Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Verkehrsunfallstatistik 2019 in Rostock
Die Polizeiinspektion Rostock verzeichnet erneut einen leichten Anstieg der Gesamtunfallzahlen für das Jahr 2019. Im vergangenen Jahr wurden 6.429 Verkehrsunfälle in der Hansestadt gemeldet. 2018 waren es noch 6.203 Unfälle. Dies entspricht dem landesweiten Trend. Entwicklung der Verkehrsunfälle Sachschäden Bei rund 90 % Prozent der Unfälle blieb es bei Sachschäden in 2019 (5.809). Dies ist vergleichbar mit dem Jahr zuvor. Ein besonderes Phänomen stellt in einem Stadtbereich die Verkehrsunfallflucht dar, die seit mehreren Jahren leicht stetig ansteigt. Der Rostocker Polizei wurden 2019 1.926 Anzeigen aus diesem Deliktsbereich gemeldet. Personenschäden Bei 620 Unfällen mit Personenschaden verunglückten im Jahr 2019 insgesamt 740 Personen. Damit stiegen sowohl die Unfälle mit Personenschaden um 35 als auch die Anzahl der verletzten Personen im Vergleich zum Vorjahr um sechs an. Insgesamt sind in 2019 vier Personen infolge eines Verkehrsunfalls gestorben. Damit liegt die Anzahl um ein Todesopfer höher als mit drei Getöteten im Jahresdurchschnitt seit 2011. Bei den vier Unfallopfern mit Todesfolge handelt es sich um jeweils zwei Radfahrer und Fußgänger, die alle über 65 Jahre alt waren. Bei den verunglückten Personen stellen insbesondere die Radfahrer mit ca. 40 % den größten Anteil dar (298 Personen), gefolgt von den verletzten Pkw-Fahrern mit ca. 37 % (271) und den Fußgängern mit ca. 14 % (101). Diese Aufteilung ist mit den Verunglückten im Jahr 2018 vergleichbar. Aufgrund der hohen Anzahl der verunglückten Radfahrer wird die Polizeiinspektion Rostock hier zukünftig einen Tätigkeitsschwerpunkt setzen, um diesen Unfällen vorzubeugen. Verkehrsunfallbeteiligte Am meisten waren bei einem Verkehrsunfall Pkw mit 79 % beteiligt, spät gefolgt von Liefer- und Lastkraftwagen mit 7 %. Eine Beteiligung "anderer Fahrzeuge" (vgl. Grafik) reiht sich hier ein. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um Zugmaschinen, Straßenbahnen, Krankenwagen, Tankwagen, Müllautos, Eisenbahnen, Fuhrwerke oder flüchtige Fahrzeuge nach einem Unfall, deren Definition unbekannt ist. Fahrräder waren mit 3,6 % an einem Unfall beteiligt. Insgesamt gab es im Jahr 2019 in der Hansestadt 412 Unfälle, bei denen Radfahrer beteiligt waren. Nach dem erfreulichen Rückgang der Radfahrunfälle im Jahr 2015 (372) ist seitdem leider wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden noch 40 Radfahrunfälle weniger registriert. Die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung der Fußgänger schwankt seit vier Jahren auf demselben Niveau (2018: 116, 2019: 128). Von den insgesamt 12.512 Personen, die an einem Verkehrsunfall in 2019 beteiligt waren, sind 64 % Erwachsene (25-64 Jahre) und 13 % Senioren (65+) zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist die geringe Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren. Verkehrsunfallverursacher 60 % aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden durch Pkw-Fahrer verursacht. Radfahrer verursachten 23 % und Fußgänger 7% dieser Verkehrsunfälle. Dieser Trend zeichnet sich bereits seit mehreren Jahren ab. Als Hauptverursacher aller Verkehrsunfälle sind am meisten die Erwachsenen mit 54 % verantwortlich. Als zweite Gruppe bei den Unfallverursachern wurde die Gruppe der Senioren mit 16 % errechnet. Zu den Hauptverursachern von Unfällen mit Personenschaden zählen die Erwachsenen mit 60 % und an nächster Stelle die Senioren ab 65 Jahren mit 18 %. Von diesen Senioren waren über die Hälfte älter als 75 Jahre. Bei Betrachtung der vier Unfalltoten und der Altersstrukturen bei den Beteiligten und Verursachern von Unfällen mag bei dem einen oder anderen der Gedanke entstehen, dass die "Generation 65plus" häufiger ein Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellt. "Die Älteren dürfen nicht ausgestoßen werden und haben wie alle anderen ein Recht auf Mobilität. Stattdessen muss man hier auf eine entsprechende Sensibilisierung hinwirken. Unser Ziel dabei ist, dass nicht nur die betroffene Generation zu sich selbst ehrlich ist und sich fragt: Bin ich noch in der Lage, schnell genug zu reagieren und zu bremsen? Kann ich noch gut sehen und hören? Jeder, ob jung oder alt, muss seine Grenzen kennen und dementsprechend einen Ausgleich vornehmen, um weiterhin sicher am Verkehrsgeschehen teilnehmen zu können.", erklärt der Leiter der Polizeiinspektion Achim Segebarth. Verkehrsunfallursachen Zu den häufigsten Unfallursachen zählten auch im Jahr 2019 ein ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Wenden- oder Rückwärtsfahren oder ein fehlerhafter Fahrstreifenwechsel oder Reißverschlusssystem-Missachtung. Auffallend im Vergleich zu den Vorjahren ist der hohe Anteil der Unfallursache "Alkohol" bei den getöteten Unfallopfern selbst. Besonders auffällig ist im Vergleich zu 2018 ist die Verdoppelung der verbotswidrigen Benutzung der Fahrbahn oder anderer Straßenteile, wie eben Geh- oder Radwege. Hierbei gab es 2019 insgesamt 85 Verkehrsunfälle, die auf diese Ursache zurückzuführen sind (2018: 42). Bei diesen Unfällen waren in 2019 69 Fahrer von Rädern oder E-Bikes beteiligt (2018: 29). Bei 52 Unfällen gab es verletzte Radfahrer oder Fahrer von E-Bikes (2018: 24). Das heißt, hier könnten viele Unfälle, die auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, mittels korrekter Verhaltensweisen vermieden werden. [ad]Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit Insofern wird die Bekämpfung der Hauptunfallursachen im Rahmen der polizeilichen Verkehrssicherheits- und Präventionsarbeit weiterhin einen Schwerpunkt darstellen. Insbesondere die Verbesserung des eigenen Verkehrsverhaltens soll hier stark im Fokus stehen. Im letzten Jahr hat die Polizeiinspektion Rostock insgesamt 176 Vorfahrtsverstöße, 120 Alkoholverstöße (2018: 99), 118 Drogenverstöße (2018: 113) und 1.365 Handyverstöße (2018: 1.061) bei Maßnahmen der Verkehrsüberwachung festgestellt. Neben den täglichen polizeilichen Verkehrskontrollen werden bei der landesweiten Kampagne #Fahren.Ankommen.LEBEN! ebenfalls Kontrollen unter monatlich wechselnden Themen durchgeführt. Die Polizeiinspektion Rostock nimmt auch regelmäßig Bürgerhinweise zu verkehrsgefährdenden Situationen auf und kontrolliert diese Bereiche zum gegebenen Zeitpunkt, wie im März 2020 in der Langen Straße oder auf der Hundertmännerbrücke in Rostock geschehen. In gemeinsamer Arbeit kann die Senkung der Verkehrsunfallzahlen und die damit einhergehende Minimierung der Personenschäden erreicht werden. Jeder Verkehrsteilnehmer kann zur Erreichung dieses Ziels bereits mit der Einhaltung der allgemeinen Verkehrsregeln und der Beachtung der Grundregeln für die Zulassung von Fahrzeugen im Straßenverkehr beitragen. Quelle & Grafiken: Polizeiinspektion Rostock
22. Mai 2020 | Weiterlesen
Buga: Markthalle, zweite Brücke und Hochwasserschutz
Die Planungen für die Bundesgartenschau (Buga) 2025 nehmen weiter Fahrt auf. Gestern traf sich der Buga-Ausschuss der Rostocker Bürgerschaft zu seiner ersten Sitzung. Planer stellten den aktuellen Stand vor. Vorrangig ging es um den Bereich des Christinenhafens, wo mit Brücke, Markthalle und Archäologischem Landesmuseum (mindestens) drei große Neubauten entstehen sollen. Für Bernhard Schwarz von der Berliner „Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH“ ist es die „Abkehr von der Leere“ im Stadthafen. Er stellte gestern die „Leitplanken“ vor, wie er die Eckpunkte für den anstehenden Realisierungswettbewerb nannte. Markthalle, Brückenanbindung und Hochwasserschutz sind für den Buga-Planungskoordinator die wichtigsten Punkte. Doch es geht auch um Freianlagen, Stadtgrün oder Spielplätze. „Wir müssen jetzt in die Wettbewerbe reinkommen“, erinnerte Schwarz daran, dass bis zu Eröffnung der Buga nur noch fünf Jahre Zeit bleiben. Markthalle mit Ständen, Gastronomie, Büros und Co-Working-Space 90 Meter lang und 32 Meter breit könnte die Markthalle im Stadthafen werden. Auf rund 1.000 Quadratmetern sollen frische, regionale Produkte angeboten werden, 600 Quadratmeter sind für die Gastronomie eingeplant. Für das Hafen- und Seemannsamt sowie die Tourismuszentrale würde es jeweils rund 500 Quadratmeter Platz geben. Im Obergeschoss sollen Büros entstehen: 700 Quadratmeter für die Tourismuszentrale und den Hanse-Sail-Verein sowie 400 Quadratmeter für die Großmarkt GmbH. Zusätzlich sind jeweils 150 Quadratmeter für Tagungs- und Veranstaltungsräume vorgesehen. Für Co-Working und innovative Unternehmen sind bis zu 1.500 Quadratmeter eingeplant. Alternativ wären auch ein Atrium und eine Dachterrasse in Richtung Wasser möglich, so Schwarz. Perspektivisch könne er sich zudem eine „kleine westliche Schwester“ für die Markthalle auf Höhe des neuen Volkstheaters am Bussebart vorstellen. Brücken über die Warnow und die L22 Fester Bestandteil der Buga-Planung ist die Fußgänger/Radfahrer-Brücke über die Warnow. Im Stadthafen beginnt sie auf Höhe der Schnickmannstraße, auf Gehlsdorfer Seite endet sie am Fährberg. Nachdem das Plateau über die L22 „Am Strande“ aus Zeit- und Kostengründen – zumindest vorerst – vom Tisch ist, soll eine zweite Brücke über die vielbefahrene Straße führen. Das Problem: Bei einer vorgesehenen Durchfahrtshöhe von 4,70 Meter werden die Rampen für eine barrierefreie Nutzung ziemlich lang. Im Stadthafen würde eine lineare Rampe bis an die Kaikante reichen. Einig war sich der Ausschuss, dass es keinen Aufzug geben soll. Stattdessen könnte die Rampe an der Rückseite der Markthalle entlanggeführt werden. Auf der Südseite soll die Brücke etwas in die Schnickmannstraße hineinreichen. Diese weist bereits eine Steigung auf, sodass der Höhenunterschied hier nicht so groß ist. Die Brückenstrecke zwischen den Wohnhäusern der Schnickmannstraße soll „möglichst minimal“ werden. Hochwasserschutz im Stadthafen Ein wichtiges Thema spielt der Hochwasserschutz. Nach neuesten Planungen des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) wurden die notwendigen Schutzhöhen noch einmal angepasst – von 3,20 auf 3,54 Meter, so Schwarz. Als Basis für die Berechnungen des StALU dient das 200-jährige Bemessungshochwasser. Dafür bieten weder die Kaikanten noch die kleinen Mauern an der L22 ausreichenden Schutz. Je nach Abschnitt drohen Schutzwände mit einer Höhe von fast zwei Metern. Einig waren sich die Ausschuss-Mitglieder, dass es im Stadthafen möglichst keine lange, durchgängige Mauer geben soll. Das sei ein „hochemotionales“ Thema, so Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Schließlich war der Stadthafen zu DDR-Zeiten als Sperrgebiet eingezäunt. Im Bereich von Markthalle und Brücken ist ein topologischer Hochwasserschutzschutz vorgesehen – hier wird aufgeschüttet. Für die Förderung der Warnow-Brücke verlangt der Bund einen hochwassersicheren Zugang. Weiter östlich – zwischen Speicher, Lokschuppen und anderen Gebäuden – wird es wohl auf eine feste Schutzmauer zwischen den Bestandsbauten hinauslaufen, hier sind auch zusätzliche Bauten denkbar. Wie es mit dem Hochwasserschutz westlich, in Richtung des ehemaligen Theaters im Stadthafen, weitergeht, ist noch unklar. Rainer Albrecht (SPD) plädierte für den Einsatz mobiler Hochwasserschutzlösungen. [ad]Buga-Ausschuss noch ohne Vorsitzenden Eigentlich sollten in der konstituierenden Sitzung des Buga-Ausschusses gestern auch der Vorsitzende und seine Stellvertreter gewählt werden. Für die Fraktion „Die Linke.Partei“ erklärte Christian Albrecht, dass es in Corona-Zeiten nicht rechtzeitig möglich war, die Ausschussmitglieder zu bestimmen. Er nahm nur als „Platzhalter“ an der ersten Sitzung teil, wählen sollten jedoch die endgültigen Mitglieder seiner Fraktion, so Albrecht. Er beantragte die Wahl auf die nächste Sitzung zu verschieben – dem stimmten die Ausschussmitglieder mehrheitlich zu. Buga-Bürgerbeteiligung startet am Montag Am Montag startet am Kempowski-Ufer die Bürgerbeteiligung zur Buga. Aufgrund der Corona-Krise unter freiem Himmel und nicht wie ursprünglich geplant in Containern. Vom 25. bis 30. Mai gibt es zwischen 12 und 17 Uhr eine Buga-Sprechstunde, für den 27. Mai ist von 15 bis 16:30 Uhr ein Experten-Dialog geplant.
21. Mai 2020 | Weiterlesen
Brunnensaison 2020 eröffnet
„Wasser marsch“ heißt es seit heute an Rostocks Brunnen. Alle 33 Brunnen- und 14 Beregnungsanlagen starten jetzt schrittweise in die Saison, teilt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege mit. Den Auftakt gab heute der Wasserlauf an der Schnickmannstraße. Rund 300.000 Euro investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock in diesem Jahr in die Wartung und den Betrieb der Brunnen- und Beregnungsanlagen. Das reicht jedoch nicht, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die seit mehreren Jahren tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die für 2020 Geld- und Sachleistungen im Wert von über 28.000 Euro bereitstellen, könnten nicht alle Brunnenanlagen sprudeln. „In der neuen Saison freuen wir uns wieder über die vielen Unterstützer. Wir bedanken uns im Namen aller Rostockerinnen und Rostocker dafür“, unterstreicht der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Brunnenpatenschaften wurden von der WIRO als Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz und den Brunnen „Menschen am Meer“ in der Langen Straße, der Wassertechnik Rostock GmbH & Co. KG für den Wasserlauf in der Schnickmannstraße, der Volks- und Raiffeisenbank e.G. für den Brunnen die „Trinkende“ an der Hermannstraße, der Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie den „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße, der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche, Immobilien Adler für die Zusammenarbeit beim „Wasserlauf Toitenwinkel“ und der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) Am Vögenteich 13-15 für den Brunnen „Seesterne“ übernommen. „Weitere Interessenten für Brunnenpatenschaften sind immer herzlich willkommen“, unterstreicht der Senator. Beim Erleben und Genießen der Brunnenanlagen sollte nicht vergessen werden, dass Brunnenwasser kein Trinkwasser ist und auch keine Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen. „Wir wünschen allen Spazierenden einen angenehmen Aufenthalt an unseren Brunnen, in unserem öffentlichen Grün und auf unseren 3.000 Bänken in der Stadt“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Die geltenden Hygieneregeln sind zu beachten. Anfang Oktober werden die Brunnenanlagen wieder abgestellt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
20. Mai 2020 | Weiterlesen
Unimedizin kehrt in Regelbetrieb zurück
Ende Mai wird die Universitätsmedizin Rostock (UMR) wieder im regulären Klinikbetrieb laufen. Dann sind die im März wegen der Covid-19-Pandemie umgesetzten räumlichen und personellen Umstrukturierungen zurückgenommen: Personal, Medizintechnik, Material und IT sind wieder auf den ursprünglichen Stationen. Dabei gelten besondere Schutzmaßnahmen. Bereits seit Mitte April werden alle vollstationären und tagesklinischen Patienten einem Covid-19-Aufnahmescreening unterzogen. Seit dem 8. Mai bietet die UMR ihren Mitarbeitern in allen Bereichen und Tochterfirmen stichprobenartig ein regelmäßiges und freiwilliges Screening auf Covid-19 an. Die erste „Screening-Runde“ der gut 5.000 Mitarbeiter wird am 9. Juni abgeschlossen sein. Bisher wurden mehr als 300 Mitarbeiter getestet und alle Abstrichergebnisse waren negativ. „Covid-19 war für uns alle eine neue und herausfordernde Situation“, sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. „Eine mögliche zweite Welle von Covid-19-Patienten wird uns nicht kalt treffen. Die Unimedizin hat jetzt Übung, wir haben zahlreiche Mitarbeiter intensivmedizinisch geschult, Beatmungsgeräte aktiviert, diagnostische Geräte neu angeschafft und wir können Infektionswege gut nachvollziehen. Prof. Dr. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie, ergänzt: „Selbstverständlich beobachten wir das Geschehen und können kurzfristig auf Veränderungen der Infektions- und Patientenzahlen reagieren. Nach wie vor halten wir Personalkapazitäten, Räume und Medizingeräte gesondert vor.“ Die Rückkehr in den Normalbetrieb ist wichtig für die optimale flächendeckende Patientenversorgung. Prof. Dr. Clemens Schafmayer, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, sagt: „Wir möchten unsere Patienten bestmöglich versorgen. Einige warten schon seit mehr als fünf Wochen auf ihre Eingriffe. Bis zum Sommer werden wir unsere Warteliste mit mehr als 100 Patienten abgearbeitet haben.“ Zu den wartenden Patienten wurde während des Shutdowns regelmäßig Kontakt gehalten, um ihren Gesundheitszustand zu beobachten. „Die aktuelle Planung der aufgeschobenen Operationen zusätzlich zu neuen Fällen ist eine logistische Meisterleitung unserer OP-Koordinatoren“, so Schafmayer. [ad]Besonders wachsam beobachtet die Unimedizin im Hinblick auf den Normalbetrieb die ausreichende Versorgung mit Schutzausrüstung und Medizinprodukten wie Beatmungszubehör. „Die Versorgungslage ist nach wie vor angespannt“, sagt Britta Wark, stellvertretender Kaufmännischer Vorstand. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Nachschub zu organisieren und schulen unsere Mitarbeiter im sorgsamen Umgang mit den Ressourcen.“ Der Arbeitsalltag wird an der UMR für alle Mitarbeiter – auch diejenigen, die nicht direkt mit Patienten arbeiten – noch lange Zeit von besonderen Regeln begleitet werden. So sind in sämtlichen öffentlichen Bereichen Mund-Nasen-Masken zu tragen. Es gelten ein Abstandsgebot und weiterhin der Verzicht auf Dienstreisen. Quelle: Universitätsmedizin Rostock
19. Mai 2020 | Weiterlesen
Intercity Dresden - Berlin – Warnemünde gestartet
Nach dem Umbau des Warnemünder Bahnhofs sind die S-Bahnen seit heute wieder unterwegs. Gleichzeitig beginnen und enden die neuen Intercity-Doppelstockzüge der Linie Rostock–Berlin–Dresden ab heute im Seebad Warnemünde. Mit dem Intercity von Warnemünde nach Berlin und Dresden Die neue Intercity-Linie von Rostock-Warnemünde, über Berlin nach Dresden wird täglich im Zwei-Stunden-Takt bedient. Von Dresden dauert die Fahrt 4 Stunden und 42 Minuten. Wer um 05:19 Uhr in der sächsischen Landeshauptstadt abfährt, ist um 10:01 Uhr (fast) am Ostseestrand. In die Rückrichtung fährt der letzte Intercity um 17:52 Uhr in Warnemünde ab. Berlin Gesundbrunnen ist in 2 Stunden und 27 Minuten erreichbar, bis zum Hauptbahnhof der Hauptstadt dauert es sieben Minuten länger. Einen zusätzlichen Halt gibt es am Flughafen Schönefeld, ab Herbst soll der neue BER-Flughafen bedient werden. Nachtzug von Warnemünde nach Wien Über Nacht gibt es sogar eine Direktverbindung zwischen Warnemünde und Wien. Wer um 19:56 Uhr im Seebad in den Zug steigt, kommt am nächsten Vormittag um 10:45 Uhr in der Hauptstadt Österreichs an. In der Gegenrichtung trifft der Zug aus Wien um 8:59 Uhr an der Ostseeküste ein – heute Morgen zum ersten Mal. Bei einer Fahrtzeit von knapp 15 Stunden ist allerdings Sitzfleisch angesagt, Schlafwagen gibt es nicht. Hintergrund dieser Verbindung ist vielmehr, dass die Züge im Stadler-Werk in Wien gewartet werden und die Bahn die Überführungsfahrt für Kunden geöffnet hat. Die Nachtverbindung führt nicht über Dresden, sondern von Warnemünde aus über Leipzig, Jena, Nürnberg und Linz. Moderne Doppelstockzüge des Herstellers Stadler Auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Warnemünde und Dresden kommen KISS-Doppelstockzüge des Herstellers Stadler zum Einsatz. Die Deutsche Bahn hat diese 2019 von der der österreichischen Westbahn übernommen. Der Züge verfügen über 300 Sitzplätze, einen Familienbereich sowie zwei Rollstuhl- und acht Fahrradstellplätze. Es gibt Steckdosen am Platz und kostenloses W-Lan. [ad]Umbau des Bahnhofs Warnemünde Rund 65 Millionen Euro haben Bund, Land, Stadt und Deutsche Bahn in den Umbau des Warnemünder Bahnhofs investiert. Die Arbeiten begannen im Oktober 2018 mit dem Bau eines digitalen Stellwerks, das die Züge zwischen Bramow und Warnemünde steuert. Im September 2019 startete der eigentliche Umbau des Bahnhofs. Entstanden sind neue Bahnsteige mit modernen Beschallungsanlagen, neuer Beleuchtung und digitalen Informationsanlagen sowie neue Wetterschutzhäuschen und Wegeleitsysteme. Der über 100 Jahre alte Bahnhofstunnel wurde zugeschüttet und durch einen barrierefreien, ebenerdigen Weg ersetzt. Zwei neue Fernbahnsteige mit einer Länge von jeweils 370 Metern wurden für Intercity- und ICE-Züge errichtet. Vom östlichsten Bahnsteig 5, der gleichzeitig als Hochwasserschutzmauer dient, gibt es künftig drei ebenerdige Zugänge zum Neuen Strom. Auf Höhe des bisherigen Tunnels ist dieser bereits fertig, an den Zugängen zu den beiden Kreuzfahrtterminals wird noch gearbeitet.
19. Mai 2020 | Weiterlesen
1.000. Geburt am Klinikum Südstadt
Groß war die Freude, als gestern, am Dienstag , 12. Mai 2020, um 1.10 Uhr Lennard mit 3.040 Gramm und einer Länge von 51 Zentimetern im Klinikum Südstadt Rostock das Licht der Welt erblickte. Er ist der zweite Sohn der Familie Christina und Daniel Wendlandt und schon eine Besonderheit. Denn Lennard ist die 1.000. Geburt des Jahres 2020 am Klinikum Südstadt Rostock. „Das sind zwei Tage früher als die 1.000. Geburt im letzten Jahr“, erklärt Oberärztin Dr. Kerstin Hagen von der Universitätsfrauenklinik. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und wurde von Hebamme Cindy bereut. Bisher wurden am Klinikum Südstadt Rostock in diesem Jahr 1.031 Kinder geboren. Davon sind 31 Zwillinge. Insgesamt kamen 521 Jungs und 510 Mädchen zur Welt. Das zeigt die Statistik nach Aussage von Dr. Kerstin Hagen. Familie Wendlandt freut sich nun auf zu Hause. „Ich werde am Freitag entlassen. Und da warten dann mein Mann und mein fünfjähriger Sohn Ben, der schon ganz gespannt ist, auf mich. Wir haben viel Platz und ein großes Grundstück. Ben wird gerade von seiner Oma betreut, so dass mein Mann arbeiten gehen kann. Er ist von Beruf Bauingenieur“, so die frisch gebackene Mutter. Die Familie kommt ursprünglich aus dem Uecker-Randow-Kreis, bevor sie in die Umgebung von Rostock nach Retschow zog. Nach der Entlassung bleibt Christina Wendlandt erst einmal im Mutterschutz. Danach möchte sie in ihren Beruf als Sachbearbeiterin im Controlling zurückkehren. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Klinikum Südstadt Rostock
13. Mai 2020 | Weiterlesen
Kita-Betreuung in MV wird ausgeweitet
Kinder in Mecklenburg-Vorpommer sollen im Rahmen der Wiedereröffnung von Kitas im Zuge der Corona-Lockerungen länger betreut werden. Das gab Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) heute Abend nach Beratungen mit Vertretern von kommunalen Verbänden bekannt. Anders als letzte Woche geplant sollen alle Kinder vollzeitbeschäftigter Eltern mindestens sechs Stunden am Tag betreut werden. Bislang war lediglich eine werktägliche Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden vorgesehen – dies wurde sowohl von Eltern als auch Kommunen als unzureichend kritisiert. Da auch sechs Stunden Betreuungszeit für berufstätige Eltern nicht immer ausreichend sind, „ist ausdrücklich erwünscht“, vorhandene Mehrkapazitäten auszunutzen und vorrangig voll berufstätigen Eltern zugutekommen zu lassen, so Drese. Die Kinder sollen dabei nach Möglichkeit in ihre alte Regelgruppe aus der Vor-Corona-Zeit zurückkehren. Im Rahmen der Notfallbetreuung entstandene Gruppen sollen jedoch nicht auseinandergerissen werden. Die Kinder einer Gruppe sollen unter sich bleiben und von einer festen Kontaktperson betreut werden, um Infektionen zwischen den Gruppen auszuschließen und im Fall einer Corona-Infektion die Nachverfolgbarkeit der Kontakte sicherzustellen. Eine Beschränkung der Gruppengröße – etwa auf fünf Kinder – ist nicht vorgesehen, es gelten die Obergrenzen aus dem Regelbetrieb. Zusätzlich gilt ein strenges Raumkonzept, bei dem jetzt auch mal ein Sportraum als Gruppenraum genutzt werden muss, so Drese: „Offene und teiloffene Konzepte sind unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich.“ Details soll eine Expertengruppe mit Jugendämtern und Trägern für jede einzelne Einrichtung festlegen. Gelten sollen die Betreuungsangebote im eingeschränkten Regelbetrieb – wie in der letzten Woche im MV-Plan beschlossen – ab dem 18. Mai für alle Vorschulkinder. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, sollen alle Kinder wieder Zugang zu den Kindergärten und Krippen haben, wobei es je nach Einrichtung eine Übergangsfrist bis zum 2. Juni gibt.
12. Mai 2020 | Weiterlesen
Saisonstart auf den Rettungstürmen in Warnemünde
Die Wasserrettungssaison 2020 startet. Ab Freitag, den 15. Mai, öffnen die Ehrenamtlichen der Wasserwacht nach und nach ihre zwölf Einsatztürme an den insgesamt acht Kilometer langen Strandabschnitten in Warnemünde und Markgrafenheide. Unterstützung erhält das Einsatzteam in diesem Jahr von einem größeren Motorrettungsboot. Mit seiner optimierten Aufteilung, dem höheren Heckbereich, der mit dem Boot verbundenen Leiter und vollflächigen Antirutschbeschichtung sorgt „Wotan“ für einen besseren Transport von Patient und Equipment. Das eingebaute Echolot sowie die elektrische Schaltung machen die Handhabung im Gewässer noch einfacher als bisher. „Es ist toll, nach 18 Jahren, die das Vorgängermodell treue Dienste geleistet hat, nun ab 2020 zusätzlich mit einem Motorrettungsboot dieser Klasse arbeiten zu können“, freut sich Lars Hennig, Leiter der DRK Wasserwacht Rostock. Gemeinsam mit Jürgen Richter, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Rostock e.V., taufte er am 11. Mai das neue Teammitglied auf den alten und neuen Namen und allzeit gute Fahrt. Tourismusdirektor Matthias Fromm betont die gute Kooperation mit dem DRK: „Seit vielen Jahren arbeiten wir mit der DRK-Wasserwacht verlässlich zusammen und sichern damit optimal den Badebetrieb unserer Gäste. Auf dem Wasser und an den Stränden sind unsere Rettungsschwimmer durchaus auch erste Ansprechpartner für unsere Strandbesucher und damit immer ein sehr gutes Aushängeschild für unsere Destination. Wir freuen uns, dass sich die DRK-Wasserwacht trotz der Einschränkungen im Trainingsbetrieb gut auf die Saison vorbereiten konnte.“ Bis zu 160 Rettungsschwimmer sollen auch in diesem Sommer jeweils von 9 bis 18 Uhr die Strandabsicherung übernehmen. Wie in den zurückliegenden Jahren freut sich das Team auch in dieser besonderen Zeit über die Unterstützung durch Freiwillige aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Bayern. Eingeladen sind aber auch Rettungsschwimmer aus allen anderen Bundesländern, da aktuell die Saisonplanung noch nicht abgeschlossen ist. Um gut vorbereitet zu sein, hielten sich die Ehrenamtlichen unserer Wasserwacht in den Herbst- und Wintermonaten mit Fortbildungen und Trainingseinheiten fit und nutzten die Zeit für eine Überholung des medizinischen Equipments und der technischen Rettungsmittel. Zudem bestanden 40 neue Nachwuchskräfte erfolgreich die Prüfung zum Rettungsschwimmer. Seit März waren aufgrund des Corona-Virus sämtliche Trainingseinheiten in der Neptun-Schwimmhalle sowie übergreifende theoretische Auffrischungen auf Eis gelegt. Stattdessen standen Laufeinheiten an der frischen Luft und das Selbststudium im Mittelpunkt. [ad]Für die Saison hat die DRK Wasserwacht Rostock gemeinsam mit dem internen Qualitätsmanagement einen Pandemieplan erstellt. Dieser hat die internen Abläufe so überarbeitet, dass so wenige Direktkontakte wie möglich entstehen. „Der Einsatz am Strand wird auch in diesem Jahr wie gewohnt engagiert und professionell laufen“, weiß Einsatzkoordinator Manuel Brumme. „Für den täglichen Umgang am Strand und die Gesundheit aller möchten wir in erster Linie an die Badegäste appellieren, einen entsprechenden Abstand einzuhalten. Die Nutzung eines Mundschutzes ist ebenfalls wünschenswert. Das sind wir ja inzwischen schon gewohnt.“ Auch zu diesem Zweck werden um die Türme in Entfernung von 1,5 bis 2 Meter Absperrungen befestigt und entsprechende Hinweisschilder angebracht. Gespräche und Hilfestellungen sollen vorwiegend im Freien stattfinden. Sanitätsdienstliche Einsätze werden wie gewohnt in den Sanitätsräumen durchgeführt. Quelle & Fotos: DRK Kreisverband Rostock e.V.
12. Mai 2020 | Weiterlesen
Carsharing und Lastenrad - Mobilpunkte in der KTV eröffnet
Die ersten drei Mobilpunkte wurden heute in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt eröffnet. An den Verknüpfungspunkten können Rostocker und ihre Gäste Carsharing-Fahrzeuge der Anbieter YourCar und Greenwheels sowie Lastenfahrräder von HRO-Bike mieten. Mit den Sharing-Angeboten möchte die Stadt in erster Linie eine Alternative zum eigenen Auto anbieten. „Wir wollen Mobilität für jeden, zu jeder Zeit, möglichst kostengünstig und umweltfreundlich“, erklärte Rostocks Senator für Infrastruktur, Bau und Umwelt Holger Matthäus am Nachmittag bei der Eröffnung des Mobilpunktes am Gertrudenplatz. Neben diesem Standort gibt es zwei weitere Mobilpunkte am Ulmenmarkt sowie gegenüber der Polizeiinspektion in der Ulmenstraße. Aufgrund der „extremen Parkplatznot“ in der KTV seien die ersten Standorte hier entstanden, erklärt Matthäus. Zukünftig sollen diese jedoch in ganz Rostock Standard sein. Lastenräder bis September kostenlos ausleihen An den drei Mobilpunkten steht jeweils ein Lastenrad bereit, das rund um die Uhr frei zugänglich ist und mittels App oder RFID-Karte ausgeliehen werden kann. Die Holzwanne erlaubt den Transport von Lasten bis zu 70 kg. Alternativ finden zwei Kinder auf einer Klappsitzbank mit Gurten Platz. Bis September 2020 wird für die Lastenräder keine Nutzungsgebühr erhoben. Die maximale Mietzeit beträgt 14 Stunden. Sowohl Carsharing als auch Lastenbike sind stationsbasiert, müssen also zu dem Mobilpunkt zurückgebracht werden, an dem sie ausgeliehen wurden. Reparatur-Station für Fahrräder Zusätzlich zu den Mietangeboten gibt es am Gertrudenplatz einen Reparatur-Ständer für Fahrräder. Hier kann man sein Bike zum bequemen Arbeiten aufhängen und mit dem integrierten Werkzeug oder der Luftpumpe wieder in Fahrt bringen. Per QR-Code oder Link gibt es eine Reparaturhilfe. Förderung durch EU-Projekt cities.multimodal Ein „kleiner Traum“ ging heute für Steffen Nozon in Erfüllung. Vor zehn Jahren hat sich der Mobilitätskoordinator der Hansestadt solche Mobilpunkte in Bremen angeschaut und beschlossen, sie auch in Rostock aufzubauen. Dank EU-Förderung konnte man jetzt in Rostock „ausprobieren, was wir sonst im Verwaltungsalltag nicht tun können“. Etwa 120.000 Euro sind für Konzeption, Planung und Bau in die drei Mobilpunkte geflossen. Projektkoordinatorin Lisa Wiechmann ist gespannt, wie die Rostocker die Mobilpunkte annehmen werden. Dazu sind eine Auswertung und Evaluation geplant. Werden die neuen Angebote gut angenommen, soll es eine Weiterführung über das EU-Projekt hinaus geben.
11. Mai 2020 | Weiterlesen
Corona-Statistik: Urlauber werden nicht erfasst
Seit gestern lässt Mecklenburg-Vorpommern Dauercamper wieder ins Land. Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen dürfen ab dem 18. Mai für Einwohner aus MV öffnen, eine Woche später auch Gäste aus anderen Bundesländern beherbergen. Eine Obergrenze auf Kreisebene soll sicherstellen, dass es nicht zu viele Covid-19-Neuinfizierte gibt – infizierte Touristen tauchen in den Statistiken der Urlaubsregionen jedoch gar nicht auf. Corona-Obergrenze als Notbremse Damit die Covid-19-Neuinfektionen durch Lockerungen nicht zu stark ansteigen, haben sich Bund und Länder am vergangenen Mittwoch auf eine Obergrenze geeinigt. Gibt es in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt wie Rostock innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner soll die „Notbremse“ gezogen werden. Die Zahl basiert darauf, wie viele Infektionsketten die Gesundheitsämter mit ihrem Personal parallel nachverfolgen können. Anfangs waren maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner vorgesehen, mit Hilfe von Landes- und Bundesbehörden sollen die Gesundheitsämter der Landkreise nun jedoch bis zu 50 Fälle verfolgen können. Eine Überschreitung der Obergrenze führt allerdings nicht zwangsweise zu neuen Einschränkungen. Sind Infektionen lokal begrenzt – etwa in einem Pflegeheim – muss es keine Maßnahmen für den gesamten Kreis geben. Mit 4,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt Rostock aktuell weit unter der Grenze. Infizierte Touristen tauchen in der Statistik der Urlaubsorte nicht auf Mehr als 15.000 Betten warten in Rostock auf Übernachtungsgäste. Ab dem 25. Mai können auch Urlauber aus anderen Bundesländern wieder nach MV reisen – vorerst dürfen bis zu 60 Prozent der Betten vermietet werden. Für Rostock ergibt dies etwa 10.000 Touristen, dazu kommen Dauercamper oder als Zweitwohnsitz genutzte Ferienwohnungen. Bei einer angenommenen Urlaubsdauer von einer Woche ergibt dies über 50.000 Feriengäste pro Monat – mehr als ein Viertel der Einwohner. Wird ein Urlauber in Rostock oder nach seiner Heimkehr positiv getestet, taucht er jedoch nicht in der Statistik der Hansestadt auf. „Das diagnostizierende Labor meldet immer an das Gesundheitsamt des Standortes vom Labor“, heißt es auf Nachfrage von der Stadtverwaltung. „Diese Gesundheitsämter übermitteln die Daten an das zuständige Gesundheitsamt des Wohnsitzes der Betroffenen.“ Und nur dort werden die Corona-Neuinfizierten statistisch erfasst. „Der Betroffene geht in die Statistik des Gesundheitsamtes ein, in welchem der Hauptwohnsitz ist“, bestätigt das Gesundheitsamt Rostock. Doch auch wenn der Infizierte nicht in die Rostocker Statistik einfließt, werden hier Ressourcen beansprucht. „Die Kontaktnachverfolgung erfolgt eventuell an beiden Gesundheitsämtern oder eventuell noch in einem weiteren Gesundheitsamt, das hängt vom Zeitpunkt der Ansteckung ab.“ Urlauber können bereits wieder im Heimatbundesland sein, bevor sie erkranken oder sie erkranken erst im Urlaub, obwohl sie sich bereits zuhause angesteckt haben. „Jeder Fall ist eine Einzelbetrachtung“, so das Gesundheitsamt. Dies gilt auch für Studenten, die in der Hansestadt lediglich mit einen Nebenwohnsitz gemeldet sind. Als Universitätsstadt und beliebtes Ferienziel ist Rostock gleich doppelt von der Problematik betroffen. Der aktuelle Stand der Corona-Infektionen könnte dadurch künftig erheblich vom tatsächlichen Infektionsgeschehen abweichen. Kapazität des Gesundheitsamtes schwer zu bestimmen Bei wie vielen Covid-19-Neuinfektionen das Rostocker Gesundheitsamt an seine Grenzen bei der Nachverfolgung der Infektionsketten stößt, lässt sich nur schwer einschätzen. Mehrere positive Fälle in einem Altenheim ließen sich als einzelner Cluster beispielsweise leichter verfolgen, heißt es. Derzeit gibt es nur sehr wenige Neuinfektionen in Rostock und pro Fall müssen lediglich ca. drei Kontaktpersonen ermittelt und betreut werden. „Anstrengend wird es, wenn viele Personen gleichzeitig Kontaktpersonen waren, z. B. Beratungen mit Gästen aus verschiedenen Bundesländern oder eventuell international“, erklärt das Gesundheitsamt. „Dann entsteht ein sehr hoher Zeitaufwand, der durch mehr Personal abgefangen werden sollte um zeitnah zu agieren.“
11. Mai 2020 | Weiterlesen
Lufthansa fliegt wieder von München nach Rostock
Die Deutsche Lufthansa bedient ab dem 30. Mai 2020 wieder die Linie von Rostock nach München. Wie der Flughafen Rostock-Laage heute mitteilte, gibt es zunächst eine Verbindung pro Woche. Jeden Samstag startet ein Flieger um 10.55 Uhr am Flughafen München, der Rückflug in die bayrische Landeshauptstadt hebt um 12:45 Uhr in Rostock-Laage ab. Die Verbindung richtet sich damit vorrangig an Touristen. Die Flugzeit von München nach Rostock beträgt 1 Stunde und 15 Minuten, auf dem Rückflug sind es fünf Minuten mehr. Zum Einsatz kommen Maschinen vom Typ CR9 mit 90 Sitzplätzen. Nachdem die britische Fluggesellschaft Fly BMI im Februar 2019 ihren Betrieb und damit auch die Verbindung nach München eingestellt hatte, wurde die Strecke ab dem 1. Mai des vergangenen Jahres von der Deutschen Lufthansa bedient. Die Kranich-Airline bot zehn Verbindungen pro Woche an und richtete sich damit vorrangig an Geschäftsreisende. Aufgrund der Corona-Pandemie strich die Lufthansa im März alle Flüge auf der Strecke – der Flugbetrieb in Rostock-Laage wurde eingestellt. „Wir als Flughafen Rostock-Laage haben uns umfassend vorbereitet, mit unserem Team alle Gesundheitsmaßnahmen für unsere Kollegen wie für die Reisenden geplant und umgesetzt, sodass der Wiederaufnahme von Flugreisen nichts im Weg steht“, sagt Dörthe Hausmann, Geschäftsführerin des Flughafens Rostock-Laage. Neben Abstandsregeln gilt am Flughafen eine Mundschutzpflicht. Passagiere mit Covid-19-Symptomen oder hohem Fieber werden nicht befördert. Zur Überprüfung der Körpertemperatur soll noch im Mai eine Wärmebildkamera in Rostock installiert werden. Reisende sollten vor ihrem Abflug mehr Zeit einplanen. Das Risiko, sich während des Flugs mit dem Virus anzustecken, sei extrem gering, heißt es vom Flughafen. Die Kabinenluft werde permanent gereinigt, wobei die Filter dem Standard eines Operationssaals entsprechen.
9. Mai 2020 | Weiterlesen
Erster Radschnellweg in Rostock eröffnet
Was es in Dänemark oder den Niederlanden schon lange gibt, hält nun auch in Rostock Einzug. Heute Mittag eröffneten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, Bausenator Holger Matthäus und Verkehrsminister Christian Pegel den ersten Radschnellwegabschnitt in Rostock. Erstes Radschnellweg-Teilstück freigegeben Das etwa 1.100 Meter lange und drei Meter breite Teilstück verläuft entlang des Südstadt-Campus von der Satower Straße bis zur Erich-Schlesinger-Straße. Perspektivisch soll der neue Weg vom Hauptbahnhof bis nach Warnemünde führen. Ausgerüstet wurde der Radschnellweg mit einem modernen LED-System. Dieses erkennt Radfahrer beim Einfahren und gibt die Information über Infrarot-Sensoren von einer Leuchte zur nächsten weiter, die sich dann in Bewegungsrichtung zuschalten. Um Energie zu sparen, wird die Beleuchtungsstärke kurz darauf wieder auf ein niedriges Niveau heruntergeregelt. Vor fast genau einem Jahr wurde der erste Spatenstich für den Radschnellweg vollzogen. Etwas teurer als ursprünglich geplant ist es geworden und etwas länger hat der Bau gedauert, erläutert Matthäus. Hintergrund sind hier vorgefundene Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg, die vom Munitionsbergungsdienst untersucht werden mussten. Rund eine Million Euro hat der Abschnitt gekostet, 820.000 Euro kommen aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“. Zwei Radschnellwege in Rostock geplant Ohne Widerstand möglichst schnell über größere Strecken von A nach B zu kommen, umschreibt Holger Matthäus die Idee hinter den Radschnellwegen. Sie sind als Ergänzung für das übrige Radwegnetz in Rostock gedacht. Das heute eröffnete Teilstück zwischen Satower Straße und Erich-Schlesinger-Straße ist vollständig vom übrigen Verkehr getrennt, quert keine Straßen und kann so ohne anzuhalten schnell und sicher befahren werden. Neben der Nord-Süd-Verbindung von Warnemünde zum Hauptbahnhof ist in Rostock noch eine Ost-West-Achse geplant, die in Dierkow beginnt, über den Stadthafen führt und am neuen Kreuzungsbauwerk in Evershagen auf die Nord-Süd-Trasse trifft. Radschnellweg-Ausbau dauert noch Jahre Wann auf dem neuen Radschnellweg tatsächlich vom Hauptbahnhof bis nach Warnemünde gefahren werden kann, steht allerdings noch nicht fest. Der nächste Abschnitt führt über die Erich-Schlesinger-Straße an den Bahngleisen entlang bis zum Südring, über den eine weitere Radbrücke geplant ist, erläutert Michael Loba vom Amt für Verkehrsanlagen. Die Brücke über die Erich-Schlesinger-Straße könnte 2022/23 errichtet werden, das Bauwerk über den Südring nicht vor 2024. Vorher erneuert die Deutsche Bahn hier noch die Goetheplatzbrücke – voraussichtlich bis Ende 2024. Im Abschnitt zwischen Erich-Schlesinger-Straße und Südring werden auch noch Flächen von der Deutschen Bahn benötigt, zudem müsse erst der Bebauungsplan rechtskräftig werden. „In der anderen Richtung wird es an einigen Abschnitten schneller gehen“, so Loba. Im Rahmen der Neugestaltung der Satower Straße wird beim Planfeststellungsverfahren auch der Radschnellweg mitgeplant – vor 2025 wird allerdings kaum gebaut. Für den Abschnitt im Dr.-Lorenz-Weg soll noch in diesem Jahr die Ausschreibung erfolgen, Baubeginn könnte im Frühjahr 2021 sein. Mit einer Breite von 5,25 Meter und einem parallelen Fußgängerweg wird dieser Bereich zu einer Fahrradstraße. Im Bereich der Tiergartenallee bis zur Trotzenburg wird erstmal nichts verändert. Bei der Querung der Rennbahnallee wird es bei einer – optimierten – Ampel bleiben. Eine Brücke oder Unterführung ist hier nicht mehr im Gespräch. Im Barnstorfer Wald werden zwei Varianten auf der Süd- sowie eine auf der Nordseite untersucht. Vom Groß Schwaßer Weg am Westfriedhof aus könnte der vorhandene Radweg auf der Ostseite verbreitert und weiter genutzt werden. In Höhe der Bonhoefferstraße würde der Radverkehr dann mit einer neuen Brücke über den Westzubringer geleitet und auf der westlichen Seite ans Schutower Kreuz geführt. Wie es von hier weitergeht, ist noch nicht Bestandteil der aktuellen Planungen, erklärt Loba. Vielleicht hilft die aktuelle Idee vom Oberbürgermeister weiter, der die Stadtautobahn zum Radschnellweg machen möchte. Stadtautobahn als Radschnellweg? In einem Interview brachte Oberbürgermeister Madsen die Idee ins Spiel, die Stadtautobahn (B103) einseitig in einen Radschnellweg umzuwandeln. Auch wenn sich dies rechtlich, baulich und verkehrlich kaum umsetzen lassen dürfte, bekräftigte der Verwaltungschef heute noch einmal, dass er bereit sei „andere Wege zu gehen“. Radweg verbindet Universitätsstandorte Auch Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Rostocker Universität, freute sich über den neuen Radweg, der zu einer besseren Anbindung des Südstadt-Campus an die weiteren Hochschulstandorte führt. „Es ist unser Anliegen, den nicht-motorisierten Individualverkehr zu stärken“, sagte Schareck und wies darauf hin, dass es am Südstadt-Campus weniger Parkplätze als ursprünglich vorgesehen gibt. Dafür eingesetzt hatte sich auch eine Bürgerinitiative im Hansaviertel, von denen heute Vertreter anwesend waren. Kritik am „Drängelgitter“ Kritik gab es von Radfahrern an der Umlaufsperre (auch „Drängelgitter“ genannt) am Übergang zur Erich-Schlesinger-Straße. Lässt sich diese mit einem normalen Fahrrad noch relativ problemlos durchfahren, wird es für Lastenräder oder mit einem Anhänger hier ziemlich eng. [ad]Video von der Eröffnung des ersten Radschnellweges in Rostock:
8. Mai 2020 | Weiterlesen
MV lockert Corona-Beschränkungen
Über zehn Stunden hat das Landeskabinett gestern darüber beraten, wie es in Mecklenburg-Vorpommern in Corona-Zeiten bis zum Sommer weitergehen soll. Fast 50 Themen standen auf der Agenda – von Kitas und Schulen bis zu wirtschaftlichen Bereichen und dem Tourismus. „Unser Ziel ist es, eine neue Normalität zu bekommen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Abend. Alle Bereiche vom wirtschaftlichen und sozialen Leben sollen wieder geöffnet werden – allerdings mit Einschränkungen und Auflagen. Die wichtigsten Punkte aus dem überarbeiteten MV-Plan: Kitas Ab dem 11. Mai öffnet die Kindertagespflege („Tagesmütter“). Ab dem 18. Mai werden Kinder, die im Sommer in die Schule wechseln, wieder betreut, allerdings nur mit einer täglichen Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden. Die Gruppengröße darf bei bis zu 15 Vorschulkindern liegen. Es gelten strenge Hygieneregeln. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, sollen alle Kinder wieder Zugang zu den Kindergärten und Krippen haben. Abgesehen von der schon bestehenden Notfallbetreuung ist der „Einstieg in den eingeschränkten Regelbetrieb“ jedoch ebenfalls auf eine Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden werktäglich ausgelegt. Und viele Einrichtungen stoßen bereits jetzt aufgrund der beschränkten Gruppengrößen an ihre Kapazitätsgrenzen. Schulen An einen regulären Schulablauf ist vorerst nicht zu denken, alle Schüler können vor den Sommerferien aber wieder in die Schule gehen. In den meisten Fällen zwar nur an einem Tag pro Woche, immerhin können so die Ergebnisse aus dem Fernunterricht direkt besprochen werden. Ab dem 14. Mai können alle Grundschüler abwechselnd für mindestens einen Tag pro Woche wieder in die Schule gehen können. Mindestens vier Unterrichtsstunden – vorwiegend in den Kernfächern – sind geplant. Zusätzlich soll es einen Tag in der Woche für spezielle Förderangebote und Eltern-Kind-Lehrer-Sprechstunden geben. Das Rotationsprinzip findet auch bei den Regionalschulen Anwendung. Im Gymnasialbereich gibt es zuerst für die 11. Jahrgangsstufe Fern- und Präsenzunterricht im Wechsel. Ab dem 18. Mai folgen die zehnten Klassen. Nach dem Ende der schriftlichen Abiturprüfungen am 3. Juni werden auch die Jahrgangsstufen 7 bis 9 wieder tageweise in der Schule unterrichtet. Ministerpräsidentin Schwesig warb erneut um Geduld bei den Eltern, die zum Großteil weiterhin für die Betreuung der Kinder sorgen müssen. Da bislang Erkenntnisse fehlen, wie sich eine Öffnung auf die Infektionszahlen auswirkt, müsse man „Schritt für Schritt“ vorgehen. Außerschulische Bildungseinrichtungen können ihren Betrieb ebenfalls schrittweise wieder aufnehmen. In Musik- und Jugendkunstschulen darf Unterricht für Schüler erteilt werden, die sich auf eine Abitur- oder auf Aufnahmeprüfung vorbereiten und Einzelunterricht ist wieder möglich. Ab Montag dürfen auch die Fahrschulen in MV wieder öffnen. Besuche in Pflegeeinrichtungen Unter Einhaltung der erforderlichen Hygienestandards sind ab dem 15. Mai wieder Besuche in Pflegeheimen und Wohnformen für Menschen mit Behinderungen erlaubt – vorerst allerdings nur für eine feste Kontaktperson. Museen Museen dürfen ab kommenden Montag schrittweise öffnen. Bis 25. Mai gibt es für Einwohner aus MV kostenfreien Eintritt in Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, für die das Land zuständig ist. Sport Im Breitensport sind ab nächster Woche wieder Trainingsgruppen erlaubt. [ad]Versammlungen und Veranstaltungen Großveranstaltungen bleiben bis Ende August weiterhin verboten. Veranstaltungen mit bis zu 150 Besuchern im Außen- bzw. 75 Besuchern im Innenbereich können ab dem 18. August wieder stattfinden, sind jedoch grundsätzlich vom Gesundheitsamt zu genehmigen. Zudem müssen Teilnehmerlisten geführt werden. Auch Versammlungen sind in dieser Größenordnung gestattet. Entwickeln sich die Zahlen weiterhin positiv, wären ab Juli 500 (außen) bzw. 200 Besucher (innen) möglich, erklärt Innenminister Lorenz Caffier. Bei Familienzusammenkünften, wie Trauungen oder Beisetzungen, sind bis zu 25 Personen erlaubt. Tourismus Neben den bereits angekündigten Öffnungen für Gastronomie und Hotellerie ist ab dem 11. Mai die Strandkorbvermietung wieder möglich. Dies gilt ebenfalls für den Fahrradverleih. Bootsverleih, Fahrgastschifffahrt und Hausboot-Urlaub sind ab dem 18. Mai freigegeben. Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen Abstandsgebot, Kontaktbeschränkungen und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im ÖPNV und Einzelhandel gelten bis zum 5. Juni weiter. Ampel für Infektionszahlen Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, dass spätestens bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in der Woche im jeweiligen Kreis bzw. der kreisfreien Stadt gezielte Maßnahmen ergriffen werden. „Das sind keine Zahlen, die wir in MV jemals hatten und da wollen wir auch gar nicht hinkommen“, bekräftigt Schwesig. Gesundheitsminister Harry Glawe stellte ein Ampelprinzip vor. Zwischen null und zehn neuen Fällen besteht keine Besorgnis und es sind keine zwingenden Maßnahmen notwendig. Bei zehn bis 50 Fällen, solle intensiv beobachtet werden, wo genau die Fälle stattgefunden haben. „Wir wollen damit vermeiden, dass wir ganze Regionen abriegeln“, so Glawe. „Bedenklich“ werde es ab 51 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche. „Dann muss man wahrscheinlich auch Maßnahmen zurückfahren.“
8. Mai 2020 | Weiterlesen
Corona: MV öffnet Gastronomie und Hotels
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute Abend Lockerungsmaßnahmen für die Gastronomie und Hotellerie in Mecklenburg-Vorpommern verkündet. Die Infektionszahlen sind nach den ersten Lockerungen während der letzten 14 Tage auf niedrigem Niveau geblieben, begründete Schwesig die geplante Öffnung von Restaurants und Hotels. In beiden Bereichen gelten Einschränkungen und Hygienestandards. Gastronomie darf ab Samstag öffnen Ab dem 9. Mai darf sowohl die Innen- als auch die Außengastronomie in MV wieder Gäste empfangen. Erlaubt ist dies vorerst zwischen 6 und 21 Uhr, Plätze sollen nach Möglichkeit vorab registriert werden. Um im Fall der Fälle die Infektionsketten nachverfolgen zu können, sollen die Daten der Gäste unter Berücksichtigung des Datenschutzes erhoben werden. Erlaubt sind maximal sechs Erwachsene pro Tisch, zwischen fremden Personen ist ein Mindestabstand von 1,50 Meter vorgeschrieben. Das Servicepersonal muss einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Gegenstände zur gemeinsamen Nutzung, wie etwa Salzstreuer, sind nicht erlaubt. Das detaillierte Schutzkonzept soll morgen veröffentlicht werden. Keine Lockerungen gibt es vorerst für Diskotheken und Bars. Hotels dürfen ab dem 18. Mai öffnen Ab dem 18. Mai dürfen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für Einheimische aus MV geöffnet werden. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, dürfen – rechtzeitig vor Pfingsten – auch wieder Gäste aus anderen Bundesländern beherbergt werden. Die Übernachtungskapazitäten werden vorerst auf 60 Prozent beschränkt. Tagestouristen und der internationale Tourismus sind derzeit allerdings noch weit weg, so Schwesig. [ad]Boots-, Fahrrad- und Strandkorbverleih Auch die Verleiher von Booten, Fahrrädern und Strandkörben sollen ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen, zwischen dem 11. und 18. Mai soll es soweit sein. Dies müsse im Detail allerdings noch in den nächsten zwei Tagen besprochen werden, erklärt Wirtschaftsminister Harry Glawe. Weitere Lockerungen möglich Bei weiterhin niedrigen Infektionsraten könne man in 14 Tagen über weitere Lockerungen nachdenken, so Glawe. Als Kriterium nannte er, dass die Zahl der Covid-19-Neuinfizierten in MV nicht über 20 pro Tag steigen dürfe.
4. Mai 2020 | Weiterlesen
Unfall bei Kran-Test im Seehafen
Beim Belastungstest der „Orion I“ ist am Samstagnachmittag am Liegeplatz 24 im Überseehafen Rostock ein neuer auf dem Deck des Spezialschiffs montierter Kran abgenickt. Dabei stürzten Teile des Krans auf das Deck des Schiffes. Nach Polizeiangaben wurden bei dem Unfall fünf Personen, die sich im Führerhaus des Kranes aufhielten, verletzt. Zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Unfall 120 Personen auf dem Schiff. Das 216 Meter lange und 49 Meter breite Kranschiff „Orion I“ ist Ende November nach Rostock gekommen und wurde seit Februar bei Liebherr mit dem Schwerlastkran ausgerüstet. Nach Abschluss der Montage wurde das Spezialschiff ins Hafenbecken B verlegt, wo heute der abschließende Belastungstest durchgeführt werden sollte. Dabei sollte ein insgesamt 5.500 Tonnen schwerer mit Wasser gefüllter Ponton angehoben werden. Aus bislang unbekannter Ursache riss bei diesem Test nach Polizeiangaben das Seil. Die obere Hälfte des Krans kippte ab und schlug auf dem Schiff sowie der Kaikante auf. Bei dem auf der „Orion I“ montierten Kran handelt es sich um das Modell HLC 295000. Dieser Typ ist der größte Offshore-Kran, den Liebherr bislang gebaut hat. Die Heavy Lift Crane (HLC) Baureihe wurde lt. Unternehmen speziell für den Aufbau von Offshore-Windkraftanlagen sowie den Auf- und Abbau von Offshore-Anlagen für die Erdöl- und Erdgasindustrie entwickelt. [ad]Der Kran hat trotz seiner kompakten Bauweise eine Hauptauslegerlänge von bis zu 120 Metern sowie eine maximale Hubhöhe von 180 Metern. Gleichzeitig kann er bei einer Ausladung bis zu 35 Metern eine Last von 5.000 Tonnen heben. Erst Ende Januar stürzten zwei mobile Liebherr-Hafenkräne bei der Verladung im Rostocker Seehafen vom Deck des Schwergutschiffs „Jumbo Vision“. Das Hafenbecken B musste daraufhin anfangs komplett für den Verkehr gesperrt werden. Anfang März konnten die beiden Kräne mithilfe des Schwimmkrans „Hebo Lift 9“ gehoben werden. Aktualisierung, 02.05.2020 21:10 Uhr: Laut Information der Stadtverwaltung gab es zwei Schwerverletzte, die zur weiteren Behandlung ins Klinikum Südstadt Rostock gebracht wurden, und zehn Leichtverletzte. Über 40 Einsatzkräfte der Stadtverwaltung und der Landespolizei waren am Unfallort. Da die statische Situation des Kranes noch nicht hinreichend klar ist, wurde das Hafenbecken B vorerst für die Schifffahrt gesperrt. Zur Sicherung des Gewässers wird das Schiff mit einer Ölsperre umschlängelt. Aktualisierung, 03.05.2020: Nach ersten Ermittlungen könnte ein Materialfehler zum Brechen des Kranhakens geführt haben. Durch die plötzlich fehlende Last ist der Kranausleger nach hinten übergeschlagen. Das endgültige Untersuchungsergebnis bleibt abzuwarten. Die Vollsperrung des Hafenbeckens B konnte heute um 13 Uhr durch die Hafenbehörde aufgehoben werden. Das Becken ist unter Einhaltung eines fest definierten Sicherheitsabstands von 120 Metern zu den Liegeplätzen 24 und 25 sowie bei Einschränkungen der Größe passierender Einheiten eingeschränkt für die Schifffahrt nutzbar. Foto 2: Rostock Port GmbH
2. Mai 2020 | Weiterlesen
Schiffshörner für Seeleute – Hupkonzert in Rostock
High Noon in Rostock: Anders als im Westernklassiker „Zwölf Uhr mittags“ rauchten heute in unserer Hansestadt allerdings keine Colts, vielmehr waren es Schiffshörner, die Punkt 12 über die Warnow dröhnten. Zu dem Hupkonzert der Schiffe hatten der internationale Dachverband der Reedereien „International Chamber of Shipping“ (ICS) sowie die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) aufgerufen. Unterstützung kam vom Verband Deutscher Reeder (VDR). Hintergrund der Aktion ist es, auf die Situation der Seeleute während der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen. Crew-Wechsel sind momentan kaum noch möglich. Besatzungen dürfen in den meisten Häfen nicht von Bord gehen oder es gibt keine Flüge, mit denen sie in ihre Heimat zurückreisen können. Etwa 150.000 Seefahrer sind nach ICS-Angaben von dem Problem betroffen. Dass die Corona-Gefahr auf der anderen Seite keineswegs abstrakt und auch in der Schifffahrt noch aktuell ist, zeigt das Beispiel des Kreuzliners „Mein Schiff 3“. Auf dem TUI-Kreuzfahrtschiff, das am Dienstag mit rund 3.000 eingesammelten Besatzungsmitgliedern in Cuxhaven eingelaufen ist, wurde ein Crewmitglied positiv auf SARS-CoV-2 getestet, wie heute bekannt wurde. Das Schiff wurde unter Quarantäne gestellt, einige Besatzungsmitglieder sollen jedoch bereits von Bord gegangen sein und sich auf der Heimreise befinden. Zurück zum Hupkonzert: Ganz so laut wie in anderen Häfen war es in unserer Hansestadt am heutigen Tag der Arbeit nicht. Die großen Ostseefähren waren zur Mittagszeit alle unterwegs, Kreuzfahrtschiffe schippern derzeit nicht über die Weltmeere und während der Corona-Krise müssen sogar die Fahrgastschiffe an ihren Liegeplätzen am Alten Strom vertäut bleiben, statt mit Urlaubern zur großen Hafenrundfahrt zu starten. Zumindest ein kleines Zeichen für die Seeleute hat aber auch Rostock in die Welt gesendet. [ad]Video vom Typhon-Hupkonzert in Rostock:
1. Mai 2020 | Weiterlesen
Leere Stühle in Warnemünde
Stühle soweit das Auge reicht: Vom Leuchtturm bis hinter das Hotel Neptun standen heute Vormittag mehr als 200 Stühle wie an einer Kette aufgereiht auf der Promenade des Seebads Warnemünde. Im Rahmen der Protestaktion „Leere Stühle“ haben Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter im Seebad Warnemünde auf ihre prekäre Situation in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Von der kleinen Kneipe bis zum großen Hotel war die gesamte Bandbreite der Branche vertreten. Auch Veranstaltungsorte wie das Ursprung oder die Bühne 602 beteiligten sich an der Aktion. Seit mehr als sechs Wochen sind Gastronomie und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern nahezu komplett heruntergefahren, für viele Betriebe geht es mittlerweile um die Existenz. Symbolisch trugen Stephanie Maass (Stadtkind Rostock) und René Kroboth-Stolte (Klönstuv Warnemünde) die Gastronomie in einem Sarg zu Grabe. Seinen Ursprung hat der kreative Protest in Dresden, wo bereits am 20. April leere Stühle vor der Frauenkirche aufgestellt wurden. Am letzten Freitag beteiligten sich auch Hoteliers und Gastronomen aus Rostock an dem stillen Protest. An der Aktion auf dem Neuen Markt nahmen allerdings noch deutlich weniger Betriebe teil als heute in Warnemünde. Zu den Forderungen der Teilnehmer zählen u.a. die sofortige, rückwirkende und stufenlose Aufstockung des Kurzarbeitergeldes für Bezieher niedriger Einkommen, eine generelle Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Getränke und Speisen auf 7 Prozent und vor allem eine klare Exit-Strategie. Bislang gibt es noch keinen konkreten Plan, wie die gastromischen Einrichtungen ihren Betrieb unter Corona-Bedingungen wieder aufnehmen können. Für kommenden Mittwoch sind weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern angesetzt. Die Wirtschaftsministerkonferenz soll bis dahin einen Stufenplan zur schrittweisen Öffnung der Gastronomie entwickeln. Am 6. Mai müsse die Entscheidung fallen, wann es den nächsten Schritt geben kann, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gestern an. Fotos von der Aktion „Leere Stühle“ in Warnemünde [ad]Video von der Aktion „Leere Stühle“ in Warnemünde
1. Mai 2020 | Weiterlesen
Orang-Utan-Baby auf den Namen Bayu getauft
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Statt wie üblich zur öffentlichen Namensgebung für Sundas Baby ins Darwineum einzuladen, fand diese nun ausnahmsweise ohne Zoobesucher statt. Denn die Tropenhalle ist wegen der Corona-Pandemie immer noch geschlossen. So gab es einen symbolischen Besuch vom Vorsitzenden der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, der gemeinsam mit Zoodirektor Udo Nagel einen mit dem Namen Bayu beschrifteten Futterball mit vielen Leckereien für die Gruppe der Orang-Utan-Mutter Sunda (43) gefüllt hat. Dieser wurde anschließend an die Tierpfleger überreicht, die diesen im Gehege platzierten. Dort wurde er sogleich neugierig von den Orang-Utans in Beschlag genommen. Ab sofort hört der kleine Orang-Utan-Junge auf den Namen Bayu. Dieser hat seine Wurzeln in der indonesischen Heimat der stark gefährdeten Menschenaffenart und bedeutet so viel wie der Wind. „Der kleine Wirbelwind wird schnell die Herzen der Besucher erobern“, ist sich Wiro-Geschäftsführer Ralf Zimlich sicher. „Wir hoffen sehr, dass auch bald das Darwineum wieder öffnen kann, damit die Zoobesucher die Entwicklung von Bayu nicht nur im Außengehege, sondern auch in der Tropenhalle miterleben können.“ Die Wiro ist Premiumpartner des Rostocker Zoos und langjähriger Tierpate der beiden Orang-Utan-Gruppen und der Galapagos-Riesenschildkröten im Darwineum. [ad]Kleiner Wirbelwind wird immer munterer Am 15. Februar hatte Orang-Utan-Mutti Sunda ihren Sohn zur Welt gebracht, insgesamt ihr sechstes Jungtier. Anschließend standen drei Namen, ausgesucht von den Tierpflegern im Darwineum, zur Auswahl und Abstimmung im Internet. So konnten die Zoofreunde unter Bayu, der Wind, Gede, der Größte, oder Keenam, der Sechste, wählen. Von Anfang an war Bayu der klare Favorit, der sich mit 75 Prozent der Stimmen durchsetzte, gefolgt von Keenam mit 18 Prozent und Gede mit 7 Prozent. „Bayu ist schon jetzt ein sehr munteres Baby, das immer aktiver wird. Sunda kümmert sich rührend um ihren jüngsten Spross und nimmt inzwischen auch wieder mehr am Gruppenleben teil“, so Zoodirektor Udo Nagel. „Anfangs hatte sich Sunda nach der Geburt etwas zurückgezogen. Mit viel Glück kann man bei gutem Wetter schon jetzt die stolze Mama auch mal auf der Außenanlage entdecken.“ „Wir freuen uns sehr, die positive Entwicklung der Orang-Utan-Gruppen im Zoo Rostock als Paten aktiv begleiten zu können. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die gerade auch in diesen Tagen Zuversicht gibt und Freude spendet", betonte Wiro-Chef Ralf Zimlich. Sundas Bayu ist nach vier Mädchen (Surya 2013, Niah 2017, LinTang und Mayang 2018) das fünfte Orang-Utan-Baby seit Eröffnung des Darwineums 2012. Insgesamt leben zwei Orang-Utan-Gruppen mit zehn Tieren in der Tropenhalle. Quelle: Foto: Zoo Rostock/Maria Seemann
1. Mai 2020 | Weiterlesen
Spielplätze ab morgen wieder freigegeben
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wendet sich an die kleinen Rostockerinnen und Rostocker: „Ab Freitag könnt ihr unsere Spielplätze wieder nutzen. Genießt den Frühling – aber haltet Abstand! Passt auf euch und auf Andere auf! In den letzten Wochen haben die Regierung und die Verwaltungen die Maßnahmen bestimmt. Nun ist es an der Zeit, dass ihr selbst auch wieder mehr in Eigenverantwortung auf euch und auf eure Mitmenschen aufpasst!“ Dazu gehört vor allem, mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander zu halten, sich regelmäßig die Hände zu waschen und alle anderen wichtigen Hygieneregeln einzuhalten. „Bisher habt ihr das alle toll gemacht, ganz viel Dank dafür! Dies ist ein gutes Signal zurück zur Normalität auch für die kleinen Menschen. Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen! Spiele in der Gruppe und auch Treffen mit anderen Kindern sind derzeit jedoch noch keine gute Idee und müssen noch aufgeschoben werden“, mahnt der Oberbürgermeister mit Blick auf die aktuell geltenden Regelungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich heute mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten darauf verständigt, öffentliche Spielplätze wieder zugänglich zu machen. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern wird ihre entsprechende Verordnung jetzt anpassen und dies zunächst für öffentlich zugängliche Spielplätze im Freien ermöglichen. In Rostock gibt es insgesamt 235 öffentliche kommunale Spielplätze, die derzeit noch mit Flatterbändern und Schildern abgesperrt sind. „Wir können so kurzfristig am Feiertag und am Wochenende die Bänder nicht alle abnehmen. Aber ihr dürft das gern tun, wenn ihr das Material in die Abfallbehälter werft“, so der Oberbürgermeister. Corona-Regeln für die Spielplatznutzung Liebe Eltern, Zeigt Respekt Anderen gegenüber, haltet Abstand und übernehmt damit Verantwortung für Alle. Spielgeräte sollen möglichst nur von einem Kind gleichzeitig genutzt werden. Jedes Kind sollte einmal dran sein. Auf dem Spielplatz gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern für Erwachsene ebenso wie für Kinder. Auch Kinder sollten nach dem Spielen im Freien die Hände und das Gesicht gründlich waschen. Vielen Dank! Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
30. April 2020 | Weiterlesen
Rostock beschließt Haushalt für 2020/21
Die Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat gestern den Haushaltsplanentwurf 2020/21 abgesegnet. Um die Corona-Sicherheitsabstände einhalten zu können, tagte das Parlament erstmalig in der Stadthalle. Seit 50 Tagen finden hier keinerlei Veranstaltungen mehr statt, betonte Stadthallen-Chefin Petra Burmeister – ein Sinnbild für die wirtschaftliche Situation in der Hansestadt. Und so dürfte der gerade erst beschlossene Haushalt bereits mit der nächsten Steuerschätzung im Mai zur Makulatur werden. Corona-Folgen auf Haushalt nicht absehbar „Überall fallen Einkommen weg, sinken die Umsätze, stehen bislang florierende Unternehmen vor der Zahlungsunfähigkeit“, beschreibt Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski die aktuelle Situation. Deutlich sinkende Einnahmen bei der Gewerbesteuer sowie dem Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer sind abzusehen. Wie hoch das Minus durch die Corona-Krise wird, wisse im Moment niemand, so Müller-von Wrycz Rekowski. Einzig belastbar wären Schätzungen des Städte- und Gemeindetages, der auf Basis des Bruttosozialprodukts von zwei- bis dreihundert oder bei einer zweiten/dritten Infektionswelle sogar von bis zu fünfhundert Euro pro Einwohner ausgeht. Bei über 200.000 Einwohnern könnte somit ein Loch von bis zu 100 Mio. Euro in Rostocks Stadtkasse klaffen. Doppelhaushalt 2020/21 gerade so ausgeglichen Doch selbst ohne Berücksichtigung der Corona-Folgen sei es nur „mühsam gelungen“ einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf für 2020/21 aufzustellen, erklärt Müller-von Wrycz Rekowski. Gab es in den vergangenen Jahren noch strukturelle Überschüsse, so ist davon im aktuellen Entwurf nichts übriggeblieben. Das kostenlose Schülerticket, ein höherer Zuschuss fürs Volkstheater, Tarifanpassungen und zusätzliches Personal in der Verwaltung fordern ihren Tribut, erläutert der Finanzsenator. Höhere Zuwendungen aus dem Finanzausgleichsgesetz werden durch höhere Kita- und Bundesteilhabe-Kosten aufgezehrt. Neuer Entwurf wäre „Haushalt des Grauens“ „Der Haushalt ist richtig, so wie er im Moment ist, weil wir einfach keine besseren Zahlen haben“, verteidigt Müller-von Wrycz Rekowski seinen Entwurf – wohlwissend, dass im weiteren Jahresverlauf „erhebliche Korrekturen an der Planung“ sowie zusätzliche Kassenkredite notwendig werden. Angesichts der Corona-Krise einen neuen Haushaltsplan aufzustellen, ist für den Finanzsenator jedoch keine Alternative. Die Verwaltung müsste die Steuerschätzung vom Mai als Grundlage nehmen, die „vermutlich verheerend“ ausfallen und zu einem „Haushalt des Grauens“ führen würde. Es müsste – vor allem bei den freiwilligen Ausgaben – radikal gekürzt werden, um überhaupt in die Nähe eines ausgeglichenen Haushalts zu kommen. Bürgerschaft beschließt Haushalt mit kleineren Änderungswünschen Daher beschloss die Bürgerschaft den Haushaltsplanentwurf 2020/21, wie er vor der Corona-Krise aufgestellt wurde – mit großer Mehrheit und kleinen Änderungsanträgen. So wurden etwa eine Stelle für den Stadtteilmanager in Schmarl, höhere Zuschüsse an Vereine und Verbände, aber auch Planungskosten im Bereich Radverkehr oder die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED aufgenommen. Dass es überhaupt Änderungsanträge gab, störte Christoph Eisfeld (FDP) und Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Es sei verabredet gewesen, dem Haushalt zuzustimmen, alles Weitere in den Ausschüssen zu besprechen und über einen Nachtragshaushalt zu regeln. Daran hätten sich die anderen Fraktionen nicht gehalten. CDU bringt Verkauf von Grundstücken ins Spiel Für die CDU forderte dessen Fraktionsvorsitzender Daniel Peters bis zum Beschluss eines Nachtragshaushaltes alle im Stellenplan des Haushaltsentwurfes vorgesehenen zusätzlichen Posten nicht zu besetzen. Um die Einnahmeseite zu verbessern, brachte Peters den Verkauf von Grundstücken für die gewerbliche Nutzung ins Spiel. 2018 hatte die Bürgerschaft beschlossen, dass bei der Grundstücksverwertung der Grundsatz „Erbbaurecht vor Veräußerung“ gilt. Der CDU-Vorschlag stieß bei den anderen Fraktionen nicht auf Zustimmung. Im Gegenteil: Mit einem Änderungsantrag forderten Linke, SPD und Grüne explizit den Erhalt kommunalen Eigentums bei der Erarbeitung des Nachtragshaushalts. Linke stellt Bundesgartenschau auf den Prüfstand „Es wird Sie nicht überraschen, dass die Buga und ihre Projekte aus unserer Sicht zuallererst infrage gestellt werden müssen“, erklärt Eva-Maria Kröger (Linke). Angesichts des harten finanziellen Einschnitts durch die Corona-Pandemie müssten öffentliche Ausgaben in dreistelliger Millionenhöhe noch einmal diskutiert werden. Erneut kritisierte Kröger die Umstrukturierung der Verwaltung. Sie habe das Gefühl, dass eine „Clique“ rund um das Büro des Oberbürgermeisters Entscheidungen treffe, die der Demokratie schaden. [ad]Doppelhaushalt ermöglicht Arbeit, Nachtragshaushalt erforderlich Mit dem beschlossenen Haushalt ist die Verwaltung erstmal arbeitsfähig. Investitionen können erfolgen, Zuschüsse für Vereine ausgezahlt werden. „Auch um den Preis, dass wir in die roten Zahlen rutschen und neue Kassenkredite benötigen“, räumt Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski ein. Es ist ein Haushalt von Vor-Corona-Zeiten, „der so wie er jetzt aussieht, am Ende des Tages nicht bleiben kann“, stellt auch Claus Ruhe Madsen klar. Der Oberbürgermeister sieht Politik und Verwaltung vor der gemeinsamen Aufgabe, „das Rostock von morgen zu formen“ und verspricht, mit dem Nachtragshaushalt immer wieder in Diskussion mit der Bürgerschaft zu kommen.
30. April 2020 | Weiterlesen
Einigung im ÖPNV-Tarifstreit
Nach monatelangen Verhandlungen und mehrfachen teils mehrtägigen Streiks im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Landes gibt es endlich eine Einigung. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben dem Schlichterspruch zugestimmt, wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) und der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) heute in einer gemeinsamen Erklärung bekanntgegeben haben. Die Tarifverhandlungen hatten im Dezember 2019 begonnen. Fünf Verhandlungsrunden sind ohne Ergebnis geblieben, sodass die beiden Parteien Anfang März in die Schlichtung gegangen sind. Drei Entgelterhöhungen bei 30 Monaten Laufzeit Der jetzt erzielte Abschluss sieht eine Erhöhung des Monatsentgelts in drei Schritten vor. Rückwirkend zum 1. Januar 2020 gibt es für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) monatlich 110 Euro, mindestens jedoch drei Prozent, mehr Geld. Zum 1. Januar sowie zum 1. Dezember 2021 gibt es jeweils eine weitere Erhöhung um denselben Betrag. Bei einer Reduzierung der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit durch einen neuen Manteltarifvertrag kann dieser jedoch auf die Hälfte reduziert werden. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 30 Monaten (bis zum 30. Juni 2022) und gilt für etwa 2.100 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Rostocker Straßenbahn AG bedeutet das Verhandlungsergebnis in diesem Jahr eine Steigerung der Personalaufwendungen von knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. 2021 kommt noch einmal der entsprechende Betrag obendrauf. Verdi: „Augenmaß bewiesen“ „Das Schlichtungsergebnis wurde in einer Mitgliederbefragung von 86,6 % der Mitglieder angenommen. Damit haben unsere Mitglieder vor dem Hintergrund der hart geführten Tarifverhandlung Augenmaß bewiesen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete. Gefordert hatte die Gewerkschaft ursprünglich eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro sowie zusätzlich 100 Euro monatlich als Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete. „Mit der Akzeptanz des Schlichtungsergebnisses haben die Arbeitgeber gezeigt, dass sie trotz der durch die Pandemie vorhersehbaren wirtschaftlichen Herausforderungen bereit waren, die Entgeltverhandlungen zu Ende zu führen“, erklärte KAV-Geschäftsführerin Gabriele Axmann. [ad]Manteltarifvertrag muss neu verhandelt werden Verhandelt werden muss allerdings noch der von Verdi gekündigte Manteltarifvertrag. Er bestimmt unter anderem die Arbeitszeiten der Beschäftigten. Karl-Heinz Pliete erhofft sich in Zeiten von Corona mehr Anerkennung für die Berufe im systemrelevanten Nahverkehr. „Diese Anerkennung wird auch Gegenstand der Manteltarifverhandlungen sein, gleich wann diese beginnen,“ erklärt der Gewerkschafter. KAV-Chefin Axmann hofft, dass es „in dieser Zeit des maximalen Stresstests“ zumindest 2020 zu keinen weiteren Verhandlungen der gekündigten Mantelregelungen kommt.
29. April 2020 | Weiterlesen
Brunnensaison 2020 wird Donnerstag *nicht* eröffnet
Der für Donnerstag geplante Start in die Brunnensaison fällt aus. Wir informieren euch, wenn es einen neuen Termin gibt. „Wasser marsch“ heißt es am Donnerstag (30. April 2020) um 13 Uhr am „Warnminner Ümgang“ in Alexandrinenstraße. Als erster der 33 Brunnen- und 14 Beregnungsanlagen in Rostock startet er in die Saison. „In diesem Jahr werden wir die Brunnen der Stadt schrittweise anschalten, die kleinen Anlagen zuerst“, unterstreicht Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus, der dazu in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt steht. Auf besonders viel besuchte Treffpunkte wie den „Brunnen der Lebensfreude“ in der Innenstadt werden die Rostocker in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr noch etwas länger warten müssen. Ab 1. Mai vormittags beginnen darüber hinaus der „Fischbrunnen“ in der Schillingallee, die „Trinkende“ am Walleingang, die „Fontäne“ im Schwanenteich, der „Pferdebrunnen“ im Heiliggeisthof, die „Seesterne“ am Vögenteich und die neun Anlagen des Brunnens auf dem Neuen Friedhof zu sprudeln. Alle weiteren Anlagen in der Stadt werden entsprechend der Pandemieentwicklung schrittweise in Betrieb genommen. Rund 300.000 Euro investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock in diesem Jahr in die Wartung und den Betrieb der Brunnen- und Beregnungsanlagen. Das reicht jedoch nicht, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die seit mehreren Jahren tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die für 2020 Geld- und Sachleistungen im Wert von über 28.000 Euro bereitstellen, könnten nicht alle Brunnenanlagen sprudeln. „Für die neue Saison freuen wir uns, wieder einmal viele Unterstützer gewonnen zu haben. Wir bedanken uns im Namen aller Rostockerinnen und Rostocker dafür“, freut sich Senator Holger Matthäus. Brunnenpatenschaften wurden von der Wiro als Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz und den Brunnen „Menschen am Meer“ in der Langen Straße, der Wassertechnik Rostock GmbH & Co. KG für den Wasserlauf in der Schnickmannstraße, der Volks- und Raiffeisenbank e.G. für den Brunnen die „Trinkende“ an der Hermannstraße, der Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie den „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße, der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche, Immobilien Adler für die Zusammenarbeit beim „Wasserlauf Toitenwinkel“ und der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) Am Vögenteich 13-15 für den Brunnen „Seesterne“ übernommen. „Weitere Interessenten für eine Brunnenpatenschaft sind herzlich willkommen“, unterstreicht der Senator. [ad]Beim Erleben und Genießen der Brunnenanlagen sollte nicht vergessen werden, dass Brunnenwasser kein Trinkwasser ist und auch keine Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen. „Wir wünschen allen Spazierenden einen angenehmen Aufenthalt an unseren Brunnen, in unserem öffentlichen Grün und auf unseren 3.000 Bänken in der Stadt“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Anfang Oktober werden die Brunnenanlagen wieder abgestellt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
27. April 2020 | Weiterlesen
Mond im Erdschein - Da Vinci Glow
Wer im tristen Corona-Alltag ein wenig Abwechselung sucht, kann seinen Blick derzeit ruhig mal wieder gen Himmel richten. Sternenklar lädt der Nachthimmel über Rostock in den letzten Tagen perfekt zu Beobachtungen ein. Neben Sternen und Starlink-Satelliten gibt es derzeit auch beim Mond ein besonderes Phänomen zu beobachten – den Erdschein. Donnerstag war Neumond, vier Tage später leuchtet die Mondsichel heute Nacht immer noch sehr schmal im ersten Viertel. Wer genau hinschaut, kann allerdings auch den Rest der Mondhalbkugel schwach am Himmel erkennen. Aschfahl leuchtet Luna kurz nach Sonnenuntergang am Abendhimmel. Die Erklärung ist einfach: So wie der Mond das Sonnenlicht reflektiert und als Mondschein auf die Erde wirft, landen auch die von der Tagseite der Erde reflektierten Sonnenstrahlen teilweise auf unserem Erdtrabanten. Man spricht vom Erdschein oder Erdlicht. Der Erdschein trifft auf den von unserem Planeten verdeckten Teil des Mondes und wird auf die Erde zurückgeworfen. Da das Erdlicht sehr viel schwächer als der direkt von der Sichel reflektierte Sonnenschein ist, sehen wir nur ein schwaches, aschgraues Leuchten. Wenn bei uns Neumond ist, Luna also zwischen Erde und Sonne steht, herrscht auf dem Mond „Vollerde“. Die dem Mond zugewandte Erdhalbkugel wird komplett von der Sonne angestrahlt und entsprechend viel Erdlicht reflektiert. Sehen können wir unseren Erdtrabanten dann allerdings nicht, da er tagsüber am Himmel steht und von der deutlich helleren Sonne überstrahlt wird. Beim derzeit zunehmenden Mond lässt sich der Effekt jedoch gut beobachten. [ad]Wären wir gerade auf dem Mond, könnten wir dort bei „abnehmender Erde“ eine helle, lauschige „Erdscheinnacht“ erleben. Aufgrund ihrer Größe und besser reflektierenden Oberfläche zeigt sich die Erde am Mondhimmel deutlich heller als umgekehrt. Größere Reisen sind in Corona-Zeiten und „Stay at home“ aber derzeit leider nicht angesagt. Die Erklärung für das Phänomen wird Leonardo da Vinci zugeschrieben. Er verfasste zwischen 1506 und 1510 den „Codex Leicester“, in dem es eine Skizze und Beschreibung vom Mond im Widerschein der Erde gibt. Der Effekt wird daher auch als Da Vinci Glow bezeichnet.
26. April 2020 | Weiterlesen
Leiser Klimastreik in Corona-Zeiten
Noch vor wenigen Monaten traten – vorwiegend junge – Menschen am Freitag in Rostock in den Klimastreik. Auf der ganzen Welt demonstrierten Hunderttausende mit lautstarken Protesten gegen die Klimakrise und für einen besseren Klimaschutz. In Zeiten von Corona jedoch ist alles anders. Demonstrationen sind mit Mindestabstand und Kontaktverbot kaum möglich, größere Versammlungen wurden verboten. Dies trifft auch die weltweite Bewegung „Fridays for Future“, die für heute eigentlich zum nächsten globalen Klimastreik aufgerufen hatte. Nun wurde dieser kurzerhand von der Straße ins Internet verlegt. Digitaler Netzstreik fürs Klima Beim ersten globalen digitalen Klimastreik sollen Protestschilder gut sichtbar in Fenstern oder an anderen Orten aufgestellt und ein Foto mit dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima in den sozialen Medien gepostet werden. Zusätzlich läuft seit Mittag ein Livestream mit Wissenschaftlern, Künstlern und Prominenten auf YouTube. Klimaprotest mit Plakat-Installation Nur beim digitalen Protest wollte es das lokale Klimaschutzbündnis „Rostock for Future“ jedoch nicht belassen. Um den Klimastreik in die reale Welt zu bringen, wurden in den vergangenen Tagen Plakate gesammelt und heute unterhalb der Petrikirche aufgestellt, direkt an der verkehrsreichen Straße „Am Strande“. Mehr als 100 Plakate und zahlreiche große Banner sind zusammengekommen, freut sich Neele Hänler, die bei der Organisation der Plakat-Aktion geholfen hat. Neben bekannten Motiven gab es auch neue Schilder mit Bezug zur Corona-Krise, etwa „Flatten the Climate-Curve“. Denn die Klimakrise dürfe trotz der Corona-Krise nicht vergessen werden, auch wenn diese „in den Medien derzeit stark im Vordergrund stehe“. Obwohl Corona- und Klimakrise kaum zu vergleichen sind und man nicht jede Folge des Klimawandels so schnell bemerkt, fordert die Schülerin von den Politikern auch beim Klimaschutz so „viele und schnelle Maßnahmen“. Die Corona-Pandemie zeige, welche Schritte in kürzester Zeit ergriffen werden können. „Jetzt gibt es auch bei der Klimakrise keine Ausrede mehr“, ist die 14-Jährige überzeugt. „Wir wollen, dass jede Krise wie eine Krise behandelt wird“, findet auch ihr Mitstreiter Moritz Mönkemeyer und fragt: „Warum wird bei Corona auf die Wissenschaft gehört und beim Klima nicht?“ [ad]Eine kleine Demo, die seit dieser Woche für bis zu 50 Leute wieder erlaubt ist, sei für „Rostock for Future“ übrigens keine Option gewesen. „Einerseits haben wir mit der Organisation der Plakat-Aktion schon lange vorher begonnen, anderseits hätten wir dann ganz viele ausschließen müssen“, erklärt Neele. „Sobald die Corona-Krise vorbei ist, sind wir jedoch wieder auf der Straße und machen richtig Krach“, bekräftigt die Schülerin.
24. April 2020 | Weiterlesen
Gorilla-Nachwuchs im Zoo Rostock
Was für eine Erleichterung und Riesenfreude im Zoo Rostock – nun hat auch das jüngste Gorillaweibchen Zola (11) den lang ersehnten Nachwuchs zur Welt gebracht. Obwohl Kerstin Genilke, Bereichsleiterin und Tierpflegerin im Darwineum, es bereits am Vorabend ahnte, mitbekommen hat niemand etwas von der nächtlichen Geburt. Am Morgen des 23. April präsentierte Zola den Mitarbeitern in der Tropenhalle stolz ihren kerngesunden Jungen. Die doppelte Namensgebung mit dem Premiumpartner und Gorillagruppenpaten, den Stadtwerken Rostock, soll allerdings erst stattfinden, wenn das Darwineum wieder für die Besucher offen ist. „Dreimal innerhalb kurzer Zeit Nachwuchs bei den Menschenaffen, das ist schon äußerst ungewöhnlich und sicher auch sehr selten“, freute sich Zookuratorin Antje Angeli über das Rostocker Babytrio. „Fraglich ist allerdings, was ihr Vater Gorgo (38) davon im Nachbarrevier mitbekommt, in dem der nun 32-fache Großvater mit Gorillaweibchen Bebe (42) seinen Ruhestand genießt. Insgesamt hat der stattliche Silberrücken zwölf Kinder, 32 Enkel und vier Urenkel“, so die Zookuratorin. Am 15. Februar eröffnete Orang-Utan-Mutti Sunda (43) mit ihrem Sohn den Nachwuchsreigen im Darwineum. Gorillaweibchen Yene (19) sorgte mit ihrem Mädchen einen Monat später am 16. März für die erste Gorillageburt überhaupt im Zoo Rostock. Nun komplettierte Zola am 23. April das dreifache Glück mit ihrem Gorillajungen. Bei beiden Gorilladamen ist es der erste Nachwuchs, während Orang-Utan-Dame Sunda als sechsfache Mutter schon ausreichend Erfahrung mitbringt. „Mutter und Kind sind wohlauf“, berichten die Tierpfleger. „Zola kümmert sich ausgezeichnet um ihren Nachwuchs. Das Gorillababy ist sehr kräftig und macht sich auch schon lautstark bemerkbar“, sagte Antje Angeli. Die anderen Mitglieder der Gruppe um Assumbo (46) beobachten den jüngsten Zuwachs sehr aufmerksam. Besonders die anderen Weibchen, Eyenga (15) und Neumama Yene, interessieren sich für das Baby, während der junge Doppelpapa Kwame (8) weiterhin kaum am Geschehen teilnimmt. Sicher wird es noch ein paar Tage dauern, bis sich Zola auf der Außenanlage zeigt, die auch jetzt schon für die Zoobesucher einsehbar ist, vermutet die Zookuratorin. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 19 Tieren (9 Gorillas/10 Orang-Utans). Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Kerstin Genilke
24. April 2020 | Weiterlesen
OB Madsen erklärt Rostock für Corona-frei
„Rostock ist Corona frei“, ließ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen heute Morgen per Pressemitteilung ausrichten und das „vielleicht sogar als erste Großstadt in Deutschland“. Heute konnte der letzte an Covid-19 erkrankte Rostocker aus der Quarantäne entlassen werden, sagt Madsen und lobt vor allem die erstklassige Arbeit des Rostocker Gesundheitsamts, das es immer geschafft habe, die Kontaktpersonen bei Infektionen zu identifizieren und so die Ansteckungsketten schnell zu durchbrechen. Infizierte werden nach Hauptwohnsitz gezählt Die Zählung der Infizierten wirft allerdings Fragen auf. Schließlich hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) erst am Montag, dem 20. April, die letzte Corona-Neuinfektion für die Hansestadt Rostock gemeldet. Wie kann diese Person schon nach drei Tagen nicht mehr unter Quarantäne stehen? Bei den in den letzten 14 Tagen für Rostock gemeldeten Neuinfektionen handelt es sich tatsächlich ausschließlich um Personen, die mit ihrem Hauptwohnsitz in Rostock gemeldet sind, aber nicht hier leben, erläutert Stadtsprecher Ulrich Kunze. In die Statistik fließen die Zahlen für die Kreise und kreisfreien Städten entsprechend dem jeweiligen Hauptwohnsitz ein. Umgekehrt würde beispielsweise auch ein infizierter Student mit Hauptwohnsitz Berlin, der in Rostock lebt und an der hiesigen Uni studiert, nicht in der Statistik der Hansestadt auftauchen, bestätigt Kunze. Grund zum Feiern? „Heute ist also ein echter Grund zum Feiern!“, erklärt Madsen, mahnt jedoch gleichzeitig, „dass wir auch weiterhin unheimlich diszipliniert bleiben müssen“. Die Art der Kommunikation sorgte im Internet schnell für erste Kritik. Schließlich betrifft dies nur die bestätigten Infektionen. Dass es in Rostock tatsächlich keine Corona-Infizierte mehr gibt, ist keineswegs sicher. Zudem macht das Virus nicht an der Stadtgrenze halt. Keinesfalls soll der Slogan „Rostock ist Corona frei“ die Einwohner zu einem sorglosen Umgang mit der Corona-Gefahr verleiten, stellt Stadtsprecher Kunze klar. Die Meldung soll vielmehr ein „Sonnenstrahl“ in der aktuellen Krise sein. [ad]Rostock appelliert bei Maskenpflicht an Eigenverantwortung Nachdem das Land Mecklenburg-Vorpommern gestern die Maskenpflicht vom ÖPNV auf den Einzelhandel ausgedehnt hat, appelliert die Hansestadt an die Eigenverantwortung der Rostocker. Zwar habe die Stadt tatsächlich schon Masken aus dem vom Land versprochenen Kontingent bekommen, diese würden bislang jedoch bei weitem nicht für die von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig genannte Hälfte der Einwohner reichen, eher für jeden siebenten, so Kunze. Eine Verteilaktion sei bislang nicht geplant, zumal dafür die Kapazitäten fehlen und man auch nicht zehntausende Rostocker zur Maskenausgabe an wenige zentrale Orte locken möchte. Aktualisierung, 23.04.2020 12:30 Uhr: Wie das Innenministerium MV mitgeteilt hat, ist gerade ein Flugzeug aus Hanoi mit 1,5 Millionen Mund-Nasen-Abdeckungen am Flughafen Rostock-Laage gelandet.
23. April 2020 | Weiterlesen