Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock besiegt den VfL Osnabrück mit 2:0
Hansa Rostock fährt den zweiten Heimsieg der Saison ein. Im Flutlichtspiel setzt sich die Kogge am Freitagabend gegen den VfL Osnabrück mit 2:0 (1:0) durch. Oliver Hüsing sorgte nach einer Ecke in der 7. Minute für die frühe Führung der Hausherren, in der Nachspielzeit traf Marcel Hilßner das leere Tor der Gäste. Mit 19 Punkten klettern die Rostocker vor den weiteren Begegnungen des 13. Spieltags vorläufig auf den 6. Tabellenplatz. Die 11.600 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion sehen eine im Vergleich zur Niederlage in Jena auf drei Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Mounir Bouziane kehrt in die Startelf zurück, daneben vertraut Hansa-Trainer Pavel Dotchev heute von Beginn an auf Bryan Henning und Tim Väyrynen. Sie ersetzen Soufian Benyamina, Selcuk Alibaz und Marcel Hilßner. Hansa Rostock erwischt einen Start nach Maß. Tim Väyrynen flankt eine kurze Ecke von Amaury Bischoff in den Strafraum der Gäste, wo Oliver Hüsing aufsteigt und zur frühen 1:0-Führung einköpft (7. Minute). Ein schöner Bischoff-Steilpass wird auf dem nassen Rasen etwas zu lang für Väyrynen, auf der Gegenseite blockt Bryan Henning einen Schuss von Jules Reimerink (10./13. Minute). Ein Bouziane-Pass landet über Väyrynen bei Evseev, der jedoch etwas zu lange zögert und die Chance zum Führungsausbau verpasst (34. Minute). Janis Blaswich pariert einen Schuss von Bashkim Renneke, auf der Gegenseite köpft Väyrynen nur knapp vorbei (40./42. Minute). Dann lenkt Blaswich einen Distanzschuss von Ahmet Arslan zur Ecke über den Querbalken (43. Minute) und rettet seiner Mannschaft so die Führung in die Halbzeitpause. Beide Mannschaften starten unverändert in den 2. Durchgang. Nach einem Ballverlust wird Steffen Tigges von Reimerink bedient, verzieht seinen Schuss jedoch (46. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später ist es Marc Wachs, der links am Kasten vorbeischießt. Die Gäste aus Osnabrück erwischen den besseren Start nach dem Seitenwechsel und werden zunehmend gefährlicher, es hapert jedoch im Abschluss. In der 71. Minute hat der eingewechselte Soufian Benyamina die Chance zum Führungsaufbau, als er eine Nadeau-Flanke von rechts auf den Kasten der Gäste köpft. VfL-Keeper Gersbeck lenkt den Ball jedoch mit toller Reaktion über den Balken. Auf der Gegenseite klärt Hüsing im letzten Moment vor Tim Danneberg. Hier wird jetzt auf beiden Seiten mit offenem Visier gekämpft. In der Nachspielzeit kommt VfL-Schlussmann Gersbeck für einen Freistoß mit nach vorne. Hansa nutzt seine Konterchance: Wannenwetsch schickt Hilßner, der mit Ball das Sprintduell gegen den zurückeilenden Gersbeck gewinnt und zum 2:0-Endstand ins leere Tor trifft (90+4. Minute). Gegen offensive Gäste haben sich die Rostocker heute vor allem in der 2. Hälfte schwergetan, doch mit einer geschlossenen Defensivleistung wurde die Führung verteidigt und der zweite Heimsieg der Saison in trockene Tücher gebracht. [ad]Mit 19 Punkten verbessern sich die Rostocker vor den weiteren Partien des Spieltags auf den 6. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge bereits am nächsten Freitag, wenn Hansa zum nächsten Flutlichtspiel bei der SpVgg Unterhaching zu Gast ist. Tore: 1:0 Oliver Hüsing (7. Minute) 2:0 Marcel Hilßner (90+4. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Joshua Nadeau, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Bryan Henning, Amaury Bischoff (Tommy Grupe, ab 85. Minute) Stefan Wannenwetsch, Willi Evseev (Soufian Benyamina, ab 68. Minute), Mounir Bouziane (Marcel Hilßner, ab 59. Minute) Tim Väyrynen
20. Oktober 2017 | Weiterlesen
Schimmelpilzbefall: Kita „Kinnerhuus Richard Baumann“ muss schließen
Vor so einer Entscheidung standen der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE) und der Verein Institut Lernen und Leben (ILL) noch nie: Die Kindertagesstätte Kinnerhuus „Richard Baumann“ im Korl-Beggerow-Weg 39 muss vorübergehend geschlossen werden. In Vorbereitung der Planungen zur Kita-Sanierung hat der KOE vor Ort baubiologische Untersuchungen veranlasst. Die Ergebnisse liegen seit dieser Woche vor: Bei den durchgeführten Luftkeimmessungen wurde Schimmelpilzbefall festgestellt. „Der Gesundheitsschutz für die Kinder und die Kita-Mitarbeiter steht im Vordergrund. Daraus ergibt sich für uns ein kurzfristiger Handlungsbedarf, der mit einer Auslagerung der Kita verbunden ist“, sagt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Nach Auszug der Kita im Korl-Beggerow-Weg 39 in den kommenden Herbstferien, kann der KOE weitere Maßnahmen zur Sanierung prüfen und einleiten. Dazu zählt das Öffnen der Böden und Außenwände. Das Gesundheitsamt, das Institut Leben und Lernen (ILL), der Eigenbetrieb KOE Rostock sowie das Jugendamt informierten gestern die betroffenen Eltern auf einer außerordentlichen Elternversammlung über das weitere Vorgehen. „Im Interesse unserer Kinder, Eltern und Mitarbeiter, wollen wir eine nahtlose Kinderbetreuung sicherstellen“, erklärt ILL-Geschäftsführer Sergio Achilles. „In Abstimmung mit dem KOE sowie weiteren zuständigen Ämtern der Hansestadt Rostock haben wir eine provisorische Ausweichvariante entwickelt. Diese sieht vor, die Kita-Kinder aus Brinckmanshöhe zeitweise an unserem Schulcampus in Kassebohm unterzubringen“, ergänzt er. Damit wird den Eltern und den 26 Krippen- und 72 Kita-Kindern trotz der Veränderungen ein Kitaplatz im Stadtteil, ein Verbleiben in den gewohnten Kitagruppen und die Betreuung durch bekannten Erzieherinnen und Erzieher gewährt. [ad]Der Schulcampus in Kassebohm ist die am besten geeignete Alternative: „Da wir an dem Standort ebenfalls die Kita ,Am Schulcampus‘ betreiben, sind die Gegebenheiten altersgerecht. Dank des neuen Grundschulgebäudes haben wir zudem räumlich die nötige Flexibilität, die Zwischenlösung zügig umzusetzen“, sagt Sergio Achilles. „Für die kommenden acht Monate haben wir damit einen Weg gefunden. Diese Zeit werden wir nutzen, um für die Zeit nach dem 31. Juli 2018 tragfähige Lösungen zu entwickeln und unverzüglich die Frage nach Komplettsanierung oder Neubau zu beantworten und entsprechend umzusetzen“, ergänzt Steffen Bockhahn (Die Linke), Senator für Soziales, Jugend, Gesundheit, Schule und Sport. Quelle: KOE Rostock
20. Oktober 2017 | Weiterlesen
Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen im Osthafen
Nach der erfolgreichen Altlastensanierung in bester städtischer Wasserlage soll am Warnowufer ein bislang einzigartiges Kompetenzzentrum für Mecklenburg-Vorpommern entstehen. Die Initiatoren, das Architekturbüro Bastmann + Zavracky BDA Architekten GmbH, schaffen im Zusammenspiel mit ihren Partnern am Standort Altkarlshof einen Campus für Dienstleistungen rund um das Thema nachhaltiges energieeffizientes Bauen. Baubeginn ist 2018. „Land, Stadt und Wirtschaft setzen gemeinsam ein richtungsweisendes und beispielhaftes Zeichen für nachhaltiges Bauen in der Hansestadt Rostock um. Aus einem mit Altlasten belasteten Sanierungsgebiet ist ein moderner Wirtschaftsstandort in attraktiver Lage entstanden“, sagte heute der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph. „Wir haben damit die Voraussetzungen geschaffen, dass ein innovatives und leistungsfähiges Kompetenzzentrum für die heimische Wirtschaft entstehen kann. Solche Zentren sind die Keimzelle für Innovation aus Mecklenburg-Vorpommern. Wir brauchen mehr solcher Projekte, bei denen aus Ideen am Reißbrett konkrete praxistaugliche Vorhaben entstehen. Das ist ein wesentlicher Beitrag für die Sicherung und Steigerung von Beschäftigung in unserem Land", so Rudolph. 100 Arbeitsplätze direkt am Warnowufer „Ich freue mich sehr, dass wir ab 2018 das Vorhaben Campus Altkarlshof realisieren können und danke allen Akteuren, die uns auf dem Weg von der ersten Idee bis heute begleitet haben“, sagte Stephan Bastmann, Mitinitiator des Projektes. „Die Aussicht, ab 2019 das Thema nachhaltiges Bauen hier in völlig neuer Qualität interdisziplinär mit unseren Partnern denken zu können, hat uns stark motiviert.“ Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling begrüßte das Bauvorhaben. „Mit dem Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen entsteht ein ganz wesentlicher Baustein für zukunftsorientierte und ganzheitliche Stadtentwicklung. Die Initiative der Rostocker Architekten Stephan H. Bastmann und Martin Zavracky ist mutig und wird auch überregional auf große Beachtung stoßen. Die Arbeit auf dem Campus wird dazu beitragen, Bauen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zur Norm zu machen." Mit diesem Vorhaben setzt sich die dynamische Entwicklung Rostocks entlang der Warnow von der Silohalbinsel über die Holzhalbinsel nun auch im Osthafen fort. Auf 3800 m² Bürofläche werden sich eine Vielzahl von Ingenieurbüros, Architekturbüros und weitere artverwandte Dienstleister ansiedeln. Die einzelnen Akteure belegen dabei eigene, feste Einheiten und nutzen gemeinsame Funktions- und Aufenthaltsflächen. Flächensharing und flexible Erweiterungsmöglichkeiten ermöglichen es sowohl etablierten Büros wie auch Startups, in dem Neubau einen leistungsfähigen, bezahlbaren und attraktiven Standort zu finden. Die räumliche und inhaltliche Nähe der Dienstleister führt zu einem regen inhaltlichen Austausch, gemeinsamen Projekten, Synergieeffekten und einer hohen Innovationskraft für jeden Einzelnen wie auch dem Campus als gemeinsamer Marke. Im gemeinsamen Verbund sollen auch größere überregionale Projekte erfolgreich akquiriert und bearbeitet werden. Die offene bauliche Struktur, die durchbindende Wegeführung und die qualitätsvolle Architektur führen zu einer klaren öffentlichen Wahrnehmung für den Standort und das Thema nachhaltiges, energieeffizientes Bauen. Der Standort Osthafen erfährt durch dieses ambitionierte Projekt einen wesentlichen Impuls für seine städtebauliche und inhaltliche Neuausrichtung: weg vom klassischen Gewerbegebiet hin zum innovativen Quartier in der Mischung aus Arbeit, Freizeit, Bildung und Forschung. Im Osthafen entstehen so über 100 Arbeitsplätze mit direktem Wasserbezug. Die Uferkante der Warnow wird über einen Fuß- und Radweg für die Öffentlichkeit erschlossen; als Teil des Gesamtkonzeptes und ohne Kosten für die Hansestadt Rostock. [ad]Derzeit wird das stark kontaminierte Gelände des ehemaligen VEB Bitumenverarbeitung Rostock direkt am Ufer der Unterwarnow saniert. Projektträger ist die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern (GAA mbH M-V) für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Sanierungskosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf ca. 5,2 Mio. Euro. Das Geld stammt aus dem Sondervermögen „Sanierung ökologische Altlasten in MV“ aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit M-V, Visualisierung: Bastmann + Zavracky BDA Architekten GmbH
20. Oktober 2017 | Weiterlesen
Ein Bücherturm so hoch wie St. Petri
Nicht weniger als die Größe des höchsten Rostocker Kirchturmes soll der Bücherturm erreichen, den Kinder in diesem Schuljahr aus ihren gelesenen Büchern stapeln wollen. 33 Klassen aus zehn Schulen machen mit, verkündete Initiatorin Susanne Tanejew heute zur Auftaktveranstaltung des Leseförderprojektes „Bücherturm Rostock“ in der Petrikirche. Mit 117 Metern hat das sakrale Gebäude den höchsten Turm der Rostocker Kirchen, der schon seit vielen Jahrhunderten das Stadtbild prägt. Die Kinder konnten sich also gleich vor Ort ein Bild davon machen, was hinter so einer ambitionierten Zahl steckt. Nun heißt es also lesen, lesen, lesen und messen. Dafür erhielten die Grundschüler als Startgeschenk ein Lesezeichen mit einem Lineal, um die Dicke der Buchrücken zu bestimmen. Diese Zahlen werden addiert und so soll sich nach und nach bis zum nächsten Sommer der imaginierte Bücherturm der Spitze des Petriturms nähern. Damit die Puste zwischendurch nicht ausgeht, gibt es monatliche Preise wie ganze Klassensätze spannender Kinderliteratur zu gewinnen, die die Leselust anregen. Zwischendurch sorgen studentische Lesepaten für Nachschub, starten Leseaktionen und überprüfen, ob auch wirklich gelesen wurde, erläutert Susanne Tanejew vom Bereich Grundschulpädagogik der Universität, die mit ihrer Seminargruppe das Projekt begleitet. Auch die Stadtbibliothek und das Literaturhaus unterstützen das Projekt zur Leseförderung, indem sie neben dem Führen der Leselisten mit Bücherkisten für genügend Lesefutter sorgen, erklärt Juliane Foth, die im Literaturhaus das Kinder- und Jugendliteraturprogramm leitet. Es darf alles, was gedruckt und gebunden wurde, gelesen werden: Comics und Sachbücher genauso wie Bilderbücher, Pferdegeschichten oder Fantasy-Romane. Lego-Kataloge und Cornflakes-Packungen zählen hingegen nicht, schränken die Organisatoren ein. Nach Stralsund, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel die Auftaktveranstaltung im September besuchte, und Greifswald ist Rostock die dritte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, die an der Aktion Bücherturm teilnimmt. Ausgedacht hat sie sich die Hamburger Kinderbuchautorin Ursel Scheffler, nachdem sie vom schlechten Abschneiden ihrer Heimatstadt bei der berühmten PISA-Studie hörte. In Anlehnung an den schiefen Turm von Pisa geht auf sie nicht nur das Ziel einen Bücherturm zu erlesen, sondern auch die Maßeinheit eines Turmbausteins (ein Pisa = 10 cm) zurück. Je nachdem, wie dick oder dünn das Buch ist, müssen die rund 660 Kinder für den Rostocker Bücherturm damit fast 10.000 Bücher lesen.
19. Oktober 2017 | Weiterlesen
Rigaer Straße in Lütten Klein wieder für Verkehr freigegeben
Die Rigaer Straße wurde heute wieder vollständig für den Verkehr frei gegeben. „Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit mit erheblichen Einschränkungen kann die Straße jetzt endlich wieder uneingeschränkt genutzt werden“, zeigte sich Senator Holger Matthäus erleichtert. „Der überbreite Straßenraum, gefährliche Querungen und die lauten Betonplatten aus den 60-er Jahren sind damit Geschichte.“ Seit April 2015 war die Rigaer Straße in drei Jahresabschnitten von der Ostseeallee bis zur Petersburger Straße über 840 Meter grundhaft saniert worden. In dem 22 Meter breiten Straßenraum wurden beide Fahrspuren für den Kfz-Verkehr mit jeweils begleitenden Radwegen, durchgehenden beidseitigen Baumstreifen und Gehwegen fertiggestellt. An den Kreuzungen– bewusst ohne Ampelsteuerung – wurden drei Kreisverkehre gebaut. Zusätzlich wurden sichere Fußgängerquerungen geschaffen. Nachpflanzungen von Linden und Bodendeckern für die Randstreifen sind im November geplant. „Mit der Rigaer Straße haben wir nun einen modellhaft sanierten und sicheren Straßenraum in das Wohngebiet eingebettet. Und dies ohne Einschränkung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit. Auch die Lärmminderungsplanung kann für diese Straße abgeschlossen werden“, so Holger Matthäus. Die Baukosten liegen bei über zwei Millionen Euro inklusive einer Landesförderung von 468.000 Euro. Beteiligte Baufirmen waren je Abschnitt Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, ASA-Bau GmbH und die Strabag AG. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
18. Oktober 2017 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen SC Rist Wedel mit 66:68 (28:37)
Die erste Punkte der Partie erzielte Jordan Talbert per Dreier. Mit zwei geblockten Würfen setzten die Wölfe, die krankheitsbedingt auf Bill Borekambi verzichten mussten, anschließend in der Abwehr eine erste Duftmarke. Doch Wedel ließ mit der Antwort nicht lange auf sich warten und antwortete mit zwölf Punkten in Folge (3:12, 5. Min). Die Rostocker hatten in einem zerfahrenen Spiel wenige Antworten auf die aggressiv auftretenden Gastgeber und fanden nur selten ihren Rhythmus. Beide Teams starteten beim Stand von 11:20 aus Rostocker Sicht in den zweiten Abschnitt. Hier schraubte Nino Celebic, serbischer Aufbauspieler Wedels, den Abstand in zweistellige Höhen (17:27, 13. Min). Rostock ließ sich – unterstützt von über 40 mitgereisten Fans – nicht abschütteln und legte in der Aggressivität an beiden Enden des Parketts zu. Viele Fouls auf beiden Seiten waren das Resultat; kein Korb wurde geschenkt. Bis zur Pause verzeichneten die Statistiker insgesamt 30 Fouls und 33 Freiwürfe. Die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte gehörten den Seawolves. Brandon Lockhart und Chris Frazier waren hauptverantwortlich für einen 19:8-Lauf, der ihre Farben wieder in Führung (47:46, 25. Min) brachte. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Mit 50:50 starteten beide Teams in die letzten zehn Minuten. Im Schlussviertel setzte sich Wedel zunächst mit fünf Punkten ab, ehe Chris Frazier mit einem Korbleger zum 55:55-Ausgleich (35. Min) traf. Das Spiel blieb weiter spannend. Talbert besorgte die 62:59-Führung für die Wölfe, Wedel konnte 1:44 Minuten vor dem Ende erneut ausgleichen. Nachdem Lockhart nur einen Freiwurf traf, holte sich Wedel die Führung zurück und fügte den Seawolves in den Schlusssekunden den Knockout-Schlag zu. Seawolves-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zweier guter Teams. Es dauerte wieder zu lange, bis wir einen Zugang zum Spiel gefunden haben. Wir standen wieder vor der Aufgabe, dass wir einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Wir mussten extra hart arbeiten für unseren Ballbesitz, und so war es besonders schwer zu spielen. Wir haben die letzten fünf Minuten im zweiten Viertel und ein gutes drittes Viertel gespielt. Die gesamte zweite Halbzeit war kämpferisch und spielerisch teilweise in Ordnung. Am Ende haben Kleinigkeiten in der Summe den Unterschied ausgemacht.“ [ad]Am 21. Oktober spielen die Seawolves um 18:00 Uhr beim Aufsteiger in Cuxhaven. Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 28. Oktober, um 19:30 Uhr in der Stadthalle Rostock ausgetragen. Karten gibt es online auf tickets.Seawolves.de, im Fanshop und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Viertelstände (WED-HRO): 20:11, 17:17, 13:20, 18:16 Punkteverteilung: Rostock: Borekambi (nicht eingesetzt), Cardenas (6), Frazier (12), Kamdem (0), Lockhart (15), Lopez (10), Martin (2), Talbert (16), Slavchev (0), Teucher (4), Thompson (1), Vogt (0) Wedel: Adomaitis (11), Behr (2), Blessing (3), Celebic (15), Cortes Rey (5), Hollatz (nicht eingesetzt), Kiese (5), Kittmann (6), Möller (0), Owusu-Frimpong (4), Rich (11), Strauß (6) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister
15. Oktober 2017 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Carl Zeiss Jena mit 0:1
Hansa Rostock muss sich Aufsteiger Carl Zeiss Jena mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Florian Brügmann gelang in der 85. Minute der entscheidende Treffer für Jena, weitere Tor fielen in der Begegnung nicht. Mit 16 Punkten rutschen die Rostocker nach dem 12. Spieltag um eine Position auf den 7. Tabellenplatz ab. Die rund 8.5000 Zuschauer am Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena sehen eine im Vergleich zum Spiel gegen Aalen unveränderte Rostocker Startelf. Hansa-Trainer Pavel Dotchev vertraut damit auf seine Truppe, die vor 14 Tagen den ersten Heimsieg seit knapp einem halben Jahr eingefahren hat. Jena startet druckvoll in die Partie, stört früh und bestimmt von Beginn an das Geschehen auf dem Platz. In der 11. Minute läuft der Ex-Rostocker Manfred Starke aus halblinker Position auf Hansa-Keeper Janis Blaswich zu, spielt den Ball jedoch in die Mitte, wo Julian Riedel klären kann. In der 19. Minute ist es erneut Starke, der am Rostocker Schlussmann scheitert. Jena dominiert die Partie, zwingende Torchancen können sich die Hausherren jedoch nicht erarbeiten. Auf der Gegenseite bleibt ein Schüsschen von Willi Evseev aus 18 Metern die einzige Aktion, die Hansa Rostock im ersten Durchgang für sich verbuchen kann. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 0:0 zum Pausentee. Hansa startet unverändert in die 2. Hälfte. Ein Distanzschuss von Evseev geht am Kasten vorbei (50. Minute), doch viel tut sich auf dem Rasen nach wie vor nicht. Hansa-Cheftrainer Dotchev reagiert und bringt Bryan Henning für den heute wenig überzeugenden Selcuk Alibaz ins Spiel. Doch erstmal sind wieder die Hausherren am Zug. Erst scheitert Starke an Blaswich, dann streift ein Schuss des Ex-Rostockers nur knapp am linken Pfosten vorbei (62./64. Minute). Nachdem Jena wieder zunehmend die Partie bestimmt, reagiert Pavel Dotchev erneut und bringt Mounir Bouziane für Soufian Benyamina ins Spiel. Es sind jedoch die Gastgeber, die in Führung gehen. Jan Löhmannsröben bringt einen Einwurf in den Rostocker Strafraum. Oliver Hüsing kann zwar per Kopf klären, die Kugel landet jedoch vor den Füßen des heranstürmenden Florian Brügmann, der von der Strafraumgrenze aus zur 1:0-Führung trifft (85. Minute). [ad]Nach einem Foul an Henning muss Brügmann mit Gelb-Rot vom Platz, doch den Sieg lässt sich Jena auch in Unterzahl nicht mehr nehmen. Hansa Rostock findet heute gegen Carl Zeiss Jena kein Mittel, der Aufsteiger gewinnt insgesamt verdient. Mit 16 Punkten stehen die Rostocker nach dem 12. Spieltag auf dem 7. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am Freitagabend, wenn der VfL Osnabrück im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Florian Brügmann (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Joshua Nadeau, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Stefan Wannenwetsch, Amaury Bischoff Selcuk Alibaz (Bryan Henning, ab 59. Minute), Willi Evseev, Marcel Hilßner (Lukas Scherff, ab 87. Minute) Soufian Benyamina (Mounir Bouziane, ab 76. Minute)
14. Oktober 2017 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Sportvorstand René Schneider trennen sich
Der Aufsichtsrat des F.C. Hansa Rostock hat Robert Marien einstimmig für weitere zwei Jahre als Vorstandsvorsitzenden des F.C. Hansa Rostock bestätigt. Der bis Ende 2017 laufende Vertrag des 36-Jährigen, der seit Juli 2016 an der Spitze des Gremiums steht, wurde damit bis zum 31.12.2019 verlängert. „Robert Marien hat in seiner bisherigen Amtszeit wichtige Weichen für die strategische Ausrichtung des F.C. Hansa Rostock gestellt und uns ein überzeugendes Konzept für die Weiterentwicklung des Vereins vorlegen können. Wir sind der Meinung, dass der F.C. Hansa unter seiner Führung für die Zukunft weiterhin sehr gut aufgestellt sein wird, um die vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen und die gesteckten Ziele erreichen zu können,“ so Günter Fett, Aufsichtsratsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. „Ich freue mich, dass der Aufsichtsrat mit meiner erneuten Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden auf Stabilität und Kontinuität auf dieser Position setzt und mir auch für die kommenden zwei Jahre das Vertrauen schenkt und damit die Möglichkeit gibt, den eingeschlagenen Weg weiter fortführen zu können. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst und sehr stolz, auch in Zukunft die Geschicke des Vereines lenken und leiten zu dürfen“, so Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Vorstand stellt sich neu auf / Sportdirektor René Schneider verlässt den F.C. Hansa Rostock Mit Zustimmung des Aufsichtsrates wird sich das Vorstandsteam, das satzungsgemäß aus mindestens drei Verantwortlichen bestehen muss, zur kommenden Amtszeit neu aufstellen. Vorbehaltlich der Bestätigung durch den Aufsichtsrat soll Christian Hüneburg (42) auch künftig als erster Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden und als Vorstand für Finanzen und Verwaltung agieren. Sportvorstand René Schneider wird hingegen aus dem Vorstandsteam ausscheiden. der bis zum 31.12.2017 laufende Vertrag des 44-Jährigen wird nicht verlängert. „René Schneider hat in einer schwierigen Zeit Verantwortung übernommen und sich in den Dienst des F.C. Hansa Rostock gestellt. Dafür gebührt ihm großer Dank. Für eine weitere Zusammenarbeit gehen unsere Auffassungen in verschiedenen Bereichen aber zu weit auseinander. Für die weitere Entwicklung des sportlichen Bereichs und das Erreichen unserer anspruchsvollen Ziele ist es notwendig, dass wir uns auf dieser Position neu aufstellen“, so Robert Marien zu den Gründen für die Trennung. [ad]René Schneider war im Sommer 2016 in den Vorstand des F.C. Hansa Rostock berufen worden und für die sportlichen Belange der Lizenzspieler-Mannschaft und die konzeptionelle Neuausrichtung der F.C. Hansa Nachwuchsakademie verantwortlich. „Wir bedanken uns bei René Schneider für sein Engagement und die geleistete Arbeit. Nach ausführlicher Analyse sind auch wir als Aufsichtsrat zu dem Schluss gekommen, dass der Vorstand für die Umsetzung unserer Vorgaben, getroffener Absprachen, aber vor allem das Erreichen der anspruchsvollen Ziele neue Wege gehen muss und tragen daher die Entscheidung vollumfänglich mit. René Schneider wünschen wir für die Zukunft alles Gute“, so Günter Fett. Quelle: F.C.Hansa Rostock e.V.
12. Oktober 2017 | Weiterlesen
Laternen für die Wallanlagen
Wer bislang am Abend die Stadtmauer entlang spazierte, erlebte nach Sonnenuntergang düstere Zeiten. Doch damit ist nun Schluss. Im Kontext der aktuellen Sanierung der Dreiwall- und Heubastion im Rostocker Stadtzentrum hat die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbG (RGS) nun Licht ins Dunkel gebracht: Entlang des oberen Wallweges, der vom Kröpeliner Tor bis hin zur Hermannstraße führt, wurden insgesamt 15 Mastleuchten aufgestellt, ausgestattet mit energiesparsamen LED-Leuchtmitteln. Darüber hinaus setzen drei Bodenstrahler an den beiden Eingangsbereichen sowie an der Klosterpforte die Stadtmauer in Szene. Die als Denkmal geschützten Stadtbefestigungsanlagen sind einerseits bedeutsam für die Naherholung im dicht bebauten Stadtzentrum und andererseits für die touristische Infrastruktur. So werden beispielsweise Stadtführungen wie die „Backsteinroute“ vor Ort angeboten. Zudem nutzen zahlreiche Radfahrer den oberen Wallweg als Alternative zur Kröpeliner Straße, auf der das Radfahren tagsüber untersagt ist, ebenso wie Studenten, die zum Universitätsplatz wollen. „Die Nutzung der Wallanlagen wurde durch die barrierefreie Umgestaltung der beiden Eingangsbereiche in den vergangenen Jahren bereits befördert. Durch die Beleuchtung wird die Nutzbarkeit noch erheblich verbessert, insbesondere jetzt im Herbst und Winter, wenn es zur Hauptgeschäfts- und Vorlesungszeit bereits dunkel sein kann“, erklärt RGS-Geschäftsführerin Sigrid Hecht die Notwendigkeit der Maßnahme. Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski zeigt sich erfreut: „Die Sicherheit von Passanten und Radfahrern wird erhöht, das Unfallrisiko minimiert.“ Er selbst habe kürzlich bei einer Begehung der Wallanlagen angeregt, eine Beleuchtung zu realisieren. „Als Stadt sind wir grundsätzlich daran interessiert eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen. Das beinhaltet auch intelligente, energieeffiziente und klimaschonende Lichtlösungen. Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln ist der richtige Weg“, sagt Müller-von Wrycz Rekowski. [ad]Umgesetzt wurde die 73 000 Euro umfassende Maßnahme durch die beauftragte Stadtwerke Rostock AG, finanziert aus Mitteln der Städtebauförderung und der Hansestadt. Quelle & Foto: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbG (RGS)
12. Oktober 2017 | Weiterlesen
Klinikum Südstadt Rostock erneut Top-Krankenhaus in MV
Das Klinikum Südstadt Rostock zählt zu den besten Regionalen Kliniken des Bundeslandes. Wie in diesem Jahr wird das Klinikum erneut mit dem Focus-Siegel „Top Regionales Krankenhaus 2018 Mecklenburg-Vorpommern“ ausgezeichnet. Zusätzlich erhält das Klinikum das Focus-Siegel „Top Nationales Krankenhaus 2018 zu den Themen Brust- und Darmkrebs sowie Geburten“. Das bestätigt die aktuelle Erhebung aus der Focus-Gesundheit„Klinikliste 2018“. Diese Liste ist ein wichtiger und glaubwürdiger Wegweiser für Patienten. Um die führenden Krankenhäuser und Kliniken in Deutschlands zu ermitteln, kooperiert Focus-Gesundheit mit einem unabhängigen Rechercheinstitut. Dieses führt Interviews mit Experten und Chefärzten und befragt schriftlich Kliniken sowie niedergelassene und einweisende Ärzten zu 18 Fachbereichen. „Das gute Ranking des Klinikums Südstadt Rostock ist der Beweis für eine hoch qualifizierte medizinische Versorgung unserer Patienten. Es freut uns sehr, dass das Klinikum Südstadt wieder überzeugen konnte", so Prof. Dr. med. habil. Kaja Ludwig, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums Südstadt Rostock. [ad]Die Focus-Siegel bestätigen dem Klinikum Südstadt eine hohe fachliche Kompetenz der Klinikärzte, hervorragende Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, gelungene Operationen mit niedriger Komplikationsrate, kurze Liegezeiten sowie hohe hygienische Standards in Verbindung mit einer gut organisierten und fachlich kompetenten Pflege. „Um im Ranking mit aufgeführt zu werden, muss alles stimmen.“ Das bescheinigt der Focus nun dem Klinikum Südstadt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
11. Oktober 2017 | Weiterlesen
Forschungswall am Warnemünder Strand
Ab Ende Oktober wird am Strand von Warnemünde ein etwa eineinhalb Meter hoher und 150 Meter langer Sandwall aufgeschoben. Es handelt sich hierbei um eine Forschungsdüne. Die Universität Rostock möchte damit verschiedenen Fragen zum Thema Dünendurchbrüche nachgehen und so die Bemessungsansätze für die Küstenschutzdünen verbessern und ergänzen. „Der große Vorteil am Standort Warnemünde ist“, so Geotechniker Stefan Cantré, „dass wir ein Forschungslabor direkt vor unserer Haustür haben: ein Meer ohne Tide, sodass das Forschungsbauwerk nicht jeden Tag einmal weg ist. Das gibt es anderswo auf der Welt nicht so häufig.“ Die Forschungsdüne soll gegenüber der Jugendherberge errichtet werden. Der Strand ist hier so breit, dass Spaziergänger den Bereich weiterhin passieren können. Allerdings soll die Düne selbst nicht betreten werden. Informationstafeln sollen über das Projekt Auskunft geben. Während des Messzeitraumes können die Strandaufgänge 24 und 25 nicht benutzt werden. Die Messungen erstrecken sich über die Sturmflutsaison von Oktober bis März in diesem und im nächsten Jahr. Wenn die Forschungsdüne bis Ende März witterungsbedingt nicht von selbst abgetragen worden sein wird, wird sie wieder abgebaut, sodass einer touristischen Nutzung des Strandabschnitts mit Strandkörben nichts im Wege steht, kündigt Stefan Cantré an. Zum Bau soll der Sand verwendet werden, der an der Westmole landet und sowieso zurücktransportiert wird. An den Enden wird die Verwallung bis zur Landesschutzdüne hochgezogen, damit kein Wasser von der Seite hereinkommt. Auf einer Buhne im Meer wird ein Messpfahl eingerichtet, auf dem während des Messzeitraumes ein 3D-Laserscanner und zwei Kameras installiert sein werden. Neben eigenen Messungen greifen die Forscher auf Messdaten der Seegangssenoren des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt zurück. Dies sei ein weiterer Vorzug dieses Standortes, erläutert der Geotechniker. Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes steht die Frage, wie eine Bresche in Längsrichtung der Düne ausgebildet wird. „Durch Untersuchungen weiß man ziemlich genau, was passiert, wenn bei einer Sturmflut das Profil abgetragen wird, aber nicht wie groß eine Bresche wird, wenn es eine gibt.“ Bisher stützen sich die Forscher bei dieser Frage hauptsächlich auf Naturbeobachtungen. Denn der Maßstab bei Modellversuchen sei immer noch zu klein und dadurch wissenschaftlich schwer nachvollziehbar. Bereits im letzten Herbst konnten die Wissenschaftler kurzfristig Erfahrungen mit einer Testforschungsdüne bei Ahrenshoop sammeln. Wie damals wird auch die Warnemünder Forschungsdüne mit Drohnen vermessen. [ad]Die Forschungsdüne ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kooperationsprojektes PADO (Prozesse und Auswirkungen von Dünendurchbrüchen an der deutschen Ostseeküste). Weitere Partner sind die Universität Aachen und das Berliner Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung.
11. Oktober 2017 | Weiterlesen
„Balmoral“ beendet Kreuzfahrtsaison 2017 in Rostock-Warnemünde
Gegen 8 Uhr wird das Kreuzfahrtschiff „Balmoral“ am 12. Oktober an Liegeplatz P7 festmachen und die besucherstärkste Kreuzfahrtsaison in Rostocks Ostseebad beschließen. Insgesamt sind bei den 190 Schiffsanläufen in diesem Jahr 892.000 Seereisende an und von Bord der Urlauberschiffe gegangen. „Warnemünde ist sowohl beliebter Transithafen für internationale Gäste als auch Start- und Zielhafen für deutschsprachige Kreuzfahrtouristen“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Von den 190 Schiffsanläufen von 36 Kreuzfahrtschiffen wurden 173 in Warnemünde und 17 im Überseehafen betreut. Das größte Schiff in dieser Saison war „Norwegian Getaway“ mit einer Bruttoraumzahl von 145.655 und einer Kapazität von rund 4.800 Passagieren. Bei 111 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. So schickte die Rostocker Reederei AIDA Cruises mit „AIDAdiva“ und „AIDAmar“ wieder zwei Schiffe vom Basishafen Warnemünde 40 Mal auf Ostseekreuzfahrt. In diesem Jahr hatten 24 internationale Reedereien den Ostseehafen an der Warnow in ihre Reiseplanungen aufgenommen. Zu den Höhepunkten in dieser Saison zählten fünf Erstanaläufe und drei Vierfachanläufe von Kreuzfahrtschiffen. Erstmals legten in Warnemünde an: „Viking Sky“ am 28. April, „MSC Magnifica“ am 13. Mai, „Norwegian Getaway“ am 17. Mai, „Seven Seas Explorer“ am 2. Juli und „Columbus“ am 26. Juli. Vier Kreuzfahrtschiffe an einem Tag liefen am 16. Juni, 26. August und 1. September die Warnowmündung an. Unvorhergesehenes gab es wegen Starkwindes am 13. Juni beim Anlauf des größten diesjährigen Schiffes. Der Anlauf von „Norwegian Getaway“ in Warnemünde konnte erst am darauffolgenden Tag erfolgen. Rund 400 Passagiere, die am 13. Juni an Bord gehen wollten, mussten und konnten kurzfristig in Warnemünder und Rostocker Hotels untergebracht werden. „Das war eine Herausforderung für alle beteiligten Unternehmen, die gemeinsam gemeistert werden konnte“, so Jens A. Scharner. Internationale Gästeschar an der Warnowmündung In diesem Jahr stellten die Deutschen mit 120.000 Passagieren die größte Anzahl, gefolgt von 71.000 US-Amerikanern, 38.000 Spaniern, 33.000 Briten, 23.000 Kanadiern, 22.000 Italienern, 13.000 Australiern und 126.000 Touristen aus 146 weiteren Nationen. Zudem befanden sich etwa 155.000 Crewmitglieder aus 118 Ländern an Bord der Schiffe, von denen sich mehr als ein Drittel auf Landgang begaben. Rund 110.000 internationale Gäste unternahmen per Bahn, Bus oder Pkw einen Tagesausflug nach Berlin. Etwa 142.000 Passagiere entdeckten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock oder Mecklenburg-Vorpommern und 195.000 Seereisende begannen und/oder beendeten ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung. Auf Grundlage einer Studie der Universität Rostock zum Ausgabeverhalten der Passagiere und Crew-Mitglieder ist davon auszugehen, dass in der Saison 2017 rund 20 Millionen Euro von Seereisenden und Besatzungsmitgliedern insbesondere im lokalen und regionalen Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe, öffentlichen Personennahverkehr, bei Taxiunternehmen und Parkplatzbewirtschaftern in Warnemünde, Rostock und Umgebung ausgegeben wurden. Hinzu kommen die Umsätze, die Busreiseunternehmen, Bahn, Landausflugsagenturen, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Schiffsmakler, Lotsen und Hafenbetreiber durch die Kreuzschifffahrt erzielen. „Die Kreuzfahrtgäste und auch viele Crew-Mitglieder sorgen für eine große Wertschöpfung und bringen im Sommerhalbjahr internationales Flair in die Hafenstadt Rostock und das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern“, so Jens A. Scharner. [ad]15 Kreuzfahrtschiffe machten in diesem Jahr bei 92 Anläufen von der Möglichkeit Gebrauch, so genanntes Grauwasser vom Schiff direkt in das öffentliche Abwassernetz einzuleiten. Insgesamt wurden 23.000 Kubikmeter Schiffsabwässer entsorgt, knapp 2.000 Kubikmeter weniger als letztes Jahr. Quelle: Rostock Port GmbH
11. Oktober 2017 | Weiterlesen
Horteinweihung in der Herderstraße
Wenn in der St.-Georg-Grundschule nach dem Unterricht die Glocke den Feierabend einläutet, stürmen die Knirpse der ersten bis vierten Klasse eine Straße weiter. Dort, in der Herderstraße 6, verbringen sie seit kurzem ihre Nachmittage. Der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ hat hier einen neuen Hort gebaut. Einen, der Kinderherzen höher schlagen lässt. Auf jeder Etage darf geturnt, musiziert oder gebastelt werden. Die Flure sind mit bunten Kreisen verziert, die Fußböden leuchten in freundlichen Farben. In den Fenstern hängen herbstlich bunte Blätter, bemalt mit lächelnden Gesichtern. In der Herderstraße 6 ist wieder Leben eingezogen. Bis 2012 stand auf dem Anwesen eine Kindertagesstätte. Diese genügte jedoch nicht mehr den Anforderungen einer sicheren und kindgerechten Einrichtung. Ein Gutachten zum Zustand des Gebäudes und Untersuchungen zu möglichen Sanierungsmaßnahmen verdeutlichten, dass ein Neubau die vernünftigste Option darstellte – nicht nur hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, sondern auch entsprechend der hohen Bedingungen an den Brandschutz sowie der technischen Gebäudeausrüstung. Im April 2016 konnte der KOE mit den Abrissarbeiten der ehemaligen Kita beginnen. Ende Juni 2016 fiel der Startschuss für den Neubau. Mit dem Schuljahr 2017/18 nahm der Träger, die DRK Rostocker Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, den Hort schließlich in Betrieb. Insgesamt können in dem Neubau 150 Grundschüler auf mehr als 1100 Quadratmetern betreut werden. „Mit der Erweiterung der Hortkapazitäten begegnen wir den steigenden Schülerzahlen im innerstädtischen Bereich. Der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten ließ sich mit dem Bestand nicht decken“, sagt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. „In kaum einer Stadt deutschlandweit nehmen so viele Eltern das Angebot einer Hortbetreuung wahr, wie in Rostock. Das spricht für die exzellente Qualität der Angebote“, ergänzt Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport. Die hohe Nachfrage an Hortplätzen stelle die Stadt jedoch immer wieder vor Herausforderungen: „Kinder brauchen Platz“, begründet der Senator. Gemeinsam mit dem KOE wird stetig an Lösungen gearbeitet. Umso mehr freut es sowohl Sigrid Hecht als auch Steffen Bockhahn, dass an diesem Standort ein Horthaus eröffnet werden konnte. Der Neubau ist umgeben von Mehrfamilienhäusern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. In Anlehnung an die Gegebenheiten vor Ort und in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege haben die durch den KOE beauftragten Planer von b3 architekten + ingenieure ein fünfgeschossiges Gebäude entworfen, das einerseits Platz für offene Gruppenräume und andererseits für geschlossene Funktionsbereiche bietet. Im Erdgeschoss sollen ein Essbereich, eine Küche und ein Mehrzweckraum den gruppenübergreifenden Kontakt aller Kinder fördern. Die oberen vier Geschosse lassen mit jeweils zwei Gruppenräumen genügend Platz zum Spielen und Hausaufgaben machen. Das gesamte Gebäude wurde barrierefrei erschlossen, jede Etage ist durch einen innenliegenden Fahrstuhl erreichbar. Zudem hat der seitliche Eingang des Hortes den Vorteil, dass durch die größere Entfernung zur Straße mehr Sicherheit für die Kinder gewährleistet wird. [ad]Rund 2,5 Millionen Euro hat der Eigenbetrieb KOE Rostock in das Projekt investiert. Mandy Petruch, Prokuristin der DRK Rostocker Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, zeigt sich glücklich: „Im neuen Hortgebäude in der Herderstraße finden sich optimale Voraussetzungen. Wir sehen jedes Kind als einmalige, individuelle Persönlichkeit mit eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Interessen. Hier können wir voll und ganz darauf eingehen.“ Quelle & Foto: KOE Rostock
10. Oktober 2017 | Weiterlesen
Hubschrauberplattform auf Scandlines-Fähre „Berlin“ eingeweiht
Am 4. Oktober 2017 wurde die Hubschrauberplattform des Fährschiffs „Berlin“ auf die Probe gestellt, als die Bundespolizei auf dem Weg von Gedser nach Rostock eine Abseilübung auf der Scandlines-Hybridfähre durchführte. Bei kräftigem Wind und Regen seilten sich bei einer Übung zehn Einsatzkräfte der Bundespolizei von dem Polizeihubschrauber Pirol 806 auf die Hubschrauberplattform des Fährschiffs „Berlin“ ab. Die zehn Polizeibeamten wurden in fünf Gruppen von jeweils zwei Personen an Bord gelassen. Dabei schwebte der Hubschrauber nur wenige Meter über der Hubschrauberplattform der „Berlin“, während die Hybridfähre mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 19 Knoten unterwegs war. Trotz des schlechten Wetters gelang es dem Piloten, den Hubschrauber die ganze Zeit auf Position zu halten, und so konnten die zehn Einsatzkräfte sicher auf die Hybridfähre gelangen. Anschließend wurden alle Personen wieder an Bord des Hubschraubers gezogen. Sowohl Bundespolizei als auch Scandlines waren sehr zufrieden mit der Übung. 1. Kapitän Hartmut Adam sagte nach der Durchführung: „Die Übung hat gezeigt, dass eine solche Aktion auch bei schlechter Witterung möglich ist. Sie machte auch die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Behörden und dem Personal an Bord der Fähre ‚Berlin‘ deutlich.“ Quelle: Scandlines
9. Oktober 2017 | Weiterlesen
Rostocker Rotznasen feiern Geburtstag
Ausgesprochen fröhlich ging es gestern in der alten Straßenbahn auf der Linie 95 zu. Geschmückt mit bunten Tüchern und Luftballons feierten die Klinikclowns „Rostocker Rotznasen“ ihr 10-jähriges Jubiläum mit einer Sonderfahrt durch Rostock. Wer wollte, konnte an den Haltestellen einsteigen, wo die freundlichen Clowns mit Kaffee und Kuchen lockten. Ein interessantes kleines Abenteuer an einem kitafreien Tag, dachte sich Anne Schaefer-Rolffs und fuhr mit ihrem Sohn Jonas ein Stück mit. Seifenblasen und noch so manches zum Staunen und Lachen hatten Lolle, Elsa und Henriette für die verblüfften Fahrgäste parat. „Mit der Straßenbahnfahrt wollen wir auf die Klinikclowns in der Öffentlichkeit aufmerksam machen“, erklärt Koordinatorin Steffi Ruddat. Eigentlich treiben die Rostocker Rotznasen ihren Schabernack in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder therapeutischen Einrichtungen. Vor zehn Jahren begannen sie in Rostock und Güstrow. Mittlerweile sind es sieben bis acht Clowns, die im ganze Land angefragt werden. Mit den Besuchten, ihren Angehörigen und dem Pflegepersonal entwickeln sie dann mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen und Improvisationskunst ein Spiel, das Lebensfreude, Humor und Vertrauen als Kraftressourcen aktivieren soll. Wenn auf den Klinikzimmern gewirbelt, gesungen, gespielt und gelacht wird, so ihr Ansatz, sollen kranke Kinder und alte Menschen ihre Schmerzen vergessen und Hoffnung gefasst werden. [ad]Die Besuche der professionell ausgebildeten Klinikclowns sind größtenteils spendenfinanziert. Wer sie unterstützen möchte, spendet an: Rostocker Rotznasen – Klinikclowns im Einsatz e.V. Ostseesparkasse Rostock IBAN: DE68 1305 0000 0200 0752 09 BIC: NOLADE21ROS
7. Oktober 2017 | Weiterlesen
Stadtwerke nehmen neue Gasturbinen in Betrieb
Bei Dauerregen und stürmischem Wetter, wie es uns Sturmtief Xavier gerade beschert, weiß man es so richtig zu schätzen, wenn eine leise rauschende Heizung das Heim gemütlich erwärmt. Für zwei Drittel der Rostocker Haushalte liefern die Stadtwerke die Fernwärme. Und auch der Strom wird hier produziert. Damit die Versorgung auch in den nächsten zwanzig Jahren sicher ist, wurden in den letzten drei Jahren nacheinander die drei Gasturbinen im Kraftwerk ausgetauscht. Etwa 40 Millionen Euro wurden dafür investiert. Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich spricht von einem Meilenstein für die zukünftige, umweltfreundliche Energieversorgung von Rostock. „Wir haben damit die Voraussetzungen geschaffen auch weiterhin unsere Wärme preiswert, sicher und ökologisch an unsere Kunden zu liefern.“ Nach der Inbetriebnahme der 8000qm großen Photovoltaikanlage Ende September soll damit die Energiewende in Rostock einen weiteren Schub erhalten. Der Austausch der Gasturbinen sei ein einzigartiges Projekt für die Firma Siemens gewesen, sagt deren Generalmanager Gerd-Uwe Schmiedel anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme. Eine maßgeschneiderte Lösung wurde entwickelt, um die in Schweden hergestellten 13,5 Tonnen schweren Maschinen bei laufendem Betrieb der Anlagen, zu installieren. Die Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) wurde am 1. Oktober 1996 in Betrieb genommen. In den drei identischen Kraftwerksblöcken werden seither nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Wärme und Strom erzeugt. Nun waren die drei alten Gasturbinen am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommen. Durch die Modernisierung erfüllt die neue Kraftwerksanlage mit der nun dritten Generation der Gasturbinen alle Anforderungen an die „Vergrünung der Wärme“ in der Hansestadt Rostock. So werden 90 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid bei der Erzeugung von Wärme und Strom ausgestoßen. Wenn zudem die Erzeugung von Energie aus Wind- und Sonnenkraft schwankt, können das flexible System und die neuen Turbinen darauf gut reagieren, heißt es vom Unternehmen. [ad]Vor gut 50 Jahren, als Rostock um weitere Stadtteile wuchs, wurde am Standort Marienehe mit der Fernwärmeproduktion begonnen. 1970 ging das erste Kraftwerk in Betrieb. Zukünftig setzen die Stadtwerke Rostock an diesem Standort auf einen geplanten Wärmespeicher sowie die Arbeit an Technologien wie „Power to Heat“ (P2H) oder „Power to Gas“ (P2G), um Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien in Wärme bzw. Gas umzuwandeln.
6. Oktober 2017 | Weiterlesen
Kathrin und Daniela geben sich in Warnemünde das Ja-Wort
Zwei Brautsträuße, aber kein weißes Kleid – heute fand in der Warnemünder Vogtei eine ganz besondere Hochzeit statt. Als eines der ersten gleichgeschlechtlichen Paare gaben sich Kathrin Plaschke und Daniela Janussek aus Berlin im Ostseebad das Ja-Wort. „Es ist ein tolles Gefühl“, schwärmt Kathrin Plaschke: „Als wir den Termin im April für eine eingetragene Lebenspartnerschaft angemeldet hatten, war noch gar nicht abzusehen, dass dieses Gesetz kommen würde.“ Ihre Ehefrau ergänzt: „Es ist schön, dass wir die Früchte der Vorreiter ernten, die Jahrzehnte für die Gleichberechtigung gekämpft haben, und dass es mehr Offenheit und Toleranz in der Gesellschaft für alle gibt.“ Im Juni hatte der Bundestag beschlossen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Das Gesetz trat am 1. Oktober in Kraft. Nun steht im Bürgerlichen Gesetzbuch: „Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen.“ Eine separate Homo-Ehe ist nicht mehr vorgesehen. 2001 war die eingetragene Lebensgemeinschaft eingeführt worden, die gleichgeschlechtliche Partner rechtlich weitgehend gleichstellte. 200 Paare haben sich auf diese Weise in Rostock getraut. „Es ging erst ganz zögerlich los. 2011 waren es lediglich drei Paare. Den Höhepunkt hatten wir 2015 mit 22 Paaren“, berichtet Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, der zum Gratulieren vorbeigekommen war. Diese Paare können sich nun umschreiben lassen. Auch dafür ist eine Zeremonie durch das Rostocker Standesamt möglich. Fünf Paare hätten sich dafür schon angemeldet. Insgesamt hätten bislang sieben gleichgeschlechtliche Paare Interesse an einer Eheschließung bekundet. In Rostock werden jährlich mehr als tausend Ehen geschlossen, Tendenz leicht steigend. Die frischvermählten Ehefrauen, die sich vor fünf Jahren kennengelernt haben, sind für diesen besonderen Tag aus Berlin angereist. Seit ihrer Kindheit fühlen sie sich mit Warnemünde verbunden. „Wir haben schon in der Ostsee schwimmen gelernt. Damals sind wir aber noch nebeneinander geschwommen und kannten uns nicht“, erzählt Kathrin Plaschke. Einmal im Jahr besuchen sie die Broilerbar in Warnemünde. So auch heute, wo die kleine Hochzeitsgesellschaft am Nachmittag zur Feier des Tages eingekehrt. [ad]„Wir begrüßen das ausdrücklich, wenn Menschen von woanders nach Rostock kommen, um hier den Bund fürs Leben hier zu schließen und die Stadt mit einem ihrer schönsten Momente in Verbindung bringen“, freut sich Rostocks Senator.
6. Oktober 2017 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen ETB Wohnbau Baskets Essen mit 72:76 (46:31)
Die Rostock Seawolves mussten im zweiten Saisonspiel eine 72:76-Niederlage beim ProA-Absteiger ETB Wohnbau Baskets Essen verschmerzen. Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Wölfe mit bis zu 17 Punkten führten, lief nach dem Seitenwechsel nur noch wenig zusammen. Im Schlussviertel gelangen nur sieben Zähler. Bill Borekambi war Rostocker Topscorer mit 26 Punkten. Essen drehte das Spiel dank einer herausragenden Vorstellung des Kanadiers Nick Tufegdzich, dem 24 seiner insgesamt 30 Punkte in der zweiten Hälfte gelangen. Als Noah Kamdem mit der Sirene zum Ende des dritten Viertels einen vom Ring abspringenden Fehlwurf von Chris Frazier krachend per Dunk verwandelte, hatten die Seawolves noch alle Trümpfe in der Hand. Beim Stand von 65:54 starteten beide Teams ins Schlussviertel. Zuvor hatten die Seawolves die Partie die meiste Zeit über unter Kontrolle. In den Anfangsminuten beschnupperten sich beiden Teams. Während Essen seine Größe unter den Körben ausspielte, kamen die Gäste aus Rostock mit schnellem Umschaltspiel zu einfachen Punkten. Zur Mitte des ersten Viertels erspielten sich die Wölfe ein erstes kleines Punktepolster (15:9, 6. Min.), das sie im zweiten Durchgang zweistellig ausbauten. Mit bis zu 17 Punkten (46:29, 19. Min) lag das Team von Coach Rehberger in Führung. Bei Rostocker lief der Offensivmotor, Essen hatte Probleme aus der Distanz – null Treffer bei neun Versuchen wies der Statistikbogen zur Halbzeit aus. Im dritten Viertel kam Essen besser ins Spiel, traf nun auch von jenseits der Dreipunktelinie – insgesamt fünf von acht Dreier in der zweiten Hälfte – und hatte in Topscorer Nick Tufegdzich seine Führungsfigur. Der ProA-erfahrene Kanadier legte allein im dritten Viertel 13 Punkte auf. Das im Basketball viel zitierte Momentum kippte nun allmählich in Richtung der Gastgeber. Der eingangs erwähnte Tip-Dunk von Kamdem sollte das letzte offensive Highlight aus Rostocker Sicht dieser Partie sein. Im Schlussabschnitt gelang den Rostockern erst nach fünf Minuten wieder ein Korberfolg. Der stark aufspielende Bill Borekambi (insgesamt 26 Punkte) traf per Sprungwurf zum 67:64 (35. Min.). Zuvor hatten sich die Hausherren durch einen 10:0-Lauf zurück ins Spiel gekämpft. Auch die 1.411 Zuschauer in der Sporthalle Am Hallo feuerten ihr Team nun lautstark an. Essen ging in Führung und hatte den Wölfen die Spielkontrolle buchstäblich aus den Händen gerissen. In der spannenden Schlussphase traf Darian Cardenas aus der Ecke einen Dreier zur 72:69-Führung (38. Min), ehe Tufegzich 69 Sekunden vor Ende aus der Distanz ausglich. Eine Minute vor dem Ende verfehlte Borekambi zweimal von der Freiwurflinie, während Essen auf der Gegenseite seine Bonuswürfe verwandelte und den Comeback-Sieg feierte. Seawolves-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Ich gratuliere Essen zum Sieg. Es gibt viele Gründe für die Niederlage. Aufgrund der besseren zweiten Halbzeit war der Sieg für Essen letztlich auch verdient. Es reicht eben nicht, nur 20 gute Minuten zu spielen. Obwohl wir auch nach dem dritten Viertel noch die Führung hatten, war trotzdem bei uns der Fluss aus dem Spiel. Wir haben den Ball nicht mehr so gut bewegt, haben nicht mehr so gut zusammengespielt. Wir haben uns trotzdem noch über dieses Viertel hinweggerettet. Im letzten Viertel hatten wir einige offene Würfe, die wir nicht treffen. So ist Basketball. Es geht um Läufe, es geht um das Momentum. Das Momentum ist zu Essen herübergeschwappt, sodass dort auch schwere Würfe fielen und bei uns eben nicht. Dann verliert man so ein Spiel, sehr zu unserem Bedauern.“ [ad]Am kommenden Sonntag, 8. Oktober 2017, um 16:00 Uhr spielen die Rostock Seawolves erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum. Dann sind die Artland Dragons in der Stadthalle Rostock zu Gast. Für dieses Basketball-Event, das von der Ostseesparkasse Rostock präsentiert wird, sind bereits 1.700 Karten verkauft. Tickets sind online erhältlich auf http://tickets.Seawolves.de, in der Geschäftsstelle und an den bekannten Vorverkaufsstellen. Viertelstände (ESS-HRO): 21:20, 10:26, 23:19, 22:7 Punkteverteilung: Rostock: Borekambi (26), Cardenas (14), Frazier (3), Kamdem (5), Lockhart (13), Lopez (0), Martin (7), Talbert (4), Slavchev (0), Teucher (0), Thompson (0), Vogt (0). Essen: Albrecht (2), Durant (6), Fleute (7), Gaurina (4), Hornscheidt (0), Okundaye (1), Scott (4), Tauch (0), Touray (14), Tufegdzich (30), Van der Velde (8), Von Quenaudon (0) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister
1. Oktober 2017 | Weiterlesen
Rettet-Betty-Demo für Erhalt der alten Orthopädie
Das Schicksal des Elisabethheims rief heute über 70 Menschen zur Rettet-Betty-Demo auf die Straße. Das seit Jahren leerstehende Gebäude in der Ulmenstraße 45 in der KTV soll abgerissen werden. Hier will das Studentenwerk eine große Mensa und Studentenwohnungen neu bauen. Dagegen regt sich nun Widerstand. Eine Ende Mai gestartete Online-Petition, die sich für den Erhalt des Gebäudes ausspricht, wurde mehr als 1200 Mal unterzeichnet. Am letzten Samstag wurde das als baufällig geltende Haus öffentlichkeitswirksam besetzt. Die Besetzer forderten nicht nur die Sanierung der Alten Orthopädie, sondern schlugen auch gleich eine alternative Nutzung als soziokulturellen Treffpunkt vor, nicht zuletzt als Beitrag gegen die als zunehmend empfundene Gentrifizierung des bei Studenten beliebten Stadtteils. Die heutige Demo brachte die unterschiedlichen Initiativen, die gegen einen Abriss des 110 Jahre alten Gebäudes eintreten, zusammen auf die Straße. Gemeinsam zogen sie von der St.-Georg-Straße, wo das Studentenwerk seinen Sitz hat, über den Neuen Markt, durch die Innenstadt und in die Kröpeliner-Tor-Vorstadt bis zum Elisabethheim. „Es ist schön, dass sichtbar wird, dass sich nicht nur drei oder vier einzelne Leute für den Erhalt des Gebäudes einsetzen“, sagt Hannes Rother vom Verschönerungsverein. Er weist auf die Bedeutung der über 100 Jahre alte Rotbuchen auf dem Gelände hin, die durch die Bauaktivitäten in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. „Sie sind mit aller Wahrscheinlichkeit die ältesten Buchen der KTV.“ Für Florian Mohler kommt bei dem Bauprojekt des Studentwerks die soziale Frage zu kurz. Der 17-Jährige wünscht sich bezahlbare Mieten in Rostock. Das Elisabethheim im Herzen der KTV könnte Platz für alternative Wohnformen bieten. „Der Ortsbeirat hat sich dazu bekannt, dass es einen Mensaneubau in der Nähe des Ulmencampus geben sollte. Wir sehen auch die Notwendigkeit studentisches Wohnen zu bauen. Wir können jedoch nicht nachvollziehen, warum es nur an diesem Standort gehen sollte“, fasst dessen Vorsitzende Anette Niemeyer zusammen. Der Ortsbeirat der Kröpeliner-Tor-Vorstand hatte den Bauantrag, der den Abriss vorsah, abgelehnt und einen eigenen Denkmalantrag für das Ensemble Ulmenstraße 44/45 und den dazugehörigen Park gestellt. Bisher gilt das Haus mit seiner langen sozialen und medizinischen Geschichte nicht als schutzwürdig. Die Antwort vom Land steht noch aus. „Das Engagement für den Erhalt der Betty zeigt für mich, dass die Stadt solche Orte braucht, wo Geschichte auch erfahr- und begreifbar wird, weil nur das Identifikation schafft“, zeigt sich Anette Niemeyer gerade von den jungen Leuten beeindruckt. Umso enttäuschter sei sie, dass dies von politischen Verantwortlichen der Stadt nicht wahrgenommen werde. Stattdessen werde das Problem dem Studentenwerk zugeschoben, obwohl dies eigentlich eine stadtplanerische Aufgabe sei. Als schwierig betrachtet Matthias Siems vom Ortsbeirat die Rolle des Studentenwerkes als Bauherr, das eigentlich für den Betrieb von Mensen und Studentenwohnheimen zuständig sei. Anfragen an das für Bauprojekte von Landeseinrichtungen verantwortliche BBL blieben nach seinen Aussagen unbeantwortet. [ad]Auch der Gestaltungsbeirat sprach sich bereits in seiner Märzsitzung in einem nichtöffentlichen Teil für den Erhalt des Elisabethheimes aus. Jedoch sei für die geplante Nutzung als Mensa und Studentenwohnheim das Grundstück nicht groß genug.
30. September 2017 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den VfR Aalen mit 1:0
Ecke, Tor, Heimsieg! Seit dem 5. April (1:0 gegen Duisburg) mussten die Hansa-Fans im Ostseestadion darauf warten, nun ist der Knoten endlich geplatzt. Hansa Rostock setzt sich gegen den VfR Aalen mit 1:0 (0:0) durch und fährt den ersten Heimdreier der Saison ein. Willi Evseev sorgte in der 53. Spielminute nach einer Bischoff-Ecke per Kopf für die Entscheidung. Mit 16 Punkten verbessern sich die Rostocker am 11. Spieltag auf den 6. Tabellenplatz. Die 8.900 Zuschauer sehen im Rostocker Ostseestadion eine im Vergleich zur Niederlage in Paderborn auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Selcuk Alibaz und Soufian Benyamina ersetzen die beiden gesperrten Bryan Henning (Gelb-Rot) und Tim Väyrynen (Rot). Hansa startet druckvoll in die Partie, der erste Schuss von Marcel Hilßner aus knapp 20 Metern stellt Aalen-Keeper Daniel Bernhardt jedoch nicht vor Probleme (6. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später spielt Stefan Wannenwetsch den Ball ins Zentrum zu Benyamina, der Bernhardt jedoch im direkten Duell unterliegt. Nach einem Distanzschuss von Wannenwetsch landet die Kugel bei Evseev, der erst aus sechs Metern an VfR-Schlussmann Bernhardt scheitert und die Kugel anschließend an den Querbalken lupft (28. Minute). Nach einer Ecke der Gäste muss Hansa-Keeper Janis Blaswich in der Nachspielzeit zum ersten Mal eingreifen, doch es geht ohne Treffer in die Pause. Die erste Torchance nach dem Seitenwechsel gehört den Gästen. Nach einer Traut-Hereingabe von rechts nimmt Gerrit Wegkamp die Kugel direkt, schießt jedoch knapp am Kasten vorbei (48. Minute). Besser läuft es für die Hausherren: Nach einer Bischoff-Ecke köpft Evseev die Kugel zur verdienten 1:0-Führung in die Maschen (53. Minute). Nach einer ruhigeren Phase schießt Benyamina den Ball nach einem Einwurf knapp rechts am Kasten vorbei (81. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später verfehlt der eingewechselte Mike Owusu das Tor nur knapp, bevor erneut Benyamina an Keeper Bernhardt scheitert (88. Minute). In der Nachspielzeit muss Oliver Hüsing noch einmal retten, doch dann ertönt der Schlusspfiff und die drei Zähler sind in trockenen Tüchern. [ad]Nach guter Leistung feiert Hansa Rostock gegen Aalen verdient den ersten Heimsieg der Saison. Mit 16 Punkten verbessern sich die Rostocker auf den 6. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge in der dritten Liga in 14 Tagen bei Carl Zeiss Jena. Zuvor steht am nächsten Samstag noch das Landespokal-Spiel gegen den Bölkower SV an. Tore: 1:0 Willi Evseev (53. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Janis Blaswich (Torwart) Joshua Nadeau, Oliver Hüsing, Julian Riedel, Fabian Holthaus Stefan Wannenwetsch, Amaury Bischoff Selcuk Alibaz (Mike Owusu, ab 76. Minute), Willi Evseev (Vladimir Rankovic, ab 87. Minute), Marcel Hilßner (Lukas Scherff, ab 76. Minute) Soufian Benyamina
30. September 2017 | Weiterlesen
Mehr Kreuzfahrtpassagiere am Flughafen Rostock-Laage
Als Dienstleister für die Region unterstützt der Flughafen Rostock-Laage seit 2015 das Kreuzfahrtgeschäft in Warnemünde. Gemeinsam mit Europas größtem Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere wurde das in Deutschland einzigartige Abfertigungs-/Serviceprodukt „Seamless Travel“ für mit dem Flugzeug an- und abreisende Kreuzfahrtpassagiere entwickelt und seither erfolgreich umgesetzt. „Seamless Travel“ ermöglicht dem Kreuzfahrtpassagier eine bequeme und komfortable Anreise zum Schiff per Flug und Transfer, wobei ihm der Gepäcktransport vollständig abgenommen wird. Dieses wird vom Abflugort bis in die Kabine des Schiffes befördert. In dieser Kreuzfahrtsaison nutzten 35.803 internationale Kreuzfahrtgäste der Reederei Costa zwischen 26. Mai und 8. September 2017 die wöchentlichen Charterflüge aus z.B. Barcelona, Rom, Mailand und Madrid nach Rostock-Laage. Im Teilcharter reisten weitere 5.055 Passagiere mit den direkten Fluganbindungen der Germania aus Zürich, Wien und Mallorca über Rostock-Laage zu Ihrem Kreuzfahrtschiff nach Warnemünde. „Auch die dritte Saison unseres Charterprogramms mit Rostock-Laage ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die Möglichkeit, in Rostock-Warnemünde an Bord zu gehen und bequem aus Italien, Frankreich, Spanien sowie Österreich und der Schweiz anzureisen, ist bei unseren internationalen Kunden sehr beliebt. Die Zusammenarbeit mit dem Flughafen funktioniert wirklich gut. Wir freuen uns, dass sich unsere innovative Idee für alle Beteiligten so bewährt“, unterstreicht Hardy Puls, Chef von Costa in Deutschland. Neben Costa Crociere wurden auch Flüge für die Reederei-Kunden Pullmantur Cruises mit 32.999 Passagieren und MSC Cruises mit 16.834 Passagieren über Rostock-Laage organisiert. Insgesamt 90.691 Passagiere aus Italien, Spanien, Frankreich, der Schweiz und Österreich genossen den allumfassenden „Seamless Travel“ Service im Voll- bzw. Teilcharter. Weitere Gäste nutzten die Linienflüge von Stuttgart und München zur An- und Abreise. Dörthe Hausmann, Geschäftsführerin des Flughafens dazu: „In diesem Jahr konnten wir das Passagiervolumen im Rahmen des Kreuzfahrtgeschäftes weiter ausbauen und gegenüber 2016 um 27 Prozent steigern. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir auch in dieser Saison diesen umfassenden Service exzellent gemeistert. Dafür möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen.“ [ad]Auch für das kommende Kreuzfahrtjahr sind die Verträge mit den drei Kreuzfahrt-Reedereien bereits geschlossen und der Flughafen Rostock-Laage wird mit den Partnern zwischen Mai und September 2018 als Dienstleister für Kreuzfahrtgäste agieren. Quelle: Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH
29. September 2017 | Weiterlesen
Öffentliches Wlan in Rostock soll verbessert werden
Im Sommer ist es schon zu einem kleinen Phänomen geworden, dass sich die Besatzung der Kreuzfahrtschiffe am kostenlosen Wlan-Hotspot der Touristeninformation in Warnemünde sammelt, um mit den Angehörigen auf anderen Kontinenten zu skypen. „Warum sollen die nicht an der Promenade, am Alten Strom oder am Passagierkai sitzen, wo es etwas netter ist?“ fragt Ulrich Kunze von der Presse- und Informationsstelle des Rathauses. Deshalb sollen diese Gebiete mit öffentlichem Wlan erschlossen werden – als Geste der Gastfreundschaft sozusagen. Aber nicht nur für Gäste, auch für die Rostocker selbst soll der kostenfreie Internetzugang in Rostock weiter ausgebaut werden. Diesen Auftrag hat die Bürgerschaft der Stadtverwaltung aufgegeben, die auf der nächsten Sitzung ihr Konzept „HROfreeWifi“ vorlegt. Statt ein teures, eigenen Netz von Zugangspunkten aufzubauen, besteht die Grundidee darin, so viele Interessenten, Mitmacher und Anbieter wie möglich zu bündeln und für die Nutzer als einheitliches Netzwerk mit einheitlichen Bedingungen anzubieten. Es sei kein Rundum-wunschlosglücklich-Konzept, gibt Ulrich Kunze zu. Viele Rahmenbedingungen und Interessen der verschiedenen Anbieter seien nur schwer miteinander verknüpfbar. So gebe es bereits viele Wlan-Angebote, auch viele offene. Nur werden sie entweder nicht richtig angenommen oder mit vielen Bedingungen versehen. Beispielsweise ist bei der Universität ein Zugang erforderlich, bei der Stadtbibliothek brauche man die Nutzerausweisnummer und bei McDonalds steht der Zugriffscode auf der Rechnung. „Das nervt“, sagt der Stadtsprecher und es erklärt wohl auch, dass der seit einigen Jahren kostenlose Hotspot der Stadt auf dem Neuen Markt selbst an Weihnachtsmarkttagen selten mehr als 300 Einwahlen zählt. Die Bündelung der Hotspots unter der einheitlicher Netzkennung (SSID) „HROfreeWiFi“ soll den Zugang für Nutzer erleichtern und die Akzeptanz erhöhen. In Rostock wird jetzt ein Steuerungskreis gebildet, der das Konzept umsetzen soll. „Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass eine flächendeckende Abdeckung nicht sinnvoll ist.“ Dennoch gebe es unversorgte Flecken, wo die Aufenthaltsqualität mit einem Wlan-Angebot verbessert werden soll. Dazu zählen neben den touristisch attraktiven Bereichen in Warnemünde auch der Neue Markt, die Kröpi, der Universitätsplatz, das Umfeld des Kröpeliner Tors, der Doberaner Platz und Am Brink in der Innenstadt. Auch der Stadthafen und das Bahnhofsumfeld sollen mit Hotspots versorgt werden. Hier plant die Stadt neue, zusätzliche Zugangspunkte. Als einen möglichen Kooperationspartner sieht die Stadtverwaltung hier die Opennet Initiative Rostock, mit der man schon lange in Verbindung stehe, erklärt Ulrich Kunze: „Der Charme dieser Sache ist, dass es provider- und netzunabhängig ist. Es kann jeder mitmachen.“ [ad]200.000 Euro sollen für die Konzeptrealisierung in den nächsten zwei Jahren im städtischen Haushalt eingeplant werden. Während im ersten Jahr relativ viel Marketingkosten dabei sind, soll das Geld dann auch in Investitionen gesteckt werden.
28. September 2017 | Weiterlesen
Photovoltaikanlage auf dem Gelände des alten Gaswerkes
Viel Sonne wünschten die Gratulanten den Stadtwerken Rostock, die heute in der Bleicherstraße auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerkes eine Photovoltaikanlage in Betrieb nahmen. Es ist die drittgrößte dieser Art in der Hansestadt. Auf einer Gesamtfläche von 8.000 Quadratmetern sollen die Solarmodule jährlich 740 Megawattstunden Strom aus Sonnenlicht produzieren. Das entspricht etwa 231 Haushalten mit einem durchschnittlichen Verbrauch. Pro Jahr spart die Photovoltaikanlage zudem 339 Tonnen Kohlendioxid ein, heißt es von den Stadtwerken. „Elektrische Energieproduktion ohne Lärm, ohne Schadstoffe, ohne CO2 – ich freue mich, dass die Stadtwerke als großer Elektroenergieerzeuger im regenerativen Bereich ab heute mit dabei sind“, sagt Umweltsenator Holger Matthäus. Im Raum Rostock gibt es Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 20 Megawatt. Ebenso groß ist die Leistung der hier installierten Windkraftanlagen. Für den Umweltsenator ist das jedoch erst ein Anfang. „Wir sind da noch nicht besonders weit. Auf all unsere Stadtdächer würden etwa 100 Megawatt installierte PV-Leistung passen“, hat er ausrechnen lassen und hofft auf den weiteren Ausbau. Aktuell sind es etwa 3 bis 4 Megawatt. Zum Vergleich: In Deutschland sind momentan 42.000 Megawatt Photovoltaikleistung installiert. Pro Jahr kommen etwa 1.000 dazu. Altlastensanierung auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes abgeschlossen Der Standort der neuen Photovoltaikanlage zwischen Warnow und der Innenstadt hat eine lange Tradition in der Energieerzeugung. 1856 nahm hier das Gaswerk die Produktion für die Straßenbeleuchtung auf. Mit der Entwicklung der Stadt wurde es weiter ausgebaut. Erst wurde es mit Steinkohle, später mit Öl betrieben. 1990 wurde die Anlage endgültig stillgelegt. Übrig blieben die für ein Gaswerk typischen Schadstoffe, Schlacken und Aschen, die flächendeckend über dem zwölf Hektar großen Gelände verteilt waren. Üble Gerüche waberten von hier in die angrenzenden Wohngebiete. Insbesondere der Teersee entwickelte sich zu einem Schreckgespenst und einer Gefahr für die Trinkwasserversorgung der Hansestadt Rostock, als ein Damm, der zur Warnow hin absichern sollte, zu brechen drohte. Es bestand also dringender Handlungsbedarf. Aber erst als das Land die Kosten zu 90 Prozent übernahm, kam die Sicherung des Geländes richtig in Gang. Mehrfach wurde die Sanierungskonzeption überdacht, erzählt Dr. Hartmut Voß von den Stadtwerken, der die Altlastensanierung leitete. Eine Entfernung aller Schadstoffe im Boden und im Grundwasser hätte geschätzt 200 Millionen Euro gekostet. Das kam nicht infrage. Auch von einer Teildekontamination wurde abgesehen. „Weil man nicht wusste, was noch auf einen zukam“, begründet Hartmut Voß. Stattdessen wurde „das Gebiet so gesichert, dass keine Altlasten in die Umwelt, insbesondere in das Trinkwasserschutzgebiet, dringen können.“ Dafür wurde eine 675 Meter lange Spundwand errichtet, wovon 300 Meter doppelwandig sind. Dort, wo keine Spundwand ist, wurden Filter eingebaut. Die Oberflächen wurden versiegelt oder mit Rasen auf einem geringleitenden Boden bedeckt. „Kein Niederschlagswasser soll auf den immer noch mit Schadstoffen belasteten Boden eindringen“, erläutert Lutz Klingbeil vom zuständigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StaLu). „Denn dann würden die Schadstoffe in Bewegung gesetzt werden.“ Ein Zaun steht auf dem Gelände. Der habe jedoch nichts mit Altlasten zu tun, sondern schütze die 150 neu angepflanzten Bäume vor Rehen und Wildschweinen, die sich hier blicken lassen. Die Projektleiter sprechen von einem schützenswerten Biotop mit einer reichhaltigen Fauna, das sich hier mittlerweile entwickelt hat. Das Grundstück der Stadtwerke kann jedoch nach wie vor nicht betreten werden. „Es besteht zwar keine Gefährdung für die Umwelt, aber auf dem Gelände. Jeglicher Spatenstich, den wir hier machen, erzeugt Abfall. Außerdem darf das System der Sicherung insbesondere der Wasserhaltung nicht gestört werden“, begründet Hartmut Voß. Es gibt jedoch Ideen außerhalb des Zaunes am Warnowufer entlang einen Weg zu einem Aussichtspunkt anzulegen. Über 10 Millionen Euro von Land und Bund sind in den letzten Jahren in die Altlastensanierung des Geländes geflossen. Die jährlichen Kosten für die Wasseraufbereitung von etwa 50.000 Euro werden auch weiterhin gefördert, kündigt Dr. Till Backhaus an. „Mir ist es immer lieber, dass man auf Industriebrachen Photovoltaikanlagen installiert als auf hochwertigen landwirtschaftlichen Nutzflächen“, erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister bei der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf dem von Altlasten sanierten Gelände des ehemaligen Gaswerks.
25. September 2017 | Weiterlesen
Neue Glasfassade fürs Kröpeliner Tor
Eines der imposantesten Denkmäler der Hansestadt Rostock bekommt neue Metall-Glasfassaden: Die durch den Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock (KOE) beauftragte Firma Metallbau Rostock hat heute die Arbeiten am Kröpeliner Tor aufgenommen. In Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege und der Geschichtswerkstatt als Mieterin des Gebäudes wird die Erneuerung in den kommenden drei Wochen sowohl stadt- als auch feldseitig durchgeführt. Die Maßnahme erweist sich aus energetischen Gesichtspunkten als notwendig. Gleichzeitig wird im Zuge der Bauarbeiten die vorhandene Brandmeldeanlage entsprechend der aktuellen Bestimmungen des Brandschutz- und Rettungsamtes ausgetauscht. Der KOE investiert rund 80 000 Euro in das Vorhaben. Aufgrund der Arbeiten im Bereich der Stadt- und somit der Eingangsseite, wird das Kröpeliner Tor voraussichtlich vom 4. Oktober bis zum 13. Oktober für den Besucherverkehr geschlossen. Quelle & Foto: Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“
25. September 2017 | Weiterlesen
AIDAnova geht auf große Fahrt
„Leinen los!“ hieß es heute Vormittag auf der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde für das erste von zwei Maschinenraum-Modulen des Kreuzfahrtschiffs „AIDAnova“, das Anfang September in der Meyer Werft Papenburg auf Kiel gelegt wurde. Das 120 Meter lange, 42 Meter breite und drei Decks hohe Modul trägt die vier Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar und damit das Herzstück von AIDAnova. Am Donnerstag wurde das Schwimmteil, eine so genannte Floating Engine Room Units (FERU), mit einer speziellen Absenkungsvorrichtung auf die Warnow gelassen. Über Kiel, Brunsbüttel, Borkum und Emden soll das Maschinenraum-Modul am Donnerstagabend auf der Meyer Werft in Papenburg ankommen. Die AIDAnova ist weltweit das erste Kreuzfahrtschiff, das mit seinen vier Dual-Fuel-Motoren sowohl im Hafen als auch auf See komplett mit Flüssigerdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) betrieben werden kann. Die beiden letzten Aida-Neubauten AIDAprima und AIDAperla können LNG nur während ihrer Liegezeiten im Hafen nutzen. Feinstaub und Schwefeloxide werden durch den Einsatz von LNG nahezu vollständig vermieden, der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen nachhaltig verringert. Insgesamt sollen an den beiden Standorten der Meyer-Werften-Gruppe in Papenburg und dem finnischen Turku bis 2022 sieben LNG-Kreuzfahrtschiffe für die Carnival-Gruppe entstehen. Neben den beiden AIDA-Kreuzlinern sind je zwei Schiffe für Costa Crociere und Carnival Cruise Line sowie eins für P&O Cruises geplant. Darüber hinaus hat Disney Cruise Line drei Flüssiggasschiffe bei der Meyer Werft geordert. Die 337 Meter lange und 42 Meter breite AIDAnova ist das erste von zwei Schiffen der Helios-Klasse. In seinen 2.500 Kabinen bietet es mehr als 6.600 Passagieren Platz. Das neue Kreuzfahrtschiff soll im November 2018 an die Kussmund-Reederei übergeben werden. Am 2. Dezember wird es Hamburg besuchen und von der Hansestadt aus nach Gran Canaria ablegen. In seiner Premierensaison bietet der jüngste AIDA-Neubau im Winter 2018/19 Kreuzfahrten rund um die Kanaren an. [ad]Fotos von der Verschiffung des ersten Maschinenraum-Moduls für das Kreuzfahrtschiff AIDAnova:
25. September 2017 | Weiterlesen
Bürgerentscheid in Rostock: Tradi bleibt in Schmarl
Insgesamt 173.166 zur Abstimmung berechtigte Rostockerinnen und Rostocker waren heute neben der Wahl des Bundestages aufgerufen, über die Frage „Sollen das Traditionsschiff und die weiteren maritimen Ausstellungsstücke vom Standort Schmarl in den Stadthafen verlegt werden?“ abzustimmen. Nach der Auszählung der 162 Stimmbezirke hat sich ein deutlicher Vorsprung der Gegner ergeben. 68.198 Rostocker (57,4 Prozent) haben sich nach dem vorläufigen Endergebnis gegen die Verlegung des Tradis in den Stadthafen, also für den Verbleib am IGA-Park in Rostock-Schmarl ausgesprochen. Nur 50.529 Ja-Stimmen (42,6 Prozent) wurden gezählt. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 69,6 Prozent. Die in der Kommunalverfassung des Landes geforderten 25 Prozent der Wahlberechtigten (43.299 Stimmen), die sich für oder gegen die Verlegung entscheiden müssen, ist damit deutlich überschritten, der Bürgerentscheid ist gültig, das Tradi bleibt in Schmarl! Detaillierte und nach Stimmbezirken gegliederte Daten zur Auszählung des Bürgerentscheids gibt es im Wahlatlas.
24. September 2017 | Weiterlesen