Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Schnee und Eis in Rostock - Winterdienst läuft auf Hochtouren

Schnee und Eis in Rostock - Winterdienst läuft auf Hochtouren

Schnee und Eis haben in Rostock Einzug gehalten. Während die Hanse- und Universitätsstadt die Fahrbahnen, Gehwege, Fußgängerüberwege, Bushaltestellen, Radwege und vieles mehr betreut, ist die Schneeräum- und Streupflicht für die überwiegende Anzahl der Gehwege in den Wohngebieten und in verkehrsberuhigten Bereichen auf die Eigentümerinnen und Eigentümer der anliegenden Grundstücke übertragen. „Grundstückseigentümer müssen Abfallbehälterstandplätze und Gehwege zur Straße im gesamten Stadtgebiet von Schnee und Eis befreien“, unterstreicht Rostocks Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus. Nicht frei geräumte Behälterstandplätze und Zuwegungen behindern die Abfuhr der Abfallbehälter von Privatgrundstücken. Schnee sollte auf dem Gehwegrand zur Fahrbahn bzw. auf dem eigenen Grundstück gelagert und auf keinen Fall die Fahrbahn transportiert werden. Fahrzeuge müssen so geparkt werden, dass Entsorgungs- und Winterdiensttechnik ungehindert freie Fahrt hat. Biotonnenbenutzer sollten in der frostigen Jahreszeit darauf achten, dass Abfälle am Boden der Tonnen nicht festfrieren. Die Behälter können dann nicht vollständig entleert werden. Einen guten Frostschutz bietet zum Beispiel Papier. Damit können Essensreste eingewickelt und der Tonnenboden ausgelegt werden. Die Schneeräum- und Streupflicht besteht von 7 Uhr bis 20 Uhr sowie an Werk- als auch an Sonn- und Feiertagen. „Bitte denken Sie daran, nur abstumpfende Materialien zu verwenden, da auftauende Stoffe wie Streusalz auf öffentlichen Gehwegen in Rostock nicht gestattet sind“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Die Regelungen zum Winterdienst sind in der Straßenreinigungssatzung der Hansestadt Rostock festgeschrieben, die im Internet unter www.rostock.de/umweltamt nachgelesen werden können. Hinweise, Kritik oder Beschwerden können über das Internetportal „Klarschiff-Rostock“ angebracht werden. Die Meldungen werden an die zuständigen Fachämter weitergeleitet und bearbeitet. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

27. Februar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Magdeburg mit 1:0 (1:0)

Hansa Rostock besiegt Magdeburg mit 1:0 (1:0)

Hansa kann weiter vom Aufstieg träumen. Im Ost-Derby setzten sich die Rostocker am Samstagnachmittag mit 1:0 (1:0) gegen den Tabellenersten Magdeburg durch und klettern auf den 4. Tabellenplatz. Bryan Henning sorgte in der 29. Minute für die Entscheidung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Die 23.000 Zuschauer (Drittliga-Rekord in der laufenden Saison) im Rostocker Ostseestadion sehen eine im Vergleich zur Niederlage in Münster auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für Amaury Bischoff, Marcel Hilßner (verletzt) und Lukas Scherff stehen heute Nico Rieble, Willi Evseev und Stefan Wannenwetsch von Beginn an auf dem Platz. Rieble übernimmt bei seinem Startelf-Debüt die Linksverteidiger-Position, Fabian Holthaus rückt nach vorne. Die erste Torchance der Partie gehört den Gästen aus Magdeburg, der Schuss von Tobias Schwede knallt jedoch nur ans Aluminium (5. Minute). Auf der Gegenseite muss sich FCM-Keeper Jan Glinker am langen Pfosten strecken, um eine Evseev-Flanke über den Kasten zu lenken (10. Minute). Magdeburg startet druckvoll in die Partie, doch nach den ersten 20 Minuten findet auch Rostock zunehmend besser ins Spiel. Beide Mannschaften neutralisieren sich weitgehend zwischen den Strafräumen, Torszenen bleiben hüben wie drüben Mangelware. In der 29. Minute spielt Evseev den Ball in den Lauf von Bryan Henning, der an der Strafraumgrenze den Ex-Rostocker Dennis Erdmann aussteigen lässt und aus 15 Metern zur 1:0-Führung ins lange Eck trifft. Dann hält Felix Schiller im Strafraum Benyamina am Trikot, doch die Pfeife des Unparteiischen Patrick Ittrich bleibt stumm, einen Elfmeter gibt es nicht (42. Minute). Auf der Gegenseite rettet Hansa-Schlussmann Janis Blaswich nach einer Ecke in der Nachspielzeit die Führung gegen Marius Sowislo. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. Der 1. FC Magdeburg startet mit viel Druck in die zweite Hälfte. Gleich vier Eckbälle muss Rostock in den ersten Minuten überstehen. Auf der Gegenseite verfehlt Hüsing den Kasten mit einem Volleyschuss nach vorangegangener Ecke deutlich. Dann kommt der frisch eingewechselte Julius Düker im Rostocker Strafraum zum Abschluss, Blaswich hält die 1:0-Führung jedoch mit toller Parade (57. Minute). Sieben Minuten später geht ein Schuss von Düker übers Gehäuse. Nach einem Konter und einem von Tim Väyrynen (für Holthaus eingewechselt) schnell ausgeführten Freistoß scheitert Evseev im direkten Duell an FCM-Torhüter Glinker (66. Minute). Auf der Gegenseite scheitert Sowislo an Blaswich (72. Minute). Die Gäste werden im Strafraum immer wieder verdammt gefährlich, etwa als Blaswich nach einem Patzer von Henning bis an die Strafraumgrenze sprinten muss um zu klären (77. Minute). In der Schlussminute hält Blaswich einen Kopfball von Erdmann und nach drei Minuten Nachspielzeit, in der Glinker noch einen Schuss von Väyrynen über den Kasten lenken muss, ist ein enorm wichtiger Sieg eingetütet. Hansa entscheidet das hart umkämpfte Ost-Derby gegen den Tabellenführer aus Magdeburg für sich. [ad]Mit 46 Punkten verbessern sich die Rostocker auf den 4. Tabellenplatz und haben – bei einem Spiel weniger – nur noch einen Zähler Rückstand auf Wehen Wiesbaden. Weiter geht es für die Kogge bereits am Freitagabend, wenn Rostock bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen zu Gast ist. Tore: 1:0 Bryan Henning (29. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Vladimir Rankovic, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Nico Rieble Bryan Henning, Stefan Wannenwetsch Pascal Breier, Willi Evseev (Mike Owusu, ab 74. Minute), Fabian Holthaus (Tim Väyrynen, ab 64. Minute) Soufian Benyamina (Tommy Grupe, ab 87. Minute)

24. Februar 2018 | Weiterlesen
Wunschliste mit über 750 Ideen für Zukunftsplan

Wunschliste mit über 750 Ideen für Zukunftsplan

„Wie verteilen wir die Schmerzen am Besten?“ – das scheint die Leitfrage von Rostocks leitendem Stadtplaner Ralph Müller zu sein. Sein Amt steht vor der Aufgabe einen neuen Flächennutzungsplan für die Hansestadt zu erarbeiten. Dieser legt auf den 181 Quadratkilometern des Stadtgebietes lückenlos fest, ob eine Fläche bebaut und wie sie genutzt werden darf. Der aktuelle Plan von 2006 werde von anderen Annahmen getragen. Nun geht die Verwaltung davon aus, dass die Stadt wächst – auch wenn die Prognose von 2015 nicht unumstritten ist. Für 25.000 zusätzliche Einwohner werden einfach mehr Flächen gebraucht, selbst wenn alles achtgeschossig gebaut werden sollte, rechnet Ralph Müller vor. „Letztendlich werden es Freiflächen sein, die wir in Anspruch nehmen wollen. Auch im Innenbereich müssen wir vielleicht Grünflächen in den Wohngebieten, die uns wertvoll sind, opfern. Das müssen wir miteinander diskutieren.“ Nicht nur die Verwaltung und die Bürgerschaft, die letztendlich den Plan beschließt, sondern auch die unterschiedlichen Vorstellungen der Bürger sollen in diesem Diskussions- und Abwägungsprozess einbezogen werden. Ziel sei es, so der Amtsleiter, die Dauer des Erarbeitungsprozesses so kurz wie möglich zu halten, im Idealfall fünf Jahre. Indem diejenigen, die sich beteiligen wollen, mit ihren Ideen frühzeitig eingebunden werden, soll die Anzahl der notwenigen Auslegungen möglichst gering bleiben. „Es macht uns Sorge, dass die Entwicklungen in der realen Welt immer schneller und dynamischer werden und Verwaltungsprozesse dabei nicht mithalten können“, sagt Rostocks Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Weil der Druck gerade im Bereich Wohnen einfach zu groß sei, werde deshalb bis zum abschließenden Beschluss des neuen Flächennutzungsplanes auch der aktuelle parallel geändert. Dennoch: Bevor das Amt im nächsten Jahr mit der förmlichen Ausarbeitung des Flächennutzungsplanes beginnt, lässt es sich in diesem Jahr Extra-Zeit für eine mehrteilige Bürgerbeteiligung. Eine sechsstellige Summe gibt die Stadt für deren Moderation aus. Damit der Otto-Normal-Rostocker auch etwas mit dem verwaltungsfachlichen Begriff „Flächennutzungsplan“ anfangen kann, wurde daraus der „Zukunftsplan“. Die mit einem familiären Du gestellte Kampagnenleitfrage „Wie soll dein Rostock wachsen?“ lieferte den Impuls Ideen einzureichen. 762 Anregungen wurden seit Januar auf einer Online-Plattform und bei Infoständen in mehreren Stadteilen gesammelt. „Für dieses trockene Thema sind die Zahlen richtig gut“, beurteilt Ralph Müller. Von kleinteiligen Vorschlägen für Flächennutzungen bis hin zu generellen strategischen Anliegen, sei alles dabei gewesen. Nach Themen sortiert und in Diagrammen aufgearbeitet wurden die ersten Ergebnisse auf einem abendlichen Infomarkt vorgestellt. Viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr mit den zahlreich anwesenden Verwaltungsangestellten ins Gespräch zu kommen. Es gehe nichts verloren, beteuerten die Organisatoren. Diese Bürgerbeteiligung sei ein Lackmustest für weitere, kündigt Chris Müller-von Wrycz Rekowski an. Die Stadt ist gerade dabei Regularien für eine echte Mitbestimmung zu entwickeln. Inwiefern einzelne Wünsche dann tatsächlich auch berücksichtigt werden, bleibt abzuwarten. Der Zukunftsplan bündele nicht nur die Ideen dieser ersten Beteiligungsphase, sondern auch die von Expertenrunden und offenen Workshops, die in den nächsten beiden Monaten stattfinden. Auch die bereits erstellten Fachpläne wie der Hafennutzungsplan, der Mobilitätsplan Zukunft oder das Umwelt- und Freikonzept, welches gerade parallel entwickelt wird, fließen in den Zukunftsplan ein. [ad]„Ich wünsche mir einen regen Stadtdiskurs. Besonders spannend, finde ich, wird es dann, wenn die Interessen aufeinandertreffen und wenn die Abwägungsprozesse losgehen. Demokratie lebt von Mehrheitsentscheidungen, aber auch von Minderheitenschutz. Ich wünsche mir, dass beides gut gelingt und dass wir offen miteinander umgehen. Ich wünsche mir auch Mut für unkonventionelle Ideen und Vorschläge, sagt Katrin Schankin. Die Jugendkoordinatorin im Stadtjugendring formulierte damit ungeplant das Abschlusswort des Abends, wofür sie viel Applaus erntete. Die Ideen können auf der Website zukunftsplan-rostock.de nachgelesen werden.

20. Februar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Preußen Münster mit 0:2 (0:1)

Hansa Rostock unterliegt Preußen Münster mit 0:2 (0:1)

Hansa Rostock muss sich im Flutlichtspiel am Freitagabend bei Preußen Münster mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und verpasst den Sprung auf den Relegationsplatz. Martin Kobylanski brachte die Hausherren in der 10. Minute in Führung, Simon Scherder sorgte im 2. Durchgang für den 2:0-Endstand. Mit 43 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz und haben vor den weiteren Begegnungen des Spieltags einen Zähler Rückstand auf den Tabellendritten Wiesbaden. Die 8.310 Zuschauer im Preußenstadion sehen eine im Vergleich zum Sieg gegen die Würzburger Kickers lediglich auf einer Position veränderte Rostocker Startelf. Hansa-Kapitän Amaury Bischoff kehrt nach auskurierter Oberschenkelzerrung in die Startelf zurück und steht gegen seinen Ex-Verein von Beginn an auf dem Platz. Erst zehn Minuten sind gespielt, als die Hausherren bereits in Führung gehen. Adriano Grimaldi legt die Kugel zurück auf Martin Kobylanski ab, der aus gut 20 Metern in den rechten Winkel trifft. Jeron Al-Hazaimeh prüft Hansa-Keeper Janis Blaswich von der Strafraumgrenze aus, auf der Gegenseite scheitert Pascal Breier an SCP-Schlussmann Maximilian Schulze Niehues (17./18. Minute). In der 30. Minute läuft Soufian Benyamina aufs Preußen-Tor zu, die Abseitsfahne ist jedoch oben. Dann probiert es Marcel Hilßner aus der Distanz, sein Schuss streift jedoch am rechten Pfosten vorbei (37. Spielminute). So recht finden die Rostocker bislang kein Mittel gegen die früh störenden Hausherren und so geht es mit der durchaus verdienten 1:0-Führung für Preußen Münster zum Pausentee. Knapp zehn Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Preußen Münster auf 2:0 erhöht. Eine Kopfballverlängerung von Ole Kittner landet bei Simon Scherder, der zur 2:0-Führung einköpft. Glück für Hansa, als Grimaldi eine Zeigerumdrehung später frei auf Blaswich zuläuft, das 3:0 jedoch vergibt. Hansa-Trainer Pavel Dotchev reagiert und bringt Selcuk Alibaz (für Lukas Scherff) ins Spiel. Nach einer Ecke verpasst Benyamina am langen Pfosten nur knapp die Chance zum Anschluss, kurz darauf muss Schulze Niehues einen Distanzschuss abprallen lassen (85./88. Minute), doch das Aufbäumen der Rostocker kommt zu spät. [ad]Hansa fand heute Abend keinen Weg zum Tor der Gastgeber und musste sich zum ersten Mal in diesem Jahr geschlagen geben. Mit 43 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz und haben vor den weiteren Partien des Spieltags einen Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn der 1. FC Magdeburg zum Ostderby im Rostocker Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Martin Kobylanski (10. Minute) 2:0 Simon Scherder (54. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Vladimir Rankovic, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Bryan Henning (Mounir Bouziane, ab 74. Minute), Amaury Bischoff (Nico Rieble, ab 83. Minute) Marcel Hilßner, Lukas Scherff (Selcuk Alibaz, ab 58. Minute) Pascal Breier, Soufian Benyamina

16. Februar 2018 | Weiterlesen
Brücke im Stadthafen bleibt umstritten

Brücke im Stadthafen bleibt umstritten

Die Idee ist nicht neu, nun soll sie im Rahmen einer Bundesgartenschau umgesetzt werden: eine Brücke über die Warnow zwischen Innenstadt und Gehlsdorf. Doch verbindet sie oder trennt sie? Die Antwort auf die Frage war gestern bei der 2. Informationsveranstaltung für eine mögliche BUGA-Bewerbung für das Jahr 2025 umstritten. „Die Brücke ist als solches relativ gesetzt“, entgegnet Matthias Horn, Referent für Stadtentwicklung im Büro des Oberbürgermeisters, den Zweiflern. Es gehe nicht nur um die Schönheit einer Brücke, sondern auch um Verkehrsströme. Auf kurzem Wege sollen Fußgänger und Radfahrer über die Warnow kommen und so auf das Auto verzichten. Auch ein Elektrobus sei vorstellbar. „Wir wollen das gegenüberliegende Ufer heranholen. Da ist die Brücke nach relativ einheitlicher Meinung das beste Mittel.“ S-förmig soll sich das Bauwerk zwischen dem Christinenhafen im Süden und Fährhufe im Norden über die Warnow schwingen. So die ersten Arbeitsergebnisse der Machbarkeitsstudie, die Landschaftsarchitekt Bernhard Schwarz als Leiter der Planungsgruppe im vollbesetzten Bürgerschaftsaal gestern Abend vorstellte. Der Fluss ist hier etwa 300 Meter breit. Eine 45 Meter breite und zehn Meter hohe Durchfahrt in der Mitte sowie eine weitere 30 Meter breite nach oben unbeschränkte Durchfahrt mit einem Klappbrückensystem am südlichen Rand sollen die Schifffahrt in diesem Bereich weiterhin möglich machen. Das geht so nicht, sind sich die Vertreter der im Stadthafen ansässigen Yachtclubs einig. „Einige unserer Bootsklassen sind höher als 10 Meter. Die traditionelle Freitagsregatta würde definitiv wegfallen“, erklärt Serge von Weber vom Rostocker Yachtclub. Auch für die Kinder sei das Manövrieren angesichts der vielen Brückenpfeiler schwieriger ergänzt Heinrich Hode, der eine Jugendsegelsportgruppe trainiert. Ob das Navigieren großer Schiffe, wie sie beispielsweise zur Hanse Sail im Stadthafen erwartet werden, auch in Ufernähe sicher ist, wird ebenfalls angezweifelt. Mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sei diese Lösung noch nicht besprochen, sagt Bernhard Schwarz. Sie sei derzeit die technische Vorzugsvariante, weil die Wartung des Klappsystems in Ufernähe günstiger sei und auch für Wartende am Brückenende der Aufenthalt auf dem Festland angenehmer. Das Hanse-Sail-Büro und der Hafenkapitän seien einbezogen, kennen die Variante und finden sie auch gut, versucht Matthias Horn hingegen den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. André Lange aus der Südstadt wünscht sich eine höhere Brücke. Sie solle umliegende geografische Hochpunkte – wenn auch nicht gerade den Kanonsberg – nutzen, dann seien die Stadtteile direkter verbunden und man könne mit einer festen Brücke auf unbequeme Schließzeiten verzichten, so seine Argumentation. Abgesehen von den finanziellen Auswirkungen einer solchen Erweiterung, so Bernhard Schwarz, dürfe das Bauwerk nicht zu hoch sein, um die Menschen in das Rund zu bekommen. Gemeint ist, dass die Brücke das verbindende Element eines Uferrundweges, für den der Begriff Rostocker Oval geprägt wurde, um die Warnow nördlich der Rostocker Innenstadt werden soll. Die Brücke habe viele Bedeutungen, so der Planungsleiter. Sie sei für Pendler, Spaziergänger, Touristen, als Aussichtspunkt und Wahrzeichen gedacht. „Sie ist ein notwendiges Element einer Verbindung, das wir mit einer Fähre allein nicht schaffen.“ Ob sie tatsächlich die Verkehrsbedürfnisse berücksichtigt und das Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad durch kürzere Wege attraktiver macht, wollen einige Zuhörer der Informationsveranstaltung nicht recht glauben. „Es gibt doch noch andere Gründe nicht mit dem Fahrrad zu fahren als die Wegstrecke. Dafür bietet die Brücke keine Lösung“, wirft Heinrich Hode ein. „Wenn es Elektrobusse geben soll, warum denn keine Elektrofähren?“ sucht Serge von Weber nach Alternativen. Schließlich beschäftigt auch die Finanzierung einer Brücke. Die Radwege zu sanieren sei besser als eine Brücke zu bauen, meint ein Radfahrer. Für das Geld solle Rostock lieber eine Kogge bauen, schlägt ein Segler vor. [ad]Für Bürgerschaftsmitglied Sybille Bachmann stellten die vorgebrachten Kritikpunkte „kleinere Probleme dar, die lösbar sind“. Als Hausaufgabe stehe nun an, noch einmal das Gespräch mit den Segelvereinen zu suchen, so Senator Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Für ihn mache die Entwicklung des Stadthafens ohne Brücke keinen Sinn. „Das wird die Stadt verändern. Nicht nur Gehlsdorf, auch die Stadtteile Toitenwinkel und Dierkow werden attraktiver sein.“

16. Februar 2018 | Weiterlesen
Rettungshubschrauber landet auf Scandlines-Fähre „Berlin“

Rettungshubschrauber landet auf Scandlines-Fähre „Berlin“

Dieser Tage folgt auf der „Berlin“ eine Besonderheit der nächsten: Nachdem die weltgrößte Hybridfähre in der letzten Woche das gigantische Rotorblatt einer Windkraftanlage transportierte, bekam die Besatzung am vergangen Mittwoch Besuch von einem Rettungshubschrauber. Panik kam dabei nicht auf: alles nur Übung! Langweilig wird es der Crew der „Berlin“ dieser Tage wirklich nicht. Im Rahmen einer Übung landete am Mittwoch dem 7. Februar 2018 bei besten Wetterbedingungen ein Rettungshubschrauber auf dem Helipad der Fähre. Bereits im Oktober 2017 konnte die „Berlin“ die Spezialkräfte der Bundespolizei bei einer Abseilübung unterstützen. Doch im Unterschied zu damals landete der Hubschrauber diesmal auf der Plattform des fahrenden Schiffes. Der Rettungshelikopter kam der „Berlin“ aus Richtung Gedser entgegengeflogen, drehte eine Runde und landete dann auf der Fähre, die während des gesamten Einsatzes ihre Geschwindigkeit von rund 20 Knoten nicht drosselte. Nach etwa einer halben Stunde, die die Besatzungsmitglieder für fachliche Diskussionen und Gedankenaustausch nutzten, machte sich der Hubschrauber wieder auf den Weg Richtung Dänemark. Raik Winter, Kapitän auf der „Berlin“ erläutert: „Die Sicherheit der Passagiere steht bei Scandlines an vorderster Stelle. Mit dieser Übung können wir beweisen, dass eine Rettung aus der Luft jederzeit möglich ist, ohne dass dies den Fährbetrieb beeinträchtigt.“ Die baugleichen Scandlines-Fähren „Berlin“ und die „Copenhagen“, die seit 2016 auf der Strecke Rostock-Gedser pendeln, sind mit ihren 169,5 Metern Länge die größten Hybridfähren der Welt. Im letzten Jahr sorgten sie für hervorragende Wachstumsraten – allein beim Frachtverkehr konnte die deutsch-dänische Reederei auf dieser Strecke um 17% im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Quelle & Foto: Scandlines

16. Februar 2018 | Weiterlesen
Romantische Hochzeitsbank am Standesamt eingeweiht

Romantische Hochzeitsbank am Standesamt eingeweiht

Silvia und Harald Lobenstein waren heute Vormittag das erste Brautpaar, das sich auf der neuen Hochzeitsbank niederließ. Das weiße Sitzmöbel, romantisch verziert mit roten Rosen, soll den Platz gegenüber dem Rostocker Standesamt aufpeppen und insbesondere Brautpaare und Hochzeitsgesellschaften zum Verweilen einladen. Es sei ein sehr emotionaler Tag berichten die Frischvermählten aus Groß Klein, die sich den Valentinstag für die Trauung ausgesucht hatten und etwas überwältigt angesichts des Medieninteresses wirkten. Mit der Einweihung der Hochzeitsbank am Tag der Verliebten möchte die Stadt außerdem unter dem Slogan „sag JA zu Rostock“ auf die Jubiläumshochzeiten zum Stadtgeburtstag aufmerksam machen. Jungvermählte des Jubiläumsjahres 2018 sowie Paare, die sich jemals an einem 24. Juni in Rostock oder einer ihrer Partnerstädte oder befreundeten Städte das Ja-Wort gegeben haben, können am 24. Juni dieses Jahres vor der Kulisse der bunt geschmückten Küstenmetropole ihr Eheversprechen symbolisch erneuern. Geplant ist eine romantische Aktion zu Füßen des künftigen Rostocker Hochzeitskrans, dem Hellingkran am Werftdreieck, in dem mal ein Trauungsraum entstehen soll. Auf dem Programm steht unter anderem eine Einladung zu einem Warnowtörn mit einer Kogge zwischen Stadthafen und Warnemünde. Erste Paare haben sich bereits beworben. Interessenten wenden sich bitte bis Mitte Mai bei der Presse- und Informationsstelle, Neuer Markt 1, 18050 Rostock, Tel. 0381 381-1445/-1409, E-Mail sagjazu@rostock.de. Weitere Informationen im Internet unter www.rostock.de/sagjazurostock. [ad]2016 wurden in Rostock 1.064 Ehen geschlossen und 156 Lebenspartnerschaften begründet, teilt das Rostocker Standesamt mit. Im vergangenen Jahr wurden in der Hanse- und Universitätsstadt 1.020 Ehen geschlossen und bis einschließlich 30. September 15 Lebenspartnerschaften begründet. Nach dem 1. Oktober 2017 wurden rund 30 Lebenspartnerschaften in Ehen umgewandelt.

14. Februar 2018 | Weiterlesen
Baustelle in Hamburger Straße führt zu Verkehrseinschränkungen

Baustelle in Hamburger Straße führt zu Verkehrseinschränkungen

Entlang der L22 „Hamburger Straße“ im Abschnitt zwischen Türmchenschule und Kreuzungsbereich Grazer Straße wird der erste Bauabschnitt in Kürze beendet. Die Eurawasser Nord GmbH und der Warnow-Wasser- und Abwasserverband sanieren hier seit Juli 2017 den aus den 50er Jahren stammenden Mischwassersammler, einen Regenwassersammler sowie ein Teilstück der Trinkwasserleitung. Der 2. Bauabschnitt befindet sich im Bereich der Hamburger Straße am Schwanenteich zwischen Grazer Straße und Kuphalstraße und startet in den nächsten Tagen nach dem Aufbau der Verkehrsleiteinrichtung sowie der Freigabe durch die Straßenverkehrsbehörde der Hansestadt Rostock. Um die Tiefbauarbeiten durchführen zu können, wurde seit gestern (12.02.2018) jeweils ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Stadteinwärts wird der Verkehrsstrom zukünftig teilweise über eine einspurige Baustraße geleitet. Das Ein- und Ausfahren Kuphalstraße / Hamburger Straße ist während der Bauphase nicht möglich. Am Montag, den 19. Februar, ist Baubeginn für die Sanierung des Kanal- und Leitungssystems in der Hamburger Straße. In offener Bauweise werden aufgrund der ermittelten Schadensbilder ca. 260 Meter Mischwasserkanal im besonderen Ei-Profil (1 x 1,50 Meter) ausgetauscht. Zudem sind der Neubau und die Sanierung von sieben Schachtbauwerken vorgesehen. Im Rahmen der Bautätigkeit wird außerdem die Trinkwasserleitung im angrenzenden Grünbereich südlich des Geh- und Radweges ab Grazer Straße in Richtung Schwanenteich bis hin zur Kuphalstraße verlegt. Die Arbeiten erstrecken sich über 400 Meter und erfolgen in offener sowie geschlossener Bauweise. Die geplante Anbindung des vorhandenen Mischwasserkanals im Schwarzen Weg/Hanne-Nüte-Weg an den Hauptsammler in der Hamburger Straße erfolgt aufgrund der erforderlichen Querung der Gleisanlagen der RSAG im gesteuerten Rohrvortrieb. Dieser Abschnitt umfasst die Erneuerung von rd. 35 Meter Mischwasserkanal. Gleichzeitig wird in diesem Bereich eine neue Trinkwasserleitung verlegt. [ad]Die Arbeiten werden durch die ASA-Bau GmbH und Mecklenburgische Kanalbau GmbH ausgeführt. Eurawasser und Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) investieren in die Gesamtmaßnahme „Hamburger Straße“ rd. 3,25 Millionen Euro. Abgeschlossen wird dieses Vorhaben bis Mitte des Jahres 2018. Quelle: Eurawasser Nord GmbH, Foto: Thomas Ulrich

13. Februar 2018 | Weiterlesen
Jubiläumsbrot - Schmackhaftes zum Doppeljubiläum

Jubiläumsbrot - Schmackhaftes zum Doppeljubiläum

Was wäre ein Fest ohne Festschmaus? Für die Geburtstagstafel von Stadt (800 Jahre in diesem Jahr) und Uni (600 Jahre im nächsten Jahr) liefert die Rostocker Bäckerei Sparre ein neues, extra für das Doppeljubiläum entwickelte „Jubiläumsbrot“. Es soll nicht nur auf den Jubiläumsveranstaltungen angeboten werden, sondern kann ab morgen auch in den 19 Sparre-Filialen gekauft werden. Es handelt sich dabei um ein ganz kräftiges, aromatisches 800 Gramm schweres Roggenmischbrot, das geröstete Kürbiskerne und gemahlenen Kümmel enthält. „Unser Ziel war es einen Bogen zwischen den traditionell krustigen Brotgeschmack der Rostocker und dem auf gesunde Ernährung bedachten Studenten zu spannen“, erläutert Bäckermeisterin Judith Hauschild, deren Mann Ulf das Rezept zu diesem besonderen Brot entwickelt hat. Zu den ersten Verkostern in der Filiale „Meisterstück“ in der Kröpeliner Straße zählten heute Oberbürgermeister Roland Methling und Universitätsrektor Professor Wolfgang Schareck, die die besondere Rolle des Handwerks in der Geschichte der Stadt und bei der Vorbereitung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten lobend hervorhoben. „Seit 1930 gehören wir zur Stadt und zur Universität. Deshalb ist es für uns eine Ehrensache, das historische Doppeljubiläum zu unterstützen“, sagt Geschäftsführer Michael Sparre.

13. Februar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt die Würzburger Kickers mit 3:1 (2:0)

Hansa Rostock besiegt die Würzburger Kickers mit 3:1 (2:0)

Hansa Rostock setzt sich vor heimischem Publikum mit 3:1 (2:0) gegen die Würzburger Kickers durch. Soufian Benyamina brachte die Hausherren in der 32. Minute per Foulelfmeter in Führung, Stefan Wannenwetsch gelang nach einem Freistoß das 2:0. Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Jannis Nikolaou den Anschlusstreffer, bevor Vladimir Rankovic die Zwei-Tore-Führung wiederherstellte. Mit 43 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz und sind jetzt punktgleich mit dem Tabellendritten Wiesbaden, der allerdings erst morgen spielt. Die 10.300 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion sehen eine im Vergleich zum Sieg beim SV Meppen auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für Hansa-Kapitän Amaury Bischoff (verletzt), Tim Väyrynen und Joshua Nadeau stehen heute Marcel Hilßner, Lukas Scherff und Vladimir Rankovic von Beginn an auf dem Platz. Eine Minute ist gespielt, als die Gäste ein erstes Achtungszeichen setzen. Orhan Ademi wird in den Rostocker Sechzehner geschickt, Oliver Hüsing kann jedoch blocken. Auf der Gegenseite versucht es Pascal Breier mit einem Distanzschuss (4. Minute). Ein Schuss von Dominic Baumann streift über die Latte, auf Rostocker Seite verpasst Breier am langen Pfosten eine Kopfballverlängerung von Benyamina nur knapp (6./8. Minute). Nach einem Patzer von Fabian Holthaus, der die Kugel im Strafraum direkt vor die Füße von Ademi spielt, haben die Würzburger Kickers ihre Riesenchance zur Führung, Ersatzkapitän Hüsing klärt jedoch in letzter Sekunde zur Ecke (12. Minute). Zehn Minuten später landet ein abgefälschter Baumann-Schuss bei Ademi, der vom Elfmeterpunkt aus verzieht. Dann hält der Ex-Rostocker Maximilian Ahlschwede, der heute seinen 28. Geburtstag feiert, Pascal Breier im Strafraum am Arm. Der Unparteiische Robert Kempter zeigt sofort auf den Punkt und Soufian Benyamina verwandelt souverän (32. Minute). Nur sechs Minuten später steht es bereits 2:0. Stefan Wannenwetsch verlängert einen Hilßner-Freistoß per Kopf ins lange Eck. Nach einer Gäste-Ecke muss Rankovic gleich doppelt auf der Linie klären (40. Minute), drei Zeigerumdrehungen später rettet der linke Pfosten bei einem Schuss des freistehenden Nico Wagner, bevor die Rostocker nach einer Ecke auch noch einen Ademi-Kopfball auf der Linie klären müssen. Die Kickers drängen auf den Anschluss, können ihre Riesenchancen bislang jedoch nicht nutzen. So geht es mit der 2:0-Führung für Hansa in die Pause. Knapp drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als der nicht unverdiente Anschlusstreffer fällt. Per Kopf verlängert Jannis Nikolaou einen Freistoß der Gäste ins Rostocker Tor. Auf der Gegenseite setzt Holthaus einen Schuss knapp über den Kasten (53. Minute). Nach einem unzureichend geklärten Freistoß landet die Kugel bei Rankovic, der mit einem Schuss aus 20 Metern die Zwei-Tore-Führung wiederherstellt (56. Minute). In der 65. Minute zieht Hilßner aus der Distanz ab und verfehlt den Kasten der Gäste nur knapp. Die Kickers haben heute zu viele Möglichkeiten liegengelassen, Hansa hat seine Chancen genutzt und damit insgesamt verdient einen weiteren Dreier eingefahren. [ad]Mit 43 Punkten behaupten die Rostocker den 4. Tabellenplatz und sind zumindest bis morgen punktgleich mit dem Tabellendritten Wehen Wiesbaden, der am Sonntagnachmittag Werder Bremen II empfängt. Weiter geht es für die Kogge bereits am Freitagabend bei Preußen Münster. Tore: 1:0 Soufian Benyamina (32. Minute, FE) 2:0 Stefan Wannenwetsch (38. Minute) 2:1 Jannis Nikolaou (48. Minute) 3:1 Vladimir Rankovic (56. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Vladimir Rankovic, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Stefan Wannenwetsch (Tommy Grupe, ab 69. Minute), Bryan Henning Marcel Hilßner, Lukas Scherff Pascal Breier (Tim Väyrynen, ab 79. Minute), Soufian Benyamina (Willi Evseev, ab 73. Minute)

10. Februar 2018 | Weiterlesen
Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Montag früh (5.02.) um 8.15 Uhr war das Glück perfekt. Orang-Utan-Dame Dinda (11) brachte ihr erstes Jungtier zur Welt und kümmerte sich wie ihre ältere Schwester Hsiao-Ning (14) von der ersten Sekunde an rührend um ihr Baby. Großes Aufatmen dann nochmal um 17.45 Uhr, als die Tierpfleger im Darwineum das erste Mal deutliche Sauggeräusche an der Brust der Mutter vernahmen. „Mutter und Kind sind wohlauf. Die Geburt verlief ohne Probleme. Das Baby hat die Welt mit lautem Geschrei begrüßt“, zeigte sich Kuratorin Antje Zimmermann erfreut und auch erleichtert. „Inzwischen können wir beobachten, dass das kleine Mädchen regelmäßig und gut trinkt. Somit können wir davon ausgehen, dass sich die Mutter-Kind-Beziehung optimal entwickelt. Das Baby könnte ungefähr 1.000 g wiegen, es ist ein sehr kräftiges Baby.“ Vater ist der gebürtige Rostocker Orang-Utan-Mann Sabas (14). „Wann sich Dinda auf der Anlage zeigt und den Besuchern ihr Baby präsentiert, überlassen wir ganz allein der jungen Mutter“, so Antje Zimmermann. Die Eltern: Neumutter Dinda und Vater Sabas Dinda kam am 10. Dezember 2015 auf Empfehlung des Koordinators des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Orang-Utans aus England in den Rostocker Zoo. Sie wurde am 6. Juli 2006 im Primatenrettungszentrum Monkey World in Wareham/Dorset geboren. Ihr Vater ist Tuan und ihre Mutter RoRo. Dinda ist wie auch ihre Vollschwester Hsiao-Ning eine Handaufzucht. Beide wuchsen zunächst im Orang-Utan-Kindergarten in Monkey World auf, Während Dinda sehr zurückhaltend und scheu ist, hat sich ihre ältere Schwester inzwischen zu einer selbstbewussten Orang-Utan-Dame entwickelt. Die beiden teilen sich nun auch den Vater für ihre Kinder: Ihr Partner Sabas ist der am 24. September 2003 in Rostock geborene Sohn von Sunda und Ejde. Sabas ist auch der Vater von Hsiao-Nings kleiner Niah, die am 24. Juli 2017 im Rostocker Zoo geboren wurde. So konnte Dinda das vergangene halbe Jahr bei ihrer Schwester authentischen „Mutterunterricht“ genießen. Für Sabas als Vater ist es das zweite Jungtier. Die kleine harmonische Gruppe um Jungchef Sabas mit seinen Weibchen Dinda und Hsiao-Ning sowie den Nesthäkchen Niah und Dindas Baby ist somit auf fünf Familienmitglieder angewachsen. Im Nachbargehege leben Sabas Eltern Sunda (41) und Ejde (37) sowie ihr Kind Surya (4) und Miri (13), die im Frühjahr Nachwuchs von Ejde erwartet. Die Zoobesucher können dann insgesamt vier Jungtiere bei der Aufzucht in der Tropenhalle hautnah erleben. [ad]Zoofreunde können beim Namen mitentscheiden Surya, Niah und wie soll das dritte Orang-Utan-Mädchen heißen? Die Tierpfleger des Darwineum haben sich dazu schon ausgiebig Gedanken gemacht. Die Entscheidung soll wie schon bei den ersten beiden Jungtieren letztendlich bei den Zoofreunden liegen. Die können in Kürze über die fünf indonesischen Namen aus dem ursprünglichen Herkunftsgebiet der roten „Waldmenschen“ auf der Internetseite www.zoo-rostock.de abstimmen. Zur Auswahl stehen Minah (ehrlich), LinTang (Stern), Santi (zum Wohl), Luh (kleines Mädchen) oder Tanah (Name einer Stadt). Anschließend findet die Verkündigung des gewählten Namens für die jüngste Bewohnerin des Darwineum statt. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Kerstin Genilke

10. Februar 2018 | Weiterlesen
Briese-Preis für Meeresforschung 2017 am IOW verliehen

Briese-Preis für Meeresforschung 2017 am IOW verliehen

Der BRIESE-Preis für Meeresforschung 2017 geht an Dr. Soeren Ahmerkamp. Die Jury würdigt damit seine Forschung zum Sauerstofftransport in sandigen Nordseesedimenten und wie dieser die Aktivität der dort lebenden Bakterien beeinflusst. Dazu kombinierte er Laborversuche, Modellrechnungen und Feldmessungen, für die er ein spezielles Meeresbodenobservatorium entwickelte. Er konnte erstmals unter Feldbedingungen zeigen, dass Rippelstrukturen sandiger Meeresböden dazu führen, dass Sauerstoff und Nährstoffe tiefer ins Sediment dringen als bei glatten Böden und so die Mikroorganismen besser versorgen. Sande spielen nicht zuletzt deswegen eine besonders wichtige Rolle als Filter für Nährstoffeinträge. Der von der Reederei Briese Schiffahrts GmbH & Co. KG gestiftete und vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) wissenschaftlich betreute Preis für herausragende Doktorarbeiten in der Meeresforschung ist mit 5000 Euro dotiert und wurde dieses Jahr zum 8. Mal am IOW verliehen. Der heute ausgezeichnete Preisträger Soeren Ahmerkamp verfasste seine Doktorarbeit im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Bremer Max-Planck-Institut (MPI) für Marine Mikrobiologie und dem Bremer MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften. „Für mich als passionierter Taucher und Surfer ist es schon ein echter Glücksfall, dass ich meine wissenschaftliche Neugier der Frage widmen kann, wie Wellen und Strömung die unterschiedlichsten Unterwasserlebensräume in ihrer biogeochemischen Aktivität beeinflussen. Und nun bekomme ich auch noch einen Preis dafür“, kommentiert Ahmerkamp schmunzelnd die Würdigung seiner Arbeit. Der Jungwissenschaftler hat vor seiner Promotion bereits an Korallenriffen und an marinen Aggregaten die Interaktion von strömungs- und wellenbedingte Transportdynamiken und mikrobieller Aktivität untersucht. „Der Mikrokosmos Sandboden, dem ich meine Doktorarbeit gewidmet habe, ist besonders faszinierend wegen der immens wichtigen Rolle, die er für Küstenökosysteme spielt und auch, weil es so kniffelig ist, In-situ-Untersuchungen direkt vor Ort in so einem dynamischen Lebensraum durchzuführen“, so Soeren Ahmerkamp. Sande bedecken mehr als die Hälfte des Meeresbodens entlang der Küsten, wo menschlicher Einfluss – von der wirtschaftlichen Nutzung über Nährstoffeintrag durch Flüsse bis hin zu Klimawandelfolgen – besonders stark ist. Diese Sedimente sind viel durchlässiger für sogenanntes Porenwasser als der oft schlammige Tiefseeboden. Dem Porenwasserstrom wird eine zentrale biogeochemische Bedeutung zugesprochen: Wenn Meerwasser durch den Sand strömt, gelangen Nährstoffe und Sauerstoff in den Boden und regen die mikrobiellen Organismen an, die dort in Dichten von bis zu 1.000.000.000 Zellen pro Milliliter leben. Je mehr Sauerstoff in den Boden gelangt, desto aktiver sind sie. Da diese Bakterien Kohlenstoff und auch Stickstoff aus dem Meerwasser verarbeiten, wirken die Sande wie riesige, reinigende Filter. Vieles von dem, was das Meerwasser in den Boden spült, kommt nicht wieder heraus – eine für den Menschen wichtige „Ökosystemdienstleistung“, die zur Erhaltung einer gesunden Meeresumwelt beiträgt. Bisher gab es fast nur theoretische Überlegungen sowie Laborversuche zur Wechselwirkung von Sanden und Meerwasser. Wie die biogeochemischen Prozesse unter den realen, hochdynamischen Bedingungen von Sandlebensräumen mit Wellen- und Tidenströmungen tatsächlich reguliert werden und in welchen Umfang sie sich auswirken, war kaum bekannt. Hier setzt die Arbeit von Soeren Ahmerkamp an. Er entwickelte gemeinsam mit Kollegen das Meeresbodenobservatorium „LanceALot“, das gleichzeitig die Strömungsgeschwindigkeit, die Form des Bodens und den Sauerstoff im Sand messen kann. LanceALot wurde im Rahmen der Promotion an 16 verschiedenen Stellen in der Nordsee eingesetzt, um den Zusammenhang zwischen den drei gemessenen Parametern zu untersuchen. Seine Feldbeobachtungen kombinierte Ahmerkamp mit eigenen Laborversuchen und mathematischen Modellierungen. Zu seinen wichtigsten neuen Erkenntnissen gehört, welche bedeutende Rolle Sedimenttransporte allgemein, insbesondere die dadurch entstehenden typischen wellblechartigen Sandwellen am Meeresboden für mikrobiologische Prozesse spielen. Diese sich immer wieder umlagernden Rippelstrukturen erzeugen, ähnlich wie bei einer Flugzeugtragfläche, im vorbeiströmenden Wasser Druckgradienten an ihren Flanken. Als Folge entsteht ein Porenwasserstrom, der Sauerstoff und Nährstoffe tiefer ins Sediment eindringen lässt als bei glatten Meeresböden, was alle mikrobiellen Stoffumsätze stark beschleunigt. Außerdem konnte Ahmerkamp mit Hilfe seiner Modellierungen und Laborversuche zeigen, dass die sandigen Sedimente der Deutschen Bucht eine bedeutende Senke für Stickstoff sind und damit der menschlich verursachten Überdüngung der Nordsee entgegenwirken. „Soeren Ahmerkamps Arbeit zur so wichtigen Ökosystemfunktion von sandigen Sedimenten hat uns wirklich begeistert, insbesondere durch die Kombination aus exzellenter Felddatenaquise und Modellierung“, kommentiert Gregor Rehder, Mitglied der BRIESE-Preis-Jury, die diesjährige Preisvergabe. „Außerdem ist die Sorgfalt, mit der er seine Einzelergebnisse entlang eines ‚roten Fadens‘ in seiner Dissertationsschrift in Beziehung setzt, sehr beeindruckend.“, so der IOW-Meereschemiker weiter. „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr einen jungen Wissenschaftler auszeichnen zu können, der mit seiner Arbeit zeigt, dass auch direkt vor unser Haustür – in der Nordsee – die Forschung nicht nur ihre Berechtigung hat sondern durch technische Weiterentwicklung intensiver erforscht werden kann und muss. Wir danken der Jury für die sorgfältige Auswahl des verdienten Preisträgers“, so Klaus Küper, Leiter der Abteilung Forschungsschifffahrt der Reederei Briese. [ad]Der BRIESE-Preis für Meeresforschung wird von der Reederei Briese Schiffahrts GmbH & Co. KG (Leer/Ostfriesland) gestiftet, die für die Bereederung der mittelgroßen deutschen Forschungsschiffe, wie z. B. die ELISABETH MANN BORGESE und die HEINCKE, sowie der großen Forschungsschiffe METEOR und SONNE zuständig ist. Das IOW betreut die Preisvergabe wissenschaftlich. Seit 2010 werden jährlich herausragende Promotionen in der Meeresforschung prämiert, deren Ergebnisse in engem Zusammenhang mit dem Einsatz von Forschungsschiffen und der Verwendung und Entwicklung von Technik und/oder Datenerhebung auf See stehen. Quelle: Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), Foto: IOW/K. Beck

7. Februar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den SV Meppen mit 2:0

Hansa Rostock besiegt den SV Meppen mit 2:0

Hansa Rostock gewinnt sein erstes Auswärtsspiel des Jahres beim SV Meppen mit 2:0 (1:0). Auf winterlichem Geläuf brachte Tim Väyrynen die Gäste in der 10. Spielminute in Führung, Lukas Scherff sorgte in der 84. Minute mit seinem ersten Drittligator für den 2:0-Endstand aus Gästesicht. Mit 40 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz, haben bei nur drei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto als die Spitzengruppe. Die 8.296 Zuschauer, darunter fast 1.500 Gästefans, sehen in der Hänsch-Arena in Meppen eine im Vergleich zum Heimsieg gegen Erfurt auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Bei Schneetreiben und schwierigen Platzverhältnissen setzt Hansa-Trainer Pavel Dotchev heute auf ein 4-3-2-1-System mit Tim Väyrynen (für Lukas Scherff) als zusätzlichen zentralen Stürmer. Stefan Wannenwetsch ersetzt Marcel Hilßner (gesperrt) und auf der linken Abwehrseite kommt Joshua Nadeau für Vladimir Rankovic zum Einsatz. In der 2. Minute kommt Soufian Benyamina zum ersten Abschluss, köpft das Leder jedoch knapp über den Querbalken. Ein Bischoff-Freistoß wird von den Hausherren zu kurz geklärt. Nadeau setzt nach und bringt die Kugel von der linken Strafraumecke zurück in den Sechzehner, wo Väyrynen zur 1:0-Führung einköpft (10. Minute) Ein Schuss von Fabian Holthaus geht knapp drüber, Bryan Hennings Schuss streicht am rechten Pfosten vorbei (15./16. Minute). Dann werden auch die Hausherren gefährlich, als Mike-Steven Bähre nach Vorarbeit von Nico Granatowski zum Schuss kommt – Hansa-Keeper Janis Blaswich ist jedoch zur Stelle (20. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später muss Nadeau vor Bähre klären, bevor dieser die anschließende Ecke in die Arme von Blaswich köpft. In der 41. Minute muss Meppen-Schlussmann Erik Domaschke einen Wannenwetsch-Freistoß abklatschen lassen, Väyrynen schießt die Kugel aus kurzer Distanz jedoch über den Kasten. Kurz vor dem Pausenpfiff wird auch Meppen noch einmal gefährlich, Blaswich kann den Schuss von Marcel Gebers jedoch parieren. So geht es mit der 1:0-Gästeführung zum Pausentee. 15 Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als die Meppen-Fans den Torschrei auf den Lippen haben, der Ball trifft jedoch nur das linke Außennetz. In der 61. Minute geht ein Schuss von Meppen-Kapitän Thilo Leugers knapp über den Rostocker Kasten. Die Hausherren drängen auf den Ausgleich, doch dann setzt der für Benyamina eingewechselte Lukas Scherff nach einem Patzer von Jovan Vidovic nach, schnappt sich die Kugel und tunnelt Keeper Domaschke zum 2:0 (84. Minute). Einen Distanzschuss von David Vrzogic lenkt Blaswich über die Latte (88. Minute) und nach drei Minuten Nachspielzeit ist der Hansa-Sieg in trockenen Tüchern. „Der FCH ist wieder da“, freuen sich die mitgereisten Rostock-Fans. [ad]Mit 40 Punkten behaupten die Rostocker den 4. Tabellenplatz und haben – bei einem Spiel weniger – nur drei Zähler Rückstand auf den Tabellendritten Wehen Wiesbaden. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn die Würzburger Kickers im Rostocker Ostseestadion zu Gast sind. Tore: 0:1 Tim Väyrynen (10. Minute) 0:2 Lukas Scherff (84. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Joshua Nadeau, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Stefan Wannenwetsch, Amaury Bischoff (Tommy Grupe, ab 84. Minute), Bryan Henning Pascal Breier (Mounir Bouziane, ab 89. Minute), Tim Väyrynen, Soufian Benyamina (Lukas Scherff, ab 78. Minute)

3. Februar 2018 | Weiterlesen
Warnemünder Wintervergnügen 2018 hat begonnen

Warnemünder Wintervergnügen 2018 hat begonnen

Strand, Baden und Leuchtturm – nicht nur im Sommer lockt Warnemünde. Mit dem Warnemünder Wintervergnügen an diesem Wochenende zeigt das Ostseebad, dass die Strandsaison nie endet. In den Strandkorb kann man sich hier nicht nur in Badehose und Bikini legen. Damit es trotz Schal und Mütze nicht zu kalt wird, füttert die Freiwillige Feuerwehr mehrere kleine Feuerstellen und ein großes Feuer am Fuße des Leuchtturms. Mit Heißgetränken statt Eisbecher wird es dann noch gemütlicher, während man den Blick übers Meer schweifen lässt und vom Sommer träumt. Von der Kälte nicht abschrecken lassen sich die Eisbader. Die Rostocker Seehunde haben jetzt Hochsaison und werden sich gleich mehrmals an diesem Wochenende zum Baden in der winterlichen Ostsee treffen. Bereits gestern Nachmittag ging es das erste Mal in die Fluten. Danach wurde die kleine Strandsauna, die neben dem Partyzelt „Ice-Lounge“ zu finden ist, zum Aufwärmen eröffnet. „Sie steht eigentlich allen offen, wird vorrangig aber von unseren Vereinsmitgliedern genutzt“, erklärt Dietmar Marquardt von den Rostocker Seehunden. Heute wird es besonders bunt, denn dann marschieren die Eisbader in bunten Kostümen zum Fasching an den Strand (13 Uhr beim DRK-Rettungsturm). Aber auch schon gestern hatten sich einige in witzige Badeoutfits geworfen und lieferten so für die Schaulustigen einen kleinen Vorgeschmack. Eisbaderin Sieglinde Rehberg hat für ihre ganze Familie schon von weitem gut sichtbare neonfarbige Bikinis und Badehosen gehäkelt. „Morgen ist Mama Schneemann und meine Schwester und ich sind Schneeköniginnen“, kündigt Tochter Dorina Starck an. Dann werden wohl auch Juri und Mustafa ihre Runden über den Strand ziehen. Die beiden Kamele konnten gestern noch nicht dabei sein, werden aber heute als Kontrastprogramm am winterlichen Strand erwartet, auf dem heute Nacht sogar noch ein bisschen Schnee gefallen ist. Warnemünder Wintervergnügen 2018 – Programm [ad]Fotos vom Warnemünder Wintervergnügen 2018:

3. Februar 2018 | Weiterlesen
Neuer Schwung für den Theaterneubau

Neuer Schwung für den Theaterneubau

Es soll wieder Schwung in den Bau eines neuen Theaters kommen. Seit Jahrzehnten werden in der Stadt schon Pläne geschmiedet und wieder verworfen. Nun rücke der Neubau „in greifbare Nähe“, glaubt Henning Wüstemann vom Kulturausschuss. Dieser hatte am Mittwoch in der Bürgerschaft einen Antrag eingebracht, der den Oberbürgermeister beauftragt, mit dem Land neu zu verhandeln sowie einen neuen Zeit- und Finanzierungsplan zu erstellen. Dies sei notwendig, da sich die Rahmenbedingungen seit 2015 verändert haben. Diese wurde im Wesentlichen mit der Zielvereinbarung zwischen Land und der Hansestadt festgelegt. Damals sagte das Land eine Förderung von 50 Prozent, maximal jedoch 25 Millionen Euro, zu. Auch eine Ausnahmeregelung, mit der Rostock für die andere Hälfte einen Kredit aufnehmen kann, gehörte zur Abmachung. Bedingung war, dass 9,1 Millionen Euro für den jährlichen Theaterbetrieb und die Baukostenfinanzierung nicht überschritten werden. Seit dieser Zielvereinbarung sei kontinuierlich gearbeitet worden, versichert Oberbürgermeister Roland Methling gegenüber den Skeptikern, die das Projekt Theaterneubau mal wieder in der Schublade verrotten sahen. „Dabei wurde festgestellt, dass der Theaterneu über 100 Millionen Euro kosten wird. Uns sind die Hände gebunden.“ Damit Rostock nun doch „so schnell wie möglich“ ein neues Theater bekommt, soll Methling mit dem politischen Auftrag im Rücken neu mit dem Land verhandeln. Ziel ist es nun, dass das Land weiterhin 50 Prozent der Baukosten tragen soll, aber eben nicht von ursprünglich 50 Mio Euro, sondern „auf der Grundlage der fachlichen Bewertung eines Theaterneubaus von 103 Mio Euro.“ Für die Finanzierung der anderen Hälfte soll nicht nur die Stadt allein, sondern auch der Landkreis seinen Beitrag leisten. „Es wäre gut, wenn wir nicht selbstverständlich die zweite Hälfte nämlich 50 Mio als Hansestadt Rostock alleine tragen, obwohl wir als Kulturregion für 400.000 Einwohner nach der landeskulturpolitischen Linie zuständig seien“, schlägt das Stadtoberhaupt vor. Das Theater werde nämlich für 400.000 Einwohner in Rostock (etwas über 200.000 Einwohner) und Umgebung gebaut. Wichtig sei, so Methling, dass die Kosten im Auge behalten werden, denn trotz aller momentanen Stärke habe Rostock noch viele weitere infrastrukturelle Projekte auf der Agenda für deren Realisierung „wir die Sympathie aus dem Land brauchen“. Als Zeichen der politischen Festlegung will er die bis zu 17 Mio Euro verstanden wissen, die aus von der Stadt erzielten Überschüssen in die Theaterstiftung gelegt werden sollen, so sein Vorschlag. [ad]Im April soll nun erstmal das neue Quartiersblatt für den Bussebart vorgestellt werden, mit dem die Planungen an dem neuen Theaterstandort voranschreiten sollen. Aktuell anvisiert ist, dass das neue Rostocker Theater im Jahr 2025/26 eröffnet wird.

2. Februar 2018 | Weiterlesen
Rostock soll Countdown-Ampeln bekommen

Rostock soll Countdown-Ampeln bekommen

7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 – soll ich warten oder dauert es mir zu lange und ich gehe schon bei Rot über die Straße? Ob sogenannte Countdown-Ampeln Fußgänger dazu bringen auf Grün zu warten oder ob sie „Rotläufer“ sogar noch provozieren, war nicht ganz unstrittig als die Bürgerschaft ihre Einführung diskutierte. Schließlich entschied sie sich dann doch mehrheitlich dafür, dass die Verwaltung erstmal prüfen solle, wo derartige Anlagen in Rostock sinnvoll sind. Countdown-Ampeln zeigen durch eine rückwärtslaufende Uhr an, wie lange ein Fußgänger oder Radfahrer auf Grün warten muss, um die freigewordene Straße zu überqueren. Mit dem von der SPD-Fraktion eingebrachten Antrag soll die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. Weltweit hätten sich derartige Anlagen bewährt und dazu geführt, dass die Anzahl der Rotläufer signifikant reduziert werden konnte, führt Antragsteller Dr. Steffen Wandschneider-Kastell dazu aus. „Uns ist klar, dass sie an Stellen wie dem Werftdreieck, wo sich die meistbefahrenste Straße des Landes mit dem ÖPNV trifft, nichts zu suchen hat. Aber es gibt so ein paar Ecken, wo es passen würde.“ So sei es an der Langen Straße/Ecke Breite Straße vorstellbar. Nicht sinnvoll – so die Stadtverwaltung in einer ersten Stellungnahme – sei es dort, wo die Steuerung der Ampelsignale sich nach der aktuellen Verkehrsbelastung richtet. Dort, wo es feste Zeiten für alle Verkehrsströme gebe, sei es möglich. Countdown-Ampeln sollen nur dann aufgestellt werden, wenn alte Anlage ersetzt oder neue gebaut werden. Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09) ist dennoch nicht überzeugt: „Mich interessiert, wie viele Fußgänger, die in den letzten zehn Jahren bei Rot über die Straße gegangen sind, einen Unfall verursacht haben und ob 25.000 Euro pro Ampel wirklich gerechtfertigt sein sollen.“

2. Februar 2018 | Weiterlesen
Prorektoren und Kanzler der Uni Rostock gewählt

Prorektoren und Kanzler der Uni Rostock gewählt

Das Konzil als höchstes Gremium der Universität Rostock hat in seiner Sitzung am 31. Januar 2018 die Prorektorin und die Prorektoren sowie den Kanzler gewählt. Der amtierende Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation, Professor Patrick Kaeding, und der amtierende Prorektor für Forschung und Wissenstransfer, Professor Udo Kragl, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Privatdozentin Dr. Meike Klettke ist die neue Prorektorin für Internationales, Gleichstellung und Vielfaltsmanagement. Der Student Hannes Christen ist zum studentischen Prorektor gewählt worden. Patrick Kaeding ist Professor an der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik. Dort leitet er den Lehrstuhl für Schiffstechnische Konstruktionen. Professor Kragl ist Inhaber des Lehrstuhls für Technische Chemie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Meike Klettke, derzeit stellvertretende Vorsitzende des Akademischen Senats, ist Privatdozentin an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik. Hannes Christen studiert im 7. Semester Geschichte und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Zudem wurde Dr. Jan Tamm zum Kanzler der Universität gewählt. Die Stelle des Kanzlers wurde vakant, nachdem Dr. Mathias Neukirchen am 1. September 2017 zum Kanzler der TU Berlin ernannt worden ist. Nach einer öffentlichen Ausschreibung wurde durch den Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, gemeinsam mit der Auswahlkommission des Konzils das Auswahlverfahren durchgeführt. Im Ergebnis wurde Dr. Jan Tamm für die Wahl des Kanzlers an das Konzil nominiert. Dr. Tamm, der derzeit als amtierender Kanzler an der Universität Rostock tätig ist, wurde daraufhin vom Konzil gewählt und tritt voraussichtlich im März 2018 sein Amt an. Rektor Professor Wolfgang Schareck ist glücklich über die neue Zusammensetzung des Rektorats: „Ich freue mich, dass wir zwei Prorektoren für eine zweite Amtszeit gewinnen konnten und dass Frau Dr. Klettke und Herr Christen zu unserem Rektoratsteam nun neu dazugehören. Schön ist es auch, Herrn Dr. Tamm weiter an meiner Seite zu wissen. Ich blicke mit großer Freude auf die zukünftige gemeinsame Arbeit im Rektorat und bedanke mich für die hervorragenden Leistungen der bisherigen Prorektorin Frau Professor Eichler-Löbermann und des studentischen Prorektors Herrn Neick.“ [ad]Die neu gewählte Prorektorin und die Prorektoren bilden mit dem Rektor und dem Kanzler der Universität Rostock die Universitätsleitung. Die Amtszeit der Prorektorin und Prorektoren beträgt zweieinhalb Jahre, die des studentischen Prorektors ein Jahr. Der Kanzler wird auf Lebenszeit gewählt. Quelle: Universität Rostock, Foto: Universität Rostock/Edeltraut Altrichter

31. Januar 2018 | Weiterlesen
Sanierung und Erweiterung der Feuerwehr-Hauptwache in der Südstadt

Sanierung und Erweiterung der Feuerwehr-Hauptwache in der Südstadt

Die Planungen für die Sanierung und Erweiterung der Feuerwache I konkretisieren sich: In der Sitzung des Ortsbeirats Südstadt am 30. Januar 2018 stellen das Brandschutz- und Rettungsamt und der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE) das Konzept zur Modernisierung der Hauptwache in der Erich-Schlesinger-Straße 24 vor. Mit inbegriffen: Gebäude-Neubauten zur Unterbringung einer Rettungswache, Einheiten des Katastrophenschutzes und nicht zuletzt der Freiwilligen Feuerwehr Stadt-Mitte. In die 1983 in Betrieb genommenen Gebäude mussten nach der Wende die erweiterten Aufgaben des neu gegründeten Brandschutz- und Rettungsamtes integriert werden. Neben zusätzlichen Verwaltungsaufgaben und der Leitstelle waren dies vor allem die Erfordernisse des Rettungsdienstes. Durch die technischen Veränderungen und steigenden Anforderungen des Arbeitsschutzes in allen Bereichen wurde die Raumsituation zunehmend kritisch. Während der vergangenen 35 Jahre wurden in der Hauptwache der Rostocker Feuerwehr lediglich bauerhaltende Maßnahmen umgesetzt, zu einer Modernisierung kam es jedoch nie. Inzwischen ist die Bausubstanz marode und der Platz für die verschiedenen Funktionsbereiche zu klein geworden. „Es besteht akuter Handlungsbedarf. Doch eine komplette Entkernung bei laufendem Betrieb ist unmöglich. Realistisch umsetzbar ist die Sanierung der Feuerwache nur, wenn die Maßnahmen in verschiedenen Bauabschnitten durchgeführt werden. So kann gewährleistet werden, dass die reibungslosen Abläufe im Berufsalltag der Feuerwehr nicht gefährdet werden“, verdeutlicht KOE-Chefin Sigrid Hecht. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr wurde ein Raumkonzept für die Sanierung des Hauptgebäudes sowie der Gebäude entwickelt, in die die Einsatzkräfte und ihre Fahrzeuge, aber auch die Mitarbeiter der Fachabteilungen während der eigentlichen Umbauphase ausgegliedert werden können. „Entscheidend für alle Planungen war die ständige Einsatzfähigkeit des Brandschutz- und Rettungsamtes. Dazu gehört auch, dass die Beeinträchtigungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein erträgliches Maß begrenzt werden“, so Johann Edelmann, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes. Daher muss die Erweiterung der Feuer- und Rettungswache vor der eigentlichen Sanierung erfolgen. Die Projektumsetzung erfolgt in insgesamt fünf Bauabschnitten. Begonnen wird mit dem Erweiterungsneubau der Berufsfeuerwehr. Hier werden die Leitstelle, neue Werkstätten und das Katastrophenschutzlager errichtet. „Die Leitstelle wird durch diese Maßnahmen zur modernsten des Landes“ betont Edelmann. Im Anschluss wird die Rettungswache errichtet, in der künftig auch die Fahrzeuge der DRK-Rettungswache aus der Augustenstraße stationiert sein werden. Es folgen die Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr und die Einheiten des Katastrophenschutzes als Bauabschnitt 3 und 4. Abschließend kann mit der eigentlichen Sanierung der Feuerwache I begonnen werden. Der Baubeginn ist für 2020 avisiert, die Gesamtfertigstellung für 2028 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 60 Millionen Euro. „Jeder in die Feuerwehr investierte Euro zahlt sich aus. Die Einsatzkräfte sind täglich, rund um die Uhr, für uns im Einsatz. Damit sie weiterhin Leben retten können, sollten sie gute Arbeitsbedingungen vorfinden“, betont der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Die Sanierung und Erweiterung der Feuerwache I ist eines der größten und umfangreichsten Vorhaben der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. [ad]„Als Resultat steht dann ein für Mecklenburg-Vorpommern einzigartiger Komplex für Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung“, unterstreicht der Senator die Bedeutung des Projektes. „Nach der Erneuerung der Einsatztechnik in den vergangenen Jahren und der Bestätigung des Personalkonzeptes im Brandschutzbedarfsplan 2016, werden nun auch die räumlichen Bedingungen in der Hauptfeuerwache den Erfordernissen und Bedürfnissen der Mitarbeiter angepasst. In besonderen Krisensituationen sind die Kräfte und Mittel, die für den Katastrophenschutz zur Verfügung stehen, gut untergebracht und schnell einsatzbereit“, ergänzt er. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

30. Januar 2018 | Weiterlesen
Jubiläumsstraßenbahn für Stadt- und Unigeburtstag

Jubiläumsstraßenbahn für Stadt- und Unigeburtstag

Gut gelaunt präsentierten Oberbürgermeister Roland Methling und die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis am 30. Januar 2018 die neue Rostocker Jubiläumsstraßenbahn zum Stadtgeburtstag: „Die künstlerische Gestaltung ist wirklich sehr gelungen. Die Jubiläumsbahn wird ein besonderer Hingucker in unserem Liniennetz sein“, schwärmt RSAG-Vorstand Yvette Hartmann. „Wir freuen uns auf die vielen Veranstaltungs-Höhepunkte im Jubiläumsjahr. Mit unseren Bahnen und Bussen bringen wir Einheimische und Gäste schnell und bequem zu allen Feierlichkeiten“, betont RSAG-Vorstand Jan Bleis. Ein unübersehbarer Werbeträger Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock feiert im Jahr 2018 ihr 800-jähriges Stadtjubiläum und im Jahr 2019 das 600. Gründungsjubiläum der Universität Rostock. In den Vorbereitungen für das Doppeljubiläum ist gemeinsam mit den Stadtvertretern die Idee entstanden, eine Jubiläumsstraßenbahn zum Stadtgeburtstag zu gestalten. Der Rostocker Künstler Christoph Kadur lieferte dafür die Grafiken, die extra für das Jubiläum entworfen wurden. Die Rostocker Motive spiegeln die Vielseitigkeit und Schönheit Rostocks wider. Diese Motive wurden auf der 32 Meter langen Niederflurstraßenbahn auf beiden Seiten stilvoll rund um die Fenster und Türen platziert. Die Straßenbahn mit den Geburtstagsgrüßen wird in den kommenden zwei Jahren als mobiler Botschafter im gesamten Liniennetz unterwegs sein. Rund 250 Kilometer pro Tag legt eine einzelne Straßenbahn im Rostocker Streckennetz durchschnittlich zurück. Einheimische und Gäste haben somit genügend Möglichkeiten, einen Blick auf die Bahn zu werfen und mitzufahren. Alle Informationen und Veranstaltungs-Höhepunkte zum Doppeljubiläum unter www.rostock800600.de. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG

30. Januar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Nico Rieble

Hansa Rostock verpflichtet Nico Rieble

Der F.C. Hansa Rostock hat Nico Rieble vom Zweitligisten VfL Bochum verpflichtet. Der 22-jährige Abwehrspieler wechselt ablösefrei an die Küste und wird mit einem Vertrag bis 2020 ausgestattet. „Mit Nico Rieble haben wir eine zusätzliche Option für unsere Defensive gewinnen können. Er ist in der Abwehr variabel einsetzbar und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch hinten links agieren. Mit ihm konnten wir einen jungen, zweitligaerfahrenen Spieler nach Rostock holen, der auch im kommenden Jahr noch die U23-Regel erfüllt. Weil Nico von unserem Weg und der Entwicklung des Vereins überzeugt ist, konnten wir bei seiner Verpflichtung in unserem finanziellen Rahmen bleiben. Bei uns hat er die Möglichkeit, sich nach seiner Verletzungspause weiterzuentwickeln und Spielpraxis zu sammeln“, so Markus Thiele, Vorstand Sport beim F.C. Hansa Rostock. Der 1,82 m große Linksfuß wurde in der Eliteschule der TSG 1899 Hoffenheim ausgebildet und dort im Jahr 2014 unter Julian Nagelsmann Deutscher A-Jugendmeister. Für den VfL Bochum hat er insgesamt 21 Zweitligaspiele bestritten. „Ich bin glücklich, dass der Wechsel geklappt hat und denke, dass ich mich in dieser jungen Truppe schnell wohlfühlen werde. Das Team, die Bedingungen und die Fans in Rostock sind klasse. Hansa ist auf einem sehr guten Weg und ich freue mich, dass ich die Möglichkeit bekomme, einen Teil dazu beizutragen und mich hier auch weiterentwickeln zu können“, so Nico Rieble. Quelle: F.C. Hansa Rostock, Foto: F.C. Hansa Rostock (Robert Gramlow)

29. Januar 2018 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 3:1 (1:0)

Hansa Rostock besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 3:1 (1:0)

Hansa Rostock gewinnt sein erstes Spiel des Jahres mit 3:1 (1:0) gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Soufian Benyamina brachte die Hausherren in der 28. Minute in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ahmed Waseem Razeek (62.) sorgte Neuzugang Pascal Breier mit einem Doppelpack (71./83. Minute) für den Sieg. Mit 37 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz, haben allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto als die Spitzengruppe. Die 11.700 Zuschauer, darunter etwa 500 Gästefans, im Rostocker Ostseestadion sehen eine im Vergleich zur Niederlage gegen die Sportfreunde Lotte auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Hansa-Keeper Janis Blaswich kehrt nach seiner Leisten-Operation ins Tor zurück. Vladimir Rankovic übernimmt die rechte Abwehrseite für Joshua Nadeau und Winterneuzugang Pascal Breier ersetzt Stefan Wannenwetsch und läuft zusammen mit Soufian Benyamina als Doppelspitze auf. Das Spiel läuft gerade eine Minute, als Marcel Hilßner den Ball nach der ersten Ecke volley nimmt und aus 18 Metern aufs Tor schießt. RWE-Keeper Philipp Klewin, der kurzfristig für den beim Aufwärmen verletzten Julian Knoll einspringen musste, kann den Schuss jedoch parieren. Nach einem abgewehrten Freistoß kommt Lukas Scherff zum Nachschuss, der streift jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (14. Minute). Dann haben die Erfurter Gäste ihre Riesenchance zur Führung. Ein Pass von Carsten Kammlott landet quer durch den Rostocker Strafraum bei Luka Marino Odak, der aus spitzem Winkel jedoch nur das rechte Außennetz trifft (19. Minute). Ein Distanzschuss von Bryan Henning geht übers Tor (25. Minute). Besser läuft es drei Zeigerumdrehungen später, als Soufian Benyamina frei auf RWE-Schlussmann Klewin zuläuft und zur 1:0-Führung einschiebt (28. Minute). Erneut versucht es Benyamina aus gut 20 Metern, verfehlt das Tor jedoch knapp und auch Fabian Holthaus scheitert mit einem Distanzschuss an Klewin (34./45. Minute). Das war’s in der ersten Hälfte. Mit der durchaus verdienten 1:0-Führung schickt der Unparteiische Thorben Siewer die Mannschaften zum Pausentee. Nach einem Doppelwechsel werden die Erfurter stärker, Hansa-Trainer Pavel Dotchev reagiert und bringt Christopher Quiring für Lukas Scherff ins Spiel. Doch erstmal sind die Gäste am Zug: Morten Rüdiger startet einen schnellen Sprint, spielt die Kugel über Kammlott zu Ahmed Waseem Razeek, der zum 1:1-Ausgleich trifft (62. Minute). Als RWE-Keeper Klewin einen Hilßner-Schuss abklatschen lassen muss, ist Neuzugang Breier zur Stelle und köpft aus Nahdistanz zum 2:1 ein (71. Minute). Gut zehn Minuten später steht Breier erneut goldrichtig, als er nach vorangegangener Ecke zum 3:1-Endstand trifft (83. Minute). Die Gäste kommen zwar noch einmal über Lion Lauberbach, doch dessen Schuss landet nur am Querbalken (88. Minute). So bleibt es nach 90 Minuten beim verdienten Hansa-Sieg. Mit 37 Punkten bleiben die Rostocker auf dem 4. Tabellenplatz und mit dem noch ausstehenden Nachholspiel bei Sonnenhof Großaspach in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag beim SV Meppen. [ad]Tore: 1:0 Soufian Benyamina (28. Minute) 1:1 Ahmed Waseem Razeek (62. Minute) 2:1 Pascal Breier (71. Minute) 3:1 Pascal Breier (83. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Vladimir Rankovic, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Amaury Bischoff (Stefan Wannenwetsch, ab 75. Minute), Bryan Henning Marcel Hilßner, Lukas Scherff (Christopher Quiring, ab 60. Minute) Soufian Benyamina, Pascal Breier (Selcuk Alibaz, ab 88. Minute)

27. Januar 2018 | Weiterlesen
Uni Rostock ist die viertschönste Universität Europas

Uni Rostock ist die viertschönste Universität Europas

Die 1419 gegründete Universität Rostock belegt laut dem Magazin „Times Higher Education“ (THE) den vierten Platz unter den zehn schönsten Universitäten Europas. Im aktuellen Ranking, das am 22. Januar 2018 veröffentlicht wurde, wird insbesondere das im Stadtzentrum befindliche Universitätshauptgebäude im Ensemble mit dem Zoologischen Institut hervorgehoben. Zusammen mit der großen Wiese und dem Brunnen davor sei der Universitätsplatz ein perfekter Ort für Studierende und Besucher. „Die Auszeichnung freut mich“, sagt der Rektor Professor Wolfgang Schareck. „Gerade am Universitätsplatz, im Herzen unserer Stadt, wird ganz besonders deutlich, dass Rostock eine einzigartige Hanse- und Universitätsstadt ist.“ Die Universität Rostock ist die einzige deutsche Universität unter den zehn schönsten europäischen Universitäten. Die Plätze 1 bis 3 belegen Bologna, Salamanca und Coimbra. Weitere Informationen: https://www.timeshighereducation.com/student/best-universities/10-most-beautiful-universities-europe Quelle: Universität Rostock

23. Januar 2018 | Weiterlesen
Warnemünder Seenotretter für erkrankten Seemann im Einsatz

Warnemünder Seenotretter für erkrankten Seemann im Einsatz

Medizinischer Notfall auf der Ostsee: Die Seenotretter aus Warnemünde sind am Dienstag, 23. Januar 2018, einem Seemann einer Ostseefähre zu Hilfe gekommen. Der 28-jährige Norweger war in den frühen Morgenstunden plötzlich erkrankt. Der Seenotrettungskreuzer ARKONA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Mann von der Fähre und brachte ihn sicher nach Warnemünde. Auf dem Passagierschiff „Finnpartner“ (Flagge: Schweden) klagte ein Seemann plötzlich über starke Schmerzen in der Brust. Der 28-jährige Norweger benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Der Kapitän informierte gegen 3.30 Uhr die Seenotleitung Bremen der DGzRS über den medizinischen Notfall. Da Rettungshubschrauber aufgrund des diesigen Wetters nicht starten konnten, alarmierten die Wachleiter die Besatzung der ARKONA. Mit Notarzt und Rettungsassistenten an Bord nahmen die Seenotretter bereits kurze Zeit später Kurs auf die Fähre. Diese war auf dem Weg von Travemünde nach Malmö und lief dem Seenotrettungskreuzer entgegen. Etwa vier Seemeilen (rund sieben Kilometer) nordwestlich von Kühlungsborn kam es zum Rendezvous. Beide Schiffe stoppten auf, und die 27,5 Meter lange ARKONA ging bei der 183 Meter langen „Finnpartner“ auf der windabgewandten Seite längsseits. Notarzt, Rettungsassistent und zwei Seenotretter stiegen bei südlichem Wind der Stärke 3 (bis zu 19 km/h) und ruhiger See durch die Lotsenluke auf das Passagierschiff über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor sie ihn an Bord des Seenotrettungskreuzers brachten. Auf der ARKONA kümmerte sich der Notarzt weiter um den Norweger. In Warnemünde übernahm dann der Landrettungsdienst die weitere Versorgung. Die Fähre hatte unterdessen ihre Fahrt in Richtung Malmö fortgesetzt. Quelle & Foto: DGzRS/Die Seenotretter

23. Januar 2018 | Weiterlesen
Vorbereitungen für den Bau des neuen Petritors haben begonnen

Vorbereitungen für den Bau des neuen Petritors haben begonnen

Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Petritors haben begonnen: Seit dieser Woche wird das Areal zwischen Petrikirche und der Straße „Am Strande“ genauestens erkundet – auf der Suche nach Altlasten im Untergrund. Der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE) hat hierfür die Kampfmittelräumer der Firma M.A.K.S. beauftragt: „Schon bei Erschließungsarbeiten am Gerberbruch wurde 2015 eine Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, sodass wir auch am Stadteingang zur Slüterstraße Bedenken haben müssen, dass wir eventuell auf Munition stoßen“, erläutert KOE-Chefin Sigrid Hecht. Hintergrund ist, dass die Altstadt bei den Bombenangriffen auf Rostock im April 1942 in großen Teilen zerstört wurde. Beschädigt wurden unter anderem auch die Petrikirche, das Petritor sowie die angrenzenden Bürgerhäuser. Das Aufspüren von Kampfmitteln erfolgt via Sondierungsbohrungen. Ganz behutsam werden zunächst nach einem Raster Löcher in die Erde gebohrt. Die Markierungen werden dabei in Ein-Meter-Abständen gesetzt. „Anschließend entfernen wir das Bohrgestänge und setzen Schutzrohre ein, durch die wir unsere Sonde langsam in die Erde fahren lassen. So können wir mögliche ferromagnetische Anomalien feststellen“, erklärt Bauleiter Thomas Lohse das Vorgehen. Mit dem Messinstrument können bereits minimale Störungen des Erdmagnetfeldes wahrgenommen werden. Die Arbeiten werden etwa drei Wochen andauern, bevor letztlich alle Daten der Sonde ausgewertet werden können. „Noch wissen wir nicht, wie der Boden beschaffen ist, ob wir überhaupt Schutt, Mauerreste oder eisenhaltiges Material finden werden. Bei der Auswertung der Daten unterstützt uns der staatliche Munitionsbergungsdienst. Sollten die Messungen Grund zur Sorge geben, muss der Boden geöffnet werden“, erläutert Lohse. Der Eigenbetrieb KOE Rostock hat den Auftrag, das Gebiet rund um das ehemalige Petritor neu zu bebauen. Grundlage hierfür bildet das städtebauliche und architektonische Konzept von „GMP International“. Im Kontext eines durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH durchgeführten Wettbewerbes erhielt das Berliner Architekturbüro für seinen Entwurf den Zuschlag. [ad]Der KOE plant noch in diesem Jahr mit der Bebauung des sensiblen Altstadtareals unterhalb der historischen Petrikirche zu beginnen. „Wann genau wir anfangen, ist einerseits abhängig von den Ergebnissen der Sondierungsbohrungen und andererseits von den Funden der Bodenarchäologen. Letztere werden das Gebiet untersuchen, nachdem die Kampfmittelräumer ihre Arbeit beendet haben“, verdeutlicht Sigrid Hecht die Abläufe. Rund drei Millionen Euro sollen in den kommenden drei Jahren in den Wiederaufbau des Petritors und der Gestaltung des Stadteingangs an der Slüterstraße investiert werden. Unterstützt wird das Projekt durch Städtebaufördermittel. „Wir wollen einen attraktiven Übergang vom modernen Petriviertel zur historischen östlichen Altstadt schaffen“, sagt Sigrid Hecht – „als Ergänzung der Silhouette der historischen Altstadt.“ Quelle & Foto: Eigenbetrieb KOE Rostock

17. Januar 2018 | Weiterlesen
Buga 2025: „Wir reden nicht über Blumen und Bäume, sondern über Stadtentwicklung“

Buga 2025: „Wir reden nicht über Blumen und Bäume, sondern über Stadtentwicklung“

„Wir reden nicht über Blumen und Bäume, sondern über Stadtentwicklung“, stellt Finanzsenator Chris Müller von Wrycz Rekowski klar. Nachdem 2003 in Rostock die internationale Gartenbauausstellung stattgefunden hat, will sich die Hansestadt erneut um eine Gartenschau bewerben. 2025 soll die Bundesgartenschau an 170 Sommertagen Blumenliebhaber in den Stadthafen locken, so der Plan der Verwaltung. Die damit auch lang gehegte städtebauliche Ideen wie eine Warnowbrücke oder einen Rundweg um das sogenannte „Rostocker Oval“ umsetzen will. Seit November wird dafür eine Machbarkeitsstudie vorbereitet. Im Mai soll die Bewerbung der Bürgerschaft zum Beschluss vorgelegt werden, damit sie bis Ende Juni eingereicht werden kann. Im August wird eine Entscheidung erwartet. Gestern fand eine Bürgerinformationsveranstaltung statt. Ab heute können sich Interessierte auch über eine Website informieren und Ideen und Anmerkungen beitragen. „Die Stadt muss Lust darauf haben, sonst ist es illusorisch“, gibt der Finanzsenator zu bedenken. Immerhin, so sein Eindruck, den nicht alle Anwesenden der Bürgerversammlung teilten, habe die Stadt noch ein „IGA-Trauma“ zu bewältigen. Mit einem Defizit von 20 Millionen Euro stand die Hansestadt nach der IGA 2003 da. Auch über das Nachnutzungskonzept für das 100 Hektar große Gelände an der Warnow bei Schmarl wird immer noch gerungen. Der Berliner Landschaftsarchitekt Bernhard Schwarz leitet die 14-köpfige Projektgruppe, die die Machbarkeitsstudie für die Buga 2025 in Rostock erarbeitet. Er stellt klar: „Eine Gartenschau ist Mittel zum Zweck. Sie wird heute begriffen als ein Motor für Stadt- und Freiraumentwicklung, von Entwicklungsideen, die eine Stadt sowieso vorhat.“ Nachdem die Projektgruppe alle Grundlagen zusammengetragen und sich mit der Verwaltung abgestimmt hat, sollen nun auch die Bürger beteiligt werden. Es waren vor allem Vertreter von Vereinen, der Stadtverwaltung und Parteien sowie Anwohner – insgesamt mehr als 50 Interessierte – zu der Informationsveranstaltung gekommen. Mit ihnen unternahm Bernhard Schwarz einen virtuellen Spaziergang um das etwa 5km lange Rostocker Oval und skizzierte mögliche Themen und Entwicklungsschwerpunkte auf den einzelnen Grundflächen rund um die Warnow im Bereich des Stadthafens. Eine Brücke über die Warnow: ja oder nein? Ein potenzielles Leuchtturmprojekt könne etwa eine Brücke über die Warnow werden. Doch selbst Befürworter dieser Idee räumen ein, dass dafür noch viele Fragen geklärt werden müssen. Wo soll sie genau am Ufer ankommen? Wie soll der Anschluss in Gehlsdorf und im Stadthafen erfolgen? Welche Auswirkung hat so ein Bauwerk auf die Postkartenansicht der historischen Altstadt? Stimmt die für die Bundeswasserstraße zuständige Behörde zu? Wie verträgt sich so ein Projekt mit Ideen eines Wassertaxis, Warnowhoppers, kleinen Kreuzfahrtschiffen im Stadthafen oder gar der Hanse Sail? Ein weiteres elementares Ziel der Stadthafenentwicklung ist die Schaffung eines Rundweges. Hauptproblem hier: Es sind nicht alle Flächen frei. Vor allem bei den Seglern, die in diesem Bereich ihre Vereinsflächen zur Lagerung der Boote haben, werden wohl noch dicke Bretter zu bohren sein. Jens Rademacher, der selbst in diesem Revier segelt, betont: „Die Lagerflächen und die Brücke sind die Hauptkonfliktpunkte, die es in diesem Konzept gibt.“ Der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock zeigt sich außerdem darüber besorgt, ob die „kaufmännische Betrachtung in der notwendigen Tiefe vorhanden“ sei. Bernhard Schwarz gibt zu, dass die Finanzierung ambitioniert sei. Gleichzeitig empfiehlt er, sich nicht zu übernehmen: „Die Buga kann nicht alles.“ Man müsse sich konzentrieren und fokussieren. Wünschen nach Satellitenstandorten, die ein Ausschussvertreter des Ortsbeirates Warnemünde für das Ostseebad äußert, der Erweiterung nach Norden in Richtung Werftdreieck, Oldendorf bis hin zum IGA-Park oder der südlichen Einbeziehung im Bereich der Mühlendammschleuse gibt er damit einen Dämpfer. [ad]Grün und nachhaltig soll es werden Dr. Stefan Neubauer, ehemaliger Leiter des Amtes für Stadtgrün zur Zeit der IGA, findet das Grundkonzept „ganz toll“. Dennoch gibt er mit Blick auf die Karte zu bedenken: „Ich sehe das grüne Potenzial nicht.“ Auf der vorgestellten Karte konzentriert sich das Grün vor allem im Nordosten. Hier soll ein exklusiver Park mit „robusten, informellen Sportangeboten“ entstehen. „Ich freue mich über jede Grünfläche“, sagt eine Bewohnerin der Altstadt. Sie würde sich aber auch im südlichen Bereich über mehr Grün freuen. Dr. Susanne Knotz, Vertreterin der Rostocker Naturschutzverbände, ergänzt: „Wir wünschen uns einen Fokus auf naturnahes Grün mit einem nachhaltigen Naherholungskonzept und eine insektenfreundliche Stadt.“ Dass die Gehlsdorfer Kleingartenanlage Fährhufe einem Buga-Park Platz machen müsse, scheint erstmal vom Tisch zu sein. Christian Seifert vom Verband der Gartenfreunde Rostock ist froh: „Die 100-jährige Anlage ist historisch gewachsen. Das Gut mit seiner wichtigen sozial-ökologischen Funktion sollte nicht aus kommerziellen Gründen überplant werden.“ „Gerade in Zeiten des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Stadtverdichtung, sollte die Chance genutzt werden ein angemessenes Verhältnis zwischen Freiflächen und bebauter Fläche zu wahren oder bewusst zu sichern“, sagt Landschaftsplanerin Anne Wickborn. Sie wünscht sich ein Experimentierfeld für zeitgemäße, moderne Architektur, die nachhaltige Bauweisen berücksichtigt und die im Ostseeraum ausstrahlt. Es muss nicht gleich eine Elbphilharmonie sein, meint Ralph Kirsten vom Kulturnetzwerk. Er weist darauf hin, dass der Bau eines neuen Theaters, des archäologischen Landesmuseum und eines Schifffahrtsmuseums ebenfalls in Wassernähe angedacht sind. „Kulturbauten, die man nur einmal baut, die dann sehr lange stehen und von denen Impulse ausgehen können.“ Deshalb fordert er Kompetenz im kulturplanerischen Bereich. Neues Theater, neues Museum, Einbeziehung des typisch deutschen Kleingartenwesens, ähnliche Planungsprozesse – all das sind für Bürgerschaftsmitglied Dr. Sybille Bachmann gute Gründe sich 2025 nicht nur für die Buga, sondern auch als Kulturhauptstadt zu bewerben.

16. Januar 2018 | Weiterlesen
Neue Uferwand soll Warnemünde gegen Sturmflut sichern

Neue Uferwand soll Warnemünde gegen Sturmflut sichern

Umweltminister Dr. Till Backhaus gab heute Vormittag den Startschuss für den Bau einer neuen Sturmflutschutzmauer am südlichen Ende des Alten Stroms in Warnemünde. Die Baumaßnahme des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Mittleres Mecklenburg ist ein wichtiger Teil des Sturmflutschutzsystems Warnemünde. Errichtet wird am südlichen Alten Strom eine Ufermauer aus Stahlspundwänden, verbunden mit einer Kaitragplatte aus Stahlbeton. Diese Konstruktion lässt sich bei Bedarf in späteren Jahren aufstocken. „Ein solches Sturmflutschutzbauwerk ist bisher einmalig an der mecklenburgischen Ostseeküste“, betonte Minister Backhaus. In ihrer ersten Ausbaustufe wird die Sturmflutschutzwand ganze fünf Zentimeter höher sein als die knapp 50 Jahre alte erneuerungsbedürftige Vorgängerkonstruktion. Die Oberkante des Bauwerks liegt dann bei 2,75 Meter über Normalhöhe Null (NHN). Sie hält Wasserständen bis 2,50 Meter NHN stand. „Damit ist der Sturmflutschutz für die kommenden Jahrzehnte gesichert“, so Minister Backhaus. Legt man die aktuelle Annahme über einen Meeresspiegelanstieg von 50 Zentimetern in 100 Jahren zugrunde, würde ein Aufstocken der Sturmflutwand um das Jahr 2060 notwendig werden. In einer zweiten Ausbaustufe könnte die Ufermauer dann auf 2,95 Meter erhöht werden und so Sturmflutereignissen mit Wasserständen bis 2,70 Meter NHN standhalten. „Damit können künftige Generationen flexibel auf klimabedingt höhere Wasserständen reagieren“, sagte der Minister weiter. Bund und Land werden insgesamt rund 9 Millionen Euro aus dem nationalen Förderfonds „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) in den Ausbau des Sturmflutschutzsystems für Warnemünde investieren. Mit der Bauausführung ist die Firma Claus Wieben Bauunternehmung GmbH & Co. KG beauftragt, die Fertigstellung der Maßnahme ist im Sommer 2019 geplant. Das Projekt, für das erste Planungen bereits 1999 erfolgt waren, wird in den kommenden Jahren mit zwei weiteren Großvorhaben komplettiert. Zunächst wird im Zusammenhang mit dem Bahnhofsumbau der Lückenschluss auf der Warnemünder Mittelmole erfolgen, bevor der letzte Teilabschnitt vom Bahnübergang Werftanschlussgleis bis nach Groß Klein realisiert wird. Die Gesamtkosten werden dann bei 20 Millionen Euro liegen. [ad]Der Bereich zwischen Warnemünde und Groß Klein ist sowohl von der Ostsee als auch vom Alten und Neuen Strom und vom Breitling her überflutungsgefährdet. Zum Sturmflutschutzsystem gehören auch die vorausgegangenen Dünenverstärkungen in Warnemünde West, der Einbau eines geotextilen Dammes vor dem Hansehotel und Erhöhungen der Straßen Am Passagierkai und Am Bahnhof sowie der Werftallee. Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

15. Januar 2018 | Weiterlesen