Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Lichtwoche 2020 – kontaktlos durch den Corona-Lockdown
Wegen der großen Resonanz wird die Rostocker Lichtwoche bis zum 14. November 2020 verlängert. Die Lichtinstallationen in der Innenstadt erstrahlen täglich von 16 bis 21 Uhr (am Rathaus ab 17 Uhr). Obwohl Deutschland morgen geschlossen in den zweiten Corona-Lockdown geht, starten die Rostocker Stadtwerke ihre traditionelle Lichtwoche. In Pandemie-Zeiten sieht diese jedoch anders aus als in den Vorjahren. Auf die meisten Programmpunkte muss in diesem Jahr verzichtet werden. Lichtinstallationen an acht Standorten Im Mittelpunkt der Rostocker Lichtwoche steht auch in diesem Jahr der Universitätsplatz. Hier sollen die Fassaden vom Barockssal bis zum Uni-Hauptgebäude in ein farbiges Lichtermeer getaucht werden. Gleich um die Ecke, im Klosterhof und -garten, werden die leuchtenden Eisbären und Pinguine aufgestellt. Insgesamt gibt es zwischen Neuem Markt und Kröpeliner Tor sechs illuminierte Standorte in der Innenstadt. Mit dabei sind in diesem Jahr auch die Kunsthalle, die aufgrund der Bauarbeiten nur von der Schwanenteich-Seite aus beleuchtet wird, sowie der Warnemünder Leuchtturm. Kontaktlose Lichtwoche Nicht als Veranstaltung, sondern „als öffentliche Ausstellung“ findet die Rostocker Lichtwoche 2020 statt, erklären die Stadtwerke ihr Konzept in Corona-Zeiten. Alle Programmpunkte mit direktem Besucherkontakt müssen in diesem Jahr entfallen. Es gibt weder Laternenwärterführungen oder einen Glühweinverkauf noch ein künstlerisches Programm. Lediglich das Benefizkonzert der Nachwuchskünstler der Young Academy Rostock wird stattfinden, allerdings nur online per Livestream – am 5. November ab 18 Uhr. Auch auf die Lasershow am Freitag und das traditionelle Abschlussfeuerwerk am Samstag muss verzichtet werden, da hier die Abstände unmöglich einzuhalten sind. Wenn ihr die Lichtwoche besuchen möchtet, beachtet bitte die AHA-Regeln und denkt an die neuen Kontaktbeschränkungen, die ab morgen gelten: Treffen dürfen sich höchstens zehn Personen aus nicht mehr als zwei Hausständen. Unterstützung für Vereine Auch wenn es in diesem Jahr keine Einnahmen aus dem Heißgetränke- und Kartenverkauf gibt, wollen die Stadtwerke Vereine mit einer Spendensumme unterstützen. Bewerbungen sind bis zum 5. November über die Website der Stadtwerke möglich. Standorte der Rostocker Lichtwoche 2020: Rathaus Rostock Steintor St.-Marien-Kirche zu Rostock Universitätsplatz Klosterhof/Klostergarten Kröpeliner Tor Kunsthalle Rostock Leuchtturm Warnemünde [ad]Fotos von der Rostocker Lichtwoche 2020: Video von der Lichtwoche 2020 in Rostock:
1. November 2020 | Weiterlesen
Teil-Lockdown: Touristen dürfen bis Donnerstag in MV bleiben
Nachdem sich die Länderchefs am Mittwoch in der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf einen zweiten Corona-Lockdown geeinigt haben, hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Nacht darüber informiert, wie die konkrete Umsetzung der MPK-Beschlüsse in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt. Tourismus, Reisen und Familienbesuche Hotels und Vermieter von Ferienwohnungen dürfen vom 2. bis zum 30. November keine Gäste zu touristischen Zwecken aufnehmen. Urlauber, die bereits angereist sind, dürfen bis Donnerstag, dem 5. November, in ihrer Unterkunft bleiben. Diese Regelung gilt auch für Touristen, die ihre Übernachtungen bereits bis gestern gebucht haben. Wer jetzt noch kurzfristig eine Unterkunft reserviert, darf allerdings nur bis zum Beginn des Lockdowns am 2. November bleiben und muss am Montag abreisen. Auch Bootsverleihe, Fahrgastschiffe, Reisebusse u.ä. fallen unter den Lockdown. Die Einreisebedingungen nach Mecklenburg-Vorpommern werden im November wieder verschärft, so Schwesig. Tagestouristen dürfen nicht einreisen, Familienbesuche aus anderen Bundesländern sind nur innerhalb der Kernfamilie erlaubt. An Trauungen dürfen höchstens zehn, an Beisetzungen maximal 20 Personen teilnehmen. Im privaten Bereich soll während des Lockdowns möglichst komplett auf nicht notwendige Reisen und Besuche verzichtet werden. Kinder- und Jugendsport soll mit Einschränkungen erlaubt bleiben Während die Beschlüsse der MPK vorsehen, dass Freizeitsport während des Lockdowns nur noch allein, zu zweit oder im eigenen Hausstand erlaubt ist, möchte Mecklenburg-Vorpommern eine Ausnahme beim Kinder- und Jugendsport machen – „da, wo es angesichts der Infektionszahlen noch vertretbar ist“, schränkt Schwesig jedoch ein. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre soll der Trainingsbetrieb weiter möglich sein. Die Entscheidung liegt jedoch bei den Kreisen und kreisfreien Städten. Gibt es hier hohe Infektionszahlen, können sie von der Ausnahme abweichen. Freizeiteinrichtungen müssen schließen – Ausnahmen für Kinder und Jugendliche Im Freizeitbereich müssen die folgenden Einrichtungen schließen: Theater, Konzerthäuser, Kinos, Freizeitparks sowie Anbieter von Freizeitaktivitäten, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen, Fitnessstudios, Saunen, Thermen, Ausstellungen, Museen sowie Gedenkstätten. Dies gilt auch für Schwimm- und Spaßbäder sowie Tanzschulen, wobei es hier Ausnahmen für den Kinder- und Jugendsport gibt. Für Kinder und Jugendliche sollen ebenfalls die Musik- und Kunstschulen offengehalten werden. Ausdrücklich offenbleiben sollen auch alle Außenspielplätze, erklärt Schwesig. Zoos, Tier- und Vogelparks dürfen weiter öffnen, allerdings wie schon im Frühjahr nur die Außenbereiche. Floh-, Trödel-, Herbst- oder Weihnachtsmärkte sind im November komplett untersagt. Körpernahe Dienstleistungen Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen müssen Kosmetik-, Nagel-, Tattoo- und Sonnenstudios, Barbershops sowie Massagepraxen schließen. Friseure, Fußpflege und Betriebe des Heilmittelbereichs bleiben ebenso geöffnet wie Praxen für medizinisch, therapeutisch oder pflegerisch notwendige Behandlungen. [ad]Kontaktbeschränkung Damit der Lockdown in Deutschland die gewünschte Wellenbrecher-Funktion erzielt, müssen die Kontakte im November um 75 Prozent reduziert werden, so Schwesig. Ab Montag dürfen bundesweit nur noch zwei Hausstände zusammenkommen, insgesamt maximal zehn Personen – „egal, ob im öffentlichen Bereich oder im privaten Bereich“, betont die Ministerpräsidentin. Damit es am Wochenende vor dem Lockdown nicht zu einem besonders hohen Infektionsgeschehen kommt, hat die Hansestadt Rostock gestern eine Allgemeinverfügung erlassen, die eine Sperrstunde, eine Maskenpflicht auf Märkten und in Einkaufzentren sowie eine Beschränkung privater Zusammenkünfte auf 15 Personen vorsieht. Verordnung und Bürgertelefon Die Verordnung des Landes soll heute veröffentlich werden, Fragen dazu können über das Bürgertelefon unter 0385/588 11311 gestellt werden.
31. Oktober 2020 | Weiterlesen
Bereits ab heute schärfere Corona-Regeln
Auch für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock gelten in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der erreichten Zahl von Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ab sofort schärfere Regeln für Märkte, Veranstaltungen und private Zusammenkünfte. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wurde jetzt erlassen. So müssen Mund-Nase-Bedeckungen auch auf Märkten und in Einkaufscentern (KTC, Rostocker Hof, Doberaner Hof, Warnowpark) getragen werden. Dies gilt auch für öffentliche Räume und Plätze, auf oder in denen der Mindestabstand von 1,5 m nicht durchgehend gewahrt werden kann und/oder Menschen länger als 15 Minuten eng zusammenkommen. Zusammenkünfte und Feiern im Familien- und Freundeskreis mit mehr als 25 Teilnehmenden sind in Gaststätten untersagt. Private Zusammenkünfte dürfen nur bis zu 15 Personen umfassen; einerlei ob in der privaten Häuslichkeit oder an anderen Orten. Gaststätten haben zwischen ein Uhr und sechs Uhr zu schließen. Der Ausschank und die Abgabe von alkoholischen Getränken sind im gleichen Zeitraum untersagt. Die Zahl der Teilnehmenden an Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ist auf 200 begrenzt, an Veranstaltungen im Freien auf 500. Unter diese Begrenzungen fallen auch Sportveranstaltungen. Ausnahmen können auf der Grundlage eines Hygienekonzeptes durch das Gesundheitsamt zugelassen werden. Betreiber von stationären Einrichtungen – ausgenommen Schulen und Kitas – haben dafür Sorge zu tragen, den Besucherverkehr zusätzlich einzuschränken oder näher zu reglementieren. Weitere Verschärfungen treten ab Montag (2. November) im Rahmen des von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmenkatalogs in Kraft. [ad]Informationen rund um die Pandemie-Situation sind im Internet unter der Adresse www.rostock.de/pandemie zusammengestellt. Montags bis freitags wird dort jeweils am späten Nachmittag ein Lagebericht des Gesundheitsamtes zu aktuellen Infektionszahlen veröffentlicht. Ab sofort ist auch das Bürgertelefon unter Tel. 0381 381-1111 montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr geschaltet. Allgemeinverfügung Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
30. Oktober 2020 | Weiterlesen
Flachbau in Lütten Klein wird zu grüner Oase
Türen und Fernster sind mit Sperrholzplatten vernagelt – das Haus mit dem Charme aus längst vergangenen DDR-Zeiten wirkt ein wenig grau und trist. Seit zum Jahreswechsel die letzten Mieter ausgezogen sind, steht der Flachbau in der Ahlbecker Straße 7 in Rostock-Lütten Klein leer. Im nächsten Frühjahr soll das Gebäude abgerissen werden, wie die Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH auf Anfrage mitteilt. Das Grundstück wird jedoch nicht wieder bebaut, erklärt Wiro-Pressesprecher Carsten Klehn. Stattdessen möchte das kommunale Wohnungsunternehmen die Fläche entsiegeln und zu einer „grünen Oase“ umgestalten. Wie der Bereich künftig genau aussehen wird, steht noch nicht fest. Detaillierte Planungen sollen im Winter vorliegen, so Klehn. Gegenüber, auf der nördlichen Straßenseite, gibt es vor dem ‚Windmühlen‘-Hochhaus bereits einen kleinen Spielpatz, an dem die Wiro 2001 den Springbrunnen „Pusteblume“ aufstellen ließ. Das von der Bildhauerin Leoni Wirth in den 1970er Jahren erschaffene Wasserspiel stand früher vor der benachbarten Kaufhalle, war dort jedoch ohne Funktion. Westlich grenzt ein Pflegeheim an das Grundstück, im Osten stehen hinter den Straßenbahngleisen eine Grundschule sowie das Stadtteil- und Begegnungszentrum (Mehrgenerationenhaus). Zuletzt fanden sich in dem Gebäude neben einem Friseur vor allem medizinische Angebote. Apotheke, Arztpraxis und Physiotherapie sind inzwischen in die benachbarte Riga-Passage umgezogen. Zu DDR-Zeiten dürfte der Flachbau wohl jedem Lütten Kleiner gut bekannt gewesen sein. Neben Post, Reinigung und Fotostudio war hier auch die Mütterberatung untergebracht. Nicht zu vergessen die Annahmestelle der Sekundär-Rohstofferfassung „Sero“: Hierher brachten Schüler die in den benachbarten Hochhäusern gesammelten Flaschen und Zeitungen – 30 Pfennig gab es damals für jedes Kilo Altpapier.
30. Oktober 2020 | Weiterlesen
Corona: Unimedizin verschärft Besucherregelung
Die Universitätsmedizin Rostock verschärft wegen der aktuellen Covid-19-Infektionslage ihre Besucherregeln. „Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens ist es notwendig, bis auf Weiteres die Besuche in unseren Kliniken einzuschränken. Mit diesem Schritt schützen wir unsere Patienten und auch unsere Mitarbeiter vor möglichen Infektionen und Kontakt mit dem Corona-Virus“, erklärt Prof. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender. Im Regelfall sollen Patienten der Unimedizin von nur einer Person am Tag Besuch empfangen. Besucher haben sich stets auf Station anzumelden und ihre Kontaktdaten anzugeben. In besonderen medizinischen Konstellationen wird der Zutritt durch die behandelnden Ärzte gewährt. Besuche sind zudem möglich für Seelsorger, Rechtsanwälte, Notare und sonstige Personen, die aus beruflichen Gründen oder aufgrund hoheitlicher Aufgaben Zutritt erhalten. „Stark regulierte Besuchsmöglichkeiten sind für Angehörige natürlich belastend. Gleichzeitig müssen wir aber auch unsere Patienten und Mitarbeiter schützen“, so Schmidt. Regelmäßigen Kontakt können die stationären Patienten und ihre Angehörigen über die kostenfreien Telefone an ihrem Bett halten. Auch WLAN wird in fast allen Klinikbereichen kostenlos angeboten. Quelle: Universitätsmedizin Rostock
29. Oktober 2020 | Weiterlesen
Auto-Export über den Seehafen Rostock geplant
„Im Rahmen seiner Infrastruktur- und Entwicklungsfunktion ertüchtigt Rostock Port in den nächsten Monaten etwa 70.000 Quadratmeter Hafenfläche vom Hafeneingang bis zum Hafenbecken A zur Aufnahme rollender Ladung jeglicher Art“, teilt Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch mit. Die neu geschaffenen Logistikflächen in der Nähe des umschlagstarken Fähr- und RoRo-Terminals werden zukünftig vom renommierten Unternehmen Autolink Germany bewirtschaftet. Um durch die Haupthafenzufahrt und –ausfahrt zwei voneinander getrennte Flächen zu verbinden, lässt Rostock Port derzeit eine Unterführung unter der vierspurigen Straße bauen. Hauptziel der Ansiedlung ist der Ausbau des Rostocker Hafens zur multimodalen logistischen Drehscheibe, die Erhöhung der Wertschöpfungstiefe durch neue Logistikdienstleistungen sowie die Erweiterung der Angebotspalette. Zudem erhalten die neuen Terminalflächen eine leistungsfähige, direkte Eisenbahnanbindung, die einen umweltfreundlichen Transport über die Schiene gewährleistet und die Wettbewerbsfähigkeit des wichtigsten Eisenbahnhafens an der deutschen Ostseeküste weiter verbessert. Durch den bereits erfolgten Neubau von Liegeplatz 50, der Querkai im Hafenbecken A, mit zwei neuen RoRo-Rampen können hier die größten RoRo-Schiffe der Ostsee abgefertigt werden. „Im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit Rostock Port ist es uns gelungen, dieses Projekt gemeinsam zügig voranzutreiben. Die DB Netz AG hat damit kurzfristig und unkonventionell die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen, um die künftigen Verkehre für unsere Kunden in hoher Qualität abwickeln zu können“, informiert Renado Kropp, Leiter Betrieb, Fahrplan, Vertrieb und Kapazitätsmanagement der DB Netz AG im Regionalbereich Ost. „Rostock Port entwickelt sein bereits sehr diversifiziertes Geschäftsmodell stetig weiter und ist bestrebt, diesem Modell weitere stabile Säulen hinzuzufügen. Daher freuen wir uns sehr, Autolink Germany nach erfolgter Ausschreibung als Betreiber des neuen Logistikterminals gewonnen zu haben“, so Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. [ad]Arnd Brockmüller, Geschäftsführer Autolink Germany GmbH führt aus: „Aus Sicht von Autolink ist Rostock perfekt über Straße und vor allem Bahn an das Hinterland angebunden. Wir konnten in den letzten Jahren eine stetige Verschiebung der Automobilproduktion in Richtung Osten, also in das Rostocker Hinterland, beobachten. Daher freuen wir uns, neben den bestehenden Terminals und Niederlassungen im Ostseeraum (Norwegen, Schweden, Finnland, Estland und Litauen) in Rostock das erste Autolink-Terminal in Deutschland aufbauen zu können. Rostock soll unser Hub für Verkehre nach Nord- und Osteuropa werden.“ Quelle: Rostock Port
29. Oktober 2020 | Weiterlesen
Corona-Lockdown light: Was jetzt in MV gilt
Aktualisierung, 31.10.2020: Die aktuellen Regeln findet ihr hier. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder haben sich heute in ihrer Videokonferenz auf einen als „Wellenbrecher“ bezeichneten deutschlandweiten Teil-Lockdown geeinigt, der am Montag in Kraft treten soll. Neben strengen Kontaktbeschränkungen wird das öffentliche Leben vor allem im Freizeitbereich weitgehend heruntergefahren. Die beschlossenen Maßnahmen gelten deutschlandweit und sind bis Ende November befristet. Anzahl der Corona-Infektionen steigt auch in MV „Die Corona-Lage hat sich in den letzten Tagen in ganz Deutschland verschärft, auch in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Mit einer Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) von 144 hat MV zwar weiterhin die geringsten Zahlen im Bundesvergleich, mit Vorpommern-Greifswald hat heute jedoch auch bei uns der erste Kreis die kritische Marke von 50 bei der 7-Tages-Inzidenz überschritten und gilt damit als Risikogebiet. Mit fast 15.000 Neuinfektionen gab es am Mittwoch einen neuen Rekordwert in Deutschland. „Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben wir heute mit 160 Neuinfizierten den bisher höchsten Tageswert“, so die Ministerpräsidentin. „Die zweite Welle ist da. Sie ist heftig und wuchtig in ganz Deutschland und auch wir in Mecklenburg-Vorpommern bleiben nicht davon verschont.“ Es gehe darum, im November die Kontakte zu reduzieren und zu verzichten, „damit wir im Dezember, im Weihnachtsmonat, mit unseren Familien zusammen sein können und damit auch die Wirtschaft gerade den Weihnachtsmonat gut erleben kann“, so Schwesig. Kontaktreduzierung „Die Maßnahme ist Kontakte reduzieren, Kontakte reduzieren, Kontakte reduzieren“, stellte Schwesig klar. Ab Montag dürfen nur noch zwei Hausstände zusammenkommen, insgesamt maximal zehn Personen. Gastronomie, Hotellerie und Reisen Auf private Reisen soll möglichst komplett verzichtet werden. Übernachtungen zu touristischen Zwecken sind nicht mehr gestattet. Restaurants, Bars und Kneipen müssen ab Montag schließen und dürfen Essen nur noch zum Abholen oder per Lieferdienst anbieten. Unternehmer sollen bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat erstattet bekommen. Trotz guter Hygienekonzepte reichen die Schutzmaßnahmen zurzeit nicht aus, um die Kontakte zu reduzieren, warb Schwesig um Verständnis bei der Branche. „Die Lage hat sich geändert, schneller als es die schlechtesten Prognosen vorhersahen.“ Sport und Freizeit „Wir müssen außerdem einen großen Teil der Freizeit wieder einschränken“, so Schwesig. Theater, Kinos, Messen, Freizeitparks, Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitnessstudios müssen ab Montag geschlossen bleiben. Sportliche Betätigungen im Amateur- und Freizeitbereich sind nur noch allein, zu zweit oder mit der eigenen Familie gestattet. Sportveranstaltungen im Profibereich müssen ohne Zuschauer stattfinden. Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen, werden komplett untersagt. Schulen und Kitas Schulen und Kitas sollen weiterhin geöffnet bleiben. Einschränkungen gibt es – wie bisher – nur an Einrichtungen mit Corona-Infektionen. Schwesig appellierte an die Familien, „auf viele Dinge außerhalb von Schule und Kita zu verzichten, sodass Kita und Schule funktioniert“. [ad]Geschäfte und Friseure auf, Kosmetikstudios zu Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr dürfen alle Geschäfte des Groß- und Einzelhandels weiterhin öffnen. Die Anzahl der Kunden wird jedoch beschränkt – je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche ist nur ein Kunde erlaubt. Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen müssen Kosmetik- und Tattoostudios schließen, Friseure und Podologen (Fußpflege) dürfen hingegen weiterhin öffnen. Dies gilt auch für Logopäden sowie Physio- und Ergotherapeuten.
28. Oktober 2020 | Weiterlesen
Nachwuchs bei den Zwergflusspferden im Zoo Rostock
Lange hatten die Tierpfleger darauf gehofft und nun ist es da – Zwergflusspferd Nimba hat ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Das Baby wurde vermutlich in den frühen Morgenstunden am Samstag (24. Oktober) geboren. Die Geburt verlief offenbar problemlos. Es ist der erste Nachwuchs bei Zwergflusspferden im Zoo Rostock. Die Eltern Nimba und Onong sind die ersten Zwergflusspferde und Flusspferde überhaupt, die im Zoo Rostock leben. Im Oktober 2015 wurde die Zwergflusspferdanlage im ehemaligen Elefantenrevier eröffnet. Die Tierart gilt als stark gefährdet. „Wir sind sehr stolz auf unseren Zuchterfolg“, sagte Kuratorin Antje Angeli. „Nimba und ihrem Baby geht es sehr gut. Die Neu-Mama war natürlich etwas erschöpft und hat am Samstag noch sehr viel Ruhe gebraucht. Den ersten Beobachtungen zufolge ist das noch namenlose und etwa fünf bis sechs Kilogramm schwere Baby kräftig und gesund. Es wurde zu unserer großen Freude gleich am Samstag mehrfach beim Trinken beobachtet.“ Mutter und Jungtier befinden sich in der gewohnten Umgebung im Zwergflusspferdhaus, das zurzeit geschlossen ist. „Beide sollen zunächst in aller Ruhe die gemeinsame Zeit verbringen können, da bitten wir unsere Besucher um Verständnis“, so die Kuratorin. „Auch zum Geschlecht können wir derzeit noch keine Angaben machen.“ Das Jungtier wird zunächst ausschließlich gesäugt, interessiert sich aber schon nach etwa 15 Tagen für feste Nahrung. Muttermilch gibt es ca. ein halbes Jahr. Papa Onong bekommt vom neuen Glück nicht allzu viel mit. Zwergflusspferde sind in der Natur Einzelgänger und mit der Aufzucht haben die männlichen Tiere nichts zu tun. Nimba wurde am 20. Oktober 2013 im Zoo Cerza Lisieux in Frankreich geboren, Onong am 16. Mai 2014 im Zoo Zürich in der Schweiz. Das Halten der Zwergflusspferde erfolgt in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Die Heimat der stark bedrohten Tiere liegt hauptsächlich im westlichen Afrika, in Liberia, Elfenbeinküste, Sierra Leone und Guinea. Ihr Lebensraum ist in den Sümpfen und an den Flussläufen des Regenwaldes zu finden. Die nachtaktiven Zwergflusspferde sind echte Veganer und erhalten im Zoo Rostock vor allem Heu, Salat, Obst wie Äpfel, Birnen, Orangen, Kiwi und Gemüse, beispielsweise Karotten, Brokkoli, Gurken, Zwiebeln, Lauch, Sellerie und Fenchel. Die kleineren und wesentlich leichteren Mini-Hippos werden im Vergleich zu den großen Flusspferden nur bis zu einem Meter groß und maximal 275 Kilogramm schwer. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Maik Schinköth
28. Oktober 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Viktoria Köln mit 5:1
Torfestival im Ostseestadion: Hansa Rostock beendet die englische Woche mit einem überzeugenden Sieg. Gegen den FC Viktoria Köln 1904 setzte sich Rostock am Samstagnachmittag mit 5:1 (2:0) durch. Bentley Baxter Bahn und John Verhoek brachten die Hausherren in der ersten Halbzeit in Führung, Julian Riedel, erneut Verhoek und Korbinian Vollmann trafen im zweiten Durchgang. Den Ehrentreffer der Gäste erzielte Mike Wunderlich per Foulelfmeter in der 81. Minute. Mit 14 Zählern übernimmt Hansa vorläufig die Tabellenspitze. Die 7.500 Zuschauer im Ostseestadion sehen eine im Vergleich zum Sieg beim Waldhof Mannheim auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Björn Rother, Nils Butzen und Korbinian Vollmann stehen heute für Sven Sonnenberg, Luca Horn und Nik Omladic von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der 10. Spielminute den Hausherren, Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz hält den Schuss von Nils Butzen aber sicher. In der 19. Spielminute legt John Verhoek auf Maurice Litka ab, dessen Schuss Sebastian Mielitz erst im Nachfassen unter Kontrolle bringt. Nach einer geklärten Ecke bringen die Hausherren den Ball wieder zurück an den Strafraum. Riedel bedient den heranstürmenden Bahn, der zur 1:0-Führung trifft (24. Minute). Keine zwei Zeigerumdrehungen später bringt Litka den Ball von der linken Strafraumgrenze ins Zentrum, wo Verhoek aus fünf Metern freistehend einköpfen kann. Ein schneller Angriff über die rechte Seite bringt die Kölner in der 30. Minute bis an die Grundlinie, die Flanke in den Strafraum fängt Hansa-Keeper Markus Kolke jedoch sicher ab. Auf der Gegenseite wird Mielitz nach einem Hansa-Konter von Nico Neidhart geprüft. Kurz darauf trifft Verhoek völlig freistehend das Leder nicht richtig – Rostock ist dem 3:0 deutlich näher als Viktoria Köln dem Anschlusstreffer. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Verhoek nach einer Ecke aufs Tor köpft. Sebastian Mielitz kann zwar noch parieren, Julian Riedel drückt die Kugel jedoch zum 3:0 über die Kugel. Zwei Zeigerumdrehungen später steht es sogar 4:0! Vollmann bedient Verhoek, der schneller als sein Gegenspieler ist und das nächste Tor markiert. In der 60. Minute scheitert Verhoek aus zehn Metern an Torwart Mielitz, doch kurz darauf klingelt es erneut im Tor der Gäste. Litka bedient Vollmann, der auf der linken Seite aus spitzem Winkel zum 5:0 trifft (69. Minute). Nach einem unnötigen Foul im Rostocker Strafraum sieht Julian Riedel die Rote Karte. Mike Wunderlich verwandelt den fälligen Strafstoß zum 1:5-Endstand aus Gästesicht (81. Minute). Mit zwei Siegen und einem Remis beendet Hansa Rostock die erste englische Woche und steht mit 14 Zählern zumindest vorübergehend ganz oben in der Tabelle. Weiter geht es in der 3. Liga am 2. November beim 1. FC Kaiserslautern. Vorher steht am Freitag die 3. Runde im Landespokal gegen den Penkuner SV Rot-Weiß im Spielplan. [ad]Tore: 1:0 Bentley Baxter Bahn (24. Minute) 2:0 John Verhoek (25. Minute) 3:0 Julian Riedel (48. Minute) 4:0 John Verhoek (50. Minute) 5:0 Korbinian Vollmann (69. Minute) 5:1 Mike Wunderlich (81. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Jan Löhmannsröben, Max Reinthaler Nico Neidhart, Björn Rother, Bentley Baxter Bahn, Nils Butzen Korbinian Vollmann (Nik Omladic, 70. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 70. Minute), Maurice Litka (Oliver Daedlow, 75. Minute)
24. Oktober 2020 | Weiterlesen
Weihnachtsmarkt trotz Corona in Rostock
Aktualisierung, 29.10.2020:Aufgrund der durch den Lockdown verhängten Kontaktbeschränkungen wird der Rostocker Weihnachtsmarkt nicht wie geplant am 23. November öffnen können, heißt es von der Großmarkt GmbH. Das weitere Vorgehen soll in den nächsten Tagen besprochen werden. Inzwischen wurde der Weihnachtsmarkt komplett abgesagt. Der Duft von Mutzen, gebrannten Mandeln und Glühwein soll auch in der Adventszeit 2020 durch die Rostocker Innenstadt ziehen. Trotz Corona wird es in der Hansestadt einen Weihnachtsmarkt geben, allerdings mit Änderungen, Einschränkungen und einem umfassenden Hygienekonzept. „Ja, es kann den Rostocker Weihnachtsmarkt geben, aber der wird ganz anders aussehen, als wir ihn bisher erkennen“, sagt Ordnungssenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Kleine, dezentrale Veranstaltungsflächen, die man gut absichern, einzäunen und bei zu viel Andrang schließen kann, sollen trotz der Corona-Pandemie einen sicheren Weihnachtsmarkt ermöglichen, so der Senator. Fünf eingezäunte Bereiche mit Maskenpflicht Kernpunkt des Hygiene- und Sicherheitskonzeptes sind fünf eingezäunte Bereiche, erläutert Inga Knospe, Geschäftsführerin der Großmarkt Rostock GmbH. Die sogenannten „Insellösungen“ wird es auf dem Neuen Markt, dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz, dem Hermann-Duncker-Platz sowie am Brink geben. An der Fischerbastion bauen wie üblich die Fahrgeschäfte auf. Zusätzlich wird auch auf dem Uniplatz und der angrenzenden Wiese eine „Insel“ eingezäunt. „Wir reden nur über Meterzäune, das soll durchaus noch ansehnlich sein“, verspricht Knospe. Anders als beim mobilen Freizeitpark im Sommer im Stadthafen müssen beim Betreten der Veranstaltungsbereiche keine Kontaktdaten hinterlassen werden. Diese sind nur bei Gastronomieständen mit Sitzgelegenheiten erforderlich. Innerhalb der eingezäunten Areale gilt die Maskenpflicht – außer beim Verzehr von Speisen und Getränken. Über elektronische Zähler wird die Anzahl der Besucher begrenzt – zwischen 380 und 1.400 Besucher dürfen sich maximal gleichzeitig in den Bereichen aufhalten. 1.400 sind es an der Fischerbastion, 1.000 auf dem Neuen Markt und 500 am Uniplatz. Bei mehr Andrang werden die Zugänge durch den Sicherheitsdienst vorübergehend geschlossen. Kröpeliner, Breite und Lange Straße bleiben frei Die Kröpeliner sowie die Breite Straße werden nicht eingezäunt. Um die Abstände einhalten zu können, werden hier nur wenige Buden aufgestellt. In diesen offenen Bereichen wird es keinen Ausschank von Getränken geben. In der Langen Straße sind in diesem Jahr keine Stände geplant. Auch den historischen Weihnachtsmarkt im Klostergarten soll es wieder geben. Dieser wird jedoch nicht von der Großmarkt GmbH veranstaltet und hat ein eigenes Hygienekonzept, so Knospe. Kein Alkoholverbot: Glühwein darf ausgeschenkt werden Die Stadt habe sich bewusst gegen ein generelles Glühweinverbot entschieden, erläutert Senator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Ein solches Verbot hätte den Markt für die Schausteller unattraktiv gemacht. „Wenn auf dem Weihnachtsmarkt nirgendwo Glühwein ausgeschenkt werden dürfte, würde ich das als unangemessen hart beurteilen“, sagt Elke Schünemann vom Rostocker Gesundheitsamt. Mit dem Ausschank in den eingezäunten Bereichen sei ein guter Kompromiss gefunden und man müsse den Menschen zutrauen, dass sie selbst in der Lage sind, einen Weihnachtsmarktbesuch vernünftig zu gestalten, so Schünemann. Kein Bühnenprogramm, keine Weihnachtsmannsprechstunde Um Menschenmengen vor den Bühnen zu vermeiden, gibt es in diesem Jahr kein Kulturprogramm auf den Bühnen. Das traditionelle Weihnachtsmärchen muss ebenso entfallen wie die Weihnachtsmannsprechstunde für die kleinen Besucher. Das gilt selbstverständlich auch für die Glühweinpartys. Immerhin soll aber wieder ein Weihnachtsbaum am Kröpeliner Tor erstrahlen. „Daran arbeiten wir gerade“, sagt Inga Knospe. Bei steigenden Neuinfektionen droht Schließung des Weihnachtsmarkts „Das ist Stand heute“, betont Ordnungssenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Sollte die 7-Tages-Inzidenz (Infizierte pro 100.000 Einwohner) in Rostock die kritische Marke von 50 überschreiten, muss der Weihnachtsmarkt schließen, erklärt Elke Schünemann. Bei einem Inzidenzwert von über 35 würde das Hygienekonzept jedoch noch funktionieren. Stand heute liegt die 7-Tages-Inzidenz in Rostock bei 17,7. „Wir werden uns miteinander bemühen, dass der Weihnachtsmarkt nicht dazu führt, dass die Leute sich infizieren“, sagt Schünemann. „Das wird auch klappen, davon bin ich überzeugt.“ Händler und Besucher müssen sich an die Regeln halten, appelliert Müller-von Wrycz Rekowski an die Verantwortung jedes Einzelnen. Bei Verstößen können einzelne Buden oder Areale jedoch schnell dichtgemacht werden, stellt er klar. „Wir werden nicht zulassen, dass es zu einem Risikogebiet führt.“ Weihnachtsmarkt soll Schaustellern und Händlern helfen Wie viele Beschicker, wie die Schausteller und Markthändler offiziell genannt werden, in diesem Jahr dabei sind, kann Inga Knospe noch nicht sagen. Es sind aber deutlich weniger als die 220 im letzten Jahr. „Wir haben massiv ausgedünnt“, so Knospe, „und es ist auch nicht mehr für alle attraktiv“. Dennoch möchte die Stadt mit dem Markt auch der Schaustellerszene helfen, „die jetzt schon ein halbes Jahr kein Geld verdient hat“, sagt Chris Müller-von Wrycz Rekowski und hofft auch auf einen positiven Effekt für die Händler und Gastronomen der Innenstadt. Öffnungszeiten des Rostocker Weihnachtsmarktes 2020 Der Rostocker Weihnachtsmarkt wird am Montag, dem 23. November, eröffnet und läuft bis zum 22. Dezember 2020. Montags bis donnerstags ist er von 10:00 bis 20:30 Uhr geöffnet, am Freitag und Samstag eine Stunde länger. Sonntags öffnen nur die eingefriedeten Bereiche von 11:30 bis 20:30 Uhr.
22. Oktober 2020 | Weiterlesen
RSAG-Fahrpreiserhöhung kommt im Februar 2021
Alle zwei Jahre im Februar kommt es beim Verkehrsverbund Warnow (VVW), der für den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis und der Stadt Rostock zuständig ist, zu einer Tarifanpassung. Neben leichten Änderungen in der Ticketstruktur bedeutet dies regelmäßig eine Preiserhöhung für die Kunden. Abgedeckt werden dadurch höhere Personalaufwendungen und allgemeine Kostensteigerungen, etwa bei Technik, Kraftstoff oder Strom. Die Linke wollte dies durch einen Zuschuss der Stadt ausgleichen, der Antrag kam jedoch zu spät und wurde in der Bürgerschaftssitzung am Mittwochabend abgelehnt. Linke fordert zwei Mio. Euro mehr Zuschuss für den ÖPNV Durch einen Zuschuss der Stadt in Höhe von rund zwei Millionen Euro wollte die Linke die im nächsten Februar planmäßig anstehende Fahrpreiserhöhung ausgleichen. „Es wird Zeit, dass wir handeln, dass wir etwas gegen dieses permanente Ansteigen tun“, forderte die Fraktionsvorsitzende Eva-Maria Kröger. Für den Antrag war es jedoch längst zu spät, wie VVW-Geschäftsführer Stefan Wiedmer bereits im Wirtschafts- und im Finanzausschuss erläutert hat – zu komplex seien die Verhandlungen mit den im Verkehrsverbund zusammengeschlossenen Unternehmen, zumal die Tarifanpassung auch noch vom Land genehmigt werden muss. „Dieser Zug ist abgefahren, ganz egal wie man darüber denkt, ob man das möchte oder nicht“, fasste es Anke Knitter (SPD), Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, zusammen. Niedrige Preise oder bessere Angebote? „Ist es vielleicht sinnvoller für den Umweltschutz, die zwei Millionen nicht in Ticketpreise zu investieren, sondern in die Ausweitung des ÖPNV?“, fragte Thoralf Sens (SPD) und forderte eine breite Debatte. „Sich nur auf den Ticketpreis zu stürzen, springt zu kurz.“ Als „Murks“ bezeichnete Christoph Eisfeld den Antrag. Weder habe die Linke dargelegt, wo die zwei Mio. Euro im Haushalt 2021 herkommen bzw. eingespart werden sollen, noch würde so die Qualität des ÖPNV verbessert. Auch Chris Müller-von Wrycz Rekowski gab zu bedenken, dass „wir die nächsten Jahre nicht auf Rosen gebettet sind und die Dinge viel schwieriger werden“. Es sei zwar nicht unmöglich, die Tariferhöhungen durch den Haushalt quer zu subventionieren, aber wir kommen um die Debatte nicht herum, was wir dafür streichen, so der Finanzsenator. „Wenn wir die Ticketpreise des Jahres 2021 subventionieren und wir können uns das nicht leisten, bleiben am Ende nur die konsumtiven Schulden und die Fahrt ist getan.“ [ad]Attraktivere Ticketmodelle ab 2023 gefordert Für die Attraktivität des ÖPNV seien neben den Fahrpreisen auch Taktung, Strecken und Qualität entscheidend, so Uwe Flachsmeyer (Grüne). Zusammen mit der CDU brachte seine Fraktion einen Änderungsantrag ein, mit dem der Oberbürgermeister eine Strategie zur Entwicklung der ÖPNV-Tarife entwickeln soll, welche die Nutzerzahlen des ÖPNV erhöht. Neben dem Verzicht auf allgemeine Ticketpreis-Erhöhungen 2023 sollen ein attraktiveres Jahresabo (365-Euro-Ticket) sowie weitere Ticketmodelle geprüft werden. Der Änderungsantrag wurde von der Bürgerschaft ungeändert beschlossen.
22. Oktober 2020 | Weiterlesen
Bürgerschaft beschließt Buga 2025 in Rostock
Überraschend kam die Entscheidung nicht: In namentlicher Abstimmung votierte die Bürgerschaft am Mittwochabend in der Stadthalle für die Durchführung der Bundesgartenschau 2025 in Rostock. Mit 31 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen fiel die „Leitentscheidung Projektbausteine“ deutlich aus. OB Madsen wirbt leidenschaftlich für die Buga „Es ist unsere Chance, die ist einmalig“, warb Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) für die Bundesgartenschau, ein „absoluter Turbo in der Stadtentwicklung“. 100 Mio. Euro Fördermittel soll es nach aktuellem Stand geben, 30 bis 40 Mio. investiert die Stadt – insgesamt rechnet das Stadtoberhaupt mit einer halben Milliarde Euro Gesamtwertschöpfung, die der Stadt zufließen. Dabei soll die Stadtentwicklung nicht gegen andere Projekte ausgespielt werden. „Wir müssen alles möglich machen“, so Madsen – Straßenbahnen, Volkstheater und Buga. Besonders emotional warb der Oberbürgermeister für die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Warnow. „Diese Brücke wird von den Rostockern geliebt werden.“ Das „größte Radwegeprojekt in Deutschland in der nächsten Dekade“, das zu 80 Prozent vom Bund gefördert wird, sei ein „richtiges Prestigeprojekt“. „Genau das braucht es für eine Fahrradwende“, so Madsen, „nicht nur sichere, richtige und wichtige Radwege, sondern auch etwas Besonderes.“ CDU, Grüne und FDP befürworten Bundesgartenschau „Als historische Chance“, bezeichnete der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Peters die Bundesgartenschau. Ohne diese „Initialzündung“ würde es keine Förderung für die verschiedenen Projekte, wie die Brücke oder das Warnowquartier, geben. Bei einer Ablehnung fürchte er einen massiven Imageschaden für die Stadt. „Als Bündnisgrüne stehen wir zu diesem Projekt“, betonte Fraktionsvize Andrea Krönert. „Wir sehen die Buga immer schon als Motor für Stadtentwicklung“ – die Fußgänger- und Radfahrerbrücke als „moderne Mobilität“ und Verbindung der Innenstadt mit dem Nordosten, die Umgestaltung der ehemaligen Deponie zum Stadtpark oder das urbane, nachhaltige Warnowquartier seien wichtige Bausteine für die Stadtentwicklung, so Krönert. Wenn die Familien „auf einem riesigen betonierten Parkplatz am Stadthafen ohne Bäume, ohne Bänke, ohne Spielplätze“ spazieren gehen und sich dort seit Jahrzehnten nichts geändert hat, brauchen wir die Buga für die Entwicklung des Areals, warb auch Julia Kristin Pittasch (FDP) für die Gartenschau. Linke gegen Buga – Kritik an Brücke und Kostenrisiken Eva-Maria Kröger (Linke) sprach sich klar gegen die Buga aus. „Ist es jetzt wichtig, mehr als 140 Mio. Euro öffentlicher Gelder rund um den Stadthafen zu verbauen?“, fragte die Fraktionsvorsitzende. „Ich glaube nicht.“ Auch wenn ohne Buga nicht alle Fördermittel in Rostock bleiben würden, sollte das Geld eher in Bildungseinrichtungen, die gleichwertige Entwicklung aller Stadtteile, den Nahverkehr, den Klimaschutz und die Digitalisierung der Verwaltung fließen“, so Kröger. Als Mitglied des Sportausschusses erläuterte Christian Albrecht (Linke), warum sich der Ausschuss als einziger gegen die Buga-Leitentscheidung ausgesprochen hat. Hintergrund seien die Auswirkungen der Brücke auf den Segelsport. Von ursprünglich geplanten zwölf Metern Durchfahrtshöhe sind nur acht übriggeblieben. Zudem wird die bisherige Regattastrecke beeinträchtigt. Ein Vorschlag lautete, diese nach Osten zu verlegen, wofür die Warnow für etwa zehn Mio. Euro ausgebaggert werden müsste, so Albrecht. Und schon war er bei den finanziellen Risiken: 9 Mio. Euro für den vom Land infrage gestellten Hochwasserschutz, 16 Mio. Euro für den Ankauf des Veolia-Grundstücks und 15 Mio. Euro für den Durchführungshaushalt – „40 Mio. on top drauf“, bilanziert Albrecht und warnt vor ungeplanten Kostensteigerungen, da es bisher weder eine Baugrunduntersuchung noch einen einzigen Wettbewerb gibt. SPD uneinheitlich zu Buga-Plänen Die SPD werde nicht geschlossen abstimmen, erklärte Fraktionsvize Thoralf Sens. Zu unterschiedlich seien die Prioritäten und die Abwägung von Chancen und Risiken der Bundesgartenschau. Für Anke Knitter standen als Vorsitzende des Ortsbeirats Toitenwinkel klar die Vorteile von Brücke und Bürgerpark als „Chance für den Nordosten“ im Vordergrund. Mehrere Änderungsanträge hatte die SPD eingebracht. So sollten sechs der für den Stadtpark geplanten 25 Mio. Euro in die Sanierung von Gehwegen fließen – vorwiegend in den Stadtteilen, die kaum von der Buga profitieren. Der Antrag wurde von der Bürgerschaft jedoch abgelehnt. [ad]Brücke, Markthalle, Bürgerpark und Warnow-Quartier Im Rahmen der Bundesgartenschau 2025 soll das Rostocker Oval rund um die Unterwarnow entwickelt werden. Ein 5,5 Kilometer langer Warnow-Rundweg soll vom Stadthafen, über die neue Warnowbrücke, am Gehlsdorfer Ufer entlang, durch den Stadtpark und das Warnowquartier zurück in den Stadthafen führen. Kernprojekte sind die Fußgänger- und Radverkehrsbrücke vom Stadthafen über die Warnow nach Gehlsdorf (36,9 Mio. Euro), der Stadtpark auf der ehemaligen Deponie in Dierkow (25 Mio. Euro), das neue Warnowquartier am Osthafen (40,5 Mio. Euro) sowie die Neugestaltung des Stadthafens zwischen Friedrichstraße und Grubenstraße incl. Markthalle (35,5 Mio. Euro). Am Christinenhafen soll später das Archäologische Landesmuseum entstehen, am Bussebart das neue Volkstheater.
22. Oktober 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Waldhof Mannheim mit 2:1
Hansa Rostock setzt sich am Dienstagabend beim SV Waldhof Mannheim mit 2:1 (1:1) durch. Maurice Litka brachte die Gäste zum Ende des ersten Durchgangs in Führung, Dominik Martinovic gelang noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. Kurz nach dem Seitenwechsel traf John Verhoek zum 2:1-Endstand aus Gästesicht. Mit elf Zählern steht Hansa vorläufig auf dem 2. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis gegen 1860 München gibt es lediglich eine Änderung in der Rostocker Startelf. Für Pascal Breier steht Nik Omladic von Beginn an auf dem Platz. Coronabedingt muss die Partie im Carl-Benz-Stadion in Mannheim heute Abend vor leeren Rängen stattfinden. In der 24. Spielminute lenkt Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels einen Freistoß zur Ecke ins Toraus. Die wird richtig gefährlich: Bartels rutscht der Ball aus den Händen, Jan-Hendrik Marx klärt auf der Linie mit der Brust und dann bekommt der Mannheimer Schlussmann die Kugel zu fassen. Dominik Martinovic wird im Laufduell von Sven Sonnenberg im Strafraum zu Fall gebracht. Sonnenberg sieht gelb, Martinovic tritt den fälligen Strafstoß selbst, knallt diesen jedoch nur an den linken Pfosten. Hanse-Keeper Kolke wäre aber auch zur Stelle gewesen (31. Minute). Nach einem Fehler in der Mannheimer Abwehr legt Bentley Baxter Bahn den Ball von der rechten Seite quer. John Verhoek hat die Übersicht und lässt das Leder zu Maurice Litka durch, der zur 1:0-Gästeführung trifft (42. Minute). Nur zwei Zeigerumdrehungen später folgt der Ausgleich. Arianit Ferati spielt den Ball gefühlvoll in den Rostocker Strafraum, wo Martinovic mit der Fußspitze zum 1:1 verlängert. Mit diesem Stand verabschieden sich die Mannschaften zum Pausentee. Noch keine drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als ein Litka-Freistoß bei Verhoek landet, der zur 2:1-Gästeführung einköpft (48. Minute). Auf der Gegenseite bringt Ferati einen Freistoß passgenau in den Hansa-Strafraum, wo Marcel Costly aufsteigt und die Kugel an die Latte köpft – die erste große Chance der Hausherren im zweiten Durchgang (72. Minute). Glück für Hansa, dass in der 90. Minute die Pfeife des Unparteiischen stumm bleibt, als Sonnenberg kurz hinter der Strafraumgrenze den eingewechselten Gillian Jurcher schubst. So bleibt es beim 2:1 aus Gästesicht und dem zweiten Auswärtssieg der Saison für die Kogge. Mit elf Zählern steht Rostock vor den weiteren Begegnungen des Spieltags auf dem 2. Tabellenplatz. Zum Abschluss der englischen Woche empfängt Hansa am Samstag Viktoria Köln im Ostseestadion. [ad]Tore: 0:1 Maurice Litka (42. Minute) 1:1 Dominik Martinovic (44. Minute) 1:2 John Verhoek (48. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Bentley Baxter Bahn, Jan Löhmannsröben, Luca Horn Nik Omladic, John Verhoek (Pascal Breier, 68. Minute), Maurice Litka (Korbinian Vollmann, 68. Minute)
20. Oktober 2020 | Weiterlesen
Wiro baut 147 Wohnungen in Thierfelderstraße
Sieben Mehrfamilienhäuser, darunter zwei mehrgeschossige Wohnriegel und fünf polygonale Punkthäuser, sollen auf der zirka 22.000 Quadratmeter großen Grundstücksfläche errichtet werden. Die insgesamt 147 Wohnungen mit 2 bis 5 Zimmern, Loggien, Terrassen oder Mietergärten im Erdgeschoss eignen sich für viele verschiedene Geschmäcker, sodass eine vielfältige Quartiersgemeinschaft entstehen kann. Zur Unterstützung von Haushalten, die sich am Markt nicht aus eigener Kraft mit Wohnraum versorgen können, sind im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus 13 Wohnungen vorgesehen. Als Generalplaner wurde das Planungsbüro Albert Wimmer ZT GmbH aus Wien von der Wiro beauftragt. In der zweiten Jahreshälfte 2021 soll mit dem Hochbau begonnen werden, nach zwei Jahren Bauzeit – im Sommer 2023 – könnten die ersten Umzugswagen rollen. Grüne Fassaden und Dächer mit Wintergärten „Die Konzeption unseres Entwurfs nimmt Rücksicht auf die einzigartige Lage des Grundstücks, das vom Barnstorfer Wald und der Tiergartenallee umgeben ist“, erklärt Projektarchitekt DI Michael Frischauf vom Planungsbüro Albert Wimmer. Besonderes Augenmerk wurde auf die Erhaltung des alten Baumbestands gelegt. Neue Bäume werden in freier Stellung angepflanzt, um den natürlichen Charakter des Quartiers zu unterstreichen und Stadt- mit Naturraum zu verbinden. Die Wohngebäude werden auf grüne, leicht erhobene Gartenschollen gestellt. Auf den Pflanzflächen sollen hauptsächlich Ostsee-Gräser wogen. „Unsere Idee, Fassaden und Dachflächen zu begrünen“, macht Michael Frischauf deutlich, „bildet nicht nur optisch einen Mehrwert, sondern trägt auch positiv zum Quartiersklima und zur Wärmedämmung der Gebäude bei.“ Die dafür angedachten Pflanzen seien Kletterhortensien, Waldreben, Spalthortensien und Kiwipflanzen. Besonderes Extra: Auf dem Dach eines Hauses werden Wintergärten platziert. Treffpunkte für Nachbarschaften Drei Spielplätze auf einer Gesamtfläche von zirka 800 Quadratmetern, ausgestattet mit Sandbaustelle, einem Kletter- und Balanciergerät oder einer Schaukel, bieten Treffpunkte für die Nachbarschaft und stellen für alle Generationen einen lebendigen Anziehungspunkt mit Aufenthaltsmöglichkeiten dar. Wer möchte, kann mit einem Concierge Extra-Services vereinbaren, zum Beispiel Blumengießen und Postholen in der Urlaubszeit. Der Hausempfang nimmt auch Pakete für die Mieter an. Um die Autos aus den ruhigen Innenhöfen herauszuhalten, sind 155 Tiefgaragen-Stellplätze geplant. Klimafreundlich und energieeffizient wohnen Im Quartier sollen, erklärt Michael Frischauf, erneuerbare Energien den ökologischen Fußabdruck klein halten und die Kosten für die Mieter senken. Die Wärmeversorgung der Häuser ist deshalb mittels Wärmepumpenanlagen unter Ausnutzung von Geothermie geplant. Fernwärme sorgt für warmes Wasser. Auf allen Dachflächen, wo dies möglich ist, kommen Photovoltaikpaneele zum Einsatz. Die durch Photovoltaikanlagen gewonnene Energie wird der Haustechnik, unter anderem für die Hausbeleuchtung oder den Wärmepumpenbetrieb, zugeführt. Eine der wichtigsten und kostbarsten natürlichen Ressourcen unseres Ökosystems ist Wasser. In der Thierfelderstraße soll ein nachhaltiges Regenwassermanagement mit unterirdischen Rigolen und Regenwasserzisternen sicherstellen, dass fallender Niederschlag möglichst vollständig an Ort und Stelle in den natürlichen Wasserkreislauf zurückkehren kann. Damit wird das Grundwasser geschont und ein sparsamer Umgang mit Wasser verfolgt. [ad]Zahlen und Fakten Planungsbeginn 10/2019 Baubeginn Herbst 2021 Fertigstellung Sommer 2023 2-Zimmer-Wohnungen: 64 3-Zimmer-Wohnungen: 48 4-Zimmer-Wohnungen: 28 5-Zimmer-Wohnungen: 7 Gesamt: 147 Wohnungen, davon 13 im sozialen Wohnungsbau PKW-Stellplätze Tiefgarage: 155 Hintergrund Im Zentrum der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zwischen Zoologischen Garten, Satower- bzw. Parkstraße und der Tiergartenallee, südlich des Stadtteils Hansaviertel, befindet sich der Umring des rechtskräftigen B-Planes Nr. 08.WA.170 „Thierfelderstraße“. Die Wiro Wohnen in Rostock hat hier zirka 2,5 Hektar Nettobauland erworben. Der neue Wohnstandort zeichnet sich durch optimalen Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz aus. Von hier aus ist das Stadtzentrum nur wenige Minuten entfernt. Neben zahlreichen Bildungs- und Sozialeinrichtungen kommen das Freizeit- und Kulturangebot ebenfalls nicht zu kurz. Der Barnstorfer Wald in der unmittelbaren Nachbarschaft ist das beliebteste Naherholungsgebiet der Rostocker. Quelle: Wiro, Grafik: Planungsbüro Albert Wimmer ZT GmbH aus Wien, (c) ZOOMVP.AT
20. Oktober 2020 | Weiterlesen
Neuer E-Scooter-Verleiher in Rostock gestartet
Pfiffiges Transportmittel oder unnützer Elektroschrott? Was die kleinen elektrischen Tretroller betrifft, gehen die Meinungen weit auseinander. Trotzdem gehören sie in immer mehr großen Städten zum Straßenbild, so auch in Rostock. Nachdem der Jungunternehmer Paul Ebel im Juni als Franchisenehmer des kalifornischen Anbieters „Bird“ gestartet ist, gibt es nun einen zweiten E-Scooter-Verleiher in der Hansestadt. YourCar startet mit 175 E-Rollern unter der Marke „Moin.“ Das bereits im Carsharing aktive Rostocker Unternehmen YourCar baut sein Angebot mit E-Scootern aus. Unter der Marke „Moin.“ gehen die Unternehmer Adrian Merker und Jakob Richter mit geplanten 175 Fahrzeugen an den Start, die vorerst im Stadtzentrum incl. der KTV, Reutershagen sowie der Südstadt genutzt werden können. Eine Ausweitung auf den Nordosten und Nordwesten der Stadt ist perspektivisch geplant, Warnemünde könnte später ebenfalls folgen. Vorrangig richtet sich das Angebot jedoch an die Einwohner, stellt Adrian Merker klar, nicht an Touristen. Auch eine Kooperation mit der RSAG kann sich Merker in der Zukunft vorstellen, noch gibt es jedoch keine konkreten Pläne. Mit Wechselakku und Lastenrad gegen schlechte Umweltbilanz „Als Leihfahrzeug in Innenstädten, wo ÖPNV-Netze gut ausgebaut und die kurzen Wege gut per Fuß & Fahrrad zurückzulegen sind, bringen die Roller eher Nachteile für die Umwelt“, lautet das wenig schmeichelhafte Fazit des Umweltbundesamtes. Als Ersatz für Autofahrten könnten E-Scooter den Verkehr nachhaltiger gestalten, nach ersten Zahlen aus anderen Städten ersetzen sie jedoch eher den umweltfreundlichen Fuß- und Radverkehr, so das Umweltbundesamt. „Wir bemerken bereits jetzt an den Fahrstecken, dass die letzten ein, zwei Kilometer von der Straßenbahnhaltestelle mit dem E-Scooter zurückgelegt werden“, sagt Jakob Richter. „Das macht den ÖPNV ein Stück weit attraktiver.“ Wie die Nutzung in Rostock hauptsächlich erfolgt, werden die nächsten Monate zeigen. In einem entscheidenden Punkt möchten die Jungunternehmer der Kritik entgegenwirken: Im Gegensatz zu anderen Anbietern sind ihre Fahrzeuge mit Wechselakkus ausgestattet. So müssen nicht die kompletten Roller nachts mit Transportern eingesammelt und zum Aufladen gefahren werden. Stattdessen werden nur die Akkus getauscht, wobei Lastenräder zum Einsatz kommen. Da E-Scooter nicht immer dort wieder benötigt werden, wo sie abgestellt werden, müssen sie manchmal umverteilt werden. Auch dafür sollen keine Transporter zum Einsatz kommen, erläutert Adrian Merker. Es gibt Pedelecs mit speziellen Anhängern, mit denen fünf oder sechs Roller umweltfreundlich ‚abgeschleppt‘ und an ihren Bestimmungsort gebracht werden können. Noch sammle man Erfahrungen und musste kaum umverteilen. Bislang wenige Konflikte mit E-Scootern in Rostock Als „reibungslos“ beschreibt Mobilitätskoordinator Steffen Nozon die bisherigen Erfahrungen der Stadt mit den E-Scootern. Es wurden private Vereinbarungen mit den Anbietern geschlossen, in denen Mindeststandards festgelegt wurden. Die Betreiber sind regional verankert, jederzeit ansprechbar und kümmern sich wirklich, so Nozon. Statt ursprünglich geplanten 300 Mietrollern lässt die Stadt jetzt 350 Fahrzeuge im Innenstadtbereich zu. Um Probleme mit wild abgestellten Rollern zu vermeiden, sind in der App Parkverbotszonen hinterlegt. In den per GPS kontrollierten Sperrzonen (Geo-Fencing) kann der Mietvorgang nicht beendet werden. Dies gilt etwa in Fußgängerzonen, Grünanlagen oder am Ufer des Stadthafens. Zusätzlich müssen die Nutzer nach dem Abstellen ein Foto machen, um sicherzustellen, dass der Roller ordnungsgemäß geparkt wurde. „Es ist etwas Neues, man wird sich daran gewöhnen“, sagt Nozon und verweist auf die mehr als 80.000 Pkw, die es in Rostock gibt. Auch mit Radfahrern habe es auf den teils engen Radwegen bislang kaum Konflikte gegeben. Stadtwerke Rostock unterstützen mit kostenlosem Ökostrom Die Stadtwerke Rostock stellen den Betreibern ein ungenutztes Trafohäuschen zur Verfügung, das als Lager und Werkstatt für die E-Scooter genutzt werden kann. Zusätzlich liefern die Stadtwerke drei Jahre lang kostenlosen Ökostrom zum Aufladen der Roller. Als „Win-Win-Situation“ beschreibt Stadtwerke-Pressesprecher Thomas Schneider die „Partnerschaft“, die „keine direkte Förderung“ sei. „Innovative und umweltfreundliche Angebote passen zum Image der Stadtwerke.“ [ad]E-Scooter – Regeln für die Nutzung und Kosten Mit den Elektro-Tretrollern darf nur auf Radwegen oder Radfahrstreifen gefahren werden. Sind diese nicht vorhanden, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Auf Gehwegen und in Fußgängerzonen ist das Fahren verboten. E-Scooter dürfen nur von einer Person genutzt werden. Das Mindestalter für die Nutzung beträgt 18 Jahre, ein Führerschein wird nicht benötigt. Das Tragen eines Helms ist nicht vorgeschrieben, wird aber empfohlen – wenn man einen dabeihat. Es gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer. Fürs Entsperren des Rollers wird eine Gebühr von 1 Euro fällig, die Nutzung kostet pro Minute 25 Cent. Miete und Abrechnung erfolgen per App. Am Lenker gibt es als zusätzliches Feature ein Fach fürs Handy, in dem dieses drahtlos geladen werden kann.
20. Oktober 2020 | Weiterlesen
Corona-Fall am Innerstädtischen Gymnasium
Ein Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums wurde am Wochenende positiv auf das Corona-Virus getestet, wie Schulleiter Dr. Markus Riemer auf der Website der Einrichtung bekanntgab. Die Infektion soll nachweislich aus dem familiären Umfeld des Schülers stammen. Auf Anordnung des Gesundheitsamtes wurde die Klasse des Kindes vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt. Betroffene dürfen ihre bzw. die elterliche Wohnung nicht verlassen und keinen Besuch von Personen empfangen, die nicht zum selben Haushalt gehören. Die Quarantäne gilt nicht für Eltern oder weitere Familienmitglieder. Das Gesundheitsamt berät über weitere Schritte, etwa eine Testung der unter Quarantäne gestellten Mitschüler. Hierzu wird sich das Gesundheitsamt direkt mit den betroffenen Eltern in Verbindung setzen. Lehrern, die in der Klasse unterrichtet haben, wurde ein Corona-Test angeboten. Grundsätzlich bestehe „kein Anlass zu besonderer Sorge“, so Schulleiter Riemer. Die Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) sowie des schulischen Hygieneplans seien „weiterhin das Mittel der Wahl“. Seit den Sommerferien gab es mehrere Corona-Fälle an Rostocker Schulen, die in der Ausbreitung bislang lokal begrenzt blieben. Den größten Ausbruch gab es Mitte September an der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen, wo insgesamt 15 Personen, darunter drei Lehrer, positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet und rund 800 Schüler und 80 Beschäftigte unter Quarantäne gestellt wurden. 1.705 bestätigte Corona-Fälle gibt es bislang in Mecklenburg-Vorpommern (Stand gestern). Damit ist der Nordosten weiterhin das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (105 Fälle je 100.000 Einwohner). Die Zahl der Neuinfektionen stieg in den letzten Tagen jedoch sowohl im Land als auch in Rostock stärker an. In der Hansestadt gab es bislang 263 Fälle, die 7-Tages-Inzidenz liegt hier aktuell bei 20,1.
20. Oktober 2020 | Weiterlesen
Parkraumkonzept für Warnemünde wieder aktuell
Bereits 2014 gab die Hansestadt Rostock die Erarbeitung eines Parkraumkonzepts für das Ostseebad Warnemünde in Auftrag. Erarbeitet wurde es von der PGN Planungsgruppe Nord aus Kassel, dann jedoch versank es für viele Jahre in der Schublade oder eher im Giftschrank. Mit der Wahl des neuen Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen kam im Sommer wieder Schwung in die Planungen. Vor zweieinhalb Monaten habe Madsen sowohl das Parkraumkonzept als auch ein Standortgutachten für Parkhäuser freigegeben, erklärt Bau- und Verkehrssenator Holger Matthäus (Grüne). „Das heißt, dass wir damit jetzt arbeiten können.“ Ein drittes Gutachten zum umstrittenen Dünenparken werde nicht weiterverfolgt, so Matthäus. Zusammen mit seinem Verkehrsplaner Reno Rudek stellte der Senator am Dienstag den aktuellen Stand im Ortsbeirat vor. Leitziele für die verkehrliche Erschließung des Seebads Warnemünde Für die verschiedenen Verkehrsmittel setzt das Parkraumkonzept klare Prioritäten: Nicht motorisierter Verkehr Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Wirtschaftsverkehr Motorisierter Individualverkehr (MIV) Dabei soll insbesondere der Motorisierte Individualverkehr (MIV) auf ein „für das Stadtbild, die Einwohner und die Gäste verträgliches Maß“ reduziert werden. Parksuchverkehr belastet Warnemünde „Die Besucher, die mit dem Pkw kommen, fahren als erstes in den Ortskern, z.B. in die Seestraße, bevor sie auf die P+R-Parkplätze ausweichen“, bringt Verkehrsplaner Rudek ein zentrales Ergebnis der Analyse aus dem Jahr 2013 auf den Punkt. Warnemünde leidet daher stark unter dem Parksuchverkehr in den für Touristen und Fußgänger sensiblen Bereichen. Für den öffentlichen Parkraum sieht das Konzept folgende Prioritäten vor: Bewohner und Lieferverkehr Übernachtungsgäste, Kunden und sonstige Besucher Tagestouristen und Pendler Drei neue Parkhäuser in Warnemünde geplant Drei neue Parkhäuser sollen in den nächsten Jahren entstehen. Das hatte Claus Ruhe Madsen bereits vor zwei Monaten erklärt, auch wenn es wohl nicht ganz so schnell geht, wie vom Stadtoberhaupt gewünscht. Am Parkplatz „Strand Mitte“ neben der Jugendherberge gibt es einen Bebauungsplan, der für das Parkhaus nur geringfügig angepasst werden muss, erläutert Matthäus. Die kommunale Wohnungsgesellschaft Wiro (Wohnen in Rostock) könnte die Oberhoheit über die B-Plan-Änderung übernehmen und die gleichen Architekten auch den Bau des Parkhauses übernehmen. „Das könnte relativ schnell passieren“, so Matthäus. Der zweite Standort auf der Mittelmole gegenüber vom Warnemünde Cruise Center 7 wäre planungsrechtlich möglich und man könnte relativ schnell Baurecht herstellen, so Matthäus. Allerdings hatte dieses Vorhaben bei der Bürgerbeteiligung zur Bebauung der Mittelmole aufgrund der Kubatur zu heftiger Kritik geführt. Aus diesem Grund spricht der Senator auch lieber von Parkpaletten als von einem „Parkhaus aus Zement“. Sie sollten eher leicht wirken und ebenso leicht um eine Etage erweitert oder zurückgebaut werden können, erläutert der Senator. Beim dritten Standort am Ortseingang an der Stadtautobahn B103 sind die eigentumsrechtlichen Bedingungen kompliziert. „Das ist der schwierigste Parkplatz, obwohl der in unser aller Augen geeignetste, weil da eine vierspurige Autobahn ist, die in Warnemünde ankommt“, so Matthäus. Betrieben werden sollen die drei Parkhäuser von der Parkhaus Gesellschaft Rostock (PGR), einer Tochter der Wiro. „Wenn wir öffentliche Parkplätze am Ortsrand schaffen, sollten es welche sein, die von der Stadt betrieben werden“, sagt Holger Matthäus. Gespräche laufen bereits. Parkhäuser sollen nur den normalen Bedarf abdecken Ein weiteres Ergebnis der Erhebung aus dem Jahr 2013 ist, dass es nur an Spitzentagen zu wenig Parkplätze in Warnemünde gibt. Analysiert wurde sowohl ein repräsentativer Werktag (Mittwoch, 12. Juni 2013) als auch ein Sommertag (Samstag, 27.07.2013) in der Ferienzeit, mit sommerlichem Wetter und Mehrfachanläufen von Kreuzfahrtschiffen. 5.574 Parkplätze gab es zu diesem Zeitpunkt insgesamt, 313 haben am Sommertag gefehlt. Was die drei geplanten Parkhäuser betrifft, sind diese nur für den normalen Bedarf ausgelegt, sie sollen keine Spitzen abdecken, da dies in langen Zeiträumen zu Überkapazitäten führen würde, erläutert Rudek. Zur Bewältigung der Spitzen sollen P+R-Anlagen, etwa in Lichtenhagen oder der Hansemesse Schmarl, sowie der ÖPNV „öffentlichkeitswirksam beworben“ werden. „Das sind keine zusätzlichen Parkkapazitäten“, stellt der Verkehrsplaner klar, „das sind Parkhäuser, die den jetzigen Bestand abdecken.“ Zum einen geht es um wegfallende Stellflächen im Ortskern, zum anderen soll das Parkhaus auf der Mittelmole perspektivisch den dort vorhandenen Parkplatz ersetzen und das Parkhaus an der Jugendherberge die Fläche auf der Rohrmannschen Koppel ausgleichen, wo ein Wohnmobilstellpatz geplant ist. [ad]Bürgerbeteiligung geplant Im ersten Quartal 2021 soll ein öffentliches Forum stattfinden, bei dem es um die konkrete Umsetzung des Parkraumkonzeptes geht. „Ob das über die Bürgerschaft beschlossen werden muss, müssen wir noch mal diskutieren“, so Matthäus. Das Papier soll aber auf jeden Fall ins Strukturkonzept einfließen.
17. Oktober 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und 1860 München trennen sich 1:1
Hansa Rostock muss sich am Samstagnachmittag vor heimischer Kulisse mit einem 1:1 (0:1) gegen den TSV 1860 München zufriedengeben. Dennis Erdmann brachte die Gäste zum Ende des ersten Durchgangs in Führung, Bentley Baxter Bahn gelang kurz nach dem Seitenwechsel der Ausgleich. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Die Zuschauer im Ostseestadion sehen eine im Vergleich zum Sieg beim Aufsteiger SC Verl auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für den gesperrten Damian Roßbach steht Max Reinthaler auf dem Platz, Luca Horn ersetzt Lukas Scherff. Hansa startet von Beginn an offensiv in die Partie. In der 8. Minute landet ein Distanzschuss von Jan Löhmannsröben in den Armen von Keeper Marco Hiller. Kurz darauf tankt sich Maurice Litka schön in den Strafraum der Gäste, sein Schuss wird jedoch geblockt und Hiller ist anschließend vor Breier am Ball (17. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später ist es Sascha Mölders, dessen Schuss von der Strafraumgrenze aus über den Rostocker Kasten geht. Hansa hat mehr von der Partie, richtig torgefährlich wird es bislang jedoch nicht. Nach einem Freistoß landet ein Abpraller bei Breier, der jedoch übers Gehäuse schießt (30. Minute). Fünf Minuten später kommt Löhmannsröben nach einem Bahn-Freistoß einen Hauch zu spät. Dann klingelt es im Rostocker Kasten: Richard Neudecker bringt eine Ecke von rechts in den Hansa-Strafraum und ausgerechnet der gerade eingewechselte Ex-Rostocker Dennis Erdmann köpft die Kugel am ersten Pfosten in die Maschen (42. Minute). Mit der 1:0-Gästeführung verabschieden sich die Mannschaften zum Pausentee. Fünf Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Nico Neidhart den Ball von rechts in den Rückraum bringt. Bentley Baxter Bahn kommt völlig unbedrängt zum Schuss und trifft aus 18 Metern rechts unten zum 1:1-Ausgleich. Erneut landet ein Ball im Rückraum. Diesmal ist es Breier, der aus elf Metern frei zum Schuss kommt, jedoch knapp am Tor vorbeischießt (62. Minute). In der 76. Minute rettet Dennis Dressel nach einem Schuss von Breier auf der Torlinie – das entscheidet zumindest der Unparteiische Konrad Oldhafer nach langen Diskussionen und Gesprächen mit seinen Assistenten. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert und bringt Björn Rother sowie Nik Omladic (für Löhmannsröben und Litka) ins Spiel. Kurz darauf wird Phillipp Steinhart mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Hansa spielt die letzten Minuten in Überzahl Ein Neidhart-Schuss von rechts rollt durch den kompletten Strafraum bis zum frisch eingewechselten Korbinian Vollmann, dessen Schuss jedoch geblockt wird (90. Minute). Kurz darauf klären die Gäste einen Schuss von Omladic und dann ist die Partie nach fünf Minuten Nachspielzeit vorbei. Mit acht Zählern steht Rostock aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge bereits am Dienstagabend beim SV Waldhof Mannheim. [ad]Tore: 0:1 Dennis Erdmann (42. Minute) 1:1 Bentley Baxter Bahn (50. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Bentley Baxter Bahn, Jan Löhmannsröben (Max Reinthaler, 81. Minute), Luca Horn (Korbinian Vollmann, 89. Minute) John Verhoek, Pascal Breier, Maurice Litka (Nik Omladic, 81. Minute)
17. Oktober 2020 | Weiterlesen
MV lockert Reiseregeln für deutsche Risikogebiete
Aktualisierung, 20.10.2020: Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hat heute entschieden, dass Beherbergungsgäste aus Risikogebieten keinen negativen Corona-Test für ihren Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern benötigen. Auch der von der Landesregierung weiterhin geplante erste Test ist damit nicht mehr notwendig. „Ein sachlicher Grund, Beherbergungsgäste aus sog. Risikogebieten anders zu behandeln als z.B. Schüler, Studenten, Berufspendler und andere in der Verordnung genannten Personen, die ebenfalls aus sog. Risikogebieten einreisen und sich in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten dürfen, sei nicht überzeugend dargelegt“, begründet das OVG seinen Beschluss, der unanfechtbar ist. Bei touristischen Reisen aus innerdeutschen Risikogebieten entfällt in Mecklenburg-Vorpommern künftig der zweite negative Corona-Test. Dies hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Mittag erklärt. Wer mit einem negativen Test kommt, braucht nicht in Quarantäne. Der erste Test bleibt jedoch Pflicht. Für Reisende aus dem Ausland bleibt die Regelung wie bisher. Sie benötigen einen zweiten Test, um sich nach fünf Tagen aus der Quarantäne freizutesten. Ob Hoch-Risikogebiete innerhalb Deutschlands gesondert behandelt werden, soll am Montag beraten werden. „Reisen von Leuten aus Risikogebieten, die nur als Tagestouristen kommen, also keine Übernachtung buchen, sind weiterhin nach Mecklenburg-Vorpommern nicht möglich“, betont Schwesig. Wenn Symptome auftreten, muss ein Test gemacht und ein Arzt aufgesucht werden, erklärt Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Zusätzlich ist eine Allgemeinverfügung geplant, die es den Landkreisen und kreisfreien Städten erlaubt, je nach Infektionsgeschehen oder Lage regionale Verfügungen für ihren Zuständigkeitsbereich zu erlassen. Wettkämpfe im Amateurbereich können weiterhin stattfinden, Gastmannschaften dürfen ohne Test nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Dies gilt für den Sportbereich, für Lehrgänge sowie für Umzüge. Ziel ist es, die Verordnung bis Mittwoch 0 Uhr auf den Weg zu bringen. Bis dahin könne es noch einzelne Änderungen geben, so Glawe. Lars Schwarz, Präsident des Dehoga M-V, betont die hohen Hygienestandards. Bei rund 5 Mio. Übernachtungen im Sommer habe es in Mecklenburg-Vorpommern keine einzige Corona-bedingte Hotelschließung gegeben. Das soll weiterhin so bleiben. 1.590 bestätigte Corona-Fälle gibt es bislang in Mecklenburg-Vorpommern (Stand gestern). Damit ist der Nordosten weiterhin das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (98 Fälle je 100.000 Einwohner). „Aber auch wir haben steigende Infektionszahlen“, stellt Manuela Schwesig klar. „Wir haben bisher diese geringen Zahlen, weil wir gar keine Reisen aus Risikogebieten hatten.“
17. Oktober 2020 | Weiterlesen
Feierliche Online-Immatrikulation an der Uni Rostock
Der Festzug vom Universitätshauptgebäude zur Marienkirche war kürzer als sonst und auch das Gotteshaus musste heute Nachmittag nahezu leer bleiben. In Zeiten von Corona fand die Immatrikulationsfeier der Universität Rostock in diesem Jahr ohne Studenten statt. Aus der St.-Marien-Kirche zu Rostock, wo die Universitas Rostochiensis am 12. November 1419 feierlich eröffnet wurde, begrüßte Rektor Wolfgang Schareck die neuen Studenten online: „In diesen uns überschattenden Pandemie-Zeiten begrüßen wir Sie digital, im Stream.“ Der Livestream aus der Marienkirche ruckelte zwar mehr schlecht als recht vor sich hin, doch wie heißt es schon in der Bibel: „Im Anfang war das Wort“, nicht das Video! Immerhin kamen die Worte des Rektors klar bei den Studenten vor ihren Bildschirmen an. „Auch das Wintersemester 20/21 wird ein digitales Semester sein“, kündigte Schareck an, versprach jedoch „so viel Präsenz wie möglich“ zu schaffen, insbesondere für die Erstsemester. Zuversicht, Mut, Neugier und Begeisterungsfähigkeit seien für ein erfolgreiches Studium wichtiger als die Abiturnoten, so Schareck. „Sie nehmen jetzt ihr Leben hier in Rostock in die Hand und verlassen gewohntes Terrain“, ermunterte der Rektor die Studenten „den Lebensraum Universität im Lebensraum Rostock“ zu entdecken, mahnte angesichts der Corona-Pandemie jedoch: „Bleiben Sie vorsichtig in diesen Zeiten, meiden Sie größere Menschenansammlungen, Partys und Feiern! Wir werden genug Zeit haben, das gemeinsam nachzuholen.“ „Keiner weiß, was morgen bringt“, betonte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Wir müssen dazu beitragen, dass morgen so wird, wie wir uns das vorstellen.“ Madsen freute sich nicht nur über die „vielen jungen Menschen, die sich für Rostock entschieden haben“, sondern hofft auch, sie dauerhaft für die Stadt gewinnen zu können. „Wir müssen euch die Rahmenbedingungen schaffen, dass ihr hier nie wieder weggeht“ und falls doch, dann zumindest als Botschafter für die Stadt und Region. 12.244 Studenten sind aktuell an der Universität Rostock eingeschrieben, darunter 1.401 aus dem Ausland. 3.068 Studenten haben sich im ersten Fachsemester eingeschrieben, 1.857 beginnen zum ersten Mal ein Studium an einer deutschen Hochschule. „Das ist etwas weniger als in den vergangenen Jahren“, so Schareck, „aber es vielleicht auch eine schwierige Zeit, das Studium zu beginnen.“ Alle Zahlen sind vorläufig und werden sich bis Anfang Dezember 2020 voraussichtlich noch erhöhen.
16. Oktober 2020 | Weiterlesen
Bauarbeiten am Hauptbahnhof: Einschränkungen im Bahnverkehr
Wie bereits im letzten Jahr angekündigt werden in den nächsten Wochen Weichen und Oberbau am Rostocker Hauptbahnhof erneuert, wodurch es zu zeitweisen Zugausfällen bzw. dem Einsatz von Schienenersatzverkehrsbussen im S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr kommt. Vom 18. Oktober bis zum 17. November 2020 werden im südöstlichen Bereich des Rostocker Hauptbahnhofs mehrere Weichen erneuert. Zusätzlich wird unter dem Schotter eine Tragschicht eingebaut. „Dadurch kann das Gleis höher belastet werden und wird zudem besser entwässert“, erklärt die Deutsche Bahn. Während der Totalsperrung in Richtung Warnowbrücke verkehren keine Züge von/nach Stralsund bzw. Graal-Müritz. Betroffen ist die Regionalbahn 12 von Graal-Müritz über Rostock nach Bad Doberan. Bei der Streckensperrung in Richtung Dalwitzhof verkehren keine Züge von/nach Tessin und Kavelstorf. Betroffen sind die Regionalbahn 11 von Wismar über Rostock nach Tessin sowie die S-Bahn-Linie 3 von Rostock über Laage nach Güstrow. Betroffen sind auch der Regionalexpress 1 zwischen Hamburg, Schwerin und Rostock sowie ICE- und IC-Züge von/nach Stralsund, Binz und Greifswald. Mitte November sollen die Gleisbauarbeiten am Bahnhof Warnemünde starten. Hier sollen die Schienenprofile so bearbeitet werden, dass das lästige Quietschen der Züge in der Kurve vor dem Bahnhof möglichst stark verringert wird. Die Arbeiten sollen weitgehend nachts ausgeführt werden. Mit dem Ersatzneubau für die Eisenbahnüberführung „Goetheplatzbrücke“ steht in den kommenden Jahren noch ein Großprojekt in Rostock an. Der Bahnverkehr in Richtung Warnemünde und Bad Doberan soll während der mehrjährigen Bauphase zwar bis auf „punktuelle Sperrungen“ sichergestellt werden, der Straßenverkehr unter der Brücke wird voraussichtlich jedoch nur einseitig möglich sein. [ad]Einschränkungen im Zugverkehr: Der Regionalverkehr von DB Regio ist auf den Linien RE1, RE5, S2, S3, RB11, RB12 wie folgt betroffen: 18. bis 29. Oktober 2020 RB12 Graal-Müritz – Rostock Hbf – Bad Doberan Die Züge fallen zwischen Bentwisch und Rostock Hbf aus und werden durch Busse ersetzt. 30. Oktober bis 4. November 2020 RB12 Graal-Müritz – Rostock Hbf – Bad Doberan Die Züge fallen zwischen Graal-Müritz und Rostock Hbf/Bad Doberan aus. Der Ersatzverkehr fährt zwischen Graal-Müritz und Rostock Hbf. 2. bis 12. November 2020 RE1 Hamburg – Schwerin – Rostock Die Züge fallen zwischen Rostock Hbf und Schwaan aus. Als Ersatz nutzen Fahrgäste die Linie S2 zwischen Rostock Hbf und Schwaan. Der Anschluss an Linie RE9 Richtung Stralsund besteht in Rostock-Kassebohm (S2). RE5 Berlin – Neustrelitz – Rostock Die Züge werden über Plaaz (Zusatzhalt) umgeleitet, der Halt in Güstrow entfällt. Zwischen Plaaz und Güstrow fahren Busse als Ersatz. S2 Güstrow – Schwaan – Rostock Die Linie wird geteilt und fährt neu zwischen Warnemünde und Rostock sowie zwischen Rostock und Güstrow. Zwischen Rostock Hbf und Schwaan werden die Züge umgeleitet und haben veränderte/verlängerte Fahrzeiten. Die Züge der S2 erhalten zweistündlich einen zusätzlichen Halt in Rostock-Kassebohm. Hier besteht Anschluss von Schwaan an die RE9 der ODEG in Richtung Stralsund (Gegenrichtung analog). 2. bis 17. November 2020 RB11 Wismar – Rostock – Tessin Die Züge fallen zwischen Rostock Hbf und Tessin aus und werden durch Busse ersetzt. S3 Rostock – Laage – Güstrow Die Züge fallen zwischen Rostock Hbf und Kavelstorf aus und werden durch Busse ersetzt. Der Regionalverkehr der ODEG (Linie RE9) ist von den Bauarbeiten ebenfalls betroffen. Änderungen im Fernverkehr Die ICE-/IC-Züge Rostock Hbf und Stralsund/Binz/Greifswald fallen vom 18. bis 29. Oktober aus und werden zum Teil durch Busse ersetzt. Vom 30. Oktober bis 12. November werden diese Züge im Raum Rostock umgeleitet (ohne Halt Rostock Hbf), zwischen Bützow und Rostock fahren Busse. Die Fernzüge Warnemünde/Rostock und Berlin werden vom 2. bis 17. November zwischen Rostock und Waren umgeleitet, mit früheren Abfahrten/späteren Ankünften in Warnemünde. Bei einzelnen Zügen entfällt der Halt in Warnemünde.
16. Oktober 2020 | Weiterlesen
Polleranlage für Fahrradstraße nach Warnemünde
Eine Polleranlage soll künftig den Kfz-Durchgangsverkehr auf der Fahrradstraße zwischen Lichtenhagen, Diedrichshagen und Warnemünde unterbinden. Das gab Franka Teubel, Leiterin des Ortsamts Nordwest 1, am Dienstagabend auf der Ortsbeiratssitzung Warnemünde/Diedrichshagen bekannt. Hintergrund der Maßnahme sei, dass der Durchgangsverkehr die Nutzung der Fahrradstraße für Radfahrer und Fußgänger erschwere und gefährde. Etwa auf Höhe der Ortsteilgrenze zwischen Lichtenhagen und Diedrichshagen soll der Groß Kleiner Weg abgepollert werden. Um ein Umfahren zu verhindern, wird auch der östlich verlaufende Gehweg abgesichert. Rettungsfahrzeuge können die Polleranlage passieren, Anlieger sollen ihre Grundstücke weiterhin erreichen können. Die Realisierung der Polleranlage kann laut Auskunft des Tiefbauamts innerhalb von vier Wochen erfolgen. Vorher soll jedoch das Einziehungsverfahren nach § 9 des Straßen- und Wegegesetzes Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt werden, für das vom Amt acht Monate veranschlagt werden. Vorab hat Verkehrssenator Holger Matthäus den Ortsbeirat um ein positives Votum gebeten. Läuft alles nach Plan, kann es bereits in der Saison 2021 zu einer Verbesserung für den Radverkehr kommen.
16. Oktober 2020 | Weiterlesen
S-Bahn-Quietschen in Warnemünde bald vorbei?
Schick und modern ist er geworden – der umgebaute Bahnhof im Seebad Warnemünde. Doch bereits kurz nach der Wiederinbetriebnahme gab es erste Beschwerden von Anwohnern: Die Züge quietschen lautstark in der Kurve vor dem Bahnhof – sowohl S-Bahnen als auch die neuen Intercity-Züge nach Dresden. „Bei mir ist am 24.05. die erste E-Mail eingegangen“, bestätigt Roberto Koschmidder, der sich als Referent für Umweltschutz bei der Deutschen Bahn auch um Lärmbeeinträchtigungen kümmert. Nach einem Vor-Ort-Gespräch am 18. Juni habe er die Problematik am 27. August selbst einen Tag lang beobachtet und festgestellt, dass es so ist: „Ja, wenn es trocken ist und warm, dann quietscht es.“ Nach einer Begehung mit einer Schienenbearbeitungsfirma Ende September, machte Koschmidder den Anwohnern auf der Ortsbeiratssitzung am Dienstagabend Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Problems. Als Ursache wurde der sogenannte Stick-Slip-Effekt (Reibschwingung) ausgemacht. Man kennt dieses Phänomen von knarrenden Türen oder rubbelnden Scheibenwischern. Bei der Bahn sind die Räder einer Achse starr miteinander verbunden, müssen in Kurven jedoch unterschiedliche Laufwege zurücklegen, erläutert Koschmidder den technischen Hintergrund. Das innere Rad legt eine kürzere Strecke zurück als das äußere und rutscht dabei minimal durch – mehrere tausend Mal pro Sekunde. Es kommt zu einer selbsterregten Reibschwingung in der entsprechenden Frequenz mit den unangenehmen Quietschen. „Das sind eisenbahntypische Geräusche, die man nie ganz wegkriegt“, stellt Koschmidder klar. Dennoch soll jetzt versucht werden, die Frequenz in einen Bereich zu drücken, der für den Menschen nicht hörbar ist. Erreicht werden soll dies durch ein anderes Schienenprofil, sogenannte Anti-Verschleiß-Profile, erläutert Olaf Körner, Abschnittsmanager für den Knoten Rostock bei der DB Netz AG. Mit einer Schienenbearbeitungsmaschine sollen die Schienen so profiliert werden, dass „wir diesem Phänomen stark entgegenwirken“. Als Herausforderung stellen sich dabei jedoch sowohl die großen Gleisbögen als auch die vorhandenen Weichen dar, so Körner. Mitte November soll mit der Gleisbearbeitung begonnen werden, betroffen sind rund 2.000 Meter im gesamten Bahnhofsbereich. Die Arbeiten sollen nachts stattfinden. Bereits beim Umbau des Bahnhofs wurde der Bogen in der Einfahrt aufgeweitet. „Wir sind alle davon ausgegangen, dass wir mit dieser Maßnahme gegen dieses Kurvenquietschen arbeiten können. Das hat sich leider nicht bewahrheitet“, muss Körner eingestehen. Eine vom Ortsbeirat ins Spiel gebrachte Langsamfahrt der S-Bahnen in diesem Bereich ist für die Deutsche Bahn keine Alternative. Dies würde einen langsameren Takt auf der Strecke nach sich ziehen, so Koschmidder. Anfang 2021 soll der Erfolg der Maßnahmen überprüft werden.
15. Oktober 2020 | Weiterlesen
23 Corona-Fälle im Michaelshof in Gehlsdorf
Bei insgesamt 19 Bewohnerinnen und Bewohnern und vier Mitarbeitenden hat sich im Rahmen der Reihentestung innerhalb der Evangelischen Stiftung Michaelshof in Gehlsdorf der Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektionen bestätigt. Darüber informieren das Gesundheitsamt und die Evangelische Stiftung Michaelshof. Betroffen sind insbesondere Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende eines Wohnheimes, das in Quarantäne gelegt wurde. Der Infektionsherd konnte gut eingegrenzt und die Kontaktenachverfolgung umfassend sichergestellt werden. Am vergangenen Wochenende wurden zunächst bei zwei Mitarbeitenden positive SARS-CoV-2-Befunde festgestellt. Daraufhin hatten Gesundheitsamt und die Einrichtungsleitung beschlossen, sämtliche Wohngruppen unmittelbar und vorsorglich zu schließen und alle 220 Bewohnerinnen und Bewohner sowie etwa 150 Mitarbeitende der Einrichtung testen zu lassen. Die Auswertung und weitere Kontakteverfolgungen werden noch fortgesetzt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
15. Oktober 2020 | Weiterlesen
Sturmtief „Gisela“: Leichte Sturmflut in Rostock
Sturmtief „Gisela“ fegte gestern über Rostock hinweg und sorgte in der Hansestadt für eine leichte Sturmflut. Seit Dienstagmittag hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) davor gewarnt. Bereits ab dem Morgen peitschten hohe Wellen an den Strand von Warnemünde. Sturmböen aus Nordost sorgten für zunehmend steigende Wasserpegel. Nach den Rohdaten des internen Netzwerks Küste wurde der Höchststand in Warnemünde mit 1,24 Meter über Normalmittelwasser (NMW) zwischen 16:40 Uhr und 18:10 Uhr gleich mehrfach erreicht. Kurz vor 23 Uhr sank der Pegel wieder unter die Marke von einem Meter. Nach den offiziellen Daten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Ostsee (Pegelportal) wurde in Warnemünde ein Maximalwert von 1,19 Meter (17:55 bis 18:22 Uhr) erreicht. Am Mühlendamm waren es 1,26 Meter (17:38 bis 17:53 Uhr). In Warnemünde lockte das Naturschauspiel nicht nur die Kitesurfer aufs Wasser, sondern auch zahlreiche Schaulustige an den Strand und auf die Molen. An der Westmole schwappten die Wellen leicht über die Kanten – nasse Füße wurden für das besondere Foto hier gern in Kauf genommen. Einige Strandkörbe standen im Wasser. Die Warnow-Fähre zwischen Warnemünde und Hohe Düne lag am frühen Abend bei gut 1,20 Meter sichtbar hoch am Anleger des Neuen Stroms. Für Fahrzeuge mit geringer Bodenfreiheit wurde es auf der steilen Rampe schon etwas eng. Später am Abend nahm die Fähre vorübergehend keine Kraftfahrzeuge mehr mit. Das in die Warnow gedrückte Ostseewasser sorgte auch im Stadthafen für sichtbar hohe Wasserstände. Am Gehlsdorfer Ufer trat der Fluss bereits mittags übers Ufer. Auf dem Wellenweg plätscherten leichte Wellen – wie passend! Der Verbindungsweg musste vorübergehend für den Verkehr gesperrt werden und auch am Gerberbruch schwappte das Wasser über die Böschung und angrenzende Wege. Kurz vor Mitternacht lief das Tankschiff „Annika“ auf Grund. Wie die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock am frühen Morgen bekanntgab, kam das 73 Meter lange Schiff westlich der Insel Pagenwerder zwischen Tonne 26/28 fest und wurde mit Unterstützung des Schleppers „Bugsier 17“ freigeschleppt. Nach ersten Erkenntnissen entstand keine ernsthafte Beschädigung der Außenhaut, von der Berufsgenossenschaft Verkehr wurde eine vorübergehende Festhalteverfügung ausgesprochen. Die Untersuchungen zum Unfallhergang dauern an. Von einer Sturmflut spricht man der Ostseeküste ab einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalmittelwasser. Strenggenommen handelt es sich um ein Sturmhochwasser, da die Gezeiten an der Ostsee kaum eine Rolle spielen und es daher weder Ebbe noch Flut gibt. Der Begriff Sturmflut hat sich jedoch auch an der Ostsee durchgesetzt und das BSH gibt für unser Binnenmeer Sturmflutwarnungen heraus. Die letzte Sturmflut gab es in Rostock am 29. März – 1,16 Meter wurden in Warnemünde gemessen, in Rostock waren es sogar 1,33 Meter. Die letzte schwere Sturmflut traf unsere Hansestadt am 2. Januar 2019, als Sturmtief Zeetje gleich zu Jahresanfang für Verkehrsbehinderungen und vollgelaufene Keller sorgte – 1,67 Meter über NMW wurden in Warnemünde registriert. Der höchste bekannte Pegel wurde in Warnemünde am 13. November 1872 gemessen – das Wasser stieg damals auf 2,71 Meter über NMW. Wasserstände und Sturmflutkategorien an der Ostsee: leichte Sturmflut ab 1,00 Meter über NMW mittlere Sturmflut ab 1,25 Meter über NMW schwere Sturmflut ab 1,50 Meter über NMW sehr schwere Sturmflut ab 2,00 Meter über NMW [ad]Videos von der Sturmflut am 14. Oktober 2020 in Rostock-Warnemünde und Gehlsdorf:
15. Oktober 2020 | Weiterlesen
Neuer Radfahrstreifen in der Ulrich-von-Hutten-Straße
Ein beidseitiger, insgesamt 1,1 Kilometer langer Radfahrstreifen ist jetzt in der Ulrich-von-Hutten-Straße zwischen Kreisverkehr Goerdelerstraße und Linzer Straße für die Nutzer freigegeben worden. „Damit konnte eine erste kurzfristige Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs, initiiert vom neu gegründeten Amt für Mobilität, umgesetzt werden. Sie schließt eine wichtige Lücke im Radwegenetz der Hanse- und Universitätsstadt“, unterstreicht der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Abgestimmt wurde das Projekt mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und dem Radentscheid Rostock als ein Baustein eines größeren Maßnahmenpaketes. „Das ist auch ein erstes von der Bürgerschaft gewünschtes Signal zum Umbau der Verkehrsinfrastruktur", so der Senator. Zur Umsetzung musste je Fahrrichtung jeweils ein Fahrstreifen dem Kfz-Verkehr entzogen werden. Die 2,50-Meter-Radfahrstreifen sind deutlich breiter als die empfohlenen Regelmaße der einschlägigen Richtlinien. Derzeit prüft die Stadtverwaltung, ob perspektivisch ein Upgrade der Radwege als „geschützte Radfahrstreifen“ (protected bikelane) erfolgen kann. Bei diesen werden zwischen Kfz-Verkehr und Radverkehrsanlage bauliche Elemente in der Fahrbahn eingeordnet, um ein Überfahren der Radverkehrsanlagen durch Kraftfahrzeuge verlässlich zu unterbinden. Spätestens 2022 soll dieses Detail abgewogen und entschieden sein, da dann die Deckenerneuerung der Ulrich-von-Hutten-Straße im Haushalt der Hanse- und Universitätsstadt eingeordnet ist und anschließend eine neue Asphaltdecke auch die bauliche Qualität der Radwege und der Fahrbahn in diesem Straßenzug sicherstellen wird. „Unsere neue gemeinsame Strategie ist es, kurzfristig mit einfachen Maßnahmen Lücken im Radverkehrsnetz schließen. Dazu gehören Markierungen, Tempo-Reduzierungen, Sicherungen, Beschilderungen und Absperrungen. Mittelfristig sind die Radverkehrsinfrastruktur und diese Lückenschlüsse baulich standardgerecht herzustellen. Langfristig wollen wir ein Radschnellwegenetz realisieren. Allen soll ein sicheres, attraktives und zügiges Fahrradfahren ermöglicht werden“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
14. Oktober 2020 | Weiterlesen