Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Computer-Systeme in der Unimedizin ausgefallen

Computer-Systeme in der Unimedizin ausgefallen

„In der Unimedizin Rostock ist es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einer Störung in der IT-Infrastruktur gekommen. Zuvor wurden am Abend regulär eingeplante Wartungsarbeiten durchgeführt. Arbeiten an Netzwerkkomponenten führten dazu, dass das zentrale Rechenzentrum nicht erreichbar war. Da alle wichtigen klinischen Anwendungen über dieses Rechenzentrum bereitgestellt werden, standen diese für die medizinische Versorgung kurzfristig nicht zur Verfügung. Ein entsprechendes IT-Ausfallkonzept kam zum Einsatz, das genau für solche Situation festlegt, wie die Patientenversorgung ohne IT-System erfolgt. In der Nacht wurde im Bereich IT mit Hochdruck daran gearbeitet, alle Systeme wieder kontrolliert hochzufahren und für die klinische Versorgung zur Verfügung zu stellen. Gegen 9 Uhr waren alle relevanten Systeme einsatzbereit und die klinischen Prozesse wurden auf Normalbetrieb umgestellt. Das Corona-Testzentrum konnte ab 9 Uhr regulär die Abstriche vornehmen. Die Patientenversorgung war jederzeit gesichert und niemand kam zu Schaden. „Die aufgetretene Störung ist nicht durch einen IT-Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff entstanden. Die Situation ist auf einen Fehler in den eingesetzten Netzwerkkomponenten zurückzuführen. Der Fehler hätte so nicht auftreten dürfen, da die eingesetzten Komponenten den Anforderungen einer Hochverfügbarkeit unterliegen. Der Hersteller der IT-Komponenten analysiert derzeit den aufgetretenen Störfall. Mit den Ergebnissen werden Maßnahmen ergriffen, damit eine solche Situation in Zukunft vermieden werden kann“, fasst IT-Leiter Thomas Dehne zusammen. „Die Unimedizin hat in den vergangenen Jahren viel Aufwand in die IT-seitige Absicherung investiert“, so Dehne. „Wir sind durch regelmäßige sogenannte Penetrationstests, IT-Sicherheitsaudits und Notfallkonzepte auf solche Situationen vorbereitet, auch wenn sie eigentlich nicht auftreten sollen.“ Quelle: Universitätsmedizin Rostock

17. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Ingolstadt mit 0:1

Hansa Rostock unterliegt Ingolstadt mit 0:1

Hansa Rostock unterliegt dem FC Ingolstadt 04 am Mittwochabend mit 0:1 (0:1). Merlin Röhl brachte die Hausherren in der 37. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 23 Punkten rutscht Rostock auf den 8. Tabellenplatz ab. Im Vergleich zur Niederlage gegen den SV Meppen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen an der Startelf vor. Für Jan Löhmannsröben, Luca Horn, Björn Rother und Manuel Farrona Pulido stehen heute Damian Roßbach, Oliver Daedlow, Nik Omladic und Pascal Breier von Beginn an auf dem Platz. Ein Schuss von Nik Omladic wird ins Toraus abgefälscht. Nach der anschließenden Ecke fordern die Rostocker einen Elfmeter, als Pascal Breier zu Boden geht, doch Robin Krauße hat im Rücken des Stürmers den Ball weggespitzelt (11. Minute). Auf der Gegenseite hält Hansa-Schlussmann Markus Kolke einen Kopfball von Dennis Eckert Ayensa sicher (16. Minute). Eckert Ayensa erläuft sich auf der rechten Seite einen Ball und flankt nahe der Grundlinie zum langen Pfosten, wo der 18-jährige Merlin Röhl sein erstes Profi-Tor erzielt (37. Minute). Kurz darauf versucht es Eckert Ayensa volley aus halbrechter Position, doch Hansa-Torwart Kolke pariert mit toller Reaktion (41. Minute). Nur eine Zeigerumdrehung später muss Kolke erneut retten – diesmal gegen Thomas Keller. Die Hausherren schnüren Rostock in dieser Phase förmlich im eigenen Strafraum rein und Hansa wird vom Pausenpfiff erlöst. Noch keine Minute ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als Eckert Ayensa gleich zweimal kurz vor dem Rostocker Kasten den Ball nicht trifft. Nach nur zehn Minuten muss der für Breier eingewechselte Maurice Litka schon wieder verletzt vom Platz, für ihn kommt Aaron Herzog in die Partie. Ein Omladic-Freistoß aus 18 Metern streicht am linken Winkel vorbei (67. Minute), doch Hansa tut sich offensiv weiter sehr schwer. Nach einem Freistoß schießt Eckert Ayensa wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (72. Minute). Glück für Rostock, dass es bislang nur 1:0 steht. In der 82. Minute hat Hansa die Riesenchance zum Ausgleich, als John Verhoek eine Omladic-Flanke von rechts mit der Brust annimmt, dann jedoch den Ball nicht trifft. In der 86. Minute zappelt das Leder erneut im Rostocker Netz, doch Eckert Ayensa steht im Abseits und verdeckt Hansa-Keeper Kolke klar die Sicht. In der Nachspielzeit wird es noch einmal spannend: Erst krallt sich Kolke im Torraum den Ball, dann kämpft sich Vollmann auf der Gegenseite in den Strafraum und setzt die Kugel an den Querbalken. In den knapp sieben Nachspielminuten ist auf dem Platz fast mehr los als in der regulären Spielzeit! Doch dann ertönt der Schlusspfiff und es bleibt beim knappen, aber durchaus verdienten Sieg für Ingolstadt. Nach der dritten Niederlage in Folge steht Hansa Rostock mit 23 Zählern aktuell auf dem 8. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am vierten Advent beim FSV Zwickau. [ad]Tore: 1:0 Merlin Röhl (37. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg (Björn Rother, 46. Minute), Damian Roßbach Nik Omladic, Nico Neidhart, Oliver Daedlow, Bentley Baxter Bahn Korbinian Vollmann, John Verhoek, Pascal Breier (Maurice Litka, 55. Minute, Aaron Herzog, 66. Minute)

16. Dezember 2020 | Weiterlesen
Regeln für Corona-Shutdown in MV präzisiert

Regeln für Corona-Shutdown in MV präzisiert

„Es bleibt das A und O, Abstand zu halten, Hygienemaßnahmen einzuhalten und Maske zu tragen“, betont Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). „Keine andere Regel kann das ersetzen!“ Die bereits bekannten Vorschriften, die vom 16. Dezember bis zum 10. Januar in Mecklenburg-Vorpommern gelten, wurden heute wie folgt konkretisiert: Kontaktbeschränkungen Aktuell bleibt es bei den geltenden Kontaktbeschränkungen: Maximal fünf Personen aus zwei Hausständen dürfen sich treffen, unter 14-Jährige werden nicht mitgezählt. Stärkere Kontaktbeschränkungen kündigt Manuela Schwesig für den Fall an, dass Mecklenburg-Vorpommern längere Zeit über einer Sieben-Tages-Inzidenz von 100 liegt. Dann dürfe man sich nur noch im eigenen Hausstand mit einer weiteren Person bewegen, so Schwesig. Dies soll zwar nicht sofort nach eins, zwei Tagen Überschreitung gelten, es soll aber auch keine Woche abgewartet werden, so die Ministerpräsidentin. Über die Weihnachtstage bleibt es vom 24. bis 26. Dezember bei der Ausnahme, dass sich der eigene Hausstand mit vier weiteren Personen aus der Kernfamilie treffen kann. Medizinisch hätte viel gegen diese Ausnahme gesprochen, „aber es ist wichtig, dass wir zumindest Weihnachten im kleinen Kreis der Kernfamilie zusammenkommen können“, so Schwesig. Zu Besuch nach Mecklenburg-Vorpommern dürfen ebenfalls nur Mitglieder der Kernfamilie einreisen. Auch umgekehrt sind nur Besuche der Kernfamilie in anderen Bundesländern erlaubt, ohne anschließend in Quarantäne gehen zu müssen. „Wenn jemand nach Hamburg fährt, um den besten Freund zu besuchen, muss er hinterher in Quarantäne gehen“, so Schwesig. Die Mobilität solle so weit wie möglich eingeschränkt werden. Bei Trauungen sind weiterhin bis zu zehn Personen, bei Beisetzungen maximal 20 erlaubt. Schließung des Einzelhandels Dass der Einzelhandel bis auf wenige Ausnahmen ab morgen schließen muss, war bereits bekannt. Das Verbot gilt nun auch für Baumärkte. Wie bei anderen Geschäften ist auch hier ein Liefer- und Abholservice möglich. Weiter öffnen dürfen hingegen Blumenläden. [ad]Böllerverbot zu Silvester Noch diese Woche soll das Sprengstoffgesetz geändert werden, Pyrotechnik der Kategorie F2 darf dann nicht mehr verkauft werden. Wer bereits entsprechende Feuerwerkskörper besitzt, darf diese im gesamten Land nicht auf öffentlichen Plätzen und Straßen abbrennen. Ausschließlich Feuerwerkskörper der Kategorie F1 (Knallerbsen, Wunderkerzen u.ä. sind in diesem Jahr zu Silvester erlaubt. Neue Bußgelder für Verstöße Für Verstöße gegen die Corona-Auflagen sollen neue Bußgelder eingeführt werden, kündigt Innenminister Torsten Renz (CDU) an. Zwischen 50 und 100 Euro werden bei unerlaubtem Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit fällig, zwischen 500 und 1.000 Euro bei unerlaubtem Ausschank alkoholhaltiger Getränke. Wer gegen das Böllerverbot verstößt, muss mit einer Strafe zwischen 10 und 100 Euro rechnen. Tipp: Ab 20:30 Uhr steht Manuela Schwesig heute Abend im Bürgerchat bei Facebook für Fragen zur Verfügung.

15. Dezember 2020 | Weiterlesen
Corona-Impfzentrum in Rostock ist startklar

Corona-Impfzentrum in Rostock ist startklar

Das von der Stadtverwaltung betriebene Rostocker Impfzentrum ist pünktlich zum 15. Dezember startklar. Darüber informiert Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Zunächst steht für uns das Impfen von Rostockerinnen und Rostockern im Alter von über 80 Jahren an erster Stelle. Dazu werden mobile Teams eingesetzt, die insbesondere die Alten- und Pflegeeinrichtungen aufsuchen werden. Wichtig ist, dass wir bereit sind, wenn der Impfstoff verfügbar ist.“ Das Impfzentrum befindet sich in der Rostocker HanseMesse in Schmarl. Beschäftigte der Stadtverwaltung, aber auch Freiwillige, Ärzte der Universitätsmedizin Rostock und des Klinikums Südstadt Rostock sowie Unterstützungskräfte der Bundeswehr stehen bereit. Das Impfen im Impfzentrum HanseMesse wird nur nach vorheriger Terminvergabe erfolgen. Nach einem kurzen Gesundheitscheck erfolgt die Anmeldung. Während einer Wartezeit werden Informationen zum Impfen und zum Impfstoff gezeigt. Bevor die Impfung erfolgt, ist ein ärztliches Beratungsgespräch zwingend vorgesehen. Nach erfolgter Impfung schließt sich noch eine etwa 20-minütige Beobachtungszeit an. Das Impfzentrum soll werktags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein. Darüber hinaus stehen insgesamt zehn mobile Teams bereit, die zuerst in den Rostocker Alten- und Pflegeheimen zum Einsatz kommen. Schon jetzt werden dafür in Kooperation mit den Einrichtungen die dafür notwendigen Daten erfasst und zusammengestellt. Die Kosten für das Impfzentrum trägt die Landesregierung. Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski dankt allen, die am schnellen Aufbau des Impfzentrums mitgewirkt haben: „Das Rostocker Impfzentrum ist pünktlich betriebsbereit. Und was ich hier sehe, das ist hoch professionell und gut organisiert. Das zeigt erneut: Wenn unsere Feuerwehr etwas anfasst, dann wird das auch was. Jetzt muss diese Einrichtung natürlich noch den Praxistest bestehen. Unser Dank gilt allen Beteiligten bei Feuerwehr, Verwaltung sowie Stadthallen- und Messegesellschaft, die in den letzten Tagen unermüdlich gearbeitet haben, um die größte Impfaktion in der Geschichte unserer Stadt optimal vorzubereiten.“ [ad]Gesucht wird auch weiterhin noch mittleres medizinisches Fachpersonal aus Gesundheitsfachberufen wie z. B. examinierte Krankenschwestern, Gesundheits- und Krankenpfleger, Medizinische Fachangestellte, Arzthelfer, Altenpfleger, Rettungsassistenten/-sanitäter, aber auch Medizinstudenten, die die Injektionstechniken (insbesondere i.m.) erlernt haben und sicher beherrschen. Der Einsatz erfolgt vermutlich zunächst jeweils in Vier-Stunden-Schichten. Alternativ sind auch stundenweise Bereitschaften willkommen. Eine Einweisung für das impfbefähigte Personal zur Durchführung der Corona-Schutzimpfung erfolgt durch das Deutsche Rote Kreuz oder das Gesundheitsamt Rostock. Zur Einweisung sind beglaubigte Kopien der staatlichen Anerkennung der Berufe und eine Kopie des Personalausweises sowie Name, Adresse, telefonische Erreichbarkeit und E-Mail-Adresse vorzulegen. Interessenten wenden sich bitte an das Bürgertelefon der Hanse- und Universitätsstadt Rostock unter Tel. 0381 381-1111 (montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr) oder per E-Mail an impfzentrum.personal@rostock.de. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Fotos: Thomas Rux

15. Dezember 2020 | Weiterlesen
Vorpommernbrücke: Einschränkungen für Lkw

Vorpommernbrücke: Einschränkungen für Lkw

Ab morgen, Mittwoch, 16. Dezember 2020, dürfen Lastkraftwagen mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht die Vorpommernbrücke (L 22) in beiden Richtungen nur auf dem jeweils linken Geradeausfahrstreifen und mit einem Längsabstand von mindestens 70 Metern zueinander befahren. Darüber informiert das Tiefbauamt. Alle Fahrzeuge mit einer Gesamtlast bis zu 7,5 Tonnen können auf der Vorpommernbrücke nach wie vor auch die jeweils rechten Geradeausfahrstreifen benutzen. In den unmittelbaren Spurwechselbereichen zwischen den Kreuzungen L 22 / Verbindungsweg / Petridamm und L 22 / Neue Warnowstraße / Gaffelschonerweg wird zur Erhöhung der Verkehrssicherheit die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Grund für die Einschränkungen ist die statisch-konstruktive Situation des Bauwerkes. Auf die Verkehrseinschränkungen wird durch eine entsprechende Beschilderung stadteinwärts bereits in der Rövershäger Chaussee und stadtauswärts ab Höhe Grubenstraße hingewiesen. Alle Verkehrsteilnehmenden werden um besondere Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, vorrangig gegenüber den betroffenen LKW-Verkehren, gebeten. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

15. Dezember 2020 | Weiterlesen
Rostocker Hafenwirtschaft: Mehr Umsatz und Arbeitsplätze

Rostocker Hafenwirtschaft: Mehr Umsatz und Arbeitsplätze

Rund 4,4 Milliarden Euro erwirtschafteten die Unternehmen in den Rostocker Häfen 2019, fast 20.000 Arbeitsplätze hängen davon ab. Das ergibt sich aus einer neuen Studie, die Jens Aurel Scharner und Gernot Tesch als Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port am Montag in einer Videokonferenz vorstellten. Insgesamt sei das Geschäftsmodell der Rostocker Hafenwirtschaft von der Corona-Pandemie nur gering betroffen, hieß es. Arbeitsplätze seit 2005 nahezu verdoppelt Im Vergleich zu 2005 (5.697) hat sich die der Zahl der direkten Arbeitsplätze im Jahr 2019 (10.809) fast verdoppelt. Im Schnitt wurde in den letzten 14 Jahren pro Tag ein neuer Arbeitsplatz geschaffen, so Scharner. Von der letzten Erhebung im Jahr 2013 (9.595) bis 2019 war der Anstieg mit gut zwölf Prozent allerdings nicht mehr so stark. Die Ursache sieht der Rostock-Port-Chef darin, „dass die Ansiedelungspotenziale im Hafen nicht mehr in unbegrenztem Maße zur Verfügung stehen“. „Wir müssen insbesondere bei der Flächenbevorratung schneller und besser werden, um weiter den Wachstumsgrad aufrecht zu erhalten“, ergänzt Tesch. Für die Zukunft rechnet Tesch weiter mit neuen Jobs. So könnte das Logistikunternehmen Autolink Germany, das als neuer RoRo-Terminalbetreiber Autos über den Seehafen Rostock nach Nord- und Osteuropa exportieren will, eine dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen schaffen. Auch der Bau eines LNG-Terminals ist weiter im Gespräch. 4,4 Mrd. Euro Umsatz in der Region Bei 2,872 Milliarden Euro lag der direkte Umsatz der Rostocker Hafenwirtschaft im Jahr 2019. Dabei entfällt der größte Anteil mit über zwei Mrd. Euro inzwischen längst auf das verarbeitende Gewerbe, wozu große Industriebetriebe wie Liebherr, EEW Special Pipe Constructions und Power Oil zählen. Mit knapp 500 Mio. Euro Umsatz bilden die klassischen Standbeine Verkehr und Logistik den zweitwichtigsten Wirtschaftszweig. Prozentual gibt es in diesem Bereich mit 3.313 Beschäftigten jedoch die meisten Arbeitsplätze. Rechnet man die indirekten und induzierten Effekte – etwa durch Transportunternehmen und Baubetriebe, aber auch durch die Ausgaben von Beschäftigen und Passagieren – mit, ergibt sich für das Jahr 2019 ein Umsatz von 4.404 Mio. Euro, eine Wertschöpfung von 1.623 Mio. Euro und eine Beschäftigtenzahl von 19.650 in der Region. Überregionale Effekte von Bayern bis Italien Erstmals wurde in der Studie nach einer festgelegten Bundesmethode erfasst, welche Beschäftigungseffekte sich in anderen Bundesländern sowie im Ausland ergeben. Darunter fallen Speditionen, Industriestandorte in Schwedt oder Leuna, die über Pipelines mit dem Rostocker Hafen verbunden sind, aber auch europäische Druckereien, die auf den Import von finnischem Papier angewiesen sind, erläutert Tesch. „Wenn man diese Bundesstatistik nimmt, ergeben sich extrem beeindruckende Zahlen“, so Tesch. Es kommen noch einmal rund 6.000 direkte und 57.000 gesicherte Arbeitsplätze dazu. Allein in Bayern sind es etwa 5.500. Der größte Teil liegt mit 60 Prozent im Ausland, vor allem in Italien und Tschechien. Geschäftsmodell von der Corona-Pandemie nur gering betroffen Einzelne Bereiche wurden von der Corona-Pandemie „dramatisch“ getroffen, erklärt Scharner. Die Fährpassagiere gingen deutlich zurück und statt der geplanten 207 Kreuzfahrtschiffanläufe machte 2019 lediglich ein Schiff mit Passagieren in Warnemünde fest. Der Frachtverkehr ist jedoch kaum betroffen, das Geschäftsmodell des Universalhafens zahle sich aus, sagt der Rostock-Port-Chef. Die Umschlagsergebnisse sollen auf der Bilanzpressekonferenz Mitte Januar präsentiert werden. Das Kerngeschäft von Rostock Port müsse jedoch von der gesamten Hafenwirtschaft getrennt werden. Eine Momentaufnahme aus dem Sommer lasse dort für 2020 Corona-bedingt nur einen leichten Beschäftigungsrückgang von zwei Prozent und einen Umsatzrückgang von vier Prozent erwarten, so Scharner. Insbesondere bei den Industriebetrieben an der Hafenkante seien die Zukunftsaussichten weiterhin positiv. [ad]Steuerliche Effekte und Investitionen Knapp 366 Mio. Euro Steuereinnahmen spülte die Rostocker Hafenwirtschaft 2019 in die Kassen von Bund, Land und Region. Auf diesen Wert summiert sich das Steueraufkommen der direkt hafenaffinen Wirtschaft und der indirekt abhängigen Zulieferer. Etwa 55 Millionen Euro flossen davon in die Stadtkasse. Zwischen 20 und 30 Millionen Euro werden jährlich in die Infrastruktur des Rostocker Hafens investiert, so Scharner. Seit 1990 flossen rund 355 Millionen Euro Fördermittel, unter anderem in den Neu- und Ausbau von Liegeplätzen und die Erschließung maritimer Gewerbegebiete. Erstellt wurde die Studie im Auftrag von Rostock Port durch die Gutachterunternehmen Ramböll Deutschland aus Rostock, das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik aus Bremen und ETR, Economic Trends Research aus Hamburg. Mehr als 500 Hafenbetriebe, Behörden und von der Rostocker Hafenwirtschaft abhängige Unternehmen wurden befragt.

15. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Meppen mit 0:2

Hansa Rostock unterliegt Meppen mit 0:2

Hansa Rostock unterliegt dem SV Meppen 1912 am dritten Advent mit 0:2 (0:1). Valdet Rama brachte die Gäste in der 36. Minute in Führung, Hassan Amin traf in der Nachspielzeit per Foulelfmeter zum 2:0-Endstand aus Gästesicht. Mit 23 Punkten steht Rostock aktuell auf dem 6. Tabellenplatz. Im Vergleich zur Niederlage bei Wehen Wiesbaden nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Änderungen an der Startelf vor. Für Oliver Daedlow, Lukas Scherff und Maurice Litka stehen heute im Ostseestadion Luca Horn, Björn Rother und Manuel Farrona Pulido von Beginn an auf dem Platz. Valdet Rama schießt aus halblinker Position rechts am Tor, auf der Gegenseite scheitert Pulido nach einem Vollmann-Steilpass am Emsländer Keeper Erik Domaschke (5./12. Minute). Nach einem Einwurf kommt René Guder auf der rechten Seite zum Abschluss, Hansa-Towart Markus Kolke hält die Kugel jedoch sicher (29. Minute). Besser läuft es kurz darauf für die Gäste, als ein schneller Konter über rechts die Führung von Emden einleitet. Guder flankt den Ball nach innen, wo Rama am langen Pfosten zum 1:0 einköpft (36. Minute). Mit dem Stand von 0:1 geht es für Rostock zum Pausentee. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert auf den Rückstand und startet mit Maurice Litka und Pascal Breier (für Pulido und Horn) in den zweiten Durchgang. Nico Neidhart verfehlt das Tor zweimal aus der Distanz (52./57. Minute). Meppen steht sehr tief und lässt Rostock kaum in den Strafraum kommen. Ein langer Einwurf landet dann doch mal im Sechzehner, beim Schuss von Bahn steht Verhoek jedoch im Weg (68. Minute). Der gerade für Rother eingewechselte Aaron Herzog legt auf Bentley Baxter Bahn ab, der die Kugel aus gut 20 Metern an den linken Pfosten knallt (79. Minute). In der Nachspielzeit ist es erneut Bahn, der einen Schuss von Vollmann per Hacke an den linken Pfosten lenkt. Ins Tor will die Kugel heute nicht. Dann berührt Jan Löhmannsröben als letzter Mann auch noch leicht Dejan Bozic im Strafraum und wird mit Roter Karte vom Platz gestellt. Hassan Amin verwandelt den Strafstoß rechts unten zum 2:0-Endstand. Mit 23 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 6. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am Mittwochabend beim FC Ingolstadt 04. [ad]Tore: 0:1 Valdet Rama (36. Minute) 0:2 Hassan Amin (90+5. Minute, FE) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben Nico Neidhart, Luca Horn (Pascal Breier, 46. Minute), Bentley Baxter Bahn, Björn Rother (Aaron Herzog, 74. Minute) Korbinian Vollmann, John Verhoek, Manuel Farrona Pulido (Maurice Litka, 46. Minute)

13. Dezember 2020 | Weiterlesen
Corona-Lockdown ab 16. Dezember - was jetzt gilt

Corona-Lockdown ab 16. Dezember - was jetzt gilt

Shutdown, Lockdown, hart oder light? Vielleicht fehlt für die genaue Beschreibung in der deutschen Sprache einfach das passende Wort. Klar ist: Über den Jahreswechsel wird das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend heruntergefahren. 20.200 Corona-Neuinfektionen hat das Robert-Koch-Institut heute gemeldet, weitere 321 Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 169,1 gestiegen und damit weit vom angestrebten 50er Maximum entfernt. „Wir sind zum Handeln gezwungen und handeln jetzt auch“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute Vormittag nach Beratungen mit den Länderchefs. „Ziel bleibt“, unterstrich Merkel, „dass die Kontaktnachverfolgung wieder möglich wird, d.h. wir brauchen Inzidenzen von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und geringer.“ Einzelhandel muss weitgehend schließen Ab Mittwoch, dem 16. Dezember 2020, muss der Einzelhandel in weiten Teilen schließen – vorerst bis zum 10. Januar. Ausgenommen sind Geschäfte für Lebensmittel und Waren des dringenden täglichen Bedarfs. Wochenmärkte und Direktvermarkter von Lebensmittel dürfen weiterhin verkaufen. Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Reformhäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Banken, Getränkemärkte, Babyfachmärkte, Tier- und Futtergeschäfte, Reinigungen, Postfilialen, Tankstellen sowie Fahrrad- und Kfz-Werkstätten bleiben geöffnet. Dabei werde auch darauf geachtet, dass der Verkauf von Nicht-Lebensmitteln in diesen Geschäften nicht ausgeweitet wird, so Merkel. Die Frage nach Baumärkten ließ Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) noch offen. Zusätzlich gibt es ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik vor Silvester. An von den Kommunen noch zu bestimmenden Plätzen wird ein Feuerwerksverbot verfügt, zusätzlich gibt es an Silvester und Neujahr bundesweit ein An- und Versammlungsverbot. Weihnachtsbäume dürfen verkauft werden, Geschäfte und Restaurants können weiterhin Abholung bzw. Lieferung anbieten. Schwesig plädierte ausdrücklich dafür, Weihnachtsgeschenke nicht nur online zu bestellen, sondern weiter den lokalen Handel zu unterstützen. Schließen müssen auch Betriebe der körpernahen Dienstleistungen, etwa Friseure. Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigte „eine sehr umfassende Wirtschafts- und Überbrückungshilfe“ an. Unternehmen und Geschäfte, die jetzt schließend müssen, sollen bis zu 90 Prozent der Fixkosten erstattet bekommen. Bis zu 500.000 Euro im Monat soll es für direkt oder indirekt betroffene Betriebe geben. Kinder sollen zuhause betreut werden An den Schulen und Kitas sollen die Kontakte deutlich eingeschränkt werden. Die Schulen sollen grundsätzlich geschlossen bzw. der Präsenzunterricht eingestellt werden, so Merkel. Notfallbetreuungen sind jedoch möglich, ebenso Ausnahmen für Abschlussklassen. „Wo immer möglich sollen die Kinder zuhause betreut werden“, sagt die Kanzlerin. Auch Mecklenburg-Vorpommern werde diesen Beschluss komplett umsetzen, kündigte Schwesig im Anschluss an, allerdings doch etwas anders: „Kitas und Schulen bleiben in Mecklenburg-Vorpommern weiter geöffnet“, so Schwesig. Gleichzeitig soll es ab Mittwoch die Möglichkeit zum Distanzunterricht geben. „Wir setzen die Präsenzpflicht aus“, erklärt die Ministerpräsidentin. Für Schüler ab der 7. Klasse bleibt es beim bereits beschlossenen Distanzunterricht – ausgenommen sind nur der Landkreis und die Stadt Rostock. Ab Mittwoch haben die Eltern aller Kinder die Wahl zwischen Präsenz- und Fernunterricht. „Wir raten sehr dazu, ab Mittwoch in diese Schutzwoche zu gehen und die Kinder zuhause zu lassen“, so Schwesig. Man wisse jedoch, dass dies für viele nicht möglich ist. Auch Kita-Kinder sollen ab Mittwoch bis zum 10. Januar soweit wie möglich zuhause behalten werden. „Eltern, die diese Betreuung nicht organisieren können, weil sie zum Beispiel arbeiten müssen, können weiter die Kita nutzen“, so Schwesig. Dabei gibt es keine Beschränkung auf bestimmte Berufsgruppen – das Angebot gehe über die reine Notfallbetreuung aus dem Frühjahr hinaus. Kontaktbeschränkungen An den bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen wird festgehalten. Maximal fünf Personen aus zwei Hausständen dürfen sich privat treffen. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Nur über die Weihnachtstage vom 24. bis 26. Dezember gibt es eine Ausnahme: Über den eigenen Hausstand hinaus können vier weitere Personen aus dem engsten Familienkreis eingeladen werden. Diese Ausnahme gilt ausdrücklich nicht für Silvester und Neujahr. Die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Maskenpflicht und dem Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen gelten ebenso weiter wie die Einschränkungen für Besuche in Pflegeeinrichtungen. Wellenbrecher-Shutdown ohne erhoffte Wirkung Anfang November trat der ‚Lockdown Light‘ in Kraft, bei dem Gastronomie, Hotellerie sowie Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen weitgehend schließen mussten. Geschäfte und Schulen blieben jedoch geöffnet. Der sogenannte Wellenbrecher-Shutdown erzielte jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Zwar wurde das starke Anwachsen der Neuinfektionen ab Mitte November vorübergehend gebremst, einen deutlichen Rückgang gab es jedoch nicht und seit einigen Tagen steigen die Zahlen wieder an. [ad]Wenig Corona-Fälle in Rostock, steigende Zahlen in MV Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock meldet weiterhin nur sehr wenig Corona-Neuinfektionen. Gestern kam kein weiterer Fall dazu, die 7-Tage-Inzidenz (Fälle je 100.000 Einwohner) liegt bei 13,9 – das ist aktuell der niedrigste Wert aller Stadt- und Landkreise in Deutschland. Auf Landesebene steigen die Zahlen jedoch auch in Mecklenburg-Vorpommern weiter an, die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 83,0. Nur die Stadt und der Landkreis Rostock sind noch kein Risikogebiet. Mit Nordwestmecklenburg (122,0), Ludwigslust-Parchim (124,2), Mecklenburgische Seenplatte (115,9) sowie der Landeshauptstadt Schwerin (137,0) liegen vier Gebiete sogar über der Grenze von 100.

13. Dezember 2020 | Weiterlesen
Ab morgen: Maskenpflicht in Rostock & Warnemünde

Ab morgen: Maskenpflicht in Rostock & Warnemünde

Aktualisierung, 04.01.2021: Die Pflicht zur Nutzung einer Mund-Nasen-Bedeckung in Teilen der Innenstadt und von Warnemünde gilt ab morgen, Dienstag, 5. Januar 2021, ganztags ohne zeitliche Einschränkung. Ab morgen gelten auch in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock strengere Corona-Auflagen. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat heute Abend eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung an öffentlichen Plätzen, das Ausschankverbot für alkoholische Getränke sowie die Besuche in Pflegeeinrichtungen regelt. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 70,8 (Stand: 10. Dezember 2020) zählt Mecklenburg-Vorpommern als Risikogebiet. Gemäß der Landesvorgabe müssen alle Landkreise und kreisfreien Städte unabhängig vom eigenen Wert zusätzliche Corona-Maßnahmen ergreifen. Dies gilt auch für die Hansestadt Rostock, die aktuell mit einer 7-Tage-Inzidenz von 13,4 deutlich unter der Grenze für Risikogebiete liegt. „Noch immer ist die Corona-Lage in Rostock relativ entspannt. Aber das kann sich leider täglich ändern“, sagt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Die neuen Maßnahmen sollen uns schützen. Wenn wir alle gemeinsam wie bisher aufeinander aufpassen, können wir auch die Herausforderungen dieser Welle meistern.“ Maskenpflicht in der Öffentlichkeit Auf den folgenden Plätzen, Straßen und Wegen muss ab morgen (Freitag, 11. Dezember 2020) auch unter freiem Himmel eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden: Stadtmitte: Gehweg Lange Straße ab Kreuzung Kuhstraße bis Faule Grube in Ost-West-Richtung Kuhstraße Pädagogienstraße Breite Straße Eselföterstraße Faule Grube Kröpeliner Straße ab Kröpeliner Tor bis Neuer Markt Universitätsplatz Rungestraße ab Kreuzung Kröpeliner Straße bis Kreuzung Rostocker Heide Warnemünde: Am Bahnhof ab Kreuzung B103 über Bahnhofsbrücke bis Beginn der Kirchenstraße Am Strom (oberer und unterer Verlauf) ab Kreuzung Kirchenstraße/Bahnhofsbrücke bis Beginn der Westmole Die Anordnung gilt täglich – außer an Sonn- und Feiertagen – in der Zeit von 10 Uhr bis 19 Uhr. Die Anordnung gilt ab dem 5. Januar 2021 ganztags ohne zeitliche Einschränkung (Aktualisierung, 04.01.2021). Davon ausgenommen sind Kinder bis zum Schuleintritt und Menschen, die aufgrund einer medizinischen oder psychischen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keine Mund-Nase-Bedeckung tragen können und dies durch eine ärztliche Bescheinigung nachweisen können. Landesweite Maskenpflicht juristisch nicht möglich Eine landesweite Pflicht zum Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit ist juristisch nicht umsetzbar, hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bereits heute Mittag nach einem kurzfristig einberufenen MV-Gipfel erklärt. In einem anderen Bundesland sei ein Gerichtsurteil ergangen, das verlangt, dass die Straßen und Plätze, auf denen eine Maskenpflicht gilt, konkret benannt werden müssen. Solltet ihr in andere Städte fahren, informiert euch bitte, ob und wo dort eine Maskenpflicht besteht. Alkoholausschank und Alkoholkonsum untersagt Wie vom Land bereits am Dienstag angekündigt, wird der Ausschank von alkoholischen und alkoholhaltigen Getränken im gesamten Stadtgebiet untersagt. Auf Plätzen, Straßen und Wegen, auf denen eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden muss, ist auch der Alkoholkonsum untersagt. Kontaktbeschränkungen Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich in der Öffentlichkeit und in geschlossenen Räumen maximal fünf Personen aus höchstens zwei Hausständen treffen. Dazugehörige Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgerechnet. Besuche in Pflegeeinrichtungen In Einrichtungen und Diensten der Pflege sowie in Angeboten der Eingliederungshilfe ist pro Bewohner nur noch ein Besucher gleichzeitig erlaubt. Beschäftige, Bewohner und Besucher sollen engmaschig getestet werden. Vom Land hieß es heute Mittag, dass Besuche nur noch mit negativem Test möglich sind. Fragt im Zweifel bitte bei der jeweiligen Einrichtung nach, wie die Besuchsregelung dort gehandhabt wird! [ad]Verstärkte Kontrollen am Adventssonnabend in der Innenstadt Da für den kommenden Adventssamstag viele Menschen in der Innenstadt erwartet werden, appelliert die Stadt insbesondere an die Einkaufszentren, Passagen und Kaufhäuser auf die maximal zulässige Anzahl von Besuchern zu achten. Sowohl der Kommunale Ordnungsdienst als auch die Polizei werden die Einhaltung dieser Regeln schwerpunktmäßig kontrollieren, kündigt die Stadtverwaltung an. Innenminister Torsten Renz (CDU) hatte bereits am Dienstag speziell für die beiden kommenden Samstage verstärkte Kontrollen der Landespolizei angekündigt. „Der Weihnachtseinkauf soll nicht gehemmt werden“, erklärte Renz, die Einhaltung der Corona-Regeln jedoch verstärkt kontrolliert und durchgesetzt werden. Spätestens ab Heiligabend, wenn möglich früher, soll der Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern komplett geschlossen werden, kündigte Schwesig heute Mittag an. Details sollen zeitnah in einer Konferenz der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgesprochen werden. Die Regelung soll bis zum 10. Januar gelten, lediglich Waren des täglichen Bedarfs sind davon ausgenommen. Allgemeinverfügung Karten: Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

10. Dezember 2020 | Weiterlesen
MV will Einzelhandel im Corona-Shutdown schließen

MV will Einzelhandel im Corona-Shutdown schließen

Nur zwei Tage nachdem Mecklenburg-Vorpommern die Corona-Regeln verschärft hat, sollen weitere Einschnitte folgen. „Die Lage ist sehr ernst, sie ist so ernst, wie sie bisher in der Corona-Pandemie noch nie war“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Mittag nach einem kurzfristig einberufenen MV-Gipfel. „Wir sehen, dass es auch MV immer stärker trifft“, sagt Schwesig. Die Corona-Zahlen steigen seit dem Wochenende auch bei uns im Land rapide an. „Wir müssen jetzt handeln – deutschlandweit“, so die Landeschefin. Einzelhandel soll schließen Noch in dieser Woche soll es eine gemeinsame Schalte zwischen Ländern und Bundeskanzlerin geben, sagt Schwesig und spricht sich für einen schärferen, bundesweiten Shutdown aus. Mit Ausnahme von Waren des täglichen Bedarfs soll der Einzelhandel komplett schließen, spätestens ab dem 24. Dezember, möglichst eher, etwa ab dem 4. Advent. Es müsse selbstverständlich weitere Wirtschaftshilfen geben, betont die Ministerpräsidentin. Gelten sollen die Maßnahmen vorerst bis zum 10. Januar, am 4. Januar soll die Lage erneut beraten werden. Fernunterricht in Risikogebieten, Kitas und Grundschulen sollen offenbleiben Die Kitas und Grundschulen sollen möglichst offengehalten werden. In Kreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 50 gibt es ab Montag für Schüler ab der 7. Klasse nur noch Distanzunterricht. Nach aktuellem Stand sind lediglich der Landkreis sowie die Hansestadt Rostock noch nicht davon betroffen. Kontaktbeschränkungen Nach aktuellem Stand dürfen sich über Weihnachten wie geplant zehn Erwachsene aus beliebig vielen Hausständen treffen, das Weihnachtsfest soll aber möglichst „im kleinen Kreis“ gefeiert werden, so Schwesig. Ob es dabei bleibt, wird in der Schalte mit der Kanzlerin besprochen. Die Ministerpräsidentin hofft auf eine bundeseinheitliche Regelung. Alten- und Pflegeheime In Alten- und Pflegeheimen sollen Bewohner und Beschäftigte ab Montag regelmäßig getestet werden. Ein Besuch ist dann nur noch mit negativem Test möglich. Morgen soll ein landesweites Konzept dazu ausgearbeitet werden. Keine touristischen Übernachtungen, nicht für Einwohner, nicht für Familienbesuche Übernachtungen zu touristischen Zwecken sind über die Festtage auch für Einwohner des Landes endgültig vom Tisch. Auch für Besucher aus der Kernfamilie wird es keine Beherbergungsangebote geben. Die Hotels werden für private Aufenthalte über Weihnachten und Silvester komplett geschlossen. [ad]Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen Eine landesweite Maskenpflicht in der Öffentlichkeit wird es nicht geben. Dies habe juristische Gründe, erläutert Schwesig. Ein Gerichtsurteil aus einem anderen Bundesland verlangt, dass die Plätze konkret benannt werden müssen, auf denen eine Maskenpflicht gilt. Dies müssen die Landräte und Oberbürgermeister jetzt veranlassen.

10. Dezember 2020 | Weiterlesen
Strandoase Warnemünde soll ganzjährig stehen

Strandoase Warnemünde soll ganzjährig stehen

Jahr für Jahr das gleiche Spiel am Strand von Warnemünde: Im Frühjahr wird die Strandoase am Aufgang 4 aufgebaut, im Herbst muss sie wieder weichen. Hintergrund ist, dass in der ‚Hochwasser-Saison‘ keine Bauten am Strand erlaubt sind. Geht es nach dem Betreiber Matthias Treichel könnte der aufwendige Auf- und Abbau bald ein Ende haben. Er würde seine Strandoase gern ganzjährig bewirtschaften und sie dafür auf Pfähle stellen. Der Clou: Zum Schutz vor Hochwasser soll die gesamte Anlage hydraulisch angehoben werden können. „Es geht darum, ein Objekt am Warnemünder Strand zu schaffen, das jedem Hochwasser standhält“, erläutert Treichel und betont, dass es auch in der normalen Strandsaison schon extreme Hochwasser im Mai oder September gegeben hat. So würde nicht nur der jährliche Auf- und Abbau entfallen, der ganzjährige Betrieb wäre auch eine saisonverlängernde Maßnahme und würde Arbeitsplätze sichern, erläutert Treichel. Anhebbare Plattform auf Pfählen für ganzjährige Strandversorgung Zusammen mit seinem Berater Christian Schliemann, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, stellte Treichel seine Pläne am Dienstagabend dem Ortsbeirat vor. Neun Pfähle sollen etwa sechs bis acht Meter tief in den Ostseestrand gegründet werden. Darauf wird eine Plattform gesetzt, die hydraulisch (mit Bio-Öl) oder mittels Gewindeantrieb angehoben und abgesenkt werden kann. Im Betriebszustand ist die Plattform nur wenige Stufen hoch und soll weiterhin über eine umlaufende Rampe barrierearm erreichbar sein. Droht Hochwasser, wird die Plattform angehoben und die Wellen oder sogar Eisschollen könnten den Aufbauten nichts anhaben. Entwickelt wurde das Konzept zusammen mit der Technologie und Anlagenbau GmbH (TAB) aus Bentwisch, die Stahlkonstruktionen für den Offshore-Einsatz entwirft und herstellt. „Wenn die im Offshore-Bereich mit Wellen umgehen können, dann können sie es auch am Strand“, so Schliemann. Die Trag- und Hebestruktur aus Metall soll mit Holz verkleidet werden, darauf erfolgen dann die Aufbauten. Die könnten wie die bisherige Strandoase aussehen, aber ggfs. auch größer ausfallen und Kühlcontainer oder sogar eine WC-Anlage mit aufnehmen. Zwischen 500.000 und einer Million Euro können die Kosten für Plattform und Technik liegen, schätzt Schliemann. Vorstellbar sei auch, dass die Stadt die Plattform errichtet und für die Aufbauten vermietet. [ad]Pro und Contra für die Idee Von den Bürgerschaftsfraktionen sei die Idee wohlwollend aufgenommen worden, ebenso vom Warnemünder Strukturausschuss und der Tourismuszentrale. Für das Stadtplanungsamt wollte dessen Leiter Ralph Müller aber erst aktiv werden, wenn die anderen Gremien zumindest eine Zustimmung signalisiert hätten. „Da beißt sich die Katze in den Schwanz“, muss Schliemann eingestehen. Es sei zwar „ein interessantes Projekt“, so der stellvertretende Ortsbeiratsvorsitzende Stephan Porst (Grüne), es falle ihm aber schwer, in diesem Stadium ein Votum abzugeben. Solange es keine Stellungnahmen der Umweltverbände oder des Stadtplanungsamtes gibt, sei ihm das „zu einseitig“. „Da gibt es durchaus noch Dinge, die zu klären sind“, so Porst, „und die sind wahrscheinlich auch nicht ganz schnell geklärt.“ Anwohner Ulrich Schwittay befürchtete, dass eine solche Bebauung weitere Begehrlichkeiten wecke. Zudem sei es auf Umweltschutzgründen vielleicht sinnvoll, den Strand einmal im Jahr komplett leerzuräumen. Dies sollte im Umweltausschuss erst ausführlich beraten werden. „Einen langen Weg dahin“ sah auch der neue Ortsbeiratsvorsitzende Wolfgang Nitzsche (Linke). „Naturschutzaspekte sind gerade am Strand sehr wichtig“, erinnerte er an den langwierigen Prozess um das Abschieben der Dünen. Ortsbeiratsmitglied Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) konnte hingegen „nicht erkennen, an welcher Stelle das jetzt noch zu Problemen führen könnte“. Für ihn könnte die Planung sogar „als Muster für die weitere Erschließung“ dienen. „Der Strand von Warnemünde ist sehr lang und ich finde grottenmäßig schlecht erschlossen“, so Tolksdorff. Beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) hat Treichel seine Idee bislang noch nicht vorgestellt und dort dürfte es schwierig werden. Das für den Küstenschutz zuständige Amt hat in der Vergangenheit regelmäßig erklärt, dass feste Bauten im Strand- und Dünenbereich nur möglich sind, wenn sie dem „Wohl der Allgemeinheit“ dienen, etwa bei einem Rettungsturm, nicht aber für rein touristische Nutzungen.

10. Dezember 2020 | Weiterlesen
Corona-Impfzentrum in der Messehalle Schmarl

Corona-Impfzentrum in der Messehalle Schmarl

Bis zum Jahresende wird in Europa mit der Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs gerechnet. Dann sollen möglichst schnell vor allem Risikogruppen geimpft werden, um sie vor Covid-19 zu schützen. Die Vorbereitungen laufen auch in Rostock auf Hochtouren. Impfzentrum in der Hansemesse Rostock-Schmarl 250.000 EUR genehmigte der Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft am Dienstagabend an außerplanmäßigen Aufwendungen für die Errichtung eines Corona-Impfzentrums in der Messehalle Schmarl. Vor einem Monat wurde hier ein zweites Testzentrum eingerichtet. Bis zum 15. Dezember soll das Impfzentrum nach Vorgaben des Landes fertig sein, spätestens ab Anfang Januar sind nach aktuellem Stand die ersten Impfungen geplant. Der Bund trägt die Kosten für die Impfstoffe, das Land bezahlt das Impfzubehör. Die Kosten für die Impfzentren teilen sich Land und Bund. Rostock soll die Kosten für nichtmedizinisches Verbrauchsmaterial, für die Versorgung des Personals und für die Messehalle incl. Betriebskosten tragen. Was „die vollständige Klarheit der Kostenteilung“ betrifft, gibt es bei der Hansestadt allerdings noch „ein paar offene Punkte“, begründet Gesundheitssenator Steffen Bockhahn die hohe Summe. Ohne Haushaltsstelle könnten notwendige Aufträge, etwa an Messebauer, nicht ausgelöst werden. Er gehe aber davon aus, dass die Stadt einen Großteil der Auslagen erstattet bekomme. Reihenfolge und Ablauf der Impfungen Der Covid-19-Impfstoff steht anfangs nur in begrenzter Menge zur Verfügung. Wer zuerst geimpft wird, legt die Ständige Impfkommission fest. Sie hat am Montag eine Einteilung in sechs Kategorien vorgeschlagen, um Menschen nach Dringlichkeit zu impfen. Zur Gruppe mit der höchsten Priorität gehören Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie über 80 Jahre alte Personen. Dazu kommen stationäre und ambulante Pflegekräfte sowie das Personal in Notaufnahmen, Corona-Stationen oder der Transplantationsmedizin. Mehr als 8.6 Millionen Menschen gehören in Deutschland zur Gruppe mit der höchsten Dringlichkeit. Für alle werden die Kapazitäten am Anfang nicht ausreichen. In welcher Reihenfolge genau geimpft wird und wie die Terminvergabe erfolgen soll, steht noch nicht fest. Unklar ist ebenfalls noch, wann die Impfzentren tatsächlich benötigt werden. Die ersten Impfungen finden in den 37 Krankenhäusern von Mecklenburg-Vorpommern statt, erklärte Landesgesundheitsminister Harry Glawe am Dienstag nach der Kabinettssitzung. „Im zweiten Schritt gehen wir in die Pflegeheime und impfen dort alle Heimbewohner plus Personal“, so Glawe, „dann geht es in die dritte Phase hinein“. [ad]Für den mobilen Einsatz hat Prof. Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock bereits Pakete zusammenstellen lassen, die alle fürs Impfen benötigten Materialien enthalten. Das Zusammenspiel zwischen Bund, Land und Gemeinde klappe gut, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Am Ende des Tages muss es uns aber gelingen, dass das Impfen bei den niedergelassenen Ärzten stattfindet.“

9. Dezember 2020 | Weiterlesen
Sanierte Georginenstraße in Warnemünde übergeben

Sanierte Georginenstraße in Warnemünde übergeben

Mittags, 14 Uhr im Seebad Warnemünde. Die Blumen sind da, der frisch gewählte Ortsbeiratsvorsitzende nicht. Spontan drückt Bausenator Holger Matthäus (Grüne) den Strauß einer Anwohnerin in die Hand. Anlass ist die Übergabe der grundhaft sanierten Georginenstraße. In den vergangenen 14 Monaten mussten die Anwohner hier einiges an Baustellenlärm ertragen, doch das Ergebnis lobt Ines Heinrich, die am Georginenplatz eine Handweberei betreibt, kurz und knapp als „perfekt“. Matthäus begeistert vor allem der schöne Blick zum Alten Strom. Ein schmaler Straßenzug mit hohen Häusern und Balkons – ein wenig „italienisches Flair“ empfindet der Senator: „Ein völlig neues Gefühl, das war immer Hinterhof!“ Poller schützt Fußgängerzone im historischen Ortsbereich An der Einmündung zur Friedrich-Franz-Straße wurde eine versenkbare Polleranlage installiert. Zusammen mit der Alexandrinenstraße, der Straße am Leuchtturm und dem östlichen Teil der Seestraße ist eine große zusammenhängende Fußgängerzone im historischen Ortsbereich entstanden. Ein zusätzlicher Poller soll noch in der Kirchenstraße folgen, um das unberechtigte Befahren der Alexandrinenstraße zu verhindern. Matthäus hofft, dass die neu gestalteten Flächen gut angenommen werden. Erste Anträge für eine Nutzung der Außenbereiche mit Tischen und Stühlen gibt es bereits. Zusammen mit den Künstlern am Georginenplatz könne sich ein „völlig neuer Anziehungspunkt“ in Warnemünde entwickeln, hofft der Bausenator und ist sich sicher: „2021 wird alles besser, dann kommen auch wieder Gäste.“ 15 Mio. Euro in den vergangenen zehn Jahren investiert Von Oktober 2019 bis Dezember 2020 wurde die Georginenstraße durch die Firma ASA-Bau GmbH erneuert und umgestaltet. „Per Heimarbeit kriegt man das hier nicht aufgebaut“, lobt Matthäus die Baufirmen, die trotz Corona-Pandemie gebaut haben. Rund 1,5 Millionen Euro wurden in den Straßenbau investiert, dabei wurden auch die Knotenpunkte zur Friedrich-Franz-Straße, zur Alexandrinenstraße sowie zum Strom umgestaltet. Nordwasser hat die Trink-, Schmutz- und Regenwasserleitungen sowie die Hausanschlüsse erneuert, die Stadtwerke ihre 20 kV- und 0,4 kV-Leitungen. Oberirdisch wurde Granitpflaster verlegt. Straßenentwässerung und -beleuchtung wurden erneuert und Fahrradständer, Poller sowie Geländer eingebaut. Insgesamt flossen in den vergangenen zehn Jahren fast 15 Millionen Euro in die Sanierung des Warnemünder Zentrums. Kirchenplatz, Kirchenstraße, Alexandrinenstraße, Anastasiastraße, Seestraße und Stephan-Jantzen-Platz wurden neben der Georginenstraße grundhaft saniert und umgestaltet. Drei Millionen Euro Fördermittel kamen vom Land, das 2010 auf Antrag der Stadt ein Sonderfördergebiet für Warnemünde entwickelt hat – in Zeiten der Haushaltskonsolidierung eine wichtige Hilfe, so Matthäus. Georginenplatz, P+R-Konzept sowie Elektrobusse sollen folgen Für die Sanierung des angrenzenden Georginenplatzes ist das Amt für Stadtgrün zuständig. „Ich denke, in zwei Jahren ist das im Haushalt drin“, sagt Holger Matthäus. Für die Stadtverwaltung steht jetzt der Verkehr vor Warnemünde im Mittelpunkt, erläutert der Senator. Dazu gehören neben einem Radschnellweg an der Stadtautobahn und der Verbesserung der Fahrradstraße über Diedrichshagen auch die geplanten Parkhäuser. Im nächsten Jahr sollen zwei Elektrobusse in Warnemünde fahren. Dann ist auch ein Park-and-Ride-Konzept geplant: Das Parkticket soll künftig als Fahrschein für den Ortsbus dienen.

9. Dezember 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostocker Schulen auf Fernunterricht vorbereitet?

Corona: Rostocker Schulen auf Fernunterricht vorbereitet?

Nach den Weihnachtsferien erhalten Schüler ab der 7. Klasse in Mecklenburg-Vorpommern eine Woche Distanzunterricht. Dies gilt vom 4. bis zum 8. Januar 2021 sowohl für allgemeinbildende als auch berufliche Schulen. „Wir haben Sorge, dass nach den Weihnachtsferien und den Feiertagen ein erhöhtes Risiko für die Schulen in diesem Bereich besteht“, begründete Bildungsministerin Bettina Martin die Maßnahme gestern nach der Kabinettssitzung in Schwerin. „Wir haben unterschiedliche Ansichten ausgetauscht“, formuliert es Steffen Bockhahn zurückhaltend. „Die Schulen sind der sicherste Ort für die Kinder“, zitiert er den Virologen Prof. Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock. Natürlich ist es wichtig, den Eintrag von Infektionen in die Schule zu verhindern, betont Rostocks Schulsenator, Elf- und Zwölfjährige seien aber in der Regel nicht diejenigen, die Infektionen transportieren. Daher sei er froh, dass die Regelung nur ab der 7. Klasse gilt und nicht wie von einigen gefordert bereits ab der fünften, da es bei den elf- und zwölfjährigen Schülern Betreuungspflichten gibt. Rostock richtet Livestream-Arbeitsplätze an Schulen ein „Damit überhaupt ein Unterrichtsformat stattfinden kann“, sollen in den nächsten Tagen an allen kommunal getragenen Schulen der Stadt Arbeitsplätze eingerichtet werden, an denen Livestreams durchgeführt werden können, kündigte Bockhahn auf der Hauptausschusssitzung am Dienstagabend an. Auf Wunsch können die Lehrer auch von zuhause aus unterrichten. Die Stadt stellt Lizenzen für geeignete Konferenzsysteme zur Verfügung. „Das wird eine ganz sportliche Aufgabe“, so Bockhahn, „da wir nur noch acht Arbeitstage dafür Zeit haben.“ Für heute ist eine Videokonferenz mit allen Schulleitern geplant. Eine komplette digitale Lernplattform werde jedoch nicht zur Verfügung stehen, dämpft der Senator die Erwartungen. Mit dem vom Land im Frühjahr versprochenen Tool gibt es immer noch Probleme, so Bockhahn: „Die gute Nachricht ist: An einigen wenigen Schulen funktioniert es schon – die schlechte: an den meisten nicht.“ Der Unterricht werde pro Klassenstufe, nicht jedoch für jede Klasse einzeln, stattfinden. Schüler, die nicht über streamingfähige Endgeräte verfügen, sollen diese gestellt bekommen. [ad]Madsen: Frage der Zeit, niedrige Corona-Zahlen trügen Mit 228 Corona-Neuinfektionen wurde gestern in Mecklenburg-Vorpommern der bislang höchste Tageswert registriert, die 7-Tage-Inzidenz stieg im Land auf 57,6. In Rostock ist der Wert mit 19,6 zwar noch niedrig, doch „Zahlen trügen“, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Der Kreis der niedrigen Inzidenzen um Rostock herum sei in den letzten Tagen immer kleiner geworden. Noch bilde der Landkreis Rostock (7-Tage-Inzidenz: 13,4) die „letzte kleine Stadtmauer“, doch es sei „nur eine Frage der Zeit, bis es an uns heranrückt“. „Wenn man sich anschaut, was in manchen Gemeinden los ist, wünscht man sich das ganz sicher nicht für Rostock“, mahnt das Stadtoberhaupt zur Vorsicht.

9. Dezember 2020 | Weiterlesen
Nitzsche übernimmt Ortsbeiratsvorsitz in Warnemünde

Nitzsche übernimmt Ortsbeiratsvorsitz in Warnemünde

Der Ortsbeirat der Seebäder Warnemünde und Diedrichshagen hat einen neuen Vorsitzenden. Mit fünf zu drei Stimmen setzte sich Dr. Wolfgang Nitzsche (Linke) am Dienstagabend auf Vorschlag von Helmut Schulz (AfD) gegen Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) durch. Stephan Porst (Bündnis 90/Die Grünen) bleibt 1. Stellvertreter, zum 2. Stellvertreter wurde einstimmig Rainer Milles (UFR) gewählt. „Ich habe großen Respekt vor diesem Amt“, erklärte der frisch gewählte Vorsitzende. Der Ortsbeirat genieße sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Bürgerschaft hohes Ansehen. Es gab wohl keine Bürgerschaftssitzung, in welcher der Ortsbeirat nicht mit einem Anliegen vertreten war, erinnert sich Nitzsche, der von 2014 bis 2019 Präsident des Bürgerparlaments war. „Ich habe von 1957 bis 1971 in Warnemünde gelebt“, damals war der Ort „gemächlicher und ruhiger“, so Nitzsche. Seitdem habe sich in Warnemünde viel verändert. Durch diese Entwicklung gibt es viele unterschiedliche Interessen, die es zu vereinbaren gilt. „Dabei hoffe ich aber auch, dass ich auf die Erfahrungen einiger Mitglieder des Ortsbeirats zurückgreifen kann.“ Es stand lange auf der Kippe, ob die Fraktion Die Linke.Partei den Ortsbeirat Warnemünde überhaupt wieder besetzt, erklärte Nitzsche, nachdem der bisherige Vorsitzende Werner Fischer sein Amt niedergelegt hat. Vorausgegangen waren zunehmende Konflikte zwischen dem Ortsbeirat und seinen Ausschüssen. Diese kritisierten mehrfach die aus ihrer Sicht mangelnde Kommunikation sowie die ungenügende Wertschätzung. Mal war es ein Thema, das der Vorsitzende ohne Absprache mit weiteren Mitgliedern auf die Tagesordnung setzte, dann war es der enge Zeitplan, der am Ende der Sitzungen kaum noch Zeit für die Berichte der Ausschüsse ließ. Im Juni formulierten die Ausschussvorsitzenden einen Fragenkatalog, der die Arbeit des Ortsbeirats während der Corona-Pandemie zum Thema hatte. Ein klärendes Gespräch brachte nicht den erhofften Erfolg. Nachdem in der Oktober-Sitzung erneut kaum Zeit für die Ausschüsse blieb, zeigte sich die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur in einem Schreiben an den Ortsbeirat „zutiefst verunsichert, ob und wenn ja in welcher Form, Art und Weise eine beratende Tätigkeit der Ausschüsse aus Sicht des Ortsbeirates derzeit noch gewünscht ist“. Bis auf weiteres legten die fünf Ausschüsse ihre Arbeit nieder. Bei einer Zusammenkunft des Ortsbeirats am 23. November zog Werner Fischer die Konsequenzen, erklärte den Verzicht auf sein Mandat als Ortsbeiratsmitglied und legte den Vorsitz nieder. Die kommissarische Leitung übernahm Stephan Porst. [ad]Nach der konstituierenden Sitzung vor gut einem Jahr gab es bereits einige weitere Veränderungen im Ortsbeirat Warnemünde/Diedrichshagen. Elisabeth Möser (Bündnis 90/Die Grünen) verließ das Gremium nach ihrem Wegzug aus Warnemünde, ihren Platz nahm Dr. Harald Terpe ein. Dr. Jobst Mehlan (Rostocker Bund/Freie Wähler), im letzten Jahr zum 1. Stellvertreter von Werner Fischer gewählt, zog sich aus dem Ortsbeirat zurück, da ihm der Arbeitsaufwand zusammen mit seinem Bürgerschaftsmandat zu groß wurde. Seinen Platz übernahm Axel Tolksdorff. Zuletzt legte auch Burkhard Rohde (AfD) aus beruflichen Gründen sein Mandat nieder, für ihn rückte Helmut Schulz in den Ortsbeirat nach. Aktuelle Mitglieder des Ortsbeirats Warnemünde: Dr. Wolfgang Nitzsche (Vorsitzender, Die Linke.Partei) Stephan Porst (1. Stellvertreter, Bündnis 90/Die Grünen) Rainer Milles (2. Stellvertreter, UFR) Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) Sven Klüsener (SPD) Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) Franziska Raeuber (CDU) Dominic Schmidt (CDU) Helmut Schulz (AfD, fraktionslos)

9. Dezember 2020 | Weiterlesen
MV verschärft Corona-Regeln

MV verschärft Corona-Regeln

„Die zweite Welle drückt massiv nach Mecklenburg-Vorpommern rein und deshalb müssen wir gegenhalten“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung. Bei den Kontaktbeschränkungen bleibt es bei der Regelung, dass sich maximal fünf Personen aus zwei Hausständen treffen dürfen. „Aber bitte nur, wo es nötig ist“, betont Schwesig. Wenn möglich, solle auf weitere Kontakte verzichtet werden. Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen Da Mecklenburg-Vorpommern mit einer 7-Tage-Inzidenz von 51,9 (Stand gestern) zum Risikogebiet geworden ist, gilt in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, dass „die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht an bestimmten öffentlichen Plätzen ausgesprochen werden muss“, so Schwesig. Welche Plätze dies in Rostock betrifft, muss Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen noch festlegen. Kein Ausschank alkoholischer Getränke „Wir haben auch beschlossen, dass der Ausschank alkoholischer Getränke verboten wird“, sagt Schwesig. „So soll es nicht möglich sein, dass ein Laden Glühwein außer Haus verkauft und sich damit vor der Tür eine Traube von Menschen bildet“, erläutert die Ministerpräsidentin. Nur noch ein Besucher pro Tag in Alten- und Pflegeheimen Obwohl MV Risikogebiet ist, sollen die Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen aufrecht erhalten bleiben, aber eingeschränkt werden. Pro Tag ist künftig nur noch ein Besucher pro Bewohner erlaubt. Schulen starten nach den Ferien mit Distanzunterricht Nach den Weihnachtsferien sollen alle Schüler ab der 7. Klasse für eine Woche Distanzunterricht erhalten. Diese Regelung gilt vom 4. bis zum 8. Januar 2021 sowohl für allgemeinbildende als auch berufliche Schulen. Freien Schulen werde die Regelung nahegelegt. „Wir haben Sorge, dass nach den Weihnachtsferien und den Feiertagen ein erhöhtes Risiko für die Schulen in diesem Bereich besteht“, begründet Bildungsministerin Bettina Martin die Maßnahme. Mit der Regelung soll verhindert werden, dass Infektionen in die Schulen hineingetragen werden. Von der ersten bis zur sechsten Klasse gibt es weiter Präsenzunterricht, Lehrkräfte müssen in der ersten Woche nach den Ferien jedoch einen Mundschutz tragen. „Wir verlängern nicht die Ferien, es geht für die Großen in den Distanzunterricht“, betont Bildungsministerin Martin. [ad]Landespolizei will stärker kontrollieren Stärkere Kontrollen der Landespolizei kündigt Mecklenburg-Vorpommerns neuer Innenminister Torsten Renz (CDU) an. Besonders an den beiden Samstagen vor Weihnachten sowie vom 21. bis zum 23. Dezember werde die Landespolizei „verstärkt Präsenz zeigen“, so Renz. „Der Weihnachtseinkauf soll nicht gehemmt werden“, die Einhaltung der Corona-Regeln jedoch stärker kontrolliert werden. Zusätzlich wird es zusammen mit der Bundespolizei Ein- und Ausreisekontrollen an der Grenze zu Polen geben. Kurzeinkäufe bzw. ein kleiner Grenzverkehr sind in MV nicht erlaubt. Wer nach Polen fährt, muss sich nach der Wiedereinreise in Quarantäne begeben, betont Renz. Darauf soll bereits vor dem Grenzübertritt nach Polen noch einmal hingewiesen werden.

8. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock verliert bei Wehen Wiesbaden mit 1:2

Hansa Rostock verliert bei Wehen Wiesbaden mit 1:2

Hansa Rostock verpasst den Sprung an die Tabellenspitze der 3. Liga. Die Kogge musste sich am zweiten Advent bei Absteiger Wehen Wiesbaden mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Benedict Hollerbach brachte die Hausherren mit einem Doppelpack in der 35. und 48. Minute in Führung. John Verhoek traf in der 68. Minute zwar noch zum Anschluss, mehr gelang Hansa heute jedoch nicht. Mit 23 Punkten steht Rostock aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Türkgücü München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Änderung an der Startelf vor. Für Björn Rother steht in der Brita-Arena Wiesbaden Oliver Daedlow von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der vierten Spielminute den Rostockern, als Maurice Litka von John Verhoek bedient wird, am langen Pfosten jedoch ausrutscht und aus spitzem Winkel nur das Außennetz trifft. In der 17. Minute spielt Bentley Baxter Bahn den Ball aus halbrechter Position ins Zentrum zu John Verhoek, der im direkten Duell jedoch an Wehen-Torhüter Tim Boss scheitert. Auf der Gegenseite prüft Paterson Chato Hansa-Schlussmann Markus Kolke aus der Distanz (28. Minute). Hansa bestimmt gut eine halbe Stunde klar die Partie, doch dann leitet ein Fehlpass von Löhmannsröben den entscheidenden Konter der Hausherren ein. Gianluca Korte spielt einen Querpass von links. In der Mitte kann Sven Sonnenberg nicht klären und Chato lässt den Ball zu Benedict Hollerbach durch, der zur 1:0-Führung trifft (35. Minute). Nach einem weiteren schnellen Konter haben die Hausherren die nächste Chance. Korte bedient Hollerbach, Hansa-Torwart Kolke behält diesmal jedoch die Oberhand. Kurz darauf ist es Maurice Malone, der aus der Drehung heraus an Kolke scheitert (42. Minute). So geht es mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. Rostock startet mit Manuel Farrona Pulido (für Maurice Litka) in den zweiten Durchgang. Doch erstmal ist es Malone, der aus zwölf Metern knapp links am Kasten vorbeischeißt (47. Minute). Nur eine Zeigerumdrehung später setzt sich Malone auf der linken Seite durch und legt für den im Zentrum stehenden Hollerbach auf, der zum zweiten Mal trifft. In der 52. Minute schießt Korte von der linken Seite aus völlig unbedrängt nur knapp am langen Pfosten vorbei. Hansa-Trainer Härtel reagiert und bringt Björn Rother (für Löhmannsröben) ins Spiel. Nachdem Daedlow verletzt vom Platz muss, landet ein geblockter Schuss von Bahn auf der linken Seite bei Pulido. Der legt quer auf Verhoek, dem aus Nahdistanz der 1:2-Anschlusstreffer ins leere Tor gelingt (68. Minute). Fast fällt in der 80. Minute das 3:1 für Wehen Wiesbaden, doch Markus Kolke pariert den Kopfball von Malone mit toller Parade. Auf der Gegenseite rauscht ein Volleyschuss von Vollmann rechts am Kasten vorbei (83. Minute). Nach einer Ecke köpfen Riedel und Verhoek aufs Tor, doch es wird auf der Linie geklärt. So bleibt es nach drei Minuten Nachspielzeit bei der knappen 1:2-Niederlage. Mit 23 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Sonntag, wenn der SV Meppen im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Benedict Hollerbach (35. Minute) 2:0 Benedict Hollerbach (48. Minute) 2:1 John Verhoek (68. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben (Björn Rother, 53. Minute) Nico Neidhart, Oliver Daedlow (Luca Horn, 65. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Korbinian Vollmann, John Verhoek, Maurice Litka (Manuel Farrona Pulido, 46. Minute)

6. Dezember 2020 | Weiterlesen
Abfallentsorgung in der Innenstadt wird verstärkt

Abfallentsorgung in der Innenstadt wird verstärkt

Mit außerplanmäßigen Maßnahmen hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock jetzt auf vermehrten Müll in der Innenstadt reagiert. Die Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR) wurde beauftragt, zusätzlich zu den bereits vorhandenen sieben Abfallbehältern weitere fünf Behälter mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern aufzustellen und diese fünfmal wöchentlich zu leeren. Die Standorte befinden sich an besonders intensiv genutzten Plätzen dem Universitätsplatz, in der Breiten Straße und am Neuen Markt. Ab sofort wird an den Wochenenden auch ein Handreiniger dafür sorgen, dass Verunreinigungen schnell entfernt und verstopfte Einwurf-Öffnungen von Papierkörben frei gemacht werden. Bereits am letzten Novemberwochenende war die SR mit einer Sonderreinigung der Innenstadt beauftragt worden. Vermehrter Müll fällt derzeit an, da viele Gastronomen aufgrund der Corona-bedingten Beschränkungen verstärkt auf Einwegverpackungen setzen. Grundsätzlich reichen die in der Innenstadt aufgestellten Papierkörbe auch für diese zusätzlichen Mengen aus, zumal sämtliche Papierkörbe täglich geleert werden. Viele Einwegverpackungen sind jedoch für die Papierkörbe zu groß und müssen zusammengepresst oder gefaltet werden, damit sie hineinpassen. Das geschieht aber oftmals nicht. Dabei werden dann die Einwurf-Öffnungen der Papierkörbe verstopft, obwohl die Behälter noch nicht ausgelastet sind. Die Öffnungen sind aber absichtlich klein gehalten, damit Tiere die Abfälle nicht herauszupfen. Das Amt für Umwelt- und Klimaschutz hat in den letzten Wochen auf dieses Problem reagiert und die Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR) beauftragt, nach Bedarf zusätzliche Abfallbehälter aufzustellen. Trotz all dieser kostenintensiven Anstrengungen seitens der Stadtverwaltung ist die Mithilfe aller Rostockerinnen und Rostocker sowie Besucher und Außer-Haus-Verkäufer unabdingbar. „Bitte stellen Sie Abfälle nicht neben überfüllte Papierkörbe, sondern entsorgen Sie diese in den nächstgelegenen freien Papierkorb. Nutzen Sie Mehrwegsysteme. Langlebige Mehrwegverpackungen schonen Ressourcen, reduzieren Abfälle, überquellende Papierkörbe und verschmutzte Straßen“, unterstreicht Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

4. Dezember 2020 | Weiterlesen
Kliniknannys gewinnen deutschlandweiten Engagementpreis

Kliniknannys gewinnen deutschlandweiten Engagementpreis

Deutschland hat entschieden: Die Kliniknannys „Tommy nicht allein“ der Unimedizin Rostock haben den bundesweiten Engagementpreis gewonnen. Insgesamt 9.600 Menschen wählten bei einer deutschlandweiten Publikumsabstimmung in den vergangenen Wochen die Kliniknannys. „Unglaublich, dass uns so viele Menschen unterstützen. Es zeigt uns, dass das was wir tun, wichtig und richtig ist“, sagt Medizinstudentin Jana David, die das Projekt aus der Taufe gehoben hat. Der Deutsche Engagementpreis wird heute, 3. Dezember, in Berlin live und per Stream verliehen. Der Publikumspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Klinikannys sind da, wenn alle anderen keine Zeit haben: Sie entlasten Eltern und bringen jungen Patienten Freude und Abwechslung – und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Seit fünf Jahren sind die Nannys in der Kinder- und Jugendklinik im Einsatz. Die Medizinstudenten haben einen 24h/365-Tage-Telefonservice aufgebaut, der per Kurznachricht eine Einsatzabfrage bei den über 100 Mitgliedern auslöst. Wer Zeit hat, besucht dann das Kind. So werden kranke Kinder nicht allein gelassen und erfahren Freude und Wärme. Die Familien werden entlastet und die Studenten für die seelische und soziale Seite der Gesundheit sensibilisiert. Insgesamt wurden 383 herausragend engagierte Personen und Initiativen von 162 Preisausrichtern nominiert. Bei der Abstimmung über den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises haben über 112.000 Menschen teilgenommen und ihre Stimme ihren Favoriten gegeben. Qualifiziert für den bundesweiten Preis haben sich die Kliniknannys, weil sie bereits in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern den Engagementpreis gewonnen haben. „Das wir in nicht einmal zwei Jahren alle drei Preise abräumen, hätten wir uns nicht träumen lassen“, freut sich Dr. Gernot Rücker, Anästhesist und Ärztlicher Leiter des Projekts. Quelle: Universitätsmedizin Rostock, Foto: Martin Börner

3. Dezember 2020 | Weiterlesen
Rostock will Klimaneutralität bis 2035

Rostock will Klimaneutralität bis 2035

Rostock soll bis 2035 klimaneutral werden. Das hat die Bürgerschaft der Hansestadt auf ihrer Sitzung am Mittwochabend beschlossen. Auf Antrag der Fraktionen von Linke, SPD und Grüne soll die Klimaneutralität in der Hansestadt damit deutlich schneller erreicht werden. Bislang lautete das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95% gegenüber 1990 zu reduzieren und den Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum zu halbieren. Rostocker C0₂-Budget Mitte 2026 aufgebraucht? Es geht um die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, mit dem die Erderwärmung möglichst auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt werden soll. Laut Wissenschaftlern blieben nur noch acht bis zehn Jahre Zeit, um den Klimawandel beherrschbar zu halten, begründet Andrea Krönert (Grüne), warum Rostock schneller klimaneutral werden soll. „Wir müssen jetzt handeln!“ In ihrem Antrag beziehen sich die Fraktionen auf eine Masterarbeit von Luise Lukow, die von der Klimaschutzleitstelle begleitet wurde. Demnach verbleibt für Rostock bei einer fairen Verteilung des CO₂-Budgets nach dem Pariser Klimaabkommen lediglich noch ein Rest-Budget von etwa 5,5 Mio. Tonnen des Treibhausgases. Bleibt es bei den zuletzt durchschnittlich 1 Mio. Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr, wäre dieses Mitte 2026 aufgebraucht, erläutert Krönert. Mit dem Antrag soll das Budget bis 2035 gestreckt werden. „Klimaschutz wird etwas kosten“, stellt Krönert klar. Das muss in Haushalts- und Wirtschaftspläne eingestellt werden. Doch, „wenn wir nichts tun, wird es noch viel teurer“, verweist sie etwa auf Kosten für den Hochwasserschutz. Diskussion über Weg zur Klimaneutralität „Wir möchten Rostock als lebenswerte Stadt erhalten und entwickeln“, stellte Christoph Eisfeld (FDP) die Gemeinsamkeiten heraus. Klimaneutralität müsse erreicht werden, doch „der Unterschied, das ist der Weg dorthin“, so Eisfeld, der im Antrag konkrete Vorschläge vermisste. „Umsetzbarkeit und nachhaltige Wirksamkeit“ seien wichtiger als Prozentzahlen oder ein konkretes Datum. Als „schwammig“ und „sehr, sehr unkonkret“ kritisierte auch Sybille Bachmann (Rostocker Bund) den Antrag. Vieles sei bereits beschlossen, in Planung oder Umsetzung, sodass der Vorstoß in dieser Form nicht erforderlich sei. Als „kritischer Teil der antragsstellenden Fraktion“ forderte Anke Knitter (SPD) eine Abschätzung und sozial gerechte Abfederung der finanziellen Lasten. Konkrete Maßnahmen könne die Bürgerschaft gar nicht vorschlagen, dafür gibt es in der Verwaltung und den kommunalen Unternehmen das notwendige Fachwissen, verteidigte Thoralf Sens (SPD) den Antrag. „Wir geben ein Ziel vor, die Verwaltung sagt uns, wie sie das umsetzen will.“ Ende 2021 müsse die Bürgerschaft dann mit Blick auf Kosten und soziale Auswirkungen über das Maßnahmenpaket beraten. [ad]Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen sollen CO₂ einsparen Bereits im nächsten Jahr sollen Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen eine Senkung der CO₂-Emissionen um möglichst fünf Prozent erreichen. Ab 2022 sind jährliche Einsparungen von zehn Prozent vorgesehen, jeweils gegenüber dem Referenzjahr 2019. Energie- und Wärmeerzeugung, Bauen, Mobilität sowie Ernährung seien die „Stellschrauben“, an denen die Kommune drehen könne, so Krönert. Bis zur Bürgerschaftssitzung im Dezember 2021 soll Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Maßnahmenplan vorlegen, wie Rostocks Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen bis 2035 vollständig klimaneutral werden kann.

3. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Türkgücü München mit 2:0

Hansa Rostock besiegt Türkgücü München mit 2:0

Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Mittwochabend gegen Türkgücü München durch und gewinnt das Nachholspiel mit 2:0 (2:0) durch. Bentley Baxter Bahn brachte die Hausherren in der 7. Minute per Foulelfmeter in Führung, ein Eigentor von Aaron Berzel sorgte nach einer Ecke in der 28. Minute für den 2:0-Endstand. Mit 23 Punkten verbessert sich die Hansa-Kogge auf den 3. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Sieg gegen die Amateure von Bayern München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen an der Startelf vor. Für Oliver Daedlow und Manuel Farrona Pulido stehen heute Björn Rother und Maurice Litka von Beginn an auf dem Platz. In der 4. Spielminute will Hansa-Torwart Markus Kolke das Leder zu Jan Löhmannsröben spielen, Sercan Sararer ist vor dem Rostocker am Ball und stürmt in den Strafraum. Im Duell mit Löhmannsröben kommt er zu Fall, doch die Pfeife des Unparteiischen Patrick Schwengers bleibt stumm – Glück für Rostock! Zwei Zeigerumdrehungen später zeigt der Unparteiische auf der Gegenseite auf den Punkt. Gäste-Keeper Rene Vollath pariert einen Schuss von Korbinian Vollmann. Bahn stürmt zum Nachschuss an den Fünf-Meter-Raum, wo er vom am Boden liegenden Berzel zu Fall gebracht wird. Bahn führt selbst aus und trifft sicher zum 1:0 ins Eck (7. Minute). Ein Abschluss von Bahn geht am Tor vorbei, kurz darauf scheitert Vollmann aus der Distanz an Vollath. Auf der Gegenseite wird ein Schuss von Nico Gorzel geblockt (9./13./22. Minute). Bislang bestimmen die Hausherren die Partie. Nach einem schönen Zuspiel von Vollmann hat Litka die Chance zum Führungsausbau, Vollath lenkt den Schuss jedoch zur Ecke ins Toraus. Litka bringt diese in den Strafraum, wo Aaron Berzel seinen Gegenspieler Sonnenberg am Kopfball hindern möchte, den Ball dabei jedoch mit dem Rücken ins eigene Tor lenkt (28. Minute). Nach einer etwas ruhigeren Phase geht es mit der 2:0-Führung zum Pausentee. Das Spiel gestaltet sich nach dem Seitenwechsel zunehmend zerfahren und ist von vielen Fouls gekennzeichnet. Mit der 2:0-Führung im Rücken konzentriert sich Hansa auf die Defensivarbeit und lässt die Gäste kaum in Strafraumnähe kommen. In der 78. Minute landet ein missglückter Rückpass der Gäste im Lauf von Erik Engelhardt, dessen Schuss jedoch ans rechte Außennetz abgefälscht wird. Auf der Gegenseite flankt Boubacar Barry den Ball von rechts in den Rostocker Strafraum, Petar Sliskovic köpft jedoch am Tor vorbei (85. Minute). So bleibt es nach drei Minuten Nachspielzeit bei einem verdienten Sieg der Hausherren. Mit 23 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 3. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden. [ad]Tore: 1:0 Bentley Baxter Bahn (7. Minute, FE) 2:0 Aaron Berzel (28. Minute, ET) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Björn Rother (Oliver Daedlow, 64. Minute), Bentley Baxter Bahn, Jan Löhmannsröben Maurice Litka (Erik Engelhardt, 60. Minute), John Verhoek, Korbinian Vollmann (Manuel Farrona Pulido, 74. Minute)

2. Dezember 2020 | Weiterlesen
Stena Line zieht von Rostock nach Hamburg

Stena Line zieht von Rostock nach Hamburg

Die Stena Line GmbH & Co. KG plant zum Frühjahr ihren Unternehmenssitz von Rostock nach Hamburg zu verlagern und dort ihr kommerzielles Geschäft zu konzentrieren. Mit der geplanten Verlagerung der Kundendienste zum Schwesterunterunternehmen Baltic RoRo Services GmbH soll ebenfalls die operative Einheit im Konzern gestärkt werden. Die Stena Line Gruppe plant, die Fähre Mecklenburg-Vorpommern vom deutschen ins schwedische Register umzuflaggen und künftig von der Stena Line Scandinavia AB betreiben zu lassen. Allen Mitarbeitern*innen an Bord der Mecklenburg-Vorpommern werden Arbeitsverträge bei der Stena Line Scandinavia AB angeboten. Der Routenbetrieb geht unverändert weiter. „Mit den geplanten Veränderungen passen wir uns an die sich ändernden Marktbedingungen an und konzentrieren unser kommerzielles Geschäft in Hamburg. Hamburg ist einer der weltweit führenden Standorte der maritimen Wirtschaft, logistischer Knotenpunkt inmitten Europas und einer der am stärksten wachsenden Wirtschafts- und Digitalstandorte Deutschlands. Da wir im Frachtbereich zukünftig noch stärker auf integrierte Logistikkonzepte, intermodale Angebote und Transportketten aus einer Hand setzen, schafft die Nähe zu weiteren Unternehmen des Stena-Konzerns wie etwa Stena Glovis (Hamburg) und Stena Logistics GmbH (Bremen) Potentiale für eine noch engere Kooperation“, sagt Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland und ergänzt: „Wir freuen uns darauf, von Hamburg aus das Deutschlandgeschäft von Stena Line kommerziell auf die Zukunft einstellen zu können, um an den Traditionsstandorten Rostock, Travemünde und Kiel das Kerngeschäft – effiziente, kundenfreundliche Fährtransporte – weiter wachsen zu lassen und somit langfristig zu sichern.“ Mit der geplanten Auslagerung und Ausweitung des operativen Geschäfts zur Baltic RoRo Services GmbH (ebenfalls Teil der Stena Line Gruppe), fokussiert sich Stena Line auf den Kernbetrieb des Unternehmens an den Abfahrtshäfen in Deutschland: erstklassige, effiziente und flexible Fähr- und Hafendienstleistungen vor Ort für Passagiere und Frachtkunden. Baltic RoRo Services erbringt als eigenständiges Unternehmen Stauerei- und Check-In Dienstleistungen für Stena Line und Drittkunden. Dazu Ron Gerlach: „Unsere von Deutschland ausgehenden Routen Kiel-Göteborg, Rostock-Trelleborg und Travemünde-Liepaja sind Vorzeigedienste in unserem europaweiten Routennetzwerk und werden in bewährter Stena Line-Qualität weiter betrieben. Über die Baltic RoRo Services planen wir zukünftig eine starke Präsenz in Rostock und Kiel zu etablieren und kundenfreundlich sowie hochqualitativ an der Kaikante unseren Service anzubieten. Stena Line kündigt ebenfalls ihre globale Flaggenstrategie an, mit dem Ziel die Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten, Komplexität zu reduzieren und die Flexibilität im Netzwerk zu erhöhen. Im ersten Schritt plant Stena Line die Umflaggung der Fähre Mecklenburg-Vorpommern ins schwedische Register. Quelle: Stena Line Group [ad]Die Gewerkschaft EVG hat die Ankündigung der Stena Line, das Fährschiff „Mecklenburg-Vorpommern“ künftig unter schwedischer Flagge fahren zu lassen, ebenso scharf kritisiert, wie die Verlagerung des Geschäftssitzes von Rostock nach Hamburg. „Das ist ein ganz klarer Wortbruch“, machte die Leiterin der EVG-Geschäftsstelle Rostock, Anke Brauer deutlich. „Als im Frühjahr die Sassnitz umgeflaggt wurde, hieß es, das sei ein Einzelfall. Uns wurde zugesichert, dass die Mecklenburg-Vorpommern weiterhin im deutschen Schiffsregister bleiben würde. Jetzt wissen wir: das war nie die Absicht“, stellte die EVG-Geschäftsstellenleiterin fest. „Vermutlich hat die Geschäftsführung festgestellt, dass sich der Betrieb unter schwedischer Flagge besser rechnet und hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen“, machte sie deutlich. „Für uns ist das nicht akzeptabel. Wir sehen keine Notwendigkeit für die angekündigten Veränderungen und lehnen diese entschieden ab“, erklärte Anke Brauer. „Unsere Betriebsräte sind gerade erst informiert worden, wir stehen mitten in Tarifverhandlungen, zudem gibt es zudem noch viele rechtliche Fragen, die ungeklärt sind – da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, stellte sie fest.. „Sollte Stena Line seine Pläne gegen unseren Widerstand durchsetzen, erwarten wir eine maximale Absicherung unserer Kolleginnen und Kollegen, indem beispielsweise die deutschen Tarifverträge weiterhin angewendet werden. Zugleich fordern wir, dass die bisherigen Sozialleistungen weiter gewährt werden. Und dass unsere Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen, etwa dem Check In Bereich, ebenfalls abgesichert werden und bei Übertritt in das Tochterunternehmen nicht schlechter gestellt werden“, erklärte Anke Brauer. „Es kann nicht sein, dass die Geschäftsführung die Gewinne maximiert und unsere Kolleginnen und Kollegen dafür die Zeche zahlen sollen. Das ist mit uns nicht zu machen. Wir erwarten einen fairen Personalübergang“, so Anke Brauer. Die Leiterin der EVG-Geschäftsstelle Rostock forderte für den Fall der Umsetzung einen angemessenen Sozialplan für alle Beschäftigten, die die angekündigten operativen Veränderungen nicht mitmachen könnten oder wollten. „Wer beispielsweise seinen Lebensmittelpunkt in Rostock hat und künftig in Hamburg arbeiten soll, ohne zu wissen welche Aufgaben er dort wie lange wahrnehmen soll, wird sich vermutlich um eine neue berufliche Perspektive bemühen“, stellte Anke Brauer fest. „Diese unzureichende Kommunikation ist etwas, was uns ungemein ärgert. So darf man mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einfach nicht umgehen“, kritisierte Anke Brauer. Wieder einmal würden die Beschäftigten aus der Presse von Veränderungen erfahren. Wobei alle, die auf See sind, erst einmal ahnungslos blieben. „Konkrete Angaben, wie die jetzt verkündeten Pläne umgesetzt werden sollen, lassen auf sich warten – und das alles kurz vor Weihnachten. Das ist einfach unmöglich“, stellte die EVG-Geschäftsstellenleiterin fest. Die EVG erwartet von der Geschäftsführung der Stena Line eine umfassende Absicherung der Beschäftigten im Hinblick auf die angekündigten operativen Veränderungen. „Und wir erwarten eine zeitnahe Information, welche konkreten Auswirkungen die geplanten Abläufe auf die Arbeitsplätze haben. So lange wir als Gewerkschaften noch zuständig sind, werden wir weiter für unsere Kolleginnen und Kollegen kämpfen. So einfach wie sich die Geschäftsführung das denkt, geht das sicher nicht“, so Anke Brauer von der EVG. Quelle: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Geschäftsstelle Rostock

2. Dezember 2020 | Weiterlesen
Blaues Rathaus zum Aktionstag gegen die Todesstrafe

Blaues Rathaus zum Aktionstag gegen die Todesstrafe

Am Montag, 30. November 2020, findet der XIX. Internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” auf Initiative der Gemeinschaft Sant’Egidio statt. Auch Rostock beteiligt sich am Aktionstag. Ein Banner am Rathaus wird darauf aufmerksam machen und auf dem Neuen Markt werden Flaggen der Kampagne gehisst sein. Am Abend des Aktionstages wird das Rathaus von 18 bis 22 Uhr in der Aktionsfarbe Blau angestrahlt. „Es gibt keine juristischen Gründe dafür zu rechtfertigen, warum das legale Töten von Menschen noch gestattet wird“, unterstreicht Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück in einer Video-Botschaft. Der Internationale Tag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Kommunen für die Achtung der Menschenrechte auch in schwierigen Situationen. Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 wurden in über 100 Ländern Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft durchgeführt, um zur Achtung des menschlichen Lebens aufzurufen. In Deutschland haben sich in den vergangenen 18 Jahren fast 300 Städte beteiligt. Unterschiedliche Aktionen werden gestaltet, z.B. besondere Beleuchtung bekannter Gebäude, Dichterlesung, Projekte in Schulen etc. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren zum Positiven verändert. Mittlerweile ist die Zahl der Länder auf 142 gestiegen, die die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft haben oder nicht mehr anwenden. Europa ist in dieser Zeit zum ersten Kontinent der Erde ohne Todesstrafe geworden (mit Ausnahme von Weißrussland). Diese Tendenz setzt sich vor allem auch in Afrika fort, wo immer mehr Länder diese Strafe abschaffen. Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik hat angekündigt, den Weg der Abschaffung in seinem Land einzuschlagen. Im September hat Kasachstan das „Zweite Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte“ unterzeichnet und ist damit die Verpflichtung eingegangen, die Todesstrafe abzuschaffen. In den USA haben auch Kalifornien und New Hampshire die Todesstrafe abgeschafft; somit ist die Zahl der Bundesstaaten ohne Todesstrafe auf 21 gestiegen. Im Dezember 2020 wird die Generalversammlung der Vereinten Nationen erneut über eine Resolution für ein universales Moratorium der Todesstrafe abstimmen. Im Jahr 2018 stimmten bereits 123 Staaten für ein Hinrichtungsmoratorium – so viele wie nie zuvor. Leider bleiben aber besorgniserregende Nachrichten nicht aus. Insbesondere aus den Krisengebieten des Nahen Ostens sind im Zusammenhang mit dem Terrorismus steigende Vollstreckungszahlen zu registrieren. In den USA wurden auf Bundesebene erstmals seit 2003 wieder Menschen hingerichtet. Auch in europäischen Ländern werden wiederholt Stimmen laut, die eine Wiedereinführung der Todesstrafe gerade angesichts von Terrorakten fordern. Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung mit über 70.000 Mitgliedern in etwa 70 Ländern der Welt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Seit 1998 engagiert sie sich gegen die Todesstrafe und setzt sich unter Beteiligung zahlreicher Organisationen in der World Coalition against the Death Penalty für ihre universale Abschaffung ein. Sie hat 2002 die Aktion „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ ins Leben gerufen. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Mitglieder von Sant’Egidio pflegen weltweit Hunderte von persönlichen Brieffreundschaften mit Todeskandidaten, unterstützen viele im persönlichen Einsatz und sind weltweit im Einsatz für eine Humanisierung der Haftbedingungen in Gefängnissen insbesondere in Afrika. Weitere Informationen: www.santegidio.org Internationales Webinar: http://nodeathpenalty.santegidio.org/en Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

30. November 2020 | Weiterlesen
Kernfamilie gesucht – MV-Urlaub in Corona-Zeiten

Kernfamilie gesucht – MV-Urlaub in Corona-Zeiten

„Suche Urlaub über Weihnachten an der Küste“, schreibt ein Nutzer auf Facebook. „Biete mich als neuen Teil einer Kernfamilie an der Ostsee an. Enkel, Sohn oder was auch immer.“ Was nicht ganz ernst gemeint ist, offenbart das Dilemma: Touristen möchten zwischen Weihnachten und Neujahr an die Ostsee kommen, Hotels würden gern Gäste empfangen. Corona-bedingt wird beides mindestens bis Anfang 2021 kaum möglich sein. Übernachtungsangebote sind in Deutschland weiterhin nur für „notwendige und ausdrücklich nicht für touristische Zwecke“ erlaubt. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder letzte Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geeinigt. Gastronomie und Hotellerie in MV weiter im Shutdown Dies gilt auch im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Hotels und Restaurants bleiben voraussichtlich bis in den Januar hinein weiter geschlossen, auch wenn die Maßnahmen rechtlich vorerst nur bis zum 20. Dezember gelten. Bundesländer, die deutlich unter einer 7-Tages-Inzidenz von 50 liegen, können zwar Lockerungen vornehmen, doch selbst Mecklenburg-Vorpommern liegt mit einem Wert von 47,1 nur knapp unter dieser Grenze und der Bundesdurchschnitt (135,5) ist derzeit fast dreimal so hoch (Stand: 29.11.2020). „Wir bleiben bei den Einreisebeschränkungen hart“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstag nach dem MV-Gipfel. Aus anderen Bundesländern dürfen weiterhin nur Mitglieder der Kernfamilie (Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Lebensgefährten, Kinder, Eltern, Geschwister, Enkel, Urenkel, Großeltern und Urgroßeltern) kommen. „Das gilt auch für Weihnachten und den Jahreswechsel“, so Schwesig. Übernachtungen für Kernfamilie über die Festtage möglich Zwischen Weihnachten und Neujahr soll es eine Ausnahme bei den Übernachtungen geben. Angehörige der Kernfamilie, die über die Festtage zum Familienbesuch nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, dürfen bis zu drei Nächte in Hotels verbringen. Ob jemand zur Kernfamilie gehört, lässt sich allerdings nur schwer kontrollieren. Selbst als im Frühjahr der Tagestourismus untersagt war, kamen Urlauber mit gefälschten Buchungsbestätigungen ins Land. Hier muss an die Vernunft aller appelliert werden! [ad]Übernachtungen für einheimische Bevölkerung noch ungewiss „Ob wir Urlaub ermöglichen können für die einheimische Bevölkerung“, so Schwesig, „das werden wir Mitte Dezember entscheiden.“ Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich innerhalb des Landes zwar derzeit frei bewegen, da Hotels und andere Beherbergungsbetriebe jedoch keine Urlaubsgäste aufnehmen dürfen, sind mehrtägige Reisen auch im eigenen Bundesland kaum möglich.

30. November 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 2:0

Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 2:0

Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag gegen die Amateure von Bayern München mit 2:0 (0:0) durch. Julian Riedel brachte die Hausherren in der 60. Minute in Führung, Manuel Farrona Pulido markierte sechs Minuten später den 2:0-Endstand. Mit 20 Punkten verbessert sich die Hansa-Kogge auf den 6. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis beim 1. FC Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen an der Startelf vor. Für Max Reinthaler, Björn Rother und Maurice Litka stehen heute Jan Löhmannsröben, Oliver Daedlow und Manuel Farrona Pulido von Beginn an auf dem Platz. Noch keine Minute ist im Ostseestadion gespielt, als die Gäste ihre erste Chance haben. Lenn Jastremski spielt den Ball in die Schnittstelle zu Jannik Rochelt, Julian Riedel ist jedoch rechtzeitig dazwischen. Die anschließende Ecke köpft Nicolas Feldhahn über den Rostocker Kasten. Ein Schuss von Lukas Scherff senkt sich überraschend in Richtung rechter Torwinkel, FCB-Keeper Lukas Schneller reißt aber rechtzeitig die Hände hoch. Auf der Gegenseite scheitert Taylor Booth an Hansa-Schlussmann Markus Kolke (9./10. Minute). Pulido setzt sich gegen Dennis Waidner durch, schießt dann aber aus halblinker Position rechts am Kasten vorbei (13. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später flankt Nico Neidhart den Ball von rechts in den Strafraum. John Verhoek köpft aufs Tor, allerdings zu zentral und direkt auf Torwart Schneller. Nach einem Doppelpass mit Bentley Baxter Bahn zieht Daedlow aus 20 Meter ab, der Ball geht jedoch rechts vorbei (43. Minute). Hansa hat bislang mehr vom Spiel, trotzdem geht es torlos in die Katakomben. In der 60. Minute fällt die Führung für Rostock. Bahn flankt den Ball von links in den Strafraum, wo Verhoek die Kugel per Kopf auf Julian Riedel ablegt, der über den rechten Innenpfosten zum 1:0 trifft. Sechs Zeigerumdrehungen später trifft Pulido zum ersten Mal in einem Profispiel für Hansa und das gleich mit einem Traumtor! Eine abgefälschte Neidhart-Flanke von rechts landet im Zentrum direkt vor seinen Füßen. Pulido holt ihn sich den Ball aus der Luft und trifft perfekt in den linken Winkel. Auf der Gegenseite schießt Feldhahn knapp am Rostocker Gehäuse vorbei (73. Minute). Torgefährlich wird es in der Schlussphase hüben wie drüben nicht mehr und so fährt die Kogge verdient den ersten Dreier im November ein. Mit 20 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 6. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge bereits am Mittwoch, wenn Türkgücü München zum Nachholspiel im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Julian Riedel (60. Minute) 2:0 Manuel Farrona Pulido (66. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben Nico Neidhart, Oliver Daedlow (Björn Rother, 80. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Korbinian Vollmann (Maurice Litka, 66. Minute), John Verhoek, Manuel Farrona Pulido (Erik Engelhardt, 73. Minute)

28. November 2020 | Weiterlesen
Kräne im Stadthafen wieder vereint

Kräne im Stadthafen wieder vereint

Perfektes Timing: Auf den Tag genau ein Jahr waren sie getrennt, seit heute sind die markanten, blau-gelben Kranzwillinge im Stadthafen Rostock wieder vereint. Nach Absackungen an der Kaikante musste der östliche Petersdorfer Kran für die Reparaturarbeiten am Liegeplatz 82/83 umziehen. 500-Tonnen-Mobilkran versetzt Hafenkran Mit der Rückversetzung hatte das Hafen- und Seemannsamt das Unternehmen DIM Industrieservice Nord beauftragt. Bereits am Mittwoch fuhr ein riesiger, achtachsiger Mobilkran der Krebs Unternehmensgruppe in den Stadthafen, wo die Gitterspitze auf den Teleskopkran montiert wurde. Mit einer maximalen Traglast von 500 Tonnen ist der Liebherr-Kran LTM 1500-8.1 ein richtiges Kraftpaket. Die 70 Tonnen des Hafenkrans waren für den roten Koloss kein Problem. Kurz nach 9 Uhr wurden die Seile mit einem Hubwagen angebracht. Dann wurde der Kran in einem Stück angehoben, um 90 Grad gedreht und 20 Meter weiter auf seinem angestammten Platz an der Kaikante abgesetzt. Kran drohte nach Absackungen an der Kaianlage zu kippen Bei routinemäßigen Prüfungen waren im September 2019 Absackungen an der Kaianlage aufgefallen, die Pflasterung gab in diesem Bereich sichtbar nach. Die nähere Untersuchung, bei der auch ein Tauchroboter eingesetzt wurde, ergab eine beschädigte Spundwand, durch die es zu Unterspülungen und Hohlräumen in der Kaianlage kam. Der Kran droht zu kippen, es bestand dringender Handlungsbedarf. Mit einem 500-Tonnen-Autokran wurde der östliche der beiden Petersdorfer Kräne am 27. November 2019 angehoben und um 20 Meter landeinwärts auf ein temporäres Fundament versetzt. Spundwand instandgesetzt, landseitiger Kranbahnbalken gesichert Nach einer Kampfmittelsondierung wurde der landseitige Bereich ausgehoben. Die Kaiplatte wurde geschlitzt und eine neue Spundwand als Flügelwand eingebaut und befestigt. Anschließend wurde der Hohlraum wieder aufgefüllt und der Bereich neu gepflastert. Während es für die beiden seeseitigen Kranfüße bereits eine Tiefengründung gab, war der landseitige Fuß bislang nur auf einem Schotterbett flachgegründet. Im Zuge der Reparaturarbeiten wurde jetzt auch der landseitige Kranbahnbalken durch vier Bohrpfähle gesichert. Uferkante bald wieder frei Neben der Bauwerksprüfung und der technischen Abnahme muss noch das temporäre Fundament entfernt werden. Spätestens in 14 Tagen sollen die Fläche und der Weg an der Uferkante wieder für Spaziergänger und Jogger freigegeben werden. Rund 650.000 Euro kostete die Maßnahme insgesamt – 450.000 Euro für die Reparaturarbeiten und 200.000 Euro für das zweimalige Umsetzen des Kranes. [ad]Zeitraffer-Video vom Umsetzen des Petersdorfer Krans im Stadthafen Rostock:

27. November 2020 | Weiterlesen