Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

FC Hansa Rostock trennt sich torlos vom VfL Bochum
Nur neun Tage nach der knappen Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals traf Hansa Rostock heute vor 15.500 Zuschauern in der heimischen DKB-Arena erneut auf den VfL Bochum. Beide Mannschaften stehen in der ersten Hälfte kompakt und suchen ihre Chancen in Kontern. In den ersten 30 Minuten spielt sich auf dem Rasen nicht viel ab, Strafraumszenen gibt es kaum zu sehen, auch wenn Hansa das etwas bessere Spiel zeigt. Nach einem Foul an Timo Perthel sieht der Bochumer Philipp Bönig in der 35. Minute Gelb-Rot, Hansa spielt von nun an in Überzahl. Die Gäste wirken unsicher und scheinen sich nur noch in die Halbzeit retten zu wollen. Hansa hat zahlreiche gute Chancen, allein Tore wollen nicht gelingen. Mit 0:0 geht es in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeitpause spielt eigentlich nur noch eine Mannschaft – Hansa Rostock. Bochum scheint in Unterzahl das Unentschieden über die Zeit retten zu wollen. Trotz des defensiven Spiels kann Hansa sich Chance auf Chance herausarbeiten, allein in der Verwertung hapert es. Pfosten, Latte, nur ins Netz scheint der Ball heute nicht zu wollen. Daran können auch die in der 84. Minute eingewechselten Marcel Schied und Dexter Langen nichts mehr ändern. Trotz Überzahl und spielerischer Überlegenheit muss sich Hansa heute mit einem Punkt begnügen. Der ausführliche Bericht mit Bildern von der Partie Hansa Rostock gegen den VfL Bochum folgt in Kürze.
8. August 2011 | Weiterlesen
Edeka-„Weltmarkt“ eröffnet auf der Holzhalbinsel
Von außen unterscheidet sich der neue Edeka-Markt auf der Holzhalbinsel nicht von anderen Geschäften der Supermarktkette. Doch im Inneren erwartet den Kunden ein modernes Ambiente, das viele schon vom Markt im Neptun-Einkaufcenter kennen. Helle und freundliche Farben sollen das Einkaufen zum visuellen Erlebnis werden lassen. Im Obst- und Gemüsebereich befindet sich eine große Saftpresse, an der man sich frisch gepressten Orangensaft selbst in kleine Flasche abfüllen kann. Oberbürgermeister Roland Methling, der zur offiziellen Eröffnung erschien, probierte das auch gleich aus. Auf 1.500 Quadratmetern können Anwohner oder Besucher in Zukunft ihre wöchentlichen Einkäufe tätigen. „Da der Markt an einer Hauptverkehrsader liegt, werden sicherlich auch viele Menschen bei uns einkaufen, die nicht direkt hier wohnen, sondern nur vorbeifahren“, ist sich Marktleiterin Daniele Heratsch sicher. Zur Eröffnung werden die Kunden mit vielen Aktionen und Angeboten gelockt. So verlost Edeka heute bis zum Ladenschluss um 22 Uhr im Halbstundentakt Einkaufgutscheine im Wert von 50 Euro. Außerdem gibt es spezielle Eröffnungsangebote und Aktionsflyer, die an die Haushalte in Rostock verteilt wurden. Eine Besonderheit des neuen Edeka-Marktes ist seine Internationalität. Alle Hinweisschilder sind in deutscher, englischer und schwedischer Sprache. Das hat auch seinen Grund, wie Inhaber Ingolf Schubert erklärt: „Rostock ist eine Touristenstadt. Und zu Großereignissen wie der Hanse Sail am nächsten Wochenende möchten wir uns als ‚Tor zur Welt‘ zeigen.“ Ein weiteres Detail ist, dass sich die Lage am Stadthafen in der Gestaltung des Marktes widerspiegelt. So erinnert die Getränkeabteilung an Schiffscontainer und an der Kasse erstrahlen Bilder von großen Schiffen hinter einer Glaswand. Am Eröffnungstag erledigen einige Rostocker bereits ihre Einkäufe im neuen Edeka-Markt. So auch Gennady Sidorov, der zufällig hier vorbei gekommen ist. Eigentlich wohnt er in Schmarl. Dort kauft er auch ab und zu bei Edeka ein. Der Supermarkt auf der Holzhalbinsel gefällt ihm sehr gut, „nur das Parkhaus versperrt etwas die Sicht“. Das Aussehen der Einkaufspassage wurde bereits im Vorfeld diskutiert. Vor allem das offene Parkhaus ist optisch nicht gerade ansprechend, aber das erste, was man vom Einkaufskomplex sieht, wenn man von der L22 kommt. Im Moment befinden sich dort Lidl, Rossmann und Edeka. Im Oktober soll der erste Teil der Passage abgeschlossen werden. Zum „Karavelle Quartier“, wie der Komplex heißen soll, kommen in Zukunft auch noch Büros und ein Seniorenheim hinzu. Wer sich selbst von dem großen und bunten Sortiment und dem maritimen Konzept des neuen Edeka-Marktes überzeugen möchte, findet ihn ab sofort auf der Holzhalbinsel, an der L22/Am Strande.
8. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock gegen VfL Bochum – die Revanche
Eins ist sicher: Eine Verlängerung wird es heute Abend nicht geben und auch kein Elfmeterschießen. Ansonsten werden die Karten in der Partie zwischen dem FC Hansa Rostock und dem VfL Bochum wieder völlig neu gemischt. Neun Tage nach der knappen Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals treffen die beiden Mannschaften heute in der DKB-Arena erneut aufeinander. Und dieses Mal möchte Hansa mit dem ersten Dreier der Saison vom Platz gehen. „Bochum ist klar der Favorit“, bekräftigt Trainer Peter Vollmann. „Schon vom Papier her“ besitzen die Bochumer „eine andere Qualität in dieser Liga“. Dass Hansa trotzdem mehr als nur mithalten kann, hat die Mannschaft im Pokalspiel bewiesen, wenn auch mit unglücklichem Ende. Allerdings erwartet Vollmann von Bochums Trainer Friedhelm Funkel heute „einen anderen Gegenentwurf“ als im Pokalspiel, „eventuell mit zwei Spitzen“. Darauf müsse man sich taktisch einstellen, „aber unser grobes Konzept steht“, erklärt der Hansa-Coach. „Wir haben gegen Bochum acht Konter gut ausgefahren und das müssen wir versuchen wieder zu schaffen“, setzt Vollmann auch im zweiten Anlauf auf schnelle Gegenzüge. Nur müssen diese auch mit einem Tor abgeschlossen werden, so der Trainer. Die kompakte Abwehr soll dabei nicht vernachlässigt werden. „Wir müssen versuchen, unsere Gegentore zu minimieren“, sagt Vollmann. Eine Führung gab es bislang in allen Spielen. „Wir müssen dann auch irgendwann mal in der Lage sein, zurückzuschlagen und einfach das dritte Tor zu machen“, gibt er die Marschrichtung vor. Auf keinen Fall dürfe sich Hansa von Bochum rauslocken lassen, um dann vielleicht selbst auf einen gegnerischen Konter hereinzufallen, warnt Vollmann. „Vielleicht ist dieses Spiel so, dass noch mehr Geduld gefragt ist und wer dann weniger Fehler macht, gewinnt vielleicht am Ende auch das Spiel.“ Was die Startelf betrifft, sind im Vergleich zur letzten Begegnung keine großen Änderungen zu erwarten. Für den verletzten Marek Mintal könnten Marcel Schied oder Tino Semmer auflaufen. Zwischen 12.000 und 14.000 Zuschauer werden heute Abend in der DKB-Arena erwartet. Vielleicht locken die aktuellen Aktionen des Vereins ja noch ein paar mehr Fans ins Stadion. Dank der Kooperation mit der Uni Rostock können Studenten für die Begegnung Tickets zum Sonderpreis erwerben. Wer bereits das Pokalspiel gegen Bochum im Stadion verfolgt hat, kann im Rahmen der „Bochumer Woche“ ebenfalls von Sonderkonditionen profitieren. Anpfiff ist um 20:15 Uhr.
8. August 2011 | Weiterlesen
Finale der Beachvolleyball-Landesmeisterschaften MV 2011
Zum vorletzten Mal in dieser Saison waren am Warnemünder Strand wieder die Netze gespannt. Insgesamt 90 Teams – 54 Herren- und 36 Damenduos – kämpften nicht nur um eine vordere Platzierung in den Ranglisten, sondern auch um den Titel der Landesmeisterschaft MV. Am nächsten Wochenende endet die Beachvolleyballsaison mit dem traditionellen An-Bagger-Cup zur Hanse Sail. Hauptorganisator Steffen Bock zieht jetzt schon Bilanz: „Der Auftakt zu Pfingsten war in diesem Jahr sehr gut, dann hat uns der Sommer im Stich gelassen.“ Doch glücklicherweise ließen sich die Spieler davon nicht abschrecken. „Die Teilnehmerzahl ist im Großen und Ganzen stabil geblieben“, so Bock. Im Gegensatz zum gestrigen Tag blieben die Volleyballer heute wenigstens trocken. Zum Finalspiel herrschte sogar strahlender Sonnenschein, der nur von vereinzelten Wolken getrübt wurde. So fanden sich auch viele Zuschauer an den Spielfeldern ein. Das Finale der Damen lief zeitgleich zum Spiel um den dritten Platz. Die amtierenden Landesmeisterinnen Kathrin Schumann und Melanie Höppner kämpften mit Stefanie Kelm und Eve Schmidt-Ott um den Turniersieg. Für Schumann und Höppner ging es aber nicht nur um die Platzierung. Bei einem Sieg würden sie den dritten Platz der Landesmeisterschaft belegen. Auf dem Feld nebenan kam es schnell zu einer Entscheidung. Franziska Kühn und Henrike Höft sicherten sich den dritten Platz, Romy Richter und Susann Rosenthal wurden Vierte. Währenddessen begann bereits das Finalspiel der Männer. Markus Doberstein und Christian Jende hatten meistens knapp die Nase vorn gegenüber Fabian Bünger und Daniel Sprenger. Das Publikum verfolgte gespannt das hart umkämpfte Spiel. Immer wieder hört man Jubellaute oder motivierende „Tschaka“-Rufe der Spieler. Die Zuschauer waren eher ruhig und applaudierten nur ab und zu bei besonders guten Spielzügen. Am Ende klatschten sie dann aber laut für die beiden Sieger Doberstein und Jende. Bei den Damen entschied sich das Spiel noch während des Finales der Herren. Kathrin Schumann vom Usedom Beachcup Verein und Melanie Höppner vom TSV Rudow holten sich den ersten Platz und kamen somit auch unter die Top 3 der Landesmeisterschaft. Um die Landesmeister am Ende des Tages zu ermitteln, wurden die Gesamtpunktzahlen der Ranglisten addiert. Wie man bereits im Vorfeld aufgrund der hohen Punktzahl vermuten konnte, heißen die diesjährigen Landesmeister MV Kathleen Knaute und Marie-Theres Antrack sowie Christian Grapentin und André Rübensam. Auch wenn die beiden Herren heute nur den vierten Platz belegten, reichten ihre Punkte locker für den Sieg. Genauso bei Knaute und Antrack, die heute auf dem fünften Platz landeten. Alle Sieger des heutigen Tages wurden mit einem Preisgeld und, im Falle der Landesmeisterschaft, mit Medaillen geehrt. Der überreichte Sekt hielt jedoch nicht lange und wurde gleich für eine Siegesdusche verwendet. „Wir hoffen auf einen besseren Sommer im nächsten Jahr“, sagte Steffen Bock zum Abschluss des heutigen Turniers. Doch zuvor sollten die Beachvolleyballer gutes Wetter für das kommende Wochenende wünschen. Denn dann ist der letzte An-Bagger-Cup des Jahres und damit das Ende der Beachvolleyballsaison 2011. Alle Ergebnisse des heutigen Tages und der diesjährigen Landesmeisterschaft MV sind auf der Homepage des Volleyballverbandes Mecklenburg-Vorpommerns zu finden.
7. August 2011 | Weiterlesen
Der Schiffbau zur Zeit der Hanse
Was bedeutet eigentlich „Hanse Sail?“ Damit meine ich jetzt nicht, warum und wie lange man schon den Einlauf der Schiffe in den Hafen feiert, sondern die Begriffe. „Sail“ ist englisch und bedeutet Segel. Die Hanse war eine der wichtigsten, mittelalterlichen Verbindungen von Kaufleuten. Ausgehend von Lübeck gab es einen regen Handel vor allem im Ostseegebiet. Das zentrale Transportmittel waren demnach Schiffe. Was passt also besser, als zur 21. Hanse Sail den Schiffbau zur Zeit der Hanse zu beleuchten? Dazu wurde heute im Schiffbau‐ und Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff im IGA-Park eine neue Sonderausstellung eröffnet. Konzipiert wurde die Ausstellung „Der Schiffbau zur Zeit der Hanse“ von der Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e. V. Seit 30 Jahren arbeitet der Verein verschiedene maritime Themen auf, ein Arbeitskreis befindet sich auch in Rostock. Unter der Leitung von Regionalgruppenleiter Egon Wirth hat man in etwa 15 Monaten eine besondere Ausstellung zur Hanse ausgearbeitet und umgesetzt. Er freute sich über die große Resonanz zu Eröffnung und nutzte die Chance, um Werbung für die DGSM zu machen. „Unsere Mitglieder sind im Durchschnitt 75 Jahre alt. Wir würden uns sehr über frischen Wind bei uns freuen.“ Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Kogge. Der Schiffstyp, der jedem Hansa Rostock Fan bekannt sein dürfte, war das bedeutendste Schiff zur Hansezeit. Die guten maritimen Eigenschaften und der große Lagerraum sorgten dafür, dass die Koggenflotte der Hanse bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine Tragfähigkeit von 100.000 Tonnen umfasste. Auf den neun ansprechend gestalteten Informationstafeln werden Daten und Fakten zur Hanse präsentiert und der Bau einer Kogge bis ins kleinste Detail dargestellt. Welche Materialien wurden gebraucht, was für unterschiedliche Typen gab es und welche Berufsgruppen, zum Beispiel Brettschneider und Löffelbohrer, waren beteiligt? Materialien und Werkzeuge werden auch in zwei einzelnen Vitrinen präsentiert. Für die „Poeler Kogge“ gibt es ebenfalls eine eigene Tafel, auf der genau dargestellt wird, wie man von 2000 bis 2006 ein Schiff nach traditioneller Bauweise hergestellt hat. Die so entstandene „Wissemara“ feierte vor fünf Jahren auf der Hanse Sail auch ihre Jungfernfahrt. Wem die Bilder und Texte dazu nicht reichen, kann sich bewegte Bilder auf einer Videoleinwand anschauen. Außerdem laden auch drei Schiffsmodelle zum Anschauen ein. Neben den zwei typischen Koggen wird noch ein weiteres Schiff gezeigt, der „Adler von Lübeck.“ Dieses massive Kriegsschiff gehört in die Endzeit der Hanse und wurde nur einmal gebaut. Mit 49 Meter Länge, 138 Geschützen und über 600 Soldaten sollte es die ultimative Waffe gegen die schwedische Armee werden. Dazu kam es jedoch nie. Das Schiff schlug Leck und wurde in Portugal verschrottet. Und auch für Kinder wird etwas geboten. Sie können selbst eine Kogge zeichnen, und wenn sie nicht so geschickt sind, auch einfach nur ausmalen. Außerdem wurde extra ein Koggenpuzzle entworfen – ideal, wenn die Kinder keine Lust auf trockene Texte haben und lieber selbst aktiv werden wollen. Wenn also das Wetter am Hanse Sail Wochenende nicht mitspielt, dann kann man immer noch in den IGA-Park fahren und sich dort das Museum anschauen. Neben der Hanseausstellung sind noch Bilder von Olaf Rahardt und verschiedene Wikingerschiffe in den Sonderausstellungen zu sehen.
7. August 2011 | Weiterlesen
Das große Altstadtfest 2011 auf dem Alten Markt in Rostock
Die östliche Altstadt besticht durch ihre alten Gebäude und die zwei prägenden Kirchen. Doch für drei Tage im Jahr stehen nicht St. Petri und St. Nikolai im Zentrum des Viertels, sondern der Alte Markt. Dort fand an diesem Wochenende wieder einmal das große Altstadtfest statt. Die Organisatoren vom Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt waren sehr begeistert von der positiven Resonanz an den drei Tagen, obwohl das Wetter nicht immer ganz mitgespielt hat. „Wir haben gute Gespräche und Diskussionen. Dazu noch viele Leute, was will man mehr“, resümierte Sebastian Bielke vom Verein. Er bot an seinem Stand auch die neue Ausgabe der Ostpost an. Außerdem verkaufte der Verein Lose für eine große Tombola. Neben kleinen Sachpreisen, die von den örtlichen Unternehmen gesponsort wurden, gab es als Hauptgewinn eine Flusskreuzfahrt zu gewinnen. Eröffnet wurde das diesjährige Fest von der Gruppe Movimento, die auch schon im letzten Jahr aufgetreten waren. Ungefähr 1000 Gäste kamen auf den Alten Markt, um im Anschluss die Band Dr. Kinski mit seinem Salonorchester auf der Bühne zu feiern. Auch der Samstag bot ein breites musikalisches Programm. So spielte am Nachmittag die Band Jackbeat gegen den Regen an. Die drei Musiker aus Rostock und Umgebung hatten dabei jedoch nur mäßigen Erfolg. Zwar schien größtenteils die Sonne, doch mehrere Lieder versanken förmlich in kurzen, aber heftigen Schauern. Danach blieb es jedoch bis zum Abend trocken, wo die Auftritte von Six blade knife und Starfucker mit dem Unwetter zu kämpfen hatten. Doch nicht nur musikalisches Programm war geboten. Vor allem für Kinder gab es viele Möglichkeiten, sich auszutoben. Sie konnten sich schminken lassen und es gab ein Indianer Camp in Form einer Hüpfburg mit dazu passendem Armbrustschießstand. Wem das zu gefährlich war, um Essen auf den Tisch zu bekommen, konnte auch einfach Enten angeln spielen. Noch einfacher war es natürlich auf einen der Stände zurückzugreifen, wo Pommes, Bratwurst, Eis und Getränke angeboten wurden. Viel Spaß hat es auch Dirk, Heike und Lena Simanowski gemacht. Die Familie aus Rostock kommt eigentlich aus der Südstadt. „Es gibt zwar ein Stadtteilfest, aber hier ist es schöner“, sagt Lena. Die 11-Jährige hat sich zuerst von der Petrikirche aus einen Überblick über den Markt verschafft. Danach war sie tanzen, hat sich Flammen auf den Arm malen lassen und hat viel gelost. „Ich habe zum Beispiel ein Brillenetui, einen Kuli und einen Gutschein für die Pyro Games gewonnen“, zeigt sich das Mädchen zufrieden. Doch nicht nur Familien kamen auf ihre Kosten, sondern auch internationale Gäste. Joong Won aus Südkorea, Alexander Agafonov aus Russland und Ivan Makarov aus Weißrussland hatten die Musik gehört und sind so durch Zufall auf das Altstadtfest gestoßen. Die drei Männer machen momentan ein soziales Projekt in Parum bei Güstrow und nutzten ihren freien Tag, um Warnemünde und die Rostocker Innenstadt zu erkunden. Auf dem Altstadtfest tanzten sie trotz Regen ausgelassen zur Musik der Band Jackbeat und sorgten so auch mit für gute Stimmung auf dem Platz. Es ist dem Verein also wieder einmal gelungen, Leben und Kultur in den Stadtteil zu holen und damit das diesjährige Altstadtfest wieder zu einem vollen Erfolg für alle Beteiligten werden zu lassen. Fotos vom Altstadtfest 2011 in Rostock:
7. August 2011 | Weiterlesen
4. Tattoo Convention in Rostock 2011
„Blood & Pain Fritz“ oder „Luzifers Nadel“ sind vielversprechende Namen, die über den Messeständen der Scandlines Arena prangen. Doch schmerzverzerrte Gesichter sieht man hier selten. Für viele, die dort gerade tätowiert werden, ist es sichtlich nicht das erste Mal. Die über 20 Studios, die auf der Convention in Rostock vertreten sind, bemühen sich sicherlich um so wenig Schmerzen wie möglich – auch wenn ihr Namen etwas anderes verrät. Das Studio Frontal-Tattoos aus Cottbus organisiert die Messe bereits zum vierten Mal. „Wir haben gute Freunde in Rostock und finden, dass es eine schöne Stadt ist“, erklärt Organisator Andreas Muschik den über 350 Kilometer großen Sprung in die Hansestadt. Die meisten Menschen, die eine Tattoo Convention besuchen, wollen sich entweder vor Ort tätowieren lassen oder sich erst einmal Informationen und Anregungen holen. „Auf den Messen sieht man immer das Neueste, das es auf dem Markt gerade gibt“, so Andreas weiter. Oder wenn man nicht weiß, welches Tattoo-Studio das Richtige ist, könne man hier außerdem die verschiedenen Stile begutachten und vergleichen. Die Besucher schlendern durch die Gänge, schauen sich Arbeitsmappen an, kommen mit den Tätowierern ins Gespräch oder sitzen bereits auf einer Liege oder einem Stuhl. So auch Danilo Hoppe. Der 22-Jährige hat sich vor sechs Jahren einen Drachen auf den rechten Oberarm stechen lassen. Den will er heute am Stand von „Luzifers Nadel“ um ein paar Flammen ergänzen. Noch werden sie mit dem Stift aufgezeichnet, doch bald kommt die Nadel zum Einsatz. Das sieht Danilo allerdings locker. „Mein erstes Tattoo hat damals drei Stunden gedauert und ich bin dabei fast eingeschlafen“, so der Rüganer. Tätowierungen haben, gerade bei den Urvölkern, eine sehr lange Tradition. Seit den neunziger Jahren sind sie Teil der Jugendkultur und ein alltäglicher Körperschmuck geworden. Welches Motiv man für sein restliches Leben auf der Haut tragen möchte, ist für viele eine schwere Entscheidung. Man erinnere sich nur an die mittlerweile in Verruf geratenen Tribals am unteren Rücken, sogenannte „Arschgeweihe“, oder asiatische Schriftzeichen. Im Moment gibt es solche „Trendmotive“ weniger. Die Entwicklung gehe laut Andreas eher in Richtung Individualisierung – „Babynamen oder Porträts stehen sehr hoch im Kurs.“ Das Interesse an Tätowierungen hat in den letzten zwanzig Jahren jedenfalls nicht abgenommen. Eine Veränderung gibt es aber schon. Paolo Kompat von „Art Faktors Tattoo“ berichtet, dass im Studio heute oft größere Tattoos gestochen werden, bei denen sich die Menschen viele Gedanken gemacht haben. Auf der Convention ist das allerdings anders. „Hier wollen die Leute kleinere Motive und haben meist schon klare Vorstellungen davon. Oder sie entscheiden sich ganz spontan für eines der Bilder aus unseren Arbeitsbüchern“, so Paolo. Yves Federmann blättert an einem anderen Stand gerade in einer Mappe. Er hat sich vor einem Jahr ein größeres, ausgefeiltes Tattoo stechen lassen, bereits sein zweites. Er sagt, jedes seiner Tattoos habe eine Bedeutung. „Das hier ist mein Beruf“, erklärt der 21-Jährige und zeigt auf das Bild der bunten Pin-up Krankenschwester. Auf der Convention will er seine Idee zum nächsten Motiv verfeinern. Und selbst das Vierte hat er schon im Kopf. Wer auch mit dem Gedanken an ein (zweites, drittes, viertes) Tattoo spielt, kann am heutigen Sonntag noch bis 19:30 Uhr die Messe in der Scandlines Arena besuchen. Nähere Informationen zur Convention in Rostock gibt es unter www.tattooconvention-rostock.de.
7. August 2011 | Weiterlesen
9. Hella Marathon Nacht Rostock 2011
Eine Dusche brauchten die rund 1.350 Läufer, von denen auch eine Reihe aus dem europäischen Ausland angereist war, gestern Abend bei der 9. Rostocker Marathon Nacht wohl nicht. Bei strömendem Regen absolvierten sie die letzten Kilometer bis zum Ziel auf dem Neuen Markt. Ein kräftiges Gewitter hatte hier das Publikum vertrieben. Nur die ganz Hartgesottenen blieben mit Regenschirm und Capes an den Banden stehen, um die Sportler anzufeuern. Schade, denn beim Startschuss um 18 Uhr sah es, trotz schwülem Wetter, noch recht vielversprechend aus. Sonnenschein und zahlreiche Schaulustige bildeten die passende Kulisse für den Volkslauf, der zunächst durch Rostocks belebte Einkaufstraße führte. „Oh, der Weihnachtsmann kommt“, raunte es plötzlich hinter den Absperrzäunen auf der Kröpeliner Straße. Und tatsächlich der Mann im rot-weißen Dress brachte sich schon mal fürs heilige Fest in Kondition. Flink war er ja – aber am Bauch und dem Bart fehlte noch was. Für die zweite Runde hieß es dann für viele Zaungäste, die mit Tröten und Rasseln ausgestattet waren: „Warten auf den Weihnachtsmann“ – und das im August. Aus der Rostocker Altstadt führte die Marathon-Strecke (42,195 km) dann in den Stadthafen, die Warnow entlang, durch den Warnowtunnel in den IGA-Park und wieder zurück. Walker und Läufer konnten sich am Warnowtunnel auf einen Halbmarathon (21,0975 km) begeben. Etwa 400 Helfer, Streckenposten und Sanitäter, kümmerten sich um das Wohl der Teilnehmer. Unterwegs wurden an den Versorgungspunkten ungefähr 10.000 Liter Mineralwasser und Brause, die der Hauptsponsor der Veranstaltung Hella bereitgestellt hatte, zur Erfrischung gereicht. Nach 2 Stunden, 40 Minuten und 9 Sekunden lief Oliver Sebrantke aus Bremen als Erster über die Ziellinie und wurde zum Sieger der diesjährigen Rostocker Marathon Nacht erklärt. „Ich habe mich viermal verlaufen, bin in die falsche Straße abgebogen, weil die Streckenposten nicht mehr dastanden“, kommentierte er pitschnass den Lauf, den er noch vor dem Streckenfahrzeug beendete. Dahinter dann der Favorit Marco Diehl (2:42:22), der anfangs das Läuferfeld anführte. Die schnellste von 18 Frauen beim Marathon war Anita Erhard aus Oldenburg mit einer Zeit von 3:29:51. Beim Halbmarathon siegte Anne-Kathrin Litzenberg (1:32:10) bei den Damen und bei den Herren konnte der Lübecker Dennis Mehlfeld seiner Favoritenrolle mit 1:12:49 gerecht werden. Etwas später kamen Ramona Herrmann (2:39:50) und der Rostocker Uwe Schulze (2:40:38) als beste Walker ins Ziel. Die jungen Läufer hatten hingegen Glück mit dem Wetter. Mehr als 70 Mädchen und Jungen zwischen sieben und 14 Jahren machten sich um 18:40 Uhr auf die 2,4 Kilometer lange Kids Halbmarathonstrecke durch das Stadtzentrum. „Die Strecke war eigentlich ganz gut. Aber in der Fußgängerzone mussten wir immer Zick-Zack durch die Leute laufen“, erzählt der 15-jährige Tom Durst aus Heilbronn nach dem Lauf. Mit 8:48,3 Minuten war er als Erster im Ziel. Knapp dahinter folgte auch schon Marie Weinmann, das schnellste Mädchen. In den jüngeren Altersklassen wurden ebenfalls die besten drei ermittelt. Ihre Preise konnten sie sich bei der Siegerehrung noch abholen, bevor der große Regen einsetzte. Alle Ergebnisse der 9. Rostocker Marathon Nacht befinden sich auf der Website: http://www.your-sports.com/details/index.php?page=4&eventid=5752 Fotos von der 9. Hella Marathon Nacht Rostock 2011:
7. August 2011 | Weiterlesen
Unwetter über Rostock - Straßen und Keller erneut überflutet
Die Lage in den nach Starkregen teils überfluteten Rostocker Wohngebieten entspannt sich seit heute morgen 9 Uhr deutlich immer mehr. Da bereits am Freitag (6. August) präventive Maßnahmen ergriffen worden waren, konnte das Ausmaß der Schäden deutlich reduziert werden, teilt das Brandschutz- und Rettungsamt mit. Starke und lang anhaltende Regenschauer waren gestern (6. August) ab 16 Uhr erneut über Rostock gezogen. Die Feuerwehren der Hansestadt Rostock mussten im Laufe des Tages eine Vielzahl von Einsätzen im ganzen Stadtgebiet leisten, insbesondere wurden Keller ausgepumpt. Die Niederschlagsmengen spitzten sich im Laufe der Abendstunden des 6. August derart zu, dass die Feuerwehren der Hansestadt Rostock, Freiwillige Feuerwehren als auch Einheiten der Berufsfeuerwehr, und des Technischen Hilfswerkes (THW) gegen 22 Uhr zu einer weiteren Einsatzstelle in den Wohngebieten Obstplantagen und in Evershagen Dorf im Ortsteil Evershagen ausrücken mussten. Um eine enge Kommunikation und Abstimmung aller Maßnahmen zu gewährleisten, wurde um 23.55 Uhr der Führungsstab der Hansestadt Rostock, unter Einbeziehung der Fachbehörden Warnow-Wasser- und Abwasserverband, der Eurawasser und der Unteren Wasserbehörde einberufen. Oberbürgermeister Roland Methling machte sich am späten Abend des 6. August persönlich ein Bild über die aktuelle Situation vor Ort. „Die präventiven Maßnahmen haben sich bewährt. Ich bin überzeugt, dass die eingesetzten Einheiten alles nur Mögliche leisten, um die betroffenen Bürgerinnen und Bürgern schnell zu unterstützen. Ich danke allen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz“, unterstrich der OB und verwies zugleich auf die von ihm für den 16. August einberufene Einwohnerversammlung (19 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Maxim-Gorki-Straße 52) zu Maßnahmen bei lang anhaltendem Starkregen. Zurzeit werden die meisten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr und des THW an der Einsatzstelle Evershagen gebunden. Durch den Wasserzulauf aus den umliegenden Feldern und Obstplantagen in Richtung Schmarler Bach stehen einige Keller und Erdgeschosse anliegender Wohnhäuser unter Wasser. Der Einsatzabschnitt Obstplantage wurde in vier Unterabschnitte eingeteilt, auf die sich die Kräfte und Mittel konzentrieren. Mit Unterstützung der Polizei und des Tief- und Hafenbauamtes musste die T.-Körner-Straße beidseitig gesperrt werden, um die Gefahrenstellen abzusichern. Derzeit sind noch 70 Einsatzkräfte des THW, der Freiwilligen Feuerwehren, des Tief- und Hafenbauamtes und des Brandschutz- und Rettungsamtes im Einsatz. Sie haben bereits rund 1.000 Sandsäcke im Einsatzgebiet verbaut. Ein Ende des Einsatzes im Ortsteil Evershagen ist zurzeit noch nicht absehbar. Bereits am Freitag (5. August) waren präventive Maßnahmen eingeleitet worden. So war ein Teich auf dem Plantagengelände abgepumpt worden, 150 Meter Schutzwall wurden an der Grenze zum Wohngebiet errichtet, ein Löschteich am A.-Kolb-Ring 1 war für den Pumpeinsatz vorbereitet worden. So konnten noch in der Nacht bereits Keller ausgepumpt werden. Quelle: Pressestelle, Hansestadt Rostock
7. August 2011 | Weiterlesen
Unwetter: Regenmassen überschwemmen Rostock
„Wo geht’s hier zur Arche Noah?“, mögen die zwei jungen Damen denken. Mit Schirm und Gummistiefeln gewappnet stehen sie am überfluteten „Warnowufer“, den Blick gen Stadthafen gerichtet. Tief Sven brachte in den letzten Stunden – mal wieder, möchte man langsam sagen – unwetterartige Gewitter und heftigen Starkregen nach Rostock. Zumindest blieb es dabei heute Nacht schwülwarm – Hotpants, Gummistiefel und Regenschirm waren somit keine schlechte Wahl, um den Wassermassen zu trotzen. Dass sich die L22 im Bereich Warnowufer/Am Strande mehr und mehr zur idealen Aquaplaning-Teststrecke entwickelt, dürfte dennoch die wenigsten Autofahrer freuen. Angesichts der Wassermengen sperrte die Feuerwehr den Abschnitt in den späten Abendstunden.
6. August 2011 | Weiterlesen
Rostock Port Partys im August 2011
Was für ein Trubel. Menschenmassen, laute Musik, Wasser und ganz viele Schiffe dominierten die Szenerie in Warnemünde am Freitagabend. Denn schon den zweiten Tag in Folge hieß es „Leinen los“ für große Kreuzfahrtschiffe. Einen Tag nachdem beim Vierfachanlauf die Schiffe „Celebrity Constellation“, „Insignia“, „Marco Polo“ und „Seven Seas Voyager“ feierlich verabschiedet wurden, machten erneut drei große Pötte im Hafen fest. Insgesamt 162 Mal laufen in diesem Jahr Kreuzfahrtschiffe den Hafen von Rostock-Warnemünde an. Dadurch ist Warnemünde der bedeutendste, deutsche Kreuzfahrthafen. Am Freitag machten die Ozeanriesen „Azamara Journey“, „Rotterdam“ und „Empress“ in Warnemünde fest. Zu ihrem Ablegen am gleichen Abend veranstaltete die Hafenentwicklungsgesellschaft ihre inzwischen fünfte Port Party in dieser Saison. Geboten wurde wieder einmal Livemusik am Passagierkai. Nach den Warnemünder Urgesteinen „De Klaashahns“ sorgte die „Pegasus House Band“ für Stimmung. Auch wenn einige Gäste tanzten, waren die meisten Besucher doch schon an der Kaikante in Stellung gegangen, um sich einen Platz mit guter Sicht auf das Hafenbecken zu sichern. Unter den vielen Besuchern waren auch Christel Neuendorf und Manuela Wollny aus Rostock. „Wir waren schon gestern hier und es hat uns sehr gut gefallen“, sagte Manuela Wollny. Bei ihr war noch Ulrike Eisner aus Gifhorn. „Ich bin zufällig hier zu Besuch und dann gleich so eine Party – toll!“ Die drei Damen waren auch von den vielen Menschen sehr beeindruckt. Einzig die Mücken machten ihnen zu schaffen. Gegen 20 Uhr stach dann das erste Schiff in See. Die 211 Meter lange „Empress“ mit einer eigenen Kletterwand machte sich auf den Weg in Richtung Kopenhagen. Begleitet von viel Applaus, Begleitschiffen und lautem Getute lief das Schiff aus. Schon am Sonntag wird das Schiff wieder hier sein – dann auf dem Rückweg von Kopenhagen nach Stockholm. Um die Zeit bis zum nächsten Auslauf zu überbrücken, führten zwei Schlepper ein Ballett auf. Wer sich nicht vorstellen kann, wie sich Schlepper zu Walzerklängen elegant bewegen, der sollte die letzte Gelegenheit in diesem Jahr im September nutzen. Ein wirklich tolles Schauspiel. Ich verließ derweil den Passagierkai und machte mich auf den Weg zur Strandpromenade. Ich war nicht der Einzige, der diese Idee hatte, der Weg bis zum Leuchtturm war voll mit Zuschauern. Wir hatten dann auch einen fantastischen Blick auf das Feuerwerk, welches zum Auslaufen der „Rotterdam“ gezündet wurde. Nur die Leuchttürme und die Funken erleuchteten das Hafenbecken und schafften so eine einmalige Atmosphäre. [ad]Zum Schluss fand auch die 181 Meter lange „Azamara Journey“ den Weg aufs offene Meer. Für das Schiff geht es weiter Richtung Travemünde. Wer als Rostocker noch nie bei einer Port Party dabei war, sollte sich den 3. September vormerken. Dann werden zum letzen Mal in diesem Jahr Kreuzfahrtschiffe mit Party und Feuerwerk verabschiedet. Um euch zu zeigen, was euch erwartet, hier noch einige Bilder. Fotos von der 5. Rostock Port Party in Warnemünde am 5. August 2011
6. August 2011 | Weiterlesen
Beachvolleyball-Landesmeisterschaften MV 2011
Heute und am Sonntag wird in Warnemünde wieder kräftig gebaggert. Zum Finale der Landesmeisterschaften 2011 sind die Beachvolleyballer zurück am Strand von Warnemünde. Nachdem die Landesserie im Mai mit dem INCHEZ-Cup startete und in diesem Jahr zum zweiten Mal „Am Waldessaum“ Station machte, finden die Meisterschaften an diesem Wochenende mit dem Ranglistenturnier in Warnemünde ihren Abschluss. Auch wenn Christian Grapentin und André Rübensam (888 Punkte) vom USV Potsdam mit einem deutlichen Vorsprung nach Warnemünde kommen, ist noch nichts entschieden. Geht es im letzten Turnier der Saison doch um die 1,5-fache Punktzahl – den Gewinnern winken 450 Ranglistenpunkte. Damit können sowohl die direkten Verfolger Heiko Stegemann und Hannes Strübing (664 Punkte) als auch die Drittplatzierten Henry Glöckner und Axel Rübensam (540 Punkte) noch in den Titelkampf eingreifen. Bei den Damen geht es nicht weniger spannend zu. Auch wenn die Erstplatzierten Kathleen Knaute und Marie-Theres Antrack vom SV Warnemünde mit 736 Punkten klar in Führung liegen, ist noch nichts in trockenen Tüchern. Henrike Höft und Franziska Kühn (560 Punkte) können ebenso wie Adina Hinze und Wiebke Kotthoff (530 Punkte) noch vom Titel träumen. Es bleibt also spannend im Kampf um den Titel des Landesmeisters 2011. Los geht es an beiden Tagen um 9 Uhr am Hauptstrand in Höhe Leuchtturm. Die Finalspiele beginnen am Sonntag gegen 16 Uhr. Bericht vom Finale der Beachvolleyball-Landesmeisterschaften MV 2011
6. August 2011 | Weiterlesen
125 Jahre Schmalspurbahn Molli
Der Molli bringt nicht nur Kinderaugen seit Jahrzehnten zum Staunen, sondern ist auch für viele andere die Attraktion in Bad Doberan, Heiligendamm und Kühlungsborn. Und selbst, wenn er schnaubt und manchmal etwas ruckelt, ist er für seine 125 Jahre noch äußerst vital. Jeden Tag bringt er seine Fahrgäste, ob Einheimische oder Touristen, an ihr gewünschtes Ziel. „Die Dampflok ist ein Stück Identität und Heimat“, bringt Rainer Karl, Oberbürgermeister von Kühlungsborn, die Gefühle auf den Punkt, die viele Menschen mit dem Molli verbinden. Ende des 18. Jahrhunderts gründete der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I. das erste Seebad Deutschlands, Heiligendamm. In den folgenden Jahrzehnten erfreute sich der Ort besonders beim Hochadel großer Beliebtheit. Doch der Weg von Bad Doberan ans Meer konnte damals nur zu Fuß, auf dem Pferd oder mit einer Kutsche zurückgelegt werden. Als die erste Lokomotive 1836 durch Deutschland rollte, wandten sich daher auch die Bad Doberaner an den Herzog, um einen eigenen Schienenverkehr einzurichten. Doch der lehnte ab. Und so musste Heiligendamm noch fünfzig Jahre auf seine Eisenbahn warten. Heute sind Dampflokomotive und Waggons nicht mehr nur Verkehrsmittel, sondern eine „Erlebnisbahn“. Auf ihr finden Konzerte oder auch Lesungen statt. Und nicht nur Angelika Münchow, Geschäftsführerin der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli, freut sich über den stetigen Erhalt eines wichtigen Stücks Geschichte. Dass die Bahn vom Fortschritt nicht verdrängt wurde, sei, wie Herzogin Donata zu Mecklenburg von Soldokoff bemerkte, „nur dem konservativen Naturell der Mecklenburger zu verdanken“. Auch in Zukunft soll der Molli den modernen Transportmitteln trotzen und quietschend und dampfend durch Wald und Wiese fahren. Zum 125. Geburtstag des Molli gibt es vom Bundesfinanzministerium ein ganz besonderes Geschenk: eine Jubiläumsbriefmarke, die bereits seit Juni erhältlich ist. Das ist eine große Ehre, denn für Briefmarkenmotive gehen laut Staatssekretär Werner Gatzer ungefähr 1.500 Vorschläge pro Jahr im Ministerium ein. Ein Gremium wählt dann die besten 50 bis 55 aus. So schmückt der Molli, oder zumindest eine farbenfrohe Grafik der Lok, nun Postkarten in ganz Deutschland. Im letzten Jahr erhielt bereits das 175-jährige Jubiläum der deutschen Eisenbahn solch eine Briefmarke. Die Eröffnungsfeier des Jubiläumswochenendes fand heute im Doberaner Münster statt. Im Anschluss konnten sich die Gäste bei einer Fahrt im Molli selbst von seinem unnachahmlichen Charme überzeugen. In Heiligendamm wurden sie dann von Friedrich Franz I. begrüßt. Hans Peter Hahn, der seit sechs Jahren die Rolle des mecklenburgischen Herzogs bei Festveranstaltungen spielt, erzählte, wie dieser damals auf Anraten seines Arztes das Seebad Heiligendamm gründete. So wie Hahn sind viele, unter anderem auch berühmte Personen der Stadt Teil dieser privaten historischen Badegesellschaft, die das Flair der damaligen Zeit wieder aufleben lässt. Einen Eindruck vom Leben Anfang des 20. Jahrhunderts geben Kurt Meinert, Wilfried Rettig und Anita Ahnfeld. Die beiden über 70-jährigen Männer stammen aus Minden und waren auch im wahren Leben bei der Bahn beschäftigt. Mit ihren Uniformen aus dem Jahr 1904 reisen sie zu besonderen Jubiläen, wie letztes Jahr in Nürnberg oder heute in Bad Doberan. Ihre Gastgeberin Anita Ahnfeld zeigte den beiden Herren den Weg zum Münster. Die Rostockerin trägt ein Gewand von 1910, mit Sonnenschirm und Spitzenhandschuhen, das der gehobenen Gesellschaft vorbehalten war. Zur Feier sind noch weitere Menschen in historischen Gewändern erschienen, was die Jubiläumsfeier, auch optisch gesehen, zu einem besonderen Ereignis werden lässt. Bis Sonntag sind noch viele Attraktionen rund um den Molli geplant. Auf der Rennbahn Bad Doberan gibt es einen Nostalgie-Jahrmarkt, eine Modenschau mit Eisenbahnuniformen und natürlich den Jubilar, der dort stündlich vorbei fährt. Die vielen Gratulanten wünschen dem Molli nicht nur am heutigen Tag „immer Dampf im Kessel“, „volle Kraft voraus“ und „allzeit eine gute Fahrt“. Auch am Bahnhof in Bad Doberan herrscht Feierstimmung. Das komplette Programm ist auf der Homepage der Mollibahn zu finden.
5. August 2011 | Weiterlesen
„Graffiti“ zieren Umspannwerk in Warnemünde
Viele Menschen denken wahrscheinlich bei dem Wort Graffiti an Schmierereien an Hauswänden und öffentlichen Plätzen. Und leider verewigen sich auch immer wieder Sprayer auf Privateigentum. Dass man mit den Sprühfarben aber auch richtige Kunst machen kann, beweist das Unternehmen Artunique. Dieses gestaltet seit neun Jahren professionell Fassaden und Leinwände. Das neuste Kunstwerk befindet sich am Umspannwerk Warnemünde an der Stadtautobahn. Im Auftrag der Stadtwerke Rostock wurden dort typische Rostocker Sportarten verewigt. Auch wenn das Unternehmen von Christian Hölzer aus dem 1997 gegründeten, gemeinnützigem Verein „Graffiti-Freunde-Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ hervorging, hat Artunique eigentlich nur noch sehr wenig mit Graffiti zu tun. Denn Graffitis sind nicht etwa alle Bilder, die mit Sprühdosen entstehen. Vielmehr fast der Begriff unterschiedlich Formen der Oberflächengestaltung zusammen. Zentrales Merkmal ist dabei, dass der Urheber meist anonym bleibt, oder aber nur sein Künstlername, sein Tag, bekannt ist. Auch wird vorher nicht die Erlaubnis des Flächenbesitzers eingeholt, weswegen die Grafiken oft illegal sind. Da Christian Hölzer und sein Team aber weder illegal noch anonym arbeiten, kann man nicht wirklich von Graffitis sprechen. „Ich mag den Begriff selbst nicht gern, obwohl ich aus der Szene komme. Wir machen künstlerische Fassadengestaltung“, sagt Geschäftsführer Hölzer. Angefangen hat er als Einzelunternehmen, inzwischen kann er auf eine Datenbank von 44 Künstlern zurückgreifen. Seit 1999 hat Hölzer über 4000 Wände gestaltet, einige davon sogar in Spanien und Portugal. Das Umspannwerk in Warnemünde ist der Abschluss einer langen Zusammenarbeit zwischen Artunique und den Stadtwerken. Eine Woche hat die Arbeit mit drei Künstlern und einem Praktikanten gedauert. Ungefähr 240 Objekte des Unternehmens in allen Stadtteilen haben so in den letzen Jahren einen neuen Anstrich verpasst bekommen. Dabei werden auch Ideen der Bevölkerung aufgenommen. „Wir wollen Akzente im Stadtleben setzen“, sagte Geschäftsführer Volker Rattey. Durch die Kunstwerke soll nicht nur die Lebensqualität der jeweiligen Viertel gesteigert werden. „Weiße Wände laden zu „wilden“ Graffitis ein. Bei den Bildern von Artunique ist das anders. Über 90 Prozent aller Objekte werden akzeptiert und nicht wieder neu beschmiert“, so Rattey. Thema der neusten Fassadengestaltung ist der Sport in unserer Hansestadt. Verschiedene Athleten werden in der Ausübung gezeigt. Dabei haben die Künstler bewusst große und einfache Motive gewählt. „Die Leute fahren hier schnell vorbei, da kann man nicht so viele Details wahrnehmen.“ Menschen die mehr Zeit haben, können trotzdem Einzelheiten entdecken. Besonders der Rostocker Stadtkern und eine typische Szene aus Warnemünde ergänzen das Sportpotpourie perfekt. Abgerundet wird alles von einer abstrakten Version des Rostocker Greifs. „Am Anfang kommt es schon mal vor, dass die Leute die Polizei rufen“, berichtet Christian Hölzer. Dies sei aber die Ausnahme. Viel häufiger käme es vor, dass Leute schon während der Arbeit Lob aussprechen. „Viele Auto- und Fahrradfahrer haben im Vorbeifahren gehupt oder geklingelt und uns den Daumen nach oben gezeigt.“ Bei dem aktuellen Projekt, der Kunstmühle in Schwaan, brachten die Anwohner den Gestaltern sogar Eis vorbei. Wer sehen möchte, wie Artunique arbeitet, kann sich also zurzeit in Schwaan ein Bild von den Künstlern machen. Wer die Ergebnisse sehen will, muss nur mit offenen Augen durch Rostock gehen oder einen Blick auf die Homepage des Unternehmens werfen.
5. August 2011 | Weiterlesen
Wahlsumpf MV? Illegale Wahltricks in Stadt und Land?
„Von Rostock lernen, heißt siegen lernen“, muss Ministerpräsident Erwin Sellering sich wohl gedacht haben. Am Rande der Grundsteinlegung fürs Darwineum holte er sich von Oberbürgermeister Roland Methling heiße Tipps für den laufenden Landeswahlkampf. Dabei ist alles doch ganz einfach: Der hawaiianische Glücksstein bringt den Wahlsieg, erklärte Rostocks Stadtoberhaupt dem sichtlich erstaunten Ministerpräsidenten. S wie Hawaii, statt C wie Zukunft? Eine Lösung, die den Sozialdemokraten durchaus schmecken dürfte! Und auch in Rostock Bürgerschaft sorgte Methlings Erfolgsgeheimnis inzwischen für Aufruhr. Wie Rostock-Heute aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sollen sämtliche Nicht-, Vielleicht- und Unbedingt-Gegenkandidaten für die OB-Wahl 2012 bereits ein Flugticket nach Hawaii gekauft haben, um die Raelert-Brüder beim Ironman zu unterstützen vor Ort nach Glückssteinen zu suchen. Cleverer Schachzug oder illegaler Wahlkampf? Rostock-Heute bleibt dran! Wir decken auf!
5. August 2011 | Weiterlesen
Schweinerei in Karls Maislabyrinth 2011
Hmmm … lecker Popcorn! Nicht nur Kinogänger wissen den Mais zu schätzen, auch Robbis freche Ferkel, die sich in seinem Maisfeld satt fressen. Beim Versuch die Schweine zu vertreiben, fällt der rote Trecker des Bauern auseinander. Sechs Teile liegen nun in den Schneisen verteilt, die er auf der wilden Jagd kreuz und quer durchs Maisfeld geschlagen hat. Die Besucher von Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen sollen ihm jetzt helfen, sie wieder zu finden. „Also auf ins Maisfeld!“, dachten sich Maria, Ellen, Alexandra und Franziska. Die 17-jährigen Thüringerinnen machen gerade zum ersten Mal allein Urlaub und haben sich dafür eine Woche in Zingst einquartiert. Der Ausflug in den 25.000 qm großen Irrgarten soll nun ein weiteres Ferienabenteuer werden. Mit einer alten Feldbahn werden sie zum Ausgangspunkt gebracht. Nun heißt es Entscheidungen fällen: links oder rechts oder doch geradeaus? Hauptsache immer schön zusammenbleiben, denn auf den schmalen Pfaden zwischen den ungefähr 1,80 Meter hohen Maispflanzen ist es nicht immer einfach, die Orientierung zu behalten. „Halt!“, ruft ein besorgter Vater, der wohl seine beiden Töchter aus den Augen verloren hat. Doch Katharina und Melanie sind nur eine Etage höher, auf einen der drei Aussichtstürme geklettert. Von hier haben die wagemutigen Abenteurer einen guten Überblick über das Feld. Die im Grünen verborgenen Treckerteile sind nicht zu erkennen. Aber einen kleinen Spielplatz entdecken sie, der inmitten der Maispflanzen zum Hangeln und Balancieren einlädt. Auch Lisa und Luise aus Bad Doberan schauen von oben auf die Irrwege hinab. Gelassen schlecken sie an ihren blauen Lutschern. „Ich glaube, wir haben alles“, sagt die elfjährige Lisa und schaut auf ihre gelbe Karte mit dem Plan, die sie um den Hals trägt. Die ein Jahr jüngere Luise ruft aufgeregt: „Wir denken, das Lösungswort ist …“. Pssst – das wird doch nicht verraten. Schließlich gibt es dafür Popcorn zum halben Preis und das in gleich drei Sorten: süß, salzig und mit Karamell. Das sollen sich die anderen erst einmal verdienen. Der siebenjährige Niklas ist schon eifrig dabei. Ehrgeizig läuft er vorneweg, sodass seine Schwester Fine und seine Mutter kaum hinterherkommen. Ein Teil des Treckers hat er schon gefunden – das bringt ihn der Lösung näher. Flugs verschwindet er im nächsten Gang. Fine genießt es viel mehr, mit nackten Füßen über die mit Rindenmulch ausgestreuten Wege zu gehen. „Barfuß laufen macht Spaß!“, lacht sie und schaut auf ihre schwarzen Füße. Der ergiebige Regen in den letzten Wochen hat auch den Maisirrgarten in Rövershagen unter Wasser gesetzt und für viel Matsch und Modder gesorgt. Wer seine Schuhe schonen will, kann die Irrwege aber gut barfuß erkunden oder sich vor Ort Gummistiefel ausleihen. „Unsere Füße sehen aus wie Sau“, lachen die vier Thüringerinnen, als sie am Ausgang ihre Beine waschen. Na das passt ja zum Thema. Noch bis zum 31. Oktober können sich Abenteurer immer ab 9 Uhr in Karls Maislabyrinth auf Irrwege begeben. Die Eintrittskarte, die gleichzeitig eine Dauerkarte ist, kostet für Kinder drei und für Erwachsene 4,50 Euro.
4. August 2011 | Weiterlesen
„Brems dich! Schule hat begonnen“
Bald ist es so weit. Ungefähr 1.500 Erstklässler werden am 15. August zum ersten Mal ihren von nun an täglichen Weg zur Schule gehen. Und unabhängig davon, wie lang oder kurz dieser ist, kann er sehr gefährlich für die kleinen Verkehrsteilnehmer werden. Und selbst wenn viele Schulgebäude in verkehrsberuhigten Zonen liegen, müssen die Autofahrer dort besonders aufmerksam fahren. Um den baldigen Schulbeginn in die Erinnerung der Erwachsenen zu rufen, startet die Deutsche Verkehrswacht jedes Jahr viele Aktionen. Wie etwa die großen, gelben Banner, die ab heute an markanten und viel befahrenen Stellen in Rostock befestigt werden. „Brems dich! Schule hat begonnen“, ist darauf zu lesen. Insgesamt zehn dieser Spannbänder werden in nächster Zeit, unter anderem in der Tessiner Straße, am Saarplatz, in der Hamburger Straße und am Südring zu sehen sein. Die Präventivmaßnahme ist für die Polizeiinspektion Rostock, die maßgeblich an der Aktion beteiligt ist, besonders wichtig. „Im letzten Jahr gab es in der Hansestadt 49 Unfälle, bei denen Kinder beteiligt waren“, so Leiter Michael Ebert. Die Verkehrswacht Rostock e.V. sensibilisiert daher zusammen mit der Polizei bereits Vorschulkinder und deren Eltern. „Sie müssen am besten vorher mit ihren Kindern den Schulweg trainieren, denn selbst wenn die Straßen schon bekannt sind, gibt es zu anderen Uhrzeiten ganz andere Gefahren“, so Ebert weiter. Auch am 15. August werden Polizei und Verkehrswacht an einigen Rostocker Schulen anwesend sein, um auf diese speziellen Gefahren aufmerksam zu machen. Zur symbolischen Anbringung des ersten Banners in der Tessiner Straße waren heute auch noch weitere Partner der Aktion gekommen. Wolfgang Ott, Leiter der Dekra-Niederlassung Rostock, und Frank Fleischhauer, Regionalbeauftragter des Auto Club Europa (ACE), gaben Auskunft über Studien, die von ihren Unternehmen durchgeführt wurden. Herausgefunden haben sie unter anderem, dass Fußgänger und Radfahrer die am drittstärksten gefährdete Gruppe im Straßenverkehr bilden. „Häufig führt ein falsches Überqueren der Fahrbahn zu Unfällen“, so Ott. Bezogen auf junge Verkehrsteilnehmer sind diese Erkenntnisse noch alarmierender. „Das Verhalten von Kindern ist viel unvorhersehbarer als das von Erwachsenen und aufgrund ihrer Größe werden sie schlechter wahrgenommen“, erklärte Ebert. Um die Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr zu verbessern, verteilen die örtlichen Verkehrswachten seit vielen Jahren rote Mützen an alle Erstklässler der Stadt. „Die werden auch sehr gut angenommen und von vielen getragen“, so Dekra-Sprecher Ott. Die Käppis sind mit Reflektoren ausgestattet und helfen dabei, die Schulkinder auch bei schlechten Sichtverhältnissen nicht zu übersehen. Die Polizei appelliert bei allen Aktionen zum Schulbeginn besonders an die Erwachsenen, auch die, die ihre eigenen Kinder zum Unterricht bringen. Sie sollten in der Nähe von Schulen vorsichtig und vorausschauend fahren. „Außerdem sollte man sich, vor allem an der Ampel, seiner Vorbildfunktion bewusst sein“, bemerkte Präventionsberaterin Kerstin Lange zum Schluss. So bleibt nur noch übrig, den vielen Erstklässlern einen guten und natürlich unfallfreien Start ins Schuljahr zu wünschen.
4. August 2011 | Weiterlesen
1. Landeszootag 2011 in Mecklenburg-Vorpommern
„Hallo ihr Weißstörche – Kikeriki!“, ruft ein kleiner Junge gestern im Zoo Rostock, als er sich der Vogelanlage nähert. Diese Verwechslung würde dem neunjährigen Dennis wohl nicht passieren. „Ich hab schon viel gesehen“, erzählt der Junge aus Salzwedel, der gerade mit seiner Mutter in Warnemünde Ferien macht. „Überall, wo wir hinkommen, muss auch Zoo sein“, schmunzelt diese über ihren Sohn, der später einmal Tierarzt werden möchte. Der Rostocker Zoo gefalle ihm „sehr gut“, am liebsten mag er die Elefanten, sagt Dennis, der bereits im letzten Jahr schon einmal hier war. Die Hängebrücke in der Anlage, in der neben den Weißstörchen auch Flamingos und andere Wasservögel leben, ist vor allem bei den Kindern sehr beliebt. Auch Nele wagt sich mit ihrem Opa über die schaukelnde Konstruktion. Wieder auf festem Boden angekommen, werden sie von drei Störchen empfangen. Ganz nah kommen sie den sonst so scheuen Tieren. Angst hat die achtjährige Rostockerin keine. Schließlich kennt sie das schon von vorherigen Besuchen. Ihre Favoriten: „Pinguine und Gorilla“. „Hier gibt es mal was zu sehen. Ein bisschen Abwechslung für die Kinder, die sich hier ganz wohlfühlen“, begründet Großvater Neumann ihre Vorliebe für einen Zoobesuch. Damit sind sie nicht allein. Über 500.000 Besucher zählte der Rostocker Zoo im letzten Jahr laut des Verbandes Deutscher Zoodirektoren. Rund zwei Millionen Menschen sind es im gesamten Land, die die Zoos, Tiergärten und Aquarien besuchen, informiert Umwelt- und Landwirtschaftsminister Till Backhaus anlässlich des 1. Landeszootags in Mecklenburg-Vorpommern. Zum ersten Mal wird dieser Tag für ein ganzes Bundesland veranstaltet. Die Idee hatten die Zoodirektoren des Landes, die daraus eine Tradition entwickeln wollen. So fanden gestern auch Veranstaltungen in den Tiergärten von Wismar, Schwerin, Ueckermünde, Wolgast und Güstrow statt. Höhepunkt in Rostock war die Grundsteinlegung für das Darwineum. Bastelstände, Kinderschminken und der Blick hinter die Kulissen lockten ebenfalls zahlreiche Besucher bei schönstem Zoowetter in den Barnstorfer Wald. „Der Landeszootag ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, wie schön und modern unsere zoologischen Gärten sind“, würdigt Ministerpräsident Erwin Sellering den Aktionstag bei seinem Besuch im Zoo Rostock. Nachdem er den Grundstein für das Darwineum gelegt hatte, schaute er auch bei der Schaufütterung der Rostocker Seebären vorbei. Hier versorgte Zoomitarbeiter Lars Purbst nicht nur die Tiere mit Fisch, sondern auch die Zuschauer mit Wissenswertem über seine Schützlinge. „Zoos und Aquarien sind mehr als nur Freizeitattraktionen. Sie sind auch Orte zum Lernen und Partner im Naturschutz“, weist Erwin Sellering auf die Bedeutung der Tiergärten als Bildungseinrichtung hin. Über 30.000 Schüler kommen im Rahmen des Unterrichts in die Zooschulen, heißt es aus Schwerin. So spielen die zoologischen Einrichtungen nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die Umweltbildung eine bedeutende Rolle. Damit auch Kinder, die in der Stadt leben, wissen, wer Kikeriki macht. Fotos vom Landeszootag 2011 im Rostocker Zoo
4. August 2011 | Weiterlesen
Grundsteinlegung für das Darwineum
Ob man in hundert oder zweihundert Jahren noch USB-Sticks lesen kann? Einer kam heute jedenfalls in die Schatulle, die am Vormittag anlässlich der Grundsteinlegung für die Tropenhalle des Darwineums eingemauert wurde. Sollte sie in der Zukunft geöffnet werden, dann geben aber auch noch Tageszeitung, Münzen, Baupläne sowie Haare und Federn Auskunft über die Entstehung dieses Bauwerkes im Zoo Rostock, das nicht ganz unumstritten war. So war unter den rund 250 geladenen Gästen und Zoobesuchern, die sich an der Baustelle im Barnstorfer Wald versammelten, auch der eine oder andere Kritiker des Darwineums zu finden. Kernstück des Darwineums, das neben den Menschenaffen noch rund 40 weitere Tierarten beherbergen soll, ist die Tropenhalle. „Mit der interaktiven Ausstellung über die Evolution und dem Tagungszentrum wird sie den schönen Rostocker Zoo noch attraktiver machen und noch mehr Besucher aus dem In- und Ausland anziehen“, ist sich Erwin Sellering sicher. Ausgestattet mit Bauhelm und Maurerkelle war der Ministerpräsident fürs Mörteln bei der Grundsteinlegung im Rahmen des 1. Landeszootages zuständig. Oberbürgermeister Roland Methling unterstützte ihn bei diesem feierlichen Akt, der einen wichtigen Meilenstein bei der Errichtung eines Bauwerkes markiert. Allerdings fast schon zu spät, denn die Fundamentarbeiten befinden sich in der Endphase. Rund 4.100 Kubikmeter Beton werden derzeit dafür als bauliche Grundlage vergossen. Gemeinsam mit einer darauf bereits aufgestellten Wand lassen sich die späteren Ausmaße der Gebäude schon erahnen. Das Darwineum nimmt langsam Gestalt an. Noch in diesem Jahr soll das Richtfest für die Tropenhalle und die beiden Ausstellungskomplexe begangen werden. Rund 60 Bauarbeiter der unterschiedlichsten Gewerke sind täglich auf der Baustelle beschäftigt. Das Besondere an dem Bau ist das Folienkissendach, das für natürliche Lichtverhältnisse in der Tropenhalle sorgt, lässt es doch bis zu 98 Prozent des Tageslichts in das Innere dringen. Die Dächer der beiden Ausstellungskomplexe sollen mit einer 90 Zentimeter dicken Grünschicht abgedeckt sowie mit Bambus und Gewächsen bepflanzt werden. Ungewöhnlich sind auch die fehlenden Grundplatten in der Tropenhalle. Auf normaler Bodenerde sollen sich die Gorillas und Orang-Utans hier später bewegen können. Auch im Außenbereich des Darwineums schreiten die Arbeiten voran: Wassergräben werden auf Wasseroberflächenniveau geschoben und die Besucherwege zum Ausbau vorbereitet. Später soll hier ein neues Biotop mit 400 Meter langen Wassergräben und Sumpfzonen entstehen. Mit rund 28 Millionen Euro ist das Projekt Darwineum derzeit veranschlagt. Knapp 23 Millionen schießt das Wirtschaftsministerium aus einem europäischen Programm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur zu. Etwa eine Million Euro stammt aus der Spendenaktion „Schaffen für die Affen“. Zur Grundsteinlegung wurde das Budget noch einmal um 470 Euro erweitert. Diese Summe wurde bei der Versteigerung eines Ölgemäldes des Dessauer Künstlers Olaf Rammelt gesammelt. Anlässlich einer Ausstellung in Rostock hatte er dem Zoo das Familienporträt der drei Rostocker Orang-Utans geschenkt. Schon im nächsten Sommer sollen die Besucher des Rostocker Zoos Sunda, Edje und Nesthäkchen Sabas sowie Gorilla Assumbo und weitere Tiere im Darwineum erleben können.
3. August 2011 | Weiterlesen
Verkehrsfreigabe der Neuen Warnowstraße
Nach knapp einem Jahr Bauzeit konnte heute das über sechs Millionen Euro teure Projekt „Neue Warnowstraße“ abgeschlossen werden. Wie Verkehrsminister Volker Schlotmann bei der feierlichen Freigabe erklärte, soll die neue Straße „den Verkehrsfluss in Rostock verbessern, die Östliche Altstadt entlasten und das“, sich noch in Planung befindende „neue Wohngebiet anschließen.“ Dieses „besondere Stück Rostock“, wie Oberbürgermeister Roland Methling es nannte, soll zu beiden Seiten der Neuen Warnowstraße entstehen. Geplant sind Geschäfts- sowie Wohnhäuser und ein Parkhaus. Das so genannte Petriviertel soll zwar modern werden, sich aber dennoch in das Stadtbild Rostocks einfügen. Schließlich werden diese Häuser in wenigen Jahren das erste sein, was Besucher, die aus östlicher Richtung kommen, von der Hansestadt zu Gesicht bekommen. Auf dem offiziellen Bauplan sind bereits einige Flächen mit „reserviert“ gekennzeichnet. Auf einem dieser Plätze wird in ein paar Jahren das Haus von Bodo Gräning und seiner Familie stehen. Für den 50-Jährigen steht schon seit einiger Zeit fest, dass er von Nordwest-Mecklenburg nach Rostock ziehen möchte. Aber warum genau in dieses Viertel? „Das Neubaugebiet kommt unseren Wünschen einfach am nächsten und wir haben auch Mitsprache bei der Planung.“ Der Familie ist es auch wichtig, im Stadtzentrum zu wohnen und eine gute Verkehrsanbindung zu haben. „Außerdem ist die Lage am Wasser sehr schön“, so Gräning. Ein Boot besitzt die Familie zwar noch nicht, aber „vielleicht ja in ein paar Jahren“, schmunzelte er. Nach einem 2009 erwirkten Baustopp einigten sich Stadt und Anwohner auf eine Geschwindigkeitbeschränkung von 30 km/h. Im September 2010 begannen dann die Bauarbeiten an der Neuen Warnowstraße. Einen Monat nach dem geplanten Termin konnte am heutigen Tag die Straße für den Verkehr frei gegeben werden. Wie Heinz Wessels (Strabag) bemerkte, sei diese Verzögerung nicht groß, wenn man bedenke, welches „Schietwetter“ an vielen Tagen geherrscht habe. Den Witterungen trotzend verlegten die Arbeiter 3.500 Quadratmeter Asphalt auf der ungefähr 550 Meter langen Straße. Doch nicht nur Autos werden diesen Verbindungsweg bald nutzen können. Auch für die Fahrradfahrer wurde gesorgt. Jedoch nicht genug, wie Volker Schlotmann bemängelte. Die Verkehrsinseln in der Mitte seien zu klein und die Schranken vor dem Straßenbahnübergang zu schmal für Fahrräder mit Anhänger oder Rollstuhlfahrer. Im nächsten Jahr soll der Grundstein für das Petriviertel gelegt werden. Bis dahin können Rostocker und Ortsfremde mit ihrem Auto oder dem Fahrrad schon einen wesentlichen Teil des Wohngebiets, nämlich die Neue Warnowstraße, ausprobieren. Und vielleicht entscheidet sich der ein oder andere bei seiner Fahrt für ein Haus „zwischen Altstadt und Warnow“.
3. August 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Studenten-Aktion zum Spiel gegen Bochum
Ganz nach dem Motto „Gemeinsam für die Region“ demonstrieren die Universität Rostock und der F.C. Hansa Rostock öffentlich ihren Anfang Juni geschlossenen Schulterschluss. So wird es zum Heimspiel gegen den VfL Bochum am 8. August 2011 eine Studenten-Aktion beim Rostocker Zweitligisten geben. Alle Studenten, die an einer deutschen Universität immatrikuliert sind, erhalten zu der Partie gegen den VfL Bochum eine Eintrittskarte für 5 Euro. Die Karten (begrenztes Kontingent auf der Osttribüne) sind ab dem 4. August bis zum 8. August gegen Vorlage des Studentenausweises im Fanshop des F.C. Hansa (Breite Straße 12-15), im Hansa-Sporthaus (Warnow Park, Rigaer Straße 5, 18107 Rostock) und am Spieltag ab 18.15 Uhr an der Stadionkasse 10 der DKB-Arena erhältlich. Der Einlass ins Stadion erfolgt nur gegen Vorlage des Studentenausweises. Informationen gibt es auch von Montag bis Donnerstag ab 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Freitag von 10 Uhr bis 15 Uhr telefonisch unter 0381-3770120. Am 10. Juni 2011 hatten die Universität Rostock und der F.C. Hansa Rostock einen Kooperationsvertrag geschlossen, der inzwischen auf einigen Themengebieten umgesetzt wurde. So werden sich zum Beispiel ausgewählte Diplomarbeiten Rostocker Studenten thematisch mit dem F.C. Hansa beschäftigen und die Ergebnisse dem Verein zur Verfügung gestellt. Fußballklub und Universität eint die gemeinsame Verantwortung für die Region: „Der F.C. Hansa Rostock und die Universität Rostock sind zwei der ganz starken Marken der Region“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock. „Uns verbinden Werte wie Wettbewerb, Weltoffenheit und eine starke regionale Verwurzelung“, so Schareck auf der gemeinsamen Pressekonferenz. „Wir wollen gemeinsam zur sichtbaren Stärkung des Standortes Mecklenburg-Vorpommern beitragen und Zeichen setzen für Toleranz, Leistung und Fairness“, stimmte der Vorstandsvorsitzende des F.C. Hansa Rostock e.V. Bernd Hofmann zu. Am Abend des 3. Spieltags werden Nachwuchsspieler des F.C. Hansa Rostock die Fahnen beider Partner gemeinsam auf das Spielfeld tragen, um dieses Zeichen symbolisch zu unterstreichen. Quelle: FC Hansa Rostock
3. August 2011 | Weiterlesen
Volkshochschule zieht um - Neues Programm bietet Vielfalt
Nach 16 Jahren am Alten Markt wird die Hauptgeschäftsstelle der Volkshochschule der Hansestadt Rostock ab 8. August 2011 an den neuen Standort, Am Kabutzenhof 20 a, (Gebäude der EWS) umziehen. Der Umzug führt bei den Nutzerinnen und Nutzern der Einrichtung zu keinerlei Nachteilen. Alle bisherigen Leistungen der Volkshochschule werden auch am neuen Standort erbracht. Dabei werden sich einige äußere Bedingungen zum Vorteil der Lernenden verändern – größere und helle Kursräume, Pausenversorgung durch eine Cafeteria im Hause, ausreichend Parkplätze in der Nähe und die Straßenbahnhaltestelle „Kabutzenhof“ ist nur drei Minuten zu Fuß entfernt. In der Umzugswoche vom 8. bis 12. August 2011 ist die Hauptgeschäftsstelle für den Publikumsverkehr geschlossen und auch telefonisch nicht erreichbar. Ihre volle Arbeitsfähigkeit wird ab dem 23. August 2011 wieder hergestellt sein. Zu diesem Termin beginnt die Einschreibung in die Kurse des Herbstsemesters, natürlich auch in der Geschäftsstelle Lütten Klein, Kopenhagener Str. 5, die vom Umzug nicht betroffen ist. Alle Veranstaltungen und Kurse der Volkshochschule sind schon jetzt im Internet unter www.vhs-hro.de veröffentlicht, teilweise ist von dort aus bereits eine Online-Anmeldung möglich. Das Programmheft der Volkshochschule ist ab dem 18. August 2011 zum Beispiel in allen Buchläden der Hansestadt, in den Zweigstellen der Stadtbibliothek und im Foyer des Rathauses kostenlos erhältlich. Das neue Bildungsprogramm der Volkshochschule hält für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt wieder hunderte Lernangebote bereit. So kann man 15 verschiedene Sprachen lernen und damit auf Reisen mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Man kann unter anderem seine verborgenen Talente entdecken und sich kreativ betätigen, etwas für die Gesundheit tun, einen Schulabschluss nachholen, sich über Hintergründe gesellschaftlicher Entwicklungen informieren. Die Volkshochschule will noch mehr für alle Menschen in Rostock da sein. Aus diesem Grund wird sie sich in die Entwicklung einer kommunalen Bildungslandschaft einbringen, die für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt in ihrem jeweiligen Sozialräumen gelingendes Lernen im ganzen Leben möglich machen soll. „Der Erfolg oder Misserfolg von Bildung entscheidet sich in der Kommune“, formulierte Deutsche Städtetag schon 2007. „Wir wollen mit dazu beitragen, dass alle Rostockerinnen und Rostocker und auch die Stadt selbst ihre Zukunft erfolgreich gestalten können“, so Dr. Horst Geyer, Leiter der Volkshochschule. Bei der Bildung wird die Hansestadt Rostock in Zukunft mitsteuern. Dabei wird es darum gehen, die in der Stadt bereits vorhandenen vielfältigen, stark ausdifferenzierten Bildungsangebote zu strukturieren und zu koordinieren. Um die Stadt für die Zukunft fit zu machen, ist es dringend notwendig, dass sie sich, wie zum Beispiel Leipzig, die Hansestadt Lübeck und auch viele andere Städte, dem Thema „Bildung“ deutlich stärker widmet als bisher. Bildung in der Kommune eröffnet nicht nur berufliche und Lebensperspektiven für ihre Einwohnerinnen und Einwohner, sondern ist auch eine unabdingbare Voraussetzung erfolgreicher Stadtentwicklung. Quelle: Hansestadt Rostock
3. August 2011 | Weiterlesen
Frauen auf Kundentoilette mit Handy gefilmt?
„Es war schwarz. Es lag in den Deckenfliesen. Da guckte die Ecke mit dem Kameraloch raus.“ Nadine S. (Name von der Redaktion geändert) ist noch ganz aufgeregt, als sie erzählt, was ihr gestern widerfahren ist. Mit Freunden hat sie am Montagabend die Kartbahn besucht. „Wir sind zweimal gefahren und danach bin ich auf die Toilette gegangen und hab das gesehen da oben und es runter geholt“, berichtet die junge Frau. Es, das stellt sich schnell heraus, ist ein Smartphone, dessen Kamera direkt auf die Toilette gerichtet war. Mit dem Handy in der Tasche geht es geradewegs zur Polizei. „Ja, es liegt eine Strafanzeige vor“, bestätigt Yvonne Hanske, Sprecherin der Polizeiinspektion Rostock. Ein Handy wurde sichergestellt und es laufen Ermittlungen gegen eine männliche Person wegen des Tatbestandes der Beleidigung (§ 185 StGB), erklärt die Polizeihauptkommissarin auf Nachfrage. Bei dieser Person soll es sich nach Aussage der Beteiligten um einen Angestellten der Kartbahn handeln. Auf der Polizeiwache gab es, so berichtet Nadine, zusammen mit dem Beamten eine erste Inaugenscheinnahme des aufgezeichneten Videomaterials. Dabei sei auch erkennbar gewesen, wie der Mitarbeiter das Handy versteckt und anschließend noch seine Fußspuren vom Deckel der Toilette entfernt hat. Das Handy werde weiter untersucht, erklärt Polizeisprecherin Hanske, die den laufenden Ermittlungen nicht vorgreifen möchte. Ähnliche Vorfälle sind ihr aus dem Raum Rostock bisher nicht bekannt. Was alles aufgezeichnet wurde und ob möglicherweise gar intime Videos von Frauen übers Internet weiterverbreitet wurden, ist bislang ungewiss. „Aber in der Küche des Kart-Centers hat ein Laptop gestanden“, berichtet Nadine empört. „Das ist ein Hammer“, zeigt sich auch der Betreiber der Kartbahn schockiert, als er telefonisch mit den Vorwürfen konfrontiert wird. Nach eigener Aussage ist er gerade im Urlaub und hört zum ersten Mal von den Ereignissen. Den Mitarbeiter konnte er bisher nicht erreichen, doch „wenn die Vorwürfe stimmen, wird dies auf jeden Fall Konsequenzen haben.“ „Das ist schrecklich für die Betroffenen und ich verurteile das ausdrücklich“, distanziert sich der Kartbahn-Chef klar von dem möglichen Fehlverhalten „einer einzelnen Aushilfe“. Um den guten Ruf seiner Anlage besorgt, verspricht er eine vollständige Aufklärung der Vorgänge.
2. August 2011 | Weiterlesen
„Das ist die Krönung“ – 20. Frauenfilmreihe 2011
Vorhang auf und Film ab! Nun ja, einen Vorhang gab es gestern zwar nicht wirklich, aber sonst stand alles im Zeichen der großen Leinwand. Der Frauenkulturverein „Die Beginen“ lud zur Eröffnung der 20. Frauenfilmreihe in den Garten des Heiligen-Geist-Klosters ein. Unter dem Motto „Das ist die Krönung“ werden noch bis Ende des Monats Kinofilme in Rostock gezeigt. Wer denkt, mit FiSH, dem Festival im Stadthafen, wäre schon die gesamte Bandbreite von Hollywood in Rostock abgedeckt, der täuscht. Denn seit 20 Jahren gibt es schon die Frauenfilmreihe. Damit ist das Festival das zweitälteste von über 20 Filmfestivals in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Beginen“ gab es schon im Mittelalter. In Rostock wurde der religiöse Frauenbund erstmals 1279 urkundlich erwähnt. Von den anfänglichen Hauptaufgaben, Gebete und geistliche Übungen, ist heute kaum noch etwas übrig geblieben. Trotzdem verfolgt der Rostocker Verein seit der Gründung im Sommer 1990 weiterhin Ziele, um die Frauenbewegung zu stärken. Im Mittelpunkt stand die Schaffung einer Kultur- und Begegnungsstätte für Frauen. Vom Verein werden hauptsächlich Kultur-, Informations- und Diskussionsveranstaltungen organisiert. Wichtigstes Aushängeschild neben der Frauen-Kunst-Woche sind die seit 1991 jährlich stattfindenden Frauenfilmreihen. In diesem Jahr lautet das Motto „Das ist die Krönung.“ „Wir wollen verschiedene Frauenbiografien zeigen, und wie sie im Medium Film dargestellt werden“, sagte Festivalverantwortliche Daniela Boltres. Zusammen mit FSJlerin Ulrike Runge hat sie ein sehr vielfältiges Programm erarbeitet, das zeigen soll, wie Frauen in Machtpositionen agieren. Die Filme reichen von Blockbustern wie „Kill Bill“, über Animationsfilme wie „Utena – the Movie“ bis hin zu neuen deutschen Filmen wie „Lolipop Monster.“ Zu Eröffnung der Filmreihe wurde neben dem Filmessay „Klang der Freiheit“ von Anna-Maria Hora „Kiss me not on the Eyes – Dunia“ gezeigt. Der ägyptische Film sorgte 2005 für große Aufregung. Ursprünglich sollte er der Zensur zum Opfer fallen, nach internationalen Protesten wurde er dann aber doch gezeigt. „Die Proteste in Ägypten sind noch immer ein Thema und deshalb haben wir diesen Eröffnungsfilm ausgewählt“, sagte Daniela Boltres. Doch bevor es richtig losging, gab es noch ein kleines Büffet mit Sekt und Orangensaft und ein Konzert der Carina Castillo Band.“ Die fünf Musiker studieren an der HMT Pop- und Weltmusik. Mit einer tollen Stimme schaffte Frontfrau Carina Castillo auch die richtige Stimmung für den anschließenden Film. Die Resonanz auf die Veranstaltung war so groß, dass einige Gäste sogar mit Decken auf dem Boden sitzen mussten, da nicht genügend Stühle vorhanden waren. Bis zum 24. August steht der Klostergarten voll im Zeichen des Films. Das komplette Programm gibt es auf der Seite des Festivals. Dort könnt ihr auch erfahren, wann in den anderen Spielorten Greifswald, Neubrandenburg und Gnoien Filme laufen. Übrigens sind natürlich auch Männer im Publikum herzlich willkommen, was der Besuch des Oberbürgermeisters bei der Premiere belegte.
2. August 2011 | Weiterlesen
Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011
Voll wird es wieder auf Rostocks Straßen vom 11. bis 14. August. Es ist das diesjährige Hanse-Sail-Wochenende. Vor allem in den Stadthafen, aber auch nach Warnemünde zieht es dann Tausende Besucher zu den großen Windjammern, die unsere Hansestadt anlaufen werden. Aber auch an Land gibt es zahlreiche Attraktionen, wie einen Jahrmarkt oder ein umfangreiches Bühnenprogramm, die zu ausgelassenem Vergnügen locken sollen. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich am 13. August um 20:30 Uhr in die Marienkirche zurückziehen. Ein Kontrastprogramm versprechen hier die drei Rostocker Chöre Luv un Lee, der Montagschor und Celebrate. Moderiert wird das gut zweistündige Programm von Manfred Schlosser. „Wir hoffen, mit einem besinnlichen Konzert einen schönen Gegenpol zur sonstigen Kirmesatmosphäre der Hanse Sail setzen zu können. Wir wollen den Leuten, denen es zu laut ist, einen kleinen Ruheort geben“, kündigt Sebastian Helzel an. Der 28-jährige HMT-Student leitet den Montagschor. Etwa 30 Frauen haben sich hier zusammengefunden, um Stücke aus der klassischen Chorliteratur zu singen, meist a capella. Ihre Auswahl zur 1. Liederregatta reicht von „Jesu, Rex admirabilis“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina aus dem 16. Jahrhundert bis zu „Tota pulchra es“ von Maurice Duruflé aus dem 20. Jahrhundert. Doch allein diese Vielfalt wird noch gesteigert durch die Shantys und maritimen Lieder von Luv un Lee sowie den vorwiegend englischsprachigen Rock-, Pop- und Gospelsongs von Celebrate. Die etwa 60 jungen Sänger und Sängerinnen haben ihr Programm ebenfalls auf die maritime Stimmung während der Hanse Sail abgestimmt. „Don’t Pay The Ferryman“ von Chris de Burgh oder „Proud Mary“ sind nur zwei Titel aus ihrem Programm. Nicht zum ersten Mal treten diese drei Rostocker Chöre in einem Gotteshaus gemeinsam auf. So ist ihr Weihnachtskonzert in der Heiligen-Geist-Kirche mittlerweile zu einer kleinen Tradition geworden. „Diese Mischung kommt beim Publikum sehr gut an und es ist auch für uns mal etwas anderes“, meint Martin Heuschkel, Medizinstudent und Dirigent von Celebrate. Auch bei der Liederregatta werden die über hundert Sänger neben ihren eigenen Stücken natürlich auch wieder gemeinsam Lieder anstimmen. So dürfen sich die Konzertbesucher auf „Rolling Home“ und eine zweisprachige Version von „Amazing Grace“ freuen. Gänsehaut scheint also programmiert. Im Anschluss des Konzertes wollen dann alle gemeinsam in den Stadthafen ziehen, um sich das Feuerwerk der Hanse Sail anzuschauen.
2. August 2011 | Weiterlesen
Erster „Markt am Meer“ in der Yachthafenresidenz Hohe Düne
Am Sonntagnachmittag konnten Einheimische und Touristen im Ostseebad Warnemünde einen seltenen Gast bewundern, die Sonne. Viele zog es daher an den Strand oder an die Uferpromenade. Einige verließen jedoch Warnemünde mit der Fähre, um den ersten „Markt am Meer“ in Hohe Düne zu besuchen. Denn die Bootshalle der Yachthafenresidenz bot nicht nur etwas Schatten, sondern auch viele sehenswerte Stände. In einem schönen Ambiente, mit Essen auf der Galerie und langsamer Musik, konnten sich die Besucher ein Bild von den angebotenen, meist regionalen Produkten machten. Neben Kunst und Handwerk gab es Feinkost, die sich auch größtenteils auf der Speisekarte des Ostsee-Hotels befindet. Wie die Fleischspezialitäten von „Eidertaler“. Sie stammen ausschließlich von Auerochsen, die in den schleswig-holsteinischen Eidertalauen leben. Vor zwei Jahren stellte „Eidertaler“ auf der „Bio erleben!“-Messe seinen Auerochsen-Burger vor, der seitdem in der Yachthafenresidenz zubereitet wird. Den hatte Mitarbeiter Sönke Beckmann heute allerdings nicht dabei, dafür eine Auswahl an Wurstprodukten. „Wir achten streng auf ökologische Landwirtschaft. Die Ochsen werden nicht zugefüttert und nur im Herbst geschossen“, erläuterte Beckmann. Beim „Markt am Meer“ sollten vor allem regionale und nachhaltig oder biologisch hergestellte Produkte präsentiert werden. Neben Fisch und Fleisch zum Beispiel auch Bio-Gemüse und Marmelade. Zwischen den Feinkostständen befanden sich Künstler und Handwerker, die ihre Sachen nicht nur verkauften, sondern teilweise auch zeitgleich herstellten. Am Stand von Christian Thun knüpfte Mitarbeiterin Anja gerade Fransen an einen Wollschal. „Leider denken bei diesem Wetter viele noch nicht an den Winter“, bemerkte ihr Kollege Erik. Dabei eignen sich die in leuchtenden Farben strahlenden Schals auch für einen kühlen Sommerabend. Sie werden in einem Verfahren hergestellt, das aus Südamerika kommt und bei dem die Wollfäden um Nägel gewickelt werden, die auf einem Holzbrett befestigt sind. „Das dauert ungefähr zwei Stunden und ist je nach Wollart mehr oder weniger schwierig“, so Erik. Bei den vielen unterschiedlichen Angeboten des „Markts am Meer“ war sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei – bezogen auf die Probierhäppchen an den Feinkostständen auch im wahrsten Sinne des Wortes. Die nächsten Termine sind bereits festgelegt. Am 14. August sowie am 2. Oktober können sich die Besucher von der Vielfalt überzeugen, die Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Feinkost und Kunsthandwerk zu bieten hat. Der „Markt am Meer“ wird dann wieder in der Bootshalle der Yachthafenresidenz Hohe Düne stattfinden.
1. August 2011 | Weiterlesen