Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Kontaktverbot gegen Ausbreitung des Coronavirus
Bund und Länder haben sich auf ein weitreichendes Kontaktverbot verständigt, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade bekanntgab. Ausgangssperren gibt es in Deutschland vorerst zwar weiter nicht, Kontakte zu Personen außerhalb des eigenen Hausstandes sollen jedoch auf ein absolut nötiges Minimum reduziert werden. Treffen von mehr als zwei Personen sind in der Öffentlichkeit verboten. Ausnahmen gelten für den eigenen Hausstand sowie die Arbeitswelt. Konkret ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur noch alleine, mit einer (einzigen) weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet, so Merkel. Zu anderen Personen ist – sofern irgendwie möglich – ein Mindestabstand von 1,5 bis 2 Metern einzuhalten. Der Weg zur Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder weitere notwendige Tätigkeiten sind ebenso erlaubt wie ganz ausdrücklich auch weiterhin individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft. Einschränkungen soll es auch für Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege geben, etwa bei Friseuren, Kosmetik- oder Massagestudios. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter erlaubt. In Mecklenburg-Vorpommern müssen auch Bau- und Gartenbaumärkte ab morgen 20 Uhr schließen. Mit den erweiterten Leitlinien, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben, sollen das öffentliche Leben und die sozialen Kontakte weiter reduziert werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Gleichzeitig soll damit auch der Flickenteppich zwischen den einzelnen Bundesländern reduziert werden. Die konkrete Umsetzung der Leitlinien bleibt zwar weiterhin Ländersache, doch „wir sorgen dafür“, so Merkel, „dass in ganz Deutschland im Grundsatz die gleichen Regeln gelten.“ [ad]Die Maßnahmen sollen mindesten zwei Wochen gelten. „Dies sind nicht einfach irgendwelche Empfehlungen des Staates“, betonte die Kanzlerin, „es sind Regeln, die in unsere aller Interesse einzuhalten sind.“ Verstöße sollen geahndet werden. „Zeigen Sie Vernunft und Herz“, warb Angela Merkel für einen „Verzicht aus Gemeinsinn und Fürsorge“.
22. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Wiro bietet Mietstundung an
Menschen in finanzieller Not können womöglich ihre Miete nicht mehr zahlen. „Die Wiro als größte Vermieterin der Stadt steht selbstverständlich auch in dieser Situation zu ihrer sozialen Verantwortung. Wir finden für akute Notfälle individuelle Lösungen“, sagt Ralf Zimlich, Vorsitzender der Wiro-Geschäftsführung. Die Wiro ist zu hundert Prozent ein kommunales Unternehmen. Das heißt, die Gewinne des Unternehmens fließen zu großen Teilen zurück an die Stadt. Daraus werden u. a. Wohngeld, Sozialhilfe, Gehälter der Rettungskräfte u. v. m. bezahlt. Ralf Zimlich: „Vor diesem Hintergrund kann es auch in schwierigen Zeiten keine pauschalen Verzichte geben, sondern ausschließlich Einzelfallentscheidungen für akute Notfälle.“ Gewerbemieter Für Gewerbetreibende ist es zurzeit außerordentlich schwierig. Durch die Corona-Krise können hier Zahlungsschwierigkeiten auftreten. In diesem Fall räumt die Wiro vorübergehend eine größere Flexibilität ein. Zunächst befristet bis Mitte Mai werden wir im Rahmen von individuellen Vereinbarungen z. B. Stundungen der Gesamtmiete ermöglichen, um Kündigungen in Folge von Mietrückständen zu vermeiden. Dazu wenden sich Gewerbemieter bitte an ihren zuständigen Verwalter. Die Wiro appelliert in diesem Zusammenhang an alle Unternehmer, sorgfältig auch die vielfältigen Beratungsangebote und Hilfspakete des Bundes und des Landes sowie von Kammern und Verbänden zu nutzen. Schadensbegrenzung muss im Fokus bleiben! Wohnungsmieter Die angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus dürfen nicht zum Verlust der Wohnung führen. Wenn Mieter nachweislich infolge der aktuellen Krise in Mietzahlungsschwierigkeiten kommen, trifft die Wiro individuelle Stundungsvereinbarungen für die Gesamtmiete – zunächst befristet bis Mitte Mai. Betroffene Mieter wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch an das Wiro-KundenCenter Forderungsmanagement (E-Mail: forderungsmanagement@Wiro.de, Telefon: 0381.4567-3410). In enger Abstimmung mit betroffenen Mietern sowie den zuständigen Institutionen suchen wir gemeinsam Lösungen zur Absicherung gefährdeter Mietverhältnisse. Wichtig ist aber auch, dass Mieter zügig staatliche Hilfen, wie zum Beispiel das Wohngeld, sowie Unterstützung aus Sonderprogrammen beantragen. [ad]Nachbarschaftshilfe Gute Nachrichten sind in diesen Tagen so selten, dass wir es uns nicht leisten können, auch nur eine einzige von ihnen zu ignorieren. Ralf Zimlich: „Ich bin von der Hilfsbereitschaft in unseren Wohnhäusern begeistert! In Hausfluren hängen zum Beispiel kleine Zettel mit Hilfsangeboten aus. Oder jüngere Mieter bieten ihren älteren und behinderten Nachbarn telefonisch Hilfe an, damit für das Nötigste gesorgt ist. Vielen herzlichen Dank!“ Unser Appell an alle Rostocker: Machen Sie mit! Vielleicht wohnen nebenan Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, Frauen und Männer mit Vorerkrankungen oder chronisch Kranke, Schwangere oder Pflegebedürftige. Die Infektionsgefahr für sie sinkt, wenn jemand zum Beispiel die Einkäufe mitbringt oder Rezepte in der Apotheke einlöst. Nachbarschaftshilfe ist jetzt besonders wichtig! Quelle: Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH
22. März 2020 | Weiterlesen
Erster Gorillanachwuchs im Zoo Rostock
Eine gute Nachricht in schwierigen Zeiten. „Unser Gorillaweibchen Yene hat Montag (16. März) früh ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht“, informierte heute die Zookuratorin Antje Angeli. „Aktuell gehen wir davon aus, dass es ein Mädchen ist. Auf jeden Fall ist es ein kräftiges Baby mit großem Durst.“ Es ist die erste Gorillageburt im 121 Jahre alten Zoo Rostock. Groß war die Freude auch bei den Stadtwerken Rostock. „Die Geburt des kleinen Gorillas ist eine wunderbare Botschaft: Im Rostocker Zoo wächst neues Leben heran. Diese schöne Nachricht motiviert uns besonders in diesen Tagen, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und Verantwortung zu übernehmen“, sagte Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke. „Unser Team, das rund um die Uhr im Einsatz ist, um die Energieversorgung der Hansestadt sicherzustellen, freut sich sehr. Wir können es kaum erwarten, unseren neuen kleinen Schützling kennenzulernen. Alles Gute, liebes Patenkind!“ Die Stadtwerke Rostock als Paten der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo zählen seit 2004 zu den Hauptsponsoren des Rostocker Zoos für Natur- und Artenschutz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung und Fortentwicklung der größten Freizeiteinrichtung der Hanse- und Universitätsstadt und des Landes. „Natürlich ist es bedauerlich, dass eines der schönsten Ereignisse überhaupt für einen Zoo, eine Gorillageburt, in eine Zeit fällt, in der Menschen ganz andere Sorgen haben und der Zoo geschlossen ist. Wir planen deshalb, soweit angesichts der gegenwärtigen Situation möglich, unsere Besucher regelmäßig in Form eines Videotagebuches über den jüngsten Nachwuchs im Zoo auf dem Laufenden zu halten“, kündigte Antje Angeli an. Wie lief die Geburt? Yene (19) hat sich am Montag mit der ganzen Gruppe im geschützten Backstagebereich der Tropenhalle aufgehalten. Gegen 9.50 Uhr haben die Tierpfleger eine größere Menge Blut entdeckt, offenbar war die Fruchtblase geplatzt. „Wir waren während des gesamten Geburtsvorganges vor Ort, auch um bei möglichen Komplikationen einschreiten zu können“, berichtete Tierpfleger Tobias Pollmer, Stellvertretender Bereichsleiter im Darwineum. „Das Gorillaweibchen Eyenga (15) war während der Wehen unentwegt an Yenes Seite und hat alles ganz genau beobachtet. Der Rest der Gruppe hielt sich jedoch im gebührenden Abstand zurück. Um 10.45 Uhr wurde das Jungtier geboren und von allen, außer vom Papa Kwame, interessiert begutachtet“, so der Menschenaffenpfleger. „Mutter und Baby sind wohlauf, sie ziehen sich noch gern zurück und ruhen viel. Wir sind sehr glücklich, zumal Yene ja vor einem Jahr eine Totgeburt zu verkraften hatte.“ Wie geht es Yene? Auch im Darwineum ist es ohne die Besucherschar recht ruhig geworden. Das spüren auch die Menschenaffen. Neumutti Yene hat allerdings nur Augen für ihr Baby. Yene ruht und schläft viel, bewegt sich noch recht wenig und bevorzugt den rückwärtigen Bereich. „Neben den normalen Mahlzeiten für alle bekommt sie ab und an ein paar Snacks zugesteckt, damit sie sich nicht so viel bewegen muss. Das sind beispielsweise gekochte Kartoffeln, Paprika und Gurke. Diese Sachen mag sie sehr gern“, verriet ihr Tierpfleger Tobias Pollmer. Meistens sitzt eines der anderen Weibchen, Eyenga oder die ebenfalls trächtige Zola (11), bei der Mutter und passt auf. Auch Silberrücken Assumbo (46) verhält sich fürsorglich und sucht die Nähe. Bei Lauten des Babys ist er sehr wachsam und kontrolliert die Umgebung. „Nur der junge Vater Kwame (8) bewegt sich aktuell eher am Rand der Gruppe und zeigt kein bis sehr wenig Interesse an dem Neugeborenen“, sagte die Zookuratorin. „Das Gorillamädchen wird zurzeit etwa zwei Kilogramm wiegen. Rund zwei Jahre werden Gorillajungtiere gesäugt. Mit dem Verlauf der ersten Tage sind wir sehr zufrieden.“ Wie geht es weiter? In den kommenden Tagen wird die zweite Gorillageburt erwartet. „Zolas Bauch ist kugelrund. Sie erfreut sich bester Gesundheit, anstrengend scheint es allerdings schon zu sein“, so Tobias Pollmer. Erfreuliches gibt es auch von Orang-Utan-Mutti Sunda und ihrem am 15. Februar geborenem Baby zu berichten. „Beiden geht es hervorragend. Sie haben inzwischen auch häufiger Kontakt zu Miri und Ejde, was bisher recht problemlos verlief. Sunda kümmert sich rührend um ihren Sohn und legt so langsam ihre Scheu ab“, betonte Antje Angeli. Unterdessen läuft noch die Abstimmung zu den drei Namensvorschlägen für den kleinen Orang-Utan-Jungen. Zur Auswahl stehen Bayu, Gede oder Keenam. Auf der Zooseite www.zoo-rostock.de kann jeder bis zum 14. April für seinen Favoriten abstimmen. Dort sollen in Kürze auch Videoaufnahmen über die Entwicklung der Rostocker Affenbabys gezeigt werden. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit insgesamt 18 Tieren (8 Gorillas/10 Orang-Utans). [ad]Erster Gorillanachwuchs im Zoo Rostock (Video: Günther Hansen): Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Carina Braun, Tobias Pollmer, Video: Günther Hansen
20. März 2020 | Weiterlesen
Live-Chat zur Buga 2025 in Rostock
Zu einem virtuellen Live-Chat „Buga“ sind alle Rostockerinnen und Rostocker am kommenden Samstag (21. März 2020) von 14 bis 16 Uhr eingeladen. Auf dem YouTube-Kanal der Stadtverwaltung „Sieben Tuerme“ können Interessierte Renate Behrmann und Matthias Horn von der Buga-Stabstelle sowie weitere Fachleute live im Rathaus erleben. „Die Bundesgartenschau 2025 war für Rostock schon immer von Bedeutung. Jetzt angesichts der aktuellen Krise ist sie nicht nur wichtig, sondern zutiefst notwendig, um unsere regionale Wirtschaft zu fördern und die Stadtentwicklung zu unterstützen“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. In dem zweistündigen Chat erfahren die Einwohnerinnen und Einwohner Interessantes zur Bürgerbeteiligung, zum Rostocker Oval und zu den aktuellen Planungen der Bundesgartenschau 2025. Interessierte Rostockerinnen und Rostocker können ihre Fragen zum Live-Chat vorab unter der E-Mail buga@rostock.de übermitteln oder direkt am Samstag den YouTube-Kanal der Stadtverwaltung „Sieben Tuerme“ aufrufen. Um direkt im Chat Fragen stellen zu können, müssen Interessierte auf YouTube angemeldet sein. Die ursprünglich am 21. März 2020 geplante Auftaktveranstaltung zur Buga-Bürgerbeteiligung musste aufgrund der Corona-Krise leider abgesagt werden. Zwei Werkstattcontainer im Stadthafen Höhe Schnickmannstraße halten nun alle Interessenten mit Informationen auf dem Laufenden. Neuigkeiten zu Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung sind auch unter www.rostock.de/buga2025 zu erfahren. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
19. März 2020 | Weiterlesen
Frühjahrsbepflanzung in Warnemünde
Richtig, da war ja noch etwas: Morgen ist Frühlingsanfang! Doch das Bild an der Promenade wirkt heute Morgen irgendwie surreal. Während das Coronavirus Warnemünde in den unfreiwilligen Winterschlaf schickt, setzen Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege Frühjahrsblüher in die Erde. Ja, etwas eigenartig sei die Situation schon, bestätigt Katrin Wimmer, angesichts der fehlenden Urlauber. Zusammen mit ihren Kollegen verschönert die Fachteamleiterin vom Grünamt die Promenade im Seebad mit insgesamt 6.026 Pflanzen – Tausendschönchen in rot und rosa, Vergissmeinnicht in weiß und blau sowie Stiefmütterchen in gelb, orange und blau mit Auge. Insgesamt werden im Rahmen der Frühjahrsbepflanzung in diesem Jahr 29.275 Pflanzen in die Erde gebracht. Am nächsten Donnerstag werden die Beete in der Langen Straße und am Hermann-Duncker-Platz bepflanzt, am 2. April folgt der Alte Strom in Warnemünde. „Wir haben die Pflanztermine etwas entzerrt, weil wir aus gegebenen Umständen weniger Leute sind“, erklärt Katrin Wimmer. Bereits im Herbst wurden 2.110 Blumenzwiebeln gesteckt. 12.611 Euro sind dafür im Haushalt eingeplant. Sollte es in den kommenden Tagen noch etwas Nachtfrost geben, schadet dieser den Pflanzen nicht. Und auch Trockenheit ist kein Problem. In allen Saisonblumenflächen gibt es Beregnungsanlagen. Blumenwiesen soll es in diesem Jahr in Rostock ebenfalls wieder geben. Wenn sich an den Planungen nichts ändert, werden die insektenfreundlichen Biotope an insgesamt 14 Standorten blühen. Vorrangig sollen diese mehrjährig angelegt werden, erklärt Katrin Wimmer, da die einjährigen Wiesen jedes Jahr wieder sehr viel Arbeit verursachen. Wie im Vorjahr soll es in Warnemünde eine Blumenwiese entlang der Rostocker Straße geben, in der Innenstadt am Kanonsberg sowie am Kröpeliner Tor Center. Hotels im Seebad Warnemünde schließen Seit gestern dürfen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern keine Urlaubsgäste mehr aufzunehmen. Touristen, die bereits im Land sind, müssen ihren Aufenthalt spätestens heute beenden und abreisen. Geschäftliche Übernachtungen sind zwar noch erlaubt, doch ohne Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen spielen diese fürs Ostseebad keine Rolle. Die meisten Warnemünder Hotels schließen komplett. Tagesausflüge aus anderen Bundesländern untersagt Auch Tagesausflüge aus anderen Bundesländern sind – mit Ausnahme privater Besuche – untersagt. Wer seinen Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern hat, darf sich hier zwar weiter frei bewegen, doch die Landesregierung bittet darum, „alle Ausflüge und Besuche auf ihre Notwendigkeit zu prüfen“. Schließlich geht es darum, die direkten sozialen Kontakte möglichst weit zu reduzieren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Regelungen gelten vorerst bis zum 19. April. [ad]Veranstaltungen bis Anfang Mai abgesagt Keine Saisoneröffnung am Warnemünder Leuchtturm, kein Fackelumzug, kein Osterfeuer – bis Anfang Mai hat die Tourismuszentrale alle Veranstaltungen im Seebad abgesagt. Neben den Osteraktivitäten fallen auch das 26. Stromerwachen mit dem 11. Drehorgeltreffen (30. April bis 3. Mai) sowie der Sandburgenwettbewerb (2. Mai) dem Coronavirus zum Opfer. Abgesagt wurde auch die für den 1. Mai geplante Hafengeburtstagsfeier. 60 Jahre Überseehafen und 70 Jahre Fischereihafen sollten am Tag der Arbeit gemeinsam groß gefeiert werden. In Warnemünde war ein Tag der offenen Tür im neuen Kreuzfahrtterminal geplant.
19. März 2020 | Weiterlesen
Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft
Fast könnte man meinen, es wäre schon der 1. April. Wovor die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) heute warnt, ist jedoch leider kein Aprilscherz! Einige Jugendliche scheinen den Ernst der Lage noch nicht begriffen zu haben. Teilweise bis zu 20 Jugendliche verbringen ihren Vor- oder Nachmittag ganz gezielt als Gruppe in den Bussen des Rostocker Nahverkehrsbetriebes, berichtet Pressesprecherin Beate Langner. Besonders beliebt, so erläutert sie, ist die Buslinie 31, die zwischen Groß Klein und Lütten Klein im Rostocker Nordwesten unterwegs ist. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren würden nicht nur „aus purer Langeweile“ stundenlang im Bus herumfahren, sondern auch an den Haltestangen herumturnen und so andere Fahrgäste belästigen und in Gefahr bringen, berichtet Langner. Aufforderungen des Fahrpersonals, angesichts der aktuellen Corona-Gefährdungslage die Zusammenkünfte im Bus zu unterlassen, wurden bisher ignoriert. Bevor als letzte Möglichkeit die Polizei für Recht und Ordnung sorgen muss, appelliert die RSAG an die Eltern und bittet diese, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen und sich um ihre Kinder zu kümmern. Für alle, die es immer noch nicht verstanden haben: Die Schulen wurden geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern. Dies dient insbesondere zum Schutz der Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Vorerkrankung oder anderer Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Gleichzeitig soll die Infektionskurve möglichst flach gehalten werden, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Bitte trefft euch nicht in größeren Gruppen, schon gar nicht gezielt in öffentlichen Verkehrsmitteln!
18. März 2020 | Weiterlesen
Geschäfte und Einrichtungen in MV müssen schließen
Restaurants und Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern müssen ab Sonntag, dem 22. März 2020, komplett schließen. Ein Abhol- und Lieferservice ist weiterhin möglich. In Ergänzung zu den bereits am 14. März 2020 beschlossenen 10 Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung gemeinsam mit der Bundesregierung und den Regierungen der anderen Bundesländer ein einheitliches Vorgehen zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten verständigt. Deshalb beschließt die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern folgende weitere Maßnahmen: 1. Verkaufsstellen des Einzelhandels Sämtliche Verkaufsstellen des Einzelhandels werden ab dem 18.03.2020, 06:00 Uhr geschlossen; ein Verkauf mittels Lieferdiensten und / oder Abholung bleibt gestattet. Nicht betroffen von den Schließungen sind: Einzelhandel für Lebensmittel Wochenmärkte Abhol-und Lieferdienste Getränkemärkte Apotheken Sanitätshäuser Drogerien Tankstellen Banken und Sparkassen Poststellen Frisöre Reinigungen Waschsalons Zeitungsverkauf Bau-und Gartenbaubedarfsmärkte Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel Landesweit wird aus dringendem öffentlichen Interesse das Sonntag-Verkaufsverbot aufgehoben. Eine Öffnung dieser genannten Einrichtungen erfolgt unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen. 2. Dienstleistungen, Handwerk Dienstleistungsbetriebe und Handwerksbetriebe sowie das Gesundheitshandwerk können ihren Betrieb fortsetzen unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen. 3. Sonstige Einrichtungen Für den Publikumsverkehr werden geschlossen: Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen und ähnliche Einrichtungen Messen, Ausstellungen Freizeit-und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (innen und außen) Spezialmärkte Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen der Sportbetrieb in und auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen Schwimm-und Spaßbäder Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen sowie Spielplätze (innen und außen) 4. Gaststätten und Restaurants Gaststätten und Restaurants dürfen nur zwischen 6 Uhr und 18 Uhr öffnen, wenn die Plätze für die Gäste so angeordnet werden, dass ein Abstand von mindestens 2 Metern zwischen den Tischen gewährleistet ist. An die Gäste wird appelliert, zueinander ausreichend Abstand zu halten. Darüber hinaus ist die Anwesenheit von 50 oder mehr Personen in einer Gaststätte/Restaurant untersagt. Ein Abhol- und Lieferservice ist ohne zeitliche Einschränkung möglich. [ad]5. Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, Wohnmobilstellplätze Den Betreibern von Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und vergleichbaren Angeboten, wie etwa homesharing,ist es untersagt, Personen zu touristischen Zwecken zu beherbergen. Gäste, die bereits angereist sind, haben bis spätestens 19. März 2020 ihren Urlaub zu beenden und abzureisen. 6. Touristische Reisen aus privatem Anlass nach Mecklenburg-Vorpommern Touristische Reisen aus privatem Anlass in das Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind untersagt. Dies gilt insbesondere für Reisen, die zu Freizeit-und Urlaubszwecken, zu Fortbildungszwecken oder zur Entgegennahme von vermeidbaren oder aufschiebbaren Maßnahmen der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation unternommen werden. Von dem Verbot umfasst sind auch Reisebusreisen. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, deren erster Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern liegt. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, deren zweiter Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern liegt und die in Mecklenburg-Vorpommern einer erwerbsmäßigen beziehungsweise selbstständigen Tätigkeit nachgehen. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, die ihrer erwerbsmäßigen beziehungsweise selbstständigen Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern nachgehen. 7. Betretungseinschränkungen Zu den bereits beschlossenen Betretungsregelungen vom 14.03.2020 zum Beispiel für Alten-und Pflegeheime kommen nachfolgende Einschränkungen hinzu: Der Besuch von stationären und teilstationären Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche gemäß §§ 45 ff. SGB VIII, ist für solche Besucherinnen und Besucher, die sich innerhalb der letzten 14 Tage vor dem beabsichtigten Besuch in einem internationalen Risikogebiet oder in einem besonders betroffenen Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aufgehalten haben, für die Dauer von 14 Tagen ab Rückkehr aus diesen Ländern bzw. diesen Gebieten untersagt. 8. Zusammenkünfte Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport-und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sind untersagt. Verboten sind jegliche Zusammenkünfte jedweder Glaubensgemeinschaften in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Kapellen und anderswo. Unaufschiebbare Zusammenkünfte wie Trauungen und Beisetzungen sind in Gegenwart von maximal 20 Personen zulässig. Die genannten Maßnahmen gelten vom 18. März 2020 06:00 Uhr bis einschließlich 19. April 2020.Das Wirtschafts-und Gesundheitsministerium sowie das Sozialministerium werden gebeten, für die unter 1-8 genannten Maßnahmen eine entsprechende Regelung zu erlassen. Quelle: Staatskanzlei M-V
17. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Geschäfte, Bars und Diskotheken müssen schließen
Die genauen Regelungen findet ihr hier. Nachdem Schulen und Kitas bereits geschlossen und Veranstaltungen verboten wurden, wird das öffentliche Leben in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland weiter massiv eingeschränkt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Angesichts der Epidemie in Deutschland haben sich die Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer auf die Schließung einer Vielzahl von Geschäften und Freizeiteinrichtungen verständigt. Die Maßnahmen sollen zügig umgesetzt werden. Wichtige Geschäfte bleiben offen, der Rest muss schließen Ausdrücklich geöffnet bleiben Geschäfte des Einzelhandels, die Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Für sie wird bis auf weiteres sogar das Sonntagsverkaufsverbot ausgesetzt. Auch Wochenmärkte, Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Banken und Postfilialen dürfen ebenso wie Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte weiterhin geöffnet bleiben. Outlet-Center, Elektronikmärkte oder Modeläden müssen schließen. Friseurläden, Reinigungen, Waschsalons sollen weiter öffnen dürfen. Es gibt Auflagen für die Hygiene und zur Steuerung des Zutritts, um enge Kontakte durch Warteschlangen zu vermeiden. Handwerker und Dienstleister sind nicht von den Einschränkungen betroffen. Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Spielplätze dicht Alle öffentlichen und privaten Sportanlagen dürfen nicht mehr öffnen. Dies gilt auch für Schwimm- und Spaßbäder, Fitnessstudios oder ähnliche Einrichtungen. Kinos, Freizeit- und Tierparks sowie sonstige Anbieter von In- und Outdoor-Freizeitaktivitäten sind vom Verbot ebenso betroffen wie Spielplätze. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Einrichtungen anderer Glaubensgemeinschaften sind untersagt. [ad]Bars, Kneipen, Restaurants und Hotels Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen sind für den Publikumsverkehr zu schließen. Restaurants und Speisegaststätten dürfen nur noch zwischen 6 und 18 Uhr öffnen. Es gibt Auflagen, etwa was die Anzahl der Gäste oder den Abstand der Tische betrifft. Übernachtungsangebote im Inland dürfen nur noch zu notwendigen Zwecken genutzt werden. Übernachtungen aus touristischen Gründen sind grundsätzlich nicht mehr gestattet.
16. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostock schließt Schulen, Kitas und Ämter
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, hat Rostock heute die Schließung von Schulen, Kitas, Ämtern sowie von Sport- und Kultureinrichtungen beschlossen. „Es ist uns nicht leicht gefallen die Maßnahmen zu beschließen, aber keine Maßnahme wäre viel schlimmer“, wirbt der Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen um Verständnis für die teilweise einschneidenden Regelungen, die jedoch gerade am Anfang einer Pandemie besonders wirkungsvoll seien. „Wir machen das aus Fürsorge für unsere Schwächsten“, erläutert das Stadtoberhaupt. Es gehe um den Schutz der Menschen, die durch ihr Alter, eine Vorerkrankung oder andere Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infizierung zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Es geht jetzt darum, die Infektionskurve möglichst flach zu halten, so Madsen. Eine zu schnelle Ausbreitung könnte das Gesundheitssystem überfordern. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin, bestätigt dies. Er rechnet mit etwa 100 stationären Fällen pro Monat. Die sind zwar zu bewältigen, stellen die Klinken – neben den weiteren Patienten – aber schon vor Herausforderungen. Um die Sicherheit aufrechtzuerhalten, arbeitet die Rostocker Feuerwehr nur noch in Zwölf-Stunden-Schichten statt wie bisher doppelt so lange. Die beiden Mannschaften sind strikt voneinander getrennt, sodass bei einer Infektion zumindest das jeweils andere Team einsatzbereit bleibt. Für das „vitale“, systemkritische Personal der Stadt (Polizei, Medizin, Pflege etc.) wird es ein Betreuungsangebot für die Kinder geben. Verständnis hat Madsen auch für die Unternehmer, die von der aktuellen Situation betroffen sind. Einige Rostocker Unternehmen hätten schon Kurzarbeit beantragt, sagt er. Finanzielle Hilfen seien eher Sache des Bundes, doch die Stadt hilft auch hier, wo sie kann. Gewinneinbrüche würden schließlich auch bei der Stadt zu niedrigeren Gewerbesteuereinnahmen führen. „Wir werden einen anderen Haushalt haben“, ist sich das Rostocker Stadtoberhaupt der finanziellen Auswirkungen bewusst. Das Land hat ein Maßnahmepaket für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. „Wir möchten, dass sie als vernünftig agierender Mensch auf Sozialkontakte verzichten“, appelliert der Oberbürgermeister an die Vernunft der Rostocker. Zwei Wochen nicht die Oma im Altersheim zu besuchen und zwei Wochen auf den Sportverein zu verzichten, ist auch nichts anderes als zwei Wochen Spanienurlaub, so Madsen. [ad]Universität, Schulen, Kitas und Horte geschlossen Ab Montag sind in Rostock sämtliche allgemeinbildende Schulen, Berufliche Schulen, Kindertagesstätten, Tagespflegeeinrichtungen und Horte geschlossen. Dies gilt voraussichtlich bis zum 15. April 2020 (nach den Osterferien). Die Stadtverwaltung setzt darauf, dass die Betreuung der Kinder durch Familienangehörige oder Freunde sichergestellt werden kann. Aufgrund des erhöhten Risikos eines schweren Krankheitsverlaufs sollte diese möglichst nicht durch die Großeltern erfolgen. In Schulen, Kindertagesstätten und Horten wird eine Notfallbetreuung eingerichtet, die ausschließlich für Eltern gilt, die bei der Feuerwehr, der Polizei, bei Rettungsdiensten oder im Medizin- bzw. Pflegebereich arbeiten. Dazu wurde die folgende Allgemeinverfügung erlassen. Auch der Betrieb an der Universität Rostock wird – mit Ausnahme des klinischen Bereichs – ab sofort bis zum 13. April eingestellt. Der Vorlesungsbeginn fürs Sommersemester wird auf den 20. April verschoben. Keine Besuche in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen Bis zum 14. April 2020 sind Besuche im Klinikum Südstadt, in der Universitätsmedizin Rostock sowie in allen Alten- und Pflegeheimen grundsätzlich untersagt. Ausnahmen können die jeweiligen Einrichtungsleitungen regeln. RSAG fährt Fahrplan herunter Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) wird ihren Fahrplan ab Montag stark herunterfahren, in etwa auf den Samstagsfahrplan. Zum Schutz der Fahrer bleibt die vorderste Tür bei Bussen geschlossen. Die Fahrzeugtüren der Busse und Straßenbahn werden bei jedem Halt automatisch geöffnet, damit die Tasten nicht berührt werden müssen. Sport- und Kultureinrichtungen sowie der Zoo werden geschlossen Das Hallenschwimmbad „Neptun“, die Städtischen Museen sowie die Tourist-Informationen stellen ab dem 14. März 2020 ihren Publikumsverkehr ein. Das Volkstheater sagt bis zum 31. März alle Vorstellungen ab. Die Bibliotheken bleiben geschlossen. Allen weiteren Sport- und Kultureinrichtungen (Kinos, Fitnessstudios, Clubs etc.) wird die Schließung dringend empfohlen. Der Zoo schließt ab morgen für vorerst zwei Wochen, dann soll die Lage neu bewertet werden. Bis einschließlich 27. März werden zudem sämtliche Zooveranstaltungen abgesagt. Der Rostocker Ostermarkt entfällt komplett. Die Wochenmärkte bleiben als Bestandteil der Einzelhandelsstruktur geöffnet. Eingeschränkte Arbeit der Ämter Ab morgen (14. März 2020) stellt die Stadtverwaltung den Publikumsverkehr in den meistern Ämtern ein. Ortsamts-Dienstleistungen werden ab Montag (16. März 2020) nur noch im Ortsamt Stadtmitte angeboten. Alle weiteren Ortsämter bleiben geschlossen. Hilfsangebote für Menschen in häuslicher Quarantäne Für Einwohner, die unter häusliche Quarantäne gestellt werden, koordiniert die Stadtverwaltung notwendige Einkäufe und Erledigungen. Anfragen sind an das Bürgertelefon unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 zu richten. Abstrichzentren/Corona-Tests Corona-Tests werden im Abstrichzentrum der Universitätsmedizin in der Schillingallee 35 (Seminarräume 1 und 2) durchgeführt. Voraussichtlich ab Dienstag wird ein weiteres Testzentrum beim Gesundheitsamt eingerichtet. Tests werden nur mit einer Überweisung des Hausarztes durchgeführt. Diese kann ggfs. auch telefonisch erfolgen. Pressekonferenz zur Schließung von Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen in Rostock:
13. März 2020 | Weiterlesen
Zweites Leben fürs Feuerlöschboot FLB 40-3
„Wir haben in der Hansestadt Rostock genug Schiffe, die rumliegen“, sagt Thomas Wilde und schaut aus dem Brückenfenster auf das Traditionsschiff „Dresden“ und das Jugendschiff „Likedeeler“ in Rostock-Schmarl. Das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot FLB 40-3 soll eine andere Zukunft haben. „Wir wollen das Schiff wieder in Fahrt bringen und dann für uns und die Hansestadt nutzen“, bekräftigt Wilde und schwärmt von Ausfahrten und „warmen, erlebbaren Maschinen“. Zu diesem Zweck hat er mit aktiven und pensionierten Seeleuten und Feuerwehrkameraden den Verein „Traditionsschiff FLB 40-3 e.V.“ gegründet. Heute wurde das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot offiziell von der Stadt übernommen. Der Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes Johann Edelmann übergab den symbolischen Schlüssel. Eigentümer bleibt die Stadt, Erhalt und Betrieb obliegt dem Verein. Maritimes Erbe für Jugendarbeit und Ausfahrten Der Arbeits- oder Heimatliegeplatz soll bei der Feuerwache See in Groß Klein bleiben. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr soll Kindern und Jugendlichen hier das Schiff gezeigt und so die Jugendarbeit gefördert werden. Doch auch für Touristen und Einheimische soll das maritime Erbe erlebbar werden. „Wir wollen zwischen Warnemünde und dem Stadthafen pendeln“, blickt Thomas Wilde in die Zukunft. Am Neuen Strom könnten sie Passagiere aufnehmen, ihnen auf der Fahrt das Schiff zeigen und sie im Stadthafen absteigen lassen. Auch das Begleiten von Kreuzfahrtschiffen mit Wasserfontänen gehört zu den Ideen des Vereinsvorsitzenden. Bevor wieder in See gestochen werden kann, wird jedoch die Klassifizierung als Traditionsschiff benötigt. Am 1. April kommt die Berufsgenossenschaft See zur Erstbesichtigung. Mit deren Vorgaben geht es dann zur Werft, beschreibt Wilde, wie es jetzt weitergeht. „Unser großer Wunsch ist es, bei der Hanse Sail aktiv dabei zu sein“, sagt der 55-Jährige, doch das liegt nicht allein in den Händen des Vereins. Eigenleistung und Sponsoren Die meisten Arbeiten am Schiff möchten die Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchführen. „Wir haben alle einen handwerklichen Beruf gelernt und können an dem Schiff viel selbst machen“, erklärt Wilde. Der Vereinsvorsitzende bringt nicht nur Erfahrungen aus seiner eigenen Schlosserei mit, er habe als Selbstständiger auch „gute Kontakte in die Wirtschaft“. Sponsoren sind trotzdem willkommen. Nicht nur die Schlosserei von Wilde ist übrigens in Leipzig, auch der Verein ist beim dortigen Amtsgericht eingetragen. Kein Wunder, dass auch die sächsische Flagge an Bord weht. Repariert und verschönert werden muss einiges, doch „die ganze technische Substanz ist funktionstüchtig“, erzählt Wilde. Erst kurz vor der Außerdienststellung hat das Feuerlöschboot ein neues zehn Meter langes Vorschiff sowie drei generalüberholte Maschinen bekommen. Feuerlöschboot FLB 40-3 war 35 Jahre im Dienst Das 40 Meter lange Feuerlöschboot FLB 40-3 wurde 1983 auf der Yachtwerft Berlin gebaut und war 35 Jahre im Dienst. Seinen letzten Einsatz hatte es am 4. Juli 2018 bei einem Großbrand auf dem Schrottplatz im Gewerbegebiet Schmarl. Am 25. Oktober 2018 wurde sein Nachfolger in Dienst gestellt. Bei dem Löschboot „Albert Wegener“ handelt es sich um einen umgebauten ehemaligen Seenotkreuzer. Ex-Kapitän ist mit an Bord „Von der Baubelehrung bis zu meinem Ende war ich hier“, erzählt der stellvertretende Vorsitzende Matthias Ullrich. 2012 ist er in Pension gegangen, doch seiner „alten Dame“ ist er treu geblieben. Bei der Freiwilligen Feuerwehr kümmert er sich jetzt um Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung. Von klein auf habe er sich bis zum Kapitän hochgearbeitet. An Bord kennt er jeden Hebel und Schalter. „Zweimal im Jahr haben wir Navigationsbelehrungsfahrten gemacht – da ging es drei Tage in unbekannte Seegebiete“, erzählt Ulrich etwas wehmütig. Es gab auch Fahrten nach Polen, Dänemark oder Schweden. Nicht ohne Stolz erinnert er sich an die Fahrt zum Hafengeburtstag in Hamburg, wo sie an den Landungsbrücken vorbei die Parade angeführt haben. „Da konnten wir uns richtig sehen lassen, die haben gar nicht geglaubt, dass die DDR solch ein Schiff gebaut hat“, schmunzelt Ulrich. Jetzt hofft er, dass Schulklassen für ein Wochenende nach Rostock kommen, an Bord schlafen und eine Ausfahrt mit dem Schiff erleben können. Da bleibt nur der Wunsch für die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel!
12. März 2020 | Weiterlesen
Erste Corona-Bilanz und Ausblick der Unimedizin Rostock
Rund 70 Prozent der Bevölkerung müssen sich mit dem Corona-Virus infizieren, damit dessen Ausbreitung durch ausreichend viele immune Personen gestoppt werden kann, erklärte Christian Drosten, Virologe von der Berliner Charité. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte in der Bundespressekonferenz unter Berufung auf Experten die Zahl von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung, die sich infizieren könnten, solange weder Immunität noch Impf- oder Therapiemöglichkeiten existieren. Rund 58 Mio. Menschen wären das in Deutschland, mehr als 250.000 könnten sterben. Auch wenn sich diese Zahl über einen relativ langen Zeitraum relativiert, sorgte sie für reichlich Verunsicherung. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin Rostock, rechnet anders als bei der „Herdenimmunität“: Im chinesischen Wuhan, wo die Erkrankung inzwischen abflacht, wurden 80.000 der elf Millionen Einwohner infiziert, also etwa 0,7 Prozent. 560.000 Infizierte würde dies bei ähnlicher Ausbreitung in Deutschland bedeuten. Reisinger geht von 100.000 bis 500.000 Menschen aus, für Mecklenburg-Vorpommern würde dies zwischen zwei- und zehntausend Infizierte bedeuten. Pro Monat rechnet der Infektionsmediziner mit etwa 1.000 Fällen. Zehn Prozent davon, schätzt er, müssen stationär behandelt werden. Das sei zu „wuppen“, so Reisinger. Zusätzlich zu den anderen Patienten wird es trotzdem eine Herausforderung. In den nächsten Monaten müsse zusätzliches Personal akquiriert werden. Auch was die Dauer der ersten Infektionswelle betrifft, schaut der Mediziner nach Wuhan und rechnet damit, dass die erste Welle bis etwa Mitte/Ende Juni dauert. „Das ist meine persönliche Einschätzung“, so Reisinger. 700 Tests, 13 positiv, eine stationäre Aufnahme Etwa 700 Corona-Tests wurden bislang an der Universitätsmedizin Rostock durchgeführt, 13 davon waren positiv, erklärt Prof. Andreas Podbielski. „Das ist ein sehr kleiner Anteil“, resümiert der Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie & Hygiene. Ein Patient wurde bislang stationär aufgenommen – „wir sind guter Hoffnung, dass es gut ausgeht“, sagt Reisinger. Vier infizierte Ärzte an der Universitätsmedizin Rostock Bei vier Ärzten der Universitätsmedizin wurde das Coronavirus nachgewiesen, bestätigt der Ärztliche Vorstand Prof. Christian Schmidt. Über 100 Patienten und Mitarbeiter, die direkten Kontakt zu diesen hatten, wurden getestet. „Bisher hat sich niemand infiziert“, so Podbielski. Alle Mitarbeiter, die mit den vier infizierten Ärzten Kontakt hatten, mussten zum Schutz von Patienten und Kollegen einen Mundschutz tragen und wurden eine Woche lang täglich getestet. Ist nach sieben Tagen keine Infektion aufgetreten, können sie ganz normal ohne Mundschutz weiterarbeiten, beschreibt Christian Schmidt die Regeln in solch einem Fall. Das Vorgehen wurde mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V (LAGuS) abgesprochen und von diesem jetzt fürs gesamte Bundesland übernommen. „Die Infektion unserer Mitarbeiter mit Corona ist eher ein nachgeordnetes Problem“, stellt Christian Schmidt klar. Die normale Grippewelle begleitet von RS-Viren in Kitas macht dem Ärztlichen Vorstand mehr zu schaffen. So war in der Kardiologie zeitweise ein Drittel der Mitarbeiter erkrankt. Emil Reisinger rechnet mit einem Ende der Grippewelle in etwa vier Wochen und hofft die Corona-Ausbreitung so verlangsamen zu können, dass es nicht zu Überlagerungen kommt. Abstrichzentrum für Coronatests Vor zwei Wochen gab es einen regelrechten Ansturm auf die Notaufnahme, weil sich viele Leute testen lassen wollten, führt Emil Reisinger aus. Daraufhin habe die Unimedizin ein Abstrichzentrum für die Tests eingerichtet und mit eigenen Ärzten betrieben. Etwa 60 bis 70 Abstriche werden täglich gemacht, bis zu 200 sind möglich, bei Bedarf kann die Kapazität noch einmal verdoppelt werden. Ab morgen befindet sich das Abstrichzentrum in den Seminarräumen 1 und 2 in der Schillingallee 35 (Hörsaal der Chirurgie). Es ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet, eine Überweisung oder telefonische Anmeldung des Hausarztes ist erforderlich. Betrieben wird das Abstrichzentrum mit freiwilligen Studierenden. [ad]Inhalieren und den Rachen mit Alkohol spüren Impfstoffe oder Medikamente gegen das Corona-Virus gibt es bislang nicht. Zwei Hausmittel kann Emil Reisinger aber empfehlen: Mit ätherischen Ölen und 70 Grad Celsius heißem Wasser inhalieren und den Rachenraum mit Alkohol spülen. Damit könne die Viruslast im Mund-/Rachenraum reduziert werden. „Von anderen Virusinfektionen wissen wir: Wenn wir die Viruslast reduzieren, vermindern wir die Ansteckung und wir vermindern auch den klinischen Verlauf“, so Reisinger.
12. März 2020 | Weiterlesen
Coronavirus: Rostocker Schule geschlossen
Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat die Christophorus-Schule in Rostock per Ordnungsverfügung bis zum 23. März 2020 geschlossen, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage bestätigt hat. Wie die Schule bereits am Vormittag bekanntgab, wurde der Schulleiter gestern Nachmittag durch das Gesundheitsamt Rostock über einen bestätigten Coronafall eines Schülers informiert. Dessen Klasse sowie die unterrichtenden Lehrer durften die Schule nicht mehr betreten und wurden nach Auskunft der Stadtverwaltung unter Quarantäne gestellt. Nach einer Beratung zwischen Schule, Gesundheitsamt und dem zuständigen Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Steffen Bockhahn wurde heute entschieden, Grundschule, Hort und Gymnasium des CJD Rostock bis einschließlich 23. März 2020 zu schließen. Bis zur Abholung werden die Schüler heute weiter in der Einrichtung betreut. Anschließend sollen sie durch ihre Fachlehrer im Fernunterricht betreut werden, gab die Schule bekannt. Insbesondere die 127 Abiturienten sollen durch geeignete Maßnahmen in der Prüfungsvorbereitung unterstützt werden. Noch gestern Abend führte die Stadt in der Aula der Schule eine gut besuchte Einwohnerversammlung zur Sanierung der Satower Straße durch. Wann genau der Stadt Informationen über den Coronafall vorlagen und warum die Veranstaltung nicht vorsichtshalber abgesagt wurde, konnte die Pressestelle bislang nicht beantworten. Die Gefahr einer indirekten Ansteckung dürfte nach aktuellem Stand jedoch nahezu auszuschließen sein. Die Stadtverwaltung hat für die Rostocker Einwohner ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 beantworten Studierende der Universitätsmedizin Rostock Fragen rund um das Coronavirus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr erreichbar.
12. März 2020 | Weiterlesen
Sanierung der Satower Straße führt zu Vollsperrung
Ab Juni werden in der Satower Straße Leitungen erneuert und Straßenbauarbeiten durchgeführt. Gestern stellten Stadtverwaltung und beteiligte Unternehmen die Planungen auf einer Informationsveranstaltung in der CJD Christophorusschule vor. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Erneuerung der Trink- und Abwasseranlage. Die Leitungen stoßen – insbesondere durch die zusätzlich geplante Wohnbebauung – an ihre Kapazitätsgrenzen. Teile der wasserwirtschaftlichen Anlagen sind 90 Jahre alt und haben ihre Nutzungsdauer erreicht, erläutert Jens Pollentzke, Projektingenieur bei der Wasser- und Abwassertechnischen Gesellschaft (WAG). Die Stadtwerke erneuern zusätzlich eine Erdgasleitung und für das neue „Wohngebiet Kiefernweg“, in dem etwa 250 Eigenheime entstehen sollen, nimmt die Wiro die äußere Erschließung sowie die Verkehrsanbindung an die Satower Straße vor. Insgesamt betreffen die Arbeiten in der Satower Straße den Bereich vom Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow bis zum Südring. Fünf Bauabschnitte sind bis 2027 geplant. Dazu gehört auch der Ersatzneubau für die Brücke Rennbahnallee über die Bahnstrecke nach Bad Doberan/Wismar sowie der dreistreifige Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring. 1. Bauabschnitt zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich vom Kiefernweg bis zur Rennbahnallee. Im Juni sollen die Arbeiten beginnen und nach aktuellen Planungen im September 2022 abgeschlossen werden. Vollsperrung und Umleitungen Grundsätzlich ist die Baudurchführung nur unter Vollsperrung der Satower Straße möglich, erläutert Jens Pollentzke. Die neuen Leitungen werden nahezu über die gesamte Straßenbreite verlegt, notwendige Sicherheitsabstände bei den Arbeiten lassen auch keine einspurige Verkehrsführung zu. Ein Hinweis auf die Vollsperrung nach Rostock am Westzubringer der A20 (B103) soll den überregionalen Verkehr über die Abfahrt Südstadt/Zoo bzw. das Schutower Kreuz umleiten. Für den Anliegerverkehr ist eine kleinteilige Umleitung über die Schulstraße in Kritzmow, Klein Schwaß, den Tannenweg und die Rennbahnallee vorgesehen. Der Umweg beträgt rund 3,8 Kilometer. Da die Anwohner während der Baumaßnahmen auch ihre Grundstückszufahrten nicht nutzen können, sollen die Arbeiten in kleineren abgeschlossenen Teilbauabschnitten erfolgen. Ausnahmen für mobilitätseingeschränkte Personen sind möglich. Die Haltestellen Stadtweide, Satower Straße und Akazienweg der Rebus-Linie 102 entfallen. Für den Schülerverkehr wird in der Wilsener Straße eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Der Bereich zwischen Neuem Friedhof und Friedrichshöhe wird in die Anruflinie 30A der RSAG aufgenommen. Fußgänger- und Radverkehr werden durchgängig aufrechterhalten. Dreistreifiger Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring Zwischen Rennbahnallee und Südring soll die Satower Straße zu einem späteren Zeitpunkt dreistreifig ausgebaut werden. Dies bedeutet nicht, dass es hier künftig drei durchgehende Fahrstreifen gibt, stellt der Leiter des Amts für Verkehrsanlagen Heiko Tiburtius klar. Stattdessen sollen die verschiedenen Linksabbieger in diesem Abschnitt eigene Spuren erhalten, sodass der nachfolgende Verkehr ungehindert fließen kann. [ad]Anwohner vermissen Verkehrskonzept und Lärmschutz Dass immer noch kein schlüssiges Verkehrskonzept für die Satower Straße bestehe, und der komplette Verkehr auch für das neue Wohngebiet Kiefernweg über diese Straße geführt werden soll, wurde von den Anwohnern heftig kritisiert. Heiko Tiburtius verwies darauf, dass aktuell an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans gearbeitet wird. Für eine „perspektivische Infrastrukturentwicklung“ in Richtung Biestow sei es noch zu früh und dann wäre es auch eher eine Entscheidung der Kommunalpolitik. Auch was den Lärmschutz betrifft, hatte Heiko Tiburtius auf Nachfrage der Anwohner keine guten Nachrichten. „Ein lärmoptimierter Fahrbahnbelag ist meiner Kenntnis nach grundsätzlich nicht vorgesehen“, erklärte der Amtsleiter. Dieser hätte eine andere Einbautechnologie und erfordere einen völlig anderen Deckenaufbau. Er wolle die Thematik aber noch einmal mit dem Umweltamt diskutieren, so Tiburtius. Durch die Wahl des Asphalts ließe sich aber zumindest eine Lärmminderung um etwa drei Dezibel erreichen, was einer gefühlten Reduzierung des Straßenlärms um die Hälfte entspreche.
12. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock
Der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock als zuständige Gesundheitsbehörde hat heute eine Allgemeinverfügung erlassen, die dem Umgang mit Veranstaltungen in den kommenden vier Wochen regelt. Darin heißt es: „Es ist mit sofortiger Wirkung untersagt, im gesamten Gebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock öffentliche und private Großveranstaltungen und Zusammenkünfte mit einer Teilnehmerzahl ab 1000 Personen durchzuführen. Das Gesundheitsamt empfiehlt, darauf zu verzichten, private und öffentliche Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen durchzuführen. Alle privaten und öffentlichen Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen müssen beim Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock unter Vorlage einer Risikobewertung im Vorfeld angezeigt werden. Die Kriterien für die Risikoeinschätzung sind in der jeweils gültigen Fassung auf der Internetseite Robert Koch-Instituts www.rki.de abrufbar.“ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Die Gesundheit der Rostockerinnen, Rostocker und unserer Gäste steht dabei im Mittelpunkt dieser Entscheidung, die heute im Verwaltungsstab getroffen wurde. Es geht um konsequentes Handeln und um Klarheit auch für die Veranstalterinnen und Veranstalter. Vorbeugen steht nun für uns alle an allererster Stelle. Mit den Maßnahmen hoffen wir, einen rasanten Ausbruch der Krankheit zumindest zu verzögern.“ Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock [pdf] Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
11. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostock sagt Veranstaltungen ab
Link zur Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock Bei zwei Rostockern erfolgte gestern der positive Nachweis von SARS-CoV-2. Bei den 51 und 44 Jahre alten Männern handelt es sich laut Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und Landesamt für Gesundheit und Soziales um Reiserückkehrer aus Österreich. Kontaktpersonen wurden bzw. werden laut Gesundheitsamt noch ermittelt und unter häusliche Quarantäne gestellt. Angesichts der neuen Lage reagiert jetzt auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit Veranstaltungsabsagen. Als erstes trifft es das für heute Abend in der Stadthalle geplante Konzert von Johannes Oerding. Über 4.000 Zuschauer wurden zu dem ausverkauften Konzert erwartet, noch am Morgen liefen die Aufbauarbeiten. Aktuell verkündet die InRostock GmbH noch auf ihrer Website, dass alle Veranstaltungen in der Hansemesse und Stadthalle planmäßig stattfinden. „Derzeit gibt es keine behördlichen Einschränkungen, die den Veranstaltungsbetrieb verhindern“, heißt es. Doch das Oerding-Konzert wurde bereits abgesagt, wie uns Jana Holz von der Pressestelle der Stadt auf Nachfrage gerade bestätigt hat. Zu weiteren Veranstaltungen wollte sich die Pressestelle noch nicht äußern, gegen Mittag soll es eine offizielle Pressemitteilung geben. Die in den nächsten Tagen in der Stadthalle geplanten Veranstaltungen dürften jedoch ebenfalls auf der Kippe stehen. Neben „Lord of the Dance“ und der „Ü 30 Party“ betrifft dies auch das Basketballspiel der Rostock Seawolves, das am Freitag wohl ausfallen oder ohne Zuschauer stattfinden muss. Der am Wochenende geplanten Familienmesse für Heim- und Haustiere sowie Naturerlebnisse „Tier &s; Natur in MV“ in der Hansemesse Schmarl droht ebenfalls das Aus. Wir informieren euch, sobald es offizielle Bestätigungen gibt. [ad]Mit den Maßnahmen soll die Ausbreitung des neuen Coronavirus eingedämmt und verlangsamt werden. Bereits am Sonntag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Daraufhin haben mehrere Bundesländer Großveranstaltungen wie Messen und Konzerte abgesagt, in Mecklenburg-Vorpommern gibt es bislang keine Weisungen oder Empfehlungen der Landesregierung. Die Stadtverwaltung startet unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 in Kooperation mit der Universität Rostock ein COVID-19-Bürgertelefon. Studierende der Universitätsmedizin Rostock beantworten montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr Fragen rund um das Virus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Aktualisierung, 11.03.2020 13:15 Uhr: Die für Samstag geplante Ü-30-Party entfällt. Laut Veranstalter gibt es bereits einen Ersatztermin am 25. April 2020, die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Quelle: Goliath Show & Promotion GmbH (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 13:30 Uhr: Wir wurden gerade darüber informiert, dass die Hansestadt Rostock unsere heutige Veranstaltung mit Johannes Oerding in der Stadthalle aufgrund der Entwicklungen mit dem neuartigen Coronavirus abgesagt hat. Diese kurzfristige Entscheidung hat uns überrascht und trifft nicht nur Euch, sondern auch uns als Veranstalter und unsere Kollegen vom Bühnenbau, Catering, Licht- und Tontechniker, Security, Reinigungskräfte; eben die vielen örtlichen Helfer, die hinter den Kulissen für Euch tätig sind. Aufgrund der aktuellen Situation geht der Gesundheitsschutz unserer Gäste und die Solidarität gegenüber den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen jedoch vor. Es ist auch für uns eine schwierige Situation und wir hoffen Euer Verständnis. Wir arbeiten mit Hochdruck aktuell an einem Ersatztermin. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit, dürfen jedoch auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft worden sind. Quelle: Kulturbotschafter Events (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 16:00 Uhr: Die beiden nächsten Spieltage in der 3. Liga werden verlegt. Mit dieser Entscheidung folgt der DFB als Liga-Träger der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, die im Austausch mit den 20 Klubs ausgesprochen wurde. Der 28. und 29. Spieltag, die ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai nachgeholt. Die genauen Zeitpunkte werden noch festgelegt. Die Frage, wie ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen. Quelle: F.C. Hansa Rostock Aktualisierung, 11.03.2020 16:20 Uhr: Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sagt Großveranstaltungen ab 1.000 Besuchern bis mindestens zum 10. April 2020 ab, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Davon betroffen ist auch der Basketball. Eine Stellungnahme der Barmer 2. Basketball Bundesliga steht noch aus. Die Rostock Seawolves werden nach aktuellem Stand das Heimspiel am Freitag, den 13. März um 19:30 Uhr gegen die Römerstrom Gladiators Trier vor leeren Rängen, d.h. ohne Zuschauer, austragen. Ein Livestream wird gewährleistet. „Wir bedauern die aktuelle Situation sehr. Die Gesundheit hat bei uns oberste Priorität“, sagt André Jürgens, 1. Vorsitzender des Stammvereins EBC Rostock e.V.„Wir bitten alle Fans, Zuschauer und Sponsoren um Verständnis, Rücksicht und Zusammenhalt. Derzeit beobachten wir die Situation weiter und beraten uns intern, wie es beispielsweise mit bereits verkauften Tickets aussieht.“ Die Barmer 2. Basketball Bundesliga hat bislang keine Entscheidung getroffen, ob und wie es mit der Saison 2019/2020 weitergehen soll. Nach aktuellem Stand stehen auch die ProA-Teams aus Paderborn, Nürnberg, Hagen und Jena davor, Spiele ohne Publikum auszutragen. Die EasyCredit BBL tagt am Donnerstag zur aktuellen Lage, den Szenarien und Optionen für den weiteren Saisonverlauf und daraus resultierende Konsequenzen. Der Vorverkauf von Tickets für die verbleibenden beiden Heimspiele der Rostock Seawolves am 13.3. gegen Trier und am 24.3. gegen Heidelberg wurde gestoppt. Quelle: Rostock Seawolves Aktualisierung, 11.03.2020 20:15 Uhr: Folgende Messen und Veranstaltungen sind in der Stadthalle/Hansemesse betroffen: 11.03.2020 Johannes Oerding (StadtHalle Rostock) 12.03.2020 Lord of the Dance (StadtHalle Rostock) 13.03.2020 Rostock Seawolves vs. Römerstrom Gladiators Trier (StadtHalle Rostock) 14. – 15.03.2020 TIER&Natur in MV (HanseMesse Rostock) 14.03.2020 Goliath‘s ü30 Party (StadtHalle Rostock) – Verschoben auf den 25.04.2020 18.03.2020 19. Lieferantentag (HanseMesse Rostock) 21. – 22.03.2020 CAVALLUNA (StadtHalle Rostock) 20. – 22.03.2020 21. Bauen & Sanieren Eigenheim Rostock (HanseMesse Rostock) 24.03.2020 Rostock Seawolves vs. MLP Academics Heidelberg (StadtHalle Rostock) 27. -29.03.2020 10. Boot+Angeln Wassersport & Camping und Caravaning Rostock (HanseMesse Rostock) 29.03.2020 Amigos (StadtHalle Rostock) 31.03.2020 The Music of Star Wars (StadtHalle Rostock) 02.04.2020 Rock Legenden (StadtHalle Rostock) 03. -05.04.2020 27. AutoTrend (HanseMesse Rostock) 09.04.2020 Das ist Wahnsinn (StadtHalle Rostock) Quelle: inRostock GmbH Aktualisierung, 11.03.2020 21:00 Uhr: Um die Gesundheit aller Beteiligten nicht zu gefährden und nach intensiver Beratung hat die Liga entschieden, den 30. Spieltag in der ProA sowie die Playoff- und Playdown-Spiele in der ProB am kommenden Wochenende auszusetzen. Die Liga wird sich gemeinsam mit den Vereinen in der kommenden Woche in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über den weiteren Saisonverlauf beraten und abstimmen. Quelle: Barmer 2. Basketball Bundesliga
11. März 2020 | Weiterlesen
Solarpapierkörbe für Warnemünde
Etwas mehr als 2.000 Papierkörbe bewirtschaftet die Stadtentsorgung in Rostock. 95 Prozent davon sind hinsichtlich Volumen und Entsorgung unproblematisch. Anders sieht es dort aus, wo viel Besuchsverkehr herrscht, erläutert Ullrich Böttner, der in der Abteilung Abfallwirtschaft des Amts für Umweltschutz für diesen Bereich zuständig ist. In der Rostocker Innenstadt betrifft dies vor allem die Kröpeliner Straße, in Warnemünde den nördlichen Bereich des Alten Stroms von der Bahnhofsbrücke bis zur Westmole. Bis zu dreimal täglich müssen die hier vorhandenen 45 Papierkörbe in der Saison entleert werden. Als „unheimlich schwierig“, beschreibt Böttner die Arbeit, wenn die Stadtreinigung mit ihrer Technik kaum durch die Besuchermassen kommt. Selbst verpressende Papierkörbe als Lösung Um das Problem zu lösen, hat die Stadt im letzten Jahr neue, selbst verpressende Papierkörbe getestet. Im unteren Teil der Geräte befindet sich eine handelsübliche 120-Liter-Mülltonne, im oberen Teil eine Presse. Deren Stempel verpresst den Müll in der Tonne so stark, dass durchschnittlich bis zu 450 Liter Müll gesammelt werden können – rund achtmal so viel wie mit den aktuellen 60-Liter-Papierkörben. Smart, autark und ziemlich teuer Eins haben alle Modelle gemeinsam – in ihnen steckt ‚smarte‘ Technik. Gibt es eine Störung, sendet der Papierkorb per Internet eine Meldung an die Disposition der Stadtentsorgung. Ist der Sammelbehälter voll, wird automatisch der Einwurf verschlossen. Doch „dazu wird es nicht kommen, weil wir bei 70 Prozent rausfahren“, erklärt René Weilandt, Einsatzleiter bei der Abteilung Straßenreinigung/Winterdienst der Stadtentsorgung. Übers Internet hat das Unternehmen jederzeit den Füllgrad im Blick, sodass die Sammelbehälter bedarfsgerecht geleert werden können. Bei Bedarf können die Einwurfklappen aus der Ferne verriegelt werden, um etwa das Einwerfen von Knallern zum Jahreswechsel zu verhindern. Presse und Technik werden über einen Akku versorgt, der über ein Solarpanel aufgeladen wird. Dadurch funktionieren die Papierkörbe autark ohne Stromanschluss und können bei Bedarf leicht an einen anderen Standort verschoben werden. Alle Modelle verfügen über Aschenbecher und eine separate Löschpatrone. Steigt die Temperatur im Behälter über einen gewissen Punkt, wird diese automatisch ausgelöst, sodass kein Feuerwehreinsatz nötig ist. Die ganze Technik hat allerdings auch ihren Preis: Zwischen 5.000 und 8.500 Euro kostet ein solcher Papierkorb. Zumindest die Abfallgebühren steigen durch die Anschaffung nicht – die Entleerung der Papierkörbe ist ein getrennter Posten. Mehr als 800.000 Euro kostet diese im Jahr für alle Rostocker Behälter zusammen, so Ullrich Böttner. Vier Modelle getestet Über ein halbes Jahr wurden jeweils zwei Modelle von vier verschiedenen Anbietern getestet. Per QR-Code versuchte die Stadtentsorgung ein Meinungsbild einzufangen, allerdings gingen lediglich 29 Meldungen ein – „nicht richtig hilfreich“, muss Ullrich Böttner eingestehen. Überzeugt haben die Testgeräte trotzdem, auch wenn es schon mal Verwechselungen mit Briefkästen gab. Vor allem, weil die bedarfsgerechte Entleerung eine geringere Entsorgungshäufigkeit ermöglicht, so Böttner. Probleme gab es im Testzeitraum kaum. Nur ein Behälter ist in dem halben Jahr kaputtgegangen, eine eingeworfene Eisenstange hat die Presse zerstört. Ein Modell habe die Erwartungen nicht erfüllt, da die separate Einwurfklappe – etwa für Pizzakartons – zu klein war. Bei allen anderen Modellen landet der Abfall direkt in der Tonne. Im Sommer hat sich noch eine Schweizer Firma gemeldet, ihr „Abfallhai“ wurde zum Weihnachtsmarkt an der Ecke Kröpeliner Straße/Neuer Markt getestet. Als stabil, schick und dank drehbarem Solarpanel innovativ beschreibt René Weilandt das Modell – allerdings ist es auch das teuerste. Alle getesteten Papierkörbe bieten Schutz vor Möwen, schließen allerdings auch Pfandsammler aus. Schutz vor Diebstahl und Vandalismus Die Papierkörbe sollen nicht im Boden verankert werden. Einerseits möchte man nicht in die Gehwege bohren, andererseits sollen die Standorte bei Bedarf flexibel gewechselt werden können. Mitnehmen könne man die teuren Geräte trotzdem nicht – sie wiegen leer fast 200 Kilogramm. Auch ein Umkippen sei ausgeschlossen, versichert René Weilandt, die Behälter bekommen eine 70 x 70 Zentimeter große Standplatte. Vandalismus wird es immer geben, so Weilandt, aber die Solarpanel sind durch Spezialglas geschützt und dank der modularen Bauweise kann jedes Teil einzeln ausgetauscht werden. [ad]30 Solarpapierkörbe am Alten Strom – Mittelmole und Promenade bleiben außen vor Vorerst sind 30 neue Solarpapierkörbe am Alten Strom geplant. Zwischen Bahnhofsbrücke und Westmole soll etwa alle 15 Meter ein Modell aufgestellt werden. Wenn dort nicht ganz so viele benötigt werden, sollen auch am Bahnhofsvorplatz, in der Mühlenstraße, am Kirchenplatz sowie in der Kirchenstraße neue Container zum Einsatz kommen. Die Ausschreibung ist für dieses Jahr geplant, 2021 könnten die neuen Papierkörbe aufgestellt werden, wenn alles gut läuft, so Böttner. Am anderen Ufer des Alten Stroms wird es – vorerst zumindest – keine neuen Papierkörbe geben. Die Flächen auf der Mittelmole sind nicht öffentlich, sodass die jeweiligen Eigentümer bzw. Händler für den Abfall verantwortlich sind. Auch am Strand und der Promenade bleibt alles beim Alten – hier ist die Tourismuszentrale für die Müllentsorgung zuständig.
11. März 2020 | Weiterlesen
Erste bestätigte Corona-Infektion in Rostock
Aktualisierung, 10.03.2020 20:50 Uhr: Inzwischen wurde eine zweite Corona-Infektion in Rostock bestätigt. Es handelt sich um einen 44-jährigen Mann. Auch er ist ein Reiserückkehrer aus Österreich. Das Gesundheitsamt wird die Kontaktpersonen ermitteln und entsprechend informieren. Heute, am 10. März 2020, erfolgte der erste positive Nachweis von SARS-CoV-2 bei einem Rostocker. Der 51-jährige Mann kehrte am 4. März aus einem Skiurlaub in Österreich zurück und fühlte sich seit dem 6. März nicht wohl. Die Kontaktpersonen werden durch das Gesundheitsamt ermittelt und häusliche Quarantänemaßnahmen angeordnet. Das Gesundheitsamt fordert dazu auf, weiterhin Ruhe zu bewahren. Sorgsamer Umgang sowie verantwortungsvolles Handeln bei der Einhaltung persönlicher Schutzmaßnahmen sind oberstes Gebot. „Dazu zählen regelmäßiges, mindestens 30 Sekunden langes Händewaschen und der Verzicht auf Handschlag-Begrüßungen“, so Amtsleiter Dr. Markus Schwarz. Für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock gilt ein Pandemieplan, der auch im Internet öffentlich zugänglich ist. Darüber hinaus existieren Pandemiepläne der Ämter, die Fragen zur Arbeitsfähigkeit der Verwaltung beantworten. Gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Virus-Ausbreitung werden nach Beratung im Verwaltungsstab dann getroffen, wenn sie nötig sind. Das werden vermutlich Einzelfallentscheidungen sein, die davon abhängen, wie die Ausbreitung konkret wirksam verhindert werden kann. Welche jeweils definierten Maßnahmen notwendig sind, ergibt sich jedoch aus den zentral zur Verfügung gestellten Informationen, Einschätzungen und Beurteilungen des Bundes und der Länder. Die Federführung liegt hierbei fachlich beim Robert-Koch-Institut. [ad]Was tun bei einem Verdacht? Kommt es zu einem Verdachtsfall (Person mit Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall oder Aufenthalt in einem vom RKI definierten Risikogebiet und jeweils mit Krankheitssymptomen), werden die klinischen Untersuchungen auf das SARS-CoV-2-Virus veranlasst. Patientinnen und Patienten sollen bei Verdachtsmomenten zunächst telefonisch Kontakt mit ihrer Arztpraxis aufnehmen. Im Falle eines SARS-CoV-2-Virusnachweises würde das Gesundheitsamt eine Quarantäne im häuslichen Umfeld oder im Krankenhaus – je nach Gesundheitszustand – anordnen. Umgehend würden dann die Kontaktpersonen ermittelt und erfasst. Den Kontaktpersonen würde auferlegt werden, zwei Wochen lang täglich zweimal die Körpertemperatur zu messen und Auskünfte über den Gesundheitszustand zu geben. Täglich würde das Gesundheitsamt die Informationen abfragen, ggf. auch bei ihnen eine Untersuchung veranlassen. Checkliste aus dem Gesundheitsamt zum richtigen Händewaschen: Hände auch über den Gelenkbereich hinaus waschen, mindestens eine halbe Minute lang Hände waschen, ausreichend Seife verwenden, auch zwischen den Fingern reinigen, Fingerkuppen nicht vergessen, gründlich mit Wasser abspülen und Hände sorgfältig abtrocknen. Erklärvideo unter https://rathaus.rostock.de/media/rostock_01_prod.a.11248.de/upload_mp4/Hygiene_1_200227.mp4 Allgemeine Hinweise aus dem Gesundheitsamt zur häuslichen Hygiene: Bitte bei Begrüßungen keine Hände schütteln, beim Husten und Niesen nur Einmaltaschentücher verwenden, nicht in die Hand, sondern notfalls in den Ellenbogen niesen, gründliches Händewaschen, Treppengeländer nach Möglichkeit nicht benutzen, handelsübliche Handseife ist i.d.R. ausreichend, zum Hausputz reichen normalerweise auch normale Haushaltsreiniger. Erklärvideo unter https://rathaus.rostock.de/media/rostock_01_prod.a.11248.de/upload_mp4/Hygiene_2_200227.mp4 Weitere Informationen Das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst mit Blick auf das neuartige Corona-Virus kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Auf der Internetseite sind Informationen zusammengestellt, unter anderem Hinweise zu Diagnostik, Hygiene und Infektionskontrolle sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen. https://www.rki.de Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Bürgertelefon freigeschaltet. Erreichbar ist es montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter Tel. 030 346465100. Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales eine Telefon-Hotline geschaltet. Sie ist montags bis donnerstags von 9 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr erreichbar unter Tel. 0385 588-5888 Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
10. März 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Braunschweig mit 3:0
Heimsieg in Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich im Flutlichtspiel am Montagabend gegen Eintracht Braunschweig mit 3:0 (2:0) durch. John Verhoek und Daniel Hanslik (1./14. Minute) sorgten für den Führung der Hausherren, Verhoek traf kurz nach Ende der regulären Spielzeit zum 3:0-Endstand. Mit 41 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 27. Spieltag auf dem 8. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Waldhof Mannheim. Die 12.297 Zuschauer im Ostseestadion sehen eine gegenüber der Niederlage beim SC Preußen Münster unveränderte Rostocker Startelf. Die Partie ist gerade gestartet, als das Flutlicht im Ostseestadion teilweise ausfällt und für eine 20-minütige Unterbrechung sorgt. Kaum läuft das Spiel wieder, bringt Nikolas Nartey den Ball aus halblinker Position vor den Kasten. John Verhoek steht goldrichtig und lenkt die Kugel zur 1:0-Führung ins Tor (2. Minute). Auf der Gegenseite blockt Lukas Scherff einen Schuss von Martin Kobylanski (4. Minute). In der 14. Spielminute setzt sich Daniel Hanslik im Strafraum der Gäste erst schön gegen Robin Becker und Felix Burmeister durch und kann dann auch den Braunschweiger Keeper Jasmin Fejzic überwinden. Die Hansa-Fans bejubeln das 2:0. Nach 20 Minuten klatscht ein Freistoß von Aaron Opoku an den Pfosten. Kurz darauf ist es erneut Opoku, der die Chance zum 3:0 hat, jedoch an Fejzic scheitert (28. Minute). In der 45. Minute setzt sich Butzen im Strafraum durch und legt die Kugel quer auf Opoku, der sie ins leere Tor einschiebt. Doch der Unparteiische Alexander Sather pfeift die Situation wegen eines vermeintlichen Fouls von Verhoek ab. So geht es mit dem Stand von 2:0 zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Neidhart nach schönem Solo am Braunschweiger Schlussmann Fejzic scheitert. Nachdem ein Opoku-Schuss geblockt wurde, köpft Robin Ziegele den Ball vor die Füße von Verhoek, dessen Volleyschuss jedoch deutlich übers Tor geht (55. Minute). In der 64. Minute steckt Opoku auf Butzen durch, dessen Schuss an die Latte knallt. Hansa dominiert die Partie, allein das dritte Tor will trotz großartiger Chancen vorerst nicht gelingen. Da von den Gästen aus Braunschweig offensiv weiter nichts zu sehen ist, brennt hier jedoch nichts an. Kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit funktioniert das Zusammenspiel von den eingewechselten Korbinian Vollmann und Nico Granatowski perfekt mit Verhoek, der an diesem Abend zum zweiten Mal trifft. In der Nachspielzeit knallt noch ein Vollmann-Schuss an den rechten Pfosten, dann erlöst der Schlusspfiff die Braunschweiger Gäste. [ad]Dank toller Leistung fährt Rostock heute Abend einen hochverdienten Sieg ein. Mit 41 Zählern zieht Hansa nach dem 27. Spieltag an Braunschweig vorbei auf den 8. Tabellenplatz und hat lediglich noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Waldhof Mannheim. In der Drittliga-Tabelle geht es weiterhin denkbar eng zu. Am Sonntag ist die Hansa-Kogge beim FSV Zwickau gefragt. Tore: 1:0 John Verhoek (1. Minute) 2:0 Daniel Hanslik (14. Minute) 3:0 John Verhoek (90+1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 78. Minute), Nils Butzen, Nikolas Nartey, Lukas Scherff Aaron Opoku (Nico Granatowski, 86. Minute), Daniel Hanslik (Korbinian Vollmann, 74. Minute) John Verhoek
9. März 2020 | Weiterlesen
Stützwände „Am Strom“ in Warnemünde werden instandgesetzt
Die Stützwände an der Straße „Am Strom“ in Warnemünde werden von Ende März bis Juni 2020 instandgesetzt, teilt das Amt für Verkehrsanlagen mit. Risse und Betonfehlstellen werden beseitigt, das Oberflächenschutzsystem erneuert sowie alle Geländer gereinigt und repariert. Dazu muss die Stützwand in drei Bauabschnitten von je rund 50 Metern Länge durch Gerüste und Planen eingehaust werden, um sie gegen Witterungseinflüsse, Verschmutzungen und Vogelflug abzuschirmen. Die Straße „Am Strom“ ist während der Bauzeit einschränkt, bleibt aber für den Fußgänger- und Lieferverkehr weiter nutzbar. Die Fußgängerbereiche oberhalb der Stützwand werden ebenfalls durch das Baugeschehen auf einer Breite von rund zwei Metern eingeschränkt. Der Fußgängerverkehr wird an der Baustelle vorbei geleitet. Der Treppenabgang zwischen den beiden Stützwänden bleibt halbseitig offen. Die in die Stützwand integrierten gastronomischen Einrichtungen, Abstellräume und die öffentlichen Sanitäranlagen sind für die Dauer der Baumaßnahme weiterhin nutzbar. Das Amt für Verkehrsanlagen bittet alle Verkehrsteilnehmenden und Gewerbetreibende um Verständnis und Beachtung der bauzeitlichen geänderten Verkehrsführung. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
9. März 2020 | Weiterlesen
Mehrjährige Bauarbeiten in Satower Straße starten im Juni
Die unterirdischen Leitungen in der Satower Straße werden in den nächsten Jahren umfassend saniert und erweitert, wie die Stadt am Freitag bekanntgab. Zwischen dem Südring und dem Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow wollen Nordwasser und die Stadtwerke Rostock neue Leitungen für Trinkwasser, Schmutzwasser, Regenwasser und Erdgas verlegen. Im Anschluss lässt die Stadt notwendige Straßenbauarbeiten durchführen. Im östlichen Teil der Satower Straße haben die wasserwirtschaftlichen Anlagen teilweise das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer erreicht, im westlichen Teil stoßen die Leitungen durch das städtebauliche Wachstum an ihre Kapazitätsgrenzen, begründet die Stadt die geplanten Maßnahmen. Dies gilt besonders mit Blick auf das neue „Wohngebiet Kiefernweg“, in dem die Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro) Grundstücke für etwa 250 Eigenheime erschließen möchte. Insgesamt sind für die Arbeiten in der Satower Straße fünf Bauabschnitte geplant, die bis 2027 umgesetzt werden sollen. Besonders kritisch dürfte der vielbefahrene Abschnitt zwischen Rennbahnallee und Südring werden, erstmal startet die Baumaßnahme jedoch westlich der Rennbahnallee. 1. Bauabschnitt zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich vom Kiefernweg bis zur Rennbahnallee. Die Arbeiten sollen im Juni 2020 beginnen und nach aktuellen Planungen im September 2022 abgeschlossen werden. Im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes wird Nordwasser etwa 1.400 Meter Leitungen für Trinkwasser sowie Schmutz- und Regenwasser neu verlegen. Die Stadtwerke Rostock planen eine neue 1.100 Meter lange Erdgasleitung. Im Auftrag der Wiro erfolgt die äußere Erschließung des Wohngebiets Kiefernweg sowie die Verkehrsanbindung an die Satower Straße. Zum Abschluss sollen im gesamten Bereich dringend notwendige Straßenbauarbeiten umgesetzt werden. Während der Baumaßnahme wird es streckenweise zu Sperrungen der Satower Straße kommen, die Verkehrseinschränkungen sollen laut Stadtverwaltung jedoch „so gering wie möglich“ gehalten werden. [ad]Einwohnerversammlung am 11. März Am 11. März 2020 ist um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Aula der Christophorusschule Rostock (Groß Schwaßer Weg 11) geplant. Stadt und beteiligte Unternehmen stellen die Baumaßnahme vor und stehen für Fragen der Anwohner zur Verfügung.
8. März 2020 | Weiterlesen
Intercity Rostock - Berlin - Dresden/Wien startet
Nicht mit Schampus, sondern mit echtem Ostseewasser wurde heute Vormittag ein neuer Intercity in Rostock auf den Namen „Mecklenburgische Ostseeküste“ getauft. Verkehrsminister Christian Pegel, Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und der Konzernbevollmächtigte der DB, Joachim Trettin, nahmen die Taufe vor. Anschließend ging es zur Premierenfahrt nach Berlin, für die im Vorfeld Tickets verlost wurden. Ab morgen ist der neue Zug regulär auf der Fernverkehrslinie Rostock-Berlin-Dresden im Einsatz. Fernverkehrslinie Rostock – Berlin – Dresden im Zwei-Stunden-Takt Ab dem 8. März 2020 wird die neue Intercity-Linie von Rostock, über Berlin nach Dresden mit acht Zugpaaren im Zwei-Stunden-Takt bedient. Zwischen 6:21 Uhr und 18:21 Uhr fahren die Züge von Rostock in die sächsische Landeshauptstadt. Die Fahrt dauert etwa 4 Stunden und 20 Minuten. Mit zwei Stunden Fahrzeit zwischen Rostock und Berlin ist die Verbindung 40 Minuten schneller als die Regionalexpress-Linie RE 5. In Berlin gibt es getaktete Umsteigemöglichkeiten, etwa in den ICE nach München. Im Mai kommt der Berliner Flughafen Schönefeld als Haltepunkt hinzu, mit Inbetriebnahme des BER-Flughafens soll auch dieser ab dem Herbst bedient werden. In Mecklenburg-Vorpommern halten die Züge zusätzlich in Neustrelitz und Waren (Müritz). „Endstation Westerland, Endstation Binz, Endstation Warnemünde“, freut sich Claus Ruhe Madsen neben der besseren Anbindung für Geschäftsreisende auch über den Werbeeffekt fürs Ostseebad. Erste Hotelbuchungen für den Sommer soll es bereits aufgrund der neuen Bahnverbindung geben. Doppelstockzüge des Herstellers Stadler Zum Einsatz kommen auf der Strecke Rostock-Dresden KISS-Doppelstockzüge des Herstellers Stadler, die von der österreichischen Westbahn übernommen wurden. Das Innendesign ist modern, die Sitze machen einen bequemen Eindruck und es gibt ausreichend große Tische zum Arbeiten. Jeder Sitz ist mit einer Steckdose ausgerüstet und es gibt freies WLAN. Die elektrisch angetriebenen vierteiligen Zugeinheiten bieten 300 Sitzplätze, einen Familienbereich und Raum für acht Fahrräder. Die Fernverkehrszüge verfügen über zwei Bistros, in denen es Getränke und Snacks an Selbstbedienungsautomaten gibt. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste wird eine Rampe mitgeführt. Es gibt zwei Rollstuhlstellplätze, ein behindertengerechtes WC sowie ein Wegeleitsystem in Brailleschrift. Über Nacht von Warnemünde nach Wien Von Sonntag bis Freitag geht es sogar ohne Umsteigen direkt von Rostock bis nach Wien. Der neue Nachtzug startet um 20:22 Uhr am Hauptbahnhof der Hansestadt und erreicht die österreichische Hauptstadt am nächsten Vormittag um 10:45 Uhr. Dieser Intercity fährt nicht über Dresden, sondern über Leipzig, Jena, Nürnberg, Passau und Linz. In der Gegenrichtung ersetzt er die bisherige ICE-Frühverbindung zwischen Leipzig und Berlin. Sparangebote gibt es auf dieser Strecke ab 37,90 Euro. Für die gut 14 Stunden Fahrzeit ist allerdings Sitzfleisch angesagt, Schlafwagen gibt es bei diesem Nachtzug nicht. Hintergrund der Verbindung ist vielmehr, dass die Züge weiterhin im Stadler-Werk in Wien gewartet werden und die notwendige Überführungsfahrt für Kunden geöffnet wurde, erklärt Joachim Trettin. Wenn der Umbau des Bahnhofs Warnemünde abgeschlossen ist, wird der Zug seinem Namen „Mecklenburgische Ostseeküste“ richtig gerecht und fährt ab dem 19. Mai direkt bis ins Seebad. Aus Wien kommend erreicht der Intercity Warnemünde um 08:59 Uhr. In die Gegenrichtung startet der Zug um 19:56 Uhr im Ostseebad. Auch die meisten aus Dresden kommenden Züge werden dann bis nach Warnemünde durchfahren. [ad]Taufe des neuen Intercity „Mecklenburgische Ostseeküste“ in Rostock:
7. März 2020 | Weiterlesen
Rostock tritt Europäischer Route der Backsteingotik bei
Mit Rostock ist eine zentrale backsteingotische Stadt, die im Mittelalter neben Lübeck und Wismar zu den bedeutendsten Hansestädten gehörte, dem dänisch-deutsch-polnischen Netzwerk „Europäische Route der Backsteingotik e. V.“ beigetreten. Mit der Mitgliedschaft beabsichtigt die Universitäts- und Hansestadt Rostock ihre zahlreichen backsteingotischen Sehenswürdigkeiten europaweit in ihrem wichtigen architekturhistorischen und kulturellen Zusammenhang zu vermitteln. Verein und Stadt bündeln fortan ihre Ressourcen, um ein Bewusstsein für das gemeinsame kulturelle Erbe Backsteingotik in der Öffentlichkeit zu schaffen. Bereits in der EU-finanzierten Projektphase der Europäischen Route der Backsteingotik, noch vor Gründung des Vereins im September 2007, war die Stadt Rostock Projektpartner. Nun soll die erfolgreiche Zusammenarbeit von damals unter dem neuen, aus Dänemark stammenden Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen fortgeführt werden. „Uns verbindet eine gemeinsame Geschichte, auf deren Spuren man beiderseits der Ostsee immer wieder stoßen kann. Rostock bietet auch für Gäste aus Dänemark und Polen viele Sehenswürdigkeiten, die statt einer Durchreise auch einen längeren Aufenthalt interessant und abwechslungsreich machen“, so Claus Ruhe Madsen. Die Zusammenarbeit wird durch gemeinsame Veröffentlichungen wie den Kultur-Reiseführer, aber auch durch Veranstaltungen wie Gruppenreisen, den Tag der Backsteingotik und das Netzwerk des wissenschaftlichen Fachausschusses des Vereins realisiert, um den Austausch und das Wissen über die backsteingotischen Denkmäler in Rostock zu fördern. Der Beitritt Rostocks freut auch zahlreiche Touristen, die sich für die Destination „Kulturlandschaft Backsteingotik“ interessieren. Die noch erhaltenen Backsteinbauten zeugen vom Fleiß und vom handwerklichen Können ihrer Erbauer. Insbesondere die St.-Marien-Kirche prägt seit über 700 Jahren mit ihrem mächtigen Baukörper den Marktplatz und die Silhouette Rostocks. Sie ist Zeugnis und Monument der Geschichte der Stadt und ihrer Bedeutung in der Blütezeit der Stadtentwicklung im Mittelalter. Weitere bedeutende backsteingotische Bauten in Rostock sind das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster zum Heiligen Kreuz (14./15. Jh.), das 54 Meter hohe Kröpeliner Tor (13./14. Jh.), das Haus Kröpeliner Str. 82 (von 1493) mit seiner reichen Giebelgestaltung sowie das ebenfalls spätgotische Kerkhofhaus (um 1460/70). Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
5. März 2020 | Weiterlesen
A20 wird zwischen Bad Doberan und Rostock-Südstadt erneuert
Die Bauarbeiten starten erst am 27. März 2020. Ab kommendem Montag, 9. März, wird die Sanierung der Autobahn 20 von der Anschlussstelle Bad Doberan bis zur Anschlussstelle Rostock Südstadt vorbereitet. Auf einer Länge von gut drei Kilometern wird die gesamte Fahrbahn in Richtung Stettin bis Ende Juni 2020 saniert. Zu diesem Bauabschnitt zählt auch die Anschlussstelle Rostock-West von der/zur Bundesstraße 103 n. „Tiefe Risse und rauhe Stellen durchsetzen die Asphaltbinder- und Deckschichten. Das ist nicht ungewöhnlich angesichts dessen, dass dieser Autobahnabschnitt 20 Jahre alt und mit 40.000 bis 45.000 Fahrzeugen pro Tag einer der höchstbelasteten Straßenabschnitte in M-V ist. Die Schichten müssen nun aber schnellstmöglich ersetzt werden“, begründet Landesinfrastrukturminister Christian Pegel die Notwendigkeit der Arbeiten. Die Baustelleneinrichtung ab kommendem Montag beginnt damit, am Anfangs- wie am Endpunkt der Baustelle die Mittelstreifenüberfahrten zu öffnen. Sind diese Überfahrten hergerichtet sowie Leit- und Sperrwände aufgestellt, wird die Richtungsfahrbahn Stettin voraussichtlich ab Mittwoch, 18. März, voll gesperrt. Der Verkehr wird mit zwei eingeschränkten Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf der Fahrbahn in der Gegenrichtung, die bereits 2019 saniert wurde, an der Baustelle vorbeigeleitet. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit in diesem Abschnitt wird in beide Richtungen 80 Kilometer pro Stunde betragen. Ab 18. März bis voraussichtlich Ende Juni ist die Zufahrt an der Anschlussstelle Rostock-West von der A 20 auf die Bundesstraße 103n in Fahrtrichtung Rostock aus Lübeck und auf der B103n von Rostock kommend die Zufahrt auf die A 20 nach Stettin/A 19 nicht möglich. Eine Umleitung erfolgt über die Anschlussstelle Bad Doberan über die Landesstraßen 13 und 10. Die Kosten in Höhe von 4,9 Millionen Euro trägt der Bund als Eigentümer der Autobahnen. [ad]„Mit der Fertigstellung dieser Maßnahme ist dann der gesamte Abschnitt der A 20 vom Autobahnkreuz Rostock bis einschließlich der Anschlussstelle Bad Doberan vollständig saniert, ebenso der Bereich des Autobahnkreuzes Wismar. Besonders froh bin ich darüber, dass es gelungen ist, die Bauarbeiten stets um die Sommerferien herum zu planen und durchzuführen und so die Haupturlaubszeit von diesen Verkehrsbeeinträchtigungen freizuhalten“, sagt Christian Pegel. Als nächster Bereich ist der Abschnitt zwischen Neukloster und der Raststätte Fuchsberg für 2021 in Vorbereitung. Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten. Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V
5. März 2020 | Weiterlesen
Bergung der Hafenkräne in Rostock startet
Der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ hat heute Vormittag im Seehafen Rostock festgemacht. Hier soll er die beiden Liebherr-Kräne bergen, die Ende Januar beim Verladen vom Deck des Schwergutschiffs „Jumbo Vision“ ins Hafenbecken gerutscht sind. Mit seiner maximalen Hubkraft von 800 Tonnen verfügt der unter dänischer Flagge fahrende Schwimmkran über ausreichend Reserven, um die beiden jeweils gut 400 Tonnen schweren Kräne zu heben. Der Spezialkran hat den Hafen von Rotterdam am 26. Februar in Richtung Rostock verlassen. Ungünstige Witterungsbedingungen verzögerten die Abfahrt, die ursprünglich eine Woche früher geplant war. Zur Vorbereitung der Bergung hat die Firma Baltic Taucher bereits Anfang Februar die Betriebsstoffe aus den gesunkenen Kränen abgepumpt und vorgestern mithilfe ihres Schwimmkrans „Baltic Lift“ den ersten der ca. 50 Meter langen und 35 Tonnen schweren Gittermasten geborgen. Dieser wurde unter Wasser zerteilt und anschließend in zwei Teilen gehoben, erläutert Dieter Schmidt, Pressesprecher der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH. Heute wird der Gittermast des zweiten Kranes geborgen. Der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ soll in den nächsten Tagen die etwa 400 Tonnen schweren Hauptteile der Kräne bergen, die aus Unterwagen, Drehbühne und Turm bestehen. Der genaue Zeitplan steht noch nicht fest, so Dieter Schmidt. Das Bergungsunternehmen werde etwa einen Tag benötigen, um sich einzurichten, das Heben der Kräne kann daher frühestens am Freitag oder Samstag starten. Beim Unglück am 31. Januar wurde eine Person leicht verletzt. Es lief eine kleinere Menge Schadstoffe aus, die zum Großteil durch das Ölwehrschiff „Flunder“ abgesaugt werden konnte. Das Hafenbecken B wurde durch eine Ölsperre gesichert und anfangs voll für den Schiffsverkehr gesperrt. Die Unfallursache ist noch nicht abschließend geklärt. Bei den beiden über Bord gegangenen Kränen handelt es sich um neue Hafenmobilkräne vom Typ LHM 550. Sie wiegen jeweils rund 440 Tonnen, haben eine maximale Traglast von 144 Tonnen und eine Ausladung von 54 Metern. Der Krantyp kann sowohl im Schüttgut- als auch im Containerumschlag eingesetzt werden und kostet je nach Ausstattung zwischen drei und fünf Millionen Euro. Aktualisierung, 10.03.2020: Die Bergung der beim Verladen ins Hafenbecken gerutschten Liebherr-Kräne wurde erfolgreich abgeschlossen. Samstag wurde der erste Kran geborgen, gestern Nachmittag hob der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ auch den zweiten an Land. Die Kräne wurden an der Kaikante in einer speziellen Waschwanne gereinigt und anschließend auf das Firmengelände von Liebherr gebracht.
5. März 2020 | Weiterlesen
ÖPNV-Tarifverhandlungen ergebnislos beendet
Für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) gibt es weiter keine Einigung im Tarifstreit. Auch die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) ist gestern ohne Ergebnis geblieben. Weitere Warnstreiks drohen im ÖPNV des Landes vorerst trotzdem nicht. Beide Parteien haben sich auf ein Schlichtungsverfahren verständigt. Bis der Schlichterspruch erfolgt und darüber verhandelt worden ist, gilt Friedenspflicht. Der KAV hat in der gestrigen Verhandlungsrunde eine Erhöhung der Monatsentgelte um 100 EUR (rückwirkend ab dem 1. Januar 2020) sowie eine Kopplung der TV-N-Tabelle an die Gehaltsentwicklung des Tarifvertrages des kommunalen öffentlichen Dienstes (TVöD-V) ab dem 1. Januar 2021 angeboten. Für Arbeitnehmer im Fahrdienst würde dies einer Erhöhung des Stundenlohns um 4 Prozent entsprechen. Zusätzlich beinhaltete das Angebot eine Reduzierung der durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit mit vollem Lohnausgleich von 40 auf 39 Wochenstunden ab dem 1. Januar 2021. Die Tarifkommission von Verdi hat das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt und kritisiert insbesondere die „Vermischung von Entgelt- u. Mantelthemen“ durch die Arbeitszeitregelung. Hintergrund ist, dass in der zweiten Jahreshälfte Manteltarifverhandlungen anstehen, von denen sich Verdi wohl weitergehende Verbesserungen zu Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen erhofft. Diese würden wiederum zu zusätzlichen Kosten bei den Verkehrsunternehmen führen. Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro sowie zusätzlich 100 Euro monatlich. Mit diesem Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete sollen Einkommensunterschiede – etwa zum benachbarten Schleswig-Holstein – verringert werden, wo Busfahrer trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat mehr verdienen als in Mecklenburg-Vorpommern. Der Tarifvertrag soll rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft treten und eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. [ad]Die Arbeitgeber haben die Verdi-Forderungen als überhöht zurückgewiesen. Laut KAV entsprechen diese bis zu 458 EUR pro Monat und Mitarbeiter, was einer Gehaltssteigerung zwischen 15 und 20 Prozent gleichkommt. Für Mecklenburg-Vorpommern würden sich jährliche Zusatzkosten von rund 8,1 Mio. Euro ergeben, die höhere Fahrpreise zur Folge hätten. Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) nennt allein für die Hansestadt jährliche Mehrkosten aufgrund der Verdi-Forderung von etwa 4,4 Mio. Euro.
4. März 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Preußen Münster mit 0:1
Bis auf zwei Punkte hätte Hansa Rostock heute mit einem Sieg an den Relegationsplatz heranrücken können, doch es sollte nicht sein. Die Kogge musste sich am Montagabend beim SC Preußen Münster mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Nils Butzen brachte die Hausherren nach einer Ecke mit einem Eigentor in der 66. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 38 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 26. Spieltag auf dem 10. Tabellenplatz und hat fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Die 7.227 Zuschauer im Preußenstadion an der Hammer Straße sehen eine gegenüber dem Heimsieg über Ingolstadt auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Startelf. Nikolas Nartey steht heute für Tanju Öztürk auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der 6. Minute den Rostocker Gästen. Nach einer Neidhart-Flanke schiebt Nils Butzen den Ball am kurzen Pfosten knapp vorbei. Drei Zeigerumdrehungen später versucht es Aaron Opoku aus halbrechter Position – SCP-Keeper Maximilian Schulze Niehues ist jedoch zur Stelle. Nachdem Münster den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner bekommt, schnappt sich Neidhart den Ball, scheitert jedoch an Schulze Niehues (13. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später köpft John Verhoek die Kugel aufs Tornetz. Bislang spielen hier nur die Rostocker, doch in der 24. Minute haben plötzlich die Hausherren die bislang größte Chance der Partie. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld spielt Fridolin Wagner die Kugel in den Lauf von Lucas Cueto, dessen Abschluss an den linken Pfosten knallt. Hansa hat im ersten Durchgang mehr vom Spiel, kann seine Möglichkeiten jedoch nicht verwerten. Die beste Chance haben die Hausherren mit ihrem Pfostentreffer. Torlos geht es für die Mannschaften zum Pausentee. In der 53. Minute setzt sich Cueto durch und zieht von der rechten Strafraumecke ab, Kolke lenkt den Ball jedoch um den Pfosten ins Toraus. Auf der Gegenseite landet ein Opoku-Pass bei Nartey, dessen Schuss knapp an Verhoek und Tor vorbeirauscht (61. Minute). Nach einem Fehler von Butzen kommt Luca Schnellbacher zum Abschluss, Markus Kolke ist jedoch zur Stelle (64. Minute). Zwei Minuten später passiert es jedoch: Nach einer Ecke köpft Simon Scherder den Ball aufs Rostocker Tor. Kolke ist zur Stelle, doch der Ball landet am Bein von Butzen und von dort unglücklich im eigenen Tor. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert und bringt Pascal Breier (für Hanslik) sowie kurz darauf Nico Granatowski (für Opoku) ins Spiel. In der 82. Minute hat Münster die Chance zur Vorentscheidung, als Marco Königs frei auf Kolke zuläuft, jedoch etwas zu lange zögert und am Rostocker Schlussmann scheitert. In der 90. Minute hat Niklas Heidemann nach einem Konter die Chance zum 2:0, sein Schuss streift jedoch am langen Pfosten vorbei. [ad]Nach drei Minuten Nachspielzeit ist die Hansa-Niederlage besiegelt. Rostock hatte vor allem im ersten Durchgang gute Chancen, bei der Verwertung haperte es allerdings. So steht Hansa nach dem 26. Spieltag mit 38 Zählern auf dem 10. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge in der 3. Liga am nächsten Montag, wenn Eintracht Braunschweig im Ostseestadion zu Gast ist. Vorher steht am Samstag das Landespokal-Viertelfinale gegen den SV Pastow an. Tore: 1:0 Nils Butzen (66. Minute, Eigentor) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Nils Butzen, Nikolas Nartey, Lukas Scherff (Rasmus Pedersen, 85. Minute) Aaron Opoku (Nico Granatowski, 74. Minute), Daniel Hanslik (Pascal Breier, 68. Minute) John Verhoek
2. März 2020 | Weiterlesen