Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Norbert Bisky bringt die Rostocker Kunsthalle aus den Fugen
„Es ist toll, dass nicht jeder dahergelaufene Maler eine Wand einreißen kann“, sagt Norbert Bisky. In der Rostocker Kunsthalle zeigt er zum ersten Mal eine Gesamtschau seines Werkes aus den 15 Jahren seines bisherigen Schaffens. Als die Vorbereitungen dazu vor zwei Jahren begannen, wirkte noch der Elan aus einer New Yorker Galerie nach, wo er eine Wand für seine Ausstellung zerstörte. Doch das Denkmalschild an der 1965 als einzigem Museumsbau der DDR eröffneten Kunsthalle, stoppte seine vergleichbaren Pläne. Ausführlich beschäftigte er sich mit dem Gebäude, lernte seine Architektur schätzen und konzipierte eigens dafür die Ausstellung „Zentrifuge“. Dennoch gerät die Kunsthalle unter der Schwungkraft von Norbert Biskys Gestaltungswillen aus den Fugen und begrenzt sich nicht nur auf die über 80 Bilder an den Wänden. Auch die Wände selbst wurden schräg in den Raum gesetzt. Die Mauer, die die Ost- von der Westgalerie im Obergeschoss trennte, wurde eingerissen. Nicht nur eine nette Geste 25 Jahre nach dem Mauerfall, sondern auch eine Rekonstruktion der früheren großzügigen Raumaufteilung. Die komplette obere Etage ist dem Werk Norbert Biskys gewidmet. Es sei die größte Einzelausstellung seit vielen Jahren, erinnert sich Kunsthallenleiter Dr. Jörg-Uwe Neumann. Die Retrospektive konzentriert sich vornehmlich auf seine Ölgemälde, die die Basis von Norbert Biskys künstlerischem Selbstverständnis bilden. Seit seinem Studium bei Georg Baselitz an der Berliner Hochschule der Künste der figurativen Malerei zugerechnet, widmet er sich auf vielfältige Weise der Figuration und ihrer Zerlegung. Vor allem seine letzten Arbeiten scheinen sich der Abstraktion zu öffnen. „2014“, in den letzten Monaten in seinem Berliner Atelier entstanden, ist ein weitestgehend abstraktes Bild ohne konkrete Anhaltspunkte. „Was sehr konkret ist, ist die Instabilität, eine aus den Fugen geratene Bildwelt unterschiedlicher Elemente, die durch die Gegend fliegen“, sagt Norbert Bisky, der vom Jahr 2014 als ein sehr unruhiges, durch Destabilisierung, Unausgewogenheit und Verunsicherung gekennzeichnetes spricht. Die neueste und auch die liebste Arbeit Biskys ist „Zentrifuge“, eine kinetische Skulptur, mit der der Maler die Besucher der Rostocker Kunsthalle im White Cube überrascht. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Berliner Technomusiker Henrik Schwarz entstanden, dessen Komposition aus einem rotierenden Lautsprecher zur Eröffnung der Ausstellung uraufgeführt wurde. Noch bis zum 15. Februar ist die Norbert-Bisky-Gesamtschau „Zentrifuge“ zu sehen. Sie beeindruckt durch ihre kraftvollen Farben und die dynamische Komposition der einzelnen Bilder, aber auch der Ausstellung insgesamt, die von Dorothée Biller kuratiert wurde. Die Kunsthalle Rostock in der Hamburger Str. 40 ist dienstags bis sonntags 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Bisky-Dauerkarten kosten sechs oder acht Euro.
16. November 2014 | Weiterlesen
Riesige Tanne für den Rostocker Weihnachtsmarkt aufgestellt
Schwerlasttransporte, Polizeieskorte – kein Aufwand wird heute gescheut, um die Stadt für das Weihnachtsfest herauszuputzen. Schon die ganze Woche waren Elektriker damit beschäftigt, weihnachtliche Lichter zwischen Rathaus und Kröpeliner Tor zu installieren. In vielen Geschäften funkeln schon die Weihnachtsbäume. Der größte jedoch wurde heute Vormittag vor dem Kröpeliner Tor aufgestellt. 19 Meter ragt die Tanne in die Höhe. Gestern war sie auf einem WIRO-Grundstück in Reutershagen gefällt worden. Nun wird sie noch mit Lichterketten geschmückt, damit sie spätestens zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes, der in diesem Jahr bereits am Montag den 24. November startet, in voller Pracht glänzt.
14. November 2014 | Weiterlesen
Narren erobern am 11.11.2014 das Rostocker Rathaus
Grauer, dicker Nebel, welkes Laub, Gedenktage an die Toten – der November schlägt eher im Bereich Melancholie auf dem Stimmungsbarometer an. Am 11.11. dann ein kurzes Kontrastintermezzo: Die Karnevalisten verkünden fröhlich feiernd den Beginn der neuen Saison und auch die Faschingsfans schlüpfen schon mal in ihre Kostüme. „RKC olé“ und „Rostock ahoi!“ schallte es heute gegen elf Uhr durch die Stadt. Mit zackigen Narrenrufen, lautstarker Musik und sportlichen Tanzeinlagen zogen die beiden Karnevalklubs „Rostocker Karneval Club“ und der „Rostocker Carneval-Club Warnow“ mit knapp hundert bunt gekleideten Teilnehmern durch die Kröpeliner Straße in Richtung Rathaus. Dort angekommen stellte der RKC sein neues Prinzenpaar Nico I und Tina I den Schaulustigen vor dem Bürgerschaftssaal vor. „Ich hatte zuvor nur relativ wenig Berührungspunkte mit dem Karneval, wurde dann aber von meiner Arbeitskollegin Tina gefragt, ob ich mitmachen wolle“, erklärt Nico Gottfried. Der 36-Jährige Karnevalsprinz aus dem Schwabenland verlas traditionsgemäß die Büttenrede, die nicht nur Schenkelklopfer enthielt, sondern auch das eine oder andere kritische gereimte Wort zum Umgang mit dem Volkstheater und den Streitereien zwischen Oberbürgermeister und Bürgerschaft. Ein wenig Betretenheit machte sich in der Halle breit, die jedoch von den drei Tanzgarden weggefegt wurde. Mit ihrem karnevalistischem Sporttanz dürfen sich die Mädchen Landesmeister nennen und werden sich auch in einigen Wochen wieder bei einem Turnier messen. Doch zuvor übergab Roland Methling dem Prinzenpaar den symbolischen Rathausschlüssel. „Büttenrede, Gesang, Tanz, Straßenkarneval – das ist das Typische, was den Karneval ausmacht“, erklärt Sebastian Tippelt, Präsident des RKC. Mit seinem Verein pflegt er die rheinische Variante des Karnevals, die auch im Norden Anhänger findet. Etwa hundert Mitglieder zählt der Verein, der jedes Jahr zum Karnevalswochenende ins Rheinland zu einem befreundeten Karnevalsverein in Meckenheim fährt und dort am Rosenmontagsumzug teilnimmt. „Beim Kölner Karneval mitmachen – das wäre auch noch ein ganz großer Traum.“ Karnevalsveranstaltungen in Rostock: 24. Januar 2015 Rostocker Karneval Club 14. Februar 2015 Rostocker Carneval-Clubs Warnow im Alten Fährhaus in Gehlsdorf Fotos vom 11.11.2013 in Rostock:
11. November 2014 | Weiterlesen
City Skyliner überragt den Rostocker Weihnachtsmarkt
Ein Ufo ist in Rostock gelandet. Nein, die runde Aussichtsplattform des sogenannten „City Skyliner“ erinnert nur an eine fliegende Untertasse. Mit ihr können Besucher einen Turm bis auf über 70 Meter hochfahren und von dort das Panorama genießen. Aufgestellt wurde der mobile Aussichtsturm am Bussebart und wird dort zu einer Attraktion des Rostocker Weihnachtsmarktes, der vom 24. November bis 22. Dezember die Rostocker Innenstadt betrubelt. Der Turm selbst, der im letzten Jahr gebaut wurde, ragt 81 Meter in die Höhe. Größer als das benachbarte Hotel und das Haus der Schifffahrt dürfte sich besonders der Blick über die bunt beleuchteten Fahrgeschäfte auf der Fischerbastion und hinüber zum Stadthafen lohnen. Bis zu 60 Personen finden in der Kabine, die sich um 360 Grad dreht, Platz.
11. November 2014 | Weiterlesen
Trauer im Rostocker Zoo - Seebären Ron und Ole gestorben
Innerhalb nur einer Woche mussten die Tierpfleger im Robbenrevier gleich zwei schwere Verluste verkraften. Am 26. Oktober verstarb völlig überraschend das Seebärenbaby Ole. Drei Tage später musste der Tierarzt den 21 Jahre alten Seebären Ron von seinen Leiden erlösen. Inzwischen liegen die Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchungen vor. Das Leittier der Rostocker Tiergruppe, Seebär Ron, litt unter einem Schilddrüsenkarzinom. In den letzten Wochen hatte sich der Gesundheitszustand stark verschlechtert. Er hatte ein für Seebären recht hohes Alter. Beim fünf Monate alten Seebärenbaby Ole lag ein plötzliches Herz-Kreislauf-Versagen vor, die Ursache dafür bleibt unklar. Für gesundheitliche Probleme gab es keine Anzeichen. Mit dem Erreger, der aktuell für das Sterben der Seehunde an der Nordseeküste verantwortlich ist, hat der Tod des Jungtieres nichts zu tun. Die Freude im Robbenrevier war groß, als nach einem Jahr Pause am 27. Mai dieses Jahres ein männliches Jungtier entdeckt wurde. Die Eltern waren Ron und Egoli (16 Jahre). Am 7. Juli wurde das Seebärenbaby auf den Namen Ole getauft. Zuletzt wurden davor im Jahr 2012 die Seebären Pepe und Shanti geboren. Der stattliche Ron war der Liebling vieler Zoobesucher, Paten und Mitarbeiter. 1993 in der Wildnis geboren, kam das Gruppenoberhaupt als Jungtier Anfang 1995 in den größten Zoo an der deutschen Ostseeküste. In den fast zwanzig Jahren hat Ron mit 27 Seebärenbabys für reichlich Nachwuchs gesorgt. Ron war ein sehr liebevoller Vater, der im Winter auch schon mal als „Wärmflasche“ für seine Jungtiere hergehalten hat. In seiner Gruppe war er die unumstrittene Nr. 1, der seine Weibchen immer im Blick hatte. Egoli war vermutlich seine Lieblingsfrau, mit der er fünfmal Nachwuchs bekam. Die südafrikanischen Seebären leben seit 1985 im Rostocker Zoo. Nach dem Tod von Ron und Ole besteht die Gruppe aus einem männlichen Tier, dem Jungtier Pepe, und drei weiblichen Tieren – Angra (23), Daisy (17) und Egoli (16). Seebären gehören wie die Seehunde zu den Robben. Die südafrikanischen Seebären sind an der West- und Südküste der Republik Südafrika beheimatet. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
10. November 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen CityBasket Recklinghausen mit 57:73
Nach sechs Siegen in Folge unterlagen die Rostock Seawolves bei CityBasket Recklinghausen mit 73:57 (33:34), bleiben aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit und einer Sieben-Punkte-Führung im dritten Viertel trafen die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet in der verbleibenden Spielzeit besser aus dem Feld und spielten ihren Heimvorteil aus. Ivo Slavchev war Rostocks Topscorer mit 13 Punkten. Bei den Recklinghausenern, die insgesamt neun Dreipunktewürfe verwandelten, ragte Joseph Scott (24 Pkt) heraus. Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez starteten für die Rostocker, die die Reise ohne Jörn Boghöfer und Pavel Mokrys antraten. Niccolò Croci (Knieverletzung) musste ebenfalls aussetzen und zusehen, wie sein Team in der 3. Minute mit 4:8 in Rückstand geriet. Geduldiges Passspiel und der beherzte Weg zum Korb ermöglichten den Wölfen weniger später den 12:12-Ausgleich (5. Min). Ivo Slavchev erzielte kurz nach seiner Einwechslung neun Zähler in Folge, darunter ein krachender Dunk nach einem Zuckerpass von Anzuluni. Auf der Gegenseite hielt Joseph Scott, der allein zwölf Punkte im ersten Viertel erzielte, sein Team im Spiel. Nach dem ersten Abschnitt behaupteten die Wölfe eine 23:19-Führung. Dank konzentrierter Rebound-Arbeit und schnellen Fingern eroberten sich die Gäste von der Ostsee zu Beginn des zweiten Abschnitts mehrere zweite Wurfchancen. Auch Anzuluni verschaffte sich Respekt mit einem Monsterblock gegen Recklinghausens Neuzugang Antoine Myers, der in der 13. Minute zum Korb zog, als die Wölfe mit 25:20 führten. Danach verwandelte CityBasket-Guard Christoph Bruns drei Dreier, so dass sein Team mit einer 34:33-Führung in die Halbzeit ging. Mit einem 5:0-Lauf starteten die Hansestädter in die Partie. Erst knapp drei Minuten nach Wiederbeginn kamen die Gastgeber zu ihren ersten Zählern nach dem Seitenwechsel. Dennoch zogen die Wölfe dank Treffern von Tim Vogt auf 44:37 (24. Min) davon. Recklinghausen antwortete mit einem 10:0-Zwischenspurt, um die Führung (47:44, 26.) zurückzuerobern. Nach einer Rostocker Auszeit stockte bei den Wölfen weiter der Offensivmotor. Bis zum Ende des Viertels gelangen nur noch zwei weitere Seawolves-Zähler. Vor dem Start des letzten Abschnitts lagen die Rostocker mit 46:54 zurück. Auch im Schlussviertel stotterte das Getriebe des Rudels weiter, während die Hausherren auch im dritten Heimspiel dieser Saison unbesiegt blieben und mit 73:57 gewannen. Slavchev (13 Punkte) und Anzuluni (10) punkteten zweistellig auf Rostocker Seite. Bei den Hausherren ragte Scott mit 24 Punkten heraus. Rostock traf lediglich einen von 13 Versuchen von jenseits der Dreipunktelinie, Recklinghausen netzte neun von 26 Dreiern ein. Die schwache Feldwurfquote der Seawolves aus der Distanz wirkte sich auch auf die gesamte Trefferquote von 32 Prozent aus (21/65 FG; REC: 28/67 FG, 42%). Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir haben in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung abgerufen. Die zweite Halbzeit hat dann so begonnen, wie wir es eigentlich wollten. Danach gab es ein paar Situationen wie Ballverluste und Fouls, von denen wir uns beeindrucken ließen. Das war natürlich das Öl, das wir bei Recklinghausen ins Feuer gegossen haben, denn bei ihnen lief es. Wir müssen diese Niederlage jetzt schnell abschütteln. Wir haben dieses Spiel zurecht verloren. Es ist aber im Endeffekt nur ein Spiel und so müssen wir damit auch umgehen.“ Viertelstände (REC-HRO): 19:23, 15:10, 20:13, 19:11 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (10), Jarrell Crayton (4), Jens Hakanowitz (2), Sven Hellmann (9), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (4), David Markert (2), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (13), Tim Vogt (11). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Florian Kindermann
9. November 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den VfB Stuttgart II mit 4:1
Hansa Rostock bezwingt den VfB Stuttgart II am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum klar mit 4:1 (2:0). Marcel Ziemer traf gleich dreimal (2., 41. und 76. Minute) für die Kogge und setzte sich mit neun Saisontreffern an die Spitze der Torjägerliste. Mustafa Kucukovic sorgte in der Nachspielzeit für den 4:1-Endstand. Nachdem Dortmund die Hansa-Kogge am Freitagabend vorübergehend auf einen Abstiegsplatz verwies, steht Hansa Rostock nun mit 17 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz, hat jedoch nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Nur noch 6.000 Zuschauer sehen in der DKB-Arena eine im Vergleich zur Partie gegen Osnabrück auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Startelf: Für Dennis Srbeny kehrt Robin Krauße nach abgesessener Gelb-Sperre in die Anfangsformation zurück. Im Tor vertraut Hansa-Trainer Peter Vollmann gegen den VfB erneut auf Johannes Brinkies. Hansa Rostock erwischt einen Start nach Maß. Bereits in der 2. Spielminute köpft Marcel Ziemer einen Stevanovic-Freistoß von der linken Seite ins Netz der Gäste. Mit der frühen Führung im Rücken dominieren die Hausherren das Geschehen auf dem Platz. Vor allem über Stevanovic und Blacha rollt der Ball nach vorne. In der 10. Minute scheitert Blacha an VfB-Keeper Odisseas Vlachodimos, weitere zehn Minuten später lupft der 24-Jährige den Ball über den weit herausgelaufenen Stuttgarter Schlussmann, die Kugel geht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Langsam finden auch die Stuttgarter besser ins Spiel. Borys Tashchy köpft den Ball über den Rostocker Kasten (25. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später muss Johannes Brinkies eingreifen, als Markus Obernosterer es nach vorangegangenem Eckball mit einem Distanzschuss probiert. Besser läuft es erneut auf der Gegenseite. Ein Schuss von Sascha Schünemann aus zweiter Reihe streift zwar noch knapp am Pfosten vorbei (39. Minute), eine Bickel-Hereingabe von der rechten Seite schiebt Ziemer dann jedoch von der Torraumgrenze aus ins linke untere Eck (41. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit der verdienten 2:0-Führung zum Pausentee. Hansa Rostock startet nach dem Seitenwechsel mit zwei guten Chancen durch Ziemer (48./49. Minute), kann diese jedoch nicht zum Führungsausbau nutzen. Bei den Stuttgartern kommt Felix Lohkemper auf der linken Seite aus spitzem Winkel völlig frei zum Schuss, Brinkies kann den Versuch jedoch per Faustabwehr klären (55. Minute). In der 64. Minute gelingt den Gästen dann aber doch der Anschlusstreffer. Borys Tashchy köpft den Ball nach einer schönen Flanke von Tim Leibold zum 2:1 ein. Nach einem Zusammenstoß mit Lohkemper muss Robin Krauße benommen vom Platz getragen werden. Für ihn kommt Manfred Starke ins Spiel und der hat nach einer Bickel-Flanke gleich seine erste große Chance (73. Minute). Das nächste Tor gelingt aber erneut Marcel Ziemer. Nach einem schnellen Konter über Blacha lupft der Rostocker Stürmer den Ball über Vlachodimos zum 3:1 (76. Minute). Für den Endstand sorgt in der Nachspielzeit dann einmal mehr der für Ziemer eingewechselte ‚Joker‘ Mustafa Kucukovic. Nach einem kurzen Doppelpass mit Starke setzt er sich an der linken Strafraumgrenze durch und trifft zum 4:1. „Insgesamt war es heute ein guter Zeitpunkt, um die drei Punkte zu holen, die sich in der Tabelle auswirken und für uns auch überlebenswichtig waren“, zeigte sich Hansa-Trainer Peter Vollmann mit dem Spiel zufrieden. Weiter geht es für die Hansa-Kogge in der 3. Liga nach der Länderspielpause am Samstag, dem 22. November. Dann muss die Vollmann-Truppe beim Tabellenneunten Energie Cottbus antreten. Vorher steht am nächsten Samstag das Viertelfinale im Landespokal beim SV Waren 09 auf dem Programm. Tore: 1:0 Marcel Ziemer (2. Minute) 2:0 Marcel Ziemer (41. Minute) 2:1 Borys Tashchy (64. Minute) 3:1 Marcel Ziemer (76. Minute) 4:1 Mustafa Kucukovic (90+2. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Julian Jakobs (Markus Gröger, ab 82. Minute), Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Sascha Schünemann Robin Krauße (Manfred Starke, ab 69. Minute), Aleksandar Stevanovic Christian Bickel, Max Christiansen, David Blacha Marcel Ziemer (Mustafa Kucukovic, ab 87. Minute) Fotos: Joachim Kloock
9. November 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Baskets Akademie Weser-Ems mit 91:70
Das halbe Dutzend ist voll. Die Rostock Seawolves verteidigten nach einem souveränen 91:70-Sieg gegen die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB den zweiten Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord und feierten zugleich den sechsten Sieg in Folge. Die Gäste von der Hunte spielten bis zur Mitte des zweiten Durchgangs auf Augenhöhe. Anschließend übernahmen die Seawolves das Kommando vor 841 Zuschauern in der heimischen Ospa-Arena. Rückkehrer Jarrell Crayton (19 Punkte, 10 Rebounds) und Yannick Anzuluni (22 Pkt, 12 Reb, 8 Assists, 5 Stl) führten das Wolfsrudel an. Tim Vogt (14 Pkt, 4/5 Dreier) und Ivo Slavchev (11 Pkt, 6 Reb) punkteten ebenfalls zweistellig. Bei den Gästen hieß der Topscorer Leo Niebuhr (20 Pkt). Drei Spiele war Jarrell Crayton mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk außer Gefecht. Drei Spiele musste er von der Bank aus zusehen. Nach überstandener Verletzung kehrte der US-Amerikaner der Rostock Seawolves an der Seite von Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni und Daniel Lopez zurück in die Startformation und legte los wie die Feuerwehr. Die ersten sechs Seawolves-Zähler gingen auf das Konto des 24-Jährigen, der nicht nur punktete, sondern auch an den Brettern aufräumte. Crayton war mit zehn Punkten und sechs Rebounds der Mann des ersten Abschnitts bei den Wölfen, die nach dem 2:0 erst wieder gegen Viertelende die Führung übernahmen. Die wurfstarke und diszipliniert auftretende Mannschaft aus Oldenburg hielt in den Anfangsminuten gut mit, beantwortete die Körbe der Wölfe mit Treffern aus der Distanz oder unmittelbarer Korbnähe. Luka Buntic und Leo Niebuhr stachen hier im ersten Abschnitt, der mit 23:22 an die Seawolves ging, hervor. Ein Dreipunktewurf von Yannick Anzuluni in der 13. Minute zum 30:26 war die Initialzündung für das Wolfsrudel, das im zweiten Durchgang mit gewohnt bissiger Defensivarbeit und hungrigem Angriffsspiel die Zuschauer in der Ospa-Arena mitriss. Anzuluni zog wenige Angriffe später an der Grundlinie in Richtung Korb und schraubte sich zum Dunk hoch. Kurz darauf bediente er seine Teamkollegen mit sehenswerten Zuspielen. Die Gäste suchten nun den Faden, der ihnen im ersten Viertel ein Spiel auf Augenhöhe ermöglichte, doch dieser schien verschwunden. Rostock erlaubte den Korbjägern aus Niedersachsen über eine Zeitspanne von dreieinhalb Minuten keinen Punkt, und als sie wieder trafen, eilten die Seawolves durch einen 9:3-Lauf erstmals zweistellig davon. Gekrönt wurde dieser Zwischenspurt zunächst von einem spektakulären Block von Tobias Lange und wenig später von Tim Vogt, der per Buzzerbuzzer aus dem Dreipunkteland die 43:33-Halbzeitführung besorgte. Nach dem Seitenwechsel hielten die Hausherren die Zügel weiterhin fest in der Hand. Im dritten Abschnitt bauten sie ihre Führung auf 20 Zähler (66:46, 29. Min) aus. Im Schlussviertel betrug der Unterschied teilweise 26 Punkte (89:63, 38. Min). Waren in der ersten Hälfte vor allem Crayton und Anzuluni die spielbestimmenden Akteure, so ragten nach der Halbzeitpause Tim Vogt und Ivo Slavchev mit zusammen erzielten 18 Punkten aus dem Seawolves-Kollektiv hervor. Bis zur letzten Minute hielten die Wölfe Konzentration und Druck auf den Gegner hoch und boten den Zuschauern eine leidenschaftliche Vorstellung, die von zahlreichen spektakulären Korbaktionen gekrönt war. In der Schlussphase erhielten zudem Pavel Mokrys und Jörn Boghöfer Einsatz, um mit den Fans den souveränen 91:70-Heimsieg zu feiern. Damit behaupten die Rostock Seawolves nach dem sechsten Sieg in Serie den zweiten Tabellenplatz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Die Rostocker kontrollierten die Rebounds (52:34), trafen 15 von insgesamt 18 Freiwürfen (Oldenburg: 6/11 FT) und erzielten 52 Punkte in der Zone (Oldenburg: 30). Zitat von Coach Sebastian Wild: „Aus meiner Sicht war es wahrscheinlich die beste Saisonleistung von uns. Wir konnten das erste Viertel sehr ausgeglichen gestalten, obwohl wir nicht unser bestes Spiel gezeigt haben. Im zweiten Viertel sind wir deutlich kompromissloser in der Verteidigung zu Werke gegangen. Dadurch konnten wir die für uns so wichtigen Fastbreaks fahren. Wir wollten in der zweiten Hälfte unbedingt dort ansetzen, wo wir im zweiten Viertel aufgehört hatten. Das ist uns auch größtenteils gelungen. Wir konnten auch variabler im Angriff agieren. Wir konnten mit einer gewissen gradlinigen Intensität über das gesamte Spiel die Tiefe im Kader ausspielen. Ich hoffe, das hilft uns an solchen Doppelspieltagen, bei denen die Pausen gering sind.“ Lange haben die Rostocker nicht Zeit, um sich nach diesem Sieg zu erholen. Schon am Sonntag steht der nächste Härtetest an. Dann jagen die Seawolves bei CityBasket Recklinghausen dem dritten Auswärtssieg in Folge hinterher. Das Team aus dem Ruhrgebiet unterlag am Freitag trotz einer zweistelligen Führung im Schlussviertel mit 79:85 nach Verlängerung bei den Druff! Baskets Braunschweig. Das nächste Heimspiel bestreiten die Rostocker am 22. November. Um 19:30 Uhr werden dann die Uni-Riesen Leipzig zu Gast sein. Tickets für dieses Spiel gibt es auf tickets.Seawolves.de. Viertelstände (HRO:OLD): 23:22, 20:11, 25:18, 23:19 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (22), Jörn Boghöfer (0), Jarrell Crayton (19), Jens Hakanowitz (4), Sven Hellmann (8), Tobias Lange (4), Daniel Lopez (2), David Markert (5), Pavel Mokrys (0), Zbigniew Owczarek (2), Ivo Slavchev (11), Tim Vogt (14). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
8. November 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den VfB Stuttgart II
Positive Punkte, über den Punktgewinn hinaus, sind es, die Peter Vollmann aus den letzten drei Unentschieden mitnimmt. Allerdings „durchaus mit dem negativen Touch, dass wir eben kein Stück weitergekommen sind“, muss der Hansa-Trainer eingestehen. Vor dem heutigen Spiel gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart steht Hansa sogar nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses über dem Strich und könnte bei einer Niederlage an diesem Spieltag erstmals in seiner Drittligageschichte auf einen Abstiegsplatz rutschen. Ein Befreiungsschlag ist dringend notwendig, doch einfach dürfte es gegen den Tabellenzwölften nicht werden. Was den Gegner betrifft, komme es nämlich darauf an, wieviel Unterstützung aus der ersten Mannschaft kommt. Der Österreicher Raphael Holzhauser, in der ersten Mannschaft aussortiert, und Tobias Rathgeb geben dem Team ihr Gesicht, so Vollmann. Seitdem die Unterstützung von oben da ist, habe ein Qualitätssprung innerhalb der Mannschaft stattgefunden – die letzten vier Spiele konnten die Stuttgarter gewinnen. Der Hansa-Trainer hat sich am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen Dortmund II selbst ein Bild von den Gästen gemacht: „Da kann man eben den Unterschied zwischen einem Bundesligaspieler und einem Drittligaspieler erkennen.“ Was den eigenen Kader betrifft, muss Vollmann weiter auf die Langzeitverletzten Tommy Gruppe, Shervin Radjabali-Fardi und Halil Savran verzichten. Kai Schwertfeger (Zerrung) und Martin Pett (noch nicht mal im Lauftraining) fallen ebenfalls aus. Bei Aleksandar Stevanovic ist das Syndesmoseband zwar nicht gerissen, die Wahrscheinlichkeit für einen Einsatz ist jedoch sehr gering, so Vollmann. Sebastian Pelzer hat in dieser Woche zum ersten Mal wieder richtig trainiert und ist für den Trainer daher eher eine Option für die Bank. In der Torhüterfrage wollte sich Vollmann vor dem Abschlusstraining noch nicht festlegen: „Beide haben für mich ein ordentliches Bild abgegeben, davor und dahinter, mit Stärken und Schwächen.“ Siebentausend Zuschauer werden heute Nachmittag zur Partie zwischen Hansa Rostock und dem VfB Stuttgart II in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Das letzte Heimspiel gegen die Reserve des VfB gewann die Hansa-Kogge mit 3:1. Im Rückspiel mussten sich die Rostocker Ende Januar mit 1:4 geschlagen geben. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – VfB Stuttgart II
7. November 2014 | Weiterlesen
Schutz vor Geflügelpest: Aufstallung in Rostock angeordnet
Zum Schutz vor Geflügelpest hat Oberbürgermeister Roland Methling heute die Aufstallung von Geflügel in einem Rostocker Risikogebiet angeordnet. Dies betrifft einen 500 Meter breiten Uferstreifen um den Rostocker Breitling. Geflügelhalten müssen in diesem Bereich ihr Geflügel (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse) ab sofort in geschlossenen Ställen oder unter einer Vorrichtung, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten, dichten Abdeckung und mit einer gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung bestehen muss (Schutzvorrichtung), unterbringen. Tierhalter, die Geflügel in diesem Gebiet halten und der Anzeigepflicht der Geflügelhaltung beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Hansestadt Rostock bisher nicht nachgekommen sind, haben sich unverzüglich unter der Telefonnummer 0381 381-8601 zu melden. Am 5. November 2014 war in einem Putenbestand im Landkreis Vorpommern-Greifswald das Influenza-A-Virus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen und damit der Ausbruch der Geflügelpest amtlich festgestellt worden. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das hochpathogene H5N8-Virus in der Wildvogelpopulation vorhanden ist, ist laut Erlass des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern zur Anordnung der Aufstallung von Geflügel in bestimmten Landesgebieten vom 05.11.2014 in den Risikogebieten die Aufstallung des Geflügels gemäß § 13 Abs. 1 Geflügelpest-Verordnung anzuordnen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
7. November 2014 | Weiterlesen
Semesterticket beschäftigt die Bürgerschaft
Bleibt das Semesterticket für Studenten bezahlbar? Der Allgemeine Studierenden Ausschuss der Universität Rostock (AStA) und die Rostocker Straßenbahn (RSAG) streiten sich um den Preis. Um ihre Position zu bekräftigen, hatten die Studenten in den letzten Wochen bereits eine Demonstration organisiert und über 2500 Unterschriften gesammelt. Gestern zogen die Studentenvertreter vor die Rostocker Bürgerschaft, um sich Unterstützung seitens der Stadtpolitik zu holen. Doch die hielt sich zurück. Mehrheitlich sprachen sich die Fraktionsvertreter zwar für den Erhalt des Tickets aus. „Doch die Politik mischt sich nicht ein, beobachtet die Verhandlungen aber genau“, erklärte Oberbürgermeister Roland Methling (UFR). Ein Kostenausgleich über städtische Mittel oder Unterstützung vom Land komme nicht infrage, so Eva Maria Kröger (Linke). Immerhin werden bei der heutigen Verhandlung auch Mitglieder der Bürgerschaft einbezogen. Derzeit kostet das Semesterticket 82 Euro. Dafür können Studenten sechs Monate im Stadtgebiet Rostocks fahren und ein Fahrrad mitnehmen. Für eine Person ist das besonders günstig, vergleicht man die Ticketpreise beispielsweise für Schüler. Sie blättern für ein Monatsticket ohne Fahrrad 26,50 Euro hin. Anders als Schüler zahlen jedoch alle Studenten das Semesterticket, unabhängig davon, ob und wie oft sie es benutzen. Wegen dieses Solidaritätsprinzips kann die RSAG alle halbe Jahre sicher mit einer Summe von 1,15 Millionen Euro rechnen. Immer mehr Studenten nutzen das Semesterticket – es fahren aber nicht mehr Bahnen Nun wollen die RSAG und der Verkehrsverbund Warnow (VVW) jedoch an der Preisschraube drehen und den Ticketpreis erhöhen. Verhandlungsführer RSAG-Vorstand Jochen Bruhn begründet dies mit der angestiegenen Nutzung des ÖPNVs durch die Studenten. Eine Zählung, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, habe ergeben, dass die Nutzung im Zeitraum zwischen 2008 und 2011 um 55 Prozent gestiegen sei. Besonders zu Spitzenzeiten am Nachmittag seien über eine Million Fahrräder gezählt worden. Das werde zum Platzproblem für andere Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollstühlen. Für den AStA-Vorsitzenden sind diese Berechnungen aufgrund erhöhter Nutzungszahlen hingegen nicht nachvollziehbar, denn: „Er erklärt uns nicht, welche Mehrausgaben dadurch entstehen, denn es fahren weder mehr Bahnen, noch hat sich der Service verbessert.“ Das aktuelle Angebot liegt bei 86 Euro ohne Fahrrad, 18 Euro für eine Fahrradkarte extra oder insgesamt 104 Euro. Im Verhandlungsprozess sei die RSAG damit schon von ihrer ursprünglichen Forderung zurückgegangen. Ein dreistelliger Preis jedoch sei nicht vermittelbar, befürchten die Studentenvertreter. Kommilitonen, die das Semesterticket nicht benutzen, gelangen hier an eine Schmerzgrenze, für eine Leistung zu bezahlen, die sie nicht in Anspruch nehmen. Seit 2006 hätten sie eine Preissteigerung von 80 Prozent mitgemacht, so Lisa Bornschein vom AStA. Für die RSAG wäre der Wegfall des Semestertickets zu verkraften. Jochen Bruhn geht davon aus, dass dann immer noch 20 bis 30 Prozent der Studenten regelmäßig eine Monatskarte (ermäßigt derzeit 38,50 Euro) kaufen würden, was den Fehlbetrag wieder ausgleichen würde. Doch ein Verzicht auf das Semesterticket sei keine Alternative. Das wolle auch der Aufsichtsrat nicht, betont dessen Vorsitzender Prof. Dr. Dieter Neßelmann. Mit oder ohne Fahrrad? Doch ob das Ticket die Fahrradmitnahme enthalten soll, ist umstritten. Seit seiner Einführung 1996 war es bisher immer enthalten, erinnert sich Jochen Bruhn, der einst das Semesterticket in Rostock erfunden hat. Claudia Barlen (SPD) plädiert dafür, dass wer das Fahrrad nutzt, gerade auf kurzen Strecken nicht damit in die Bahn steigen und für den Einzelfall, beispielsweise bei Regen, ein Einzelticket für das Fahrrad lösen solle. Für Simone Briese-Finke (Grüne) ist die Kombination von ÖPNV und Fahrrad die sinnvollste Lösung, um sich zwischen Wohnort und den über die Stadt verteilten Hochschulstandorten zu bewegen. Die Infrastruktur müsse sich den steigenden Studierendenzahlen anpassen. „Wir wollen Dierkow-Toitenwinkel für studentisches Wohnen entwickeln. Dann muss auch ein Fahrrad mit in die Straßenbahn, denn eine S-Bahn fährt dort eben nicht hin.“ Ein Entgegenkommen der anderen Art bietet der Oberbürgermeister den Studenten an. So solle das Begrüßungsgeld, was alle Studienanfänger, die ihren Hauptwohnsitz in Rostock anmelden, erhalten, aufgestockt werden. Außerdem wolle man unter ihnen sieben Fahrräder und andere Preise verlosen.
6. November 2014 | Weiterlesen
Demo für ein Vierspartentheater in Rostock
„1,2,3,4 – Vier Sparten wollen wir“, skandierten heute Demonstranten vor dem Rostocker Rathaus, wo die Bürgerschaft tagte. Heute zwar nicht zu dem Thema Volkstheater, aber hier sollen wichtige Weichen gestellt werden, die die Struktur des städtischen Theaters verändern: Von vier sollen zwei Sparten übrig bleiben. Das Rostocker Volkstheater ohne Tanz- und Musiktheater? Noch einmal etwa 80 Mitarbeiter entlassen, wo in der Vergangenheit schon so viel eingespart wurde? Das wollen viele Theaterfreunde so nicht hinnehmen. Mehrere Hundert von ihnen folgten dem Aufruf des Rostocker Musikers Johann Pätzold und protestierten auf dem Neuen Markt. „Klar, die Kasse muss stimmen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Verantwortlichen, die über die Zuweisungen entscheiden, den Wert eines Vierspartentheaters für Rostock und die Region nicht richtig erkennen. Das finde ich sehr traurig“, sagt Gundula Fechtner. „Es wird oft beklagt, dass eines der Hauptprobleme die fehlenden Einnahmen durch geringe Besucherzahlen seien. Das, finde ich, ist zu kurz gedacht. Ein Theaterstück oder ein Konzert kann das Potenzial haben, über den Besucher gewissermaßen als Multiplikator hinauszuwirken und macht Rostock auch auf diese, wenn auch indirekte Weise, zu einer kulturvollen Stadt“, gibt Thomas Klee zu bedenken. „Aber dafür muss auch genug Geld bereitgestellt werden, damit sich auch entsprechend begabte Künstler für das Volkstheater interessieren. Wenn hier immer nur Untergangsstimmung ist, will auch keiner an Bord gehen. Das nervt“, ergänzt seine Begleiterin Kathrin Kaufmann. Dass das Theater auch über das eigene Haus hinauswirkt, unterstreicht auch Peter Mann von den Tanzlandstudios. „Es bedingt sich gegenseitig. Wir haben Tänzer vom Volkstheater bei uns im Tanzland, die einen superguten Unterricht machen. Wir machen gemeinsame Projekte und das geht nur, wenn wir diese Tanzkompanie in der Stadt haben“, erklärt er die Verflechtungen mit der Tanzkompanie des Volkstheaters, die nicht zum ersten Mal auf der Streichliste bei Einsparungsvorhaben steht.
5. November 2014 | Weiterlesen
Uwe Klein wird Sportdirektor bei Hansa Rostock
Der neue sportliche Leiter des F.C. Hansa Rostock heißt Uwe Klein. Der gebürtige Haiger hat einen Vertrag bis zum 30.06.2016 unterschrieben und wird sein Amt sofort antreten. Trotz der derzeit sportlich angespannten Situation sieht der Hesse unter anderem das unverändert große Potenzial des Vereins als besonderen Reiz für seine Entscheidung für den F.C. Hansa: „Ich habe mich relativ schnell für die Kogge entschieden, da mich die großen Möglichkeiten beim F.C. Hansa reizen. Die aktuell schwierige Situation ist durchaus vergleichbar mit der von Fortuna Düsseldorf vor einigen Jahren, bevor dort die bis heute positive Entwicklung begann. In den Gesprächen mit der Vereinsführung habe ich zudem schnell gemerkt, dass es zwischenmenschlich sehr gut passt und ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe.“ Der 44-jährige ehemalige Profifußballer, der seine Karriere frühzeitig aufgrund von Verletzungen beenden musste, ist seit 2007 Inhaber der DFB-Fußballerlehrerlizenz und war zuletzt 12 Jahre als Co-Trainer mit Scouting-Aufgaben bei Fortuna Düsseldorf tätig. „Wir haben uns bei der Suche nach einem neuen sportlichen Leiter bekanntlich bewusst etwas Zeit gelassen. Für uns war vor allem wichtig, dass der neue sportliche Verantwortliche die Strategie des Vereins von vornerein mitträgt und es darüber hinaus auch menschlich passt. In beiden Punkten hat uns Uwe Klein überzeugt. Seine von langjähriger Erfahrung geprägte sportliche Vita tat ihr übriges, um die Zusammenarbeit mit großer Überzeugung anzugehen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des F.C. Hansa Rostock Michael Dahlmann. Zusammen mit dem Trainerteam möchte Uwe Klein schnellstmöglich die Weichen für eine erfolgreiche sportliche Zukunft stellen. Kurz-Vita Uwe Klein: Geboren: 11. Januar 1970 in Siegen Beruf: Ex-Profi (VfL Wolfsburg), Fußballlehrer; Trainerlizenz seit 2002; Fußballlehrer seit 2007 (UEFA-Pro-Lizenz); 12 Jahre im Trainerteam bei Fortuna Düsseldorf (Oberliga bis 1. Bundesliga); Privat: Uwe Klein ist verheiratet und hat eine Tochter (22) Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock
5. November 2014 | Weiterlesen
Uni-Platz leuchtet bunt in der 13. Rostocker Lichtwoche
Es vorvorweihnachtet schon in Rostocks Innenstadt. Rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit haben die Stadtwerke Rostock wieder die Häuser und Wege rund um den Universitätsplatz mit bunten Lichtern in Szene gesetzt. Ein Imbissstand verströmt Bratwurstgeruch. „Mit der Lichtwoche wollen wir mit Licht und Veranstaltungen Freude und Wärme in die Stadt bringen“, sagte Ute Römer vom Vorstand der Stadtwerke Rostock AG gestern Abend bei der Eröffnung. Diese bot gleich, als es endlich dunkel war, den ersten Höhepunkt: Eine sogenannte Pixelmapping Show der Firma Sound Projekt aus Stralsund. Begleitet von Musik wurde die Fassade des Barocksaals zum Leben erweckt. Geometrische Formen – teilweise dreidimensional auf die Wand projiziert – ließen das Gebäude tanzen. Hinter den Fenstern erschienen die Silhouetten einer höfischen Ballgesellschaft. Ob hier so einst die mecklenburgischen Herzöge feierten? Nach dem Blick in die Geschichte des Gebäudes tauchten Bilder der vier Elemente auf, die zu einem großen Showdown komponiert wurden. „Zuerst haben wir Fotos vom Gebäude gemacht und die Daten dann mit Bildprogrammen bearbeitet. Mit Rotationen lassen sich Fenster öffnen, Stuckarbeiten hervorheben, mit Farben ganz andere Stimmungen kreieren“, erklärt René Marinak vom Sound Projekt. So schön kommt die ohnehin schon imposante Architektur wohl selten zur Geltung und auch die anderen Gebäude ringsum den Uniplatz wurden mit Farben geschmückt. Fünf bis sechstausend Kilowattstunden Strom werden bis zum Ende der 13. Rostocker Lichtwoche am 8. November für diesen Lichtzauber fließen, schätzt Wolfgang Kröger vom Elektro-Anschluss-Servive. Er und seine Kollegen haben dafür mehrere Kilometer Kabel und bis zu 500 Lichtpunkte, meist LEDs, zwischen dem Haus der Stadtwerke, dem Klosterhof, dem barocken und klassizistischen Repräsentationsgebäude der Universität und der Kröpeliner Straße installiert. „Mit teilweiser neuer Technik, damit die Farben noch kräftiger wirken.“ Aber nicht nur die Lichtgestaltung ist Teil der Rostocker Lichtwoche. Zu einem Programm aus Kleinkünstlern und Artisten, historischen Stadtführungen und Fotoworkshops laden die Stadtwerke Rostock ebenfalls ein. Am Donnerstag findet um 19 Uhr ein Benefizkonzert im Barocksaal statt und am Freitag startet einer der größten Laternenumzüge des Landes am Schwaanschen Tor. Gegen 18:30 Uhr gibt es eine Lasershow und einen Tag später ein Feuerwerk. Fotos von der Rostocker Lichtwoche 2014:
4. November 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock und der VfL Osnabrück trennen sich 2:2
Hansa Rostock erkämpft sich im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück in der Nachspielzeit einen Punkt. Die Hausherren fanden am Freitagabend gut ins Spiel und bestimmten schnell das Geschehen auf dem Platz, ließen ihre vorhandenen Chancen im ersten Durchgang jedoch liegen. So gingen die Gäste aus Osnabrück in der 58. Minute durch Addy-Waku Menga in Führung. Nicolas Feldhahn erhöhte per Foulelfmeter auf 2:0 (83. Minute). In einer spannenden Schlussphase sorgte der eingewechselte Mustafa Kucukovic mit zwei Treffern in der Nachspielzeit für den verdienten Ausgleich und rettete Hansa einen Punkt. Da die SG Sonnenhof Großaspach zeitgleich Mainz 05 II besiegte, steht Hansa Rostock jetzt jedoch nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses überm Strich. 9.200 Zuschauer sehen beim Flutlichtspiel am Freitagabend in der DKB-Arena eine im Vergleich zur Dortmund-Partie auf lediglich zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Der verletzte Linksverteidiger Martin Pett wird wie bereits im zweiten Durchgang in Dortmund durch Sascha Schünemann ersetzt. Für den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Robin Krauße rückt Dennis Srbeny in die Anfangsformation. Somit vertraut Hansa-Trainer Peter Vollmann an diesem Abend im Tor erneut auf Johannes Brinkies. Mit einer Abtastphase halten sich die Akteure auf dem Geläuf nicht auf. Einen Freistoß von Aleksandar Stevanovic können die Gäste klären (2. Minute), auf der Gegenseite muss Hansa-Schlussmann Brinkies bei einem Kopfball von Nicolas Feldhahn das erste Mal eingreifen (3. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später streift ein Volleyschuss von David Pisot nur knapp am Pfosten vorbei. Im Gästetor klärt Daniel Heuer Fernandes eine Stevanovic-Ecke per Faustabwehr (14. Minute). Hansa Rostock dominiert die Partie zunehmend, kann aus den vorhandenen Chancen jedoch kein Kapital schlagen. Erst scheitern Dennis Srbeny und im Nachgang Marcel Ziemer (26. Minute), dann streicht ein Ziemer-Kopfball nach vorangegangener Ecke knapp am linken Pfosten vorbei (33. Minute) und ein Stevanovic-Freistoß wird zur Ecke abgefälscht (40. Minute). Auf Gästeseite wird es lediglich in der 45. Minute noch einmal gefährlich, als ein verlängerter Einwurf bei Ex-Hansa-Spieler Addy-Waku Menga landet – Brinkies hält dessen Schuss jedoch sicher. Die ersten Chancen nach dem Seitenwechsel gehören den Rostockern. Einen Bickel-Freistoß aus 25 Metern kann VfL-Schlussmann Heuer Fernandes gerade noch über den Querbalken lenken (48. Minute) und auch die anschließende Ecke bleibt gefährlich. Das erste Tor fällt dann jedoch für die Gäste. Kim Falkenberg bringt den Ball per Querpass von der linken Seite ins Zentrum, wo Menga den Ball volley nimmt und zielsicher rechts unten zum neunten Mal in dieser Saison trifft (58. Minute). Hansa bemüht sich um den Ausgleich, doch erst scheitert Christian Bickel nach einem schönen Schünemann-Zuspiel im Sechzehner an Heuer Fernandes (68. Minute), dann lenkt der Osnabrücker Schlussmann einen Schuss von David Blacha ins Toraus und pariert mit einer tollen Parade auch dessen Kopfball nach der anschließenden Ecke (75. Minute). Nach einem Zweikampf zwischen Brinkies und Stanislav Iljutchenko zeigt der Unparteiische in der 83. Minute auf den Elfmeterpunkt. Nicolas Feldhahn verwandelt den Strafstoß sicher zum 2:0 und die Hansa-Niederlage scheint besiegelt. Doch dann melden sich die Rostocker mit einem Doppelpack von Mustafa Kucukovic in der Nachspielzeit eindrucksvoll zurück. Erst gelingt dem 28-Jährigen in der ersten Minute der Nachspielzeit der Anschlusstreffer, dann erzielt er zwei Zeigerumdrehungen später nach einem Stevanovic-Freistoß per Kopf den späten, aber durchaus verdienten Ausgleich. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag, wenn die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der DKB-Arena zu Gast ist. Tore: 0:1 Addy-Waku Menga (58. Minute) 0:2 Nicolas Feldhahn (83. Minute, Foulelfmeter) 1:2 Mustafa Kucukovic (90+1. Minute) 2:2 Mustafa Kucukovic (90+3. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Julian Jakobs, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Sascha Schünemann Max Christiansen, Aleksandar Stevanovic Christian Bickel, David Blacha, Dennis Srbeny (Mustafa Kucukovic, ab 68. Minute) Marcel Ziemer Fotos: Joachim Kloock
1. November 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den VfL Osnabrück
„Wir spielen auf jeden Fall auf Sieg“, stellt Peter Vollmann vor dem heutigen Flutlichtspiel gegen den VfL Osnabrück klar. Auch wenn der Tabellenzehnte Osnabrück für den Hansa-Trainer ein sehr eingeschworener Haufen ist und eine Mannschaft hat, die sehr aggressiv agieren kann, gibt es für ihn in der Begegnung keine Favoriten. Vielmehr sieht der Fußballlehrer seine Truppe seit den letzten zwei Spielen in einem Matchfenster, wo „wir in der Lage sind, jede andere Mannschaft aus dieser Liga bezwingen zu können“. „Ich habe in den letzten zwei Spielen Dinge gesehen, die wir besser gemacht haben, aber immer noch nicht gut genug“, erklärt Peter Vollmann, den vor allem die immer noch auftretenden „kleinen, ekligen Fehler“ stören. Gegen Unterhaching und Dortmund sei seine Mannschaft jedoch immerhin wieder in einer siegfähigen Situation gewesen, so Vollmann: „Das ist für mich entscheidend.“ Dass Hansa weiterhin nur einem Punkt über dem Strich steht und bei einer Niederlage an diesem Spieltag erstmals in seiner Drittligageschichte auf einen Abstiegsplatz rutschen könnte, blendet der Hansa-Trainer aus: „Ich versuche grundsätzlich nur nach oben zu schauen.“ Was den Kader betrifft muss Vollmann weiter auf Sebastian Pelzer, Tommy Gruppe, Shervin Radjabali-Fardi und Halil Savran verzichten. Robin Krauße fehlt nach seiner fünften gelben Karte heute ebenfalls, dafür steht Keeper Jörg Hahnel nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung. Ob möglichweise dennoch Johannes Brinkies, der in Dortmund „gut gespielt“ hat, den Vorzug erhält, wollte Peter Vollmann vor dem heutigen Abschlusstraining noch nicht verraten. Weniger fraglich: Nachdem auch Martin Pett als Linksverteidiger ausfällt, dürfte – wie schon in der zweiten Hälfte gegen Dortmund – Sascha Schünemann auf der für ihn ungewohnten Position aushelfen. Zwischen sieben- und neuntausend Zuschauer werden heute Abend zum Flutlichtspiel zwischen Hansa Rostock und dem VfL Osnabrück in der DKB-Arena erwartet. Anpfiff ist um 19 Uhr, die Stadionkassen öffnen bereits um 13 Uhr. Im letzten Heimspiel gegen Osnabrück rettete die Hansa-Kogge Anfang Februar – nach zwei Elfmetern und drei Platzverweisen – einen Punkt über die Zeit, das Hinspiel in Osnabrück gewannen die Rostocker in der letzten Saison mit 2:1. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – VfL Osnabrück
31. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen AstroStars Bochum 81:77 n.V.
Die Rostock Seawolves bleiben Tabellenführer in der 2. Basketball-Bundesliga ProB nach einem hart umkämpften 81:77-Heimsieg nach Verlängerung gegen die VfL AstroStars Bochum. Das Team aus dem Ruhrgebiet machte den Wölfen das Leben schwer und lag in der ersten Halbzeit phasenweise mit 14 Zählern vorn. In der Verlängerung holten die Rostocker einen Fünf-Punkte-Rückstand auf und feierten vor 831 Zuschauern den fünften Sieg in Folge. Yannick Anzuluni (25 Punkte, 14 Rebounds) und Ivo Slavchev (12 Punkte, 14 Rebounds) ragten aus dem Seawolves-Kollektiv hervor. Bei den Gästen erzielte Ryon Howard 18 Punkte und zwölf Rebounds. Zum dritten Mal in Folge bestand die Anfangsformation der Seawolves aus Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jens Hakanowitz und Daniel Lopez. Kapitän Hakanowitz ersetzte erneut Jarrell Crayton, der sich nach seiner Sprunggelenksverletzung zwar mit dem Team aufwärmte, jedoch nicht eingesetzt wurde. Niccolò Croci fehlte aufgrund von Knieproblemen. Rostock startete mit 6:2 (2. Min) in die Partie, gab daraufhin aber das Heft aus der Hand. Ryon Howard markierte allein im ersten Viertel 13 Punkte für die Gäste aus Bochum, die nach neun Zählern in Folge mit 6:11 (4. Min) in Führung gingen. Insgesamt sorgte ein 19:2-Lauf, der die Gäste auf 8:21 davoneilen ließ, für Verwunderung unter den 831 Zuschauern in der Ospa-Arena. Auch eine Auszeit von Coach Wild zeigte keine Wirkung. Bochum spielte clever seine Systeme durch und kam zu offenen Würfen aus der Distanz oder unmittelbarer Korbnähe. Der Seawolves-Rückstand auf bis zu 14 Zähler (12:26, 9. Min) an. Beim Stand von 16:26 endete das erste Viertel. Durch einen 12:5-Zwischenspurt, der der aggressiveren Seawolves-Defensive geschuldet war, kämpften sich die Hausherren im zweiten Viertel wieder in Schlagdistanz (28:35, 17. Min). Bis zur Halbzeit verkürzten die Wölfe den Abstand weiter, so dass die Teams beim Stand von 34:37 in die Kabine gingen. Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste erneut besser ins Spiel. Ein 7:0-Lauf brachte die AstroStars wieder zweistellig in Führung (34:44, 32. Min). Rostock reagierte und zog die Schrauben in der Abwehr noch fester; in den verbleibenden acht Minuten des dritten Abschnitts erzielte der VfL nur noch acht weitere Zähler. Tobias Lange blockte dabei einen Wurf von Ryon Howard spektakulär; auf der Gegenseite traf Ivo Slavchev per Korbleger zum 46:49 (28. Min). Die Seawolves lagen nach 30 Minuten mit 47:52 zurück. Im vierten Abschnitt verschaffte ein 8:0-Zwischenspurt den Seawolves die erste Führung seit den Anfangsminuten. In der 34. Minute hatten die Wölfe die Partie gedreht und führten mit 55:52. Das eigene Revier wurde nun vehement verteidigt, doch Bochum zeigte keine Schwächen und gestaltete das Spiel trotz einer zwischenzeitlichen 59:54-Führung der Seawolves (35. Min) wieder offen. Vier Minuten vor dem Ende traf Felix Wenningkamp zum 59:59-Ausgleich. Die letzten zehn Seawolves-Zähler des vierten Abschnitts erzielten Anzuluni und Hakanowitz. Beim Stand von 69:69 ging es in die Verlängerung, nachdem Howard für Bochum den potenziellen Siegtreffer verwarf. In den fünf Zusatzminuten gerieten die Wölfe schnell mit fünf Zählern (70:75, 43. Min) in Rückstand, ehe Anzuluni Verantwortung übernahm. Der Kanadier mit afrikanischen Wurzeln erzielte sieben der letzten elf Seawolves-Zähler des Spiels. Am Ende hatten die Seawolves einen 81:77-Sieg gegen die VfL AstroStars Bochum errungen und Anzuluni 25 Punkte, 14 Rebounds, fünf Assists und vier Steals auf seinem Konto. Ivo Slavchev erzielte mit zwölf Punkten und 14 Rebounds ebenfalls ein Double-Double. Auch Sven Hellmann (15 Pkt) und Daniel Lopez (14 Pkt, 8 Reb) punkteten zweistellig. Bei den Gästen, die zum zweiten Mal in Folge verloren, kam Ryon Howard auf 18 Zähler und zwölf Rebounds. James Sherburne verbuchte 15 Punkte, sechs Rebounds und fünf Assists. Die Deutschen Felix Wenningkamp und Felix Engel trafen zusammen für 26 Punkte. Die Seawolves dominierten die Rebounds (61:44, davon offensiv: 24:11). Somit kompensierten die zweiten Wurfchancen und insgesamt 20 Punkte durch Schnellangriffe die Rostocker Feldwurfquote von 37 Prozent. Am kommenden Wochenende haben die Rostock Seawolves spielfrei in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Eine Woche später, am Freitag, den 7. November, um 20 Uhr findet das nächste Heimspiel in der Ospa-Arena statt. Dann ist die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB zu Gast. Tickets gibt es auf www.tickets.Seawolves.de. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Ein Riesenkompliment an Bochum. Es ist ein sehr starkes Team mit einem unheimlich starken Frontcourt und intelligentem Aufbauspiel. Jeder Flügelspieler ist sehr gefährlich von der Dreipunktelinie. Wir wussten, dass es ein sehr schweres Spiel wird, weil sie sehr strukturiert spielen, also hohe Wurfquoten haben und wenige Ballverluste produzieren. Wir mussten konzentriert dagegen verteidigen. Das ist uns zum Spielbeginn nicht gelungen und wurde knallhart von Bochum bestraft. Gerade dann ist es sehr schwer, sich wieder heranzukämpfen. Am Ende muss man sagen, dass wir überragend gereboundet haben mit 17 Rebounds mehr. Es war im Angriff nicht immer schön, aber wir waren im Fight-Modus. Wir haben den Ball reingewillt. Die Stopps am Ende waren entscheidend. Dass wir uns mehrfach zurückgekämpft haben und am Ende den Deckel drauf machen konnten, spricht für die Moral und die Qualität unserer Mannschaft.“ Viertelstände: 16:26, 18:11, 13:15, 22:17, 12:8 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (25), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (8), Sven Hellmann (15), Tobias Lange (1), Daniel Lopez (14), David Markert (0), Pavel Mokrys (nicht eingesetzt), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (12), Tim Vogt (6). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
26. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Borussia Dortmund II trennen sich 1:1
Im Sonntagsspiel der Dritten Liga trennten sich Hansa Rostock und Borussia Dortmund II heute Nachmittag 1:1. Nachdem die Begegnung mit gut 90 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, brachte Julian Derstroff die U23 des BVB bereits nach sieben Minuten in Führung. David Blacha erzielte in der 53. Minute den Ausgleich für Rostock. Mit 13 Punkten bleibt die Hansa-Kogge nach dem 15. Spieltag auf Platz 17 der Tabelle und hat weiterhin einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Rund 90 Minuten vor dem geplanten Anpfiff dringen mehr als 250 BVB-Anhänger an der Einlasskontrolle vorbei ins Stadion. Ein Teil der Gruppe rennt über den Rasen in Richtung Gästeblock. Zwar gibt es keine Auseinandersetzungen, die Polizei nimmt jedoch die Personalien auf, wodurch sich der Anpfiff der Partie um gut 90 Minuten verzögert. Nach Vereinsangaben hat der BVB Strafanzeige gegen rund 60 Ultras wegen Hausfriedensbruch erstattet. 3.110 Zuschauer, darunter etwa die Hälfte Hansa-Fans, sehen im Stadion „Rote Erde“ eine im Vergleich zum Unterhaching-Spiel nur auf einer Position veränderte Rostocker Startelf. Für den gesperrten Stammkeeper Jörg Hahnel steht heute Johannes Brinkies zwischen den Pfosten. Bei den Feldspielern nimmt Hansa-Trainer Peter Vollmann keine Veränderungen vor. In der 6. Minute landet ein Schuss von Christian Bickel auf dem Dortmunder Kasten. Besser läuft es eine Zeigerumdrehung später auf Seiten der Hausherren. Nach einem Einwurf trifft Julian Derstroff aus gut 20 Metern zur 1:0-Führung (7. Minute). Hansa drängt in der Folge auf dem Ausgleich, es hapert aber wie so oft im Abschluss. Erst scheitert Bickel an BVB-Schlussmann Hendrik Bonmann (24. Minute), dann köpft Blacha das Leder nach einem Freistoß über den Querbalken (26. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit der knappen 1:0-Führung zum Pausentee. Besser läuft es für Hansa Rostock nach dem Seitenwechsel. In der 53. Minute verwandelt Blacha einen Bickel-Freistoß per Kopf zum Ausgleich. Auch wenn die Präzision auf dem holprigen Geläuf hüben wie drüben zu wünschen übrig lässt, entwickelt sich auf dem Platz eine intensive Partie, bei der beide Mannschaften zu Torchancen kommen. Johannes Brinkies pariert einen Schuss des frisch eingewechselten Tammo Harder (58. Minute), Torschütze Derstroff köpft die Kugel anschließend übers Rostocker Gehäuse (65. Minute). Auf der Gegenseite kommt Bickel im Dortmunder Strafraum zu Fall, doch die Pfeife des Unparteiischen Benedikt Kempkes bleibt stumm (69. Minute). Als Aleksandar Stevanovic von Marc Hornschuh bedrängt zentral in den Strafraum der Hausherren eindringen kann, trifft der den Ball nicht richtig und sein Versuch streift knapp am rechten Pfosten vorbei (75. Minute). Die größte Chance hat kurz vor Spielende erneut David Blacha. Von Linksverteidiger Nico Knystock bedrängt, kommt er aus spitzem Winkel zum Schuss und überwindet BVB-Keeper Bonmann – Christoph Zimmermann kann die Situation jedoch vor der Linie klären (88. Minute). So bleibt es nach 90 Minuten trotz leichter Vorteile für Rostock bei einem insgesamt gerechten Remis. Weiter geht es für Hansa Rostock bereits am Freitagabend, wenn der Tabellenzehnte VfL Osnabrück zum Flutlichtspiel in der DKB-Arena zu Gast ist. Tore: 1:0 Julian Derstroff (7. Minute) 1:1 David Blacha (53. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Julian Jakobs, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Martin Pett (Sascha Schünemann, ab 46. Minute) Robin Krauße Christian Bickel, Max Christiansen, Aleksandar Stevanovic, David Blacha Marcel Ziemer Fotos: osnapix/Titgemeyer
26. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Borussia Dortmund II zu Gast
„Gutes Spiel, aber schlechtes Ergebnis“, fasst Peter Vollmann das Remis gegen die SpVgg Unterhaching zusammen. „Wir sind jetzt in einer Phase“, so der Hansa-Trainer, „wo wir nicht alles falsch machen, sondern wir haben auch viele richtige Dinge dabei und die gilt es zu stabilisieren.“ Auch wenn das Ergebnis nicht gestimmt hat, könne man nach der Videoanalyse „mit einem positiven Gefühl nach Dortmund fahren“. Im Tabellenkeller hat sich nach den bisherigen Partien des Spieltags noch nichts getan. Tabellenschlusslicht Sonnenhof Großaspach hat gestern beim VfL Osnabrück verloren, die Plätze 16 bis 19 treffen heute in den beiden Sonntagsspielen aufeinander. Der FSV Mainz 05 II (13 Punkte, Platz 16) hat Jahn Regensburg (11 Punkte, Platz 19) zu Gast, Borussia Dortmund II (11 Punkte, Platz 18) empfängt den direkten Tabellennachbarn Hansa Rostock (12 Punkte, Platz 17). Im ‚Sechspunktespiel‘ gegen Dortmund geht es für Hansa darum, nicht auf einen der Abstiegsplätze zu rutschen. Verliert Rostock, steht der Verein erstmals in seiner Drittligageschichte unterm Strich. Selbst mit einem Remis könnte Hansa – bei einem Sieg von Regensburg – auf einen Abstiegsplatz durchgereicht werden. „Ich glaube nicht, dass es psychologisch klug ist, wenn wir uns mit der Situation beschäftigen, was bei einer Niederlage passieren könnte. Auch wenn man bei den zweiten Mannschaften immer „ein bisschen im Dunkeln“ tappe und Dortmund – möglicherweise noch mit Verstärkung aus der 1. Mannschaft – „immer irgendwo auch eine Wundertüte ist“, möchte Peter Vollmann sich nicht verstecken und auf Sieg spielen. Der Fußballlehrer will gegen die BVB-Reserve selber die Initiative ergreifen und keinesfalls so defensiv ins Spiel gehen wie gegen die U23 von Mainz. „Wir müssen versuchen, über den Ballgewinn im Mittelfeld schnell nach vorne zu kommen, sodass wir sie vielleicht in der einen oder anderen Situation auf dem falschen Fuß erwischen“, erklärt Vollmann. Was den Kader betrifft, muss der Hansa-Trainer weiter auf die Langzeitverletzten Sebastian Pelzer, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi verzichten. Halil Savran wurde am Donnerstag erfolgreich operiert, wird aber voraussichtlich bis zum Winter ausfallen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Martin Pett, sodass evtl. eine Alternative für die Linksverteidigerposition gefunden werden muss. Nach der spielerisch durchaus ansprechenden Begegnung gegen Unterhaching dürfte es für Vollmann insgesamt jedoch wenig Grund für Änderungen an der Startaufstellung geben – bis auf den Schlussmann. „Johannes wird im Tor stehen, ganz klar“, legt sich der Hansa-Trainer auf Brinkies für seinen gesperrten Stammkeeper Jörg Hahnel fest. Etwa 1.500 Fans werden Hansa Rostock heute Nachmittag beim Gastspiel im traditionsreichen Stadion „Rote Erde“ unterstützen. Anpfiff zur Partie gegen die Reserve von Borussia Dortmund ist um 14:00 Uhr. Im Rückspiel der letzten Saison konnten sich die Rostocker in Dortmund mit 1:0 durchsetzen, das Hinspiel verloren sie zuhause trotz Führung mit 1:2. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Borussia Dortmund II
26. Oktober 2014 | Weiterlesen
Privatisierungsaktion regt zum Diskurs zum Thema Besitz an
Zum Sitzen luden die Bänke zwar nicht unbedingt ein. Sie waren noch nass vom Morgenregen. Dennoch verirrten sich einige Blicke der Passanten am Kröpeliner Tor, am Uni-Platz und am Brink auf die öffentlichen Sitzgelegenheiten. Öffentlich? Ein Schild wies sie heute als „Privat“ aus. Eine Gebühr von einem Euro oder eine fünf Euro teure monatliche Flatrate seien für die Nutzung fällig. „Wenn das ernst gemeint wäre, würde ich es unmöglich finden“, empört sich ein Passant. „Ich finde es bedenklich, Menschen, die nicht genug Geld aufbringen können, auszuschließen.“ Es war nicht ernst gemeint, erklärt der Verein Ökohaus auf der Rückseite des Schildes. Vielmehr sollte die Aktion zum Nachdenken über das Thema „Besitz“ anregen. „Woher kommt unser Verständnis von ‚Besitz‘ und woher stammen unsere ‚Besitztümer’? Ist mächtiger, wer ökonomisch viel besitzt? Wem gehören Naturgüter und Rohstoffe? Wie können Ressourcen – Land, Wasser, der öffentliche Raum, Saatgut, Medizin, Musik – gerecht genutzt werden? Welche Konzepte sind notwendig, um diese Güter allen zur Verfügung zu stellen und trotzdem individuelle Beiträge zu honorieren?“ Wem gehört die Welt? – Dieser Frage widmen sich in diesem Jahr die Entwicklungspolitischen Tage in Mecklenburg-Vorpommern, die am Montag beginnen und mit dieser Aktion ihre Vorboten senden. Koordiniert vom Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V werden gut einen Monat lang in verschiedenen Städten des Landes über 100 Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Filme, Stadtrundgänge, Workshops und Aktionen von mehr als 40 Partnern stattfinden. „Die Herstellung vieler Produkte, die wir kaufen, wie beispielsweise Kleidung oder Computer, steht in einem globalen Zusammenhang. Darauf wollen wir die Menschen aufmerksam machen. Wir fragen, ob die Verteilung von Besitz gerecht ist, und wollen Handlungsoptionen besprechen“, erklärt Kim Lukacs vom Ökohaus e.V. und verweist auf einige Initiativen, bei denen Gebrauchsgegenstände nicht besessen, sondern geteilt werden, etwa in der Stadtbücherei oder beim Carsharing. Weitere Beispiele werden unter anderem auch auf den 25 Veranstaltungen in Rostock vorgestellt. Eine Übersicht gibt es hier: http://ep-tage-2014.eine-welt-mv.de/ort/rostock/
22. Oktober 2014 | Weiterlesen
Olympisches Segeln in Rostock-Warnemünde?
Die Lenkungsgruppe der Hansestadt Rostock aus Stadtplanerinnen, Stadtplanern, Sportexperten und Bausachverständigen unter Federführung der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) hat in den vergangenen vier Wochen Informationen rund um das Thema Olympia in Rostock-Warnemünde zusammengetragen und über erste Ergebnisse beraten. Das Fazit zur Machbarkeit für olympisches Segeln am Standort Rostock-Warnemünde fällt positiv aus. Die olympischen Anforderungen sowohl wasser- aber auch landseitig sind umsetzbar. Dennoch bleibe noch einiges zu tun, beschreibt Reinhard Wolfgramm, Geschäftsführer der RGS den Arbeitsstand. „Für den Standort Rostock wäre olympisches Segeln eine wirklich attraktive Visitenkarte. Wir müssen allerdings erst unsere Hausaufgaben machen und Rahmendaten vorlegen. Was kommt auf die Hansestadt Rostock zu? Welche Unterstützung erfahren wir von der Landes- und der Bundespolitik? Welche Vorteile bringt es für die Stadtentwicklung Rostocks? Wenn diese Ergebnisse zusammengetragen sind, liegen optimale Information für den geforderten Bürgerentscheid vor. Ich bin von einer mehrheitlichen Zustimmung überzeugt“, unterstreicht Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling. Das in der Konzeption und im Bau von Hafenanlagen erfahrene Ingenieurbüro b&o Ingenieure mit Bernd Opfermann als einem der Geschäftsinhaber hatte zunächst die seeseitigen Voraussetzungen für eine Hafenanlage im Bereich der Warnemünder Mittelmole untersucht. Dabei sind nicht nur seine Erfahrungen im Bau der Yachthafenanlage Höhe Düne und der aktuellen Entwicklungen am Hafenbecken Mittelmole eingeflossen, sondern auch die Informationen des Landessportbundes sowie olympiaerfahrener Rostocker Segelsportler, wie zum Beispiel Jörn Borowski. Der Landessportbund plant aktuell die notwendige Sanierung seiner Anlagen auf der Mittelmole. Torsten Haverland, Geschäftsführer des Landessportbundes betont: „Das Warnemünder Segelrevier ist hervorragend geeignet für internationale Wettbewerbe. Das beweisen unsere Erfahrungen bei der Warnemünder Woche und anderen Segelmeisterschaften. Unsere wasser- und landseitigen Anlagen sind derzeit jedoch noch nicht in einem Zustand, um dauerhaft große Veranstaltungen nach Warnemünde zu holen. Für den Standort wäre eine olympische Entwicklung eine großartige Chance. Wir könnten bereits einen Teil der olympischen Nutzungsanforderungen vorhalten.“ Bei allen Betrachtungen spielte die Nutzung der vorhandenen und mittelfristig durch den Landessportbund zu bauenden Anlagen auf der Mittelmole bis zu den Olympischen Spielen und insbesondere danach, eine entscheidende Rolle. Auch der Minister für Inneres und Sport, Lorenz Caffier, sieht in der Ausrichtung olympischer und paralympischer Segelwettbewerbe 2024 oder 2028 eine hervorragende Möglichkeit, geplante Infrastrukturmaßnahmen für den Sport in Mecklenburg-Vorpommern weiter voran zu bringen. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit stehen bei der Untersuchung der Machbarkeit an vorderer Stelle. So fließen bei allen Planspielen im landseitigen Bereich die bisherigen Planungsergebnisse Mittelmole mit ein. Die Entwicklung von kompatiblen Zwischennutzungen und von Nachnutzungskonzepten wird in den nächsten Wochen mit allen Beteiligten weiterentwickelt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
22. Oktober 2014 | Weiterlesen
Bürgerbühne startet am Volkstheater Rostock
Beim andauernden Streit um die Ausstattung des Rostocker Volkstheaters geht es vorrangig ums Geld. Darunter mischen sich jedoch auch Stimmen, die danach fragen, für wen es überhaupt da sein soll. Na, fürs Volk, das steckt doch schon im Namen. Neben dem ständigen mehr oder weniger erfolgreichen Bemühen, Zuschauer in die Vorstellungen zu locken, verfolgt das Volkstheater seit dieser Spielzeit einen neuen Ansatz, Impulse in der Stadt zu setzen und mit ihren Bürgern in Kontakt zu treten: die Bürgerbühne. Am Sonntag fand dazu das erste Informationstreffen statt. Bei der Bürgerbühne handelt es sich um einen noch recht jungen Ansatz, Theater mit Menschen zu machen, die keine professionellen Schauspieler sind. 2006 wurde dieses Konzept in Dresden entwickelt, ist dort mittlerweile auf sechs Stücke gewachsen und hat auch in anderen Städten wie Mannheim und Göttingen Nachahmer gefunden. Es ist kein Laientheater im herkömmlichen Sinne. Die Personen auf der Bühne schlüpfen nicht als Laienschauspieler in die Rolle einer Dramenfigur, sondern treten als sie selbst auf, als Experten des Alltags. „Die Idee ist, dass sie Fähigkeiten haben, die Profi-Schauspieler nicht haben“, erläutert Autor und Regisseur Tobias Rausch, der die Bürgerbühne am Volkstheater leitet, den neuen Zugang zu Themen. Diese sollen mit der Stadt zu tun haben und Kommunikationsprozesse ermöglichen. Es muss nicht immer Shakespeare sein. Obwohl der schon viele Befindlichkeiten der Menschen in seinen Dramen abdeckt, tauchen manchmal Themen auf, die virulent werden, für die es aber kein passendes Stück gibt, sagt Liz Rech, die in dem ersten Bürgerbühnenstück die Regie übernimmt. Forschend nähert sich die Akteure, die an der Bürgerbühne teilnehmen, einem Thema: Ideen werden gesammelt, durch Recherche und Gespräche mit Fachleuten vertieft und erst zum Schluss entsteht das Theaterstück. Der Anspruch ist, „tatsächlich Kunst zu machen, in einem professionellen Theater, mit einem Regieteam, Ausstatter und Budget“, so Rausch. Ziel sei es, Theateraufführungen zu entwickeln, die nicht nur Freunde und Familie besuchen, sondern thematisch und künstlerisch auch für andere interessant sind. Ein Theaterstück zum Thema Reproduktion Und was könnte für das Rostocker Publikum interessant sein? „Immer ein Riesenthema für jeden Einzelnen ist das Kinderkriegen oder keine Kinder kriegen“, erklärt Liz Rausch, die dem ersten Projekt den Arbeitstitel RE°°°produktion gegeben hat. Rollenerwartungen an die Eltern, Rabenmütter, medizintechnische Entwicklungen wie künstliche Befruchtung, Queereltern und Patchworkfamilie, Illusion der Machbarkeit, Mensch spielt Gott, wirft sie Schlaglichter aus dem gesellschaftlichen Diskurs bei der Vorstellung des Projektes ein. Schon im Vorfeld hat das Regieteam Kontakt zu möglichen Partnern aufgenommen und zum ersten Gespräch eingeladen. Gekommen waren Vertreter aus Vereinen, die getrennte Familien unterstützen oder mit Rat und Tat Homosexuellen zur Seite stehen. Eine Familiendemografin der Universität, die sich mit dem Thema Reproduktion befasst, nahm mit drei Studenten teil. „Betroffene“ waren ebenfalls neugierig geworden. Wie ein Vater, der nach der Trennung von der Mutter sein Vatersein nicht auf das Wochenende beschränken will, eine hochschwangere Theaterpädagogin, die wohl nicht die ganze Projektlaufzeit begleiten kann oder eine Mutter, die mit ihrem Baby und einem Kleinkind gekommen war und erzählte, dass jeder von ihnen einen anderen Familiennamen habe, da die Mädchen von unterschiedlichen Vätern seien und sie dafür oft schräg angeschaut wird. Aber auch Theaterfreunde hat das Projekt schon angezogen. Die pensionierte Lehrerin Inge Janetzkow erklärt: „Ich würde alles unterstützen, was dem Theater hilft.“ Und auch der ehemalige Bürgermeisterkandidat Toralf Vetter, der bereits an einem Mehrgenerationstheaterprojekt mitgewirkt hat, möchten seinen Beitrag leisten „bevor das Theater ganz geschlossen wird. Als Hartz IV-Empfänger habe ich dafür Zeit.“ Zeit müsse man allerdings schon etwas mitbringen, zwei Probentermine pro Woche und ein Wochenende pro Monat sind für das Ensemble angesetzt, das aus zehn bis zwölf Personen bestehen soll, erklären die Organisatoren. Aber auch andere können sich mit ihrem Expertenwissen kurzzeitig einbringen. Am 1. oder 2. November finden Auswahlworkshops statt, bei denen das Regieteam mit Interessenten vertieft ins Gespräch kommen möchte. Auch ein späterer Einstieg sei noch möglich. Die Premiere des Theaterstückes ist für April geplant. Weitere Infos: http://reproduktionrostock2015.wordpress.com/
21. Oktober 2014 | Weiterlesen
10.000 Euro Geldstrafe für Hansa Rostock
Das Sportgericht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat den F.C. Hansa Rostock nach einem entsprechenden Antrag des DFB-Kontrollausschusses zu einer Strafzahlung von 10.000 € wegen unsportlichen Verhaltens in drei Fällen verurteilt. Gegenstand des Strafantrags waren Vorkommnisse während der Meisterschaftsspiele der 3. Liga zwischen dem Kieler SV Holstein von 1900 und dem F.C. Hansa Rostock am 6. August 2014 in Kiel, dem 1. FSV Mainz 05 II und dem F.C. Hansa Rostock am 29. August 2014 in Mainz und dem SC Fortuna Köln und dem F.C. Hansa Rostock am 24. September 2014 in Köln. Der DFB-Kontrollausschuss berücksichtigt zu Gunsten des F.C. Hansa Rostock, dass der Verein die Vorfälle bedauert, sich hierfür entschuldigt hat und anerkennenswerte Anstrengungen unternimmt, um die Täter zu ermitteln. Zudem werden die umfangreichen präventiven Maßnahmen des Vereins in ganz erheblichem Umfang strafmildernd berücksichtigt. Der DFB-Kontrollausschuss hatte in diesem Zusammenhang auch zu prüfen, ob durch die Vorkommnisse während der oben genannten Partien ein Widerruf der Bewährung aus der Entscheidung Nr. 78/2013/2014 vom 17. April 2014 zu beantragen ist. Unter Zurückstellung der Bedenken sieht der DFB-Kontrollausschuss im summarischen Verfahren hiervon nochmals ab. Die Bewährungszeit endet nach wie vor am 02. Januar 2015. Rainer Friedrich, Vorstand für Prävention und Stadionmanagement erklärt: "Der DFB-Kontrollausschuss hat unmissverständlich klar gemacht, dass ein Widerruf der Bewährung – bei weiteren Fällen von unsportlichen Verhaltens seitens unserer Fans - unausweichlich ist! Das bedeutet im Klartext, dass unserem Verein ein Geisterspiel mit massiven finanziellen Schaden droht, der mit einem erheblichen Imageverlust für den F.C. Hansa einhergeht. Wir fordern unsere Anhänger nochmals und mit aller Deutlichkeit dazu auf, sich dessen bewusst zu sein und alles, was unserem Verein schadet, zu unterlassen." Der F.C. Hansa Rostock hat dem Urteil des DFB-Sportgerichts zugestimmt. Das Urteil wird somit rechtskräftig. Dies hat zur Folge, dass der DFB-Kontrollausschuss von einer Anklageerhebung gegen den F.C. Hansa Rostock wegen der Vorkommnisses vor dem Meisterschaftsspiel gegen Rot-Weiß Erfurt (2. August 2014) und während der Partie bei den Stuttgarter Kickers in Reutlingen (4. Oktober 2014) absehen wird und die Verfahren insoweit mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts eingestellt werden. Quelle: F.C. Hansa Rostock
20. Oktober 2014 | Weiterlesen
Die Tanzcompagnie des Volkstheaters zeigt Have a Look 2
Ob ich etwas Gefährliches dabei hätte, ein Messer oder Ähnliches, werde ich am Einlass gefragt, während ein Herr mit so etwas wie einem Metalldetektor an mir herumfuchtelt und das Ding auch tatsächlich zu piepen anfängt. Ebola, Pilotenstreik, Abstürze – dank der aktuellen Nachrichtenlage bin ich sofort alarmiert. „Fieber?“ kann ich mir gerade so als Antwort verkneifen und schlüpfe auf den letzten freien Platz. Die Premiere von „Have a Look 2“ war ausverkauft. Sie wurde im Bug – der Raum im Großen Haus, der früher als Theatercafé und Probenraum des Tanzensembles genutzt wurde – gezeigt. Etwas über 100 Zuschauer sitzen in drei Reihen an einer kurzen und langen Seite des Raumes entlang. Wer zu spät kommt, muss damit rechnen, dass der Blick auf die Tänzer durch Säulen gestört wird. Es ist freie Platzwahl. Nach dem Check-in des künstlerischen Assistenten der Tanzcompagnie des Rostocker Volkstheaters fällt der Blick auf die Flughafenbank am Rande der Bühne, wo die Tänzer auf ihren Auftritt warten. Der Rahmen von „Have a Look 2“ ist klar: Wir befinden uns auf einem Flughafen, der den Wunsch nach Freiheit und Aufbruch, nach Idealen, Ehrgeiz, Hoffnungen symbolisiert, wie es im Programmheft heißt. „Hier treffen Menschen auf Menschen.“ Zu diesen Begegnungen haben die Tänzer der Tanzcompagnie des Volkstheaters sieben Szenen entwickelt. Das ist das Besondere an Have a Look – die Choreografien stammen von den Tänzern selbst. Waren die Szenen der ersten Ausgabe noch mit gesprochenen Texten eines Schauspielers miteinander verbunden, versuchen die Choreografen sie beim zweiten Mal noch kohäsiver dem gemeinsamen Thema der Begegnung von sich unbekannten Menschen in einem öffentlichen Raum zu verknüpfen. Dennoch trägt jede Einzelne die klare Handschrift ihres Erfinders und lässt so immer wieder neue Aspekte und abwechselnde Bewegungen zum Vorschein kommen. Sie werden mal als Solo, in kleineren Gruppen oder in großer Formation – was beim Rostocker Ensemble acht Tänzer bedeutet – vorgetragen und zeigen das Neben-, Gegen- und Miteinander der Fluggäste. Hektisch und gereizt, aber auch sanft und liebevoll agieren sie auf der Tanzfläche im schwarzen Raum. Auf einer Leinwand – je nach Blickwinkel des Betrachters dahinter oder daneben – spielen sich Ergänzungen ab: anfangs und zum Ende der Blick aus der Flughafenwartehalle auf das Rollfeld. Dazwischen Schattenspiele und Videoprojektionen von Fernsehstörungen, aber auch selbst kreierte grafische Filme sind zu sehen. Die Musik ist modern und bleibt zurückhaltend. Zwei Stücke stammen von Secret of Element. Hinter dem Namen verbirgt sich der junge Rostocker Komponist Johann Pätzold, der schon zu Have a Look einen Titel beisteuerte und derzeit durch seine Mobilisierung einer Demo für die Spartenvielfalt des Volkstheaters von sich Reden macht. Genau einstudiert sind die einzelnen Sequenzen. Ein wenig Improvisationsfreiheit bleibt aber doch. Wenn zum Beispiel die Tänzer das Publikum ansprechen und der eine oder andere Zuschauer dann irgendwie reagiert. So ist jede Vorstellung doch ein bisschen anders. Die nächsten Vorstellungen: Do 23. Oktober 2014, 20:00 Uhr, Großes Haus: Bug Sa 01. November 2014, 20:00 Uhr, Großes Haus: Bug Fr 07. November 2014, 20:00 Uhr, Großes Haus: Bug Fr 14. November 2014, 20:00 Uhr, Großes Haus: Bug So 16. November 2014, 20:00 Uhr, Großes Haus: Bug Mi 31. November 2014, 19:30 Uhr, Großes Haus: Bug Fotos: Thomas Häntzschel
19. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Dresden Titans mit 85:70
Die 37 mitgereisten Fans der Rostock Seawolves feierten nach der Schlusssirene zusammen mit ihrer Mannschaft den vierten Sieg in Folge und die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Dank einer geschlossenen Teamleistung sicherte sich der Aufsteiger von der Ostsee einen 85:70-Auswärtssieg bei den Dresden Titans. Es war der vierte Erfolg hintereinander für die Truppe von Coach Sebastian Wild. Ohne Niccolò Croci (Knieverletzung), Jarrell Crayton (Sprunggelenk) und Jörn Boghöfer, der aufgrund einer Autobahnvollsperrung nicht rechtzeitig anreisen konnte, musste Coach Wild mit nur neun einsatzfähigen Spielern auskommen. Erneut rückte Jens Hakanowitz in die Startformation für den verletzten Jarrell Crayton. Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni und Daniel Lopez komplettierten die erste Fünf der Gäste. Nachdem die Hausherren vor insgesamt 842 Zuschauern in der Dresdner Margon Arena mit 4:0 in Führung gegangen waren, besorgte Kapitän Hakanowitz die ersten vier Seawolves-Zähler der Partie. Bis zur Mitte des ersten Abschnitts legten die Gastgeber immer wieder vor, Rostock konnte bis zum 12:12 ausgleichen. Anschließend riss bei den Titans der Faden im Angriff, die Wölfe wilderten in den Passwegen, jagten die Dresdner Angreifer und sammelten deren Fehlwürfe ein, um das Viertel mit einem 11:0-Lauf zu beenden. Im zweiten Abschnitt setzte sich der Beutezug fort, die Seawolves bauten ihren Vorsprung aus. Auf der Gegenseite hielt der Dresdner US-Guard Kevin Butler, der allein 17 seiner 25 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, dagegen. Die Rostocker gingen weiterhin konzentriert zu Werke und hielten durch geschicktes Rotieren den Energielevel hoch. Alle neun eingesetzten Seawolves-Spieler hatten bis zum Seitenwechsel gepunktet. Mit einer 19-Punkte-Führung der Wölfe (43:24) gingen beide Teams in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel bauten die Seawolves ihren Vorsprung auf 23 Zähler (49:26) aus, ehe die Dresden Titans die Flucht nach vorn suchten und durch erfolgreiche Distanzwürfe den Abstand etwas verkürzen konnten. Vor dem letzten Viertel stand es 64:50 für die Rostocker. Als die Titans mit einem 5:1-Zwischenspurt nach zwei Minuten im Schlussabschnitt auf elf Punkte (55:66) verkürzten, nahm Coach Wild eine Auszeit, um den Rhythmus des Gegner zu stören und den Jagdinstinkt seines Rudel erneut zu schärfen. Die Ansprache zeigte Wirkung: David Markert, der sich das Aufbauspiel der Wölfe während des Spiels mit Tim Vogt und Yannick Anzuluni teilte, traf in der 36. Minute einen Dreipunktewurf aus der Ecke zum 76:60. Als Sven Hellmann zwei Minuten später per Korbleger den Vorsprung festigte, waren die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Die mitgereisten Rostocker Fans auf der Tribüne freuten sich über den zweiten Auswärtssieg der Saison und den vierten Erfolg hintereinander. Zusammen mit den Spielern feierten sie nach der Sirene den 85:70-Auswärtssieg, bei dem Yannick Anzuluni mit 24 Punkten, vier Rebounds, fünf Assists und vier Steals sowie Ivo Slavchev mit einem Double-Double (11 Pkt, 12 Reb, 4 Ast) statistisch herausragten. Bei den Dresdnern erzielte das Duo Kevin Butler und Damon Smith zusammen 49 Punkte und 14 Rebounds. Die Seawolves kontrollierten die Bretter (51:30 Rebounds) und trafen 46 Prozent (31/67 FG) aus dem Feld (Dresden: 39%, 24/62 FG). Zitat von Coach Sebastian Wild: „Riesenkompliment an die Mannschaft für die Energieleistung und den Fokus. Es war ein ganz starkes Auftreten von uns, gerade in der ersten Halbzeit. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich nach solch einem Wochenende mit zwei Spielen und solch einer langen Anreise. Wir wussten, dass Dresden eine schwere Aufgabe werden wird, gerade weil sie nicht den Saisonstart hatten, den sie sich vorgestellt hatten. Es ist immer unheimlich schwer, auswärts in dieser Liga zu gewinnen. Den Ausschlag für den Sieg hat unsere variable Verteidigung in der ersten Halbzeit gegeben. Das hat uns immer wieder schnelle Angriffe ermöglicht und uns das Leben etwas erleichtert. So mussten wir nicht besonders viel Energie im Angriff investieren. Wenn man auswärts mit 15 Punkten Vorsprung gewinnt, ist das ein großes Kompliment wert und das möchte ich der Mannschaft hiermit aussprechen.“ Viertelstände: 12:21, 12:22, 26:21, 20:21 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (24), Jarrell Crayton (nicht eingesetzt), Niccolò Croci (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (9), Sven Hellmann (11), Tobias Lange (5), Daniel Lopez (8), David Markert (8), Zbigniew Owczarek (5), Ivo Slavchev (11), Tim Vogt (4). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister
19. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock und die SpVgg Unterhaching trennen sich 2:2
Hansa Rostock muss sich im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching mit einem Punkt begnügen. Alon Abelski brachte die Gäste nach einer halben Stunde in Führung, Marcel Ziemer sorgte zu Beginn der zweiten Hälfte für den Ausgleich, bevor Christian Bickel die Kogge sogar in Führung schoss. Per Foulelfmeter sorgte Mario Erb dann jedoch für den 2:2-Endstand. Hansa-Keeper Jörg Hahnel sah nach einer Tätlichkeit Gelb-Rot und ist fürs nächste Spiel gesperrt. 6.500 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Spiel gegen die Stuttgarter Kickers auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Martin Pett, Julian Jakobs und Marcel Ziemer ersetzen Christian Stuff, Kai Schwertfeger und Dennis Srbeny, die diesmal auf der Bank Platz nehmen müssen. Für den etatmäßigen Kapitän Christian Stuff trägt Torwart Jörg Hahnel die Binde. Die Hausherren starten offensiv in die Partie. Nach einer Bickel-Flanke köpft Ziemer in der 6. Minute erstmals aufs Tor der Gäste, Unterhachings Keeper Felix Ruml kann den Ball aber noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Fünf Zeigerumdrehungen später landet ein Ziemer-Kopfball nach einer Bickel-Ecke dann zwar im Netz, der Unparteiische Christian Bandurski hatte die Situation aber bereits abgepfiffen. Die nächste große Chance gibt es in der 20. Minute nach einer weiteren Ecke. Steven Ruprecht köpft den Ball aufs Gästetor, Markus Schwabl kann den Ball jedoch auf der Linie klären. Auch Julian Jakobs fehlt das letzte Quäntchen Glück, als ein Flachschuss aus 15 Metern knapp am linken Pfosten vorbeigeht (24. Minute). Optisch bestimmen die Rostocker das Spielgeschehen, doch liegengelassene Chancen bringen nichts Zählbares ein. So kommt es, wie es kommen muss: Das erste Tor des Spiels fällt auf der Gegenseite. Den ersten Versuch von Andreas Voglsammer kann Jörg Hahnel zwar noch parieren, die Kugel landet dabei jedoch erneut bei dem Hachinger Stürmer, der den Ball nach innen zum einlaufenden Alon Abelski flankt, der aus 13 Metern unhaltbar für Hahnel in den linken Winkel trifft (32. Minute). Kurz vor der Pause hat David Blacha den Ausgleich auf dem Fuß. Von Schwabl bedrängt geht sein Flachschuss aus zehn Metern jedoch rechts am Tor vorbei (39. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit der knappen Gästeführung in die Katakomben. Sechs Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, als der verdiente Ausgleich für Hansa Rostock fällt. Nach einer Stevanovic-Ecke von links steigt Ziemer am langen Pfosten am höchsten und köpft den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Nach einem Pass vom Ziemer kommt Blacha kurz darauf frei vor Hachings Schlussmann Felix Ruml zum Schuss, der Ball geht jedoch über den Kasten (59. Minute). In der 65. Minute dreht Hansa dann jedoch die Partie. Nach einem Eckball bekommen die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum. Die Kugel landet bei Christian Bickel, der per Volleyschuss aus 20 Metern zum 2:1 trifft. Blacha (66. Minute) und Ziemer (77. Minute) verpassen die Chance zum Führungsausbau, auf der Gegenseite knallt ein Schuss von Benjamin Schwarz von der Strafraumgrenze aus an den Querbalken (80. Minute). Als Lucas Hufnagel links in den Rostocker Strafraum eindringt und weder Krauße noch Jakobs rechtzeitig zur Stelle sind, weiß sich Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel nur noch mit einer Notbremse zu helfen. Den folgenden Strafstoß verwandelt Mario Erb souverän zum 2:2-Ausgleich (82. Minute). Als sich Hahnel mit dem Torschützen anlegt, sieht der Rostocker Schlussmann Gelb-Rot und muss den Platz verlassen. Ersatz-Keeper Johannes Brinkies kommt für Marcel Ziemer ins Spiel. Trotz Unterzahl haben die Rostocker in den Schlussminuten weiter die Chance zur erneuten Führung. Doch ein Schuss von Bickel ist etwas zu hoch (87. Minute) und in der Nachspielzeit kratzt Markus Schwabl nach vorangegangener Ecke ein weiteres Mal den Ball von der Linie. So bleibt es nach dem Schlusspfiff aus Hansa-Sicht trotz guter Leistung bei einer enttäuschenden Punkteteilung. „Das Ergebnis ist sehr schlecht für uns“, muss Hansa-Trainer Peter Vollmann nach dem Remis eingestehen, auch wenn das mit Leidenschaft geführte Spiel für ihn im Großen und Ganzen okay war. „Jetzt fahren wir nach Dortmund und versuchen da, diese drei Punkte, die wir uns heute gewünscht haben, zu holen.“ Am Sonntagnachmittag muss die Hansa-Kogge dort bei der zweiten Mannschaft des BVB antreten, die aktuell einen Punkt und einen Tabellenplatz hinter den Rostockern liegt. Tore: 0:1 Alon Abelski (32. Minute) 1:1 Marcel Ziemer (51. Minute) 2:1 Christian Bickel (65. Minute) 2:2 Mario Erb (82. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Julian Jakobs, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Martin Pett Robin Krauße Christian Bickel (Dennis Srbeny, ab 90+2. Minute), Max Christiansen (Sascha Schünemann, ab 71. Minute), Aleksandar Stevanovic, David Blacha Marcel Ziemer (Johannes Brinkies, ab 85. Minute) Fotos: Joachim Kloock
19. Oktober 2014 | Weiterlesen