankommt: wasserfeste Kleidung. Die Rostocker wissen das ja nun schon seit einigen Wochen. Doch so schnell lassen sich die Urlauber ihre Ferien und die Einwohner ihre Hanse Sail nicht verhageln. In Warnemünde trotzen zumindest Einige am Freitagnachmittag der Nässe. Bei Sonnenschein und 30 Grad wäre jedoch sicherlich mehr los gewesen. Irgendwie hat das Wetter ja auch sein Gutes: Weniger Leute bedeuten immerhin mehr Platz zum Flanieren und freie Sicht auf die ein- und ausfahrenden Windjammer – natürlich nur, wenn einem gerade kein Schirm den Blick versperrt. Zwischen den festgemachten Schiffen bleiben immer wieder Menschen an der Kaikante stehen, um die vielen Segelschiffe zu betrachten. So wie die „Alexander von Humboldt“, deren grüne Segel sofort an den Bierwerbespot erinnern, in dem sie zu sehen ist. Manche der Windjammer segeln bereits seit über einem Jahrhundert. Zum Beispiel die „Bischopp van Arkel“, aus dem Jahr 1900, die „Alexander von Humboldt“ (1906) oder auch die „Flying Dutchman“ (1903). Wenn man selbst auf einem der Windjammer mitsegeln möchte, musste man schnell sein. Weit im Voraus konnte man dafür Tickets im Internet erwerben. Doch wer nicht mitsegeln kann oder will, hat trotzdem die Möglichkeit an Bord zu gehen. In Warnemünde befinden sich die meisten für Besucher frei begehbaren Schiffe. Dazu gehören die norwegische „Sørlandet“, die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ sowie die beiden russischen Segelschulschiffe „Mir“ und die „Sedov“. Die „Gorch Fock“ ist in Warnemünde zweifelsohne die Hauptattraktion in diesem Jahr. Bereits am ersten Open-Ship-Tag zog sie mehrere Tausend Besucher an. Doch auch der Dreimaster „Sørlandet“, der 1927 gebaut wurde, ist interessant. Immerhin ist er das älteste noch segelnde Vollschiff der Welt. Das Segelschulschiff wird heute auch für Reisen durch die Nordsee oder die Karibik genutzt. Auch wenn sich das große Jahrmarkttreiben, das ebenso zur Hanse Sail gehört, im Stadthafen abspielt, gibt es in Warnemünde ein paar Buden entlang des Kais. Und sogar ein – wenn auch etwas kleineres – Riesenrad. Die Sail in Warnemünde lädt aber eher zum Flanieren als zum Verweilen ein. Entlang des Passagierkais, an der Mole oder auf der Promenade. Wenn man am nördlichsten Punkt, dem grünen Leuchtfeuer, angekommen ist, hat man einen schönen Blick auf die bunt zusammengewürfelte Schiffsgruppe im Meer. Darunter die Fähren und Segelboote, die sich immer dort befinden, aber auch Windjammer und Koggen, die an die Hanse-Zeit erinnern. Angelika und Karl-Heinz Friedemann sind bereits das 18. Mal auf der Hanse Sail und entdecken immer wieder Neues. Auf die Frage hin, was sie in diesem Jahr schon gesehen haben, antwortet Angelika knapp „Regen“ und lacht. Die beiden Berliner lassen sich davon aber nicht unterkriegen. Mit orangenen Regenjacken und Gummistiefeln kann das Wetter einem schließlich wenig anhaben. „Aber so viel Regen hatten wir noch nie zur Hanse Sail“, bemerkt Karl-Heinz. Für ihre letzten beiden Tage in Rostock hoffen sie einfach das Beste. Auch die einlaufenden Windjammer haben mit den Witterungen zu kämpfen und so rücken oft Schlepper aus, um die Segelschiffe an ihren Liegeplatz zu bringen. Zu erkennen sind die teilnehmenden Schiffe übrigens an der gehissten „Hanse Sail“-Flagge. Bei manchen, wie der „Gorch Fock“, muss man die aber erst einmal zwischen den vielen internationalen Flaggen finden. Auch wenn sich ein Besuch zur Hanse Sail in Warnemünde bei jedem Wetter lohnt, hegen alle Besucher vermutlich nur einen einzigen, sehnlichen Wunsch: Sonnenschein an den letzten beiden Sail-Tagen. Fotos von der Hanse Sail 2011 in Warnemünde:

13. August 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim MSV Duisburg zu Gast

Hansa Rostock beim MSV Duisburg zu Gast

„Duisburg hat wenig Punkte, wir haben wenig Punkte“, stellt sich für Trainer Peter Vollmann die Ausgangssituation vor dem Auswärtsspiel gegen den MSV Duisburg dar. Beide Mannschaften konnten in dieser Saison noch kein Spiel für sich entscheiden und beide möchten morgen gern den ersten Dreier landen. „Wenn nicht gegen Rostock, wann dann?“ gab es auf Duisburger Seite zu hören, so Vollmann. Auch wenn der Hansa-Coach auf solche „Spielersprüche auf Mario-Basler-Ebene“ nicht viel gebe, zeige es doch, dass der Gegner eine gewisse Nervosität hat und „das ist immer eine gute Voraussetzung.“ „Wir müssen sehen, dass wir sie unruhig halten, vielleicht auch das Publikum gegen uns aufbringen“, setzt Vollmann auf die Verunsicherung der Duisburger. Kompaktheit, Lauffreudigkeit und Nadelstiche sieht der Trainer als Mittel, um den „Gegner in die Knie zwingen zu können.“ Dafür muss allerdings auch die Chancenverwertung stimmen. Gestern hat die Mannschaft im strömenden Regen noch einmal intensiv den Torabschluss geübt, auch wenn man nicht alles zu hundert Prozent nachstellen kann und viel Erfahrung, Instinkt und Kaltschnäuzigkeit dazugehöre, so Vollmann. Das Potenzial sieht der Hansa-Coach vor allem in den „Zwischendingen“, etwa im Umkehrspiel von der Abwehr auf den Angriff und umgekehrt. Was die Startelf betrifft, dürften im Vergleich zur letzten Begegnung gegen Bochum kaum Änderungen anstehen. „Personell gibt es eigentlich keinen Grund, die Mannschaft groß zu verändern“, sagt Vollmann, „wir haben ein gutes Spiel gemacht. Alle.“ So könnte der FC Hansa Rostock morgen um 13:30 Uhr in Duisburg auflaufen: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke Mohammed Lartey Tino Semmer Bericht vom Spiel zwischen dem MSV Duisburg und Hansa Rostock

13. August 2011 | Weiterlesen
Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Das Dauerregenwetter dürfte wohl Gesprächsthema Nummer 1 der diesjährigen Hanse Sail sein. Doch genug gejammert … „Don’t talk – Just kiss“ hieß es auf der großen NDR-Bühne im Stadthafen, die heute Abend Right Said Fred gehörte. Nur soviel noch zum Wetter: Diesmal blieb es trocken und sogar die Sonne ließ sich kurz zuvor für wenige Minuten blicken. Nachdem gestern mit Frida Gold und Juli zwei junge deutsche Bands zahlreiche Besucher anlockten, wurde heute zu den Dancefloor-Hits der zwei Gentlemen aus England gefeiert. Gegen Viertel Zehn war es endlich soweit: Fred und Richard Fairbrass betraten mit drei Bandmitgliedern die Bühne. Muskulös und glatzköpfig, fast wie in den 1990er Jahren, als die beiden Brüder ihre größten Erfolge hatten, präsentierten sie eine gute Stunde lang ihre Hits. Mit coolem Kirmestechno, eingängigen Stadionhymnen und romantischen Balladen zum Mitschunkeln gewannen sie das Publikum, das sich besonders bei den bekannten Songs wie „Love Song“, „Stand up (For the Champion)“ oder „Mojive“ mitreißen ließ. „Don’t dance“, forderte Sänger Richard Fairbrass scherzhaft die Zuhörer beim rhythmischen „Deeply Dippy“ auf. Eine Unmöglichkeit – auch bei den anderen Titeln wurde gern gewippt, getanzt, geklatscht und gesungen. Da es leider keine Dudelsäcke auf der Bühne gab, durfte das Publikum bei der charakteristischen Melodie in „You‘re My Mate“ sogar pfeifend einspringen, bevor Musik aus der Konserve diesen Part übernahm. Bekannt sind Right Said Fred vor allem wegen ihrer anzüglichen Texte. Über Verständnisschwierigkeiten ließ sich aber getrost hinwegsehen. Obwohl: „My German is shit and your English is not so good“, gab Richard Fairbrass charmant zu bedenken, der aber diese kleine Unzulänglichkeit mit seiner, wie ich finde, wunderschönen Stimme wieder wettmacht. Ihr Nummer-eins-Hit „I’m too sexy“, das Paradebeispiel für ihre frech frivolen Verse, kam dann auch beim Publikum erwartungsgemäß gut an. Es bildete den krönenden Abschluss des Gute-Laune-Konzertes, bevor sich die Band mit zwei Zugaben endgültig verabschiedete. Right Said Fred – Fotos vom Konzert auf der Hanse Sail Rostock 2011:

12. August 2011 | Weiterlesen
Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Stolz liegt es am Warnemünder Passagierkai, das Segelschulschiff der Deutschen Marine. Trotz des anhaltenden Regenwetters zog es am Freitagnachmittag etliche Hanse Sail-Besucher in Richtung Ostsee. Die meisten waren mit bunten Regenschirmen oder Ostfriesennerzen ausgestattet. Am westlichen Warnowufer gab es schließlich auch einige Attraktionen. Die Fregatte Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel, die am südlichen Ende des Hafens liegt, aber leider erst am Sonntag für Besucher geöffnet ist. Oder das Schiff des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, die Sörlandet. Ungeschlagener Publikumsmagnet war heute jedoch die „Gorch Fock“. Und sie wird es auch in den nächsten Tagen noch bleiben, denn an beiden Wochenendtagen können die Besucher das Segelschulschiff der Marine noch aus nächster Nähe betrachten. Vor dem Eingang war bereits von Weitem eine Menschenschlange auszumachen. Doch entgegen allen Erwartungen musste man sich nicht lange gedulden, um an Bord zu gehen. Das knapp 90 Meter lange Schiff wirkt auch noch beim Überqueren des Stegs fast übermächtig mit seinen drei, in den Himmel ragenden, Masten und den 23 Segeln. Die Galionsfigur der „Gorch Fock“ ist ein goldener Albatros. „Der Albatros ist die meiste Zeit in der Luft und vor allem in stürmischen Gebieten unterwegs“, erklärte Oberbootsmann Martin Wenzlawski. So symbolisiert er die stetige Bewegung für das Marineschiff. Doch viel Zeit verbringt die „Gorch Fock“ auch in ihrem Heimathafen Kiel. „Da kommen wir gerade her und nach der Sail geht es auch dorthin zurück“, so Wenzlawski. Der Besucherstrom riss unterdessen nicht ab. Koordiniert wurden die Menschenmassen durch Seile, die nur einen Weg über das Segelschiff zuließen. „In fünf Stunden hatten wir bereits 4.000 Besucher“, resümierte Gunnar Wolff, Sprecher des Marineamtes Rostock. Die „Gorch Fock“ steht seit Jahren Besuchern aus aller Welt auf mehreren maritimen Veranstaltungen zur Verfügung. Neben der Hanse Sail legt sie auch regelmäßig bei der Sail in Bremerhaven und natürlich bei der Kieler Woche an. „Schön an der Sail in Warnemünde ist, dass es hier keine Partymeile gibt“, stellte Martin Wenzlawski fest. Hier drehe sich wirklich alles um die Schiffe. Beim Anblick der großen Segel, des Steuerrades oder der Mannschaft konnte man nicht nur Kinderaugen leuchten sehen. Auch die drei Jungs von Jens und Grit Börner waren von dem großen Segelschiff sichtlich begeistert. Die Familie kommt aus Dresden und macht gerade drei Wochen Urlaub an der Ostsee. „Wir sind gestern erst angekommen, mal sehen, was uns auf der Hanse Sail noch so erwartet“, so der Familienvater. Gerade die „Gorch Fock“ sei aufgrund ihrer Geschichte und des Bekanntheitsgrades selbstverständlich besonders interessant. Die Hanse Sail ist der erste Auftritt des Segelbootes seit dem Unfall im November 2010, bei dem eine 25-jährige Offiziersanwärterin tödlich verunglückte. Dieses Ereignis ist am heutigen Tag trotz des freudigen Anlasses präsent. „Doch wir kommen wieder in ruhigeres Fahrwasser“, kommentierte der Sprecher des Marineamtes das öffentliche Interesse an dem Unglück. Wie er erklärte, seien die Untersuchungen abgeschlossen und würden demnächst intern diskutiert werden, um gerade Mängel in puncto Sicherheit beseitigen zu können. Dann soll es auch wieder in die Takelage gehen, um Segel zu setzen, statt mit dem Schiffsdiesel zu fahren. Für diejenigen, die auch nach dem Rundgang über das berühmte Segelschiff noch nicht genug von der „Gorch Fock“ haben, gibt es im gegenüberliegenden Shop ein paar Souvenirs zu kaufen – entweder für sie selbst oder die Daheimgebliebenen. Und wer am ersten Open-Ship-Tag noch nicht die Gelegenheit hatte, das Segelschulschiff der Marine zu besichtigen, kann das morgen von 10 bis 18 Uhr oder am Sonntag von 10 bis 16 Uhr nachholen. Zu finden ist die „Gorch Fock“ am Liegeplatz P1 in Warnemünde. Der Rundgang über das Schiff ist kostenlos und die Besatzung gibt den interessierten Besuchern nicht nur fachkundige Auskunft, sondern steht auch bereitwillig für Erinnerungsfotos zur Verfügung.

12. August 2011 | Weiterlesen
Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Der Stadthafen. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2011. Dies sind die Abenteuer des Windjammers „Sunsearcher“, der mit seiner 20 Mann starken Besatzung vier Tage lang unterwegs ist, um auf der Hanse Sail Rostock einen längst verloren geglaubten Himmelskörper wiederzufinden: die Sonne. Logbuch der Sunsearcher, Captain Blake: Wir haben sie gefunden, um 20:15 Uhr MESZ hat sie tatsächlich für einige Sekunden durch die Wolken geblinzelt – die Sonne ist auf der Hanse Sail 2011 angekommen! Wir wünschen allen Seglern für die Ausfahrten morgen Sonne, Wind und die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel!

12. August 2011 | Weiterlesen
Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Am Donnerstagnachmittag ist es im IGA-Park sehr ruhig. Nur wenige wagen bei dem vorherrschenden, trüben Wetter einen Ausflug. Auf der Warnow, die kleine Wellen schlägt, ist kein Modellschiff zu sehen. Doch sie muss doch hier irgendwo sein, die Mini Sail, die bereits zum zweiten Mal im IGA-Park stattfinden soll. Links neben dem Traditionsschiff entdecke ich weiß-gelb-gestreifte Zelte. Im Inneren finde ich dann – vor Regen geschützt – endlich ein paar der versprochenen Wasserflug- und Schiffsmodelle und auch Organisator Eberhard Stoffer. „Heute ist es etwas ruhiger. Vorhin haben wir aber schon einige Schiffe zu Wasser gelassen“, erzählt der Modellbauer. Ich erfahre auch, dass es das Treffen von Schiffsmodellbauern auf der Hanse Sail schon seit Beginn an gibt. „Ich selbst bin jetzt zum 19. Mal dabei“, so Stoffer. Früher wurden die kleinen Boote, Segelschiffe und Flugboote im Schwimmbecken des Stadthafens zu Wasser gelassen. Nach mehrmaligem Ortswechsel ist die „Mini Sail“ im letzten Jahr im IGA-Park angekommen. „Hier herrschen perfekte Bedingungen. Wir haben viel Platz und werden nicht von großen Schiffen gestört“, freut sich Eberhard Stoffel über den neuen Veranstaltungsort. Auch, wenn der IGA-Park etwas abseits der Geschehnisse im Stadthafen und in Warnemünde liegt, stieß die „Mini Sail“ im letzten Jahr auf große Resonanz. Nicht nur Kinder können an diesem Wochenende wieder die vielen Modellschiffe bewundern. Insgesamt drei Dampfschiffsmodelle, drei Zeesboote, 14 Segelboote, 15 Wasserflug- und 26 weitere Schiffsmodelle sind 2011 dabei. Diejenigen davon, die nicht fahrtüchtig sind, werden in den Zelten ausgestellt. Bei Fragen aller Art stehen die 48 angereisten Modellbauer Rede und Antwort. Schließlich haben sie viel Zeit und vermutlich auch Schweiß in ihre Modelle investiert. Während ich mich noch mit Eberhard Stoffer unterhalte, werden Kofferräume und Kisten geöffnet, um mir eine kleine Vorführung der Modelle zu geben. Alois Bröder aus Schwerin ist in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. Sein Zeesboot mit den typisch-braunen Segeln kollidiert gerade mit dem Segelboot von Steven Karalus. Doch das stört die stabil gebauten Modelle nicht. Auch Michael Hagen sitzt am Steg und steuert sein Schiff. Doch sein eigentlicher Schatz befindet sich im Schiffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße. „Ich habe die Fähre, die von Gehlsdorf zum Kabutzenhof fährt, nachgebaut“, erzählt der Rentner. Zwei ganze Jahre hat das gedauert. Ein Jahr, um die Originalpläne zu studieren, Fotos zu machen und Maß zu nehmen und ein Jahr, um das Modell zu bauen. Die kleine Vorführung hat viele andere Modellbauer angelockt, die nun auch ihre Schiffe hervorholen. Eberhard Stoffer zeigt mir noch ein ganz besonderes. Eine Yacht, die heute ungefähr 2.000 Euro wert ist und die der Vorbesitzer fast weggeworfen hätte. Sie wird, wie alle anderen 61 Modelle noch bis Sonntag im IGA-Park, neben dem Traditionsschiff zu sehen sein. „Für nächstes Jahr haben wir auch schon ein paar Anmeldungen“, freut sich Organisator Stoffer. „Vielleicht gibt es dann auch eine kleine Meisterschaft.“ Dafür fehlen nur noch Helfer und Sponsoren. Wollen wir hoffen, dass das klappt. Heute und morgen erwartet die „Mini Sail“ ihre Besucher von 9 bis 19 Uhr, am Sonntag von 9 bis 14 Uhr.

12. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Der Weg zur NDR-Bühne führte gestern Abend an zahllosen Pfützen vorbei. Dort angekommen sorgten die neuen NJOY-Frühstücksmoderatoren Andreas Kulage und Jens Hardeland mit lockeren Sprüchen und der einen oder anderen Showeinlage für sonnige Stimmung beim Publikum. Die Besucher der Hanse Sail waren mit wetterfesten Jacken oder Schirmen gut gegen den immer wieder einsetzenden Regen gerüstet. Und für die, die auf einen lauen Sommerabend gehofft und nichts davon mitgebracht haben, verteilte der NDR Regencapes am Bühnenrand. Bevor die beiden deutschen Bands „Frida Gold“ und „Juli“ die Bühne betreten durften, gab die NJOY-Moderatoren-Band „Kuhlage & Friends“ Klassiker der Musikgeschichte zum Besten. Am Ende ihrer Show bewiesen sie mit einem Medley aus unzähligen Balladen und Pop-Hits, dass „jeder große Hit mit vier Gitarrenakkorden auskommt“. Kurz vor dem Auftritt von Frida Gold setzte dann ein Regenschauer ein und die Menschen vor der Bühne bildeten ein Meer aus Schirmen. Selbst der Nivea-Stand gegenüber, der mit Palmen, Sandstrand und Liegestühlen ausgestattet war, konnte den fehlenden Sommer nicht herbeizaubern. Doch die großen Tropfen gerieten in den Hintergrund, als „Frida Gold“ die Bühne betraten. Mit dem Lied „Zeig mir wie du tanzt“ wurde die Band aus dem Ruhrgebiet Ende letzten Jahres deutschlandweit bekannt. Im Moment wird ihre zweite Single „Wovon sollen wir träumen“ von den Radiosendern rauf und runter gespielt. Sängerin Alina Süggeler erzählte, dass „Frida Gold“ schon zum zweiten Mal in Rostock sind. Im Dezember 2010 traten sie als Vorband von „Revolverheld“ im MAU auf. Nun füllen sie selbst große Hallen und spielten sogar beim Eurovision Songcontest, natürlich außer Konkurrenz zur deutschen Hoffnung Lena. Auch Jessica Nagel und Katrin Thiel sind begeisterte „Frida Gold“-Fans. Den Auftritt der Band wollten sie sich daher selbst bei solch schlechtem Wetter nicht entgehen lassen. Und es hat sich gelohnt. „Endlich mal wieder eine Band, die live überzeugt“, resümierte Katrin am Ende des Auftritts. Die beiden Rostockerinnen freuen sich auch auf die nächsten Tage der Sail. „Mir gefällt vor allem die Atmosphäre hier – mit den ganzen Schiffen. Wenn das Wetter stimmt, kommen wir dieses Wochenende auf jeden Fall noch öfter“, erzählte Jessica. Erst einmal blieben sie noch, um sich auch das nächste Konzert anzusehen. „Juli“ eröffneten ihre Bühnenshow mit dem Song „Immer wenn es dunkel wird“ vom aktuellen Album „In Love“. Passend dazu verschwand langsam das Tageslicht und die hell beleuchtete Bühne rückte noch mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Als nach einer längeren Trockenphase wieder Nieselregen einsetzte, erzählte Sängerin Eva Briegel, dass sie auf ihrer Tour vom Regen verfolgt werden. „Aber ihr in Rostock seid ja auch einigermaßen wetterfest“, bemerkte sie und das Publikum stimmte ihr zu. Daraufhin spielte die Band einen ihrer bekanntesten Hits vom allerersten Album: „Geile Zeit“. Der ein oder andere dachte im nasskalten Rostock dabei vielleicht an das Musikvideo zum Lied, in dem es um einen heißen Sommertag am See geht. Die aufstrebende Band „Frida Gold“ und die seit 2004 bekannten Musiker von „Juli“ bildeten einen großartigen Auftakt des NDR-Bühnenprogramms auf der diesjährigen Hanse Sail. Dort folgen am Freitag und Samstag unter anderem Right Said Fred und Johannes Oerding. Doch auch die anderen Bühnen haben einiges zu bieten, wie man auf der Homepage der Hanse Sail sehen kann. Fotos vom Frida Gold und Juli Konzert zur Hanse Sail 2011 in Rostock

12. August 2011 | Weiterlesen
21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

Mit den berühmten vier Doppelschlägen auf der goldenen Schiffsglocke wurde die 21. Hanse Sail 2011 heute Nachmittag im Rostocker Stadthafen nun offiziell eröffnet. Bereits in den letzten Tagen liefen über etwa 250 Großsegler und Schiffe unter Dampf in Rostock ein. Beeindruckt von der Kulisse mit den Segelschiffen zeigte sich Kapitän Robin Wallbridge. Sein Schiff, die Bounty, gehört zu den Stars der diesjährigen Hanse Sail. Das dürfte auch Lyann aus der Nähe von Bremen gefallen. Sie macht mit ihren Eltern gerade hier Urlaub, den die Familie bewusst auf die Hanse Sail gelegt hat. Ihre Mutter Mandy Born verrät, dass sich die Siebenjährige „wahnsinnig für Schiffe interessiert“ und sie „hauptsächlich Schiffe gucken“ wollen. Lyann könnte sich auch vorstellen, selbst mal mit einem mitzusegeln. Am liebsten mag sie aber die „Aidablu, weil sie so ein schönes Gesicht hat.“ Die Aidablu ist zwar in diesen Tagen nicht in Rostock, dafür aber die norwegische Sörlandet. Ein besonderer Gast aus Norwegen, denn sie ist das älteste noch segelnde Vollschiff der Welt. Norwegen ist in diesem Jahr das Partnerland der Hanse Sail. Angesichts der fatalen Anschläge vor wenigen Wochen in Oslo und Utøya wurde auf das traditionelle Böllern bei der Eröffnungsveranstaltung verzichtet. Stattdessen hörten die Besucher, die sich trotz Nieselregens vor der Bühne versammelt hatten, Elton Johns „Your Song“ in der Version von Andreas Pasternack und Band. Traditionell hingegen wieder der Einsatz der Kampfschwimmer, die mit der norwegischen, der deutschen und der Hanse Sail-Fahne aus einem Hubschrauber sprangen. Dafür flog dieser ganz dicht an das Publikum, an die Kaikante heran. „Die Sicherheitsvorschriften wurden eingehalten“, beruhigt Admiral Dr. Horst-Dieter Kolletschke nach der Schauvorführung zufrieden. Von Beginn an ist die deutsche Marine Partner der Hanse Sail. Auch in diesem Jahr öffnet sie wieder die Tore zu ihrem Standort Hohe Düne und ist im Stadthafen mit Booten vertreten. Besonderes Highlight: die Gorch Fock. Das Segelschulschiff können interessierte Besucher ab morgen am Passagierkai in Warnemünde besichtigen. Auch Ministerpräsident Erwin Sellering schätzt die Partnerschaft mit der Marine. „Uns droht eine Bundeswehrreform. Uns droht, dass hier nicht mehr so viele Soldaten stationiert sind“, wies Sellering auf die aktuellen Pläne des Verteidigungsministeriums hin, die Anzahl der Bundeswehrstandorte in Deutschland zu reduzieren. Er persönlich wolle sich dafür einsetzen, dass die Marine hier in Rostock sowie in Stralsund so stark vertreten bleibt. „Und ich hoffe, vielleicht können wir sogar noch mehr bekommen.“

11. August 2011 | Weiterlesen
Verkehrseinschränkungen zur 21. Hanse Sail 2011 in Rostock

Verkehrseinschränkungen zur 21. Hanse Sail 2011 in Rostock

Mit erheblichen Verkehrseinschränkungen sollten alle Rostocker und Besucher der 21. Hanse Sail am kommenden Wochenende rechnen. Insbesondere der gesamte Ortskern von Warnemünde wird am 13.08.2011 und 14.08.2011 jeweils im Zeitraum von 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr voll gesperrt und nur für Anwohner befahrbar sein. Die B 103 wird in Fahrtrichtung Warnemünde, Höhe Einmündung Güstrower Straße, in der Zeit vom 13.08.2011, 07:00 Uhr bis 14.08.2011, 19:00 Uhr nur einspurig für den Verkehr freigegeben, da eine Fahrspur für den öffentlichen Nahverkehr freigehalten wird. Im Zusammenhang mit dem Feuerwerk im Rostocker Stadthafen, wird am 13.08.2011 in der Zeit von 22:45 Uhr bis etwa 23:30 Uhr die L 22 (Warnowufer / Am Strande) zwischen Am Kabutzenhof und Grubenstraße ebenfalls voll gesperrt. Besuchern, die mit dem Pkw nach Rostock anreisen, wird empfohlen, genügend Zeit für die Anfahrt einzuplanen und die ausgewiesenen Park & Ride Parkplätze an den Ortseingängen zu nutzen. Die Rostocker Polizei rät nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, da beim erwarteten Besucheraufkommen die vorhandenen Parkplatzkapazitäten in Rostock und Warnemünde erfahrungsgemäß nicht ausreichen. Quelle: Polizeiinspektion Rostock

11. August 2011 | Weiterlesen
Filmschiff „Bounty“ zur Hanse Sail in Rostock

Filmschiff „Bounty“ zur Hanse Sail in Rostock

Es ist Donnerstag, Eröffnungstag der Hanse Sail, 11 Uhr vormittags. Am Rostocker Stadthafen herrscht hektisches Treiben. Nur noch sechs Stunden bis zur offiziellen Eröffnung durch Ministerpräsident Erwin Sellering auf der Bühne des NDR. Der Markt ist schon ab 10 Uhr geöffnet, doch noch immer nehmen Schausteller letzte Handgriffe an ihren Buden vor und LKWs oder Kleintransporter bringen noch fehlende Waren an ihren Bestimmungsort. Mittendrin befinden sich auch schon einige Besucher, die sich einen ersten Eindruck von der 21. Hanse Sail verschaffen wollen. Am Speicher bleiben viele Leute stehen und zücken ihre Fotoapparate. Der Grund dafür ist die „Bounty“, eine Replik des Segelschiffs der britischen Admiralität aus dem 18. Jahrhundert. Die Meuterei von 1789, die die „Bounty“ berühmt machte, wird noch heute in vielen Büchern oder Filmen nacherzählt. Im Jahr 1960 wurde das Schiff für eine Filmproduktion originalgetreu nachgebaut. Zwei Jahre später lief der, heute noch bekannte Streifen „Meuterei auf der Bounty“ mit Marlon Brando und Trevor Howard in den Kinos. Eine Stunde vor der Öffnung des Schiffs für die Besucher wird auf dem Deck noch fleißig geschrubbt. Und auch eine Etage tiefer sind die Crew-Mitglieder noch mit Vorbereitungen beschäftigt. Doch Kapitän Robin Wallbridge nimmt sich Zeit, um mir etwas über die Bounty zu erzählen. Ihm ist anzumerken, dass er seinen Beruf mit Leib und Seele macht. „Wir sind im April von Puerto Rico losgesegelt und bis Dezember in ganz Europa unterwegs.“ Überall, wo die „Bounty“ anlegt, ist sie ein Besuchermagnet. „Ich denke, dass sich an diesem Wochenende 20.000 Menschen das Schiff aus der Nähe anschauen werden“, überschlägt Wallbridge in nicht einmal zehn Sekunden. Er kann das abschätzen, schließlich führt er schon seit 18 Jahren Besucher über „sein“ Schiff. Doch was fasziniert die Menschen so sehr an der „Bounty“? „Man fühlt sich hier wie auf einem Piratenschiff und welcher kleiner Junge oder welcher Erwachsene wollte nicht schon einmal in seinem Leben ein Pirat sein?“, erklärt Kapitän Wallbridge die Aura, die das Schiff umgibt. „Außerdem ist sie ein Filmstar“, fügt der 62-Jährige noch hinzu. Denn die „Bounty“ stand nicht nur in den sechziger Jahren vor der Kamera, sondern auch noch später. Zuletzt im zweiten Teil des erfolgreichen Disney-Films „Fluch der Karibik“. Im Moment sind jedoch keine Filmprojekte geplant, wie Wallbridge verrät. „Allerdings wird es sicherlich noch eine oder vielleicht auch mehrere Fortsetzungen von ‚Fluch der Karibik‘ geben. Dann wird die ‚Bounty‘ wieder gebraucht.“ In der Zwischenzeit steuert sie jeden Sommer ungefähr 20 Häfen weltweit an. In diesem Jahr Europa, im nächsten die Vereinigten Staaten. Besucher können sie allerdings nur erleben, wenn sie irgendwo festgemacht hat. „Es wäre ein sehr großer Aufwand, mit Besuchern zu segeln und wir könnten viel zu wenige mitnehmen“, enttäuscht Wallbridge die Hoffnungen des ein oder anderen. Bis Sonntag können die Hanse Sail-Besucher die „Bounty“ aus der Nähe betrachten, an derselben Stelle wie Johnny Depp oder Marlon Brando stehen oder sich mit Robin Wallbridge über „sein“ Schiff unterhalten. Natürlich auf Englisch, denn der Kapitän ist gebürtiger Amerikaner. Am Liegeplatz 92, direkt am Speicher, ist die „Bounty“ vom 11. bis 13. August von 12 bis 22 Uhr, am 14. August von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Tickets gibt es für 3 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 1 Euro und Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder) können für 7 Euro an Bord gehen. Am späten Donnerstagnachmittag gibt es als zusätzliche Attraktion eine Piratenshow an Bord. Fotos von der „Bounty“ während der Hanse Sail 2011 in Rostock:

11. August 2011 | Weiterlesen
Open-Air-Ausstellung „Beyond the Horizon” zur Hanse Sail

Open-Air-Ausstellung „Beyond the Horizon” zur Hanse Sail

Ein riesiges weißes Kreuzfahrtschiff biegt in eine viel zu enge Straße ein. Zwei winzige Autos ergreifen die Flucht. Die Ampel signalisiert „Stop“. – Ein kurioses Bild, was sich im Hafen von Honulu auf Hawai bot. Ein japanischer Schiffskoch hat es mit seinem Fotoapparat festgehalten. Zu sehen ist es mit einer Reihe anderer Aufnahmen der Seefahrer-Gruppe Hato Kai noch bis zum 14. August am Alten Strom. Die Fotografien wurden an der sogenannten „Schanze“ unter freiem Himmel aufgehängt. Die Aussteller versichern, dass die Oberflächen wassergeschützt seien, sodass sie auch bei dem regnerischen Wetter keinen Schaden nehmen sollten. Wer sich mit einem Regenschirm davor stellt oder doch tatsächlich eine Regenpause erwischt, wird sich auf das Meer und in Häfen ferner Länder davonträumen können. Goldglühende Sonnenauf- oder Untergänge, die bei uns derzeit Seltenheitswert genießen, sind auch bei den Seeleuten ein sehr beliebtes Motiv. Die Ausstellung mit dem Titel „Beyond the Horizon“ zeigt aber mehr als Seefahrerromantik: das geschäftige Treiben im Hafen, die imposanten Schiffe und schweren Maschinen, den harten Arbeitsalltag an Bord und an der Kaikante. Kapitän Masayuki Nishimoto hat eine Szene fotografiert, die seine Crew zeigt, wie sie das Vorderdeck mit Seewasser reinigt. Nach einer Reise durch den Persischen Golf musste der Öl-Tanker vom Wüstensand befreit werden. Das Staunen und der Humor kommen bei der Arbeit auf den Reisen auf den Weltmeeren nicht zu kurz. Das Schiff begleitende Mantarochen, vor der chilenischen Küste gefangene Riesenkalmare – im Angesicht der beeindruckenden Meeresfauna drücken die Seeleute immer wieder gern auf den Auslöser ihrer Kamera. Etwas abseits der Häfen und Meere, auf den Landgängen, sind es die einheimischen Menschen und ihre Bräuche, die die Seefahrer faszinieren. Vor allem lachende Kindergesichter haben es den Amateurfotografen angetan. „Diese Fotos wurden von uns Seefahrern gemacht. Sie zeigen Situationen, die unser Herz bewegten“, sagt Kapitän Hitoshi Sekiya von Hato Kai. Die Seefahrer-Gruppe gehört der weltweit agierenden buddhistischen Vereinigung „Soka Gakkai“ an. Das Anliegen der Ausstellung erklärt Hitoshi Sekiya so: „Wir glauben, dass das Meer nicht nur die Länder, sondern auch die Herzen der Menschen miteinander verbindet. Mit diesen Fotografien wollen wir den Freundschaftsgedanken in der Welt verbreiten.“ Seit 1987 organisiert die Seefahrer-Gruppe Hato Kai diese Fotoausstellung. 27 Mal war sie seither in 13 Ländern zu sehen. Während der Hanse Sail 2011 wird sie zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Neben dem Standort am Alten Strom in Warnemünde werden weitere Fotografien auch im Rostocker Rathaus ausgestellt.

11. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011: Gorck Fock lädt zum Open Ship ein

Hanse Sail 2011: Gorck Fock lädt zum Open Ship ein

Neben der „Bounty” ist sie der Star der Hanse Sail 2011: die „Gorch Fock“, das Segelschulschiff der Deutschen Marine. Schon gestern lockte die knapp 90 Meter lange Dreimastbark zahlreiche Zaungäste an den Neuen Strom in Warnemünde. Besichtigt werden kann die „Gorch Fock“ jedoch erst ab morgen. Von Freitag bis Sonntag lädt das Flagschiff der Hanse Sail jeweils von 10 bis 16 Uhr (Samstag: bis 18 Uhr) zum Open Ship am Liegeplatz P1 in Warnemünde ein. Das Auslaufen ist für Montag um 10 Uhr geplant. Bereits heute können zwei andere Segelschulschiffe besichtigt werden: die „Mir“ und die „Sedov“. Die beiden russischen Großsegler öffnen von 10 bis 19 Uhr bzw. 16 bis 21 Uhr an Pier 7 und 8 ihre Decks für interessierte Gäste.

11. August 2011 | Weiterlesen
Eröffnungskonzert zur Hanse Sail 2011

Eröffnungskonzert zur Hanse Sail 2011

Die Musik ist wie das offene Meer. Erst ist alles still, doch allmählich wird es unruhig. Der Pegel steigt an und die ersten zarten Wellen wogen. Kurz wird es wieder still, dann setzen Bläser und Schlagwerk ein und die akustischen Wellen türmen sich auf. Immer mehr wachsen sie an, bedrohlich und doch faszinierend, um sich in einem Schwall von Tönen in das Publikum zu ergießen. Herzlich willkommen Hanse Sail 2011. Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Großveranstaltung fand gestern in der Halle 207 im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt. Für die Gestaltung des Abends sorgte die junge norddeutsche philharmonie unter der Leitung des australischen Dirigenten Nicholas Milton. Das Orchester besteht aus ungefähr 100 jungen Musikern aus Norddeutschland. Seit 2009 können so Studierende und andere junge Musikbegeisterte mit renommierten Dirigenten zusammenarbeiten und professionelle Konzerterfahrungen sammeln. Mit der ehemaligen Werfthalle fand das Konzert auch den passenden maritimen Rahmen. Wo früher Schiffe gebaut wurden, werden heute nun musikalische Reisen vorgenommen. In diesem Jahr ging es in Deutschland los. Mit Ludwig van Beethoven gingen die Zuschauer an Bord. In einer Mischung aus Heiterkeit und Bedrohung ging es hinaus auf das offene Meer, um dort zu verweilen. Der Weg führte hinüber nach Norwegen, dem diesjährigen Partnerland der Hanse Sail. Doch bevor das Schiff im Hafen festmachte, betrat mit David Kadouch ein Gast das Deck. Der Pianist gewann bei den Festspielen MV 2008 den Publikumspreis und tritt seitdem immer wieder bei Veranstaltungen der Reihe auf. Schon mit 13 Jahren spielte der Musiker Konzerte in New York, später auch in Moskau, Luzern und anderen Großstädten. Da das Schiff gerade in Norwegen vor Anker lag, wählte Kadouch ein Stück von Edvard Grieg, einem der bekanntesten skandinavischen Komponisten. Schon bei den ersten Tönen vom „Konzert a-Moll für Klavier und Orchester op. 16“ lag das Schiff wieder ganz leicht im Wasser und bei den Zuhörern stellte sich eine Gänsehaut auf. Unter die Melodien mischte sich perfekt passend das leichte Prasseln des Regens auf dem Dach der Halle. In dem Spiel konnten man das gesamte Spektrum der Hanse Sail wiedererkennen. Die Vorfreude, das Einlaufen der Schiffe, Euphorie, aber auch die Enttäuschung, weil das Wetter mal wieder nicht mitspielt. Mit einem Sturm aus Bläsern im Finale war der Kahn wieder in Deutschland angekommen. Nach einer Pause wurden noch einmal die Segel mit Richard Strauss gesetzt. Seine Darstellung eines Heldenlebens setzte den musikalischen Schlusspunkt des Abends. Ein letztes Mal euphorisiert in das Meer der klassischen Klänge eintauchen, um dann wieder im Heimathafen Rostock anzukommen. Damit ist das Schiff der Hanse Sail offiziell im Rostocker Hafen angekommen. Nun heißt es Leinen los für vier tolle Tage mit Musik, Spaß und ganz vielen Schiffen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt.

11. August 2011 | Weiterlesen
Bounty entert die Hanse Sail Rostock 2011

Bounty entert die Hanse Sail Rostock 2011

Pünktlich zur Hanse Sail 2011 liegt sie seit gestern Mittag im Rostocker Stadthafen: die Replik der legendären „Bounty“. Bekannt wurde der Nachbau durch den Film-Klassiker „Meuterei auf der Bounty“ (1962) mit Trevor Howard als Kapitän William Bligh und Marlon Brando als sein Erster Offizier Fletcher Christian. 1961 wurde das 54 Meter lange Vollschiff aus den USA extra für den Film vollständig nachgebaut. Wenn es für die Filmaufnahmen auch etwas größer wurde, dienten doch die Originalbaupläne aus dem späten 18. Jahrhundert als Vorlage. Zur Hanse Sail kann die „Bounty“ am Liegeplatz 92 auf der Silohalbinsel im Rostocker Stadthafen besichtigt werden. Vom 11. bis 13. August öffnet sie jeweils von 12 bis 22 Uhr ihre Decks, zusätzlich ist ein Besuch am Sail-Sonntag, dem 14. August von 11 bis 18 Uhr möglich. Tickets kosten 3 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 1 Euro und Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder) können für 7 Euro an Bord gehen. Als zusätzliche Attraktion werden ab dem späten Donnerstagnachmittag Piraten an Bord der „Bounty“ zu erleben sein.

10. August 2011 | Weiterlesen
Kein Seuchenalarm nach Regenunwettern in Rostock

Kein Seuchenalarm nach Regenunwettern in Rostock

Entgegen einem Medienbericht wurde von Seiten der Hansestadt Rostock im Zuge der Überschwemmungen kein Seuchenalarm ausgerufen. Dies unterstreicht das Gesundheitsamt der Hansestadt. Das Gesundheitsamt hatte lediglich auf eine mögliche erhöhte Infektionsgefahr für Menschen hingewiesen, die mit Aufräumarbeiten in den betroffenen Überschwemmungsgebieten betraut sind. Diese Gefahr besteht auch nur dann, wenn die Betroffenen nicht darauf achten, Schutzkleidung wie wasserdichte Kleidung, Gummistiefel und Arbeitshandschuhe zu tragen. „Es besteht keine Seuchengefahr für die Allgemeinbevölkerung der Hansestadt Rostock und für anreisende Touristen“, unterstreicht Dr. Kerstin Neuber, Abteilungsleiterin für Hygiene u. Infektionsschutz im Gesundheitsamt. Ein Katastrophenalarm kann in Mecklenburg-Vorpommern nur durch Oberbürgermeister/Bürgermeister bzw. Landräte ausgerufen werden und wird von der Behörde umgesetzt, die für Katastrophenschutz zuständig ist. Dazu gibt es dann Pläne, nach denen verfahren wird. Für die Hansestadt Rostock wurde zu keinem Zeitpunkt ein Seuchenalarm ausgerufen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

10. August 2011 | Weiterlesen
Lucia Schoop in der Galerie wolkenbank

Lucia Schoop in der Galerie wolkenbank

Die Macht des Meeres erscheint für uns Menschen höchst zwiespältig. Segler schätzen die sportliche Herausforderung im Kampf mit den hohen Wellen. Für Flüchtlinge bedeutet sie eine unsichere Fahrt auf der Suche nach einer neuen Heimat. Nicht selten wird sie zu einem Kampf ums Überleben, so wie wir es immer wieder aus den Nachrichten über afrikanische Flüchtlinge auf Lampedusa hören. „Da ich diese beiden Themen zusammenbringen wollte, fing ich an sie übereinander zu drucken“, erklärt Lucia Schoop. Vor einem halben Jahr begann die Künstlerin, diese beiden Themen zu kombinieren. Auslöser war die Einladung der Galerie wolkenbank ihre Bilder zur Hanse Sail auszustellen. Bereits im letzten Jahr hatte sich die noch recht junge Galerie thematisch auf Rostocks maritimes Großereignis eingestellt. In diesem Jahr werden nun etwa ein Dutzend Druckgrafiken von Lucia Schoop unter dem Titel „Zu Wasser und zu Lande“ gezeigt. Dafür hat die Künstlerin Abbildungen von Flüchtlingen und Fotos von Regatten oder von der Hanse Sail im Internet gesammelt und in Linolschnitte umgesetzt. Sich dabei auf wesentliche Formen beschränkend, erzeugt sie so eine unbehagliche Ambivalenz, die das Schöne und das Tragische der Macht des Wassers miteinander verflechtet. So kann man in „Regatta“ nur erahnen, ob es sich bei einem stark zur Seite geneigtem Boot um ein waghalsiges Wendemanöver von Seglern in brausender See handelt oder um ein zu kentern drohendes Flüchtlingsboot. Auch die Strandszene in „Angekommen“ kombiniert ambivalente Elemente, denn vor der friedlichen Strandkorbidylle taucht ein Flüchtlingsboot auf, was dort in unmittelbarer Nähe strandet. Auch beim Fliegergeschwader darüber kann sich der Betrachter irgendwie nicht sicher sein, ob hier eine nette Flugschau zu sehen ist oder gar eine Bedrohung dahinter steckt. „Durch die Kombination entsteht eine ganz neue Aussage“, erläutert die Künstlerin. Lebendigkeit erhalten ihre Kunstwerke durch die unterschiedliche Farbigkeit. Schattenbildung und Überlappungen suggerieren Dreidimensionalität und Bewegung des Wassers. All jenen, die in diesen Tagen dem Trubel des Freizeitvergnügens Hanse Sail etwas entrinnen möchten, soll mit den Bildern der Ausstellung auch die Not der Flüchtlinge aus Afrika ein wenig nähergebracht werden. Lucia Schoops Ausstellung „Zu Wasser und zu Lande“ kann noch bis zum 10. September mittwochs bis samstags immer von 14 bis 19 Uhr besucht werden. Auch am Hanse Sail-Sonntag ist die Galerie geöffnet. Alle Besucher der Hanse Sail, die in der Galerie eine Buchungsbestätigung der Tall-Ship Buchungszentrale des Hanse Sail Vereins vorlegen, bekommen mit ihren Begleitern ein Glas Wein. Gratis!

9. August 2011 | Weiterlesen
21. Hanse Sail Rostock 2011 - Schiffe, Schiffe, Schiffe

21. Hanse Sail Rostock 2011 - Schiffe, Schiffe, Schiffe

Der Rostocker Stadthafen erwacht wieder aus seinem Dornröschenschlaf. Schon seit Tagen herrscht hier erhöhte Betriebsamkeit. Wo sonst nur vereinzelt Spaziergänger an den eher wenigen Booten vorbei schlendern oder hin und wieder ein Ausflugsschiff zu einer Fahrt die Warnow hinauf ablegt, wird bis zum Wochenende Ausnahmezustand herrschen. Am Donnerstag ist offizieller Auftakt, doch schon ab morgen geht es wieder los, Rostocks maritimes Großereignis, die 21. Hanse Sail 2011. 245 Großsegler und andere Schiffe werden an den Kaikanten zwischen Warnemünde und der Rostocker Innenstadt festmachen. Schiff Nr. 246, eine 70 Meter lange Brigg unter englischer Flagge hat kurzfristig noch nach einer Unterbringungsmöglichkeit gefragt. „Das sollte doch wohl noch zu machen sein“, lautete die gastfreundliche Antwort von Hanse Sail-Chef Holger Bellgardt am Montag, wohl wissend „dass wir eigentlich an der Kapazitätsgrenze angekommen sind, was die Liegeplätze in diesem Jahr betrifft.“ In Fünferpaketen werden die Segelschiffe im Stadthafen nebeneinanderliegen, wo der Großteil der diesjährigen Hanse Sail-Flotte untergebracht ist. Andere Anlaufpunkte sind der Passagierkai in Warnemünde, der Yachthafen und Marinestandort Hohe Düne oder der Rostocker Fracht- und Fischereihafen. Drei Schiffe werden bei Nordic Yards in der Werft liegen. Die Kruzenshtern, die Mir und die Stad Amsterdam werden hier allerdings nicht öffentlich zugänglich sein. Für Besucher, die eine Ausfahrt gebucht haben, wird eine Buslinie eingerichtet, informiert Bellgardt. Über 12 Windjammer (Großsegler mit Rahsegeln), so viel wie noch nie, werden im Hanse Sail-Themenjahr „Windjammer“ begrüßt, darunter die ältesten und größten noch aktiven die Kruzenshtern und Sedov. Aber auch viele weitere Teilnehmerschiffe dürften das Interesse des Publikums auf sich lenken. Wie der Filmstar die „Bounty“, die für die Dreharbeiten 1961 als Replik des legendären Meutereischiffes nachgebaut wurde. Oder das deutsche Segelschulschiff „Gorch Fock“, die zum ersten Mal, nachdem sie nach den Schlagzeilen vom letzten Jahr in Kiel eingelaufen war, einen anderen Hafen ansteuert. Die auch den Landratten durch eine Bierwerbung bekannt gewordenen, grünseglige „Alexander von Humboldt“ wird auf ihrer Abschiedstour nach Rostock kommen. Von den Traditionsseglern bzw. ihren Repliken bis zu modernen Kreuzlinern wird den Besuchern eine ziemlich einmalige Palette an Schiffen und Schiffbautechniken vor Augen geführt. Einige Schiffe können sogar an Bord besichtigt werden (Open Ship). Wer sich einen Eindruck von ihrer Seetüchtigkeit verschaffen möchte, kann bei vielen auch an einem Tagestörn teilnehmen. Wer lieber an Land bleibt, der bekommt auch hier ein umfangreiches Programm aus Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen geboten. So umfangreich, dass wir hier gar nicht alles aufzählen wollen. Über einige ausgewählte Höhepunkte werden wir in den nächsten Tagen natürlich berichten. Das Eröffnungsprogramm wird allerdings aufgrund der aktuellen traurigen Ereignisse in Norwegen, dem diesjährigen Partnerland der Hanse Sail, geändert, kündigt Holger Bellgardt an. „Wir werden am Donnerstag traditionell zur Eröffnung der Sail nicht böllern. Auch der Fassbieranstich wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Das gebietet die Höflichkeit gegenüber unseren Freunden in Norwegen.” Weitere Informationen gibt es auf der Website: http://www.hansesail.com/

9. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - VfL Bochum endet 0:0

FC Hansa Rostock - VfL Bochum endet 0:0

Neun Tage ist es her, dass Hansa Rostock dem VfL Bochum in der ersten Runde des DFB-Pokals ebenso knapp wie unglücklich unterlag. 15.000 Zuschauer sind am Montagabend in die DKB-Arena gekommen, um die Revanche zu verfolgen – drei Punkte lautet das Ziel. Im Vergleich zur ersten Begegnung gibt es in der Startelf von Hansa Rostock nur eine Veränderung: Für den verletzten Marek Mintal stürmt Tino Semmer, der beim Pokalspiel noch suspendiert war. In den ersten 30 Minuten passiert wenig auf dem Spielfeld. Beide Mannschaften spielen defensiv und suchen ihre Chancen vereinzelt in Kontern. In der 35. Minute ändert sich die Situation schlagartig. Der Bochumer Philipp Bönig sieht nach einem Foul an Timo Perthel Gelb-Rot, Hansa spielt in Überzahl und drängt in Richtung Gästetor. Nach einem Zuspiel von Mohammed Lartey kann sich Semmer rechts gegen Lukas Sinkiewicz durchsetzen (38. Minute). Der Schuss aus gut 10 Metern geht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit 0:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte spielt eigentlich nur noch eine Mannschaft – Hansa Rostock. In Unterzahl scheint sich Bochum mit einem Punkt zufriedengeben zu wollen. Die erste gute Chance haben dann auch die Gastgeber. Nach einer schönen Flanke scheitert Lartey mit dem Kopf (47. Minute) und nur eine Minute später mit einem Distanzschuss aus etwa 30 Metern. Nach einem Pass von Ziegenbein geht der Flachschuss vor Lartey in der 54. Minute knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 63. Minute stürmt Semmer nach einem Zuspiel von Jänicke allein aufs Tor zu, zögert aber zu lange. Erneut ist es Semmer, der in der 72. Minute die größte Chance des Spiels hat, aus rund 15 Metern jedoch nur die Latte trifft. Der direkte Konter der Bochumer ist die einzige Situation, in der sich die Gäste während der zweiten Hälfte gefährlich vor dem Rostocker Tor zeigen. Michael Wiemann kann Stürmer Mirkan Aydin nur durch Festhalten stoppen und sieht dafür Gelb – bereits die dritte Gelbe im dritten Spiel der Saison. In der 78. Minute ist es Lartey, der nach einer Vorlage von Robert Müller mit seinem Fallrückzieher am glänzend parierenden Bochumer Schlussmann Andreas Luthe scheitert. In einem schönen Solo lässt Tobias Jänicke anschließend den Bochumer Paul Freier stehen, trifft aus etwa 10 Metern jedoch nur das linke Außennetz (82. Minute). Hansa macht weiter Druck, doch ins Netz scheint der Ball heute einfach nicht zu wollen. Das können auch Marcel Schied und Dexter Langen nicht ändern, die in der 84. Minute eingewechselt werden. Die Partie zwischen Hansa und Bochum endet torlos 0:0. Die Gäste aus Bochum können mit viel Glück und einem starken Torwart einen Punkt retten, Hansa verliert zwei Punkte und muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der zweiten Liga warten. Sonntag gibt es die nächste Chance, dann ist Hansa beim MSV Duisburg zu Gast. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Dexter Langen, ab 84. Minute) Mohammed Lartey Tino Semmer (Marcel Schied, ab 84. Minute) Fotos: Joachim Kloock

9. August 2011 | Weiterlesen