Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Landstrom-Test mit AIDAsol in Warnemünde erfolgreich

Landstrom-Test mit AIDAsol in Warnemünde erfolgreich

Der Test der neuen Landstromanalage an den beiden Warnemünder Kreuzfahrt-Liegeplätzen P7 und P8 ist erfolgreich verlaufen. Während des sogenannten Schiffsintegrationstests mit der AIDAsol konnte in dieser Woche die gesamte Sicherheitskette, die zum Auslösen der Sicherheitsabschaltung führt, erfolgreich getestet werden, gab das Hafen- und Seemannsamt bekannt. Die AIDAsol konnte sich erfolgreich auf das Landnetz synchronisieren und durch die Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt werden. Kleinere Fehler seien beim Schiffsintegrationstest zwar aufgetreten, dies sei jedoch „bei einer solchen komplexen Anlage völlig normal“ und erst im Echtbetrieb zu sehen, erklärt das Hafen- und Seemannsamt. Die noch notwendigen Verbesserungen an Hard- und Software sollen in der nächsten Woche durch die Auftragnehmer durchgeführt werden. Am kommenden Wochenende ist die zweite Phase des Schiffsintegrationstests geplant. Wenn das Gesamtsystem durch den Zertifizierer abschließend geprüft wurde, soll die Landstromanlage am Montag, dem 10. Mai 2021, ihren Regelbetrieb aufnehmen. „Wir sind AIDA Cruises und der Crew der AIDAsol sehr dankbar, dass sie es uns ermöglicht haben, die neue Landstromanlage in Warnemünde endlich auf Herz und Nieren zu prüfen“, freut sich der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Die Anlage wurde bereits im Sommer 2020 fertiggestellt, konnte aufgrund der Corona-Pandemie jedoch bislang nicht erprobt werden. Insgesamt 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert, um während der Hafenliegezeit Lärm und Abgase durch die Schiffsmotoren der Kreuzliner zu verringern. Mit bis zu 20 MVA kann die Landstromanlage zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom versorgen. Durch integrierte Frequenzumrichter ist dies sowohl für Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz möglich. AIDAsol macht nächsten Samstag erneut in Warnemünde fest Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger hat die AIDAsol heute Mittag Warnemünde verlassen und wird vor Rostock auf Reede gehen. Bereits am nächsten Samstag soll das Kreuzfahrtschiff jedoch erneut in Warnemünde festmachen – nicht nur zur abschließenden Prüfung der Landstromanlage. Am 10. und 11. Mai findet in der Hansestadt die 12. Nationale Maritimen Konferenz statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wirtschaft braucht MEER“ steht. Ursprünglich war die Konferenz im neu erbauten Warnemünde Cruise Center 8 geplant, aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wird sie als virtuelle Konferenz durchgeführt. [ad]Auslaufen der „AIDAsol“ aus Rostock-Warnemünde:

1. Mai 2021 | Weiterlesen
Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock ungültig?

Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock ungültig?

Wer die Lageberichte des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zur Coronavirus-Krankheit verfolgt, mag sich gestern Nachmittag verblüfft die Augen gerieben haben. In der Hansestadt Rostock ist die Sieben-Tage-Inzidenz von 103,3 (am Mittwoch gemeldet) um 2,4 auf 93,2 gesunken. Auf den ersten Blick sah alles nach einem schlichten Fehler aus: Entweder müsste die Inzidenz um 2,4 auf 100,9 oder um 10,1 auf 93,2 gefallen sein. Gleichzeitig wurden 28 neue Fälle gemeldet, die Gesamtzahl aller Meldungen erhöhte sich jedoch lediglich um zwölf – von 2.677 am Mittwoch auf 2.689 gestern. Dieser Wert wiederum passte exakt zur angegebenen Sieben-Tage-Inzidenz von 93,2. Da die Stadtverwaltung für gestern bislang noch kein Bulletin mit den aktuellen Fallzahlen aus Rostock veröffentlich hat, ließ sich die Abweichung erstmal nicht erklären. Nachdem das Robert Koch-Institut (RKI) heute Morgen sein COVID-19-Dashboard mit den aktualisierten Fallzahlen herausgegeben hat, stellt sich die Situation anders dar. Tatsächlich wurden gestern 28 neue Fälle gemeldet – 24 für Donnerstag sowie vier Nachmeldungen für Mittwoch. Trotzdem hat sich die Gesamtzahl nur um zwölf erhöht – 16 bereits gemeldete Fälle sind aus der Statistik wieder herausgefallen. Der Grund dafür ist bislang nicht bekannt, möglich sind Doppelmeldungen oder Testergebnisse, die sich nachträglich als falsch herausgestellt haben. Kleine Fehler passieren, werden korrigiert und sind normalerweise nicht weiter tragisch. In Rostock stellt sich der Fall jedoch anders dar. Anhand der aktualisierten RKI-Daten sind von den ursprünglich für Dienstag gemeldeten 30 Fällen nur 19 übriggeblieben. Damit lag jedoch auch die Inzidenz am Dienstag und Mittwoch mit 99,9 bzw. 97,5 unter der Grenze von 100 Fällen pro 100.000 Einwohnern an sieben Tagen. [ad]Rostock hat die 100er Grenze nach aktuellen RKI-Daten nur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (25. und 26. April) überschritten. Die auf Grundlage des neuen Infektionsschutzgesetzes angeordneten Maßnahmen wären hinfällig. Dies betrifft die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ebenso wie die Schließung der Baumärkte oder die Testpflicht beim Zoobesuch. Ob die heute vom RKI veröffentlichten Daten korrekt sind und die von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen am Mittwoch erlassene Allgemeinverfügung wieder aufgehoben wird, ist bislang unklar. Wir informieren euch, sobald es eine Entscheidung aus dem Rathaus gibt. Aktualisierung, 13:15 Uhr: Wie uns Pressesprecher Ulrich Kunze gerade bestätigt hat, wird die Rücknahme der Allgemeinverfügung vorbereitet und soll in Kürze veröffentlicht werden. Es gab tatsächlich zwölf falsch-positive Testergebnisse aus einem Labor. Die heutigen Zahlen des RKI sind korrekt. Rostock liegt aktuell bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 93,2. Die 100er Grenze wurde nur an zwei Tagen überschritten. Damit gibt es keine Ausgangsbeschränkung, die Baumärkte dürfen wieder öffnen und für den Zoobesuch ist kein negativer Test mehr erforderlich. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen freut sich über diese Nachricht und appelliert zugleich an alle Rostocker: „Es wäre schön, wenn dies so bleibt! Natürlich können die Infektionszahlen täglich auf- und absteigen. Wir alle können aber dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, indem wir uns an die geltenden Kontakt- und Abstandsregeln halten und regelmäßig die zahlreichen Testangebote nutzen.“ Rücknahme der Allgemeinverfügung [Pdf]

30. April 2021 | Weiterlesen
Foto des Jahres 2020 im Zoo gekürt

Foto des Jahres 2020 im Zoo gekürt

Auch im vergangenen Jahr haben den Zoo trotz teilweiser Schließung einmal mehr viele Einsendungen zum großen Fotowettbewerb erreicht. Dabei ging es dieses Mal gar nicht um die 4.500 tierischen Bewohner im Zoo, sondern um die „wilden Untermieter“. So gesellen sich unzählige Eichhörnchen, Vögel, Möwen, Fledermäuse, Frösche und Insekten auf dem 56 Hektar großen Gelände zu den Zoobewohnern und sind nicht selten auf deren Futter aus. Nachdem eine Jury aus Berufsfotografen und Zoofreunden das Siegerfoto gekürt hat, konnte Zookuratorin Antje Angeli heute den Preisträger des Fotowettbewerbs 2020 präsentieren. „Das Motto des Fotowettbewerbs lag mir besonders am Herzen, da auch unsere vielen Untermieter eine sehr wichtige Rolle im Lebensraum Zoo einnehmen und nicht wegzudenken sind.“ Gewonnen hat der Rostocker Lothar Weigelt mit seinem Foto von einem Sperling. Platz zwei ging an Mirko Mischinger für eine Großaufnahme von einer Spinne mit grünen Augen, Platz drei an Sven Kopping für seine im Wasser planschende Möwe. Das Siegerbild wird am Zwergflusspferdhaus ausgestellt und der Fotograf erhält als Preis eine Zoojahreskarte. Für den Zweit- und Drittplatzierten gab es je eine Familien- bzw. Erwachsenen-Tageskarte. Bei Kaffee und Kuchen den Schnappschuss des Jahres eingefangen Der Sieger des Fotofotowettbewerbs 2020, Lothar Weigelt, ist ein Hobbyfotograf mit Leib und Seele. Der 71-Jährige ist bereits seit seinem 12. Lebensjahr mit der Kamera auf Entdeckungstour. In den 90er- und 80er-Jahren, noch im Zeitalter der analogen Fotokunst, war er sogar Mitglied im Rostocker Colorclub und beteiligte sich aktiv an Ausstellungen und Wettbewerben. Zu den Lieblingsmotiven des ehemaligen Diplom-Ingenieurs zählen heute Landschaften sowie mittelalterliche Architektur und Events, wie Burgen, Klöster, Feldsteinkirchen und die dazugehörigen Feste und Märkte. Zudem fängt er gern besondere Lichtstimmungen fotografisch ein. Auch die Gestaltung von Foto-DVD mit musikalischer Untermalung zählt zu seinen Hobbys. Das Foto des Jahres 2020 entstand eher zufällig bei einem Zoobesuch im Herbst während einer Pause im Außenbereich des Cafés. Dort wurden die Gäste von zahlreichen aufgeregt piependen Spatzen umringt, die es auf die Kuchenkrümel der Besucher abgesehen hatten. Die Idee, das Foto für den Wettbewerb einzusenden, kam dem Rostocker erst zu Hause. Das Siegerfoto zeigt einen Hausspatzen in seiner ganzen Pracht, die wir oftmals wohl gar nicht so wahrnehmen. [ad]Thema 2021: „Das Familienleben der Tiere“ Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Fotowettbewerb und der Zoo freut sich über Fotoaufnahmen zum Thema „Das Familienleben der Tiere“. Alle (Hobby-)Fotografen sind aufgerufen, ihr schönstes Bild aus dem Zoo Rostock einzureichen. Jungtiere und ihre Eltern, Geschwister beim Spielen oder besondere Begegnungen zwischen den Tieren. Die Fotografien können digital in hoher Auflösung bis zum 31. Dezember 2021 an presse@zoo-rostock.de gesendet werden. Anfang kommenden Jahres wird das neue Siegerfoto ausgewählt und wie gewohnt im Zoo Rostock ausgestellt. Zudem erhält die Gewinnerin bzw. der Gewinner eine Familien-Jahreskarte für den Zoo Rostock. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

30. April 2021 | Weiterlesen
Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock

Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock

Ab Donnerstag gelten auch in Rostock nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Da die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über der Grenze von 100 liegt, greift jetzt die im Infektionsschutzgesetz geregelte Corona-Bundes-Notbremse. Nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 22 bis 5 Uhr Von 22 bis 5 Uhr ist der Aufenthalt außerhalb der Wohnung bzw. des Grundstücks untersagt. Bis Mitternacht sind Spaziergänge oder sportliche Bewegung allein gestattet, jedoch nicht in Sportanlagen. Ausnahmen, etwas aus beruflichen oder anderen triftigen Gründen, sind möglich. Diese sind in § 28b Abs. 2 Infektionsschutzgesetz geregelt. Die Ausgangsbeschränkung bleibt in Kraft, bis der Inzidenz-Schwellenwert von 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird. Baumärkte – nur noch Terminshopping mit Negativ-Test Aufgrund der über 100 liegenden Inzidenz dürfen die Baumärkte in Rostock ab Donnerstag nur noch mit Termin („Click & Meet“) und einem negativen Corona-Test besucht werden. Sollte die Inzidenz über 150 steigen, müssen die Baumärkte komplett schließen. Dann wären nur noch Abholung oder Lieferung erlaubt. Zoobesuche nur noch mit negativem Test Konnten die Außenbereiche des Rostockers Zoos bislang ohne Einschränkungen besucht werden, so ist hierfür ab Donnerstag ein negativer Corona-Test erforderlich. Dies gilt auch für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr. [ad]Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7 Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7, in Mecklenburg-Vorpommern beträgt sie 138,7 (Quelle: LAGuS MV). Zwischen dem 12. und 18. April lag die Inzidenz in der Hansestadt bereits an sieben aufeinanderfolgenden Tagen über der 100er Grenze. Die damals gültige Landesregelung zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ließ jedoch eine Ausnahme zu, wenn das Infektionsgeschehen nicht diffus ist. Am vergangenen Freitag hat das Oberverwaltungsgericht Greifswald die in der Corona Landesverordnung M-V geregelte Ausgangssperre gekippt. Samstag trat die bundesweite Regelung in Kraft. Ob diese Bestand hat, muss das Bundesverfassungsgericht nach mehreren eingereichten Klagen entscheiden. Viertes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite [Pdf] Überblick über die in M-V geltenden Corona-Regelungen [Pdf]

27. April 2021 | Weiterlesen
AIDAsol – emotionaler Anlauf in Warnemünde

AIDAsol – emotionaler Anlauf in Warnemünde

Tuuuuut! Wer beim sonoren Dröhnen der Schiffshörner Gänsehaut bekommt, musste heute Mittag in Warnemünde ganz stark sein. So oft wie beim Anlauf des Kreuzfahrtschiffes „AIDAsol“ wird der Knopf vom Typhon nur selten gedrückt. „Kannst du mich hören, Mutti?“, schallte es von Bord des Kussmundschiffes. „Hallo Mutti! Ich hab‘ das Mikrofon in der Hand.“ Welches Besatzungsmitglied sich auch immer so sehr auf das Wiedersehen mit seiner Mutter freute – sie hat ihn ganz bestimmt gehört! Auch wenn Rostock nicht der Heimathafen der unter italienischer Flagge fahrenden Kussmundflotte ist, hatte die Heimkehr an den Unternehmenssitz von Aida Cruises für die Besatzung wohl doch etwas Besonderes. Während Angehörige und Schaulustige von der Kaikante winken, schwenkt die Crew Tücher auf den verschiedenen Decks. „Wish you were here“ prangt in großen Buchstaben am Kreuzfahrtterminal an Pier 7. „Wir vermissen euch“ steht auf einem Banner, das Besatzungsmitglieder an der Reling befestigt haben. Passagiere sind in Corona-Zeiten nicht an Bord. Wann in Warnemünde wieder Gäste an Bord der Kreuzliner gehen können, ist ungewiss. Grund des Anlaufs im Seebad ist die Erprobung der im letzten Jahr fertiggestellten Landstromanlage an den Liegeplätzen P7 und P8. In der nächsten Woche soll der so genannte Schiffsintegrationstest stattfinden. Durch die Corona-Pandemie fielen die für 2020 geplanten Anläufe aus, sodass die Anlage bislang nicht getestet werden konnte. 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert. Sie kann bis zu 20 MVA elektrische Energie liefern und damit zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig während ihrer Liegezeit im Hafen mit Strom versorgen, um so die Emissionen zu verringern. Durch die integrierten Frequenzumrichter werden sowohl Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz unterstützt. Nach Aussage der Stadt ist die Landstromanlage aktuell die größte Europas. Zum ersten Mal war die AIDAsol vor fast genau zehn Jahren in Rostock zu Gast. Nachdem der Kreuzliner am 9. April 2011 in Kiel getauft wurde, lief er am 6. Mai desselben Jahres zum ersten Mal den Kreuzfahrthafen Warnemünde an. Planmäßig wird die AIDAsol bis zum 1. Mai 2021 im Seebad bleiben. [ad]Emotionaler Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde:

24. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt in Meppen mit 3:2

Hansa Rostock gewinnt in Meppen mit 3:2

Hansa Rostock gewinnt sein Auswärtsspiel beim SV Meppen in der Nachspielzeit mit 3:2 (2:0). John Verhoek und Pascal Breier brachten die Rostocker in der ersten Halbzeit in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Hausherren durch Markus Ballmert und Christoph Hemlein gelang Philip Türpitz in der Nachspielzeit der Siegtreffer. Mit 65 Punkten verteidigt Hansa die Tabellenspitze der 3. Liga. Im Vergleich zum Remis gegen Wiesbaden nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen vor. Für Nico Neidhart und Tobias Schwede stehen heute Nils Butzen und Lukas Scherff von Beginn an auf dem Platz. Die Hausherren starten gut in die Partie. Nach einer Ecke von rechts schießt Christoph Hemlein aufs Rostocker Tor, Hansa-Torwart Markus Kolke kann den abgefälschten Schuss jedoch abwehren (8. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später köpft Jeron Al-Hazaimeh den Ball nach einem Freistoß über die Latte. Das erste Tor fällt jedoch etwas überraschend für die Rostocker. Simon Rhein klaut dem Ex-Rostocker Willi Evseev die Kugel vom Fuß und flankt von der rechten Seite an den langen Pfosten, wo John Verhoek per Kopfball zur 1:0-Gästeführung trifft (27. Minute). Auf der Gegenseite klärt Julian Riedel einen Schuss von Marcus Piossek auf der Torlinie (30. Minute). Kurz vor der Pause erhöht die Kogge auf 2:0. Pascal Breier köpft einen Rhein-Freistoß mit dem Rücken zum Tor in den gegnerischen Kasten. Mit der 2:0-Gästeführung geht es in die Halbzeitpause. Eine Viertelstunde ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als Nicolas Andermatt einen Freistoß an den langen Pfosten bringt. Markus Ballmert trifft per Kopf zum Anschluss (60. Minute). Fast hätte Rostock kurz darauf den Zwei-Tore-Abstand wiederhergestellt, doch ein Scherff-Schuss prallt vom rechten Innenpfosten zurück in den Strafraum ab. Besser läuft es zwei Spielminuten später für Meppen. Nach einer Ecke kommt Christoph Hemlein frei zum Kopfball und gleicht zum 2:2 aus (67. Minute). Die Entscheidung fällt erst in der Nachspielzeit. Jan Löhmannsröben holt einen Freistoß heraus. Rhein bringt diesen in den Strafraum, wo Manuel Farrona Pulido die Kugel auf Philip Türpitz ablegt, der zum 3:2-Endstand aus Gästesicht trifft (90+1. Minute). Mit 65 Punkten behauptet Hansa die Tabellenspitze und hat weiterhin zwei Punkte mehr auf dem Konto als Ingolstadt (3:2 gegen Zwickau). Weiter geht es für die Kogge am 4. Mai, wenn der FC Ingolstadt 04 zum direkten Aufstiegskampf im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 John Verhoek (27. Minute) 0:2 Pascal Breier (43. Minute) 1:2 Markus Ballmert (60. Minute) 2:2 Christoph Hemlein (67. Minute) 2:3 Philip Türpitz (90+1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nils Butzen, Julian Riedel, Damian Roßbach (Sven Sonnenberg, 59. Minute), Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein Nik Omladic (Korbinian Vollmann, 84. Minute), Bentley Baxter Bahn (Philip Türpitz, 84. Minute), Pascal Breier (Manuel Farrona Pulido, 70. Minute) John Verhoek (Erik Engelhardt, 70. Minute)

24. April 2021 | Weiterlesen
Corona-Notbremse des Bundes – was jetzt gilt

Corona-Notbremse des Bundes – was jetzt gilt

Ab morgen gelten auch in Mecklenburg-Vorpommern die als Corona-Notbremse des Bundes bekannten Regelungen des neuen Infektionsschutzgesetzes. In einigen Punkten bleibt es jedoch bei den im Land bereits beschlossenen schärferen Corona-Maßnahmen. „Sehr unzufrieden mit dem neuen Bundesgesetz“, zeigte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), da es weit hinter die Regelungen von Mecklenburg-Vorpommern zurückfällt. Neben bundes- und landesweiten Regelungen, die teilweise von der Inzidenz auf Kreis- oder Landesebene abhängen, gibt es weiterhin Beschränkungen auf Kreisebene. Wir haben für euch zusammengefasst, was ab morgen gilt. Kontaktbeschränkungen Bei den Kontaktbeschränkungen gibt es keine Änderung. Im gesamten Bundesland gilt: Jeder Haushalt darf sich nur mit einer weiteren Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht berücksichtigt. Nächtliche Ausgangsbeschränkungen Bei den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gilt in MV künftig die bundeseinheitliche Regelung. Überschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100, ist ab dem übernächsten Tag der Aufenthalt außerhalb der Wohnung bzw. des Grundstücks von 22 bis 5 Uhr untersagt. Ob das Infektionsgeschehen diffus ist, spielt keine Rolle mehr, die bisherige Landesregelung wird abgeschafft. Spaziergänge oder sportliche Bewegung sind allein bis 24 Uhr gestattet, jedoch nicht in Sportanlagen. Ausnahmen, etwa aus beruflichen oder anderen triftigen Gründen, sind möglich. In Rostock liegt die Inzidenz bei 80,8 (Stand: 22.04.2021), sodass hier aktuell keine Ausgangsbeschränkungen gelten. Kitas und Schulen, Testpflicht, Kinderkrankentage Für Kitas und Schulen im Land bleibt es beim bereits beschlossenen Notbetrieb, es gibt nur noch Distanzunterricht. Für Kita-Kinder und Schüler bis zur 6. Klasse wird weiterhin eine Notbetreuung angeboten. Für Abschlussklassen gibt es Präsenzunterricht. Eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist für Lehrkräfte und Schüler künftig nur noch erlaubt, wenn diese zweimal pro Woche negativ auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet wurden. Erst wenn die landesweite Inzidenz wieder stabil unter 100 liegt und es Entspannungssignale aus den Krankenhäusern gibt, sollen Kitas und Schulen schrittweise öffnen. Pro Elternteil gibt es künftig 30 Kinderkrankentage (60 für Alleinerziehende). Für die Inanspruchnahme muss das Kind nicht krank sein, die Tage können auch genommen werden, wenn Kitas geschlossen sind oder Schulen nur Distanzunterricht anbieten, betont Schwesig. „Das ist auch ein inhaltlicher Punkt, warum wir dieses Bundesgesetz nicht blockiert haben.“ Die Bundesregelung, wonach die Schulen oberhalb einer Inzidenz von 165 schließen und nach fünf Tagen darunter wieder öffnen dürfen, übernimmt das Land nicht. Schwesig befürchtet ein „zu-auf, zu-auf von Kitas und Schulen“. Das sei – analog im Bereich Handel – nicht nur unpraktisch, sondern würde auch dazu führen, dass sich „hohe Infektionszahlen einpendeln“ und es keine wirkliche Entlastung fürs Gesundheitswesen gibt. Handel, Baumärkte Geschäfte bleiben geschlossen, Ausnahmen gelten weiterhin für den Lebensmittelhandel, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörakustiker, Tankstellen, Buchhandlungen, Blumenläden, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte, Gartenmärkte und den Großhandel. Keine Ausnahme gibt es mehr für die bislang in MV geöffneten Baumärkte. „Wir haben da keinen Spielraum“, erklärt Schwesig. Bis zu einer Inzidenz von 100 dürfen Baumärkte weiter öffnen, zwischen 100 und 150 ist nur Terminshopping mit Negativ-Test möglich, über 150 dürfen Baumärkte nur noch Lieferung bzw. Abholung anbieten. Körpernahe Dienstleistungen Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen sind nur Friseure und medizinische Dienstleistungen erlaubt. Es muss eine FFP2-Maske getragen werden, für den Friseur-Besuch ist zusätzlich ein aktueller, negativer Coronas-Test erforderlich. Öffentlicher Personennahverkehr – FFP2-Maske vorgeschrieben Im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr muss künftig eine Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) getragen werden. Medizinische Gesichtsmasken (Mund-Nase-Schutz) sind nicht mehr ausreichend. Dies gilt auch „während des Aufenthalts in einer zu dem jeweiligen Verkehr gehörenden Einrichtung“, etwa im Bahnhof. Gemäß der neuen Corona-LVO M-V gilt die FFP2-Masken-Pflicht im gesamten Land, also auch in den Bussen und Bahnen in Rostock, obwohl die Inzidenz hier aktuell unter 100 liegt. Verkehrsmittel sollen möglichst nur bis zur Hälfte der regulär zulässigen Fahrgastzahlen ausgelastet werden. [ad]Zoo und Tiergarten Für den Besuch der Außenbereiche von Zoos und Tiergärten ist künftig ein negativer Corona-Test erforderlich, wenn die Inzidenz im Kreis über 100 liegt. Dies gilt auch für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr. Als „völlig übertrieben“ kritisiert Schwesig diese neue Bundesregelung. In Rostock ist ein Zoobesuch aufgrund der aktuellen Inzidenz weiter ohne Test möglich. Kinder- und Jugendsport Kontaktloser Sport im Freien ist für bis zu fünf Kinder bis 14 Jahre erlaubt. Für den Trainer bzw. Betreuer ist ein negativer Test vorgeschrieben. Beisetzungen An Beisetzungen dürfen künftig 30 Personen (bislang 20) teilnehmen. Viertes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite Testpflicht an den Schulen in MV

23. April 2021 | Weiterlesen
AIDAsol testet Landstromanlage in Warnemünde

AIDAsol testet Landstromanlage in Warnemünde

Wann der Kreuzfahrt-Tourismus nach der Corona-Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, ist bislang ungewiss. Wenn es soweit ist, sollen die großen Passagierschiffe zumindest während der Liegezeit in Warnemünde keine schädlichen Abgase mehr ausstoßen. Ihren Strom sollen die Kreuzliner im Seebad künftig aus der Steckdose beziehen. Am Samstag macht das Kreuzfahrtschiff AIDAsol in Warnemünde fest, um die Landstromanlage an den Liegeplätzen P7 und P8 zu erproben. Im Laufe der nächsten Woche soll der so genannte Schiffsintegrationstest stattfinden, wie die Stadtverwaltung heute mitteilte. Durch die Corona-Pandemie und ausleibende Kreuzfahrtschiffe konnte die bereits im Sommer 2020 fertiggestellte Landstromanlage in Warnemünde bislang nicht getestet werden. Nach Angaben der Stadt kann die Anlage bis zu 20 MVA elektrische Energie liefern und ist damit derzeit die größte in Europa. Zwei Kreuzfahrtschiffe können während der Liegezeit gleichzeitig mit Landstrom versorgt werden – sowohl mit 50 als auch mit 60 Hertz. Im September 2018 hatten der Hafenbetreiber „Rostock Port“, AIDA Cruises sowie Stadt und Land eine Partnerschaft zur Errichtung einer Landstromversorgung in Warnemünde auf den Weg gebracht. „Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei etwa 19 Mio. Euro (brutto) und damit knapp zwei Mio. Euro günstiger als in der Planungsphase prognostiziert“, freut sich der für das Projekt zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Das Land förderte 90 Prozent der Kosten aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Die AIDAsol wird am Samstag, dem 24. April 2021, gegen 13:30 Uhr in Warnemünde erwartet und voraussichtlich am Liegeplatz P8 festmachen. Der Kreuzliner soll mindestens bis zum Abschluss der Tests am 1. Mai dort liegenbleiben. Während der Erprobung kann das Passagierschiff noch nicht durchgehend mit Landstrom versorgt werden. Zum ersten Mal war das Kussmundschiff vor zehn Jahren in Rostock zu Gast, der Erstanlauf der AIDAsol in Warnemünde fand am 6. Mai 2011 statt.

22. April 2021 | Weiterlesen
Bahnhofsbrücke in Warnemünde gedreht

Bahnhofsbrücke in Warnemünde gedreht

Und sie dreht sich doch! Kurz nach 10 Uhr wurde heute Vormittag die denkmalgeschützte Drehbrücke über den Alten Strom in Warnemünde in Bewegung gesetzt. Hintergrund waren planmäßige Wartungsarbeiten am Drehantrieb der 118 Jahre alten Brücke, bei der sie für wenige Minuten geöffnet wurde. Eine knappe halbe Stunde mussten Fußgänger und Radfahrer den kleinen Umweg über die Stromgrabenbrücke am Südende des Alten Stroms in Kauf nehmen oder einfach am Ufer stehenbleiben und bei schönstem Sonnenschein dem seltenen Schauspiel beiwohnen. Für den Schiffsverkehr wird die Brücke schon lange nicht mehr geöffnet. Am Südende des Alten Stroms liegen nur noch kleine Motorboote, die unter der Brücke hindurchfahren können. Einmal im Jahr wird der manuelle Drehmechanismus aber noch als Schauspiel für Touristen und Einheimische in Betrieb gesetzt. Traditionell wird die Brücke Anfang Mai zum Stromerwachen geöffnet. Dann schieben sich gern auch mal ein Fischerboot oder ein Seenotkreuzer durch die schmale Öffnung. Heute fuhr nur das kleine Motorboot „Flekkefjord“ hindurch. Corona-bedingt muss das Stromerwachen Anfang Mai leider ausfallen. „Wir hoffen, dass wir es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt – womöglich im Juni – nachholen können, wenn es die Infektionslage hergibt“, zeigte sich Tourismusdirektor Matthias Fromm auf der letzten Ortsbeiratssitzung zum Thema Saisonvorbereitung optimistisch. „Darauf möchten wir eigentlich ungern verzichten, weil wir letztes Jahr schon darauf verzichten mussten.“ Die Bahnhofsbrücke Warnemünde wurde 1903 über den damals einzigen Seekanal zum Rostocker Stadthafen erbaut. Sie verbindet den Bahnhof auf der Mittelmole mit dem Ortskern des Seebades und wird an Spitzentagen immer noch von mehr als 20.000 Fußgängern benutzt und gehört neben Leuchtturm und Teepott zu den beliebtesten Wahrzeichen und Fotomotiven des Seebads. Die Brücke hat eine Spannweite von 29,5 Metern. Insgesamt ist das Bauwerk 42 Meter lang, sieben Meter breit und 80 Tonnen schwer. Bis 1940 war eine Drehung für den Schiffsverkehr möglich, dann war die Funktion aufgrund von Lagerschäden nicht mehr gegeben. 1991 wurde der Drehmechanismus der historischen Überführung wieder voll funktionstüchtig hergerichtet. Nachdem die Brücke im Jahr 2000 von einem Fahrgastschiff gerammt wurde, musste 2004/05 ein neuer Königszapfen gegossen und eingebaut werden. Er bildet den Kern des Drehmechanismus. Zuletzt wurde die Drehbrücke 2011 saniert – neben Korrosionsschutzarbeiten wurden die gesamten Bohlen des Fahrbahnbereichs erneuert. [ad]Video von der Drehung der Bahnhofsbrücke in Warnemünde: Drehung der Bahnhofsbrücke Warnemünde im Zeitraffer:

22. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden trennen sich 1:1

Hansa Rostock und der SV Wehen Wiesbaden trennen sich am Mittwochabend im Ostseestadion 1:1 (0:0). Bentley Baxter Bahn brachte die Rostocker in der 51. Minute per Handelfmeter in Führung, Florian Carstens traf in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Mit 62 Punkten verteidigt Hansa die Tabellenspitze. Im Vergleich zum Sieg gegen Bayern München II nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Sven Sonnenberg, Lukas Scherff und Aaron Herzog stehen heute Damian Roßbach, Tobias Schwede und Bentley Baxter Bahn von Beginn an auf dem Platz. Pech für Hansa: Bereits in der 3. Minute muss Schwede bei der Partie gegen seine Ex-Verein verletzt vom Platz. Für ihn kommt Nils Butzen ins Spiel. Nach einem Freistoß für die Hausherren senkt sich ein Schuss von Simon Rhein gefährlich in Richtung Tor, SVWW-Keeper Tim Boss lenkt die Kugel jedoch über seinen Kasten (11. Minute). Auf der Gegenseite kommt Jakov Medić nach einem Steilpass von Dennis Kempe aus halbrechter Position zum Abschluss, dein Schuss knallt jedoch nur an den langen Pfosten (21. Minute). Erst schießt Gianluca Korte über den Kasten, im Anschluss landet ein unplatzierter Freistoß von ihm in den Armen von Hansa-Schlussmann Markus Kolke (36./37. Minute). Kurz vor dem Pausenpfiff setzt sich Maurice Malone nach einem schnellen Konter gegen Roßbach durch und zieht aus gut 20 Meter ab, Kolke hat die Kugel jedoch sicher (43. Minute). So geht es nach einem chancenarmen ersten Durchgang torlos in die Katakomben. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Handelfmeter für die Hausherren. Jan Löhmannsröben schießt Kevin Lankford am Ellenbogen an, der Unparteiische Robin Braun zeigt direkt auf den Punkt. Bahn tritt an und trifft rechts unten zur 1:0-Führung. Auf der Gegenseite führt Malone einen Freistoß aus guter Position selbst aus, schießt jedoch über den Kasten (60. Minute). Nach einer Vorlage von Breier kommt der gerade eingewechselte Erik Engelhardt an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, Medić klärt jedoch im letzten Moment mit ausgestrecktem Bein (67. Minute). Nach einem schönen Solo wird Aaron Herzog von Sascha Mockenhaupt gestoppt (80. Minute). Markus Kolke fischt einen Freistoß aus der Ecke, auf der Gegenseite schießt Engelhardt knapp rechts vorbei (84./86. Minute). Tietz tritt gegen Neidhart nach und sieht dafür die Rote Karte und dann gelingt den Gästen in der 6. Nachspielminute tatsächlich noch der Ausgleich. Nach einem Neidhart-Foul an Brumme bekommt Wiesbaden einen Freistoß. Rostock bekommt den Ball nicht richtig geklärt und Florian Carstens trifft im Durcheinander vor dem Rostocker Kasten aus 15 Metern rechts unten zum 1:1-Endstand. Mit 62 Punkten behauptet Hansa die Tabellenspitze und hat weiterhin zwei Punkte mehr auf dem Konto als Ingolstadt (1:1 in Lübeck). Weiter geht es für die Kogge am Samstag beim SV Meppen. [ad]Tore: 1:0 Bentley Baxter Bahn (51. Minute, HE) 1:1 Florian Carstens (90+6. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Tobias Schwede (Nils Butzen, 6. Minute) Jan Löhmannsröben (Björn Rother, 61. Minute), Simon Rhein Nik Omladic (Aaron Herzog, 71. Minute), Bentley Baxter Bahn (Sven Sonnenberg, 71. Minute), Pascal Breier John Verhoek (Erik Engelhardt, 61. Minute)

21. April 2021 | Weiterlesen
Rostocker Pfingstmarkt 2021 abgesagt

Rostocker Pfingstmarkt 2021 abgesagt

Aufgrund der Verordnung der Landesregierung zur Änderung der Corona-Landesverordnung M-V und zur Änderung der 2. SARS-CoV-2-Quarantäne-Verordnung vom 16.04.2021 muss der Rostocker Pfingstmarkt nun ebenfalls zum zweiten Mal absagt werden. Da diese Verordnung bis zum 11.05.2021 gültig ist, ist es uns leider nicht möglich das traditionsreiche, älteste Rostocker Volksfest durchzuführen. Lange wurde von unserem Team an einem coronakonformen Konzept für den Pfingstmarkt gearbeitet, um Schaustellern den verspäteten Saisonstart zu ermöglichen und Besuchern ein Highlight zu Pfingsten bieten zu können. Unter den aktuellen Einschränkungen sowie mit Blick auf den strengen Lockdown, die sich ausbreitenden Virusmutationen und die hohen Fallzahlen in ganz Mecklenburg-Vorpommern lässt sich leider zurzeit auch kein alternatives Veranstaltungskonzept umsetzen. Somit reiht sich der Pfingstmarkt 2021 in die zahlreichen Veranstaltungsabsagen ein. Wir bedauern diese weitere Absage sehr, zumal wir mit Hochdruck an der Wiederaufnahme unserer Veranstaltungen gearbeitet haben und bis zuletzt auf eine positive Entscheidung hofften. Quelle: Großmarkt Rostock GmbH

20. April 2021 | Weiterlesen
11. Warnemünder Sandwelt 2021

11. Warnemünder Sandwelt 2021

Nachdem die Warnemünder Sandwelt im vergangenen Jahr Corona-bedingt ausfallen musste, arbeiten die Künstler aktuell an der diesjährigen Sandskulpturenausstellung am Pier 7 im Rostocker Seebad. „Reise ins Ungewisse“ lautet das passende Motto der Open-Air-Ausstellung. Völlig ungewiss ist nämlich noch, wann wieder Urlauber nach Warnemünde reisen können. Man habe sich dennoch für die Ausstellung entschieden, die sich „bei den eingeschränkten Möglichkeiten besonders an die Warnemünder und Rostocker richtet“, erläutert der künstlerische Leiter Othmar Schiffer-Belz. Mit Schaufel, Spatel und Pinsel aus speziellem Sand Bis zu sechs Meter breit und dreieinhalb Meter hoch sind die Skulpturen, die aus speziellem Sand bestehen, der extra aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme kommt. Im Gegensatz zum rundgeschliffenen Ostseesand hat er eine eckige Kornstruktur, erklärt Othmar Schiffer-Belz. Wird er angefeuchtet und zusammengedrückt, verzahnen sich die Sandkörnchen. Vor Ort werden die insgesamt rund 300 Tonnen Sand mit einem massiven Holzgestell etagenweise eingeschalt und wie im Straßenbau verdichtet. So entsteht ein stabiler, pyramidenförmiger Rohling, aus dem die Skulpturen herausgearbeitet werden. Für die groben Strukturen greifen die Künstler zur Schaufel, feinste Details arbeiten sie mit Pinsel und Pusterohr heraus. Andrius Petkus musste in diesem Jahr jedoch erstmal zur Spitzhacke greifen – nach 16-stündiger Autofahrt gab es „Bodybuilding für die Arme“, erzählt er. Sein Sandrohling, der noch aus dem vergangenen Jahr stammt, steht am nächsten an der Kaikante – der Winterwind hat ihn steinhart werden lassen. Internationale Künstler bauen Warnemünder Sandwelt auf Unter der Leitung von Othmar Schiffer-Belz gestalten derzeit vier internationale Künstler aus vier Ländern die 11. Auflage der Warnemünder Sandwelt. Bis Sonntag, dem 25. April 2021, kann ihnen bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. „Der alte Wikinger – von der Vergangenheit in die Zukunft“ hat Andrius Petkus seine Skulptur überschrieben. Sie stellt einen Wikinger dar, der eine Fotokamera gefunden hat. Als Linse setzt der litauische Künstler einen Spiegel ein, sodass sich die Besucher beim Betrachten seiner Skulptur selbst beobachten können. Als „Meister der Porträts“, wie ihn Schiffer-Belz nennt, gestaltet der polnische Künstler Wiaczeslaw Borecki „Die ungewisse Reise des Kolumbus“. Eine ungewisse Reise hat der russische Bildhauer Dmitry Klimenko bereits hinter sich. Aus einem Nicht-EU-Land kommend musste er von St. Petersburg, über Moskau und Istanbul nach Lettland fliegen, wo er sich bei Andrius Petkus in Quarantäne begab. Sein Werk steht unter dem Motto „Nach Poseidon – wenn Sie einmal mit der Kraft der Natur spielen wollen, seien Sie bereit für eine Reise ins Ungewisse!“ Mit dabei ist in diesem Jahr auch Enguerrand David aus Belgien. Marielle Heessels (Niederlande) und Leonardo Ugolini (Italien) sollen erst später im April nach Warnemünde kommen, um ihre Skulpturen am Fähranleger zu gestalten. Da sich das Sandskulpturen-Festival im dänischen Hundested verschoben hat, kollidieren die Termine. Sollte es mit den beiden Künstlern nicht klappen, habe er aber noch einen Plan-B in der Tasche, versichert Schiffer-Belz. Anlässlich des 100-jährigen Karls-Jubiläums versteckt sich in diesem Jahr in jeder Sandskulptur das Maskottchen „Erdbär Karlchen“. Die fertige Open-Air-Ausstellung kann bis zum 31. Oktober besucht werden, der Eintritt ist frei. Corona-bedingt gibt es ein paar Einschränkungen. Vor den Skulpturen gibt es kleine Absperrungen, um Kontakte mit den Künstlern zu vermeiden. Auf Führungen und Bühnenprogramm muss – zumindest vorerst – verzichtet werden. Gemütlich bei Kaffee und Kuchen an der Wasserkante sitzen, ist ebenfalls noch nicht möglich. Statt Außengastronomie gibt es aber einen Außer-Haus-Verkauf. [ad]Video vom Start der Warnemünder Sandwelt 2021:

19. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 1:0

Hansa Rostock gewinnt das Freitagabendspiel bei den Amateuren von Bayern München mit 1:0 (1:0). John Verhoek brachte die Rostocker kurz vor dem Pausenpfiff in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 61 Punkten erobert Hansa vorerst die Tabellenspitze. Im Vergleich zur Niederlage gegen Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel fünf Veränderungen vor. Für Damian Roßbach, Tobias Schwede, Björn Rother, Bentley Baxter Bahn und Philip Türpitz stehen heute Sven Sonnenberg, Lukas Scherff, Simon Rhein, Nik Omladic und Aaron Herzog von Beginn an auf dem Platz. Die Hausherren starten offensiv und mit viel Ballbesitz in die Partie, die ersten Chancen gehören jedoch den Rostocker Gästen. In der 5. Spielminute kommt Verhoek nahe dem Elfmeterpunkt zum Abschluss, Angelo Stiller hat jedoch im letzten Moment seinen Fuß dazwischen. Kurz darauf köpft Omladic den Ball nach einer Hereingabe von Nico Neidhart in die Arme von Bayern-Keeper Ron-Thorben Hoffmann (9. Minute). Auf der Gegenseite kommt Nicolas Feldhahn zum Kopfball, Hansa-Torwart Markus Kolke hält die Kugel jedoch sicher (21. Minute). Nach vorangegangener Ecke klärt Pascal Breier den Ball per Kopf unglücklich ins eigene Strafraumzentrum. Sarpreet Singh kommt herangerauscht, Kolke pariert dessen Abschluss jedoch mit toller Reaktion (31. Minute). Ein Schuss von Breier wird übers Tor abgefälscht (32. Minute), doch dann gelingt Hansa in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit noch die Führung. Nach einem Steilpass auf Verhoek kommt Bayerns Schlussmann Hoffmann weit aus seinem Kasten heraus, verliert jedoch das direkte Duell mit dem Rostocker Stürmer, der zur 1:0-Halbzeitführung für Hansa trifft (45. Minute). Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehört den Bayern, als ein Schuss von Singh an die Latte knallt. Eine Zeigerumdrehung später scheitert der eingewechselte Lasse Günther an Kolke (49./50. Minute). Auf Rostocker Seite köpft Julian Riedel den Ball nach einem Neidhart-Freistoß aufs Tor, Justin Che klärt jedoch auf der Linie (61. Minute). Scherff bringt einen Ball von der linken Seitenlinie ins Zentrum, der einlaufende Breier schießt jedoch übers Tor (81. Minute). In der 90. Spielminute wird der bereits verwarnte Scherff mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, doch Hansa lässt nichts mehr anbrennen und bringt den knappen Sieg in trockene Tücher. Mit 61 Punkten klettert die Kogge an die Tabellenspitze – vorerst zumindest. Nach mehreren positiven Corona-Befunden steht der bisherige Spitzenreiter Dynamo Dresden derzeit unter Quarantäne. Weiter geht es für die Kogge am Mittwochabend, wenn Wehen Wiesbaden im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 John Verhoek (45. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Oliver Daedlow, 84. Minute) Nik Omladic (Tobias Schwede, 65. Minute), Aaron Herzog (Nils Butzen, 73. Minute), Pascal Breier (Manuel Farrona Pulido, 84. Minute) John Verhoek (Erik Engelhardt, 73. Minute)

16. April 2021 | Weiterlesen
MV verschärft den Corona-Lockdown

MV verschärft den Corona-Lockdown

Mecklenburg-Vorpommern verschärft den Corona-Lockdown. Das erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Abend nach dem MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden. Schulen, Kitas und der Einzelhandel müssen ab Montag schließen. Es gelten schärfere Kontaktbeschränkungen im Privatbereich und nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Morgen sollen die Vorschläge im Landtag debattiert werden und am Montag in Kraft treten. „Wir alle sehen die aktuelle Corona-Lage im Land mit großer Sorge. Die Corona-Zahlen sind nach Ostern deutlich angestiegen.“ Noch schwerwiegender jedoch sein, dass die Krankenhäuser steigende Auslastungen melden. Ärzte und Pfleger seien am Limit, hätte Dr. med. Jana Protzel-Scheer, Chefärztin für Intensivmedizin an der Schweriner Klinik, heute noch einmal bestätigt, so Schwesig. Planbare Operationen würden bereits verschoben. „Es könnte jede und jeden von uns treffen – unseren Partner, unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Freunde und deshalb müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass es zu dieser Überlastung nicht kommt, sondern dass jeder Bürger gut behandelt werden kann“, warb die Ministerpräsidentin um Verständnis für die Maßnahmen. Kitas und Schulen Alle Kitas und Schulen im Land stellen ab Montag auf den Notbetrieb um, es gibt nur noch Distanzunterricht. Für Kita-Kinder und Schüler bis zur 6. Klasse soll eine Notbetreuung angeboten werden. Die Abschlussklassen können weiter in die Schulen gehen. Da die zwölften Klassen keinen Unterricht mehr haben, werden die elften zugelassen. Auch die zehnten Klassen können – insbesondere an den Regionalschulen – weiter zur Schule gehen. Prüfungen sollen stattfinden. Genaue Informationen zum Schulbetrieb werden morgen bekanntgegeben. Sobald die Inzidenz landesweit wieder stabil unter 100 liegt und es erste Entspannungssignale aus den Krankenhäusern gibt, sollen Kitas und Schulen wieder schrittweise öffnen. Kontaktbeschränkungen Jeder Haushalt darf sich nur noch mit einer weiteren Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht berücksichtigt. Handel, Dienstleistungen und Fahrschulen Der Einzelhandel muss weitgehend schließen, auch das Einkaufen mit Termin („Click & Meet“) ist nicht mehr gestattet, nur der Abhol- und Lieferdienst ist weiterhin möglich. Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs dürfen weiter öffnen, dies gilt auch für Garten- und Baumärkte. Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen dürfen nur die Friseure weiterhin öffnen. Fahrschüler dürfen nur noch unterrichtet werden, wenn sie ihren Führerschein aus beruflichen Gründen benötigen. Geöffnete Kultur- und Freizeiteinrichtungen müssen wieder geschlossen werden. Zoos und Spielplätze bleiben geöffnet, Sport nur noch alleine oder zu zweit „Klar ist, dass die Gefahren drinnen stärker sind als draußen“, sagt Schwesig. Die Außengelände von Zoos und Tierparks sollen ebenso geöffnet bleiben wie Außenspielplätze. Sportliche Aktivitäten sind auf den Individualsport oder Sport zu weit beschränkt. Auch für den Kinder- und Jugendsport soll es keine Ausnahmen mehr geben. Tourismus Es bleibt beim Tourismus-Stopp – sowohl was Übernachtungen als auch den Tagestourismus von außerhalb des Bundeslandes betrifft. Die Maßnahmen werden sogar noch verschärft: Auch Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper aus anderen Bundesländern dürfen nicht mehr nach MV. „Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird kein Sommerurlaub in Mecklenburg-Vorpommern möglich sein“, sagt Schwesig. Das würden die Prognosen klar zeigen. Je konsequenter jetzt gehandelt wird, desto eher seien Öffnungsschritte möglich. Beschränkungen gelten landesweit „Jetzt ist das ganze Land betroffen und deshalb gibt es auch landesweit einheitliche Regeln“, stellt die Ministerpräsidentin klar. Alle Einschränkungen gelten im gesamten Bundesland. Einzige Ausnahme sind die Ausgangsbeschränkungen. Aus rechtlichen Gründen sind diese nicht fürs gesamte Land möglich. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt muss ab einer Inzidenz von 100 nächtliche Ausgangsbeschränkungen verhängen, wenn das Infektionsgeschehen diffus, also nicht lokal eingrenzbar, ist. Vom Bundesinfektionsschutzgesetz erhofft sich Schwesig mehr Rechtssicherheit in diesem Bereich, doch es „kommt zu spät“. Wenn sich die Inzidenzen auf Kreisebene stark unterscheiden, wie es etwa in Rostock lange der Fall war, könne man differenziert vorgehen, so Schwesig. „Jetzt haben wir ein hohes Infektionsgeschehen im ganzen Land und deshalb müssen wir auch im ganzen Land handeln.“ Die Verordnung soll vorerst auf vier Wochen befristet werden. „Wier wollen jedoch nicht nach Zeit vorgehen, sondern uns ein gemeinsames Ziel vornehmen“, erläutert die Ministerpräsidentin. Ziel sind Sieben-Tage-Inzidenzen von 100 und 50 Dieses Ziel lautet, so schnell wie möglich wieder landesweit unter eine Sieben-Tag-Inzidenz von 100 zu kommen, damit wieder mehr für Kinder in Kitas und Schulen ermöglicht werden kann. Im zweiten Schritt gehe es darum, „so schnell wie möglich Richtung 50 zu kommen, damit wir wieder weitere Öffnungen machen können“. „Wir werden dabei nicht nur auf eine Inzidenz schauen“, betont Schwesig. Es soll eine Ampel weiterentwickelt werden, die auch Faktoren wie Impffortschritt oder Krankenhausbelastung berücksichtigt. „Aber auch wenn wir das alles berücksichtigen, sieht unsere Karte jetzt trotzdem sehr rot aus, weil wir einfach in allen Bereichen hohe Zahlen haben.“ [ad]Drei Szenarien berechnet Prof. Lars Kaderali von der Universität Greifswald habe drei Szenarien durchgerechnet, erläutert Schwesig. Bleibt alles, wie es ist, würde das Gesundheitssystem in den nächsten Wochen zusammenbrechen. Die Infektionslage würde sich wahrscheinlich erst im August wieder entspannen, da vorher nicht ausreichend Impfungen zur Verfügung stehen, um der dritten Welle „substanziell“ etwas entgegenzusetzen. Öffnungen oder Tourismus wären bis dahin nicht möglich. Werden die Kontakte um 34 Prozent reduziert, könnte man in etwa acht Wochen wieder bei einer Inzidenz von 50 sein. Bei einer Kontaktreduzierung von 50 Prozent, was in etwa dem Lockdown aus dem letzten Frühjahr entspricht, könnte die 50er Inzidenz vielleicht in fünf Wochen geschafft werden. Die Entscheidung sei auf den konsequenten, dritten Weg gefallen, so Schwesig. „Umso härter jetzt die Maßnahmen, umso zügiger kommen wir aus der Belastungssituation vom Gesundheitswesen und wieder in einen Gestaltungsspielraum.“ Der Fokus liege jedoch klar auf der Zielzahl für die Inzidenz, nicht auf den Wochen, stellt die Ministerpräsidentin noch einmal klar. Regeln für Kias und Notbetreuung Regeln für Schulen und Notbetreuung

15. April 2021 | Weiterlesen
Saisonvorbereitung 2021 in Warnemünde

Saisonvorbereitung 2021 in Warnemünde

Noch hat die Corona-Pandemie Deutschland fest im Griff. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und der Modellregion Rostock, die lange mit niedrigen Corona-Zahlen glänzte, steigt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit stark an. Tourismusdirektor Matthias Fromm schaut dennoch optimistisch in die Zukunft: „Wir hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, dass wir – so wie gelernt im letzten Jahr – eine halbwegs normale Sommersaison im Seebad Warnemünde erleben dürfen.“ Das letzte Jahr hätte gezeigt, dass Dinge möglich werden, „vielleicht mehr als das, was wir uns heute vorstellen können“. Doch „alles steht unter der Maßgabe des Schutzes für Einheimische und unsere Gäste“, betont Fromm. Badesaison startet am 13. Mai Den Badebetrieb an den Stränden werden auch in diesem Jahr die Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht absichern. Die Badesaison startet am 13. Mai und geht bis zum 19. September. Derzeit laufen die Abschiebungen der Weißdünen in den Blöcken 5, 6 und 7. Anschließend werden die Bereiche wieder mit Strandhafer bepflanzt. Das Dünenabschieben ist nicht unumstritten, geregelt ist das Vorgehen noch bis zum nächsten Jahr durch eine Geschäftsanweisung. Dann soll die aktuelle Dünensituation erneut untersucht und bewertet werden. Für Ordnung und Sicherheit sind wieder Strandvögte im Einsatz. Erstmals liegen sie in diesem Jahr in der Verantwortung des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), so dass sie rechtlich mehr Durchgriff haben und Ordnungswidrigkeiten direkt ahnden können, erläutert Fromm. Dies wurde vom Ortsbeirat seit Jahren gewünscht. Unterstützung gibt es wie in den Vorjahren vom Bäderdienst der Polizei und dem privaten Sicherheitsdienst „JM Event & Security“. Lösung für Strandversorgung in Sicht Nachdem das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) einen Baustopp für die Strandoase Treichel verhängt hat, ist eine einvernehmliche Lösung in Sicht, bis der B-Plan Strand rechtskräftig ist, so Fromm. Die Gewerbetreibenden am Strand hätten ihre Unterlagen eingereicht, die jetzt geprüft werden. Nächste Woche soll es eine weitere gemeinsame Runde geben. „Dann hoffe ich, dass wird den Knoten zum Platzen bringen.“ Für die Strandoase bedeutet dies eine etwas kleinere Version, die näher am Dünenfuß aufgebaut wird. „Wir werden den Urlaubern und Gästen, aber auch den Einheimischen das bekannte Serviceangebot am Strand bieten können“, freut sich der Tourismusdirektor. Neben Strandkorbverleih, Wassersport und Gastronomie soll auch der Active Beach wieder aufgebaut werden. Veranstaltungen in Warnemünde Die traditionelle Saisoneröffnung am 1. Mai musste Corona-bedingt abgesagt werden. „Wir hoffen, dass wir sie zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht im Juni, nachholen können“, sagt Matthias Fromm. Abhängig von der jeweiligen Corona-Infektions- und Verordnungslage plant die Tourismuszentrale für die Sommersaison 2021 zahlreiche Veranstaltungen. So sollen die Kurhausgartenkonzerte wieder stattfinden. Dies gilt auch für die Warnemünder Freitage, mit denen insbesondere einheimischen Künstlern eine Bühne geboten wird. 150 Kinderveranstaltungen sind geplant – neben Umwelt- und Zaubershows soll es verschiedene Mitmachaktionen und Alpaka-Wanderungen geben. Neu sind in diesem Jahr Wissens-Kinder-Führungen zu Natur- und Geschichtsthemen. Neben den Planungen zur Hanse Sail 2021 steht die 83. Warnemünder Woche im Mittelpunkt. Die Segelwettbewerbe finden von der Mittelmole und dem Yachthafen Hohe Düne aus statt – die Bauarbeiten auf der Mittelmole schränken den veranstaltenden Warnemünder Segel-Club platzmäßig etwas ein. Beim Landprogramm soll so viel wie möglich von der Warnemünder Woche bewahrt werden, wünscht sich Fromm. Für Kultur und Sommerfest soll der Kurhausgarten stärker einbezogen werden. Es wird jedoch eher ein „Sommerfestchen“, sagt Hans-Joachim Richert vom Warnemünde-Verein. So wird der Verein in diesem Jahr keine Bühne aufstellen. Ein Shanty- oder Trachtentreffen wird es in der bekannten Form nicht geben. „Das heißt aber nicht, dass vielleicht doch Shanty-Chöre hier und da auftreten“, so Richert. Auch Gespräche mit Künstlern, die punktuell eingesetzt werden sollen, laufen. [ad]Dünenabschieben in Warnemünde:

15. April 2021 | Weiterlesen
Ab Montag nur noch Distanzunterricht in Schulen

Ab Montag nur noch Distanzunterricht in Schulen

Nachdem es ab Montag bereits in den Kitas von Mecklenburg-Vorpommern nur noch eine Notfallbetreuung gibt, werden jetzt auch die Schulen in Rostock geschlossen, wie die Verwaltung am Abend bekanntgab. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat die Entscheidung in Abstimmung mit den Senatoren auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes sowie der Schul-Corona-Verordnung des Landes getroffen, nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock in den letzten Tagen stark angestiegen ist. Vorgeschrieben sind Schulschließungen durch die Schul-Corona-Verordnung eigentlich erst ab einer Inzidenz von 150 und mehr. Ab Montag, dem 19. April 2021, gibt es an den allgemeinbildenden Schulen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock nur noch Distanzunterricht. Eine Notbetreuung für Schüler bis zur 6. Klasse wird sichergestellt. Für die Aufnahme in die Notfallbetreuung gelten voraussichtlich die Regeln der Corona-Kindertagesförderungsverordnung. Sie ist insbesondere dann möglich, wenn mindestens ein Elternteil in der kritischen Infrastruktur tätig ist und eine anderweitige Betreuung nicht organisiert werden kann. Abschlussprüfungen sollen stattfinden – Details werden dazu in den nächsten Tagen mit der Landesregierung abgestimmt. 47 neue SARS-CoV-2-Infektionen hat die Hanse- und Universitätsstadt heute an das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gemeldet, es gab einen weiteren Todesfall in Verbindung mit Covid-19. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionen pro 100.000 Einwohner) stieg um 5,2 Prozentpunkte auf 129,5 – am vergangenen Mittwoch lag sie noch bei 59,8. Landesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern heute um 6,6 Prozentpunkte auf 158,3 geklettert. Am vergangenen Mittwoch lag auch dieser Wert mit 88,6 noch deutlich unter der 100er Marke.

14. April 2021 | Weiterlesen
Ab Montag nur noch Notfallbetreuung in Kitas

Ab Montag nur noch Notfallbetreuung in Kitas

Die 7-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner lag am 13. und 14. April landesweit über 150. Daher greift nach der Corona-Kindertagesförderungsverordnung (Corona-KiföVO M-V) die Regelung, dass die Kindertageseinrichtungen (Krippe, Kindergarten und Hort) und Kindertagespflegestellen im Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern für den Regelbetrieb geschlossen werden und nur noch eine Notfallbetreuung angeboten wird. „Das landesweite Kita-Besuchsverbot mit Notfallbetreuung tritt am kommenden Montag, den 19. April auch für die Landkreise und kreisfreien Städte in Kraft, in denen die Inzidenz noch unter 150 beträgt“, teilte Sozialministerin Stefanie Drese am Mittwoch nach einer Beratung mit dem Expertengremium Kindertagesförderung mit. Der 15. und 16. April sind Übergangstage. In einigen Landkreisen greift bereits wegen eines Überschreitens der 7-Tages-Inzidenz von 150 das Besuchsverbot mit Notfallbetreuung. „Wir waren uns einig, dass angesichts der landesweit stark steigenden Corona-Infektionen auch bei Kindern die landesweite Umstellung des Kitabetriebs auf die Notfallbetreuung ein notwendiger Schritt ist“, so Drese. Für die Notfallbetreuung gelten die bekannten Regelungen nach § 2 Absatz 4 bis 13 Corona-KiföVO M-V. Danach dürfen Kinder die Notfallbetreuung der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen in den folgenden Fällen besuchen: in Härtefällen, insbesondere, wenn wegen einer Kindeswohlgefährdung der Besuch einer Kindertageseinrichtung erforderlich ist in begründeten Einzelfällen Kinder aus stationären und teilstationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in begründeten Einzelfällen Kinder von Alleinerziehenden Kinder bei denen: mindestens ein Elternteil in einem Bereich der kritischen Infrastruktur tätig ist und eine private Kinderbetreuung nicht anderweitig verantwortungsvoll organisiert werden kann. Zu den kritischen Infrastrukturen zählen z.B. der medizinische Gesundheits- und Pflegebereich, Polizei, Bundeswehr, Zoll, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Behörden des Arbeits-, Gesundheits- und Verbraucherschutzes, Justizeinrichtungen, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Schulen, Kinder- und Jugendhilfe, Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege, Lebensmittelversorgung, öffentliche Daseinsvorsorge und Medien. Eine genaue Auflistung findet sich in § 2 Absatz 10 der anhängenden Lesefassung der Corona-KiföVO M-V. Zwingende Voraussetzungen für die Entscheidung über die Notfallbetreuung sind die Erklärung der Eltern, dass eine   private Kinderbetreuung nicht anderweitig verantwortungsvoll organisiert werden kann sowie die Erklärung des Arbeitgebers, dass der Elternteil in einer kritischen Infrastruktur tätig und unabkömmlich ist. Die erforderlichen Formulare werden vom jeweiligen Jugendamt zur Verfügung gestellt. Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung MV

14. April 2021 | Weiterlesen
Diskussion über höhere Kurabgabe in Rostock

Diskussion über höhere Kurabgabe in Rostock

Übernachtungsgäste müssen in den vier Rostocker Seebädern künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Kurabgabe soll in Warnemünde, Diedrichshagen, Hohe Düne und Markgrafenheide ganzjährig bei einheitlich 2,25 Euro pro Tag liegen. Damit erhöht sie sich vor allem in der Nebensaison und außerhalb von Warnemünde deutlich. Kurabgabe steigt in der Nebensaison deutlich In der Hauptsaison liegt die Kurabgabe in Warnemünde bereits jetzt bei 2,25 Euro am Tag. In Hohe Düne und Markgrafenheide beträgt sie 1,75 Euro, in Diedrichshagen 1,50 Euro. Besonders stark wäre der Anstieg in der Nebensaison. In Warnemünde liegt die Kurtaxe von April bis Oktober aktuell bei 1,50 Euro. Ortsbeiratsmitglied Stephan Porst (Grüne) kritisierte, dass die Kurtaxe künftig ganzjährig einheitlich sein soll, obwohl ein großer Anteil der Kosten in der Hauptsaison anfällt. Sei es den Wintergästen gegenüber nicht fairer, die Abgabe übers ganze Jahr gleichmäßig zu erhöhen, fragte er. „Wir haben uns zur Ganzjahresdestination entwickelt“, die auch eine Ganzjahreskalkulation rechtfertigt, entgegnete Tourismusdirektor Matthias Fromm. Die größten Zuwächse bei den Übernachtungen gibt es inzwischen außerhalb der Sommermonate. Mit dem Warnemünder Wintervergnügen, Halloween-Veranstaltungen oder der Unterstützung von Turmleuchten und Weihnachtsmarkt sind auch in der Nebensaison zahlreiche Veranstaltungen entstanden. Zudem gehe die Beseitigung von Sturmschäden im Herbst und Winter ins Geld. Deutliche Kritik an der Erhöhung gab es aus Diedrichshagen, wo kaum touristische Infrastruktur vorhanden ist. Fehlende Radwege, Beleuchtung, Toiletten und die Möglichkeit, mit dem Bollerwagen an den Strand zu kommen, wurden etwa vom Landhotel Ostseetraum bemängelt. Eine solche „Hammer“-Erhöhung sei weder fair gegenüber den Gästen noch charmant als Gastgeber. „Ja, es ist ein Hammer, das ist richtig“, sagte Fromm, „aber wenn wir jetzt diesen Schritt nicht gehen, dann verlieren wir noch mehr den Anschluss an Kühlungsborn oder Graal-Müritz.“ Einige Kritikpunkte liegen nicht in der Verantwortung der Tourismuszentrale, andere lassen sich im Naturschutzgebiet am Strand vor Diedrichshagen nicht realisieren. Zudem würden die Gäste auch die Angebote im benachbarten Warnemünde nutzen. „Wir brauchen jetzt Spielraum genau für die Qualität, die unsere Gäste wollen und suchen“, warb der Tourismusdirektor für die höhere Abgabe. Kurabgabe trotz gestiegener Kosten seit 2008 nicht erhöht Die Einnahmen aus der Kurabgabe werden zweckgebunden für die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur und des touristischen Angebots verwendet, etwa für Strandreinigung, Wasserwacht, Veranstaltungen oder die Touristeninformation. Seit Inkrafttreten der Kurabgabesatzung am 01. Januar 2008 wurde der Betrag nicht mehr angepasst. Vor allem in den letzten Jahren seien die Aufwendungen jedoch stark gestiegen, so Fromm. 2019 wurden die Gesamtkosten durch die Kurtaxe lediglich zu 73 Prozent gedeckt, im Corona-Jahr 2020 waren es sogar nur rund 60 Prozent. Die Tourismusfinanzierung ist jedoch eine freiwillige Aufgabe der Kommune. Mindestens zehn Prozent der Kosten muss die Gemeinde tragen, die anderen 90 Prozent Deckungsquote sollten möglichst über die Kurtaxe gedeckt werden, erläuterte Tourismusdirektor Fromm die Hintergründe. Die Tourismuszentrale rechnet durch die Erhöhung für 2021 mit Mehreinnahmen in Höhe von mindestens 300.000 Euro. Künftig sollen die jährlichen Einnahmen durch die Kurabgabe bei 2,57 Mio. Euro liegen, im Jahr 2019 betrugen sie 2,07 Mio Euro. Ortsbeiratsmitglied Sven Klüsener (SPD) warf ein, ob man „den Fehler aus der Vergangenheit auf einen Schlag ausgleichen“ muss oder die Kurtaxe angesichts der Corona-Pandemie nicht schrittweise erhöhen könnte und der städtische Zuschuss so lange höher bleibt. „Die Nachfrage ist ungebrochen, Inlandstourismus – gerade in Pandemiezeiten – liegt im Trend“, ist sich Fromm sicher, dass eine Erhöhung keinen Einfluss auf das Urlaubsverhalten der Gäste hat. Ortsbeirat stimmt für Erhöhung fordert jedoch kostenlose Toiletten „Es kann nicht sein, dass wenn jetzt die Kurabgabe erhöht wird, alles so weiterläuft wie bisher“, stellte Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) klar und forderte, dass zumindest die Nutzung der Toiletten in den Seebädern künftig kostenfrei möglich sein muss. Ob und wie dies mit dem „Entgeltkonzept für die Inanspruchnahme öffentlicher Sanitäranlagen der Hansestadt Rostock“ in Einklang gebracht werden kann, ist allerdings noch unklar. Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski hatte in diesem Zusammenhang bereits früher erklärt, dass es ohne Einnahmeerzielungsabsicht Vorsteuer-Rückforderungen des Finanzamts in sechsstelliger Höhe geben könnte. Nach langer Diskussion stimmte der Ortsbeirat für die Beschlussvorlage zur Erhöhung der Kurabgabe, forderte aber im Änderungsantrag von Tolksdorff eine kostenfreie Toilettennutzung in Warnemünde. Entscheiden muss die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 21. April.

14. April 2021 | Weiterlesen
Besuche am Klinikum Südstadt stark eingeschränkt

Besuche am Klinikum Südstadt stark eingeschränkt

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie in Rostock mit Inzidenzwerten über 100 werden die Besuche am Klinikum Südstadt ab Mittwoch, dem 14. April, erneut stark eingeschränkt. Besuche sind dann nur noch in wenigen Ausnahmefällen möglich. Darüber informierte heute die Klinikleitung. Die Maßnahmen dienen dem Schutz der Patienten und Mitarbeiter. Es wird jedoch wieder Ausnahmen geben. So sind weiterhin, wenn auch teilweise zeitlich eingeschränkt, Besuche auf der Frühchenstation (Neonatologie) und der Entbindungsstation sowie auf der Palliativstation und im Hospiz möglich. Auch bei der Entbindung in der Universitätsfrauenklinik am Südstadtklinikum ist weiterhin eine Bezugsperson zugelassen. Für den Besuch auf der Entbindungsstation und die Begleitung zur Geburt sind jeweils ein tagesaktueller Schnelltest erforderlich. Bei medizinischer Notwendigkeit dürfen darüber hinaus Patienten in den Ambulanzen und Sprechstunden durch eine Person begleitet werden. Im Haupteingangsbereich des Klinikum neben der Infothek befindet sich die Registrierung für Besucher mit Ausnahmeberechtigung. Nähere Informationen zu Besuchen mit Ausnahmegenehmigung sind auf der Website des Klinikums einsehbar. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock

14. April 2021 | Weiterlesen
Hanse Sail Rostock 2021 soll stattfinden

Hanse Sail Rostock 2021 soll stattfinden

„Wir sind alle optimistisch, wir sind alle guter Hoffnung, dass die Hanse Sail dieses Jahr stattfinden wird“, erklärte Dr. Frank Elsner, Vorsitzender des Hanse Sail Vereins, heute Mittag im Rostocker Rathaus. Elsner setzt darauf, dass beim Impfen national und international „richtig Gas gegeben wird“ und das maritime Volksfest vom 5. bis 8. August 2021 stattfinden kann. 88 Schiffe haben sich bereits für die diesjährige Sail angemeldet, verkündet Elsner, darunter auch neue Segler wie die Pommernkogge UCRA. 3.000 freie Mitsegelplätze können noch gebucht werden. „Wir arbeiten emsig“, teilt Tourismusdirektor Matthias Fromm den Optimismus. Man könne in diesem Jahr deutlich entspannter planen als 2020. Im letzten Jahr wurde die Hanse Sail bereits Mitte April abgesagt. Dies verdanken die Organisatoren dem Rettungsschirm des Landes. Sollte die Veranstaltung aufgrund einer Verordnungslage doch nicht stattfinden können, würde das Land 90 Prozent der Anlaufkosten erstatten. „Eins muss uns klar sein“, betont Fromm jedoch, „die Hanse Sail wird ein anderes Gesicht haben.“ Die 30. Auflage des maritimen Großereignisses wird 2021 nicht so daherkommen, wie in den vergangenen Jahren. „Das lässt Corona einfach nicht zu.“ Trotzdem habe man „so viele tolle, kreative Ideen entwickelt“, sagt der Tourismusdirektor, „dass die Veranstaltung ihrem Jubiläum gerecht wird.“ Hanse Sail Rostock Handlungskonzept 2021+ Eigentlich ging es bei der Vorstellung des Hanse Sail Handlungskonzepts 2021+ nicht in erster Linie um die Veranstaltung in diesem Jahr. Die Arbeit am Konzept begann bereits 2019, vor der Corona-Pandemie, und sollte den Ist-Zustand erheben sowie Vorschläge zur künftigen Ausrichtung der maritimen Großveranstaltung machen. „Es ist ganz gut, wenn jemand von außen draufguckt, man schmort oft im eigenen Saft“, erläutert Fromm den Grund für die Analyse. Hanse Sail mit gute Noten und hoher Wirtschaftskraft Insgesamt kommt die Hanse Sail gut an, fasst Karsten Heinsohn, Stellvertretender Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH Berlin, die Ergebnisse zusammen. In Noten ausgedrückt, wurde die Veranstaltung mit einer 1,7 bewertet. „Sie funktioniert, die Gäste bekommen das, was sie erwarten“, sagt Heinsohn. Befragt wurden Besucher, Einheimische und Akteure der Sail. 47,6 Prozent der Sail-Besucher sind Einheimische. Es gibt eine hohe Bindung der Rostocker zur Großveranstaltung: Acht von zehn einheimischen Besuchern kommen möglichst jedes Jahr zur Sail. Es gibt nur wenige, denen die Veranstaltung zu viel ist oder die in dieser Zeit gar die Stadt verlassen. 26,2 Prozent sind Übernachtungsgäste, die restlichen Besucher machen eine Tagesausflug nach Rostock. Bei rund 24 Mio. Euro lag die Wertschöpfung der Hanse Sail 2019, 22,5 Mio. davon direkt in Rostock. Profitiert haben vor allem das Gastgewerbe, der Dienstleistungsbereich sowie der Einzelhandel. Etwa 1,5 Mio. Euro bringt die Veranstaltung an Steueraufkommen durch Mehrwert- und Einkommenssteuer. Der Gesamtaufwand der Veranstalter liegt bei 1,4 Mio. Euro, 700.000 Euro kommen als Zuschuss aus der Stadtkasse. Rückbesinnung auf maritime Werte und mehr Qualität Das Hauptmotiv für einen Besuch der Hanse Sail ist es, das Maritime zu erleben. Das hätten die Befragungen klar gezeigt, so Heinsohn. Der Mix aus Großseglern, Gastronomie, Schaustellern und Kultur soll erhalten bleiben, das maritime Erbe aber wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. „Ein maritimes Erlebnis ist nicht nur, die Schiffe an die Kaikante zu legen“, sagt Fromm. Mitmach-Angebote seien ebenso denkbar wie Erlebnis- oder Themenräume, etwa zu den Themen Erforschung der Meere, Geschichte der Segelschulschiffe oder der Marine. Bewährte Formate wie die Hanse- und Mittelaltermärkte, die Familienwelt und der Fair-Trade-Bereich sollen bestehen bleiben. Mehr Qualität soll es auch bei Gastronomie und Händlern geben. Der klassische Bratwurst- und Bierstand gehöre natürlich dazu, so Heinsohn, im Bereich der Erlebnisgastronomie gibt es jedoch Aufbaupotential. Authentische Rostocker Angebote, ein Barbecue am Gehlsdorfer Ufer oder Foodtrucks mit maritimen Bezug könnte er sich vorstellen. Mehr Qualität wünscht er sich auch bei einzelnen Händlern, wobei die Refinanzierung der Kosten hier auch eine Rolle spielt, so Fromm. [ad]Buga mittel- und langfristig positiv für Hanse Sail Als „mittel- und langfristig absolut positiv“ schätzt Karsten Heinsohn die Bundesgartenschau 2025 (Buga) für die Hanse Sail ein. Auch wenn im Stadthafen Flächen wegfallen, gibt es neue Möglichkeiten im Osthafen oder am Gehlsdorfer Ufer, das über eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke angebunden werden soll. Zusätzlich wird empfohlen, „neue Räume für einheimische Kreative“ zu erschließen und Orte, wie die Innenstadt, den Alten Markt oder den Kurhausgarten in Warnemünde, stärker in die Hanse Sail einzubinden. Das Hanse Sail Handlungskonzept 2021+ soll in den nächsten Wochen in den Ortsbeiräten sowie in den Ausschüssen der Bürgerschaft diskutiert und von der Bürgerschaft beschlossen werden.

13. April 2021 | Weiterlesen
Corona-Inzidenz in Rostock erstmals über 100

Corona-Inzidenz in Rostock erstmals über 100

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz heute in Rostock über die Grenze von 100 gestiegen. Insgesamt 124 neue Fälle hat die Hanse- und Universitätsstadt an das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gemeldet – 21 für Samstag, 24 für Sonntag und 79 Fälle für heute. Die 7-Tage-Inzidenz liegt damit aktuell bei 107,6, im Landesdurchschnitt beträgt sie 127,7. In den fünf Wochen, seit am 8. März die Lockerungen in Kraft getreten sind, hat sich der Wert in der Hansestadt von 24,4 auf 107,6 mehr als vervierfacht. Noch könne das Gesundheitsamt Infektionsherde nachverfolgen, erklärt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Wir wollen den Weg unseres Rostocker Piloten weitergehen, aber wir können nicht ignorieren, dass auch in unserer Stadt die Infektionszahlen steigen und die Auslastung der Kliniken und Intensivbetten zunimmt.“ Ab Mittwoch nächtliche Ausgangbeschränkungen? Die Sieben-Tage-Inzidenz dürfte in Rostock auch in den nächsten Tagen weiter über 100 liegen. Da Rostock am 6. April lediglich sieben neue Fälle an das Lagus gemeldet hat, liegt die Inzidenz morgen selbst ohne einen neuen Fall bei mindestens 104. Gibt es Dienstag und Mittwoch zusammen mehr als 25 Fälle (an den letzten sieben Tagen waren es durchschnittlich 32 pro Tag), bleibt die Inzidenz am Mittwoch den dritten Tag in Folge über 100. Laut der aktuellen Corona-Landesverordnung müsste Oberbürgermeister Madsen dann eigentlich nächtliche Ausgangbeschränkungen anordnen. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes hat. Die „Bundes-Notbremse“ könnte ab einer Inzidenz von 100 greifen und neben Ausgangsbeschränkungen auch die Schließung der meisten Geschäfte bedeuten. Ob es Ausnahmen für Modellregionen gibt und diese auch bei Überschreitung der 100er Inzidenz gelten, ist bislang unklar. „Wir werden genau hinsehen, welche Maßnahmen in Rostock effektiv helfen können, die Ansteckungsgefahr zu vermindern, welche Maßnahmen wir mit größter Konsequenz weiter umsetzen und wo wir eventuell nachsteuern müssen“, so das Stadtoberhaupt. OB Madsen ruft zum Testen auf Laut Madsen entstehen die allermeisten Infektionen momentan im privaten Umfeld und breiten sich dann über Kitas, Schulen und die Arbeitsplätze aus. „Jetzt sind aber auch die Kleinen viel stärker betroffen“, sagt der Verwaltungschef. Das Sozialministerium bestätigt dies: Auf Landesebene stieg die Zahl der betroffenen Kitas von 25 (9. April) auf 36 (heute). „Wir müssen damit rechnen, dass in den kommenden Tagen sich diese Zahl weiter erhöht“, sagt Sozialministerin Stefanie Drese. Seit heute benötigen symptomatische Kita-Kinder einen negativen PCR-Test für den Besuch ihrer Einrichtung. Tests können helfen, diese Ausbreitung deutlich einzuschränken, sagt der Oberbürgermeister und fordert dazu auf, „die in Rostock angebotenen Testmöglichkeiten wahrzunehmen“. [ad]Stadt startet eigenes Impfportal Obwohl das Land zusätzlich zum Callcenter ein Internetportal für die Vergabe von Impfterminen freigeschaltet hat, habe sich das Anmeldeprocedere „als Flaschenhals erwiesen“, so Madsen. Daher können sich Über-60-Jährige unter www.mvticket.de/impfen ab sofort direkt einen Impftermin im Impfzentrum Schmarl buchen. Freie Termine gibt es aktuell für morgen, Donnerstag und Freitag. Zum Einsatz kommt der AstraZeneca-Impfstoff.

12. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Magdeburg mit 0:2

Hansa Rostock unterliegt Magdeburg mit 0:2

Hansa Rostock verliert die Heimpartie gegen den 1. FC Magdeburg mit 0:2 (0:1). Baris Atik brachte die Gäste in der 25. Minute in Führung, Sören Bertram verwandelte einen Foulelfmeter in der 90. Minute zum 2:0-Endstand aus Gästesicht. Mit 58 Punkten bleibt Rostock punktgleich mit Ingolstadt auf dem zweiten Tabellenplatz. Im Vergleich zum torlosen Remis bei Spitzenreiter Dynamo Dresden nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen vor. Für Simon Rhein (Gelbsperre) und Manuel Farrona Pulido stehen heute Björn Rother und Philip Türpitz von Beginn an auf dem Platz. Nach einem Einwurf von Nico Neidhart köpft Rother den Ball übers Tor. Auf der Gegenseite dringt Thore Jacobsen mit einem schönen Solo von links in den Rostocker Strafraum, schießt jedoch rechts am Kasten vorbei (2./7. Minute). Eine Zeigerumdrehung später fischt Hansa-Torwart Markus Kolke eine Atik-Hereingabe von rechts aus der Luft. Nach einem Steilpass von Bentley Baxter Bahn landet der zu zentrale Abschluss von Türpitz in den Armen von FCM-Schlussmann Morten Behrens. Auf der Gegenseite wird ein Schuss von Baris Atik zur Ecke geklärt (9./13. Minute). Nach einer Flanke von Jan Löhmannsröben kommt John Verhoek frei zum Kopfball, verfehlt das Tor jedoch deutlich. Kurz darauf köpft Damian Roßbach links vorbei (15./20. Minute). Ein Fehlpass von Löhmannsröben landet an der Mittellinie bei den Gästen. Der folgende Steilpass landet bei Atik, der im direkten Duell gegen Kolke die Oberhand behält und links unten zur 1:0-Gästeführung trifft (25. Minute). Auf Rostocker Seite scheitert Verhoek nach einer Ecke aus Nahdistanz an Keeper Behrens. In der letzten Minute des ersten Durchgang hat Rostock noch einmal eine Doppelchance zum Ausgleich. Erst wehrt Morten Behrens einen Schuss von Breier ab, dann kommt Bahn am rechten Pfosten zum Schuss, trifft aus spitzem Winkel jedoch nur das Aluminium. So geht es mit der 1:0-Gästeführung in die Pause. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert auf den Rückstand mit drei Wechseln und startet mit Lukas Scherff, Oliver Daedlow und Nik Omladic für Schwede, Löhmannsröben und Türpitz in den zweiten Durchgang. Rother scheitert an FCM-Schlussmann Behrens. Auf der Gegenseite ist der frisch eingewechselte Sirlord Conteh frei durch, kommt jedoch nicht am Fuß von Kolke vorbei (54./58. Minute). Nach einer Omladic-Ecke köpft Verhoek den Ball aufs Tor, Andreas Müller klärt jedoch am langen Pfosten auf der Linie (67. Minute). Dann köpft Verhoek den Ball nach schöner Vorlage von Scherff ins Netz der Gäste, die Abseitsfahne ist jedoch oben (82. Minute). In der letzten regulären Spielminute gibt es einen Strafstoß für Magdeburg. Pulido und Scherff nehmen Jacobsen in die Mangel, der Unparteiische Sven Jablonski zeigt auf den Punkt und Sören Bertram verwandelt rechts unten zum 2:0-Endstand aus Gästesicht. Da Ingolstadt gegen Bayern München II (2:2) nur einen Zähler holen konnte, bleibt Rostock mit 58 Punkten punktgleich vor Ingolstadt Tabellenzweiter. Weiter geht es für die Kogge bereits am Freitagabend bei der zweiten Mannschaft von Bayern München. [ad]Tore: 0:1 Baris Atik (25. Minute) 0:2 Sören Bertram (90. Minute, FE) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Tobias Schwede (Lukas Scherff, 46. Minute) Jan Löhmannsröben (Oliver Daedlow, 46. Minute), Björn Rother (Lion Lauberbach, 69. Minute) Pascal Breier (Manuel Farrona Pulido, 74. Minute), Bentley Baxter Bahn, Philip Türpitz (Nik Omladic, 46. Minute) John Verhoek

10. April 2021 | Weiterlesen
RSAG-Abfahrtsmonitor fürs Handy

RSAG-Abfahrtsmonitor fürs Handy

Wann kommt mein Bus? Fährt meine Straßenbahn pünktlich oder gibt es Verspätungen? Antworten auf diese Frage liefert der neue digitale Abfahrtsmonitor der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) ab sofort ganz bequem aufs Handy. Dynamische Fahrgastinformationen (DFI), die chronologisch die nächsten Abfahrten in Echtzeit anzeigen, gibt es bereits seit fast 15 Jahren an einigen Haltestellen, etwa in der Langen Straße, auf dem Neuen Markt oder an wichtigen Umsteigepunkten. Es sei jedoch weder sinnvoll noch bezahlbar, dieses System an jeder der über 400 Haltestellen zu installieren. „Was wir mit der heutigen Technik natürlich machen können, ist, dass wir diese Information jedem ganz einfach aufs Handy geben“, erklärt RSAG-Vorstand Jan Bleis. Dafür muss nicht mal eine App heruntergeladen werden. An jeder Haltestelle gibt es einen QR-Code, der nach dem Scannen direkt zu einer Webseite mit den Abfahrten an dieser Haltestelle führt. Auch Störungsmeldungen oder Umleitungen werden in Echtzeit angezeigt. Bei Bedarf kann eine Verknüpfung auf dem Startbildschirm abgelegt werden. Ist man noch unterwegs oder gerade auf dem Weg zu Bus und Bahn, kann die Website https://abfahrten-rsag.de/ aufgerufen werden. Hier kann man die gewünschte Haltestelle auswählen und sich die nächsten Abfahrten in Echtzeit anzeigen lassen. Die nächste Erweiterung ist bereits geplant, so Bleis. Künftig sollen die Abfahrtszeiten auch auf Monitoren in Einkaufzentren, wie dem Warnow Park Lütten Klein, in der Stadthalle oder dem Volkstheater angezeigt werden. „Keiner braucht lange an der Haltestelle zu stehen, wenn es vielleicht kühl ist wie heute“, so Bleis, „ein echter Mehrwert!“ Vielleicht kommt auch die Deutsche Bahn noch mit ins Boot, bislang fehlen Informationen für die S-Bahnen leider. Ein Jahr hat die Entwicklung gedauert. Obwohl alle Informationen bereits auf dem Leitrechner der RSAG verfügbar waren, sei das Projekt „schon anspruchsvoll“ gewesen, erläutert Dirk Lampe, Geschäftsführer der JAC Systeme GmbH, die den Abfahrtsmonitor programmiert hat. Einerseits hätten sehr viele technische Komponenten mit reingespielt, andererseits sollte das System natürlich auch sicher und hochverfügbar werden, so Lampe. Die Leitzentrale und das Betriebsmanagement für Straßenbahn und Busse wurden bereits vor 30 Jahren digitalisiert. Rund 45.000 Euro hat die RSAG in das System investiert. „In der Größenordnung machen wir sowas auch schon mal alleine ohne Fördermittel, weil wir davon überzeugt sind, dass der Nutzen viel, viel größer ist als das, was es kostet.“ Bleis hofft, dass „Bus- und Bahnfahren so noch attraktiver wird“ und die Fahrzeuge der RSAG nach der Corona-Pandemie „wieder so voll werden, wie wir das bis zum letzten Jahr kannten“. Klimaschutz und weniger Straßenverkehr gehe am besten mit Bus und Bahn, betont der RSAG-Vorstand.

8. April 2021 | Weiterlesen
Luca und der Traum von der Corona-Nachverfolgung

Luca und der Traum von der Corona-Nachverfolgung

Was macht Jan Böhmermann, wenn er nachts Langeweile hat? Er streicht durch den Osnabrücker Zoo. Rein virtuell, von zuhause, versteht sich. Mit ihm begaben sich über 100 weitere Tierfreunde vergangene Nacht auf eine Taschenlampenwanderung durch den Park. Möglich macht dies die Luca-App, die eigentlich der digitalen Kontaktnachverfolgung in Corona-Zeiten dienen soll, sich jedoch leicht austricksen lässt. Missbrauch der Luca-App wird zum Volkssport in sozialen Medien Fotos von QR-Codes, die zum Check-In an Schaufenstern, Freizeiteinrichtungen oder anderen Orten hängen, finden ihren Weg in die sozialen Netzwerke. Dort ist es zum neuen Freizeitspaß geworden, sich irgendwo einzuchecken, ohne tatsächlich vor Ort zu sein. Nach dem Besuch im Zoo ging es für Böhmermann in ein Modehaus nach Niedersachsen – „nach Blusen und Jeans stöbern“, wie der Moderator auf Twitter schrieb. Wie es sich für Follower gehört, folgten diese Böhmermann zahlreich. Am späten Nachmittag hatten sich bereits mehr als 20.000 Kunden gleichzeitig in dem Geschäft in Bohmte eingecheckt. Dass eine Kontaktnachverfolgung in derartigen Fällen praktisch nicht mehr möglich ist, versteht sich von selbst. Ein Twitter-Nutzer trieb das Spiel mit der Luca-App auf die Spitze, startete ein privates Treffen und lud über das soziale Netzwerk zur Teilnahme ein. Nachdem in kurzer Zeit mehr als 600.000 – in Worten: Sechshunderttausend – (Fake-)Gäste zusammenkamen, wurde das Treffen „aufgrund eines offensichtlichen Missbrauchs“ von den Entwicklern beendet, wie Patrick Henning, CEO der Entwickler-Firma Nexenio, erklärte. Dass man sich mit der App nicht nur bequem vom heimischen Sofa aus in Geschäften oder Veranstaltungen anmelden kann, sondern auch noch die Statistiken für jeden frei abrufbar sind, ist eines der netten ‚Features‘ von Luca. Wir hatten bereits vor einigen Wochen auf eine Lücke hingewiesen, mit der man sich ohne Verifizierung der Telefonnummer und mit völlig falschen Daten anmelden kann. Verwendet man echte Daten fremder Personen und meldet sie bei den verschiedenen Locations an, können diese schnell ins Visier des Gesundheitsamts geraten – völlig grundlos. Luca-App soll Nachverfolgung erleichtern Luca soll vor allem die Corona-Dokumentationspflicht für Geschäfte und Veranstalter erleichtern. Benutzer registrieren sich einmalig in der App und können sich anschließend vor Ort über einen QR-Code mit ihrem Handy einchecken. Weder Betreiber noch andere Gäste sehen die persönlichen Daten, nur das Gesundheitsamt kann bei einer Infektion nach der Freigabe der Historie durch den Infizierten und der Besucher durch den Veranstalter auf die verschlüsselten Daten zugreifen. So sollen auch unleserliche oder mit Fantasiedaten ausgefüllte Kontaktlisten der Vergangenheit angehören. Ob dies in Rostock tatsächlich der Fall war oder es sich um ein theoretisches Problem handelt, ist unklar. Trotz mehrmaliger Nachfragen gibt die Stadt keine Auskunft, wie oft das Gesundheitsamt im vergangenen Jahr auf die Papier-Kontaktlisten zugegriffen hat und in wie vielen Fällen es durch unleserliche oder falsche Daten zu Problemen bei der Kontaktnachverfolgung kam. Auch wie oft das Luca-System bisher bei der Kontaktverfolgung zum Einsatz gekommen ist, beantwortet die Verwaltung nicht. Dabei ist die App in der Modellregion Rostock am längsten in großem Maßstab in Betrieb. Auf einer Online-Veranstaltung nannte Dr. Kerstin Neuber, Abteilungsleiterin Hygiene und Infektionsschutz im Gesundheitsamt Rostock, vergangene Woche doch eine Zahl: „Wir haben bis jetzt noch keine Positivmeldung oder Zusammenführung tätigen müssen.“ Viele Daten aktuell unbrauchbar? Das hat einen guten Grund: So wie das System derzeit von vielen Betreibern genutzt wird, sind die Daten nicht kleinteilig genug und damit weitgehend unbrauchbar. Nicht nur beim Besuch des Osnabrücker Tierparks kann die Luca-App verwendet werden, auch vor dem Rostocker Zoo fordert ein Schild zum Check-In auf. Dass die Daten von Besuchern des etwa 56 Hektar großen Geländes für eine Kontaktnachverfolgung nicht zu gebrauchen sind, versteht sich von selbst. „Wenn diese App genutzt wird, dann wird natürlich auch ein Wust an Daten erzeugt, der dann bei uns im Endeffekt im Gesundheitsamt ankommen würde“, erklärt Neuber. „Aber daraus muss ein Gesundheitsamt entscheiden, was sind eigentlich Risikokontakte 1 und was nicht.“ In einem großen Kaufhaus sei ein Check-In am Eingang eher nicht empfehlenswert, erläutert Neuber. Sinnvoller sei es, sich beispielweise an den Umkleidekabinen anzumelden, wo Personen über längere Zeit dichten Kontakt haben. In der Praxis geschieht dies bislang jedoch nicht. Unklar ist zudem, ob Geschäfte mit solch einer Vorgehensweise ihre Dokumentationspflicht gemäß der Corona-Landesverordnung erfüllen würden. Ob die zusätzliche Datenflut die Gesundheitsämter mehr belastet oder tatsächlich bei der Nachverfolgung hilft, muss sich erst noch zeigen. In der vergangenen Woche wurde ein neuer Filter ins Luca-System eingebaut, um den Ämtern eine Vorauswahl bei der Nachverfolgung zu ermöglichen, erklärt Tobias Hamann von der Entwicklerfirma Nexenio. Bis jetzt wurden beim Teilen der Historie eines Infizierten alle Locations mit einem Knopfdruck angefragt, jetzt kann das Gesundheitsamt „auswählen, welche Locations sinnvoll sind“. „Jeder Check-In ist erstmal nicht falsch“, findet jedoch Christian Machatsch, Projektmanager Modernisierung/Digitalisierung bei der Hansestadt. Einerseits führe dies dazu, „dass Leute sich daran gewöhnen, ihre Daten per QR-Code-Scan zu verteilen“. Andererseits verfolge Rostock den Ansatz herauszufinden, wo nichts passiert, um dort mit besserem Gewissen lockern zu können. Kontaktnachverfolgung wichtig im Kampf gegen die Corona-Pandemie Dabei spielt die Nachverfolgung eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Corona-Pandemie. Werden Risikokontakte infizierter Personen möglichst schnell erkannt und diese in Quarantäne geschickt, stecken sie weniger weitere Menschen an. Insbesondere die Rückverfolgung von Infektionsketten kann die digitale Nachverfolgung beschleunigen und so helfen, Cluster schneller zu erkennen. Allerdings steht und fällt der gesamte Prozess mit der Qualität der Daten und die meisten Kontakte finden weiterhin außerhalb der App statt. [ad]Corona-Warn-App als Alternative? Die oft zu Unrecht gescholtene Corona-Warn-App löst zumindest eins der Probleme: Per Bluetooth erkennt sie, ob sich Personen in großen Geschäften oder auf Veranstaltungen über einen längeren Zeitraum nahegekommen sind. Über QR-Codes soll auch bei dieser App künftig ein Check-In in Geschäften oder bei Veranstaltungen möglich sein. Im Gegensatz zur Luca-App wäre dies völlig anonym, alle Daten würden dezentral gespeichert, das Gesundheitsamt wäre nicht involviert. Im Rahmen der immer wieder hervorgehobenen Eigenverantwortung müsste man den Bürgern vertrauen, dass sie ihre Testergebnisse eingeben, Kontaktpersonen warnen und sich diese beim Gesundheitsamt melden oder in Selbstisolation begeben. Um den alleinigen Einsatz der Corona-Warn-App zu ermöglichen, müssten die Bundesländer jedoch ihre Corona-Verordnungen bzgl. der Dokumentationspflicht anpassen. Dies könnte die Akzeptanz der App deutlich erhöhen – ob es geschieht, ist bislang allerdings unklar. „Ich gucke mir immer dann Situationen an, wenn sie so weit sind. So weit sind wir noch nicht“, erklärte Digitalisierungsminister Christian Pegel. 440.000 Euro hat Mecklenburg-Vorpommern für Lizenz und Betrieb der Luca-App für ein Jahr ausgegeben. Bundesweit sollen es bereits über zehn Millionen sein. Webinar und Fragerunde der Region Rostock bei Youtube

7. April 2021 | Weiterlesen
Sonne, Sturm und Schnee - Ostermontag in Warnemünde

Sonne, Sturm und Schnee - Ostermontag in Warnemünde

Markantes Wetter hatten die Meteorologen für Ostermontag angekündigt. Konkret hieß das Sonne, Sturmböen, Temperaturen um den Gefrierpunkt und sogar ein paar Schneeschauer. Nach warmen Frühlingstagen in der vergangenen Woche brachte uns einströmende Polarluft heute tatsächlich ein wenig vom Winter zurück. Decke über den Kopf ziehen oder doch noch einmal Mütze, Schal und Handschuhe aus dem Schrank holen? Keine Frage: Schlechtes Wetter gibt es bekanntlich nicht, nur unpassende Kleidung. Und bei Sturm ist es an der Ostsee doch irgendwie am schönsten. Das hatten sich wohl einige Spaziergänger gedacht, die ihren Osterausflug ins Seebad Warnemünde unternahmen. Obwohl touristische Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht erlaubt sind, waren Alter Strom, Promenade und Westmole gut besucht. Für Wassersportler bot der kräftige Wind aus westlicher Richtung heute besonders gute Bedingungen. Während vor dem Strand von Warnemünde Kitesurfer über die aufgewühlte Ostsee flogen, hatten östlich der Westmole die Wellenreiter ihr Revier bezogen. Auch wenn das Surfen im Seekanal nicht ganz ungefährlich ist, nutzten etwa zehn Wagemutige die Wetterbedingungen für einen Ritt auf dem Wellenkamm. Zu den großen Fähren und Frachtern blieb genügend Abstand und die Fahrgastschiffe aus dem Alten Strom dürfen Corona-bedingt noch nicht wieder zu Hafenrundfahrten aufbrechen – reichlich Platz also fürs Wellenreiten! Um noch einmal auf die passende Kleidung zurückzukommen, der Neoprenanzug wäre heute auch außerhalb des kühlen – oder mit sechs Grad Celsius im Vergleich zur Lufttemperatur fast schon warmen – Ostseewassers eine gute Wahl gewesen. Wer auf wärmere Zeiten hofft, muss sich noch etwas gedulden. Zumindest bis zum Wochenende sollen die Temperaturen im einstelligen Bereich verharren. Auch die Sonne lässt sich in den nächsten Tagen eher selten blicken. [ad]Sonne, Sturm und Surfer – Ostermontag in Warnemünde:

5. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Dynamo Dresden trennen sich torlos

Hansa Rostock und Dynamo Dresden trennen sich torlos

Keine Tore und kein Sieger im Spitzenspiel der 3. Liga: Hansa Rostock und die SG Dynamo Dresden trennen sich am Ostersonntag torlos. An der Tabellenspitze geht es weiter eng zu: Dresden führt mit 59 Punkten vor Rostock (58) und Ingolstadt (57). Im Vergleich zum Heimsieg gegen den Halleschen FC nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Sven Sonnenberg, Lukas Scherff und Björn Rother stehen heute Nico Neidhart, Julian Riedel und Jan Löhmannsröben von Beginn an auf dem Platz. Yannick Stark bringt eine hohe Flanke vors Tor, Hansa-Keeper Markus Kolke fischt die Kugel jedoch aus der Luft. Eine Zeigerumdrehung später ist der Rostocker Schlussmann nach einem weiten Einwurf beim Kopfball von Kevin Ehlers zur Stelle. Die Hausherren starten druckvoll in die Partie, klare Torchancen gibt es in der Anfangsphase jedoch nicht. Nach einem Freistoß von Simon Rhein hat Hansa eine Riesenchance zur Führung, als Damian Roßbach am zweiten Pfosten frei zum Kopfball kommt. Der Rostocker Verteidiger bekommt jedoch nicht ausreichend Druck hinter den Ball, SGD-Keeper Kevin Broll hält die Kugel sicher (21. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später haben die Hausherren ihre bislang beste Torchance. Stark verlagert das Spiel nach links zu Christoph Daferner, der den Ball per Kopf in Richtung langer Pfosten querlegt. Philipp Hosiner erwischt das Leder mit dem Kopf jedoch nicht richtig und rauscht am Tor vorbei in die Bande (29. Minute). In der 40. Spielminute zieht Stark von der Strafraumgrenze ab, Hansa-Schlussmann Kolke hat das Leder im Nachfassen. So verabschieden sich die Mannschaften torlos zum Pausentee. Hansa startet mit Nik Omladic für Manuel Farrona Pulido in den zweiten Durchgang. In der 49. Minute wird erst ein Schuss von Verhoek abgefälscht, dann landet der Ball bei Bentley Baxter Bahn. Dessen Torschuss wird von Ehlers gefährlich abgefälscht, doch Kevin Broll kommt gerade noch mit der Hand ans Leder. Eine Zeigerumdrehung später klärt der Dynamo-Keeper am rechten Pfosten vor Verhoek zur Ecke. Omladic spielt den Ball schön in den Lauf von Verhoek, Sebastian Mai grätscht aber in letzter Sekunde dazwischen. Auf der Gegenseite hält Kolke einen unplatzierten Schuss von (63. Minute). In der 83. Minute landet der Ball nahe dem Elfmeterpunkt bei Löhmannsröben, der mit dem Rücken zum Tor steht. Er versucht es mit der Hacke und sein Schuss streicht nur knapp am linken Pfosten vorbei. Nach drei Minuten Nachspielzeit ist das insgesamt gerechte, torlose Remis besiegelt. Mit 58 Punkten bleibt Rostock Tabellenzweiter und hat einen Zähler Rückstand auf Dresden sowie einen Zähler Vorsprung auf Ingolstadt. Weiter geht es für die Kogge am Samstag mit dem nächsten Ost-Duell, wenn der 1. FC Magdeburg im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel (Sven Sonnenberg, 78. Minute), Damian Roßbach, Tobias Schwede Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Oliver Daedlow, 88. Minute) Manuel Farrona Pulido, Bentley Baxter Bahn, Pascal Breier (Lukas Scherff, 78. Minute) John Verhoek (Lion Lauberbach, 90+1. Minute)

4. April 2021 | Weiterlesen