Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

AIDAmar und AIDAblu machen in Rostock fest
Seltener Anblick im Corona-Jahr in Warnemünde: Gleich zwei Kreuzfahrtschiffe der Rostocker Aida-Reederei nahmen heute Kurs auf die Hansestadt. Kurz nach 11 Uhr passierte die „AIDAmar“ die Molenköpfe im Seebad Warnemünde, gegen 14:30 Uhr soll die „AIDAblu“ folgen. Passagiere haben die beiden Kreuzliner der Kussmundflotte allerdings noch nicht an Bord und sie machen auch nicht am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde fest. Aida hat die Schiffe aufgrund der guten logistischen Anbindung in den Rostocker Überseehafen verlegt, um sie hier bis zum 24. Juli für den Neubeginn nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie vorzubereiten. So sollen die Crews in den nächsten Tagen mittels Charterflügen über den Airport Rostock-Laage eingeflogen werden. Als erstes Aida-Schiff sticht die „AIDAperla“ am 5. August in Hamburg wieder in See. Eine Woche später startet die „AIDAmar“ ab Rostock-Warnemünde zu ihrer ersten Kreuzfahrt. Bis Ende August sind jeweils drei vier- und dreitägige Kurzreisen ab Warnemünde geplant. Die Kreuzfahrten unter dem Motto „Leinen los mit Aida“ bestehen nur aus Seetagen, andere Häfen werden bis auf weiteres nicht angelaufen. Wenn weitere europäische Häfen geöffnet werden, sollen diese ins Reiseprogramm integriert werden, heißt es von Aida. Es sind weniger Passagiere an Bord und es gelten strenge Hygienemaßnahmen. So muss in allen öffentlichen Innenbereichen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Eigentlich wurden in dieser Saison 207 Anläufe von 44 Kreuzfahrtschiffen in Rostock erwartet. Aufgrund der Corona-Pandemie hat bislang noch kein einziges Passagierschiff in der Hansestadt festgemacht. Lediglich das Expeditionsschiff „MS Bremen“ von Hapag-Lloyd Cruises wurde Ende Mai vor der Neptun-Werft in Warnemünde aufgelegt. Für Hapag-Lloyd wird das Schiff keine Reisen mehr unternehmen, wie gerade bekannt wurde. Bis zum bereits seit längerem für 2021 geplanten Verkauf an die Schweizer Reederei Scylla AG soll die „Bremen“ aufgelegt bleiben. [ad]Die AIDAmar am 18. Juli 2020 beim Einlaufen in Rostock-Warnemünde:
18. Juli 2020 | Weiterlesen
Ortsbeirat Warnemünde für Tempo 30 in Parkstraße
Kommt nach vielen Jahren eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Warnemünder Parkstraße? Der Ortsbeirat stimmte in seiner Sitzung am Dienstagabend mit fünf Ja-Stimmen und einer Enthaltung für einen entsprechenden Antrag der CDU/UFR-Fraktion. Mit diesem wird der Oberbürgermeister beauftragt, eine solche Reduzierung zu prüfen. Bei einem positiven Prüfergebnis soll die Verwaltung mit der sofortigen Umsetzung der Maßnahme beginnen. Bereits in der vorherigen Ortsbeiratssitzung stand der Antrag auf der Tagesordnung. Es bestand jedoch die Befürchtung, dass dadurch der jetzt noch für Radfahrer freigegebene Fußweg auf der Nordseite der Straße nicht mehr durch diese genutzt werden dürfe oder der am Küstenwald geplante und wieder auf Eis gelegte Radweg nie gebaut werde. Gerade den nicht absehbaren Bau des Fahrradwegs am Küstenwald führt die CDU/UFR-Fraktion als einen Grund für ihren Antrag an. Dieser mache es „notwendig, die Möglichkeit eines Mischverkehrs (zwischen Fahrrädern und PKW) zu schaffen“. Ob Radfahrer sich – selbst bei Tempo 30 – tatsächlich den schmalen Alleebereich mit dem motorisierten Verkehr teilen möchten, ist jedoch fraglich. Der Vorsitzende des Umweltausschusses Mathias Ehlers sprach sich für das Tempolimit aus, allerdings müsse „in irgendeiner Form“ festgelegt werden, „dass die Mitbenutzungsmöglichkeit des nördlichen Fußweges für Fahrräder dadurch nicht entfallen darf“. Chris Günther, zweite stellvertretende Vorsitzende der CDU/UFR-Fraktion, versuchte die Sorgen zu zerstreuen. Nur in Tempo-30-Zonen dürften keine benutzungspflichtigen Radwege ausgewiesen werden. Bei der mit dem Antrag verfolgten Geschwindigkeitsreduzierung nach § 45 Abs. 9 StVO wären Radwege weiterhin möglich. Der Ortsbeiratsvorsitzende Werner Fischer (Linke) wollte Prüfauftrag und Umsetzung gern getrennt behandeln, um vor dem geplanten Mobilitätskonzept keine Tatsachen zu schaffen. Dem widersprachen Anwohner ebenso wie sein Vorgänger Alexander Prechtel: „Man stelle sich vor, dieser Prüfauftrag kommt dazu, dass es sehr sinnvoll wäre. Dann frage ich: Warum soll es dann nicht umgesetzt werden?“ Chris Günther betonte ebenfalls, dass das Tempolimit jederzeit wieder aufgehoben werden könne, wenn es eine bessere Gesamtlösung gibt. [ad]Bislang gilt Tempo 30 in der Parkstraße aufgrund von Straßenschäden nur für Lkw und Busse sowie in einem kleinen Abschnitt vor dem Ausweichquartier der Heinrich-Heine-Schule für alle Fahrzeuge. Ob die Umstände für eine straßenverkehrsrechtliche Anordnung im gesamten Straßenverlauf ausreichen, muss nun die Hansestadt Rostock als zuständige Straßenverkehrsbehörde entscheiden.
16. Juli 2020 | Weiterlesen
Weniger Fracht und Passagiere im Überseehafen
„Im Überseehafen Rostock wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 12,7 Millionen Brutto-Tonnen Fracht umgeschlagen und damit 600.000 Tonnen bzw. 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der tonnenmäßige Rückgang ist jedoch nur zum Teil coronabedingt, sondern eher statistischer Art durch den einmaligen Sondereffekt von Rohölimporten im Jahr 2019. Insgesamt zeigte sich eher die Stabilität des Geschäftsmodells des Hafens Rostock, in dem corona-unabhängige Umschlaggüter, wie die meisten Massengüter, coronabedingte Umschlagrückgänge anderer Segmente, zum Beispiel im Fähr- und RoRo-Verkehr, ausgleichen konnten“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treten im größten Hafen des Landes Mecklenburg-Vorpommern zwar auch im Güter-, aber insbesondere im Passagierverkehr zu Tage“, erläutert Rostock Port-Geschäftsführer Jens A. Scharner und ergänzt: „Die seit Mitte März anhaltenden Einschränkungen haben auch in unserem Hafen wirtschaftliche Folgen. Arbeitsabläufe waren und sind teilweise immer noch in vielen Unternehmen eingeschränkt oder unterbrochen, ebenso wie Lieferketten. Der national und international ausgesetzte touristische und private Reiseverkehr hat bisher zu massiven Einbrüchen im Fähr- und Kreuzfahrtpassagierverkehr geführt.“ Schütt- und Stückgüter im Plus, RoRo- und Flüssiggüter im Minus „Das Umschlaggeschehen verlief in den einzelnen Hauptgutarten im ersten Halbjahr 2020 äußerst unterschiedlich, einige waren deutlich stärker von den Corona-Auswirkungen betroffen als andere. Rostock war und bleibt auch unter Corona-Bedingungen leistungsfähig und betriebsbereit. Auch während der Pandemie konzentriert sich Rostock Port weiter auf die Ertüchtigung der Hafen- und Verkehrsinfrastruktur“, so Jens A. Scharner. Die rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs verzeichnete als jahrelanger Wachstumstreiber des Rostocker Hafenumschlags ein Minus von 10 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Von Januar bis Juni 2020 wurden 7,53 Millionen Tonnen rollende Ladung über die Kaikanten des Fähr- und RoRo-Terminals bewegt. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug im ersten Halbjahr 59 Prozent. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern erreichte im ersten Halbjahr knapp 5,2 Millionen Tonnen und hatte damit einen Anteil von 41 Prozent am Gesamtumschlag. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr coronabedingt um die Hälfte auf 546.000. Der Rostocker Überseehafen verzeichnete 3.730 Anläufe (2019: 3.795) von Fähr-, RoRo- und Frachtschiffen in den ersten sechs Monaten des Jahres, davon 2.804 (2019: 3.099) Anläufe von Fähr- und RoRo-Schiffen. Rollende Ladung Auf den drei Fähr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 181.000 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert, 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm ebenfalls ab, 63.700 Trailer bzw. sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikanten (minus vier Prozent). Im ersten Halbjahr 2020 wurden zudem knapp 10.000 Eisenbahnwaggons über See transportiert und damit fast das Vorjahresniveau erreicht. Die Anzahl der transportierten Pkw nahm wie die Anzahl der Fährpassagiere fast um die Hälfte auf 102.360 Fahrzeuge ab. Der Umschlag von Papier und Zellulose erreichte ein Ergebnis von 287.000 Tonnen. Das waren 73.000 Tonnen weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Der Rückgang ist unter anderem auf Streiks in der finnischen Forstindustrie Anfang des Jahres zurückzuführen. Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im kombinierten Verkehr (KV) sank geringfügig um 3 Prozent auf 44.661 Ladeeinheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Jahresbeginn verlief sehr vielversprechend: so konnte Rostock Trimodal als Betreiber des KV-Terminals den März als umschlagstärksten Monat seit Bestehen des Unternehmens am Standort verkünden. Dies zeigte, dass Transportketten im kombinierten Verkehr über Rostock ein wichtiges Bindeglied zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Europa sind. „Wir arbeiten weiterhin mit Partnern an neuen Zugverbindungen ins natürliche Hinterland von Rostock. Wir wollen die Standortvorteile Rostocks im Eisen-bahnverkehr, sowohl kombiniert als auch konventionell, stärker als bisher nutzen“, so Dr. Gernot Tesch. Ab Rostock verkehren im kombinierten Verkehr wöchentlich 31 Intermodalverbindungen von und nach Verona (16), Cervignano (2), Brünn (3), Lovosice (5), Curtici (1), Wuppertal (3) sowie Halle (1). Massen- und Stückgüter Einen starken Rückgang von etwa 500.000 Tonnen gab es beim Umschlag von Flüssiggütern. Bis Ende Juni 2020 wurden 1,26 Millionen Tonnen über die Kaikanten gepumpt. Bedingt durch einen Sondereffekt wurden im Vorjahreshalbjahr 800.000 Tonnen Rohöl von Tankern über die Kaikanten zum Großtanklager Ölhafen Rostock importiert, um so eine alternative Versorgung der Raffinerie PCK Schwedt zu gewährleisteten, da russische Öllieferungen über die „Druschba“-Pipeline Ende April 2019 teilweise gestoppt wurden. Im ersten Halbjahr 2020 gab es hingegen keine Rohölimporte, dafür wurde aber mehr Rapsöl, Benzin, Heizöl und insbesondere Naphtha umgeschlagen. Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 3,6 Millionen Tonnen weit über dem Vorjahresniveau (plus 21 Prozent bzw. 600.000 Tonnen). Wachstumstreiber war im ersten Halbjahr der Getreideumschlag, der mit 2,2 Millionen Tonnen (plus 47 Prozent) den Löwenanteil des Schüttgutumschlags ausmachte. Erhebliche Rückgänge gab es beim Umschlag von Kohle (minus 337.000 Tonnen), Zuwächse dagegen beim Umschlag von Splitt (plus 90.000 Tonnen) und Zement (plus 50.000 Tonnen). Im Stückgutbereich wurden 283.000 Tonnen über die Kaikanten gehoben und damit 18.000 Tonnen mehr bzw. plus 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wurden vor allem mehr Bleche, Rohre und Windkraftanlagen verladen. Erstmals seit Ende der 1980er Jahre werden im Überseehafen Rostock wieder Container umgeschlagen. Die ersten Container kamen über den Schienen- und Seeweg der Neuen Seidenstraße am 7. April mit Industrie- und Medizingütern aus Xi‘an in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi in Rostock an. Das von der DB Cargo Eurasia organisierte Bahnprodukt mit Ladungen des Logistikdienstleisters DB Schenker nutzt dabei den Weg von China über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen bis in den russischen Hafen Kaliningrad. Dort übernimmt die Reederei Mann Lines die Ladung und verschifft diese mit Containerschiffen in den Überseehafen Rostock. Am Stückgut-Terminal des Umschlagunternehmens Euroports Germany auf Pier II werden die Container von Bord gehoben. Der Großteil der Container wird über das Terminal für den kombinierten Ladungsverkehr von Rostock Trimodal nach Verona in Italien sowie mit der Fähre über Trelleborg nach Schweden verteilt. Der entscheidende Unterschied zu den herkömmlichen ausschließlich landbasierten Transportrouten auf der Seidenstraße per Bahn liegt in der Nutzung eines Short-Sea-Container-Liniendienstes zwischen Kaliningrad und Rostock. Die angestrebte Regellaufzeit dieses Containerverkehrs zwischen China und dem jeweiligen europäischen Bestimmungsort beträgt zwölf Tage. „Im Vergleich zu den Bahnverkehren über die polnisch-weißrussische Infrastruktur mit Engpässen durch Streckenbauarbeiten und Grenzkontrollen bietet die Short-Sea-Alternative Kaliningrad-Rostock eine kürzere Transitzeit sowie eine hohe Verlässlichkeit. Beides sind Hauptargumente für die Kunden, den kombinierten Land-See-Weg als alternative Transportmöglichkeit zu nutzen, zumal sie in Rostock perfekte Weiterverteilmöglichkeiten haben“, sagt Dr. Gernot Tesch. Projekte und Investitionen der Rostock Port GmbH Die großen Bauprojekte wie der Neubau von Liegeplatz 23 inklusive Baggerung zur Erhöhung der Wassertiefe, die Optimierung der Fähr- und RoRo-Liegeplätze 50, 62 und 63 sowie der Bau eines neuen Terminalgebäudes in Warnemünde wurden bis Juni 2020 weitestgehend abgeschlossen. Die neu gebauten Liegeplätze befinden sich bereits in Nutzung. So wurden im vergangenen Monat schon an Liegeplatz 23 Düngemittel und Kohle umgeschlagen und an den Liegeplätzen 50/41, 62 und 63 gingen RoRo-Güter über die Kaikanten, darunter Papier. Die über 50 Jahre alte Kaikonstruktion am Liegeplatz 23 war sanierungsbedürftig. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde die Flächenbelastbarkeit der Kaianlage von zwei auf fünf Tonnen pro Quadratmeter erhöht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 18,6 Millionen Euro. Durch die im letzten Jahr erfolgte Auslegung der Planfeststellungsunterlagen für die Seekanalvertiefung Rostocks auf 16,50 Meter und die Anhörung Anfang 2020 wurden die Voraussetzungen für zukünftige Verkehrsströme und Umschlagpotentiale insbesondere im Massengutbereich gelegt. Aktuell wird von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung der Planfeststellungsbeschluss erarbeitet, dessen Entwurf und Auslegung noch in diesem Jahr erfolgen soll. Für mehr als 100 Millionen Euro will der Bund in Rostock die etwa 15 Kilometer lange Hafenzufahrt auf 16,5 Meter vertiefen, damit Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 15 Meter Rostock sicher anlaufen können. Die Vertiefung des Rostocker Seekanals soll im Jahr 2021 beginnen und etwa zweieinhalb Jahre dauern. Rostock Port selbst konzentriert sich nunmehr insbesondere auf die Planung zum Neubau und zur Vertiefung der Liegeplätze 17 und 18. Um Schiffe mit einer Länge von bis zu 220 bzw. 250 Metern im Fähr- und RoRo-Bereich abfertigen zu können, wurden die Liegeplätze 62 und 63 seit Ende 2018 umgebaut. Durch den Neubau von Liegeplatz 50, der Querkai im Hafenbecken A, können auch hier künftig RoRo-Schiffe mit einer Länge von bis zu 250 Meter anlegen und umschlagen. Die Gesamtkosten für die Optimierung dieser drei Fähr- und RoRo-Liegeplätze betragen rund 21 Millionen Euro. Zur Verbesserung von Qualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit der Kreuzschifffahrt in Warnemünde investierten das Land, die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Rostock Port mehr als 15 Millionen Euro in den Neubau eines weiteren Terminalgebäudes am Liegeplatz P8. Das Gebäude, 186 Meter lang und 30 Meter breit, ist weitestgehend fertiggestellt und wurde am 2. Juli 2020 eingeweiht. Für das Jahr 2020 plant Rostock Port mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro. Die Kosten entfallen zum einen auf die im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossenen Vorhaben und zum anderen auf neue Bauprojekte wie die Baureifmachung von sieben Hektar Fläche im Hafeneingangsbereich und eine Tunnelunterführung, durch die zukünftig zwei Logistikflächen miteinander verbunden werden sollen. Bereits Ende 2019 wurde nach EU-weiter Ausschreibung ein weiteres Investitionsvorhaben mit dem Namen „Verkehrsertüchtigung 2. Abschnitt“ gestartet. Ein erstes Teilobjekt umfasst die bereits oben erwähnte Baureifmachung von etwa sieben Hektar Hafenfläche. Weitere Teilobjekte dienen vor allem der Ertüchtigung und Optimierung vorhandener verkehrlicher Anlagen. Das Gesamtvolumen des Investitionsvorhaben „Verkehrsertüchtigung 2. Abschnitt“ beträgt rund zwölf Millionen Euro und soll in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden. In der baubehördlichen Zuständigkeit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erfolgt derzeit der Bau einer Landstromanlage zur Versorgung von Schiffen an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde. Eine entsprechende Absichtserklärung zur gemeinsamen Förderung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Kreuzschifffahrt war mit AIDA Cruises, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Rostock Port im September 2018 unterzeichnet worden. Ziel ist eine baldige Aufnahme des Testbetriebs. [ad]Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde in Zeiten von Corona Die Kreuzfahrtsaison 2020 sollte im Warnemünder Passagierhafen am 24. März mit dem Anlauf des Passagierschiffes „Boudicca“ der englischen Reederei Fred Olsen Cruise Lines beginnen. Insgesamt waren 207 Anläufe von 44 Kreuzfahrtschiffen für dieses Jahr angemeldet. 188 Mal sollten die Schiffe in Warnemünde und 19 Mal im Überseehafen anlegen. Durch die weltweit grassierende Corona-Pandemie ist die Kreuzschifffahrt fast vollständig zum Erliegen gekommen, so dass im ersten Halbjahr 2020 kein Kreuzfahrtschiffanlauf verzeichnet werden konnte. Die Rostocker Reederei AIDA Cruises plant den Neustart der Kreuzschifffahrt ab 12. August von Warnemünde mit Kurzreisen in die Ostsee. „Rostock-Warnemünde hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zum Anlaufpunkt für Kreuzschifffahrtsgäste aus nah und fern entwickelt. Mit dem neuen Terminalgebäude ‚Warnemünde Cruise Center 8‘ und der baldigen Inbetriebnahme der Landstromanlage geht ein deutlich verbessertes Serviceangebot an den Start, und es wird ein starker Impuls für den Neustart des Hochsee-Tourismus gegeben. Die Corona-Krise wird aber auch in der zweiten Jahreshälfte durch Reisebeschränkungen, Störungen in der Logistik und unterbrochene Lieferketten tiefe Spuren beim Passagierverkehr und einigen Segmenten des Frachtumschlags hinterlassen“, so Jens A. Scharner. Quelle: Rostock Port GmbH
16. Juli 2020 | Weiterlesen
Theaterneubau: Einstimmiges Votum für Berliner Entwurf
„Selbstbewusst, elegant und sensibel“, das Urteil des Preisgerichts im städtebaulichen Architekturwettbewerb zum Theaterneubau im September 2019 fiel eindeutig aus: Mit gebührendem Vorsprung wurde der Entwurf der Hascher Jehle Design GmbH aus Berlin auf den ersten Platz gelobt – vor den beiden drittplatzierten Entwürfen von der Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart und der pfp Planungs GmbH aus Hamburg. Nun hat der Betriebsausschuss des Bauherren KOE („Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“) in seiner Sitzung am 15. Juli 2020 entschieden, dass auch die nächsten Schritte mit den Planern aus der Hauptstadt gegangen werden sollen. Der Ausschuss gab grünes Licht dafür, das Büro bis zur Genehmigungsplanung zu beauftragen. „Damit bildet der Entwurf, der mit seinem herausragenden Konzept die Herzen der Rostockerinnen und Rostocker erobern konnte, die Grundlage für eine neue kulturelle Ära in unserer Hansestadt“, sagt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, der bereits als Preisrichter während des Architekturwettbewerbes betonte: „Die Arbeit von Hascher Jehle ist offen, freundlich und designorientiert. Der Entwurf respektiert die städtebaulichen Strukturen und ermöglicht mit seinem Panoramadeck einen beeindruckenden Blick über unseren Stadthafen“. Grundlage für die Entscheidung des KOE-Betriebsausschusses bildet ein vorangegangenes Verhandlungsverfahren, in dem die drei Preisträger die Möglichkeiten hatten, die Vorzüge ihrer Entwürfe darzulegen. „Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Verhandlungsgespräche von März auf Mai verlegt. Im März hatten uns die Planer aus Stuttgart mitgeteilt, dass sie von weiteren Gesprächen Abstand nehmen, sodass wir letztlich mit den Büros Hascher Jehle und pfp verhandelt haben“, sagt KOE-Chefin Sigrid Hecht. In dem Schreiben von Bez + Kock heißt es: „Nach Durchsicht der Vergabeunterlagen und des Protokolls der Preisgerichtsitzung sind wir zu dem Entschluss gekommen, uns am weiteren Verfahren für das Theater in Rostock nicht mehr zu beteiligen. Die Entscheidung des Preisgerichtes ist sehr eindeutig ausgefallen. Wir respektieren dies, hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen dem Projekt einen guten Verlauf.“ Beurteilt wurden die verbliebenen Entwürfe in drei Kategorien: Das Ergebnis aus dem Wettbewerb ist mit maximal 40 Punkten in die Bewertung eingeflossen, die Wirtschaftlichkeit des Entwurfes mit maximal 50 Punkten, das Honorarangebot der Planer mit maximal 10 Punkten. Insgesamt konnten so 100 Punkte erreicht werden. „Beide Verhandlungsparteien konnten im Gespräch durch ihr kompetentes Auftreten überzeugen. Durch das Votum der Jury, im Ergebnis des Wettbewerbes einen ersten Platz und zwei dritte Plätze zu vergeben, wurde eine Vorentscheidung getroffen, die nun bestätigt wurde“, fasst Rostocks Bausenator und Teilnehmer des Verhandlungsverfahrens Holger Matthäus zusammen. Sofern beide Architekturbüros das Ergebnis anerkennen, kann Anfang August der Vertrag mit Hascher & Jehle geschlossen werden. Die Ausschreibungen für die weiteren Planungsleistungen, konkret für die Tragwerksplanung, die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung, die Planung der Theater- und Bühnentechnik sowie die Planung der Beleuchtungs-, Beschallungs-, und Medientechnik, wurden am 13. Juli ausgeschrieben. Die Verhandlungsgespräche hierzu werden im Oktober geführt, sodass die Verträge ab Dezember geschlossen werden können. „Ich freue mich sehr: Mit der Entscheidung des KOE-Ausschusses, den Gewinner des Architektenwettbewerbs offiziell zu beauftragen, ist die nächste Etappe auf dem Weg zum neuen Theater erreicht“, sagt Ralph Reichel, Intendant des Rostocker Volkstheaters und ergänzt: „Der Bau wird ein Highlight im Stadtbild sein, davon waren alle Mitglieder der Jury überzeugt. Die Entscheidung bedeutet für die Hanse- und Universitätsstadt und ihr Volkstheater einen selbstbewussten Schritt in die Zukunft.“ [ad]Besonders gelobt wurde der Entwurf von Hascher & Jehle im Vorfeld durch dessen einladende, begehbare Gebäudeskulptur – ein Theater, das sich allseitig zur Stadt öffnet, das es schafft als markanter Solitärbaukörper zu funktionieren und dabei die Umgebung zu respektieren, dem es zeitgleich gelingt hinsichtlich seiner Grundrissstruktur die Wünsche des Volkstheaters als Nutzer zu erfüllen. „Die Verfasser präsentieren einen Entwurf für einen zeitgemäßen und attraktiven Theaterneubau mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität. Der Vorschlag überzeugt sowohl im städteräumlichen Kontext wie auch in Bezug auf Gestaltung, Funktion und Organisation in hohem Maße“, so das Urteil der Jury aus dem Planungswettbewerb. Quelle: Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse-und Universitätsstadt Rostock, Visualisierungen: Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
15. Juli 2020 | Weiterlesen
Strukturkonzept Warnemünde wird fortgeschrieben
Nach der Corona-Zwangspause soll die Fortschreibung des Strukturkonzepts für Warnemünde wieder Fahrt aufnehmen. Wir war in den letzten Monaten nicht untätig und so stehe man jetzt in „geballter Aufstellung“ parat, um nach der Sommerpause intensiv in die Diskussion mit den Einwohnern zu gehen, kündigte Wolfgang Oehler vom beauftragten Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR) gestern Abend auf der Ortsbeiratssitzung an. Strukturkonzept als städtebauliche Rahmenplanung Städtebau und Ortsbild, Verkehr und Mobilität, Wirtschaft und Gewerbe, Tourismus und Kreuzschifffahrt, Wohnen, Infrastruktur sowie Klima- und Umweltschutz – das Strukturkonzept soll viele Punkte unter einen Hut bringen und als Selbstverpflichtung für die Verwaltung dienen, wie sich das Seebad in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln soll. Für Oehler ist es die große Klammer um all die Punkte, die die verschiedenen Interessenlagen bündelt. Die erste Fassung des Strukturkonzepts entstand 2011, im Oktober 2015 beschloss die Bürgerschaft seine Fortschreibung. Nach zwei Jahren kam die Arbeit ins Stocken – vor allem wegen unvereinbarer Differenzen zur Bebauung der Mittelmole. Nachdem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Neustart für das Filetstück ausrief, wird seit Februar auch wieder am Strukturkonzept Warnemünde gearbeitet. Aktiv-Ausstellung im Gemeindehaus Warnemünde Vom 6. bis zum 15. September ist im Gemeindehaus am Kirchenplatz Warnemünde eine Aktiv-Ausstellung geplant, kündigte Oehler an. Die Ausstellung soll zeigen, wo man stehe, bei welchen Punkten bereits ein Konsens besteht und welche Ziele noch diskutabel sind. Ausdrücklich fordert er die Warnemünder auf, ihre Fragen, Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Unterlagen sollen möglichst rechtzeitig per E-Mail oder Post eingereicht werden. Die Ausstellung soll auch online verfügbar sein. Noch im Juli soll die Ortsteil-Info an die Haushalte in Warnemünde und Diedrichshagen verteilt und an zentralen Treffpunkten ausgelegt werden. Das Heft informiert darüber, wie die Fortschreibung des Strukturkonzeptes in den nächsten Monaten weitergeht. Für den Ortsbeirat wünschte sich der Vorsitzende Dr. Werner Fischer (Linke) regelmäßige Informationen zum aktuellen Stand. Wolfgang Oehler bot an, alle zwei Monate auf den Sitzungen des Gremiums zu informieren. [ad]Bürgerbeteiligung für die Mittelmole Nach der Aktiv-Ausstellung ist ein separater Beteiligungsprozess für die Mittelmole geplant. Nach der Ankündigung des Oberbürgermeisters, alles auf Null zu setzen, wurde der Prozess im Frühjahr neu ausgeschrieben, erläutert Anja Epper, Sachgebietsleiterin Bauvorhaben und Stadtgestaltung im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Nach der verfahrenen Situation soll der neue Beteiligungsprozess „Vertrauen bei allen Beteiligten schaffen und die Erarbeitung einer konsensfähigen Planung ermöglichen“, zitiert Epper aus der Aufgabenstellung. Fünf Büros wurden angeschrieben, am 30. Juli soll der Vergabeausschuss den Zuschlag erteilen. „Wir haben sehr deutlich gesagt, dass wir das bisher Erreichte, was das Beteiligungsverfahren sowie das Strukturkonzept angeht, natürlich nicht auf null setzen werden“, betont die Stadtplanerin, denn die bisherigen Ergebnisse haben eine Qualität. Angesichts der Corona-Entwicklung sind für den Beteiligungsprozess Mittelmole neben Präsenzveranstaltungen verschiedene Onlineformate geplant, „immer wissend, dass online die Präsenz nicht ersetzt“, so Epper. Ende 2020 oder Anfang 2021 sollen „belastbare Ergebnisse“ vorliegen. Ziel ist es, einen Bebauungsplanentwurf auszulegen.
15. Juli 2020 | Weiterlesen
Mobiler Freizeitpark im Stadthafen
Rummelfans aufgepasst! Ab dem 22. Juli heißt es endlich wieder Karussell fahren. Auf der Haedgehalbinsel im Rostocker Stadthafen eröffnet der erste mobile Feizeitpark Rostocks. Auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern locken bis zum 23. August rund 20 Fahrgeschäfte für jede Altersklasse sowie Imbiss- und Vergnügungsstände zum Sommervergnügen mit Fahrspaß, Ferienkurzweil und Urlaubsflair. Damit die Corona-bedingten Hygienebedingungen auch eingehalten werden können, gelten hier besondere Regeln. Das eingezäunte Gelände ist montags bis donnerstags von 11:00 bis 20:00 Uhr sowie freitags bis samstag von 11:00 – 22:00 Uhr geöffnet und kann nur mit einer Eintrittskarte betreten werden. Der Eintrittspreis beträgt 2,00 Euro pro Person, wobei die Eintrittskarte auch gleichzeitig als „Wertbon“ dient, mit dem die Angebote im Park genutzt werden können. Wie in vielen anderen Bereichen auch müssen die Besucher Kontaktadressen angeben. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und nach vier Wochen gelöscht. Zu den Regeln gehört auch das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung in den Anstellbereichen, den Karussells, den Sanitäranlagen und an Engstellen. Auch regelmäßiges Desinfizieren sollen die Besucher. Dafür sind auf dem Platz Desinfektionsspender aufgebaut. Der beste Schutz ist der Besucher selbst, der auf sich und andere achtgibt, alle Regeln und den Mindestabstand von 1,50 Metern einhält. Mit der Eintrittskarte und der Registrierung steht dem Rummelspaß nichts mehr entgegen. Und da ist für jeden etwas dabei. Eines der Highlights ist die Achterbahn „Rock & Roller Coaster“, Deutschlands größte mobile Achterbahn mit Einzelwagen. Acht Wagen mit je Platz für vier Personen fahren rasant, aber dennoch familienfreundlich auf fast 1.000 Metern Schienenlänge. Die amüsante Fahrt mit einem spektakulären First Drop und spaßigen Kurven geht 20 Meter hoch und erfolgt ohne Loopings. Das Fahrgeschäft „Pacific Rim“ verspricht Fahrspaß mit Dutzenden von Überschlägen – sowohl vorwärts als auch rückwärts. Der Wellenflieger „Speed Wave“ lädt dazu ein, hoch oben über dem Stadthafen die Beine baumeln zu lassen und garantiert himmlisches Vergnügen und herrlichen Rundumblick. „Speed Wave“ sieht wie ein ganz normales Kettenkarussell aus, aber hat es in sich. Unter Volldampf stehen die Ketten fast senkrecht. Der Autoscooter „Hot Wheels“ ist ein Rummelklassiker in modernem Design mit effektvollen Lichtspielen und stimmungsvoller Musik. Der „Break Dancer“ nimmt aufgrund der schwer vorhersehbaren und sich ständig ändernden Fahrtbewegungen mit auf eine wilde Reise, die das Gleichgewichtsgefühl garantiert außer Kraft setzt. Für die Kleinen gibt es zwei Kinderkarussells und beliebte Vergnügungen wie Entenangeln oder Blümchenpflücken. Imbissstände mit Leckereien wie heißer Schafskäse im Fladenbrot, Thüringer Rostbratwürste, leckere Crepes, Quarkbällchen, kandierte Früchte, kalte Getränke, Nüsse oder Eis bieten Raum für erholsame Pausen und eine Stärkung zwischendurch. [ad]Die letzten Monate waren für alle Rostockerinnen und Rostocker ungewöhnlich und entbehrungsreich. Gerade für die einheimischen Schausteller und Kulturschaffenden war und ist diese zurückliegende Jahreshälfte die sicherlich schwerste der letzten Jahrzehnte. Umso mehr freut es uns deshalb mit diesem neuartigen Konzept und unter Berücksichtigung aller Auflagen für diese Branche endlich eine kleine Perspektive zu schaffen. Wir hoffen so möglichst viele Einheimische und Touristen begeistern zu können und ein weiteres Ferienhighlight zu liefern. Standort: Stadthafen Rostock, Haedgehalbinsel Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 11:00 – 20:00 Uhr Freitag und Samstag: 11:00 – 22:00 Uhr (ab 21:00 Uhr ohne Musik) Sonntag: 11:30 – 20:00 Uhr Quelle: Großmarkt Rostock GmbH
14. Juli 2020 | Weiterlesen
Neowise-Komet über Warnemünde
Dass ein Komet samt Schweif mit bloßem Auge am Nachthimmel auszumachen ist, kommt nicht oft vor. Ein spektakuläres Schauspiel bot im April 1997 der besonders hell leuchtende Schweifstern Hale-Bopp (C/1995 O1). Aktuell sorgt der Komet C/2020 F3 Neowise für Aufsehen am Nachthimmel. Komet Neowise erst Ende März entdeckt Der Komet Neowise (C/2020 F3) wurde erst am 27. März 2020 durch das Weltraumteleskop WISE (Wide-Field Infrared Survey Explorer) entdeckt. Das Infrarot-Teleskop wurde ab 2010 für die Durchmusterung des Himmels eingesetzt, um in verschiedenen Wellenlängenbereichen Objekte im Sonnensystem zu untersuchen. Nachdem das für die Sensoren benötigte Kühlmittel verbraucht war, wurde das Teleskop 2011 stillgelegt. 2013 wurde der Satellit zur Beobachtung erdnaher Objekte (Near-Earth Object, NEO) unter der Bezeichnung „Neowise“ reaktiviert, dem der Komet seinen Beinamen verdankt. Als ihn seine Bahn Anfang Juli nah an der Sonne vorbeiführte, ist Eis auf dem Kometen geschmolzen. Um den nur rund fünf Kilometer großen Brocken, den Kometenkern, haben sich eine Hülle aus Staub und Gasen, die sogenannte Koma, sowie der langgezogene Schweif gebildet. Nur durch das hiervon reflektierte Sonnenlicht können wir den Kometen mit bloßem Auge sehen. Komet Neowise beobachten Am 23. Juli wird Neowise der Erde am nächsten kommen. Beobachten lässt sich der Komet aber bereits jetzt sehr gut, zumindest solange keine Wolken die Sicht versperren. Er ist mit dem bloßem Auge gut auszumachen, auch der Schweif lässt sich gut erkennen. Ein Fernglas schadet trotzdem nicht. Voraussetzung zur Beobachtung ist ein weitgehend freier Blick nach Norden, da der Komet nur etwa 10 bis 15 Grad über dem Horizont steht. Ein leicht erhöhter Standort oder die freie Sicht am Strand sind ideal. Am besten lässt sich Neowise momentan in den frühen Morgenstunden beobachten. Gegen 3:40 Uhr zeigt er sich in einer Richtung von 25 Grad (NNE) in einer Höhe von etwa 15 Grad. Sichtbar ist er seit ein paar Tagen jedoch bereits kurz nach Ende der bürgerlichen Dämmerung am nordnordwestlichen Nachthimmel. Vor Mitternacht ist der Komet dort in den nächsten Tagen besonders gut zu sehen. Wiedersehen erst in Tausenden Jahren Das C im Namen „C/2020 F3“ steht für eine Umlaufzeit von mehr als 200 Jahren. Tatsächlich gibt es ein Widersehen mit dem langperiodischen Kometen voraussichtlich erst in mehr als 6000 Jahren. Die restlichen Angaben kennzeichnen den Zeitpunkt der Entdeckung. F steht als sechster Buchstabe des Alphabets für den sechsten Halbmonat (16. bis 31. März) des Jahres 2020 und Neowise war das dritte Objekt, das in diesem Zeitraum entdeckt wurde.
14. Juli 2020 | Weiterlesen
Aida nimmt Kreuzfahrten ab Warnemünde wieder auf
Im August 2020 heißt es „Leinen los!“ für die ersten drei Kreuzfahrtschiffe von AIDA Cruises zu einem Neustart seit der Reiseunterbrechung. Den Auftakt macht AIDAperla am 5. August 2020 in Hamburg. Danach startet AIDA Cruises am 12. August 2020 mit AIDAmar ab Rostock-Warnemünde und am 16. August 2020 mit AIDAblu ab Kiel in die diesjährige Sommersaison. Die ersten Reisen finden mit einer angepassten Passagierkapazität und ohne Anlauf eines weiteren Hafens statt. AIDA Gäste erwartet an Bord ein vielfältiges Urlaubsprogramm mit mehr Service für den Gast und unter Beachtung aller gebotenen Hygienestandards sowie den Regeln zur Kontaktvermeidung. Buchungsstart ist heute, 9. Juli 2020, um 12:00 Uhr in allen Reisebüros, unter www.aida.de sowie im AIDA Kundencenter unter +49-381-20270707. Für den Neustart hat das Unternehmen ein umfassendes Gesundheits- und Hygienekonzept entwickelt, das sicheren und sorgenfreien Urlaub unter den aktuellen Bedingungen möglich macht. Unter dem Motto „Mit Sicherheit der schönste Urlaub“ informiert AIDA Cruises transparent und umfassend über die erweiterten Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19. Alle Details hierzu hat das Unternehmen auf www.aida.de/sichererurlaub veröffentlicht. Vom Start des Buchungsprozesses über die Reisevorbereitung, das Ein- und Ausschiffen im Hafen, den Aufenthalt an Bord und die medizinische Betreuung: Ergänzend zu den bereits bestehenden sehr hohen Hygiene- und Gesundheitsstandards hat AIDA Cruises eine Vielzahl weiterer präventiver Maßnahmen eingeführt. Diese reichen vom digitalen Gesundheitsfragebogen vor der Reise über die Temperaturmessung vor dem Check-in für Gäste und Crew, die Kontaktvermeidung durch Abstandsregeln und Wegeleitsysteme bei der An- und Abreise sowie an Bord bis hin zu angepassten Kapazitäten, z. B. für Restaurants, Bars, Theater, Sport- und Wellnessbereiche. Ergänzt wird dieses Konzept durch eine Vielzahl zusätzlicher Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. Dazu zählen unter anderem erhöhte Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, die nach einem festgelegten Plan in allen Kabinen sowie öffentlichen Bereichen rund um die Uhr stattfinden, oder zusätzliche Desinfektionsspender am Check-in und an Bord. Eine medizinische Betreuung für alle Gäste und Crew-Mitglieder ist rund um die Uhr gewährleistet. Die Schiffe sind mit PCR-Test-Kits und Diagnosegeräten zur umgehenden Auswertung von COVID-19-Verdachtsfällen ausgestattet. Das medizinische Personal ist zu den relevanten Testverfahren und Behandlungsmethoden geschult. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden wurden umfangreiche Prozesse entwickelt, wie bei einem bestätigten COVID-19-Fall schnellstmöglich die medizinische Versorgung und Ausschiffung sowie die Heimreise des Gastes gewährleistet werden kann. Das umfassende Gesundheitskonzept und die ergriffenen Maßnahmen zum Umgang mit Verdachts- und bestätigten COVID-19-Fällen wurden mit medizinischen Experten erarbeitet und orientieren sich an den aktuellen Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert Koch-Institutes (RKI) sowie den jeweiligen internationalen und nationalen Bestimmungen. Zusätzlich wird die renommierte unabhängige Prüfgesellschaft SGS Institut Fresenius die Umsetzung der umfassenden Hygienestandards und Prozesse der Präventionsmaßnahmen im Umgang mit COVID-19 prüfen. [ad]AIDA Cruises arbeitet bereits intensiv an den nächsten Schritten. Je nach Öffnung weiterer europäischer Häfen für Kreuzfahrtschiffe könnten erste ausländische Destinationen in das Reiseprogramm integriert werden. In einer dritten Phase ist die schrittweise Rückkehr zum ursprünglichen Reiseprogramm möglich, selbstverständlich unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen in den Destinationen und unter Einhaltung der Vorgaben der jeweiligen internationalen und nationalen Gesundheits- und Hygienebehörden sowie der eigenen Standards. Quelle: AIDA Cruises
9. Juli 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Chemnitz mit 2:4
Hansa Rostock verpasst den Relegationsplatz und spielt eine weitere Saison in der 3. Liga. Am letzten Spieltag musste sich die Kogge beim Chemnitzer FC mit 2:4 (0:0) geschlagen geben. Mit 59 Punkten beendet Rostock die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz, Chemnitz steigt ab. Im Vergleich zum Sieg gegen Uerdingen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. Für Nico Rieble, Adam Straith, Oliver Daedlow und Korbinian Vollmann stehen heute Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Kai Bülow und Nikolas Nartey in der Startelf. Spannung pur am letzten Spieltag im Stadion an der Gellertstraße: Rostock möchte mit einem Sieg noch auf den Relegationsplatz klettern, Chemnitz den Klassenerhalt schaffen. Aus eigener Kraft können beide Teams ihr Ziel jedoch nicht mehr erreichen. Die erste gute Gelegenheit haben die Rostocker nach 13 Minuten. Ein schöner Pass von Kai Bülow landet bei Nico Neidhart, der kurz hinter der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt. CFC-Torwart Jakub Jakubov wirft sich jedoch in den Ball. Eine Viertelstunde später ist es erneut Jakubov, der gleich zweimal mit toller Parade zur Stelle ist. Erst scheitert Neidhart am Chemnitzer Schlussmann, dann lenkt dieser einen Kopfball von Daniel Hanslik über den Kasten (27. Minute). Auf der Gegenseite landet ein Kopfball von Sven Sonnenberg im Lauf von Philipp Hosiner. Sein Abschluss streift jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (34. Minute). Nach dem Seitenwechsel geht Hosiner im Rostocker Strafraum zu Boden. Der Unparteiische Benjamin Brand zeigt auf den Punkt und Hosiner verwandelt sicher zur 1:0-Führung der Hausherren (50. Minute). Nur wenig später folgt die etwas glückliche Antwort der Rostocker. Jakubov fängt einen Ball von Hanslik ab, der eingewechselte Korbinian Vollmann steht etwas im Weg und die Kugel landet bei Lukas Scherff, der aus spitzem Winkel die Hand von Jakubov trifft – drin ist das Leder (52. Minute). Jakubov pariert einen Schuss von Neidhart, auf der Gegenseite wird eine scharfe Flanke von Hosiner geklärt (56./64. Minute). Hansa-Trainer Härtel reagiert mit einem Dreifachwechsel und bringt Maximilian Ahlschwede, Nils Butzen sowie Pascal Breier für Neidhart, Scherff und Verhoek ins Spiel. In der 76. Minute schießt Mirnes Pepic am CFC-Keeper vorbei aufs Tor, Sören Reddemann rettet jedoch auf der Linie und bringt seine Mannschaft kurz darauf nach einem Freistoß per Kopfball erneut in Führung. Hosiner verwandelt eine verlängerte Ecke am langen Pfosten zum 3:1, bevor der Chemnitzer zwei Zeigerumdrehungen auch noch zum 4:1 trifft (86./88. Minute). In der 89. Minute gelingt Erik Engelhardt sein erstes Drittligator, kurz darauf scheitern Breier und Vollmann an Jakubov. So bleibt es bei der 2:4-Niederlage von Hansa. [ad]Gebracht hat das Ergebnis keiner Mannschaft etwas. Chemnitz steigt aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Zwickau ab, Rostock bleibt eine weitere Saison in der 3. Liga. Tore: 1:0 Philipp Hosiner (50. Minute, Foulelfmeter) 1:1 Lukas Scherff (52. Minute) 2:1 Sören Reddemann (78. Minute) 3:1 Philipp Hosiner (86. Minute) 4:1 Philipp Hosiner (88. Minute) 4:2 Erik Engelhardt (89. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Max Reinthaler, Sven Sonnenberg (Erik Engelhardt, 81. Minute) Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 66. Minute), Mirnes Pepic, Kai Bülow, Lukas Scherff (Pascal Breier, 66. Minute) John Verhoek (Nils Butzen, 66. Minute), Nikolas Nartey (Korbinian Vollmann, 46. Minute), Daniel Hanslik
4. Juli 2020 | Weiterlesen
30 Prozent mehr Gewerbemiete in Corona-Zeiten
Nachdem wir darüber berichtet haben, dass der „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) mitten in der Corona-Krise kräftige Gewerbemieterhöhungen verschickt, gab es erste Reaktionen aus der Lokalpolitik. Für die CDU/UFR-Fraktion forderte Daniel Peters, die Erhöhungen mindestens für 2021 auszusetzen und im Folgejahr neu zu prüfen. Auch der KOE hat eine Stellungnahme zur Anpassung der Mieten im RIGZ verschickt. Die möchten wir euch nicht vorenthalten und als betroffener Mieter in dem Haus gern um ein paar Fakten ergänzen. Durch die angekündigte 30-prozentige Erhöhung würden „die Mieten den gegenwärtig marktüblichen Preisen für vergleichbare Gewerbeeinheiten“ entsprechen, erklärt der KOE. Die Anpassung sei „unabhängig von Corona lange geplant und vorbereitet“ gewesen. Das mag sein. Höhe und Zeitpunkt der Ankündigung macht dies nicht besser. Von der RIGZ GmbH zum KOE „Vor zwölf Jahren haben wir die Mietverträge – so wie sie bestanden – von der Rostocker Innovations- und Gründerzentrum GmbH übernommen und seither keine Mietzinsanpassungen durchgeführt, obwohl wir in dem Bürokomplex in den vergangenen Jahren baulich sehr aktiv waren“, schreibt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Ein Rückblick: Das Anfang der 1990er Jahre in der Südstadt erbaute Rostocker Innovations- und Gründerzentrum (RIGZ) wurde bis 2008 durch eine eigene GmbH betrieben. Diese wurde aus Kostengründen durch die Stadt liquidiert und die Verwaltung dem KOE übertragen. Dabei wurden die Mietverträge der RIGZ GmbH keineswegs „so wie sie bestanden“ vom KOE übernommen. Vielmehr legte dieser den Mietern im Haus völlig neue Verträge vor, deren Konditionen so schlecht waren, dass sich eine Mietergemeinschaft gründete, um mit rechtlichem Beistand einen annehmbaren Mietvertrag auszuhandeln. Zu Zeiten der RIGZ GmbH lag die Nettokaltmiete für Büroräume bei 10,50 DM pro Quadratmeter. Dazu kam eine Service-Pauschale in Höhe von 3,00 DM pro Quadratmeter. Über diese wurden Kosten für Empfang, Sekretariat, Postservice oder Telefonanlage und -anschlüsse gedeckt. Dahinter steckte ein sozialer Gedanke: Junge, kleine Unternehmen mit geringem Platzbedarf zahlen weniger, größere dafür etwas mehr. Sozial war auch, dass der Kantinenbetreiber etwas weniger Miete zahlte. Durch den vom KOE geforderten Betrag rechnete sich der Betrieb nicht mehr – eine Kantine gibt es seitdem nicht mehr im Haus. Bei der Übernahme wollte der KOE die Service-Pauschale natürlich gern weiter kassieren, allerdings im Mietvertrag nicht mehr gesondert ausweisen. Es bestand die Befürchtung der Mieter, dass die Sekretariatsleistungen eingestellt würden, was sich nur wenig später tatsächlich bestätigte. Der neue Mietzins wurde auf 6,90 Euro pro Quadratmeter (alte Nettokaltmiete zzgl. Servicepauschale) festgelegt. Für den Fall, dass die Sekretariatsleistungen nicht mehr erbracht werden, wurde eine Mietminderung von 0,40 Euro/qm vereinbart – weit weniger als die Servicepauschale. Ende 2010 entfielen – wie befürchtet – die Sekretariatsleistungen. Es gab den vereinbarten Nachlass, nüchtern betrachtet hat sich die Nettokaltmiete ohne Service-Pauschale bereits zu diesem Zeitpunkt um gut 20 Prozent erhöht. [ad]KOE verweist auf umfangreiche Baumaßnahmen Für eine Anpassung an „marktübliche Preise“ sind bauliche Verbesserungen keinerlei Voraussetzung, dennoch verweist der KOE in seiner Stellungnahme ganz ausdrücklich darauf. „So wurden 2015 die Fassade saniert, die Fenster ausgetauscht und das Erdgeschoss von Haus 1 vollständig umgebaut. Die Gesamtkosten hierfür: 1,5 Mio. EUR. Zusätzlich wurden die öffentlichen Bereiche malermäßig instandgesetzt und die Bodenbeläge erneuert.“ Zum großen Teil handelt es sich dabei schlicht und einfach um notwendige Sanierungen und Schönheitsreparaturen. Zugegeben: Dass im Erdgeschoss Sauna, Schwimmbad und Fitnesscenter eingebaut wurden, stellt natürlich einen Mehrwert dar – kleiner Spaß! Bei dem „vollständigen Umbau des Erdgeschosses“ wurden vorher vorhandene Gemeinschaftsflächen und schlecht vermietbare Labor-/Werkstattflächen im Interesse des KOE in Büros umgebaut. Da hierbei auch Rolltore durch Fenster ersetzt wurden, musste natürlich auch die Fassade saniert werden. Ein suggerierter Mehrwert für die Mieter hat sich dadurch kaum ergeben. Dass bei der ebenfalls angeführten Erneuerung der Sanitäranlagen – wiederum ausgerechnet zu Corona-Zeiten – das Warmwasser an den Handwaschbecken wegrationalisiert werden sollte, ist da nur noch eine Randnotiz. Zumindest in diesem Punkt hat der KOE inzwischen eingelenkt.
3. Juli 2020 | Weiterlesen
Kreuzfahrtterminal in Warnemünde eingeweiht
„Am heutigen 2. Juli 2020 würden wir vor Corona-Zeiten auf 90 Anläufe zurückschauen können“, erklärte Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port, bei der Einweihung des neuen Kreuzfahrtterminals „Warnemünde Cruise Center 8“ (WCC8). 207 Kreuzfahrtschiffanläufe waren in diesem Jahr insgesamt geplant – aufgrund der Corona-Pandemie hat bislang kein einziges angelegt. „Wish you were here“ steht in großen Lettern an der Glasfassade des alten Terminals. Wann jedoch das erste Kreuzfahrtschiff wieder in Warnemünde anlegt, ist ungewiss. Die Rostocker Reederei Aida hat gerade alle Kreuzfahrten bis Ende August abgesagt. „Ausgenommen hiervon sind einzelne Abfahrten im August“, so Aida, darunter auch die geplante Kreuzfahrt der AIDAdiva, die am 15. August in Warnemünde starten soll. Immerhin sind die Zeiten des temporären Terminalzelts, das bislang am Warnemünder Liegeplatz P8 für die Abfertigung der Kreuzfahrtpassagiere diente, jetzt endgültig vorbei. Für viele ausländische Passagiere war es das erste und letzte, was sie von Rostock sahen und es war keine schöne Visitenkarte für Stadt, Land und Bundesrepublik. Mehr Komfort für Personal und Kreuzfahrtgäste, aber nicht komplett barrierefrei „Mit einer Fläche von fast 3.000 Quadratmetern sind im neuen Terminal alle zeitgemäßen Funktionalitäten angesiedelt, so dass selbst die nochmals seit der COVID-19-Pandemie gestiegenen Gesundheits- und Hygieneanforderungen unserer Partner erfüllt werden“, sagt Jens A. Scharner. Im Vergleich zur Zelt-Lösung der vergangenen Jahre erhöht sich nicht nur der Komfort für die Kreuzfahrtpassagiere, auch für den Zoll und die Hafenmitarbeiter verbessern sich durch das neue Servicegebäude die Arbeitsbedingungen. Mit dem Umbau des Warnemünder Bahnhofs gestaltet sich auch die Anreise per Zug deutlich einfacher. Vorbei sind die Zeiten, als Kreuzfahrtpassagiere mit ihren schweren Koffern ungläubig vor dem alten Bahnhofstunnel standen. Komplett barrierefrei bis aufs Kreuzfahrtschiff geht es in Warnemünde allerdings immer noch nicht. Was in anderen deutschen Kreuzfahrthäfen längst Standard ist, fehlt auch am neuen Terminal: eine Gangway, über die es vom Gebäude bequem und barrierefrei direkt bis aufs Schiff geht. „Darüber haben wir lange diskutiert“, erklärt Scharner. Platzprobleme, Kosten sowie die optischen Wünsche vom Gestaltungsbeirat hätten dem letztlich entgegengestanden. Mehr als 15.1 Millionen Euro investiert Mehr als 15,1 Millionen Euro wurden insgesamt in das „Seetouristische Informations- und Organisationszentrum“ (SIO), wie das Bauwerk offiziell heißt, investiert. Rund 13,6 Millionen Euro kommen davon aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Die Bauarbeiten starteten im Winterhalbjahr 2018/2019 mit der Tiefgründung und Betonierung der Fundamentplatte, im Herbst 2019 begann der Hochbau. Das „Warnemünde Cruise Center 8“ hat eine Grundfläche von 2.200 Quadratmetern, dazu kommen zweimal 490 Quadratmeter im zweistöckigen Servicegebäude. Entworfen wurde das WCC8, das rundum von großen Glasfassaden geprägt ist, vom Rostocker Architekturbüro Bastmann & Zavracky. Das Rostocker Ingenieurbüro Inros Lackner war für Statik und Bauüberwachung verantwortlich. Die Planung der Gebäudetechnik übernahmen die Ingenieurbüros Hildebrandt & Kindt sowie IBE Mahnke & Schaarschmidt. Die Mehrzahl der am Bau beteiligten Unternehmen kommen aus Mecklenburg-Vorpommern. Außerhalb der Kreuzfahrtsaison kann das Gebäude für Veranstaltungen genutzt werden – Miet- und Heizkosten sind jedoch sehr hoch. Das liege allerdings in den Händen der Stadt als Gesellschafter, erklärte Christian Hardt, Leiter Unternehmenskommunikation & Kreuzschifffahrt, bereits auf der letzten Ortsbeiratssitzung Warnemünde. Rostock soll *der* Hafen der Nachhaltigkeit werden Nicht nur zu einem nachhaltigen Hafen, sondern gleich zu *dem* nachhaltigen Hafen im Ostseeraum soll Rostock werden, zu einem „Vorzeigehafen“, wenn es nach Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph geht. „Was auch immer wir als Land dafür tun können, das werden wir tun“, verspricht er. Als Brückentechnologie zu anderen Antrieben gehört für Rudolph dazu auch die Landstromanlage, die gerade für rund 17,2 Millionen Euro gebaut wird. Zusammen mit neuen Schiffen soll der CO2- Ausstoß so in den nächsten Jahren deutlich sinken. Die erste Ausbaustufe wird noch in diesem Jahr fertiggestellt. Acht Megavoltampere (MVA) stehen dann zur Verfügung, im nächsten Jahr sollen es 20 MVA sein, mit denen zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig versorgt werden können. Die Anschlusskästen stehen bereits an der Kaikante, die technische Installation von Containermodulen für die Umrichter-/Trafostation läuft derzeit. Fotoausstellung im Warnemünde Cruise Center 7 Im Warnemünde Cruise Center 7 zeigt das Kulturhistorische Museum Rostock ab morgen die Fotoausstellung „Von Warnemünde nach Rostock: Eine Bilderreise stromaufwärts um das Jahr 1900“. Historische Fotografien, Stadtpläne und Karten von Warnemünde und Rostock entführen in die Zeit der Jahrhundertwende. Die Ausstellung kann ab dem 3. Juli von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Eintrittskarten gibt es für 5 Euro (ermäßigt 4 Euro) im „Pier 7“. Kinder bis 14 Jahre erhalten freien Eintritt.
2. Juli 2020 | Weiterlesen
Dramatisches Fichtensterben in Rostock
Rostocks Fichten geht es wie vielen Fichtenwäldern in Deutschland sehr schlecht. Dies berichtete kürzlich das Stadtforstamt aus der Rostocker Heide. Die Fichte ist jedoch nicht nur ein Waldbaum, sondern auch in öffentlichen Grünanlagen und städtischen Vorgärten häufig zu finden. Auch hier im Stadtbild fallen derzeit häufig fast tote oder bereits abgestorbene Bäume auf. Durch die extreme Trockenheit und Hitze der letzten Jahre wurden die Bestände geschwächt und können leichter von Schädlingen befallen werden. Aktuell ist die Sitkafichtenlaus ein in Rostock sehr häufig anzutreffender Schädling. Sie saugt an den Nadeln und vermehrt sich rasant, so dass die Bäume innerhalb kürzester Zeit sterben. Aber auch Borkenkäfer befallen die gestressten Bäume. Offensichtlich hat diese Baumart dem laufenden Klimawandel nicht viel entgegen zu setzen. „Zurzeit gehen beim Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege durchschnittlich fünf Fällanträge zu Fichten pro Tag ein. Die Dramatik ist nicht zu überbieten“, unterstreicht Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Zum Vergleich: 2019 waren in 146 Fällanträgen 43 Fichten betroffen, in diesem Jahr in 180 Anträgen schon 135 Fichten. Die Zahl ist stark steigend. „Bei geschädigten, noch jungen Bäumen dürfen wir aber nie die Hoffnung aufgeben. Ich empfehle den privaten Eigentümerinnen und Eigentümern, ihre Fichten regelmäßig zu wässern, um sie zu stärken. Vielleicht kann damit die eine oder andere gerettet werden", so Holger Matthäus weiter. Bei der Vielzahl städtischer Bäume im gesamten Stadtgebiet und in der Rostocker Heide ist dies leider nicht möglich. Bei Nachpflanzungen an solchen Standorten wäre es wichtig, etwas Gartenkalk einzuarbeiten, denn der Boden ist durch den Nadelfall zum Teil übersäuert. In jedem Fall sollte dann aber eine andere Baumart ausgewählt werden. [ad]Experten hatten bereits vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass die Fichten unter der Klimaerhitzung sehr leiden und vielleicht sogar komplett als Baum in Mitteleuropa ausfallen werden. Erfreulich ist also jeder Baum, der noch vital ist. Die Stadt vergibt auch private Baumpatenschaften für öffentliche Bäume. „Klimaerhitzung stoppen heißt Kohlendioxid vermeiden: beim täglichen Konsum, bei der Mobilität, beim Energieeinsatz“, so Senator Holger Matthäus. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Stadtforstamt
2. Juli 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Uerdingen mit 1:0
Der Aufstiegskampf in der 3. Liga bleibt bis zum letzten Spieltag spannend! Hansa Rostock gewann am Mittwochabend sein letztes Heimspiel der Saison gegen den KFC Uerdingen mit 1:0 (1:0). Daniel Hanslik brachte die Hausherren in der 19. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 59 Punkten bleibt die Kogge auf dem sechsten Tabellenplatz und hat am letzten Spieltag mit einem Zähler Rückstand auf den FC Ingolstadt noch die Chance auf den Relegationsplatz. Im Vergleich zur Niederlage bei den Würzburger Kickers nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel sechs Änderungen vor. Für Maximilian Ahlschwede, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nils Butzen, Kai Bülow und Pascal Breier stehen heute Oliver Daedlow (Profi-Debüt), Max Reinthaler, Nico Rieble, Adam Straith, Korbinian Vollmann und John Verhoek von Beginn an auf dem Platz. Hansa steht in seinem letzten Heimspiel der Saison von Beginn an hoch, Strafraumszenen bleiben vorerst jedoch Mangelware. In der 19. Spielminute haben die Rostocker viel Platz vor dem gegnerischen Tor. Nico Neidhart flankt die Kugel in den Strafraum, wo Daniel Hanslik zur 1:0-Führung abschließen kann. Vier Zeigerumdrehungen später hat John Verhoek nach einer Scherff-Flanke von links die Chance zum Führungsausbau, der Ball rauscht jedoch am Tor vorbei. Uerdingen tut sich schwer, doch auch Hansa wird kaum gefährlich. Das Geschehen spielt sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab und so geht es mit der knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als eine Scherff-Flanke Verhoek findet. KFC-Schlussmann René Vollath lenkt die Kugel jedoch mit den Fingerspitzen über die Latte. In der 57. Minute nähert sich auch Uerdingen dem Rostocker Tor. Ali Ibrahimaj zieht aus 18 Meter ab, sein Schuss geht jedoch übers Tor. Nach einem Freistoß der Gäste köpft Edvinas Girdvainis das Leder an den Querbalken, die Abseitsfahne ist jedoch oben. Auf der Gegenseite holt sich Erik Engelhardt im Mittelfeld wohl etwas unfair den Ball, Pascal Breier läuft frei auf René Vollath zu, scheitert jedoch am Uerdinger Torwart (64./67. Minute). [ad]Torgefährlich wird es auf dem Geläuf nicht mehr und so feiert Hansa einen knappen, aber durchaus verdienten 1:0-Heimsieg. Mit 59 Punkten stehen die Rostocker auf dem 6. Tabellenplatz und haben am letzten Spieltag immer noch die Chance auf den Relegationsplatz. Zum Abschluss der Saison geht es für Hansa am Samstag zum Chemnitzer FC. Tore: 1:0 Daniel Hanslik (19. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Rieble, Max Reinthaler, Adam Straith, Nico Neidhart Oliver Daedlow (Nils Butzen, 72. Minute), Korbinian Vollmann (Erik Engelhardt, 61. Minute), Mirnes Pepic (Julian Riedel, 81. Minute) Daniel Hanslik (Maximilian Ahlschwede, 81. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 61. Minute), Lukas Scherff
1. Juli 2020 | Weiterlesen
Rostocker Berufsfeuerwehr feiert 112. Geburtstag
Mit einer „112“-Torte hat heute Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen der Rostocker Berufsfeuerwehr vor dem Rathaus zu ihrem 112. Geburtstag gratuliert. „Die Rostockerinnen, Rostocker und Gäste können auf eure Hilfe und euren Einsatz vertrauen“, so der Oberbürgermeister. „ Ich bin verdammt stolz auf euch und auf alle Feuerwehrfrauen und -männer in den Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren, die als Retterinnen und Retter in der Not stets einsatzbereit sind!“ Am 1. Juli 1908 wurde die Rostocker Berufsfeuerwehr gegründet worden. Als erste Leiter übernahm Brandinspektor Albert Wegener die Führung. Was 1908 mit 41 Männern begonnen hatte, ist heute eine rund um die Uhr einsatzbereite Truppe mit über 330 Männern und Frauen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Joachim Kloock
1. Juli 2020 | Weiterlesen
Barrierefreier Strandkorb bleibt in Warnemünde
Als „sehr gut“ lobt Rollstuhlfahrerin Sylvi Tauber die Anbindung von Rostock-Warnemünde und den barrierefreien Strandzugang. Einzig das Kopfsteinpflaster vom Bahnhof und in den Parallelstraßen zum Alten Strom macht ihr Schwierigkeiten. „Ich habe deswegen extra meine Vorderräder wechseln müssen“. Zwar gibt es im Seebad Warnemünde meist auch alternative Weg, aber die „sind nicht so schön wie die kleinen Gassen“, sagt die 40-Jährige. Zusammen mit ihrem Begleithund Joe ist sie heute zur offiziellen Übergabe des barrierefreien Strandkorbs nach Warnemünde gekommen. Wettbewerb soll barrierefreien Zugang zum Wasser ermöglichen Zum zweiten Mal hat der Landestourismusverband MV den Wettbewerb „Barrierefreier Strandkorb“ gestartet und Orte, Regionen, Verbände oder touristische Anbieter aufgerufen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Wie schon im Vorjahr ging die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde als Sieger hervor. Unter dem Motto „Reisen für alle“ müsse jeder die Möglichkeit haben, an den Strand zu gelangen und Angebote wie etwa einen Strandkorb zu nutzen, betont Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes. Da die Menschen immer älter werden, sei dies gerade für den Tourismus im Land ein sehr wichtiges Thema. Aber Barrierefreiheit „geht uns alle an“, so Hesse. Es betrifft auch Familien, die den Kinder-Buggy durch den Strand mitziehen müssen. Mit einem Großsegler für Rollifahrer oder Kite-Surfen für Gehörlose gibt es bereits gute Angebote im Land, so Hesse. „Das sollte keine Ausnahme sein, das sollte Standard sein.“ Luft nach oben gibt es noch – auch bei den Zertifizierungen nach dem bundeseinheitlichen Siegel „Reisen für Alle“. 51 sind es in MV bislang, in anderen Bundesländern gibt es mehr, bekennt Hesse. Barrierefreier Strandkorb steht diese Saison an der Strandoase Treichel Ein „Bonbon“, freut sich Strandoase-Inhaber Matthias Treichel über die „ganz andere Generation Strandkorb“. Seit 2006 verfolgt er am Strand von Warnemünde sein weitestgehend barrierefreies Konzept. Neben dem rollstuhlgerechten Strandzugang, der fast bis ans Wasser führt, ist auch die Bar per Rampe erreichbar und es gibt einen Baderollstuhl, der kostenlos genutzt werden kann. 20 barrierefreie Strandkörbe gibt es bei ihm bereits, sagt Treichel, wenn auch nicht mit „Parkgarage für den Rollstuhl“. Aber Rollstuhlfahrer möchten gar nicht „bemuttert“ werden, sondern so viel wie möglich selbstständig machen, lautet seine Erfahrung. „Wenn es Schwierigkeiten gibt, sind wir natürlich sofort da.“ Gebucht werden kann der Strandkorb, der mit der Nummer 11 in erster Reihe steht, online. Für Behinderte ist die Miete kostenlos. Da er einen anderen Korb ersetzt, ist er eigentlich bereits für 100 Tage vermietet, aber da findet sich eine Lösung, verspricht Treichel. „Die Auslastung für Juli und August ist extrem gut“, freut sich Matthias Treichel nach der Corona-Zwangspause über die hohe Nachfrage. Bei den 140 Körben, die online vermietet werden, „ist alles rot“ – eine Verdoppelung der Online-Buchungen verzeichnet der Strandkorbvermieter für diese Saison. Ein paar Körbe werden aber immer noch für die Urlauber zurückgehalten, die morgens um 9 Uhr in der Schlange stehen. [ad]Rollstuhlfechterin hat Paralympics in Tokio im Blick Was sich Sylvi Tauber noch wünschen würde? Ein ganzjähriger barrierefreier Strandzugang wäre „richtig super“, um auch im Winter einfach mal die „Ostseeluft zu genießen“. „Wir haben diese Problematik durchaus auf dem Schirm“, bestätigt Tourismusdirektor Fromm. Derzeit lasse sich der Wunsch allerdings nur schwer mit dem Sturmflutschutz vereinbaren. Bislang fordere das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg als zuständige Behörde, dass der Strand bis zum 15. November beräumt sein muss. Und dann hat Sylvi Tauber noch einen ganz persönlichen Traum. Als Mitglied des Deutschland-Teams möchte die aktive Rollstuhlfechterin im nächsten Jahr an den Paralympics in Tokio teilnehmen. „Die Chancen stehen gut, dass ich mitdarf“, freut sich die 40-Jährige.
1. Juli 2020 | Weiterlesen
Riesenrad, Marktzeile und Ausfahrten in Warnemünde
Auf der Promenade zwischen besonderen Angeboten flanieren, sich bei einer Ausfahrt auf einem Großsegler den Wind um die Nase wehen oder den Tag auf der Mittelmole mit einem einzigartigen Ausblick aus dem Riesenrad ausklingen lassen – das ist ab dem 1. Juli in Warnemünde möglich. Gäste wie Einheimische erwarten abwechslungsreiche Angebote, die gleichzeitig den geltenden Abstands- und Hygienebestimmungen gerecht werden. Warnemünder Sommerpromenade An insgesamt 27 Ständen bieten Händler auf der Warnemünder Sommerpromenade ausgewählte Ware von Schmuck über Kunsthandwerk bis hin zu Sommerartikeln an .Jörg Bludau von der ausführenden Agentur KVS ist vom Konzept überzeugt: „In Kooperation mit der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde und der Unterstützung des Warnemünde Vereins ist mit der ‚Warnemünder Sommerpromenade‘ der Rahmen für entspanntes Flanieren und Shoppen in Strandnähe geschaffen worden.“ Vor der Silhouette Warnemündes kann bis zum 31. August zwischen Leuchtturmvorplatz und Hotel Neptun täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr gebummelt und eingekauft werden. „Die Schausteller und mobilen Händler haben uns jahrelang begleitet, wenn es darum ging, Feste und Traditionsveranstaltungen zu organisieren und über die Standgebühren zu finanzieren. Uns liegt es am Herzen, ihnen durch die Sommerpromenade dabei zu helfen, ihre Lebensgrundlage ein Stück weit wiederzuerlangen.“, unterstreicht Ingeborg Regenthal vom unterstützenden Warnemünde Verein die Bedeutung der „Warnemünder Sommerpromenade“ für die Händler. Schnuppertörns auf dem Traditionssegler „Morgenster“ „Leinen los“ heißt es vom 1.7. bis zum 31.8., wenn die Crew der niederländischen Brigg „Morgenster“ ihre Gäste zum zweieinhalbstündigen Törn auf die Ostsee vor Warnemünde erwartet. Täglich um 11.00 und 15.00 Uhr geht es an Bord. Eigentlich für 90 mitsegelnde Personen ausgelegt, ist die Passagierzahl Corona-bedingt auf 50 beschränkt. Das Schiff hat für die Törns ein Hygienekonzept erarbeitet, das den aktuellen Pandemie-Schutzmaßnahmen entspricht. So muss auch an Bord ein Mindestabstand von 1,50m eingehalten und jeder Gast mit Namen und Kontaktdaten erfasst werden, um etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können. Zudem geben Pfeile an Deck die Laufrichtung an. Desinfektionsspender stehen den Gästen an den Eingängen und an den sanitären Anlagen zur Verfügung. Interessierte können ihr Ticket für 25,- € (Kinder bis 12 Jahren 12,50 €) direkt vor Ort am Schiff lösen. Wer seinen Platz vorab sichern möchte, kann die Ausfahrten bequem über die Tall-Ship Buchungszentrale unter www.hansesail.com/mitsegeln buchen. Einmalige Ausblicke vom Hanserad Einen unverstellten Blick aus 36 Metern Höhe auf Warnemünde, die Ostsee und das Umland bietet eine Fahrt mit dem „Hanserad“. Das einzigartige Riesenrad erwartet seine Gäste ebenfalls ab dem 1. Juli durchgängig (außer am 2. Juli) bis zum 31. August. Täglich von 12.00 bis 22.00 Uhr (Freitag und Samstag bis 24.00 Uhr) können Groß und Klein sich von den insgesamt 24 Gondeln in luftige Höhe heben lassen. „Der Mindestabstand ist im Riesenrad kein Problem“, versichert Katrin Geisler, die das Hanserad mit ihrer Familie seit 2018 betreibt. „Gäste aus einem Haushalt fahren natürlich in einer Gondel. Wir freuen uns darauf, unseren Besuchern diese tolle Aussicht von der Mittelmole in Warnemünde bieten zu können.“ Tourismusdirektor Matthias Fromm: „Mit den ‚Warnemünder Sommererlebnissen‘ sind Aktionen kreiert worden, die Atmosphäre und Attraktivität ins Seebad bringen. Ob ‚Sommerpromenade‘, Riesenrad oder ein Törn auf einem Traditionssegler – die Angebote sprechen alle Altersgruppen an und verheißen Freude und Abwechslung bei unseren Urlaubern und Gästen. Wir laden ein zu tollen Angeboten und bleibenden Erinnerungen in diesem Sommer.“ Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde
1. Juli 2020 | Weiterlesen
Weitere Corona-Lockerungen in MV
Kontaktbeschränkung und Mund-Nasen-Schutz Die Kontaktbeschränkungen sollen in Mecklenburg-Vorpommern nach dem 10. Juli auslaufen. „Zukünftig kann jeder Bürger/jede Bürgerin wieder selbst entscheiden, mit wem und wann er oder sie sich treffen“, erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. „Wir wollen die Kontaktbeschränkung auf zehn Personen aufgeben.“ Es gilt jedoch weiterhin das Abstandsgebot von 1,5 Metern im öffentlichen Raum. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird weiterhin empfohlen. Im Öffentlichen Personennahverkehr, im Einzelhandel sowie in Arztpraxen o.ä. bleibt die Pflicht zum Tragen bestehen. Eine Taskforce soll innerhalb der nächsten 14 Tage mögliche Lockerungen zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung im Einzelhandel untersuchen. Gastronomie und Tourismus Statt bis Mitternacht dürfen Restaurants ihre Gäste künftig bis 2 Uhr nachts bewirten, für Familienfeiern gibt es keine Sperrstunde. Clubs und Diskotheken bleiben vorerst weiter geschlossen. Buffets werden wieder erlaubt, für Mitarbeiter und Gäste gilt hier jedoch die Maskenpflicht – außer bei Familienfeiern, auf denen auch wieder getanzt werden darf. Der individuelle Tagestourismus bleibt für Gäste aus anderen Bundesländern weiterhin untersagt. Als Einstieg in den Tagestourismus werden Busreisen jedoch ab nächster Woche erlaubt, erklärt Wirtschaftsminister Harry Glawe. Das Abstandsgebot gilt in Reisebussen nicht, Masken müssen jedoch getragen und die Daten der Reisenden erfasst werden, um Infektionsketten nachverfolgen zu können. Indoorspielplätze dürfen künftig wieder öffnen. Auch Floh-, Trödel- und andere Spezialmärkte sind mit entsprechendem Hygienekonzept wieder erlaubt. Veranstaltungen und Messen Großveranstaltungen ab 1.000 Personen bleiben weiterhin untersagt, ansonsten sind jetzt bis zu 200 Teilnehmer (innen) bzw. 500 Teilnehmer (außen) erlaubt. Mit einer Ausnahmegenehmigung ist eine Verdopplung auf 400 bzw. 1.000 Besucher möglich. Auch Messen sind wieder gestattet. Es gilt die o.g. Beschränkung bzgl. der Besucherzahl sowie zusätzlich eine Mindestfläche von zehn Quadratmetern pro Besucher. Sport In allen Sportarten sind sowohl Training als auch Wettkämpfe wieder möglich, gibt Sozialministerin Stefanie Drese bekannt. Bei Wettkämpfen im Freizeit-, Breiten- und Leistungssport sind künftig bis zu 200 (innen) bzw. 500 (außen) Personen erlaubt. Im Spitzen- und Berufssport gelten vorerst weiterhin die überregionalen Vorgaben. Kita und Hort Kindertagesstätten sollen vom 1. August an vom eingeschränkten Regelbetrieb in den regulären Regelbetrieb übergehen. Es gibt keine strenge Gruppentrennung mehr, offene Konzepte sind in den Einrichtungen wieder möglich. Dies gilt auch für die Hortbetreuung von Grundschülern. Für Lehrer und Erzieher sind begleitende Corona-Tests vorgesehen. Das pädagogische Personal kann sich an Terminen – von der letzten Sommerferienwoche bis zu den Herbstferien – freiwillig testen lassen. Zusätzlich ist eine wissenschaftlich begleitete Kohortentestung an ausgewählten Schulen und Kindergärten in Rostock und Greifswald geplant.
30. Juni 2020 | Weiterlesen
Rostock erhöht Gewerbemiete um 30 Prozent
Während Bund und Länder versuchen, kleinen Unternehmen mit Förderprogrammen durch die Corona-Krise zu helfen, geht Rostock einen ganz eigenen Weg. Der „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) verschickt mitten in der Corona-Krise kräftige Mieterhöhungen. In den als „Nachtragsangebot“ verklauselten Schreiben soll der Mietzins für Unternehmen in städtischen Immobilien um mehr als 30 Prozent steigen. Da der KOE gehalten sei, die Liegenschaften der Stadt „effizient und wirtschaftlich zu verwalten“, werden die Objekte regelmäßig durch den Controllingbereich auf marktgerechte Mieten überprüft, heißt es in dem Schreiben von KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Dabei sei etwa für das Rostocker Innovations- und Gründerzentrum (RIGZ) festgestellt worden, dass der Mietzins „weit unter dem Durchschnitt der ortsüblichen Mieten für vergleichbare Gewerbeeinheiten“ liege, so Hecht. In dem eher einfach ausgestatteten Haus in der Rostocker Südstadt, in dem viele kleine Unternehmen ihren Sitz haben, soll der Nettomietzins von 6,90 Euro auf 8,50 Euro pro Quadratmeter Bürofläche erhöht werden. Immerhin möchte die Stadt die volle Mieterhöhung um 23 Prozent erst zum 1. Januar 2022. „Vor dem Hintergrund einer einvernehmlichen Lösung“ soll der Quadratmeterpreis zum nächsten Jahr ‚nur‘ auf 7,50 Euro steigen, schreibt Hecht. Da dem KOE eine Mieterhöhung um 23 Prozent wohl etwas zu gering erschien, wurde noch einmal tief in die Trickkiste gegriffen. Bis 2008 wurde das RIGZ durch eine eigene GmbH betrieben. Neben der Vermietung der Räume gab es ein zentrales Sekretariat, in dem allgemeine Dienstleistungen, wie Empfang, Post- oder Telefonservice, für die Mieter erbracht wurden. Mit Übernahme durch den KOE wurde dieses Angebot eingestellt. Als Ausgleich gab es eine kleine Mietminderung von 40 Cent pro Quadratmeter, die der KOE jetzt gleich noch zusätzlich streichen möchte. Nicht etwa, weil den Mietern inzwischen wieder Sekretariatsleistungen geboten werden, sondern, „weil die Grundlage für diese Vereinbarung nicht mehr besteht“, erklärt Sigrid Hecht. Effektiv würde sich der Netto-Mietzins für betroffene Unternehmen im RIGZ damit zum 1. Januar 2022 von aktuell 6,50 auf 8,50 Euro oder um stolze 30,8 Prozent erhöhen.
28. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Würzburg mit 1:3
Hansa Rostock unterliegt den Würzburger Kickers im Aufstiegskampf mit 1:3 (0:2). Daniel Hägele und Luca Pfeiffer brachten die Hausherren in der ersten Halbzeit in Führung, Pfeiffer traf im zweiten Durchgang erneut, das 1:3 von Pascal Breier kam in der 87. Minute zu spät. Auch wenn Braunschweig heute in Zwickau verloren hat, ist ein direkter Aufstiegsplatz mit fünf Zählern Rückstand für Rostock kaum noch erreichbar. Vom Relegationsplatz (MSV Duisburg) ist die Kogge aktuell nur zwei Punkte entfernt, allerdings absolviert der Tabellenfünfte FC Ingolstadt 04 sein Spiel beim SV Meppen erst morgen. Im Vergleich zum Remis gegen den 1. FC Kaiserslautern nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. Für Max Reinthaler, Nikolas Nartey, John Verhoek und Aaron Opoku stehen heute Maximilian Ahlschwede, Nico Neidhart, Kai Bülow und Daniel Hanslik von Beginn an auf dem Platz. Nach einem Freistoß von Luke Hemmerich wird der Kopfball von Hendrik Hansen aufs Tornetz abgefälscht (9. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später wird eine Ecke vor die Füße von Daniel Hägele verlängert, dessen abgefälschter Schuss im Rostocker Kasten einschlägt. In der 25. Spielminute hält Hansa-Torwart Markus Kolke einen Schuss von Fabio Kaufmann im Nachfassen. Nur wenig später klingelt es jedoch erneut im Rostocker Kasten: Dominic Baumann bringt den Ball ins Zentrum und Luca Pfeiffer trifft zum 2:0 (31. Minute). Mirnes Pepic bedient Lukas Scherff, doch der trifft den Ball nicht richtig und die Kugel landet in den Armen von Würzburgs Schlussmann Vincent Müller. Wenige Augenblicke später landet eine Freistoß-Flanke von Nico Neidhart am langen Pfosten (33./35. Minute). Hanslik schießt aus der Drehung übers Tor, dann geht es mit dem Stand von 2:0 in die Halbzeitpause. Noch keine Minute ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als Robert Herrmann den Ball an den Pfosten setzt. Kurz darauf klärt Hansa-Schlussmann Kolke gleich zweimal mit toller Reaktion gegen Luca Pfeiffer (48. Minute). Auf der Gegenseite schießt Nikolas Nartey aus der Drehung rechts am Tor vorbei, bevor ein Freistoß des eingewechselten Rostockers in der Mauer landet (55./57. Minute). Eine Breier-Hereingabe von rechts findet auf der anderen Seite Scherff, der jedoch an der Parade von Vincent Müller scheitert (60. Minute). Scherff köpft übers Tor (67. Minute) und nach einer kurzen Trinkpause klingelt es zum dritten Mal im Rostocker Kasten. Saliou Sané findet die Lücke, legt für Pfeiffer auf, der Scherff aussteigen lässt und zum 3:0 trifft (70. Minute). In der 87. Minute gibt es doch noch ein Lebenszeichen von Hansa: Breier kämpft sich in den Strafraum der Hausherren, lässt zwei Würzburger aussteigen und umspielt dann auch noch Schlussmann Müller. Der Treffer zum 1:3 kommt jedoch zu spät. Hansa muss den Heimweg an die Ostsee ohne Punkte antreten. [ad]Für den Aufstieg in die Zweite Liga hat die Kogge heute offensiv viel zu wenig gezeigt. Mit 56 Punkten stehen die Rostocker auf dem 6. Tabellenplatz und haben praktisch nur noch die Chance auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für Hansa am Mittwochabend, wenn der KFC Uerdingen 05 im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Daniel Hägele (19. Minute) 2:0 Luca Pfeiffer (31. Minute) 3:0 Luca Pfeiffer (70. Minute) 3:1 Pascal Breier (87. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Julian Riedel, Sven Sonnenberg (Adam Straith, 77. Minute), Nico Neidhart Nils Butzen (Nikolas Nartey, 46. Minute), Kai Bülow, Daniel Hanslik (Rasmus Pedersen, 63. Minute), Lukas Scherff (Korbinian Vollmann 63. Minute) Pascal Breier, Mirnes Pepic
27. Juni 2020 | Weiterlesen
Südstadt-Klinikum 8,56 Millionen Euro im Plus
Das Klinikum Südstadt Rostock schließt auch das Wirtschaftsjahr 2019 mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 8,56 Millionen Euro ab (2018: 11,62 Mio. Euro). Insgesamt 36.200 Patienten (2018: 35.600) vertrauten im vergangenen Jahr den Ärzten und Fachpflegekräften an der größten kommunalen Klinik des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Im Durchschnitt verbrachten die stationären Patienten 5,87 Tage in dem städtischen Krankenhaus mit 464 Betten. Dazu Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, Rostocks Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung: „Die erfreuliche Entwicklung unseres Klinikums zeigt ganz klar: kommunale Krankenhäuser sind ein Erfolgsmodell. Davon profitieren in der Hanse- und Universitätsstadt auch gemeinnützige Kultureinrichtungen. So kommen dem Kulturhistorischen Museum, dem Konservatorium, der Volkshochschule und der Stadtbibliothek insgesamt 2,5 Millionen Euro unmittelbar aus dem Jahresüberschuss zugute.“ Im Vorjahr wurden 25.700 Patienten stationär, 9.200 ambulant und 1.300 in den vier Tageskliniken betreut. Dabei betrug das Durchschnittsalter der behandelten Frauen und Männer ohne Berücksichtigung der Frühchenabteilung (Neonatologie) 58 Jahre. In der größten Geburtsklinik von MV wurden im vergangenen Jahr 3.003 Kinder geboren. Darunter waren 99 Zwillingspärchen und zweimal Drillinge. Operative Ergebnis um 2,3 Mio. Euro gesteigert Die Erlöse aus den Krankenhausleistungen erhöhten sich in 2019 um 4,4 Mio. Euro auf 105,7 Mio. Euro und das operative Ergebnis aus Krankenhausleistungen um 2,3 Mio. Euro bei einem Gesamtumsatz von 142,6 Mio. Euro. Das geht vor allem auf leicht erhöhte Zahlen bei den Patienten und Operationen sowie einem gestiegenen Basisfallwert (2019: 3.529,85 Euro) zurück, der die Grundlage für die Vergütung der Krankenhausleistungen bildet. Für rund 3,5 Millionen Euro wurde 2019 neue Medizintechnik angeschafft. Ein Großteil entfiel auf die Komplettausstattung des Zentral-OP mit neuen Patientenmonitoren, die gerätetechnische Neuausstattung des Endoskopiebereichs und die Anschaffung eines digitalen Angiographiegerätes, mit dem röntgendosissparend die Diagnostik und Behandlung von Gefäßverschlüssen und das Einbringen von Gefäßprothesen optimiert werden kann. Insgesamt fiel der Jahresüberschuss 2019 aufgrund von kräftigen Tarifsteigerungen in Höhe von zusätzlichen 3,8 Millionen Euro jedoch geringer aus als 2018. Auch blieben besondere Einmal- und Steuereffekte wie in den Vorjahren aus. „Das erneute positive Jahresergebnis sichert die wichtigen Investitionspläne des Klinikums“, hob Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath hervor. „In den kommenden Jahren werden wir rund 90 Millionen Euro in die Zukunft unseres Gesundheitsstandortes für die Rostocker investieren. Die dafür notwendigen Eigenmittel haben wir gemeinsam erwirtschaftet und somit ein solides Fundament für den weiteren Ausbau des Klinikums gelegt.“ Geplant sind unter anderem der Neubau einer Zentralen Notaufnahme, eines Operationstraktes, eines Ärztehauses, eines modernen Herzkatheterlabors sowie einer Zentralküche. Darüber hinaus laufen die Planungen für ein neues Bettenhaus. „Die Investitionen sind aus medizinsicher Sicht und Kapazitätsgründen dringend notwendig“, unterstrich auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Jan Roesner. „Jedes Jahr steigt beispielsweise angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung die Anzahl der operativen Eingriffe und Notfallbehandlungen.“ So startete der am Klinikum Südstadt stationierte Rettungshubschrauber der Johanniter-Unfall-Hilfe im letzten Jahr insgesamt 394 Mal, davon 23 Mal im Einsatz für das größte Frühchenzentrum des Landes und die Geburtsklinik. In der Notaufnahme, die noch abwechselnd mit der Universitätsmedizin Rostock immer an den geraden Tagen des Jahres geöffnet ist, wurden 13.000 Patienten erstversorgt. Die Zahl der Operationen stieg auf 14.600 in 2019, 3.100 davon wurden ambulant durchgeführt. „Wir müssen uns auf den erhöhten Bedarf einstellen, brauchen Platz und müssen wachsen. Schon im Herbst soll es losgehen“, kündigte Roesner an. [ad]Stabiler Personalbestand als Basis für den Erfolg „Das Wertvollste am Klinikum sind unsere Mitarbeiter“, machte Pflegedienstdirektorin Sylvia Waterstradt deutlich. „Wir sind sehr stolz auf unser Team und die äußerst geringe Fluktuation. Unser Ziel ist es, ein attraktiver Arbeitgeber und exzellenter Ausbilder zu sein, um somit auch in der schwierigen Fachkräftesituation gute Karten zu haben.“ Insgesamt arbeiteten im Jahresdurchschnitt 1.317 Frauen und Männer am Klinikum Südstadt, das sind bei flexiblen Arbeitszeitmodellen gleichbleibend etwas über 1.000 Vollzeitstellen. Die größte Gruppe stellt die Pflege mit 380 Beschäftigten, gefolgt von den Ärzten (330), dem Funktionsdienst (208) und dem Medizinisch-technischen Dienst (189). Auf das klinische Hauspersonal, den Wirtschafts- und Versorgungsdienst, die Bereiche Technik und Verwaltung sowie das Hospiz entfallen weitere 210 Mitarbeiter. Der Frauenanteil beträgt 78,8 Prozent, das Durchschnittsalter 40,1 Jahre. 118 junge Frauen und Männer absolvieren aktuell eine Ausbildung im Klinikum in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger (68), Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (9) Hebamme (25), Medizinische Fachangestellte (6), Operationstechnische Assistenten (9) und Bürokauffrau (1). Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock
26. Juni 2020 | Weiterlesen
Baumaßnahmen in der Satower Straße starten am 1. Juli
Der Start der angekündigten, gemeinsamen Baumaßnahmen in der Satower Straße von Nordwasser, dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, den Stadtwerken Rostock und der Wiro stehen unmittelbar bevor. Am 1. Juli beginnen die Arbeiten zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee. Dieser erste Bauabschnitt ist in sieben Teilabschnitte gegliedert, die nacheinander umgesetzt und voraussichtlich im Juni 2022 beendet sein werden. Für jeden Teilabschnitt ist die Sperrung der Satower Straße im jeweiligen Bereich erforderlich. Der Verkehr wird während der gesamten Bauzeit weiträumig über die A 20 umgeleitet, Anlieger können die eingerichtete Umleitung über Kritzmow – Klein Schwaß – Tannenweg – Rennbahnallee nutzen. Der Geh- und Fahrradverkehr wird während der Bauzeit aufrechterhalten. Bei der Buslinie 102 der rebus Regionalbus Rostock GmbH kommt es im Zuge der Vollsperrung zu Änderungen in der Linienführung und in den Abfahrtszeiten. Ein Shuttle wird zwischen der Ersatzhaltestelle „Am Hechtgraben“ und der Haltestelle „Kritzmow, Schule“ mit Anschluss an die Linie 102 pendeln. Nähere Informationen dazu auf rebus.de. Die Medien Trinkwasser, Schmutzwasser, Regenwasser und Erdgas werden komplett neu geordnet. Ziel ist, die vorhandenen Leitungskapazitäten den gestiegenen Anforderungen anzupassen, die durch das permanente städtebauliche Wachstum der vergangenen Jahrzehnte im Bereich der Satower Straße entstanden sind. Notwendige Straßenbauarbeiten sowie die äußere Erschließung des Wohngebietes Kiefernweg werden ebenfalls in diesem Zuge umgesetzt. Fakten: Neubau Trinkwasserleitung: ca. 1.275 Meter neue Leitungen für Trinkwasser mit Durchmessern von 10 bis zu 80 Zentimeter Neubau Abwasserdruckleitung: ca. 1.575 Meter neue Druckleitungen für Abwasser mit Durchmessern von 20 bis zu 25 Zentimeter Neubau Schmutzwasserkanal: ca. 325 Meter neue Kanäle für Schmutzwasser mit Durchmessern von 20 bis zu 40 cm Neubau Regenwasserkanal: ca. 955 Meter neue Kanäle für Regenwasser mit Durchmessern von 20 bis zu 120 Zentimeter Neubau Erdgasleitung: ca. 1.100 Meter lange Mitteldruck-Erdgasleitung mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter Straßenbauarbeiten: Grundhafte Erneuerung mit einer lärmmindernden Asphaltdecke Wohngebiet Kiefernweg: äußerliche Erschließung und Verkehrsanbindung an die Satower Straße Unter der Prämisse, die Verkehrseinschränkungen so gering wie möglich zu halten, erfolgt eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den Projektpartnern. Die Koordination sowie die Bauleitung liegen jeweils in einer Hand, ausführender Baubetrieb ist die Claus Wieben Bauunternehmung GmbH & Co. KG. Nordwasser informiert auf der unternehmenseigenen Website über den aktuellen Bauabschnitt: nordwasser.de/satower. [ad]Dieser erste Abschnitt ist Teil des gesamten Bauprojektes „Satower Straße“, das vom Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow bis zur Kreuzung Parkstraße/Voßstraße bzw. Südring/Albert-Einstein-Straße reicht. Unter Berücksichtigung der Randbedingungen und örtlichen Gegebenheiten wurde die gesamte Maßnahme in fünf Bauabschnitten geplant, die voraussichtlich bis 2027 umgesetzt werden. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle / Grafik: Nordwasser
25. Juni 2020 | Weiterlesen
Schneller Kohleausstieg in Rostock gefordert
Während im Rathaus beraten wurde, wie die Wärmeversorgung der Hansestadt Rostock klimaneutral gestaltet werden kann, demonstrierten Umweltschützer heute Mittag vor dem Verwaltungssitz für einen schnellen Kohleausstieg. „Ich würde mir wünschen, dass es morgen ausgestellt wird“, bekennt Umweltsenator Holger Matthäus (Grüne) mit Blick auf das Steinkohlekraftwerk im Rostocker Überseehafen. Den gut angebundenen Standort würde er jedoch gern erhalten – mit Biomasse, Wasserstoff oder anderen Energieträgern. Doch Mecklenburg-Vorpommerns einziges Kohlekraftwerk „ist nicht in kommunaler Hand“, stellt der Senator klar. Ob und bis wann das Kraftwerk läuft, liege in der Hand der Betreiber EnBW Energie Baden-Württemberg und RheinEnergie. „Was wir bestimmen können, ist, inwieweit wir Fernwärme aus dem Kraftwerk auskoppeln“, so Matthäus. Fernwärmeliefervertrag läuft 2024 aus Genau hier möchte die Initiative „Rostock kohlefrei“ ansetzen. Ein Teil der Rostocker Fernwärme kommt aus dem Kohlekraftwerk. Der Vertrag zwischen Kraftwerksbetreibern und Stadtwerken läuft 2024 aus und soll nicht verlängert werden, fordern die Umweltschützer. Sie setzen darauf, dass sich die reine Stromerzeugung dann nicht mehr rentiert und die Betreiber das Kraftwerk früher abschalten. Geht die Rechnung allerdings nicht auf, bleibt die Abwärme ungenutzt und für die von den Stadtwerken auszugleichende Fernwärme fällt zusätzliches CO2 an. Mit einem Bürgerbegehren soll Druck auf die Bürgerschaft ausgeübt werden. Folgt das Stadtparlament der Forderung nicht, ist für nächstes Jahr ein Bürgerentscheid geplant. Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke Rostock AG, bestätigt, dass der zehnjährige Fernwärmeliefervertrag Ende 2024 ausläuft. Wie es danach weitergeht, könne sie noch nicht sagen. Es wäre auch ein Vertrag mit kürzerer Laufzeit möglich. „Wir sind in Verhandlungen mit den Eigentümern“, erklärt Römer, auch weil das Kraftwerk in den letzten Monaten kaum lief und somit fast keine Fernwärme geliefert hat. Corona-bedingt waren die Preise an der Strombörse im Keller und „dieses Kraftwerk läuft nur, wenn die Strompreise hoch sind“, so Römer. „Wenn das monatelang außer Betrieb ist, brauchen wir mit denen vielleicht gar nicht mehr zu verhandeln“, ergänzt Matthäus. „Was die an Wärme abgeben können, das brauchen wir dann nicht mehr.“ Stadtwerke können Fernwärmebedarf abdecken, Redundanz fehlt Prinzipiell könnten die Stadtwerke den Fernwärmebedarf von Rostock ohne Kohlekraftwerk abdecken, sagt Ute Römer. Nur wenn es sehr kalt wird, wäre evtl. eine zusätzliche Einspeisung östlich der Warnow notwendig. Bei der Versorgungssicherheit spiele die Redundanz jedoch eine wichtige Rolle, so Römer. Erst wenn verschiedene Technologien, wie Wärmespeicher oder Geothermie-Kraftwerk, ins Fernwärmenetz eingebunden werden, können die Stadtwerke ohne Kohlekraftwerk für eine hohe Ausfallsicherheit sorgen. Wirtschaftlichkeit und Preise im Blick „Die neuen Technologien sind allerdings nicht zum Nulltarif zu bekommen“, stellt Ute Römer klar. Die Energieversorgung muss für die Rostocker bezahlbar bleiben. Sie möchte an alle Ideen ein „Preisschild hängen“. Dann müsse man beurteilen, welche Maßnahmen unter wirtschaftlichen Aspekten den schnellsten und größten Effekt haben. [ad]Wärmeplan Rostock 2050 Auch wenn hauptsächlich das Kohlekraftwerk die Gemüter bewegte, ist der „Wärmeplan Rostock 2050“ sehr viel breiter angelegt. Zusätzlich zu Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen ist ein Geothermie-Kraftwerk ebenso im Gespräch wie eine Power-to-Heat-Anlage, mit der überschüssige Windenergie in Wärme umgewandelt werden kann. Auch der Warnow oder dem Abwasser könnte Wärme entzogen und zum Heizen genutzt werden. All dies hätte Auswirkungen auf den Flächennutzungsplan, erläutert der Umweltsenator. Neben der Erzeugung „grüner Wärme“ gehe es im Wärmeplan um die Bedarfssenkung von Gebäuden und die Effizienzerhöhung, so Matthäus. Eine heute gegründete Projektgruppe aus Vertretern von Stadtwerken, Wohnungswirtschaft, Klimaschutzleitstelle, Universität und Agenda21-Rat soll die Energiewende zu erneuerbaren Wärmequellen begleiten. „Ziel ist die wirtschaftliche, sichere und zukünftig CO2-neutrale Wärmeversorgung in Rostock“, so Römer. Unter Beteiligung der Rostocker soll der Wärmeplan innerhalb der nächsten zwölf Monate diskutiert und fertiggestellt werden. 200.000 Euro werden dafür investiert, 100.000 Euro kommen vom Bund, 70.000 Euro vom Land und 30.000 Euro von der Stadt. Mit 170.000 Euro soll der Großteil der Mittel in Studien fließen.
24. Juni 2020 | Weiterlesen
Riesenrad dreht im Stadthafen seine Runden
Seit langem gibt es wieder ein Fahrgeschäft in Rostock: Seit heute Mittag dreht das 35 Meter hohe Riesenrad „Ostseestern“ im Stadthafen Rostock auf Höhe der Schnickmannstraße seine Runden. Nachdem er von der Großmarkt GmbH gefragt wurde, ging alles ganz schnell, erzählt Schausteller Robert Gormanns. Gestern wurde aufgebaut, heute war um 13:30 Uhr die technische Bauabnahme, 14 Uhr wurde das Fahrgeschäft offiziell eröffnet. Das Riesenrad steht dicht neben dem neuen Handelshafen, auf dem die Großmarkt GmbH seit dem 17. Juni mit wechselnden Ständen ein neues Einkaufserlebnis unter freiem Himmel geschaffen hat. Das Fahrgeschäft ist als „Stand-Alone-Attraction“ jedoch unabhängig vom Handelshafen, betont Gormanns, da Volksfeste und Kirmes durch die Corona-Verordnungen der Länder weiterhin untersagt sind. Dennoch hofft er, dass beides zur Belebung des Stadthafens beiträgt und sie gegenseitig von Besuchern profitieren. Hygienekonzept für Sicherheit in Corona-Zeiten Für den Betrieb des Fahrgeschäfts wurde ein Hygienekonzept erstellt. Hausstände werden in den 26 Gondeln des Riesenrads nicht vermischt. Durch die langsame Drehgeschwindigkeit gibt es auch keine Probleme mit Aerosolen, sodass keine Masken getragen werden müssen, erläutert Gormanns. Im Wartebereich gibt es ein Leitsystem zum Einhalten des Sicherheitsabstandes von zwei Metern, Ein- und Ausgang für die Gondeln sind voneinander getrennt. Der Ticketverkauf ist durch eine Spuckschutzscheibe gesichert, das Personal trägt einen Mund-Nasen-Schutz. Vor dem Fahrgeschäft wurden Desinfektionsspender aufgestellt und die Gondeln werden regelmäßig desinfiziert. Riesenrad stand zuvor am Rhein Bis zur letzten Woche stand das Riesenrad noch in Rheinland-Pfalz. Zwei Wochen drehte es auf dem Kirchplatz von Sinzig seine Runden. Im Rahmen der Aktion „Music in the Sky“ gab es für die Fahrgäste per Funkkopfhörer DJ-Musik auf die Ohren und als Höhepunkt ein Balkon-Konzert mit der Pop-Sängerin Loona. Ob es vergleichbare Aktionen auch in Rostock geben wird, steht noch nicht fest. Schwere Zeiten für Schausteller Trotzdem sei die Lage in Corona-Zeiten alles andere als einfach, erzählt Robert Gormanns, dessen Familie in fünfter Generation Schausteller ist. Corona habe ihnen „auf dem Weg zur Veranstaltung den Stecker rausgezogen“. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, habe ihn der Lockdown erwischt, als die ersten Volksfeste starten sollten. In Rostock wurden Oster- und Pfingstmarkt abgesagt und auch die Hanse Sail findet als größtes Volkssfest in Mecklenburg-Vorpommern dieses Jahr nicht statt. Mit Kurzarbeitergeld und 9.000 Euro Soforthilfe sei nicht viel auszurichten gewesen, sagt Gormanns. Immerhin habe das Riesenrad „Ostseestern“ in der Anschaffung 2,2 Millionen Euro gekostet und allein die Versicherung schlage mit 16.000 Euro im Jahr zu Buche. Rücklagen und das Entgegenkommen von Veranstaltern sowie der Versicherung hätten in den letzten Monaten geholfen. Allerdings konnte er zwei Mitarbeiter, denen das Kurzarbeitergeld nicht gereicht hat, leider nicht halten – diese würden jetzt fehlen. Voraussichtlich bis zum 9. August bleibt das Riesenrad „Ostseestern“ im Rostocker Stadthafen. Es ist täglich von 12 bis 20 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr, geöffnet. Aktualisierung, 06.07.2020: [ad]Stadt bedankt sich mit vergünstigten Riesenrad-Fahrten Immer dienstags (bis einschließlich 4. August 2020) kommen Mitarbeitende in Gesundheits-, Pflege- und Betreuungsberufe in den Genuss eines Rabatts. Dazu zählen Klinikpersonal, Kranken- und Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Beschäftigte in Gesundheitsbehörden, TherapeutInnen, BetreuerInnen, ErzieherInnen, Beschäftigte in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Pharmaindustrie (Apotheken, Labore, Biotechnik-Unternehmen). Jeweils donnerstags (bis einschließlich 6. August 2020) gilt der Rabatt für Mitarbeitende der Daseinsvorsorge und im Sicherheitsbereich. Dazu zählen Feuerwehren und Polizei, Sicherheitskräfte, Beschäftigte bei Lebensmittelversorgung und -handel, in der Energie- und Wasserver- und -entsorgung sowie in der Entsorgung- und Abfallwirtschaft. Statt vier Euro kostet die Riesenradfahrt an diesen Tagen mit Rabatt nur zwei Euro. Die Zugehörigkeit zu den jeweiligen Berufsgruppen ist durch Dienst- oder Betriebsausweis oder ein vergleichbares Dokument an der Riesenrad-Kasse nachzuweisen. Immer mittwochs (bis zum 5. August 2020) ist Familientag. Erwachsene mit Kindern zahlen nur drei statt vier Euro, für die Kinder sind jeweils zwei statt drei Euro zu zahlen. Die Aktion wird unterstützt von der Großmarkt Rostock GmbH und der Gormanns GmbH Rostock.
24. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Kaiserslautern trennen sich 1:1
Hansa Rostock lässt im Aufstiegskampf Punkte liegen. Gegen den 1. FC Kaiserslautern müssen sich die Rostocker am Dienstagabend mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Mohamed Morabet brachte die Gäste in der 39. Minute in Führung, Maximilian Ahlschwede sorgte in der 74. Minute per Foulelfmeter für den Ausgleich. Im Vergleich zum torlosen Remis beim MSV Duisburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. Für Maximilian Ahlschwede, Nico Neidhart, Kai Bülow und Nico Granatowski stehen heute Max Reinthaler, Lukas Scherff, Nikolas Nartey und John Verhoek in der Startelf. Ein Distanzschuss von Janik Bachmann fliegt deutlich über den Rostocker Kasten, auf der Gegenseite köpft Pascal Breier den Ball nach einer Scherff-Flanke übers Tor (1./3. Minute). In der 10. Spielminute setzt sich Florian Pick gegen Mirnes Pepic durch, schießt jedoch am rechten Pfosten vorbei. Scherff läuft auf halblinker Position ungestört in den Strafraum der Gäste, sein Abschluss geht allerdings links am Tor vorbei. Ein Schuss von Nartey landet unter Bedrängnis in den Armen von FCK-Torwart Avdo Spahic (21./35. Minute). Dann klingelt es im Rostocker Kasten: Eine zu kurze Kopfballabwehr von Reinthaler landet vor den Füßen von Pick. Lucas Röser steckt die Kugel auf Mohamed Morabet durch, der zur 1:0-Gästeführung trifft (39. Minute). Fast hätte Pascal Breier nur eine Zeigerumdrehung später die passende Antwort gegeben. Nach einer Scherff-Flanke kommt der Rostocker Stürmer am langen Pfosten zum Abschluss, scheitert jedoch an Schlussmann Spahic, der mit weit ausgebreiteten Armen abwehrt. So geht es mit der 1:0-Gästeführung in die Halbzeitpause. Nach einer Pepic-Flanke köpft Reinthaler über den Kasten. Kurz darauf setzt sich Aaron Opoku schön gegen Anas Bakhat durch, schießt dann jedoch links vorbei (55./59. Minute). In der 63. Minute haben die Roten Teufel eine Riesenchance zum Führungsausbau. Manfred Starke läuft frei auf Kolke zu, legt dann jedoch quer. Opoku klärt, Starkes zweiter Versuch wird von Reinthaler geblockt, bevor Hendrick Zuck das Leder knapp am rechten Pfosten vorbeilupft (63. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später kommt Hanslik im Strafraum der Gäste zu Fall. Der Unparteiische Robert Schröder zeigt auf den Punkt und Maximilian Ahlschwede verwandelt abgeklärt rechts unten zum 1:1-Ausgleich (74. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später scheitert Breier an FCK-Schlussmann Spahic. Hansa spielt auf Sieg, Tore fallen in der Schlussphase im Ostseestadion jedoch nicht mehr. So bleibt es bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung. [ad]Mit 56 Punkten bleiben die Rostocker vorerst auf dem 5. Tabellenplatz und haben einen Zähler Rückstand auf den Tabellenvierten MSV Duisburg, der – da Bayern München II nicht aufstiegsberechtigt ist – in die Relegation gehen würde. Da sowohl Eintracht Braunschweig als auch die Würzburger Kickers ihre Partien gewonnen haben, ist ein direkter Aufstiegsplatz allerdings bereits vier Zähler entfernt. Weiter geht es für Hansa am Samstag beim Tabellenzweiten aus Würzburg. Tore: 0:1 Mohamed Morabet (39. Minute) 1:1 Maximilian Ahlschwede (74. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg (Maximilian Ahlschwede, 46. Minute), Max Reinthaler Lukas Scherff, Mirnes Pepic (Kai Bülow, 65. Minute), Nikolas Nartey (Korbinian Vollmann, 46. Minute), Nils Butzen Pascal Breier, John Verhoek (Daniel Hanslik, 46. Minute), Aaron Opoku (Rasmus Pedersen, 74. Minute)
23. Juni 2020 | Weiterlesen
Rostock unterstützt Straßenkunst
Ab sofort ist es möglich, Nutzungsgenehmigungen für Straßenkunst im öffentlichen Raum kurzfristig zu erhalten. „Auf Grund der prekären wirtschaftlichen Lage vieler Künstlerinnen und Künstler haben wir uns entschieden, Straßenkunst bewusst und schnell zu unterstützen.", so Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Es wird dazu von den üblichen Antrags- und Genehmigungsverfahren abweichend Folgendes festgelegt: Die Beantragung ist digital an folgende E-Mail-Adresse mobilitaet@rostock.de zu stellen. Der formlose Antrag muss Angaben zur Darbietungsart, zu Ort und Uhrzeit sowie zu der Künstlerin oder dem Künstler und die mobile Erreichbarkeit beinhalten. Die Stadtverwaltung prüft die gegebenen Rahmenbedingungen wie z.B. Veranstaltungskollisionen. Erfolgt innerhalb von zwei Arbeitstagen keine Rückmeldung, tritt automatisch eine Genehmigungsfiktion ein. Der Antrag bzw. die Genehmigung ist digital/analog den zuständigen Behörden im Kontrollfall vorzulegen. Die Kleinkunst muss unter Einhaltung der jeweils gültigen Corona-Regelungen und sonstigen einschlägigen Regelungen stattfinden. Dieses Antragsverfahren gilt bis 31. Dezember 2020. Gebühren werden – analog zu der Erweiterung bei der Straßengastronomie – nicht erhoben. Senator Matthäus abschließend: „Straßenkunst ist Kultur vor unserer Haustür! Dieses hohe Gut gilt es zu bewahren! Ich wünsche den Künstlerinnen und Künstlern alles Gute!" Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
23. Juni 2020 | Weiterlesen
„Night of Light“ am Leuchtturm Warnemünde
In Signal-Rot erstrahlt der Warnemünder Leuchtturm heute Nacht. Was auf den ersten Blick schön aussieht, hat einen ernsten Hintergrund – eine ganze Branche sieht rot! Mit der bundesweiten Aktion „Night of Light“ möchte die Veranstaltungswirtschaft zeigen, wie groß ihre Not in der Covid-19-Krise ist. Von einem „Hilferuf an die Politik“ spricht Tom Koperek, Vorstand der LK-AG aus Essen und Initiator der Aktion. Seit dem 10. März sind die Umsätze von Veranstaltern, Künstlern oder Messebauern nahezu komplett weggebrochen. „Wir stehen hier am Beginn einer gigantischen Pleitewelle“, sagt Koperek, „2,5 bis 3 Millionen Beschäftigte sind akut in über 200.000 Betrieben betroffen.“ Die Signalfarbe Rot wurde gewählt, weil die Veranstaltungswirtschaft auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen stehe, so die Initiatoren. In Warnemünde hat die Hanseatische Eventagentur das bekannteste Wahrzeichen des Seebads in Rot ‚gehüllt‘. Alljährlich sorgt die Mannschaft um Regisseur Torsten Sitte mit dem Warnemünder Turmleuchten an dieser Stelle für ein Neujahrsspektakel, das Zehntausende Schaulustige anlockt. Dicht gedrängt und ohne jeden Mindestabstand sind derartige Veranstaltungen in Corona-Zeiten kaum vorstellbar. Aktuell sind Großveranstaltungen mit über 200 Personen in geschlossenen Räumen und über 500 Personen unter freiem Himmel in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende August untersagt. Nach den Bund-Länder-Beratungen vom vergangenen Mittwoch soll das Verbot bis Ende Oktober verlängert werden. „Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober nicht zu gestatten ist das falsche Signal“, erklärt Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Am 11. März untersagte er corona-bedingt das in der Stadthalle geplante Konzert von Johannes Oerding. Seitdem gab es auch in der Hansestadt keine größeren Konzerte, Messen oder Kongresse mehr. Jetzt unterstützt das Rostocker Stadtoberhaupt die Aktion „Night of Light“ und fordert „Perspektiven für die Veranstaltungsbranche“. Bundesweit werden heute Nacht zeitgleich über 7.000 Gebäude und Bauwerke im Rahmen der Aktion illuminiert, darunter bekannte Sehenswürdigkeiten wie die das Brandenburger Tor oder die Dresdner Frauenkirche. In Rostock erstrahlen neben Leuchtturm, Stadthalle und Hansemesse auch zahlreiche Clubs in Rot. Bereits Anfang April hatte eine Aktion der Hotelbranche für Aufsehen gesorgt. Im Rahmen von „Hotels zeigen Herz“ hatte auch das Hotel Neptun an der Warnemünder Promenade 28 Zimmer an seiner Ost-Fassade in Herzform erleuchten lassen, um den Helfern in der Corona-Krise zu danken. [ad]„Night of Light“ in Rostock – Fotogalerie
22. Juni 2020 | Weiterlesen