Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

VTR-Intendant Sewan Latchinian: Fristlose Abberufung und Kündigung
In einer nichtöffentlichen Sondersitzung hat sich heute der Hauptausschuss der Bürgerschaft mit einer wichtigen Personalangelegenheit der Volkstheater Rostock GmbH befasst. Die außerordentliche Beratung war auf Bitten mehrerer Fraktionen von Oberbürgermeister Roland Methling einberufen worden. Hintergrund waren Informationen über öffentliche Äußerungen des Intendanten Sewan Latchinian, die Zweifel am Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Bürgerschaft aufkommen ließen. Diese hatte kürzlich einen Beschluss zur künftigen Struktur des Volkstheaters gefasst, der das Theater als wesentliche Kulturstätte in der Hansestadt finanzierbar und zukunftsfähig sichern wird. Der Beschluss der heutigen Sondersitzung des Hauptausschusses wurde Sewan Latchinian umgehend persönlich mitgeteilt. Er sieht die sofortige fristlose Abberufung und Kündigung des Intendanten vor. Sewan Latchinian ist damit mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben und Pflichten als künstlerischer Geschäftsführer der Volkstheater Rostock GmbH entbunden. „Ich bedauere, dass wir zu dieser Entscheidung gezwungen waren. Wir werden weiterhin gemeinsam dafür Sorge tragen, dass unser Volkstheater in sicherem Fahrwasser bleibt“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
31. März 2015 | Weiterlesen
Fiete heißt der kleine Eisbär im Zoo Rostock
Fiete heißt der kleine Eisbär im Zoo Rostock. Fiete mit F, nicht mit V, wie es in der Vergangenheit im Zoo Rostock üblich war. Nach Victoria, Victor, Vitus, Vilma und den beiden zuletzt geborenen Zwillingen Venus und Valeska – gehen irgendwann die V-Namen aus. „Da wollten wir die Auswahl öffnen“, erklärt Zoodirektor Udo Nagel. Über 2500 Einsendungen mit Namensvorschlägen erreichten den Zoo. Zuletzt konnten die Besucher über eine Vorauswahl aus sechs Favoriten abstimmen. „Natürlich steuern wie das auch ein bisschen. Es muss schon zum Eisbären passen“, gibt der Zoodirektor zu. So ist der Vorschlag „Pinky“ schon recht früh ausgeschieden. Nun soll der kleine Eisbär also auf den Namen Fiete hören, eine niederdeutsche Form von Friedrich mit der Bedeutung Frieden und reich. Vorgeschlagen hat den Namen Familie Geruschke aus Bad Schwartau. „Als ich von der Ausschreibung hörte, habe ich mir ein Foto von dem kleinen Eisbären angesehen und habe gesagt, der sieht aus wie Fiete. Das hat vielleicht zwei Minuten gedauert“, erzählt Anna-Lena Geruschke. „Jetzt ist es nicht mehr nur ‚der Lütte‘ oder ‚Komm mal her hier‘“, zeigt sich auch Tierpfleger Matthias Petzold froh über die Namensentscheidung. Mit einem sprühregenartigen Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch wurde die Taufe heute Vormittag von Oberbürgermeister Roland Methling vom Dach der Anlage aus vollzogen. Passend zur Eisbärentaufe war auch das Wetter bestellt. Das sich zur Überraschung vieler Frühlingssehnsüchtiger noch einmal mit leichtem Schneefall ganz winterlich, fast arktisch zeigte. Auch für den kleinen Fiete war Schnee auf der Außenanlage eine ganz neue Erfahrung. Unerschrocken tobte er die rutschigen Stufen der Mutter-Kind-Anlage hoch und runter, während Mama Vilma die vielen Schaulustigen und Medienvertreter im Auge behielt. Auf der großen Nachbaranlage wird es morgen einen Abschied geben. Papa Lars zieht weiter in den dänischen Zoo nach Aalborg. Er hatte hier zuletzt mit Oma Vienna zusammengelebt, die im Sommer mit Vilma und Fiete die Anlage tauschen wird. Fiete ist der 35. Eisbär, der seit dem Beginn der Eisbärenzucht Ende der 1950er Jahr im Zoo Rostock aufgezogen wurde. Er wird der letzte auf der alten Bärenburg sein. Im Nächsten Jahr soll die Anlage abgerissen werden und ein modernes „Polarium“ entstehen. Die Bären werden für die Bauzeit den Zoo Rostock verlassen.
31. März 2015 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Anreise und Parken
An diesem Wochenende ist es soweit: Am Sonntag (29. März 2015, Anstoß 13.30 Uhr) steigt das Event „Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Das Spiel für die Lizenz – Vergabe der Wildcards“. Die DKB-Arena ist restlos ausverkauft und 27.000 Fans im Stadion freuen sich seit Wochen auf diese Veranstaltung. Volles Haus, Live-Übertragung im Free-TV mit neuer Anstoßzeit Doch nicht nur im Stadion herrscht Vorfreude pur, sondern auch an den TV-Bildschirmen. Alle Fans, die sich keines der begehrten Tickets sichern konnten, bekommen dennoch die Möglichkeit, den Auftritt der Stars aus Sport, Musik und Show-Business zu verfolgen: Der Free-TV-Sender SPORT1 wird das Benefizspiel in voller Länge live übertragen. Im Zuge dessen wurde der Anstoß um eine halbe Stunde auf 13:30 Uhr vorverlegt. Achtung: Auf einigen (schon früh verkauften Tickets) ist noch die „alte“ Anstoßzeit vermerkt. Wichtige Anreise-Hinweise für alle Stadionbesucher: Der F.C. Hansa Rostock empfiehlt allen Zuschauern, sich frühzeitig auf den Weg zur DKB-Arena zu machen, um lange Wartezeiten bei der Anfahrt und dem Einlass ins Stadion zu vermeiden. Es ist rund um die Arena mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Der unmittelbare „Nachbar“ des F.C. Hansa Rostock, der Rostocker Zoo, zeigt zudem erstmals an einem Wochenende seinen Eisbärennachwuchs auf der Bärenanlage und rechnet somit ebenfalls mit einem großen Besucheransturm. Somit wird es keine ausreichenden Parkmöglichkeiten für PKW in Stadionnähe geben. Empfehlung: Sofern es möglich ist, wird dringend empfohlen, die öffentlichen Verkehrsmittel zur frühzeitigen Anreise zu nutzen. Für Unterhaltung ist rund um das Stadion schon ab dem Vormittag gesorgt. Zur Einstimmung auf das Spektakel, hat sich der F.C. Hansa Rostock auch ein buntes Unterhaltungsprogramm für alle Fans einfallen lassen. Ein letzter Hinweis: In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ist es schon wieder soweit: Die Uhr wird von Winter- auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Nicht vergessen! Quelle: F.C. Hansa Rostock
28. März 2015 | Weiterlesen
Kleiner Rostocker Eisbär entdeckt die Außenanlage
Neugierig, aber noch etwas vorsichtig tapste heute Morgen der kleine Eisbär seiner Mutter Vilma zum ersten Mal auf die Außenanlage im Rostocker Zoo hinterher. Zum ersten Mal sieht er Holz, Sand und – für den Kleinen ganz wichtig – richtig tiefes Wasser. Bärenpfleger Matthias Petzold ist „absolut zufrieden“: „So wie er es bisher macht, ist alles in Ordnung. Instinktiv hält er sich ein bisschen vom Wasser fern. Auch wenn die Anlage nicht riesig groß ist, bleibt er erstmal bei seiner Mutter.“ Für den erfahrenen Tierpfleger, der bereits sechs weitere Rostocker Eisbärenkinder in den ersten Monaten begleitete, ist der noch namenlose Eisbärenjungen etwas Besonderes: „Er ist das erste Jungtier, was bei der Mutter aufwächst und trotzdem immer wieder den Kontakt zu den Pflegern sucht. Mit Vilma haben wir eine extrem ruhige und umgängliche Mutter.“ Am 3. Dezember hatte sie ihren Sohn zur Welt gebracht. Nach zehn Jahren gab es wieder eine Eisbärengeburt im Rostocker Zoo. In den ersten Monaten sah es so aus, als wenn die beiden nur gelegen und geschlafen hätten, erzählt Matthias Petzold. Über eine Kamera konnten er die Tiere beobachten. „In den ersten Wochen haben wir Mutter und Kind absolut in Ruhe gelassen und nicht gestört. Es gab keinen Grund einzugreifen. Jetzt beobachten wir nur noch die Entwicklung.“ Mittlerweile ist das kleine Eisbärenmännchen von 500 Gramm auf 15 Kilogramm gewachsen. Schabefleisch und weiche Fische stehen neben der Muttermilch auf dem Menuplan. Sogar an den großen Fleischportionen für seine Mutter versucht er sich schon, aber mit seinen kleinen spitzen Milchzähnen habe er noch keine Chance, berichtet sein Tierpfleger. Das Entzücken über die beiden Eisbären ist groß auf Seiten der Zuschauer, die in dem abgesperrten Bereich vorwiegend aus Pressevertretern und einer Kindergartengruppe bestand. Zoodirektor Udo Nagel zeigte sich sehr stolz: „Es ist der letzte Eisbärennachwuchs auf der alten Anlage. Erst einmal bleibt er dieses und nächstes Jahr hier.“ Dann geht er in einen anderen Zoo. So wie auch die anderen drei Eisbären vorübergehend ausziehen müssen, damit an dieser Stelle die neue Eisbärenanlage, das „Polarium“, entstehen kann. Dort werden dann bis zu drei erwachsene Eisbären und ihr Nachwuchs leben, kündigt der Zoodirektor an. Doch zunächst steht die Taufe des kleinen Eisbären am nächsten Dienstag ab 10 Uhr an. Fünf eingereichte Vorschläge haben es in die engere Auswahl geschafft: Nanouk, Norwin, Bjarne, Fiete und Lars/Larsson. Fotos vom ersten Ausflug des kleinen Eisbären im Rostocker Zoo: Video vom ersten Ausflug des kleinen Eisbär-Babys im Rostocker Zoo:
25. März 2015 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock: Marteria und Paule Beinlich vergeben Wildcards
In der ausverkauften DKB-Arena mit Fußballlegenden wie Mario Basler oder Thomas Doll und Showbiz-Promis wie Campino und Sido aufzulaufen und für den FC Hansa Rostock zu spielen – dieser Traum wird nun für Marcus Klaczinski und Alexander May in Erfüllung gehen. Nach einem zweistündigen Training haben sie heute die beiden Kapitäne Marten „Marteria“ Laciny und Stefan „Paule“ Beinlich davon überzeugt, dass sie am besten in ihre Teams passen. Am Sonntag werden sie dann im Benefizspiel „Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Das Spiel für die Lizenz“ gegeneinander antreten. Marcus Klaczinski in der Mannschaft von Marteria und Alexander May auf der Seite von Paule. Insgesamt 22 Bewerber waren nach einer Video-Bewerbung und einem Online-Voting für das Training um die beiden Wildcards zugelassen worden. „Wir sind nicht nur danach gegangen, ob jemand kicken kann, sondern auch wie die Ausstrahlung ist“, erläuterte Ex-National- und Hansaspieler Stefan Beinlich bevor er nach dem Training seine Entscheidung auf dem Fußballplatz vor der Geschäftsstelle des FC Hansa Rostock bekannt gab. Besonders seine Hingabe – er warf sich mit kurzen Hosen auf die Kunstrasenfläche – beeindruckte ihn an Alexander May. Auch seine weite Anreise von Konstanz zeugt vom großen Einsatz des 31-jährigen Hansa-Fans. Einen „unfassbar guten Schuss“ und eine „unfassbar gute Technik“ attestierte Rapper Marteria (ehem. talentierter Nachwuchsspieler beim FC Hansa und in der U17-Nationalmannschaft) Marcus Klaczinski. Gelernt hat der 25-Jährige das Fußballspiel von Klein auf. Heute spielt der Fußballer und langjährige Hansa-Fan bei Anker Wismar. „Es ist ein sehr cooles Gefühl“, freut sich der glückliche Wildcardgewinner: „Wir wollen sehen, was das für eine Atmosphäre ist, wenn die Hütte voll ist. Gänsehaut pur.“ Um 13:30 Uhr ist am Sonntag Anpfiff.
23. März 2015 | Weiterlesen
Wallstraße wird saniert
Die Wallstraße in der Hansestadt Rostock soll umfassend saniert werden. „Der schlechte Zustand der Wallstraße entspricht im Moment nicht ihrer Bedeutung für die Innenstadt. Mit den notwendigen Baumaßnahmen soll dem gesamten Bereich unter Berücksichtigung der historischen Gegebenheiten ein einheitlicheres Erscheinungsbild gegeben werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Wallstraße wieder ein attraktiver Spazierweg für Anwohner und Besucher der Hansestadt Rostock“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe in Schwerin. Die Straße liegt im Denkmalbereich der Wallanlagen in der Steintor-Vorstadt. Sie verläuft parallel zur ehemaligen südlichen Stadtmauer und dem Steintor am Rosengarten. Geplant ist, die Wallstraße einschließlich der Nebenanlagen zwischen Hermann- und der Steinstraße auszubauen. Die Fahrbahn wird entsprechend des historischen Zustandes auf einer Breite von 5,70 Metern, die nördlich angrenzenden Nebenanlagen in Breiten von 3,25 bis 4,75 Meter hergestellt. Die Befestigung der Gehwege erfolgt durch dunkelrotes Klinkermaterial. Die vorhandenen unversehrten Klinkerplatten aus dem Gebäudebereich des Ständehauses werden für die Gehwegbefestigung im direkten Zugangsbereich wieder verwendet. Zusätzlich ist die Erneuerung der Straßenbeleuchtung am nördlichen Fahrbahnrand vorgesehen. „Mit der Asphaltierung der Fahrbahn werden die Bedingungen für die vielen Radfahrer in diesem Bereich nahe der Fußgängerzone und des Innenstadtcampus der Universität deutlich verbessert“, betonte Glawe. Die Kosten der Straßensanierung betragen rund 855.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 424.000 Euro. Geplant ist, die Sanierungsmaßnahme bis zum Frühjahr 2016 zu beenden. Mit Mitteln der Städtebauförderung konnten in Rostock unter anderem die Neue Warnowstraße und das Gebäude Neuer Markt 16 saniert werden. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
23. März 2015 | Weiterlesen
Sofi fasziniert Sternwartenbesucher
Langsam schiebt sich ein runder Schatten auf die weiße Scheibe. Stück für Stück nimmt er immer mehr Raum ein. Eine Sichelform ist zu sehen auf der Projektionsfläche des alten Schulfernrohrs auf dem Dach der Sternwarte. Der runde Schatten wandert über den weißen Kreis, während das Licht rundherum ein kleines bisschen Abendstimmung annimmt, und verschwindet dann wieder auf der anderen Seite. Das Faszinierende daran ist, dass diese einfachen Formen weit draußen im Weltall erzeugt werden, durch eine Sonnenfinsternis. Der weiße Kreis bildet die Sonne ab und der runde Schatten den Mond, der sich heute zwischen 9:39 Uhr und 11:58 Uhr davor geschoben hat. Gegen 10:47 Uhr erreichte die Sonnenfinsternis ihre größte Bedeckung von etwa 82 Prozent. Beim großen Teleskop in der Kuppel der Sternwarte ist die Projektion noch deutlicher. Am unebenen Rand des dunklen Schattens sind die Mondberge zu erkennen. Das Flimmern der Luftunruhe auf der Strecke wird dargestellt und ein kleiner schwarzer Fleck. Ein Sonnenfleck, der immerhin um einiges größer als die Erde ist und auf die Sonnenaktivitäten hindeutet, die in den letzten Nächten für beeindruckende Polarlichter am dunklen Nachthimmel sorgten, erklärt Ingrid Siems vom Astronomischen Verein Rostock den Besuchern. Die haben sich um die Projektionsflächen am Fernrohr versammelt, um den Vorgang indirekt, aber sicher zu beobachten. Direkt in die Sonne schauten all jene, die sich mit einer SoFi-Augenschutz-Brille ausstatten konnten. Die waren allerdings so schnell vergriffen, dass sie auch weitergereicht wurden. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit in eines der mit starken Filtern ausgestatteten Teleskope zu schauen, die von einigen Hobbyastronomen aufgestellt wurden. „Das ist ein Ereignis, das man einfach live erleben muss. An die letzte Sonnenfinsternis von 1999 kann ich mich kaum erinnern“, sagt die 21-Jährige Laura Deichmann: „Außerdem wird es in den nächsten Jahren erstmal keine größere geben.“ Eine solch starke Bedeckung wird in unseren Breiten erst wieder 2026 übertroffen. Für ihre Freundin Paula Heisterkamp bietet es sich an, wenn es in der eigenen Stadt eine Sternwarte gibt. „Hier erfährt man wesentlich mehr, als wenn man die Sonnenfinsternis nur mit den Darstellungen im Internet verfolgen würde.“ Mit dem Wetter hatten die Sternwartenbesucher auch Glück. Kein Wölkchen verdeckte die Sicht auf das Spektakel zwischen Sonne und Erde. Wer sich noch mehr über astronomische Themen informieren möchte oder den Himmel mit dem Fernrohr bei gutem Wetter beobachten möchte, dem sei der jährliche Astronomietag morgen in der Sternwarte ans Herz gelegt. Ab 18 Uhr gibt es hier Vorträge über Kometen, Exoplaneten, den Sternenhimmel und den Mond.
20. März 2015 | Weiterlesen
Missstände rund um den ehemaligen Güterbahnhof sollen weg
Die OZ abreißen und das Theater dorthin bauen, ein bisschen Grünfläche dazu – da war er wieder der leicht provokante Vorschlag, der immer mal wieder bei Diskussionen um die Stadtplanung vom Volksmund hervorgebracht wird. Gestern Abend ging es vorrangig jedoch nicht um die Standortdebatte für einen Theaterneubau, sondern um die weitere Entwicklung im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes südlich der Rostocker Altstadt. Um Anregungen und Ideen für einen Rahmenplan, der in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden soll, zu sammeln, lud die Stadtverwaltung die Einwohner zu einer Versammlung ein. Der Zuspruch war so groß, dass sogar kleine Kinderstühle in die Kantine der Jenaplanschule gequetscht wurden. Doch die Einwohner hielt es nicht lange auf ihren Plätzen. In drei Workshops diskutierten sie Mängel und Ideen, die Ansätze für die weitere Gestaltung ihres Wohnquartiers lieferten. Schon vor einigen Jahren wurde in einem Untersuchungsbericht eine Reihe von Defiziten festgestellt. Daraufhin fasste die Rostocker Bürgerschaft einen Satzungsbeschluss, um die einzelnen, aber oftmals zusammenhängenden Missstände in einer zeitlich überschaubaren Gesamtmaßnahme zu beseitigen. Das Gebiet wurde dafür in fünf Quartiere aufgeteilt: die Neue Bleicherstraße und das Elektrizitätswerk östlich des ehemaligen Güterbahnhofs und die Polizeidirektion, Lindenstraße und Ostsee-Zeitung auf der Westseite. Ruinöse Industriebauten und leerstehende Gebäude in der ansonsten bereits gut sanierten und neugebauten Wohngegend wurden ebenso als Schattenseiten ausgemacht, wie die Parkplatznot und die Verkehrssicherheit insbesondere in den Bereichen der Schule und der Kindertagesstätte. Vor allem die Lindenstraße direkt zwischen Ostsee-Zeitung auf der einen und Jenaplanschule und Bank auf der anderen Seite stellte sich für viele Einwohner als optimierungsbedürftig dar. Vorgeschlagen wurden ein Wendehammer und eine Treppe am Ende zur Bahnhofstraße. Die Bahnhofstraße an der steilen Böschung ist sowieso ein unwirtlicher Raum, waren sich gleich mehrere einig. Verkehrsberuhigung, ein Café oder eine Vinothek könnten diese Gegend attraktiver machen. Befürchtet wird, dass die Straße als Abkürzung benutzt wird und somit zur Belastung wird. Eine Umgehungsstraße wurde daher gefordert und dabei kritisiert, warum eine solche Verkehrsführung nicht bei der Umwandlung des Areals des ehemaligen Güterbahnhofs zu einem Wohnquartier ausreichend berücksichtigt wurde. Zu verschiedenen Ideen inspirierten auch die Freiflächen. An der Grünfläche mit zwei denkmalgeschützten Bäumen hinter dem Jazz zeigt sich insbesondere die benachbarte Jenaplanschule interessiert. „Zurzeit haben wir 425 Schüler. Das heißt, das Haus ist bis unters Dach sehr gut gefüllt. Wir platzen aus allen Nähten und müssen uns demnächst in irgendeiner Form erweitern“, erklärt Martin Plant den Raumbedarf. Auch an der Warnow gibt es noch freie Flächen. Die sollen am Besten auch dort bleiben und mit Wegen zugänglich gemacht werden. Eine Fußgängerbrücke über den Fluss wurde gleich mit vorgeschlagen. Überhaupt fehle es an Grün. Zusätzlichen Wohnraum solle es hingegen in diesem Bereich nicht mehr geben, sagten einige Workshopteilnehmer. Ob die Ansiedlung von Einzelhandel hier sinnvoll ist, blieb umstritten. Die Kritikpunkte und Ideen der Einwohner werden dokumentiert und sollen neben den Anregungen von Fachleuten und Politikern in den Abwägungsprozess einfließen, kündigt Stadtplanerin Anja Epper an. Auf dieser Grundlage werde nun in den nächsten Monaten ein Konzept entwickelt, das in einer weiteren Einwohnerversammlung zur Diskussion gestellt wird. Zum Ende des Jahres soll die Bürgerschaft darüber beschließen. Wer den Termin verpasst hat, kann seine Anregung auch weiterhin dem Stadtamt mitteilen. Die Ergebnisse des Workshops und weiteres Informationsmaterial sollen, so Stadtamtsleiterin Stephanie Bornstein, demnächst auch im Internet bereitgestellt werden. Zu einem Stadtrundgang lädt die Stadtverwaltung am Samstag (21. März) ein. Bei einer Ortsbegehung durch die fünf Rahmenplanquartiere sollen Anregungen vertieft und konkretisiert werden. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Steintorkreuzung vor dem Gebäude der Ostsee-Zeitung.
20. März 2015 | Weiterlesen
200. Teilnehmerschiff zur Hanse Sail angemeldet
Die Hanse Sail ist das Fest der Rostocker. 200 Schiffe haben sich bereits zum Traditionsseglertreffen vom 6. bis 9. August 2015 an der Warnow angemeldet. Neben Spaß, Musik und Sport an den Kaikanten ist Mitsegeln das zentrale Erlebnis auf dem maritimen Fest. Zwei ganz besondere Schiffe laden zu Tagesfahrten auf die Ostsee ein: Die französische Fregatte „Etoile du Roy“ und das norwegische Vollschiff „Christian Radich“. Wer rechtzeitig bucht, erhält Tickets für diese Törns in die Vergangenheit der Seefahrt in der Tall-Ship Buchungszentrale unter Tel. (0381) 381 29-75/-76 oder online auf hansesail.com. Zum ersten Mal nach Rostock kommt 2015 die „Etoile du Roy“. Die farbenfrohe Replik einer englischen Fregatte aus dem 18. Jahrhundert ist heute mit einer Länge von gut 46 Metern das zweitgrößte traditionelle Schiff Frankreichs. Neben Ausfahrten am 7., 8. und 9. August sind für die vier Sail-Tage auch Open-Ship-Zeiten geplant, in denen Besucher an Bord gehen können, um das Schiff zu erkunden. Ein besonderes maritimes Erlebnis zur 25. Hanse Sail bietet auch die „Christian Radich“. Das 73 Meter lange Vollschiff lädt für den 7. August von 19 bis 23 Uhr zu einer Ausfahrt auf die Ostsee ein, bei der „The Marching Saints“, eine Jazzband aus Rostock, die Mitsegler an Bord mit Dixieland und Swing musikalisch unterhalten. Die 200. Anmeldung zur Hanse Sail kam übrigens von der „Ebba Aaen“ aus Dänemark, einem Schwesterschiff der „Dagmar Aaen“, mit der Nordpolarforscher Arved Fuchs regelmäßig auf Expedition geht und auch schon zur Hanse Sail nach Rostock kam. Nicht ins Nordpolarmeer, wohl aber über die Ostsee können Gäste mit der 23 Meter langen „Ebba Aaen“ auf Reisen gehen und am 5. August an der Haikutter-Regatta von Nysted (Dänemark) nach Warnemünde teilnehmen. Freuen Sie sich schon jetzt auf die 25. Hanse Sail und auf einen Segeltörn der Extraklasse. Quelle: Büro Hanse Sail Rostock, Foto: Archiv „Etoile du Roy“
19. März 2015 | Weiterlesen
Rostocker Schüler dominieren Jugend-Forscht-Landeswettbewerb
Rostock erweist sich als Mecklenburg-Vorpommerns Tummelplatz für junge Forscher. Nicht nur, dass hier in den letzten beiden Tagen der 25. Landeswettbewerb „Jugend forscht“ ausgetragen wurde. Ohne die Schüler aus Rostock wäre der Nachwuchsforscherwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern auch ganz schön dünn besetzt. 45 von insgesamt 56 Forschungsprojekten sind in unserer Hansestadt entstanden. Allein das Musikgymnasium Käthe Kollwitz beteiligte sich mit 16 Arbeiten und war so mit Abstand die Schule mit den meisten Einreichungen. Es folgten die Werkstattschule und das Gymnasium Reutershagen mit jeweils sieben Projekten. Obwohl die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den Vorjahren deutlich nach oben gegangen ist, scheinen die Vorpommerschen Schüler das Interesse am Nachwuchsforscherwettbewerb komplett verloren zu haben. Reserven erkennt Landeswettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff daher nicht nur in der Beteiligung von Schulen in der Fläche des Landes, sondern auch im Engagement der Universität Greifswald oder den Fachhochschulen. Auch die beruflichen Schulen übten sich in diesem Jahr in Zurückhaltung. Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ hatten die Rostocker die Nase weit vorn. Fünf von sechs Finalisten haben an hiesigen Schulen erfolgreich geforscht. Sie werden ihre Arbeit nun Ende Mai im Rheinland-Pfälzischen Ludwigshafen beim Bundeswettbewerb präsentieren. Qualifiziert haben sie sich, weil sie von einer Jury als die Besten ihres Fachgebietes ausgezeichnet wurden. Wobei die Zuordnung zu einem Fachgebiet nicht immer eindeutig ausfiel. So haben Markus Becker, Swenja Wagner und Tobias Gerding vom Schulzentrum Kühlungsborn zwar Daten des amerikanischen Wetterdienstes verarbeitet und ein System entwickelt, das diese automatisch visualisiert und so eine Wetterprognose für jeden beliebigen Punkt auf der Erde ermöglicht, doch gewonnen haben sie im Bereich Geo- und Raumwissenschaften. Den ersten Platz im Fachgebiet Mathematik/Informatik erhielt schließlich Daniel Meiburg vom Gymnasium Reutershagen, der sich in seiner Arbeit mit der „Detektion von Menschen in bekannten Umgebungen mittels Rasperry Pi“ befasst hat. Mit 3-D-Brillen werden die Schüler zukünftig im Chemieraum sitzen, wenn sie die stereoskopischen Darstellungen, die Aliaksandr Piarerva entwickelt hat, studieren. Sein Ziel ist es, das Vorstellungsvermögen und das Verständnis in naturwissenschaftlichen Fächern zu verbessern, erklärt der Schüler vom Innerstädtischen Gymnasium. Sein Ansatz fand bei der Jury Anerkennung und wurde mit dem 1. Platz im Fachgebiet Arbeitswelt belohnt. Ebenfalls am Innerstädtischen Gymnasium haben Jannik Tödt, Mathis Werner und Alexander Steyer geforscht. Ihr Thema: „Moringa oleifera, ein Reservoir für biogene Stoffe?!“. Interessiert hat die drei Jungforscher die Wirkung von bestimmten Bestandteilen des tropischen Baumes auf die Muskulatur. Ihre Experimente brachten ihnen den Sieg im Bereich Biologie ein. Im Bereich Chemie lagen Jean-Christin Beyer, Hilke Lotta Nickel und Emelie Jogschies von der Werkstattschule vorn. Sie hatten ein Verfahren entwickelt, um das Vorkommen von Mikroplastik im Sand an der Unterwarnow zu ermitteln. Die Werkstattschule bereits verlassen hat Edgar Zander, der nun an der Universität Chemie studiert. Im letzten Jahr hatte er gemeinsam mit seiner damaligen Mitschülerin Luise Pevestorff bereits erfolgreich am Landeswettbewerb teilgenommen und ein Verfahren vorgestellt, mit dem Wasserproben vereinfacht werden. In diesem Jahr haben die beiden nun einen Prototypen des Gerätes in die Stadthalle mitgebracht und dafür wieder den 1. Platz im Bereich Technik belegt. Insgesamt 96 Schüler im Alter von zehn bis 20 Jahren haben einzeln oder in Teams am Wettbewerb teilgenommen. Die Jüngeren stellten ihre Projekte im Rahmen von „Schüler experimentieren“ vor.
19. März 2015 | Weiterlesen
Ehrendoktor für Edward Snowden - Philosophische Fakultät klagt
Die Philosophische Fakultät der Universität Rostock hat sich nach sorgfältiger Prüfung und umfangreicher Beratung entschlossen, gegen die Beanstandung des Rektors vom 22. Mai 2014 und des Bildungsministers vom 1. September 2014 im Ehrenpromotionsverfahren ‚Edward Snowden’ beim Verwaltungsgericht in Schwerin Klage zu erheben. Juristisch vertreten wird die Fakultät durch den renommierten Bürgerrechtsanwalt Gerhart Baum und seine Anwaltskanzlei Baum&Reiter in Düsseldorf. Baum&Reiter ist bundesweit eine der erfahrensten Kanzleien für Verfassungsrechtsverfahren. Formal handelt es sich um eine Feststellungsklage zur Klärung der rechtlichen Zuständigkeiten, der Kompetenzen und der wissenschaftlichen Autonomie der Philosophischen Fakultät bei einer akademischen Entscheidung im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Kernkompetenz. Die Philosophische Fakultät ist der Ansicht, dass das von ihr eingeleitete Verfahren zur Verleihung des Ehrendoktortitels an Edward Snowden nicht rechtwidrig ist und daher im Rahmen einer Rechtsaufsicht nicht hätte beanstandet werden dürfen. In der Begründung der Beanstandung wurden keine Verfahrensfehler moniert, sondern die wissenschaftliche Leistung von Herrn Snowden in Abrede gestellt. Die Feststellung der wissenschaftlichen Leistung im Rahmen einer Ehrenpromotion obliegt allerdings der Fakultät. Die Überprüfung der wissenschaftlichen Leistung wurde von der Fakultät in einem aufwändigen Verfahren mit namhaften externen, fachkundigen Gutachtern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen durchgeführt. Quelle: Universität Rostock, Philosophische Fakultät, Dekan Prof. Dr. Sven Bruhn
2. März 2015 | Weiterlesen
Rostock hat einen kleinen Eisbärenmann
Als sich Eisbärin Vilma Ende vergangenen Jahres in ihre Wurfhöhle im Zoo Rostock zurückzog, haben die beiden Stammtierpfleger auf der Bärenburg den richtigen Riecher. „Dieses Mal klappt es!“ Nach zehn Jahren Pause war am 3. Dezember 2014 die Freude groß, als auf dem Video ein Meerschweinchen großes und kräftig quiekendes Jungtier entdeckt wurde. In den folgenden Wochen wurde das rasante Heranwachsen des Eisbärenbabys akribisch beobachtet und ausgewertet. Matthias Petzoldt und René Schoknecht waren sich ziemlich sicher: „Das ist ein Junge!“. Nun hat eine erste Kontrolluntersuchung ergeben, dass die beiden Bärenexperten goldrichtig lagen. „Unser kräftiges Rostocker Bürschen wiegt schon 7,5 Kilogramm und macht einen hervorragenden Eindruck“, informierte heute Kuratorin Antje Zimmermann. Schritt für Schritt hatten die Tierpfleger versucht, die überaus fürsorgliche Mutter Vilma mit kleinen Leckerbissen immer mal wieder von ihrem Baby wegzulocken. Die zwölfjährige Eisbärin ließ jedoch ihr Junges kaum aus den Augen. Diese Woche ergab sich nun erstmals die Möglichkeit, die Beiden für einen kurzen Augenblick zu trennen. „Dass sich das Eisbärenbaby großartig entwickelt hat, ist nicht zuletzt an seinem Gewicht zu erkennen. Er bringt bereits stolze 15 Pfund auf die Waage. Der Kleine wirkt kerngesund und aufgeweckt und weiß sich durchaus auch schon zur Wehr zu setzen“, so Antje Zimmermann. Ein Enkel für Vienna – wie soll er heißen? Der Zoo Rostock ruft zur Namensuche auf! Der kleine Bruder von Knut und Anori, der Sohn von Vilma und Lars, der Enkel von Vienna und Churchill – welchen Namen soll er künftig tragen? Zoodirektor Udo Nagel rief alle Eisbärenfreunde auf, sich an der Namenssuche zu beteiligen. „Bei der Auswahl sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt“, sagte Udo Nagel. „Vielleicht wäre ein nordisch klingender Name schön, leicht und verständlich sollte er sein und eventuell im Zusammenhang mit einer ganz besonderen persönlichen Geschichte stehen.“ Vorschläge und Ideen sowie die Geschichten dazu können bis zum 10. März an presse@zoo-rostock.de gemailt oder unter dem Stichwort „Eisbärenbaby“ per Post an den Zoo geschickt werden (Rennbahnallee 21, 18059 Rostock). Aus allen Einsendungen werden die Tierpfleger ihre Favoriten auswählen und diese noch einmal auf Facebook zur Wahl stellen. Unter den Einsendern des Siegervorschlags verlost der Zoo eine Einladung zur Taufe, inklusive eines Hotelgutscheins für zwei Personen und zwei Übernachtungen im Steigenberger Hotel Sonne in Rostock und einer Zoofamilientageskarte. Noch im März soll die Taufe stattfinden. Wie geht es jetzt weiter? In seiner Box bei seiner Mutter wird der Kleine immer aktiver und interessiert sich zunehmend für seine Umgebung. Das geschieht noch sehr holprig, weil seine Beine ihn noch nicht recht tragen wollen. Zurzeit sieht man ihn in den Videoaufzeichnungen oft durch die Box rollen, weil er bei seinen Laufversuchen immer wieder umfällt und umher purzelt. Das hindert den kleinen Bären jedoch nicht daran, es immer wieder zu versuchen. Er spielt viel mit seiner Mutti und beißt ihr schon manchmal frech in die großen Bärentatzen oder klettert kreuz und quer auf Vilma herum. Viel Zeit verbringen die Unzertrennlichen damit, eng aneinander gekuschelt zu schlafen. Beim Trinken stellt sich Vilmas Baby nach wie vor sehr geschickt an, so dass es auch schnell wächst und zunimmt. Wenn Vilma die Wurfbox verlässt, ruft das Junge lautstark nach ihr und versucht, seiner Mutter zu folgen. „Es ist noch zu früh, um über Charaktereigenschaften zu reden. Beim genauen Hinschauen könnte man meinen, den Gesichtsausdruck seines Opas Churchill, des berühmtesten Rostocker Eisbären, zu erkennen“, so die Kuratorin. „Ende März werden Mutter und Kind ins Freie kommen.“ Bis dahin werden immer wieder aktualisierte Aufnahmen direkt aus der Wurfhöhle auf Bildschirmen an der Bärenburg, im Aquarium und im Darwineum gezeigt. Zunächst werden Vilma und das noch namenlose Jungtier dann auf der Mutter-Kind-Anlage leben, bis der Kleine sicher schwimmen kann. Dann ist der Umzug auf die größere Anlage vorgesehen. Eisbärenmann Lars (21), Vater vom berühmten Berliner Eisbären Knut (2006-11), ist dann bereits im dänischen Zoo Aalborg. Für Vilma ist es das zweite Kind und auch das zweite mit Lars. Vor zwei Jahren hatte sie Tochter Anori im Zoo Wuppertal das Leben geschenkt. Während Vilma, ein Sprössling von Vienna und Churchill, eine „echte“ Rostockerin ist (3.12.2002), stammt Lars aus dem Tierpark Hellabrunn in München (12.12.1993). Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Axel Dobbertin
6. Februar 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Uni-Riesen Leipzig mit 53:66 (27:38)
Die Rostock Seawolves verloren bei der Rückkehr von Sven Hellmann mit 53:66 (27:38) bei den Uni-Riesen Leipzig und mussten somit die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. In der Arena Leipzig erwischte der Tabellenführer von der Ostsee einen rabenschwarzen Tag in der Offensive und traf lediglich 29 Prozent aus dem Feld. Jarrell Crayton war Topscorer der Wölfe mit zehn Punkten. Bei den Uni-Riesen erzielte Chris Flores 24 Zähler. In der mit 950 Zuschauern gut besuchten Arena Leipzig schickte Coach Sebastian Wild zu Beginn David Markert, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez aufs Parkett. Hellmann, der die letzten vier Partien verletzungsbedingt verpasste, erzielte schließlich die ersten Seawolves-Zähler des Nachmittags. Zu diesem Zeitpunkt waren fast sechs Minuten im ersten Viertel vorbei und die Gastgeber hatten bereits acht Zähler markiert. Zwar war die Verteidigung der Wölfe aggressiv, doch im Angriff lief nicht viel zusammen. Nach dem ersten Durchgang, den die Rostocker mit 6:13 abgaben, landeten nur 20 Prozent ihrer Feldwürfe im Korb. Auch im zweiten Durchgang fehlte den Gästen von der Ostsee das Wurfglück. Leipzig zog zwischenzeitlich auf 16 Zähler (38:22, 19. Min) davon, zumal Uni-Riesen-Guard Chris Flores heiß lief. Der US-Amerikaner versenkte allein vier Dreipunktewürfe in diesem Viertel und verhalf seinem Team, den zweistelligen Vorsprung bis zur Pause zu verwalten. Hinzu kam, dass die Seawolves selbst keinen Treffer von außen landeten; zehn Versuche von jenseits der Dreipunktelinie verfehlten ihr Ziel. Zur Halbzeit stand es 27:38 aus Sicht des Tabellenführers. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Seawolves bissiger und suchten verstärkt den Weg zum Korb. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe der erste Dreier durch Ivo Slavchev im Korb der Wölfe landete (36:44, 27. Min). Die 20 mitgereisten Seawolves-Fans übernahmen nun in der Halle die akustische Hoheit, doch der Abstand blieb weiterhin zweistellig. Vor dem Start ins Schlussviertel liefen die Wölfen einem 36:48-Rückstand hinterher. Nach einem 6:0-Lauf der Seawolves zu Beginn des Schlussabschnitts trennten beide Teams nur noch sechs Zähler (42:48). Die Wölfe hatten jedoch nur für kurze Zeit das Momentum auf ihrer Seite, denn Flores brachte sein Team in der 36. Minute mit seinem fünften Dreier der Partie wieder zweistellig in Führung (57:45). In der Schlussphase kämpften die Seawolves weiter, doch das Wurfglück blieb an diesem Tag aus. Nur 29 Prozent der Feldwürfe (19/65 FG) landeten im Korb. Am Ende verloren die Wölfe mit 53:66. Es war die dritte Niederlage in Folge. Dennoch bleiben die Rostocker Spitzenreiter in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Jarrell Crayton war mit zehn Punkten der einzige Spieler der Seawolves im zweistelligen Punktebereich. Sven Hellmann erzielte bei seiner Rückkehr acht Punkte. Bei den Uni-Riesen war Chris Flores mit 24 Punkten der beste Korbjäger, Jorge Schmidt (13) und Marian Schick (10) punkteten ebenfalls zweistellig. Am 31. Januar treffen die Seawolves in der heimischen Ospa-Arena auf die DRUFF! Baskets Braunschweig. Die Wölfe gewannen das Hinspiel bei den Niedersachsen mit 95:70. Tickets gibt es auf www.tickets.Seawolves.de. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit unserer defensiven Einstellung. Das konnten wir aber schnell korrigieren. Die Baustelle ist ganz klar unsere Offensive. Wir haben einfach nichts getroffen. Wenn man Leipzig zuhause unter 70 Punkten hält, muss man sich selbst die Chance geben zu gewinnen. Wir haben einfach sehr schwach getroffen. Im Schlussviertel haben wir uns mit einer Energieleistung auf sechs Punkte herangekämpft, dann sind die entscheidenden Würfe nicht gefallen. Im Gegenzug konnte Leipzig punkten und hat letztlich verdient gewonnen.“ Viertelstände (LEI:HRO): 13:6, 25:21, 10:9, 18:17 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (5), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (10), Jens Hakanowitz (8), Sven Hellmann (8), Tobias Lange (5), Daniel Lopez (7), David Markert (2), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (8) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister
24. Januar 2015 | Weiterlesen
Film über Rostock-Lichtenhagen feiert im LiWu Premiere
„Der dunkle Schatten von Lichtenhagen hängt so schwer über dieser Stadt“, sagt Burhan Qurbani. Für den Regisseur war es daher etwas ganz Besonderes, seinen neuen Film „Wir sind jung. Wir sind stark.“ in Rostock zu zeigen. Und so wurde am Montagabend, noch vor dem bundesweiten Kinostart am Donnerstag, der rote Teppich vor dem Lichtspieltheater Wundervoll (LiWu) ausgerollt, Blitzlicht bestellt und die jungen Stars des Films vorgefahren. Ein kleiner Hauch Premierenfeeling à la Hollywood wehte durch den Barnstorfer Weg. Und da das Metropol schon lange ausverkauft war, gab es auch in der Frieda 23 eine zweite Vorführung des Films, der sich mit den Auseinandersetzungen im August 1992 am Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen beschäftigt. Damals war der im Rheinland geborene Sohn afghanischer Flüchtlinge elf Jahre alt und ein „TV-Kind“, das den Fernsehberichten darüber nicht entkommen konnte. Burhan Qurbani erinnert sich: „Krass. Du siehst Menschen, die aussehen, wie deine Nachbarn oder Eltern deiner Freunde, die dann plötzlich Leute angreifen, die dann aussehen wie ich.“ Vor fünf Jahren, als ihm Wiki-Artikel, Kurz-Dokus und Reportagefetzen zu Rostock-Lichtenhagen nicht ausreichten, reifte der Entschluss, die Ereignisse zu dramatisieren und auf Leinwand zu bannen. „Während der Recherche wurde uns immer wieder gesagt, lasst doch. Es ist schon so lange her. Muss man das nochmal aufwärmen? Wir haben gemerkt: muss man“, erzählt der Regisseur dem Premierenpublikum. Die Unsitte des Wegschauens, dagegen wollte er etwas tun. Als er mit der Arbeit begann, wusste man noch nichts vom NSU, Strömungen wie Pegida, AfD und Hogesa gab es noch nicht. Aus drei Perspektiven nähert sich der Film den Ereignissen des 24. Augusts 1992, als unter dem Applaus tausender Schaulustiger Brandsätze in ein Flüchtlingsheim geworfen wurden. Aus der Sicht der Opfer, der vietnamesischen Vertragsarbeiter, die eher versehentlich in die Schusslinie geraten. Aus der Perspektive der politisch Verantwortlichen, dargestellt von Devid Striesow in der Rolle des Martins, der der Situation nicht gewachsen ist und sich zunächst ins bildungsbürgerliche Heim flüchtet, bevor er sich aufrafft, um nur noch Zeuge des Ausmaßes der Ausschreitungen zu werden. Im Mittelpunkt steht jedoch eine Clique um dessen Sohn Stefan (Jonas Nay). Für die Jugendlichen scheint der Tag ein Sommerabenteuer zu sein mit dummen Streichen, Eifersüchteleien und Strandausflug, wären da nicht der Todessturz eines Freundes, die vielen Nazisymbole und die Trostlosigkeit der Plattenbausiedlung, die die unheilige Stimmung in schwarz-weißen Bildern heraufbeschwören. Als sich der Tag neigt, die Menschenmassen sich teilweise protestierend, teilweise in Volksfeststimmung vor dem Sonnenblumenhaus versammeln und die Fernsehkameras eingeschaltet werden, erzählt der Film in Farbbildern weiter, wie die Lage eskaliert. „Wir sind jung. Wir sind stark.“ entwirft nicht nur mit seinen fiktiven Figuren ein Gesellschaftsporträt einer ostdeutschen Stadt in der Nachwendezeit, die von Arbeitslosigkeit und der Notwendigkeit sich neu zu orientieren verbunden war. Der Film richtet den Blick auch auf einige Details wie die Rolle der Medien. Das Bild, das um die Welt ging, darf natürlich nicht fehlen: ein Betrunkener, der mit nasser Jogginghose den Hitlergruß zeigt. Die Rolle der Flüchtlinge, für die so wenig Platz war, dass sie vor dem Haus campierten, ist dem Regisseur jedoch nur Augenblicke wert. Und auch die Motivation der verantwortlichen Politiker und der Polizei, werden nur zurückhaltend angedeutet und bleiben unverständlich. Aber Fragen wollte er mit diesem Film nicht beantworten, weist Burhan Qurbani, der für die Recherche viel mit Opfern, Verantwortlichen und Tätern gesprochen habe, von sich. Einige der Zeitzeugen kamen im Anschluss an die Rostock-Premiere von „Wir sind jung. Wir sind stark.“ bei einer von der Heinrich Böll Stiftung initiierten Podiumsdiskussion zu Wort. Ein Podcast dazu ist ab dem 22.01. auf dieser Website zu finden: http://www.boell-mv.de/ Begleitend gibt es die Ausstellung „Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock-Lichtenhagen – Mitten unter uns“ bis zum 31. Januar in der Frieda 23 (Friedrichstraße 23).
21. Januar 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Dresden Titans mit 69:77 (43:45)
Vor der Rekordkulisse von 920 Zuschauern in der Osa-Arena verpassten die Rostock Seawolves den dritten Heimsieg in Folge. Der Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord verlor ein spannendes und hart umkämpftes Basketballspiel gegen die Dresden Titans mit 69:77 (43:45). Die Sachsen feierten dank einer starken Schlussoffensive den fünften Sieg in Serie und sind nach den Uni-Riesen Leipzig die zweite Gastmannschaft, die die Seawolves in eigener Halle bezwingen konnte. Yannick Anzuluni erzielte 19 Punkte für die Wölfe, Daniel Lopez gelang mit elf Punkten und elf Rebounds sein erstes Double-Double der Saison. Gäste-Kapitän Philipp Lieser traf zehn seiner 15 Würfe aus dem Feld für 23 Punkte. Am Stadtwerke-Tag erlebten die Zuschauer neben einem bunten Programm mit Schlumpfrennen, Ospa Family Challenge, 1.000 Euro Money Shot, dem Tanzprojekt ARThus e.V. und einer großen Tombola auch hochklassigen Basketball. Die Anfangsminuten gehörten den Rostock Seawolves, in der Schlussphase hatten die Dresden Titans mehr vom Spiel. Zwischendurch ging es hin und her; 14-mal wechselte die Führung, zwölfmal leuchtete ein Unentschieden auf der Anzeigetafel. Coach Wild musste aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Tim Vogt und Sven Hellmann seine Startformation umbauen und schickte David Markert, Yannick Anzuluni, Ivo Slavchev, Jens Hakanowitz und Daniel Lopez zu Beginn aufs Feld. Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe Anzuluni die ersten Zähler per Dunk erzielte. Die Seawolves erwischten den besseren Start und führten nach vier Minuten mit 9:2. Danach kamen die Titans, angeführt von ihrem Kapitän Philipp Lieser, besser ins Spiel und gingen noch vor dem Viertelende in Führung. Doch die Wölfe eroberten die Führung zurück und gingen beim Stand von 25:23 ins zweite Viertel. Die Zuschauer sahen nun ein Duell auf Augenhöhe, das sich bis ins Schlussviertel fortsetzen sollte. Keine Mannschaft konnte sich auf mehr als fünf Zähler absetzen. Behaupteten die Titans zur Halbzeit noch eine Zweipunkteführung (43:45), so war es Jarrell Crayton, der kurz vor dem Ende des dritten Viertels zum 57:55-Zwischenstand einnetzte. Im Schlussviertel hatten die Titans ab der 33. Minute mehr vom Spiel, Lieser traf fast nach Belieben und war nicht zu stoppen. Er schulterte die Verantwortung zusammen mit seinem Teamkollegen Guy Aud, der am Spielende zehn Punkte, acht Rebounds, fünf Assists und vier Steals auf seinem Konto haben sollte. Durch einen 8:0-Lauf setzten sich die Gäste auf acht Punkte ab (62:70, 34. Min). Die Wölfe kämpften und versuchten, die Begegnung bis zum Ende offen zu gestalten. 3:35 Minuten vor dem Ende verwandelte Anzuluni einen Dreier, um den Rückstand auf 69:74 zu verkürzen. Danach hatten die Wölfe kein Wurfglück mehr und mussten die zweite Heimniederlage dieser Saison hinnehmen. Trotz der zweite Niederlage in Folge bleiben die Rostock Seawolves auf dem ersten Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Sie hatten zwar einen Vorteil in der Rebound-Statistik (42:30), leisteten sich aber 18 Ballverluste und verwandelten nur jeden dritten Dreipunktewurf (6/18 3FG; Dresden: 10/22 3FG). Neben Anzuluni (19 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) und Daniel Lopez (11 Punkte, 11 Rebounds) kam auch Jarrell Crayton (10 Punkte, 7 Rebounds) auf eine zweistellige Punktausbeute. Bei den Titans punkteten mit Lieser (23), Damon Smith (12), Jaroslav Tyrna (10) und Guy Aud (10) vier Spieler zweistellig. Am kommenden Samstag jagen die Rostock Seawolves auswärts bei den Uni-Riesen Leipzig. Das Hinspiel endete mit einer 72:85-Niederlage. Das nächste Heimspiel findet am 31. Januar um 19:30 Uhr gegen die DRUFF! Baskets Braunschweig statt (Hinspiel: 95:70-Sieg). Tickets gibt es auf www.tickets.Seawolves.de. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir haben offensiv nicht mit dem Fluss gespielt, der uns sonst auszeichnet. Wir müssen lernen, die Ausfälle zu kompensieren, nicht nur weil uns Schlüsselspieler fehlen, sondern weil die Rotation arg eingeschränkt ist. Einige Spieler müssen auf Positionen spielen, die sie nicht gewohnt sind. Das hat man aus meiner Sicht sowohl offensiv als auch defensiv gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir noch recht effizient punkten können. Da hat aber die Konzentration in der Defensive etwas gefehlt. Mit 45 Punkten haben wir zu viel zugelassen. Im dritten Viertel haben wir es dann ausgeglichener gestaltet, defensiv waren wir besser organisiert. In den letzten acht Minuten fehlte das Zusammenspiel im Angriff, um uns hochprozentige Würfe zu erarbeiten. Wo hier die Gründe liegen, müssen wir analysieren. Wir hatten die Möglichkeit, gegen ein sehr gutes Dresdner Team zu gewinnen. Es hat nicht ganz gereicht.“ Viertelstände (HRO:DD): 25:23, 18:22, 14:10, 12:22 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (19), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (10), Jens Hakanowitz (7), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (11), David Markert (9), Zbigniew Owczarek (6), Ivo Slavchev (5) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
18. Januar 2015 | Weiterlesen
Torhüter Marcel Schuhen wechselt zu Hansa Rostock
Der F.C. Hansa Rostock ist auf der Suche nach einem Torhüter erfolgreich gewesen. So einigten sich die Hanseaten mit dem Bundesligisten 1. FC Köln am heutigen Mittwoch, dem 14. Januar 2015 grundsätzlich über einen ablösefreien Transfer von Marcel Schuhen (22) an die Warnow. Die entsprechende Vereinbarung greift wiederum nur unter dem Vorbehalt, dass der F.C. Hansa Rostock die Nachlizenzierungsauflagen durch den Deutschen Fußball-Bund erfüllt. Bis zu diesem Zeitpunkt trainiert Marcel Schuhen mit einer Genehmigung des 1. FC Köln beim F.C. Hansa Rostock mit, kann so ebenfalls an Testspielender Hanseaten teilnehmen und wird auch die Reise ins Trainingslager in La Manga (Spanien) mit dem Team antreten. Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock
14. Januar 2015 | Weiterlesen
Muslime, Christen und Juden versammeln sich in der Marienkirche
Hevenu Shalom alechem tönte es gestern einstimmig durch die Jahrhunderte alte Marienkirche, zwei Strophen auf jüdisch und eine auf Deutsch: „Wir wünschen Frieden euch allen.“ Christen, Juden, Muslime, Menschen mit und ohne Religion reichten sich die Hände. „Dass wir hier zusammen sind, ist alles andere als selbstverständlich, denn eine lange Gewaltgeschichte der Religionskriege liegt wie ein Schatten auf uns“, erklärte Pastor Tilman Jeremias von der evangelischen Innenstadtgemeinde in seiner Begrüßung. Doch die Ereignisse um Pegida, Rogida und MVgida, die ein vermeintlich christlich-jüdisches Abendland gegen den Islam schützen wollen und deshalb auf den Straßen vieler Städte demonstrieren, sowie die Trauer angesichts der Anschläge auf Journalisten, Polizisten und jüdische Menschen in Paris hat die Menschen in der Marienkirche zusammenkommen lassen. Die Kirchenbänke waren voll besetzt, viele Menschen blieben am Rande stehen. „Wir wenden uns dagegen, politischen Frust auf dem Rücken der Schwächsten abzuladen, der Flüchtlinge und Muslime unter uns“, fasst Tilman Jeremias das Anliegen zusammen und überlässt dann den Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen in Rostock das Wort. Dr. Maher Fakhouri von der islamischen Gemeinde, Juri Rosov von der jüdischen Gemeinde und Klaus-Dieter Kaiser von der evangelischen Akademie lesen abwechselnd Texte aus den Heiligen Schriften, dem Alten und Neuen Testament, dem Koran über Gastfreundlichkeit vor. „Denn“, so Jeremias, „der Glaube an den einen Gott ist uns gemeinsam bei allen Unterschieden zwischen uns.“ Musikdarbietungen vom jüdischen Chor, von Kantor Karl-Bernhardin Kropf an der Orgel und Hikmat al-Sabty geben Einblick in den ästhetischen Schatz, den so eine kulturelle Vielfalt mit sich bringt und wechseln sich mit Ansprachen von Angie Zendeh vom Bahai-Zentrum und Hikmat al-Sabty als Mandäer sowie einer Gebetsstille ab. Am Ausgang wurden Spenden für den Bau einer Moschee in Rostock gesammelt. Viele schlossen sich danach dem Demonstrationszug durch die Kröpeliner Straße in Richtung Kröpeliner Tor an, wo eine Kundgebung unter dem Motto „Rostock für alle“ stattfand. Bereits am Nachmittag gab es einen Umzug von der KTV zum Hauptbahnhof, von wo einige Rostocker nach Schwerin und Stralsund fuhren, um dort gegen die MVgida-Demonstrationen zu protestieren. Insgesamt nahmen an den drei Rostocker Aktionen des Bündnisses „Rostock nazifrei“ etwa 2.000 Menschen teil, so die Veranstalter. Der Aufruf war als Gegenpositionierung einer ursprünglich für diesen Tag angemeldeten Demonstration des Pegida-Ablegers Rogida geplant, die aber wohl unter dem Eindruck der Gegendemo am letzten Montag abgesagt wurde.
13. Januar 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Baskets Akademie Weser-Ems mit 68:71 (36:35)
Ein Treffer in letzter Sekunde brachte die Rostock Seawolves um den ersten Auswärtssieg des neuen Jahres. Der Tabellenführer von der Ostsee unterlag bei der Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB nach einem Dreipunktewurf von Preston Wynne in allerletzter Sekunde mit 68:71 (35:36). Die Wölfe mussten neben der Niederlage auch den Ausfall von Tim Vogt verkraften, der sich im dritten Viertel eine Platzwunde an der Augenbraue zuzog und im Krankenhaus behandelt werden musste. 300 Zuschauer sahen ein Spiel mit dem besseren Ausgang für die Gastgeber. 3,1 Sekunden waren beim Stand von 68:68 noch zu spielen, als die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB in Ballbesitz war. Der Einwurf landete über Dominic Lockhart in den Händen von US-Guard Preston Wynne, der gut einen Meter hinter der Dreipunktelinie hochstieg und im Zurückfallen den Ball Richtung Korb warf. Ohne Ringberührung zischte der Ball durch den Korb und besiegelte eine unglückliche Niederlage der Rostock Seawolves. Es dauerte sechseinhalb Minuten im ersten Viertel, ehe die Gäste von der Ostsee die ersten Punkte erzielten. Zu diesem Zeitpunkt lag Rostock bereits mit 0:12 zurück, konnte jedoch bis zum Ende des Abschnitts auf 9:18 verkürzen. Die gewohnt aggressive Verteidigung brachte im zweiten Durchgang auch endlich die Angriffsmaschinerie ins Rollen, so dass die Wölfe kurz vor der Halbzeit die erste Führung des Abends (36:35, 20. Min) erkämpften. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich das Duell, das die Seawolves im Hinspiel noch mit 91:70 gewannen, zu einem Krimi; dreimal sollte bis zum Spielende noch die Führung wechseln, sieben Unentschieden sollte es geben. Eine Schrecksekunde gab es in der Mitte des dritten Viertels, als Seawolves-Guard Tim Vogt und der Oldenburger Aufbauspieler Arthur Zaletskiy auf Höhe der Mittellinie unglücklich mit den Köpfen zusammenprallten. Während der Spieler der Gastgeber nach kurzer Zeit mit einem Verband weiterspielen konnte, musste Vogt mit einer tiefen Platzwunde an der rechten Augenbraue im Krankenhaus behandelt werden. Wie lange der Rostocker Guard ausfallen wird, ist ungewiss. Trotz dieses Schocks und der verringerten Rotation fletschten die Wölfe weiter die Zähne, blieben im Spiel und hatten sogar beim Stand von 68:68 die Chance, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. 3,1 Sekunden vor Schluss registrierten aber die Statistiker den 24. Ballverlust der Wölfe. Nach einer Auszeit folgten der Oldenburger Einwurf und der Gamewinner von Preston Wynne. Der US-Guard der Oldenburger verfehlte zuvor sechs Würfe von der Dreipunktelinie, da er, wie auch seine Teamkollegen Leo Niebuhr und Jan Niklas Wimberg, frühzeitig in Foulprobleme kam. Dadurch erhielten andere Spieler wie der Jugendnationalspieler Stefan Wess mehr Einsatzzeit, die er für 19 Punkte (5/7 Dreier) nutzte. Der Topscorer des Seawolves war Yannick Anzuluni mit 20 Zählern, sieben Rebounds und drei Blocks. Ivo Slavchev erzielte mit 14 Punkten und zwölf Rebounds ein Double-Double, zudem spielte er vier Korbvorlagen. Das nächste Spiel der Rostock Seawolves findet am 17. Januar 2015 um 19:30 Uhr gegen die Dresden Titans am Stadtwerke-Tag in der Ospa-Arena statt. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Glückwunsch an Oldenburg. Sie haben das Spiel am Ende mit Kaltschnäuzigkeit und einem guten Game Winning Shot gewonnen. Es war der einzige Dreier, den Wynne im Spiel getroffen hat. Wir haben uns vorher selbst in die Situation gebracht. Von daher war es ein sehr unglücklicher Ausgang eines sehr spektakulären und intensiven Spiels gewesen auf sehr hohem Niveau von beiden Teams.“ Viertelstände (OLD:HRO): 18:9, 17: 27, 16:15, 20:17 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (20), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (6), Jens Hakanowitz (6), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (5), David Markert (9), Zbigniew Owczarek (1), Ivo Slavchev (14), Tim Vogt (5) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
12. Januar 2015 | Weiterlesen
9. Indoor-Cup der Drachenboote 2015
Das Boot bewegt sich kaum vorwärts und doch ist es starken Kräften ausgesetzt. Sie wirken gegeneinander. Das Wasser brodelt. Zwei Mannschaften sitzen sich im Boot gegenüber und versuchen es nach vorn an die Ziellinie im 25 Meter Becken zu drücken. Je nach Stärke der Teams kommt es wie beim Tauziehen auch schnell zu einer Entscheidung oder es dauert eben mal länger. Den erbittertsten Kampf beim 9. Indoor-Cup der Drachensportler in der Neptun-Schwimmhalle lieferten sich heute die Seebären der Uni Rostock gegen „Das Brot“ aus Kiel im kleinen Mixed-LT-Cup-Finale. 3 Minuten und 11,59 Sekunden dauerte die Rekordzeitzitterpartie, bei der die Rostocker Hochschulsportler zunächst wie die sicheren Sieger aussahen. Schnell drückten sie das Boot nach vorn. Weniger als eine Handbreit fehlte nur noch bis zur Ziellinie. Doch weiter kamen sie nicht. Lange Sekunden vergingen, in denen die Kieler trotzig dagegen hielten. Dann passierte die Überraschung. „Das Brot“ schöpfte aus unerwarteten Energiereserven und schob das Boot Stück für Stück unter johlendem Publikum zurück ins Mittelfeld und schließlich über die gegenüberliegende Ziellinie. Was für ein zähes Durchhaltevermögen und starker Siegeswillen! Lang anhaltender Applaus war ihnen gewiss. Insgesamt 47 Teams – so viele wie noch nie – nahmen für die Rennen im Drachenboot des Veranstalters SV Breitling in der Neptunschwimmhalle Platz. Zum ersten Mal wurde bereits gestern auch der Schüler Indoor Cup ausgetragen, an dem 16 Teams teilnahmen. Den 17kg schweren Super Cup können die Vorjahressieger Zoo-Center Dragons wieder mit nach Fürstenwalde nehmen. Sie besiegten die Designer Drachen. Das Drachenboottauziehen in der Neptun-Schwimmhalle gilt als Jahresauftakt in die kommende Saison. Doch erstmal muss der Winter überstanden werden. Im April ist anpaddeln auf der Warnow angesagt. Am 11. und 12. Juli wird dann zum 20. Mal das Warnemünder Drachenbootfestival während der Warnemünder Woche ausgetragen. Ergebnisse
9. Januar 2015 | Weiterlesen
Steffen Bockhahn kann Sozialsenator in Rostock werden
Der Ernennung von Steffen Bockhahn (Die Linke) zum Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport der Hansestadt Rostock steht nichts mehr im Wege. Gut zehn Monate nach seiner Wahl hat die Ungewissheit nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Greifswald ein Ende. Steffen Bockhahn war im März mit knapper Mehrheit im zweiten Wahlgang von der Bürgerschaft gewählt worden. Später war die Wahl vom Innenministerium als Aufsichtsbehörde bestätigt worden. Auch der Oberbürgermeister, der zunächst Widerspruch gegen die Wahl eingelegt hatte, war bereit, Bockhahn im Juni zum Senator zu ernennen. Bis eine Mitbewerberin gegen die Wahl Klage einreichte und vor dem Verwaltungsgericht Schwerin einen vorläufigen Ernennungsstopp erwirkte. Im anschließenden Verfahren stellte das Gericht fest, dass Steffen Bockhahn das Anforderungsprofil eines Senators nicht erfülle, da ihm Erfahrungen in einer leitenden Position in der Verwaltung fehlten. Gegen diesen Beschluss legte die Hansestadt Rostock nach einer Abstimmung der Bürgerschaft im Juli 2014 Beschwerde ein. Das OVG Greifswald gab dieser Beschwerde nun statt und hob den Ernennungsstopp auf, wie das Gericht heute mitteilte. Gegen die Entscheidung sind keine Rechtsmittel möglich. „Ich bin überglücklich“, erklärte Bockhahn nach der Entscheidung auf Twitter: „Jetzt kann ich als Senator ernannt werden und loslegen.“ Der 36-Jährige Rostocker hatte 2013 nach fünf Jahren sein Bundestagsmandat verloren. Der studierte Politikwissenschaftler war für die Partei „Die Linke“ in verschiedenen Funktionen tätig. Als Sozialsenator tritt Steffen Bockhahn die Nachfolge von Dr. Liane Melzer (SPD) an, die vor rund zwei Jahren als Bezirksamtsleiterin nach Hamburg wechselte.
9. Januar 2015 | Weiterlesen
Blacha, Christiansen und Pägelow verlassen Hansa Rostock
David Blacha wechselt zum SV Wehen Wiesbaden Der F.C. Hansa Rostock hat einen weiteren Abgang in der Winterpause zu vermelden. David Blacha wird die Kogge verlassen und sich dem Drittligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden anschließen. Der SV Wehen und der F.C. Hansa vereinbarten über die Transfermodalitäten für den 24-Jährigen Mittelfeldspieler, der bei den Hanseaten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015 hatte, Stillschweigen. David Blacha spielte seit der Saison 2013/2014 an der Ostseeküste. In 56 Drittligaspielen konnte Blacha 12 Tore für Hansa Rostock erzielen. „Rückblickend haben ich mir meine Zeit beim F.C. Hansa Rostock sportlich sicherlich anders vorgestellt. Ich hoffe sehr, dass das Team den Klassenerhalt packt und wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute. Ich freue mich nun auf meine neue Aufgabe, welche eine große Herausforderung für mich darstellt“, erklärt David Blacha. Der Deutsch-Pole wird bereits heute nach Hessen reisen und erhält beim SV Wehen Wiesbaden einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Uwe Klein, Sportdirektor des F.C. Hansa Rostock: „Es ist schade, dass wir David Blacha in unserer Situation gehen lassen mussten. Ich wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute.“ Max Christiansen wechselt zum FC Ingolstadt 04 Der F.C. Hansa Rostock hat Mittelfeldspieler Max Christiansen an den FC Ingolstadt 04 transferiert. Über die Wechselmodalitäten für den 18-jährigen Mittelfeldspieler haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Max Christiansen, der vertraglich noch bis zum 30.06.2016 an den F.C. Hansa Rostock gebunden ist, hat in der laufenden Saison 17 Spiele für die Lizenzmannschaft des FCH bestritten. „Ich bin dem F.C. Hansa Rostock sehr dankbar, dass ich hier meine ersten Schritte als Fußballprofi machen durfte. Der FC Ingolstadt ist für mich eine einmalige Gelegenheit, den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu gehen. Die Kogge wird immer ein besonderer Klub für mich bleiben, weshalb ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge die Ostseeküste verlasse“, so Max Christiansen. Der U-19 Nationalspieler wird sich bereits in dieser Woche dem F.C. Ingolstadt, dem aktuellen Tabellenführer der Zweiten Liga, anschließen. Uwe Klein, Sportdirektor des F.C. Hansa Rostock: „Aus sportlicher Sicht wird uns Max Christiansen in unserer aktuellen Situation sehr fehlen, da er trotz seiner erst 18 Jahre schon ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft war. Andererseits ist der Schritt zu einem Spitzenverein der 2. Bundesliga natürlich eine sehr gute Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln. Dafür wünschen wir ihm alles Gute.“ Hansa Rostock und Lukas Pägelow gehen getrennte Wege Der F.C. Hansa Rostock und Innenverteidiger Lukas Pägelow (20) haben sich im beiderseitigen Einvernehmen auf eine sofortige Vertragsauflösung geeinigt. Das Arbeitspapier des ehemaligen Nachwuchsspielers der Kogge hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30. Juni 2015. Über weitere Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Ein neuer Verein ist zum Zeitpunkt noch nicht bekannt. Pägelow wurde in der Nachwuchsakademie des F.C. Hansa ausgebildet und schaffte nach der für ihn sehr erfolgreichen Saison 2012/13 – er wurde mit der U19 der Kogge Deutscher Vizemeister – den Sprung zu den Profis. In der darauffolgenden Spielzeit kam der gebürtige Hagenower zu zwei Drittliga-Einsätzen für den F.C. Hansa Rostock. In der laufenden Saison stand Pägelow 13 Mal für Hansas Oberligamannschaft auf dem Platz und erzielte dabei zwei Treffer. Der F.C. Hansa Rostock wünscht Lukas Pägelow für seine weiteren Ziele alles Gute, sportlichen Erfolg bei einem neuen Verein und privates Glück. Maximilian Ahlschwede soll zum F.C. Hansa wechseln Der F.C. Hansa Rostock und der hessische Drittligist SV Wehen Wiesbaden haben am heutigen Freitag, den 9. Januar 2015, eine grundsätzliche Vereinbarung über einen ablösefreien Transfer von Maximilian Ahlschwede (24) erzielt. Der F.C. Hansa beabsichtig den in Bad Oldesloe geborenen Defensivakteur – unter dem Vorbehalt, die Nachlizenzierungsauflagen durch den Deutschen Fußball-Bund zu erfüllen – zu verpflichten. Bis dahin erteilte ihm sein aktueller Arbeitgeber eine Trainings- und Gastspielgenehmigung, sodass Maximilian Ahlschwede schon heute erstmals mit der Mannschaft trainieren konnte. Quelle: F.C. Hansa Rostock
9. Januar 2015 | Weiterlesen
Vogelgrippe im Zoo Rostock
Ab morgen, Mittwoch, den 14.01.2015, öffnet der Darwineum-Teil des Rostocker Zoos wieder und kann zum halben Preis besucht werden – weitere Infos gibt es am Ende des Artikels. Ein Fall von Vogelgrippe wurde im Zoo Rostock festgestellt. Das hochpathogene Geflügelgrippevirus H5N8 ist nachgewiesen worden, teilt das Landwirtschaftsministerium mit. Minister Till Backhaus will auf einer Pressekonferenz heute Nachmittag weitere Hintergründe und Maßnahmen erläutern. Die Stadtverwaltung bestätigte indes, dass sich ein Weißstorch infiziert habe. Im Rostocker Zoo leben neben vielen anderen Vogelarten auch Weißstörche. Es gibt zwei wilde Storchenpaare, die im letzten Jahr jeweils drei Junge großgezogen haben. Außerdem päppelt der Zoo auch hilfsbedürftig gewordene Störche aus der Region auf. Aus dem Nest gefallene Jungstörche oder verletzte Altstörche erhalten durch die Pflege eine neue Überlebenschance. Pressemitteilung vom Landwirtschaftsminsterium: Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz teilt mit, dass bei einem Weißstorch im Zoo Rostock das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N8 und damit Geflügelpest festgestellt wurde. Das weitere Vorgehen wurde vom Landeskrisenzentrum in Abstimmung mit dem Zoo Rostock und den Veterinärbehörden festgelegt. „Der jetzt festgestellte Fall zeigt leider, dass die Gefahr der Ausbreitung der Geflügelpest nicht gebannt ist. Ich appelliere daher an alle Geflügelhalter im Land, die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten“, so der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus. Hierzu gehört insbesondere, unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel durch eine schnellstmögliche Untersuchung auf Geflügelpest abzuklären. Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben. In allen Verdachtsfällen sei umgehend das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zu informieren. Alle 12 gehaltenen Weißstörche sind aus Gründen der Seuchenprävention getötet worden bzw. waren bereits verendet. Ferner wurden 23 Enten, die im gleichen Stallgebäude untergebracht sind, getötet. Von einer weiteren Tötung anderer Geflügelarten wird vorerst abgesehen, bis weitere Ergebnisse vorliegen. Dazu werden alle im Zoo gehaltenen Vögel beprobt und untersucht. Auch werden Futtermittel und Einstreu labortechnisch analysiert. Im Gegensatz zu den Fällen in Heinrichswalde und jüngst in Niedersachsen kann von einer Tötung aller Vögel im Zoo bei Einhaltung besonderer tierseuchenhygienischer Bedingungen abgesehen werden. Hier geben die Paragrafen 20 und 21 der Geflügelpestverordnung die Möglichkeit für besondere Einrichtungen wie Zoos, die zum Beispiel seltene Tierrassen für den Artenschutz halten. „Natürlich werden wir unser Vorgehen anpassen, sobald ein weiterer Nachweis von H5N8 gefunden werden sollte. Dies ist natürlich für die Tiere, die Besucherinnen und Besucher sowie den Zoo selbst bedauerlich. Doch die Seuchenprävention genießt absoluten Vorrang“, unterstrich der Minister. „Es ist der erste Fall von H5N8 bei uns im Zoo und er geht uns allen sehr an die Nieren“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Vor allem die Pfleger haben damit zu kämpfen, dass ihre Tiere gekeult werden müssen, für die sie Tag für Tag zur Arbeit kommen. Die große Population der Weißstörche war immer ein Besuchermagnet im Zoo. Unsere ganze Aufmerksamkeit richten wir jetzt darauf, den Vogelbestand im Zoo zu schützen. Wir haben etwa 500 Vögel in 85 Arten, viele davon sind sehr selten. Jede vierte Tierart im Zoo gehört zu den Vögeln, dementsprechend groß ist unsere Sorge.“ Vorerst wurde außerdem verfügt, dass der Zoo geschlossen wird, damit sich der Virus nicht durch unnötigen Personenverkehr weiter ausbreiten kann. Die temporäre Schließung des Zoos wird vorerst für den ‚Vogel-Bereich‘ aufrecht erhalten, bis die Ergebnisse der weiteren Proben vorliegen und die Ursachforschung weitere Erkenntnisse vorliegen. Der Zooteil rund um das Darwineum kann ab morgen wieder besucht werden. „An der Stelle möchte ich nochmals betonen, dass nach heutigem Kenntnisstand keine Gesundheitsgefahr für den Menschen existiert, doch das Virus für die infizierten Tiere meist tödlich verläuft“, hob Dr. Backhaus hervor. In einem Radius von 10 km um den Zoo wird vorsorglich eine Überwachungszone eingerichtet, innerhalb derer die Geflügelhaltungen risikoortientiert ebenfalls untersucht und ggf. beprobt werden. Ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet werden in Abhängigkeit von den weiteren Untersuchungsergebnissen eingerichtet. Insgesamt sind in einem Umkreis von 3 km ca. 95 Hobbygeflügelhaltungen bekannt. Eine Tötung dieser Tiere ist bisher nicht vorgesehen. Auch wird das Aufstallgebot in Risikogebieten aufgrund des neuen Fundes nicht aufgehoben werden können. Hierzu sind auf der Homepage des Ministeriums die entsprechenden Karten und Gemeindelisten verfügbar. Auch wird weiterhin das Bürgertelefon unter der 0385-588 6066 werktags zwischen 09 und 14 Uhr für Vogelgrippefragen frei geschaltet sein. Aktualisierung, 09.01.2015: Nachdem gestern in dem Weißstorchbestand Rostock das Vogelgrippe Virus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen wurde, laufen die weiteren Untersuchungen auf Hochtouren. Der Zoo Rostock bleibt bis zur Auswertung der Laborproben, bis einschließlich zum kommenden Montag, den 12. Januar 2015, geschlossen. „Dies ist auf jeden Fall für den Zoo selbst und die Besucherinnen und Besucher sehr bedauerlich. Zum Glück befinden wir uns nicht in der Hauptsaison und das Wetter ist momentan auch nicht sehr einladend. Doch wir müssen vorsichtig sein und alles dafür tun, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V. Außerdem wird bekannt gegeben, dass für das gesamte Stadtgebiet der Hansestadt Rostock ein Aufstallgebot gilt. „Damit soll ein potentieller Verbreitungsweg über die Umwelt unterbunden werden“, sagte der Minister. Die epidemiologischen Untersuchungen laufen indes weiter. Sicher ist, dass die betroffenen Weißstörche Vogelgrippeviren aufwiesen. Eine amtliche Verifizierung ob H5N8 bleibt noch aus. Auch wurden 20 Futterproben untersucht, darunter fast ausschließlich Eintagskücken, die alle negativ ausfielen, also keine Vogelgrippeviren in sich trugen. Weitere Proben werden derzeit durch 4 Epidemiologen-Teams gesammelt. Zu den Teams gehören Mitarbeiter des zuständigen Veterinäramtes Rostock, des Zoos, des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, dem Friedrich-Loeffler-Institut sowie der Feuerwehr Rostock. 3 Teams sammeln derzeit Proben im Zoo und ein Team bei Hobbyhaltungen in einem Umkreis von einem km. Dazu gehören unter anderem Tupferproben von lebenden Tieren. „Wir setzen derzeit alles daran, die möglichen Eintragswege nachzuvollziehen. Überdies wird die Presseinformation von gestern (Nr.7/15) ergänzt, dass auch 5 Gänse aus derselben Unterbringung getötet werden mussten. Damit sind bisher neben den 12 Weißstörchen und 25 Enten insgesamt 42 Tiere getötet worden. „Von einer weiteren Tötung wird vorerst abgesehen, da im Zoo seltene Vogelarten leben, die unter besonderem internationalen Schutz stehen. Wir behalten uns jedoch weitere Schritte vor, falls wir weitere Nachweise erhalten“, erklärte der Minister. Die epidemiologischen Erhebungen heute ergaben, dass die Störche in der Zeit zwischen dem 18. und 28. Dezember die Möglichkeit zum Auslauf und Zugang zu freien Wasserflächen des Zoos hatten. Damit wurde nicht gegen etwaige Auflagen verstoßen. Dennoch ist damit eine weitere Eintragsmöglichkeit gegeben. Aktualisierung, 10.01.2015: Aufgrund eines weiteren Nachweises des hochpathogenen Geflügelpestvirus vom Subtyp H5N8 bei einem ‚Roten Sichler‘ – auch bekannt als ‚Roter Ibis‘ – wurden heute weitere 18 Tiere aus Tierseuchenpräventionsgründen getötet. Bei den getöteten Tieren handelt es sich neben weiteren Ibissen um Nacht- und Seidenreiher. Darüber hinaus muss der Zoo Rostock bis zur Auswertung aller Untersuchungsergebnisse geschlossen bleiben. „Hier bitte ich um Verständnis für die Maßnahmen des Rostocker Veterinäramtes. Wir versuchen, die teilweise seltenen Arten im Zoo zu schützen, damit der Verlust für die biologische Vielfalt möglichst gering bleibt. Doch es ist auch klar, dass wir bei weiteren Funden weitere Tötungen vornehmen müssen“, mahnte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V. Die epidemiologischen Untersuchungen gehen indes vor Ort weiter. Es werden unter anderem Personen- und Transportverkehr, Futter, Einstreu analysiert und ausgewertet. „Einen Eintragsweg konnten wir bisher nicht eindeutig nachweisen oder ausschließen, da alle relevanten Proben bisher negativ waren. Das heißt, dass wir in alle, ich betone alle Richtungen weiter forschen müssen“, unterstrich Dr. Backhaus. Aktualisierung, 13.01.2015: Nachdem alle Proben des Zoos Rostock in Bezug auf H5N8 ausgewertet wurden, kann der Zoo Rostock ab morgen, Mittwoch, dem 14. Januar 2015, teilweise wieder geöffnet werden. Alle Ergebnisse außerhalb des Stelzvogelhauses sind negativ gewesen. Insgesamt wurden bisher 562 Proben labortechnisch untersucht. „Ich freue mich sehr, dass wir für den Zoo Rostock nun Klarheit haben. Zwar ist der Verlust von 60 Tieren sehr bedauerlich. Doch zum Glück hat es eine Ausbreitung dieser hoch gefährlichen Seuche auch aufgrund unserer Maßnahmen nicht gegeben“, unterstrich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Ab dem 14. Januar wird der Bereich rund um das Darwineum für den öffentlichen Besucherverkehr wieder frei gegeben. Allerdings gelten besondere seuchenhygienische Maßnahmen. So müssen u.a. Desinfektionsmatten genutzt werden und Hunde dürfen in den Tierpark nicht mitgebracht werden. Der andere Teilbereich bleibt weiterhin geschlossen, um weitere Untersuchungen und Maßnahmen, z.B. die Desinfektion, abzuwarten. Weiterhin gilt, unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel durch eine schnellstmögliche Untersuchung auf Geflügelpest abzuklären. Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben. In allen Verdachtsfällen ist umgehend das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Landkreise zu informieren. Auch wird das Aufstallgebot in Risikogebieten und auf dem Gebiet der Hansestadt Rostock aufgrund des neuen Fundes nicht aufgehoben werden können. Hierzu sind auf der Homepage des Ministeriums die entsprechenden Karten und Gemeindelisten verfügbar. Auch wird weiterhin das Bürgertelefon unter der 0385-588 6066 werktags zwischen 09 und 14 Uhr für Vogelgrippefragen frei geschaltet sein.
8. Januar 2015 | Weiterlesen
Wiro lässt kranke Bäume in Reutershagen fällen
Seit mindestens 40 Jahren steht eine Lärche auf einem Innenhof in der Händelstraße. „Ein stolzes Alter für einen Stadtbaum, der wenig Platz, Luft und Licht zum Wachsen hat“, sagt Gartenbauingenieur Christian Jahnke. Aber genau wie bei Menschen geht das Leben an Bäumen nicht spurlos vorbei. Der Geschäftsführer der Landschaftsbaufirma Alpina AG hat der Wiro, die als Vermieter für die Sicherheit auf ihren Innenhöfen verantwortlich ist, empfohlen, die Lärche zu fällen. „Wo nichts mehr zu retten ist, weil ein Baum wie dieser unheilbar krank, morsch oder von innen ausgehöhlt ist, muss er weichen. Irgendwann würde die schwächste Stelle nachgeben. Dann kippt der Baum einfach um.“ 25.000 Bäume wachsen rund um Wiro-Wohnungen. Die Bäume sind oft so alt wie das Quartier, in dem sie wachsen – und das Komponistenviertel, erbaut in den 40er Jahren, zählt zu den ältesten Stadtteilen. Leider werden nicht alle Baumarten steinalt wie Eichen. Pappeln, Birken, Lärchen und Ebereschen – sie prägen die Reutershäger Höfe und Vorgärten – haben eine begrenzte Lebensdauer. Mehr als 3.500 Wiro-Bäume wachsen in dem grünen Stadtteil. Ein Gutachter hat jedes Exemplar untersucht und festgestellt, wo totes Holz ausgesägt oder Äste gekürzt werden müssen. 82 Reutershäger Bäume müssen bis Ende Februar gefällt werden. Bis 2016 pflanzt die Wiro Ersatzbäume. Christian Jahnke weiß, dass Baumfällungen ein sensibles Thema sind. „Natürlich darf kein Baum einfach so abgesägt werden. Bäume stehen unter besonderem Schutz.“ Eine Genehmigung erteilt das Amt für Stadtgrün nur in Ausnahmefällen, wie hier, wenn die Bäume eine Gefahr darstellen. Quelle: Wiro, Foto: Jens Scholz
8. Januar 2015 | Weiterlesen
Rostocker Museen 2015 mit attraktiven Ausstellungen
Rostocks Museen locken auch 2015 wieder mit einem attraktiven Ausstellungsprogramm von historischen Landkarten bis zu Leonardo Da Vincis bewegenden Erfindungen und abstrakter Malerei. Bereits im vergangenen Jahr hatte es rund 167.000 Besucherinnen und Besucher in die Einrichtungen der Hansestadt gezogen. Kulturhistorisches Museum Rund 55.000 Gäste hatten 2014 das Kulturhistorische Museum besucht. Zu den gefragten Ausstellungen zählten unter anderem „Endlich eine Neubauwohnung. Ideal Wohnen in Rostock“, die von Januar bis Mai gezeigt wurde, und „Oll Rostock – min oll Vaderstadt. John Brinckman und Rostock“, die sich von Juni bis September 2014 dem niederdeutschen Schriftsteller John Brinckman gewidmet hatte. Zahlreiche Schenkungen erhielt das Kulturhistorische Museum 2014, darunter 88 Plastiken aus dem Nachlass des Bildhauers Wolfgang Eckardt. Auch in diesem Jahr wartet das Kulturhistorische Museum wieder mit attraktiven Ausstellungen auf. So wird vom 6. Februar bis 17. Mai 2015 die Exposition „Prächtig vermessen. Mecklenburg auf Karten 1600-1800“ gezeigt. Bis heute faszinieren prachtvoll dekorierte, kolorierte und detailreiche Drucke historischer Landkarten die Betrachterinnen und Betrachter. Die Ausstellung vereint kostbare, seltene Drucke und Zeichnungen: Einzelkarten, Karten aus Serien, aus Topografien und Atlanten, darunter zahlreiche der wichtigsten und wertvollsten Karten aus der Zeit zwischen 1576 und 1800 für das Herzogtum Mecklenburg. Präsentiert wird ein fast vollständiger Überblick über das Bild Mecklenburgs auf Karten. Höhepunkt und Zentrum sind die wandfüllenden und prachtvollen Karten des Grafen Friedrich Wilhelm Karl von Schmettau. Für die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin (1786) und Mecklenburg-Strelitz (1780) schuf er in den 1780er Jahren opulente Werke, die die Ansprüche der Landesherrschaft, der Administration und der Öffentlichkeit vollauf befriedigten, zugleich zur repräsentativen Darstellung der Herzöge und ihrer Herrschaft dienten und noch heute beeindrucken. Aber nicht nur diese großen Karten, sondern auch die kleinen sind es, die in der Ausstellung faszinieren. Von der umfassenden kartografischen Erfassung des Landes im 18. Jahrhundert spannt die Ausstellung auch den Bogen zurück auf den Beginn der Geschichte des Bildes Mecklenburgs auf Karten in der Zeit vor 1600. Vom 1. Mai bis 7. Juni 2015 zeigt das Kulturhistorische Museum die Ausstellung „Kriegsende in Rostock. Der 1. Mai 1945“. Vom 5. Juni bis 13. September 2015 wird die Präsentation „GESCHÄFTIG. Rostocker Stadtbildfotografie des 19. und 20. Jahrhunderts – Ein Schaufensterbummel“ vorgestellt. Diese Ausstellung unternimmt einen foto-historischen Schaufensterbummel durch das alte Rostock. Stadtbildfotografien des 19. und 20. Jahrhunderts zeigen Rostocker Ladeninhaberinnen und Ladeninhaber stolz vor ihren Geschäften posierend oder in wirtschaftlichen Nöten, Kundinnen und Kunden schlendernd zwischen Modeateliers und Kolonialwarenhandlungen oder Schlange stehend in Zeiten des Mangels. Unter die Lupe genommen eröffnen die Fotografien einen Blick in die mehr oder weniger gefüllten Schaufenster einer geschäftigen Handelsstadt, auf die Waren ihrer Marktstände und die Slogans ihrer Werbetafeln. Diese Nahaufnahmen des Rostocker Stadtbildes aus mehr als 100 Jahren zeichnen dabei ein lebhaftes und detailreiches wirtschafts- und alltagsgeschichtliches Abbild der Hansestadt. Unter dem Titel „ROSTOCK GESCHÄFTIG“ folgt das Kulturhistorische Museum Rostock dem Wunsch zahlreicher Besucherinnen und Besucher nach einem zweiten Teil der erfolgreichen Ausstellung „Auf offener Straße“. Vom 2. Oktober 2015 bis 17. Januar 2016 wird im Kulturhistorischen Museum „Das Stillleben und die Entdeckung der Welt“ gezeigt. Heimatmuseum Warnemünde Rund 12.000 Besucherinnen und Besucher zählte das Heimatmuseum Warnemünde im vergangenen Jahr. Die Einrichtung erhielt Schenkungen, darunter umfangreiche Foto- und Aktenbestände sowie rund 20 Objekte aus dem Nachlass von Horst Köbbert. Darüber hinaus erhielt das Heimatmuseum verschiedene volkskundliche Objekte zur Geschichte Warnemündes, darunter ein Brautkleid von 1947 aus Warnemünde und eine Bibel von Holtfreter 1844. Im November 2014 hatte die Einrichtung die Aktion „Paten für beschädigte Objekte gesucht“ gestartet. Bisher kamen über 1.300 Euro für die Restaurierung einer Jacke und einer Spanschachtel zusammen. 2015 soll ein neues Faltblatt herausgebracht werden und eine neue Homepage entstehen. In der Dauerausstellung wird eine neue Abteilung zu Horst Köbbert aufgebaut. Für Juni ist eine Sonderausstellung zu den Warnemünder Schiffern auf Rostocker Seglern geplant. Bereits ab Mai 2015 wird ein Audioguide für die Dauerausstellung in Deutsch und Englisch angeboten. Das Projekt umfasst einen 30-minütigen Rundgang mit Geschichten, Bildern und Videos. Zwischen März und September werden einmal monatlich Museumsabende stattfinden. Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff Auch im Jahr 2015 bietet das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum wieder attraktive Sonderausstellungen auf dem Traditionsschiff. Die Saison beginnt im März mit einer interaktiven Sonderpräsentation unter dem Motto „MURMILAND“. Dahinter verbirgt sich eine Murmelbahnmitspielausstellung mit zahlreichen von Ortwin Grüttner aus Hannover gefertigten bespielbaren Murmelbahnen, die Murmel- und Flipperwettkämpfe für alle Besuchergruppen bietet. Ab Anfang Juni gibt es dann eine weitere interaktive Ausstellung unter dem Titel „LEONARDO DA VINCI – Bewegende Erfindungen“. Gezeigt werden rund 35 Modelle, zum Teil auch Funktionsmodelle sowie Reproduktionen von Leonardos Erfindungen und Apparaten, die an der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik in den letzten Jahren gebaut wurden. Die in den studentischen Projektarbeiten entstandenen funktionsfähigen Modelle bilden den Grundstein der Ausstellung. Als interaktive Exposition wandern diese Modelle bereits seit 2007 durch Deutschland und Europa und lassen Besucherinnen und Besucher die technischen Raffinessen Leonardos erleben. Alle Modelle sind zum Anfassen und Bewegen. Jeder kann die Ideen, Funktionen und technischen Neuerungen des Universalgenies nachvollziehen und aus allen Blickwinkeln betrachten. Diese zeigt das Schifffahrtsmuseum in Kooperation mit dem phanTECHNIKUM in Wismar. Einen Überblick über das künstlerische Schaffen des Berliner Malers und Grafikers Georg Seyler (1915 – 1998) bietet eine Ausstellung mit dem Titel „Georg Seyler: Maritime Landschaften – Malerei und Grafik“. Diese von Anfang März bis Ende Mai 2015 stattfindende Ausstellung fußt auf dem in Berlin aufbewahrten Nachlass Seylers und entstand in Kooperation mit dem Georg Seyler-Archiv Michael Sohn. An den 2013 verstorbenen Rostocker Grafiker Armin Münch erinnert das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum von September bis November 2015 mit einer Ausstellung mit Werken Münchs, die sich mit dem Thema Schiffbau und Hafen beschäftigen: „Armin Münch: Kabelkrananlage und Überseehafen – Die maritime Grafik“. Dabei handelt es sich um eine Auswahl aus der 2014 an das Schifffahrtsmuseum gegebenen Schenkung aus dem Nachlass sowie aus der Grafiksammlung des Museums. Das Jahr 2014 verlief für Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum insgesamt recht erfolgreich. Durch gezieltes Marketing und ein attraktives Ausstellungsprogramm konnte das Interesse am Traditionsschiff und seinem maritimen Umfeld weiter gesteigert werden. Im vergangenen Jahr zeigte das größte schwimmende Museum Deutschlands die vier Sonderausstellungen „Schöne Grüße aus Singapur – Seefahrt und Familie“, „Rostocks maritimes Erbe – Fotografien von Frank Hormann“, „Gefahren auf See – Gefahren der Schifffahrtsberufe“ und „Gestorben und Begraben? Seemannsbegräbnisse, Ritual und Tradition“. Insgesamt zählte das Museum auf dem Traditionsschiff im vergangenen Jahr rund 31.000 Besucherinnen und Besucher. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 3.000 Besucherinnen und Besuchern. Führungen, museumspädagogische Veranstaltungen und Vorträge zählten rund 1.800 Besucherinnen und Besucher. Der IGA Park, in dem sich das Museumsschiff als größte maritime Attraktion befindet, wurde 2014 von insgesamt 108.000 Gästen besucht. (einschließlich der 31.000 Museumsbesucherinnen und -besucher) Societät Rostock maritim e.V. Das denkmalgeschützte Haus war 2006 dem Verein Societät Rostock maritim e.V. zur Nutzung übergeben worden. (solange die Hansestadt Rostock noch keine Möglichkeit zur Sanierung sieht) Zum einen wird das Gebäude in der August-Bebel-Straße vor dem stetig schleichendem Verfall bewahrt, zum anderen können viele Kulturgüter der Hansestadt Rostock gezeigt werden, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich wären. Im Haus der Societät werden auf rund 1.200 Quadratmetern Ausstellungen mit faszinierenden Schiffsmodellen zum maritimen Standort Rostock „Damals und Heute“ gezeigt. Das Haus ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellungen sind in verschiedene Bereiche gegliedert, so dass auch Führungen speziell für Schulklassen begleitend zum Heimatkunde- oder Geschichtsunterricht durchgeführt werden können. 2015 ist eine Ausstellung über Anrainerstaaten der Ostsee sowie die Exposition „Vertrieben und Vergessen“ geplant. Im unteren Geschoss befindet sich eine Bibliothek, die aus Spenden und Nachlässen ständig erweitert wird. Als aktuelle Sonderausstellungen werden derzeit gezeigt „Von den Bergen des Kaukasus an die Küste der Ostsee“ von Avag Avagyan, „Kaffee, Tee- und Schokoladengeschirr im Wandel der Zeit“ von Ralf Feltz, „Glasmalerei in maritimer Stätte“ von der Art Studie Glasmalerei-Desing GbR und „Rostock zur Lichtwoche in der Bummelmagistrale – Kröpi“ von Fiete Senk. Kunsthalle Die Rostocker Kunsthalle zählte im vergangenen Jahr rund 53.000 Besucherinnen und Besucher. Kooperationsprojekte verbinden die Einrichtung mit der CJD Christophorusschule, dem Gymnasium Reutershagen, der Universität Rostock und verschiedenen Museen. 2015 wird das Haus am Schwanenteich wieder ein attraktives Ausstellungsprogramm bieten. So wird vom 11. Januar bis 15. Februar 2015 „I TURN AND THE TREE TURNS WITH ME” von Tanja Zimmermann gezeigt. Ihre Werke sind eher zurückhaltend, poetisch und vielleicht gerade deshalb vielbeachtet. Vorzugsweise arbeitet sie auf Papier oder benutzt die Eigenqualität des Materials, etwa indem sie den Malgrund faltet. Wenn Tanja Zimmermann collagiert, entstehen gewagte Konstruktionen, die Farbungleichgewichte und Größenverhältnisse vermitteln oder ästhetisch austarieren. Anregend findet sie die Poesie des Wortes, auch die Poesie von Buchstaben und deren Klang. Das reflektiert auch der Titel ihrer Ausstellung. “I turn and the tree turns with me” ist ein Zitat aus einem Werk von Mark Strand, mit dessen Schaffen die Künstlerin sich momentan auseinandersetzt. Tanja Zimmermann wurde 1960 in Pirna geboren, wuchs in Rostock auf und studierte von 1981 bis 1987 bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK). Von 1989 bis 1991 war sie Meisterschülerin bei Johannes Heisig. Tanja Zimmermann lebte lange Zeit in Berlin, seit 2003 in Klein Warin und Rostock. Sie erhielt mehrere Reisestipendien, die sie nach Virginia/USA, Gotland, Japan und Island führten. Die Kunsthalle Rostock zeigt im Grafikkabinett eine Auswahl ihrer neuesten Arbeiten. Vom 1. März bis 3. April 2015 präsentiert die Kunsthalle „Sean Scully Figure/ Abstract“. Sean Scully( geb. 1945) irisch-amerikanischer Ausnahme-Künstler, gilt als einer der bedeutendsten abstrakten Maler unserer Zeit. Berühmt ist Scully durch den wiederkehrenden, vibrierenden Bildaufbau in vertikalen und horizontalen Farbbahnen. Scully ist Weltbürger mit Ateliers in New York, Barcelona und München. Scully erwarb sich auch als Lehrer einen exzellenten Ruf an Universitäten wie Princeton und Harvard. Ausstellungen fanden in den großen Museen statt, beispielsweise im Metropolitan Art Museum in New York. In Rostock werden neben neuesten auch weniger bekannte und überraschende Arbeiten gezeigt, die die Entwicklung Scullys vom Figurativen zum Abstrakten verdeutlichen. Im gleichen Zeitraum zeigt die Kunsthalle „Liliane Tomasko Dusk at Dawn“. Die in New York lebende Künstlerin (geb. 1967) mit Schweizer Pass und ungarischen Wurzeln ist eine begnadete Malerin des Lichts. Sie orientiert sich dabei an der Kunstgeschichte und Malern wie Velasquez, Morandi und Bonnard. Ihre Motive sind allerdings banal: Stapel von Kleidung, leere Zimmerecken, Fenster, Papiertüten, ungemachte Betten. Liliane Tomasko hat an der Royal Academy of Arts in London studiert und in zahleichen Museen und Galerien ausgestellt. Die Ausstellung mit Werken von Liliane Tomasko ist die erste Museumsausstellung in Deutschland. Liliane Tomasko und Sean Scully sind seit 2003 verheiratet. Die Kunsthalle Rostock zeigt weltweit erstmals eine Parallelausstellung des Künstlerpaares. Vom 9. Mai bis 12. Juni 2015 wird die Ausstellung „Weltsichten – Landschaften in der Kunst seit dem 17. Jahrhundert“ gezeigt. Sie widmet sich einem klassischen Bildthema – der Landschaft. Mit den etwa 100 Gemälden, Fotografien und Videoarbeiten gibt es einen Überblick über die Entwicklung dieser Gattung vom 17. bis zum 21. Jahrhundert und kann sich dabei auf eine Bochumer Privatsammlung stützen. Den Begriff der Landschaft fasst die Ausstellung weit. Sie nimmt darunter die ungestaltete wie gestaltete Umwelt, urbane Strukturen ebenso wie die Landschaft der Seele auf. Die Ausstellung zeigt unter anderem Werke von Jacob van Ruisdael, Jean-Baptiste Camille Corot, Lovis Corinth, Roy Lichtenstein, Walker Evans, Thomas Florschuetz und Wolfgang Tillmans. Eine Werkschau Felix Büttner wird in der Kunsthalle vom 18. Mai bis 12. Juli 2015 gezeigt. Die Ausstellung anlässlich des 75. Geburtstages des Künstlers zeigt Arbeiten aus allen Schaffensperioden. Dazu zählen frühe Grafiken und Gemälde, von denen sich auch einige in der Sammlung der Kunsthalle Rostock befinden. Felix Büttner war als Graphikdesigner für verschiedene Theater und andere Auftraggeber tätig. Er illustrierte zahlreiche Bücher und engagierte sich für die Jazzszene. Herausragend ist seine nahezu 20-jährige Arbeit für die AIDA-Flotte, deren Schiffe mit dem markanten Bug-Design ein internationales Markenzeichen erhielten. Büttner trat daneben als Gestalter hervorragender und auch international ausgezeichneter Plakate hervor. Insbesondere die Plakate zu politischen Themen weisen auf das soziale Engagement Büttners hin. Vom 24. Juli bis 18. Oktober 2015 wird Malerei von Arno Rink vorgestellt. Arno Rink gilt als einer der Protagonisten der Kunstszene in der DDR. Er studierte bei Tübke und Heisig und war maßgeblich an der Herausbildung eines malerischen Stils beteiligt, der später zur sogenannten „Leipziger Schule“ avancierte. Eine prägende Rolle spielte Rink in seiner Zeit als Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Die Kunsthalle Rostock richtet Arno Rink zum 75. Geburtstag eine umfassende und retrospektive Ausstellung ein, die einen Überblick über alle Facetten seines Schaffens geben wird. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
7. Januar 2015 | Weiterlesen
Hansa-Torhüter Jörg Hahnel beendet seine Profikarriere
Jörg Hahnel wird den F.C. Hansa Rostock auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung verlassen. Der F.C. Hansa Rostock hat der Bitte des 32-jährigen Torhüters entsprochen und den laufenden Vertrag aufgelöst. „Der F.C. Hansa Rostock steht vor der größten Herausforderung in seiner Vereinsgeschichte. Für diese prekäre Situation fühle ich mich auch mit verantwortlich. Deshalb habe ich mich nach vierzehn Jahren im Profigeschäft dazu entschlossen, meine Profikarriere sofort zu beenden. Ich kann nachvollziehen, wenn nicht alle diese Entscheidung verstehen können. Allerdings bitte ich darum, diese zu respektieren. Ich wünsche dem F.C. Hansa Rostock, dass er seine Ziele erreicht und werde schon aufgrund meiner langjährigen Zeit an Bord der Kogge immer mit diesem Verein eng verbunden bleiben“, erklärte Jörg Hahnel. Der aus dem Erzgebirge stammende Sachse ist seit 2006 beim F.C. Hansa Rostock. Jörg Hahnel bestritt in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga insgesamt 114 Spiele für die Profis des FCH und hat 24 Einsätze bei den Hansa Amateuren zu verzeichnen. Uwe Klein, Sportdirektor des F.C. Hansa Rostock: „Jörg Hahnel hat uns mitgeteilt, dass er uns auf unserem sportlichen Weg nicht weiter begleiten möchte. Ich bedauere seine Entscheidung sehr. Für uns ist es jetzt sehr wichtig, dass unsere Mannschaft aus Spielern besteht, die sich unserer Aufgabe stellen können und auch wollen! Insofern zolle ich Jörg Hahnels offenen Worten auch Respekt. Ich wünsche ihm und seiner Familie alles Gute für seine Zeit nach dem Profifußball.“ Der F.C. Hansa Rostock bedankt sich bei Jörg Hahnel für seinen Einsatz an Bord der Kogge. Mit ihm verlässt ein „Veteran“ den F.C. Hansa, der sich immer in den Dienst des Klubs gestellt hat und auf den stets Verlass war. Wir wünschen „Jockel“ für die Zukunft alles Gute! Quelle: F.C. Hansa Rostock
7. Januar 2015 | Weiterlesen
Christian Blauel nach Krankheit verstorben
Uns erreichte die traurige Nachricht, dass Christian Blauel am 5. Januar in seinem Haus im Beisein von Familie und Freunden gestorben ist. Christian hatte am 2.1. seinen 49. Geburtstag, den er sehr bewusst gefeiert hat. Anfang Juli 2014 hatte Christian uns informiert, dass er auf Grund der Krebsdiagnose nicht mehr für den neuen Vorstand kandidieren werde. Er schrieb uns damals: „Ich bleibe der grünen Sache (hoffentlich!) erhalten und stehe allen Mandatsträgern (wie natürlich auch allen Anderen!) gerne mit meinem Bau- und Stadtentwicklungs-Wissen zur Verfügung.“ Christian hat bis zum Schluss gekämpft und sich zugleich mutig und besonnen allen Tatsachen gestellt. Er blieb – wie wir ihn kannten – auch am Ende ein selbstbestimmter und selbstbewusster Mensch. Christian Blauel hatte sich seit 2007 sehr aktiv in die kommunalpolitische Arbeit auch als sachkundiger Einwohner eingebracht. Er war unter anderem Mitglied im Ortsbeirat Stadtmitte, im Bauausschuss und im Aufsichtsrat der IGA. Seit 2011 war er grünes Mitglied und engagierte sich auch im Kreisvorstand. Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl 2012 kandidierte er für die Grünen. Wer sein Engagement für seine OB-Kandidatur erlebte, der ahnt, welch ein Verlust sein Tod für unseren Kreisverband ist. Besonderes Augenmerk legte Christian auf die Themen Bürgerbeteiligung, Stadtentwicklung, Baukultur und Energiewende. Er hat sich viele Gedanken über die Zukunft gemacht. Wir werden etwas mehr von dieser Zukunft sehen als er und sollten unsere begrenzte Zeit auf dieser Erde nutzen, um uns auch im Sinne von Christian für eine positive Gestaltung dieser Zukunft zu engagieren! Wir sind in diesen Tagen in Gedanken bei seinen Angehörigen und besonders bei seiner Tochter. Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Rostock
6. Januar 2015 | Weiterlesen