Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Was wird aus dem Kran „Möwe“?

Was wird aus dem Kran „Möwe“?

Droht dem nächsten maritimen Denkmal in Rostock der Schneidbrenner? Letzte Woche hat die Bürgerschaft beschlossen, den Rumpf des Bäderschiffs „Undine“ zu verschrotten und nur einen kleinen Teil an Land auszustellen. Jetzt könnte dem Portalkran des Typs „Möwe“ das gleiche Schicksal bevorstehen. Rostocks Stadtkonservator Peter Writschan stellte dem Ortsbeirat der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) am Mittwochabend verschiedene Optionen vor. Wiederaufbau des Krans zu teuer? An seinen alten Standort kann der Kran auf absehbare Zeit nicht zurückkehren. Am ehemaligen Ausrüstungskai der Neptunwerft musste er abgebaut werden, weil der Untergrund für den rund 250 Tonnen schweren Riesen nicht mehr ausreichend tragfähig war. Daran wird sich vorläufig nichts ändern, für eine grundhafte Sanierung der Kaianlage fehlt das Geld. Nach Rücksprache mit dem Hafen- und Seemannsamt könnte der Kran weiter östlich stehen, etwa auf Höhe Neptunallee/Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Ob er jedoch tatsächlich neu aufgebaut wird, ist eine finanzielle Frage. 1,1 Millionen Euro brutto habe eine Kostenschätzung des Hafenamts für Konservierung und Wiederaufbau Ende 2020 ergeben und „nach dem Schicksal der Undine“ zeige sich, „dass für solche großen Vorhaben das Budget nur begrenzt ist“, so Writschan. „Das Teuerste ist hier, einen Untergrund zu schaffen – Fundamente, die bis zwei Millionen Euro kosten könnten.“ Die insgesamt mehr als drei Millionen Euro wären nur die reinen Kosten für eine Wiederaufstellung, so wie der Kran war. Eine Nutzung, wie etwa beim nahen Helling-Kran als Hochzeitssuite geplant, ist nicht möglich, dafür ist er zu klein, erläutert der Stadtkonservator. Alternative Ideen für den Möwe-Kran Aus diesen Gründen habe er sich alternative Möglichkeiten überlegt, doch „bei Kran Möwe sind wir wirklich erst in der Phase Ideenfindung“, stellt Writschan klar, bevor er seine Ideen skizziert. Der Unterbau könnte als Landmarke aufgestellt werden, etwa am ehemaligen Werftbecken in Warnemünde. Statt Kranoberbau stellt sich der Stadtkonservator eine von innen beleuchtete Kugel mit Text vor, über die beispielsweise Schiffe zur Hanse Sail begrüßt werden könnten. „Eine verrückte Idee“, sagt Writschan selbst, „doch man muss erstmal frei denken“. Als Landmarke könnte der Kran auch im Buga-Bereich auf der ehemaligen Deponie stehen, allerdings hätte man dort wieder die hohen Fundamentkosten. Bei einer weiteren Variante würde nur der große Ausleger ausgestellt. Er könnte als Katapult für das 1929 in den Heinkel Flugzeugwerken entwickelte Katapultflugzeug HE 12 dienen. Nach dem Abriss der Heinkel-Mauer sei in dem Wohngebiet am Werftdreieck ohnehin geplant, an die Technik und die düsteren Seiten der Heinkel-Werke zu erinnern, so Writschan. Kranteile als Kletteranlage, die Kranführerkanzel als Kassenhäuschen oder die Inszenierung einzelner Teile als Skulptur schlug der Stadtkonservator als weitere Ideen vor. „Schwierig“ fand Felix Winter die Vorstellung einer beleuchteten Kugel, da „wir genug hell erleuchtete Dinge in Rostock haben“. „Ich kann aber gut verstehen, dass wir wahrscheinlich in Rostock in den nächsten Jahren nicht das Geld haben, um für zwei Millionen einen Untergrund herzustellen“, sagte der Ortsbeiratsvorsitzende. Besser kam bei ihm die Idee an, einzelne Stücke auszustellen, die einen Eindruck von der Größe des Krans vermitteln könnten. Bevor eine Entscheidung ansteht, sollen die verschiedenen Varianten noch in anderen Ortsbeiräten vorgestellt und ein „Stimmungsbild gesammelt“ werden, so Writschan. Anschließend könnten die bevorzugten Varianten mit Kosten untersetzt werden. Letztlich sei die Zukunft der „Möwe“ jedoch – wie bei der Undine – eine politische Entscheidung. [ad]Technisches Denkmal aus DDR-Zeiten Anfang der 1970er Jahre wurde der Portalkran, der Lasten bis zu 20 Tonnen heben konnte, am Ausrüstungskai der Neptunwerft aufgestellt. Gebaut wurde er im VEB Kranbau Eberswalde, der zum Kombinat TAKRAF (Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen) gehörte. Beim Erwerb von Flächen der ehemaligen Neptunwerft ging die „Möwe“ 2001 in das Eigentum der Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro) über. Nachdem der Untergrund nicht mehr tragfähig und die Standsicherheit gefährdet war, wurde der Kran Anfang 2015 abgebaut. 2018 ging der Kran nach einem Bürgerschaftsbeschluss in den Besitz der Stadt über. Die Wiro hat der Stadt zusätzlich eine Million Euro für die Rekonstruktion gezahlt. Zur Sanierung der Kaioberflächen wurden die Kranteile Anfang 2020 in den Fischereihafen verlagert. Seit 2004 steht der Kran auf der Denkmalliste der Hansestadt.

27. Mai 2021 | Weiterlesen
MV öffnet Tourismus nach Corona-Lockdown wieder

MV öffnet Tourismus nach Corona-Lockdown wieder

Etwas früher als geplant nimmt der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern wieder Fahrt auf. Das kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Abend nach dem Tourismusgipfel an. „Wir sind in sicherem Fahrwasser gelandet“, erklärte Schwesig. Seit einer Woche liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in MV unter dem Zielwert von 50, heute sogar bei nur 22,3, auch wenn das lange Pfingstwochenende dabei eine Rolle spielen könnte. Dank der guten Infektions- und Impflage gehe sie davon aus, dass kein Schritt wieder zurückgenommen werden muss, so die Ministerpräsidentin. Eigentlich sollten erste Öffnungsschritte am 7. Juni erfolgen. Hotels öffnen für Einheimische ab dem 28. Mai 2021 Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen bereits ab dem kommenden Freitag (28. Mai 2021) wieder Übernachtungsgäste empfangen – in der ersten Woche allerdings nur aus dem eigenen Bundesland. Zweitwohnungsbesitzer, Dauercamper und Bootsbesitzer aus anderen Bundesländern dürfen ebenfalls wieder ins Land einreisen. Auch Strandkorbvermietung, Boots- und Fahrradverleih sowie die Fahrgastschifffahrt sind wieder erlaubt. Übernachtungsgäste von außerhalb und Tagestouristen Ab dem 4. Juni dürfen auch Übernachtungsgäste von außerhalb des Bundeslandes wieder nach MV kommen. Busreisen sind dann ebenfalls wieder erlaubt. Eine weitere Woche später, ab dem 11. Juni, sind alle Einreisen wieder gestattet. Dies gilt sowohl für den Tagestourismus als auch für den Besuch von Freunden. Einreise nur für Genesene, vollständig Geimpfte oder Getestete Wer nicht genesen und noch nicht vollständig geimpft ist, benötigt für seinen MV-Urlaub einen negativen Corona-Schnell- oder Selbsttest, der nicht älter als 24 Stunden ist. PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein. Dies gilt für alle Personen ab sechs Jahren. Im Land müssen sich die Urlauber nach drei Tagen das erste Mal wieder testen lassen, erklärt Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Insbesondere in den Urlaubsorten sollen die Testmöglichkeiten in den nächsten Tagen ausgebaut werden. Corona-Test sollen dann auch in der Tourismusinformation sowie an Wochenenden möglich sein, kündigte Glawe an. „Mecklenburg-Vorpommern meldet sich zurück. Das Urlaubsland Nummer eins der Deutschen ist wieder da“, freute sich Tobias Woitendorf, Geschäftsführer beim Tourismusverband MV. Auch für Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) MV, sind die Öffnungsschritte ein „Lichtblick nach dieser schweren, schweren Zeit“. „Die Saison ist so überlebenswichtig für unsere Branche wie keine Saison davor“, betonte er. Familienfeiern Wie viele Personen künftig bei Familienfeiern zusammenkommen dürfen, soll morgen beraten werden und dann in die überarbeitete Corona-Landesverordnung einfließen, kündigte Schwesig an. [ad]Das Hotel Neptun in Warnemünde freut sich auf seine Gäste (28.05.2021):

26. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock macht Aufstieg in Zweite Liga perfekt

Hansa Rostock macht Aufstieg in Zweite Liga perfekt

Mission Aufstieg erfolgreich beendet! Mit einem 1:1-Remis gegen Absteiger Lübeck hat Hansa Rostock nach zehn Jahren den direkten Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga geschafft. Soufian Benyamina brachte die Gäste in der 26. Minute in Führung, Bentley Baxter Bahn traf in der 41. Minute per Foulelfmeter zum Ausgleich. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Das Remis reicht Rostock jedoch für die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes hinter Dynamo Dresden und den direkten Aufstieg. 7.500 Hansa-Fans verfolgen im Ostseestadion das entscheidende Saisonfinale ihrer Mannschaft. Im Vergleich zum Sieg gegen Unterhaching nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Veränderung an der Startelf vor. Jan Löhmannsröben kehrt nach abgesessener Gelbsperre zurück und steht für Nils Butzen von Beginn an auf dem Platz. Erst wenige Sekunden sind gespielt, als die Hausherren den Ball erobern und ein Schuss von Bahn ins Toraus abgefälscht wird. Nach der anschließenden Ecke schießt John Verhoek übers Gehäuse. Nach dem offensiven Start beruhigt sich das Geschehen auf dem Platz etwas. In der 16. Minute haben die Gäste aus Lübeck ihre erste Chance. Nach einer Hereingabe von Elsamed Ramaj rutscht Löhmannsröben mit dem Kopf unten durch, Thorben Deters kommt jedoch nicht an den Ball und Philip Türpitz klärt ins Toraus. Die anschließende Ecke fängt Markus Kolke ab. Dann der Schock für Hansa: Deters spielt einen schönen Pass in den Lauf von Soufian Benyamina. Der Ex-Rostocker setzt sich an der Strafraumgrenze gegen Julian Riedel und Damian Roßbach durch und trifft im direkten Duell gegen Kolke rechts unten zur 1:0-Gästeführung (26. Minute). Da Ingolstadt gegen die Münchner Löwen führt, müsste die Kogge aktuell in die Relegation. Benyamina hat sich bei seinem Treffer verletzt und muss vom Platz. Nach einem Strafraum-Foul von Sven Mende an Verhoek zeigt der Unparteiische Robert Schröder auf den Punkt. Bentley Baxter Bahn verlädt Lübecks Keeper Benjamin Gommert und verwandelt den Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich (41. Minute). Damit ist die Kogge aufgrund des besseren Torverhältnisses aktuell wieder Tabellenzweiter. Kurz vor der Pause muss VfB-Keeper Gommert noch einmal eingreifen und einen Verhoek-Kopfball zur Ecke ins Toraus lenken. Dann geht es mit dem Stand von 1:1 in die Katakomben. Nach dem Seitenwechsel zeigt sich, dass der Aufstieg längst noch nicht sicher ist. Erst wird Hansa-Schlussmann Kolke aus halbrechter Position von Yannick Deichmann geprüft, nach der anschließenden Ecke schießt Sebastian Hertner nur knapp rechts am Kasten vorbei (52./53. Minute). Nach einer schönen Türpitz-Flanke verliert Nik Omladic das Kopfballduell gegen Ramaj, die anschließende Ecke bringt den Rostockern nichts ein. (58. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später landet ein Bahn-Freistoß in den Armen von Torwart Gommert. Hansa-Trainer Jens Härtel bringt Korbinian Vollmann und Aaron Herzog für Bahn und Türpitz ins Spiel (70. Minute). Ein Schuss von Herzog geht in der 74. Minute rechts am Kasten vorbei, Abschlüsse bleiben jedoch weiterhin Mangelware. In der 80. Spielminute bringt Lukas Scherff den Ball von links in den Fünfmeterraum, Verhoek bekommt die Kugel jedoch nicht in den Kasten. Nach zwei Minuten Nachspielzeit ist die Partie vorbei, Hansa behauptet aufgrund des besseren Torverhältnisses den zweiten Tabellenrang vor Ingolstadt und steigt direkt in die 2. Fußball-Bundesliga auf. „Nie mehr 3. Liga“, feiert die Mannschaft nach neun Drittligaspielzeiten mit den 7.500 Fans im Stadion den Aufstieg. [ad]Tore: 0:1 Soufian Benyamina (26. Minute) 1:1 Bentley Baxter Bahn (41. Minute, FE) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein Nik Omladic (Nils Butzen, 90. Minute), Bentley Baxter Bahn (Korbinian Vollmann, 70. Minute), Philip Türpitz (Aaron Herzog, 70. Minute) John Verhoek

22. Mai 2021 | Weiterlesen
Kompromiss für Strandversorgung in Warnemünde

Kompromiss für Strandversorgung in Warnemünde

Strandkörbe, Wassersport und gastronomische Versorgung wird es auch in diesem Jahr an den Stränden von Warnemünde und Markgrafenheide geben. Diese gute Nachricht überbrachte Umweltminister Till Backhaus (SPD) den Gewerbetreibenden heute Morgen persönlich. „Die Strandsaison 2021 ist gerettet“, freute sich Tourismusdirektor Matthias Fromm. Den Urlaubern können wieder „abwechslungsreiche Tage am Strand geboten werden“. Ab sofort darf am Strand aufgebaut werden, vermieten dürfen die Anbieter jedoch Corona-bedingt noch nicht. Erst in der nächsten Woche wird das Kabinett in Schwerin darüber entscheiden. Duldungen für bisherige Strandbewirtschafter Anfang März verhängte das Backhaus untergeordnete Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) einen Baustopp für die Strandoase Treichel und stellte alle Angebote in Rostock als illegale Schwarzbauten in Frage. Schuld sei die Stadt, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht hätte, betonte der Minister. Einen B-Plan oder Baugenehmigungen gibt es zwar immer noch nicht, die Einrichtungen zur Strandbewirtschaftung werden von der Stadt jetzt jedoch offiziell geduldet. Alle Betreiber mussten in diesem Jahr detaillierte Unterlagen einreichen, die auf Grundlage der Bauordnung sowie des in der Ausarbeitung befindlichen B-Plans von den Fachämtern der Stadt begutachtet wurden. Die wasserrechtlichen Belange des Küsten- und Gewässerschutzes hat das StALU geprüft. Man wisse jetzt, wo Leitungen liegen, dass Grauwasser – etwa vom Spülen des Mehrweggeschirrs – ordnungsgemäß entsorgt wird und alle Bauten bei einem Hochwasser innerhalb der vorgeschriebenen Frist von zwölf Stunden abgebaut werden können, zählte Backhaus die geklärten Fragen auf. Strandoase Treichel rückt näher an die Düne Für die Strandoase Treichel heißt dies, dass sie weg vom Wasser und näher an die Düne rückt. „Wir dürfen nur noch 30 Meter vom Dünenfuß wegstehen“, erklärt Betreiber Matthias Treichel. Bisher waren es etwa 120 Meter, die Strandoase stand deutlich näher am Wasser. Der Pavillon darf in diesem Jahr nicht aufgebaut werden, stattdessen gibt es einen holzverkleideten Containerblock mit davorgesetztem Zelt, das innerhalb von zwölf Stunden abgebaut werden kann. Auch die Toilette in Sichtweite soll es weiterhin geben, dies sei vor allem für die Rollstuhlfahrer sehr wichtig, sagt Treichel und verspricht: „Der Urlauber wird nicht viel merken.“. Die Anlage wird weiterhin möglichst barrierefrei sein und auch der Weg bis fast ans Wasser wird für Rollifahrer hergerichtet. Kritik aus Markgrafenheide Nicht alle Gewerbetreibenden sind mit dem Kompromiss zufrieden. „Ich war gestern schockiert über die E-Mail, die ich bekommen habe“, sagt Michael Kraahs, der die Strandoase Markgrafenheide betreibt. In den vergangenen 17 Jahren habe er dort Rollstuhlauffahrt und -terrasse geschaffen sowie ein Kinderhaus und Volleyballnetze aufgestellt. Jetzt soll er alles auf 15 Quadratmeter verkleinern – inklusive Terrasse und Lager. Allein der Verkaufsraum ist bereits 15 Quadratmeter groß. Vor drei Jahren habe er extra alles so geplant, dass es bei einem Hochwasser innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Stunden mit einem Hänger vom Strand geholt werden kann. „Ich habe fünf Angestellte, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“ Auch, dass nicht mehr auf Pfählen gebaut werden darf, sei ein großes Problem, so Kraahs. „Wir können doch nicht einen Container in den Sand stellen. Da reichen drei Tage Wind, dann ist das unterkoffert und steht schief.“ Die Pfahlkonstruktion sei so ausgelegt, dass die Welle ohne irgendwelche Schäden unten durch gehen kann. Der für Ordnung und Sicherheit in der Hansestadt zuständige Senator Chris Müller-von Wrycz Rekowski signalisierte Entgegenkommen, wenn es etwas mehr als 15 Quadratmeter werden, die Pfahlgründung sieht Minister Backhaus jedoch aus Küstenschutzsicht als „kardinales Problem“. [ad]Bebauungsplan für den Strand bleibt das Ziel „Wir haben uns zusammengerauft“, freut sich Müller-von Wrycz Rekowski, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde, doch „wir haben noch ein Stück zu gehen“. Nachdem sich der Ortsbeirat Warnemünde mit Rostocks oberstem Stadtplaner Ralph Müller auf eine 80-Prozent-Lösung für den seit 2010 offenen B-Plan Strand verständigt hatte, strebt der Senator jetzt doch eher eine Hundert-Prozent-Lösung an. „Der jetzige B-Plan-Entwurf ist eine gute Grundlage, aber der ist noch nicht fertig in allen Facetten.“ Bei den herausgenommenen 20 Prozent handelt es sich allerdings um die besonders strittige Ganzjahresgastronomie am Strand. Ist diese in Warnemünde überhaupt denkbar? Dazu möchte sich Minister Backhaus heute noch nicht äußern, sagt dann aber doch: „Ich kann mir das – mit Verlaub gesagt – ganzjährig nur schwer vorstellen.“ Dabei entwickelt sich Warnemünde zunehmend zur Ganzjahresdestination. Gerade erst führte Tourismusdirektor Fromm dies als einen Grund für die Erhöhung der künftig ganzjährig einheitlichen Kurabgabe an. Und es gibt ein weiteres Problem: Das Seebad Markgrafenheide ist nicht Bestandteil des bisherigen B-Plans. Hier existiert bislang nicht einmal ein Aufstellungsbeschluss. Es gibt noch viel Gesprächsbedarf, zumal auch die Wünsche der Strandbesucher ganz unterschiedlich sind, wie Müller-von Wrycz Rekowski betont. Während sich die einen eher einen naturbelassenen Strand wünschen, möchten die anderen eine direkte Strandversorgung mit Toilette. Den Strandbewirtschaftern gab der Senator die „feste Zusage, dass wir uns noch einmal im Herbst zusammensetzen“, um direkt mit den Akteuren zu besprechen, was genau am Strand geregelt werden muss. Tourismusdirektor Fromm hofft, dass die „ungewollte Dynamik“ dabei hilft, „dass wir nicht noch einmal weitere zehn Jahre auf den B-Plan warten müssen, sondern in naher Zukunft Planungssicherheit für alle schaffen.“

21. Mai 2021 | Weiterlesen
Grüne Dünen für Rostocks Stadthafen

Grüne Dünen für Rostocks Stadthafen

Am Christinenhafen, wo jetzt noch Hunderte Autos an der Kaikante parken, sollen zur Bundesgartenschau (Buga) 2025 grüne Dünen wachsen. Das sieht der Siegerentwurf des Gestaltungswettbewerbs für den Rostocker Stadthafen vor. Nach elfstündiger Beratung ging der 1. Preis am Dienstagabend an die Arbeitsgemeinschaft A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH mit Holzer Kobler Architekturen GmbH aus Berlin. Mit im Boot ist Architekt Volker Mau, der Rostock sehr gut kennt. „Ich habe meinen Rucksack von der Kindheit und Jugend, die ich hier verbracht habe, mit eingebracht“, sagt Mau, der jetzt in Zürich arbeitet. Richtig schön war der Stadthafen nie, er habe mehr Transferzwecken gedient, findet der Architekt. Das soll sich jetzt ändern. Dünenlandschaft mit integriertem Hochwasserschutz Die etwa vier bis fünf Meter hohen grünen Dünen oder Wiesenschollen, wie die Planer sie nennen, sollen mehr Aufenthaltsqualität in den Rostocker Stadthafen bringen. „Die Idee resultiert eigentlich daraus, dass der Festungsring hier vorne auf den Hafen trifft“, erläutert Landschaftsarchitekt Jan Grimmek von A24 Landschaft seine Idee. Von dem wesentlich höheren Kanonsberg soll die Anlage auf die Hafenseite überspringen und sich „in dem Archipel aus unterschiedlichen Schollen auflösen“. „Die Stadt jetzt ans Wasser zu bringen, sei das Ziel“, sagt Grimmek. „Dass die Wasserlagen wieder neu entdeckt wurden und damit die Städte unheimlich viel an Lebensqualität gewonnen haben“, sei in den letzten Jahrzehnten an vielen Orten passiert, ergänzt sein Kollege Steffan Robel. Der „bisschen unwirtliche, zugige“ Stadthafen, der „jahrzehntelang komplett von der Stadt ausgeschlossen war“ soll neu entdeckt und mit Leben gefüllt werden. „Das Grün ist das Erste, was dem Ort eine neue Wohlfühlatmosphäre gibt“, sagt Robel. Durch die Hügellandschaft soll eine Kleinteiligkeit entstehen, die verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, etwa für Spiel und Sport, schafft und den Stadthafen zu einem „lebendigen Ort für die Bürger“ werden lässt, so Robel. Die unterschiedliche Topografie lasse Raum für Fantasie, freut sich auch Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) über den Siegerentwurf. Die bislang großen, offenen Flächen hätten einen Nachteil für die Verweildauer und Qualität. „Wenn Wind ist, kann es ein wenig ungemütlich werden. Die Menschen wünschen sich natürlich, dass das Ganze etwas muckelig ist“, sagt das Stadtoberhaupt. Ob Dünen in einen Stadthafen gehören? Madsen sieht dies pragmatisch: „Eine Düne gehört an den Strand und wie wir alle wissen, heißt die Straße direkt hier hinter ‚Am Strande‘.“ Einen praktischen Nebeneffekt haben die grünen Hügel: Sie integrieren fast unsichtbar den notwendigen Hochwasserschutz. Nur die Durchgänge müssen bei einem Sturmhochwasser verschlossen werden. Ob dies über automatische Fluttore oder wie bei der Sturmflutschutzwand in Warnemünde mittels Dammbalken passiert, ist noch offen. Zusätzlich dienen die Aufschüttungen dem Lärmschutz vor der L22. Ein Drittel der Fläche begrünt, weniger Platz für Hanse Sail Madsen ist der Entwurf noch nicht grün genug. Er wünscht sich mehr Bänke, Grünflächen und Bäume. In Befragungen und im Wahlkampf hätten sich die Rostocker immer wieder einen grünen Stadthafen gewünscht, sagt er. „Das ist nicht so endgültig, das ist, wo wir jetzt miteinander mutig werden sollten.“ Mehr Grün bedeutet andererseits weniger Platz für Großveranstaltungen wie die Hanse Sail, die allerdings nur wenige Tage im Jahr stattfindet. Wir sprechen seit Jahren davon, dass wir „die Hanse Sail ein Stück weit entwickeln wollen“, sagt Madsen. „Zum Entwickeln gehört auch verändern“, trotzdem würde es immer noch „sehr, sehr viel Eventfläche“ geben. „Kann es nicht auch sehr attraktiv sein, dass ich auf so einem Hügel sitze und das Ganze genieße“, fragt der Oberbürgermeister. Mehrzweckhalle mit 6.000 Quadratmetern Nutzfläche Teil des Entwurfs ist eine zweigeschossige Mehrzweckhalle („Halle 625“), die insgesamt 6.000 Quadratmeter Nutzfläche bieten wird. Zur Buga soll hier eine Blumenschau gezeigt werden, später könnte das Untergeschoss zur Markthalle werden, auch Gastronomie ist geplant. Im Obergeschoss sind Büros vorgesehen – Platz für ein digitales Informationszentrum, Startups, aber auch Büros der Verwaltung. Der Entwurf ermöglicht eine sehr flexible Aufteilung der Flächen, erläutert Architekt Mau. Ein Dachgarten ist nicht vorgesehen, stattdessen soll das Dach als Energiespeicher dienen, erklärt Mau. Geplant ist eine Photovoltaikanlage, gleichzeitig soll Tageslicht ins Gebäudeinnere gebracht werden. An der Wasserkante gegenüber der Halle entsteht das Archäologische Landesmuseum, das allerdings erst nach der Buga 2025 gebaut wird. Während der Gartenschau könnte die Fläche „mit temporären Aktionen sehr gut bespielt werden“, sagt Steffan Robel. Wie die Besucher künftig von Zentrum in den Stadthafen kommen soll, steht noch nicht fest. Eine mögliche Querung der viel befahrenen Straße L22/Am Strande war nicht Teil des Wettbewerbs. In den nächsten beiden Monaten werden die Vertragsverhandlungen mit den Büros geführt, kündigt Robert Strauß vom Fachbereich Buga an. Ende 2022, Anfang 2023 soll mit dem Bau der Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Warnow gestartet werden. Etwa 14 Hektar umfasst das Stadthafen-Areal zwischen Friedrich- und Grubenstraße. Für die Umgestaltung stehen insgesamt 35,5 Mio. Euro zur Verfügung, knapp 32 Mio. Euro werden davon durch das Land Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt. [ad]Stadthafen Rostock – Siegerentwurf des Gestaltungswettbewerbs zur Buga 2025:

21. Mai 2021 | Weiterlesen
Bäderschiff „Undine“ – Großteil des Rumpfs wird verschrottet

Bäderschiff „Undine“ – Großteil des Rumpfs wird verschrottet

150 Tonnen Schrott oder ein wertvolles maritimes Denkmal? Beim Rumpf des Seebäderschiffs „Undine“, der seit 2014 im Stadthafen Rostock vor sich hin rostet, gehen die Meinungen auseinander. Jetzt hat die Bürgerschaft entschieden, wie es in mit der betagten Schiffsschale weitergeht. Der größte Teil des Schiffsrumpfes soll verschrottet werden. Lediglich ein kleines Stück – voraussichtlich Heck und Ruderblatt – wird erhalten und an Land ausgestellt. Mögliche Standorte sind der Iga-Park oder das ehemalige Neptun-Werft-Gelände am Werftdreieck. Das Schiff und seine Geschichte sollen dort „in würdevoll-adäquater Weise“ präsentiert werden. 58.000 Euro hat die Stadtverwaltung dafür veranschlagt. Im Vorfeld wurden verschiedene Varianten durch das schiffbautechnische Ingenieurbüro Hallier untersucht und in Ausschüssen und Ortsbeiräten diskutiert. Geschätzte 2,45 Mio. Euro hätte die Konservierung und Errichtung neuer Aufbauten für Ausstellungen und Veranstaltungen gekostet, für 790.000 wären Konservierung und Einbau des Hauptdecks ohne weitere Nutzung möglich gewesen. Die Denkmalschützer präferierten eine Sicherung und Lagerung des Rumpfes an Land – im Ganzen und ohne zusätzliche Konservierung. Diese Variante werde sowohl „der Verantwortung für das maritime Erbe als auch für die Finanzen der Stadt gerecht“, hieß es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. Der Stahl sei korrosionsträge und würde an Land einige Zeit durchhalten. „Das Denkmal ‚Schiffsrumpf‘ bleibt für zukünftige Konzepte erhalten.“ Hierfür wurde mit 95.000 Euro zzgl. 400 monatliche Miete für die Lagerfläche kalkuliert. Die Bürgerschaft entschied sich nach längerer Diskussion dafür, nur einen Teil des Rumpfes zu erhalten – die günstigste Variante. Dabei ging es jedoch nicht vorrangig ums Geld. „Wir verschaffen uns mit dieser Variante lediglich Zeit und drücken uns darum, eine ganz sicher unbequeme Entscheidung zu treffen“, begründete die Vorsitzende des Kulturausschusses Lisa Kranig (Linke), warum sie gegen den Vorschlag der Verwaltung ist. Nachdem viele Jahre nichts passiert ist, sei es fraglich, ob in den nächsten Jahren Geld für eine Sanierung vorhanden ist. „Und selbst wenn wir das Geld haben, werden wir dann Hunderttausende Euro in die Hand nehmen, um einen Schiffsrumpf zu sanieren, wo es doch im kulturellen Bereich an allen Ecken und Enden finanzieller Unterstützung braucht?“ Stattdessen soll der Rumpf lieber jetzt zerlegt und ein Teil an Land ausgestellt werden, begründetet Kranig den von ihr eingebrachten Änderungsantrag – „als Denkmal mit einem sehr hohen Identifikationspotential und einer sehr großen Publikumswirksamkeit“. Dafür sprach sich auch Felix Winter (Grüne) aus. Dabei stand nicht die finanzielle, sondern die zeitliche Frage im Vordergrund, erläuterte der Ortsbeiratsvorsitzende der KTV: „Wann können wir als Rostockerinnen und Rostocker denn dieses Denkmal erleben?“ Ebenso emotional forderte Anette Niemeyer (Aufbruch 09), selbst Dipl.-Ing. für Schiffstechnik, den Rumpf nicht zu zerschneiden. „Wir müssen wenigstens das, was da ist, noch erhalten.“ Dafür plädierte auch Daniel Peters (CDU), zumal es bereits Kontakte zu den regionalen Werften gibt, um eine mögliche Unterstützung auszuloten. „Diese Mäzene, die gibt es vielleicht in Hamburg, die gibt’s in Rostock nicht“, widersprach Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Das hat richtig gerumst in der Verwaltung“, bekennt der Finanzsenator. „Vier Fünftel der beteiligten Ämter haben eine andere Variante empfohlen.“ Er war selbst ein wenig von der Vorlage der Verwaltung überrascht und betrachte sie als schlechteste Variante. Entweder müsste man 800.000 Euro in die Hand nehmen oder man wählt die günstigste Variante und erhält nur das wesentliche Stück. „Das Ding jetzt aus dem Wasser zu holen, irgendwo hinzulegen, wo es keiner sieht und es weiter vergammeln zu lassen und dafür Geld auszugeben und in fünf Jahren erinnert uns mal einer, was eigentlich mit dem Schiff ist, da kommen wir ins Schwarzbuch der Steuerzahler.“ Dabei gibt die Stadt durchaus Geld für ihr maritimes Erbe aus, zählt der Finanzsenator auf. Über eine Million Euro pro Jahr fürs Traditionsschiff, die „Likedeeler“ wurde für mehr als eine Million Euro in der Werft saniert und auch der Piratenkutter „Pasewalk“, der Schlepper „Petersdorf“ oder der Eisbrecher „Stephan Jantzen“ werden unterstützt. Bei Letzterem stehe das Schwimmfähigkeitszeugnis an – „da werden wir uns alle umschauen, was das kostet.“ Zudem werde die Hanse Sail als wichtige Großveranstaltung für die Traditionsschiffe jedes Jahr mit Hunderttausenden Euro gefördert. Wir brauchen uns als Hansestadt Rostock nicht zu verstrecken, sagt der Senator. Müller-von Wrycz Rekowski sprach sich dafür aus, nur den wichtigsten Teil zu erhalten – „das spitz zulaufende Kreuzerheck mit nicht freischwebender Ruderhacke“, wie ihm der Hafenkapitän verraten habe. Die genieteten Außenplatten seien nicht mehr alle im Originalzustand. Nach langer Diskussion stimmte die Bürgerschaft am Ende mit 25 Für- und 20 Gegenstimmen für den Erhalt und die Ausstellung nur eines Teils des Rumpfes. Der Rest wird verschrottet. [ad]Ältestes Seebäderschiff Deutschlands Das 1910 als „Kronprinz Wilhelm“ auf der Neptun-Werft Rostock vom Stapel gelaufene Dampfschiff gilt als das älteste erhaltene Seebäderschiff Deutschlands und als einzigartiges Zeugnis des Stahlschiffbaus im Nietverfahren. Die „Kronprinz Wilhelm“ transportierte Fracht und Passagiere zwischen verschiedenen Ostseebädern. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie als Marineschiff eingesetzt und durch einen Bombentreffer schwer beschädigt. 1951 wurde das Schiff in „Undine“ umbenannt und fuhr anfangs als Bergungsschiff, seit 1955 wieder als Ausflugsdampfer auf der Ostsee. 1993 lief sie im Barther Bodden auf Grund und konnte erst nach zwei Jahren geborgen werden. 2006 wurde der Rumpf für den Wiederaufbau nach Dresden geschleppt. Die Finanzierung scheiterte jedoch und nach der Insolvenz der Werft drohte die Verschrottung. 2013 erwarb der Freundeskreis Maritimes Erbe Rostock e.V. den Rumpf, im Oktober 2014 wurde die „Undine“ nach Rostock zurückgeschleppt und liegt seitdem im Stadthafen.

20. Mai 2021 | Weiterlesen
Klinikum Südstadt lockert Besuchsmöglichkeiten

Klinikum Südstadt lockert Besuchsmöglichkeiten

Das Infektionsgeschehen in MV flacht zunehmend ab, so auch in der größten Stadt des Landes. Angesichts der entspannten Lage sind ab Donnerstag (20. Mai) wieder Besuche im Klinikum Südstadt Rostock möglich. Seit Mitte April waren diese zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter vor Corona-Infektionen erneut stark eingeschränkt worden und nur in wenigen Bereichen oder Ausnahmefällen erlaubt. „Ab Donnerstag kann jeder stationäre Patient nachmittags wieder täglich für eine Stunde einen Besucher empfangen“, informierte heute die Pandemiebeauftragte und Krankenhaushygienikerin Dr. Melanie Jäckel. „Neu ist allerdings die Vorlage eines aktuellen Schnelltestes, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Vollständig geimpfte und nachweislich genesene Besucher sind von der Testpflicht befreit.“ Die Besuchszeit ist vorläufig auf nachmittags von 14 bis 18 Uhr beschränkt. Voraussetzungen sind, dass die Besucher über 14 Jahre und gesund sind sowie keine Atemwegsinfektion haben. Darüber hinaus gilt im gesamten Klinikum die Maskenpflicht mit einem medizinischen Mund-Nasen-Schutz. Alle Besucher müssen sich zudem vorher an der Besucherregistrierung im Foyer am Haupteingang anmelden und ihren aktuellen Schnelltest, ihren Impfausweis bzw. ein mindestens 28 Tage zurückliegendes positives PCR-Testergebnis als Nachweis für die Genesung vorzeigen. Das allgemeine Anmeldeformular kann bereits im Vorfeld von der Homepage der Klinik heruntergeladen und ausgefüllt mitgebracht werden. Ein zusätzlicher Abstimmungsbedarf ergibt sich für Mehrbettzimmer. Dort müssen die Zeiten untereinander geregelt werden, so dass sich jeweils nur ein Besucher im Patientenzimmer aufhält. Alle neuen Informationen zu Besuchen im Klinikum ab dem 20. Mai sind auf der Startseite des Klinikums einsehbar (www.kliniksued-rostock.de). Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock

19. Mai 2021 | Weiterlesen
Verkehrsunfallstatistik 2020 für Rostock

Verkehrsunfallstatistik 2020 für Rostock

Die Polizeiinspektion Rostock verzeichnet insgesamt weniger Verkehrsunfälle für das Jahr 2020. Im vergangenen Jahr wurden 5.594 Verkehrsunfälle in der Hanse- und Universitätsstadt gemeldet. 2019 waren es noch 6.429 Unfälle. Dies entspricht dem landesweiten Trend und ist auf die veränderte Mobilität der Bevölkerung durch die einschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie rückführbar. Sachschäden Bei rund 90 % der Verkehrsunfälle blieb es bei Sachschäden in 2020. Dies ist vergleichbar mit den beiden Jahren zuvor. Die Anzahl des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ist im Verhältnis zum Gesamtaufkommen der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr 2019 unverändert geblieben. In 2020 verzeichnete die Rostocker Polizei durchschnittlich vier bis fünf Verkehrsunfallfluchten pro Tag. Im vergangenen Jahr wurden der Rostocker Polizei 1.649 (2019: 1.926) Anzeigen aus diesem Deliktsbereich gemeldet. Personenschäden Die Unfälle mit Personenschäden blieben im Verhältnis zum Gesamtaufkommen der Verkehrsunfälle gleich. Bei 511 (2019: 620) Unfällen mit Personenschaden verunglückten im Jahr 2020 insgesamt 631 (2019: 740) Personen. Insgesamt sind nur drei Personen infolge eines Verkehrsunfalls gestorben (2019: 4). Bei den Unfallopfern mit Todesfolge handelt es sich um zwei Pkw-Fahrer und einen Straßenbahninsassen. Bei den 631 verunglückten Personen stellen insbesondere die Radfahrer mit 42,8 % den größten Anteil dar (270 Personen), gefolgt von den verletzten Pkw-Fahrern mit ca. 38,5 % (243) und den Fußgängern mit 10,3 % (65). Diese Aufteilung ist mit den Verunglückten der letzten beiden Jahre vergleichbar. Verkehrsunfallbeteiligte Am meisten waren bei einem Verkehrsunfall abermals Pkw mit 76,6 % (2019: 79%) beteiligt, spät gefolgt von Liefer- und Lastkraftwagen mit 6,9 % (2019: 7 %). Fahrräder waren mit 3,9 % (2019: 3,6 %) an einem Unfall beteiligt. In der Gruppe der Fahrräder machten die Pedelecs einen Anteil von 1,6 % aus. Insgesamt gab es im Jahr 2020 im Bereich Rostock 393 Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines Radfahrers (2019: 412). An dieser Stelle sei zu den Zahlen erläuternd angemerkt, dass es zu Verkehrsunfällen kommen kann, bei denen mehrere Radfahrer betroffen sein können. Die Polizei Rostock registrierte im letzten Jahr insgesamt sechs Verkehrsunfälle mit E-Scootern. Bei vier Unfällen waren Leichtverletzte zu verzeichnen. Ein E-Scooter-Fahrer stand unter Alkoholeinfluss. Die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung der Fußgänger liegt unter einem Prozent und ist erstmalig wieder gesunken (Gesamtanzahl 2018: 116, 2019: 128, 2020: 95). Von den insgesamt 10.801 Personen, die an einem Verkehrsunfall in 2020 beteiligt waren (2019: 12.512), sind 6.839 (63,3 %) Erwachsene (25-64 Jahre) und 1.549 (14,3 %) Senioren (65+) zu verzeichnen. Die geringe Beteiligung von Kindern (67; 0,6%), Jugendlichen (32; 0,3%) und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren (870; 8,1%) ist erfreulicherweise geblieben. Hauptunfallverursacher von Unfällen mit Personenschaden 62 % aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden durch Pkw-Fahrer verursacht (2019: 60 %, 2018: 65 %, 2017: 66 %). Radfahrer verursachten 24 % (2019: 23 %, 2018: 18 %, 2017: 15 %) und Fußgänger 4 % (2019: 6 %, 2018: 5 %, 2017: 5 %) dieser Verkehrsunfälle. Diese Zahlen bewegen sich seit mehreren Jahren auf ähnlichem Niveau, wobei sich seit einigen Jahren ein leichter Anstieg der Radfahrer als Hauptunfallverursacher von Unfällen mit Personenschaden abzeichnet. Auch im Bereich der Hauptunfallverursacher bei Verkehrsunfällen gibt es zum Vorjahr kaum merkliche Veränderungen. Als Hauptverursacher aller Verkehrsunfälle sind nach wie vor am meisten die Erwachsenen mit 52 % verantwortlich. Als zweite Gruppe bei den Unfallverursachern wurde die Gruppe der Senioren mit rund 17 % errechnet. Zu den Hauptverursachern von Unfällen mit Personenschaden zählen die Erwachsenen mit 53,6 % (2019: 60 %). An nächster Stelle stehen die Senioren ab 65 Jahren mit 20,1 % (2019: 17,9 %), gefolgt von den jungen Erwachsenen mit 11,35 % (2019: 7,9%). Bei Letzteren ist ein leichter Anstieg zu erkennen. Verkehrsunfallursachen Zu der häufigsten Unfallursache bei Unfällen mit Personenschäden zählte auch im Jahr 2020 ein ungenügender Sicherheitsabstand. Hier verzeichnete die Polizei insgesamt 100 Verkehrsunfälle. Weitere häufige Unfallursachen sind nicht angepasste Geschwindigkeit und Fehler beim Rechtsabbiegen. Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol oder auch Unfälle, die auf die verbotswidrige Benutzung der Fahrbahn oder anderer Straßenteile (z. B. Geh- oder Radweg) zurückzuführen sind, sind weiterhin auffällig. Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit Auch wenn aufgrund der aktuellen pandemiebedingten Situation eine Vielzahl von Veranstaltungen im Bereich der Verkehrsunfallprävention abgesagt werden musste, so wird diese wichtige Arbeit seitens der Polizeiinspektion Rostock nicht aus dem Auge verloren und bei gegebenen Möglichkeiten intensiviert und fortgesetzt. Dabei wird die Rostocker Polizei eigeninitiativ tätig oder schließt sich mit örtlichen Partnern verschiedener Institutionen und Vereine zusammen. Im Zuge der landesweiten Kampagne Fahren.Ankommen.LEBEN! haben die Polizeibeamtinnen und Beamten die Unfallursachen und die Hauptgruppe der verunglückten Personen fest im Blick, wie eben auch die Zweiradfahrer. So arbeitet die Polizeiinspektion Rostock eng mit der Deutschen Verkehrswacht Rostock e.V. zusammen. Neben der Radfahrausbildung und -prüfung für die Schulkinder sollen auch künftig Seniorinnen und Senioren geschult werden, insbesondere mit dem Pedelec. „Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden im Rahmen von Präventionsveranstaltungen oder Kontrollmaßnahmen zu einem umsichtigen und rücksichtsvollen Verhalten angehalten. Versuchen wir uns doch alle in unsere eigene Zeit der Fahrschulausbildung zurückzuversetzen und uns an die Regeln zu erinnern. Allein der Schulterblick bei Abbiegevorgängen kann Verkehrsunfälle vermeiden und sogar Leben retten“, teilt der Leiter der Polizeiinspektion Rostock, Achim Segebarth, mit. Bei den Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung stellte die Polizeiinspektion Rostock insgesamt 3.368 Geschwindigkeitsverstöße (2019: 4.180), 195 Vorfahrtsverstöße (2019: 176), 137 Alkoholverstöße (2019: 120), 171 Drogenverstöße (2019: 118) und 1.941 Handyverstöße (2019: 1.365) fest. [ad]Zusammenfassende Feststellungen: Rückgang der Verkehrsunfälle weniger Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt leichter Rückgang der Erwachsenen als Unfallverursacher mit Personenschaden leichter Anstieg der Radfahrer als Hauptunfallverursacher mit Personenschaden Anstieg der Unfallursache Abbiegen Quelle: Polizeiinspektion Rostock

18. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Unterhaching mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Unterhaching mit 1:0

Die Kogge segelt weiter in Richtung 2. Liga: Am vorletzten Spieltag setzte sich Hansa Rostock beim Tabellenschlusslicht Unterhaching mit 1:0 (1:0) durch. Philip Türpitz brachte die Gäste in der 25. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 70 Punkten klettert Rostock an die Tabellenspitze, Dynamo Dresden spielt allerdings erst morgen. Im Vergleich zum torlosen Remis gegen Zwickau nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen an der Startelf vor. Für Jan Löhmannsröben (Gelbsperre) und Pascal Breier stehen heute Nils Butzen und Philip Türpitz von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Begegnung gehört den Gästen, als Nik Omladic nach einer Hereingabe von Nico Neidhart nur knapp rechts am Tor vorbeischießt (4. Minute). Kurz darauf zieht Philip Türpitz in einem schönen Solo von links ins Zentrum – Haching-Keeper Jo Coppens ist bei seinem Abschluss jedoch zur Stelle (12. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später haben auch die Hausherren ihre erste Chance: Nach einem Konter setzt sich Stephan Hain im Rostocker Strafraum durch, scheitert jedoch an Hansa-Torwart Markus Kolke. Eine Flanke von Neidhart landet im Sechszehner der Hausherren bei John Verhoek. Der Rostocker Stürmer legt den Ball an die Strafraumkante zurück, wo Philip Türpitz zur 1:0-Gästeführung trifft (25. Minute). Trotz Corona bejubeln etwa 200 mitgereiste Hansa-Anhänger den Treffer am Stadionzaun. Auf der Gegenseite köpft Hain die Kugel nach einer Hereingabe von Markus Schwabl am langen Pfosten in die Arme von Kolke (29. Minute). In den letzten Sekunden des ersten Durchgangs ist Kolke noch einmal gefragt, als Hain nach einer Hereingabe von Schwabl aus der Drehung heraus aufs Rostocker Tor schießt. Der Hansa-Schlussmann ist jedoch zur Stelle und so geht es mit der 1:0-Gästeführung in die Pause. Die Hausherren starten offensiv in den zweiten Durchgang, beim Abschluss von Niclas Anspach steht jedoch ein eigener Mann im Weg (46. Minute). Einen Distanzschuss von Nik Omladic lenkt Coppens ins Toraus. Nach der anschließenden Ecke landet ein Türpitz-Schuss in den Armen des Keepers (50. Minute). Torgefährlich wird es im zweiten Durchgang auf beiden Seiten kaum. In der 77. Minute schießt Omladic übers Tor, kurz darauf ist Coppens nach einem Freistoß gegen Sonnenberg gefordert. Auf der Gegenseite schießt Anspach am Kasten vorbei (85. Minute). Nach drei Minuten Nachspielzeit tütet Rostock den Dreier ein. Mit 70 Zählern steht Hansa zumindest bis zum morgigen Spiel von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München an der Tabellenspitze der 3. Liga. Den Relegationsplatz hat Hansa bereits sicher, da die Verfolger Ingolstadt 04 (5:1 in Duisburg) und 1860 München (morgen gegen Bayern München II) am letzten Spieltag aufeinandertreffen. Den direkten Aufstieg kann die Kogge am nächsten Samstag gegen den VfB Lübeck klarmachen. Dann möchte Hansa seinen Aufstieg in die 2. Liga im heimischen Ostseestadion vor bis zu 7.500 Fans feiern. [ad]Tore: 0:1 Philip Türpitz (25. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Nils Butzen (Aaron Herzog, 74. Minute), Simon Rhein Nik Omladic (Oliver Daedlow, 81. Minute), Bentley Baxter Bahn (Sven Sonnenberg, 74. Minute), Philip Türpitz (Pascal Breier, 64. Minute) John Verhoek (Korbinian Vollmann, 81. Minute)

15. Mai 2021 | Weiterlesen
Keine kostenfreien Toiletten in Warnemünde?

Keine kostenfreien Toiletten in Warnemünde?

Kostenfreie Toiletten wünschen sich Einwohner und Urlauber in den Rostocker Seebädern schon lange. Im Rahmen der neuen Kurabgabesatzung sollte dies endlich umgesetzt werden. Der Ortsbeirat Warnemünde brachte einen Änderungsantrag ein, den die Bürgerschaft mit knapper Mehrheit beschloss. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) ging dagegen jedoch in Widerspruch – nicht ganz unerwartet, denn es gib erhebliche finanzielle und formale Bedenken. OB Madsen: Beschluss gefährdet Wohl der Hansestadt Rostock „Dieser Beschluss gefährdet nach meiner Auffassung, die von sämtlichen Senatoren geteilt wird, das Wohl der Hansestadt Rostock“, heißt es im Widerspruch des Verwaltungschefs. Mit ca. 96.000 beziffert die Verwaltung die jährlichen Entgelte, die der Stadtkasse bei einer kostenlosen Toilettennutzung fehlen würden. „Dass die Welt oder Rostock untergeht, wenn die Toiletten kostenlos sind, ist so nicht richtig“, konterte Alexander Prechtel, der in seiner Zeit als Ortsbeiratsvorsitzender selbst viele Jahre für kostenlose Toiletten in Warnemünde kämpfte. „Ich habe den Verdacht, dass dies die Zahlen von ganz Rostock sind“, so Prechtel, denn vor zwei, drei Jahren wurden ihm auf Nachfrage wesentlich niedrigere Einnahmen für die Seebäder genannt. „Selbst wenn man das nehmen würde, was hier im Widerspruch aufgeführt wird, was auf Kosten auf die Stadt zukommt, wäre das durch die halbe Million dicke gedeckt“, bezieht er sich auf die kalkulierten Mehreinnahmen durch die Anpassung der Kurabgabe. Zudem würden auch die Reparatur- und Wartungskosten für die Münzschlösser entfallen, warf Mathias Ehlers vom Umweltausschuss ein. Die geplante Anpassung der Kurabgabe soll lt. Tourismusdirektor Matthias Fromm jedoch nur die maximal erlaubten 90 Prozent der Kosten abdecken. Fällt die Deckungsquote durch die kostenlose Toilettennutzung unter diesen Wert, müssen die Kosten indirekt doch wieder über einen höheren Zuschuss der Stadt gedeckt werden. Steuerliche Nachteile in sechsstelliger Höhe Neben dem Wegfall der Entgelte gib es jedoch noch ein weiteres Problem, das erhebliche finanzielle Auswirkungen für die Stadt haben könnte. Bislang werden die öffentlichen Toilettenanlagen in Rostock als „Betrieb gewerblicher Art“ (BgA) geführt. Aufgrund der Einnahmen besteht aktuell das Recht zum Vorsteuerabzug. Wären die Toiletten kostenfrei, würde es keine Einnahmeerzielungsabsicht mehr geben und die Berechtigung zum Vorsteuerabzug entfiele, so die Verwaltung. Neben dem jährlich entgehenden Vorsteuerabzug (51.000 EUR) drohen auch Rückforderungen des Finanzamts in Höhe von 172.000 Euro. Zusätzlich würden sich geplante Investition bis 2023 um ca. 76.000 Euro verteuern. Die Problematik ist nicht neu: Nachdem der Ortsbeirat Warnemünde 2019 versucht hatte, das Entgelt für einzelne Toiletten über sein Ortsbeiratsbudget zu finanzieren, hatte Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD) bereits vor gut einem Jahr auf das Vorsteuerthema hingewiesen. [ad]Ortsbeirat möchte neuen Antrag für kostenfreie Toiletten Neben den finanziellen Aspekten gab es beim Änderungsantrag des Ortsbeirats auch formale Fehler. Die „Entgelte für die Inanspruchnahme öffentlicher Sanitäranlagen der Hansestadt Rostock“ wurden durch einen Bürgerschaftsbeschluss aus dem Jahr 2008 (0527/07-BV) festgelegt. Dieser könne nicht durch einen Änderungsantrag für die Kurabgabesatzung außer Kraft gesetzt werden, dazu wäre ein eigenständiger Beschluss des Stadtparlaments notwendig, heißt es im Widerspruch. Bis zur Augustsitzung der Bürgerschaft möchte der Ortsbeirat die formalen Fehler beheben und einen neuen Antrag einbringen. Dabei sind zwei Punkte zu berücksichtigen, erläutert der Ortsbeiratsvorsitzende Wolfang Nitzsche (Linke). Einerseits müssen die Toilettenanlagen im Geltungsbereich der Kurabgabe aus dem Beschluss 0527/07 herausgenommen werden. Dies gilt jetzt bereits für die Toilettenanlagen auf den Friedhöfen. Deren Benutzung ist entgeltfrei und wird über die Friedhofsgebühren finanziert. Andererseits soll die Kurabgabesatzung um den Zusatz „kostenlose Nutzung der Sanitäranlagen“ erweitert werden. Um den Wortlaut des Antrags möglichst rechtssicher zu verfassen, möchte sich der Ortsbeirat in den kommenden Wochen noch einmal intern abstimmen. Und noch etwas gibt es zu beachten: Da die Toiletten auch von Einheimischen oder Tagestouristen genutzt werden, die keine Kurabgabe zahlen, müsste dies durch einen Eigenbetrag der Stadt pauschal abgegolten werden. Diesen Weg würde auch andere Kommunen gehen, so Prechtel, etwa Kühlungsborn.

14. Mai 2021 | Weiterlesen
Neue Strand-Regeln in Warnemünde geplant

Neue Strand-Regeln in Warnemünde geplant

Warnemünde soll eine neue Strandsatzung bekommen. Am Dienstagabend wurde die aktualisierte „Satzung über die Ordnung im Strandgebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ im Ortsbeirat Warnemünde vorgestellt. Weniger reine FKK-Bereiche am Strand von Warnemünde Nackt oder doch lieber mit dem Badeanzug in die Ostsee springen? Das wird in Warnemünde künftig weniger klar getrennt. Die reinen „Effi“-Bereich werden etwas kleiner, dafür gibt es einen großen gemeinsamen Abschnitt für Textil und FKK. „Der Hintergrund ist einfach, dass sich im Laufe der Jahrzehnte das Verhalten der Badegäste in Warnemünde etwas verändert hat“, erläutert Steffen Herrmann, Bereichsleiter zentrale Steuerung bei der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde. Viele, insbesondere touristische, Gäste möchten Badebekleidung am Strand tragen. „Dem wollen wir mit der Modifikation der Satzung gerecht werden“, so Herrmann. Gab es in Warnemünde in der bisherigen Strandsatzung von 2006 zwei große FKK-Bereiche zwischen den Strandzugängen 18 und 23 sowie 25 und 38, ist den Anhänger der Freikörperkultur künftig nur noch der Bereich zwischen den Zugängen 18 und 22b vorbehalten. Zwischen den Zugängen 23 und 38 ist ein großes Mischgebiet für Strandgäste mit oder ohne Bekleidung vorgesehen. Im Bereich Hohe Düne/Markgrafenheide liegen die FKK-Strände zwischen den Strandzugängen 4 und 18 sowie 32 und 34. Mit Hund und Pferd an den Strand Die Hundestrände werden etwas mehr in Richtung Ortsmitte verlagert. Zwischen den Strandzugängen 8 und 10 sind Hunde künftig von 21 Uhr abends bis 9 Uhr morgens erlaubt. Zwischen den Zugängen 27 und 31 sowie 36 und 37 in Diedrichshagen sind Hunde ganztägig gestattet. In Hohe Düne können Hunde zwischen den Zugängen 10 und 12 mit an den Strand genommen werden. In Markgrafenheide sind sie zwischen den Strandzugängen 24 und 25 von 21:00 bis 9:00 Uhr gestattet. Die neue Strandsatzung erlaubt künftig auch das Reiten am Strand, allerdings ausschließlich im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende April und nur mit Sondererlaubnis. Drohnen und Shisha-Pfeifen verboten Neu ist ein generelles Drohnenverbot am Strand. Gerade im FKK-Bereich seien in den vergangenen Jahren zunehmend Drohnen mit Videokameras im Tiefflug über die Badegäste hinweggeflogen und haben „höchstwahrscheinlich auch FKK-Gänger gefilmt“, so Herrmann. Das soll mit dem Verbot unterbunden werden, Einzelgenehmigungen für kommerzielle Luftaufnahmen sind möglich. Auch Wasserpfeifen sind am Strand nicht mehr erlaubt. Das Shisha-Rauchen (mit Kohle oder anderen fossilen Brennstoffen) wird ohne Ausnahme verboten, erläutert Herrmann. „Vor dem Hintergrund des Natur- und Umweltschutzes, aber auch des Waldbrandschutzes ist dieses nicht statthaft.“ An den Strandabschnitten 12 in Warnemünde und 8 in Markgrafenheide ist das Rauchen komplett verboten. Kontrolliert und durchgesetzt werden sollen die Regelungen vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), der auch den Strandvogt stellt, dem Bäderdienst der Polizei sowie einem privaten Sicherheitsunternehmen. [ad]Ortsbeirat fordert weiterhin kostenlosen Strandbesuch „Jede Person hat das Recht auf kostenlosen Besuch des Badestrandes“, hieß es bislang in der Strandsatzung. In der neuen Version ist das Wort „kostenlos“ entfallen. Das störte den Ortsbeirat Warnemünde gewaltig. Nachdem gerade erst die Kurabgabe erhöht wurde, dürfe nicht noch eine Strandnutzungsgebühr für Tagesgäste folgen. „Das kann nicht der Wille von uns sein“, forderte Alexander Prechtel (CDU) vom Strukturausschuss, das Wort „kostenlos“ wieder einzufügen, der Ortsbeirat beschloss einen entsprechenden Änderungsantrag. Beschließt die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 19. Mai die neue Strandsatzung, würden die Regelungen voraussichtlich ab dem 1. Juni 2021 gelten. Die Beschilderung an den Strandaufgängen wird angepasst. Aktualisierung 19.05.2021: Die Bürgerschaft hat die Beschlussvorlage 2021/BV/1885 über die geänderte Strandsatzung vertagt.

13. Mai 2021 | Weiterlesen
1000. Geburt des Jahres 2021 am Südstadt-Klinikum

1000. Geburt des Jahres 2021 am Südstadt-Klinikum

Die 1.000. Geburt in der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock fiel fast auf den gleichen Tag wie im Vorjahr. In der Nacht zum 11. Mai 2021 machte Johannes Quick seinem Namen alle Ehre und brauchte nur 4 ½ Stunden, bis er in den Armen der glücklichen Eltern lag. Punkt 2.19 Uhr in der Früh war es soweit. Bei einer Länge von 52 cm bringt der kleine Neu-Sanitzer ein Gewicht von 3.570 Gramm auf die Waage. Für seine Mutter, Christiane Quick, ist es bereits der zweite Sohn. Für die 39-Jährige war alles sehr vertraut. „Ich habe hier schon vor vier Jahren meinen ersten Sohn Benjamin geboren und sogar im gleichen Zimmer im 6. Stock gelegen“, erinnerte sich die gebürtige Flensburgerin, die seit ihrer Jugend in Mecklenburg-Vorpommern lebt. „Der große Bruder wartet schon voller Vorfreude auf den Familienzuwachs und ist ganz schön aufgeregt“, so Christiane Quick. Der Feiertag soll schon gemeinsam zuhause mit ihrer Ehepartnerin verbracht werden. Am meisten freut sich die frischgebackene Mama auf ein richtig leckeres Räucherfischbrötchen, das während der Schwangerschaft wie auch roher Fisch Tabu ist. „Einen Corona-Baby-Boom gibt es bei uns nach wie vor nicht, auch wenn er von vielen herbeigesehnt wird“, sagte die Leitende Oberärztin Dr. Kerstin Hagen. Im Vorjahr wurde die 1.000. Geburt mit 1.030 Kindern einen Tag später am 12. Mai erreicht. Bis zum 12. Mai verzeichnete das Klinikum Südstadt in diesem Jahr insgesamt 1.006 Geburten mit 1.031 Kindern, darunter waren 25 Zwillingspärchen. Die Jungen konnten sich dabei einmal mehr mit 528 Neugeborenen gegenüber den 503 Mädchen in der Überzahl behaupten. In der größten Geburtsklinik von MV wurden im vergangenen Jahr 2.787 Kinder geboren. Die Frauenärztin hofft auf eine weitere Entspannung in der Corona-Pandemie. „Wir würden uns sehr freuen, schon bald wieder Infoveranstaltungen zur Geburtsvorbereitung und das beliebte Babyschwimmen anbieten zu können.“ Dann gibt es vielleicht auch ein Wiedersehen mit Johannes und seiner Familie aus Sanitz. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock

13. Mai 2021 | Weiterlesen
Solarpapierkörbe für eine saubere Innenstadt

Solarpapierkörbe für eine saubere Innenstadt

21 Solarpapierkörbe und sieben Abfallbehälterschränke wurden im Rostocker Stadtzentrum zwischen Brink und Neuem Markt aufgestellt. Sie ersetzen die 29 Unterflurpapierkörbe, die 2004 installiert wurden, und sollen künftig für ein sauberes Stadtbild sorgen. Vor allem im letzten Jahr gab es mehrfach Kritik, dass die Papierkörbe im Stadtzentrum überquellen und der Müll durch Wind und Möwen auf dem Boulevard verteilt wird. Nachdem die Restaurants aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten und nur noch ein Außer-Haus-Verkauf gestattet war, kam es zu einer stärkeren Vermüllung im Innenstadtbereich, bestätigt Umweltsenator Holger Matthäus. „Vor Corona waren wir im Mehrwegbereich schon besser“, muss Matthäus eingestehen. Abfall- und Plastikvermeidung habe immer noch die höchste Priorität. Wenn Müll anfällt, soll dieser jedoch nicht das Stadtbild verschandeln. Probleme mit Unterflurbehältern Vor 20 Jahren waren die Unterflurbehälter „eine Technologie, die super war“, erläutert Henning Möbius, Geschäftsführer der Stadtentsorgung Rostock. Allerdings mussten diese immer durch Kehrmaschinen leergesaugt werden, was einerseits einen hohen logistischen Aufwand nach sich zog, andererseits aber auch zu Staub- und Lärmbelästigung führte. Nach über 15 Jahren sind die Unterflurbehälter zudem schlicht und einfach am Ende ihrer Lebenszeit. „Sechs waren bereits komplett zerstört“, sagt René Weilandt, Einsatzleiter Straßenreinigung der Stadtentsorgung. Um das gleiche Abfallvolumen bereitzustellen, ohne überall zusätzliche Papierkörbe aufzuhängen, kommen Geräte mit integrierter Presse zum Einsatz. Viel Kapazität ohne großes sichtbares Volumen und zu häufige Entleerungsintervalle umschreibt Möbius das Ziel. Die alten Unterflurbehälter wurden verschlossen und sollen sukzessive zurückgebaut werden. Solarpapierkörbe mit integrierter Presse Bei den neu aufgestellten Geräten handelt es sich um selbst verpressende Papierkörbe. Im unteren Teil befindet sich eine handelsübliche 120-Liter-Mülltonne, im oberen Teil eine Presse. Deren Stempel drückt den Müll in der Tonne so stark zusammen, dass bis zu 600 Liter gesammelt werden können. Dies entspricht der Kapazität der bisherigen Unterflurbehälter, die Standard-Mülltonnen können jedoch einfach mit den normalen Fahrzeugen entleert werden. Presse und Technik werden über einen Akku mit Strom versorgt, der über ein Solarpanel aufgeladen wird – etwa eine Stunde Sonnenschein am Tag genügt. Dadurch kommen die Papierkörbe ohne Stromanschluss aus und können leicht an einen anderen Standort verschoben werden. Dank smarter Technik und Internetanschluss hat die Stadtentsorgung jederzeit den Füllgrad der Sammelbehälter im Blick. So könne man rechtzeitig rausfahren und die Papierkörbe bedarfsgerecht entleeren, erklärt René Weilandt. Richtig volle Papierkörbe soll es möglichst gar nicht erst geben. Schutz vor Vandalismus 2019 wurden vier verschiedene Modelle in der Innenstadt und in Warnemünde getestet. Über einen QR-Code an den Papierkörben sammelte die Stadtentsorgung Rückmeldungen von Einwohnern und Urlaubern ein – allerdings hielt sich das Feedback in Grenzen. Neben den eigenen Tests habe man auch auf Erfahrungen aus anderen Städten zurückgegriffen, wo sich diese Geräte bereits seit mehreren Jahren bewährt hätten, sagt Möbius. Gefallen ist die Entscheidung auf das Modell „Mr. Fill“ eines niederländischen Herstellers. „Mutwillige Zerstörungen sind immer möglich“, erklärt Möbius, die gib es bei den konventionellen Behältern jedoch auch. Zwar sind die Papierkörbe nicht fest im Boden verankert, um sie bei Veranstaltungen verschieben zu können, mit einem Leergewicht von 130 Kilogramm lassen sie sich jedoch nicht „mal eben umwerfen“. Zudem haben sie eine große Standplatte, die ein mutwilliges Umkippen verhindern soll. Bei Bedarf können die Einwurfklappen aus der Ferne verriegelt werden, etwa um das Einwerfen von Böllern an Silvester zu verhindern. Die Klappen bieten Schutz vor Möwen, schließen allerdings auch Pfandsammler aus. Die Papierkörbe verfügen über einen separaten Aschenbecher und eine Löschpatrone, die bei einer zu hohen Temperatur automatisch auslöst. Abfallbehältergaragen Zusätzlich zu den modernen Solarpapierkörben wurden auch neue Abfallbehälterschränke (Abfallbehältergaragen) für handelsübliche 240-Liter-Tonnen aufgestellt. „Die Abfallbehälterschränke sind ein wichtiger Baustein innerhalb unseres Konzeptes zur Papierkorbbewirtschaftung. Stark frequentierte Bereiche in der Innenstadt profitieren zusätzlich zum Design auch von der Sicherheit, der Funktionalität und dem robusten Gehäuse der Abfallbehälterschränke“, sagt Ronald Lange, zuständiger Sachbearbeiter im Amt für Umwelt- und Klimaschutz. 150.000 Euro investiert Rund 5.000 Euro kostet einer der Solarpapierkörbe. Zusammen mit den Abfallbehälterschränken investiert die Stadt insgesamt rund 150.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Maßnahmepaket zur Abschwächung der Folgen der COVID-19-Pandemie, das die Bürgerschaft 2020 beschlossen hat. Nur so war die zeitnahe Umsetzung möglich, erklärt Holger Matthäus. Das Corona-Paket soll zusammen mit anderen Maßnahmen, etwa für Künstler, die Innenstadt beleben und die Aufenthaltsqualität erhöhen. [ad]Noch keine Solarpapierkörbe für Warnemünde Im Seebad Warnemünde wird es vorerst keine Solarpapierkörbe geben. Eigentlich sollten diese modernen Abfallbehälter auch am Alten Strom aufgestellt werden. Beim Test zeigten sich allerdings leichte Probleme mit Rost durch die feuchte Meeresluft. Der Hauptgrund ist jedoch, dass Warnemünde ein sehr „sensibles Thema“ sei, so Weilandt. Weniger, dafür größere Papierkörbe würden nicht allen Anliegern gefallen. Der eine Händler möchte keinen vor seinem Geschäft, der andere möchte nicht darauf verzichten. Bei einem Vor-Ort-Termin wünschte sich der Ortsbeirat, dass fast alle der 49 vorhandenen kleinen Papierkörbe stehenbleiben, die neuen Behälter also zusätzlich aufgestellt werden, erklärt Weilandt. „Um die 70 Behälter – das geht nicht.“ Man sei zusammen mit dem Ortsbeirat in einem „Findungsprozess“, wolle den Bereich noch einmal zusammen begehen und auch mit den Gewerbetreibenden reden. An ausgewählten Standorten im Seebad, wo erfahrungsgemäß viel Müll anfällt, wurden jedoch bereits jetzt ältere Papierkörbe durch neue Abfallbehälterschränke mit größerem Fassungsvolumen ersetzt, etwa vor den Imbissständen in der Kirchenstraße.

12. Mai 2021 | Weiterlesen
MV-Plan aus dem Corona-Lockdown

MV-Plan aus dem Corona-Lockdown

Mecklenburg-Vorpommern plant den schrittweisen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown. Das erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Abend nach dem MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden. Schulen und Kitas öffnen ab dem kommenden Montag, die Gastronomie ab Pfingstsonntag, die Hotellerie im Juni. Die Termine seien vielleicht später, als von vielen gewünscht, so Schwesig, aber „es sind Termine, die wir als sicher einschätzen“. Hauptziel sei, so die Ministerpräsidentin, „dass die Bereiche, die jetzt öffnen, nicht noch einmal schließen müssen“. Die Öffnungen sollen in vier großen „Meilensteinen“ erfolgen. Alle Schritte gelten jeweils für das gesamte Land. Ausnahmen gibt es nur, falls Kreise die Inzidenz von 100 überschreiten und dort die Bundesnotbremse aus dem Infektionsschutzgesetz greift. 17. Mai: Schulen und Kitas öffnen wieder Am kommenden Montag endet in Mecklenburg-Vorpommern die landesweite Notfallbetreuung in den Kitas. Krippen, Kindergärten, Horte und Kindertagespflegestellen sind wieder geöffnet. Bei einem Inzidenzwert von unter 100 auf Kreisebene erfolgt der Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen, bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 165 müssen sich künftig die Eltern zweimal wöchentlich testen lassen, über 165 gibt es gemäß der Bundenotbremse nur noch eine Notfallbetreuung. Die Schulen öffnen am Montag ebenfalls wieder für den Präsenzunterricht. Auch hier gilt in Zukunft der Inzidenzwert der Kreise bzw. kreisfreien Städte und nicht mehr der Landeswert. Bei einer Inzidenz unter 100 gilt für alle Klassen Präsenzpflicht – für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 und in den Abschlussklassen findet dieser täglich statt, ab Klassenstufe 7 gibt es Wechselunterricht. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 165 gibt es in allen Jahrgangsstufen Wechselunterricht, für Schüler bis zur 6. Klasse wird eine Notbetreuung angeboten. Ab 165 gibt es nur noch Distanzunterricht, ausgenommen sind Abschlussklassen. 23. Mai: Gastronomie öffnet ab Pfingstsonntag Ab Pfingstsonntag (23. Mai 2021) darf die Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen. Dies betrifft sowohl die Außen- als auch die Innengastronomie. Für den Innenbereich ist ein aktueller negativer Corona-Test erforderlich, für den Außenbereich gibt es keine Testpflicht. 25. Mai: Einzelhandel wird geöffnet Ab dem 25. Mai darf der Einzelhandel in ganz Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen. In Landkreisen bzw. kreisfreien Städte, in denen die Inzidenz an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen unter 50 liegt, ist dies bereits vorher möglich. Nach aktuellem Stand dürfen die Geschäfte in Vorpommern-Rügen ab Freitag wieder öffnen. In der Hansestadt Rostock liegt die Inzidenz aktuell noch bei 59,4. 7./14. Juni: Hotels dürfen wieder öffnen Ab dem 7. Juni ist der Übernachtungstourismus innerhalb von Mecklenburg-Vorpommern wieder erlaubt, eine Woche später gilt dies für Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Im Gegensatz zu 2020 gibt es in diesem Jahr keine Beschränkung der Bettenkapazität auf 60 Prozent. Über weitere Bereiche, wie Kultur und Sport, soll am 31. Mai beraten werden. Bestimmte Modellprojekte, wie die Klassiknacht im Rostocker Zoo, sind jedoch bereits geplant. [ad]Wissenschaftler mahnt zu vorsichtigen Öffnungen In den vergangenen drei Wochen seit dem scharfen Shutdown hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz auf Landesebene fast halbiert. „Das ist mehr als wir erwartet haben“, zeigt sich Prof. Lars Kaderali von der Universität Greifswald erfreut. Der aktuelle R-Wert von 0,83 biete in MV „etwas Spielraum für Öffnungen“, so der Bioinformatiker, „aber es ist ein schmaler Korridor und man muss sehr vorsichtig sein, um hier die Karten nicht zu überreizen.“

11. Mai 2021 | Weiterlesen
Rettungsschwimmer starten in Warnemünde in die Saison 2021

Rettungsschwimmer starten in Warnemünde in die Saison 2021

Die Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht Rostock haben den Wachdienst am Strand von Warnemünde und Markgrafenheide wieder aufgenommen. Equipment und Rettungsmittel sind geprüft und einsatzbereit. Die Dienstpläne stehen. Damit kann die Saison 2021 starten. Vom 13. Mai bis 19. September werden erneut rund 180 ehrenamtliche Helfer:innen an den bis zu zwölf Rettungstürmen aktiv sein – jeweils von neun bis 18 Uhr. Neben Rettungsschwimmern aus Rostock erhält das Team wie jedes Jahr Unterstützung aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Berlin und Bayern. Derzeit lädt die Ostsee mit ihren knapp 10 Grad Celsius noch wenige Badegäste zu einem Sprung ins kühle Nass ein. Doch die ehrenamtlich Aktiven der DRK Wasserwacht Rostock scheuen keine Temperaturen. „Wer auf einem Rettungsturm sitzt, muss natürlich fit sein“, betont Wasserwachtkoordinator Manuel Brumme. „Da wir bereits länger nicht wie gewohnt in der Neptunschwimmhalle trainieren können, sind regelmäßige Frischlufteinheiten schon lange ein Muss. Ab jetzt auch immer wieder Dienstsport im Wasser.“ Im Herbst und Winter standen neben der körperlichen Fitness die Überprüfung des medizinischen Equipments sowie die Einweisung und Wartung der Rettungsmittel ganz oben auf der Prioritätenliste. Neben zwei Rettungsbooten, Quads und den Rettungscoptern stehen auch „Rescue Water Crafts“ zur Verfügung. „Diese haben eine neue, noch robustere Oberfläche für den Einsatz erhalten“, so Brumme. Damit ist die DRK Wasserwacht Rostock auch 2021 bestens für den Stranddienst gerüstet. „Wir freuen uns, die bewährte Zusammenarbeit mit der DRK Wasserwacht auch in diesem Jahr fortzusetzen. Dabei ist insbesondere das Engagement der 180 ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer hervorzuheben, die ihrer verantwortungsvollen Aufgabe täglich an den Stränden Warnemündes und Markgrafenheides nachkommen,“ betont Tourismusdirektor Matthias Fromm. [ad]Auch in Bezug auf die Arbeitsabläufe der Wasserwacht ist Corona natürlich nach wie vor ein prägendes Thema. Zum Saisonstart werden sehr wahrscheinlich viele Rettungsschwimmer bereits ihre erste Impfung erhalten haben, da sie als Wasserrettungsdienst der ersten Priorisierungsgruppe angehören. Zudem besteht für die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich zwei Mal die Woche vor Dienstbeginn einem POC-Antigentest zu unterziehen. Für die Saison hat das Team gemeinsam mit dem internen Arbeitsschutz den bestehenden Pandemieplan noch einmal angepasst. Nach wie vor gilt für den täglichen Umgang am Strand und die Gesundheit aller ein Abstand von mindestens 1,5 Metern sowie das Tragen eines Mundschutzes. Gespräche und Hilfestellungen finden vorwiegend im Freien statt. Sanitätsdienstliche Einsätze werden wie gewohnt in den Sanitätsräumen durchgeführt. „2020 haben wir beim gemeinsamen Umgang am Strand mit unseren Badegästen fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Daher hoffen wir auch in diesem Jahr, dass alle an einem Strang ziehen. Letztlich möchte doch jeder das Beste aus einem Strandtag machen: Strandbesucher freuen sich auf einen schönen, entspannten und sicheren Tag und wir wollen gewohnt engagiert und professionell unseren Einsatz absolvieren können“, unterstreicht Manuel Brumme. „Die Kontrolle der Corona-Regeln gehört dabei übrigens nicht zu unserem Aufgabenbereich.“ Quelle: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rostock e.V., Foto: DRK/Kasch

11. Mai 2021 | Weiterlesen
Werftarbeiter kämpfen um ihre Jobs

Werftarbeiter kämpfen um ihre Jobs

„Für die Menschen. Für die Zukunft. Für den Schiffbau.“ Während im Warnemünde Cruise Center die 12. Nationale Maritime Konferenz eröffnet wurde, demonstrierten gestern Mittag Beschäftigte von Werften und Zulieferern vor dem Terminal für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Werftarbeiter fordern Unterstützung „Wir sind in einer absolut desolaten Situation“, erklärte Thomas Behrens, Betriebsratsvorsitzender der Neptun Werft. „Wir sind durch Corona in Unterlast gekommen in allen Bereichen.“ Seit Juni 2020 arbeite die Belegschaft immer wieder in Kurzarbeit, so Behrens. „Es geht irgendwann wieder los“, zeigt er sich optimistisch, doch bis dahin brauche es Unterstützung aus der Politik, um Fachkräfte und gut bezahlte Arbeitsplätze zu halten. „Die Kollegen sind zuhause, die wissen nicht, was los ist und wir brauchen endlich die Entscheidung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, damit wir den Kollegen eine Perspektive bieten können“, forderte Jörg Sens, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei MV Werften, Klarheit. „Wir brauchen diese Industriearbeitsplätze, die sind rar gesät in Mecklenburg-Vorpommern.“ Die Werftenkrise wirkt sich auch auf die zahlreichen Zulieferer aus. „Wir sind abhängig von den Werften, weil wir hauptsächlich Schiffsmotoren bauen“, erklärte Anne Urban von Caterpillar. „Wir sind seit über einem Jahr in Kurzarbeit und das massiv. Unsere Kollegen – vor allem in der Produktion – die leiden richtig darunter, denen fehlt extrem viel Geld.“ Hilfen für MV Werften in Aussicht gestellt „Wir sitzen alle in einem Boot“, versuchte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Gemeinsamkeit von Politik und Beschäftigten zu betonen. Die finanzielle Unterstützung durch Land und Bund sei jedoch nicht unumstritten, so Schwesig: „Die eine Hälfte sagt, das ist richtig, die andere Hälfte sagt, nee nicht mehr so viel Geld.“ „Wir werden alle unsere rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen, dass wir diesen Bereich unterstützen – darauf können Sie sich verlassen“, versprach die Landeschefin. Bis Ende Mai soll es ein „positives Ergebnis“ für die MV Werften geben, kündigte Wirtschaftsminister Harry Glawe an. Wie dieses aussehen könnte, umriss er nur grob: Die Global 1 soll weitergebaut und die Endeavor ausgeliefert werden. Aktuell laufen die Verhandlungen mit dem Genting-Konzern sowie dem Bund über Finanzhilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Ob das zweite Kreuzfahrtschiff der Global-Klasse gebaut wird, wie viele Arbeitsplätze erhalten bleiben und ob Genting vielleicht doch Alternativen, wie den Bau von Windkraftplattformen, in Betracht zieht, ist ungewiss. Kritik an Dumpingpreisen aus China Von einem „Kampf gegen den asiatischen Markt“ sprach Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft. So belasse China 99 Prozent der Aufträge in diesem Bereich im eigenen Land, bei Südkorea und Japan seien es immer noch 91 bzw. 70 Prozent. Die europäischen Auftraggeber hingegen würden 95 Prozent in den asiatischen Raum geben. Es würde Belege dafür geben, dass China Schiffe unter Materialpreis anbietet. „Das ist kein fairer Wettbewerb, das ist Dumping, das ruiniert bei uns ganze Industrien“, kritisierte Brackmann. In Europa, mit den USA und Indien werde jetzt der Schulterschluss gesucht, um etwa über das Investitionsschutzabkommen für einen fairen Wettbewerb zu sorgen. [ad]Werftarbeiter kämpfen vor der NMK in Rostock-Warnemünde um ihre Jobs:

11. Mai 2021 | Weiterlesen
Landstromanlage in Warnemünde eingeweiht

Landstromanlage in Warnemünde eingeweiht

Kurz vor 15 Uhr drückte Hafenkapitän Falk Zachau auf den großen grünen Knopf und gab damit symbolisch die neue Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde frei. Die AIDAsol, die zum Test und zur Zertifizierung von Europas größter Landstromanlage im Seebad liegt, erwiderte dies mit drei tiefen Tönen aus ihrem Schiffshorn. Morgen soll noch ein weiterer Test stattfinden, dann werde die Anlage zertifiziert, erläutert Zachau. „Wir haben großes Glück gehabt, dass die AIDAsol im April eine ganze Woche am Stück ohne Passagiere an Bord in Warnemünde war. So konnten wir die erforderlichen Tests schnell durchführen“, freut sich der Hafenkapitän. Durch das Abschalten der Schiffsmaschinen während der Hafenliegezeit sollen Lärm und Abgase reduziert werden. Größte Landstromanlage Europas Mit bis zu 20 Megavoltampere (MVA, entspricht etwa 16 Megawatt) kann die Landstromanlage zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde gleichzeitig mit Strom versorgen. Die AIDAsol benötigt im regulären Passagierbetrieb bis zu 4,5 Megawatt pro Stunde. Dank integrierter Frequenzumrichter können sowohl Schiffe mit 50- als auch mit 60-Hertz-Bordnetzen versorgt werden. Der Strom soll aus Wasserkraft erzeugt werden. Die Anlage basiert auf einer modularen Bauweise von standardisierten 20-Fuß-Containern, welche nahezu die gesamten Elektrokomponenten, wie Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlage und Steuerungstechnik, beinhalten. Diese sind mit einer Cortenstahlfassade umhüllt, an der der Schriftzug „Neuer Strom“ leuchtet. Insgesamt wurden rund 19 Mio. Euro in die Landstromanlage investiert. 90 Prozent der Kosten haben sich Bund und Land geteilt, den Rest hat die Hansestadt Rostock finanziert. Bereits im September 2018 hatten Stadt, Land, der Hafenbetreiber Rostock Port und die Reederei AIDA Cruises eine Partnerschaft für den Aufbau der Landstromversorgung in Warnemünde auf den Weg gebracht. Fertiggestellt wurde die Anlage im Sommer 2020. Da es aufgrund der Corona-Pandemie jedoch keine Kreuzfahrtschiffanläufe gab, konnte die Erprobung erst jetzt durchgeführt werden. Weitere Landstromanlagen in See- und Binnenhäfen geplant Am Mittwoch bricht die AIDAsol nach Kiel auf, um auch dort die neue Landstromanlage zu testen. Insgesamt stellt der Bund bis 2024 176 Millionen Euro zur Verfügung, um Landstrom flächendeckend zu fördern. Neben Kreuzlinern könnten auch Fähren, Fracht- oder Binnenschiffe im Hafen mit Strom versorgt werden. In zehn Jahren sollen alle größeren Schiffe über entsprechende Anschlüsse verfügen. Erstes Kreuzfahrtschiff mit Wasserstoffantrieb geplant Auch die Kreuzfahrtschiffe sollen nicht nur im Hafen sauberer werden. Bis 2030 soll der erste Kreuzliner fertig sein, der sowohl den Hotelbetrieb als auch den Antrieb komplett über Brennstoffzellen abdeckt, kündigte Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, am Vormittag auf der Nationalen Maritimen Konferenz an. Ausgangspunkt für das Schiff soll Rostock sein, ohne dass Brackmann direkt Aida Cruises nannte. „Wenn wir diese kompliziertesten Schiffe, die es gibt, über Brennstoffzellen schadstofffrei betreiben können, dann wäre das ein weltweites Leuchtturmprojekt“, so Brackmann, „und wir könnten erst recht alle kleineren Schiffe schadstofffrei betreiben.“ [ad]Europas größte Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde eingeweiht:

10. Mai 2021 | Weiterlesen
Baustart für Bürgerpark Toitenwinkel

Baustart für Bürgerpark Toitenwinkel

Mit dem heute erfolgten symbolischen 1. Spatenstich beginnen die von vielen Toitenwinkler*innen lang ersehnten Bauarbeiten zur Umwandlung einer ehemaligen Brachfläche zwischen dem Stadtteil- und Begegnungszentrum und dem Jugendclub „Alte Schmiede“ in einen generationsübergreifenden Bürgerpark. Die eigentlichen Bauarbeiten werden dann ab dem17. Mai 2021 nach einigen bauvorbereitenden Maßnahmen starten. Ursprünglich war der Baustart für dieses Vorhaben im Rahmen des am 8. Mai 2021 bundesweit geplanten Aktionstages zum „Tag der Städtebauförderung“ öffentlichkeitswirksam geplant und von der RGS im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock entsprechend vorbereitet worden. Aber auch hier lassen die derzeitigen coronabedingten Kontaktbeschränkungen die Abhaltung einer derartigen Veranstaltung mit Gästen und Rahmenprogramm nicht zu. Gerade, weil der bundesweit 2015 erstmals ins Leben gerufene „Tag der Städtebauförderung“ einer breiten Öffentlichkeit veranschaulichen soll, welche vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten den Bürger*innen zur Verfügung stehen, um sich in die Gestaltung ihrer Quartiere einzubringen und gemeinsam die bisherigen Leistungen und Erfolge der Städtebauförderung zu feiern, soll auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine derartige Veranstaltung nicht gänzlich ausfallen. „Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, so verspricht Senator Dr. Müller-von Wrycz Rekowski, wird in Rostock der „Tag der Städtebauförderung“ dann in den Sommer verlegt und findet neben der Baustelle im Bürgerpark statt – nur der symbolische 1. Spatenstich soll schon heute erfolgen, damit die Bauarbeiten starten können.“ Er verdeutlicht: „Über den Baubeginn dieses Projektes freue ich mich sehr. Mit der geplanten Neugestaltung schaffen wir einen öffentlichen Ort mit hoher Freizeit- und Aufenthaltsqualität für viele unterschiedliche Ansprüche und Altersgruppen, der das Freiflächenangebot in Toitenwinkel in Form eines Bürgerparks deutlich verbessern wird. Ein großes Dankeschön an die beteiligten Planer, und ganz besonders auch an alle Einwohner*innen, die ihre Vorschläge für diesen neuen Begegnungsort beigesteuert haben.“ Auch Sigrid Hecht, Geschäftsführerin der RGS, freut sich, dass „nun das in die Tat umgesetzt wird, was noch vor einiger Zeit nur eine Idee war.“ Sie dankt ausdrücklich dem Senator, Herrn Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski für seine Initiative und insbesondere auch dem Mitglied des Landtages und RGS-Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rainer Albrecht, für die gemeinsame gute Zusammenarbeit, die dieses schöne Projekt erst ermöglichte.“ Die Planung des Projektes basierte auf einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsverfahren unterschiedlichster Nutzergruppen. Diese konnten ihre vielfältigen Wünsche zur Gestaltung einer Fläche für die künftige Spiel-, Sport- und Freizeitgestaltung einbringen. Ein Großteil dieser Anregungen und Wünsche wurde in den Planungsprozess einbezogen. Das Vorhaben trägt somit beispielhaften Charakter für integrierte Stadtplanung und soll einen Beitrag leisten, um den sozialen Zusammenhalt im Wohngebiet zu stärken. Genau diese Ziele verfolgen die Programme der Städtebauförderung, die im Übrigen in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 30 Jahren bestehen und feierlich im IV. Quartal gewürdigt werden sollen. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für das I. Quartal 2022 geplant. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1.61 Mio. EUR. Gefördert werden soll der „Bürgerpark Toitenwinkel“ mit 597.000 EUR Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ und mit 776.000 EUR aus dem Programm „Die Soziale Stadt“. Der verbleibende Betrag wird aus Eigenmitteln der Hanse- und Universitätsstadt Rostock finanziert. Die Firma „Rostocker Garten-Landschafts- und Sportplatzbau“ wird die Bauarbeiten ausführen. Was soll umgesetzt werden? Errichtung einer zentralen Freifläche mit verschiedenen Ausstattungselementen, wie Sitztischen mit Spielflächen (Schach, Mühle), Sitzhockern, Hängematten, Kletterwand 9-Loch-Minigolf Bahn Parcoursanlage barrierefreies Spielgerät Betonsitzpoller und Bänke Abfallbehälter 80 laufende Meter Betonsitzstufen modellierte Flächen mit Fallschutzbelag und ein großes Bodentrampolin mit einem Gesamtdurchmesser von ca. 10 m Östlich der Sporthalle entsteht zudem ein Spielplatz für Kinder der Altersgruppe 7 bis 13 Jahre. Das vorhandene Grün wird durch eine Einrahmung des Bürgerparks durch Baumreihen und umfangreiche Rasen- und Pflanzflächen ergänzt und aufgewertet. Der Bürgerpark wird barrierefrei gestaltet. Die Zuwegung soll mit einer insektenfreundlichen Beleuchtung ausgestattet werden. [ad]Hintergrund: Bereits 2017 entstand auf Initiative des Senators für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung, Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski die Idee, in Toitenwinkel auf einer ehemaligen Brachfläche, auf der bis vor einigen Jahren noch Schulen standen, einen Bürgerpark zu schaffen. Insofern wurde in den folgenden Monaten ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren durchgeführt. In diversen Veranstaltungen für die unterschiedlichsten Nutzergruppen konnten diese Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung des Parks äußern. Auf Grundlage dieser Anregungen wurden drei Planungsbüros mit der Erarbeitung einer Vorplanung beauftragt. Im Rahmen zweier Workshops im Oktober 2018 konnten die künftigen Nutzer ihre Vorschläge den Planungsbüros erläutern und gemeinsam diskutieren. In der im Dezember 2018 erfolgten Sitzung der Jury – der neben Vertretern der Fachämter der Stadt und der RGS auch der Landtagsabgeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der RGS, Herr Rainer Albrecht, Vertreter der Nutzergruppen sowie der damalige Quartiermanager und die Leiterin des SBZ Toitenwinkel angehörten – wurden die von allen drei zuvor ausgewählten Büros erstellten Vorplanungen noch einmal detailliert vorgestellt und anschließend von der Jury bewertet. Dabei wurde einstimmig der Wettbewerbsbeitrag des Büros Hannes Hamann aus Rostock als Sieger ausgewählt, weil es diesem Wettbewerbsbeitrag am überzeugendsten gelang, aus den vielen von den unterschiedlichen Nutzergruppen eingebrachten Ideen einen vielseitigen Entwurf zu formen. Zudem fügt sich der Siegerentwurf harmonisch in die städtebauliche Struktur der umliegenden Wohnbebauung und angrenzender Areale ein. Quelle & Foto: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

9. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 0:0

Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 0:0

Nullnummer im Ostseestadion: Hansa Rostock und der FSV Zwickau trennen sich am Samstagnachmittag ohne Tore. Da auch den direkten Verfolgern der Kogge nur ein Remis gelang, verteidigt Hansa mit 67 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vertraut der Elf aus der Partie gegen Ingolstadt und nimmt keine Veränderungen an der Ausgangsformation vor. Die ersten beiden Chancen gehören den Hausherren. In der 9. Spielminute wird Pascal Breier mit einem langen Ball von John Verhoek geschickt, sein Schuss wird jedoch zur Ecke abgefälscht. Kurz darauf lässt Breier Jozo Stanić aussteigen, der Schuss des Rostocker Stürmers geht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (13. Minute). Nach einer Ecke landet der Ball über Verhoek bei Julian Riedel, der die Kugel am langen Pfosten mit dem Kopf jedoch nicht über die Linie bekommt. Auf der Gegenseite landet ein Freistoß in der Mauer und auch der zweite Ball kann entschärft werden (25./28. Minute). Nach einem Freistoß in der 31. Minute köpft Ronny König das Leder links am Rostocker Gehäuse vorbei. Torraumszenen bleiben bis zum Pausenpfiff Mangelware und so geht es torlos in die Katakomben. Rostock ist vor allem zu Beginn der ersten Hälfte klar spielbestimmend, Zählbares springt dabei bislang jedoch nicht heraus. Hansa-Trainer Jens Härtel startet mit Philip Türpitz (für Breier) in die zweiten 45 Minuten. Nach einer Ecke wird ein Schuss von Nico Neidhart geblockt, der Nachschuss von Riedel landet beim Ex-Rostocker Keeper Johannes ‚Pommes‘ Brinkies. Auf der Gegenseite lenkt Hansa-Torwart Markus Kolke eine Ecke über seinen Kasten (50./52. Minute). Glück für Rostock, dass es in der 82. Minute keinen Handelfmeter gibt, als ein Schuss von Morris Schröter im Rostocker Sechzehner den ausgestreckten Arm von Lukas Scherff trifft. Nach einem Foul an Manuel Farrona Pulido sieht Davy Frick in der 85. Minute die Gelb-Rote-Karte. Hansa kann aus der Überzahl jedoch keinen Vorteil ziehen. Nach vier Minuten Nachspielzeit geht die Partie torlos zu Ende. Da auch die Verfolger 1860 München (1:1 bei Wehen Wiesbaden) und Ingolstadt 04 (0:0 gegen den 1. FC Saarbrücken) nur jeweils einen Punkt holen konnten, bleibt Hansa Tabellenzweiter, hat jetzt jedoch zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Dynamo Dresden (2:0 gegen Victoria Köln). Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag bei der SpVgg Unterhaching, bevor am letzten Spieltag in 14 Tagen der VfB Lübeck im Ostseestadion zu Gast. [ad]Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Nils Butzen, 83. Minute), Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Aaron Herzog, 65. Minute) Nik Omladic (Manuel Farrona Pulido, 65. Minute), Bentley Baxter Bahn (Sven Sonnenberg, 89. Minute), Pascal Breier (Philip Türpitz, 45. Minute) John Verhoek

8. Mai 2021 | Weiterlesen
AIDAsol in Warnemünde eingelaufen

AIDAsol in Warnemünde eingelaufen

„Einen wunderschönen guten Tag, Warnemünde!“, schallte es von Bord der AIDAsol. „Hallo Warnemünde!“ Unter den Augen zahlreicherer Schaulustiger ist das Kussmundschiff heute Mittag zum zweiten Mal in diesem Jahr in Warnemünde eingelaufen. Gegen 14 Uhr passierte der Kreuzliner die Molenköpfe des Seebads und machte anschließend am Liegeplatz P8 vor dem neuen Kreuzfahrtterminal WCC 8 fest. Passagiere hat die AIDAsol aufgrund der Corona-Pandemie jedoch weiterhin nicht an Bord. Hintergrund ist des Anlaufs ist der abschließende Test der neuen Landstromanlage. Beim ersten Aufenthalt des Kreuzfahrtschiffes fanden in der letzten Aprilwoche bereits die wesentlichen Tests statt. Die AIDAsol konnte sich erfolgreich auf das Landnetz synchronisieren und durch die Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt werden. Im Rahmen des Schiffsintegrationstest fielen jedoch kleinere Fehler auf, die in der Zwischenzeit durch Anpassungen der Hard- und Software behoben werden sollten. An diesem Wochenende findet die zweite Phase des Schiffsintegrationstest statt und das Gesamtsystem soll durch den Zertifizierer abschließend geprüft werden. Landstromanlage nimmt Regelbetrieb auf Im Rahmen der 12. Nationalen Maritimen Konferenz wird Europas größte Landstromanlage Montagmittag offiziell in Betrieb genommen. Mit bis zu 20 MVA kann sie zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 gleichzeitig mit Strom versorgen. Durch integrierte Frequenzumrichter werden sowohl Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz unterstützt. Das Abschalten der Schiffsmaschinen soll während der Hafenliegezeit Lärm und Abgase reduzieren. Insgesamt 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert. Fertiggestellt wurde sie bereits im Sommer 2020, aufgrund der Corona-Pandemie und der ausbleibenden Kreuzfahrtschiffe konnten die Praxis-Tests jedoch erst jetzt abgeschlossen werden. AIDAsol startet Kreuzfahrten ab Kiel Wann die ersten Kreuzfahrtgäste in Warnemünde wieder an Bord gehen können, steht noch nicht fest. Die AIDAsol wird das Seebad am Mittwoch in Richtung Kiel verlassen, wo sie Donnerstagnachmittag erwartet wird. Hier soll sie ebenfalls die neue Landstromanlage testen. Ab dem 22. Mai möchte Aida wieder Kreuzfahrten von Deutschland aus anbieten. Vorerst sind Kurzfahrten ab Kiel geplant. [ad]Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde am 5. Mai 2021:

8. Mai 2021 | Weiterlesen
Fischkutter im Stadthafen gesunken

Fischkutter im Stadthafen gesunken

Am 06.05.2021 erhielt die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock gegen 06:30 Uhr Kenntnis zum Untergang eines Fahrzeugs im Stadthafen Rostock. Die eingesetzten Beamten stellten am Liegplatz 85 einen gesunkenen 17-Meter Kutter fest. Von dem Fahrzeug ragen nur noch die Mastaufbauten aus dem Wasser. Der Kutter befand sich zum Zeitpunkt des Untergangs längsseits eines dort liegenden Verkaufsschiffes und war noch mit Leinen mit diesem verbunden. Weiterhin war ein kleines offenes Sportboot an dem Kutter festgemacht, welches in der Folge ebenfalls in die Tiefe gezogen wurde. Das noch schwimmende Schiff geriet dadurch in Schräglage. Umgehend wurden das Hafenamt der Hansestadt Rostock und der Bereitschaftsdienst vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt informiert. Vertreter der Fachbehörden ergriffen vor Ort Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Durch die Berufsfeuerwehr Rostock wurden Ölschlängel um die Untergangsstelle verlegt, um eine mögliche Ausbreitung von Gefahrstoffen auf dem Gewässer zu vermeiden. In den Fahrzeugen sollen nach Angaben des Eigentümers nur noch geringe Mengen an Betriebsstoffen vorhanden sein. Zusätzlich wurden die Leinen zum noch schwimmenden Fahrzeug gekappt um die Stabilität wieder herzustellen. Bei dem untergegangen Kutter handelt es sich um einen nicht mehr zu Fischereizwecken genutzten 17-Meter Holzkutter. Zur Bergung der Fahrzeuge laufen derzeit Vorbereitungen über das Hafenamt Rostock. Quelle: Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock

6. Mai 2021 | Weiterlesen
Neue Otteranlage im Zoo eröffnet

Neue Otteranlage im Zoo eröffnet

Ein weiteres ambitioniertes Sanierungsvorhaben ist vollendet. Nach der umfassenden Modernisierung des Ottergeheges haben die ersten beiden Europäischen Fischotter aus Schweden im Zoo Rostock ihr neues Quartier bezogen. Ein dritter Otter wird in Kürze erwartet. Heute wurde die grundsanierte Anlage im Zoo Rostock offiziell mit den Tierpaten und dem Maskottchen Otter Oscar von der Warnowquerung GmbH & Co KG eingeweiht. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren offizieller Bronzepartner und somit aktiver Unterstützer des Rostocker Zoos. „Wir sind sehr glücklich über die Rückkehr unserer Patentiere und freuen uns, dass diese stark gefährdeten Tiere nun wieder im Zoo zu sehen sind“, sagte die Geschäftsführerin der Warnowquerung, Jacqueline Zintler. „Das neue Gehege bietet einen sehr guten Einblick in die natürliche Lebensweise der geschickten Fischräuber, die auch in unserer Nachbarschaft an der Warnow leben.“ Seit dem Sommer 2003 gehören die Eurasischen Fischotter (Lutra lutra) zum Tierbestand des Rostocker Zoos. Die ersten Otter auf der Anlage waren die im Zoo Bern in der Schweiz geborenen Wurfgeschwister Anja, Antje und Anton. Nachdem das letzte der drei Tiere im April 2020 im Alter von fast 15 Jahren verstorben ist, wurde die grundlegende Sanierung des Geheges geplant. „Allen beteiligten Unternehmen gilt ein großer Dank, die dieses Projekt binnen kürzester Zeit und trotz teils schwieriger Wetterbedingungen termintreu umgesetzt haben“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. „Alle Wasserbecken wurden vollständig saniert und die Struktur des Bachlaufs verändert sowie ein kleiner Wasserfall integriert. Die Gehegegestaltung wurde überarbeitet, so dass nun die Grotte von Besucherinnen und Besuchern besser wahrgenommen werden kann. Die Arbeitsbedingungen für Reinigungsarbeiten in den Becken wurden für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger verbessert. Insgesamt hat der Zoo rund 280.000 Euro investiert.“ Auch in Mecklenburg-Vorpommern auf Beutezug Der Eurasische Fischotter ist eine von weltweit 13 Otterarten und nach dem Dachs der zweitgrößte heimische Vertreter der Marder in Mitteleuropa. Er kommt in nahezu ganz Europa vor. Ursprünglich flächendeckend, teilt sich die stark reduzierte Population heute in eine östliche in Tschechien, Deutschland und Österreich und eine westliche in Portugal, Spanien, Westfrankreich auf. Fischotter besiedeln sowohl stehende als auch fließende Gewässer, die einen dichten Uferbewuchs aufweisen. In Deutschland leben Fischotter in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Ostsachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern. In MV ist der Fischotter unter anderem im Naturschutzgebiet Ramper Moor, im Warnowtal bei Karnin oder auch an der Warnow zu finden. Zu erkennen sind die Tiere an ihrem spitz zulaufenden, marderähnlichen Körper und ihrem muskulösen Schwanz. Mit ihren kurzen, kräftigen Beinen, ihrem flachen Kopf mit breiter Schnauze und langen Tasthaaren sowie ihrem braunen Fell bewegen sie sich stromlinienförmig und äußerst flink im Wasser. Sie erreichen eine Körpergröße von bis zu 1,20 Metern und ein Gewicht von etwa sieben Kilogramm bei den Weibchen bzw. etwa zehn Kilogramm bei den Männchen. Der Pelz des Fischotters bietet aufgrund der ungewöhnlichen Struktur seiner Haare eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Kälte und Nässe. Die Haare sind durch mikroskopisch kleine, ineinandergreifende Keile und Rillen miteinander verzahnt. Insgesamt schützen so 80 bis 100 Millionen Haare den Fischotter vor einem Wärmeverlust. Die scheuen Tiere haben durchschnittlich eine Lebenserwartung von acht bis 13 Jahren. In menschlicher Obhut werden Fischotter jedoch älter. „Bei den beiden Tieren, die am 21. April 2021 aus dem schwedischen Tierpark in Lycksele in den Zoo Rostock kamen, handelt es sich um das am 15. Oktober 2016 im Zoo Novosibirsk geborene Männchen Ivan und seinen Sohn, den am 4. Juni 2020 in Lycksele geborenen Milas“, informierte Zookuratorin Antje Angeli. „Geplant ist, dass auch Milas Bruder Miwan bald zu den beiden stoßen wird. Er hatte sich im Vorfeld des Transportes so gut auf seiner heimatlichen Anlage versteckt, dass dafür nun ein zweiter Anlauf notwendig wird. Auf dem Speiseplan der nachtaktiven Tiere aus der Marderfamilie stehen im Zoo Rostock vor allem Küken, Hühnerhälse, Rindfleisch, Plötze, Stinte und Mäuse.“ [ad]Der Fischotter gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Laut der Roten Liste für bedrohte Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) gelten Fischotter als potenziell gefährdet. Als Ursachen werden Flussbegradigungen und Wasserverunreinigungen genannt, die die Lebensräume und Nahrungsgrundlagen einschränken sowie nicht tiergerecht ausgebaute Gewässerunterführungen unter Straßen, die oftmals tödliche Verkehrsunfälle zur Folge haben. Trotz ganzjähriger Schonzeit werden Fischotter illegal bejagt oder fallen häufig Fischreusen zum Opfer. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock

5. Mai 2021 | Weiterlesen
Rostock möchte Kitas wieder komplett öffnen

Rostock möchte Kitas wieder komplett öffnen

Rostock möchte die Notbetreuung in den Kitas beenden und die Kindereinrichtungen möglichst schnell wieder komplett öffnen. Das erklärte der zuständige Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke) gestern Abend auf der Hauptausschusssitzung. Seit dem 19. April gibt es in ganz Mecklenburg-Vorpommern nur noch eine Notbetreuung in den Kitas. Der Besuch von Kindertageseinrichtungen ist grundsätzlich untersagt. Ausnahmen gelten nur, wenn Eltern in der kritischen Infrastruktur tätig sind und die Kinderbetreuung nicht anderweitig organisiert werden kann. Weitere Ausnahmen gibt es nur in begründeten Einzelfällen. Rostock war für kurze, aber sehr restriktive Notbetreuung Nachdem im April auch in Rostock ein „stark steigendes Infektionsgeschehen in Kindertageseinrichtungen und Schulen“ zu verzeichnen war, habe man den Landesplänen zur Notbetreuung zugestimmt, erläutert Bockhahn. Diese sollte jedoch für zwei Wochen „sehr restriktiv und rigide“ gehandhabt werden, um anschließend möglichst wieder unter Pandemiebedingungen öffnen zu können. Jetzt sei man jedoch bereits in der dritten Woche „mit Betreuungsquoten, die aus unserer Sicht nichts mit Notbetreuung zu tun haben“, sagt der Senator. In Krippe und Kindergarten liege die Quote bei „stabil über 40 Prozent“, im Hort um die 30 Prozent. Eltern sollen sich für ihre Kinder testen lassen Um die Kitas „möglichst zeitnah“ wieder unter Pandemiebedingungen komplett öffnen zu können, sollen sich Eltern für ihre Kinder testen lassen. Dies sieht ein Modellprojekt vor, das die Stadt der Landesregierung vorgeschlagen hat. Soweit juristisch möglich soll ein Elternteil dazu verpflichtet werden, zweimal wöchentlich einen negativen Schnelltest vorzuweisen, damit das Kind in die Betreuung gehen kann. Durch die britische Mutation sei die Ansteckung innerhalb der Familien wesentlich höher, „sodass davon auszugehen ist, dass wenn ein Kind positiv ist, auch ein Elternteil positiv wäre“, erläutert Bockhahn die Idee des Modells. Über den Umweg der Elterntestung sollen die Kitas wieder für alle Kinder öffnen können. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht. [ad]Kostenfreie PCR-Tests für Kita- und Krippenkinder Zusätzlich gibt es ein freiwilliges Angebot für kostenlose PCR-Tests. Nachdem Schülern bereits im März SARS-CoV-2-PCR-Tests angeboten wurden, stehen diese jetzt auch Kita- und Krippenkindern zur Verfügung. Das Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Rostocker Gentechnik-Unternehmen Centogene. Eltern nehmen die Test-Kits mit nach Hause und führen den Abstrich im häuslichen Umfeld durch. Die Tests werden jeweils dienstags und donnerstags in den Kindereinrichtungen eingesammelt und zum Labor gebracht. Die Ergebnisse können über das Centogene-Portal eingesehen werden. Zwei Tests pro Woche sollen über einen Zeitraum von zwei Wochen das aktuelle Infektionsgeschehen in den Kitas möglichst vollständig erfassen.

5. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Ingolstadt trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Ingolstadt trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Ingolstadt 04 trennen sich am Dienstagabend im Ostseestadion 1:1 (0:0) und teilen sich die Punkte. Dennis Eckert Ayensa brachte die Gäste in der 57. Minute in Führung, John Verhoek traf in der 69. zum Ausgleich. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 66 Punkten verteidigt Hansa den zweiten Tabellenplatz. Im Vergleich zum Sieg beim SV Meppen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Veränderung vor. Für Nils Butzen kehrt Nico Neidhart nach abgesessener Gelb-Sperre in die Startelf zurück. Die Partie im Ostseestadion startet mit zwei Standards für die Hausherren, Schanzer-Kapitän Stefan Kutschke und Tobias Schröck sind jedoch zur Stelle. Auf der Gegenseite trifft Kutschke aus spitzem Winkel nur das Außennetz. In der 12. Spielminute haben die Schanzer eine Riesenchance zur Führung. Kutschke flankt den Ball von rechts in den Rostocker Sechzehner. Filip Bilbija kommt am Fünfmeterraum zum Abschluss, doch Krake Kolke rettet mit sensationeller Reaktion. In der 24. Minute lupft Bilbija den Ball zu seinem Kapitän, der rutscht jedoch kurz vor dem Rostocker Tor aus. Eine Zeigerumdrehung später läuft Kolke aus seinem Strafraum heraus und trifft Robin Krauße mit dem Knie. Für die Aktion sieht der Rostocker Keeper die Gelbe Karte. Kurz darauf rettet Kolke erneut mit toller Reaktion gegen Bilbija, der von der rechten Seite aus spitzem Winkel aufs Tor zielt (28. Minute). Die Gäste sind bislang klar das bessere Team. Erst in der 42. Minute gibt es den ersten Abschluss der Rostocker: John Verhoek verlängert einen Einwurf von Neidhart, der heranstürmende Pascal Breier verfehlt das Tor jedoch deutlich. So geht es mit dem Stand von 0:0 in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel gehen die Gäste verdient in Führung. Nach einer Ecke von Marc Stendera köpft Dennis Eckert Ayensa den Ball am langen Pfosten zwischen dem dort postierten Nico Neidhart und Keeper Markus Kolke hindurch ins Rostocker Tor (57. Minute). In der 64. Minute hat Kutschke das 2:0 auf dem Fuß, als er auf der linken Seite frei auf Kolke zuläuft. Der Schanzer Kapitän legt sich die Kugel jedoch etwas zu weit vor und Kolke behält im direkten Duell die Oberhand. Drei Zeigerumdrehungen später fliegt eine zu lange Breier-Flanke aus halblinker Position über Schanzer-Schlussmann Fabijan Buntic hinweg und knallt an die Latte. Besser läuft es kurz darauf für John Verhoek: Ein Chipball von Nik Omladic landet beim Rostocker Stürmer, der nach einem Missverständnis zwischen Verteidiger Björn Paulsen und Schlussmann Buntic unbehelligt zum Ausgleich trifft (69. Minute). Hansa kann mit dem einen Punkt besser leben als die Gäste und konzentriert sich auf Verteidigung und Konter. In der letzten Minute der regulären Spielzeit geht Lukas Scherff bis an die Grundlinie und legt den Ball vors Tor zurück, doch das Bein von Tobias Schröck ist vor dem eingewechselten Philip Türpitz am Ball. Auf der Gegenseite bekommen die Schanzer in der Nachspielzeit noch einen Freistoß aus aussichtsreicher Position. Der bringt jedoch nichts ein und so bleibt es bei der Punkteteilung. Mit 66 Zählern bleibt Hansa punktgleich hinter Dynamo Dresden (0:0 beim SC Verl) Tabellenzweiter, die Schanzer verlieren den Relegationsplatz an 1860 München (3:0 gegen Kaiserslautern). Drei Spieltage stehen bis zum Saisonende noch an. Weiter geht es für die Kogge am Samstag mit dem nächsten Heimspiel. Dann ist der FSV Zwickau im Ostseestadion zu Gast. [ad]Tore: 0:1 Dennis Eckert Ayensa (57. Minute) 1:1 John Verhoek (69. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Nils Butzen, 86. Minute), Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Björn Rother, 76. Minute) Nik Omladic (Lion Lauberbach, 70. Minute), Bentley Baxter Bahn, Pascal Breier (Philip Türpitz, 86. Minute) John Verhoek

4. Mai 2021 | Weiterlesen
Keine Bundesnotbremse trotz Inzidenz über 100

Keine Bundesnotbremse trotz Inzidenz über 100

Keine nächtlichen Ausgangsbeschränkungen, weiterhin geöffnete Baumärkte und Zoobesuche ohne Corona-Test: Nachdem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen aufgrund mehrerer falsch-positiver Fälle die Allgemeinverfügung am Freitag zurückgenommen hat, bleibt es vorerst dabei. Bundesnotbremse nach falsch-positiven Corona-Tests aufgehoben Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock an drei aufeinanderfolgenden Tagen (25., 26. und 27. April) über 100 lag, griff in der Hansestadt die Bundesnotbremse: Ab vergangenem Donnerstag galten nächtliche Ausgangsbeschränkungen, die Baumärkte mussten schließen und der Zoobesuch war nur noch mit negativem Corona-Test erlaubt. Nur einen Tag später wurden die Beschränkungen wieder aufgehoben. Hintergrund waren mehr als 100 falsch-positive Corona-Testergebnisse, die ein Labor an die Gesundheitsämter im Raum Rostock übermittelt hat, erklärt Dr. Markus Schwarz, Leiter des Rostocker Gesundheitsamtes. Zwölf Fälle entfielen davon auf die Hansestadt. Nachdem diese herausgerechnet wurden, sank die Inzidenz am 27. April auf 99,9 und lag damit am dritten Tag knapp unter der entscheidenden Grenze. Inzidenz steigt durch Nachmeldungen wieder über 100 Am Wochenende gab es nun das entgegengesetzte Problem: Durch zwei Nachmeldungen für den 22. und 23. April stieg die Inzidenz für den 27. April auf 100,9. Strenggenommen würde die Bundesnotbremse nun doch wieder greifen und die Beschränkungen müssten erneut in Kraft treten. Das passiert in Rostock jedoch nicht, „sonst machen wir uns dermaßen lächerlich“, bringt Dr. Schwarz es auf den Punkt: „Zu der Entscheidung stehe ich.“ Dass die Maßnahmen letzte Woche aufgehoben wurden, jetzt jedoch nicht wieder in Kraft treten, hat für den Leiter des Gesundheitsamtes aber vor allem einen Grund: Da es sich um „freiheitseinschränkende Maßnahmen“ handelt, müsse man hier „sehr, sehr vorsichtig“ sein, betont er. Solange die Inzidenz um den Wert von 100 pendelt, könne es schnell kleine Abweichungen nach unten oder oben geben. Für eine höhere Stetigkeit würde Schwarz sich wünschen, dass die Bundesnotbremse erst nach sieben und nicht bereits nach drei Tagen mit einer zu hohen Inzidenz in Kraft tritt. Die Problematik soll mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) diskutiert werden, entscheiden muss dies jedoch der Bund. [ad]Nachmeldungen aufgrund unklarer PCR-Tests Dass es am Wochenende überhaupt noch zwei Nachmeldungen für den 22. und 23. April gab, erklärt der Leiter des Gesundheitsamts mit unklaren PCR-Tests. „Wir wären falsch beraten, jeden positiven Test durchzuwinken“, sagt Schwarz. Im Gesundheitsamt werde bei positiven Laborergebnissen zusätzlich auf den Ct-Wert geschaut, der eine Aussage über die Viruskonzentration und die Infektiosität erlaube. Bei auffallend hohen Ct-Werten, die einer niedrigen Viruskonzentration entsprechen, gibt es drei Möglichkeiten: Der Betroffene steht ganz am Anfang einer Infektion, war vor längerer Zeit infiziert oder es handelt sich um einen Zufallsbefund. Um einen solchen auszuschließen, wird ein zweiter Test veranlasst, so Schwarz. Das traf auf die beiden jetzt nachgemeldeten Fälle zu und erkläre den langen Zeitraum. Ausgangbeschränkungen in Rostock nicht vom Tisch Ganz vom Tisch sind die Ausgangbeschränkungen in Rostock noch nicht. Die Situation kann sich – auch durch Nachmeldungen – jeden Tag ändern. Am 30. April und am 1. Mai lag die Inzidenz jeweils bei 99,9. Ein einziger nachgemeldeter Fall genügt, um die 100 zu überschreiten. Sollte dies an drei aufeinanderfolgenden Tagen der Fall sein, tritt die Bundesnotbremse in Rostock wieder in Kraft. Aktualisierung: Inzwischen hat sich das RKI darauf festgelegt, dass nachübermittelte Fälle die Sieben-Tage-Inzidenz für die Bundesnotbremse gemäß § 28b IfSG nicht nachträglich ändern. Die Werte werden am Berichtstag „eingefroren“.

3. Mai 2021 | Weiterlesen
Preisträger des 18. FiSH Filmfestivals 2021 gekürt

Preisträger des 18. FiSH Filmfestivals 2021 gekürt

Das 18. FiSH – Filmfestival im Rostocker Stadthafen fand vom 29. April bis 2. Mai als Hybridveranstaltung in Rostock und im Internet statt. Normalerweise zieht das Kurzfilmprogramm ca. 3.500 Gäste in die Spielstätten entlang der Warnow, doch in diesem Jahr haben die Veranstalter die Beteiligung auf Juroren, wenige Filmschaffende sowie einem Technikteam beschränkt. In insgesamt zwei Kurzfilmwettbewerben wurden 43 Filme von jungen Talenten aus Deutschland und dem Ostseeraum präsentiert. Zu nahezu jedem Film konnten Gespräche mit den Akteur*innen für das Publikum live aus dem Rostocker M.A.U. Club übertragen werden. Die Jurydiskussion mit anschließender Preisverleihung fand als Livestream am 2. Mai um 13 Uhr statt. Film des Jahres | Hauptpreis im bundesweiten Wettbewerb Junger Film In diesem Wettbewerb wurden 2021 insgesamt 30 Filme in sechs Blöcken gezeigt. Den mit 7.000 € dotierten Hauptpreis Film des Jahres gewannen Luna Jordan und Frida Lindenau mit dem Film „Furor“. Der poetische Film der 19- und 17-jährigen jungen Filmschaffenden aus Berlin beschäftigt sich mit Wut, die jungen Frauen beim Erwachsenwerden begegnen kann. Das Preisgeld wird gestiftet von der Hansestadt Rostock sowie der MV Filmförderung GmbH des Landes Mecklenburg-Vorpommern. GoldFiSHe | Geldpreise im bundesweiten Wettbewerb Junger Film Im Wettbewerb JUNGER FILM wurden außerdem drei GoldFiSHe vergeben, die mit je 1.000 € dotiert sind. Die Preisträger sind Amedi Oji (14) und Jakob Bey (16) aus Münster mit dem Film „Alone“, Jameela Mearajdin (17) aus Berlin mit dem Film „Meine Stadt in Berlin“ sowie Paul Scheufler (22) aus Berlin mit dem Dokumentarfilm „Ein Ozean“. Die GoldFiSHe wurden gestiftet vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Sputnik | Auszeichnung für einen Film abseits des Mainstreams Die Kino-Crew des Kulturkosmos e. V. hat außerdem den mit 500 € dotierten Sputnik-Preis an Ferdinand Ehrhardt und Elisabeth Weinberger aus Ludwigsburg für den AnimationsfIlm „OBERVOGELGESANG“ vergeben. Der Film beschreibt den Alltag einer jungen Frau, die sich mit rechtsextremen Vorurteilen ihrer sächsischen Heimat auseinandersetzt. Der Sputnik zeichnet junge Filmschaffende abseits des Mainstreams aus. Young Baltic Cinema Award | Hauptpreis im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts Zum 18. FiSH wurden 13 Kurzfilme im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts präsentiert. Den mit 1.000 € dotierten Hauptpreis Young Baltic Cinema Award gewannen Julius Lagoutte Larsen und Kir Siegumfeldt aus Kopenhagen mit dem Film „Half a Year“. Der Film erzählt die Geschichte zwei junger Frauen, die eine polyamoröse Beziehung führen. Das Preisgeld wurde gestiftet von der Stadt Rostock sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern. OstseeFiSH | Sonderpreis mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit In diesem Jahr stiftete die Ostseestiftung in der Kategorie OFFshorts den Sonderpreis „OstseeFiSH“ für einen Film der sich mit dem aktuellen Zustand unserer Welt auseinandersetzt und wichtige Zukunftsfragen aufwirft. Den mit 1.000 € dotieren Preis gewann Anita Kremm aus Tallin in Estland für ihren Experimentalfilm „Daysteps“. Der Wettbewerbsübergreifende Publikumspreis Alle Wettbewerbsfilme hatten außerdem die Chance, den Publikumspreis zu gewinnen. Das Preisgeld hierfür setzt sich aus Spenden sowie den Erlösen aus den Onlinetickets zusammen. Über eine Onlineabstimmung konnte Zuschauende über die Preisvergabe abstimmen. Gewinnerinnen des Publikumspreises sind Carina Krause, Carla Mietzner und Anna Schorpp aus Wasungen mit dem Animationsfilm „Contagious Loneliness“. Das Preisgeld beträgt 933,30 €. [ad]Vier Festivaltage – vier Streamingkanäle Unter dem Motto FiSH strahlt aus konnte das Festivalprogramm mit Unterstützung von dive in. Programm für digitale Interaktion der Kulturstiftung des Bundes neue Möglichkeiten der Online-Festivaldurchführung umsetzen. Hierzu wurden insgesamt vier Streamingkanäle mit dem gesamten Wettbewerbsprogramm und mehr als 130 Einzelbeiträge bestehend aus Kurzfilmen, Musikvideos, Konzertmitschnitten, Talk Show, Quiz-Formaten und Morningshows angeboten. Insgesamt wurden mehr als 6.000 Streams gezählt. Quelle: FiSH Filmfestival, Foto: Patrick Hinz

2. Mai 2021 | Weiterlesen