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Umschlagrekord im Seehafen Rostock

Umschlagrekord im Seehafen Rostock

In Rostock gingen im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 15,2 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Davon wurden 14,4 Millionen Tonnen im Überseehafen umgeschlagen. Etwa 800.000 Tonnen wurden laut Hafen- und Seemannsamt in anderen Rostocker Hafenanlagen wie dem Chemiehafen Yara sowie Fracht- und Fischereihafen verladen. Die Gütermengen im gesamten Rostocker Hafenrevier verzeichneten damit ein Umschlagplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich coronabedingt um knapp 50.000 auf 488.000 Passagiere. „Die Umschlagzahlen bedeuten sowohl für den Rostocker Überseehafen als auch für Rostock gesamt neue Rekordwerte. Noch nie wurden in den Monaten Januar bis Juni mehr Güter über die Kaikanten gehievt. Das ist angesichts der bekannten Umstände eine herausragende Leistung. Alle Rostocker Hafenunternehmen und -behörden, insbesondere die hier operierenden Reedereien, Umschlagunternehmen, Speditionen und Eisenbahngesellschaften haben in ihrem Zusammenspiel dafür gesorgt, dass der Güterumschlag an der Warnow im ersten Halbjahr 2021 diese hohen Zuwachsraten erreichen konnte“, sagt Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. „Die Bilanz des ersten Halbjahres ist trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut und bestätigt damit die wirtschaftliche Dynamik der Rostocker Hafenwirtschaft. Ein hoher Warenumschlag und coronabedingte Einbußen beim Passagierverkehr kennzeichneten die ersten Monate“, so Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port. Zweistellige Zuwächse im Überseehafen Rostock Der Güterumschlag im Überseehafen Rostock stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 um 1,7 Millionen Tonnen auf 14,4 Millionen Tonnen an, was einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs verzeichnete nach den coronabedingten Einschränkungen in vielen Lieferketten in den ersten sechs Monaten des Vorjahres einen bemerkenswerten Zuwachs von 20 Prozent in diesem Jahr. Von Januar bis Juni 2021 wurden 9,1 Millionen Tonnen rollende Ladung über die Kaikanten des Fähr- und RoRo-Terminals bewegt. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug im ersten Halbjahr 63 Prozent. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern erreichte mit 5,3 Millionen Tonnen einen Anteil von 37 Prozent. Der Rostocker Überseehafen verzeichnete 3.616 Anläufe (2020: 3.682) von Fähr-, RoRo-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen in den ersten sechs Monaten des Jahres, davon 2.801 Anläufe (2020: 2.804) von Fähr- und RoRo-Schiffen. Rollende Ladung Auf den drei Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 203.000 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm sogar noch stärker zu: 83.200 Trailer bzw. sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikanten (plus 30 Prozent). Im ersten Halbjahr 2021 wurden zudem 14.800 Eisenbahnwaggons über See transportiert. Das Vorjahresniveau wurde mit einem Zuwachs von 53 Prozent weit übertroffen. Mit knapp 100.000 transportierten Pkw wurde annähernd das aber bereits pandemiebeeinträchtigte Vorjahresergebnis erreicht. Der Umschlag von Papier, Zellulose und sonstigen Forstprodukten ergab ein Ergebnis von 338.000 Tonnen. Das waren 51.000 Tonnen mehr als im Vergleichszeitraum 2020. Positive Entwicklung beim Kombinierten Ladungs- und Containerverkehr Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV) stieg im ersten Halbjahr 2021eindrucksvoll auf 63.752 Einheiten (plus 41 Prozent). „Das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre setzte sich durch mehrere neu eröffnete Verbindungen zum Jahresbeginn fort, erfuhr aber durch eine zweitweise Streckensperrung in Dänemark einen zusätzlichen Schub. Die operative Bewältigung des stark erhöhten KV-Aufkommens bewies einmal mehr die Leistungsfähigkeit aller beteiligten Unternehmen“, sagt Dr. Gernot Tesch. Derzeit verkehren wöchentlich 39 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (18) in Italien, Brünn (3) in der Tschechischen Republik, Bratislava (2) in der Slowakei, Dresden (5, vormals Lovosice), Herne (6), und Halle (1) in Deutschland, Bettembourg (3) in Luxemburg sowie Curtici (1) in Rumänien. Zum Jahreswechsel 2020/21 hatten gleich zwei neue Intermodal-Verbindungen ab Rostock nach Bettembourg und Bratislava den Betrieb aufgenommen. Dies verdeutlicht besonders die Leistungsfähigkeit des Systems Bahn sowie des Kombinierten Verkehrs auch in Krisenzeiten, insbesondere bei grenzüberschreitenden Verkehren. Der Bettembourg-Zug verkehrt als sogenannter Mischverkehr, das heißt neben intermodalen Einheiten besteht er auch aus Einheiten des konventionellen Wagenladungsverkehrs, die auf der Fähre von und nach Trelleborg trajektiert werden. Mit der Anbindung von Bettembourg sind zudem Ziele in Südfrankreich und Spanien einerseits sowie über die Nordseehäfen in Großbritannien andererseits erreichbar. Die neue Verbindung nach Bratislava verdeutlicht nachdrücklich das KV-Potential auf der für Rostock immer wichtiger werdenden Achse nach Südosteuropa. „Gerade während der Sperrung der Bahnstrecke durch Dänemark stellte der Überseehafen Rostock seine besondere Leistungsfähigkeit unter Beweis, was bei einigen Kunden zu einer dauerhaften Verlagerung auf den weniger störanfälligen und zuverlässigen Seeweg über Rostock führte. Neben der Möglichkeit, das Rostocker KV-Terminal zu nutzen, konnten Kunden ab Rostock ihre Züge auch über den Bahntrajektverkehr der Reederei Stena Line nach Schweden leiten. Damit wird die Notwendigkeit einer Mehrwegestrategie auch für den Bahnverkehr mehr als deutlich. Rostock Port und die am Standort agierenden Unternehmen werden weiterhin alle infra- und suprastrukturellen Voraussetzungen für dieses wichtige Wachstumssegment am Standort schaffen und weitere Ausbauschritte einleiten“, erläutert Dr. Gernot Tesch. So wurde Ende des ersten Halbjahres 2021 ein erstes Gleis für den Umschlag von 740 Meter langen Ganzzügen hergerichtet und die Verlängerung weiterer Gleise planerisch vorbereitet. Neben den beeindruckenden Wachstumsraten im KV-Bereich hat sich der Hafen Rostock seit dem Start im April 2020 als Hub für Seidenstraßenverkehre etabliert. Der neue Transportweg, auf dem die Container über die Seidenstraße zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff befördert werden, ist auf Wunsch von Verladern und Operateuren entstanden, um den rasant wachsenden Verkehren eine Alternative zu bieten. Von Rostock erfolgt die Weiterverteilung der Container über das dichte Fähr- und Ro/Ro-Netz nach Nordeuropa sowie über Ganzzüge bzw. das bestehende KV-Netzwerk auf kontinentaleuropäischer Seite. Neue Fährverbindung ab Ende August Das schwedische Unternehmen „Rederi AB Gotland“ startet Ende August unter dem Namen „Hansa Destinations“ eine neue Fährlinie für Güter- und Passagierverkehr zwischen der schwedischen Hauptstadt Stockholm (Nynäshamn) und Rostock. „Rostock Port sieht in dieser neuen Verbindung, die die Angebotsvielfalt der Routen erweitern wird, eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft und geht von beachtlichen Zusatzmengen zugunsten des Standortes aus. Rostock entwickelt sich immer mehr zur zentralen Logistikdrehscheibe im Nordeuropaverkehr. Vom Hafen Rostock können alle relevanten Märkte in Nordeuropa erreicht werden. Dies ist einzigartig für einen Ostseehafen“, erläutert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port. In einem ersten Schritt wird die Linie von einem Schiff mit Abfahrten von Stockholm-Nynäshamn montags, mittwochs und freitags bedient. Abfahrten ab Rostock erfolgen dienstags, donnerstags und samstags. Es ist geplant, durch den Einsatz eines zweiten Schiffes tägliche Abfahrten in beide Richtungen anzubieten. Die Überfahrtsdauer zwischen Stockholm und Rostock beträgt etwa 18 Stunden (Abfahrt am frühen Abend, Ankunft am folgenden Tag zur Mittagszeit). Besonders interessant für Passagierverkehre: Es ist geplant, bei einzelnen Abfahrten auch den Hafen Visby auf der Insel Gotland anzulaufen. „Rostock als größter deutscher Fährpassagierhafen mit mehreren Linienverbindungen nach Nordeuropa erweitert damit auch sein Angebot für Schiffsreisende mit einer attraktiven Verbindung der alten Hansestädte Stockholm und Visby“, ergänzt Rostock Port-Geschäftsführer Jens A. Scharner. Im Überseehafen Rostock wird der neue Fährdienst im Hafenbecken A am südöstlichsten Liegeplatz des Fährterminals eingeordnet. Der Neubau von Liegeplatz 51 wurde erst im vergangenen Jahr fertiggestellt und der sich anschließende Querkai von Liegeplatz 50 mit neuen RoRo-Rampen ausgerüstet. Massen- und Stückgüter Ein Plus von 370.000 Tonnen und damit 30 Prozent gab es beim Umschlag von Flüssiggütern. Bis Ende Juni 2021 wurden 1,63 Millionen Tonnen über die Kaikanten gepumpt. Es wurde insbesondere mehr Naphtha, Rohöl und Bunkerware umgeschlagen. Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 3,37 Millionen Tonnen etwa 200.000 Tonnen unter dem allerdings sehr hohen Vorjahresniveau. Den größten Anteil am Schüttgutumschlag hatte erneut der Umschlag von Getreide mit 1,9 Millionen Tonnen (2020: 2,2 Millionen Tonnen). Im wertschöpfungsintensiven Stückgutbereich wurden 310.000 Tonnen über die Kaikanten gehoben und damit 17.000 Tonnen bzw. sechs Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wurden vor allem mehr Krananlagen und Rohre verladen. Investitionen und Zukunftsfelder Mit Fertigstellung der Straßenunterführung unter der Straße ‚Am Seehafen‘ im Juli und dem einhergehenden Flächenverbund im südlichen Hafenareal wurde ein weiterer Meilenstein für die Inbetriebnahme des neuen Logistikterminals erreicht. Ebenfalls fertiggestellt wurden mit Unterstützung der Deutschen Bahn zwei neue leistungsfähige Anschlussgleise für die Terminalfläche. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten zur Herstellung der Verkehrsflächen im Wesentlichen abgeschlossen und damit eine weitere bahnseitige und umweltfreundliche Anbindung für Ladungsgüter über den Hafen fertiggestellt sein. Im Terminal für den kombinierten Verkehr wurde durch Flächenumgestaltungen im Gleisbereich eine zusätzliche Möglichkeit für die Abfertigung von Zügen bis 740 Meter geschaffen. Die Maßnahme wird durch das Eisenbahn-Bundesamt auf Basis der Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des kombinierten Verkehrs kofinanziert. „Mit den Investitionen in den Ausbau und der Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsträger wie Schiff und Bahn nehmen die Unternehmen gemeinsam mit dem Eisenbahnhafen Rostock ihre Verantwortung für eine nachhaltigere Entwicklung und bessere Verknüpfung der Verkehrsträger wahr“, stellt Jens A. Scharner heraus. Um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, investiert der Hafen Rostock in die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Infrastruktur. Hervorzuheben ist die Berücksichtigung des IPCEI-Antrages des HyTechHafens Rostock im Rahmen der Vorevaluation beim Aufbau der deutschen und europäischen Wasserstoffstrategie. Ziel des Projektes in Rostock ist der Aufbau einer Wasserstoffproduktion von mehreren Partnern am Standort. Rostock plant die Nutzung grünen Stromes für eine 100MW Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten. „Die erfolgreiche Transformation von fossilen Energieträgern wie Kohle zu nichtfossilen Energieträgern wie Wasserstoff betrifft viele Teile des Hafens. Ein konsequenter Einstieg in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kann die fossilen Energieträger ablösen und zur Dekarbonisierung der Region führen. Hier wollen wir weiterhin Impulsgeber für eine klimaschonende und nachhaltige Hafenwirtschaft sein“, hebt Jens A. Scharner hervor. [ad]Kreuzschifffahrt in Warnemünde Am 10. Mai 2021 hat im Rahmen der Nationalen Maritimen Konferenz am Warnemünder Passagierkai die Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe ihren Regelbetrieb aufgenommen. Bereits im September 2018 hatten die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Land Mecklenburg-Vorpommern, Rostock Port und die Reederei AIDA Cruises eine Partnerschaft für den Aufbau einer Landstromversorgung in Rostock-Warnemünde auf den Weg gebracht. Die fertiggestellte Landstromanlage liefert bis zu 20 MVA elektrische Energie an die Kreuzfahrtschiffe. An den Warnemünder Liegeplätzen P7 und P8 können damit zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden. Die Landstromanlage basiert auf einer modularen Bauweise von standardisierten 20-Fuß Containern, welche nahezu die gesamten Elektrokomponenten wie Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlage, Steuerungstechnik usw. beinhalten. Umhüllt ist die Anlage durch eine Cortenstahlfassade. Durch die integrierten Frequenzumrichter kann der Landstrom für alle weltweit gängigen Bordnetzsysteme (sowohl 50 als auch 60 Hertz) entsprechend den internationalen Standards in der Kreuzfahrtbranche umgewandelt werden. Das Kreuzfahrtschiff „AIDAsol“ eröffnete am 1. Juli am Liegeplatz P7 im Heimathafen an der Warnowmündung die Kreuzfahrtsaison in Rostocks Ostseebad. Bis Oktober läuft „AIDAsol“ von hier zu siebentägigen Ostseekreuzfahrten aus. Im Warnemünder Hafen wurden die beiden Passagierterminals, Warnemünde Cruise Center 7 und 8, sowie die technischen Anlagen auf den Start der Kreuzfahrtsaison vorbereitet sowie die Hygiene- und Sicherheitskonzepte mit den Behörden und AIDA Cruises sowie weiteren Reedereien wie MSC und TUI Cruises abgestimmt, die ebenfalls in diesem Jahr in Warnemünde begrüßt werden. Quelle: Rostock Port GmbH

4. August 2021 | Weiterlesen
Wiro baut 318 Wohnungen in Lichtenhagen

Wiro baut 318 Wohnungen in Lichtenhagen

Es ist das größte Neubauprojekt in der Geschichte der Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro: Bis Ende 2024 sollen auf der 2,5 Hektar großen Brachfläche des 2006 abgerissenen Stephan-Jantzen-Gymnasiums (ehem. 59./60. POS) zwischen Schleswiger und Möllner Straße in Lichtenhagen 318 neue Mietwohnungen entstehen. Rund 70 Millionen Euro fließen in das neue Quartier. Wohnungen für Familien, Singles und Senioren 318 Zwei- bis Fünfraumwohnungen mit insgesamt 20.500 Quadratmetern Wohnfläche entstehen in acht Einzelhäusern mit vier bis acht Etagen. Alle Wohnungen sind barrierearm und verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Für die Mieter gibt es einen Concierge-Service. Der Energiestandard KfW 55 soll für niedrige Heiz- und Nebenkosten sorgen. Im Außenbereich sind nicht nur ein Spielplatz, sondern auch Fitnessgeräte, Tischtennisplatten und ein Roller-Parcours geplant. Gebaut wird in drei Abschnitten im Abstand von jeweils einem halben Jahr. Die erste Baugrube ist noch für diesen Monat geplant, bereits in einem dreiviertel Jahr könnte das erste Richtfest gefeiert werden, gibt sich Christian Urban, Technischer Geschäftsführer der Wiro, optimistisch. Im November 2023 könnten die Mieter im ersten Bauabschnitt einziehen, bis Ende 2024 soll das Gesamtprojekt fertiggestellt werden. Sozialer Wohnungsbau vs. Segregation Die Kaltmiete wird zwischen 7,40 und 11 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen. Die 7,40 Euro gelten dabei für die 42 Wohnungen, die vom Land durch das Programm „Wohnungsbau Sozial“ gefördert werden. Geld gibt es vom Landesbauministerium im zweiten Förderweg, der sich eher an Haushalte mit mittlerem Einkommen richtet. Eigentlich müsste mindestens die gleiche Anzahl von Wohnungen im ersten Förderweg für einkommensschwache Haushalte mit einer Mietobergrenze von 6,60 Euro pro Quadratmeter geschaffen werden. Auf die Anwendung dieser Regelung wurde vom Land jedoch verzichtet. „Das passt ins Gesamtgefüge des Stadtteils“, sagt Ralf Zimlich, Kaufmännischer Geschäftsführer der Wiro. In den umliegenden Plattenbauten gibt es bereits ausreichend Angebote im unteren Preissegment, ergänzt Wiro-Sprecher Carsten Klehn. Höherpreisige Wohnungen sollen einkommensstärkere Haushalte nach Lichtenhagen ziehen und der Segregation entgegenwirken. Die Diskussion um das Thema, dass sich Arme, Ältere, aber auch junge Familien nicht gleichmäßig über die Stadt verteilen, sondern zunehmend in den Plattenbauvierteln im Nordosten und Nordwesten leben, führe jedoch „zu einem Gesicht von Rostock, das nicht der Realität entspricht“, ist sich Zimlich mit Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einig. Für mehr Attraktivität des Stadtteils werde auch der Bildungscampus der Zollverwaltung des Bundes für 400 bis 600 Studenten sorgen, der in unmittelbarer Nähe des Wohnquartiers entsteht, ist sich Madsen sicher. Autofreies Wohnquartier mit Carsharing Das Quartier soll autofrei werden. Die vorgesehenen 195 Autostellplätze entstehen alle am Rand des Wohngebiets an der neuen Plöner Straße. Neben Ladestationen für Elektroautos sieht das Mobilitätskonzept auch Carsharing vor. Für Radfahrer soll es überdachte Abstellanlagen geben und für den bisher eher von Studenten genutzten Trampelpfad zur S-Bahn-Station Lütten Klein ist ein ausgebauter Weg geplant, kündigt Carsten Klehn an. Nur so können weniger als die in der Stellplatzsatzung geforderten Parkplätze errichtet werden, ohne Ablösebeträge zahlen zu müssen. Sollten die Mieter dennoch mehr auf den privaten Pkw setzen, gibt es auf dem Parkplatz Ratzeburger Straße direkt neben dem Grundstück ausreichend Stellflächen. [ad]Bauvorhaben in der Thierfelderstraße und am Werftdreieck folgen „Da kommen jetzt in Zukunft noch ein paar Schlag auf Schlag“, kündigt Zimlich weitere Spatenstiche an. Dazu gehört das Quartier Thierfelderstraße, wo 170 Wohnungen (davon 40 sozial gefördert) entstehen. Auch am Werftdreieck geht es voran. Die Hochbauplanung für das erste Baufeld zwischen S-Bahn-Strecke und Max-Eyth-Straße startet in den nächsten Tagen, sagt Carsten Klehn. Die äußere Erschließung des Werftdreiecks, wo mehr als 250 Millionen Euro verbaut werden sollen, beginnt im nächsten Jahr. Visualisierung: Bastmann + Zavracky BDA Architekten GmbH

3. August 2021 | Weiterlesen
Hanse Sail 2021 startet am Donnerstag

Hanse Sail 2021 startet am Donnerstag

Nachdem die Hanse Sail 2020 aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wird die Jubiläumsausgabe des maritimen Volksfestes in diesem Jahr vom 5. bis 8. August nachgeholt. „Kleiner, feiner und ganz besonders“ soll die 30. Sail werden, versprechen die Veranstalter. 108 Schiffe haben ihre Teilnahme an der Hanse Sail 2021 zugesagt, Mitsegelplätze können noch bei der Tallship Buchungszentrale des Hanse Sail Vereins (buchungen@hansesail.com) gebucht werden. 15 Erlebnisbereiche vom Stadthafen, über den IGA Park bis nach Warnemünde „Vom Stadthafen bis nach Warnemünde erwartet unsere Gäste viel Abwechslung und das besondere maritime Flair, das die Hanse-Sail-Faszination ausmacht“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm. Neu ist in diesem Jahr das Konzept der Erlebnisbereiche, die für mehr Platz und Abstand unter den Besuchern sorgen sollen. Dies gilt besonders für den IGA Park, wo am Sail-Wochenende erstmals das Stadt- und Familienfest Folkemøde ausgerichtet wird. Entscheidungsträger und Einwohner sollen sich hier zu einem Austausch auf Augenhöhe über Rostocks Zukunft zusammenfinden, erläutert Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen das aus Dänemark stammende Konzept. Hauptveranstaltungsgelände im Stadthafen eingezäunt Das Hauptveranstaltungsgelände am Stadthafen – von Höhe Haedgehalbinsel bis zum Fahrgastschiffanleger Schnickmannstraße – ist in diesem Jahr eingezäunt. Aufgrund der Corona-Landesverordnung dürfen sich in diesem Bereich maximal 15.000 Besucher gleichzeitig aufhalten. Es gibt fünf Zugänge, an denen die Gäste gezählt werden. Zutritt haben nur geimpfte, getestete und genesene Besucher. Die 3G-Regel soll auch für den Kurhausgarten Warnemünde sowie den IGA Park gelten. Für Mitsegler auf Schiffen an den Liegeplätzen 78 bis einschließlich 83E gibt es einen separaten Zugang gegenüber dem Kanonsberg. Der Bereich vom Anleger Schnickmannstraße bis zur Silohalbsinsel bleibt frei zugänglich. [ad]Eröffnungsfeier im Kurhausgarten Warnemünde Offiziell eröffnet wird die Hanse Sail in diesem Jahr erstmalig im Kurhausgarten Warnemünde und nicht wie üblich im Stadthafen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen werden das maritime Fest am Donnerstag um 17 Uhr mit dem traditionellen Glasen der Schiffsglocke eröffnen. Das Vorprogramm beginnt um 14 Uhr, der Eintritt ist frei, die Anzahl der Besucher ist auf 800 begrenzt. Musik und Kultur Ein Kulturprogramm soll es auch in diesem Jahr geben, allerdings werden keine genauen Zeiten veröffentlicht – größere Menschenansammlungen sollen vermieden werden. Die Konzerte im Erlebnisbereich „Brücke“ auf der Haedgehalbinsel sind kostenfrei. Dies gilt auch für Promenade, Leuchtturm und Alten Strom in Warnemünde, wo sich an allen Tagen Künstler „im Vorübergehen“ präsentieren werden. Angesagt haben sich u.a. die Trachtengruppe Warnemünde, der Shantychor De Klaashahns, die Warnemünder Jungs, die Marching Saints, tanzende Piratinnen, Line Dancer, die Breitlings und SingManTau. Kostenpflichtig sind das X&POP Festival am M.A.U. Club, die Picknick-Konzerte im IGA Park sowie Konzerte im Kurhausgarten Warnemünde. Aktuelle Infos unter: www.hansesail.com

3. August 2021 | Weiterlesen
Mein Schiff 1 – Erstanlauf in Warnemünde

Mein Schiff 1 – Erstanlauf in Warnemünde

Zum ersten Mal hat heute Morgen ein Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises mit Gästen an Bord im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde angelegt. Kurz nach 6 Uhr passierte die „Mein Schiff 1“ die Molenköpfe des Seebads und machte wenig später am Liegeplatz P8 vor dem neuen Warnemünde Cruise Center 8 (WCC 8) fest. In den letzten Monaten waren mit Mein Schiff 3, 4 und 6 zwar bereits mehrfach Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises in Rostock zu Gast, Corona-bedingt liefen sie die Hansestadt jedoch ohne Passagiere an. Als sogenannte Auflieger überwinterten sie am Liegeplatz LP41 im Seehafen, bereiteten sich auf ihren Saison-Neustart vor und liefen dabei regelmäßig zu technischen Fahrten aus. Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Visby nach Kiel Eigentlich sollte die „Mein Schiff 1“ in dieser Saison als erstes Mitglied der Mein-Schiff-Flotte von Warnemünde aus zu Kreuzfahrten im Ostseeraum starten. Die Corona-Pandemie machte den Planungen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen fährt das Kreuzfahrtschiff aktuell von Kiel aus in die Ostsee und legte heute auf der Rückfahrt von Visby einen Zwischenstopp im Rostocker Seebad ein. Ein weiterer Besuch der „Mein Schiff 1“ in Warnemünde ist am 12. August geplant. Kreuzfahrtkalender 2021 in Warnemünde füllt sich weiter Nachdem viele Reedereien aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ihre für diese Saison in Rostock geplanten Anläufe abgesagt haben, herrscht inzwischen zumindest wieder etwas mehr Betrieb im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde. Neben den wöchentlichen Anläufen der „AIDAsol“ und der „MSC Seaview“ wird am Donnerstag ein weiteres TUI-Schiff in Warnemünde erwartet. Dann kehrt die „Mein Schiff 3“ nach Rostock zurück, wo sie sich bis zum 26. Juli auf ihren Neustart vorbereitet hat. Aktuell bietet sie Kreuzfahrten ab Bremerhaven an und legt am 5. August aus Göteborg kommend in Warnemünde an. Auch die „Mein Schiff 6“, die am 10. April ihren Erstanlauf in Rostock hatte, wird voraussichtlich Ende August zum ersten Mal mit Passagieren an Bord in Warnemünde festmachen. Mit den aktuell knapp 40 geplanten Anläufen bleibt Warnemünde in der Saison 2021 allerdings deutlich hinter den Zahlen der Vor-Corona-Jahre, als in Rostock um die 200 Kreuzfahrtschiffanläufe jährlich stattfanden. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video: „Mein Schiff 1“ Erstanlauf in Rostock (3. August 2021): Video: „Mein Schiff 1“ – Auslaufen aus Warnemünde (3. August 2021):

3. August 2021 | Weiterlesen
MSC Seaview – Erstanlauf in Rostock-Warnemünde

MSC Seaview – Erstanlauf in Rostock-Warnemünde

Spektakulärer Erstanlauf in Rostock: Unter den Augen zahlreicher Schiffsfans hat heute Morgen das Kreuzfahrtschiff „MSC Seaview“ in der Hansestadt festgemacht. Kurz nach 6 Uhr passierte der Kreuzliner die Warnemünder Molenköpfe. Die gerade auslaufende Scandlines-Fähre „Berlin“ wartete am Werftbecken und ließ den Kreuzfahrtriesen vorbeifahren. Nach dem Drehen auf der Wendeplatte wurde die „MSC Seaview“ am Liegeplatz P8 vor dem neuen Warnemünde Cruise Center 8 (WCC 8) vertäut. Bislang größtes Kreuzfahrtschiff in Warnemünde Es war nicht nur der Erstanlauf (Maiden Call) des Kreuzliners in Warnemünde, die „MSC Seaview“ ist zugleich das größte Schiff, das jemals in Rostock festgemacht hat. Mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 153.516 löst es die bisherigen Spitzenreiter „Norwegian Breakaway“ und „Norwegian Getaway“ mit einer BRZ von jeweils 145.655 ab. In den 2.066 Kabinen des Kreuzliners finden bis zu 5.331 Passagiere Platz. Mit 323 Metern ist die „MSC Seaview“ jedoch nicht das längste Schiff, das die Hansestadt bisher besucht hat. Diesen Rekord teilen sich mit 330 Metern weiterhin die „Britannia“, die „Royal Princess“ und die „Regal Princess“. Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Tallinn nach Kiel Eigentlich hatte MSC Cruises (Mediterranean Shipping Company) in dieser Sommersaison Kreuzfahrten mit der „MSC Musica“ ab Warnemünde geplant. Corona-bedingt wurden diese jedoch ebenso abgesagt wie die Reisen mit der „MSC Preziosa“ ab Hamburg. Von Deutschland aus werden derzeit nur siebentägige Ostsee-Rundtouren mit der „MSC Seaview“ ab Kiel angeboten. Auf der Rückfahrt von Tallinn legt der Kreuzliner jetzt jeden Freitag einen Zwischenstopp in Warnemünde ein und bietet die Möglichkeit, die Kreuzfahrten neben Kiel auch in Warnemünde zu beginnen. Kreuzfahrtkalender 2021 in Warnemünde füllt sich Nachdem die meisten Kreuzfahrtreedereien ihre für 2021 in Rostock geplanten Anläufe aufgrund der Corona-Lage abgesagt haben, füllt sich der Anlaufkalender zunehmend. Neben der „AIDAsol“ und der „MSC Seaview“ werden im August auch die „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 3“ von TUI Cruises mit Gästen an Bord in Warnemünde erwartet. Aktuell bereitet sich die „Mein Schiff 3“ noch als Auflieger im Seehafen Rostock auf ihren Saisonstart vor. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video vom Erstanlauf der „MSC Seaview“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde (23. Juli 2021): Video vom Auslaufen der „MSC Seaview“ aus Rostock-Warnemünde (23. Juli 2021):

23. Juli 2021 | Weiterlesen
Buga-Planung für Fährberg in Gehlsdorf präsentiert

Buga-Planung für Fährberg in Gehlsdorf präsentiert

„Wir sind bei der Buga gut im Zeitplan“, versicherte Umwelt- und Bausenator Holger Matthäus heute bei der Vorstellung der Pläne für den Fährberg in Gehlsdorf. Nach Stadtpark und Stadthafen wurde am Mittag der Siegerentwurf des dritten Planungswettbewerbs für die Bundesgartenschau 2025 in Rostock vorgestellt. Aus der gestrigen Jurysitzung ging das Berliner Landschaftsarchitekturbüro Planorama als Sieger hervor. Der Blick rüber zu der Altstadt und dem Hafen – dieses „Postkartenpanorama“ und die direkte Lage am Wasser faszinieren Landschaftsarchitekt Fabian Karle vom Siegerbüro besonders. „Was uns ganz wichtig war, ist, dass wir hier nicht alles umkrempeln und alles neu machen, weil es schon so viel Qualität gibt“, betont Karle. In ihrem Entwurf gehe es vielmehr um die behutsame Weiterentwicklung und Verknüpfung der Teilbereiche. Anknüpfungspunkt der Warnowbrücke als Herausforderung Größte Herausforderung sei der Anknüpfungspunkt der neuen Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Warnow gewesen, so Karle. Die Brücke kommt am Gehlsdorfer Ufer 2,40 Meter über dem bestehenden Gelände an, sodass in der Straße ‚Fährberg‘ angeschüttet werden muss. Im Zusammenspiel mit der Architektur des denkmalgeschützten Alten Fährhauses musste sehr detailliert geplant werden. Um den Verkehr vor der Brücke zu entflechten, soll der Bereich über einen kleinen Holzsteg aufgeweitet werden – dieser ermöglicht auch einen direkten Zugang zum Strand. Mehr Gastronomie am Fährberg in Gehlsdorf „Gastronomie wird hier eine wichtige Rolle spielen“, sagt Matthäus. Das Restaurant „Zum Alten Fährhaus“ soll „wieder richtig zum Leben erweckt werden“. Vor dem Fährhaus wird es künftig einen großen Biergarten geben. Eine kleine von Seglern genutzte Baracke soll zurückgebaut werden. Stadtstrand am Gehlsdorfer Warnowufer Östlich der neuen Brücke soll sich über eine Breite von etwa 120 Metern ein neuer Stadtstrand erstrecken. Dabei soll so viel Röhricht wie möglich erhalten bleiben, verspricht Karle. Zusätzlich sei es auch möglich, schwimmende Schilf-Inseln vor dem heutigen Bestand anzulegen. „Baden soll möglich sein“, betont der Umweltsenator. Probleme mit Schadstoffen im Untergrund befürchtet er nicht, rechnet an dieser Stelle aber mit Müll, Bauschutt und Schrott. Bei Bedarf soll der Boden ausgebaggert und ausgetauscht werden, am Strand wird Sand aufgeschüttet. „Wir stellen uns das als offene Strandfläche mit Beachvolleyball und Sitzgelegenheiten vor“, erläutert Landschaftsarchitekt Karle. Neben dem Strand soll es weiterhin eine Rasenfläche geben, auf der die Boote gesattelt werden können. Vor dieser können zwei temporäre Schwimmstege für Regatten integriert werden. Vereinsheim und Multifunktionsgebäude Der See- und Segelsportverein der Hansestadt Rostock e.V. soll westlich vom Alten Fährhaus ein neues Vereinsgebäude bekommen. Beim Entwurf habe man sich an der Dachgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes orientiert, erläutert Architekt Herbert Hussmann. „Man muss einen guten Kompromiss finden, um dem Einzeldenkmal ‚Altes Fährhaus‘ nicht zu dominant gegenüberzutreten. Zusätzlich soll auf dem Sattelplatz oberhalb des bisherigen Wellenwegs ein Multifunktionsgebäude entstehen, das über eine Terrasse an den Strand angeschlossen ist. Die genaue Nutzung steht noch nicht fest. Toiletten für die Strandbesucher soll es geben und während der Buga könnte es für die Organisation genutzt werden. „Vielleicht kann man es auch für Anlässe vermieten“, sagt Hussmann. „Das hat sehr viel Potential, dieses Gebäude.“ Bei der Gestaltung habe man sich von der Strandsituation inspirieren lassen. Bei dem langgestreckten Gebäude hatte er das Bild von einem Stück Treibholz, das am Strand liegt, vor Augen, sagt Hussmann und spricht bei den beiden Häusern von ungleichen Zwillingen: „Sie ähneln sich in Material- und Formsprache, sind aber trotzdem zwei eigenständige Gebäude.“ Wellenweg wird verlegt, Slipanlage muss weichen Der bislang direkt am Warnowufer gelegene Wellenweg wird zwischen Fährberg und Durnbuschweg gut 50 Meter landeinwärts verlegt und führt künftig direkt unterhalb der Kleingartenanlage entlang. Er wird ein reiner Anliegerweg für den Ruderclub und zwei Dauerwohner in der Kleingartenanlage, erläutert Frank Claus, Projektsteuerer für den Fährberg. Ansonsten soll es in diesem Bereich keinen Individualverkehr mehr geben. Ein paar wenige Parkplätze sind an der Gehlsheimer Straße geplant. Mit dem neuen Badestrand entfällt auch die bisher in diesem Bereich vorhandene Slipanlage, mit der Bootsbesitzer ihre Fahrzeuge ins Wasser bringen konnten. Künftig wird dies hier nur noch Rettungskräften möglich sein, für private Wassersportler werde aktuell nach einem alternativen Standort gesucht, so Claus. [ad]Grünes Klassenzimmer und Mehrgenerationenspielplatz Insgesamt umfasst der „Teilbereich Fährberg“ rund 17 Hektar. Dazu gehören neben der historischen Kleingartenanlage „Fährhufe“, deren Außenkante aufgewertet und einheitlich gestaltet werden soll, auch kleine Wäldchen. Dort ist ein Bereich geplant, der als grünes Klassenzimmer oder zur Umweltbildung genutzt werden kann. Auf einer bereits bestehenden größeren Lichtung sollen ein Mehrgenerationenspielplatz und eine Spielwiese entstehen. Von der Bushaltestelle in der Gehlsheimer Straße wird ein barrierefreier Weg an den Stadtstrand führen.

22. Juli 2021 | Weiterlesen
Mehr Elektro-Tretroller in Rostock

Mehr Elektro-Tretroller in Rostock

Seit gut einem Jahr kann man auch in Rostock Elektro-Tretroller mieten, jetzt könnte die Anzahl der E-Scooter im Stadtbild deutlich steigen. Mit Bolt und Lime sollen zwei neue Anbieter in den Startlöchern stehen, die noch in diesem Sommer ihre Fahrzeuge in der Hansestadt anbieten wollen. Bis zu 2.400 Roller wären künftig im gesamten Stadtgebiet möglich, allerdings ist die Anzahl im Innenstadtbereich sowie in Warnemünde beschränkt. Im September 2019 testete der schwedische Anbieter VOI als erster die Vermietung von Elektro-Tretrollern in Rostock, allerdings nur eine Woche lang. Im Juni 2020 startete Jungunternehmer Paul Ebel als Franchisenehmer des kalifornischen Anbieters „Bird“ mit seinem Angebot, im Herbst folgte das Carsharing-Unternehmen YourCar mit seiner Marke „Moin“. Etwa 350 Fahrzeuge der beiden Anbieter sind seitdem in der Hansestadt unterwegs. Neue Strategie erlaubt mehr E-Scooter Mit einer neuen Strategie werde versucht, „trotz einer Zunahme der Anbieter und der Tretroller einen ordnungsgemäßen Betrieb der Leih-Tretroller bei fairen Marktbedingungen in Rostock abzusichern“, heißt es von der Stadtverwaltung. Konkret bedeutet dies, dass jeder Anbieter bis zu 600 Fahrzeuge in den Verkehr bringen darf – mindestens ein Drittel davon jedoch außerhalb von Innenstadt und Warnemünde. Theoretisch wären bei vier Anbietern insgesamt bis zu 2.400 Roller möglich, die Stadt beschränkt die Gesamtzahl in der Innenstadt jedoch anbieterübergreifend auf 500, in Warnemünde auf 120 Tretroller. Dies sind allerdings immer noch deutlich mehr als das vor einem Jahr von der Verwaltung angepeilte Maximum von 300 Elektromietrollern für den Innenstadtbereich. Für die Nutzung eines E-Rollers fallen in der Regel Kosten von 1,00 Euro pro Fahrt (Entsperrgebühr) sowie 15 bis 25 Cent pro Minute an. Beim estnischen Anbieter Bolt sollen es – zumindest in der Startphase – nur 5 Cent pro Minute sein, ohne Freischaltgebühr. [ad]Abstellverbotszonen in Fußgängerzonen und an der Warnow Es gelten weiterhin Verbotszonen, in denen die Miete der Fahrzeuge nicht beendet werden kann, etwa in Fußgängerzonen, Park- und Grünanlagen sowie in Uferbereichen der Warnow. Je Anbieter dürfen nicht mehr als fünf Roller pro Ort bzw. Kreuzung aufgestellt werden. Zwischen den Standorten müssen mindestens 50 Meter liegen. Beeinträchtigen abgestellte E-Scooter die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, müssen diese von den Anbietern umgehend entfernt werden. Anderenfalls erfolgt dies kostenpflichtig im Auftrag der Stadtverwaltung. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei sollen die Einhaltung der Regeln kontrollieren.

7. Juli 2021 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2021 startet

Warnemünder Woche 2021 startet

Heute wird die 83. Warnemünder Woche offiziell eröffnet. Nachdem die Traditionsveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie im Vorjahr abgesagt werden musste, kehrt jetzt das Leben wieder zurück, sagen die Veranstalter. Doch auch in diesem Jahr hat die Warnemünder Woche noch ein anderes Gesicht. Auf einige beliebte Punkte des Landprogramms müssen die Besucher Corona-bedingt verzichten und so sprechen die Organisatoren vom Warnemünde Verein beim Landprogramm auch eher von einem „Sommerfestchen“. Bummelmeilen am Alten Strom und auf der Promenade Der beliebte Eröffnungsumzug „Niege Ümgang“ kann in diesem Jahr nicht stattfinden, Trachtentreffen und gemeinsames Shantysingen müssen entfallen und auch das Waschzuber- und Drachenbootrennen wird es am Südende des Alten Stroms nicht geben. Dafür stehen die Buden der Bummelmeilen am Alten Strom und auf der Promenade bereits seit gestern, wenn auch nicht ganz so dicht wie in den Zeiten vor Corona. Offizielle Eröffnung und Konzerte im Kurhausgarten Auf das kulturelle Programm müssen Gäste und Einheimische nicht komplett verzichten. Statt auf der sonst üblichen Bühne unterhalb des Leuchtturms gibt es tägliche Konzerte mit regionalen Künstlern im Kurhausgarten, wo Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück heute um 14 Uhr auch den traditionellen Fassbieranstich vornehmen wird. Anschließend sorgen NDR-Moderator Stefan Kuna und die Rostocker Band „Les Bummms Boys“ für Stimmung. Am nächsten Sonnabend gibt es einen Shanty-Nachmittag mit SingManTau, De Klaashahns, Luv un Lee und den Breitlings. Das komplette Landprogramm findet ihr hier. [ad]Segelprogramm Entlang der Küste wird heute ab 10 Uhr bei der Mecklenburgischen Bäderregatta gesegelt. 15 Boote unterschiedlicher Größen und Klassen haben sich für die Mittelstreckenregatta nach Kühlungsborn und zurück angemeldet. Bei den 505ern beginnt gegen 13 Uhr die Internationale Deutsche Meisterschaft. Bis Dienstag sind insgesamt zehn Wettfahrten geplant. Für die H-Boot Ranglistenregatta haben sich 17 Teams angemeldet. Die Crews der 8,30 Meter langen Kielboote bestehen aus drei bis vier Seglern.

3. Juli 2021 | Weiterlesen
Neue Toiletten in Warnemünde

Neue Toiletten in Warnemünde

Zwei neue öffentliche WC-Anlagen wurden heute an der Seepromenade 3a und am Stephan-Jantzen- Platz 1 in Warnemünde übergeben. Sie ersetzen die baulich veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Anlagen aus den 90er Jahren. „Mit den neu errichteten Bauten werden die zentralen Standorte unaufdringlich aufgewertet. So passt sich beispielsweise die Farbwahl harmonisch den Dünen und der Begrenzungsmauer der Promenade an“, erläutert Axel Pohl von Amt für Umwelt- und Klimaschutz. „Auch zeigen bisherige Erfahrungen mit diesen WC-Anlagen eine sehr geringe Störanfälligkeit auch bei hohem Nutzeraufkommen in den Sommermonaten“, so Axel Pohl. Die Stahlbetonbauten des Herstellers Hering Sanikonzept aus dem Siegerland bieten drei Unisexkabinen mit ausreichend Platz. Eine der Kabinen ist jeweils barrierefrei nach dem aktuellen DIN-Standard und zudem mit einer Sitzbrillenreinigung ausgestattet. Im Frühjahr war mit dem Abriss der alten Toiletten begonnen worden. Die neuen Anlagen waren Mitte Juni geliefert und vor Ort mit einem 60-Tonnen-Mobilkran am vorgesehenen Standort abgesetzt worden. Sie wiegen jeweils rund 30 Tonnen, sind modern und Vandalismus hemmend gebaut. So können Graffiti-Schäden zwar nicht vermieden, aber recht zügig wieder entfernt werden. Das Amt für Umwelt- und Klimaschutz hatte sich vor der Errichtung der WC-Anlagen mit Vertreterinnen und Vertretern von Küstenschutz, Stadtplanung, Naturschutzverbänden und Naturschutzbehörden abgestimmt. Die Kosten für die beiden Anlagen belaufen sich auf jeweils rund 250.000 Euro und beinhalten alle Maßnahmen wie Abriss der alten Anlagen, Gründung der neuen Anlage, Medienanschluss, Lieferung und Montage, Planungsleistung sowie baubegleitende Nebenkosten. Die dafür notwendigen Mittel wurden in der Haushaltsplanung für die kommenden Jahre berücksichtigt. [ad]Die Qualität der öffentlichen Toiletten in Warnemünde wurde durch diese Neubauten weiter verbessert. Perspektivisch sollen weitere alte Anlagen in Rostock ersetzt und neue Standorte erschlossen werden. Das Nutzungsentgelt beträgt wie bei allen anderen Anlagen ebenfalls 0,50 Euro. Die Reinigung obliegt der Stadtentsorgung Rostock GmbH. Diese wird täglich mindestens einmal und in der Saison zweimal gereinigt Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

1. Juli 2021 | Weiterlesen
AIDAsol eröffnet Kreuzfahrtsaison in Warnemünde

AIDAsol eröffnet Kreuzfahrtsaison in Warnemünde

Ganz leise, ohne Typhon, lief die AIDAsol heute Morgen bei norddeutschem Schietwetter zur Eröffnung der Kreuzfahrtsaison 2021 in Warnemünde ein. Gegen 7 Uhr passierte das Kreuzfahrtschiff die Molkenköpfe, wendete im Werftbecken und machte kurz darauf vor dem Kreuzfahrtterminal am Liegeplatz P7 fest. Das Kussmundschiff war in diesem Jahr zwar bereits zweimal im Seebad zu Gast, allerdings ohne Passagiere an Bord. Die beiden Anläufe im April und Mai dienten dem Test der neuen Landstromanlage, die im Rahmen der 12. Nationalen Maritimen Konferenz offiziell eingeweiht wurde. Heute waren zum ersten Mal seit dem Anlauf der MS Europa am 2. Oktober 2020 wieder Kreuzfahrtpassagiere in Warnemünde zu Besuch. Auf der fünftägigen Transreise von Kiel steuerte die AIDAsol Visby und Stockholm an. Bereits um 18 Uhr sticht der Kreuzliner mit neuen Gästen an Bord zu einer dreitägigen Ahoi-Reise in See, bei der Göteborg angelaufen wird. Bis zum 18. Juli wird die AIDAsol ab Rostock-Warnemünde zu drei- und viertägigen Kurzreisen starten, auf denen neben Göteborg auch Visby angesteuert wird. Von Ende Juli bis Anfang September sind siebentägige Kreuzfahrten geplant, bei denen Stockholm, Visby und Göteborg auf dem Programm stehen. Um die Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen sicherzustellen, finden die Landgänge vorerst nur im Rahmen geführter AIDA Ausflüge statt. „Wir freuen uns über den Beginn der seetouristischen Saison in Warnemünde und in ganz Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port. „Die Kreuzschifffahrt in Warnemünde ist von erheblicher regionalwirtschaftlicher Bedeutung und zugleich ein Aushängeschild für einen erfolgreichen, viele Arbeitsplätze sichernden Seereisetourismus in Deutschland.“ Aktuell plant Aida Cruises für diese Saison 16 Anläufe der AIDAsol im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde. Wie viele der Ozeanriesen hier in diesem Jahr insgesamt festmachen werden, steht noch nicht fest. Ursprünglich sollte die „AIDAdiva“ bereits am 11. April die Saison eröffnen, doch die meisten Reedereien haben ihre Reisen Corona-bedingt abgesagt. In der vergangenen Kreuzfahrtsaison gab es nur einen echten Anlauf mit Passagieren. Für Schiffsfans gab es in diesem Jahr trotzdem bereits einige Kreuzliner an der Warnowmündung zu sehen. Neben der AIDAsol waren die AIDAprima sowie die Mein Schiff 6, 4 und 3 von TUI Cruises als Auflieger und zur Saisonvorbereitung im Seebad bzw. im Seehafen Rostock zu Gast. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video: Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde (1. Juli 2021):

1. Juli 2021 | Weiterlesen
Feuerqualle ziert Hausfassade

Feuerqualle ziert Hausfassade

Das „Eisbärenhochhaus“ ist seit fünf Jahren ein echter Hingucker in der Südstadt. Zuwachs gab es ein Jahr später in der Innenstadt am Wiro-Parkhaus in der August-Bebel-Straße, das von einer Orang-Utan-Familie „besetzt“ worden ist. Nun hat die Künstlerin Ina Wilken im Auftrag der Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH ein weiteres Werk geschaffen. Heute präsentierte Zoodirektor Udo Nagel gemeinsam mit der Zookuratorin und künftigen Zoodirektorin Antje Angeli, der Malerin Ina Wilken und dem Vorsitzenden der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, das neue Wandbild an der Giebelseite der Nobelstraße 34 in der Rostocker Südstadt. Es ist eine riesige Feuerqualle, mit der man sich nicht wirklich eine Begegnung beim Baden wünscht. „Überall in der Hanse- und Universitätsstadt stößt man auf Tiere aus dem Zoo und aller Welt. Jetzt ist Rostock um ein weiteres wunderbares Kunstwerk reicher“, freute sich Udo Nagel. „Wir sind der Wiro sehr dankbar, dass sie öffentliche Kunstwerke dieser Art auf diesem hohen Niveau ermöglicht und somit unsere Stadt auf einzigartige Weise prägt.“ Ein Dankeschön für die langjährige Zusammenarbeit Von der ersten Idee über die Vorarbeiten im Atelier bis zum letzten Pinselstrich brauchte es bei der „Pelagia noctiluca“ rund sechs Monate und 140 Liter Farben und Lasuren. „Da das Wohnhaus in der Nobelstraße 34 bis 37 sowieso für einen neuen Farbanstrich vorgesehen war, passte es gut, den Ostgiebel künstlerisch aufzuwerten“, erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Ralf Zimlich. „Mit diesem Kunstwerk möchten wir uns für die langjährige, sehr intensive und gute Zusammenarbeit mit dem Zoo Rostock sowie für den gelebten Natur- und Artenschutz bedanken. Ganz besonders bedanken wir uns beim Zoodirektor Udo Nagel. Zugleich wünschen wir der neuen Zoodirektorin Antje Angeli alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft und die weitere Entwicklung der größten Freizeit- und Bildungseinrichtung in MV.“ Die Leuchtqualle (Pelagia noctiluca), auch Feuerqualle genannt, an dem 16 Meter hohen fünfstöckigen Wohnhaus misst das Dreißigfache ihrer tatsächlichen Größe. Sie gehört zu den wenigen europäischen Quallen, deren Nesselkapseln die menschliche Haut durchdringen können, was durchaus sehr schmerzhaft sein kann, aber nicht wirklich gefährlich ist. In der Südstadt schwebt sie in einem Glaszylinder, in dem sich das Sonnenlicht bricht. Im unteren Bereich, wo das Wasser schon recht dunkel ist, lässt sich die räumliche Tiefe des Meeres erahnen. Jegliche gläserne Barriere scheint sich dort aufgelöst zu haben. [ad]Viele faszinierende Quallenarten im Zoo zu sehen „Es hat großen Spaß gemacht, sich mit der faszinierenden Welt der Quallen auseinanderzusetzen“, sagte die Rostocker Malerin Ina Wilken. „Bei meinen großformatigen Bildern arbeite ich generell mit Schlagschnur und Meter-Raster, bei wichtigen Details auch mit Papierschablone. Nur so gelingt es, die Seitenverhältnisse unter der Plane richtig abzuschätzen, wenn man keine Möglichkeit hat, von außen einmal das große Ganze zu betrachten. In untergeordneten Bereichen, wie bei den Steinen und Wasserpflanzen, habe ich frei gearbeitet. Glas in diesen Dimensionen zu malen, ist schon eine besondere Herausforderung. Wie nahe ich meinem Entwurf gekommen bin, sehe ich jedoch erst, wenn das Gerüst abgetragen wird.“ Insgesamt ist das Wandbild 150 Quadratmeter groß. Der Zoo Rostock hat sich mit der Eröffnung des Darwineums 2012 international einen Namen mit der nicht einfachen Haltung und Zucht von Quallen gemacht, die in der Entstehung des Lebens auf der Erde eine bedeutende Rolle spielen. So gab es schon Medusen, also wirbellose Nesseltiere oder Quallen, vor 700 Millionen Jahren. Im Darwineum und Polarium können die Besucher unter anderem die gepunkteten Wurzelmundquallen, Spiegeleiquallen, Kanonenkugelquallen oder Kompassquallen bewundern. „Insgesamt sind es rund 20 faszinierende bis mystische Arten, allerdings keine Feuerquallen. Die gibt es nur im Mittelmeer, Nordatlantik und in der Nordsee oder eben jetzt in der Südstadt“, so Zoodirektor Udo Nagel. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

30. Juni 2021 | Weiterlesen
AIDAprima bezieht jetzt Landstrom in Warnemünde

AIDAprima bezieht jetzt Landstrom in Warnemünde

Kein Lärm, keine Abgase: Das Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ bezieht jetzt Landstrom an seinem Liegeplatz im Seebad Warnemünde. Seit 13 Uhr wird der 300 Meter lange Kreuzliner im Regelbetrieb über die neue Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt, wie die Stadtverwaltung gerade bekanntgab. Die dieselbetriebene Stromversorgung konnte vom Bordnetz genommen werden, wodurch vor Ort sowohl der Lärm der bordeigenen Generatoren als auch die Emission von Luftschadstoffen entfallen. Nachdem die „AIDAprima“ am 1. Juni am neuen Warnemünde Cruise Center 8 festgemacht hatte, erzeugte das Kreuzfahrtschiff seinen Strom vorerst weiter an Bord und blies Abgase in die Luft. Dies sorgte für Kritik und Verwunderung, da die neue Landstromanlage bereits drei Wochen vorher im Rahmen der Nationalen Maritimen Konferenz offiziell eingeweiht wurde und ihren Regelbetrieb aufnehmen sollte. Die Stadt erklärte dies mit „technische Anpassungen, Erprobungen und finalen Abnahmen“ für die unterschiedlichen Schiffsgrößen. Getestet wurde die Anlage im Mai mit der deutlich kleineren AIDAsol. Jetzt sind die „letzten land- und schiffsseitigen Anpassungen sowie die erforderlichen Tests und Zertifizierungen für die Nutzung der Landstromanlage“ durch die AIDAprima abgeschlossen, heißt es aus dem Rathaus. Größte Landstromanlage Europas Bei der rund 19 Mio. Euro teuren Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde handelt es sich um die bislang größte Anlage Europas. Mit bis zu 20 Megavoltampere kann sie zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 gleichzeitig mit Strom versorgen. Dieser wird aus Wasserkraft gewonnen und ermöglicht eine vollständig klimaneutrale Landstromversorgung, so die Stadt. Wie viele Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde künftig Landstrom beziehen werden, steht noch nicht fest. „Kreuzfahrtschiffe liegen gut 40% ihrer Betriebszeit im Hafen, aber leider sind die meisten noch nicht landstromfähig“, erklärt der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Umso wichtiger ist, dass Aida mit seiner weltbekannten Kussmund-Flotte hier vorangeht und zeigt, dass die Landstromversorgung selbst großer Cruise Liner problemlos möglich ist.“ Neben der technischen Ausstattung der Schiffe spielen auch die Kosten eine Rolle – der umweltfreundliche Landstrom ist derzeit noch deutlich teurer als die Eigenstromerzeugung an Bord. [ad]AIDAsol eröffnet am 1. Juli Kreuzfahrtsaison in Warnemünde Nach den Vorbereitungen für den Saisonstart wird die AIDAprima Warnemünde voraussichtlich am 29. Juni verlassen. Ab dem 10. Juli wird sie von ab Kiel aus zu siebentägigen Kreuzfahrten in See stechen. In Warnemünde soll die Kreuzfahrtsaison 2021 am 1. Juli eröffnet werden. Bis Ende September wird die AIDAsol von Rostock aus zu drei-, vier- und siebentägigen Kreuzfahrten im Ostseeraum starten. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde

25. Juni 2021 | Weiterlesen
Blaue Flagge weht in Warnemünde und Markgrafenheide

Blaue Flagge weht in Warnemünde und Markgrafenheide

Seit heute wehen in Warnemünde und Markgrafenheide wieder die „Blauen Flaggen“. Das internationale Symbol stellt die höchste Auszeichnung in puncto Wasserqualität und Sauberkeit am Strand dar. Dazu werden in jedem Jahr hohe Auflagen erfüllt, die auch die Bereiche Sicherheit und Umweltaufklärung betreffen. Die Blaue Flagge bescheinigt den Gästen Qualität und Nachhaltigkeit. Die Blaue Flagge ist national wie international das Erkennungsmerkmal für saubere Strände und eine hervorragende Wasserqualität und wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergeben. Bis September wird das Wasser an den zertifizierten Stränden in festgeschriebenen Abständen geprüft. Die Informationen zu den aktuellen Messergebnissen können in den Schaukästen an den Standorten am Strandaufgang 10 und 18 in Warnemünde und Strandaufgang 23 in Markgrafenheide eingesehen werden. Neben der Wasserqualität werden die Umweltkommunikation, das Umweltmanagement und der Service bzw. die Sicherheit als Kriterien herangezogen. Zusammen mit Manuel Brumme, Wachtdienstkoordinator bei der DRK Wasserwacht, präsentierte Tourismusdirektor Matthias Fromm die Blaue Flagge heute am Rettungsturm in Markgrafenheide. „Die Blaue Flagge seit 25 Jahren durchgängig verliehen zu bekommen, ist ein besonderes Kompliment für unsere tollen Strände und einmal mehr die Bestätigung für unseren Anspruch an Sauberkeit und Sicherheit. Mit der Auszeichnung bieten wir unseren Gästen eine verlässlich hohe Qualität. Sie ist nicht nur ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal für die Gäste, sondern auch Symbol für Nachhaltigkeit und Küstenschutz. Das saubere Wasser der Ostsee, der feine Sandstrand und die gesunde Seeluft sind die Trümpfe der Rostocker Seebäder und die Blaue Flagge sichtbares Zeichen unseres anerkannten Umweltmanagements“, betonte Fromm. Müllvermeidung ist Küstenschutz Für das begehrte Gütesiegel werden in der Sommersaison täglich dreizehn Kilometer Strand gereinigt. Die immer noch am häufigsten gefundenen Meeresmüllteile stellen Zigarettenreste dar. Aus diesem Grund informieren insgesamt neun Infotafeln in den Seebädern Warnemünde und Markgrafenheide mit integrierten Entsorgungsbehältern für Zigarettenreste, die sogenannten „Ostseeascher“, über die Auswirkungen von Zigarettenabfällen. Mit der Initiative „Kein Plastik bei die Fische“ hat die Tourismuszentrale darüber hinaus eine Umweltkampagne ins Leben gerufen, die Gäste und Einwohner für den Küstenschutz sensibilisiert. Im Zuge dieses Projekts werden seit 2014 jährlich kleine Strandaschenbecher kostenfrei über die Strandbewirtschafter und die Tourist-Informationen an Gäste verteilt. Im Jahr 2021 beträgt die Auflage der Strandascher ca. 5.000 Stück. Um den Plastikmüll am Strand deutlich zu reduzieren, sind die Strandbewirtschafter bereits seit 2020 verpflichtet, ausschließlich biologisch abbaubares Geschirr zu verwenden. Die rauchfreien Strandabschnitte in Warnemünde (Block 12) und in Markgrafenheide (Block 8) sind auch für diese Saison wieder entsprechend ausgeschildert. Dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch für Kinder unterhaltsam sein kann, beweist die bei den jungen Gästen sehr beliebte Umwelt-Bewusstseins-Tour „Die Strandputzer“. Mit Spaß und Wissenswertem vermittelt das interaktive Programm Kindern die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Aufklärungsaktion mit Baderegeln für die ganze Familie „Neben den hohen Umweltstandards spielt die Sicherheit am Strand eine ebenso große Rolle für uns und ist gleichzeitig ein entscheidendes Kriterium der Blauen Flagge. Mehr als 180 ehrenamtliche Helfer der DRK-Wasserwacht engagieren sich in bewährter Zuverlässigkeit für die Sicherheit unserer Badegäste. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank“, so Matthias Fromm. Manuel Brumme, Wachtdienstkoordinator der DRK Wasserwacht erläuterte: „Wir freuen uns, erneut unseren Beitrag zur Verleihung der Blauen Flagge leisten zu können. Dabei beschränkt sich unsere Arbeit nicht nur auf die Überwachung der Strände. Eine wichtige Rolle spielt auch die spielerische Vermittlung der Baderegeln, gerade für junge Gäste.“ Dafür führt die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde in Kooperation mit der DRK Wasserwacht die Familienveranstaltung „Rette sich wer’s kann“ durch, die u.a. auf Gefahrensituationen im Wasser aufmerksam macht und kindgerecht das richtige Badeverhalten erklärt. Die wichtigsten Baderegeln sind mittels Illustrationen auf der Strandbeschilderung dargestellt. Zusätzlich ist ein Flyer zu dem Thema in allen Tourist-Informationen sowie an den Rettungstürmen in Warnemünde und Markgrafenheide erhältlich. Alle Informationen zum sicheren Baden sind auch online auf www.rostock.de/sicheres-baden abrufbar. [ad]Hintergrundinformation „Blaue Flagge“ Die „Blaue Flagge“ wird als das erste internationale Umweltsymbol seit 1987 in der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sie ist eine besondere Auszeichnung für die Qualität von Badestellen und Sportboothäfen. Bewertet wird im Rahmen dieser inzwischen weltweiten Kampagne nicht nur die Güte des Wassers, sondern auch die umweltgerechte Aufklärung von Touristen und Einwohnern, Strandservice und Sicherheit am Badestrand sowie vorbildliches Umweltmanagement, wobei die Kriterien seit 1987 stetig steigen. Die Blaue Flagge wird jeweils für eine Saison von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. verliehen. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Foto: Julia Junge/DRK

18. Juni 2021 | Weiterlesen
Parkstraße Warnemünde: Tempo 30 kommt

Parkstraße Warnemünde: Tempo 30 kommt

Darauf haben viele Warnemünder seit Jahren gewartet: In der Parkstraße des Seebades soll künftig Tempo 30 gelten. „Da wird zeitnah von Herrn Matthäus [Verkehrssenator, Anm. d. Red.] der Markierungs- und Beschilderungsplan bestätigt und dann wird dort Tempo 30 dauerhaft aufgestellt“, gab Michael Loba, Fachbereichsleiter Verkehrsanlagenplanung im Amt für Mobilität, am Donnerstagabend auf der Sitzung des Rostocker Fahrradforums bekannt. Vor knapp einem Jahr hatte sich der Warnemünder Ortsbeirat für den Antrag der CDU/UFR-Fraktion ausgesprochen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Parkstraße zu prüfen und diese im Fall eines positiven Ergebnisses direkt umzusetzen. Bislang gilt die Geschwindigkeitsbeschränkung aufgrund von Straßenschäden nur für Lkw und Busse. Anwohner erhoffen sich durch Tempo 30 mehr Ruhe und auch für Radfahrer, die auf der Straße unterwegs sind, bedeutet es etwas mehr Sicherheit. Ein echter Radweg ist in großen Teilen der Parkstraße in den nächsten Jahren nämlich weiterhin nicht in Sicht. Radweg zwischen Groß Kleiner Weg und Kleiner Sommerweg im Bau Aktuell läuft der Ausbau des Geh- und Radwegs im Bereich zwischen Groß Kleiner Weg und Kleinem Sommerweg. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse entsteht im größten Teil dieses ersten Bauabschnitts jedoch nur ein kombinierter Geh- und Radweg. Stadteinwärts wird er für Radfahrer lediglich freigegeben, eine Benutzungspflicht gibt es nicht „Wenn er ambitioniert ist und sich bei relativ viel Kfz-Verkehr noch sicher fühlt“, kann der Radfahrer vom Groß Kleiner Weg aus direkt stadteinwärts in die Parkstraße einbiegen und die Fahrbahn benutzen, so Lobo. Alternativ kann er an der Lichtsignalanlage, die um eine Radfurt erweitert wird, auf die Nordseite wechseln. Der gemeinsame Geh- und Radweg ist dort 3,50 Meter breit – an der Bushaltestelle sowie an einem Alleebaum gibt es Engstellen, an denen sich die Breite auf 2,70 bzw. 2,76 Meter verringert. Erst ab Höhe des Imbissecks gibt es getrennte Geh- und Radwege. Diese enden allerdings bereits wieder nach wenigen Metern hinter dem Kleinen Sommerweg. Der Ausbau entlang des Küstenwalds scheiterte am Protest gegen die geplanten Baumfällungen. Der jetzt bei Falschparkern beliebte Kleine Sommerweg soll künftig abgepollert werden. [ad]Planungen für Radweg am Küstenwald sollen ab 2024 weitergehen 2024 könnten die Planungen für den Radweg entlang des Küstenwalds wieder aufgenommen werden. In dem erweiterten Haushaltsplanentwurf für 2022/23, der die beiden Folgejahre mit abbildet, wurden Planungsmittel für 2024/25 eingeordnet, um die Weiterführung des Radwegs in der Parkstraße „vollumfänglich prüfen zu können“, so Loba. Bislang ist dies jedoch nur ein Wunsch. Für die Planungen habe das Tiefbauamt die vorgegebenen Kennwerte deutlich überschritten, sodass es durch die Kämmerei noch zu Streichungen kommen kann, erläutert der Verkehrsplaner. Realisierungsmittel für einen Bau sind vorläufig nicht eingeplant. „Warnemünde ist schon – was die Beteiligung angeht – einen Zacken schärfer als andere Ortsteile“, rechnet Loba mit einem längeren, etwa drei- bis vierjährigen Planungsprozess. „Da wird man mit zwei Jahren Beteiligungszeitraum nicht hinkommen.“ Aktualisierung, 23.06.2021: Heute wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in der Parkstraße ausgeschildert. Sie gilt zwischen der Fahrradstraße im Groß Kleiner Weg kurz hinter dem westlichen Ortseingang und dem Weidenweg auf Höhe des ehemaligen Best Western Hanse Hotels. Im breiteren, östlichen Teil gilt – außer für Busse und Lkw – weiterhin eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

17. Juni 2021 | Weiterlesen
APEX Group neuer Hauptsponsor bei Hansa Rostock

APEX Group neuer Hauptsponsor bei Hansa Rostock

Der F.C. Hansa Rostock freut sich, zum Start in die 2. Liga einen neuen starken Partner an seiner Seite präsentieren zu können. Ab der Spielzeit 2021/22 wird die Apex Group neuer Haupt- und Trikotsponsor der Kogge. „Wir freuen uns sehr, dass mit Hansa Rostock endlich wieder ein Team aus Mecklenburg-Vorpommern Mitglied in der Top 40 im deutschen Clubfußball ist. Besonders freut es mich, weil es in dieser Saison die attraktivste 2. Liga der Geschichte wird. Alles Gute, Hansa!“, so Mathias Hehmann, Geschäftsführer Apex Group. Die Partnerschaft zwischen dem in Deutschland führenden Projektierer von Wasserstoffkraftwerkslösungen und dem F.C. Hansa beinhaltet eine umfangreiche Präsenz auf den digitalen Plattformen des F.C. Hansa und im Ostseestadion. So wird sich das Unternehmen, mit Hauptsitz in Rostock-Laage, in der Heimspielstätte der Kogge u.a. auf den LED-Banden, mit einer Dachbande und auf den Trainerbänken präsentieren. Zudem sind gemeinsame Aktionen mit der Mannschaft geplant. Als Trikotsponsor wird die Apex Group mit ihrem Logo nicht nur die offizielle Spielkleidung, sondern auch die Trainingsoutfits der Profimannschaft zieren. Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Wir freuen uns sehr, die Apex Group an Bord unserer Kogge willkommen zu heißen und dass wir der erste Profi-Sportverein sind, bei dem sich dieses über unsere Landesgrenzen hinaus erfolgreiche und überaus innovative Unternehmen engagieren wird. Schon in den ersten Gesprächen war die Begeisterung für unseren Verein zu spüren. Beiden Seiten war schnell klar, dass diese Partnerschaft sehr gut passt – auf menschlicher Ebene und aufgrund gleicher Wertevorstellungen. Die Apex Group kommt zudem wie der F.C. Hansa Rostock aus der Region, ist hanseatisch bodenständig, sehr ambitioniert und voller Leidenschaft und Feuer.“ [ad]Über die Apex Group: Die Apex Energy mit ihrem Hauptsitz in Rostock-Laage ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Nutzung von Wasserstoff. Als Teil der Apex Group konzentrieren sich unsere Teams auf die Projektierung, Planung, Förderung und Errichtung samt Betrieb von maßgeschneiderten Wasserstoff-Energielösungen. Mit dem patentierten Wasserstoffspeicher kann die gewonnene grüne Energie jederzeit an jedem Ort für uns alle CO2-neutral verfügbar gemacht werden. In enger Abstimmung mit Universitäten und Hochschulen forscht Apex an der Erhöhung von Wirkungsgrad und Systemeffizienz. Mit dem Schwerpunkt auf gewerblichen Wasserstoffanlagen liefert die Apex Energy ihren Beitrag zur emissionsfreien Energieversorgung der Zukunft. Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock

17. Juni 2021 | Weiterlesen
Lange Straße soll Fahrradstraße werden

Lange Straße soll Fahrradstraße werden

Kehrtwende bei der Neugestaltung der Langen Straße: Nachdem es heftige Diskussionen um die von Verwaltung und Polizei bevorzugten Varianten gab, soll die Magistrale im Zentrum von Rostock jetzt zur Fahrradstraße werden. Erst vor einer Woche hatte Stefan Krause, Leiter des Mobilitätsamtes, noch den aktuellen Planungsstand im Ortsbeirat Stadtmitte vorgestellt. Er sah vor, dass der erst 2018 abgeschaffte, unfallträchtige Radfahrstreifen zurückkommt. Ansonsten sollte sich nicht viel ändern. Insbesondere, dass Fahrzeuge weiterhin quer bzw. schräg zur Fahrtrichtung parken, stieß auf Kritik. Jetzt hat Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) die Planungen kassiert, wie Uwe Flachsmeyer (Grüne), Vorsitzender Sprecher des Fahrradforums auf dessen heutiger Sitzung erklärte. Bei einem Gespräch am Rande der gestrigen Bürgerschaftssitzung habe sich der Oberbürgermeister klar dafür ausgesprochen, dass „wir das Thema Fahrradstraße für die Lange Straße in Angriff nehmen“, so Flachsmeyer. Der Impuls kam nach einem Besuch von Madsen in der Fahrradhauptstadt Münster, erklärt Clemens Weiss, neuer Referent des Oberbürgermeisters für Klima und Mobilität. In Münster gibt es so viel Radverkehr, dass vergleichsweise schmale Radwege nicht mehr ausreichen. „Fahrradwege sind von gestern, Fahrradstraßen von morgen“, laute eine der wichtigsten Erkenntnisse in der Fahrradhauptstadt. „Das soll nur der Anfang sein“, sagt Weiss mit Blick auf die Lange Straße. In Rostock soll es künftig einen neuen Denkansatz geben, wenn es um die Infrastruktur für Radler geht. „Wenn wir solche Sachen planen, muss es zuerst eine Lösung für den Radverkehr geben, und dann gucken wir, wie wir andere Verkehre miteinbinden“, sagt der Referent des OB. [ad]In Fahrradstraßen dürfen grundsätzlich nur Radfahrer sowie Elektrokleinstfahrzeuge, wie E-Scooter, fahren. Mit Zusatzzeichen können Kraftfahrzeuge erlaubt werden, dies wird auch in der Langen Straße so sein. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden, heißt es in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern. Radfahrer dürfen hier ausdrücklich nebeneinander fahren, auch wenn Kraftfahrzeuge dadurch nicht überholen können. In Rostock gibt es bislang lediglich vier Fahrradstraßen. Zuletzt scheiterte Ende 2020 eine geplante Abpollerung der längsten Fahrradstraße zwischen Lichtenhagen und Warnemünde am Widerstand der Ortsbeiräte. Mit ihr sollte der Durchgangsverkehr im Groß Kleiner Weg verhindert werden.

17. Juni 2021 | Weiterlesen
Wiro präsentiert Jahresabschluss 2020

Wiro präsentiert Jahresabschluss 2020

„Auf die Wiro ist auch in herausfordernden Zeiten Verlass“, sagt der Vorsitzende der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich. „Das gilt sowohl gegenüber Mietern und Mitarbeitern als auch gegenüber Partnern in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie gegenüber unserer Gesellschafterin, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.“ Für das Geschäftsjahr 2020 legt die Wiro trotz der pandemiebedingten Einschränkungen eine sehr gute Bilanz vor. Alle wichtigen Kennziffern haben sich positiv entwickelt. Die Wiro erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 30,002 Millionen Euro (2019: 29,621 Millionen Euro). Neben einer Zuführung zu den Gewinnrücklagen werden wie im Vorjahr 15,8 Millionen Euro (brutto) an die Gesellschafterin ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote ist im Geschäftsjahr auf 27,9 % gestiegen (2019: 26,6 %). Wiro steht für verantwortungsvolle Mietenpolitik In Rostock bietet die Wiro zirka 70.000 Menschen ein Zuhause. Am 31.12.2020 bewirtschaftete das Unternehmen 34.916 eigene Wohnungen sowie 4.174 Wohnungen anderer Eigentümer. Die Leerstandsquote im eigenen Bestand betrug am Jahresende 1,79 % (2019: 1,4 %), die Fluktuationsquote 9,41 % (2019: 9,86 %). Die Nettokaltmiete lag zum Jahreswechsel 2020/21 im Durchschnitt bei 6,15 Euro pro Quadratmeter (2019: 6,09 Euro pro Quadratmeter). Mecklenburg-Vorpommerns größtes Wohnungsunternehmen bleibt damit ein Garant des bezahlbaren Wohnens in Rostock – im Interesse unserer Mieter und der Gesellschafterin. Ralf Zimlich: „Wer bei der Wiro wohnt, zahlt seit Beginn der Corona-Pandemie die gleiche Nettokaltmiete – ausgenommen bei Modernisierungen. Das bleibt bis Ende dieses Jahres so. Ebenso steht die Wiro zu ihrem im März 2020 abgegebenen Versprechen, dass kein Mieter die Wohnung verliert, wenn er coronabedingt Schwierigkeiten hat, die Miete zu bezahlen.“ Auch mit allen von der Pandemie betroffenen Gewerbemietern wurden Vereinbarungen mit Augenmaß geschlossen. Arbeiten unter Einfluss der Corona-Pandemie Das Virus hat uns allen einiges an Improvisationsbereitschaft abverlangt. Die Wiro hat sehr schnell auf die Corona-Situation reagiert und viele Arbeitsprozesse angepasst. Geholfen hat dabei der hohe Digitalisierungs- und Technisierungsgrad im Unternehmen. Die neuen Arbeitsschutzregeln haben sich bewährt – in den Büros, beim mobilen Arbeiten, in den Quartieren und auf den Baustellen, in Wirotels und Sportstätten. KundenCenter und Mieterbüros sind seit nunmehr 15 Monaten für Besucher geschlossen, aber die Mitarbeiter sind während der Geschäftszeiten erreichbar. Per Telefon, E-Mail und Fax sowie über das Online KundenCenter und die Mieter-App können Kunden leicht Kontakt aufnehmen. Auch Besichtigungstermine für Wohnungsinteressenten sind unter Einhaltung der Hygieneregeln und des Mindestabstands möglich. Neubau von Wohnungen und Sanierung des Bestandes Voraussetzung für Investitionen in bestehende und neue Wohnhäuser ist die stabile wirtschaftliche Entwicklung der Wiro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Aufstockungen/Sanierungen von 2 Wohnblöcken in der Südstadt – plus 12 Wohnungen, der Neubau Albin-Köbis-Straße 8 (Markgrafenheide) mit 22 Wohnungen und die kernsanierten Häuser Lortzingstraße 1 – 3 (Warnemünde) mit 18 Wohnungen fertiggestellt und vermietet. Außerdem wurden einige leer stehende Gewerbeflächen zu Wohnungen umgebaut. Abgeschlossen wurden 2021 bereits zwei Projekte: in Warnemünde (Am Strom) der Umbau Haus des Sports mit 12 Wohnungen sowie in Reutershagen (Kuphalstraße) der 2. Bauabschnitt mit 18 Wohnungen. Ein echter Meilenstein in der 30-jährigen Geschichte der städtischen Wohnungsgesellschaft ist die Ende 2020 gestartete Neubauoffensive: 1.500 neue Wiro-Mietwohnungen. Das Investitionsprogramm für die Jahre 2021 bis 2026 hat ein Gesamtvolumen von mehr als einer halben Milliarde Euro: an der Möllner Straße in Lichtenhagen insgesamt 318 Wohnungen, davon 42 sozial gefördert das Quartier Thierfelderstraße mit 170 Wohnungen, davon 40 sozial gefördert zwei Wohnhäuser im Helmut-Menz-Weg in Gehlsdorf – insgesamt 39 Wohnungen Neubau Warnowallee 23a mit 70 Wohnungen, zum großen Teil sozial gefördert auf dem Werftdreieck: in 5 Bauabschnitten insgesamt rund 700 Wohnungen, davon sollen 25 Prozent sozial gefördert werden in Markgrafenheide werden Schritt für Schritt marode Wohnhäuser durch neue ersetzt, aktuell Albin-Köbis-Straße 6 – insgesamt zirka 90 Wohnungen Reutershagen (Kuphalstraße) – 3. und 4. Bauabschnitt mit insgesamt 37 Wohnungen am Warnemünder Ortseingang (Lortzingstraße, Rostocker Straße, Lilienthalstraße) werden weitere 8 marode Wohnhäuser kernsaniert und umgebaut – mit zusammen 110 Wohnungen in der Ziolkowskistraße entsteht ein Neubau  mit 27 Wohnungen Informationen zu einzelnen Neubauprojekten: www.Wiro.de/neubauten Außerdem erschließt die Wiro das Wohngebiet Kiefernweg in Biestow –  mit 250 Grundstücken für private Bauherren, die dort ihr Einfamilienhaus, Reihenhaus oder eine Doppelhaus-Hälfte errichten können. Ralf Zimlich: „Trotz der Corona-Situation laufen alle Bauprojekte planmäßig, und die nächsten Vorhaben sind begonnen worden. Mit Sorge betrachten wir aber den zuletzt sehr starken Anstieg der Baukosten. Dazu kommen seit dem Jahreswechsel 2020/21 eine beispiellose Welle von Preiserhöhungen bei Baustoffen sowie Materialengpässe.“ Wohnen muss einen Beitrag zum Klimaschutz leisten Die Wiro bekennt sich klar zu dem von der Rostocker Bürgerschaft beschlossenen Ziel einer möglichst raschen Reduktion der CO2-Emissionen. Maßgeblich bestimmt werden diese im Unternehmen durch die Wärmebereitstellung. Ralf Zimlich: „Einen Teil der Wohnflächen versorgt unsere Tochtergesellschaft WIR GmbH mit Wärme, sodass wir direkt Einfluss nehmen können. Rund 80 Prozent der Wohnflächen werden aber mit Fernwärme versorgt. Hier hängt eine Reduzierung der CO2-Emissionen vom Umbau der Erzeugung ab.“ Die Wiro legt für 2020 erstmals einen Jahresumweltbericht vor. In der Broschüre sind alle Aktivitäten für die Umwelt und für den Schutz der natürlichen Ressourcen zusammengefasst. Dabei wird deutlich, dass die Wiro in wesentlichen Bereichen bereits sehr gut aufgestellt ist und eine Menge geleistet hat, unter anderem bei der energetischen Sanierung ihres Gebäudebestandes und dem Einsatz von erneuerbaren Energien. Zum anderen wird klar, dass große Herausforderungen zu bewältigen sind, um Rostocks Klimaziele bis 2035 zu erreichen. Wichtig dabei aus Sicht des Vermieters: Beim Ringen um den Klimaschutz darf die soziale Frage des Wohnens nicht ausgeblendet werden. [ad]Wiro-Familie, Ausbildung und soziales Engagement Am 31.12.2020 arbeiteten bei der Wiro und in den Tochterunternehmen 614 Frauen und Männer. Die SIR GmbH (Service in Rostocker Wohnanlagen) erbringt verschiedene Serviceleistungen für die Wiro. Die PGR GmbH (Parkhaus Gesellschaft Rostock) bewirtschaftet Parkhäuser, Tiefgaragen, Parkplätze und Schwimmsteganlagen sowie die beiden städtischen Parkleitsysteme. Die WIR GmbH (Wärme In Rostocker Wohnanlagen) erzeugt und liefert klimaneutral Wärme und Warmwasser an die Wiro, bewirtschaftet Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetze, errichtet und betreibt neue Heizungsanlagen in den Immobilien der Wiro. Der ambulante Pflegedienst PIR Pflege in Rostock GmbH ist im Frühjahr 2020 erfolgreich gestartet. Die hohe Qualität der Ausbildung bei der Wiro (in vier Berufen) wurde 2020 und 2021 erneut mit dem Siegel „TOP Ausbildungsbetrieb“ der IHK zu Rostock gewürdigt. Auch die Weiterbildung spielt eine wichtige Rolle im Unternehmen. Die erste Gruppe von Teilnehmern hat 2020 das interne Talente-Förderprogramm erfolgreich abgeschlossen. Als eng mit Rostock verbundenes Unternehmen engagiert sich die Wiro im gesamten Stadtgebiet, ist Partner für mehr als 90 Projekte, Initiativen und Vereine, die sich für Bildung, Sport, Kunst und Kultur sowie soziale Belange stark machen. Einige Projekte werden im Wohnfühlbericht 2020 vorgestellt. Auf der Internetseite www.wiro.de/bericht können die digitalen Versionen des Geschäftsberichts 2020, des Wohnfühlberichts 2020 und des Jahresumweltberichts 2020 abgerufen werden. Quelle: WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH

15. Juni 2021 | Weiterlesen
Nordwasser Pokal 2021 im Stadthafen

Nordwasser Pokal 2021 im Stadthafen

Der Nordwasser Pokal fand in diesem Jahr am 12. und 13. Juni 2021 im Rostocker Stadthafen statt. Rund 180 Boote gingen an den Start. Die Teilnehmer kamen dabei aus ganz Norddeutschland. Der Rostocker Segelverein Citybootshafen e.V. (RSC 92) in Kooperation mit dem See- & Segelsportverein der Hansestadt Rostock e.V. (SSVR) und der Unterstützung der Nordwasser GmbH haben gemeinsam den Nordwasser Pokal 2021 ausgerichtet. Nach einer langen Pause war es die erste große Segelregatta für Kinder und Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021. Um trotz Corona-Bedingungen die Veranstaltung zu ermöglichen, wurde auf das Landprogramm weitestgehend verzichtet, alle relevanten Mitteilungen den Teilnehmer*innen digital zur Verfügung gestellt und weitreichende Hygienemaßnahmen eingehalten. Dem sportlichen Wettbewerb tat dies keinen Abbruch. Auf dem Wasser erwarteten die Sportler*innen anspruchsvolle Wetterbedingungen. An beiden Tagen hatten die Sportler*innen es mit sehr starken Winden (Böen mit bis 6Bft.) aus Nordwest zu tun. „Gerade die kleinsten Teilnehmer hatten mit den Bedingungen zu kämpfen, kamen aber stolz an Land bei diesem Wind teilgenommen zu haben“, sagte Wettfahrtleiter Paul Ruchhöft. In der Klasse Optimist B konnte sich am Ende Hanno Rix aus Kiel durchsetzen. Auch im 29er konnten die Kieler Per Christoffer Schwall mit Simon Schmidt den Sieg erringen. In der Bootsklasse Cadet holten Kiran Hirthe und Maximilian Wulff aus Güstrow den ersten Platz. Otto Brink aus Flensburg erlange mit seinem Laser Radial ebenso den Sieg wie Linus Wegner aus Lübeck im Laser 4.7. Die 420er wurden von Erik Hahn und Ruben Hofmann vom Warnemünder Segel Club dominiert. [ad]Der RSC 92 ist ein zentral gelegener Segelverein, bei dem insbesondere die Kinder und Jugendarbeit großgeschrieben wird. Erstmalig wird die Veranstaltung in Kooperation mit dem SSVR durchgeführt, der sich am alten Fährhaus in Gehlsdorf befindet und eine lange Segeltradition hat. Die gemeinsame Ausrichtung zeigte die Verbundenheit aller Rostocker Segler*innen auch über die Vereinsgrenze hinaus. Quelle & Foto: Jan Giese, Organisationsteam RSC 92

13. Juni 2021 | Weiterlesen
Lange Straße: Radfahrstreifen kommt zurück

Lange Straße: Radfahrstreifen kommt zurück

Die 1990er Jahre sind zurück, zumindest was den Radverkehr in der Langen Straße in Rostock betrifft. Noch in diesem Sommer sollen Fahrräder und Kraftfahrzeuge hier wieder getrennt fahren. Der erst vor wenigen Jahren abgeschaffte, unfallträchtige Radfahrstreifen kommt zurück. Er wird etwas breiter, sonst ändert sich wenig, auch nicht die Parkordnung. Am Mittwochabend wurden die Pläne im Ortsbeirat Stadtmitte vorgestellt. Erst Radfahrstreifen, dann Mischverkehr In den 1990er Jahren wurden in der Langen Straße in beiden Richtungen 1,70 Meter breite Radfahrstreifen angelegt – direkt neben den schräg angeordneten Parktaschen. Die so geschaffene Radverkehrsführung erwiese sich jedoch als unfallträchtig. Es gab Konflikte zwischen Radfahrern und ein-/ausparkenden bzw. ab- und einbiegenden Fahrzeugen. 2018 wurde der ehemalige Radfahrstreifen als Sperrfläche markiert und sollte als Sicherheitstrennstreifen zu den Parkplätzen dienen. Kfz und Radfahrer sollten sich den Rest der Fahrbahn als Mischverkehr teilen. Dass der Radfahrstreifen baulich „noch irgendwie da“ ist, führe jedoch zu Unsicherheiten, erläutert Stefan Krause, Leiter des Amtes für Mobilität. Einige Radfahrer nutzen diesen weiterhin – aus Unwissenheit oder weil sie sich zusammen mit den Kfz unsicher fühlen, denn dort wird teilweise gedrängelt, gehupt oder viel zu knapp überholt. „Ja, es ist ein gewisser Effekt eingetreten, was die Konfliktfälle betrifft“, sagt Krause, „aber wir haben neue Konflikte geschaffen. Unterm Strich ist das keine befriedigende Situation.“ Zurück zum alten Radfahrstreifen aus den 1990er Jahren Fünf Varianten wurden zur neuen Aufteilung der Langen Straße erarbeitet, zwei von der Verwaltung und Polizei favorisiert – in der Verkehrsführung unterscheiden sie sich nicht. Die sieht so aus, dass der alte Radfahrstreifen wieder reaktiviert wird. Gleichzeitig soll er verbreitert werden – von 1,70 Meter auf 2,45 Meter. Die Verbreiterung ist allerdings eher theoretischer Natur, denn sie schließt künftig die Entwässerungsrinne mit ein, die durch ihre Pflasterung wenig fahrradfreundlich ist. Trotzdem habe der Radfahrer so „Platz für den Lenker und kann sich mehr nach links orientieren, ohne dass ihn sofort das Auto oder der Spiegel berührt“, sagt Krause. Dass der Radfahrstreifen nur „beschönigt breiter“ wird, kritisiert auch Alexander Blietz (Grüne). Zudem würde der Streifen gern von Falschparkern genutzt. So wären die Fahrradfahrer wieder gezwungen, auf die Straße zu fahren. Neben der Regenrinne ist ein zusätzlicher 75 Zentimeter breiter Sicherheitstrennstreifen zum Fahrzeugverkehr vorgesehen – für letzteren verringert sich die Breite von 4,25 auf das notwendige Mindestmaß von 3,25 Meter. In Risikobereichen (vor Parkflächen/Einmündungen) soll der Radfahrstreifen rot markiert werden. Parkordnung quer oder längs? Der einzige Unterschied zwischen den beiden favorisierten Varianten liegt in der Parkordnung. Verwaltungsintern habe man sich bereits auf das Modell 4 festgelegt, bei der die Fahrzeuge weiterhin quer bzw. schräg zur Fahrtrichtung parken, so Krause. Bei Variante 5, dem Längsparken in den vorhandenen Buchten, wäre neben den parkenden Fahrzeugen ein zusätzlicher 0,75 Meter breiter Sicherheitstrennstreifen zu den Radlern möglich, der das Risiko durch unachtsam geöffnete Autotüren (Dooring) verringern würde. Dafür würde jedoch mindestens ein Drittel der aktuell vorhandenen Parkplätze entfallen – „für den Einzelhandel zumindest ein Streitthema“, so Krause. „Es mangelt uns nicht an innerstädtischen Parkplätzen“, entgegnet Ortsbeiratsmitglied Christoph Eisfeld (FDP). „Das Überleben der Innenstadt hängt davon jetzt schlicht und ergreifend einfach nicht ab.“ Durch den Sicherheitsstreifen wären allerdings auch die Einparkmanöver beim Längsparken zwischen den Buchten mit Baumscheiben „nicht ganz trivial“, erläutert Stefan Krause und sieht hier u.U. eine „größere Gefährdungslage“ des Radverkehrs als beim Schrägparken. Bislang sei das Ausparken kein großes Problem gewesen, sagt er. In zehn Jahren habe es etwa vier Unfälle gegeben. „Das größere Problem war das Einparken und Abbiegen.“ „Nicht alles führt immer zum Unfall“, hält Eisfeld das Ausparken aus seinem persönlichen Erleben doch für ein Problem. Das Fahrradfahren attraktiver zu machen, funktioniere nicht, wenn es „angstbesetzt“ ist, genau das sei in der Langen Straße der Fall. Auch vom Radentscheid werde das Längsparken bevorzugt, bekennt der Amtsleiter: „Da gibt es einen gewissen Disput.“ Es soll beobachtet werden, „wie sich die Variante in der Praxis darstellt“, so Krause. Bei Bedarf könnte man ohne großen Aufwand zum Längsparken wechseln. [ad]Radentscheid forderte komplette Umgestaltung der Langen Straße Eigentlich wünschte sich der Radentscheid Rostock eine viel radfreundlichere Umgestaltung der Langen Straße. In einer Petition forderte er, die südliche Fahrbahn komplett dem Radverkehr zu überlassen. Die Kraftfahrzeuge sollten sich in beide Richtungen die andere Seite teilen. „Die Idee ist ein interessanter Ansatz“, sagt Krause, „aber es ist nichts, was man kurzfristig umsetzen kann.“ Die Seitenstraßen müssten weiter erreichbar sein und dazu neben dem Radweg auch die Straßenbahngleise gequert und über Ampeln gesichert werden. Etwa fünf Jahre veranschlagt der Leiter des Mobilitätsamtes für den Planungs- und Beteiligungsprozess bei einer grundhaften Umgestaltung der Langen Straße. Zudem bedarf es des politischen Willens und der Finanzierung. „Ich bin maximal frustriert über das ganze Vorgehen“, bekannte Anja Eggert (Grüne). Mit dem Radentscheid seien über zwei Jahre lang Lösungsvorschläge mit intensiver Bürgerbeteiligung erarbeitet worden. „Ich finde es schade, dass diese intensive Arbeit erstmal so vom Tisch gewischt wird.“ Dass die Diskussion zu diesem emotionalen Thema noch lange nicht beendet ist, zeigte sich am Schluss. „Der Chat explodiert“, kommentierte der Ortsbeiratsvorsitzende Andreas Herzog (SPD) die zahlreichen online eingegangenen Fragen und Kommentare.

10. Juni 2021 | Weiterlesen
Weitere Corona-Lockerungen in MV

Weitere Corona-Lockerungen in MV

„Der Sommer ist da und Corona geht“, zeigte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute nach der Kabinettssitzung in Schwerin zuversichtlich und kündigte weitere Corona-Lockerungen an. „Wir öffnen in Mecklenburg-Vorpommern alle Bereiche“, betonte Schwesig, auch wenn in einigen Bereichen noch „stärkere Schutzmaßnahmen“ gebraucht werden. Insbesondere im Außenbereich wird weitgehend auf Tests und Masken verzichtet. Seit zwei Wochen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern unter 35, seit letztem Freitag sogar unter 10. Alles zu öffnen und auf Tests sowie weitere Vorsichtsmaßnahmen komplett zu verzichten, sei jedoch noch nicht möglich, erklärte die Ministerpräsidentin. Die Gesundheitsexperten hätten darauf hingewiesen, dass erstmal die Öffnungsschritte klappen müssen, zumal sich MV ab Freitag wieder Urlaubern aus dem gesamten Bundesgebiet öffnet, einschließlich Tagestouristen und privaten Besuchern. Zudem solle die Ausbreitung neuer Mutationen, wie der zuerst in Indien entdeckten Delta-Variante, verhindert werden. Dabei soll die Sequenzierung der Positiv-Tests an der Universität Greifswald helfen. Folgende Lockerungen treten am Freitag (11. Juni 2021) in Kraft: Maskenpflicht im Unterricht und im Auto entfällt Nachdem die Maskenpflicht auf den Schulhöfen bereits abgeschafft wurde, müssen Schüler bereits ab morgen auch im Unterricht keine Maske mehr tragen. Für Mitfahrer in Autos entfällt die Maskenpflicht ebenfalls, es ist ab Freitag nur noch eine Empfehlung, so Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Kontaktbeschränkungen werden aufgehoben Die Kontaktbeschränkungen werden in MV bei privaten Treffen mit bis zu 30 Personen komplett aufgehoben. Durften sich bislang maximal zehn Personen aus fünf Haushalten treffen, gibt es künftig keine Einschränkungen mehr. Kinder bis 14, Genesene und vollständig Geimpfte werden weiterhin nicht mitgezählt. „Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Bürger“, sagt Schwesig und hofft, dass sich nicht jeder jeden Tag mit 30 neuen Personen trifft. Private Feiern in der Gastronomie, Trauungen und Trauerfeiern Bei privaten Feiern in der Gastronomie sind ab Freitag bis zu 100 Personen erlaubt – mit negativem Corona-Test. Es darf auch wieder getanzt werden. An Trauungen und Trauerfeiern können innen bis zu 50 Personen teilnehmen, sofern die Räumlichkeiten dies zulassen. Im Außenbereich sind bis zu 100 Personen möglich. Gruppenfeiern im öffentlichen Raum sind weiterhin nicht gestattet. [ad]Mehr Teilnehmer bei Veranstaltungen und Versammlungen Bei Veranstaltungen sind künftig mit Sitzpflicht 200 Personen innen sowie 600 außen erlaubt, in Ausnahmefällen auch mehr. Bei Versammlungen sind 400 (außen) bzw. 200 (innen) Teilnehmer möglich. Bei mehr Personen muss eine Genehmigung beim Gesundheitsamt beantragt werden. Kultur- oder Sportveranstaltungen sind mit bis zu 250 Stehplätzen möglich, mit Hygienekonzept und Genehmigung sind es unter freiem Himmel bis zu 1.250. Kino- und Zirkusbesuche sind – mit Test – ebenfalls wieder erlaubt. Dies gilt auch für Messen sowie Floh-, Trödel- oder sonstige Spezialmärkte. Volksfeste bleiben noch untersagt, über sie soll in der nächsten Woche im Kabinett beraten werden. Auch die Prostitution wird ab Freitag unter Auflagen wieder erlaubt, so der Gesundheitsminister. Ein reiner Diskobetrieb ist noch nicht gestattet. Sollte die landesweite Inzidenz wieder über 35 steigen, müssten einzelne Lockerungen ggfs. zurückgenommen werden, so Glawe.

8. Juni 2021 | Weiterlesen
Afrikaneum und Wikingerdorf - Zukunftsideen für den Zoo Rostock

Afrikaneum und Wikingerdorf - Zukunftsideen für den Zoo Rostock

Leben ist Bewegung – dies hat in vielerlei Hinsicht Bedeutung für den Zoologischen Garten Rostock. Doch wie soll sich der über 120 Jahre alte Zoo in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Heute wurden im Zoo Rostock erstmals fünf neue ambitionierte Projekte vorgestellt, die in den kommenden Jahren verwirklicht werden könnten. „Unsere Zusammenstellung in der Broschüre ‚Unser Zoo – heute, morgen, übermorgen‘ ist eine Ideensammlung für den Zoo bis 2040“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Da steckt über ein Jahr Arbeit des gesamten Teams drin. Wir sehen die vorgeschlagenen Projekte als eine Orientierung für die künftige Ausrichtung des Zoos. Wir sind sehr gespannt, auf welche Resonanz unsere Visionen bei den Rostockerinnen und Rostockern stoßen“, so Nagel. Afrika, Asien, die nordische Heimat oder ein neuer „Leuchtturm“? Die vorliegende Ideensammlung zeigt den Weg des Zoologischen Gartens Rostock bis zum Jahr 2040. Im Mittelpunkt aller Projekte stehen der Bildungsgedanke und Artenschutz. Daher soll weiterhin die Kombination aus Naturkundemuseum und Zoo verfolgt werden, wie bereits beim Darwineum (2012) und Polarium (2018). Das Zooteam hat fünf konkrete Projekte entwickelt. Diese umfassen Anlagen für Amur-Tiger und Amur-Leoparden, einen Schaubauernhof mit Wikingerdorf für historische nordische Haustierrassen, ein Afrikaneum für Elefanten, Giraffen und Okapis sowie ein Humboldteum. Der Amur-Tiger steht auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“ der Weltnaturschutzunion IUCN. Die wild lebende Population besteht vermutlich aus weniger als 400 Tieren. Auch der Amur-Leopard ist laut Weltnaturschutzunion IUCN akut vom Aussterben bedroht. Der Wildbestand wird auf nicht einmal 100 Tiere geschätzt. Beide Tierarten leben am Fluss Amur, der durch weite Teile Ostasiens durch Russland und China führt. Ein weiteres Vorhaben stellt gefährdete nordische Haustierrassen auf einem Schaubauernhof mit Wikingerdorf in den Fokus. Ein Afrikaneum würde den langgehegten Wunsch vieler Zoofreunde nach der Rückkehr der Elefanten erfüllen und auch noch Platz für Giraffen und Okapis bieten. Mit einem Humboldteum könnte der Zoo Rostock an seine Leuchttürme Darwineum und Polarium anknüpfen. Das Humboldteum soll sich den Erkenntnissen des berühmten Forschers und Universalgelehrten Alexander von Humboldt (1769 – 1859) widmen und dabei die Biodiversität und die Bedeutung der Ökosysteme in den Vordergrund rücken. Die Kosten der einzelnen Projekte, die bereits räumlich in einen Lageplan des Zoos eingeordnet worden sind, umfassen eine Gesamtsumme von ca. 70 bis 75 Millionen Euro. „Um den Zoo auch in Zukunft als Aushängeschild und Tourismusmagnet für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie für unser Bundesland weiterzuentwickeln, braucht es kontinuierlich neue Ideen und realisierbare Strategien“, unterstrich Udo Nagel. „Vielleicht gehört demnächst zum Zoobesuch auch ein Abstecher in die afrikanische Savanne oder eine Entdeckungsreise in die Welt von Insekten, ein Ausflug auf einen Wikinger-Bauernhof oder ein Trip zum Amur.“ [ad]Ideensammlung für den Zoo Rostock bis 2040: Quelle: Zoo Rostock, Grafiken: Ina Wilken

8. Juni 2021 | Weiterlesen
MV Werften erhält WSF-Kredit

MV Werften erhält WSF-Kredit

Der Bund hat am Donnerstag grünes Licht für die Freigabe von 300 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes für die Fertigstellung und Ablieferung der Schiffe Endeavor und Global 1 gegeben. „Die MV Werften sind unter dem Rettungsschirm des Bundes. Das ist ein wichtiger und notwendiger Schritt für die Umsetzung der ausstehenden Angaben. Das Unternehmen hat nun Planungssicherheit“ sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag. Unternehmen braucht Anschlussaufträge Der Minister dankte allen Beteiligten – Bund, Land, der Genting-Gruppe und den MV Werften, dass die Gespräche zu einem positiven Ergebnis geführt haben. „Das waren sehr intensive und auch sehr konstruktive Verhandlungen. Am Ende haben alle Beteiligten einen guten Kompromiss gefunden“, so Glawe weiter. In den kommenden Wochen sind weitere Gespräche mit der Bundesregierung über die Finanzierung von Anschluss-Projekten für die MV Werften zu führen. „Das Unternehmen braucht Anschlussaufträge. Priorität hat dabei der Weiterbau des Schwesterschiffes Global 2, weil dieses Vorhaben am schnellsten Anschlussbeschäftigung ermöglichen würde“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Das Obligo des Landes bis zur Ablieferung der Schiffe Endeavor und Global 1 erhöht sich auf ca. 400 Millionen Euro, das Obligo des Bundes auf ca. 580 Millionen Euro. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV

3. Juni 2021 | Weiterlesen
AIDAprima ohne Landstrom in Warnemünde

AIDAprima ohne Landstrom in Warnemünde

Darauf haben viele Warnemünder und ihre Gäste jahrelang gewartet: Kreuzfahrtschiffe ohne Lärm und Abgase. Zumindest während der Hafenliegezeiten sollten die Passagierdampfer ihre Maschinen abschalten und von Land aus mit grünem Strom versorgt werden. Doch das läuft noch nicht rund. Das seit Dienstag am Warnemünde Cruise Center liegende Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ erzeugt seinen Strom weiter selbst und pustet Abgase in die Luft. Mit viel Prominenz wurde Europas größte Landstromanlage vor gut drei Wochen im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde eingeweiht. Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier drückte Hafenkapitän Falk Zachau den symbolischen grünen Knopf, anschließend sollte die 19 Mio. Euro teure Anlage ihren Regelbetrieb aufnehmen. Mit der größten Landstromanlage Europas können sogar zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde gleichzeitig mit sauberem Strom aus einem Wasserkraftwerk versorgt werden, lautete das Versprechen. Warum die „AIDAprima“ trotzdem nicht mit Landstrom versorgt wird? „Für die unterschiedlichen Schiffsgrößen, die die Landstromanlage in Rostock-Warnemünde nutzen wollen, sind separate technische Anpassungen, Erprobungen und finale Abnahmen notwendig, bevor der Regelbetrieb aufgenommen werden kann“, erklärt Stadtsprecher Ulrich Kunze auf Nachfrage. Dies gelte sowohl für die Land- als auch für die Bordseite. Die notwendigen Arbeiten wurden bereits beauftragt und sollen „in Abhängigkeit der zeitlichen Verfügbarkeit der jeweiligen Partnerfirmen“ noch in diesem Monat durchgeführt werden. Ab Juli soll der Landstrom also tatsächlich fließen. Zumindest mit der „AIDAsol“, die dann wieder regelmäßig zu Kreuzfahrten von Warnemünde aus starten will, sind keine Probleme zu erwarten. Mit ihr wurde die Landstromanlage bereits Ende April erfolgreich getestet. [ad]Wie viele Kreuzliner künftig tatsächlich Landstrom beziehen werden, steht noch nicht fest. Neben der technischen Umrüstung der Schiffe spielen auch die Kosten eine Rolle. Landstrom ist derzeit noch deutlich teurer als die Eigenstromerzeugung an Bord, erklärte Rostock-Port-Geschäftsführer Jens Aurel Scharner auf der letzten Ortsbeiratssitzung in Warnemünde. Das gleichen auch Rabatte für Schiffe mit einem niedrigen Environmental Ship Index (ESI) nicht aus. In Europa oder zumindest im Ostseeraum sollen möglichst viele Häfen Landstrom anbieten, setzt Scharner auf ein gemeinsames Vorgehen und hofft, dass sich der Landstrom „in den nächsten zwei, drei, vier Jahren ein Stück weit im Markt durchsetzt und dann auch wirtschaftlich ist. Dazu müssen wir kommen.“

3. Juni 2021 | Weiterlesen
Neue Robbenanlage im Zoo Rostock

Neue Robbenanlage im Zoo Rostock

Es ist aktuell das größte Investitionsvorhaben im Zoo Rostock – die neue Robbenanlage für sieben Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium MV sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock fördern den Neubau zur Verbesserung der Haltungsbedingungen für die Seebären und Seehunde. Heute informierten der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV, Dr. Stefan Rudolph, und der Generalplaner über die ersten Gestaltungsideen und die weitere Umsetzung. Beim Generalplaner, der durch ein Expertengremium ausgewählt worden ist, handelt es sich um das Hamburger Unternehmen Zooquariumdesign (ZQD), das bereits das 2018 eröffnete Polarium im Zoo Rostock hauptverantwortlich mit weiteren Partnern erfolgreich verwirklicht hat (zooquariumdesign.com). „Mit der neuen Robbenanlage entsteht ein weiterer Leuchtturm und Anziehungspunkt im Zoo Rostock“, zeigte sich Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph begeistert. „Ich freue mich, dass das Projekt von einem kreativen und eingespielten Team begleitet wird, jetzt deutlich an Dynamik gewinnt und bei einem optimalen Verlauf schon in zwei Jahren auch die Besucherinnen und Besucher in seinen Bann ziehen wird. Zu begrüßen ist aus touristischer Sicht der saisonverlängernde Effekt durch die Überdachung des Besucherbereiches.“ Es ist geplant, dass das Wirtschaftsministerium die Neubaumaßnahme mit bis zu 80 Prozent des Investitionsvolumens aus Fördermitteln im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt. Neben einem Investitionskostenzuschuss der Stadt Rostock in Höhe von 500.000 Euro fließen auch Eigenmittel des Zoos und Spenden von zahlreichen Unternehmen und Privatpersonen in das ambitionierte Projekt. Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat vor Ort eine Förderzusicherung übergeben. Die beiden nebeneinanderliegenden Anlagen bestehen aus zwei großzügigen Wasserbecken mit einer Tiefe von bis zu 3,50 Metern. Kleine Inseln laden die Robben zum Verweilen und Sonnen ein und terrassierte Felsen bieten den kletterfreudigen Seebären gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten. Die neue Heimstätte der Seebären und Seehunde sorgt nicht nur für artgerechtere Haltungsbedingungen, sondern ermöglicht den Besuchern auch einen besseren Einblick in die Unterwasserwelt der Robben. Sie können die Tiere aus der Nähe beim Schwimmen, Tauchen und Spielen beobachten. Die geplante Küstenlandschaft mit einer Flachwasserzone stellt eine ideale Kulisse für Schaufütterungen und das medizinische Tiertraining dar. „Mit dem Generalplaner haben wir einmal mehr einen starken und ideenreichen Partner an unserer Seite“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. „Die neue Robbenanlage wird künftig als ein zooarchitektonisches Highlight unsere Zoobesucherinnen und Zoobesucher direkt hinter dem Haupteingang des Zoos empfangen.“ Tiere, Team und Zoofreunde im Blick In dem Wettbewerb um das beste und nachhaltigste Konzept konnten sich erfahrene Zooarchitekten durchsetzen, die schon mit dem Polarium eindrucksvoll ihr Können bewiesen haben. Der Generalplaner aus Hamburg, das Unternehmen Zooquariumdesign als eine Marke der ZQD GmbH in Kooperation mit der Pinck Ingenieure Consulting GmbH (pinck.de) und Wetzel & von Seht (wvs.eu), ist international gefragt. Dabei spielt insbesondere das umfassende Know-how bei der Ausgestaltung von zoologischen Erlebniswelten eine entscheidende Rolle, bei der Experten aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen und Nationen eingebunden werden. Das Team um Chefarchitekt und Geschäftsführer Sezai I. Candan hat mit Großprojekten wie dem Arktik-Pavillon im Moskauer Zoo sowie dem 2012 eröffneten Hagenbeck Eismeer in Hamburg, aber auch beim Elefantenhaltungskonzept im Al Ain Wildlife Park & Resort in den Vereinigten Arabischen Emiraten weltweit Maßstäbe für den Zoo der Zukunft gesetzt. „Wir sind unglaublich froh, nach dem Polarium ein zweites spannendes Vorhaben im Zoo Rostock umsetzen zu können. Das macht uns stolz und glücklich, wir gehen mit höchster Motivation an die Arbeit“, machte Geschäftsführer Sezai I. Candan deutlich. „Unsere Philosophie ist, dass Zoodesign vor allem das Wohlbefinden der Tiere unter Berücksichtigung von neusten Erkenntnissen, Erfahrungen und Beobachtungen aus dem natürlichen Lebensraum, die Arbeitsabläufe im Zoo und die Erwartungen der Gäste in puncto Erlebnis unter einem Dach vereinen muss.“ Ausweichquartier ganz in der Nähe „Die Robben werden so lange wie möglich im Zoo bleiben. Erst kurz vor dem Abriss der alten Tieranlage werden die Tiere den Zoo verlassen“, informierte Zookuratorin Antje Angeli. Zurzeit leben die beiden afrikanischen Seebären Daisy (24) und Egoli (23) sowie die Seehunde Susi (32), Gizmo (19), Lilly (15) und das Nesthäkchen Lotte (1) im Zoo Rostock. Mit Ausnahme von Jungtier Lotte, das schon in Kürze an eine andere zoologische Einrichtung abgegeben wird, wechseln alle verbleibenden Tiere während der Bauphase ins Marine Science Center in Rostock Hohe Düne (marine-science-center.de) und werden in der dortigen Forschungsstation betreut. „Das hat den großen Vorteil, dass unsere Schützlinge als Gruppe abgegeben und auch von uns vor Ort mit betreut werden können“, freute sich die Zookuratorin über die regionale Unterbringungsmöglichkeit und die intensive Kooperation mit den Meeresbiologen vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock. „Das neue Robbenrevier ist für jeweils maximal sechs erwachsene Seebären und Seehunde sowie ihre Jungtiere konzipiert“, so Antje Angeli, „so dass wir uns auch weiterhin über Robbennachwuchs freuen können. Die agilen und bei den Besuchern sehr beliebten Tiere werden dann viel Platz für ihre Aktivitäten haben.“ [ad]Was sind die nächsten Schritte? Noch für dieses Jahr ist die Ausschreibung der ersten Hauptgewerke und der Abriss der alten Anlage sowie die Baufeldvorbereitung geplant. Der Baustart ist für das kommende Frühjahr und die Eröffnung im darauffolgenden Sommer 2023 vorgesehen. Parallel dazu wird die Ausstellungskonzeption erstellt, die gemeinsam mit der Hochschule Wismar in Form verschiedener Studentenprojekte und weiteren Kooperationspartnern realisiert werden soll. „Wir bauen wieder mitten im Zoo, was leider während der Bauphase erneut zu Einschränkungen für unsere Besucherinnen und Besucher führen wird“, bat Zoodirektor Udo Nagel schon im Vorfeld um Verständnis. „Natürlich möchten wir wie bei den bisherigen Großbauprojekten auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in vielfältiger Art und Weise, unter anderem durch ein Bautagebuch und Webcams am Geschehen auf der Baustelle teilhaben lassen.“ Quelle: Zoo Rostock, Grafiken: Zooquariumdesign (ZQD) GmbH Hamburg

1. Juni 2021 | Weiterlesen
AIDAprima zu Gast in Warnemünde

AIDAprima zu Gast in Warnemünde

Ganz leise ging es heute Morgen im Seebad Warnemünde zu. Im Gegensatz zum emotionalen Anlauf der AIDAsol Ende April war beim Einlaufen der „AIDAprima“ kein Typhon zu hören. Nur wenige Schaulustige winkten von der Kaikante und auch von der Besatzung war nicht viel zu sehen. Aus Genua kommend passierte das Kreuzfahrtschiff um 8:30 Uhr die Molenköpfe des Seebads und machte eine Stunde später vor dem neuen Warnemünde Cruise Center 8 am Liegeplatz P8 fest. Hintergrund des Anlaufs sind die Vorbereitungen auf den Saisonstart. In den nächsten Wochen sollen „alle logistischen Vorbereitungen wie Servicearbeiten und die Proviantierung für die kommenden Kreuzfahrten“ durchgeführt werden, teilt Aida Cruises mit. Auch Vorbereitungen für die Nutzung der Landstromanlage stehen laut Reederei auf dem Programm. Vom 10. Juli bis zum 23. Oktober 2021 soll die „AIDAprima“ ab Kiel zu siebentägigen Kreuzfahrten starten – vorerst handelt es sich um reine Seereisen, andere Häfen werden nicht angelaufen. Im Seebad Warnemünde startet Aida am 1. Juli in die Saison. Es werden drei- und viertägige Kreuzfahrten mit der AIDAsol angeboten, die sich zu siebentägigen Reisen kombinieren lassen. Auch bei diesen als „Ahoi Tour“ beworbenen Fahrten werden bis auf weiteres keine anderen Städte angelaufen. Voraussetzung für die Kreuzfahrten ist ein negativer Coronatest. Der Erstanlauf der „AIDAprima“ in Rostock fand am 4. Oktober 2019 statt. Nachdem auf einer Ostsee-Kreuzfahrt witterungsbedingt die Landgänge in St. Petersburg sowie im schwedischen Nynäshamn ausfallen mussten, legte das Kussmundschiff auf dem Heimweg nach Kiel einen außerplanmäßigen Zwischenstopp im Seebad Warnemünde ein. Damals hatte sie aufgrund von Bauarbeiten an P8 am Liegeplatz P7 festgemacht – mit 299,95 Metern liegt die „AIDAprima“ knapp unter der magischen Grenze von 300 Metern, bis zu der Schiffe an P7 anlegen dürfen. An P8 sind auch die ganz großen Kreuzliner mit bis zu 330 Metern erlaubt. Wie lange die AIDAprima in Warnemünde bleiben wird, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise wird sie das Seebad bereits Freitagabend wieder verlassen, auf Reede gehen und nächste Woche erneut an P8 festmachen. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video: Anlauf der „AIDAprima“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde (1. Juni 2021): Video: „Mein Schiff 4“ trifft „AIDAprima“ in Warnemünde (1. Juni 2021):

1. Juni 2021 | Weiterlesen
Maskenpflicht in Rostock & Warnemünde aufgehoben

Maskenpflicht in Rostock & Warnemünde aufgehoben

In der Kröpeliner Straße, am Doberaner Platz oder am Alten Strom in Warnemünde muss ab morgen keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr getragen werden – zumindest solange der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Die generelle Pflicht zum Tragen einer Maske an belebten Orten in der Innenstadt, der KTV sowie in Warnemünde wird ab dem 29. Mai 2021 aufgehoben. Auch der Ausschank und Konsum von alkoholischen und alkoholhaltigen Getränken ist an diesen Plätzen ab morgen wieder gestattet. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat die entsprechende Allgemeinverfügung heute widerrufen. Die Hinweisschilder werden bis zum Dienstag, dem 1. Juni, demontiert. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz am vergangenen Freitag in Rostock noch 42,5 betrug, liegt sie seit dem 25. Mai unter dem Schwellenwert von 35. „Das Infektionsgeschehen schwächt sich weiter ab, sodass auch ohne die zuvor verfügten Schutzmaßnahmen eine Überschreitung des Schwellenwertes von 35 nicht zu erwarten ist“, heißt es in der entsprechenden Allgemeinverfügung. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass gemäß der Corona-Landesverordnung eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Im Öffentlichen Personennahverkehr, in Geschäften oder anderen Einrichtungen gilt die Maskenpflicht weiterhin. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung trat in Rostock am 11. Dezember in Kraft und wurde mehrfach ausgeweitet und verlängert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag damals in der Hansestadt mit 13,4 (Stand: 10. Dezember 2020) zwar noch unter dem heutigen Wert von 15,7, entscheidend war jedoch, dass die Landesinzidenz bei über 50 lag (70,8 am 10. Dezember 2020). In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz heute auf 17,9 gesunken. Stand gestern hat MV vor Schleswig-Holstein und Hamburg die niedrigste Inzidenz aller 16 Bundesländer.

28. Mai 2021 | Weiterlesen