Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rosa-Luxemburg-Straße wird zur Baustelle
In den Sommerferien 2020 erfolgen umfangreiche Bauarbeiten in der Rosa-Luxemburg-Straße: Vom 22. Juni bis voraussichtlich 2. August 2020 erneuert die Rostocker Straßenbahn AG auf einem circa 520 Meter langen Abschnitt zwischen dem Friedrich-Engels-Platz und dem Wilhelm-Külz-Platz beide Straßenbahngleise inklusive Unterbau und Entwässerung. „Die Gleise in diesem Bereich werden bald 30 Jahre in Betrieb sein und unterliegen durch die regelmäßige Befahrung mit vier Linien einer hohen Belastung. Jetzt wird es Zeit, dass sie erneuert werden“, so RSAG-Vorstand Jan Bleis. Während der Baumaßnahme werden auch nicht mehr benötigte Gleisverbindungen zurückgebaut und durch einfache Gleise ersetzt. Während der Bauzeit ist der Abschnitt zwischen dem Friedrich-Engels-Platz und dem Wilhelm-Külz-Platz sowohl für den Straßenbahn-, als auch für den Bus- und PKW-Verkehr in beiden Richtungen voll gesperrt. Der Hauptbahnhof und die Haltestellen Stadthalle und Leibnizplatz sind in diesem Zeitraum nicht mit der Straßenbahn erreichbar. Nach der Vollsperrung erfolgen weitere Restarbeiten parallel zum normalen Straßenbahnbetrieb. Zu einem späteren Zeitpunkt ist zudem die Verlegung von Haltestellen geplant, damit das zukünftige Landesbehördenzentrum in der Blücherstraße und das Ärztehaus in der Paulstraße optimal zu erreichen sind. Auch für die meisten Einwohnerinnen und Einwohner werden die Wege zur Straßenbahn dadurch kürzer. Während der Baumaßnahme geänderte Linienführung Während der Baumaßnahme ergeben sich für die Fahrgäste folgende Einschränkungen: Vom 22. Juni bis voraussichtlich 2. August 2020 sind nur vier statt sechs Straßenbahnlinien im Einsatz. Die Straßenbahnlinien 2, 5 und 6 verkehren in geänderter Linienführung: Linie 2: Kurt-Schumacher-Ring – Lange Straße – Goetheplatz – Südblick Linie 5: Mecklenburger Allee – Lange Straße – Dierkower Allee Linie 6: Campus Südstadt – Goetheplatz – Neuer Friedhof Die Linie 1 fährt unverändert zwischen Mecklenburger Allee und Hafenallee. Alle vier Straßenbahnlinien sind tagsüber alle 10 Minuten, am Samstag alle 15 Minuten und abends sowie am Sonntag alle 30 Minuten unterwegs. Einzig die Linie 6 fährt sonntags tagsüber alle 15 Minuten für die Zoobesucher. Die Linien 3 und 4 sind nicht im Einsatz. Die Buslinien 22 und 23 werden ab Hauptbahnhof Nord bis zum Kröpeliner Tor verlängert, zudem gibt es zusätzliche Fahrten zwischen Hauptbahnhof Nord und Kröpeliner Tor. Am Goetheplatz halten beide Buslinien an den Ersatzhaltestellen auf Höhe St.-Georg-Straße. Am Kröpeliner Tor erfolgt der Ein- und Ausstieg für beide Richtungen an der Haltestelle vor dem Radisson-Hotel. Fahrgäste erreichen den Hauptbahnhof in dieser Zeit mit den Buslinien 22 und 23 (Hauptbahnhof Nord), den Buslinien 26, 27 und 39 (Hauptbahnhof Süd) und weiterhin mit der S-Bahn. Die Nachtbuslinie F2 fährt zwischen Steintor und Hauptbahnhof Nord in beiden Richtungen umgeleitet über Blücherstraße – Puschkinplatz und Lessingstraße. Die Haltestelle Stadthalle ist während des gesamten Bauzeitraums nicht mit der Straßenbahn erreichbar. Fahrgäste können alternativ die Buslinien 26, 27 und 39 oder die Straßenbahnhaltestelle Erich-Schlesinger-Straße nutzen. [ad]Die Fahrgäste werden gebeten, auf die Ausschilderung vor Ort und die Ansagen in den Fahrzeugen zu achten. Alle Linien- und Fahrplanänderungen sowie weitere Fahrempfehlungen sind übersichtlich in einem Informationsflyer zusammengefasst, der vorab an ausgewählte Haushalte verteilt wird und in allen Fahrzeugen sowie Kundenzentren erhältlich ist. Die aktuellen Fahrpläne und weitere Informationen erhalten Fahrgäste auch unter www.rsag-online.de oder telefonisch beim Kundenservice unter 0381/ 802 1900. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
21. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Duisburg trennen sich torlos
Hansa Rostock verpasst den Sprung auf einen Aufstiegsplatz. Beim MSV Duisburg müssen sich die Rostocker am Samstagnachmittag mit einem 0:0 zufriedengeben. Mit 55 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 5. Tabellenplatz und ist zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Carl Zeiss Jena nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. Für Max Reinthaler, Nikolas Nartey, Lukas Scherff und Daniel Hanslik stehen heute Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nico Neidhart und Aaron Opoku von Beginn an auf dem Platz. Eine Minute wird in der Schauinsland-Reisen-Arena gespielt, als der Ball nach einem Fehler von Matthias Rahn bei Pascal Breier landet. Der Rostocker Stürmer kommt nahe dem Elfmeterpunkt frei zum Schuss, setzt das Leder jedoch deutlich über den Kasten. Nach einem Steilpass legt Mirnes Pepic den Ball im Strafraum zurück auf Neidhart, der jedoch deutlich übers Tor verzieht (15. Minute). Auf der Gegenseite pflückt Hansa-Schlussmann Markus Kolke eine Flanke aus der Luft (23. Minute). In der 31. Spielminute verpasst Vincent Vermeij einen gefährlichen Steckpass von Daschner nur knapp. Eine Zeigerumdrehung später verliert Kai Bülow die Kugel an Tim Albutat. Daschner geht an Julian Riedel und Markus Kolke vorbei, Sven Sonnenberg rettet jedoch in höchster Not für seinen Keeper. In der letzten Minute des ersten Durchgangs legt Breier den Ball im Strafraum der Zerbras quer, der geklärte Ball landet bei Hanslik, dessen Schuss jedoch am rechten Pfosten vorbeistreift. So geht es torlos in die Halbzeitpause. Fünf Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Aaron Opoku den Ball in den Strafraum hebt, Leo Weinkauf pariert den Schuss von Hanslik jedoch per Faustabwehr. Glück für Hansa, als Lukas Boeder im Duell mit Opoku kurz darauf im Strafraum der Rostocker zu Fall kommt, die Pfeife des Unparteiischen Harm Osmers jedoch stumm bleibt. Hansa-Trainer Härtel reagiert und bringt drei frische Spieler in die Partie. Ahlschwede, Bülow und Hanslik machen Platz für Lukas Scherff, Nikolas Nartey und John Verhoek. Opoku stürmt auf der linken Seite frei auf Leo Weinkauf zu, scheitert im direkten Duell jedoch am herauslaufenden Keeper (66. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später flankt Scherff den Ball in den Strafraum, Verhoek köpft am langen Pfosten jedoch knapp vorbei. Eine Hereingabe von Scherff wird geklärt, Butzen zögert an der Strafraumgrenze etwas zu lang, bevor er auf Pepic ablegt, der seinen Schuss deutlich über den Kasten verzieht (83. Minute). In der 90. Minute haben die Hausherren noch eine Riesenchance, der Distanzschuss von Leroy-Jacques Mickels geht jedoch knapp über den Querbalken. So endet das Spitzenspiel der 3. Liga torlos. Mit 55 Punkten trennen die Rostocker zwei Punkte vom Relegationsplatz, zum Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig sind es drei Zähler. Weiter geht es für Hansa am Dienstagabend, wenn der 1. FC Kaiserslautern im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Maximilian Ahlschwede (Lukas Scherff, 60. Minute), Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nico Neidhart Nils Butzen, Mirnes Pepic, Kai Bülow (Nikolas Nartey, 60. Minute) Nico Granatowski (Daniel Hanslik, 10. Minute, John Verhoek, 60. Minute), Pascal Breier, Aaron Opoku (Korbinian Vollmann 78. Minute)
20. Juni 2020 | Weiterlesen
Neue Kita „Kinnerhuus“ in Brinckmansdorf
„Der Umzug war wie ein Nachhausekommen.“ Kita-Leiterin Claudia Heinze lässt den Blick durch ihr Büro schweifen. Ein neues Büro in einem ganz neuen Haus – an einem alten Standort. Im Korl-Beggerow-Weg 39 im Rostocker Stadtteil Brinckmansdorf ist das einstige „Kinnerhuus Richard Baumann“ in den letzten Monaten einem modernen „Kinnerhuus“ gewichen. Hierfür hat der „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ 2,7 Millionen Euro in die Hand genommen. „Wir sind in den vergangenen 2,5 Jahren zweimal umgezogen. Jetzt sind wir endlich angekommen. Das genießen wir sehr“, so Claudia Heinze. Die Freude über das neue „Kinnerhuus“ ist groß. Auch wenn der Einzug in Corona-Zeiten stattfand. „Leider haben deshalb noch nicht alle Eltern die neuen Räume sehen können. Auch viele Kinder mussten sich lange gedulden. Die Sehnsucht war sehr groß“, verdeutlicht die Kitaleiterin. Dass der Zusammenhalt aktuell eine übergeordnete Rolle spielt, betont auch Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen: „In den letzten Monaten brauchten wir viel Geduld miteinander, wir brauchten viel Herz füreinander und wir haben viel gelernt voneinander. Die Erzieherinnen und Erzieher haben ihre Schützlinge vermisst, die Kinder ihre Freunde und die Eltern hatten im Familienalltag plötzlich neue Aufgaben. Auch wenn alles etwas durcheinandergeraten ist, konnte in dieser Phase das Kinnerhuus fertiggestellt und dem Nutzer übergeben werden. Das ist großartig.“ Auch Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, unterstreicht die gelungene Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten: „Mehr denn je haben wir zu spüren bekommen, wie wichtig unsere Kinderbetreuungseinrichtungen sind. Um die Chancengleichheit aller Kinder zu erhöhen und die Tagesbetreuung auch perspektivisch qualitativ weiter zu entwickeln, sind Investitionen nötig. Im Fall vom Kinnerhuus waren sie unausweichlich.“ Im Oktober 2017 musste das „Kinnerhuus Richard Baumann“ in Windeseile freigezogen werden, weil eine erhöhte Schadstoffbelastung in den Räumen festgestellt wurde. Kurz zuvor hatte der Eigenbetrieb KOE Rostock das Gebäude auf Grundlage einer Entscheidung aus der Bürgerschaft angekauft. „Wir haben geprüft, ob eine Sanierung infrage kommt und uns gemeinsam mit dem Amt für Jugend und Soziales sowie dem Institut Lernen und Leben e.V. (ILL) als Träger der Einrichtung für einen Neubau entschieden, der eine Aufstockung der Platzkapazitäten ermöglicht“, sagt Bauherrin Sigrid Hecht. „Vom Planungsbeginn bis zur Fertigstellung haben wir noch nie so schnell ein Projekt umsetzen können wie in diesem Fall. Das Ingenieurbüro b3 hat von 0 auf 100 hervorragende Arbeit geleistet, die Baugenehmigung wurde zügig erteilt, sodass wir Ende 2018 mit den ersten Arbeiten am Standort beginnen konnten. Ich bin froh, dass wir nun alle unser Happy End haben.“ Statt vormals 98 können im „Kinnerhuus“ nun insgesamt 122 Kinder betreut werden. Die Krippen- und Kitaräume sind hell und freundlich gestaltet, das Grundrisskonzept kindgerecht. Sergio Achilles, 1. Geschäftsführer des ILL findet lobende Worte für den Neubau: „Die Architektur dieses neuen Kita-Gebäudes ist fantastisch, für Kinder und Erzieher gleichermaßen. Einerseits bietet das große, offene und lichtdurchflutete Atrium reichlich Platz, um sich frei zu entfalten. Andererseits hat jede Gruppe dank kleiner Nischen eigene Rückzugsorte. Und die offene Architektur hilft dabei, hier stets alles im Blick behalten zu können“. Quelle: Eigenbetrieb KOE Rostock, Fotos: Josefine Rosse
19. Juni 2020 | Weiterlesen
Musikalische Früherziehung in den Wallanlagen
Lustige Flötentöne unter Bäumen konnten dieser Tage Spaziergängerinnen und Spaziergänger in den Wallanlagen erleben. Das Rostocker Konservatorium hatte angesichts der Corona-Regelungen die Musikalische Früherziehung sowie die Eltern-Kind-Kurse kurzerhand ins Freie verlegt. Eingerahmt von blühenden Sträuchern und Vogelgezwitscher musizierten die Mädchen und Jungen im Alter von drei Monaten bis sechs Jahren mit großer Freude und unter Beachtung aller Abstandsregeln um die Wette. „Hier werden bereits erste Grundlagen gelegt, um später mal ein Instrument zu spielen“, freut sich der Direktor des Konservatoriums Edgar Sheridan-Braun, für den der Spaß an der Musik ein wichtiges Kriterium ist. Die Musikschule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, die derzeit anlog zum Ferienplan der öffentlichen allgemeinbildenden Schulen vor der Sommerpause steht, bietet ab dem kommenden Schuljahr wieder freie Plätze in vielen Klassen. So können sich Interessenten in den Fächern Posaune, Gesang, Violine, Violoncello, Kontrabass, E-Bass, Musikalische Früherziehung, Eltern-Kind-Kurse, Trompete, Klarinette und Fagott ausbilden lassen. „Wir sind eine Musikschule für viele Altersgruppen, Anfänger und Fortgeschrittene“, unterstreicht Edgar Sheridan-Braun. Diplomierte Instrumental- und Gesangspädagogen führen durch die Welt der klassischen und populären Musik. Einzelunterricht, aber auch Ensemblespiel beispielsweise im Jugendsinfonieorchester werden angeboten. Anmeldungen sind jederzeit – auch in den Ferien – möglich unter der Rufnummer 0381 381-2440 oder per E-Mail konservatorium@rostock.de. Im Schuljahr 2019 zählte das Konservatorium 1.900 Schüler-Belegungen in allen Unterrichtsfächern. 28 festangestellte Lehrerinnen und Lehrer sowie 52 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die Musikinteressierten aus. Rückerstattungen für im Zusammenhang mit der Corona-Lage ausgefallenen Unterricht sind auf Antrag möglich. Darüber hinaus kann ausgefallener Unterricht auch bis zum 31. Januar 2021 nachgeholt werden. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Der Oberbürgermeister Pressestelle
18. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Carl Zeiss Jena mit 4:0
Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Mittwochabend gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 4:0 (3:0) durch und fährt den vierten Sieg in Folge ein. Pascal Breier brachte die Gäste mit einem Doppelpack in der 16. und 44. Minute in Führung, Maximilian Ahlschwede traf kurz vor der Pause per Foulelfmeter zum 3:0. Rasmus Pedersen sorgte in der 87. Minute für den 4:0-Endstand. Mit 54 Punkten klettert die Hansa-Kogge auf den 4. Tabellenplatz und ist nur noch einen Zähler vom Relegationsplatz sowie zwei Punkte vom Tabellenzweiten entfernt. Im Vergleich zum Auswärtssieg beim 1860 München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel sechs Änderungen vor. Für Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Korbinian Vollmann, John Verhoek und Aaron Opoku stehen heute Nils Butzen, Maximilian Ahlschwede, Mirnes Pepic, Nikolas Nartey, Pascal Breier und Daniel Hanslik in der Startelf. Rostock übernimmt von Beginn an die Kontrolle übers Spiel, die erste gute Chance gehört jedoch den Gästen. Nach einem Steilpass von Tim Kircher läuft Vasilios Dedidis frei auf Hansa-Schlussmann Markus Kolke zu, schiebt die Kugel jedoch links am Kasten vorbei (11. Minute). Patrick Schorr spielt einen viel zu kurzen Rückpass auf seinen Keeper Jo Coppens. Pascal Breier ist vor dem Jenaer Schlussmann am Ball und staubt zur 1:0-Führung der Hausherren ab (16. Minute). Eine Viertelstunde später köpft Max Reinthaler eine Granatowski-Ecke aufs Tor, Jo Coppens pariert den Ball jedoch mit toller Reaktion. Bei der anschließenden Ecke ist es erneut Reinthaler, der die Kugel an den rechten Pfosten köpft (31./32. Minute). Eine Zeigerumdrehung später muss Hansa-Torwart Markus Kolke einen Schuss von Jannis Kübler nach vorne abprallen lassen. Vasilios Dedidis staubt zum vermeintlichen Ausgleich ab, doch die Abseitsfahne ist oben. Nach einem Fehler von Nico Hammann schnappt sich Nartey die Kugel im Mittelfeld und bedient Pepic, der auf der rechten Seite viel Platz hat. Bei dessen Flanke ins Zentrum braucht Breier nur noch den Fuß hinzuhalten und es steht 2:0 (44. Minute). Nach einem weiteren Fehlpass der Gäste läuft Nartey frei aufs Tor zu und kommt im direkten Duell mit Jo Coppens hinter der Strafraumgrenze zu Fall. Der Unparteiische Eric Müller zeigt auf den Punkt und Ahlschwede verwandelt sicher rechts unten zum 3:0. In der 56. Spielminute zappelt die Kugel zum zweiten Mal im Rostocker Netz, doch auch beim Abschluss von Daniele Gabriele ist die Abseitsfahne oben. Auf der Gegenseite gibt es nach einem Foul an Hanslik erneut einen Strafstoß für die Hausherren. Coppens hält jedoch gegen Granatowski (62. Minute). Pepic scheitert am Jenaer Keeper, Hanslik trifft den rechten Pfosten (69./72. Minute). Chancen haben die Hausherren auch im zweiten Durchgang reichlich, doch erst in der 87. Minute trifft der eingewechselte Rasmus Pedersen zum 4:0-Endstand. [ad]Mit 54 Punkten trennt die Rostocker aktuell nur noch ein Punkt vom Relegationsplatz, zum Tabellenzweiten MSV Duisburg sind es zwei Zähler. Hinzu kommt, dass Bayern München II als aktuell Tabellenerster nicht aufsteigen darf und die nächsten Plätze nachrücken würden. Ein wenig darf man in Rostock also wieder vom Aufstieg träumen. Weiter geht es für Hansa am Samstag beim MSV Duisburg. Tore: 1:0 Pascal Breier (16. Minute) 2:0 Pascal Breier (44. Minute) 3:0 Maximilian Ahlschwede (45+1. Minute, Foulelfmeter) 4:0 Rasmus Pedersen (87. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nils Butzen, Max Reinthaler, Kai Bülow Maximilian Ahlschwede (Korbinian Vollmann, 71. Minute), Mirnes Pepic, Nikolas Nartey (Julian Riedel, 60. Minute), Lukas Scherff Nico Granatowski (Nico Neidhart, 71. Minute), Pascal Breier (Aaron Opoku, 60. Minute), Daniel Hanslik (Rasmus Pedersen, 81. Minute)
17. Juni 2020 | Weiterlesen
Leuchtende Nachtwolken über Warnemünde
Am Himmel über Rostock lässt sich in diesen Nächten wieder ein besonders schönes Phänomen beobachten, die sogenannten Leuchtenden Nachtwolken (engl. noctilucent clouds, kurz NLC). Besonders deutlich waren sie gestern Abend kurz vor Mitternacht in Warnemünde zu sehen. Anders als gewöhnliche Wolken, die in maximal 13 Kilometern Höhe auftreten, entstehen Leuchtende Nachtwolken in der Mesopause in einer Höhe von etwa 83 Kilometern. In den Sommermonaten sinkt die Temperatur dort auf bis zu -140 Grad ab und es können sich kleine Eispartikel bilden. Warum genau der Wasserdampf hier kondensiert, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Eine Erklärung lautet, dass winzige Staubpartikel von verglühten Meteoren als Kristallisationskeim für die Eiskristalle dienen. Die große Höhe bewirkt, dass wir die Eiswolken überhaupt sehen können. Steht die Sonne zwischen 6 und 16 Grad unter dem Horizont, kommt kein Sonnenlicht mehr auf der Erdoberfläche an. Die Sonnenstrahlen treffen jedoch noch auf die Eiskristalle in der Mesopause, werden von ihnen reflektiert und erscheinen als zart leuchtender Schleier– je nach Sonnenstand von silbrig-blau, über perlmuttartig bis gelb. Leuchtende Nachtwolken beobachten Beobachten könnt ihr die Leuchtenden Nachtwolken problemlos mit dem bloßen Auge. Sie sind in unseren Breiten normalerweise in den Monaten Juni und Juli sichtbar. Wann genau sie erscheinen, lässt sich noch nicht verlässlich vorhersagen. Ein weitgehend wolkenloser Himmel, eine dunkle Umgebung mit geringer Lichtverschmutzung und ein freier Blick nach Norden sind die besten Voraussetzungen zur Beobachtung. Direkt am Strand oder mit Blick auf die Ostsee seid ihr also gut aufgehoben. Am besten stehen die Chancen ab dem Ende (abends) bzw. dem Beginn der nautischen Dämmerung (morgens). Man spricht vom Abend- und Morgendisplay. Da die Sonne in Rostock erst ab Ende Juli wieder mehr als 16 Grad unter dem Horizont steht, lassen sich die leuchtenden Nachtwolken bei uns oft die ganze Nacht hindurch beobachten. [ad]Leuchtende Nachtwolken (NCL) über Warnemünde im Zeitraffer – Video aus 2019:
17. Juni 2020 | Weiterlesen
Kleine Bastion im Schwanenteichpark saniert
Vier Jahre war die marode Kleine Bastion am Schwanenteich gesperrt, jetzt können Besucher ihren Blick von der Aussichtsplattform aus wieder über den Schwanenteichpark schweifen lassen. Als Gartendenkmal steht der Park seit etwa 25 Jahren auf der Denkmalliste der Hansestadt Rostock, entstanden ist er jedoch schon viel früher. Schwanenteichpark mit langer Geschichte Die Geschichte des Parks reicht bis in die 1930er Jahre zurück, erklärt Landschaftsarchitekt Stefan Patzer. 1938 wurde die hier fließende Kolmbäk aufgestaut – der Schwanenteich entstand. Damals war die Grünanlage viel größer geplant – der Schwanenteichpark sollte mit dem Barnstorfer Wald verbunden werden. Nach dem Krieg wurde diese Idee jedoch verworfen, die eigentliche Gestaltung des Parks in seiner heutigen Form erfolgte in den 1950er Jahren. 1958 entstanden die wesentlichen Parkelemente, dazu gehörten auch zwei Bastionen, so Patzer. Kleine Bastion denkmalgerecht saniert Bereits vor 15 Jahren gab es erste Voruntersuchungen für die Sanierung der Kleinen Bastion an der Hamburger Straße. 2014/2015 wurde die Planung in Auftrag gegeben, konnte wegen fehlender Finanzen jedoch nicht umgesetzt werden. 2016 musste die Aussichtsplattform baupolizeilich gesperrt werden, da die Wände drohten ins Wasser zu kippen. Im Herbst 2019 begann schließlich die Sanierung, bei der die Bastion komplett abgetragen und die Gründung des Bauwerks erneuert wurde. Anschließend wurde die Mauer mit den historischen Kalksandsteinverblendungen und Abdeckplatten wiederaufgebaut und per Sandstrahl gereinigt. Neu ist lediglich der Handlauf, der als Absturzsicherung dient. In ihrer ursprünglichen Höhe hätte die Mauer nicht den aktuellen Sicherheitsvorschriften genügt. Als Material wurde schlichtes Bandeisen gewählt, wie es in den 1950er Jahren üblich war und sich auch an anderen Stellen im Park findet, so Patzer. Perspektivisch könnten noch zwei Sitzbänke auf der Bastion aufgestellt werden, dies soll jedoch erst mit dem Ortsbeirat besprochen werden. Zweite Bastion soll folgen Neben der Aussichtsplattform an der Hamburger Straße gab es noch eine weitere Bastion am gegenüberliegenden Ufer. Diese ist allerdings in sich zusammengefallen und musste vor etwa 15 Jahren abgetragen werden. Auch dort soll wieder eine Bastion entstehen, so Patzer, „allerdings in einer modernen Architektur, da der Originalbestand verlorengegangen ist“. Einen Zeitplan gibt es für dieses Vorhaben noch nicht. Probleme mit Graffiti und Raten Nachdem vor einer Woche die Bauabnahme war und die Absperrzäune entfernt wurden, war nach anderthalb Tagen bereits die gesamte Front mit Graffiti beschmiert. Auch wenn es einen permanenten Graffitischutz auf der Oberfläche gibt, könne diese nicht täglich gereinigt werden, wünscht sich Patzer etwas mehr „Anstand“ für das historische Bauwerk. Ein weiteres Problem sind die Ratten. Auch wenn es lieb gemeint sein, die Schwäne und Enten mit Brot zu füttern, sollte darauf verzichtet werden. „Wir tun den Enten keinen Gefallen, die haben so viel Nahrungsangebot hier, wir füttern damit die Ratten, die überhandnehmen“, verdeutlich Patzer das Problem. Dies gelte auch für viele andere Parkanlagen in Rostock. Pumpen leiten Wasser vom Schwanenteich in die Warnow An Wasser mangelt es dem Schwanenteich nicht, ganz im Gegenteil. Gespeist wird er über die Kolmbäk durch ein großes Einzugsgebiet, das bis zu den Reutershäger Wiesen kurz vor der Christophorusschule reicht. Zufluss gibt es durch das hier anfallende Regenwasser reichlich, allerdings besitzt der Teich keinen natürlichen Abfluss mehr. Ohne künstliche Ableitung würde der Schwanenteich schnell über seine Ufer treten. Um dies zu verhindern befindet sich unter der Bastion ein Pumpwerk, erläutert Norbert Wieting aus dem Amt für Umwelt- und Klimaschutz. Eine Schwelle im unterirdischen Verteilerschachtbauwerk gewährleistet, dass der „Schwanenteich immer gefüllt ist“, so Wieting, „es sei denn, wir haben eine extreme Dürre.“ Steigt der Pegel im Schacht über einen gewissen Stand, setzen die Pumpen ein und drücken das Wasser durch einen Unterboden unter der Hamburger Straße hindurch. Auf der anderen Straßenseite fließt das Wasser in einen Schacht auf dem Betriebsgelände der RSAG und von dort in unterirdischen Rohren, aber mit freiem Gefälle bis in die Warnow. Sollten die Pumpen einmal ausfallen, gibt es einen Notüberlauf, der in den Mischwasserkanal der Hamburger Straße führt. Dies ist allerdings nur für den absoluten Notfall gedacht, da das saubere Wasser aus dem Teich direkt in die Warnow geleitetet werden kann und nicht teuer im Klärwerk behandelt werden muss, so Wieting. [ad]300.000 Euro Baukosten Rund 300.000 Euro sind in die Sanierung der Kleinen Bastion im Schwanenteichpark geflossen – etwa 90.000 Euro in die Wassertechnik, der Rest ins Bauwerk. Die Arbeiten haben im September begonnen und sollten ursprünglich bereits zum Jahresende abgeschlossen sein. Lieferengpässe und Corona führten zu leichten Verzögerungen.
16. Juni 2020 | Weiterlesen
Rostocker Seebäder hissen „Blaue Flagge“
Seit heute wehen in Warnemünde und Markgrafenheide auch wieder die „Blauen Flaggen“. Die Strände der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erhielten die begehrte Auszeichnung mit dem internationalen Umweltsymbol bereits zum 23. Mal (Warnemünde) bzw. 24. Mal (Markgrafenheide) in Folge. Für die Vergabe sind neben einer hervorragenden Wasserqualität auch der Service und die Sicherheit am Badestrand sowie ein vorbildliches Umweltmanagement entscheidend. „Seit über 20 Jahren sind unsere Strände durchgehend mit der ‚Blauen Flagge‘ zertifiziert und bieten den Gästen damit eine verlässliche Qualität. Die Auszeichnung hat für uns als Destination einen enorm hohen Stellenwert und unterstreicht unsere Aktivitäten für den Umwelt- und Küstenschutz. Das saubere Wasser der Ostsee, der feine Sandstrand und die gesunde Seeluft sind wichtige Merkmale einer attraktiven Urlaubs- und Aktivregion mit einem hohen gesundheitstouristischen Stellenwert“, so Tourismusdirektor Matthias Fromm. Die „Blaue Flagge“ wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergeben. Bis September wird das Wasser an den zertifizierten Stränden in festgeschriebenen Abständen geprüft. Die Informationen zu den aktuellen Messergebnissen sowie Hinweise zur Ordnung und Sauberkeit am Strand und dem richtigen Verhalten in den Dünen können die Badegäste in den Schaukästen an allen drei Standorten einsehen. Damit die Qualität der Strände durchgehend sichergestellt werden kann, wird der Strand täglich im Auftrag der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde maschinell und per Hand gereinigt. [ad]Neue Strandbeschilderung in Rostocker Seebädern Woran kann sich mein Kind am Strand orientieren oder an welchem Abschnitt darf ich meinen Hund mitnehmen? Antworten auf diese Fragen bekommen Gäste und Einheimische auf den Infotafeln an den Strandaufgängen der Rostocker Seebäder. Diese wurden nun durch eine neue, übersichtlich und modern gestaltete Ausschilderung ersetzt. „Mit den neu gestalteten Strandschildern möchten wir die Regeln für den jeweiligen Strandabschnitt noch verständlicher vermitteln. Im neuen Design und in zweisprachiger Ausführung sind die Gebote nun für jeden schnell erfassbar. Dabei ist es uns wichtig, die Rahmenbedingungen für die Nutzung des Strandes z.B. durch Hundebesitzer, Sportler oder FKK-Anhänger positiv hervorzuheben und die Orientierung für Kinder zu erleichtern“, erläutert Tourismusdirektor Matthias Fromm. Nun hat jeder der 71 Strandaufgänge in den Seebädern ein eigenes grafisches Symbol zur Wiedererkennung. Die Piktogramme zur Erläuterung der Baderegeln und Badezonen sowie zum Dünen- und Küstenschutz wurden neu gestaltet. Ebenso die Sonderschilder am Strand, die auf die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Bereiche hinweisen. Um der wachsenden Bedeutung des Seebades Markgrafenheide gerecht zu werden, erhalten auch die Strandaufgänge am dortigen Hauptstrand sieben neue große Informationstafeln. Alle Schilder sind zweisprachig in Deutsch und Englisch gestaltet. Die Neugestaltung der Strandausschilderung erfolgte in enger Abstimmung mit der DRK Wasserwacht Rostock, die auch in diesem Jahr wieder für die Sicherheit der Strandgäste im und am Wasser im Einsatz sind. Weiterhin waren das Stadtforstamt Rostock und das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg am Projekt beteiligt. Insgesamt hat die Tourismuszentrale fast 250 Schilder produzieren lassen, die auf ebenfalls neuen hochwertigen Edelstahlpfosten montiert wurden. Um einen sicheren Tourismus für Gäste und Einheimische zu ermöglichen, ergänzen in diesem Jahr temporäre Plakate die Strandbeschilderung, die auf die notwendige Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auch am Strand hinweisen. Detaillierte Strandregeln für die Seebäder sind auf dem Stadtportal unter www.rostock.de/Strand zu finden. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Fotos: Joachim Kloock
16. Juni 2020 | Weiterlesen
Bäderdienst in MV gestartet
Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern hat heute in Warnemünde offiziell ihren Bäderdienst gestartet. Gut 200 Polizisten sind in den Sommermonaten zusätzlich in den Urlaubsregionen des Landes unterwegs, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Dabei soll auch die Umsetzung der Corona-Verordnung kontrolliert werden, kündigte Innenminister Lorenz Caffier an. Erstmalig sollen in diesem Jahr die Kommunalbehörden unterstützt werden. „Der Bäderdienst ist dieses Jahr ein anderer“, erklärte Caffier. Nicht nur, weil er später startet oder in diesem Jahr bereits zum 30. Mal eröffnet wird und alles irgendwie unter dem Zeichen von Corona steht. Der Innenminister musste die Eröffnung heute auch ohne seinen Polizeipräsidenten vornehmen. Nach einer Schwedenreise wird dieser „wie jeder andere behandelt“ – 14 Tage Quarantäne sind angesagt. Von „neuen Herausforderungen“ sprach auch Polizeidirektor Thomas Dabel, Leiter des Führungsstabs und Stellvertreter im Polizeipräsidium Rostock. Einerseits gibt es weniger Großveranstaltungen im Land, andererseits wohl mehr Einsätze, die „noch unter den Ereignissen der letzten Monate stehen und davon dominiert werden“, so Dabel. Neben Fuß- und Fahrradstreifen werde auch auf den Gewässern konsequent kontrolliert, kündigte der Innenminister an. Durch die sichtbare Präsenz der Beamten sollen mögliche Straftaten bereits im Vorfeld verhindert werden. Trotz der besonderen Umstände soll die Tourismussaison 2020 eine schöne für Einwohner und Touristen werden, so Caffier. Insgesamt 202 Beamte kommen vom 15. Juni bis zum 14. September 2020 zusätzlich im Bäderdienst zum Einsatz. Hierfür werden 122 Beamte im Bereich der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg umgesetzt, dazu kommen 80 Bereitschaftspolizisten. Fahrradstreifen für Rostock in Planung Etwas neidisch schaute Polizeidirektor Achim Segebarth auf die beiden Dienstfahrräder, mit denen die Bäderpolizei im Sommer auf dem Darss unterwegs sein wird. Ginge es nach dem Leiter der Polizeiinspektion Rostock wären seine Kollegen in der Hansestadt längst auf zwei Rädern unterwegs – und zwar ganzjährig, nicht nur in den Sommermonaten. „Noch wurde kein Dienst-Passat eingeschmolzen“, umschreibt Segebarth, dass er händeringend auf die finanziellen Mittel des Innenministeriums für eine Radstreife in Rostock wartet. Angesichts der hohen Anzahl verunglückter Radfahrer, sei dies dringend notwendig. Einerseits wären die Beamten näher an den Problemen der Radfahrer dran, etwa bei blockierten Radwegen, wenn Autofahrer den seitlichen Sicherheitsabstand nicht einhalten oder unaufmerksam abbiegen. Andererseits hätte eine Radstreife auch bei Verstößen von Fahrradfahrern einen „anderen Draht“, was Prävention und Ahndung betrifft. Und nicht zuletzt sei man auch bei ganz normalen Einsätzen mit dem Fahrrad oft viel schneller am Ort des Geschehens. [ad]Zum Einsatz kommen sollen die Fahrradstreifen vorrangig in der Innenstadt. Eine eigenständige Fahrradstaffel sei in Rostock nicht geplant, die Fahrradpatrouillen sollen in den normalen Streifendienst integriert werden, so Segebarth. Wenn die benötigten Mittel bereitstehen, könnten die ersten Polizisten noch in diesem Jahr auf dem Fahrrad in Rostock unterwegs sein.
15. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt 1860 München mit 1:0
Hansa Rostock fährt den dritten Sieg nach der Corona-Pause ein. Beim TSV 1860 München setzte sich die Kogge am Samstagnachmittag mit 1:0 (0:0) durch. Pascal Breier brachte die Gäste in der 60. Minute in Führung. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 51 Punkten klettert die Hansa-Kogge vorerst auf den 4. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Im Vergleich zum Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Änderungen vor. Für Maximilian Ahlschwede, Nils Butzen und Mirnes Pepi stehen heute Nico Neidhart, Max Reinthaler und Nico Granatowski von Beginn an auf dem Platz. Ein Freistoß von Granatowski landet in der 2. Spielminute auf dem Tornetz. Torchancen bleiben im Stadion an der Grünwalder Straße vorerst jedoch Mangelware. In der 14. Minute ist es Lukas Scherff, dessen Schuss links am Kasten vorbeigeht. Aaron Opoku setzt sich gegen Marius Willsch durch, scheitert dann jedoch aus spitzem Winkel an TSV-Keeper Marco Hiller. Auf der Gegenseite schießt Prince Osei Owusu rechts am Rostocker Kasten vorbei (21./23. Minute). Ein Freistoß von Korbinian Vollmann geht recht deutlich übers Gehäuse. Auf Seite der Münchner Löwen wird ein Schuss von Stefan Lex ins Toraus abgefälscht (25./26. Minute). Hansa-Schlussmann Markus Kolke pariert einen Freistoß von Efkan Bekiroglu. Kurz darauf wird Lukas Scherff von Opoku geschickt, Keeper Hiller ist jedoch zur Stelle (33./36. Minute). Ein Distanzschuss von Dennis Dressel rollt links am Rostocker Kasten vorbei, dann geht die erste Halbzeit torlos zu Ende. Bülow schießt aus der Distanz knapp über den Kasten. Kurz darauf ist Kolke nach einem Steilpass vor dem heranstürmenden Owusu am Ball (55./59. Minute). Ein Freistoß von Julian Riedel leitet die Führung der Rostocker ein. Granatowski sprintet auf der rechten Außenbahn in Richtung Strafraum, legt den Ball quer und der eingewechselte Pascal Breier schiebt souverän zur 1:0-Führung der Gäste ein (60. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später ist es erneut Breier, der nach einem Angriff über Ahlschwede auf der rechten Seite zum Abschluss komm, diesmal jedoch an Schlussmann Hiller scheitert. Nach einer Opoku-Ecke köpft Sven Sonnenberg die Kugel aufs Tor, Marco Hiller ist jedoch zur Stelle (74. Minute). Die Hausherren erhöhen nach dem Rückstand den Druck, doch auch für die Rostocker ergeben sich jetzt mehr Chancen. Ein Schuss von Owusu wird am Rostocker Kasten vorbei abgefälscht, die anschließende Ecke bringt den Hausherren nichts ein. Kurz darauf geht ein Freistoß von Sascha Mölders aus aussichtsreicher Position deutlich übers Rostocker Tor (81./86. Minute). [ad]Nach vier Minuten Nachspielzeit ertönt der Schlusspfiff und die Hansa-Kogge fährt ihren dritten Sieg nach der Corona-Pause ein. Mit 51 Punkten sind die Rostocker aktuell punktgleich mit dem Tabellendritten Bayern München II (spielt morgen bei Waldhof Mannheim) sowie drei Zähler von Eintracht Braunschweig auf dem zweiten Tabellenplatz entfernt. Weiter geht es für Hansa am Mittwochabend, wenn Tabellenschlusslicht Carl Zeiss Jena im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Pascal Breier (60. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 64. Minute), Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Granatowski (Daniel Hanslik, 64. Minute), Kai Bülow, Lukas Scherff Korbinian Vollmann (Mirnes Pepic, 46. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 46. Minute), Aaron Opoku (Nils Butzen, 80. Minute)
13. Juni 2020 | Weiterlesen
Radweg in Warnemünde beschäftigt Ortsbeirat
Der Radweg am Warnemünder Küstenwald sorgte gestern Abend erneut für Diskussionen im Ortsbeirat. Einerseits, weil die CDU/UFR-Fraktion den Antrag für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Parkstraße in Warnemünde in die Bürgerschaft eingebracht hat, andererseits weil die Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“ erneut die Fällung der Bäume befürchtet. Und dann platzte auch noch der Oberbürgermeister in die Sitzung … Baumfällungen für geplanten Radweg am Küstenwald sorgten für Protest Lange schon beschäftigt der Radweg in der Parkstraße Verkehrsplaner und Warnemünder. Auf der Südseite der Straße gibt es nur einen schmalen Streifen auf der Fahrbahn, auf der Nordseite ist der Fußweg lediglich für Radfahrer freigegeben. Zwischen Sportplatz und Ortsausgang wird es besonders eng – hier sind die Radler in beiden Richtungen auf dem schmalen nördlichen Streifen unterwegs und müssen sich den Weg mit Fußgängern teilen. Über 15.000 Kfz, 6.000 Radfahrende und mehr als 10.000 Fußgänger hat das Amt für Verkehrsanlagen an Spitzentagen hier gezählt. Verkehrsrechtlich ist die aktuelle Situation eigentlich nicht mehr zulässig, daher drängt das Amt auf eine Lösung. Die Anfang Oktober 2019 vorgestellte Planung sorgte jedoch für Proteste, da mehr als 100 Bäume im Küstenschutzwald gefällt werden sollten. Aktuell werden die Planungen überarbeitet und bis Ende Oktober sind die Fällungen ausgesetzt. CDU/UFR-Fraktion schlägt Tempo 30 in gesamter Parkstraße vor Für die CDU/UFR-Fraktion hat Daniel Peters jetzt den Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, für den gesamten Verlauf der Parkstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zu prüfen. Das Amt für Verkehrsanlagen hatte diesen Vorschlag in der Vergangenheit zurückgewiesen, da die Landstraße als Ortsverbindung zwischen Warnemünde und Diedrichshagen dient und stark frequentiert wird. Im Ortsbeirat stieß der Vorschlag auf ein geteiltes Echo. Der Ortsbeiratsvorsitzende Werner Fischer (Die Linke. Partei) wollte die Vorlage unterstützen. Sein Stellvertreter Jobst Mehlan (Rostocker Bund/Freie Wähler) gab zu bedenken, dass dann kein Anspruch mehr auf einen Fahrradweg bestehe. Radfahrer müssten auf der Straße fahren und dürften nicht mehr den jetzt noch für sie freigegebenen Gehweg nutzen – insbesondere im schmalen Bereich zwischen Sportplatz und Ortsausgang auch bei Tempo 30 nicht ungefährlich. Die Gefahr sah auch Ortsbeiratsmitglied Stephan Porst (Bündnis 90/Die Grünen). Tempo 30 könne in der Parkstraße nur angeordnet werden, wenn es schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer gibt. Eine Argumentationsgrundlage wäre, wenn die Radfahrer auf der nördlichen Seite den Gehweg nicht mehr mitbenutzen dürften und auf der Straße fahren müssten. Allerdings würde keine Mutter ihrem Kind raten, auf Höhe der Jugendherberge mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren. Porst hielt den Vorschlag trotzdem für „prüfenswert“, da er in der angespannten Diskussion um Radweg und Baumfällungen immerhin „Druck vom Kessel nimmt“. Der Antrag soll möglichst erst in der übernächsten Bürgerschaftssitzung eingebracht und vorher noch einmal im Ortsbeirat diskutiert werden, war man sich einig. Bürgerinitiative fühlt sich übergangen und fürchtet weiter Baumfällungen „Wir haben gehört, dass in der 26. Kalenderwoche schon die Ausschreibung ist und in der 46. Kalenderwoche sollen die Bäume gefällt werden“, empörte sich Liedermacherin Bea im Namen der Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“. „Herr Matthäus macht einfach weiter, ohne mit uns zu reden“, kritisierte sie den Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Dabei habe die Bürgerinitiative zwei Alternativplanungen detailliert ausgearbeitet. „Wir haben gestern auf der Grünen-Fraktionssitzung, wo Holger Matthäus zugegen war, genau über diese Varianten gesprochen“, versuchte Stephan Porst zu beruhigen. Obwohl es das direkte Gespräch bislang nicht gegeben hat, sei der Senator über die beiden Varianten im Bilde. Auch was die erneut befürchteten Baumfällungen betrifft, konnte Ortsbeiratsmitglied Porst etwas beruhigen. „Das ist ein Missverständnis“, stellte er klar. „Das ist der Wunsch des Amts für Verkehrsanlagen, das gerne den Zeitplan einhalten möchte. Das bedeutet aber bei Weitem noch nicht, dass das auch stattfindet.“ In jedem Fall muss es vorher eine Diskussion über die richtige Variante geben, so Porst. Die Bürgerinitiative präsentiert ihre Alternativen für den Radweg in der Parkstraße morgen von 11 bis 13 Uhr in der Gaststätte „Am Moor“ im Wiesenweg. [ad]Auto-Fahrstreifen in Rostocker Straße in Radweg umwandeln Als „ziemlich ungünstige Verkehrssituation“ empfindet auch Claus Ruhe Madsen die Parkstraße. Um den Corona-Mindestabstand einhalten zu können, tagte der Warnemünder Ortsbeirat gestern ausnahmsweise im Rathaus und als Warnemünder gesellte sich der Rathaus-Chef spontan zu der Sitzung. Er kritisierte besonders, dass Radfahrer die Parkstraße hinter dem Sportplatz weiterhin kreuzen sollen. „Das erscheint mir viel, viel gefährlicher als alles andere“, so Madsen. Auch die Mühlenstraße im Seebad würde der Oberbürgermeister gern endlich anpacken. Hier sorgt die Gefährdung der Kopflinden seit Jahren für einen Stillstand bei den Sanierungsplänen. „Ich würde da gerne auf Autos verzichten, es sei denn, man wohnt dort“, sagt Madsen. Geht es nach dem Verwaltungschef, wird die Rostocker Straße ebenfalls fahrradfreundlicher. „Die ist im Moment dreispurig, da würden voll und ganz zwei Spuren reichen und ein anständig ausgebauter Radweg“, so Madsen. Zumindest bis zur Fritz-Reuter-Straße wäre in der Verlängerung der Stadtautobahn Platz für einen breiten Radweg. Für die August-Sitzung des Ortsbeirats hat das Stadtoberhaupt sein Kommen zugesagt – den Warnemündern brennen viele Themen unter den Nägeln.
10. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt gegen Magdeburg mit 3:1
Heimsieg im leeren Ostseestadion! Hansa Rostock gewinnt das Ost-Derby gegen den 1. FC Magdeburg mit 3:1 (1:0). Maximilian Ahlschwede brachte die Hausherren in der 42. Minute per Foulelfmeter in Führung. Nico Granatowski erhöhte in der 70. Minute auf 2:0, bevor Jürgen Gjasula ebenfalls per Foulelfmeter der Anschlusstreffer gelang. Pascal Breier traf in der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand. Mit 48 Punkten klettert die Hansa-Kogge vorerst auf den 5. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Im Vergleich zum Auswärtssieg beim SV Meppen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Änderungen vor. Für Nico Neidhart, Nikolas Nartey und Nico Granatowski stehen heute Lukas Scherff, Korbinian Vollmann und Mirnes Pepic in der Startelf. Die erste Chance der Partie gehört in der 7. Spielminute den Gästen, Sören Bertram schießt aus der Distanz jedoch über den Rostocker Kasten. Auf der Gegenseite köpft John Verhoek die Kugel links am Kasten vorbei (21. Minute). Eine Viertelstunde später setzt sich Butzen im Strafraum der Gäste gegen Björn Rother durch, der Fuß von Philipp Harant verhindert beim Abschluss jedoch die Führung. Rostock hat etwas mehr vom Spiel, Torchancen bleiben hüben wie drüben jedoch Mangelware. In der 41. Minute bringt Harant den Rostocker Stürmer Opoku im Strafraum zu Fall. Der Unparteiische Patrick Schwengers zeigt auf den Punkt und Maximilian Ahlschwede verwandelt den Strafstoß links unten zum 1:0-Pausenstand. Spannend wird es im Ostseestadion erst wieder eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel, als ein Freistoß von Bertram aus aussichtsreicher Position in den Armen von Hansa-Keeper Markus Kolke landet (60. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später köpft Marcel Costly den Ball nach einer Ecke aufs Tornetz. Dann ist Hansa wieder am Zug: Verhoek steckt den Ball auf den frisch eingewechselten Granatowski durch, der auf 2:0 erhöht (70. Minute). Nach einem Missverständnis in der Rostocker Defensive kommt Mario Kvesic im Duell mit Julian Riedel im Rostocker Strafraum zu Fall. Jürgen Gjasula nutzt den Foulelfmeter für den Anschluss (79. Minute). Fast wäre Costly drei Minuten später der Ausgleich gelungen, doch sein Schuss streift knapp am linken Pfosten vorbei – Riedels Fuß war wohl noch dran. Magdeburg drängt jetzt auf den Ausgleich, doch nach einem Konter in der Nachspielzeit ist es Breier, der zum 3:1-Endstand trifft. [ad]Dank überzeugender Leistung hat die Hansa-Kogge heute den zweiten Sieg nach der Corona-Pause eingefahren. Mit 48 Punkten trennen die Rostocker vor den weiteren Begegnungen des Spieltags nur noch zwei Zähler vom Relegationsplatz sowie drei Zähler vom zweiten Tabellenplatz. Weiter geht es für Hansa am Samstagnachmittag beim TSV 1860 München. Tore: 1:0 Maximilian Ahlschwede (42. Minute, Foulelfmeter) 2:0 Nico Granatowski (70. Minute) 2:1 Jürgen Gjasula (79. Minute, Foulelfmeter) 3:1 Pascal Breier (90+5. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Nils Butzen (Nico Neidhart, 79. Minute), Mirnes Pepic (Adam Straith, 88. Minute), Kai Bülow Korbinian Vollmann (Nico Granatowski, 64. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 79. Minute), Aaron Opoku (Daniel Hanslik, 64. Minute)
9. Juni 2020 | Weiterlesen
MV lockert Corona-Beschränkungen weiter
„Wir sind uns einig, dass wir weitere große Lockerungen vornehmen wollen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. 13 neue Infektionen in den letzten sieben Tagen im Land, die meisten im Zusammenhang mit Gottesdiensten im Kreis Vorpommern-Rügen, zeigen zwar, dass das Corona-Virus noch da und weiter gefährlich ist, so Schwesig, „aber mit unseren Maßnahmen können wir die Lage im Griff behalten“. Theater und Konzerthäuser Bereits zum Wochenende dürfen Theater und Konzerthäuser im Land unter Auflagen wieder öffnen. Die Häuser müssen einmalig ein Hygienekonzept einreichen und sich genehmigen lassen. Sport und Freizeit Im Breitensport werden Wettkämpfe wieder erlaubt, vorerst in kontaktfreien Sportarten, wie Tennis oder Reiten. Hallen- und Spaßbäder dürfen ebenso wie Freizeitparks wieder öffnen. Ferienhort Mit Ferienbeginn soll wieder ein regulärer Ferienhort starten, kündigt die Ministerpräsidentin an. Berufstätige Eltern haben in MV einen Anspruch auf sechs Stunden Betreuung am Tag. „Das wollen wir wieder schaffen zu gewährleisten“, so Schwesig. Eltern, denen die sechs Stunden Betreuung nicht ausreichen, können auf Antrag – wie bisher schon – bis zu zehn Stunden Betreuung bekommen – vorausgesetzt, es gibt freie Kapazitäten. Neu ist, dass Eltern diese zusätzlichen Stunden nicht bezahlen müssen. Die Kosten übernimmt das Land. Gastronomie und Tourismus Restaurants dürfen ihre Gäste ab Montag bis Mitternacht bewirten, auch Bars, Kneipen und Spielhallen dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Diskotheken bleiben vorerst weiter geschlossen. Die 60-Prozent-Grenze für die Hotels fällt ab dem 15. Juni. Der Tagestourismus für Gäste aus anderen Bundesländern bleibt in Mecklenburg-Vorpommern jedoch weiterhin untersagt. Die Infektionsketten lassen sich bei Übernachtungsgästen leichter verfolgen, begründet Manuela Schwesig die Entscheidung der Landesregierung. „Wir machen keinen Schlagbaum, weil dann ist das Thema Tourismus im Land beendet“, ergänzt Innenminister Lorenz Caffier. Punktuelle Kontrollen der Polizei soll es jedoch geben. [ad]Veranstaltungen Für Veranstaltungen in Innenräumen sind künftig 100 Besucher zulässig, im Außenbereich bis zu 300. An privaten Familienfeier dürfen bis zu 50 Personen teilnehmen. Besuchsregelung in Pflegeheimen Besuche in Pflegeheimen sind für eine Person an zwei Tagen pro Woche für jeweils eine Stunde oder für zwei Personen für eine Stunde möglich. Einrichtungen können Ausnahmen genehmigen. In 14 Tagen will das Landeskabinett über weitere Lockerungen beraten.
9. Juni 2020 | Weiterlesen
Neue „Klima-Straßenbahn“ in Rostock unterwegs
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und alle Projektpartner waren sich einig: Die Klimaschutzziele sind durch die Corona-Pandemie nicht plötzlich verschwunden, auch wenn die Aufmerksamkeit gerade auf anderen Dingen liegt. „Der Klimawandel schreitet weiter voran, deshalb müssen wir die Kohlendioxid-Emissionen dauerhaft reduzieren. Der ÖPNV ist unser Angebot an die Rostockerinnen und Rostocker, aktiven Klimaschutz zu betreiben“, wirbt RSAG-Vorstand Jan Bleis für das Umsteigen auf Bus und Bahn. „Wir bedanken uns bei den beiden Studentinnen für ihre kreativen Ideen, bei der Firma Klartext Werbung für die schnelle und zuverlässige Beklebung und bei allen übrigen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!“ „Entspannt am Stau vorbei – Mobil für den Klimaschutz. Steig ein!“ Eine neu gestaltete Straßenbahn fährt seit heute als mobiler Werbeträger für den Klimaschutz durch Rostock. Bei der gemeinsamen Vorstellung auf dem RSAG-Betriebshof präsentierten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, Studentinnen und Vertreter der Designakademie Rostock zusammen mit RENN.nord-Vertreterin Sabine Krüger und den RSAG-Vorständen die ausdrucksstarken Bildmotive, die auf die Folgen des Klimawandels hinweisen: Es gibt keine zweite Welt, kein zweites Rostock. Jeder, der die Dramatik der Tiere und der Naturgewalten sieht, kann sich selbst hinterfragen und sich überlegen: Was kann ich persönlich tun, um das zu verhindern? Zum Beispiel Lebensräume schützen, den Ressourcenverbrauch begrenzen, die Erderwärmung bremsen – und einfach mit der Straßenbahn fahren. Wie kam es zu diesem besonderen Studenten-Projekt? Die Umsetzung des Projektes erfolgte als Zusammenarbeit von Designakademie Rostock, Klimaschutzleitstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien (RENN.nord) und der RSAG. Die beiden Studentinnen der Designakademie Rostock, Amelie Jäger und Kim Meier, lieferten die Entwürfe und Druckvorbereitungen für die Gestaltung der beiden Straßenbahnseiten. Die fachliche Begleitung erfolgte durch die Klimaschutzleitstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. RENN.nord stellte den inhaltlichen Bezug zur globalen Rahmung durch die Agenda 2030 und besonders zu deren Nachhaltigkeitsziel 13, den Klimaschutz, her und übernahm die Koordinationsaufgaben. Die RSAG stellte eine ihrer Niederflurstraßenbahnen vom Typ 6N2 für diese künstlerische Botschaft im öffentlichen Raum zur Verfügung. Die Arbeiten an diesem Projekt begannen bereits im Jubiläumsjahr 2018 und sollten eigentlich zum Universitätsjubiläum 2019 umgesetzt werden. Das Projektbüro Doppeljubiläum hat auch die Kosten für die Beklebung der Bahn übernommen. Zur Freude aller konnte das gesamte Projekt nun endlich erfolgreich umgesetzt werden. Die Straßenbahn wird in den kommenden zwei Jahren als mobiler Botschafter im gesamten Liniennetz unterwegs sein. Rund 250 Kilometer pro Tag legt eine einzelne Straßenbahn im Rostocker Streckennetz durchschnittlich zurück. Einheimische und Gäste haben somit genügend Möglichkeiten, einen Blick auf die Bahn zu werfen und mitzufahren. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Foto: Joachim Kloock
8. Juni 2020 | Weiterlesen
Sicherer Warnemünde-Urlaub in Corona-Zeiten
„Wir freuen uns, seit 25. Mai wieder Urlaubsort sein zu dürfen“, bekennt Tourismusdirektor Matthias Fromm, „aber natürlich sind wir uns auch unserer Verantwortung bewusst, alles zu tun zum Schutz der Gesundheit der Gäste und Urlauber, aber auch vor allem der Einheimischen.“ Denn klar ist, „dass unsere Sommersaison nicht so wird, wie in den vergangenen Jahren“, erklärt Fromm. „Da wollen wir entsprechend darauf vorbereitet sein.“ Neben Strandvögten und Bäderpolizei kommt in diesem Jahr erstmals der Kommunale Ordnungsdienst in den Seebädern Warnemünde und Markgrafenheide zum Einsatz, um trotz Corona-Pandemie für einen sicheren Urlaub an der Ostsee zu sorgen. Kommunaler Ordnungsdienst unterstützt Strandvögte In den vergangenen Jahren standen die Strandvögte oft in der Kritik. Mangelnde Präsenz wurde ebenso bemängelt wie fehlende Befugnisse. Der Einsatz über einen Sicherheitsdienst gestaltete sich zwar einfacher, hoheitliche Rechte besaßen die Strandvögte jedoch nicht. „Das funktioniert nur, indem der Strandvogt durch den Kommunalen Ordnungsdienst gestellt wird“, so Fromm. In diesem Sommer kommen die Strandvögte weiterhin vom Sicherheitsdienst „JM Event & Security“ und es gibt einen mehr als in der vergangenen Saison. „Drei Strandvögte sind sieben Tage die Woche in Warnemünde acht Stunden, in Markgrafenheide sechs Stunden unterwegs“, erläutert Fromm. Eine „neue Qualität“ sei es, dass sie ab dieser Saison von Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) unterstützt werden. Durch ihre hoheitlichen Rechte können diese Kontaktdaten aufnehmen, um – im Fall der Fälle – das Nachverfolgen von Infektionsketten zu erleichtern. Alles „mit Augenmaß“, betont Fromm, Aufklärung und Sensibilisierung sollen im Vordergrund stehen. So erinnert an jedem Strandaufgang ein zusätzliches Schild an den Mindestabstand von 1,5 bis zwei Metern erinnern. Neuer Richtwert in Warnemünde: eine Strandkorbbreite. Sukzessive soll der KOD Aufgaben des Strandvogts übernehmen. Ab der nächsten Saison stellt der Ordnungsdienst die Strandvögte komplett. Zusätzlich wird auch der Bäderdienst der Polizei in diesem Sommer wieder aktiv, er soll seine Arbeit nächste Woche aufnehmen und zusammen mit dem Ordnungsdienst auf Streife gehen. [ad]15 Kilometer Strand – Auslastung soll beobachtet werden Neben der Strandsatzung müssen in diesem Jahr auch die Abstands- und Hygieneregeln durchgesetzt werden. Dass deren Einhaltung am Alten Strom oder in den engen Gassen von Warnemünde gar nicht so einfach ist, hat das Pfingstwochenende gezeigt. Gefühlt strömten fast so viele Urlauber wie im Hochsommer ins Seebad, obwohl große Hotels noch geschlossen haben und Tagestourismus bislang untersagt ist. Als „eine Art Probelauf für den Sommer“ stuft Fromm das Pfingstwochenende ein. Ob Warnemünde in der Hochsaison möglicherweise ein Stopp für Tagestouristen droht, wenn diese auf Landesebene wieder erlaubt sind, darauf wollte sich der Tourismusdirektor nicht festlegen. Zumindest wollte er es nicht an einer bestimmten Urlauberzahl festmachen. „Wir haben 15 Kilometer Strand im Bereich der Hansestadt Rostock, sodass Raum für die Entfaltung gegeben ist.“ Dennoch soll die Situation im Sommer genau beobachtet werden. Gesundheitsschutz sowie die Durchsetzung der Abstands- und Kontaktregeln stehen im Vordergrund. „Solange das gewährleistet ist, braucht man über eine Schließung erstmal nicht nachzudenken.“
8. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Meppen mit 3:0
Hansa Rostock holt den ersten Dreier nach der Corona-bedingten Zwangspause. Beim SV Meppen 1912 e.V. setzten sich die Rostocker am Samstagnachmittag mit 3:0 (2:0) durch. Aaron Opoku brachte die Gäste im ersten Durchgang mit einem Doppelpack in Führung (8./27. Minute). Daniel Hanslik brachte den Sieg in der 82. Minute endgültig in trockene Tücher. Mit 45 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 9. Tabellenplatz und hat drei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Im Vergleich zur Niederlage gegen Mannheim nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. John Verhoek kehrt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in die Startformation zurück. Zusätzlich stehen heute Nico Neidhart, Aaron Opoku und Nico Granatowski von Beginn an auf dem Platz. Mirnes Pepic, Lukas Scherff, Pascal Breier und Korbinian Vollmann nehmen auf der Bank Platz. Knapp acht Minuten sind in der Hänsch-Arena gespielt, als Verhoek nach einem Einwurf die Lücke in der Abwehr sieht und den Ball in den Lauf von Opoku spielt. Erik Domaschke läuft zwar aus seinem Kasten, doch der Rostocker Stürmer ist schneller am Ball und schiebt diesen am Meppen-Keeper vorbei ins Tor. Granatowski läuft auf der rechten Seite fast bis an die Grundlinie und will den Ball ins Zentrum querlegen, doch Hassan Amin ist mit seinem Fuß dazwischen. Auf der Gegenseite vergibt Deniz Undav eine Chance (12./16. Minute). Opoku sucht kurzem Solo von links dem Abschluss, doch der Ball landet in den Armen von Domaschke (21. Minute). Eine Zeigerumdrehung später legt Nils Butzen den Ball im Strafraum quer, findet jedoch keinen Abnehmer. Nach einem Fehlpass von Florian Egerer landet der Ball bei Opoku, der sich diese Chance nicht entgehen lässt und zum 2:0 trifft (27. Minute). Auf der Gegenseite läuft Marius Kleinsorge nach einem Steilpass frei auf Markus Kolke zu, doch der Rostocker Schlussmann sprintet rechtzeitig aus seinem Kasten und grätscht den Ball weg (38. Minute). Nach einer Ecke köpft Maximilian Ahlschwede den Ball am kurzen Pfosten nur knapp am eigenen Kasten vorbei, dann geht es mit der 2:0-Gästeführung in die Pause. Spielerisch gibt es nach dem Seitenwechsel wenig zu sehen. Hansa verwaltet seine Führung und lässt die Hausherren kaum in Tornähe kommen. Einen Schuss von Breier lenkt Domaschke über den Querbalken (67. Minute), bevor Hansa in der Schlussphase den Deckel drauf macht. Breier zieht von rechts nach innen und legt an der Strafraumgrenze quer zu Daniel Hanslik, der zum 3:0-Endstand trifft (82. Minute). [ad]Mit souveräner Leistung hat die Hansa-Kogge heute den ersten Sieg nach der Corona-Pause eingefahren. Mit 45 Punkten trennen die Rostocker aktuell drei Zähler vom Relegationsplatz. Weiter geht es am Dienstagabend, wenn der 1. FC Magdeburg zum Ostderby im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Aaron Opoku (8. Minute) 0:2 Aaron Opoku (27. Minute) 0:3 Daniel Hanslik (82. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nils Butzen, Nico Neidhart (Lukas Scherff, 77. Minute) Nikolas Nartey (Mirnes Pepic, 34. Minute), Kai Bülow, Maximilian Ahlschwede Nico Granatowski (Daniel Hanslik, 65. Minute), John Verhoek (Adam Straith, 77. Minute), Aaron Opoku (Pascal Breier, 65. Minute)
6. Juni 2020 | Weiterlesen
Regulärer Schulbetrieb in MV nach den Sommerferien
Wenn in genau zwei Monaten, am 3. August, das neue Schuljahr in Mecklenburg-Vorpommern startet, soll es für alle Schüler wieder einen „verlässlichen, täglichen Regelunterricht“ geben. Das erklärte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) heute Mittag nach Beratungen des Landeskabinetts in Schwerin. Angesichts niedriger Corona-Zahlen im Land sei es „absolut vertretbar“ und „auch absolut notwendig“, den Kindern und Jugendlichen im Land den Zugang zu Bildung und Teilhabe wieder zu gewähren, so Martin. Besonders wichtig sei dies, um „Lücken und Nachteile zu verhindern“, die nicht wieder aufgeholt werden können – besonders bei benachteiligten Kindern. Feste Klassen, Lehrer und Räume – kein Mindestabstand mehr Neben einem Hygienekonzept bilden feste Klassenverbände, feste Lehrer und feste Räume die Grundpfeiler des neuen Gesundheitskonzepts. Die Abstandsregel von 1,5 Metern soll allerdings aufgehoben werden. „Nur so können wir einen täglichen, verlässlichen Unterricht gewährleisten“, erklärt Bildungsministerin Martin. Bereits ab heute ist die Regel aufgehoben, dass sich pro Schulraum maximal 15 Personen aufhalten dürfen – vorausgesetzt der noch geltende Mindestabstand kann trotzdem eingehalten werden. Damit nicht zu viele Schüler aufeinandertreffen, soll der Schulbeginn „zeitlich entzerrt“ werden. Details, etwa die Schülerbeförderung, müssen noch geklärt werden. Das gesamte Konzept gelte „vorbehaltlich der Entwicklung der Infektionszahlen“, betont Martin. Auch das digitale Lernen soll weiter eine Rolle spielen und entsprechend aufgerüstet werden. Hortbetreuung und Ferienlernprogramm Bereits in den Ferien soll zu einem „verlässlichen Alltag“ zurückgekehrt werden, so Martin. Neben Ferienlager und -camps sind Hortbetreuung sowie ein Ferienlernprogramm in Vorbereitung. Eine Million Euro steht für private Bildungsträger bereit, um in kleinen Lerngruppen oder per Einzelunterricht Nachhilfe zu geben. Für Schüler ist das Angebot kostenlos und freiwillig. Bei Lehramtsstudenten ist eine Anrechnung auf ihre Praxisanteile geplant. Lehrer sollen in der ersten und letzten Ferienwoche Förderunterricht anbieten. Unklar ist noch, wie viele Lehrer der Risikogruppe (über 60, Schwangere oder Vorerkrankungen) weiter ausfallen werden. Im Moment gehören rund 34 Prozent der Lehrkräfte zur Risikogruppe. Die Hälfte der über 60-Jährigen erscheine allerdings trotzdem zum Dienst in der Schule, so Martin. Ab dem neuen Schuljahr benötigen Lehrer ein Attest des Betriebsarztes, das differenziert ausfallen soll, sodass Lehrer möglicherweise trotz Risikogruppe im Einzel- oder Kleingruppenunterricht eingesetzt werden können.
3. Juni 2020 | Weiterlesen
E-Scooter-Verleih startet im Juni in Rostock
Ab Juni sollen sie auch in Rostock dauerhaft zum Straßenbild gehören – Elektro-Tretroller zum Ausleihen. Nachdem der schwedische Anbieter VOI sein E-Scooter-Angebot im Herbst in unserer Hansestadt getestet hat, sollen ab Mitte Juni bis zu 120 Elektroroller des kalifornischen Anbieters „Bird“ im Innenstadtbereich unterwegs sein, wie die Stadtverwaltung heute bekanntgab. Gemietet und bezahlt werden die Roller per App. Pro Fahrt werden eine Start- bzw. Entsperrungsgebühr in Höhe von 1 Euro sowie 15 Cent pro Minute fällig. Das Mindestalter für die Anmietung liegt bei 18 Jahren. Der Rostocker Franchisepartner und die Stadt haben eine freiwillige Vereinbarung abgeschlossen, die Qualitätsstandards für den Betrieb des Verleihsystems regelt. So dürfen maximal fünf Roller pro Standort bzw. Kreuzung aufgestellt werden und es wurden Parkverbotszonen definiert, in denen der Roller nicht abgestellt werden darf. Mithilfe des so genannten Geo-Fencing (eine per GPS kontrollierte Sperrzone) verhindert die App, dass der Mietvorgang in diesen Bereichen beendet werden kann. Dies gilt etwa in Fußgängerzonen, Grünanlagen, am Stadthafenufer sowie in großen Teilen der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Blockieren die Mietroller Gehwege oder Zugänge so, dass die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmenden beeinträchtigt wird, muss der Anbieter sie umgehend entfernen, anderenfalls werden sie im Auftrag der Stadtverwaltung kostenpflichtig entfernt. [ad]„Elektroroller sind Bestandteil neuer moderner Mobilität“, erklärt Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. „Wie sich das Angebot im Mobilitätsverhalten auswirkt, ist sehr stadtspezifisch. Wir werden die Entwicklung aufmerksam beobachten und gegebenenfalls nachsteuern.“ Insgesamt soll es in der Rostocker Innenstadt nicht mehr als 300 Elektromietroller geben. Die Elektroroller-Verleiher arbeiten – im bestehenden ordnungsrechtlichen Rahmen – grundsätzlich eigenwirtschaftlich und eigenverantwortlich, heißt es von der Stadtverwaltung. Gespräche mit weiteren Anbieter habe es bereits gegeben, konkrete Pläne anderer Unternehmen gibt es derzeit jedoch nicht, so Ulrich Kunze, Pressesprecher der Stadt. Elektro-Tretroller dürfen nur auf Radwegen oder Radfahrstreifen benutzt werden. Fehlen diese, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Gehwege und Fußgängerzonen sind für E-Scooter tabu. Die Tretroller dürfen nur von einer Person genutzt werden. Es gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer.
3. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Mannheim mit 0:1
Hansa Rostock muss sich im ersten Heimspiel nach der Corona-Zwangspause dem SV Waldhof Mannheim 07 mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Arianit Ferati erzielte den einzigen Treffer der Partie in der 85. Minute per Foulelfmeter. Mit 42 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 11. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis in Zwickau nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel sechs Änderungen vor. Für Adam Straith, Max Reinthaler, Nico Neidhart, Daniel Hanslik, Nico Granatowski und John Verhoek stehen heute Sven Sonnenberg, Kai Bülow, Maximilian Ahlschwede, Mirnes Pepic Pascal Breier und Korbinian Vollmann in der Startelf. Die erste gute Chance haben die Hausherren in der 15. Minute, als Vollmann den Ball nach einem Steilpass von Breier über den Kasten schießt. Zwei Zeigerumdrehungen später verlängert Breier eine Nartey-Ecke per Kopf zum zweiten Pfosten, wo Scherff heranrauscht, die Kugel aber nicht ins Tor bringt. Auf der Gegenseite kommt Michael Schultz nach einer Ecke zum Abschluss, der Ball landet jedoch direkt in den Armen von Hansa-Keeper Markus Kolke (24. Minute). Ihre bislang größte Chance haben die Gäste nach einem Freistoß in der 38. Minute – Kolke pariert den Kopfball von Schultz jedoch mit toller Parade. So geht es für die Mannschaften torlos in die Pause. Zwei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als ein Vollmann-Rückpass Pepic findet. Der nimmt Maß, doch Schultz hat seinen Fuß dazwischen und lenkt die Kugel links am Pfosten vorbei ins Toraus. Auf der Gegenseite kommt Raffael Korte zum Schuss, doch Riedel geht rechtzeitig dazwischen (61. Minute). In der 69. Minute kommt Breier zum Abschluss, Waldhof-Schlussmann Timo Königsmann hält jedoch problemlos. Jens Härtel bringt Granatowski für Vollmann ins Spiel, kurz darauf machen Breier und Scherff für Neidhart und Hanslik Platz. Nach einer Gäste-Ecke kommt es im Rostocker Strafraum zum Zweikampf zwischen Pepic und Jan-Hendrik Marx, der dabei einen Elfmeter herausholt. Arianit Ferati tritt an und verwandelt zum 1:0-Endstand aus Gästesicht. Nach gut vier Minuten Nachspielzeit ist die erste Hansa-Heimniederlage des Jahres besiegelt. Weiter geht es am Samstag, wenn die Kogge beim SV Meppen zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 Arianit Ferati (85. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Sven Sonnenberg, Kai Bülow, Julian Riedel Maximilian Ahlschwede, Mirnes Pepic, Nils Butzen, Lukas Scherff (Nico Neidhart, 73. Minute) Nikolas Nartey (Aaron Opoku, 82. Minute), Pascal Breier (Daniel Hanslik, 73. Minute), Korbinian Vollmann (Nico Granatowski, 70. Minute)
2. Juni 2020 | Weiterlesen
Wir sind Urlaubsland – MV zeigt Herz
Hand aufs Herz! Wer hat in dem stilisierten Herzen auf dem Plakat sofort die Buchstaben M und V für unser Bundesland erkannt? Nicht, dass bei der groß angelegten Kampagne plötzlich jemand ein ganz anderes Reiseziel für DAS Urlaubsland hält. Schließlich ist Mecklenburg-Vorpommern vor Bayern das beliebteste Inlandsreiseziel der Deutschen. Akzeptanzkampagne richtet sich vorwiegend an Einwohner in MV Die ‚Tourismusakzeptanzkampagne‘, die heute bei blauem Himmel und weißen Segeln in Warnemünde gestartet wurde, richtet sich als Binnenkampagne vorrangig an die Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern und weniger an die Urlauber. Als das Land mit Beginn der Corona-Pandemie den Tourismus im Land vollständig herunterfuhr, kam es teilweise zu Verstimmungen bei den Gästen. Urlauber wurden mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert das Land zu verlassen, ‚fremde‘ Kennzeichen wurden gemeldet und vereinzelt gab es sogar Sachbeschädigungen an Autos oder persönliche Anfeindungen. „Das ein oder andere, was an negativer Berichterstattung in Deutschland teilweise unterwegs war, sollten wir mal beiseitestellen“, wünscht sich Wirtschaftsminister Harry Glawe. „Grundsätzlich sind die Mecklenburger und die Vorpommern gastfreundlich!“ „Freundlichkeit und Offenheit waren und sind dabei die entscheidenden Schlüssel zum Erfolg“, betont Birgit Hesse. „Dies wollen wir mit unserer Initiative befördern und deshalb zum Neustart des Tourismus nach der Krise deutlich machen, dass uns Gastfreundschaft eine Herzensangelegenheit ist.“ Die Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ist für die Umsetzung der Kampagne verantwortlich. Riesiges Banner wirbt am Hotel Neptun Bildgewaltig startete die Kampagne heute in Warnemünde. Ein 40×40 Meter großes Megabanner wurde am Vormittag an der Fassade des Neptun-Hotels eingeweiht. Über dem Leitspruch „Sei dabei. Zeig Herz. #wirsindurlaubsland“ formt ein junges „Paar“ mit seinen Händen ein Herz. Bereits während des Corona-Lockdowns hatten zahlreiche Hotels Herz gezeigt. Am Hotel Neptun sind es die Erzieherin Margaryta Gebbert, die der Liebe wegen aus der Ukraine nach Rostock gezogen ist, und der in Berlin geborene Student Aaron Jack, der nebenbei als Surflehrer in Warnemünde arbeitet. „Ich lebe seit sieben Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Und inzwischen bin ich aus vollem Herzen Teil des Urlaubslandes. Als Erzieherin arbeite ich zwar nicht direkt für den Tourismus. Aber auch ich trage Verantwortung für ein offenes und gastfreundliches Land“, erzählt Margaryta Gebbert. „Ich studiere in Rostock und jobbe als Surflehrer. So verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem, was ich am liebsten tue. Von mir aus kann das auch nach dem Studium weitergehen. Mecklenburg-Vorpommern ist der perfekte Ort, um unsere Träume zu leben, auch und gerade im Tourismus“, sagt Aaron Jack. Weitere solche „Paare“ aus dem Tourismus und einem damit direkt oder indirekt verknüpften Bereich sollen in den nächsten Wochen folgen. Schutzstandards für sicheren Tourismus, 60-Prozent-Beschränkung soll fallen Zusammen mit den Tourismuspartnern habe die Landesregierung die „besten Schutzstandards für die Branche erarbeitet, die es in Deutschland gibt“, erklärt Dr. Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern. Alles sei genau festgelegt, auch für den Fall, dass sich doch mal ein Gast mit dem Corona-Virus infiziere. Noch darf allerdings nicht jeder Urlauber nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Der Tagestourismus ist bislang untersagt und Hoteliers dürfen nur 60 Prozent der Betten vermieten. „Wir schauen wie Pfingsten jetzt funktioniert“, so Geue. „Wenn das gut funktioniert, wenn die Zahlen gut sind, dann muss diese 60-Prozent-Begrenzung bei der nächsten Runde fallen.“ Kampagne kostet 1,15 Millionen Euro Große Banner sollen in den nächsten Wochen auch bei den Geisterspielen von Hansa Rostock im Ostseestadion zu sehen sein. Zusätzlich wird es Anzeigen in der Lokalpresse sowie Werbematerialien geben und man möchte mit den Einwohnern ins Gespräch kommen. 1,15 Millionen Euro investiert das Land MV in die Kampagne. Rund jeder fünfte Arbeitnehmer im Nordosten ist im Tourismus beschäftigt. Doch es gehe nicht nur um den Wirtschaftsfaktor, so Glawe: „Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur, unserer Identität und unseres Images.“ Alternative für Königslinie angekündigt Gute Nachrichten hatte Heiko Geue für alle Schweden-Liebhaber (und schwedische MV-Fans) im Gepäck. Nachdem Stena Line die traditionsreiche Königslinie zwischen Sassnitz und Trelleborg eingestellt hat, soll die Weisse Flotte künftig Rügen und Südschweden mit einem Katamaran verbinden – in zwei statt bislang 4,5 Stunden. [ad]Harry Glawe zur Kampagne „Wir sind Urlaubsland – MV zeigt Herz“: Dr. Heiko Geue zur Alternative für die Königslinie:
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Segelschiff, Seenotkreuzer und Feuerlöschboot
Eigentlich sollte morgen am Passagierkai in Warnemünde die zweite Port Party des Jahres stattfinden, doch in Corona-Zeiten ist alles anders: Kreuzfahrtschiffe haben Rostock 2020 – von einer Ausnahme abgesehen – noch nicht angelaufen und für Veranstalter gelten derzeit strenge Auflagen. Erwischt hat es in diesem Jahr auch die maritimen Höhepunkte der Hansestadt: Warnemünder Woche und Hanse Sail wurden abgesagt. Zumindest durch den Stadthafen zog gestern trotzdem etwas maritimes Flair. Die „Santa Barbara Anna“ wurde aus ihrem Winterlagen in den Rostocker Stadthafen überführt. Vor dem Dreimast-Bramsegelschoner fuhr das Feuerlöschboot „Albert Wegener“ der Rostocker Berufsfeuerwehr, hinter dem über die Toppen geflaggten Segelschiff schloss sich der Seenotkreuzer „Arkona“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an. Kleinere Segelyachten reihten sich in den Konvoi ein und sorgten für ein schönes maritimes Bild im Stadthafen. Flankiert von Wasserfontänen aus den Feuerlöschmonitoren der „Albert Wegener“ und der „Arkona“ fuhr der Schiffskonvoi von der SAB-Marina bis an den Stammliegeplatz 83E im Rostocker Stadthafen. Hier wurde gewendet, bis es einige Meter zurückging und die „Santa Barbara Anna“ auf Höhe des „Rost Dock“ festmachte. In der Szene-Bar soll eine Spendenkiste zugunsten des Schiffes stehen und die „Santa Barbara Anna“ wird hier für die nächste Zeit ihren Liegeplatz haben. Gegenüberliegend – auf der Gehlsdorfer Warnow-Seite – spielte Ola van Sander mit „Bad Penny“ auf einem Steg des See- & Segelsportvereins. Das per Livestream übertragene Konzert ging bei der Veranstaltung leider etwas unter. Pfingstmontag kommen maritimes Flair und Kultur erneut im Stadthafen zusammen. Im Rahmen der „Aktion Aufatmen“ spielen Künstler an verschiedenen Orten in Rostock. Voraussichtlich zwischen 18:30 Uhr (Schnickmannstraße) und 20:30 Uhr (Kabutzenhof) dient die „Santa Barbara Anna“ als schwimmende Bühne für die Breitling Stompers feat. Susi Koch. [ad]Video von der Verholung der „Santa Barbara Anna“ in den Stadthafen Rostock:
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 2:2
Hansa Rostock muss sich im ersten Geisterspiel nach der Corona-Zwangspause gegen den FSV Zwickau mit einem 2:2 (0:2) begnügen. Nico Granatowski brachte die Kogge in der 22. Minute per Foulelfmeter in Führung, John Verhoek erhöhte fünf Zeigerumdrehungen später auf 2:0. Nils Miatke gelang im zweiten Durchgang der Anschluss, bevor Elias Huth in der 72. Minute zum Ausgleich traf. Mit 42 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 10. Tabellenplatz, allerdings mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Ganze 82 Tage ist das letzte Pflichtspiel von Hansa Rostocker her – am 9. März bestritt die Kogge ihr letztes Heimspiel vor der Corona-Zwangspause. Heute waren die Rostocker in Zwickau zu Gast. Bevor der Ball in der GGZ-Arena rollte, gab es die obligatorische Schweigeminute für die Opfer der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Braunschweig nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Änderungen vor. Der Kanadier Adam Straith ersetzt den gesperrten Sven Sonnenberg, für Aaron Opoku steht Nico Granatowski in der Startelf. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, als John Verhoek nach einem langen Ball von Granatowski frei durch ist. Marcus Godinho blockt seinen Schuss jedoch ab. Im Konter nach der anschließenden Ecke wird Hansa-Keeper Markus Kolke von Elias Huth zur ersten Parade gezwungen (2. Minute). Im Anschluss an eine Nartey-Ecke köpft Max Reinthaler den Ball zielgenau aufs rechte untere Eck, der ehemalige Rostocker Schlussmann Johannes Brinkies taucht jedoch rechtzeitig ab (12. Minute). Nach einem Fehlpass in der Rostocker Hintermannschaft ist Kolke beim Schuss von Leon Jensen zur Stelle (18. Minute). Nach einer Ecke wird Verhoek von Davy Frick mit dem Arm um den Hals zu Boden gerissen. Frick sieht Gelb und der Unparteiische Patrick Hanslbauer zeigt auf den Punkt. Granatowski verlädt FSV-Torhüter Brinkies und verwandelt den Foulelfmeter sicher rechts unten (22. Minute). Nur fünf Zeigerumdrehungen später ist es erneut Granatowski, der diesmal für die Vorlage sorgt. Während Ali Odabas die Kugel ins Toraus rollen lassen will, grätscht Granatowski dazwischen. Sein Rückpass in den Sechzehner findet Verhoek, der links unten zum 2:0 einschiebt (27. Minute). Verhoek scheitert an Brinkies (39. Minute), kurz darauf geht es mit der 2:0-Gästeführung in die Kabinen. Nach einem Freistoß köpft Julius Reinhardt das Leder in die Arme von Kolke (56. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später landet ein Fehlpass von Daniel Hanslik vor den Füßen von Nils Miatke, dem der Anschlusstreffer gelingt. Brinkies lenkt einen Abschluss von Neidhart über die Latte, auf der Gegenseite landet ein Fallrückzieher von Morris Schröter auf dem Tornetz (62./68. Minute). Dann klingelt es erneut im Rostocker Kasten: Nach einem Gewühl im Rostocker Strafraum landet die Kugel bei Huth, der zum Ausgleich abstaubt (72. Minute). In der 77. Minute wird Torschütze Verhoek nach einer fragwürdigen Entscheidung mit gelb-rot vom Platz gestellt. Rostock steht in der Schlussphase nur noch zu zehnt auf dem Platz. Die Hausherren können aus der Überzahl jedoch keinen Vorteil ziehen, so dass es am Ende bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung bleibt. Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit hat Hansa die Hausherren wieder ins Spiel kommen lassen, den Sieg verschenkt und den Sprung auf den vierten Tabellenrang verpasst. Weiter geht es am Dienstagabend, wenn der – nur zwei Zähler entfernte – Tabellendritte Waldhof Mannheim im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Nico Granatowski (22. Minute, Foulelfmeter) 0:2 John Verhoek (27. Minute) 1:2 Nils Miatke (60. Minute) 2:2 Elias Huth (72. Minute) [ad]Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Adam Straith, Max Reinthaler, Julian Riedel Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 70. Minute), Nils Butzen (Kai Bülow, 80. Minute), Nikolas Nartey (Mirnes Pepic, 64. Minute), Lukas Scherff Daniel Hanslik (Pascal Breier, 80. Minute), Nico Granatowski (Aaron Opoku, 64. Minute), John Verhoek
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff „MS Bremen“ legt in Rostock an
Die „MS Bremen“ ist der erste Kreuzliner, der in diesem Jahr Rostock anläuft. Gestern Morgen hat das Expeditionsschiff von Hapag-Lloyd Cruises an der Neptun Werft in Warnemünde festgemacht. Planmäßig hätte es in diesem Jahr bereits 37 Kreuzfahrtanläufe in unserer Hansestadt geben sollen, 207 Anläufe von 44 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen waren 2020 insgesamt geplant. Doch die Corona-Pandemie hat auch den Kreuzfahrttourismus voll erwischt. Und so kam die „Bremen“ gestern ohne Passagiere nach Rostock, um hier aufgelegt, also vorübergehend außer Betrieb genommen, zu werden. Es war eine lange Fahrt – am 15. April ist das Kreuzfahrtschiff in Auckland (Neuseeland) gestartet und hat auf der Fahrt durch den Panama- und den Nord-Ostsee-Kanal rund 12.000 Seemeilen (22.000 Kilometer) zurückgelegt. Wie lange die „Bremen“ in Rostock bleibt, steht noch nicht endgültig fest. „Aufgrund der aktuellen Lage und den weltweiten Einreisebeschränkungen wird sich das Schiff im Zuge der Pausierung dort voraussichtlich aufhalten, bis die ‚Bremen‘ wieder Fahrt aufnehmen kann“, erklärt Karen Schmidt, Pressereferentin bei der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH. Die nächste planmäßige Kreuzfahrt soll ab dem 30. Juli durch die Beringsee führen – von Seward nach Nome in Alaska. Bis dahin würde die „Bremen“ etwa acht Wochen in Rostock bleiben. Ob diese Reise stattfinden kann, steht allerdings noch nicht fest. „Die Aufhebung der Reisewarnung des Auswärtigen Amts, die Lockerung der Einreisebestimmungen in den Fahrtgebieten und ein zuverlässiger Flugbetrieb“ sind Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Betriebs, so Schmidt. Oberste Priorität haben weiterhin die Sicherheit und Gesundheit von Gästen und Besatzung. Während der Liegezeit wird an Bord mit einer deutlich reduzierten Crew und stark erhöhten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gearbeitet. Landstrom bezieht die „Bremen“ während ihrer Liegezeit in Rostock nicht, die Maschine muss zur Energieversorgung weiterlaufen. Da sich das Kreuzfahrtschiff nicht im regulär laufenden Betrieb befindet, wird es jedoch auf einen „minimalen Energiebedarf“ eingerichtet, so Schmidt, und verwendet „schwefelarmes Marine Gasöl 0,1%“, wodurch „die Emissionen um 80 Prozent reduziert werden und bis zu 30 Prozent weniger Rußemissionen und Feinstaub anfallen“. Die 1990 erbaute „MS Bremen“ ist 112 Meter lang, 17 Meter breit und bietet Platz für bis zu 155 Passagiere. Das Schiff besitzt die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (E4) und wird für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt – von der Arktis bis zur Antarktis.
28. Mai 2020 | Weiterlesen
Spielmann-Opa-Skulptur am Uniplatz aufgestellt
Rostock hat dem Spielmann-Opa ein Denkmal gesetzt: Eine lebensgroße Bronze-Skulptur des Rostocker Originals wurde heute am Universitätsplatz aufgestellt. Mit der Seemannsmütze auf dem Kopf, dem Akkordeon in der Hand und der selbst gebauten Teufelsgeige erfreute der kleine, zähe Straßenmusiker jahrzehntelang sein Publikum in der Kröpeliner Straße oder am Alten Strom in Warnemünde. Auch wenn kaum einer seinen richtigen Namen kannte, als „Spielmannopa“ war Michael Tryanowski weit über die Rostocker Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach seinem Tod vor knapp zwei Jahren kam schnell der Wunsch auf, dem Rostocker Original ein Denkmal zu setzen. Sein Sohn, Frank Kraschewski, stimmte dem Vorhaben der Stadt zu und das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen übernahm die Kosten von 53.500 Euro. Ausnahmsweise ohne Künstlerwettbewerb wurde der Rostocker Bildhauer Wolfgang Friedrich mit dem Kunstwerk beauftragt. Er hatte bereits 2014 eine 32 Zentimeter hohe Bronzeplastik des Straßenmusikers für das Bistro Portola im Rostocker Hof erschaffen, die als Vorlage für die lebensgroße Skulptur gedient hat. Der Bildhauer erinnerte sich, wie Michael Tryanowski bei einer Suppe und einer Flasche Wein im Rostocker Hof saß und er in einem Gespräch feststellte: „Dieser Mann ist das einzige Rostocker Original, das wir haben.“ Da müsse man etwas machen, war er sich schnell mit den Unternehmern René Geschke, Dieter Osterthun und Michael Höppner einig und so entstand die kleine Skulptur. Nach seinem Tod legten viele Rostocker Blumen vor der kleinen Figur ab und es entstand die Idee, erneut etwas zu tun, erklärt Friedrich, wie es zur großen Bronzestatue kam. Keine gute Idee wäre es gewesen, einen Platz oder eine Straße nach ihm zu benennen, weil es um einen optischen Eindruck ginge. „Der Sockel der Figur ist vom alten Christinenhafen, die Kaimauer“, weist Friedrich auf eine Besonderheit hin. Gegossen wurde die Bronzefigur in der Kunstgießerei Michael Wittkamp in Elmenhorst in Schleswig-Holstein. „Wenn es Ihnen nicht gefallen sollte, dürfen Sie nicht ,Buh‘ rufen“, scherzte der Bildhauer mit Anspielung auf die Corona-Aerosole. „Standing Ovations“ wären hingegen erlaubt, wenn es gefällt, was beim Publikum klar zu erkennen war. „Er gehört zu Rostock wie ein Großvater zur Familie“, freute sich Frank Kraschewski über die Skulptur seines Vaters. „Michael Tryanowski war ein einfacher Mensch, aber er war auch ein besonderer Mensch“, erinnerte sich sein Sohn. 1919 wurde er als uneheliches Kind einer Landarbeiterin und eines russischen Kriegsgefangenen in Veelböken, in der Nähe von Schwerin, geboren. In den schweren Zeiten nach dem ersten Weltkrieg litt er Hunger, sparte sich aber dennoch mit 13, 14 Jahren seine erste „Treckfiedel“ (Ziehharmonika) zusammen – „ein Wendepunkt in seinem Leben“, sagt sein Sohn. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs stellte man fest, dass er gar keine Papiere hatte, erzählt Frank Kraschewski. Sein Vater sollte eingebürgert und direkt an die russische Ostfront geschickt werden. Das hat er jedoch abgelehnt, sodass er als Forstarbeiter ins Arbeitslager kam. Auch in der DDR und nach der Wende blieb er „staatenlos“. „Keine Obrigkeit zu akzeptieren, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und das Beste draus zu machen – genauso war er“, erinnert sich sein Sohn. Zwischen 1950 und 1953 studierte Michael Tryanowski an der Abteilung Volksmusik des Schweriner Konservatoriums und lernte neben Flöte, Saxofon und Schlagzeug auch das Akkordeon, das zum Markenzeichen des Straßenmusikers wurde. An seinem 95. Geburtstag durfte er sich zusammen mit dem Rapper Marteria ins Gästebuch der Hansestadt Rostock eintragen. Das Rostocker Original verstarb am 27. Juli 2018 im Alter von 98 Jahren. Nachdem in den letzten Tagen häufiger Kleingeld auf der Bronzeskulptur abgelegt wurde, hat das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen erklärt, dass dort abgelegtes Geld in regelmäßigen Abständen eingesammelt und zum Jahresende einem guten Zweck zugeführt wird. Dies sei jedoch grundsätzlich nicht als Sammelaktion zu verstehen, heißt es aus der Stadtverwaltung. [ad]Video von der Enthüllung der Spielmannopa-Skulptur in Rostock:
27. Mai 2020 | Weiterlesen
Gorilla-Babys im Zoo Rostock getauft
Die Zoofreunde haben entschieden. Für die beiden Gorillajungtiere gab es zwei klare Favoriten. So hört Yenes Mädchen künftig auf den Namen Kesha, der Morgen, und Zolas Junge auf Moyo, das Herz. Zur feierlichen Namensgebung im Zoo Rostock gab es viele gesunde Geschenke von den Stadtwerken Rostock, unter anderem gefüllte Futterbälle und einen Gemüsekorb. „Die kleinen Gorillas ergeben ein wunderbares Bild und eine hervorragende Perspektive für die Gruppe. Wir sind stolze Paten und jeder Stadtwerker ist schon ganz gespannt auf ihre weitere Entwicklung. Gratulation an das gesamte Team im Rostocker Zoo“, sagte heute Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke, bei der Namensgebung im Zoo Rostock. Seit 2004 unterstützen die Stadtwerke Rostock den Zoo als Paten der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo sowie als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung und Fortentwicklung der größten Freizeiteinrichtung der Hanse- und Universitätsstadt und Mecklenburg-Vorpommerns. Kesha und Moyo wachsen zusammen auf Klare Sache bei den Namensfavoriten der Tierpfleger – rund 45 Prozent stimmten für Kesha, gefolgt von Pombi, ein Bananengetränk, Kizanye, jemand, der bleibt, und Kwanza, die Erste. Noch eindeutiger fiel die Entscheidung bei Zolas Sohn aus. Fast 70 Prozent wollten unbedingt Moyo, weit abgeschlagen waren Akano, was so viel wie „Ich bin an der Reihe“ bedeutet, sowie Mussa oder Mukoge, das sind afrikanische Pflanzen. Alle Namen haben ihren Ursprung in der afrikanischen Heimat der Westlichen Flachlandgorillas. Gorillaweibchen Yene (19) hatte am 16. März ein Mädchen zur Welt gebracht und Zola (12) in der Nacht zum 23. April einen Jungen. Doppelvater ist der junge Kwame (8). Es sind die ersten Gorillageburten in der 121-jährigen Geschichte des Zoos Rostock. „Beide Jungtiere entwickeln sich äußerst positiv. Sie werden mit jedem Tag agiler und nehmen ihr Umfeld immer aufmerksamer wahr“, sagte Zookuratorin Antje Angeli. „Wir können sehr zufrieden sein, zumal beide Weibchen noch keinerlei Erfahrungen mit dem Großziehen von Jungtieren haben, weder eigene, noch konnten sie dies in der Gruppe beobachten und daraus lernen. Kesha und Moyo werden in der Gruppe von Silberrücken Assumbo gemeinsam aufwachsen. Zu Assumbos Gruppe gehört neben Kwame, Yene, Zola und den beiden Jungtiere Kesha und Moyo auch noch Eyenga (15). „Für den Zoo Rostock ist es das erste Mal, dass unsere Gorillas Nachwuchs haben. Umso schöner ist es, dass gleich zwei Jungtiere geboren wurden und die beiden zusammen ihre Kindheit bei uns verbringen können“, so Angeli. Gorillajungtiere werden mindestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres gestillt, danach dürfen aber sie noch zum Kuscheln oder Trösten an die Brust der Mutter. Ab dem sechsten bis achten Lebensjahr ist es an der Zeit, in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP/www.eaza.net/) in einer neuen Gruppe Fuß zu fassen. Silberrücken Assumbo geht in seiner Rolle als Gruppenchef und fürsorglicher Aufpasser für Kesha und Moyo voll auf. Trotz seines hohen Alters von 46 Jahren ist er aber gesund und munter. In freier Natur werden die Westlichen Flachlandgorillas höchstens 35 bis 40 Jahre alt. Im Nachbargehege genießen die ebenfalls schon im fortgeschrittenen Alter befindlichen Gorillas, Silberrücken Gorgo (38) und sein Weibchen Bebe (41), ihren wohlverdienten Altersruhesitz in der Tropenhalle. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 19 Tieren (9 Gorillas/10 Orang-Utans). Aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen und zur Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus bleibt die Tropenhalle weiterhin geschlossen. Bei gutem Wetter sind die Gruppen in der Regel aber auf der Außenanlage zu sehen. Außerdem wird im Tagebuch des Zoos (www.zoo-rostock.de/tierpark/darwineum/menschenaffen-kindergarten.html) über die weitere Entwicklung der Jungtiere bei den Gorillas und Orang-Utans berichtet. [ad]Hintergrund: Westliche Flachlandgorillas Gorillas sind weltweit die größten und schwersten Primaten. Ihre Körpergröße liegt zwischen 1,25 und 1,75 Metern und die Männchen können bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen sind mit 70 bis 90 Kilogramm etwas leichter. Die Menschenaffen verbringen täglich viel Zeit mit Fressen. Mit Blättern, Knospen, Wurzeln, Knollen und vielem mehr steht ausschließlich pflanzliche Kost auf dem Speiseplan der Gorillas. Die Westlichen Flachlandgorillas sind im westlichen Afrika in Äquatornähe verbreitet. Zu ihrem Lebensraum zählen Regenwälder und Sumpfgebiete. Mit dem schwarzen Fell, ihrer dunklen Haut, den breiten Nasenwülsten und ihrer stattlichen Größe wirken die Gorillas auf den ersten Blick recht finster. Doch die Tiere leben ausgesprochen friedlich in Gruppen zusammen. Zumeist beschützt ein ausgewachsener Silberrücken mehrere Weibchen und deren Nachwuchs. Gorillas kümmern sich beispielhaft um ihre Jungtiere – jahrelang werden sie von ihren Müttern umhergetragen und umsorgt. Das Verbreitungsgebiet der stark vom Aussterben bedrohten Menschenaffen erstreckt sich vom südlichen Kamerun und dem Westen der Zentralafrikanischen Republik über Äquatorialguinea, Gabun und die Republik Kongo bis in die angolanische Exklave Cabinda. Rodung, Jagd, Wilderei oder Krankheiten, die von den Menschen eingeschleppt werden, gefährden die Bestände. Experten schätzen, dass es nur noch rund 90.000 ihrer Art gibt. Um die Menschenaffen zu schützen, unterstützt der Zoo Rostock unter anderem die Arbeit des „Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V.“, der sich um den Erhalt der Lebensräume der Gorillas bemüht. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock/Kerstin Genilke
26. Mai 2020 | Weiterlesen
Scandlines-Fähre mit Rotorsegel ausgerüstet
Beim Anblick der Scandlines-Fähre „Copenhagen“ dürften einige wohl zweimal hinschauen. Ein 30 Meter hoher Zylinder thront seit heute auf dem Deck und bestimmt die Silhouette des 170 Meter langen Fährschiffes. Was auf den ersten Blick wie ein völlig überdimensionierter Schornstein wirkt, ist tatsächlich ein modernes Rotor-Segel, das mit der Kraft des Windes Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoß verringern soll. Gestern Nachmittag um 17 Uhr hat die Scandlines-Hybridfähre am Liegeplatz 25 im Seehafen Rostock festgemacht, um das Rotorsegel von Norsepower zu montieren. Bereits im letzten Herbst wurde die Installation vorbereitet. Im Rahmen von Wartungsarbeiten und Klassenbesichtigung wurde auf der Remontowa-Werft im polnischen Danzig das Stahlfundament für das Rotorsegel angebracht. Zusätzlich wurde auf der Werft ein neuer Mast montiert, um das hinterste Topplicht der „Copenhagen“ vor dem Rotorsegel zu platzieren. Das Norsepower-Rotorsegel ist 30 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fünf Metern und wiegt rund 42 Tonnen. Die vollautomatisierte Lösung startet das Rotorsegel automatisch, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu erzielen. Rotor-Segel nutzt Magnus-Effekt Beim Norsepower-Rotorsegel handelt es sich um eine moderne Version des Flettner-Rotors, den Anton Flettner bereits vor rund 100 Jahren als Schiffsantrieb patentieren ließ. Das Prinzip beruht auf dem Magnus-Effekt: An einem in Rotation versetzten Zylinder strömt die Luft auf einer Seite schneller, auf der gegenüberliegenden langsamer vorbei. Unter- und Überdruck erzeugen eine zusätzliche Kraft, die im rechten Winkel zur Windrichtung wirkt – bei seitlichen Winden in Fahrtrichtung des Schiffes. Flettner-Rotor bereits in den 1920er Jahren im Einsatz Anfang der 1920er Jahre ließ Flettner mit den Dreimastschoner „Buckau“ erstmals ein Schiff mit zwei Rotoren ausrüsten. Gegen den technischen Fortschritt bei Dampfmaschinen und Dieselmotoren konnten sie sich jedoch nicht durchsetzen. Erst in den letzten Jahren erlebt die Technologie als Zusatzantrieb bei Schiffen eine Renaissance. So ließ der ostfriesische Windenergieanlagenhersteller Enercon das 130 Meter lange Frachtschiff „E-Ship 1“ 2010 mit vier Flettner-Rotoren ausrüsten. 2018 wurde auf dem Fährschiff „Viking Grace“ ein 24 Meter hoher Norsepower-Rotor installiert. Im Praxistest waren die Treibstoffeinsparungen auf der Linie Stockholm-Turku allerdings nicht so hoch wie erhofft. Scandlines erwartet vier bis fünf Prozent CO2-Reduzierung Auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Rostock und Gedser rechnet Scandlines dennoch mit einer Treibstoffeinsparung und CO2-Reduzierung zwischen vier und fünf Prozent. Die auf dieser Strecke eingesetzten Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ kombinieren bereits den traditionellen Dieselantrieb mit einem umweltfreundlichen Batterieantrieb. [ad]Video von der ersten Fahrt der Scandlines-Fähre „Copenhagen“ mit neuem Rotorsegel:
26. Mai 2020 | Weiterlesen