Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Ortsbeiräte verteilen sechsstelligen Betrag in den Stadtteilen

Ortsbeiräte verteilen sechsstelligen Betrag in den Stadtteilen

Stadtteilfeste, Weihnachtsdeko, Lastenräder, Suppenküche, Graffiti-Workshop oder die Beleuchtung der Petrikirche – für diese und viele weitere Projekte in ganz Rostock gab es 2019 finanzielle Unterstützung – von wenigen hundert bis zu dreitausend Euro. Möglich wurde dies durch die im letzten Jahr eingeführten Ortsbeiratsbudgets. Jeder Ortsteil erhält jährlich einen Sockelbetrag von 3.000 Euro zzgl. 50 Cent pro Einwohner. Für Stadtmitte ergab sich mit 13.000 Euro das größte Budget, für die Rostocker Heide mit 3.800 Euro das kleinste. Mit dem Geld sollen kleinere Maßnahmen in den Ortsteilen unbürokratisch und zügig umgesetzt werden. Die Ortsbeiräte entscheiden dabei eigenständig über die Förderwürdigkeit der beantragten Maßnahmen, die Verwaltung überprüft anschließend lediglich die rechtliche Förderfähigkeit, erläutert Chris Müller-von Wrycz Rekowski die Idee hinter den Budgets. „Die Ortsbeiräte haben ein gutes Gespür dafür, was in den Stadtteilen ankommt und was nicht. Ein Schatz, den wir viel zu wenig nutzen“, so der Finanzsenator. Dabei prallen durchaus schon einmal Welten aufeinander, wenn die Ehrenamtler Geld verteilen möchten, die Verwaltung jedoch Recht und Gesetz beachten muss, gesteht Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Das habe jedoch einen guten Lerneffekt auf beiden Seiten. Insgesamt zeigen sich Verwaltung und Ortsbeiräte nach dem ersten Jahr zufrieden. Von dem Gesamtbudget in Höhe von 162.900 Euro wurden immerhin 118.441,88 Euro (= 72,7 %) ausgegeben. In den 19 Ortsbeiräten lief dies allerdings unterschiedlich gut. So gab es im Bereich Rostocker Heide nur zwei Anträge, die beide abgelehnt wurden. Von den verfügbaren 3.800 Euro wurde nichts ausgegeben. In Toitenwinkel, Stadtmitte und der KTV konnte dafür mehr verteilt werden, als auf dem Papier zur Verfügung stand. Großen Anklang haben etwa die Konzerte in der Kirche gefunden, berichtet Anke Knitter, Ortsbeiratsvorsitzende in Toitenwinkel, wo es sonst nicht so viele kulturelle Angebote gibt. Der „Toitenwinkler Augenzeuge“ – ein Stadtteilmagazin im Videoformat – konnte sich ebenfalls über eine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung neuer Technik freuen. Anke Knitter erinnert sich noch an Zeiten vor 20 Jahren, als es schon einmal ein ähnliches Instrument gab, allerdings mit maximal 100 Euro. „Ich bin zufrieden, dass man jetzt manchen Wunsch erfüllen kann“, sagt sie. Auch der Ortsbeirat Südstadt unterstützte neben Sportvereinen und Suppenküche seine Stadtteilzeitung „Südstern“, erzählt die Vorsitzende Kristin Schröder. „Das Schöne war, dass es nicht nur aus Festen und Hüpfburgen bestand“, freut sich Schröder vor allem über die vielen kleinen Projekte, die durch das Budget finanziert werden konnten. So wurden etwa Nistkästen gebastelt und aufgestellt. Wurde die Beantragung anfangs noch als zu bürokratisch kritisiert, konnte das Verfahren im Laufe des Jahres deutlich vereinfacht werden. Ein formloser Antrag an den Ortsbeirat genügt. Stimmt dieser zu, liegt nahezu der gesamte Prozess von der Antragsprüfung, über den Bescheid bis zur Prüfung des Verwendungsnachweises in den Händen des Stadtamts, erklärt die zuständige Abteilungsleiterin Jana Böttcher. Und die Genehmigung kann durchaus schnell gehen. Liegen alle Unterlagen vor, sogar mal innerhalb eines Tages, so Böttcher. Doch nicht bei allen Anträgen lief es glatt. In Warnemünde wollte der Ortsbeirat gut die Hälfte seines Budgets nutzen, um vier Toiletten kostenfrei zu machen. Dies hätte jedoch steuerrechtliche Konsequenzen gehabt, erklärt der Finanzsenator. Aus den Investitionen für die Toilettenanlagen wurde Vorsteuer in sechsstelliger Höhe gezogen. Ohne Einnahmeerzielungsabsicht hätte das Finanzamt diese Beträge zurückgefordert. So wurden in Warnemünde am Ende nur 1.000 der verfügbaren 7.000 Euro für die Renovierung einer Sozialstation ausgegeben. [ad]Was Kristin Schröder beim Budget noch vermisst, ist die Möglichkeit einem langjährigen Ortsbeiratsmitglied beim Ausscheiden oder zu einem runden Geburtstag einfach mal mit einem Blumenstrauß zu danken. Auch wenn er den Wunsch verstehen kann, gibt es für den Finanzsenator hier eine rote Linie. In der Verwaltung ist es strikt verboten, sich gegenseitig Geschenke zukommen zu lassen. Dies gilt auch für die Ortsbeiräte. Trotzdem soll in diesem Jahr noch einmal geprüft werden, ob die Richtlinie angepasst und die Handkasse für kleine Aufmerksamkeiten an die Beiratsmitglieder verwendet werden kann. Im Haushaltsjahr 2020 wurde bislang eine Maßnahme gefördert, drei weitere Anträge finden sich in der Bearbeitung. Wer finanzielle Unterstützung für ein Projekt benötigt, kann sich an seinen zuständigen Ortsbeirat wenden. Gesellschaftliches Engagement ist erstmal das einzige Kriterium für einen Antrag, bekräftigt Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Budget-Ausgaben 2019 in den einzelnen Ortsbeiräten (verfügbarer Betrag in Klammern): Warnemünde: 1.000 Euro (7.000 Euro) Rostocker Heide: 0 Euro (3.800 Euro) Schmarl: 2.894 Euro (7.400 Euro) Groß Klein: 6.371 Euro (9.700 Euro) Lichtenhagen: 4.790 Euro (10.200 Euro) Lütten Klein: 4.260 Euro (11.600 Euro) Evershagen: 4.744 Euro (11.400 Euro) Reutershagen: 10.681 Euro (12.000 Euro) Hansaviertel: 1.540 Euro (7.200 Euro) Gartenstadt/Stadtweide: 4.078 Euro (4.700 Euro) KTV: 15.758 Euro (12.700 Euro) Südstadt: 10.639 Euro (10.600 Euro) Biestow: 3.062 Euro (4.400 Euro) Stadtmitte: 14.801 Euro (13.000 Euro) Brinckmansdorf: 2.000 Euro (7.200 Euro) Dierkow-Neu: 8.310 Euro (8.500 Euro) Dierkow-Ost/West: 4.150 Euro (4.200 Euro) Toitenwinkel: 14.166 Euro (10.000 Euro) Gehlsdorf/Rostock Ost: 5.825 Euro (6.000 Euro) Aus den Ortsbeiratsbudgets geförderte Projekte: Weihnachten: Anschaffung eines Weihnachtsbaums Bodenhülse zur Aufstellung eines Weihnachtsbaumes Weihnachtssterne für den Barnstorfer Weg Installation von Steckdosen an Lichtmasten Aufstellung eines Weihnachtsbaums Anschaffung von Weihnachtsdekoration Musik: Kauf eines Klaviers Anschaffung einer Gitarre und eines Gitarrenverstärkers Kauf einer Posaune Anschaffung von zwei Bratschen Kauf von Noten Verschönerung des Stadtbilds: Aufwertung Fassade Pumpenhaus Gestaltung der Außenanlage der Begegnungsstätte Etkar-André-Str. 53a Kauf von Bänken und Schwenkgrill Beleuchtung der Petrikirche Herstellung und Anbringung von Informationstafeln Errichtung eines Schaukastens Soziales: Tiefkühltruhe Anschaffung Klettermaterialien Neuaufstellung eines Basketballkorbs Neuanschaffung Küche im Drogenkontaktladen Kauf von Sitzbänken und Hockern für ein Freiluftklassenzimmer Zubehör für Graffitikurs Anschaffung von Küchenmöbel und Auslegware Graffiti-Workshop Kauf von Materialien zur Bewegungsförderung Erneuerung von Bänken und Spielgeräten Rollenschuppen für KITA Kauf von medienpädagogischen Material Kauf von Küchenutensilien Anschaffung von Tischen und Stühlen Kauf von zwei Sonnenschirmen Anschaffung eines Spieleanhängers mit Hüpfburg Sport: Anschaffung eines Containers für Trainingsutensilien Anschaffung eines Festzeltes Anschaffung von Trainingsutensilien Anschaffung eines Paddelergometers Feste und Veranstaltungen: 20. Frühlingsfest in Toitenwinkel Hüpfburg für das Osterfeuer Zingelwiese Dierkow 2019 Gastspiel der Puppenbühne des Dorftheaters Siemitz Ausrichtung des KTV-Festes 2019 Bühnenprogramm und Strandaktivitäten am 1. Schmarler Uferfest 2019 Aufwandsentschädigung für Musiker und Helfer zur Durchführung zweier Konzerte Stadtteilfest Lütten Klein Fischerfest 2019 Kirchenplatzfest in Gehlsdorf Kinderdisco „Beach Party“ Hüpfburg beim Petrifest 2019 Stadtteilfest Groß Klein Umweltaktion auf dem Stadtteilfest Lütten Klein Seniorenprogramm für das Mühlenfest 2019 Stadtteilfest „Sommerausklang“ Folkloreensemble für das Mühlenfest 2019 Laternenumzug am St. Martinstag Bühnenprogramm für das Altstadtfest Tannenbaumfest Nikolausdisco Durchführung einer öffentlichen Weihnachtsfeier Kulturprogramm zum Weltbehindertentag Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2019 Stadtteilzeitungen: Stadtteilzeitung Südstern Stadtteilzeitung „Der Dierkower“ – Satz Sonstige: Anschaffung eines Pavillons und Taschensets Flyer zur Geschichte des Stadtteils Biestow Kauf von Klappelementen und Streumittel für Öffentlichkeitsarbeit Anschaffung eines Lastenfahrrads Anschaffung eines Lastenfahrrads Ausstattung für das Bürgerkino Toitenwinkel Kauf von Computer, Schnittprogramm und Mikrofone Kauf von Notebooks Bau von Nisthilfen für Höhlenbrüter und Fledermäuse Anschaffung von Zelten Ausbau eines Bauwagens Förderung der Wahlbeteiligung durch Verteilung von Broschüren

28. Februar 2020 | Weiterlesen
Staugefahr durch Baustelle in der Lübecker Straße

Staugefahr durch Baustelle in der Lübecker Straße

Ab Montag, dem 2. März 2020, ist die Geduld der Autofahrer in der Hansestadt gefragt. Nordwasser beginnt in der Lübecker Straße mit Bauarbeiten für die Erneuerung einer Trinkwasserleitung auf einer Länge von 110 Metern. Damit wird eine von Rostocks Hauptverkehrsachsen zur Baustelle. Das hohe Verkehrsaufkommen habe zu einer Ermüdung des Leitungsmaterials und damit zu einer erhöhten Rohrbruchgefahr geführt, heißt es von Nordwasser. Dadurch sei es in der Vergangenheit bereits zu mehreren Havarien gekommen. Die Neuverlegung der Leitung ist daher dringend notwendig, um weitere Leitungsschäden in diesem Bereich auszuschließen, erklärt das Unternehmen. Während der Bauarbeiten wird in der Lübecker Straße zwischen Maßmannstraße und Doberaner Straße eine der beiden stadteinwärts führenden Fahrspuren für den Verkehr gesperrt, stadtauswärts sind keine Einschränkungen angekündigt. Der Fußgängerverkehr im Baustellenbereich ist gewährleistet. Die Bauarbeiten, die von der Firma Strabag durchgeführt werden, und damit auch die Verkehrseinschränkungen sollen nach aktuellem Stand bis zur zweiten Aprilwoche andauern. Die Baustelle betrifft nicht nur den aus Richtung Holbeinplatz/Hamburger Straße kommenden Verkehr, sondern auch alle Fahrzeuge, die aus Richtung Fischereihafen über die Carl-Hopp-Straße/Werftstraße stadteinwärts unterwegs sind. Da die Ulmenstraße im zweiten Bauabschnitt noch voraussichtlich bis April 2021 umgestaltet wird und derzeit vollgesperrt ist, entfällt diese Strecke als mögliche Ausweichroute. Nach Abschluss der Bauarbeiten in der Parkstraße stellt dieser Weg zumindest eine mögliche Umleitung dar, erwartungsgemäß dürfte der Verkehr rund um den Saarplatz jedoch ebenfalls schnell ins Stocken geraten. Da bleibt als Empfehlung nur, den Bereich zumindest im Berufsverkehr möglichst weiträumig zu umfahren oder – sofern möglich – auf den Öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umzusteigen.

28. Februar 2020 | Weiterlesen
Warnemünder Oval: Promenade am Alten Strom

Warnemünder Oval: Promenade am Alten Strom

Rostock wartet noch darauf, Warnemünde hat ihn schon: den Rundweg am Wasser. Während das Rostocker Oval rund um den Stadthafen frühestens zur Buga 2025 mit einer Brücke über die Warnow geschlossen wird, können die Warnemünder und ihre Gäste seit heute auf der neuen Promenade am Alten Strom flanieren. Bereits Anfang Januar wurde die neue Sturmflutschutzwand am Südende des Alten Stroms in Betrieb genommen. Heute folgte die offizielle Verkehrsfreigabe für die ins Bauwerk integrierte Promenade. Der neue Weg unterhalb der Mauer ist über vier Durchgänge erreichbar und macht den Alten Strom für Einwohner und Touristen wasserseitig erlebbar. Die Promenade ist barrierefrei erreichbar und mit einem Leitsystem für blinde bzw. sehschwache Personen ausgerüstet. Bänke laden zum Verweilen ein. Insgesamt ist der Rundweg über die Bahnhofsbrücke und das Südende des Alten Stroms etwa einen Kilometer lang. Sturmmarken auf Infotafel zeigen bisherige Wasserstände Sogenannte Sturmflutmarken zeigen auf einer Informationstafel am Durchgang 2 historische Hochwasserstände in Warnemünde. Mit 2,71 Meter über Normalhöhennull (NHN) wurde der bisher höchste Pegel am 13. November 1872 gemessen – ein laut StALU „250-jährigen Ereignis“, bei dem selbst über die neue Mauer noch etwas Wasser schwappen würde. Erst gut ein Jahr ist es her, als Sturmtief „Zeetje“ immerhin für einen Wasserstand von 1,67 Meter über NHN sorgte. Über einen QR-Code auf der Tafel können zusätzliche Informationen über das Bauwerk und den Küstenschutz abgerufen werden. Sturmflutschutzwand soll bis 2100 vor Hochwasser schützen Das Sturmflutschutzbauwerk ist etwa 500 Meter lang und ersetzt die 1972 in Betrieb genommene Flutschutzwand, die nicht mehr ausreichend sicher war, was Statik und Höhe betrifft . Die neue Wand ist für Wasserstände bis zu 2,50 Meter über Normalhöhennull (NHN) ausgelegt. Zuzüglich 25 Zentimetern Aufschlag für die Wellen liegt die Konstruktionsoberkante bei 2,75 Meter und damit „nicht viel höher als die ursprüngliche Wand“, betont Ines Liefke, Leiterin des für den Hochwasserschutz zuständigen Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt (StALU). Auf diese Weise konnten die bisherigen Sichtachsen weitgehend erhalten bleiben und mit der Promenade ein neuer „Besuchermagnet“ geschaffen werden, so Liefke. Bei Bedarf können die Module unterfüttert und die Wand so um 20 Zentimeter erhöht werden. Steigt der Meeresspiegel wie erwartet um 50 Zentimeter in 100 Jahren an, müsste die Erhöhung in etwa 40 Jahren erfolgen. Alternativ zur Unterfütterung könnten auch komplett neue Module (z.B. Glaselementen) eingesetzt werden, um die Sicht auf den Alten Strom zu erhalten. Insgesamt soll der Hochwasserschutz so für die auf 80 Jahre veranschlagte Lebensdauer des Bauwerks sichergestellt werden. Im Fall einer Sturmflut werden die vier Durchgänge von der freiwilligen Wasserwacht Warnemünde mit Dammbalken verschlossen. Diese sind oberhalb der Mauer in Kästen untergebracht, die gleichzeitig als Sitzbänke dienen. Elf Millionen Euro investiert 26 Monate haben die Arbeiten am Sturmflutschutzbauwerk gedauert, rund elf Millionen Euro wurden investiert. 9,25 Mio. Euro kommen aus Bundes- und Landesmitteln, der Rest von der Stadt, die im Zuge der Baumaßnahme Lampen und Anschlüsse erneuert hat.

27. Februar 2020 | Weiterlesen
Dünen-Rückschnitt in Warnemünde sorgt für Fragen

Dünen-Rückschnitt in Warnemünde sorgt für Fragen

Das jährliche Abschieben der Dünen am Strand von Warnemünde spaltet die Gemüter. Hochwasserschutz, Naturschutz und Tourismus müssen dabei unter einen Hut gebracht werden. In diesem Jahr gibt es allerdings bereits im Vorfeld Diskussionen. Grund sind Arbeiten an den dahinterliegenden Graudünen. Abschieben der Dünen erfolgt nach Konzept Für Warnemünde wurde 2002 zwischen Ämtern und Umweltverbänden ein Konzept erarbeitet, das Strandpflege, Dünenabschiebung und Ausgleichsmaßnahmen regelt. 2013 wurde es um weitere zehn Jahre verlängert. Wann welcher Dünenblock abgeschoben werden darf, regelt seitdem die etwas sperrig klingende „Geschäftsanweisung zur Pflege und Bewirtschaftung des touristischen Wirtschaftsraums Strand, Dünen und Promenade in Warnemünde“. Abgeschoben werden dürfen nur die Dünenblöcke 1 bis 13 zwischen Westmole und A-ja-Resort. Eingriffe in die Dünen 14 bis 20 sind aufgrund naturschutzfachlicher (Artenreichtum) und küstenschutztechnischer (Geotextildämme) Gründe ausgeschlossen. Der abgeschobene Sand muss auf dem vorgelagerten Strand verteilt, die verkleinerte Düne mit Strandhafer neu bepflanzt werden. Zwischen zwei und fünf Dünen werden pro Jahr nach einem festgelegten Zyklogramm verkleinert. Am häufigsten kommt die Planierraupe bei den Blöcken eins und zwei am Teepott zum Einsatz. Hier wird der Sand alle zwei Jahre abgeschoben. 2020 sind neben diesen beiden Dünen auch die Blöcke acht und elf vorgesehen. Unterscheidung zwischen Weiß- und Graudüne Bei den Küstendünen wird zwischen Weiß- und Graudüne unterschieden. An die vorrangig mit Strandhafer bewachsene Weißdüne schließt sich bis zur Promenadenmauer die Graudüne an. Moose, Farne und Habichtskraut, aber auch geschützte Arten wie etwa die Stranddistel, bilden den sogenannten Dünenrasen. Nach Westen hin nehmen Dünengehölze und -gebüsche zu. Vögel und Insekten, darunter teils seltene Bienen- und Wespenarten, finden in den Graudünen ihren Lebensraum. Abgeschoben werden darf nur die Weißdüne, die Graudüne ist tabu. Als Kompensationsmaßnahme müssen für jede abgeschobene Weißdüne zwei Graudünen in Warnemünde oder Hohe Düne gepflegt werden. [ad]Pflege der Graudünen als Ausgleichsmaßnahme Ausgerechnet diese Pflegearbeiten sorgen jetzt für Unmut im Seebad. Dass die Graudünen förmlich „abrasiert“ wurden, sorgte bei den Warnemündern für Kritik auf der letzten Ortsbeiratssitzung. Insgesamt sechs – teils nebeneinanderliegende – Dünenfelder sind in der Seestraße und dem Strandweg in einer „sehr rigorosen Weise“ zurückgeschnitten worden, umschreibt es der Ortsbeiratsvorsitzende Dr. Werner Fischer. Durchgeführt wurden die Schnittmaßnahmen vom Bauhof der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde (TZRW). Diese verweist auf die Geschäftsanweisung, in der als Ausgleichsmaßnahme vorwiegend der Rückschnitt gebietsfremder Gehölze wie der Ölweide oder Kartoffel-Rose genannt wird. „Ohne Gehölzrückschnitte wären die Dünen vor Warnemünde ausschließlich durch eine dichte Gehölzvegetation (auch mit dünenuntypischen Gehölzen wie Ahorn u.a.) mit daran angrenzenden Strandhaferbereichen dominiert“, begründet das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege die Eingriffe. Sowohl die vollständige Verbuschung der Dünen als auch die vollständige Entfernung sämtlicher Gehölze sind mit dem Verlust eines Lebensraumes verbunden und kein „angestrebtes Entwicklungsziel auf längere Sicht“, beruhigt das Grünamt. Die notwendigen Pflegemaßnahmen werden jedes Jahr „konkret und einzelfallbezogen nach eingehender Vorortkontrolle“ festgelegt. Dass in diesem Jahr auffallend stark zurückgeschnitten wurde, liege auch daran, dass der standorttypische Sanddorn „aufgrund massiver und krankheitsbedingter Absterbeerscheinungen“ stärker entnommen werden musste, so das Amt.

25. Februar 2020 | Weiterlesen
Erneut Warnstreiks im ÖPNV

Erneut Warnstreiks im ÖPNV

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) ruft die Bus- und Straßenbahnfahrer im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern für Dienstag und Mittwoch (25./26. Februar 2020) zu einem zweitägigen Warnstreik auf, die einzige Ausnahme bildet neben Schwerin die Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH. Bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) bleiben ab Betriebsbeginn um 3 Uhr morgens bis zum Donnerstagmorgen voraussichtlich alle Busse und Straßenbahnen in den Depots. Dies betrifft auch die Nachtbuslinien F1 und F2. Die S-Bahnen sowie die Warnow-Fähren zwischen Warnemünde/Hohe Düne und Kabutzenhof/Gehlsdorf verkehren planmäßig. Dies gilt auch für Regionalzüge mit RSAG-Personal zwischen Bad Doberan und Graal Müritz – die dort eingesetzten Mitarbeiter unterliegen einem anderen Tarifvertrag. Die Rebus Regionalbus Rostock GmbH ist ebenfalls wieder vom Warnstreik betroffen. Auch hier kommt ein Großteil des Linienverkehrs im Landkreis und der Hansestadt Rostock zum Erliegen. Nach Angaben des Unternehmens werden am Dienstag die folgenden Strecken bedient: Linie 119 Warnemünde / Lütten Klein – Bad Doberan Linie 121 Rostock – Bad Doberan / Rerik Linie 201 Stadtverkehr Güstrow – Bauhof Nord – Markt-Bahnhof-Distelberg – Waldweg-Bahnhof-Markt-Bauhof Nord Linie 203 Stadtverkehr Güstrow – Parumer Weg – Markt / Bahnhof Linie 250 Güstrow – Krakow am See / Linstow-Güstrow Aktuelle Informationen zum Warnstreik werden auf www.rebus.de veröffentlicht. Ebenso betrifft der Streik nach Ferienende erneut den Schülerverkehr. Laut Bildungsministerium M-V sind Schüler entschuldigt, wenn sie für ihren Schulweg auf durch den Ausstand entfallende Busse oder Straßenbahnen angewiesen sind. Der Unterricht in den Schulen findet statt. Nachdem auch in der vierten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) am 17. Februar kein Ergebnis erzielt worden ist, gab es zunächst keinen neuen Verhandlungstermin. Nun haben sich Gewerkschaft und der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) auf einen Termin am 3. März 2020 in Rostock verständigt, bei dem der KAV ein neues Angebot unterbreiten möchte. „Wir gehen mit der Erwartung in diese Verhandlung, dass der KAV-MV mit dem angekündigten Angebot einen deutlichen Schritt in Richtung einer Einigung macht“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete. „Die Beschäftigten werden noch einmal in Warnstreiks am 25. und 26. Februar 2020 deutlich machen, dass sie einen solchen Schritt erwarten“ [ad]Bislang hat der KAV verschiedene Angebote mit unterschiedlichen Laufzeiten gemacht, die einer Lohnerhöhung von etwas über zwei Prozent im Jahr entsprechen. Verdi fordert für die rund 1.500 Beschäftigten 2,06 Euro pro Stunde mehr sowie eine monatliche Pauschale von 100 Euro. Dieser Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete soll insbesondere die Ost-West-Unterschiede abbauen, da Busfahrer in Mecklenburg-Vorpommern trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat weniger verdienen als im benachbarten Schleswig-Holstein. Der Tarifvertrag soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 für zwölf Monate gelten. Der KAV weist die Forderungen als zu hoch zurück. Für Mecklenburg-Vorpommern würde dies zu jährlichen Zusatzkosten von rund 8,1 Mio. Euro und damit zu höheren Fahrpreisen führen. Die RSAG beziffert die jährlichen Mehrkosten der Verdi-Forderung mit ca. 4,4 Mio. Euro. Laut KAV beläuft sich die Forderung auf bis zu 458 EUR pro Monat und Beschäftigtem, was einer Gehaltssteigerung zwischen 15 und 20 Prozent entspricht.

24. Februar 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Ingolstadt mit 3:0

Hansa Rostock besiegt Ingolstadt mit 3:0

Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag gegen den FC Ingolstadt 04 mit 3:0 (2:0) durch. Nils Butzen brachte die Hausherren in der 21. Minute in Führung, John Verhoek erhöhte in der 34. Minute auf 2:0. Im zweiten Durchgang traf der eingewechselte Pascal Breier zum 3:0-Endstand. Mit 38 Punkten klettert die Hansa-Kogge am 25. Spieltag auf den 7. Tabellenplatz. Die Zuschauer im Ostseestadion sehen eine gegenüber dem Sieg bei Sonnenhof Großaspach auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Startelf. Tanju Öztürk steht heute für den verletzten Mirnes Pepic auf dem Platz. Den ersten Hauch einer Chance haben in der 14. Minute die Gäste aus Ingolstadt, als Kapitän Stefan Kutschke nahe dem Elfmeterpunkt zum Kopfball kommt, dieser jedoch deutlich links am Kasten vorbei geht. Nach einer schon fast geklärten Einwurfsituation im Sechzehner der Schanzer holt sich Lukas Scherff die Kugel aus der Luft und bringt den Ball von links ins Zentrum, wo der von rechts einlaufende Nils Butzen zur 1:0-Führung trifft (21. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später verpasst Butzen eine Opoku-Flanke von rechts nur knapp. Nach einer Ecke trifft Björn Paulsen am kurzen Pfosten mit der Hacke das Außennetz. Auf der Gegenseite schießt Nico Neidhart von der Strafraumgrenze nur knapp übers Tor (31./33. Minute). Dann tunnelt Butzen an der rechten Strafraumgrenze Maximilian Wolfram, Opoku leitet in die Mitte weiter, wo John Verhoek auf 2:0 erhöht (34. Minute). Nach zwei Gäste-Ecken in der Nachspielzeit geht es für Hansa mit der 2:0-Führung zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Peter Kurzweg einen Schuss von Neidhart ins Toraus abfälscht, da war wohl die Hand im Spiel. Auf der Gegenseite spielt Caniggia Ginola Elva den Ball in die Schnittstelle zu Dennis Eckert Ayensa. Hansa-Torwart Markus Kolke pariert dessen Schuss jedoch mit toller Parade. Kurz darauf geht ein Distanzschuss von FCI-Kapitän Kutschke nur knapp am Kasten vorbei (56./59. Minute). Die Gäste werden offensiv gefährlicher, Hansa lauert auf Konterchancen. Nach einem Kopfball von Kutschke hat Fatih Kaya acht Meter vor dem Tor die Chance zum Anschlusstreffer, doch Kolke rettet in höchster Not (69. Minute). Auf der Gegenseite schießt Neidhart nach Breier-Vorlage knapp am linken Pfosten vorbei, bevor Maximilian Ahlschwede aus spitzem Winkel an Keeper Fabijan Buntic scheitert (82./83. Minute). Besser läuft es eine Zeigerumdrehung später, als Pascal Breier nach einem Fehlpass der Gäste mit einem Steilpass von Neidhart bedient wird und zum 3:0-Endstand trifft. [ad]Mit überzeugender Leistung fährt Hansa verdient den ersten Sieg gegen Ingolstadt ein. Mit 38 Zählern verbessert sich Rostock auf den 7. Tabellenplatz und verkürzt den Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Zähler. Weiter geht es für die Kogge mit dem Montagabendspiel am 2. März bei Preußen Münster. Tore: 1:0 Nils Butzen (21. Minute) 2:0 John Verhoek (34. Minute) 3:0 Pascal Breier (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Nils Butzen, Tanju Öztürk (Nico Rieble, 86. Minute), Lukas Scherff Aaron Opoku, Daniel Hanslik (Pascal Breier, 75. Minute) John Verhoek (Maximilian Ahlschwede, 80. Minute)

22. Februar 2020 | Weiterlesen
Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Gleich dreimal wird bei den Menschenaffen im Darwineum Nachwuchs erwartet. Jetzt ist das erste Baby da. Die nun sechsfache Orang-Utan-Mutter Sunda (43) hat am Samstag (15. Februar) den Anfang gemacht und einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Der kleine Bruder fürs Geschwisterchen Surya hält sich allerdings noch mit seiner Mama hinter den Kulissen des Darwineums auf und ist für die Besucher noch nicht zu sehen. „Die Geburt lief problemlos und Sundas Jungtier hat bereits einen kräftigen Appetit“, freute sich Zookuratorin Antje Angeli. „Beiden geht es prima. Als erfahrene Mutter kümmert sich Sunda ausgezeichnet um ihr Jüngstes. Sunda hält sich im Moment noch mit ihrem Baby im Backstage-Bereich auf. Sie hat aber die ganze Zeit Sichtkontakt zur Gruppe und ist erkennbar stolz auf ihren Nachwuchs. Außerdem genießt sie die besondere Fürsorge ihrer Tierpfleger.“ Wie verhalten sich Surya, Ejde, Miri und Mayang? Nach der Geburt war Sundas sechsjährige Tochter Surya etwas aufgeregt. Alle Gruppenmitglieder haben sich sehr interessiert gezeigt, Mutter und Baby häufig am Sichtgitter besucht. Sogar Papa Ejde (39). Inzwischen hat sich die erste Aufregung gelegt und alle gehen wieder ihrem normalen Alltag nach. Surya pendelt hingegen regelmäßig zwischen Tropenhalle und den Innenräumen, um nach ihrer Mutter und ihrem Bruder zu schauen. Zur Gruppe gehört auch Orang-Utan-Weibchen Miri (15), die vor zwei Jahren mit Ejde ihr erstes Kind bekommen hat, die kleine Mayang. Während Halbschwester Mayang auch hin und wieder neugierig das Jungtier beobachtet, hält sich das Interesse von Miri und Ejde inzwischen eher in Grenzen. Sundas Sohn ist nach vier Mädchen (Surya 2013, Niah 2017, LinTang und Mayang 2018) das fünfte Orang-Utan-Baby im Darwineum. Im Blick haben die Tierpfleger unterdessen verstärkt auch das Nachbargehege. Dort wird jeden Tag mit den Geburten bei den Gorilladamen Yene (19) und Zola (11) gerechnet. Vater ist Jungspund Kwame (8). „Beide sind hochschwanger und ziemlich träge, aber in bester Verfassung“, so Antje Angeli. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit insgesamt 18 Tieren (7 Gorillas/11 Orang-Utans). Quelle: Zoo Rostock, Foto: Kerstin Genilke

21. Februar 2020 | Weiterlesen
Schwimmkran soll Hafenkräne in Rostock bergen

Schwimmkran soll Hafenkräne in Rostock bergen

Die im Rostocker Hafenbecken B liegenden Hafenmobilkräne sollen mit Hilfe eines Schwimmkrans „Hebo Lift 9“ geborgen werden. Darüber informiert das Hafen- und Seemannsamt. Mit einer Hubkraft von 800 Tonnen und einer Hubhöhe von 67 Meter gehört der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ zu den leistungsfähigsten seiner Art. Am Mittwoch soll der Kran aus Holland den Hafen von Rotterdam verlassen und seinen Kurs Richtung Rostock nehmen. Nach ungefähr fünf Tagen Überfahrt wird der Kran im Überseehafen eintreffen. Zur Vorbereitung der Bergung werden vorbereitenden Arbeiten unverzüglich beginnen. Eine wichtige Aufgabe wird das Bergen der beiden jeweils ca. 50 Meter langen und 35 Tonnen schweren Gittermasten sein. Dieser Hub wird durch den bereits vor Ort befindlichen Schwimmkran „Baltic Lift“ durchgeführt, welcher eine maximale Hubkraft von 200 Tonnen aufweist. Ebenso wird die Ölsperre für die anstehenden Arbeiten entsprechend verlegt und die Flächen auf der Kai am Liegeplatz 25 vorbereitet, wohin die Hafenmobilkräne später hinaufgehoben werden. Durch diese Maßnahmen wird die Zeit bis zur Ankunft des „Hebo Lift 9“ effektiv genutzt, so dass die Bergung der Kräne dann zügig und sicher ausgeführt werden kann. Nach aktueller Planung soll die gesamte Bergung bis Ende Februar abgeschlossen sein. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: HEBO Maritime Service

18. Februar 2020 | Weiterlesen
Erneut ganztägiger Warnstreik bei der RSAG

Erneut ganztägiger Warnstreik bei der RSAG

In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) wurde heute erneut kein Ergebnis erzielt, wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) und der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) am Nachmittag bekanntgaben. Verdi hat daraufhin bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) und der Rebus Regionalbus Rostock für morgen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Bei der RSAG sind voraussichtlich sämtliche Bus- und Straßenbahnlinien ab Betriebsbeginn um 3 Uhr morgens bis zum Betriebsbeginn am Mittwoch betroffen. Damit fallen auch die Nachtbuslinien F1 und F2 aus. S-Bahnen sowie die Warnow-Fähren zwischen Kabutzenhof und Gehlsdorf sowie Warnemünde und Hohe Düne sind ebenso nicht vom Streik betroffen wie die Regionalzüge mit RSAG-Personal zwischen Bad Doberan und Graal Müritz. Für diese Mitarbeiter gilt ein anderer Tarifvertrag. Im Gegensatz zum heutigen Streik wird morgen nach Gewerkschaftsangaben auch Rebus wieder bestreikt. Damit dürfte auch hier der komplette Linienverkehr im Landkreis und der Hansestadt Rostock ausfallen. Dies gilt auch für Fahrten, die Drittunternehmen im Auftrag von Rebus durchführen. Der KAV hat in der heutigen Verhandlungsrunde die folgenden drei Alternativangebote vorgelegt, so Verdi: eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zum 01.01.2020 in Höhe von 70 Euro für alle Entgeltgruppen und Stufen bei einer Laufzeit bis 30.06.2020 oder eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zum 01.01.2020 in Höhe von 70 Euro für alle Entgeltgruppen und Stufen bei einer Laufzeit bis 31.12.2020 oder eine Einmalzahlung (nicht tabellenwirksam) von 500 Euro für das erste Halbjahr 2020 Der KAV begründet die kurze Laufzeit der Angebote mit den in der zweiten Jahreshälfte anstehenden Manteltarifverhandlungen. Durch neue Regelungen für Arbeitszeit und Zulagen werden hier zusätzliche Kosten befürchtet, sodass die Arbeitgeberseite lieber ein Gesamtpaket verhandeln würde. „Die Tarifkommission kam zu dem Ergebnis, dass keine der Alternativen ein verbessertes Angebot beinhaltet“, erklärt der Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete. Die Gewerkschaft fordert für die rund 1.500 Beschäftigten weiterhin eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro und zusätzlich eine monatliche Pauschale von 100 Euro. Bei der Pauschale handelt es sich lt. Verdi um einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete. Er soll die Ost-West-Unterschiede abbauen, da Busfahrer im Nachbarland Schleswig-Holstein trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat mehr verdienen. Der Tarifvertrag soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 für zwölf Monate gelten. Lt. KAV würde dies in Mecklenburg-Vorpommern zu zusätzlichen Kosten von rund 8,1 Mio. Euro im Jahr führen. Die Gewerkschaftsforderung würde einer Gehaltssteigerung zwischen 15 und 20 Prozent entsprechen, was bis zu 458 EUR pro Monat und Beschäftigtem bedeute. Die RSAG rechnet mit etwa 4,4 Mio. Euro jährlicher Mehrkosten. [ad]Bislang gibt es keinen neuen Verhandlungstermin zwischen den Parteien. Dieser „macht erst Sinn, wenn sich die Gewerkschaft erkennbar bewegt“, so KAV-Verhandlungsführerin Gabriele Axmann. „Nun liegt es an ver.di den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.“

17. Februar 2020 | Weiterlesen
Weiterer Warnstreik bei der RSAG

Weiterer Warnstreik bei der RSAG

Busse und Straßenbahnen bleiben am Montag in Rostock erneut in den Depots. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) für morgen (17. Februar 2020) zu einem Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr in der Hanse- und Universitätsstadt aufgerufen. Bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) sind voraussichtlich sämtliche Bus- und Straßenbahnlinien ab Betriebsbeginn um 3 Uhr morgens betroffen. Der Warnstreik soll um 10 Uhr enden, anschließend dürfte es noch Behinderungen geben, bis der Verkehr wieder nach Fahrplan rollt. Nicht vom Streik betroffen sind die S-Bahn sowie die Warnow-Fähren zwischen Warnemünde und Hohe Düne sowie Kabutzenhof und Gehlsdorf. Die Regionalzüge mit RSAG-Personal zwischen Bad Doberan und Graal Müritz fahren ebenfalls planmäßig, da für diese Mitarbeiter ein anderer Tarifvertrag gilt. Rebus ist nach bisherigen Informationen nicht vom morgigen Warnstreik betroffen. Nach dem Scheitern der dritten Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) gab es bereits am 1. Februar einen Warnstreik in Rostock. Nun erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck, bevor morgen die nächste Verhandlungsrunde stattfindet. Zuletzt hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot über monatlich 70 EUR für 2020 und 40 EUR für 2021 vorgelegt, was einer Lohnsteigerung von etwa 4,4 Prozent in zwei Jahren entspricht. Verdi fordert weiterhin eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro und zusätzlich eine monatliche Pauschale von 100 Euro. Dieser Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete soll die Ost-West-Unterschiede etwa zum Nachbarland Schleswig-Holstein abbauen, wo Busfahrer trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat mehr verdienen, begründet Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz-Pliete die Forderung. Der Tarifvertrag soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 gelten und eine Laufzeit von 12 Monaten erhalten. [ad]Auf 15 bis 20 Prozent taxiert der KAV die von der Gewerkschaft angestrebten Lohnerhöhungen. RSAG-Vorstand Yvette Hartmann beziffert die Mehrkosten für ihr Unternehmen mit 4,4 Mio. Euro pro Jahr. „Das ist durch die Stadt Rostock nicht finanzierbar und würde direkte Auswirkungen auf unsere Fahrpreise und Angebote sowie unsere zukünftige Stellung im Wettbewerb haben“, so Hartmann.

16. Februar 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Sonnenhof Großaspach mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Sonnenhof Großaspach mit 1:0

Hansa Rostock gewinnt sein Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 1:0 (1:0). John Verhoek brachte die Gäste in der 22. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 35 Punkten steht die Hansa-Kogge am 24. Spieltag auf dem 9. Tabellenplatz. Die Zuschauer in der WirMachenDruck-Arena sehen eine gegenüber dem Unterhaching-Remis auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. John Verhoek ersetzt in der Spitze Pascal Breier (Wadenprellung), Max Reinthaler steht für Nico Rieble auf dem Platz. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, als Marin Sverko an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt. Der Schuss wird jedoch von einem Mitspieler ins Toraus abgefälscht. Auf der Gegenseite jubeln die mitgereisten Hansa-Fans, als Verhoek eine flache Opoku-Hereingabe von rechts verwandelt, der Rostocker Stürmer stand dabei jedoch knapp im Abseits (7. Minute). Nach einem schnellen Konter der Hausherren flankt Orrin McKinze Gaines II den Ball gefährlich von rechts in Zentrum, Panagiotis Vlachodimos verpasst jedoch knapp. Besser läuft es im direkten Gegenzug für die Rostocker: Opoku umspielt Linksverteidiger Sverko und bringt den Ball ins Zentrum zu Verhoek, der zur 1:0-Gästeführung trifft (22. Minute). Glück für die Gäste, als McKinze Gaines II drei Zeigerumdrehungen später auf der rechten Seite bis an den Strafraum sprintet, dann jedoch nur den Innenpfosten trifft. Auf Rostocker Seite versucht es Mirnes Pepic mit einem Distanzschuss, SGA-Keeper Maximilian Reule pariert jedoch mit toller Reaktion. Fast gelingt Verhoek kurz darauf das 2:0, als er den Ball knapp über die Latte hebt (28./33. Minute). Nach einer etwas ruhigeren Phase geht es mit der 1:0-Gästeführung in die Katakomben. Nach dem Seitenwechsel ist es erneut Verhoek, der nach einer Scherff-Hereingabe die Chance zum Führungsausbau hat. Kai Gehring hat jedoch sein Bein dazwischen (53. Minute). Nach einer etwas ruhigeren Phase jubeln die Hansa-Fans erneut, doch wieder ist die Fahne des Linienrichters oben. Opoku spielt den Ball im Strafraum auf Daniel Hanslik zurück, der den Ball mit strammen Schuss links unten versenkt. Verhoek hat den Ball im Abseits stehend wohl noch minimal abgefälscht (67. Minute). In der 80. Minute feiert Michel Ulrich (für Hanslik) sein Drittligadebüt und kommt über die rechte Seite gleich zum Abschluss, der jedoch deutlich übers Tor geht. Nach einer Vorlage des eingewechselten Marco Hingerl verpasst Vlachodimos die Chance zum Ausgleich – Kolke wehrt zur Ecke ab (87. Minute). Da Hansa es verpasst hat, den Deckel draufzumachen, bleibt es bis zum Ende spannend. Kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit bekommt Kolke den Ball nach einer Hereingabe nicht zu fassen, doch die Hausherren können daraus keinen Profit schlagen. Nach fünf Minuten Nachspielzeit sackt Hansa den insgesamt verdienten Dreier dann aber ein. [ad]Mit 35 Zählern verbessert sich Rostock auf den 9. Tabellenplatz und verkürzt den Rückstand auf den Relegationsplatz auf sechs Zähler. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn der Tabellenzweite FC Ingolstadt 04 im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 John Verhoek (22. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 75. Minute), Nils Butzen, Mirnes Pepic, Lukas Scherff Aaron Opoku, Daniel Hanslik (Michel Ulrich, 80. Minute) John Verhoek (Nico Granatowski, 69. Minute)

15. Februar 2020 | Weiterlesen
Ortsbeirat Warnemünde bestellt Ausschüsse

Ortsbeirat Warnemünde bestellt Ausschüsse

Warnemünde hat ein echtes Luxusproblem. Weil sich mehr Einwohner als erwartet für eine Mitarbeit in den Ausschüssen des Ortsbeirats gemeldet haben, wurde überlegt die Anzahl der Mitglieder zu begrenzen. Sechs Ausschüsse gab es im Ortsbeirat Warnemünde in der letzten Periode, jetzt sind es nur noch fünf – Bau- und Verkehrsausschuss wurden zusammengelegt. Nach dem Aufruf im Januar haben sich zahlreiche Einwohner für eine Mitarbeit in den Gremien gemeldet. Während das Interesse für den Umwelt- (8 Einwohner) und Seniorenausschuss (9) noch überschaubar war, gab es für Bau- und Verkehr sowie Wirtschaft, Tourismus und Kultur jeweils zwölf Interessenten, für die Mitarbeit im Strukturentwicklungsschuss elf. In Bezug auf Arbeitsfähigkeit und Effizient hatte sich der Ortsbeirat auf ein Optimum von sieben Mitgliedern pro Ausschuss verständigt, mehr als neun sollten es nicht sein, erläutert dessen Vorsitzender Werner Fischer. Wie gehen wir damit um, dass es so viele Interessenten gibt, fragte Fischer gestern Abend auf der Ortsbeiratssitzung. Eine Variante sei, so der Ortsbeiratsvorsitzende, dass sich Doppelbewerber für einen Ausschuss entscheiden müssen. Immerhin fünf Bewerber hatten sich für den Bau- und Verkehrsausschuss, den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur sowie den Strukturentwicklungsschuss doppelt eingetragen. Die andere Variante entspricht dem basisdemokratischen Ansatz und lässt alle Mitglieder zu. „Wenn jetzt eine Beschränkung stattfindet, halte ich das für eine Ohrfeige für die Idee der Bürgerbeteiligung“, sprach sich der frühere Ortsbeiratschef Alexander Prechtel klar gegen eine Begrenzung aus. Das wäre ein „verheerendes Signal“, so Prechtel. Zudem hätten die Ausschüsse im Laufe der Jahre einen natürlichen Schwund und ab Mitte des Jahres würden für die Ausschusssitzungen auch ausreichend große Räume in der sanierten Heinrich-Heine-Schule zur Verfügung stehen. Ähnlich sah dies Jobst Mehlan, für den es sogar „positive Synergieeffekte“ gibt, wenn Einwohner in zwei Ausschüssen vertreten sind. Schließlich gibt es zwischen den verschiedenen Gremien oft inhaltliche Überschneidungen. [ad]Mit vier zu drei Stimmen (eine Gegenstimme, zwei Enthaltungen) votierte der Ortsbeirat schließlich gegen eine Begrenzung und für mögliche Doppelmitgliedschaften. Die neuen Ausschüsse sollen sich in den nächsten Tagen zu ihren konstituierenden Sitzungen treffen, um so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen zu können. Hier treffen sich dann auch Alexander Prechtel und Mathias Stagat wieder, die im Herbst 2019 nicht mehr von der CDU-Bürgerschaftsfraktion nominiert wurden. Prechtel wird sich künftig in den Bau- und Verkehrsausschuss sowie den Strukturausschuss einbringen, Stagat wird im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur sowie im Strukturausschuss mitarbeiten.

12. Februar 2020 | Weiterlesen
Warnemünde 2.0 – neues Strukturkonzept gesucht

Warnemünde 2.0 – neues Strukturkonzept gesucht

Wie soll Warnemünde in 15 bis 20 Jahren aussehen? Wie darf sich das Ortsbild verändern, welche Entwicklung sollen Verkehr, Wohnungsmarkt oder Tourismus nehmen? Antwort auf diese und viele weitere Fragen gibt das Strukturkonzept für Warnemünde. Ende 2011 lag es in der ersten Fassung vor, im Oktober 2015 beschloss die Bürgerschaft seine Fortschreibung. Nach zwei Jahren Arbeit verlief jedoch alles im Sande – hauptsächlich wegen eines erbitterten Streits um die Bebauung der Mittelmole. Jetzt soll es einen neuen Anlauf geben. Durch den OB-Wechsel habe es eine „neue Dynamik“ gegeben, um das Strukturkonzept für Warnemünde zu Ende zu bringen, zeigt sich Wolfgang Oehler vom beauftragten Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR) zuversichtlich. Neuanfang mit ehrlichem Dialog „Wir sind nicht mehr im Jahr 2012“, sagt Rostocks oberster Stadtplaner Ralph Müller und fordert einen „ehrlichen Dialog“, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Alle Wünsche und Ideen können dabei natürlich nicht berücksichtigt werden, stellt er klar. Am Ende steht immer eine Abwägung zwischen den verschiedenen privaten und öffentlichen Interessen. Ausstellung als Ausgangspunkt Zum Start der Bürgerbeteiligung wird es im April eine öffentliche Ausstellung geben. Unter dem Motto „Warnemünde für Alle von Allen“ soll der aktuelle Stand veranschaulicht werden. „Was geschah bisher, wo stehen wir, wer will was?“, umschreibt Oehler das Konzept. Die Ausstellung ist als Marktplatz geplant, bei dem jeder Raum zur Präsentation seiner Ideen erhält. Begleitend sind Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen angesetzt. Planlabore, Quartiergespräche, Kinder- und Jugendbeteiligung Im Anschluss an die Ausstellung sind drei Planlabore, Themenforen sowie zwei Quartiergespräche geplant. Gefragt ist auch eine Kinder- und Jugendbeteiligung, betont Oehler, denn „das Durchschnittsalter in Warnemünde liegt bei 56 Jahren“. Bereits bei der vorherigen Planung gab es eine Zusammenarbeit mit Schülern der 7. Klasse der Ecolea-Schule und Viertklässlern der Heinrich-Heine-Schule, etwa beim Spielplatz im Arankapark. In diesem Jahr sollen die höheren Klassen einbezogen werden. Einwohner, die nicht an den Veranstaltungen teilnehmen können, werden über einen Newsletter auf dem Laufenden gehalten, verspricht Oehler. Zum Abschluss ist eine Informations- und Abstimmungsveranstaltung geplant. Ab Oktober sollen die Ergebnisse in den Fachämtern, im Ortsbeirat und mit dem Oberbürgermeister beraten werden. Mittelmole – kompletter Neustart der Planungen Nachdem der frisch gewählte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen die bisherigen Planungen für die Mittelmole im September gestoppt hat, soll nun ein externes Büro damit beauftragt werden, ein komplett neues Beteiligungsverfahren durchzuführen, erläutert Ralph Müller. Dieses soll jedoch in den Prozess für die Fortschreibung des Strukturkonzepts eingebunden werden, um den ganzheitlichen Ansatz für Warnemünde nicht aus den Augen zu verlieren. Allein für die Zukunft der Mittelmole ist eine mehrtägige Planungswerkstatt vorgesehen, verrät Oehler. Dennoch ist die Mittelmole nur ein Bereich des Strukturkonzepts, betont er. Strukturkonzept als „Bibel“ für die Verwaltung Das Strukturkonzept ist zwar nur eine informelle Planung, aber „kein zahnloser Tiger“, verdeutlicht Oehler Sinn und Zweck des zuletzt 104 Seiten umfassenden Dokuments. Wenn es in der Bürgerschaft beschlossen wird, ist es eine Selbstverpflichtung für die Verwaltung sich an den Zielen und Inhalten zu orientieren – egal ob im Bereich Stadtplanung, Verkehrsanlagen oder Stadtgrün. [ad]Ambitionierter Zeitplan Bereits Ende dieses Jahres soll die Vorlage für die Bürgerschaft fertig sein, so Oehler. Ein sehr optimistisches Ziel, nachdem die Arbeit am Strukturkonzept beim letzten Mal nach zwei Jahren ergebnislos endete. „Wenn wir jetzt über 2020 reden, dann schaffen wir es vielleicht 2021“, nimmt Ralph Müller etwas vom Druck, möchte aber „so zügig wie möglich“ Ergebnisse erhalten. „Anspruchsvoll“ findet auch der Ortsbeiratsvorsitzende Dr. Werner Fischer den Zeitplan. Er hofft, dass der im Dezember beschlossene Leitfaden für mitgestaltende Bürgerbeteiligung trotz Zeitdruck befolgt wird. Ab April möchte er das Thema regelmäßig auf die Tagesordnung des Ortsbeirats setzen, um über den aktuellen Stand zu informieren. „Packen wir’s an“, so Fischer, „das ist die zentrale Herausforderung für Warnemünde“. Strukturkonzept Warnemünde vom Oktober 2011

12. Februar 2020 | Weiterlesen
Sturmtief „Sabine” erreicht am Sonntag Rostock

Sturmtief „Sabine” erreicht am Sonntag Rostock

Egal wie stark der Sturm auch tobt, für uns Küstenkinder ist bekanntlich alles nur „büschn Wind“. Morgen soll dieser etwas heftiger ausfallen. In einer Vorabinformation warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Zeit von Sonntag (9. Februar 2020) 16 Uhr bis Montag (10. Februar 2020) 10 Uhr vor Sturmböen und schweren Sturmböen bis 100 km/h (Bft 9-10). An der Kaltfront und im Gewitterumfeld können auch orkanartige Böen (Bft 11, um 110 km/h) und Orkanböen (Bft 12, um 120 km/h) auftreten. Auch am Montag besteht weiterhin Sturmgefahr. Gefahr durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume Da besondere Gefahr durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume droht, sollten Parks und Wälder gemieden werden. In der Stadt können auch Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Keine Sturmflut an der Ostsee Da der Wind aus südwestlicher Richtung weht, besteht an der Ostseeküste aktuell keine Sturmflutgefahr. Die Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gehen bis Dienstag von Pegeln unterhalb des mittleren Wasserstandes aus. Wintervergnügen endet eher, Zoolights entfallen Aus Sicherheitsgründen endet das Warnemünder Wintervergnügen bereits heute Abend um 20 Uhr. Die für Sonntag geplanten Veranstaltungspunkte entfallen komplett. Der Rostocker Zoo weist darauf hin, dass die abendlichen Zoolights am Sonntag ausfallen. Tagsüber ist der Zoo morgen planmäßig von 9 bis 16 Uhr (Kassenzeiten) geöffnet. Scandlines sagt Fahrten zwischen Rostock und Gedser ab Die Fährreederei Scandlines hat auf der Strecke zwischen Rostock und Gedser für Sonntag alle Fahrten ab 15 Uhr abgesagt. Nach aktuellem Stand soll der reguläre Fahrplan am Montag ab 01:30 Uhr (Rostock) bzw. 03:40 Uhr (Gedser) wieder aufgenommen werden. Als Alternative wird auf die Fährlinie zwischen Puttgarden und Rødby hingewiesen, die planmäßig alle 30 Minuten verkehren soll. [ad]Deutsche Bahn Die Deutsche Bahn rechnet ab Sonntagmittag mit Auswirkungen des Sturmtiefs auf den Bahnverkehr. Bahnkunden können bereits gekaufte Tickets des Fernverkehrs stornieren, umtauschen oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel nutzen. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Aktuelle Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn Aktualisierung, 10.02.2020: Aufgrund der anhaltend stürmischen Wetterlage bleibt der Zoo heute geschlossen. Die abendlichen Zoolights entfallen heute und morgen.

8. Februar 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Unterhaching trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Unterhaching trennen sich 1:1

Hansa Rostock kann die Führung gegen die SpVgg Unterhaching nicht verteidigen und muss sich vor heimischem Publikum mit einem 1:1-Remis begnügen. Nico Neidhart brachte die Hausherren in der 60. Minute in Führung, Dominik Stroh-Engel gelang in der 79. Minute der Ausgleich, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 32 Punkten steht die Hansa-Kogge am 23. Spieltag auf dem 11. Tabellenplatz. Die Zuschauer im Ostseestadion sehen eine gegenüber der Niederlage bei den Bayern-Amateuren auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Kapitän Julian Riedel, Nico Neidhart und Daniel Hanslik ersetzen Max Reinthaler (Gelbsperre), Maximilian Ahlschwede und Korbinian Vollmann. Nach einer Abtastphase zwischen den Strafräumen hat Hansa in der 13. Minute den ersten Hauch einer Chance. Aaron Opoku dringt von der linken Seite in den Strafraum ein, schießt jedoch aus kurzer Distanz links am Tor vorbei. Fünf Zeigerumdrehungen später zappelt die Kugel im Rostocker Netz. Nach einem Ballverlust der Hausherren spielt Felix Schröter den Ball in die Schnittstelle zu Stephan Hain, der aber wohl leicht im Abseits stand – die Fahne ist oben (18. Minute). In der 26. Minute hat Pascal Breier nach Zuspiel von Opoku die Chance zur Führung, Alexander Winkler grätscht jedoch im letzten Moment dazwischen. Dann ist es Breier, der im Zentrum auf Opoku ablegt, doch dessen Schuss aus 15 Metern geht knapp rechts am Tor vorbei (39. Minute). In der Nachspielzeit muss sich Hansa-Schlussmann Markus Kolke strecken, um einen Distanzschuss von Schröter über seinen Kasten zu lenken – die bisher beste Chance der Partie. Hansa hat den ersten Durchgang klar bestimmt, zwingende Chancen blieben jedoch Mangelware, sodass es torlos in die Katakomben geht. Nach einer Opoku-Ablage zieht Mirnes Pepic aus der zweiten Reihe ab. Sein unplatzierter Schuss landet jedoch direkt in den Armen von Haching-Kepper Nico Mantl (52. Minute). Nach einer Opoku-Ecke köpft Sven Sonnenberg den Ball am langen Pfosten aus fünf Metern knapp rechts am Tor vorbei (59. Minute). Kurz darauf klingelt es jedoch im Kasten der Gäste. Nach einem Angriff auf der linken Seite landet der Ball über Scherff und Hanslik bei Nico Neidhart, der ihn zur 1:0-Führung über die Linie drückt (60. Minute). Auf der Gegenseite spielt der eingewechselte Sascha Bigalke den Ball in die Schnittstelle zu Jim-Patrick Müller. Der bringt das Leder von der Grundlinie zurück ins Zentrum, wo der ebenfalls eingewechselte Dominik Stroh-Engel zum 1:1-Ausgleich trifft (79. Minute). Kurz darauf zwingt Moritz Heinrich Hansa-Keeper Kolke mit einem Distanzschuss aus halblinker Position zu einer Parade. Hansa-Trainer Jens Härtel versucht mit der Einwechselung von John Verhoek und Nico Granatowski (für Opoku und Breier) eine Schlussoffensive, doch Tore fallen nicht mehr und es bleibt bei einem insgesamt gerechten Remis. [ad]Mit 32 Zählern rutscht Rostock auf den 11. Tabellenplatz und hat acht Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag bei Sonnenhof Großaspach. Tore: 1:0 Nico Neidhart (60. Minute) 1:1 Dominik Stroh-Engel (79. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nico Rieble Nico Neidhart, Nils Butzen, Mirnes Pepic, Lukas Scherff Aaron Opoku (Nico Granatowski, 86. Minute), Pascal Breier (John Verhoek, 86. Minute), Daniel Hanslik (Korbinian Vollmann, 74. Minute)

8. Februar 2020 | Weiterlesen
Orang-Utan-Mutter Dinda im Zoo Rostock verstorben

Orang-Utan-Mutter Dinda im Zoo Rostock verstorben

Obwohl im Darwineum in Kürze gleich dreimal Nachwuchs bei den Menschenaffen erwartet wird, gab es heute eine traurige Nachricht zu verkraften. Nach kurzer, noch ungeklärter Erkrankung ist die junge Orang-Utan-Mutter Dinda (13) heute Nacht verstorben. Der Grund ist noch völlig unklar. „Unsere Tierpfleger im Darwineum und alle Mitarbeiter im Zoo sind sehr bestürzt“, sagte Zookuratorin Antje Angeli. „Auch die Tiere der Orang-Utan-Gruppe um Sabas sind verunsichert. Dinda war ein wichtiges Mitglied der harmonischen Gruppe, immer sehr liebenswert, wenn auch in ihrem Wesen eher zurückhaltend. Vor zwei Jahren war das Glück perfekt, als am 5. Februar 2018 ihr erstes Jungtier LinTang zur Welt kam. Jetzt hoffen wir, dass sich Dindas Schwester Hsiao-Ning um LinTang kümmern wird“, informierte die Zookuratorin. Es brauche jetzt ein bisschen Zeit und Ruhe, damit sich das Leben in der Gruppe nach dem Verlust wieder normalisiere. Seit Sonntag hatte Dinda gesundheitliche Probleme. Gestern wurde sie umfassend in der Tierklinik untersucht. „Gemeinsam mit den Tierärzten wollten wir die Ursachen finden und Behandlungsmöglichkeiten besprechen“, so Angeli. Nun soll eine genaue Untersuchung Klarheit über ihren plötzlichen Tod bringen. [ad]Dinda kam am 10. Dezember 2015 auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Orang-Utans aus England in den Rostocker Zoo. Sie wurde am 6. Juli 2006 im Primatenrettungszentrum Monkey World in Wareham/Dorset geboren. Ihr Vater ist Tuan und ihre Mutter RoRo. Dinda ist wie ihre Schwester Hsiao-Ning (16) eine Handaufzucht. Beide wuchsen zunächst im Orang-Utan-Kindergarten in Monkey World auf. Ihr Partner Sabas ist der am 24. September 2003 in Rostock geborene Sohn von Sunda und Ejde. Sabas ist auch der Vater von Hsiao-Nings kleiner Niah, die am 24. Juli 2017 im Rostocker Zoo geboren wurde und mit ihrer Mutter, Dinda und LinTang in einer Gruppe zusammenlebt. Aktualisierung, 08.02.0202 – Todesursache geklärt: Das am 6. Februar 2020 plötzlich verstorbene Orang-Utan-Weibchen Dinda (13) litt unter einer schweren Dickdarmentzündung. Darüber informierte heute Zookuratorin Antje Angeli. Noch am Freitag fand im Institut für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Rostock eine Sektion statt, um die Todesursache von Dinda abzuklären. Diese wurde unter Leitung des Stellvertretenden Institutsdirektors Prof. Dr. Fred Zack sowie Dr. Verena Kolbe und Dr. Johannes Manhart durchgeführt. Fachliche Unterstützung gab es darüber hinaus von Prof. Dr. Horst Nizze, dem ehemaliger Direktor des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Rostock. Der erfahrene Pathologe hatte bereits die 2012 verstorbene Orang-Utan-Dame Shiwa obduziert. „Wir sind der Universitätsmedizin Rostock sehr dankbar für die professionelle Unterstützung und die schnelle Feststellung der Todesursache“, betonte die Zookuratorin. „Derartige akute Krankheitsverläufe wie bei Dinda sind zwar selten, treten aber vereinzelt immer wieder auf.“ Orang-Utan-Mutter Dinda hatte seit vergangenem Sonntag gesundheitliche Probleme. Sie war am Tag vor ihrem überraschenden Tod in der Tierklinik umfassend untersucht worden. „Die Verschlechterung ihres Zustandes in der darauf folgenden Nacht war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar. Nach Angaben der Rostocker Rechtsmediziner war der Tod von Dinda weder vorhersehbar noch zu verhindern“, so Antje Angeli. „Die zügige Abklärung war uns sehr wichtig. Jetzt gilt unser Hauptaugenmerk ihrer kleinen Tochter LinTang (2), der es gut geht, die sich aber ohne ihre Mutter in ihrer Gruppe neu zurechtfinden muss.“ Quelle: Zoo Rostock, Foto: Maria Seemann

6. Februar 2020 | Weiterlesen
Bürgerbeteiligung zur Buga 2025 geplant

Bürgerbeteiligung zur Buga 2025 geplant

Die Zeit drängt. Im Frühjahr 2025 soll in der Hansestadt die Bundesgartenschau (Buga) eröffnet werden. Doch bislang steht nicht fest, ob sie tatsächlich in Rostock stattfindet. „Wir haben noch gar keinen endgültigen Vertrag mit der Buga unterschrieben, weil wir noch gar keinen endgültigen Leitentscheid der Bürgerschaft haben“, erklärt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Eigentlich sollte der Durchführungsvertrag spätestens bis April unterzeichnet werden, doch wenn die Bürgerschaft das mit dem jetzigen Wissenstand noch nicht entscheiden möchte, würde er dem Stadtparlament bis zum Herbst Zeit geben, so Madsen. „Wir werden uns jetzt nicht über einen, zwei oder drei Monate entzweien“, stimmt ihm Jochen Sandner zu. „Unsere Überzeugung, dass Rostock das richtige Konzept hat, ist ungebrochen“, bekräftigt der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau GmbH. Zeitlich eng war es bisher bei jeder Gartenschau, beruhigt Sandner. Auftakt zur Bürgerbeteiligung am 21. März Obwohl die endgültige Zustimmung der Bürgerschaft noch aussteht, soll am 21. März im Stadthafen der Startschuss für eine intensive Bürgerbeteiligung fallen. Rund ums Rostocker Oval, das künftig „Buga Oval“ heißen könnte, werden zwei Sprechstunden- und Werkstattcontainer aufgestellt. In ihnen können sich die Einwohner über den aktuellen Planungsstand informieren sowie eigene Ideen und Wünsche einbringen. An insgesamt fünf Standorten sind von März bis August 2020 offene Sprechstunden und interaktive Werkstätten geplant, erläutert Teresa Trabert von der beauftragten Agentur Fint. Erstmals soll dabei der im Dezember 2019 verabschiedete Leitfaden zur Bürgerbeteiligung in Rostock mit Leben erfüllt werden, sagt Renate Behrmann von der Stabsstelle Rostocker Oval/Buga 2025. „Eine erfolgreiche Gartenschau beginnt immer mit einer erfolgreichen Kommunikation vor Ort“, begrüßt auch Jochen Sandner die Beteiligung der Einwohner. Landes- und Bundesregierung habe er überzeugen können, so Madsen. „Nach Schwerin und Berlin ist jetzt Rostock dran. Es wäre nett, wenn wir auch selbst davon überzeugt sind.“ „Gehen Sie jetzt los, erzählen Sie uns, wovon Sie träumen“, fordert er die Rostocker zur Beteiligung an der Neugestaltung des Rostocker Ovals auf. 105 Mio. Euro Förderung für Großprojekte 60 Millionen Euro Förderung hat das Land zugesagt, 45 Millionen der Bund. Fördermittel, die an die Buga gebunden sind. Ohne Gartenschau gibt es kein Geld und keine schnelle Entwicklung des Stadthafens, stellt Madsen klar. Für ihn ist die Buga vor allem eine „Beschleunigung der Stadtentwicklung“, um Großprojekte, wie die Brücke, die Markthalle oder den Stadtpark auf der ehemaligen Deponie, nicht erst in Jahrzehnten hinzubekommen. Brücke über die Warnow Eines dieser Großprojekte ist die Brücke über die Warnow. Mitgebracht hat der Oberbürgermeister den Generalbebauungsplan der Stadt Rostock aus dem Jahr 1975, der bereits damals eine Autobrücke über den Stadthafen vorsah. 50 Jahre später soll es zur Buga eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Warnow geben. „Ohne es zu bezahlen“, so Madsen. 75 bis 80 Prozent der rund 25 Mio. Euro Baukosten will der Bund übernehmen, den Rest das Land. Ob die Brücke pünktlich zur Bundesgartenschau steht, ist noch nicht sicher. „Nach Planung ist sie pünktlich fertig“, so Madsen, aber „wenn sie ein halbes Jahr nach der Buga da ist, dann ist sie ein halbes Jahr nach der Buga da.“ Dann müssten die Besucher mit Booten über die Warnow gebracht werden, notfalls würde er selbst paddeln. Es wäre schade, so der Oberbürgermeister, aber die Brücke wäre trotzdem „nicht weniger großartig“. [ad]Stadt plant mit 1,7 Mio. Besuchern und max. 15 Mio. Euro Zuschuss Insgesamt rechnet die Stadt zur Bundesgartenschau mit rund 1,7 Mio. Besuchern, sagt Matthias Horn von der Stabsstelle ‚Buga Oval‘. Maximal 15 Mio. Euro Zuschuss gibt es von der Stadt für die Durchführung der Gartenschau. Investitionen und Durchführung der Gartenschau sind betriebswirtschaftlich klar voneinander getrennt, erläutert Jochen Sandner.

5. Februar 2020 | Weiterlesen
Fähre „Wittow“ pendelt zwischen Warnemünde und Hohe Düne

Fähre „Wittow“ pendelt zwischen Warnemünde und Hohe Düne

Mit der „Wittow“ pendelt derzeit eine ‚neue‘ Fähre auf dem Seekanal zwischen Warnemünde und Hohe Düne. Auf den ersten Blick ist dies leicht zu übersehen, unterscheidet sich die Motorfähre „Wittow“ doch nur durch den Schriftzug von ihren baugleichen Schwesterschiffen „Warnow“ und „Breitling“, die normalerweise auf dieser Strecke verkehren. Hintergrund ist der planmäßige Werftaufenthalt der „Breitling“, erklärt Detlev Düwel, Vertriebsleiter bei der Weißen Flotte. Bis zum Ende der 8. Kalenderwoche werden Inspektion und planmäßige Wartungsarbeiten bei der Tamsen Maritim Werft in Gehlsdorf durchgeführt. Anschließend geht die „Warnow“ bis zum Ende der 12. Kalenderwoche in die Werft. Bis dahin bleibt die „Wittow“ als Ersatzfähre zwischen Warnemünde und Hohe Düne im Einsatz. Eigentlich fährt die „Wittow“ auf Rügen und verbindet dort die Insel mit der nördlichen Halbinsel Wittow. Wird die Fähre dort momentan nicht gebraucht? Doch, bekräftig Düwel und erklärt: Nach Wittow verkehrt derzeit die Motorfähre „Stahlbrode“. Sie ist sonst als Rügen-Fähre zwischen Stahlbrode und Glewitz unterwegs. Die Alternative zur Rügenbrücke ist jedoch ein „reines Saisongeschäft“, die Strecke wird erst wieder ab dem 2. April bedient. Auf der Strecke nach Wittow kann die „Stahlbrode“ problemlos fahren, erläutert Düwel, in Warnemünde würde die deutlich größere Fähre jedoch nicht an die Anleger passen. Daher pendelt jetzt die „Wittow“ über den Neuen Strom, wie bereits vor zwei Jahren einmal. Die drei baugleichen Fähren „Breitling“, „Warnow“ und „Wittow“ wurden zwischen 1994 und 1996 auf der Oderwerft Eisenhüttenstadt erbaut. Sie sind 38 Meter lang, 11,60 Meter breit und können bis zu 25 Fahrzeuge und 150 Passagiere befördern. Die aktuell in der Werft liegende „Breitling“ müsste übrigens ab 1994 selbst kurz unter dem Namen „Wittow“ auf Rügen unterwegs gewesen und Ende 1995 als „Breitling“ nach Warnemünde gekommen sein. Das konnte Detlev Düwel so spontan nicht bestätigen – vielleicht erinnert sich ja noch einer unserer Leser. [ad]Fotos der Fähre „Wittow“ zwischen Warnemünde und Hohe Düne

4. Februar 2020 | Weiterlesen
Sturmflutwarnung für Rostock

Sturmflutwarnung für Rostock

Für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch (4./5. Februar 2020) wurde für Rostock eine Sturmflutwarnung herausgegeben. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt an der gesamten deutschen Ostseeküste vor Werten von etwa einem Meter über dem mittleren Wasserstand. Die höchsten Pegel werden gegen Mitternacht erwartet. Gleichzeitig warnt der Deutsche Wetterdienst vor vereinzelten stürmischen Böen um 65 km/h (Bft 8). Bleibt es bei den vorhergesagten Werten, ist in Rostock nicht mit größeren Behinderungen oder Schäden zu rechnen. Baustellen in Wassernähe oder Fahrzeuge, die in tiefer gelegenen Gebieten abgestellt wurden, könnten jedoch vom Hochwasser betroffen sein, erklärt das Amt für Umweltschutz der Hanse- und Universitätsstadt. Darüber hinaus sollten Boote und Schiffe ausreichend gesichert werden. Ab einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalmittelwasser (NMW) spricht man an der Ostseeküste von einer Sturmflut. Streng genommen handelt es sich um ein Sturmhochwasser, da die Gezeiten an der Ostsee keine nennenswerte Rolle spielen und es daher weder Ebbe noch Flut gibt. Umgangssprachlich hat sich der Begriff Sturmflut jedoch auch für die Ostsee durchgesetzt und immerhin verwenden ihn selbst die Profis vom BSH. Wasserstände und Sturmflutkategorien an der Ostsee: leichte Sturmflut ab 1,00 Meter über NMW mittlere Sturmflut ab 1,25 Meter über NMW schwere Sturmflut ab 1,50 Meter über NMW sehr schwere Sturmflut ab 2,00 Meter über NMW In Rostock wäre es die erste Sturmflut in dieser Herbst-Winter-Saison. Die letzte schwere Sturmflut gab es bei uns am 2. Januar 2019. Das Hochwasser nach Sturmtief Zeetje sorgte in Rostock vor gut einem Jahr für Verkehrsbehinderungen und vollgelaufene Keller. In Warnemünde wurden Pegelstände von 1,67 Meter über NMW registriert. Hier lockte die Sturmflut zahlreiche Schaulustige an den unter Wasser stehenden Strand. Der bislang höchste aufgezeichnete Wert wurde in Warnemünde am 13. November 1872 gemessen – damals stieg der Wasserpegel auf 2,71 Meter über NMW. Erst Anfang Januar wurde am Südende des Alten Stroms in Warnemünde eine neue Sturmflutschutzwand in Betrieb genommen. Sie schützt vor Hochwassern bis zu 2,50 Meter über Normalmittelwasser. Sturmflutwarndienst des BSH

3. Februar 2020 | Weiterlesen
Bergungskonzept für über Bord gegangene Hafenkräne

Bergungskonzept für über Bord gegangene Hafenkräne

Während einer Lagebesprechung heute morgen (Sonntag, 2. Februar 2020) mit allen beteiligten Institutionen und Behörden wurden die weiteren Maßnahmen zur Sicherung und Bergung der beiden ins Hafenbecken B des Überseehafens gestürzten mobilen Hafenkrane festgelegt. Darüber informiert das Hafen- und Seemannsamt als für die Wasserflächen im Überseehafen zuständige Ordnungsbehörde. Durch das schnelle Auslegen von Ölsperren und ein Absaugen der relativ kleinen Menge ausgelaufener Schadstoffe durch Spezialisten der Fa. Baltic Taucher konnten die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Gewässerverunreinigungen so gering wie möglich gehalten werden. Nach Schätzungen der Wasserschutzpolizei sind Mengen in der Größenordnung von etwa 100 Litern ausgetreten, wovon der Großteil durch das Ölwehrschiff „Flunder“ im Hafenbecken B abgesaugt werden konnte. Während eines Tauchgangs wurden die genaue Lage der Krane erkundet und die Entlüftungsstutzen an den Hydrauliköl- und Dieseltanks abgedichtet. Somit ist ein Austritt weiterer Mengen umweltgefährdender Stoffe gestoppt. Damit sind die in den Kranen befindlichen Schadstoffe, insgesamt etwa 7.600 Liter Hydrauliköl und 3.000 Liter Dieselkraftstoff, sicher isoliert. Auch das Abpumpen der in den Tanks befindlichen Flüssigkeiten wird vorbereitet. Die Beschädigungen an den Kranen konnten dokumentiert und Anschlagpunkte zum Heben der Krane eruiert werden. Ein Vermessungsschiff misst gegenwärtig die Gewässersohle innerhalb des Schadbereichs hydrografisch auf, um die genaue Lage der Krane anhand einer 3D-Darstellung zu dokumentieren. In einem detaillierten Bergungskonzept werden in den kommenden Tagen alle notwendigen Maßnahmen zusammengefasst und abgestimmt. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski machten sich am Sonnabend vor Ort ein Bild von der Lage. „Ich konnte mir einen ersten Eindruck verschaffen“, so der Oberbürgermeister. „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die zum Einsatz gekommen sind. Insbesondere bei Hafenkapitän Falk Zachau bedanke ich mich für sein schnelles und beherztes Handeln!“ „Rostock Port als Hafenbetreiber arbeitet in enger Abstimmung mit den Behörden zusammen, um eine Lösung zur baldigen Wiederaufnahme des Hafenbetriebs im Hafenbecken B zu finden“, sagt Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. Aktualisierung, 04.02.2020: Die Vermessungsergebnisse zur genauen Lageerkundung der beiden ins Hafenbecken B des Überseehafens gestürzten mobilen Hafenkrane liegen nun vor. Darüber informiert das Hafen- und Seemannsamt. Der Schwimmkran „Baltic Lift“ hat heute Vormittag die Taucher unter Wasser beim Abbergen schwerer Kleinteile unterstützt, um so die einzelnen Öl-Tanks für das Abpumpen sicher erreichen zu können. Während der Untersuchung des Unterwasserschiffes der „Jumbo Vision“ durch Taucher waren keinerlei Schäden festgestellt worden. Das Schiff wird heute gegen 14 Uhr verholt und erhält einen Liegeplatz südlich vom jetzigen Standort außerhalb des Schadbereiches. Die Abstimmungen zu den möglichen Szenarien eines Bergungskonzeptes werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Ein Zeitpunkt für die Bergung lässt sich derzeit noch nicht benennen. Möglichkeiten zur baldigen Öffnung des Hafenbeckens und somit für eingeschränkt zulässigen Schiffsverkehr werden gegenwärtig geprüft. Die vorbereitenden Arbeiten zum Abpumpen der Betriebsstoffe sind mittlerweile abgeschlossen. Nach der Verholung der „Jumbo Vision“ heute Nachmittag wird mit dem Abpumpen der in den gesunkenen Kranen vorhandenen Stoffe begonnen. Dafür werden etwa zwei Tage veranschlagt. Aktualisierung, 05.02.2020: Im Zusammenhang mit den beiden ins Hafenbecken B des Überseehafens gestürzten mobilen Hafenkranen informiert das Hafen- und Seemannsamt über den aktuellen Sachstand der Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen. Mit Erlaubnis der Hafenbehörde konnte heute morgen (Mittwoch, 5. Februar 2020) der 93 Meter lange und 13 Meter breite Frachter „Lavinia“ sowie die Schute „Manfred“ das Hafenbecken B im Rostocker Überseehafen bei einem kontrollierten Öffnen der Ölsperre und Absicherung des Schadbereiches durch die Wasserschutzpolizei verlassen. Im Anschluss der erfolgreichen Passage wurde die Ölsperre wieder quer durch das Hafenbecken gesetzt. Die Fa. Baltic Taucher begann heute Morgen mit dem Absaugen der Betriebsstoffe des südlich im Becken liegenden Kranes. Derzeit werden drei Varianten für ein Bergungskonzept abgewogen. Eine abschließende Entscheidung ist jedoch noch nicht getroffen worden, so dass auch noch kein Zeitpunkt für die Bergungen feststeht. Es ist geplant, das Schiff „Jumbo Vision“ im Laufe des heutigen Nachmittags mit Schlepperassistenz im Hafenbecken drehen, um mit der beschädigten Seite längsseits festzumachen. Dadurch werden notwendige Reparaturarbeiten am Schiff von der Kai aus ermöglicht, die sicherer und effektiver durchgeführt werden können als in der bisherigen Positionierung des Schiffes. [ad]Hintergrund: Beim Verladen von mobilen Hafenkranen im Rostocker Überseehafen stürzten am Freitag, 31. Januar 2020, gegen 21 Uhr zwei Kräne von Bord des unter Niederländischer Flagge fahrenden Schwergutschiffes „Jumbo Vision“ in das Hafenbecken. Alle zu beteiligenden Behörden, wie u.a. das Brandschutz- und Rettungsamt, das Amt für Umweltschutz, die Wasserschutzpolizei sowie das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg wurden unverzüglich informiert und beteiligt. Durch auslaufende Betriebsstoffe der Kräne kam es zu einer Gewässerverunreinigung. Zur Eindämmung dieser Verunreinigung wurde das Hafenbecken B mit Ölsperren gesichert. Derzeit ist das Hafenbecken B für den Schiffsverkehr gesperrt. Der Hafenbetrieb in allen anderen Hafenbereichen findet ohne Einschränkungen statt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

2. Februar 2020 | Weiterlesen
Sirenen-Test in Rostock erfolgreich, aber teilweise zu leise

Sirenen-Test in Rostock erfolgreich, aber teilweise zu leise

„Da muss die Hörgerätemafia dahinterstecken“, scherzte eine junge Frau am Rostocker Universitätsplatz, als heute Vormittag die Sirenen eher dezent aufheulten. Wenn jeder eine Hörhilfe benötigt, der den Test des neuen Alarmsystems als zu leise empfand, würde die Branche wohl tatsächlich gut verdienen. Kurz nach 11 Uhr gab Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung, gemeinsam mit Mitarbeitern in der Leitstelle des Brandschutz- und Rettungsamtes den Startschuss für den Probealarm. Im Abstand von jeweils fünf Minuten wurden alle vier in Rostock zum Einsatz kommenden Warntöne (Probe, Feuer, Gefahr und Entwarnung) getestet. Wenn man – wie heute beim Test – darauf vorbereit war und am offenen Fenster lauschte, konnte man die Sirenen am Uniplatz durchaus leise hören. Bei geschlossenem Fenster ließ sich von dem Warnsignal kaum noch etwas erahnen. Schlafende Rostocker dürfte das neue Sirenensystems der Hanse- und Universitätsstadt im Ernstfall wohl (noch) nicht aus ihren Träumen reißen. Da die Sirenen nicht synchron liefen und sich überlagerten, waren auch die einzelnen Töne teilweise nur schwer zu identifizieren. Sehr unterschiedlich fielen die Reaktionen der Rostocker in den sozialen Medien aus. „Im Hansaviertel mit geschlossenem Fenster so gut wie nichts zu hören. Wenn dann auch noch Musik an ist, kann man es komplett vergessen“, schrieb ein User bei Twitter. „In der KTV war es sehr schlecht zu hören. Wenn der Ernstfall eintrifft und die Dinger ertönen, würde ich es im Schlaf definitiv nicht hören. Da besteht auf jeden Fall Verbesserungsbedarf“, lautete ein Kommentar bei Facebook. Eine Bewohnerin aus der Innenstadt konnte die Sirenen hingegen „laut und deutlich hören“ und auch in der Östlichen Altstadt waren sie „trotz geschlossenem Fenster gut zu hören“. Zumindest funktionierte alles und so zog der Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes Johann Edelmann ein positives Fazit: „Der heutige Test des neuen Sirenensystems der Hanse- und Universitätsstadt Rostock verlief erfolgreich.“ Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter-Unfall-Hilfe und Technisches Hilfswerk haben die Tests mit 120 freiwilligen Helfern im gesamten Stadtgebiet akustisch verfolgt und protokolliert. 17 Hinweise gingen beim extra geschalteten Bürgertelefon ein. Die gesammelten Daten werden jetzt ausgewertet, um das System zu optimieren – dafür ist so ein Test schließlich da! 19 Sirenen umfasst das flächendeckende Netz in Rostock insgesamt. 15 wurden davon in den letzten zwei Jahren neu errichtet. 243.000 Euro investierten Stadt und Land. Im Ernstfall sollen Menschen so im Schlaf oder bei einem Ausfall der Kommunikationsnetze gewarnt werden. Zweimal im Jahr soll es künftig einen Probealarm geben – jeweils am ersten Samstag im April und Oktober um 11 Uhr. Diese Tests fallen allerdings kürzer aus – es wird dann nur noch der 15-sekündige Dauerton für einen Probealarm abgespielt. Sirenen-Töne und ihre Bedeutung [ad]Video vom ersten Sirenen-Test in Rostock: Hinweis: Die Lautstärke wurde im Video deutlich angehoben, tatsächlich waren die Sirenen sehr leise.

1. Februar 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Bayern München II mit 0:1

Hansa Rostock unterliegt Bayern München II mit 0:1

Hansa Rostock verliert sein erstes Auswärtsspiel des Jahres beim FC Bayern München II mit 0:1 (0:1). Kwasi Okyere Wriedt brachte die Hausherren in der 28. Minute per Handelfmeter in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 31 Punkten steht die Hansa-Kogge am 22. Spieltag auf dem 9. Tabellenplatz. Hansa-Trainer Jens Härtel vertraut der siegreichen Startelf aus der Partie gegen den Halleschen FC, muss aber kurzfristig den angeschlagenen Julian Riedel durch Nico Rieble ersetzen. Noch keine Minute ist gespielt, als ein Distanzschuss von Kwasi Okyere Wriedt am Rostocker Kasten vorbeigeht. Kurz darauf kommt Timo Kern nach einer Ecke zum Kopfball. Sein Aufsetzer fliegt jedoch über die Latte (8. Minute). Nach einer Ahlschwede-Flanke setzt Pascal Breier im Strafraum zum Kopfball an, bekommt das Leder unter Bedrängnis der Bayern-Abwehr jedoch nicht aufs Tor gelenkt (26. Minute). Eine Zeigerumdrehung später kommt Max Reinthaler im Duell mit Wriedt an der linken Strafraumgrenze zu Fall. Der Ball springt dem Rostocker an die Hand und der Unparteiische Alexander Sather zeigt auf den Punkt. Wriedt verwandelt zur 1:0-Führung in den rechten Winkel. Zehn Minuten später bekommt auch Hansa einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem ein Ball von Breier wohl an der Hand von Lars Lukas Mai war. Mirnes Pepic tritt an und schießt die Kugel über den Kasten. Auf der Gegenseite läuft Leon Dajaku nach einem Konter frei auf Markus Kolke zu, doch der Rostocker Schlussmann lenkt den Schuss am Pfosten vorbei (40. Minute). So geht es mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Hansa startet mit Nico Neidhart (für Lukas Scherff) in den zweiten Durchgang, doch erstmal muss Kolke erneut mit toller Parade gegen Wriedt retten (48. Minute). Fast kann Aaron Opoku einen weiten Abschlag seines Torwarts zum Ausgleich nutzen, doch sein Schuss wird geblockt (62. Minute). Hansa-Trainer Jens Härtel nimmt einen Doppelwechsel vor und bringt Nico Granatowski (für Korbinian Vollmann) sowie den Winterneuzugang Daniel Hanslik (für Breier) in die Partie. Hanslik bekommt im Strafraum eine Flanke von Granatowski, bringt die Kugel jedoch nicht unter Kontrolle. Kurz darauf schießt Granatowski deutlich übers Gehäuse. Auf der Gegenseite pariert Kolke gegen Kern (72./73./76. Minute). Nach einem Fehlpass rettet Mai im letzten Moment gegen Nils Butzen. Granatowski schießt links vorbei, bevor Freund und Feind an einer Ahlschwede-Flanke von rechts vorbeirutschen (83./84./86. Minute). Das kleine Aufbäumen der Rostocker kommt zu spät und so bleibt es nach vier Minuten Nachspielzeit beim insgesamt verdienten Bayern-Sieg. [ad]Mit 31 Zählern steht Rostock aktuell auf dem 9. Tabellenplatz und hat acht Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn die SpVgg Unterhaching im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Kwasi Okyere Wriedt (28. Minute, Handelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Rieble, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Maximilian Ahlschwede, Nils Butzen, Mirnes Pepic, Lukas Scherff (Nico Neidhart, 46. Minute) Aaron Opoku, Pascal Breier (Daniel Hanslik, 68. Minute), Korbinian Vollmann (Nico Granatowski, 68. Minute)

1. Februar 2020 | Weiterlesen
Verdi ruft erneut zum Streik im ÖPNV auf

Verdi ruft erneut zum Streik im ÖPNV auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) hat für morgen (1. Februar 2020) erneut zum Streik im Bus- und Straßenbahnverkehr von Rostock aufgerufen. Nachdem die 3. Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den kommunalen Nahverkehrsbetrieben in MV am 28. Januar gescheitert ist, kommt es in der Hansestadt nun bereits zum dritten Warnstreik in diesem Jahr. Ab Betriebsbeginn fallen bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) voraussichtlich sämtliche Fahrten auf allen Bus- und Straßenbahnlinien aus, wie die RSAG gerade bekanntgegeben hat. Der Streik dauert nach aktuellen Informationen bis zum nächsten Morgen (3 Uhr). Betroffen sind auch die Nachtbuslinien F1 und F2. Fähren, S-Bahnen und Regionalzüge sind nicht vom Streik betroffen. Rebus wird nach Angaben der Gewerkschaft ebenfalls wieder bestreikt. Nach Angaben des Unternehmens entfällt der komplette Linienverkehr im Landkreis und der Hansestadt Rostock aus. Dies gilt auch für Fahrten, die Drittunternehmen im Auftrag von Rebus durchführen. Von der Arbeitgeberseite wurde in der 3. Verhandlungsrunde am Dienstag ein neues Angebot über monatlich 70 EUR für 2020 und 40 EUR für 2021 vorgelegt, wie der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) mitgeteilt hat.„Wir haben uns einen weiteren großen Schritt auf die Arbeitnehmer zubewegt“, erklärte Gabriele Axmann, Verhandlungsführerin des KAV, „können jedoch auf der Gewerkschaftsseite keinerlei Einigungswillen erkennen”. Für die Mehrheit der Beschäftigten würde das Angebot eine Lohnsteigerung von rund 4,4 Prozent bedeuten, so Axmann. Ja, das Angebot war etwas besser, allerdings „nicht das, was wir erwartet haben“, entgegnet Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von Verdi Nord. Das Angebot wurde in der Tarifkommission bewertet und es gab eine „klare Haltung der Beschäftigten“, dass es nicht ausreichend ist. Die Gewerkschaft fordert weiterhin eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro sowie eine zusätzliche monatliche Pauschale von 100 Euro. Dieser Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete soll die Ost-West-Unterschiede etwa zum Nachbarland Schleswig-Holstein abbauen. [ad]Der KAV beziffert die daraus resultierende Steigerung der Gesamtpersonalkosten mit rund 15 Prozent und wirft Verdi vor, „jegliches Gespür für die Realität verloren“ zu haben. Fürs gesamte Bundesland würden sich durch die Gewerkschaftsforderungen lt. KAV zusätzliche Kosten von rund 8,1 Mio. Euro jährlich ergeben. Die RSAG rechnet für Rostock mit etwa 4,4 Mio. Euro jährlicher Mehrkosten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. Februar in Rostock angesetzt. Weitere Warnstreiks könne er bis dahin nicht ausschließen, so Karl-Heinz Pliete.

31. Januar 2020 | Weiterlesen
Alte Linde in Lindenstraße soll gefällt werden

Alte Linde in Lindenstraße soll gefällt werden

Ein Baum soll gefällt werden. Nichts Besonderes in Rostock – noch dazu, wenn dies im Rahmen von anstehenden Kanalarbeiten alternativlos ist, wie die Stadtverwaltung beteuert. Doch während die geplante Fällung von 120 Bäumen im Warnemünder Küstenwald nur auf Nachfrage nebenbei erwähnt wurde, gab es heute für die betroffene Linde einen überraschend großen Auflauf. „Bäume sind momentan in Rostock in aller Munde“, erklärte Holger Matthäus angesichts der Proteste in Warnemünde. In diesem Fall möchte der Bau- und Umweltsenator bereits im Vorfeld klarstellen, warum „die Entscheidung an dieser Stelle fallen musste“. Und so kamen neben Matthäus die Grünamtschefin Dr. Ute Fischer-Gäde, Verkehrsamtschef Heiko Tiburtius sowie weitere Vertreter der Ämter, des Planungsbüros und von Nordwasser in der Jenaplanschule zusammen, um in einer eilig anberaumten Pressekonferenz zu erklären, warum der Baum gefällt werden muss. Bauvorhaben Lindenstraße und Richard-Wagner-Straße Im Auftrag des Amts für Verkehrsanlagen erfolgt der grundhafte Ausbau von Fahrbahn und Nebenanlagen in der Richard-Wagner-Straße, bei dem auch die Fahrbahn verbreitert wird. Insgesamt drei Bäume und die Linde sollen gefällt, neun Bäume neu gepflanzt werden. Der Baubeginn ist für März geplant. Die Lindenstraße soll voraussichtlich ab 2021 neu gestaltet werden. Hier werden Fahrbahn, Nebenanlagen und Oberflächenentwässerung erneuert. Vier Bäume sollen gefällt, 14 Linden neu gepflanzt werden. 110 Jahre alte Linde ist zwar geschädigt, aber nicht abgängig Hauptsächlich geht es um eine ca. 110 Jahre alte Linde an der Ecke Lindenstraße/Richard-Wagner-Straße. Der Baum habe zwar Schäden in seiner Vitalität, aber er hätte durchaus noch „eine gewisse Standzeit“, stellt Dr. Ute Fischer-Gäde klar. Trotz großer Belastungen in diesem Bereich „hat sich der Baum durchgesetzt“. Aus diesem Grund wurde der erste Fällantrag im September 2017 nicht genehmigt. Planer begründen Baumfällung „Die Kanalbauarbeiten in diesem Bereich sind kompliziert“, erläutert Planerin Anita Knubbe von der Ingenieurgesellschaft BDC Dorsch Consult. Neben der Erneuerung der Abwasser- und Trinkwassersysteme wird auch eine Regenwasservorflut in die Straße gelegt, um das Oberflächenwasser bei Starkregenereignissen getrennt abführen zu können. Eigentlich steht die Linde dabei gar nicht im Weg. An ihrer Stelle soll weder ober- noch unterirdisch etwas neu gebaut werden. Das Problem: Der Verkehr kann nicht an Baugrube und Baum vorbeigeführt werden – dafür ist es einfach zu eng. Eine Totalsperrung würde nicht nur die Anlieger treffen. Ohne Zufahrt für Rettungsfahrzeuge müsste auch die Jenaplanschule schließen. Vier Varianten für die Verkehrsführung wurden untersucht, am Ende blieb nur eine übrig: Die Linde muss gefällt werden, der Verkehr wird während der Baumaßnahme über den jetzigen Baumstandort geführt. Und so hat Nordwasser als Auftraggeber für die Kanalbauarbeiten erneut einen Fällantrag gestellt, dem voraussichtlich stattgegeben wird. „Wir sehen keinen anderen Ausweg“, erklärt Fischer-Gäde. Die Fällung soll noch im Februar erfolgen. [ad]Jenaplanschule durch frühere Baumverluste leidgeprüft „Wir sind leidgeprüft, weil wir auf unserem Schulgelände relativ viele Bäume verloren haben, da Baumaßnahmen nicht gut gelaufen sind“, erklärt der Leiter der anliegenden Jenaplanschule Martin Plant. Diese fehlen nicht nur als Schattenspender. Viele seiner Schüler sind auch in den Klimabewegungen aktiv und für das Thema Baumfällung sensibilisiert. Auf der anderen Seite wünscht sich der Schulleiter dringend eine Verbesserung der Entwässerung, nachdem die Schule ihre Sporthalle nach einem Starkregen im vergangenen Sommer ein halbes Jahr lang nicht nutzen konnte. Zumindest versprechen alle Beteiligten einen sicheren Schulweg während der Bauphase. Dafür soll – allerdings nur temporär – ein Zebrastreifen eingerichtet werden. Auch der Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen entfällt – jedoch ebenfalls nur während der Bauphase. Plant bedauert das, denn „morgens stehen hier teilweise die Lkws, weil sie die OZ nicht beliefern dürfen“. Auch einen Radweg oder gar einen verkehrsberuhigten Bereich wird es für die Schüler in der Sackgasse nicht geben. Im Rahmen der Neugestaltung wäre eine solche Umwidmung zwar prinzipiell denkbar, sagt Heiko Tiburtius, doch die Planungen sind abgeschlossen, erklärt Holger Matthäus und ergänzt: „Ich glaube nicht, dass das Radfahren an den letzten 100 Metern scheitert. Wir müssen in der gesamten Stadt sichere Radverkehrsanlagen schaffen.“

30. Januar 2020 | Weiterlesen
16,4 Mio. Euro Jahresüberschuss 2019 in Rostock

16,4 Mio. Euro Jahresüberschuss 2019 in Rostock

Das vorläufige Jahresergebnis im Finanzhaushalt der Hansestadt Rostock für 2019 weist nach Haushaltsausgleich und Tilgung einen Überschuss von 16,4 Mio. Euro aus. „Das ist ein überraschend guter Jahresabschluss. Damit können wir kraftvoll Kurs auf die Zukunft unserer Stadt nehmen“, freuen sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung, nach Vorlage der ersten, noch vorläufigen Finanzdaten zum Abschluss des Haushaltsjahres 2019. „Nach den langen Jahren des Schuldenabbaus haben wir jetzt erstmals echte Überschüsse erwirtschaftet, die zur freien Verfügung stehen, um unser Gemeinwesen voranzubringen.“ Zufrieden zeigt sich auch der Finanzsenator, warnt aber vor zu viel Euphorie: „Noch im Herbst sahen die Prognosen der Fachämter insgesamt ein Minus zum Jahresende voraus. Dass wir stattdessen nun doch einen – sogar erheblichen – Haushaltsüberschuss erzielt haben, ist in erster Linie den damals eingeleiteten Gegenmaßnahmen und auch einigen Einmaleffekten zu verdanken. Solche erfreulichen Zahlen sind für die nächsten Jahre nicht mehr zu erwarten. Auf Dauer angelegte zusätzliche Ausgaben sollten daher gut überlegt sein.“ Ein Grund für das positive Ergebnis ist u.a. die weiterhin sinkende Zahl an Bedarfsgemeinschaften, die in der sozialen Sicherung zu geringeren Kosten für Unterkunft und Heizung geführt haben. Auch wurde der eingeplante Rückgang bei der Gewerbesteuer durch große Einzahlungen im Dezember zumindest abgemildert. Darüber hinaus hat die zum Jahresende hin sparsame Haushaltsführung in vielen Fachämtern zu geringeren Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen geführt, die sich aufsummieren. Insgesamt ergibt sich somit eine Verbesserung von 22,8 Mio. Euro gegenüber dem ursprünglich geplanten Ergebnis für 2019. Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski ordnet dies ein: „Das Ziel unserer Haushaltssteuerung ist natürlich nicht, dauerhaft Überschüsse zu erwirtschaften, sondern unsere öffentlichen Aufgaben gut zu erledigen. Aus diesem Grund sind die Haushalte der kommenden Jahre darauf ausgelegt, die Einnahmen der Stadt vollständig wieder auszugeben, für unsere gesetzlichen Aufgaben und für sinnvolle freiwillige Maßnahmen. Falls dann zum Jahresende ungeplant doch ein Plus in der Kasse bleibt, können wir damit Vorsorge für schlechte Jahre treffen, aber vor allem unsere Investitionen verstärken und beschleunigen.“ [ad]Zur Verwendung des Haushaltsüberschusses wird die Stadtverwaltung in den nächsten Wochen konkrete Vorschläge für die Rostocker Bürgerschaft erarbeiten. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen gibt dafür die Richtung vor: „Die Lasten der Vergangenheit sind abgetragen, jetzt muss es um Investitionen in die Zukunft Rostocks gehen. Aus meiner Sicht sollten dabei die Themen Radverkehr und Mobilität, Klimaschutz und Digitalisierung ganz vorne stehen. Auch die Bereiche Inklusion und Integration liegen mir am Herzen. Und ich bin mir sicher, auch aus den Reihen der Bürgerschaft wird es zahlreiche Ideen geben, wie dieses Geld möglichst nachhaltig in unsere Stadtgesellschaft investiert werden kann. Dazu werden wir kurzfristig miteinander ins Gespräch kommen.“ Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

30. Januar 2020 | Weiterlesen
Sirenen-Test in Rostock am Samstag

Sirenen-Test in Rostock am Samstag

„Wer wie ich gelernter DDR-Bürger ist, wusste immer, wann es Mittwoch 13 Uhr ist“, erzählt Ordnungssenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der gesamten DDR einen Probealarm. Nach der Wende hat man sich auch in Rostock sukzessive von den Sirenen verabschiedet, nun sind sie wieder zurück. Zwar zählt die stadteigene HRO! Warn- und Notfall-App bereits 20.000 Nutzer, bei 210.000 Einwohnern und 50.000 Gästen ist da jedoch „ein kleines Delta“, begründet Müller-von Wrycz Rekowski den Bedarf. Bei den Sirenen geht es um die „schnelle, sofortige Erreichbarkeit von einer großen Personenzahl“, ergänzt Markus Diegeler vom Brandschutz- und Rettungsamt. Nach einer aktuellen Rechnung können damit 95 Prozent der Bevölkerung erreicht werden. „Das kriegen Sie mit nichts anderem hin“, bekräftigt er. Und so greift man in Rostock trotz Digitalisierung wieder auf die bewährte Technik zurück, um die Bevölkerung ausreichend warnen zu können. Blackout als drohende Gefahr „Wir rechnen nicht damit, dass der Strom in der Hansestadt Rostock in den nächsten 14 Tagen ausfällt oder die Warnow über die Ufer tritt“, betont Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Das Prinzip der Gefahrenabwehr ist aber, gut vorbereitet zu sein. „Der eigentliche Ausgangspunkt, die Warnung der Bevölkerung wieder auf Sirenen umzustellen, ist tatsächlich, dass es zu einem Blackout in unserer modernen Gesellschaft kommen kann“, ergänzt Roland Kilmer, Abteilungsleiter Einsatzvorbereitung im Brandschutz- und Rettungsamt. Doch auch ohne Blackout gab es in den vergangenen Jahren in Rostock Ereignisse, bei denen ein Einsatz der Sirenen angebracht gewesen wäre. Roland Kilmer denkt dabei an die Brände mit starker Rauchentwicklung 2018 oder an den Schadstoffaustritt im Überseehafen vor etwa fünf Jahren, nach dem es auf dem Warnemünder Weihnachtsmarkt zu einer Ammoniak-Belastung kam. Flächendeckendes Netz von 19 Sirenen in Rostock 15 neue Sirenen wurden in den letzten zwei Jahren im gesamten Stadtgebiet errichtet, 243.000 Euro wurden dafür investiert, knapp 100.000 Euro kommen davon aus Landesmitteln. Dank Akkupufferung können die Sirenen drei Wochen netzunabhängig betrieben werden, weitere sieben Alarmauslösungen sind dann noch möglich. Die Ansteuerung erfolgt per Digitalfunk, sodass diese auch beim Ausfall des Mobilfunknetzes funktioniert. Insgesamt betreibt die Hanse- und Universitätsstadt Rostock derzeit ein flächendeckendes Netz von 19 Sirenen. Diese können als Generalalarm oder einzeln ausgelöst werden. Weiterer Ausbau des Sirenensystems geplant Wenigstens zwei weitere Anlagen sollen in diesem Jahr noch folgen, um letzte weiße Flecken zu schließen, sagt Roland Kilmer und blickt gleich weiter in die Zukunft: „Die Sirenen sind vorbereitet für Sprachkonserven und Sprachdurchsagen“. Das wäre allerding eine Investition in die Zukunft, aktuell würden Lautsprecherwagen zum Einsatz kommen. Derzeit dient die Sirene nur als ‚Wecksignal‘, dass etwas passiert ist. Details über die Gefahrenanlage sowie Handlungsempfehlungen gibt es anschließend per Warnapp (NINA, BIWAPP, KATWARN oder HRO! Warn- und Notfall-App), auf der Internetseite der Stadt oder bei lokalen Radiosendern. Zusätzlich sollen die Standorte der Freiwilligen Feuerwehren als „Leuchttürme des Katastrophenschutzes“ ausgebaut werden. Dank Notstrom- und Digitalfunkanbindung sollen die Bürger hier bei einem kompletten Zusammenbruch der Infrastruktur Notrufe absetzen oder Informationen erhalten können. Sirenentest am 1. Februar 2020 Für kommenden Samstag ist der erste große Sirenentest in Rostock geplant. „Wir werden am Sonnabend vier Töne abspielen“, beschreibt Markus Diegeler den Ablauf des Probealarms. Der Test beginnt mit einem 15-sekündigen Dauerton, der einen Probealarm kennzeichnet. Es folgt ein Heulton mit 60 Sekunden Dauer, der zweimal unterbrochen wird. Dieser dient zur Alarmierung der Feuerwehr bei Katastrophen. Als drittes folgt der wichtigste Sirenenton: Ein auf- und abschwellender Heulton steht für den Ernstfall. Zum Schluss folgt ein 60-sekündiger Dauerton, der Entwarnung signalisiert. Zwischen den einzelnen Tönen gibt es eine Pause von jeweils fünf Minuten. Insgesamt dauert der Test rund 20 Minuten. Etwa 120 freiwillige Helfer sollen dabei im gesamten Stadtgebiet prüfen, ob die Warnsignale überall gut zu hören sind oder ob es noch unterversorgte Gebiete gibt. Künftig soll es zweimal jährlich einen Probealarm geben. Dieser findet jeweils am ersten Samstag des zweiten und vierten Quartals um 11 Uhr statt. Bei diesen Tests wird nur noch der 15-sekündige Dauerton für einen Probealarm abgespielt. [ad]Notfallrufnummern beim Test am Samstag nicht wählen Das Brandschutz- und Rettungsamt bittet darum, beim Test am Samstag nicht die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr zu wählen. „In einer Leitstelle sitzen drei bis vier Menschen“, erläutert Pressesprecher Stefan Kieckhöfer. „Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass alle, die die Sirene gehört haben, den Notruf wählen, dann reicht selbst die Anzahl unserer vorhandenen Notrufleitungen nicht aus, um das System für Menschen, die hilfsbedürftig sind, am Leben zu erhalten.“ Für Rückfragen steht am Sonnabend von 10:30 bis 12 Uhr ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0381 381-3791 zur Verfügung. Das Brandschutz- und Rettungsamt nimmt Informationen unter der E-Mail-Adresse feuerwehr@rostock.de entgegen. Sirenen-Signale und ihre Bedeutung BBK-Ratgeber: Vorsorge für den Katastrophenfall

29. Januar 2020 | Weiterlesen