Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Bundesweiter Warntag: Sirenen-Test in Rostock

Bundesweiter Warntag: Sirenen-Test in Rostock

Zum zweiten Mail in diesem Jahr heulen morgen die Sirenen in Rostock. Die Hansestadt beteiligt sich am ersten bundesweiten Warntag seit der Wiedervereinigung. Punkt 11 Uhr wird über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes eine Probewarnung verschickt. Diese startet einen Sirenen-Test mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton. Gleichzeitig werden Warnhinweise online (https://warnung.bund.de/), über Rundfunksender und Warnapps verbreitet. Neben der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes (NINA), BIWAPP oder KATWARN gehört dazu auch die lokale HRO!-App. 20 Minuten später erfolgt die Entwarnung über einen einmütigen Dauerton, gleichzeitig wird auch über die Warnapps eine Nachricht verteilt. Testweise kann es nach Information der Stadtverwaltung morgen auch zu mehrmaligen Warnungen und Entwarnungen kommen. Grund zur Sorge besteht nicht. Es ist lediglich ein Test aller Warnmittel, über die die Bevölkerung im Ernstfall vor Gefahrenlagen wie Hochwasser, Großbränden oder Gefahrstoffaustritten gewarnt wird. Gleichzeitig sollen die Menschen für das Thema Warnung sowie die Sirenensignale sensibilisiert werden. „Dieser Tag soll genutzt werden, um alle Warnmöglichkeiten im zivil- und Katastrophenschutz zu erproben und die Bevölkerung mit den Warnmitteln vertraut zu machen“, erklärt Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD), Ordnungssenator der Hansestadt Rostock. Da es sich nur um einen Test handelt, solltet ihr morgen bitte nicht die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr wählen. Sirenen-Netz in Rostock ausgebaut Erst in den letzten zwei Jahren wurde das Sirenen-Netz in Rostock wieder flächendeckend ausgebaut. 15 neue Sirenen wurden dafür Im gesamten Stadtgebiet errichtet. Sie können einzeln oder zusammen als Genrealalarm ausgelöst werden. Als Grund, die Warnung der Bevölkerung wieder auf Sirenen umzustellen, wurde vor allem die Sorge vor einem Blackout genannt. Trotz Digitalisierung und Warnapps könne man – etwa nachts – nur mittels Sirenen schnell und zuverlässig die breite Bevölkerung erreichen. Am 1. Februar 2020 fand ein erster großer Sirenentest statt, bei dem alle vier möglichen Signaltöne abgespielt wurden. Einige Rostocker bemängelten jedoch, dass die Sirenen kaum zu hören waren. Im Ernstfall sollte man bei einer Sirenenwarnung ein Gebäude aufsuchen und sich online oder per Rundfunk/Fernsehen über die Gefahrenlage informieren. Bislang informieren die Sirenen nur, dass eine Gefahr besteht, nicht jedoch, um welche es sich handelt und welche Vorsichtsmaßnahmen angebracht sind. Diese Informationen liefern die Warnapps. Künftig könnte das Rostocker Sirenen-Netz um die Ausstrahlung von Sprachnachrichten erweitert werden. Bundesweiter Warntag künftig jährlich Der bundesweite Warntag soll künftig einmal jährlich stattfinden, immer am zweiten Donnerstag im September. Gewählt wurde dieser Tag, da in allen Bundesländern die Ferien beendet sind und an einem Werktag der größte Bevölkerungsteil im alltäglichen Umfeld erreicht werden kann. In Rostock soll es zusätzlich zweimal pro Jahr einen Probealarm geben. Jeweils am ersten Samstag des zweiten und vierten Quartals werden um 11 Uhr die Sirenen in der Hansestadt getestet. Der nächste Termin wäre der 3. Oktober 2020 – aufgrund des Feiertags und des zeitlich nahen bundesweiten Warntags entfällt dieser Probealarm jedoch. [ad]Aktualisierung, 10.09.2020 13:00 Uhr: Der erste bundesweite Warntag offenbarte auch in Rostock Schwächen. Wie bereits beim Test im Februar wurden die Sirenen der Hansestadt als zu leise kritisiert – immerhin lösten sie pünktlich aus. Die Meldungen in den WarnApps kamen jedoch erst mit einer deutlichen Verzögerung von 30 und mehr Minuten an, eine Push-Benachrichtigung gab es zumindest in NINA unter Android bei vielen Handynutzern überhaupt nicht. Ein Grund für die Probleme war laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Überlastung des Modularen Warnsystems (MoWaS), über das auch die WarnApps angesteuert werden. Eigentlich sollte es nur eine einzige Auslösung durch den Bund geben, doch sowohl einzelne Bundesländer als auch viele Kreise verschickten nahezu zeitgleich eigene Meldungen, die zu einer Überlastung des Systems führten. Man habe „wichtige Erkenntnisse für den Ausbau von MoWaS und die notwendige weitere Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen in Bund und Ländern“ gewonnen und werde diese in der weiteren Entwicklung von MoWaS berücksichtigen, erklärte das BBK auf Twitter. Sirenen-Signale und ihre Bedeutung (mit Hörbeispiel) Bundesweiter Warntag

9. September 2020 | Weiterlesen
Drei neue Corona-Fälle in Rostock

Drei neue Corona-Fälle in Rostock

„Schnell und umfassend hat das Rostocker Gesundheitsamt die Kontaktdaten zu drei neuen Corona-Infektionen in der Hanse- und Universitätsstadt ermittelt und die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen und ihres Umfeldes eingeleitet“, informiert Rostocks Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Steffen Bockhahn. Die Fälle – darunter je ein Schulkind der Rostocker „Küstenschule“ und des Landesförderzentrums Hören in Güstrow – sind auf einen familiären Kontakt zu einer positiv getesteten Person zurückzuführen. Quelle ist vermutlich ein Familienmitglied aus einem anderen Bundesland, welches sich zur Trauer in Rostock befindet. Zum Schutz vor weiteren Infektionen hat das Rostocker Gesundheitsamt für sieben Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrerinnen und Lehrer der Rostocker „Küstenschule“ sowie eine weitere Person eine 14-tägige Quarantäne verfügt. Sie werden regelmäßig telefonisch kontaktiert. Für alle weiteren Personen der „Küstenschule“ besteht in diesem Zusammenhang kein Risiko einer Corona-Infektion, teilt das Gesundheitsamt mit. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

8. September 2020 | Weiterlesen
Neue Freiluftvoliere im Zoo Rostock eröffnet

Neue Freiluftvoliere im Zoo Rostock eröffnet

Zoodirektor Udo Nagel hat heute gemeinsam mit dem Rostocker Zooverein und Vertretern regionaler Firmen sowie weiteren Förderern und Unterstützern des Zoos Rostock eine neue begehbare Freiluftvoliere eröffnet. In der neuen Heimat vieler südamerikanischer Vögel werden mit den Rosalöfflern und Kahnschnäbeln sowie den Herbstpfeifgänsen und Rotschulterenten gleich vier neue Tierarten im Zoo Rostock zu sehen sein. „Mit der Sichler-Voliere gestalten wir moderne Vogelhaltung und ermöglichen unseren Besuchern, in einen natürlichen Lebensraum einzutauchen und ein wenig südamerikanisches Feeling zu erleben“, sagte der Zoodirektor heute anlässlich der Eröffnung. Die neue 650 Quadratmeter große Außenanlage befindet sich im historischen Zooteil am früheren Café Tordalk zwischen Löwenanlage und Regenwaldpavillon. Im Zoo Rostock leben insgesamt rund 500 gefiederte Zoobewohner in 73 Vogelarten. Zwei Teiche und ein Wasserlauf Die geräumige Flugvoliere hat eine Größe von 650 Quadratmetern und eine Höhe von durchschnittlich sechs Metern. Die Größe der Voliere wurde so bemessen, dass den verschiedenen Vogelarten ausreichend Platz zur Verfügung steht. In der Voliere gibt es Naturboden aus verschiedenen Materialien. Um den Bedingungen des natürlichen Lebensraums der Vögel so nahe wie möglich zu kommen, wurde die Voliere mit Büschen und Bäumen bepflanzt und im Geäst werden Nestunterlagen und Nestkörbe sowie Nistmaterial angeboten. Die Tiere können zwei Teiche, verbunden durch einen kleinen Wasserlauf, nutzen. Durch den vorderen Bereich der Voliere zieht sich ein natürlich angelegter Weg, auf dem die Besucher die Vögel und das Brutgeschehen ohne Gitter erleben sollen. In der kalten Jahreszeit können die Vögel auch in ihren 150 Quadratmeter großen Winterquartieren beobachtet werden. „Insbesondere die unmittelbar an der Voliere befindlichen großzügigen Winterquartiere im ehemaligen Café Tordalk sind ein großer Fortschritt gegenüber unserer alten Sichler-Voliere“, betonte Zookuratorin Antje Angeli. Das komplette Gebäude ist erhalten geblieben. Die damaligen Speiseräume sind jetzt für die Vögel Winterquartiere und Rückzugsmöglichkeit zugleich. Die Wirtschaftsbereiche wurden entkernt und sind zu einer Quarantänestation für Vögel inklusive Futterküche umgebaut worden. Der Rostocker Zooverein hat die umfassende Gebäudesanierung des ehemaligen Café Tordalk übernommen. „Ohne die große Unterstützung durch den Rostocker Zooverein hätten wir das Gesamtprojekt nicht stemmen können. Wir sind sehr dankbar für das außergewöhnliche und tatkräftige Engagement aller Vereinsmitglieder“, hob der Zoodirektor hervor. Sechs Küken in der Volierenkita Inzwischen haben sich die Vögel in ihrem neuen Zuhause eingelebt. Außer den Roten Sichlern, die schon seit Langem zum Tierbestand des Rostocker Zoos zählen, gehören vier neue Tierarten und die von der Stelzvogelwiese umgezogenen Spitzschwingenenten zur Wildvogel-WG. Alle Vogelarten sind in Südamerika beheimatet und leben dort meistens in und an Sümpfen, Seen oder Flussdeltas. Zu den Erstbewohnern zählen zehn Rote Sichler und ihr Nachwuchs, ein Sichlerküken. Die vier Rotschulterenten freuen sich sogar schon über fünf Küken, der erste Nachwuchs überhaupt in der neuen Anlage. Dazu gesellen sich neun Rosalöffler, drei Kahnschnäbel, zwei Herbstpfeifgänse und zwei Spitzschwingenenten. „Die Tiere bewohnen alle die gleichen südamerikanischen Lebensräume und können auch in zoologischen Einrichtungen harmonisch zusammenleben. Die Voliere ist sehr geräumig, so dass zukünftiger Nachwuchs und eventuell noch ein bis zwei weitere Arten einziehen können“, erläuterte Vogelkurator Markus Klamt. „Die vier neuen Vogelarten sind Nachzuchten aus Zoos in Hamburg, Cottbus, Köln, Braunschweig und Bernburg. Selten gezeigt werden vor allem die südlichen Kahnschnäbel und die Herbstpfeifgänse. Hervorzuheben sind auch die Rosalöffler und Roten Ibisse aus der Familie der Sichler und Löffler, die besonders aus farblicher Sicht aufgrund ihres leuchtend roten Gefieders ein Highlight sind. Bei den Rotschulterenten, eine der kleinsten Entenarten, ist markant, dass sich die männlichen Tiere ihren Weibchen permanent im Prachtgefieder präsentieren“, so Klamt. Die Besucher durften zeitweise schon seit einigen Wochen die Anlage besichtigen, um die Tiere an die Menschen zu gewöhnen. „Inzwischen sind unsere Volierenbewohner auch während der Anwesenheit von Besuchern entspannt“, sagte der Vogelkurator. [ad]Besondere Herausforderung an die Statik Der gesamte Bau der Voliere mit Besucherschleuse und Dachkonstruktion war durch die besondere Form, Größe und die Anforderungen an die Statik eine Herausforderung. Das Tragwerk der Voliere besteht aus Profilstahl und wurde von der Bad Doberaner Firma Metallbau Ott errichtet und soll künftigen Winterstürmen sicher standhalten. Weitere regionale Unternehmen waren am Bauvorhaben beteiligt, so unter anderem Nord-Tiefbau aus Ravensberg und die Gartenbaufirma alpina ag aus Rostock. Des Weiteren haben die Firma Lühnbau aus Lingen (Ems) und das Ingenieurbüro für Bauleitung Arndt aus Rathenow mitgewirkt. Der Kunstfelsen wurde in bewährter Art und Weise von Wildlife Artist Uwe Thürnau gestaltet. „Wenn möglich, arbeiten wir gern mit Unternehmen aus unserer Region zusammen, für die oftmals der Zoo auch eine Herzensangelegenheit ist“, unterstrich der Zoodirektor. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

7. September 2020 | Weiterlesen
Warnemünde: Ideen für die Zukunft des Seebads

Warnemünde: Ideen für die Zukunft des Seebads

Wie soll sich Warnemünde in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln? Wie sollen sich Ortsbild, Verkehr, Wohnungsmarkt, Wirtschaft oder Tourismus verändern? Antworten auf diese und viele weitere Fragen soll die Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde geben. Es legt Ziele und Leitbilder für die künftige Entwicklung des Seebads fest. Bereits 2011 entstand die erste Fassung des Strukturkonzepts, im Herbst 2015 beschloss die Bürgerschaft seine Fortschreibung. Zwei Jahre später geriet die Arbeit ins Stocken – Streit gab es vor allem um die Bebauung der Mittelmole. Nachdem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Neustart für das Filetstück ausrief, wird seit Anfang dieses Jahres wieder am Strukturkonzept Warnemünde gearbeitet. Gestern wurde im Gemeindezentrum am Kirchenplatz Warnemünde eine Aktiv-Ausstellung zum Strukturkonzept eröffnet. Für Wolfgang Oehler vom beauftragten Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR) ist es der Auftakt zur Bürgerbeteiligung. Im ersten Teil der Ausstellung stehen elf kleinteilige Quartiere mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen aus der vorangegangenen Arbeit, die aber noch nicht „in Beton gemeißelt“ sind, so Oehler. Den zweiten Teil der Ausstellung bestimmen die sieben Handlungsfelder: Städtebau und Ortsbild (inkl. Mittelmole) Verkehr und Mobilität Wirtschaft und Gewerbe Tourismus und Kreuzschifffahrt Wohnen Infrastruktur Klima- und Umweltschutz Hier gibt es einerseits Tafeln für Wünsche und Anregungen, andererseits erhält jeder Besucher der Ausstellung fünf Klebepunkte, mit denen er die ihm besonders wichtigen Ziele markieren kann. Im dritten Teil der Ausstellung finden sich die Ideen, die von Einwohnern eingebracht wurden. Rund 30 Beiträge wurden im Vorfeld eingereicht. „Das war so viel, dass wir es kürzen mussten, um überhaupt alles aufhängen zu können“, sagt Anja Epper, Sachgebietsleiterin Bauvorhaben und Stadtgestaltung im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Bezahlbarer Wohnraum, zu viele Ferienwohnungen, Gehwege im schlechten Zustand, fehlende Radwege, ein autofreier Ortskern, kostenlose Toiletten, eine Schiffbegrüßungsstation, die Sanierung der Mühlenstraße und nicht zuletzt die Bebauung der Mittelmole – die Warnemünder haben zahlreiche Ideen und Wünsche für ihr Seebad. Die Ausstellung kann bis zum 15. September täglich zwischen 14 und 19 Uhr im Gemeindezentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Warnemünde am Kirchenplatz 4 besucht werden. Die komplette Ausstellung ist auch online unter https://www.strukturkonzept-warnemuende.de/ verfügbar. Die Website soll nicht nur der Information, sondern auch der Diskussion dienen, erläutert Wolfgang Oehler und verspricht schnelle Antworten auf online gestellte Fragen. [ad]Im Gemeindeszentrum sind in der nächsten Woche kleine Diskussionsrunden zu den sieben Handlungsfeldern geplant. In den Herbstferien (5. bis 10. Oktober) soll es mit Vertretern der Stadt mehrere Themenforen in der Ecolea-Schule geben. Alle Termine werden auf der Website bekanntgegeben. Für die Entwicklung der Mittelmole wird es einen gesonderten Beteiligungsprozess geben, der im Herbst starten soll, erläutert Anja Epper. Trotzdem sind Planung und Ziele zur Bebauung der Mittelmole Bestandteil des Strukturkonzeptes, stellt Oehler klar. Läuft alles wie geplant, soll die Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde im März 2021 in die Bürgerschaft gehen. Wird das überarbeitete Strukturkonzept dort beschlossen, hat es eine „Selbstbindungswirkung für Politik und Verwaltung“, so Oehler.

6. September 2020 | Weiterlesen
Tagestouristen in MV ab Freitag erlaubt

Tagestouristen in MV ab Freitag erlaubt

Wie viele Tagestouristen in den vergangenen Wochen bereits Erholung in Mecklenburg-Vorpommern gesucht haben, weiß niemand so genau. Erlaubt waren auswärtige Tagesgäste bislang nur im Rahmen von Busreisen. Erst ab kommenden Freitag ist der individuelle Tagestourismus in MV wieder offiziell erlaubt. „Ab Freitag, dem 4. September, sind wieder Tagesbesuche in Mecklenburg-Vorpommern möglich“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Nur zwölf Gäste hätten sich bislang nachweislich mit Corona infiziert, woraus keine Infektionsketten entstanden sind, so Schwesig. „Der Trend geht weiter in die richtige Richtung.“ Mit 1008 bestätigten Corona-Fällen (Stand 1. September) ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (62 Fälle je 100.000 Einwohner). Die Regelung gilt auch für Freunde und entfernte Familienangehörige. Tagestouristen aus Risikogebieten dürfen jedoch weiterhin nicht einreisen. Schwesig forderte die Einwohner zudem auf, in den Herbstferien möglichst nicht ins Ausland und insbesondere nicht in Risikogebiete zu reisen. Nach dem Corona-Lockdown im Tourismus öffnete Mecklenburg-Vorpommern am 18. Mai die Hotels wieder für Einwohner aus unserem Bundesland, eine Woche später auch für auswärtige Gäste. Am 15. Juni fiel die anfängliche Beschränkung auf 60 Prozent der Bettenkapazität. Als einziges Bundesland untersagte MV den Tagestourismus jedoch über den gesamten Sommer hinweg. Als Begründung führte die Landesregierung an, dass sich die Infektionsketten bei Übernachtungsgästen leichter verfolgen lassen. Clubs und Discos dürfen öffnen, Weihnachtsmärkte sollen ermöglicht werden Auch Clubs und Discos sollen künftig wieder dürfen öffnen – mit Ausschank und Livemusik, allerdings ohne Tanz, erklärte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe. Ein wenig Hoffnung machte Manuela Schwesig ebenfalls den Schaustellern. Angesichts der guten Infektionslage im Land sollen „über die bundesweiten Regelungen hinaus“ Herbst- und Weihnachtsmärkte ermöglicht werden. Allerdings „nicht so, wie wir es alle kennen“, erklärte die Ministerpräsidentin, sondern mit Auflagen und Schutzmaßnahmen.

1. September 2020 | Weiterlesen
Seenotretter retten gekenterten Kajakfahrer vor Warnemünde

Seenotretter retten gekenterten Kajakfahrer vor Warnemünde

Ganz schwach kam um 19.19 Uhr bei den Seenotrettern ein „Mayday“ über UKW-Kanal 16 an, den Not- und Anrufkanal in der Schifffahrt. Gehört wurde er von der Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Vormann Jantzen“, die derzeit am Alten Strom, dem Stammliegeplatz der „Arkona“ liegt. Der auf der Station Warnemünde stationierte Kreuzer befindet sich zur turnusgemäßen Generalüberholung in einer Werft. Ebenfalls empfangen wurde der Notruf über Bremen Rescue Radio, die Notruf-Küstenfunkstelle der DGzRS in der Seenotleitung Bremen. Eine Kontaktaufnahme mit dem Fahrzeug in Not war nicht möglich, aber schwach kamen die Worte „Warnow“, „Ostseite“ und „Werft“ über den Funk. Die „Vormann Jantzen“ lief sofort aus, gleichzeitig benachrichtigte die Seenotleitung die Wasserschutzpolizei, um die Werften absuchen zu lassen. Tatsächlich stellte sich der Hinweis auf eine Werft später jedoch als Irrtum heraus. Ein aufmerksamer Lotse auf dem nach Rostock einlaufenden Chemikalientanker „Chemway Lara“ hatte ein Kajak gesichtet, dass sich offenbar in Schwierigkeiten befand. Seine Beobachtung meldete er den Seenotrettern. Dies erwies sich als der entscheidende Hinweis: Eine Seemeile (1,8 Kilometer) vor den Warnemünder Molenköpfen entdeckte die Besatzung der „Vormann Jantzen“ ein gekentertes Kajak, an dem sich der Schiffbrüchige noch festhielt. Seine Rettungsweste hielt ihn über Wasser. Den Notruf hatte er über ein Handfunkgerät abgegeben. Mit dem Tochterboot der „Vormann Jantzen“ holten die Seenotretter den Mann an Bord und versorgten ihn sofort mit trockener, wärmender Kleidung. Eine erste Untersuchung ergab eine gefährliche Unterkühlung. Die Körpertemperatur des 60-jährigen betrug nur noch 32 Grad Celsius. Die Seenotleitung Bremen alarmierte Notarzt und Rettungswagen, so dass der Mann im Hafen von Warnemünde sofort an den Landrettungsdienst übergeben werden konnte. [ad]Die Besatzung eines Freizeitkatamarans sicherte das Kajak und brachte es später zum Liegeplatz der „Vormann Jantzen“. Der Kajakfahrer aus dem Raum Bremerhaven hatte nach eigenen Angaben Richtung Rügen paddeln wollen, dann jedoch festgestellt, dass bei vier Beaufort die Bedingungen für sein Vorhaben zu rau waren. Auf dem Weg zurück war er vor Warnemünde gekentert. Die Wassertemperatur vor Warnemünde beträgt derzeit 19 Grad Celsius. Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Foto: Die Seenotretter – DGzRS / Sven Claussen

13. August 2020 | Weiterlesen
Gewerbeparken, Bewohnerparken und die Kosten

Gewerbeparken, Bewohnerparken und die Kosten

Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende zum Parken in Bewohnerparkgebieten sorgten gestern in der Rostocker Bürgerschaft für hitzige Diskussionen. Nachdem sich Anwohner im Ortsbeirat Warnemünde beschwerten, dass zu viele Gewerbeparkausweise ausgegeben wurden, erfolgte im Juli 2019 eine Aussetzung des bisherigen Verfahrens. Im letzten Monat traten neue Regelungen in Kraft, die dem Bewohnerparken künftig Vorrang einräumen sollen. Die Kriterien werden jedoch als intransparent kritisiert. Zehn Bewohnerparkgebiete mit 6.500 Stellflächen Insgesamt gibt es in Rostock derzeit zehn Bewohnerparkgebiete mit etwa 6.500 Parkflächen, von denen 1.700 bewirtschaftet werden, fasst Senator Holger Matthäus die aktuelle Situation zusammen. Neben 6.026 Bewohnerparkausweisen wurden 870 Ausnahmegenehmigungen für Freiberufler und Gewerbetreibende vergeben, die jetzt nach und nach erneuert werden sollen. Dazu kommen 136 Ausnahmegenehmigungen für soziale Dienste sowie 785 Handwerkerkarten. Diese sind „völlig unstrittig“, so Matthäus, „die können dort nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß hin“. Auf 6.026 Bewohnerparkausweise kommen damit insgesamt 1.791 Ausnahmegenehmigungen für die Wirtschaft. Die beiden Bewohnerparkgebiete in Warnemünde sowie das in der KTV sind jedoch besonders kritisch, so Matthäus. Hier liegt der Anteil der Ausnahmegenehmigungen für die Wirtschaft bei 37 bis 47 Prozent – „das ist klar gesetzwidrig“, betont der Senator. Nach rund einem Jahr ist „in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden“ ein Antragsverfahren entstanden, das in etwa den Regelungen entspricht, die Hamburg für sich erlassen hat, erklärt Matthäus. Ermessensspielraum vs. intransparente Kriterien „Es wurde ein Ergebnis gefunden, in dem sich die Interessenvertreter nicht wiederfinden“, kritisierte Chris Günther (CDU). Als „intransparent für den Antragsteller“ und „reine Ermessensentscheidung ohne eindeutige Grundlage“ kritisiert ihre Fraktion das neue Antragsverfahren und hat einen sofortigen Stopp sowie die Entwicklung eines transparentes Konzepts gefordert. Genau das habe man während des letzten Jahres versucht, entgegnet Senator Matthäus. Eine klare Lösung, wo man nur ein Kreuz macht, könne es nicht geben, weil jedes Bewohnerparkgebiet unterschiedlich sei. „Klarere Kriterien“ forderte auch die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Anke Knitter (SPD). Es könne zwar kaum eine „absolute Sicherheit“ für Antragssteller geben, man sollte jedoch schon „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ sagen können, ob man eine Ausnahmegenehmigung bekommt. Allerdings wollte der Wirtschaftsausschuss auf den von der CDU geforderten Stopp verzichten, um das aktuelle Verfahren und bereits erteilte Genehmigungen nicht zu gefährden. Nach langer Diskussion stimmte die Bürgerschaft für den Antrag der CDU und den Änderungsantrag des Wirtschaftsausschusses. Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Holger Matthäus kündigte an, alle Unterlagen zum Ministerium schicken zu wollen und um eine klare Auskunft zu bitten, wie das im Land zu handhaben ist. [ad]Gebühren für Bewohnerparkausweise Bewohnerparkausweise könnten in Rostock künftig teurer werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragte, der Oberbürgermeister möge sich beim Land dafür einsetzen, dass die Stadt die Gebührenordnung für Bewohnerparkausweise künftig selbst festlegen kann. Aktuell liegen die Gebühren in Rostock beim bislang bundeseinheitlichen Höchstsatz von 30,70 EUR im Jahr. Eine Gesetzesänderung gibt den Kommunen mehr Spielraum und ermöglicht es, den wirtschaftlichen Wert der Parkmöglichkeiten bei den Gebühren angemessen zu berücksichtigen. „Das allerdings ist ein zweiter Schritt“, betonte Felix Winter (Bündnis 90/Die Grünen). Erstmal gehe es nur darum, dass die Kommune die Gebührenhöhe selbst festsetzen darf. An genau dieser möglichen Gebührenerhöhung störten sich jedoch einige Bürgerschaftsmitglieder. Sybille Bachmann (Rostocker Bund) befürchtet, dass die Gebühren nicht nur steigen sollen, sondern in den einzelnen Stadtteilen auch noch unterschiedlich bemessen werden. Dies könnte die soziale Spaltung weiter steigern, da der Parkdruck in den begehrten Viertel am höchsten ist. In die gleiche Kerbe schlug Mathias Krack (CDU/UFR). Dass Parkplätze als knappes Gut im Zweifel teurer werden und der Preis unterschiedlich ausfallen kann, sei nicht grundsätzlich schlecht, entgegnete Christoph Eisfeld (FDP). „Es ist dann schlecht, wenn es nicht transparent, nachvollziehbar und rechtssicher ist“, bemängelte Eisfeld mit Blick auf die vorangegangene Diskussion. „Für nicht mehr als recht und billig“ hielt es Anke Knitter, dass man als Kommune, die die Parkausweise ausgibt, auch die Gebühren festlegen kann. „Was wir daraus machen, liegt an uns.“ Trotz Bedenken wurde der Antrag mehrheitlich angenommen. Auf jeden Fall steigen sollen die Kosten für Gewerbeparkkarten, die aktuell bei 39 Euro im Jahr liegen, allerdings nicht jetzt in der Corona-Krise. Oberbürgermeister Madsen nannte am Dienstagabend in der Ortsbeiratssitzung Warnemünde eine Summe von 300 Euro pro Jahr.

13. August 2020 | Weiterlesen
Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, heißt es. Wenn das stimmt, dürften vergangene Nacht wohl viele Träume in Erfüllung gegangen sein. Die Perseiden erreichten ihren Höhepunkt und sorgten auch über der Ostsee für einen wahren Sternschnuppenregen. Teilweise kam man mit dem Wünschen gar nicht schnell genug hinterher. Milde Temperaturen und ein sternenklarer Himmel luden am Strand vor Rostock-Warnemünde zum entspannten Blick gen Himmel ein. Komet 109P/Swift-Tuttle sorgt für Sternschnuppenregen Benannt sind die Perseiden, die auch als „Tränen des Laurentius“ bezeichnet werden, nach dem Sternbild Perseus, da hier der Radiant des Meteorschauers und damit der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am Himmel liegt. Verursacht wird der Sternschnuppenregen allerdings vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. 1862 wurde er durch Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Jedes Jahr im Juli und August durchkreuzt unsere Erde die Staubspur des Kometen. Kleine Staubteilchen treffen dabei auf die Atmosphäre und bringen Luftmoleküle zum Leuchten. Wie ihr die Perseiden-Sternschnuppen beobachten könnt Wer den Perseiden-Höhepunkt verpasst hat, muss nicht traurig sein. Auch in den kommenden Nächten lassen sich die Sternschnuppen noch gut beobachten, wenn auch in etwas geringerer Anzahl. Der Wetterbericht verspricht zumindest für kommende Nacht noch einen ungetrübten Blick gen Himmel. Hilfsmittel sind für die Beobachtung nicht notwendig – im Gegenteil: Ein Fernglas würde das Sichtfeld nur unnötig einschränken. Gewöhnt eure Augen etwas an die Dunkelheit, richtet den Blick nach Nord-Nordost und wünscht euch etwas! Am besten ist der Zeitraum von Sonnenuntergang bis kurz nach Mitternacht für die Beobachtung geeignet, da der aufgehende Mond (morgen um 0:30 Uhr) schwache Sternschnuppen leicht überstrahlt. Wer die Perseiden verpasst, bekommt im Oktober die nächste Chance, wenn die Draconiden für Sternschnuppen sorgen. Dann lassen sie sich bereits am frühen Abend, kurz nach Sonnenuntergang, gut beobachten. Seinen Höhepunkt erreicht der Meteorschauer in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober.

13. August 2020 | Weiterlesen
Wiro will Grund im LSG Diedrichshäger Land kaufen

Wiro will Grund im LSG Diedrichshäger Land kaufen

Knapp drei Jahre ist es her, dass sich die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock gegen eine Bebauung im Landschaftsschutzgebiet (LSG) Diedrichshäger Land aussprach. Auf einem rund 35 Hektar großen Areal zwischen Golfplatz und Solarpark wollte Grundstückseigentümer Jens Gienapp zusammen mit der kommunalen Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft (Wiro) hier ein Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern erschließen. Nach massiven Protesten einer Bürgerinitiative sowie des Ortsbeirats votierte die Bürgerschaft für den Erhalt des LSG. Der damalige Oberbürgermeister Roland Methling versprach, das Thema während seiner Amtszeit nicht wieder auf die Tagesordnung zu stellen. Unter seinem Nachfolger Claus Ruhe Madsen kocht das Thema nun jedoch wieder hoch. Es gibt einen Prüfauftrag der Verwaltung an die Wiro, die Flächen zu kaufen, bestätigte Madsen gestern in der Ortsbeiratssitzung. Vor 25 Jahren habe eine „sehr weitsichtige Stadtverwaltung“ in Biestow und anderen Gebieten Flächen aufgekauft, „einfach um sie haben“, erklärte der Oberbürgermeister. Ähnlich verhalte es sich jetzt mit den Flächen im LSG Diedrichshäger Land. „Wenn ein solches Riesengrundstück zu erwerben ist“, müsse „eine weitsichtige Verwaltung oder Kommunalgesellschaft“ dies tun, so Madsen. Die Stadt lege fest, was ihre kommunale Tochter Wiro zu tun habe, auch wenn die Situation in 20 oder 30 Jahren vielleicht ganz anders aussieht. „Ich glaube, dass sonst niemals in dieses Gebiet Ruhe einkehren wird, solange dort private Investoren unterwegs sind.“ Laut Aussage der Wiro würde sich der Kauf des Grundstückes allein durch die Pacht für die dort stehenden Windkraftanlagen innerhalb weniger Jahre amortisieren, erklärte Madsen. Um die Wirtschaftlichkeitsberechnung mache er sich bei der Wiro keine Sorgen, zumal sie genug liquide Mittel hätte, um diese auch mal über Jahrzehnte zu parken. Zudem würde das Gebiet nicht in den Flächennutzungsplan aufgenommen, versuchte Madsen zu beruhigen. Richtig überzeugen konnte der Verwaltungschef mit seinen Ausführungen nicht. Ortsbeiratsmitglied Stephan Porst, der sich bereits in der Bürgerinitiative engagiert hatte, erinnerte Madsen an sein Wahlversprechen, dort keine Häuser zu bauen. „Wenn es eine perspektivische Flächenvorsorge ist, was soll die Wiro an dieser Stelle mit den Grundstücken machen?“, fragte Porst. Zudem hegte er „ehebliche Zweifel“, dass sich die Finanzierung mit den alten, teilweise längst aus der Förderung gefallenen Windkraftanlagen tatsächlich rechne. [ad]Norma-Markt im Landschaftsschutzgebiet? Begehrlichkeiten gibt es auch von anderer Seite. Seit mehreren Jahren möchte Norma einen Einkaufsmarkt in Diedrichshagen bauen. Aus städteplanerischer Sicht gehöre der Nahversorger ins Zentrum, erklärte Ralph Müller, Leiter des Stadtplanungsamtes. Dort sei jedoch kein Platz mehr, sodass er zwar trotzdem den ersten Kreisel aus Warnemünde kommend bevorzuge, allerdings östlich des Zentrums. „Damit liegen wir im Landschaftsschutzgebiet, das ist ein Problem“, so Müller. Wenn es nicht nur um die Nahversorgung, sondern etwa auch um eine Gemeindeschwester oder eine kleine Kindereinrichtung ginge, könnte ein übergeordnetes öffentliches Interesse geltend gemacht werden. Die Leiterin der unteren Naturschutzbehörde Ute Fischer-Gäde könne sich in diesem Fall – anders als bei ganz normalem Wohnungsbau – eine Ausnahme vorstellen. Der andere mögliche Standort, am Kreisel aus Elmenhorst kommend, liegt in einer Siedlungszäsur des regionalen Raumentwicklungsprogramms. Wenn kein anderer Standort möglich ist, könne sich die zuständige Raumordnungsbehörde aber auch hier eine Ausnahme vorstellen, so Müller. Bis zum Jahresende soll zusammen mit dem Ortsbeirat eine Abwägung erfolgen, dann müsse die Bürgerschaft entscheiden. Auf Empfehlung des Warnemünder Bauausschuss beschloss der Ortsbeirat jedoch bereits gestern, darauf Einfluss zu nehmen, dass es „auf der Grundlage der bisherigen Beschlusslage aktuell zu keinem Verkauf der im Landschaftsschutzgebiet liegenden Grundstücke an die Wiro kommt und dass der Firma Norma zur Errichtung eines Verbrauchermarktes ausschließlich die Grundstücksfläche am – von Warnemünde aus gesehen – südlichen Teil des zweiten Kreisels, selbstverständlich in Verbindung mit den entsprechenden planungsrechtlichen Grundlagen, angeboten werden darf.“ Das letzte Wort hat in beiden Angelegenheiten die Bürgerschaft.

12. August 2020 | Weiterlesen
B-Plan Strand mit Gastronomie an der Westmole

B-Plan Strand mit Gastronomie an der Westmole

Seit mehr als zehn Jahren ringt Rostock um einen Bebauungsplan für den Warnemünder Strand. Ziel des B-Plans ist nicht etwa, die Ostsee-Küste zuzupflastern, vorrangig geht es um Planungssicherheit für Gewerbetreibende, die hier bereits aktiv sind, aber auch um eine ganzjährige Gastronomie im Strandbereich. Im ersten Entwurf aus dem Dezember 2010 gab es außer den temporär genutzten Strandbereichen keine Bebauung, blickt Ralph Müller, Leiter des Amts für Stadtplanung, zurück. Diese Variante fand in der Bürgerschaft keine Zustimmung. Daraufhin wurde im westlichen Strandbereich eine Seebrücke mit Ganzjahresgastronomie sowie vor dem Samoa (heute Aja-Resort) eine Dauergastronomie im Graudünenbereich eingearbeitet. Aufgrund massiver Bedenken gegen diese Bebauung kam es Mitte 2012 zu einem weiteren Entwurf ohne die Anlage, dafür mit größerer und nach Osten gerückter Seebrücke. Nach einem Änderungsantrag des Stadtentwicklungsausschusses wurden Seebrücke und Ganzjahresgastronomie am Strand komplett gestrichen. Dieser Entwurf hätte vor fünf Jahren beschlossen werden können und es hätte Planungs- und Investitionssicherheit für die Gewerbetreibenden gegeben. Zwar nur für die saisonale Strandbewirtschaftung, aber immerhin „hätten wir 80 bis 85 Prozent gehabt“, sagt Stadtplaner Müller. Doch dann wurde das gesamte Verfahren 2014 durch die Bürgerschaft gestoppt, „weil das, was ausgelegt wurde, offensichtlich zu wenig war“, so Müller. „Seitdem quälen wir uns immer wieder mit dem Thema der Dauergastronomie in den Dünen.“ Nach einem Bürgerschaftsbeschluss zur Wiederaufnahme des Verfahrens 2018 liegt nun ein neuer Entwurf vor. Unkritisch ist der bereits bestehende Standort am Kleinen Sommerweg, der sich außerhalb von Strand und Düne befindet und ganzjährig nutzbar ist, so Müller. Neu ist die Idee einer ganzjährigen Gastronomie direkt an der Warnemünder Westmole. Für diesen Standort hat die Tourismuszentrale eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die am 15. August in einer Ämterrunde beraten werden soll. Naturschutz, Küstenschutz und Brandschutz können an diesem Standort in Einklang gebracht werden, bestätigt Tourismusdirektor Matthias Fromm. Zwei weitere Standorte für Dauergastronomie an den Strandzugängen 8 (östlich vom Kurhaus) und 14 (Höhe Strandläufer) dürften jedoch wieder für Diskussionen sorgen. Düne oder Promenade, Sichtbeschränkungen, städtebauliche Untersuchung …? Rostocks oberster Stadtplaner würde gerne einen Schlussstrich ziehen: „Wenn wir darauf jetzt verzichten könnten“, so Müller, „dann hätten wir relativ zügig Planungssicherheit“. Später könne man immer noch über eine zusätzliche Bebauung nachdenken. [ad]In den Dünenbereichen – einschließlich der Graudünen – soll es keine weitere Bebauung geben, verspricht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Bereits vorhandene WC-Anlagen bleiben natürlich stehen. Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Abwasser sollten jedoch gelegt werden, damit diese nicht zu jeder Saison neu errichtet werden müssen. Offen zeigte sich Madsen für den Vorschlag des Ortsbeiratsvorsitzenden Werner Fischer (Die Linke), die Medien auf Stelzen zu verlegen, um die sensiblen Dünen zu schützen. Der reduzierte Entwurf soll nun in den Ausschüssen des Ortsbeirats Warnemünde beraten werden, „um dieses Auf und Ab vielleicht endlich zu beenden“, wie Werner Fischer es ausdrückt.

12. August 2020 | Weiterlesen
Drei neue Parkhäuser in Warnemünde bis 2021?

Drei neue Parkhäuser in Warnemünde bis 2021?

Zwei bis drei neue Parkhäuser soll es schon im nächsten Sommer in Warnemünde geben, wenn es nach Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen geht. „Ich gebe gerade Gas bei dem Thema“, drängt Madsen auf eine schnelle Lösung und hat das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro bereits mit der Planung beauftragt. „Wenn wir richtig schnell sind, sind wir nächsten Sommer fertig“, habe ihm die Wiro signalisiert. Auch wirtschaftlich wäre der Bau kein Problem. Eine kommunale Gesellschaft würde sich „ein Loch in den Bauch freuen“, wenn wir das beschließen, spielt Madsen auf die Wiro und ihr Tochterunternehmen „Parkhaus Gesellschaft Rostock“ an. Die vielen Autos, die in der Saison in Warnemünde an einem vorbeifahren, „das hat mit einem Seebad nichts mehr zu tun“, beschreibt der Verwaltungschef das Problem. Warnemünde habe nicht annähernd die Stellflächen, die es brauche. Trotz guter Bahnanbindung würde ein Großteil der Urlauber mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. „Wir können aber nicht sagen, wir machen Warnemünde autofrei und haben keine Parkplätze“, betont Madsen. Daher sollen an der Stadtautobahn zwischen Aral-Tankstelle und Rewe, zwischen Kreuzfahrtterminal und Bahngleisen sowie auf dem Parkplatz an der Jugendherberge drei neue Parkhäuser entstehen. Der Ortsbeirat Warnemünde hingegen wollte derartige Insellösungen in der Vergangenheit immer vermeiden und Ortseingang, Mittelmole sowie den Bereich rund ums ehemalige Werftbecken ganzheitlich betrachten. „Meine Intention ist nicht, vorschnell Standorte von Parkhäusern festzulegen“, entgegnete der Ortsbeiratsvorsitzende Werner Fischer (Die Linke) und wünschte sich ein ganzheitliches, intelligentes Mobilitätskonzept. „Das nächste, was ich ihnen anbieten werde, ist eine intelligente Verkehrsführung, damit möglichst wenig Autos in Warnemünde unterwegs sind“, versprach das Stadtoberhaupt, doch erstmal wolle er ein Angebot schaffen. „Wir können das umsetzen und das Problem jetzt lösen oder wir können es noch zehn Jahre diskutieren“, so Madsen. Jobst Mehlan (Rostocker Bund) warf ein, dass das stadteigene Grundstück an der Stadtautobahn als Sondergebiet Technologie/Wissenschaft ausgewiesen wurde und für die Erweiterung des gegenüberliegenden Technologiezentrums vorgesehen sei. Laut Madsen verfüge die Stadt hier jedoch über ein eigenes Grundstück, das fürs Parkhaus genutzt werden kann. [ad]Wie autofrei oder -arm das Seebad tatsächlich einmal wird, steht noch nicht fest. Lieferverkehr und Anlieger werden selbstverständlich weiterhin in den Ortskern fahren dürfen, versicherte Madsen. Erstmal soll der Parksuchverkehr in Warnemünde entfallen. Zum Konzept gehören auch Elektrobusse, die die Urlauber im Shuttleverkehr leise und umweltfreundlich von den Parkhäusern ins Ortszentrum und an den Strand bringen.

12. August 2020 | Weiterlesen
Aida sagt weitere Kreuzfahrten ab

Aida sagt weitere Kreuzfahrten ab

Eigentlich sollten die ersten Schiffe der Rostocker Reederei Aida längst wieder mit Passagieren auf der Nord- und Ostsee unterwegs sein. Geplant waren für den Neustart nach Beginn der Corona-Pandemie Kurzreisen, bei denen weder fremde Häfen angelaufen worden wären noch Landgänge auf dem Programm standen. Die Fahrten unter dem Motto „Leinen los mit Aida“ sollten mit reduzierten Passagierzahlen und strengem Hygienekonzept stattfinden. In einer zweiten Phase hatte Aida geplant, wieder ausländische Ziele in Europa in die Kreuzfahrten einzubinden. Vor einer Woche sagte Aida diese ab Hamburg und Warnemünde geplanten Reisen kurzfristig ab – aufgrund einer fehlenden Freigabe des Flaggenstaates Italien, wie die Reederei erklärte. Die ersten Fahrten sollten jetzt am 16. August beginnen, doch heute wurden auch diese Kreuzfahrten gestrichen. Aufgrund der aktuellen Lage verlängert Aida die Unterbrechung der Kreuzfahrtsaison ein weiteres Mal bis zum 30. September 2020. Davon ausgenommen sind Reisen ab Kiel mit Start am 6. September, sowie Kreuzfahrten mit der AIDAperla zu den norwegischen Fjorden am 12., 19. und 26. September 2020. Warnemünde taucht als Starthafen in den aktuellen Planungen nicht mehr auf. In den nächsten Tagen sollen neue Protokolle und Verordnungen mit den verantwortlichen Behörden des Flaggenstaates Italien und der Klassifikationsgesellschaft geprüft werden, um diese „im Sinne eines verantwortungsvollen Neustarts an Bord der AIDA Schiffe umzusetzen“, heißt es in einer Presserklärung. Am 22. Juli hatte Aida Besatzungen für ihre Schiffe AIDAperla, AIDAmar und AIDAblu über den Regionalflughafen Rostock-Laage aus Jarkata und Manila einfliegen lassen. Elf dieser Crewmitglieder wurden kurz darauf positiv auf das Coronavirus getestet.

10. August 2020 | Weiterlesen
Lindemann-Grundschule von Corona-Fall betroffen

Lindemann-Grundschule von Corona-Fall betroffen

Eine Woche nach dem Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern wurden vier Schüler sowie eine Lehrerin einer weiteren Einrichtung in Rostock unter Quarantäne gestellt. Bereits gestern informierte die Verwaltung darüber, dass sich vier Schüler einer Rostocker Familie nach einem Auslandsaufenthalt mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Sie besuchen – zum Teil – die Borwin-Schule, an der daraufhin für insgesamt 67 Schüler und Lehrkräfte eine 14-tägige Quarantäne angeordnet wurde, erklärte die Stadt in einer Pressemitteilung. Maßnahmen an einer weiteren Schule seien nicht erforderlich, hieß es gestern noch vom Gesundheitsamt. Wie heute bekannt wurde, ist jedoch auch die Werner-Lindemann-Grundschule von dem Corona-Fall betroffen. Eines der Geschwisterkinder geht dort in die 4. Klasse und hat am Freitag am Campuslauf im Leichtathletikstadion teilgenommen, im Schulhaus sei er nicht gewesen, erklärt die Schulleiterin in einem Elternbrief. Es sei „höchst unwahrscheinlich“, dass sich die Infektion am Freitag ausgebreitet habe, heißt es. Weil es jedoch im Hort intensiveren Kontakt gegeben hat, müssen sich vier Kinder der Werner-Lindemann-Grundschule in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Zusätzlich wurde die Klassenlehrerin bis zur Klärung ihres Gesundheitszustandes vom Unterricht freigestellt. Das andere Geschwisterkind, das die 2. Klasse besucht, war nach den Sommerferien noch nicht in der Schule. 939 bestätigte Corona-Fälle gibt es bislang in Mecklenburg-Vorpommern (Stand gestern). Damit ist der Nordosten weiterhin das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (58 Fälle je 100.000 Einwohner). In der Hansestadt Rostock wurden bislang 125 Infektionen registriert, 18 Erkrankte mussten stationär behandelt werden, zwei mit Corona Infizierte verstarben.

10. August 2020 | Weiterlesen
Waldbrandgefahrenstufe 4 in der Rostocker Heide

Waldbrandgefahrenstufe 4 in der Rostocker Heide

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist in Mecklenburg-Vorpommern die Gefahr von Waldbränden gestiegen. Im Bereich der Rostocker Heide gilt momentan die Waldbrandgefahrenstufe 4. Auch das Stadtforstamt Rostock bittet Waldbesucherinnen und -besucher, noch achtsamer zu sein. Schon eine weggeworfene Kippe oder ein unmittelbar am Waldrand geparktes Auto können Auslöser für Brände sein. Auch am Strand dürfen keine Feuer entfacht werden. Im Zusammenhang mit dem Ausrufen der Waldbrandgefahrenstufe 4 weist das Stadtforstamt Rostock darauf hin, dass alles zu unterlassen ist, was zu einem Brand in der Wald- und Feldflur führen könnte. Die gebotenen Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Dazu zählen: Im und am Wald (Mindestabstand: 50 Meter) darf kein Feuer entzündet werden. Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur! Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto! Das Befahren von nichtöffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf Waldwegen und trockenen Wiesen sind zu unterlassen. Bitte parken Sie auch im eigenen Interesse nicht auf Wegen oder Zufahrten. Bei Gefahr im Verzuge erfolgt ansonsten eine zwangsweise Beräumung, um Durchfahrten von Löschfahrzeugen zu ermöglichen. Beim Bemerken von Bränden in Wäldern, Heideflächen und auch Mooren sollte schnellstmöglich die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmiert werden. Linktipps: Aktuelle Waldbrandgefahrenstufen https://www.wald-mv.de/Forstbehoerde/Waldbrandschutz/ Stadtforstamt Rostock https://rathaus.rostock.de/de/service/aemter/stadtforstamt/269872 Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

10. August 2020 | Weiterlesen
Vier Schüler in Rostock mit Coronavirus infiziert

Vier Schüler in Rostock mit Coronavirus infiziert

Vier Schülerinnen und Schüler einer Rostocker Familie haben sich nach einem Auslandsaufenthalt mit SARS-CoV-2 infiziert. Darüber informiert das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Tests bei der Einreise nach Deutschland lieferten zunächst negative Befunde. Wegen der Infektion eines erwachsenen Familienmitglieds wurden jedoch weitere Tests in der Familie veranlasst, deren Ergebnisse nun vorliegen. Für die Schüler innen und Schüler sowie ihre Familien wurde eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Für Schülerinnen und Schüler einer 7. und einer 9. Klasse sowie Teile einer weiteren 9. Klasse sowie Pädagoginnen und Pädagogen der Rostocker Borwinschule  wurde eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Insgesamt sind 67 Personen betroffen. Die Eltern bzw. sonstigen Erziehungsberechtigten sowie die Pädagoginnen und Pädagogen werden informiert und vom Gesundheitsamt während der Zeit der Quarantäne betreut. Für den kommenden Donnerstag sind Tests vorgesehen, um Erkenntnisse über mögliche Ansteckungen zu liefern. „Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die Infektion am Donnerstag und Freitag ausgebreitet hat, da die Schülerinnen und Schüler symptomfrei sind“, so Steffen Bockhahn, Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit und Schule und 2. Stellvertreter des Oberbürgermeisters. „Um das Risiko weitgehend einzugrenzen, reagiert das Gesundheitsamt reagiert hier höchst vorsichtig, aber nicht mit Panik.“ Die Borwinschule hat bereits mit Schulbeginn Anfang dieser Woche einen umfassenden Hygieneplan aufgestellt. Danach wurden u.a. Schulanfangszeiten verschoben und für die einzelnen Klassen und Klassenstufen unterschiedliche Wege und Aufenthaltsbereiche in den Schulgebäuden und im Freien definiert. Daher sind Quarantänemaßnahmen für die gesamte Schule nicht erforderlich. Wegen schulorganisatorischer Maßnahmen beginnt der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler der Rostocker Borwinschule morgen, am Montag, 10. August 2020, erst mit dem zweiten Block, also zur dritten Stunde. Die im Hygieneplan festgeschriebenen Maßnahmen, insbesondere die Nutzung einer Mund-Nasen-Bedeckung und der Aufenthalt in den jeweils zugewiesenen Bereichen der Schule und auf dem Schulgelände, sind unbedingt einzuhalten. Maßnahmen an einer weiteren Schule sind nicht erforderlich, so das Gesundheitsamt. Aktualisierung, 17.08.2020 14:00 Uhr: Für die seit letzter Woche mit einer Quarantäne belegten Schülerinnen und Schüler der Borwinschule kann der Unterricht morgen, am Dienstag, 18. August 2020, wieder beginnen. Darüber informiert Senator Steffen Bockhahn. Sämtliche Testergebnisse vom Donnerstag waren negativ und auch die werktägliche telefonische Befragung hatte keinerlei Symptomatik ergeben. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern und Erziehungsberechtigten erhalten keine separaten Briefe vom Gesundheitsamt. Die Entscheidung wird als Allgemeinverfügung kurzfristig veröffentlicht. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

9. August 2020 | Weiterlesen
Corona-Fall an Grundschule in Graal-Müritz

Corona-Fall an Grundschule in Graal-Müritz

An der Ostsee-Grundschule im Seeheilbad Graal-Müritz (Landkreis Rostock) ist es zu einem Corona-Fall gekommen, wie heute Morgen bekannt wurde. „Ein Schüler hat sich mit Covid-19 infiziert“, bestätigte Michael Fengler, Pressesprecher des Landkreises, am Vormittag. Die Mitschüler befinden sich bereits in häuslicher Quarantäne, die Schüler der anderen Klassen sowie die Lehrkräfte werden heute unter Quarantäne gestellt. Die Grundschule wird für zwei Wochen komplett geschlossen. Die Eltern der Schüler wurden informiert, die Kinder werden bis zur Abholung weiter in der Einrichtung betreut. Der Unterricht findet heute in getrennten Gruppen draußen statt. Der Landkreis Rostock informiert die Eltern über das richtige Verhalten in der Quarantänezeit sowie die Erstattung evtl. Verdienstausfälle, erklärt Michael Fengler. Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit mögliche weitere Kontaktpersonen. Nach eigenen Angaben auf der Website unterrichtet die Ostsee-Grundschule Graal-Müritz aktuell 101 Schüler und Schülerinnen in vier Klassen. Die im selben Gebäude ansässige Greenhouse School ist von dem aktuellen Corona-Fall nicht betroffen. Die Räumlichkeiten sind komplett getrennt und es gibt keinen direkten Kontakt zwischen den Schülern. Der Betrieb an der in freier Trägerschaft geführten Integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe soll daher ohne Einschränkung weiterlaufen. Als erstes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern nach den Sommerferien am Montag ins neue Schuljahr gestartet. Trotz Corona-Pandemie sollen die Schulen im Land wieder weitgehend im Regelbetrieb unterrichten. Für die Grundschulen ist an fünf Tagen in der Woche Präsenzunterricht mit mindestens vier Stunden täglich vorgesehen. Um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, gelten in den Schulen besondere Hygienemaßnahmen, der Mindestabstand von 1,5 Metern muss in den Unterrichtsräumen jedoch nicht eingehalten werden. Zudem wurden feste Gruppen gebildet, die untereinander möglichst keinen Kontakt haben sollen. Im Grundschulbereich bilden allerdings alle Jahrgangsstufen von 1 bis 4 eine gemeinsame Gruppe, auch die am Mittwoch nachträglich eingeführte Maskenpflicht gilt für Grundschüler nicht. [ad]Einzelne Corona-Fälle werden sich auch künftig an Schulen nicht vermeiden lassen. Steffen Bockhahn, Schulsenator der Hansestadt Rostock, sprach letzte Woche von einem „allgemeinen Lebensrisiko“. Dennoch sei der Regelbetrieb mit Präsenzunterricht für Schüler und Eltern gleichermaßen wichtig. Mit insgesamt 910 bestätigten Corona-Fällen (Stand gestern) ist Mecklenburg-Vorpommern weiterhin das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (56 Fälle je 100.000 Einwohner). Allerdings wurden in den letzten sieben Tagen 46 Neuinfektionen in MV registriert. Aktualisierung, 07.08.2020 19:00 Uhr: Das Kind, alle weiteren 104 Schüler, die acht Lehrerinnen, eine Referendarin und ein Integrationshelfer sind unter Quarantäne gestellt. Aktualisierung, 12.08.2020 20:30 Uhr: Das Gesundheitsamt des Landkreises Rostock ermittelt wegen des begründeten Verdachts eines fehlerhaften Covid19-Tests bei dem Schulkind in Graal-Müritz. Die Rechtsmedizin der Universität Rostock hat festgestellt, dass die Original-Probe des Schulkindes verunreinigt ist. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit einem zweiten Covid19-Fall in Graal-Müritz, dessen Abstrich am gleichen Tag in derselben Arztpraxis vorgenommen wurde. Aktuell wird eine zweite Testreihe für die Kontaktpersonen des Schulkindes geplant. Ist diese durchweg negativ ist, könnte die Schule am 17. August wieder geöffnet werden. Dazu müsse jedoch sicher feststehen, dass der erste Test des Kindes tatsächlich fehlerhaft war, erklärt der Landkreis. Aktualisierung, 13.08.2020 19:30 Uhr: Der Covid19-Test des Schulkindes aus Graal-Müritz war fehlerhaft, das Probenmaterial war stark mit biologischem Material einer anderen Person verunreinigt, die tatsächlich Covid19-positiv ist. Nach den Negativtests des Kindes und der negativen Abstriche der Kontaktpersonen kann eine Covid19-Infektion ausgeschlossen werden. Die Quarantäne ist aufgehoben. Der Schulbetrieb an der Ostsee-Grundschule startet morgen wieder zu den üblichen Zeiten, auch die Einschränkungen für den Hort entfallen.

7. August 2020 | Weiterlesen
30. Hanse Sail Rostock – Countdown gestartet

30. Hanse Sail Rostock – Countdown gestartet

Mit dem traditionellen viermaligen Glasen der Schiffsglocke hätte heute um 17 Uhr eigentlich die 30. Hanse Sail Rostock eingeläutet werden sollen. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders: Bereits Mitte April musste das größte Volksfest in Mecklenburg-Vorpommern für dieses Jahr abgesagt und auf 2021 verschoben werden. Die Marktplanung im Stadthafen war schon in den Grundzügen fertig, Sponsoren hatten ihre Unterstützung zugesagt und auch die ersten Auftritte von Künstler standen bereits fest, erläutert Holger Bellgardt, Leiter des Büros Hanse Sail, wie weit die Vorbereitungen waren, als die Corona-Pandemie den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung machte. „Wir waren schon relativ weit, aber es war völlig normal und absolut ohne Alternative, dass die Sail abgesagt wurde“, so Bellgard. Als besonderen Höhepunkt sollte es in diesem Jahr ein U-Boot-Treffen in der Hansestadt geben. „Wir hatten schon die Zusage von zehn U-Booten, die nach Rostock kommen wollten“, sagt der Hanse-Sail-Chef. Nun ist der Blick auf 2021 gerichtet. Countdown-Uhr zählt Zeit bis zur Hanse Sail 2021 herunter Statt Hanse-Sail-Eröffnung wurde heute mit Salutschüssen der Rostocker Stadtsoldaten die offizielle Countdown-Uhr gestartet. Die Anzeige am Hafenhaus im Stadthafen zeigt an, wie lange es noch bis zur nächsten Hanse Sail dauert, die am 5. August 2021 starten soll. „Die Hanse Sail ist der Anker aller Großveranstaltungen in Rostock und für viele Gäste der Höhepunkt eines Besuchs hier bei uns im Sommer“, erklärt Tourismusdirektor Matthias Fromm. „Diese Countdown-Uhr ist ein sichtbares Zeichen und signalisiert unsere Vorfreude auf die 30. Hanse Sail im nächsten Jahr.“ Open Air-Ausstellung „29 Jahre Hanse Sail“ Zusammen mit dem Verein zur Förderung traditioneller Schifffahrt in der Ostsee e.V. hat das Büro Hanse Sail die Open Air-Ausstellung „29 Jahre Hanse Sail“ im Museumshafen initiiert. Auf großformartigen Bannern wird auf die 29-jährige Geschichte der Hanse Sail zurückgeblickt und bei den Besuchern das Interesse an der 30. Auflage des Segelevents geweckt. Bis zum 30. August 2020 sind Gäste und Einheimische zu einem Rundgang durch die kostenfreie Ausstellung im Stadthafen eingeladen. Mitsegeln auf Traditionsschiffen Ein wenig Hanse-Sail-Flair können Fans der Traditionssegler auch in diesem Jahr bei Ausfahrten auf der Ostsee zu erleben. Die Barkentine „Loth Lorien“ sowie die Schoner „Albert Johannes“ und „J.R. Tolkien“ bieten in den nächsten Tagen vom Stadthafen aus Tagestörns auf die Ostsee an. Tickets zum Mitsegeln gibt es unter www.hansesail.com oder direkt in der Tall-Ship-Buchungszentrale (Am Warnowufer 65). Bereits seit Anfang Juli unternimmt die „Morgenstern“ Ostsee-Ausfahrten vom Warnemünder Passagierkai. [ad]Salutschüsse zum Start des Hanse-Sail-Countdowns in Rostock:

6. August 2020 | Weiterlesen
Aida sagt Kreuzfahrten in Nord- und Ostsee ab

Aida sagt Kreuzfahrten in Nord- und Ostsee ab

Es sollte der zaghafte Neustart nach dem Corona-Shutdown für die Kussmundflotte werden, doch heute hat die Rostocker Kreuzfahrtreederei kurzfristig alle bis Mitte August geplanten Kurzreisen ab Hamburg und Warnemünde abgesagt. „Entgegen der Erwartung“ stehe die „letzte formale Freigabe“ durch den Flaggenstaat Italien noch aus, heißt es von Aida. Die Kussmund-Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Heimathafen ist Genua, der Sitz der Kreuzfahrtreederei Costa Crociere, die Eigner der Kreuzliner ist. Von der Absage betroffen sind drei geplante Kurzreisen der AIDAperla ab Hamburg (5. bis 8., 8. bis 12. und 12. bis 15. August 2020) sowie die viertägige Kurzreise der AIDAmar vom 12. bis 16. August 2020 ab Warnemünde. Betroffene Passagiere sollen umgehend informiert und bereits gezahlte Reisepreise automatisch gutgeschrieben werden. Aida rechne damit, die ausstehende Freigabe Italiens „zeitnah“ zu erhalten, sodass die ab dem 16. August geplanten Kreuzfahrten ab Warnemünde stattfinden können. Bereits am kommenden Dienstag werden die AIDAmar sowie die AIDAblu wieder im Überseehafen Rostock erwartet, wo sie weiter auf ihren Neustart nach der Corona-Zwangspause vorbereitet werden sollen. [ad]Alle Kurzreisen unter dem Motto „Leinen los mit Aida“ waren mit reduzierten Passagierzahlen und einem strengen Hygienekonzept geplant. So muss in öffentlichen Innenbereichen der Schiffe, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Reisen sollten ohne Anläufe von weiteren Häfen stattfinden. Erst in einer zweiten Phase hatte Aida vorgesehen, wieder ausländische Ziele in Europa ins Reiseprogramm zu integrieren. Am 22. Juli hatte Aida Besatzungen für ihre Schiffe AIDAperla, AIDAmar und AIDAblu über den Regionalflughafen Rostock-Laage einfliegen lassen. Elf von den Philippinen stammende Besatzungsmitglieder wurden kurz darauf positiv auf das Coronavirus getestet.

2. August 2020 | Weiterlesen
Kubaflamingo-Nachwuchs im Zoo Rostock

Kubaflamingo-Nachwuchs im Zoo Rostock

Sie sind ein echter Hingucker im Zoo Rostock: 18 Kubaflamingos machen mit ihrem leuchtenden Gefieder zwischen Huftieren und Rhododendren lautstark auf sich aufmerksam. Die Nachzucht gestaltete sich in den vergangenen Jahren allerdings schwierig. „Unsere Kubaflamingos taten sich bisher mit dem Nestbau immer etwas schwer“, erklärt Vogelkurator Markus Klamt. So wurde mit verschiedenen Lehmsorten herumexperimentiert und ein kleiner Umbau der Flamingoanlage vorgenommen. Mit einer höher aufgeschütteten „Brutinsel“, die die Nesthügel vor Überschwemmungen schützt, und künstlichen Betonkegeln sollten die Tiere zum Bau eigener Nester animiert werden. Am 23. Juli wurden dann alle Erwartungen übertroffen und es schlüpfte ein kleines, weißes Flamingoküken. „Damit hatten wir noch gar nicht gerechnet“, gibt Markus Klamt freudig zu. „Wir wollten die Flamingos erst einmal wieder in Brutstimmung versetzen. Dass es gleich so gut funktionieren würde, hatten wir im Traum nicht gedacht!“ Damit ist das Flamingoküken das erste Rostocker Jungtier nach 15 Jahren bei dieser Tierart. Zuletzt schlüpfte am 13. Juli 2005 ein Kubaflamingo im Zoo Rostock, der auch heute noch in der Gruppe lebt. Kubaflamingos werden auch als Rote Flamingos bezeichnet, weil ihr Gefieder im Vergleich zu dem der anderen der insgesamt sechs Flamingoarten besonders kräftig gefärbt ist. Die langbeinigen Vögel fühlen sich in den Lagunen und Salzseen in Mittel- und Südamerika zu Hause, die vier wichtigsten Brutgebiete befinden sich in Yucatán, an der Nordküste Kubas, auf den Bahamas und auf Bonaire. Wie alle Flamingos gehen sie mit jeder Brutsaison eine neue Paarbeziehung ein, bleiben währenddessen aber ihrem Partner treu. Sie bilden Kolonien von drei bis 50 Brutpaaren. Bei den Flamingos teilen sich Weibchen und Männchen, die mit bis zu 1,20 Meter Länge, 1,50 Meter Flügelspannweite und etwa 3 Kilogramm etwas größer und schwerer werden, das Ausbrüten der Eier sowie die Aufzucht der Jungtiere. Das Gelege aus einem, selten zwei Eiern wird auf einem aus Schlamm, Steinchen und anderen Materialien angehäuften Kegelstumpf ausgebrütet. Dort ist es vor Überschwemmungen gut geschützt. [ad]Die Umgestaltung der Flamingoanlage im Zoo Rostock scheint den Bruterfolg ausgemacht zu haben, ebenso die Umstellung der Nahrung. Dem üblichen Futter aus Fisch-, Garnelen-, Algen- und Getreidemehl wurde Premiumfutter mit erhöhtem Meersalzanteil, wertvollen Proteinen und vielen Vitaminen beigegeben. Damit sind die Kubaflamingos gut in die Bruthügelbauphase gestartet: Neben dem Verlust zweier Eier und einem gesunden Küken brütet aktuell sogar noch ein zweites Flamingopaar auf einem vierten Ei. „Daher planen wir, auch bei unserer zweiten Flamingoart, den Chileflamingos, auf der Stelzvogelwiese ein paar kleine Umbauarbeiten vorzunehmen, um auch dort die Erfolgschancen auf pinken Nachwuchs zu erhöhen“, berichtet der stolze Vogelkurator. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Zoo Rostock/Braun

31. Juli 2020 | Weiterlesen
Spielplatz in Klosteranlage neu gestaltet

Spielplatz in Klosteranlage neu gestaltet

Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege der Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat den Gerätespielplatz Probsteigarten in der Klosteranlage „Kloster zum Heiligen Kreuz“ in Rostock Stadtmitte neu gestaltet und saniert. Die Planung stammt aus der Feder des Rostocker Landschaftsarchitekten Thomas Henschel. Die Bauleistungen hat die Firma Rostocker Galabau GmbH ausgeführt. 120.000 Euro wurden hierfür aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Die Spielplatzgestaltung ist thematisch eng an die Historie des Ortes gebunden. Das Motto „Probsteigarten“ – verstanden als Nutz‐ und Obstgarten – war daher das Thema der Neugestaltung des Spielplatzes. Als Teil des Denkmals ‚Kloster zum Heiligen Kreuz‘ unterliegt der „Probsteigarten“ strengen Anforderungen an seine Gestaltung sowie der Einordnung und Auswahl von Spielgeräten an diesem Standort. Das für diesen Raum entwickelte Konzept wurde daher mit der unteren Denkmalbehörde abgestimmt. Die Komplexsanierung und Neugestaltung des Gerätespielplatzes „Probsteigarten“ erfolgte unter Einbeziehung des Umfeldes und unter Beachtung der denkmalpflegerischen Zielstellung. Der Spielplatz bietet Spielmöglichkeiten für Kinder bis 13 Jahre. Zwei große Schaukeln mit unterschiedlichen Höhen sind mit Obstspalieren kombiniert. Eine Gerätekombination, deren Gestalt sich an Obstleitern orientiert, ermöglicht unterschiedliche elementare Bewegungsabläufe. Durch unterschiedliche Höhen und Breiten ergeben sich verschiedene Herausforderungen zum Klettern. Großen Obstkisten nachempfundene Konstruktionen aus Holz dienen zum Klettern, Verstecken und für das Rollenspiel – ein spezielles Angebot für die jüngste Nutzergruppe. Zusatzelemente, wie Netz und Minirutsche sowie eine Sandkiste, sorgen für weitere Spielfunktionen. Bänke, Abfallbehälter und Fahrradständer komplettieren die Spielanlage. [ad]In die Neugestaltung des Spielplatzes wurde auch das unmittelbare Umfeld einbezogen. Den denkmalpflegerischen Schwerpunkt bildet dabei die Herausarbeitung der ursprünglichen Struktur des Gartendenkmals „Probsteigarten“. Dieser Gartenteil war ursprünglich ein Obst- und Nutzgarten. Die Freifläche ist mit Plattenstreifen in die ehemaligen Nutzgartenbereiche gegliedert, um den ursprünglichen Charakter der Anlage erlebbar zu machen. In der Gartenfläche wurden zahlreiche Obstbäume neu gepflanzt sowie Hochbeete aufgestellt und mit Kräutern bepflanzt, um diesen Aspekt wieder herauszuarbeiten. Der neue Spielplatz kann bereits durch die Kinder in Besitz genommen werden. Leider muss die geplante Einweihung des Spielplatzes aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

31. Juli 2020 | Weiterlesen
Fünf neue XXL-Gelenkbusse für die RSAG

Fünf neue XXL-Gelenkbusse für die RSAG

Rostock erlebt in Kürze eine Premiere: Fünf neue überlange Diesel-Busse der Marke Mercedes Benz CapaCity verstärken ab sofort den Busfuhrpark der Rostocker Straßenbahn AG. Bei diesem Bus handelt es sich um einen vierachsigen, niederflurigen Gelenkbus mit einer Länge von knapp 20 Metern gegenüber 18 Metern bei herkömmlichen Gelenkbussen. „Mit dieser Busgröße bieten wir auf stark frequentierten Linien durch die höhere Platzkapazität einen noch besseren Service“, freute sich RSAG-Vorstand Jan Bleis bei der heutigen Übergabe auf dem Busbetriebshof in Schmarl. „Während der letzten vier Wochen wurden unsere Busfahrerinnen und Busfahrer mit dem Fahrverhalten und den technischen Neuerungen intensiv vertraut gemacht. Nun können auch unsere Fahrgäste die neuen Busse kennenlernen“. Aufgrund seiner hohen Kapazität wird dieser Bustyp zum Fahrplanwechsel ab 3. August 2020 (Schulbeginn) auf Linien mit besonders hohem Fahrgastaufkommen im Einsatz sein: Schwerpunktmäßig werden die CapaCity-Busse an Schultagen auf den Linien 31, 36 und auf der Expressbuslinie X41 fahren. Technische Besonderheiten und ein Blick in den Innenraum: Die neuen Busse sind entsprechend der aktuellsten Abgasnorm Euro-VI emissionsarm unterwegs. Aufgrund der Fahrzeuglänge wird das Fahrpersonal mit einer Kamera hinter dem Drehgelenk auf der Türseite, einer Kamera am Heck für Rückwärtsfahrten und jeweils einer Kamera links und rechts am Heck für Kurvenfahrten unterstützt. So können die Fahrer auf zwei Monitoren erkennen, ob neben dem Bus jemand fährt oder steht. Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit verfügen die Busse zusätzlich über einen Notbrems- und einen Abbiegeassistenten. Die fünf neuen XL-Gelenkbusse Mercedes-Benz CapaCity haben eine technische Kapazität von 42 Sitz- und 130 Stehplätzen und verfügen über eine Motorleistung von 360 PS. Im Vergleich zu den bisher in Rostock eingesetzten Gelenkbussen mit drei Türen hat der CapaCity-Bus insgesamt vier Türen, die Fahrgäste können somit noch zügiger ein- und aussteigen. Selbstverständlich sind die Busse barrierefrei ausgestattet und an allen Türen stufenlos begehbar. Sie verfügen außerdem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite (Kneeling). Die Busse sind an der zweiten und dritten Tür jeweils mit einer Klapprampe und einem Rollstuhlplatz versehen. Im Inneren der Busse erwartet die Fahrgäste ein schickes und modernes Fahrzeugdesign: Erstmals wurden auch USB-Ladeanschlüsse eingebaut. Fahrgäste können dort ihre mobilen Endgeräte während der Fahrt laden, wenn sie ihr Ladekabel dabei haben. Der Fußbodenbelag ist in Laminatoptik gehalten und die neuen Sitzbezüge erstrahlen in frischen Blautönen. Die Haltestangen sind – außer in den Einstiegsbereichen – in Edelstahlausführung und damit hygienischer sowie kratzunempfindlich. Die Seitenwände sind teilweise in Nadelvlies ausgeführt, das nicht nur optisch angenehm wirkt sondern auch die Innengeräusche reduziert. Moderne Doppel-TFT-Monitore sorgen für eine gut lesbare Fahrgastinformation. Energetisch optimierte Klimaanlagen im Fahrgastraum und für den Fahrerarbeitsplatz sind ebenfalls vorhanden. Wie alle Fahrzeuge der RSAG sind die neuen Busse mit Videoüberwachung und einem Fahrscheinautomaten ausgestattet. [ad]Sicherer Fahrerarbeitsplatz mit Corona-Trennscheibe: Die fünf neuen CapaCity-Busse sind bereits mit einer Trennscheibe im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes ausgestattet, um die Busfahrerinnen und Busfahrer sowie die Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Alle übrigen Busse der RSAG werden nach und nach ebenfalls mit einer entsprechenden Trennscheibe nachgerüstet. Perspektivisch ist damit das Öffnen der ersten Tür und der Vordereinstieg wieder möglich. Aktuell betreibt die RSAG insgesamt 22 Buslinien in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die 71 Busse der RSAG legen dabei jährlich rund 4,4 Mio. Kilometer zurück. Quelle & Fotos: Rostocker Straßenbahn AG

29. Juli 2020 | Weiterlesen
Schulstart im Corona-Regelbetrieb

Schulstart im Corona-Regelbetrieb

Die Schülerzahlen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock steigen weiter. 20.010 Schüler starten in der kommenden Woche an den allgemeinbildenden Schulen ins neue Schuljahr – 840 mehr als im Vorjahr. Unter ihnen sind 1.819 Schulanfänger in voraussichtlich 88 Klassen. 15.168 Schüler (75,8 Prozent) gehen an die 44 kommunalen Einrichtungen, 4.842 (24,2 Prozent) an die 17 Privatschulen. Zum ersten Mal seit langem habe es keine Verschiebung zu den freien Trägern gegeben, sagt Schulsenator Steffen Bockhahn, auch wenn Rostock im bundesweiten Vergleich weiterhin einen „überdurchschnittlich hohen Anteil an frei getragenen Schulen“ hat. Entgegen gängiger Vorurteile gibt es zwischen privaten und staatlichen Schulen auch keinen großen Unterschied bei der Klassenstärke. An den Grundschulen liege dieser im Mittel bei 26. Zuviel, bekennt Bockhahn, aber nach den aktuellen Planungen gehe die Zahl in den nächsten Jahren zurück und für die Anzahl der Klassen sei eher das Land als die Stadt zuständig. „Der Trend zur Ganztagsschule ist in Rostock längst kein Trend mehr“, so Bockhahn, „sondern absolute Realität“. Von den 26 Einrichtungen (ohne Grundschulen) in kommunaler Trägerschaft bieten immerhin 15 eine Ganztagsbetreuung an. Regelbetrieb unter Corona Als erstes Bundesland startet Mecklenburg-Vorpommern nach den Sommerferien ins neue Schuljahr. Trotz Corona-Pandemie sollen die Schulen ab dem 3. August wieder in den Regelbetrieb gehen, wie das Bildungsministerium des Landes gestern bekanntgab. Für alle Schüler an allgemeinbildenden Schulen ist an fünf Tagen in der Woche Präsenzunterricht mit mindestens vier (Grundschule) bzw. fünf Stunden täglich vorgesehen. Je nach Kapazität sollen die Schulen mehr Stunden anbieten, „ergänzender Distanzunterricht“ (Homeschooling) ist jedoch weiterhin möglich. Wie viele Lehrer in Rostock aufgrund von Schwangerschaft oder Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden können, stehe noch nicht fest, sagt Bockhahn, er rechne mit zwei bis drei Prozent. Mit Beginn des neuen Schuljahres benötigen Lehrer in MV ein Attest des Betriebsarztes. Damit es im Fall einer Corona-Infektion nicht zu einer großen Ausbreitung kommt, werden an den Schulen feste Gruppen gebildet. Die Jahrgangsstufen 1 bis 4 bilden eine Gruppe, ebenso die Jahrgangsstufen 5/6, 7/8, 9/10 sowie 11/12. Diese Gruppen sollen sich möglichst nicht oder nur unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern begegnen. In den Unterrichtsräumen gilt der Mindestabstand hingegen nicht mehr. Wie genau die Anforderungen erfüllt werden, legt jede Schule in einem eigenen Hygienekonzept fest – getrennte Hofbereiche und gestaffelte Unterrichtszeiten sind je nach Einrichtung möglich. Zum Hygienekonzept der Landesregierung gehört auch eine Stoßlüftung, mit der die Innenraumluft mindestens in jeder Pause getauscht werden soll. Alle Räume in den Schulen wurden auf die notwendigen baulichen Voraussetzungen überprüft, Art und Anzahl der Räume würden dem Hygienekonzept genügen, so Bockhahn. „Ob das immer zur vollen Zufriedenheit aller ist, ist eine andere Frage.“ Stadt investiert in Hygienemaßnahmen an den Schulen 55.000 Euro pro Monat gibt die Hansestadt Rostock für zusätzliche Corona-Reinigungsleistungen in ihren Schulen aus, sagt Steffen Bockhahn. Da es nicht ganz einfach sei, kurzfristig Reinigungsleistungen einzukaufen, habe die Stadt zudem die Aufgaben der Hausmeister umstrukturiert. Die Hälfte ihrer Zeit ist jetzt für Reinigungsarbeiten vorgesehen. Keine automatische Gruppen-Quarantäne bei Corona-Infektion Welche Maßnahmen ergriffen werden, wenn an einer Schule eine Corona-Infektion auftritt, hänge vom Einzelfall ab, so Bockhahn. Bei einer größeren Anzahl von Fällen über verschiedene Jahrgangsgruppen hinweg, sei eine vollständige Schulschließung möglich. Auf der anderen Seite würde man aber auch nicht unbedingt sofort alle Schüler einer Klasse in Quarantäne schicken, wenn sich ein Mitschüler infiziert. Bei einem „Einzelgänger“, der wenig Kontakt zu seinen Klassenkameraden hat, würde man erstmal abwarten, erklärt der auch für Gesundheit zuständige Senator. Jeder Fall werde einzeln vom Gesundheitsamt betrachtet. [ad]IT-Ausstattung soll verbessert werden Was die Ausstattung mit Computern betrifft sieht Steffen Bockhahn die Rostocker Schulen weit vorne, zumindest was MV betrifft. 3.650 PC und gut 1.000 mobile Geräte gab es an den kommunalen Schulen im Juni. Bei rund 15.000 Schülern kommt trotzdem nicht mal ein Gerät auf drei Schüler. 729 Geräte sollten in diesem Jahr planmäßig angeschafft werden. Nachdem der Bund finanzielle Hilfen zur Beschaffung mobiler Geräte bereitgestellt hat, sollen nun 2.856 mobile Rechner dazukommen. Im Idealfall bis Oktober, so Bockhahn, das hänge aber vom Vergabeweg ab. Die neuen Geräte können die Schüler auch für die Arbeit zuhause ausleihen.

29. Juli 2020 | Weiterlesen
Corona-Fälle an Bord von Aida

Corona-Fälle an Bord von Aida

Zehn Besatzungsmitglieder der beiden im Rostocker Überseehafen liegenden Kreuzfahrtschiffe AIDAmar und AIDAblu wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Ein Besatzungsmitglied hat leichte Symptome, die anderen neun sind symptomfrei. Alle betroffenen Mitarbeiter befinden sich „in strenger Isolation“ auf den Schiffen, erklärt Aida-Pressesprecher Hansjörg Kunze. Ein Test zur Verifizierung wurde umgehend durchgeführt – mit den Ergebnissen wird im Laufe des Tages gerechnet. Alle weiteren angereisten Besatzungsmitglieder sollen am Sonntag vorsorglich ein weiteres Mal getestet werden, so Kunze. Die Schiffe selbst stehen nicht unter Quarantäne, die Landgänge für die Crew wurden jedoch gestrichen und die Schiffe werden den Rostocker Hafen vorerst nicht verlassen. Besatzungsmitglieder vor Abflug getestet und in Isolation Am Mittwoch sind auf dem Flughafen Rostock-Laage drei Condor-Charterflüge mit jeweils 250 Aida-Crewmitgliedern gelandet. Zwei Maschinen kamen aus Jakarta, die dritte aus der philippinischen Hauptstadt Manila. Alle Besatzungsmitglieder mussten sich vor dem Flug für eine Woche in Quarantäne begeben und wurden 48 Stunden vor Abflug negativ auf Corona getestet, erläutert Hansjörg Kunze. Vor dem Aufsteigen auf die Kreuzfahrtschiffe wurde ein weiterer Test durchgeführt, der bei zehn Crewmitgliedern positiv ausgefallen ist. Wie und wo sich die Personen trotz des strengen Sicherheitskonzeptes angesteckt haben, ist bislang unklar. „Wo die Infektion geschehen sein kann“, gelte es jetzt herauszufinden, erklärt Gesundheitssenator Steffen Bockhahn. „Im Nachhinein muss es irgendwelche Löcher gegeben haben“, bekräftigt Dr. Markus Schwarz, Amtsleiter im Gesundheitsamt Rostock. Möglicherweise sei es auf dem rund 15-stündigen Flug zu den Infektionen gekommen. Konzepte funktionieren, kein Grund zur Unruhe „Die Konzepte, die wir miteinander erarbeitet haben, funktionieren“, betont Bockhahn angesichts der entdeckten Infektionen. Die Situation sei aktuell „voll unter Kontrolle“, es gibt „keinen Grund zur Unruhe“. Bei der Wiederaufnahme der Kreuzschifffahrt spricht der Senator von einer „Gratwanderung“, „von der ich immer noch denke, dass sie funktioniert“. Verschiedene Szenarien bei Infektionen an Bord Was genau passiert, wenn es während der geplanten Reisen zu einem Corona-Ausbruch an Bord kommt, bleibt ein wenig im Dunklen. Von „verschiedenen Szenarien“ bei einer oder hundert Infizierten, spricht der Gesundheitssenator, doch all diese Dinge seien „durchdacht“ und „schlüssig“. Auch wenn es eine „Gefahr gibt, die man nicht ausräumen kann“, sei es ein „beherrschbares Risiko“, so Bockhahn, sonst müsste man auch noch mal über die Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen nachdenken. Hansjörg Kunze verweist darauf, dass nur mit etwa der Hälfte an Passagieren gestartet werde und es an Bord ausreichend PCR-Tests sowie Möglichkeiten zur Isolation gibt. „Wir befinden uns in der gleichen Situation wie alle anderen touristischen Leistungserbringer“, sagt der Aida-Sprecher. Maskenpflicht oder feste Tische entsprechen „genau den erfolgreichen Vorsorgemaßnahmen, die wir hier an Land haben.“ Einen Fall wie auf der „Diamond Princess“, bei der sich im März während der Quarantäne im Hafen von Yokohama über 700 Menschen an Bord infizierten und sechs Personen starben, soll es in Rostock auf keinen Fall geben. „Das wird mit Sicherheit nicht stattfinden“, betont Dr. Schwarz. Wenn tatsächlich Fälle auftreten, werde man mit den Fachleuten an Bord entscheiden, ob und wie eine Übergabe der Patienten an Land stattfindet. Aida-Kreuzfahrten sollen planmäßig starten Die beiden Kreuzfahrtschiffe AIDAmar und AIDAblu wurden vergangenen Samstag in den Überseehafen Rostock verlegt, um sie hier für den Neustart vorzubereiten. Am 12. August soll die AIDAmar ab Warnemünde zu ihrer ersten Kreuzfahrt nach Ausbruch der Corona-Pandemie in See stechen, am 16. August die AIDAblu ab Kiel. Als erstes Schiff der Kussmundflotte startet die AIDAperla am 5. August 2020 ab Hamburg wieder mit Kreuzfahrten. Bei ihren Besatzungsmitgliedern, die ebenfalls über Rostock-Laage eingeflogen wurden, wurde bislang keine Corona-Infektion festgestellt. Nach aktuellem Stand sollen die Aida-Fahrten im August wie geplant stattfinden, die Zeit bis dahin reiche aus, erklärt Hansjörg Kunze. Es gebe „insgesamt ein reges Interesse“ für die erste Phase der Kreuzfahrten. Dabei handelt es sich um Kurzeisen ab Deutschland, bei denen keine weiteren Häfen angelaufen werden. [ad]Corona-Fälle auf Aida-Schiffen in Rostock – Video der Pressekonferenz:

24. Juli 2020 | Weiterlesen
Verkehrsüberwachung in Warnemünde: Stimmung kippt

Verkehrsüberwachung in Warnemünde: Stimmung kippt

„Zurzeit kippt das ein bisschen. Ich habe ganz viele Beschwerden, dass kontrolliert wird – auch aus Warnemünde, in Größenordnungen“, erklärte der Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) Andreas Bechmann auf der letzten Sitzung des Ortsbeirats Warnemünde/Diedrichshagen. Auch viele Gewerbetreibende würden sich bitter beschweren, weil sie nicht wissen, wo sie ihr Auto hinstellen sollen, sagt der KOD-Chef, der gleichzeitig Leiter der Gewerbeabteilung ist. Die permanente Parkplatzverknappung bei gleichzeitiger Zunahme von Fahrzeugen ist für alle eine ganz schwierige Situation, so Bechmann. „Nur mit Sanktionen wird man das Problem nicht lösen, man braucht auch ein vernünftiges Verkehrskonzept und da sehe ich noch erheblich Luft nach oben“, sagt Bechmann und plädiert für Augenmaß bei den Kontrollen. In diesem Jahr wurden die Mitarbeiter im Bereich der Verkehrsüberwachung für Warnemünde von vier auf acht verdoppelt, zudem wurde ein eigenes Büro in der Vogtei bezogen, um direkter Ansprechpartner für die Einwohner zu sein. Es entstehe zwar leicht der Eindruck, dass zu wenig kontrolliert werde, aber auch in Warnemünde gab es diverse Abschleppmaßnahmen. Sind die Kollegen weg, steht allerdings nach wenigen Minuten der nächste wieder da – „das ist die Realität“, so Bechmann. Allein im häufig kritisierten „Kleinen Sommerweg“ wurden über 200 Verstöße festgestellt. Der Gehweg am Küstenwald wird nach wie vor gern von Falschparkern genutzt. Weggeschaut werde nirgends, es gibt keine rechtsfreien Räume in Warnemünde, stellt Bechmann klar. Dennoch erfolgen die Kontrollen im Seebad nach Gefahrenschwerpunkten, zu denen Rettungswege, Feuerwehrzufahrten, Kreuzungsbereiche, aber auch Bereiche vor Pflegeheimen oder die Schulwegsicherung gehören. „Bezahlparkplätze, wo ein Auto steht und rein fiskalisch ein Problem entsteht, aber keine Gefahr für Dritte, die kommen zuletzt“, so Bechmann. Auf Nachfrage von Ortsbeiratsmitglied Franziska Raeuber (CDU/UFR), warum im Bereich der Zufahrt zum Technologiepark, die auch von der Feuerwache genutzt wird, nicht mehr kontrolliert werde, versprach Bechmann sich die Problematik anzuschauen. Man stehe jedoch ständig mit dem Brandschutz- und Rettungsamt in Kontakt, versicherte er, es gibt in Rostock nur einen ganz niedrigen Prozentsatz, bei dem Fahrzeuge einen Einsatz gestört haben. Gleichzeitig erneuerte der KOD-Chef sein Angebot an den Ortsbeirat – gern auch mit dem Fahrrad – durch den Ort zu fahren und gemeinsam Kontrollschwerpunkte festzulegen.

22. Juli 2020 | Weiterlesen
Außengastronomie in Warnemünder Mühlenstraße

Außengastronomie in Warnemünder Mühlenstraße

Im Bereich der Warnemünder Mühlenstraße zwischen Kirchenplatz und Dänischer Straße, verkehrsrechtlich eine Fußgängerzone, ist ab kommendem Wochenende eine gastronomische Nutzung möglich. Heute wurden Schutzelemente aus Beton und zusätzlich verkehrssichernde Elemente von der Straßenmeisterei aufgestellt. Diese Maßnahmen sind zur Sicherung der neuen Situation für die Übergangszeit erforderlich. Die Erweiterung der gastronomischen Flächen erfolgt im Zusammenhang mit den dramatischen Auswirkungen der Covid19-Pandemie auf die Wirtschaft. In der Bürgerschaft war beschlossen worden, der Wirtschaft bei der Überwindung der negativen Auswirkungen zu helfen. Über einen sogenannten Bündelantrag, in dem die Sondernutzungserlaubnis mit der gaststättenrechtlichen Erlaubnis kombiniert wird, kann die Gastronomie Anträge stellen. Erweiterungsflächen werden nicht mit zusätzlichen Gebühren berechnet. Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau ist überzeugt: „Damit bekommt die Mühlenstraße erstmals eine dem Verkehrsrecht adäquate Nutzungsänderung, die von der Stadtgesellschaft gewünscht wird und verkehrsrechtlich schon lange angeordnet ist: der Status einer Fußgängerzone." Sollte sich diese gastronomische Nutzung in den kommenden Monaten bewähren, ist es möglich, ab kommendem Jahr eine längerfristige saisonale Bewirtschaftung vorzunehmen. Dazu könnten attraktive einheitliche Podeste mit Blumen und Begrenzungen eingerahmt, durch die Gastronomie baulich entwickelt und realisiert werden. Die jetzigen Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit dem Ortsbeirat und den betroffenen Gastronomen statt. [ad]Die grundhafte Sanierung der Mühlenstraße musste vor einigen Jahren verschoben werden, weil der Planungsprozess über die Gestaltung, den Umgang mit den Bäumen und die zu erhebenden Straßenbaubeiträge nicht beendet wurde. „Die jetzige zeitweilige Nutzung könnte aber schon mal Lust auf einen neuen Planungsprozess zur Neugestaltung machen, eingebettet in das Struktur- und Verkehrskonzept“, schaut der Senator voraus. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

21. Juli 2020 | Weiterlesen
ÖPNV-Sozialticket für Wochen- und Monatskarten

ÖPNV-Sozialticket für Wochen- und Monatskarten

Ab 1. August 2020 können Warnow-Pass-Inhaber auch Wochen- und Monatskarten des Verkehrsverbundes Warnow (VVW) für die Tarifzone Rostock ermäßigt erwerben. Damit wurde der bislang nur für Einzelfahrten und Tageskarten geltende Rabatt erweitert. Das neue Monatsticket „Warnow-Pass-Mobil“ wird künftig 36 Euro im Abo kosten. Das sind 22 Euro weniger als das normale Rostocker Monatsticket zum Preis von 58 Euro. Die neue ermäßigte Wochenkarte kann zum Preis von 15,50 Euro (Normaltarif 20 Euro) erworben werden. „Ich freue mich, dass es gerade in dieser schwierigen Zeit gelungen ist, Warnow-Pass-Inhabern diese attraktive Unterstützung anzubieten. Mobilität ist ein wichtiger Teil einer guten Lebensqualität, die wir gern für die Menschen unserer Stadt gemeinsam erreichen wollen“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Dies ist ein wichtiger Schritt zu unserer menschenfreundlicheren Stadt“, so der OB. „Nach den Beschlüssen der Bürgerschaft aus den Jahren 2018 und 2019 konnten die Gespräche zwischen allen Beteiligten nun für ein faires und attraktives Angebot zu Erfolg geführt werden“, so Stefan Wiedmer, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

21. Juli 2020 | Weiterlesen