Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

RVV sponsert den Handball-Zweitligisten Empor Rostock
Handball-Zweitligist HC Empor Rostock hat einen neuen Hauptsponsor. Die Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH (RVV) unterstützt den Handballclub und übernimmt die vom früheren Hauptsponsor Eurawasser hinterlassene Finanzierungslücke in Höhe von 200.000 Euro netto. Der neue Sponsorenvertrag, der erstmal bis zum Saisonende gilt, wurde heute Mittag durch die RVV-Geschäftsführer Jochen Bruhn und Oliver Brünnich sowie Sven Thormann, Geschäftsführer der HC Empor Handball GmbH, und Jens Gienapp, Vorstandsvorsitzender des Handballvereins im Energietreff der Stadtwerke Rostock unterzeichnet. Mit der durch die Bürgerschaft der Hansestadt beschlossenen Rekommunalisierung der Rostocker Wasserversorgung hat die RVV versprochen, etwaige Rückzüge von Eurawasser aus dem Sponsoring auszugleichen. „Es darf nicht zum Nachteil von Vereinen oder Institutionen sein, wenn statt eines privaten Unternehmens eine kommunale Einrichtung das Wassergeschäft betreibt“, erklärt Bruhn. „Wir haben damals nicht geahnt“, muss Bruhn eingestehen, „wie schnell das auf uns zukommen kann“, und gibt zu verstehen, dass er mit einer Fortsetzung des gesellschaftlichen Engagements von Eurawasser bis zum Ende des Betreibervertrages im Juni 2018 gerechnet hätte. Doch Eurawasser sei direkt nachdem die Rekommunalisierung beschlossen und der Vertrag von der Stadt gekündigt wurde, ausgestiegen, so Bruhn. Als der Wasserversorger die Patenschaft für den Brunnen der Lebensfreude zurückgegeben hat, ist die kommunale Wohnungsgesellschaft Wiro eingesprungen. Das fehlende Engagement bei der Hanse Sail habe die Stadt ausgeglichen, doch nun sei es bei Empor Rostock zu einer existenzgefährdenden Liquiditätslücke gekommen. Da Eurawasser dem Verein das Sponsoring aufgekündigt hat, fehlen dem Handball-Zweitligisten für die letzte sowie die aktuelle Saison jeweils 100.000 Euro im geplanten Budget. „Wir werden in der Größenordnung von knapp 240.000 Euro (200.000 Euro + Mehrwertsteuer) die Finanzierungslücke stopfen“, erklärt Bruhn die Höhe der Unterstützung, die erstmal bis zum Saisonende gilt und gestern mit großer Mehrheit im Aufsichtsrat beschlossen wurde. „Man kann mit Spielern nicht immer nur Jahresverträge machen“, erläutert Jens Gienapp, dass der Verein vor dem unerwarteten Sponsoring-Aus Verpflichtungen eingegangen ist, die langfristig sind. „Der Verein ist jetzt bis zum Saisonende überlebensfähig“, freut sich der Vorstandsvorsitzende von Empor Rostock. In der nächsten Saison hätte man dann die Möglichkeit, zu reagieren und auslaufende Spielerverträge anzupassen, so Gienapp. Als neuer Hauptsponsor wird das RVV-Logo ab sofort auch Banden und Trikots der Empor-Spieler zieren. Verzichten tut die RVV hingegen auf VIP- und Freikarten. „Das brauchen wir nicht und das wollen wir nicht“, sagt Bruhn. Ob das Engagement der RVV übers Saisonende hinaus fortgesetzt wird, soll im Frühjahr besprochen werden. Erstmal werde sich die RVV im Aufsichtsrat mit dem Gesamtthema Sponsoring auseinandersetzen, ob dies eine generelle Aufgabe der RVV sei und ob die eigene Marke intensiver platziert werden soll. Ohne dem Jahresabschluss vorgreifen zu wollen, werde das Ergebnis der RVV „erheblich besser als geplant“ ausfallen, sodass die Kassen die zusätzlichen Ausgaben auf jeden Fall absichern, verspricht der RVV-Geschäftsführer. Die bereits 1995 gegründete RVV führt bislang eher ein Schattendasein und ist selbst vielen Rostockern kaum bekannt. Sie gehört zu 100 Prozent der Hansestadt Rostock und agiert als Management-Holding für kommunale Unternehmen der Daseinsvorsorge, wozu etwa Müllentsorgung, Nahverkehr, die Versorgung mit Strom, Gas, Fernwärme und zukünftig auch Wasser gehören. Aber auch Fischereihafen oder die städtischen Anteile am Flughafen Rostock-Laage verwaltet die Holding. Bisher habe die RVV ihre Aufgaben gut erledigt, blickt Jochen Bruhn zurück, „aber da geht noch mehr“. Nach zwanzig Jahren hat die Gesellschaft nun ein Gesicht bekommen, es gibt ein Logo und eine Website. „Transparenz für die Bürger und für die Stadtpolitik“, verspricht Bruhn, „wir wollen keine Blackbox sein.“ Auf der Website werden die Beteiligungsgesellschaften vorgestellt und künftig aktuelle Unternehmenszahlen hinterlegt.
19. Februar 2016 | Weiterlesen
Andrea Nahles eröffnet Futurale-Filmfest zum Thema „Arbeit 4.0“
Wer mag Wasser nur mit Sprudel, kauft seine Schuhe bei Zalando und ist extra aus dem ungeliebten Berlin angereist, um all das kundzutun? Richtig, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) tourt derzeit durch Deutschland und suchte gestern Abend im Rostocker Liwu den Dialog zur „Arbeit in der Zukunft“. Vom „Grünbuch“ zum „Weißbuch“ – Spielregeln für die Arbeit der Zukunft Ziemlich verschlafen hat die Regierung bislang die Problematik der Digitalisierung – ist ja auch irgendwie alles „Neuland“. Bis das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im letzten Jahr ein Grünbuch auf den Tisch brachte – mit knapp 100 Seiten eher eine Momentaufnahme und ein Sammelsurium an Fragen als eine Zukunftsstrategie. Das sei aber auch gut so, sagt Nahles. Ihr Grünbuch erlaube sich, „keine Antworten zu geben, sondern erstmal zu analysieren und Fragen zu stellen“. Zu Antworten sollen nicht-öffentliche Workshops sowie der öffentliche Dialogprozess Arbeiten 4.0 führen, zu dem auch das gestern in Rostock gestartete Futurale-Festival gehört. Bis zum Jahresende ist ein „Weißbuch“ geplant, das Rahmenbedingungen und Spielregeln für die Arbeit der Zukunft beinhalten soll. Ängste vs. Chancen und Visionen der Digitalisierung Arbeitsplatzabbau, zunehmend prekäre Jobs – welche Risiken birgt die Digitalisierung? Millionen Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, warnen etwa Gewerkschaften, „ich betone die Chancen, weil ich glaube, dass wir schon genügend Ängste im Raum haben“, erklärt Nahles und ist davon überzeugt, dass Deutschland die Chance hat, seine Arbeitsplätze für die nächsten 20 bis 30 Jahre zu sichern. Risiken, wie etwa eine Zunahme der psychischen Belastungsstörungen, habe sie durchaus im Blick. So müsse ein Recht auf Nichterreichbarkeit diskutiert und verankert werden. Auch eine Teilung der Wertschöpfung von Internet-Unternehmen hat sie im Blick, doch radikale Ideen, wie etwa das bedingungslose Grundeinkommen sind eher nicht ihr Ding. Da ist die „Wahlarbeitszeit“, bei der jeder selbst bestimmen kann, wann und wo er arbeitet, für die Bundesarbeitsministerin bereits „sehr visionär“. Und der Flexibilitätskompromiss – „ein supergeiler Begriff“, so Nahles. Einer Deregulierung erteilt sie jedoch eine klare Absage: „Deregulierung macht Angst und Angst blockiert.“ Digitale Nomaden, Crowdworker & Co. – moderne Tagelöhner? Tagelöhner, Ich-AG, Crowdworker & Co. – atypische Beschäftigung, prekäre Arbeitsverhältnisse und Solo-Selbstständige sind nicht wirklich neu, durch Online-Plattformen wie Clickworker oder Uber könnten sich die Probleme jedoch verschärfen. „Wir müssen das nicht kopieren!“ Mit dieser Überzeugung ist Nahles im letzten Jahr aus dem Silicon Valley zurückgekommen. Von den teamorientierten, flexiblen Führungsstrukturen könne man lernen, doch „wenn ich nur Plattform bin und kein Arbeitgeber, dann ist das keine Sache, die mit der sozialen Marktwirtschaft in Europa kompatibel ist.“ An dieser Stelle müsse der Markt sozialmarktwirtschaftlichen Regeln unterworfen werden, stellt die Ministerin klar, „das ist er zur Zeit nicht“. Und noch etwas hat Nahles aus Kalifornien mitgebracht, als ihr zwei Stanford-Studenten erzählten, dass sie zum Arbeiten gern nach Berlin möchten, zu Zalando etwa. Klar, dass dieser Online-Versand ihr die Schuhe liefert, sie dort schon lebt und das – als Rheinland-Pfälzerin gesagt – „gar nicht so toll“ ist, vor allem aber, dass bei uns die Ausgewogenheit zwischen Leben und Arbeit (Work-Life-Balance) stimme. Immerhin könne man in Berlin nach der Arbeit Skateboard fahren oder Angeln gehen, berichteten ihr die Studenten, während amerikanische Start-ups ihre Mitarbeiter „förmlich vereinnahmen“ würden. [ad]Eins machte die Diskussion klar: Noch gibt es mehr Fragen als Antworten und so wird das Filmfest „Futurale“ heute um 20 Uhr im Liwu fortgesetzt. Mit dem Film „Please Subscribe“ steht das „Berufsbild YouTuber“ und die Jagd nach Abonnenten und Followern im Mittelpunkt der Diskussion. Bis zum nächsten Mittwoch gibt es an jedem Abend weitere interessante Filme und Gesprächsrunden rund ums „Arbeiten 4.0“. In dem Sinne: Schrei vor Glück oder … Programm des Futurale-Filmfests in Rostock
19. Februar 2016 | Weiterlesen
BMI Regional fliegt sechsmal pro Woche von Rostock-Laage nach München
Rostock-Laage (RLG) rückt näher an den Flughafen München (MUC). Ab Ende März wird das Luftfahrt-Drehkreuz in der bayerischen Landeshauptstadt sechsmal in der Woche vom britischen Anbieter BMI Regional (British Midland International) angeflogen. Die Maschinen heben wochentags um 14:10 Uhr in München und um 15:55 Uhr in Rostock-Laage ab. Sonntags gibt es eine Abendverbindung um 18:45 Uhr ab München, der Rückflug startet um 20:30 Uhr in Rostock. Die Flugzeit beträgt eine Stunde und 15 Minuten. Die bisherigen Verbindungen seien „nicht wirklich für Geschäftsreisende geeignet“ gewesen, freut sich Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer des Flughafens Rostock-Laage, über die neue Verbindung. „Mit der täglichen Anbindung Münchens im Hin- und Rückflug wird einer Forderung insbesondere der Regionalen Wirtschaft, aber auch der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen unseres Landes, Rechnung getragen“, ergänzt Christian Pegel (SPD), Infrastrukturminister des Landes. Eine finanzielle Unterstützung gibt es für die Fluggesellschaft nicht. Man habe sich im Marketing gemeinsam engagiert, so Pegel, „ansonsten muss die Linie ihr Geld selber verdienen.“ Davon ist BMI-Geschäftsführer Jochen Schnadt überzeugt. Man habe bereits vielversprechende Gespräche mit in Rostock ansässigen Unternehmen geführt, erklärt er. Obwohl BMI primär auf den Geschäftsreiseverkehr fokussiert sei, habe man auch Touristen, die schnell mal für ein Wochenende an die Ostsee möchten, im Visier. Schnadt sieht in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern „ein Riesenpotential“ und denkt bereits an einen „mittelfristigen Ausbau, um das Potential voll ausschöpfen zu können“. Auf der Strecke Rostock-München kommen brasilianische Jets des Typs Embraer 145 mit 49 Sitzen zum Einsatz. Neben Freigepäck (20 kg + 12 kg Handgepäck), kostenlosen Snacks und Getränken preist BMI-Chef Schnadt besonders die „fast schon Privatflieger-Atmosphäre“ der kleinen Maschinen an. Die einfache Flugstrecke kostet incl. Steuern und Gebühren ab 92 Euro, Hin- und Rückflug sind ab etwa 130 Euro im Angebot. [ad]BMI gehört zwar nicht zur Star Alliance, fliegt auf der Strecke nach München jedoch im vollen Lufthansa Codeshare, sodass Komplettverbindungen incl. der Anschlussflüge ab München einfach über die Lufthansa gebucht werden können. Weltweit sind über diese Kooperation 140 Ziele erreichbar. Genutzt wird in München das Terminal 2, das besonders schnelle Umsteigeverbindungen bietet. BMI selbst fliegt ab diesem Sommer 25 Ziele in elf europäischen Ländern an. Insgesamt werden über 350 Flüge pro Woche durchgeführt, davon mehr als 160 vom und zum Drehkreuz München. BMI Regional ist eine britische Airline mit mehr als 50-jähriger Geschichte. Sie ist seit 2012 in Privatbesitz, beschäftigt 400 Mitarbeiter und verfügt über eine Flotte von 18 Flugzeugen, 14 vom Typ Embraer 145 mit 49 Sitzen und vier kleinere Embraer 135 mit 37 Sitzen.
18. Februar 2016 | Weiterlesen
Abriss des Zwiebelschuppens gestartet, Hero rettet Fassadenteil
Die Abrissarbeiten am historischen Zwiebelschuppen am Warnemünder Passagierkai haben begonnen. Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock (Hero) hat den Abbruch des Baudenkmals im letzten Jahr beantragt, um die Fläche für Verkehrs- und Logistikzwecke zu nutzen und so die Verkehrssicherungspflicht auf dem Hafengelände weiter gewährleisten zu können. „Die knapp bemessenen Hafenflächen am Passagierkai in Warnemünde reichen bei Mehrfachanläufen von in den letzten Jahren immer größer gewordenen Kreuzfahrtschiffen mit immer mehr Seereisenden an Bord für eine geordnete und sichere Betreibung nicht mehr aus“, erklärt Christian Hardt, Leiter Unternehmenskommunikation & Kreuzschifffahrt. Untere und obere Denkmalbehörde haben dem Antrag auf Abbruch „schweren Herzens“ zugestimmt, wie Michaela Selling, Rostocks oberste Denkmalschützerin, im Januar dem Ortsbeirat erklärte, da es aufgrund der Verkehrssituation „zwingende Notwendigkeiten gibt, denen der Vorrang einzuräumen ist“. Einem vom Bauausschuss des Warnemünder Ortsbeirates gewünschten Rückbau samt Einlagerung und späterem Wiederaufbau an anderer Stelle, erteilte die Hero schon aufgrund der maroden Bausubstanz eine Absage. Neben dem schadstoffbelasteten Teerdach und asbesthaltigen Isolierungen müsse aufgrund nachgewiesener Holzschutzmittel nun auch das Fachwerk gesondert entsorgt werden, heißt es vom Betreiber des Kreuzfahrthafens. Neben der von der Denkmalbehörde geforderten Dokumentation wird die Hero auf eigene Kosten ein drei Meter hohes und zwei Meter breites Fassadenelement des Bestandsfachwerks samt Ausfachung für Dokumentationszwecke anfertigen, erklärt Hardt. Dieses soll anschließend am Gehweg vor dem Warnemünde Cruise Center aufgestellt werden. Zusätzlich wird der Grundriss des Hafenschuppens nach dem Abbruch des Gebäudes mit einer Pflasterung aus rotem Betonstein kenntlich gemacht. Alle Arbeiten sollen bis Mitte April abgeschlossen sein, parallel läuft auch die Erneuerung der Kaianlage am Liegeplatz P7 weiter. Am 28. April startet der Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde mit dem Anlauf der „AIDAdiva“ in die Kreuzfahrtsaison 2016. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe 2016 in Rostock-Warnemünde
17. Februar 2016 | Weiterlesen
Uwe Flachsmeyer ist neuer Fraktionsvorsitzender der Grünen
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat Uwe Flachsmeyer zum neuen Fraktionsvorsitzenden in der Rostocker Bürgerschaft gewählt. Durch das Ausscheiden von Simone Briese-Finke, die nach Berlin zieht, ist die Nachwahl des Fraktionsvorsitzes notwendig geworden. „Wir bedauern sehr das Ausscheiden von Simone Briese-Finke, die eine geschätzte Gesprächspartnerin innerhalb und außerhalb der Fraktion war und sich als Moderatorin zwischen den Fraktionen und auch anderen Interessengruppen einen Namen gemacht hat“, betont Uwe Flachsmeyer. „Ihre Nachfolge anzutreten ist eine Herausforderung.“ Uwe Flachsmeyer ist seit 2014 Mitglied der Bürgerschaft und Vorsitzender des KOE-Ausschusses, bei dem es um die Entwicklung der städtischen Gebäude geht. Bereits vorher ist er als Ortsbeirat und Ausschussmitglied kommunalpolitisch aktiv gewesen, zum Beispiel im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus. Bei den Grünen ist er seit 2003 Mitglied und war dort im Kreisvorstand und Landesvorstand tätig, bevor er sich auf die kommunalpolitische Arbeit konzentriert hat. Als seine Stärke wird besonders die Verbindung von Wirtschaft und Umwelt geschätzt. Uwe Flachsmeyer ist beruflich für eine Bank tätig und verfügt über Erfahrungen in der Tourismuswirtschaft. Gleichzeitig setzt er sich engagiert für den Erhalt von Grün und den Ausbau des Radwegenetzes in Rostock ein. Als Ziel seiner Arbeit sieht der neue Fraktionsvorsitzende die Entwicklung von Rostock in Richtung einer lebenswerten grünen Stadt. „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum in Rostock für Einwohner und Flüchtlinge. Wir müssen diesen Wohnraum möglichst flächensparend und mit Anbindung an Bus und Straßenbahn schaffen, statt die letzten Freiflächen zuzubauen oder sogar das Landschaftsschutzgebiet Diedrichshäger Land zu bebauen. Beim Theater ist eine Lösung erforderlich, die eine langfristige Perspektive bietet und den Neubau des Theaters ermöglicht. Dabei haben wir uns immer für die Erhaltung des Schauspiels engagiert, das werde ich auch weiterhin tun“, erklärt Uwe Flachsmeyer. Der neue Fraktionsvorsitzende der Grünen ist 48 Jahre alt, in Rostock geboren, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Mitglied bei Hansa Rostock und hat sich dort in der Vergangenheit in verschiedenen Funktionen engagiert. Quelle: Bündnis 90/Die Grünen
16. Februar 2016 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Oldenburger TB mit 73:58 (39:34)
Nach einem souveränen 73:58-Heimsieg über die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB sicherten sich die Rostock Seawolves den Klassenerhalt und zugleich die Playoff-Teilnahme in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Vor allem in der zweiten Hälfte beeindruckten die Gastgeber in der Defensive und feierten vor 1.752 Zuschauern den elften Saisonsieg, bei dem vier Rostocker Spieler zweistellig punkteten. Die Seawolves stehen drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde auf dem vierten Tabellenplatz. Erst nach dem Seitenwechsel stellte das „Rostocker Rudel“ die Weichen auf Sieg, als es die Schrauben in der Abwehr fester zog und den frech aufspielenden Gästen aus Niedersachsen kaum noch einfache Punkte erlaubte. Dennoch gelang es dem Oldenburger Guard Chris Gorman, die Defensivreihen der Hausherren ein ums andere Mal zu durchbrechen. Der quirlige Spielgestalter aus den USA erzielte allein 14 der 24 Oldenburger Punkte in der zweiten Hälfte. Auf der Gegenseite waren vor allem die Seawolves-Akteure Matt Hunter, André Murillo und Franz Winkler im Angriff gefährlich – sie kamen zusammen auf 24 Zähler nach der Halbzeit -, während insbesondere Ivo Slavchev, David Rivers und Shawn Gulley in der Abwehr durch sehenswerte Blocks und Rebounds auffielen. In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Trotz eines 12:7-Vorsprungs der Rostocker (5. Min) lagen die Niedersachsen nach dem ersten Durchgang mit 19:18 vorn. Ein 11:0-Lauf im zweiten Viertel brachte den Seawolves die Spielkontrolle und die Führung zurück, die sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr hergeben sollten. Zwar gelang es den Oldenburgern kurz nach Beginn der zweiten Hälfte, noch einmal auf einen Zähler heranzukommen (43:42, 24.), anschließend versenkte aber Franz Winkler den ersten seiner drei erfolgreichen Dreipunktewürfe und Matt Hunter vollendeten zwei Schnellangriffe spektakulär für eine zweistellige Führung (55:42, 27.), die im weiteren Spielverlauf nicht mehr in Gefahr geraten sollte. Die Seawolves verwalteten das Punktepolster bis zum Spielende. Sie sammelten insgesamt 16 Rebounds mehr ein als die Gäste (39:23) und gewannen das Punkteduell in der Zone mit 44:24. Außerdem verwandelten die Seawolves fast die Hälfte ihrer Würfe aus dem Feld (29/59%), während die BAWE nur 19 von 50 Würfen (38%) versenkte. Vier Spieler der Seawolves punkteten zweistellig, darunter Rekonvaleszent Daniel Lopez mit 15 Punkten und vier Assists. Matt Hunter verbuchte neben 15 Punkten insgesamt sieben Steals. David Rivers kam auf acht Punkte, acht Rebounds und zwei geblockte Würfe. Auf der Gegenseite erzielte Chris Gorman 27 Punkte. [ad]„Heute hat eine solide defensive Leistung den Weg zum Sieg geebnet. Ab Mitte des dritten Viertels waren wir noch intensiver in der Abwehr. Wir wollten physisch agieren. Das haben wir geschafft. Wir konnten dadurch den Rhythmus von Oldenburg auch brechen. Das alles zählt aber nicht, wenn man selbst keine Körbe erzielt. Das haben wir mit der Überlegenheit am Brett eindrucksvoll untermauert”, meinte Seawolves-Coach Sebastian Wild nach dem Sieg. Das letzte Heimspiel vor den Playoffs bestreiten die Rostock Seawolves am Sonntag, den 28. Februar 2016, um 16:00 Uhr gegen den Tabellenführer Iserlohn Kangaroos. Karten sind online auf tickets.Seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Viertelstände (HRO-OLD): 18:19, 21:15, 20:13, 14:11 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Gulley (6), Hellmann (4), Hunter (15), Lange (0), Lopez (15), Markert (3), Murillo (11), Rivers (8), Slavchev (0), Vogt (nicht eingesetzt), Winkler (11) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
14. Februar 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den VfR Aalen mit 3:0 (1:0)
Hansa Rostock hat das Tore schießen doch noch nicht ganz verlernt. Gegen Aalen feiert die Kogge den ersten Dreier nach der Winterpause. Im Duell mit der Mannschaft von Ex-Trainer Peter Vollmann brachte Marcel Ziemer die Rostocker durch ein frühes Tor (13. Minute) in Führung und sorgte in der 73. und 85. Minute für den 3:0-Endstand. Mit 26 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 25. Spieltag allerdings weiter auf einem Abstiegsplatz, da auch Tabellennachbar Rot-Weiß Erfurt gestern Abend sein Spiel beim VfB Stuttgart II mit 2:1 gewann. Die 7.800 Zuschauer im heimischen Ostseestadion sehen eine auf drei Positionen veränderte Rostocker Startformation. Hansa-Trainer Christian Brand muss gegen Aalen auf den gesperrten Marco Kofler verzichten, für ihn ist Matthias Henn wieder dabei. Dennis Erdmann ersetzt Kai Schwertfeger und der gegen die Stuttgarter Kickers früh eingewechselte Neuzugang Melvin Platje feiert heute sein Startelfdebüt. Die Hausherren zeigen sich gleich in der 1. Spielminute durch Platje, dessen Versuch jedoch deutlich über den Kasten der Gäste geht. Auf der Gegenseite köpft Matthias Morys nach einer Flanke von rechts nur knapp über den Querbalken (4. Minute). Nach einem schönen Pass von Hansa-Kapitän Tobias Jänicke kommt Melvin Platje zum Abschluss, Aalen-Keeper Daniel Bernhardt klärt die Situation jedoch mit toller Reaktion (9. Minute). Besser läuft es vier Zeigerumdrehungen später, als sich Marcel Ziemer nach einem Patzer von Oliver Barth die Kugel schnappt und durch die Beine von Schlussmann Bernhardt zum 1:0 abstaubt. Nach langer Verletzungspause gelingt dem Rostocker Stürmer sein erstes Saisontor und fast hätte es eine Minute später mit dem Doppelschlag geklappt, der Gäste-Keeper pariert den Versuch von Ziemer jedoch. Ein direkt ausgeführter Aalen-Freistoß von Mika Ojala geht knapp über den Rostocker Kasten (20. Minute), auf der Gegenseite klärt Thorsten Schulz im letzten Moment vor Ziemer (25. Minute). Dann ist Platje nach einem tollen Pass von Ziemer auf der linken Seite durch, scheitert aus spitzem Winkel jedoch an Aalen-Schlussmann Bernhardt (33. Minute). Maximilian Ahlschwede setzt sich auf der rechten Seite mit einem schönen Solo durch, halb Flanke, halb Torschuss rollt die Kugel jedoch sowohl an Ziemer als auch am langen Pfosten vorbei (39. Minute). Nachdem ein Distanzschuss von Michael Gardawski knapp vorbeigeht, ein Gästefreistoß nichts einbringt und Platje seinen Schuss verzieht, verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Katakomben. Hansa-Trainer Christian Brand startet mit Stephan Andrist (für Ronny Garbuschewski) in die zweite Hälfte. Nach einem schönen Passspiel mit Platje zieht Ziemer ab, Aalen-Keeper Bernhardt taucht jedoch ab und hält die Kugel sicher (54. Minute). Zweimal stoppt die Abseitsfahne Aalen (62. Minute), dann kommt Ziemer nach einer zerfahrenen Phase mit drei Gelben Karten zum Kopfball, die Kugel landet jedoch direkt in den Armen von Bernhardt. Nach einem Foul an der Mittellinie wird der bereits verwarnte Thorsten Schulz mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, Hansa Rostock spielt die letzten 20 Minuten in Überzahl. In der 73. Minute läuft Andrist bis an die Grundlinie und bringt den Ball hoch in den Fünfer der Gäste, wo Ziemer auf 2:0 erhöht. Zwölf Minuten später legt das Duo Andrist/Ziemer erneut nach und macht den Sack endgültig zu. Erdmann schickt Andrist, der legt quer auf Ziemer, und Cello verwandelt zum 3:0 (85. Minute). [ad]Nach toller Leistung fährt die Hansa-Kogge heute absolut verdient ihren fünften Saisonsieg ein. Mit 26 Punkten bleibt Rostock nach dem 25. Spieltag auf dem 18. Tabellenrang und hat weiterhin einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer, nachdem auch Rot-Weiß Erfurt gestern Abend mit 2:1 beim VfB Stuttgart II gewann. Weiter geht es für Hansa am nächsten Samstag, wenn Erzgebirge Aue im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Marcel Ziemer (13. Minute) 2:0 Marcel Ziemer (73. Minute) 3:0 Marcel Ziemer (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Michael Gardawski Dennis Erdmann (Florian Esdorf, ab 87. Minute), Stefan Wannenwetsch Ronny Garbuschewski (Stephan Andrist, ab 46. Minute), Tobias Jänicke Marcel Ziemer, Melvin Platje (Christer Youssef, ab 77. Minute)
13. Februar 2016 | Weiterlesen
Wiro baut neu, saniert und wandelt Gewerberäume in Wohnungen um
Baustart in Markgrafenheide Vorhang auf in der Albin-Köbis-Straße 10 in Markgrafenheide: Früher als geplant startet die Wiro mit der Sanierung des ersten Blocks. Der Klinkerbau aus den 30er-Jahren wird jetzt entkernt, ab April errichten die Rohbauer in dem „hohlen Vogel“ neue, zeitgemäße Grundrisse. Sie vergrößern den Zweigeschosser um einen Anbau, stocken eine zusätzliche Etage auf. Aus 10 Wohnungen werden 24, alle mit Balkon und mit Fahrstuhl erreichbar. Besonders die ehemaligen Bewohner werden die Bauarbeiten gespannt verfolgen: Die meisten ziehen nach dem Umbau im Sommer 2017 zurück in ihr altes Zuhause. Die Köbis-Straße 10 ist das Pilotprojekt, in den nächsten Jahren saniert die Wiro das komplette Quartier. Neue Wohnungen Auf dem Rostocker Wohnungsmarkt ist es eng. Um die Lage zu entspannen, baut die Wiro zusätzliche Wohnungen – und setzt nicht nur auf klassischen Neubau. Seit Jahren funktioniert das Unternehmen Gewerbeobjekte, die nicht mehr gefragt sind, zu Wohnungen um. 2016 wird mit 22 zusätzlichen Wohnungen richtig nachgelegt. Das größte Projekt: Aus ehemaligen Praxen im Schiffbauerring 16 werden zehn Wohnungen mit zwei und drei Zimmern. In der Innenstadt und Reutershagen baut die Wiro Lokale um: in der Hamburger Straße, am Wiener Platz, in der Aalstecherstraße, Auf der Huder und in der Ernst-Thälmann-Straße. Mehr Aufzüge Bis Ende des Jahres baut die Wiro neun Aufzüge. Zum Beispiel in der Rigaer Straße 15, 17 und 20 in Lütten Klein. Im ganzen Wohnblock werden zeitgleich Elektroinstallation, Treppenhäuser und Fassade erneuert. Vor der Werner-Seelenbinder-Straße 34 und 36 werden Außenaufzüge montiert, zusätzlich bekommen alle Wohnungen einen Balkon. Auch die Mieter dieser Wiro-Häuser bekommen bald bequemen Treppenersatz: Etkar-André-Straße 29 bis 32 und Ernst-Thälmann-Straße 24 in Reutershagen, Philipp-Brandin-Straße 7 in Toitenwinkel. [ad]Weitere Baustellen: Neue Dächer in der nördlichen Altstadt: In der Koßfelderstraße 24 bis 28 tauschen Bauarbeiter ab Mitte März die alten Betondachsteine gegen langlebige Tonziegel aus. Parallel werden die Wohnungen im Dachgeschoss gedämmt – das senkt den Energieverbrauch für die Mieter. Schöner Wohnen: Eine große Fahrradgarage, neue Sanitärleitungen, Dach und Fassade – die Mieter aus der Albert-Einstein-Straße 19, darunter viele Studenten, freuen sich auf das Ergebnis der großen Sanierung. LED-Offensive: Die Wiro rüstet auf energiesparende LED-Technik um. In diesem Jahr unter anderem in der Maxim-Gorki-Straße 18 bis 21. Elektromeister Jörg Hohlfeld: „Wo immer wir Treppenhäuser modernisieren, stellen wir gleich auf LED um.“ Quelle: Wiro, Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH
13. Februar 2016 | Weiterlesen
Kostenlose Parkplätze am Warnemünder Molenfeuer?
204 kostenlose Parkplätze in bester Lage von Warnemünde könnte es bald geben, wenn es nach dem Willen des Ortsbeirats im Ostseebad geht. Die Investoren des Wohnparks am Molenfeuer haben beantragt, auf ihrem Grundstück für ein weiteres Jahr provisorische Parkplätze zu errichten, erklärte der Bauausschuss des Ortsbeirats Warnemünde am Dienstag. Bereits 2015 gab es hier Stellplätze, die von den Besuchern gut angenommen wurden. Gleichzeitig beantragte der Bauherr, ihn für den genannten Zeitraum von weiteren Bindungen, die durch den B-Plan definiert sind, zu befreien. Heißt: Der im Bebauungsplan vorgesehene Schutzriegel entlang der S-Bahn-Trasse verzögert sich um mindestens ein weiteres Jahr. Angesichts der angespannten Parkplatzsituation im Ostseebad empfahl der Bauausschuss dem Ortsbeirat trotzdem zuzustimmen, allerdings nur unter der Auflage, dass für den Zeitraum des Betriebs jeweils am östlichen und westlichen Ende der Stellplatzanlage Toilettencontainer aufgestellt werden. Für Helge Bothur (Linke), Mitglied der Bürgerschaft und des Warnemünder Ortsbeirats, war das nicht genug. Während der Verhandlung im Bauausschuss, die die Satzung für die Bebauung seinerzeit überhaupt möglich gemacht hat, hätten die Bauherren Jan-Peter Nissen und Reinhard Köster „unzweifelhaft zugesagt, ein Parkhaus zu errichten – davon ist heute nicht mehr die Rede“. Er empfinde es als „grotesk“, wenn das versprochene Parkhaus nicht entsteht, weil es sich eventuell nicht lohne, gleichzeitig jedoch mit provisorischen Stellflächen Geld verdient werden solle. Damit war für Bothur klar: „Ich kann dem nur zustimmen, wenn dieser Parkplatz kostenlos betrieben wird, ansonsten lehne ich das ab.“ Und so stimmte der Ortsbeirat am Ende einstimmig dafür, den Betrieb des Parkplatzes zu genehmigen, wenn die Toilettenanlagen bereitgestellt und die Stellflächen für die Nutzer kostenfrei betrieben werden. Allerdings hat der Ortsbeirat wie immer nur eine beratende Funktion – für Genehmigung, Auflagen oder Ablehnung ist am Ende die Stadtverwaltung zuständig.
11. Februar 2016 | Weiterlesen
Notruf 112 europaweit - Rostocker Feuerwehr setzt europäisches Zeichen
Aus Anlass des Tags des europaweiten Notrufs setzt die Berufsfeuerwehr der Hansestadt Rostock ein wichtiges europäisches Signal. „Wir möchten damit die Rostockerinnen und Rostocker informieren, dass der Notruf 112 europaweit gilt“, so Dr. Chris Müller, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung der Hansestadt Rostock. „Der europaweite Notruf 112 ist einer der kleinen, aber wichtigen Vorteile, die das vereinte Europa bietet. Das funktioniert aber nur, wenn alle Menschen diese Information auch in ihren Köpfen haben. Daher freue ich mich über das innovative europäische Engagement unserer Feuerwehr.“ In Deutschland wissen derzeit nur etwa 17 % der Bevölkerung, dass die Rufnummer 112 europaweit gilt. Damit liegt Deutschland europaweit auf dem viertletzten Platz. Deshalb werden künftig auf den Fahrzeugen der Rostocker Feuerwehr Aufkleber mit dem blau-gelben Logo „Notruf 112 europaweit“ zu sehen sein. Schließlich gilt für den Notruf schon seit Jahren. „Wenn wir den einheitlichen Notruf 112 nicht hätten“, so Johann Edelmann, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes, „müssten Reisende bei einer Fahrt durch alle EU-Staaten über 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern kennen“. Der in Deutschland schon länger gültige Notruf 112 wird als Euronotruf im Juli 2016 bereits 25 Jahre alt. „Der europaweite Notruf 112 bietet allen Menschen höchste Sicherheit. Er ist vorwahlfrei, kostenlos und verbindet sie in jedem EU-Land sofort mit der örtlichen Notrufzentrale. Das kann Leben retten“, so Johann Edelmann. Die Rostocker Berufsfeuerwehr ist eine der ersten in Mecklenburg-Vorpommern, die auf diese Weise bei jedem Einsatz die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 ins Bewusstsein bringt. Die Rostocker Kameradinnen und Kameraden hoffen auch auf eine Signalwirkung, um weitere Feuerwehren für diese Aktion zu gewinnen. „Die Feuerwehr der Hansestadt ist für diese Aktion ein wichtiger Partner“, so Nils Bujes vom deutschen Europe Direct Netzwerk. „Die Feuerwehren sind europaweit präsent und genießen mit 93 % die höchste Anerkennung von allen Berufsgruppen in der EU.“ Das „Notruf 112 europaweit“-Logo zeigt und erklärt nicht nur die Notrufnummer, sondern es symbolisiert auch seine europaweite Gültigkeit. Es macht darüber hinaus deutlich, dass die Rufnummer 112 ein europaweites Symbol für Hilfe ist. Die Nummer 112 führt über die gemeinsamen Leitstellen auch die Rettungsorganisationen zusammen. [ad]Für die Hansestadt Rostock läuft die Notrufnummer 112 in der Integrierten Leitstelle Rostock auf, die rund um die Uhr von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Brandschutz- und Rettungsamtes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die nach Einschätzung des Disponenten erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, können durch die Leitstelle bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufer weitergegeben werden. Täglich erreichen etwa 160 Notrufe die Leitstelle in Rostock. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
11. Februar 2016 | Weiterlesen
Strukturkonzept Warnemünde wird fortgeschrieben
Nach dem Bürgerschaftsbeschluss zur Fortschreibung des Strukturkonzeptes Warnemünde vom Oktober 2015 wird es nun konkret. „Wir haben zur Kenntnis genommen“, berichtet Dr. Werner Fischer, Leiter des Strukturausschusses im Ortsbeirat Warnemünde, „dass die Stadtverwaltung, insbesondere das Planungsamt, diese Fortschreibung zügig, noch im Februar auf den Weg bringen will.“ Am 20. Januar wurde das Bieterverfahren zur Fortschreibung des Strukturkonzeptes durchgeführt und noch in diesem Monat möchte Ralph Müller, Rostocks oberster Stadtplaner, den Zuschlag an einen der Bieter erteilen. „Einigermaßen verblüfft“, zeigte sich Ortsbeirats- und Bürgerschaftsmitglied Helge Bothur (Linke) darüber, dass ein solcher Termin stattfindet, ohne dass Bürger und Ortsbeirat vorab ausreichend in die Erarbeitung der Aufgabenstellung für die Auswahl der Planungsbüros einbezogen wurden. „Wir hatten die Aufgabenstellung vorher nicht“, bestätigt Fischer, „das war bedauerlich.“ Zusammen mit Horst Döring (Linke), 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Ortsbeirats Warnemünde, hat er an der Bieterpräsentation teilgenommen. Für die Bearbeitung der Fortschreibung sind zehn bis zwölf Monate angesetzt, sodass Ende 2016/Anfang 2017 mit einem neuen Konzept zu rechnen ist, das anschließend wiederum in der Bürgerschaft zur Beschlussfassung eingereicht wird. Während dieses Zeitraums soll es eine rege Bürgerbeteiligung geben. Es sind verschiedene Bürgerforen sowie Abstimmungen in Arbeitskreisen und Gremien vorgesehen. „Kurzum“, so Fischer, „da steht uns jetzt eine anspruchsvolle Aufgabe ins Haus, wo wir uns entsprechend einbringen werden.“ Explizit wurde im Bürgerschaftsbeschluss zur Fortschreibung des Strukturkonzeptes Warnemünde vom 7. Oktober 2015 ein Prüfauftrag zur Durchführung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (BauGB § 165) für die Flächen des Plangebietes östlich der Stadtautobahn, der Rostocker Straße und des Alten Stroms aufgenommen. Paragraph 165 des Baugesetzbuches räumt der Stadt größere Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung eines Plangebietes ein, auch wenn ihr die Flächen nicht gehören und ermöglicht es, die Grundstückseigentümer an den Entwicklungskosten des Areals zu beteiligen. [ad]Insbesondere bei der Erweiterung der Mittelmolen-Planung auf das Werftgelände wäre eine derartige städtebauliche Entwicklungsmaßnahme möglich. Komplizierte Eigentumsverhältnisse, durch den Verkauf von Werftgrundstücken an eine Immobilienfirma, könnten es der Stadt erschweren, hier hoheitliche Planungen durchzusetzen. Das Verfahren eröffnet Chancen, ist jedoch kompliziert und weist zahlreiche Stolperfallen auf. Einschlägige Erfahrungen seien jedoch von allen drei Bietern bejaht worden, berichtet Dr. Fischer. Insbesondere der Bieter, der höchstwahrscheinlich den Zuschlag bekommt, hat entsprechende Erfahrungen mit einem Straßenzug in Neubrandenburg angegeben. Nach Angaben von Horst Döring handelt es sich dabei um Wolfgang Oehler vom Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR), der u.a. auch schon das erste Strukturkonzept sowie die Planungen für die Mittelmole begleitet hat. Strukturkonzept Warnemünde vom Oktober 2011
10. Februar 2016 | Weiterlesen
Aufwertung des Diedrichshäger Moors schreitet voran
Die Arbeiten am Diedrichshäger Moor gehen in die heiße Phase und sorgen für Fragen und Bedenken bei Anwohnern und angrenzenden Kleingärtnern. Besonders groß ist die Angst vor einem steigenden Grundwasserspiegel. Knut Bartsch vom Träger des Vorhabens, der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock (Hero), versuchte gestern Abend auf der Ortsbeiratssitzung den Argwohn der Warnemünder zu zerstreuen. „Es ist nicht der Fall, dass man Wasserstände anhebt, sondern Boden abträgt und dem Wasser entgegen geht“, beschreibt Bartsch die geplanten Eingriffe und spricht daher viel lieber von einer „ökologischen Aufwertung“ als von einer „Renaturierung“ des Diedrichshäger Moors. Der vorhandene Moorhorizont, der unter dem abzutragenden Erdreich liegt und noch intakt ist, solle wieder zum Leben erweckt werden. „Alles, was jetzt oben drüber ist, ist tot“, so Bartsch. Zudem habe die Maßnahme einen 30-Meter-Pufferstreifen zu den umgebenden Entwässerungsgräben, womit die Auswirkung auf die angrenzenden Grundstücke gegen Null gehe. Außer die Gräben laufen über, dann würde es in die Fläche reinlaufen und zu einer „zusätzlichen Entlastung“ führen. Für Bedenken sorgte auch die mit etwa acht Metern Breite großzügig dimensionierte „Stichstraße“, die von der Stadtautobahn ins Moor führt. Doch das „ist einfach nur die Baustellenzufahrt zur Fläche“, beruhigt Bartsch. In Abstimmung mit der Verkehrsbehörde sei diese so breit, dass auch größere Fahrzeuge ohne Behinderungen des fließenden Verkehrs gleichzeitig rein- und rausfahren können. Ab kommender Woche sind Baustelleneinrichtung, Mahd und Einzäunung geplant, bereits ab Mitte März können die ersten Lkw rollen. Bis April sollen 7.000 Kubikmeter Boden abgefahren werden, von Juli bis September sind weitere 30.000 Kubikmeter geplant. Die gleichen Mengen sollen 2017 und 2018 abgetragen werden – insgesamt gut 7.000 Lkw-Ladungen. Zwischengelagert werden sie auf der Fläche links der Zufahrt – „nicht dass sie einen Schreck kriegen“, beruhigt Bartsch. Aufgebracht wird der Boden auf Äcker, für den Hero-Mitarbeiter die „ökologisch sinnvollste Variante“. Die Arbeiten am Diedrichshäger Moor dienen der Hero als gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme für Natureingriffe bei zukünftigen Ausbauvorhaben im Rostocker Seehafen. Es sollen Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere geschaffen und durch die Insel-Senken-Struktur die Wasserrückhaltung verbessert werden. Nicht alle stehen dem Vorhaben positiv gegenüber. So stellt etwa der Naturschutzbund (Nabu) Mittleres Mecklenburg die naturschutzfachliche Sinnhaftigkeit grundsätzlich in Frage und kritisiert, dass der Einsatz der finanziellen Mittel bei diesem Großprojekt in keinem Verhältnis zum ökologischen Nutzen stehe. Informationen der Hero zum Projekt Diedrichshäger Moor Kritik des Nabu an der Renaturierung des Diedrichshäger Moors
10. Februar 2016 | Weiterlesen
Tempolimit für Alleebäume zwischen Warnemünde und Diedrichshagen
Bereits vor drei, vier Jahren wuchs die Idee, die sich auflösende Baumreihe an der Südseite der Doberaner Landstraße zwischen dem Groß Kleiner Weg am westlichen Ortsausgang von Warnemünde und dem Ortseingang Diedrichshagen wieder zu ergänzen, berichtet Stefan Patzer, Sachgebietsleiter Planung beim Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Schnell kam jedoch die Erkenntnis, dass eine Neupflanzung, um die es sich beim Verhältnis von Alt- und Neubäumen hier handelt, an einer freien Strecke mit Tempo 80 aus Sicherheitsgründen mit mindestens 2,50 Meter Abstand vom Fahrbahnrand erfolgen musss. Daraufhin habe das Liegenschaftsamt versucht, Flächen für die Baumpflanzungen zu erwerben. Nachdem dies gescheitert ist, wurde das Ansinnen, dort Bäume zu pflanzen, „mehr oder weniger von der Agenda genommen“, blickt Patzer zurück. Um nun dennoch in der Flucht der Bäume, also etwa 1,20 – 1,50 Meter von der Fahrbahn entfernt, neu pflanzen zu können, gibt es zwei Möglichkeiten, erläutert der Planer vom Grünamt: Es wird entweder eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 km/h veranlasst oder der Streckenabschnitt wird zu einer Innerortslage mit durchgängig Tempo 50. Nicht mehr als 25 Sekunden würde solch eine Geschwindigkeitsreduzierung die Autofahrer auf dem rund 900 Meter langen Abschnitt kosten und so sprach sich auch der Bauausschuss des Warnemünder Ortsbeirats für „nicht über 60“ aus. Eine entsprechende Planung ist seit Januar beim Tiefbauamt und der Verkehrsbehörde in der Ämterprüfung. „Wir gehen davon aus, dass wir kurzfristig die Bestätigung erhalten“, so Patzer. 35.000 Euro kosten die neuen Alleebäume. Im Herbst könnte das Geld aus dem Budget für städtische Ersatzpflanzungen fließen und die Maßnahme realisiert werden. Insgesamt 55 oder 56 Lindenbäume sollen dann auf der Südseite der Doberaner Landstraße zwischen die vorhandenen Altbäume gepflanzt werden. Erst im letzten Herbst mussten hier weitere vier Fällungen vorgenommen werden. Der vorhandene Bestand leidet zum einen unter dem schrägen Stand, zum anderen hat er mit Pilzen und Fäulnis zu kämpfen, erläutert Stefan Patzer die Gründe. [ad]Keine Änderungen sind an der Nordseite der Doberaner Landstraße geplant. Hier wurden im Bereich zwischen dem Parkplatz Rohrmannsche Koppel und dem Ortseingang Diedrichshagen bereits vor Jahren neue Bäume gepflanzt. Nördlich des Radweges ist auf dieser Straßenseite eine neue Baumreihe entstanden, die sukzessive die alte Reihe ersetzen soll, da ein direkter Ersatz am Fahrbahnrand aufgrund von Leitungen und Schächten sehr schwierig wäre, so Patzer.
10. Februar 2016 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen SC Rist Wedel mit 83:72 (43:37)
Die Rostock Seawolves gingen am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Playoffs. Am WIRO-Spieltag gewannen die Wölfe vor 2.135 Zuschauern in der Stadthalle Rostock mit 83:72 (43:37) gegen den SC Rist Wedel. Der Tabellensechste setzte sich nach dem Seitenwechsel zweistellig ab und feierte den zehnten Saisonsieg. Vier Spieler der Rostocker punkteten zweistellig. Topscorer war André Murillo mit 23 Punkten und zehn Rebounds. Bei Wedel kam Helge Baues auf 14 Zähler. Von Beginn an zeigten sich die Seawolves hochkonzentriert in Angriff und Verteidigung. Matt Hunter erzielte die ersten fünf Punkte für die Wölfe, die in der vierten Spielminute mit 9:5 in Führung gingen. Wedel hatte aufgrund der aggressiven Rostocker Zonenverteidigung Mühe, innerhalb der 24-sekündigen Angriffszeit abzuschließen. Dank einiger Offensiv-Rebounds blieben die Schleswig-Holsteiner im Spiel und erarbeiteten sich mehrere zweite Wurfchancen. Die Wölfe fanden durch ihr geduldiges Passspiel einfache Würfe in Korbnähe und erarbeiteten sich so im ersten Viertel kleine Punktepolster. Dennoch gelang Wedel vor Viertelende per Dreier der 18:18-Ausgleich, ehe Sven Hellmann per Sprungwurf den 20:18-Pausenstand herstellte. Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Wedel holte sich in der 17. Minute kurzzeitig die Führung (30:31), doch postwendend schlugen die Wölfe zurück. Vor allem Shawn Gulley bewies ein heißes Händchen und erzielte in dieser Phase acht Punkte. Bis zur Halbzeit bauten die Seawolves ihren Vorsprung auf 43:37 aus. Nach dem Seitenwechsel hielten die Gastgeber das Tempo weiter hoch und blieben in der Verteidigung bissig. Dadurch wuchs die Führung der Seawolves bis zum Viertelende auf neun Zähler (62:53) an. Wedel suchte im Angriff nach Optionen, fand aber nur selten Mittel und Wege, um die Abwehr der Seawolves zu durchbrechen. Im Schlussabschnitt setzten sich die Wölfe zweistellig ab und fuhren einen ungefährdeten Heimsieg ein. „Dieser Sieg war mental enorm wichtig. Es hat uns den Druck ein wenig genommen, vor allem nach der Leistung vom vergangenen Wochenende. Dass wir es können und dass Wedel uns es nicht einfach machen wird, wussten wir. Es war uns wichtig, dass wir zu der Spielweise zurückfinden, die uns über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hat. Das haben die Jungs heute hervorragend gelöst”, lobte Seawolves-Coach Sebastian Wild sein Team nach dem Sieg. [ad]Das nächste Heimspiel bestreiten die Rostock Seawolves am Samstag, den 13. Februar 2016, um 19:30 Uhr gegen den amtierenden ProB-Meister Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB. Karten sind online auf tickets.Seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Viertelstände (HRO-WED): 20:18, 23:19, 19:16, 22:19 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Gulley (15), Hellmann (4), Hunter (17), Lange (1), Lopez (4), Markert (5), Murillo (23), Rivers (11), Slavchev (3) Winkler (1) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Sebastian Heger
7. Februar 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt den Stuttgarter Kickers mit 0:2
Hansa Rostock verpasst den Befreiungsschlag und verliert auch die zweite Auswärtsbegegnung nach der Winterpause. Im Kellerduell müssen sich die Rostocker dem Tabellenletzten Stuttgarter Kickers mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Fabian Baumgärtel sorgte in der 11. Minute per Foulelfmeter für die frühe Führung der Gastgeber, Bajram Nebihi traf in der 65. Minute zum 2:0-Endstand für die Stuttgarter. Mit 23 Punkten steht die Hanas-Kogge nach dem 24. Spieltag weiter auf dem 18. Tabellenplatz und damit immer noch unterm Strich. Hansa-Trainer Christian Brand muss gegen Stuttgart auf die gesperrten Matthias Henn und Dennis Erdmann verzichten. So sehen die Zuschauer, darunter etwa 1.000 Hansa-Anhänger, beim Kellerduell im Gazi-Stadion auf der Waldau das Debüt von Neuzugang Stefan Wannenwetsch. Der ebenfalls in dieser Woche verpflichtete Niederländer Melvin Platje muss hingegen erstmal auf der Bank Platz nehmen. Marco Kofler kehrt nach abgesessener Sperre in die Innenverteidigung zurück. Vorne vertraut der Hansa-Trainer wie schon gegen Osnabrück auf das Trio Ronny Garbuschewski, Tobias Jänicke und Michael Gardawski sowie Marcel Ziemer als alleinige Spitze. Die Gäste zeigen sich das erste Mal in der 5. Spielminute, als ein etwas zu harmloser Schuss von Kai Schwertfeger aus 20 Metern rechts am Stuttgarter Kasten vorbeigeht. Hansa Rostock bestimmt in der Anfangsphase das Geschehen auf dem Platz, bis dem jungen Florian Esdorf in der 11. Minute ein Fehler unterläuft. Als der Ex-Rostocker Edisson Jordanov auf der rechten Seite in den Rostocker Strafraum dringt, bringt Esdorf ihn zu Fall. Der Unparteiische Johann Pfeifer zeigt sofort auf den Punkt und Kickers-Kapitän Fabian Baumgärtel verwandelt souverän zur frühen Führung (11. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später hat Erich Berko die nächste gute Chance für die Hausherren, scheitert aus spitzem Winkel jedoch an Hansa-Schlussmann Marcel Schuhen. Kurz darauf muss der Rostocker Keeper erneut eingreifen und kann einen gut platzierten Jordanov-Freistoß aus 25 Metern gerade noch aus dem Winkel kratzen (17. Minute). Hansa-Trainer Brand reagiert, stellt auf eine Dreier-Abwehrkette um und bringt seinen Niederländer Neuzugang Melvin Platje (für Florian Esdorf) ins Spiel. Die nächste Chance gehört jedoch erstmal Marcel Ziemer, der einen Eckball rechts am Stuttgarter Tor vorbeiköpft (21. Minute). Fünf Minuten später scheitert Hansa-Kapitän Tobias Jänicke an Kickers-Keeper Rouven Sattelmaier. Für die Stuttgarter kommt Petar Sliskovic nahe dem Elfmeterpunkt aus der Drehung heraus zum Schuss, Marco Kofler blockt den Versuch jedoch ab (31. Minute). Auf der Gegenseite wird ein Ziemer-Schuss zum Eckball geklärt und nachdem ein Garbuschewski-Freistoß aus aussichtsreicher Position knapp über den Querbalken streicht, verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. Drei Minuten sind nach dem Seitenwechsel gespielt, als sich die Hausherren erneut gefährlich zeigen. Ein Schuss von Fabio Leutenecker geht an den linken Außenpfosten. Das Spiel läuft im zweiten Durchgang nur noch in eine Richtung: zum Tor der Rostocker. Im Abschluss sind die Stuttgarter Kickers jedoch nicht zwingend genug. Ein Ziemer-Kopfball war Trainer Christian Brand wohl etwas zu wenig. Er bringt Julius Perstaller für den Rostocker Stürmer ins Spiel und versucht seiner Mannschaft so offensiv zu neuen Impulsen zu verhelfen (61. Minute). Doch kurz darauf kassiert Hansa den zweiten Treffer. Einen Jordanov-Freistoß bekommen die Rostocker nicht richtig geklärt. Die Kugel landet bei Bajram Nebihi, der sie mit einem Drehschuss aus sieben Metern unhaltbar für Schuhen ins lange Eck befördert (65. Minute). Mit der 2:0-Führung im Rücken ziehen sich die Hausherren etwas zurück und lassen Rostock wieder ins Spiel kommen. In der 73. Minute haben die mitgereisten Hansa-Fans den Torschrei auf den Lippen. Sattelmaier rutscht der Ball fast in den eigenen Kasten, Hendrik Starostzik kratzt die Kugel jedoch in letzter Sekunde von der Linie. Selbst als die Hausherren in der Schlussphase etwas leichtsinnig werden, kann Hansa daraus kein Kapital schlagen. So endet die Partie nach 90 Minuten mit einem verdienten Sieg der Stuttgarter, die die Partie klar bestimmten. Der frühe Rückstand sorgte bei den harmlosen Gästen für tiefe Verunsicherung und so lief vorne mal wieder fast nichts zusammen. [ad]Für Rostock ist es eine besonders bittere Niederlage im Abstiegskampf. Mit 23 Punkten bleibt Hansa nach dem 24. Spieltag auf dem 18. Tabellenrang. Die nächste Chance für einen Befreiungsschlag gibt es am kommenden Samstag, wenn der VfR Aalen mit dem heute beobachtenden Ex-Trainer Peter Vollmann im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Fabian Baumgärtel (11. Minute, Foulelfmeter) 2:0 Bajram Nebihi (65. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Marco Kofler, Marcus Hoffmann, Florian Esdorf (Melvin Platje, 17. Minute) Kai Schwertfeger (Stephan Andrist, 72. Minute), Stefan Wannenwetsch Ronny Garbuschewski, Tobias Jänicke, Michael Gardawski Marcel Ziemer (Julius Perstaller, 61. Minute)
6. Februar 2016 | Weiterlesen
Melvin Platje und Stefan Wannenwetsch verstärken Hansa Rostock
Der F.C. Hansa Rostock kann kurz vor Ende der Wintertransfer-Periode mit Stefan Wannenwetsch und Melvin Platje zwei weitere Neuzugänge präsentieren. Mittelfeldspieler Stefan Wannenwetsch wechselt vom Erstligisten FC Ingolstadt 04 zum F.C. Hansa und hat bei der Kogge einen Vertrag bis zum 30.06.2017 plus Option auf Verlängerung unterschrieben. „Der F.C. Hansa ist immer noch eine spannende Adresse im deutschen Fußball, deshalb hat mich die Aussicht, für die Kogge zu spielen, sofort gepackt. Ich freue mich auf die Zeit an der Ostseeküste, meine neuen Mitspieler und ganz besonders auf die Heimspiele im Ostseestadion“, so Stefan Wannenwetsch. Der 1,77 große Rechtsfuß spielte vor seiner Zeit bei den „Schanzern“ für den TSV 1860 München und bringt somit sowohl Erst- als auch Zweitligaerfahrungen mit. Mit dem Niederländer Melvin Platje holt sich der F.C. Hansa zudem weitere Verstärkung für die Offensive. Der 27-jährige Stürmer stand zuletzt beim französischen Zweitligisten Stade Brest unter Vertrag, bei dem er in dieser in 12 Spielen ein Tor erzielte. In der Eredivisie, der höchsten niederländischen Spielklasse, absolvierte Platje zudem 93 Spiele und markierte dabei 22 Treffer, hinzu kommen unter anderem 101 Spiele in der 2.Liga Liga der Niederlande, in denen er 51 mal erfolgreich war. An diese erfolgreiche Zeit will Melvin Platje auch an der Ostseeküste anschließen: „Für Hansa Rostock auf Torejagd zu gehen, wird mir viel Spaß bereiten. Zugleich ist es eine spannende Herausforderung für mich in einer körperlich starken Liga. Ich werde mich für den Verein und die Fans ins Zeug legen und das Team dabei unterstützen, schnellstmöglich die Abstiegsränge zu verlassen.“ Hansa-Vorstandsvorsitzender Markus Kompp: „Mit Melvin Platje und Stefan Wannenwetsch haben wir unser Team auf zwei Positionen verstärkt, auf denen wir noch Handlungsbedarf gesehen haben. Während mit Melvin Platje ein Stürmer zu uns kommt, der über internationale Erfahrung verfügt und seinen Torriecher schon eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, ist Stefan Wannenwetsch ein kreativer Mittelfeldspieler, der darauf brennt, wieder regelmäßig sein Können unter Beweis zu stellen. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen, einen Erstligaspieler nach Rostock zu holen, noch kurz vor Ende der Transferzeit erfolgreich waren.“ Derweil hat Angreifer Christer Youssef seinen heutigen Medizincheck erfolgreich absolvieren können und erhält wie bereits verkündet einen Vertrag bis zum Ende der aktuellen Drittliga-Saison 2015/2016 mit Option auf Verlängerung. Youssef wird für den F.C. Hansa Rostock mit der Rückennummer 10 auflaufen. Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock
1. Februar 2016 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock: Gesellschafterbeschluss für Opernhaus
„Rostock braucht schnell eine neues, finanzierbares Volkstheater mit Zukunft und dafür setzt die Hansestadt jetzt ein klares Signal auf der Basis der Zielvereinbarung“, unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling. Die Gesellschafterversammlung hat auf Empfehlung des Aufsichtsrates die Geschäftsführung des Volkstheaters beauftragt, die Modellvariante „Opernhaus“ mit einem eigenen Ensemble bei Musiktheater und Orchester in Übereinstimmung mit der mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern geschlossenen Zielvereinbarung weiterzuentwickeln. Schauspiel und Tanztheater sollen auch künftig dem Publikum angeboten werden. Als Basis dient eine bereits gemeinsam mit dem Beteiligungsmanagement der Hansestadt Rostock und der Geschäftsführung des Volkstheaters Rostock konzipierte Opernhaus-Variante. Neben den in der Zielvereinbarung festgelegten Zuschüssen des Landes stellt die Hansestadt Rostock für 2016 und 2017 jeweils 8,8 Mio. Euro für den Spielbetrieb bereit. Ab 2018 bis zur Fertigstellung des neuen Hauses wird der Zuschuss 8,4 Mio. Euro und damit 500.000 Euro mehr als ursprünglich geplant betragen. Mit der Auflegung eines jährlichen Sonderfonds in Höhe von 0,7 Mio. Euro sollen ab 2018 bis zur Eröffnung des neuen Hauses sowohl die in diesem Zeitraum anfallenden Finanzierungskosten für den Neubau als auch die laufenden Instandhaltungsaufwendungen der vorhandenen Theaterimmobilien abgedeckt werden. „Das Volkstheater muss nun auf der Basis der Zielvereinbarung das Konzept für ein erfolgreiches Opernhaus weiter detailliert ausarbeiten“, so der OB. Mit dieser Entscheidung geht die Hansestadt Rostock gleichzeitig davon aus, dass die zurückbehaltenen Zuschüsse des Landes aus dem Jahr 2015 nun vollständig zur Auszahlung kommen und die durch das Land eingeführte Projektförderung für das Volkstheater Rostock im Jahr 2016 gleichfalls eine Vertragsbasis gefunden hat. Der mit dem jetzigen Gesellschafterbeschluss festgeschriebene Kompromiss zur Investitionsplanung sichert aber vor allem für den Theaterneubau den nahtlosen Übergang in die Bauumsetzungsphase mit der Grundsteinlegung 2018 und der Fertigstellung spätestens 2023. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
1. Februar 2016 | Weiterlesen
Zoo-Bus geht in Rostock auf Tour
Rostocks Straßen werden noch wilder! Die vor vier Jahren eingeweihte Darwineum-Bahn der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) ist bislang unzählige Male durch die Rostocker Stadt gefahren und immer wieder ein Hingucker. Nun bekommt die Dschungel-Straßenbahn Zuwachs. Heute zum Ferienbeginn wurde der neue „wilde Bus“ von den beiden RSAG-Vorständen Jan Bleis und Michael Schroeder sowie Zoodirektor Udo Nagel auf seine erste Reise geschickt. Als tierische Taufpaten fungierten Zoo-Maskottchen Otto Eisbär und die Zwergesel Rosa und Paolo. „Wir freuen uns sehr über unseren neuen schicken mobilen Botschafter, das ist ein perfekter Start in die Winterferien“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Gleichzeitig haben wir bei diesem Anlass die seit 2008 bestehende langjährige Bronzepartnerschaft mit der RSAG verlängert.“ Schon seit 1996 ist die RSAG Pate für die Geparden im Zoo Rostock, so auch für die im vergangenen Jahr geborenen Fünflinge Makeda, Mali, Mayla, Thabo und Akin. Die RSAG unterstützt den Zoo darüber hinaus im Rahmen der Bronzepartnerschaft mit Gemeinschaftsprojekten im Öffentlichen Personennahverkehr, aber auch beim großen Zoofest und weiteren Veranstaltungen. „Als Rostocker Verkehrsunternehmen sind wir in der Lage, die Verbundenheit von uns und unseren Fahrgästen mit dem Zoo auf sehr lebendige Art und Weise zeigen zu können“, betonte der Kaufmännische RSAG-Vorstand Jan Bleis. „Jede Fahrt ist die beste Werbung für die größte und beliebteste Freizeiteinrichtung des Landes. Wir empfehlen natürlich eine komfortable und umweltfreundliche Anreise zum Zoo mit den Straßenbahnlinien 3 und 6 oder der Buslinie 28.“ Auf dem modernen Niederflur-Gelenk-Omnibus der Marke Mercedes-Benz „Citaro“ fahren künftig zahlreiche bekannte Tiere des Zoos mit, so unter anderem Eisbärenjunge Fiete und Gorillamädchen Zola, ein Löwenpärchen, ein Zwergflusspferd, Geparden, Pinguine, Erdmännchen, Flamingos, Brazzameerkatzen, Galagos und Rote Varis sowie ein paar Unterwasserbewohner aus dem Korallenriff und den Zooaquarien. „Der Bus ist künftig auf verschiedenen Buslinien und in allen Stadtteilen der Hansestadt im Einsatz“, so Bleis. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
1. Februar 2016 | Weiterlesen
Polizei-Puppe im Hansa-Fan-Block: Verein verurteilt Aktion
Der F.C. Hansa Rostock drückt sein Bedauern über eine mehr als geschmacklose Aktion beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (30.01.2016) aus. Bei der Partie war es Unbekannten gelungen, in einem der Fanblöcke eine in Polizeiuniform gekleidete Gummi-Puppe mit Schlagstock und Strick um den Hals aufzuhängen. Nachdem der F.C. Hansa Kenntnis bekommen hat, wurde durch den Sicherheitsbeauftragten des Vereins umgehend dafür gesorgt, dass die „Polizei-Puppe“ unverzüglich durch die Fans im Block entfernt wurde. „Mit solchen Aktionen werden klar Grenzen überschritten. Auch wenn es die Tat Einzelner war und diese relativ schnell mit Hilfe der Fans unterbunden werden konnte, tut dies natürlich dem Ansehen des gesamten Vereins und seiner Anhänger nicht gut. Der F.C. Hansa Rostock möchte sich bei allen entschuldigen, die sich durch diese geschmacklose Aktion verletzt fühlen und beleidigt wurden“, so der Vorstandsvorsitzende des F.C. Hansa Rostock Markus Kompp. Quelle: F.C. Hansa Rostock
1. Februar 2016 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Artland Dragons mit 64:77 (32:33)
Die Rostock Seawolves verloren ohne die beiden verletzten Spieler Tim Vogt und Daniel Lopez bei den Artland Dragons mit 64:77 (32:33) und rutschten nach der höchsten Saisonniederlage auf den sechsten Tabellenplatz ab. Die Gastgeber setzten sich nach einem 20:0-Lauf im dritten Viertel entscheidend ab. Vor 2.854 Zuschauern starteten die Rostocker eine Aufholjagd und kamen 32 Sekunden vor Schluss bis auf sieben Zähler heran, der Rückstand erwies sich jedoch als zu hoch, um noch eine Wende herbeizuführen. Matt Hunter war mit 17 Punkten und neun Rebounds der erfolgreichste Korbjäger der Wölfe, André Murillo kam auf 16 Zähler und acht Rebounds. Bei den Artland Dragons sammelte Topscorer Benjamin Fumey 24 Punkte. Im ersten Viertel lieferten sich beide Teams ein unterhaltsames Duell auf Augenhöhe. Fast nach jeder erfolgreichen Korbaktion wechselte die Führung. Die Artland Dragons führten schnell mit fünf Zählern, ehe die Seawolves eine Antwort fanden. Geburtstagskind Franz Winkler erzielte per Dreier die ersten Zähler für die Rostocker, Topscorer Matt Hunter traf etwas später zur ersten Gästeführung des Abends (6:5, 3. Min). Während sich die Rostocker durch intensive Rebound-Arbeit erneute Wurfchancen erarbeiteten und dadurch im Spiel blieben, schlugen die Dragons aus ihrer hochprozentigen Feldwurfquote Kapital: Neun der ersten elf Feldwürfe landeten im Seawolves-Korb. Folglich lagen die Quakenbrücker nach dem ersten Durchgang mit 26:22 vorn. Anschließend geriet der Offensivmotor der Hausherren ins Stocken, denn bis zur Halbzeit verwandelten die Drachen nur noch jeden vierten Wurf und blieben mehr als acht Minuten lang ohne Korberfolg. Nun waren die Wölfe am Drücker und witterten ihre Chance. Durch einen 8:0-Lauf erspielten sich die Gäste, die von über 50 mitgereisten Fans lautstark angefeuert wurden, eine 30:26-Führung. Vor der Pause schnappten sich die Dragons die Führung wieder und sollten sie bis zum Spielende nicht mehr abgeben. Nach einem knappen 32:31-Vorsprung der Seawolves in der 18. Minute gerieten die Ostseestädter im dritten Viertel mit 51:32 (25. Min) in Rückstand; ein 0:20-Zwischenspurt sollte sich später als spielentscheidend herausstellen. Die Rostocker versuchten nach dem Seitenwechsel mit allen Mitteln, ihr Spiel in der Offensive wiederzufinden. Insgesamt trafen die Seawolves im Angriff nur jeden dritten Wurf (22/66 FG) und verwandelten lediglich vier von 17 Dreipunktewürfen. In der 32. Minute lagen die Seawolves mit 20 Punkten im Hintertreffen (42:62) und stemmten sich mit aller Kraft gegen die Niederlage. 32 Sekunden vor Schluss betrug der Unterschied nur noch sieben Zähler (64:71). Die Dragons behielten jedoch die Nerven und markierten sechs Freiwürfe bis zum Spielende. „Ich hatte heute das Gefühl, dass wir zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel gefunden haben. Wir konnten zu Beginn viel über die Intensität kompensieren und uns ins Spiel beißen. In der zweiten Halbzeit fehlte uns diese Intensität“, meinte Seawolves-Coach Sebastian Wild nach dem Spiel, in dem die beiden Starter Tim Vogt und Daniel Lopez wegen Verletzungen am Sprunggelenk nicht mitwirken konnten. Eine genaue Diagnose steht bei beiden Spielern noch aus, sie drohen länger auszufallen. [ad]Das nächste Spiel der Seawolves findet am kommenden Sonntag, den 7. Februar, um 16:00 Uhr in der Stadthalle Rostock gegen den amtierenden ProB-Vizemeister SC Rist Wedel statt. Der Spieltag wird von der WIRO präsentiert. Karten sind online auf tickets.Seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Viertelstände (ART-HRO): 26:22, 7:10, 23:8, 21:24 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Gulley (0), Hellmann (4), Hunter (17), Lange (6), Markert (2), Murillo (16), Rivers (8), Slavchev (2), Winkler (9) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
31. Januar 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock und der VfL Osnabrück trennen sich 0:0
Hansa Rostock muss sich im ersten Heimspiel nach der Winterpause gegen den VfL Osnabrück mit einem Punkt zufriedengeben. In einer umkämpften Partie gelangen beiden Teams keine Treffer. Mit 23 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 23. Spieltag auf dem 18. Tabellenplatz und damit weiter unterm Strich. 14.000 Zuschauer sehen beim ersten Heimspiel nach der Winterpause im stürmischen Ostseestadion gleich zwei Debüts in der Rostocker Anfangsformation. Nachwuchsspieler Florian Esdorf steht als Linksverteidiger in der Viererkette, auf die Hansa-Trainer Christian Brand heute nach den Dreierketten in den letzten Partien wieder setzt. Für den gesperrten Marco Kofler spielt Dennis Erdmann neben Kai Schwertfeger auf der Sechser-Position. Davor feiert Neuzugang Ronny Garbuschewski sein Debüt in den Reihen der Rostocker. In der 20. Minute zeigt sich der von Drittliga-Konkurrent Energie Cottbus an die Ostsee gewechselte Garbuschewski zum ersten Mal torgefährlich, als er die Kugel aus halbrechter Position an den linken Pfosten knallt. Fünf Minuten später haben die Gäste ihre erste große Torchance, als Massimo Ornatelli nach Zuspiel von Marcos Alvarez allein auf Marcel Schuhen zuläuft. Der Rostocker Schlussmann pariert den Versuch jedoch. Nach einem Garbuschewski-Freistoß streift ein Distanzschuss von Kai Schwertfeger knapp über den Querbalken (42. Minute). Torchancen bleiben in einer umkämpften, insgesamt jedoch zerfahrenen und von vielen Unterbrechungen gekennzeichneten ersten Hälfte auf beiden Seiten Mangelware. So verabschieden sich die Mannschaften torlos zum Pausentee. Die Hausherren starten druckvoll in den zweiten Durchgang. Es sind noch keine 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel gespielt, als sich Hansa-Kapitän Tobias Jänicke auf der rechten Seite durchsetzt und den Ball nur knapp am linken Pfosten vorbeischießt. Eine Zeigerumdrehung später streift ein Schuss von Schwertfeger nur knapp übers Tor der Gäste. In der 54. Minute tunnelt Maximilian Ahlschwede den Gegner mit einer Flanke von rechts, die Kugel erreicht Jänicke allerdings nicht. Nach einem schnellen Konter klärt Alexander Dercho im letzten Moment eine Hereingabe von Jänicke (58. Minute) und eine Garbuschewski-Flanke kann Marcel Ziemer per Kopf nicht nutzen (61. Minute). In dieser Phase macht nur Hansa Druck, ein Tor springt jedoch nicht heraus. Auf der Gegenseite klärt Matthias Henn eine gefährliche Hereingabe des Ex-Rostockers Halil Savran (74. Minute), der heute bei den Gästen die Kapitänsbinde trägt. Zwei Zeigerumdrehungen später zielt Michael Hohnstedt aus halbrechter Position aufs kurze Eck – Hansa-Keeper Schuhen taucht jedoch rechtzeitig ab. Stephan Andrist (für Michael Gardawski) und Hasan Ülker (Ronny Garbuschewski) können die Partie in der Schlussphase nicht mehr beleben. Weder ein Jänicke-Strafstoß in der Nachspielzeit noch der letzte anschließende Gäste-Konter sorgen für Torgefahr. So bleibt es am Ende – zumindest aus Sicht der zeitweise deutlich dominierenden Rostocker – bei einer enttäuschenden Punkteteilung. [ad]„Nach 50 Jahren noch flotte Planken, viele andere im Kampf mit dir sanken“, gab es vor dem Anpfiff bei der der 50-Jahres-Choreografie zu lesen. Flotte Planken braucht die Hansa-Kogge auch in dem weiterhin schwierigen Fahrwasser, das sie derzeit umgibt. Mit 23 Punkten bleibt der FC Hansa nach dem 23. Spieltags auf dem 18. Tabellenrang. Weiter geht es für die Rostocker am nächsten Samstag im Kellerduell bei den Stuttgarter Kickers, die mit 19 Punkten derzeit die Rote Laterne tragen. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Florian Esdorf Dennis Erdmann, Kai Schwertfeger Ronny Garbuschewski (Hasan Ülker, ab 85. Minute), Tobias Jänicke, Michael Gardawski (Stephan Andrist, ab 81. Minute) Marcel Ziemer
30. Januar 2016 | Weiterlesen
Schaudepot der Kunsthalle Rostock - Baustart im Herbst möglich
Eine Urkunde zum Zuwendungsbescheid in Höhe von vier Millionen Euro konnten gestern Senator Dr. Chris Müller, Sigrid Hecht als Leiterin des Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung und Dr. Michaela Selling, Leiterin des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen, in Berlin aus den Händen von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und dem Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold entgegen nehmen. Damit ist die Finanzierung der Erweiterung der Kunsthalle Rostock um ein Schaudepot gesichert. Das Gebäude mit einer Grundfläche von knapp 1.700 Quadratmetern soll unmittelbar neben der Kunsthalle Rostock errichtet werden. Die Zuwendung erfolgt aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und umfasst etwa 88 Prozent der insgesamt zu erwartenden Kosten. Noch im Herbst 2016 könnte damit der Baustart erfolgen. Der Entwurf für das neue Gebäude nutzt die Erfahrungen anderer namhafter Museen, die es Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, Kunstwerke auch ohne Ausstellungsbetrieb zu erleben. Neben einer innovativen inneren Raumaufteilung und -konzeption mit sehr flexiblen Schau-Depotflächen sollen vor allem Fassaden und Außenhülle die städtebauliche Wirkung des Ensembles aufwerten und die Sichtbarkeit und Wahrnehmung vergrößern. „Städtebau, Kunstlagerung und Kunstpräsentation sollen sich zu einer neuen Kunst-Raum-Lösung verbinden. Die umlaufende weiße Glashülle soll bei Nacht mittels LED in ein dezentes, sich änderndes, reagibles Farb-Kunstwerk eingebunden werden, so dass das Depot selbst zum Ausstellungsstück, zu einem `Leuchtturm´ wird“, heißt es in der Projektbeschreibung. Senator Dr. Chris Müller unterstreicht: „Ich danke allen Beteiligten in der Stadtverwaltung, beim Trägerverein und auch im politischen Raum in Schwerin und Berlin, die tatkräftig mitgewirkt haben, dieses so wichtige Projekt auf den Weg zu bringen. Die beabsichtigte Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Jahr des 800. Stadtgeburtstags 2018 wird der großartigen Entwicklung der Kunsthalle Rostock noch einmal zusätzlichen Schub verleihen.“ Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. Januar 2016 | Weiterlesen
Durchforstung an der Stadtautobahn in Evershagen
Der erheblich zugewachsene Graben entlang der Stadtautobahn in Evershagen wird derzeit von Gehölzwuchs und Bäumen befreit, teilt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege mit. Funktionalität des Grabens und Unterhaltungsmaßnahmen sind derzeit stark eingeschränkt. Gleichzeitig widmet sich das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege der Bestandspflege, die bereits in anderen Bereichen entlang der Stadtautobahn umgesetzt worden war. Seit kurzem wird der letzte Abschnitt – eine Schutzpflanzung mit sehr vielen Pappeln – durchforstet. Sie zeigten zunehmend Bruchgefahr und sollen weitestgehend entfernt werden. Nachwachsende Baumarten wie Ahorn und Birke werden mit diesem Pflegehieb gefördert und sollen langfristig den Bestand bilden. Derartige Maßnahmen wirken immer zunächst radikal. Bereits nach einem Jahr zeigt jedoch der „Nachwuchs“ sprunghafte Zuwächse durch den vermehrten Lichteinfall. Dies kann man an anderen Abschnitten entlang der Stadtautobahn wie zum Beispiel in Lichtenhagen aus dem letzten Winter beobachten. Die Schutzpflanzung entwickelt sich artenreicher und nachhaltiger. Zuvor wurden eventuelle Lebensräumen geschützter Kleintiere geprüft. Die Arbeiten werden rund drei Wochen dauern. Während dieser Zeit kann es tagsüber zu Einschränkungen im fließenden Verkehr in Richtung Stadt kommen. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis gebeten. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. Januar 2016 | Weiterlesen
Gewebebank MV kooperiert mit Unternehmen der Regenerativen Medizin
Diese Kooperation wird nicht nur Mecklenburg-Vorpommern als anerkannten Standort der Gewebemedizin stärken. Das hauptsächliche Bestreben liegt in der Verbesserung der Versorgung der Patienten aller Altersgruppen mit innovativen Gewebetransplantaten ohne längere Wartezeiten. Die im vergangenen Jahr in Rostock gegründete gemeinnützige Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V gGmbH) geht dazu eine Kooperation mit dem britischen Medizinunternehmen Tissue Regenix ein. Die Tissue Regenix Group plc ist eine international führende Firma in der Entwicklung von regenerativen Implantaten auf der Basis zellfreier Gewebegerüste. Erstmals stellt Tissue Regenix seine Lizenzen einer europäischen Gewebebank zur Verfügung. „Die Kooperation ist ein europäischer Meilenstein“, betonte der Geschäftsführer von Tissue Regenix, Antony Odell, heute in Rostock. „Die zeitnahe Bereitstellung von hochwertigen Gewebetransplantaten ist die eine Seite. Andererseits wollen wir gemeinsam mit den Rostockern und weiteren Partnern an neuen Transplantaten forschen, die für die Empfänger ein wesentlich besseres Langzeitergebnis durch höhere Qualität und deutlich geringere bzw. fehlende Abstoßungsreaktionen ermöglichen.“ Die Versorgung von Patienten mit hochwertigen Gewebetransplantaten ist auch acht Jahre nach Inkrafttreten der gesetzlichen Rahmenbedingungen unbefriedigend. Die Wartezeiten beim Ersatz einer Augenhornhaut liegen bei ca. drei Monaten, bei kardiovaskulären Geweben, also Herzklappen und Gefäßen, ist es ähnlich. Noch immer müssen Gewebetransplantate aus dem Ausland importiert werden. Im Notfall kann das Fehlen von geeignetem Spendergewebe auch tödlich enden oder zur dauerhaften Verschlechterung der Lebensqualität (z. B. Amputationen von Gliedmaßen) führen. Bereits im Juli 2007 wurde das Gesetz über die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen und Geweben (Transplantationsgesetz) geändert und ein gesondertes Gewebegesetz erlassen. Das Gewebegesetz regelt den Umgang mit menschlichen Geweben und Zellen sowie mit medizinischen Transplantaten, die aus menschlichem Gewebe hergestellt wurden. Dennoch befindet sich die mögliche Anwendung innovativer Technologien im Bereich der Entnahme und Bearbeitung von Geweben in weiten Teilen noch im Anfangsstadium. Das soll sich mit der wegweisenden deutsch-englischen Kooperation ändern. Der Grundstein dafür wurde im vergangenen Jahr mit der Gründung der gemeinnützigen Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V) und der gemeinnützigen Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg- Vorpommern (GTM-V gGmbH) in Rostock gelegt. Die GBM-V, die erste Multi-Tissue-Bank dieser Art in Deutschland, ist im Biomedizinischen Forschungszentrum Rostock (BMFZ) angesiedelt und Mitglied im BioCon Valley e.V. Initiatoren des neuen Weges in der Gewebemedizin in Mecklenburg-Vorpommern sind die Rostocker Ärzte Dr. Frank-Peter Nitschke (55) und Dr. Axel Manecke (46) mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin. Die Unternehmen verfolgen ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Bereich der Gewebemedizin. Ziel 1: Informieren und Nachfrage an Spendergeweben verbessern Die mit der Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern in Rostock kooperierende GTM-V bedient als eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland das gesamte Spektrum der postmortalen Spende (Entnahme von Augenhornhäuten, Knochen, Sehnen, Haut, Herzklappen, Blutgefäße nach dem Tod) und einen Teil der Lebendspende (Herzklappen). „Auch den Bereich der Lebendgewebespenden werden wir künftig komplett absichern“, kündigte Nitschke an. Das betrifft Spenden aus der Geburtsplanzenta (Amnion – Eihaut der Fruchtblase) sowie Muskel- und Skelettgewebe (muskuloskelettal). „Die Entnahme der postmortalen Spenden erfolgt grundsätzlich mit eigenen medizinischen Fachkräften und in enger Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern.“ Im vergangenen Jahr haben in kürzester Zeit bereits elf Krankenhäuser in MV eine Vereinbarung mit der Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg- Vorpommern (GTM-V) geschlossen. Drei Kliniken davon sind neu in das Netzwerk eingebunden worden. Das Spendeprogramm der GTM-V startete im Juli 2015. Die Zahl der Spenden bzw. entnommenen Gewebe ist stetig steigend. „Dabei legen wir viel Wert auf umfassende Informationen über die Gewebespende und Transparenz im Umgang mit menschlichen Transplantaten“, unterstrich Dr. Frank-Peter Nitschke. Die entnommenen Gewebepräparate werden derzeit noch in kooperierenden Gewebebanken zu Transplantaten aufbereitet. Im Bereich der Hornhautherstellung liegt die Transplantationsfähigkeit gegenwärtig bei 78 Prozent. Ein neues Verfahren soll die Transplantabilität auf über 95 Prozent erhöhen. Im Bereich der kardiovaskulären und muskuloskelettalen Gewebearten beträgt diese schon jetzt 100 Prozent. „Grundsätzlich ist es möglich, den Bedarf an Gewebespenden zu decken“, sind die Transplantationsmediziner fest überzeugt. „Aufgrund der neuen Herstellungstechnologien steigt die Zahl der Transplantate, insbesondere bei Augenhornhäuten, Herzklappen, Gefäßen und Haut. Wir gehen davon aus, dass die Zahl der gegenwärtig ca. 8.000 Hornhauttransplantationen zukünftig auf ca. 12.000 steigen wird, bei Herz- bzw. Gefäßtransplantationen werden es ca. 1.000 jährlich bundesweit sein. Der Bedarf an Hauttransplantaten ist enorm groß, insbesondere bei chronischen Wunden, nach Verbrennungen, Unfällen und Krebsoperationen. “ [ad]Ziel 2: Innovative Verfahren sollen Abstoßungsreaktionen vermeiden Die Zusammenarbeit mit Tissue Regenix soll vor allem den Zugang zu regenerativen Transplantaten auf der Basis zellfreier Gewebegerüste für betroffene Patienten sichern. „Kernpunkt ist die patentierte dCELL® Technologie von Tissue Regenix“, erklärte Antony Odell. „Tissue Regenix arbeitet international mit auf diesem Gebiet führenden Forschungseinrichtungen zusammen, so beispielsweise mit der Universität Leeds, die weltweit zu den anerkanntesten Forschungseinrichtungen im Bereich Bioengineering zählt. Firmenhauptsitz ist in Yorkshire mit einer US-Tochtergesellschaft in San Antonio, Texas (Tissue Regenix Woundcare, Inc.). Der aktuelle Fokus von Tissue Regenix liegt in den Bereichen Wundversorgung, Orthopädie und Herz- und Allgemeinchirurgie.“ Die dCELL® Technologie entfernt die Erbinformation (DNA) und das zelluläre Material aus dem Spendergewebe und hinterlässt ein zellfreies Gerüst, auf welchem sich die Zellen des Patienten ansiedeln und regenerieren, so dass das neue Gewebe vom Körper nicht als fremd erkannt und somit nicht abgestoßen wird. Am Anfang stand die Entwicklung von dCELL® Herzklappen aus menschlichem Gewebe. Die aktuellen Möglichkeiten des Klappenersatzes sind insbesondere für jüngere Patienten nicht befriedigend, da entweder lebenslang mit vielen Risiken gerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden müssen oder aufgrund der hohen Immunabwehrreaktionen die biologischen Transplantate nur über eine eingeschränkte Haltbarkeit verfügen und Reoperationen notwendig werden. Auch die ältere Generation profitiert durch ihre steigernde Lebenserwartung von dieser Technologie. dCELL® Herzklappen werden seit nunmehr zehn Jahren implantiert. Mehr als 1.500 Patienten konnten bisher mit diesen Transplantaten erfolgreich versorgt werden. Die neuesten Publikationen im European Journal of Cardio -Thoracic Surgery, eine der renommiertesten herzchirurgischen Fachzeitschriften, belegen die Fortschritte (DOI: 10.1093/ejcts/ezu013, DOI: 10.16/jathoracsur.2010.08.022). Patienten mit einer frisch dezellularisierten Pulmonalklappe mussten bislang nicht klappenbedingt nachoperiert werden. Eine weitere Anwendung ist „DermaPure“, dezellularisierte Haut, die Tissue Regenix vor kurzem in den USA eingeführt hat. DermaPure diente ursprünglich speziell der Behandlung von diabetischen Wunden, erweist sich aber auch in der Therapie anderer chronischer Wunden als sehr effektiv. Im Bereich Orthopädie liegt der Schwerpunkt auf partiellem Meniskusersatz und Verletzungen des vorderen Kreuzbandes. Momentan laufen die ersten klinischen Studien in Europa, basierend auf porcinem dCELL® Gewebe (vom Schwein stammend). „Die Weiterentwicklung von innovativen Transplantaten ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, hob Dr. Frank-Peter Nitsche hervor. Ein Partner ist beispielsweise das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. Greifswald (INP). Mittels der Anwendung von physikalischem Plasma soll die bakterielle Verunreinigung von Gewebe gesenkt bzw. fast vollständig ausgeschlossen werden, um die Übertragung von Infektionen zu verhindern. Des Weiteren sind neben der Kooperation mit Tissue Regenix Forschungen auf dem Gebiet der Steigerung der Gewebeentnahme und der Qualität, unter anderem bei Augenhornhäuten, geplant. Ausblick – wie geht es weiter? Nach dem Erwerb der Lizenzen von Tissue Regenix werden in diesem Jahr die Genehmigungen für die Patientenversorgung mit Augenhornhäuten, Herzklappen und Gefäßen nach herkömmlichen und innovativen Herstellungsverfahren beim Paul-Ehrlich-Institut in Langen beantragt. Für die neuen Technologien (dCELL®) werden die für die Antragsverfahren notwendigen Vorarbeiten und Untersuchungen durchgeführt. „Im kommenden Jahr wollen wir mit der Herstellung der besser verträglichen Transplantate starten und die ersten Patienten damit versorgen“, so Nitschke. Die Basis für die Arbeit der Gewebebank sind ein funktionierendes Spendeprogramm und Kooperationen mit Gewebebanken. Hier sollen Partnerschaften mit weiteren Einrichtungen geschlossen werden. Nach und nach sollen zudem weitere zehn Mitarbeiter zu dem jetzt siebenköpfigen Team dazukommen. Die Gewebebank im Biomedizinischen Forschungszentrum Rostock verfügt über rund 90 Quadratmeter Produktionsfläche der Reinraumklasse A-D. Bei steigenden Produktionskapazitäten wird die Produktionsanlage in etwa drei Jahren zu klein sein. Die Erschließung weiterer Reinraumkapazitäten ist in der Planung. „Die Aufklärungsarbeit und Transparenz im Umgang mit Humanspenden ist uns ein bedeutendes Anliegen“, betonten die Geschäftsführer der Gewebebank, Nitschke und Odell. „Die GBM-V wird unter anderem einen wissenschaftlichen Beirat mit weitreichenden Kontrollrechten konstituieren. Die Mitglieder werden Experten der Fachgebiete Augenheilkunde, Allgemeinchirurgie, Herz- und Gefäßchirurgie sein. Vertrauen ist die Grundlage unserer Arbeit. Mit diesem hohen Gut wollen wir von Anfang an sehr sorgsam umgehen.“ Hintergrundinformationen Die Gewebemedizin stellt einen bedeutenden Teilbereich der Transplantationsmedizin dar. Schätzungsweise über 52.000 Gewebetransplantationen werden jährlich in Deutschland durchgeführt, weitaus mehr als Organtransplantationen. 2015 erhielten bundesweit 3.083 Patienten ein Spenderorgan. Im Gegensatz zur Organspende werden die Gewebe nicht gleich verpflanzt. In Gewebebanken werden aus den entnommenen Gewebepräparaten qualitativ hochwertige Gewebetransplantate hergestellt. In der medizinischen Versorgung werden vor allem Hornhäute, Herzklappen, Knochen, Sehnen und Faszien sowie Blutgefäße und Haut als Gewebetransplantate eingesetzt. In Deutschland gibt es derzeit ca. 26 Gewebebanken mit einer Erlaubnis für die Gewinnung von Gewebe im Bereich der postmortalen Spende. Die Spenderprogramme sind universitär (11), in gGmbH (6) oder GmbH (2) organisiert. Die Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern kooperiert im Bereich der Gewebespende mit der GTM-V. Die wichtigsten Gewebespenden Gewebetransplantationen führen vorrangig zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zur schnelleren sozialen Reintegration sowie Arbeitsfähigkeit der Patienten und retten in Notfallsituationen Leben. Herz/Herzklappen Schädigungen der Herzklappen sind die Folge von Verkalkungen, Infektionen oder Herzinfarkte. Selten besteht eine Schädigung bereits seit der Geburt. Geschädigte Herzklappen können langfristig zu einer Funktionsschwäche des Herzens führen, die die Leistungsfähigkeit der Betroffenen dramatisch reduzieren. Mögliche Therapien sind die Rekonstruktion der Herzklappe im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs am Herzen oder der Ersatz der Herzklappe durch ein Transplantat. Blutgefäße Verengen Gefäße im Verlauf des Lebens durch Ablagerungen oder verstopfen ganz, ist dies insbesondere gefährlich für Herzen und Extremitäten (Beine). Am Herzen können die Verstopfungen zu einem Herzinfarkt führen. An den Beinen führen Gefäßverengungen oder -verstopfungen zu Schmerzen und eingeschränkter Bewegung, in fortgeschrittenen Fällen droht die Amputation. In der Gefäßchirurgie werden menschliche Blutgefäße genutzt, um verengte oder verstopfte Blutgefäße zu ersetzen (Bypassoperation). Ebenso werden Transplantate bei Gefäßrekonstruktionen, vor allem beim Ersatz von infizierten Kunststoffprothesen, verwendet. Letztere sind oft lebensrettende Notfalloperationen. Sehnen und Bänder Sehnen und Bänder werden transplantiert, um die Stabilität und die Beweglichkeit von Gelenken zu erhalten bzw. wiederherzustellen und um künstliche Versteifungen der Gelenke zu verhindern. Knochenmaterial ersetzt verlorenes Gewebe unter anderem nach Unfällen oder Tumoroperationen und bewahrt die Patienten vor Amputationen. Selten, aber lebensnotwendig, ist die Verwendung der bindegewebigen Hülle des vorderen Oberschenkelmuskels (Fascia lata) für den sofortigen operativen Verschluss von beispielsweise angeborenen Defekten der Bauchdecke bei Neugeborenen. Augenspende Die Hornhaut des Auges (Cornea) bezeichnet man auch als die Windschutzscheibe des Auges. Eine gleichmäßig gekrümmte und völlig klare Hornhaut führt zu einem klaren Sehen. Erkrankungen der Augenhornhaut (Hornhautkrümmungen oder Hornhauttrübungen) können verschiedene Ursachen haben und führen unbehandelt über eine herabgesetzte Sehschärfe letztendlich zur Erblindung. Eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) kann Patienten vor einer Erblindung bewahren oder ihnen das Augenlicht zurückgeben. Dabei wird die erkrankte Hornhaut des Patienten oder Teile von ihr durch eine Spenderhornhaut ersetzt. Haut Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Für die Versorgung von Patienten mit schweren großflächigen Hautdefekten z.B. nach Verbrennungen und bei chronischen nicht heilenden Wunden ist oftmals eine Hauttransplantation notwendig. Dabei kann bei großflächigen Verbrennungen (>70 % der Körperoberfläche) die Hautspende Leben retten. Tumorbedingte Weichgewebsverluste und Leistenbrüche werden mit Hautpräparaten erfolgreich behandelt. Weitere Informationen unter www.organspende-info.de/organ-und-gewebespende/organe/gewebe 25 Jahre Erfahrung in der Transplantationsmedizin Dr. med. Frank-Peter Nitschke ist gebürtiger Rostocker und hat in der Hansestadt Humanmedizin studiert. Anschließend folgten eine Facharztausbildung an der Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Rostock. Von 1995 bis 2000 arbeitete der 55-Jährige dort auch als Urologe. Seit 1992 bis 2000 war er zugleich Koordinator für Organspende und Transplantation an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Chirurgie der Universität Rostock für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und anschließend ab 2000 bis 2007 Ärztlicher Koordinator der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) für MV. Ab 2003 organisierte Nitschke den Aufbau der Gewebespende für Mecklenburg-Vorpommern (DSO-G). Von 2007 bis 2015 wirkte er als Medizinischer Leiter der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG). Seit 2015 ist er Geschäftsführender Arzt der Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg-Vorpommern (GTM-V) gGmbH und Geschäftsführer der Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V) gGmbH. Dr. med. Axel Manecke studierte ebenfalls Humanmedizin an der Universität Rostock und durchlief eine Facharztausbildung an der Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Rostock. Von 1998 bis 2000 war der gebürtige Rostocker Koordinator für Organspende und Transplantation an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Chirurgie der Universität Rostock für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und von 2000 bis 2008 Ärztlicher Koordinator der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) für MV. Gemeinsam mit Nitschke hat er die Gewebespende in Mecklenburg-Vorpommern ab 2003 aufgebaut. Im Zeitraum von 2008 bis 2015 fungierte der Urologe und erfahrene Transplantationsmediziner als Regionalleiter Gewebespende in Mecklenburg-Vorpommern bei der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG). Der 46-Jährige ist wie Dr. Frank-Peter Nitschke Geschäftsführender Arzt der Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg-Vorpommern (GTM-V) gGmbH. Quelle: GBM-V Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, Fotos: GBM-V/Joachim Kloock
26. Januar 2016 | Weiterlesen
Jumbojet bringt Kreuzfahrer von Pullmantur Cruises nach Rostock
Nach der im vergangenen Jahr erstmals mit großem Erfolg durchgeführten Kooperation mit dem italienischen Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere, konnte in enger Zusammenarbeit mit der Hafenentwicklungsgesellschaft und dem Handlingagenten Sartori & Berger nun ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung des Flughafens erreicht werden. Es konnte eine zweite Kreuzfahrtreederei überzeugt werden, den Flughafen Rostock-Laage für die An- und Abreise von internationalen Kreuzfahrtpassagieren zu nutzen. Die spanische Reederei Pullmantur Cruises, die zum Royal Caribbean Konzern gehört, wird in diesem Sommer erstmals alle Vollpassagierwechsel in Rostock durchführen und dabei alle an- und abreisenden Passagiere über den Rostocker Flughafen abfertigen. Pullmantur Cruises hat für die kommende Sommersaison Charterflüge nach Rostock-Laage im 14-tägigen Rhythmus initiiert. Somit können vom 18. Juni bis 10. September 2016 spanische Kreuzfahrtgäste der Reederei diese direkten Fluganbindungen aus Madrid und Barcelona nach Rostock nutzen. Im Rahmen des Passagierwechsels an den jeweiligen Samstagen werden am Rostocker Airport zehn Luftfahrzeuge verschiedener Airlines mit einer Sitzplatzkapazität zwischen 170 und 529 Passagieren abgefertigt. Damit werden pro Schiffsanlauf ca. 4.500 Passagiere zwischen Flughafen und Hafen befördert. Erstmals kommt dabei am Rostocker Flughafen auch eine Boeing 747 „Jumbojet“ im Regelverkehr zum Einsatz. Die Gäste werden nach ihrer Ankunft in Rostock-Laage per Busshuttle an Bord der „Monarch“, eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Pullmantur-Flotte, zum Rostocker Überseehafen gebracht. Dort legt das Kreuzfahrtschiff zu Kreuzfahrten abwechselnd in die Norwegischen Fjorde und in die Ostsee ab. Mit den 14-tägigen Flugverbindungen über die Saison rechnet der Flughafen Rostock-Laage mit mehr als 30.000 Passagierabfertigungen. Ausschlaggebend für die Standortwahl der spanischen Reederei ist das in Deutschland einzigartige Abfertigung-/Serviceprodukt für mit dem Flugzeug an- und abreisende Kreuzfahrtpassagiere. Der einzigartige Service ermöglicht dem Flug-/Kreuzfahrtpassagier eine bequeme und komfortable Anreise zum Schiff per Luftfahrzeug ohne die mehrfache und beschwerliche Reisegepäckaufgabe und -annahme. Dieses wird durch automatisierte Prozesse vom Ort des Abfluges bis in die Kabine des Schiffes befördert. „Mit dem vom Flughafen entwickelten Serviceprodukt „Seamless Travel“ konnte ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der intermodalen Abfertigung von Kreuzfahrtpassagieren geschaffen werden. Alle am Beförderungsprozess beteiligten Unternehmen tragen zu einem regionalwirtschaftlichen Wachstum bei“, so Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer des Flughafens Rostock-Laage. [ad]Erstmals konnte der Flughafen Rostock-Laage 2015 als Dienstleister der Region das Kreuzfahrtgeschäft in Rostock-Warnemünde unterstützen. Hand in Hand mit der Hafenentwicklungsgesellschaft und den zuständigen Behörden konnte das Produkt für die Reederei Costa entwickelt werden. Über 18.500 Kreuzfahrtpassagiere aus Madrid, Rom, Paris und Mailand nutzten diesen Service. Die Kooperation mit Costa Crociere wird auch 2016 weiter ausgebaut. Quelle: Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH
26. Januar 2016 | Weiterlesen
Zoo Rostock zieht Bilanz und kündigt Preisanpassungen an
Trotz verheerender Vogelgrippe im Januar haben im vergangenen Jahr wieder mehr als 600.000 Menschen den Rostocker Zoo besucht. Mit 639.513 Gästen (2014: 632.337) bleibt der Zoo Rostock die beliebteste Freizeiteinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern. 15.145 Zoobesucher besitzen eine Jahreskarte und 215 Privatpersonen und Firmen unterstützen ihren Zoo mit einer Tierpatenschaft. Der laut aktuellem Ranking beste Zoo Europas in seiner Größe blickt somit erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück, zugleich aber auch auf große Herausforderungen für die Zukunft. „Nach dem Fiete-Jahr stehen wir vor dem Baustart des Polarium bei laufendem Betrieb. Das ist eine enorme Zusatzbelastung für unsere Zoo-Mitarbeiter“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. „Unser Ziel ist es, die neue Erlebnislandschaft und Heimstätte der Eisbären und Pinguine im großen Jubiläumsjahr, zum 800. Stadtgeburtstag Anfang 2018 zu eröffnen. Gleichzeitig bedauerte der Zoodirektor, dass der steigende Kostendruck eine Anpassung in der Preisstruktur erfordert. „Der Zoo Rostock ist aber auch in Zukunft sehr familienfreundlich und ermöglichte eine aktive Kinder- und Jugendbildungsarbeit“, machte Nagel deutlich. Kinderjahreskarte für 24 Euro, erstmals Familienkarte für Alleinerziehende und freier Eintritt für Kitakinder und ihre Erzieher und Tagesmütter Vor über drei Jahren hat der Zoo Rostock mit der Eröffnung des Darwineum als einziger Zoo bundesweit einen freien Eintritt für Kinder bis sieben Jahre eingeführt. „Wir trennen uns schweren Herzens von diesem Modell und haben sehr lange mit uns und dieser Entscheidung gerungen“, sagte Udo Nagel. „Angesichts des steigenden Kostendruckes kommen wir jedoch nicht um Preisanpassungen herum. Wir sind nicht nur verantwortlich für unsere 4.500 Tiere und 120 Mitarbeiter. Der Zoo hat nur eine Zukunft, wenn wir in diese investieren, uns weiterentwickeln, die Anlagen modernisieren und artgerecht gestalten und somit für unsere Besucher aus Rostock, aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus den anderen Bundesländern und aus aller Welt attraktiv bleiben“, begründete Nagel diesen Schritt. Eintrittskarten für Kinder ab dem vierten Lebensjahr kosten ab 19. März 2016 dann 9,50 Euro. Gleichzeitig wird die Kinderjahreskarte um 6 Euro auf 24,00 Euro (vorher 30 Euro) gesenkt. Die günstige Jahreskarte ist insbesondere für Familien der Region gedacht, die häufig mit ihren Kindern den Zoo besuchen. Die Jahreskarten für Erwachsene bleiben unverändert bei 57 Euro; Senioren-Jahreskarten werden auf 48,00 Euro (vorher 40 Euro) angehoben. Um auch Alleinerziehenden eine Rabattmöglichkeit einzuräumen, wird erstmals eine kleine Familienkarte (ein Erwachsener/2 Kinder für 24,50 Euro) eingeführt. Die große Familienkarte (2 Erwachsene/+3 Kinder) kostet ab dem 19. März 49 Euro (vorher 45 Euro). Alle anderen Preise bleiben unverändert, so auch die Familienjahreskarte für Großfamilien mit 135 Euro, trotz der Erhöhung der Kindertarife. „Auch künftig können Kita-Gruppen und erstmals auch Schulanfänger (1. Klasse) den Zoo kostenfrei besuchen. Auf vielfachen Wunsch wird mit der Preisumstellung der Eintritt für die begleitenden Erzieher oder Tagesmütter entfallen“, so Udo Nagel weiter. Fortgesetzt wird ebenso die langjährige Kooperation mit der Südstadtklinik. „Jede Mutti erhält für ihr Neugeborenes eine Jahreskarte geschenkt. Im geburtenstarken Jahr 2015 konnten sich so 3.250 Rostocker Neueltern über eine Dauerkarte freuen. Für den Zoo wird auch in Zukunft die Familienfreundlichkeit eines der wichtigsten Anliegen sein, um möglichst vielen Eltern und Großeltern mit ihren Kindern einen abwechslungsreichen Besuch im Tierpark zu ermöglichen. Genauso wichtig sind uns die Bildungsarbeit und die jährlich ca. 11.000 Schüler, die kostenfrei die Zooschule besuchen können. Deshalb halten wir als kommunale Einrichtung auch an vielen freien oder günstigen Angeboten für unsere Hauptzielgruppe fest.“ Tierische News für 2016 Eisbärenjunge Fiete, die fünf Gepardenbabys und die neuen Bewohner auf der alten Elefantenanlage, die Zwergflusspferde Nimba und Onong, haben im letzten Jahr für viele, zum Teil auch internationale Schlagzeilen und Besucher gesorgt. Zoofreunde konnten sich über mehr als 100 Jungtiere und viele wertvolle Zuchterfolge freuen. Darunter waren nicht nur die Geparden-Fünflinge, sondern auch fünf Rentiere, zwei Brazzameerkatzen, drei Galagos, zwei Sperbereulen, zwei Zwergseidenäffchen, ein Seehund, ein Seebär, ein Zebra, zwei Litschi-Moorantilopen und ein Wisentmädchen. „Die beiden Zwergflusspferde sind bereits große Besucherlieblinge mit einer wachsenden Fangemeinde“, sagte Zookuratorin Antje Zimmermann. „Sie haben sich hervorragend an ihr neues Zuhause gewöhnt und verstehen sich blendend. Wir sind sehr gespannt, ob es später auch mit einem Minihippo klappt. Aber zunächst eröffnen wir im Frühjahr die neu gestaltete Außenanlage.“ Außergewöhnliche Nachwuchshoffnungen werden in die Baumkängurus und Schnabeligel gesetzt. „Unser noch sehr junges Baumkänguru-Männchen hat sich inzwischen gut in Rostock eingelebt. Kikori ist jedoch erst knapp über zwei Jahre alt und wird somit gerade erwachsen. Wir werden den Tieren die notwendige Zeit geben, sich kennen zu lernen“, so Antje Zimmermann. Schnabeligel Gonzo, seit November 2011 im Zoo Rostock, lebt nun wieder mit einem Weibchen zusammen. Kedua ist seit November 2015 im Zoo Rostock und kam aus dem Tierpark Berlin. Anfang 2014 sorgte die weltweit äußerst seltene Nachzucht des Schnabeligels Harapan für eine Sensation. Der Kleine überlebte, obwohl seine Mutter wenig später verstarb, und wurde liebevoll mit der Hand aufgezogen. Der kleine Star aus dem Darwineum ist jetzt im Tierpark Berlin zu sehen. Noch in diesem Jahr sollen in das umgebaute Café Tordalk neue Vogelarten einziehen, die mit den Truthahngeiern eine Wohngemeinschaft bilden. Eine Voliere im Vogelhaus wird für die Haltung von Tukanen, eine sehr imposante Vogelart, eingerichtet. Abschied nehmen heißt es spätestens im Herbst des Jahres. Mit Hilfe des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) werden für die Bauzeit des Polarium geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für die Eisbären Vienna, Vilma und Fiete gesucht. Bautagebuch und Sonderführungen begleiten Polarium-Neubau Ende November 2015 kam die ersehnte Botschaft aus der Landeshauptstadt Schwerin. Das Wirtschaftsministerium MV fördert das Polarium mit 90 Prozent. Damit trägt das Land 8,8 von den 9,7 Millionen Euro für den Bau der neuen Erlebnislandschaft. „Aktuell läuft die europaweite Ausschreibung für den Hauptplaner, die im Februar endet“, informierte Zoodirektor Udo Nagel. Es gibt mehrere Interessenten, die das ambitionierte Projekt übernehmen möchten. In Kürze folgt die europaweite Ausschreibung des Ausstellungsplaners. Im Frühjahr sollen die Ausschreibungen abgeschlossen sein. Für den Winter ist der Abriss der 1958 erbauten alten Bärenburg vorgesehen. „Wenn es nach dem Baustart so zügig wie beim Darwineum vorangeht, rechnen wir mit der Eröffnung im Frühjahr 2018. In dem Jahr feiert die Hansestadt Rostock ihren 800. Geburtstag. Natürlich werden wir die Arbeiten wieder mit einem Bautagebuch und Sonderführungen begleiten“, kündigte Nagel an. Gemeinsam gegen Plastikmüll im Meer Unterricht der anderen Art – rund 11.000 Schüler der Klassen 1 bis 12 waren im vergangenen Jahr kostenfrei für Schulprojekte im Zoo Rostock unterwegs. An die intensive Zooschularbeit soll auch 2016 angeknüpft werde. Schon zu Beginn der Winterferien (2. Februar) treffen sich wieder Lehrer aus dem ganzen Land im Darwineum zur diesjährigen Winterakademie. Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums gestalten eine Weiterbildung für Lehrer zum Thema „Kulturelle Evolution des Menschen. Gibt es sie, die menschliche Natur? Was macht den Menschen zum Menschen?“ Zu Ostern wird gemeinsam mit der Küstenunion eine Ausstellung zum Thema Meeresverschmutzung umgesetzt. Die etwa zwei Monate laufende Ausstellung „Mensch ∙ Müll ∙ Meer“ (Eröffnung am 23. März) wird durch Projekttage für Schulklassen begleitet, sowohl für jene, die schon im Zoo im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts arbeiten, als auch für interessierte Rostocker Schulen. Auch für Zoobesucher soll es Aktionstage geben, in denen auf die Gefahr des Plastikmülls und Möglichkeiten, sich einzubringen, aufmerksam gemacht werden soll. Alle Projekte, von der Rückkehr der Wölfe über die Gefährdung von Eisbären bis hin zum Strömungsverhalten im Quallenkreisel, werden von und für die Schüler zum Landeszootag am 20. Juli vorgestellt. Rostocker Schulklassen, die diese Schülermesse besuchen wollen, haben von 10.00 bis 13.00 Uhr freien Eintritt. Bereits am 3. Juli lädt der Rostocker Zooverein zu einem Artenschutztag im Zoo ein. Der Zoodirektor dankte den Freunden und Förderern des Zoos sowie den Premiumpartnern der langjährigen Kooperationsgemeinschaft „Natur- und Artenschutz“ für ihre aktive Unterstützung, die zum größten Teil in die aktive Jugend- und Bildungsarbeit fließt. Dazu gehören die Stadtwerke Rostock AG, die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, LOTTO Mecklenburg-Vorpommern sowie die OstseeSparkasse Rostock und die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH. Dank einem neuen Sponsorenvertrag mit der Firma Möbel Wikinger Rostock steht auch die Finanzierung des Umbaus des Spielplatzes an der Jägerhütte zum Wikinger-Spielplatz. Die feierliche Übergabe an die kleinen Nutzer soll am 1. Mai stattfinden. [ad]Sex & Evolution im Darwineum – Veranstaltungshighlights 2016 Das Jahr startet mit den Winterferien ab kommender Woche und der 3. Auflage des Winterspendenlaufes vom TC FIKO Rostock am Sonnabend, dem 27. Februar, für das Polarium. Die frühen Osterfeiertage schon im März läuten die Hauptsaison ein. Neu im Veranstaltungsangebot sind am 18. März „Sex & Evolution – Eine heiße Nacht im Zoo“ und eine weitere prickelnde Zoo-Nacht am 21. Mai mit dem Titel „Tiere, Lichter & Magie“, der „Tag der bedrohten Arten“ am 3. Juli, der große Kinder-Tobe-Tag mit dem THW am 16. Juli sowie der „Jahrmarkt der Sensationen – Festspiele MV zu Gast im Zoo“ am 22. Juli. Ein Höhepunkt ist sicher die 18. Klassik-Nacht zugunsten des Polarium am 10. Juni. Das Benefizkonzert in Kooperation mit dem Volkstheater Rostock steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zwischen Nordpol und Südpol – in 80 Minuten um die Welt“. Es folgen die „Klassiker“ des Sommers mit dem Landeszootag am 20. Juli, dem Zuckertütenfest für Schulanfänger am 3. September und dem Großen Zoofest am 18. September. Das Veranstaltungsprogramm enthält darüber hinaus viele kleinere Events, spannende Führungen und Mitmachaktionen für alle Altersgruppen. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock
26. Januar 2016 | Weiterlesen