Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rostock Seawolves besiegen Hertener Löwen mit 69:63
Die 759 Zuschauer in der Ospa-Arena mussten lange zittern, ehe die Rostock Seawolves mit einem 69:63-Sieg gegen die Hertener Löwen den dritten Erfolg hintereinander in der 2. Basketball-Bundesliga ProB sicherten. Nach 37 Minuten stand es 61:61, ehe ein 8:2-Schlusslauf der Hanseaten die Weichen auf Sieg stellte. Yannick Anzuluni war mit 21 Punkten, 13 Rebounds, vier Assists, fünf Steals und fünf geblockten Würfen der dominierende Akteur der Partie. Tim Vogt (16 Punkte) und Ivo Slavchev (13) hatten in der zweiten Hälfte entscheidende Anteile am Arbeitssieg gegen den Tabellenletzten, der in Sven Jeuschede (25 Pkt) den erfolgreichsten Korbjäger hatte. Erstmals in dieser Saison startete Head Coach Sebastian Wild mit einer anderen Formation, da Jarrell Crayton aufgrund einer Knöchelverletzung ausfiel. Für ihn begann Kapitän Jens Hakanowitz an der Seite von Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni und Daniel Lopez. Die Gäste, die auf ihren US-amerikanischen Forward Connell Crossland verletzungsbedingt verzichten mussten und mit nur sieben Spielern antraten, kämpften von Beginn an um jeden Ball und überließen den Wölfe nicht die Hoheit im eigenen Revier. Zwar trafen sowohl Yannick Anzuluni als auch Tim Vogt in den ersten Minuten zwei Dreier und Rostock setzte sich in der neunten Minuten auf 13:7 ab, doch auf mehr als sechs Zähler wuchs die Differenz am gesamten Abend nicht. Die Löwen aus Herten blieben stets in Schlagdistanz. Nach dem ersten Viertel trennten beide Teams fünf Punkte (16:11), zur Halbzeit hatte Herten ausgeglichen (30:30). Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams zeigten eine kampfbetonte Vorstellung, die weiterhin von vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt war. Seitens der Seawolves schulterte vor allem Tim Vogt nun Verantwortung, als er allein 13 Punkte im dritten Abschnitt markierte, darunter ein spektakulärer Buzzerbeater von kurz hinter der Mittellinie zum 51:48-Stand zum Ende des dritten Viertels. Im Schlussabschnitt versuchten die Wölfe, elektrisiert von der Energie Ivo Slavchevs, den Löwen davonzueilen, doch zwei Distanzwürfe von Hertens Sven Jeuschede brachten die Gäste wieder zurück und gestalteten das Spiel zu einer Zitterpartie (61:61, 37. Min). Die Begegnung endete mit einem 8:2-Lauf zugunsten der Rostocker, die schließlich mit 69:63 gewannen und nun mit drei Siegen aus vier Spielen auf dem fünften Tabellenplatz der ProB stehen. Herten bleibt sieglos Tabellenletzter mit drei Niederlagen. Die Seawolves trafen lediglich 33 Prozent ihrer Wurfversuche (25/76% FG), hatten dafür aber einen Vorteil in der Rebound-Statistik (56:44, Offensiv-Rebounds: 23:12). Während bei den Hausherren Anzuluni (21 Pkt, 13 Reb, 4 ast, 5 Stl, 5 Blk), Vogt (16 Pkt, 4/8 3FG, 5 Reb, 3 Ast) und Slavchev (13 Pkt, 8 Reb, 2 Stl) herausstachen, waren Sven Jeuschede (25 Pkt, 5 Reb), DeShaun Cooper (14 Pkt, 5 Reb, 4 Ast, 3 Stl) und Robert Franklin (9 Pkt, 19 Reb, 7 Ast, 4 Stl) die wichtigsten Akteure der Gäste. Am Sonntag um 16 Uhr treten die Rostock Seawolves bei den Dresden Titans an, die nach der deutlichen 60:77-Auswärtspleite bei den Druff! Baskets Braunschweig auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Das nächste Heimspiel bestreiten die Seawolves dann am Sonntag, den 26. Oktober, um 16 Uhr gegen die VfL AstroStars Bochum. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Es war weder offensiv noch defensiv eine Glanzleistung von uns. Aber wenn man in dieser Liga besteht und ein Spiel siegreich gestalten kann, dann ist es unheimlich viel wert. Sicherlich haben wir heute nicht die Leistung gezeigt, die wir von uns erwarten. Es war vor allem auch das Publikum, das uns heute mehr als getragen und im vierten Viertel den entscheidenden Schub gegeben hat. Es gibt viel Raum für Verbesserung, aber es ähnelt dem Spiel in Magdeburg: Wenn man Fehler macht und sein Top-Niveau noch nicht erreicht hat, trotzdem aber Spiele gewinnen kann, dann ist das Gold wert.“ Viertelstände: 16:11, 14:19, 21:18, 18:15 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (21), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (nicht eingesetzt), Niccolò Croci (0), Jens Hakanowitz (4), Sven Hellmann (6), Tobias Lange (4), Daniel Lopez (4), David Markert (0), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (13), Tim Vogt (16) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
18. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt die SpVgg Unterhaching
„Wir sind im Krankenhaus und wir müssen sehen, dass wir wieder gesund werden“, umschreibt Peter Vollmann die sportliche Situation vor dem heutigen Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching. „Dass wir gegen die Stuttgarter Kickers ein richtig schlechtes Spiel gemacht haben, ich glaube das weiß jeder“, muss Vollmann eingestehen und kündigt an, „dass es Veränderungen geben wird“. „Das beste Medikament ist, dass man diese Aggressivität, diese Leidenschaft, die man auch zum Fußball braucht, dass man die eben auch entwickelt“, fordert der Fußballlehrer seine Spieler und appelliert gleichzeitig an die enttäuschten Fans, dem Verein in dieser schwierigen Phase beizustehen. „Zur Grillparty zu kommen ist schön, aber im Krankenhaus lassen sich die wenigsten sehen“, wünscht er sich den Zusammenhalt der Hansa-Familie. Was den Kader betrifft muss Vollmann weiter auf Sebastian Pelzer, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi verzichten. Schlechte Nachrichten gibt es auch von Halil Savran, dessen Schulterverletzung operiert werden muss und der voraussichtlich bis zum Winter ausfällt. Bei Dennis Srbeny lief es trotz Innenbanddehnung diese Woche „überraschenderweise gar nicht so schlecht“, trotzdem müsse man aber vorsichtig sein, so Vollmann. Als sehr offensiv ausgerichtet ist und mit sehr schnellen Spieler charakterisiert der Hansa-Trainer die SpVgg Unterhaching. Mit Pascal Köpke (8 Saisontore) und Andreas Voglsammer (5) haben die Gäste zwei sehr gute, treffsichere Stürmer in ihren Reihen. „Die werden früh anlaufen, werden sich nicht verstecken, werden ihre Art und Weise Fußball zu spielen auf keinen Fall ändern“, so Vollmann. Bei einer Niederlage könnte Hansa Rostock erstmals in seiner Drittligageschichte auf einen Abstiegsplatz rutschen. Für Vollmann ist klar, „dass wir uns mit aller Macht dagegen stemmen müssen.“. Dennoch wäre es ein schlechter Ansatz, so mit dem Spiel umzugehen. „Wir müssen Ziele nach oben entwickeln und nicht nach unten“, erklärt der Hansa-Trainer. Zwischen fünf- und siebentausend Zuschauer werden heute Nachmittag zur Begegnung zwischen Hansa Rostock und der SpVgg Unterhaching in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. In der letzten Saison musste sich Hansa Rostock der SpVgg Unterhaching im Hinspiel mit 0:1 geschlagen geben. Im Rückspiel konnte sich die Kogge auswärts mit 3:1 durchsetzen. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – SpVgg Unterhaching
18. Oktober 2014 | Weiterlesen
Protest zur feierlichen Immatrikulation an der Universität Rostock
Seifenblasen und Tomaten flogen heute vor dem Portal der Marienkirche durch die Luft. Aus Protest gegen die Burschenschaftler, die beim traditionellen Einzug der Universitätsleitung in die Marienkirche, wo die Universität 1419 einst gegründet wurde, ebenfalls schon traditionell Spalier stehen. Zur Begrüßung vieler neuer Studenten an der Universität haben sich Rektor und Dekane mit historisch anmutenden Talaren herausgeputzt und auch die Burschenschafter zeigen sich in alten Schmuckuniformen und heben beim Eintritt des akademischen Festzugs in die Kirche ihre Degen über die Köpfe. In diesem Jahr jedoch blieben die Degen in der Scheide und die drei Vertreter der Burschenschaft Obotritia, die der Ankündigung der Demonstration trotzten, traten in die zweite Reihe. Vorne hatten sich gut dreißig Studenten mit Regenbogenflaggen und Bannern aufgestellt, um gegen die „Burschis“ zu protestieren. „Wir wollen sie hier nicht haben, weil sie sexistische, nationalistische teils auch rassistische Tendenzen haben. Das gehört nicht zur Universität, die sich für Vielfalt und Toleranz einsetzt“, erklärt Florian Fröhlich vom Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität, der zu der Demo aufgerufen hatte. Erst letzte Woche hatte sich der Studentenrat in einem Beschluss von Burschenschaften, „Studierendenverbindungen“ und Corps distanziert und sich gegen die Inszenierung als Teil der Universität während der feierlichen Immatrikulation ausgesprochen. Auf dieser Sitzung war ein Kandidat, der ebenfalls Mitglied einer Verbindung sein soll, ebenfalls bei der Gremienwahl chancenlos geblieben, tickerte das Studentenmagazin Heuler. Der Gegenwind bei der Immatrikulationsfeier ist für die Burschenschafter neu, träfe sie aber nicht wirklich, sagen die drei Obotriten. „Ich bin für Vielfalt und gegen Rassismus. Ich hasse es, wenn andere intolerant gegenüber Unbekannten sind. Ich habe kein Problem damit, wogegen sie demonstriert haben“, sagt Kolja, der sich mit Vorurteilen aus der Burschenschaftsszene konfrontiert sieht. Nils, auf dessen Stirn eine Fechtnarbe prangt, erklärt den Hintergrund des Spalierstehens so: „Früher war es üblich, dass die Studenten dem Rektor die Ehre bezeugten. Die Tradition führen wir gerne weiter. Auch wir wollen die Erstsemester begrüßen und ihnen viel Glück wünschen.“ Neben der Burschenschaft Obotritia, die 1883 gegründet wurde, gibt es mittlerweile wieder insgesamt sieben Studentenverbindungen, davon zwei Burschenschaften und eine noch recht junge Frauenverbindung. Es sind die Gemeinschaft, das starke Füreinander-Einstehen, die Themenvielfalt bei Vortragsabenden, zu denen Personen aus Wirtschaft und öffentlichem Leben eingeladen werden und das Netzwerk, was die Mitgliedschaft für die jungen Studenten attraktiv macht, erklären die drei Burschenschaftler. 3.286 Studierende werden zum Wintersemester 2014/15 ihr Studium an der Universität Rostock aufnehmen (Stand 15. Oktober 2014). Bis zur Ausschlussfrist Ende Oktober wird noch immatrikuliert, sodass diese Zahl noch steigen wird. Insgesamt sind derzeit 13.705 Studierende an der Universität Rostock eingeschrieben.
17. Oktober 2014 | Weiterlesen
Leuchtturm in Flammen wird zum Warnemünder Turmleuchten
Seit der Jahrtausendwende findet im Ostseebad am Neujahrstag eine spektakuläre Inszenierung statt. Nach anfänglich einigen hundert Besuchern hat die Veranstaltung inzwischen zehntausende Liebhaber und treue Fans, die immer wieder am Neujahrstag den Weg nach Warnemünde finden. Im Jahr 2006 begannen die Veranstalter, die Show unter ein Motto zu stellen. Der Inszenierung „4 Jahreszeiten“ folgten unter anderem „Der Osterspaziergang“, „Schwanentänze“, „Lebe den Traum“, „Für Dich“ und 2014 „Das Leben“. Aus einem Feuerwerk am Leuchtturm wurde ein emotionales Kunstwerk aus Licht- und Lasershow, Feuerkunst und Live-Musik, das die Besucher berührt und lange in Erinnerung bleibt. Dieser qualitativen Weiterentwicklung tragen die Veranstalter nun Rechnung. Der Leuchtturmverein Warnemünde und die Hanseatische Eventagentur verkünden heute den neuen Namen: aus einem Leuchtturm in Flammen wird das „Warnemünder Turmleuchten“. Aus der Reduzierung auf Feuer entsteht ein positives Leuchten für den Start in ein neues Jahr. „Der neue Name entspricht dem aktuellen Charakter der Veranstaltung deutlich besser. Wir wollten einen Namen mit Strahlkraft, der Warnemünde als Veranstaltungsort beinhaltet.“, begründet Martina Hildebrandt von der Hansetischen Eventagentur die Entscheidung. Das ist gelungen. Auch das neue Logo enthält nicht mehr nur den Leuchtturm, sondern mit dem Teepott ein weiteres Wahrzeichen Warnemündes. Das Wichtigste jedoch bleibt: Warnemünder Turmleuchten 2015 wird eine spektakuläre, hochkarätige Inszenierung. Die Vorbereitungen laufen bei den Veranstaltern und im Ostseebad auf Hochtouren. In Kürze wird auch das neue Motto bekannt gegeben. Warnemünder Turmleuchten bleibt Dank der Sponsoren und Partner eintrittsfrei. Das Vorprogramm beginnt am 1. Januar um 15.00 Uhr. Die Inszenierung startet nach dem Countdown der Besucher um 18.00 Uhr. Quelle: Hanseatische Eventagentur GmbH
16. Oktober 2014 | Weiterlesen
Erlebnismesse Spielidee verlost Spielepakete
Die Erlebnismesse Spielidee und Schmidt Spiele verlosen Spielepakete im Wert von 1.000,00 €. Am 03. November vergangenen Jahres wurde Rostock bei einer deutschlandweiten Meisterschaft „schnellste Puzzlestadt Deutschlands“. In der Rekordzeit von 13 Minuten und einer Sekunde hatten 99 Messebesucher 99 verschiedene Puzzles zusammengesetzt. Neben dem Titel darf sich Rostock auch über ein Spiele-Spielepaket im Wert von 1.000,00 Euro freuen. Dieses Paket wird nun auf der zweiten Spielidee vom 07.-09. November 2014 an vier Gewinner, jeweils im Wert von 250 Euro verlost. Die Aufgabe für alle, die mitmachen wollen besteht darin, das Logo der Spielidee auf eine interessante, lustige und kreative Art und Weise darzustellen. Egal ob gemalt, gebastelt, geklebt oder gebaut, alles ist erlaubt. Ob allein zu Hause, in der Gruppe im Kindergarten oder in der Schule – mitmachen kann jeder. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Unter den 20 einfallsreichsten Einsendungen werden dann am 09. November auf der Messe Spielidee die vier Gewinner gelost. Die Ideen können Logodesigner ganz einfach per Post an die Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH, Zur Hanse Messe 1-2, 18106 Rostock, Stichwort „Logo Spielidee“ schicken oder einfach per E-Mail an t-walter@messeundstadthalle.de senden. Quelle: Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH
15. Oktober 2014 | Weiterlesen
Die „Marco Polo“ beendet am Samstag die Kreuzfahrtsaison in Warnemünde
Gegen 9 Uhr wird das Kreuzfahrtschiff „Marco Polo“ am 18. Oktober an Liegeplatz P7 am Warnemünde Cruise Center festmachen und die erfolgreichste Kreuzfahrtsaison mit der bisher höchsten Passagierzahl in Rostocks Ostseebad beschließen. Insgesamt waren bei den in diesem Jahr 182 absolvierten Anläufen 378.000 Passagiere auf den Urlauberschiffen, die durch das von und an Bord gehen für 756.000 Passagierbewegungen im Hafen sorgten. Nach einer Definition des Verbandes „Cruise Europe“ zur Zählweise von Kreuzfahrtpassagieren, die ausschiffende (131.000) mit einschiffenden (139.000) – die allerdings größtenteils identisch sind – und Transitpassagieren (239.000) addiert, kommt Rostock-Warnemünde auf 509.000 Passagiere. „Obwohl wir im Vergleich zu unserem Rekordanlaufjahr 2013 16 Schiffsanläufe weniger zu verzeichnen hatten, kamen durch die höhere Passagierkapazität der eingesetzten Schiffe mehr Kreuzfahrttouristen an die Warnow als je zuvor“, resümiert Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock. Von den 182 Schiffsanläufen in diesem Jahr wurden 170 in Warnemünde und zwölf im Überseehafen absolviert. Das größte Schiff, das je die Warnowmündung ansteuerte, war „Royal Princess“ mit einer Länge von 330 Metern und einer Bruttoraumzahl von 142.741. Rund 3600 Passagiere und 1350 Besatzungsmitglieder finden auf dem im Juni 2013 in Dienst gestelltem Schiff Platz. Bei 99 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. So schickte die Rostocker Reeederei AIDA Cruises mit „AIDAbella“ und „AIDAmar“ zwei Schiffe vom Basishafen Warnemünde 38 mal auf Ostseekreuzfahrt. In dieser Saison hatten 26 internationale Reedereien den Ostseehafen an der Warnow mit 182 Anläufen von 36 Kreuzfahrtschiffen in ihre Reiseplanungen aufgenommen. 52.000 von 378.000 Kreuzfahrtgästen besuchten Berlin Von den 378.000 Seereisenden in diesem Jahr stellten die Deutschen mit 133.000 Passagieren die größte Anzahl, gefolgt von 61.000 US-Amerikanern, 38.000 Briten, 21.000 Italienern, jeweils 17.000 Spaniern und Kanadiern, 11.000 Australiern und 80.000 Touristen aus 138 weiteren Nationen. Zudem befanden sich 137.000 Crewmitglieder aus 124 Ländern an Bord der Schiffe, von denen sich weit mehr als ein Drittel auf Landgang begaben. „In dieser Saison unternahmen 14 Prozent aller Warnemünder Kreuzfahrtgäste, d.h. etwa 52.000, per Bahn oder Bus einen Tagesausflug nach Berlin“, konstatiert Ulrich Bauermeister. „Etwa 187.000 Passagiere entdeckten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock oder Mecklenburg-Vorpommern und mehr als 130.000 begannen und/oder beendeten ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung.“ Auf Grundlage einer Studie der Universität Rostock zum Ausgabeverhalten der Passagiere und Crew-Mitglieder ist davon auszugehen, dass in der Saison 2014 mindestens 16 Millionen Euro von Seereisenden und Besatzungsmitgliedern insbesondere im lokalen und regionalen Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe, öffentlichen Personennahverkehr, bei Taxiunternehmen und Parkplatzbewirtschaftern in Warnemünde, Rostock und Umgebung ausgegeben wurden. Hinzu kommen die Umsätze, die Busreiseunternehmen, Bahn, Landausflugsagenturen, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Schiffsmakler, Lotsen und Hafenbetreiber durch die Kreuzschifffahrt erzielen. 16 Kreuzfahrtschiffe machten in diesem Jahr bei 88 Anläufen von der Möglichkeit Gebrauch, so genanntes Grauwasser vom Schiff direkt in das öffentliche Abwassernetz einzuleiten. Insgesamt wurden 21.000 Kubikmeter Schiffsabwässer entsorgt. In der vergangenen Saison waren es noch rund 30.000 Kubikmeter. Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde – Anläufe der Saison Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH
15. Oktober 2014 | Weiterlesen
Undine ist nach Rostock zurückgekehrt
Etwas unsanft schlägt der Metallrumpf zweimal gegen die Kaimauer an der Silohalbinsel. Der Schlepper „Noorcat“ braucht mehrere Anläufe um die betagte weinrote Schiffsschale in ihre Parkposition zu bringen und wirbelt dabei mächtig schwarzen Schlamm auf. Die Warnow ist an dieser Stelle zu seicht für größere Schiffe. „Na dann sinkt sie wenigstens nicht so tief“, kommentiert ein Schaulustiger ganz pragmatisch bei der Betrachtung des desolaten Zustandes der Überreste der „Undine“. Nach gut einwöchiger Fahrt ist sie in Rostock angekommen. Nur der Rumpf ist von dem denkmalgeschützten Schiff noch vorhanden. Fast wäre auch er verschrottet worden. Doch der Verein Maritimes Erbe Rostock rettete ihn und ließ ihn von der Dresdner Werft, wo er sich die letzten sieben Jahre befand, zurückholen. Kleine Bäumchen und Moos sprießen mittlerweile auf dem Schiff. Der Rost hat Löcher in die Wand genagt. An einigen Stellen sind sie eher provisorisch geflickt. Vor knapp zwei Wochen wurde der Rumpf wieder ins Wasser gelassen. Auch nachdem die „Miss Ed“ ihn die Elbe hinuntergeschoben und die „Noorcat“ von Lübeck über die Ostsee und dann die Warnow hinauf gezogen hatte, hat er kein Wasser gezogen. „Ein gutes Zeichen“, wertet Steffen Wiechmann vom Verein Maritimes Erbe Rostock zufrieden. Ein Jahr soll die „Undine“ erst einmal diesen Wasserliegeplatz behalten. Geschützt durch ein Verdeck und einen Zaun wartet der 150 Tonnen schwere Stahlkoloss auf einen landseitigen Liegeplatz. Im Gespräch ist der Bereich der ehemaligen Neptun-Werft, wo das Schiff 1910 als Dampfschiff „Kronprinz Wilhelm“ gebaut wurde. Es galt als ältestes Seebäderschiff Deutschlands und erhielt erst nach dem Umbau zum Motorschiff Anfang der 1950er Jahre seinen heutigen Namen. An Land soll das maritime Erbe später kunstvoll in Szene gesetzt werden. In welcher Funktion, das sei bisher noch unklar und wird mit dem Kulturamt abgestimmt, so Wiechmann. Studenten der Fachhochschule Wismar sollen dazu Ideen entwickeln. Der ganz große Traum ist und bleibt der Wiederaufbau. Doch dazu muss noch viel Geld zusammenkommen. Zunächst müssen jedoch die monatlichen Kosten von bis zu 500 Euro für Versicherung, Sicherungsmaßnahmen, Strom und Notfalllenzpumpe aufgebracht werden. Der Verein ruft daher erneut zu Spenden auf.
14. Oktober 2014 | Weiterlesen
Liebesschlösser in Warnemünde - neuer Platz am Alten Strom
Ein Blubb und der Schlüssel ist im Alten Strom verschwunden. Es ist der Schlüssel von Kristin und Martin Tack, die sich am vergangenen Samstag, 11. Oktober 2014 in der Vogtei in Warnemünde das „Jawort“ gaben. Der Schlüssel passt in ihr Schloss, welches die beiden Rostocker zuvor als Erste an der neuen Anlage für Liebesschlösser angebracht haben und sich damit ein bisschen Glück für ihre Liebe erhoffen. Ein Brauch, dem weltweit mit zunehmender Begeisterung junge Paare nachkommen und der auch an der Warnemünder Bahnhofsbrücke nicht spurlos vorüber ging. Mit Sanierung der Brücke mussten die Schlösser weichen. Die Hansestadt Rostock hat sich eine Alternative überlegt und diese in Form einer Polleranlage in direkter Wassernähe am Alten Strom gegenüber der Vogtei umgesetzt. Denn die Sogkraft dieses beliebten Rituals möchte die Stadt auch für den Tourismus nutzen und dem Schlösserkult ein neues Plätzchen schenken. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Fotos: Presse- und Informationsstelle der Hansestadt Rostock
13. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen die Otto Baskets Magdeburg mit 70:65
Die Rostock Seawolves gewannen auswärts bei den Otto Baskets Magdeburg mit 70:65 (26:37). Dabei holten sie einen 13-Punkte-Rückstand auf und führten im Schlussviertel zweistellig. Yannick Anzuluni war Topscorer mit 21 Punkten bei den Rostockern, die nun mit zwei Siegen aus drei Spielen auf dem ersten Tabellenplatz der 2. Basketball-Bundesliga ProB stehen. Chris Frazier und Eddie Dennorius Johnson erzielten jeweils 20 Zähler für die Hausherren. Coach Sebastian Wild sprach nach dem Spiel von einem Sieg des Charakters, da es sehr schwer sei, auswärts einen zweistelligen Rückstand aufzuholen. Die Wölfe starteten furios in die Partie. Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez starteten für die Seawolves, die bereits nach dreieinhalb Minuten mit 13:2 führten. Vogt erzielte in dieser Phase acht Zähler. Die Auszeit, die die Magdeburger daraufhin nahmen, bewirkte einen Bruch im Spiel der Wölfe. Nun waren die Hausherren am Zug. Angeführt von Chris Frazier, der im ersten Abschnitt allein zehn Punkte markierte, sicherten sich die Magdeburger eine 17:16-Viertelführung und setzten ihren Lauf auch im zweiten Durchgang fort. Insgesamt mussten die Wölfe einen 2:22-Lauf hinnehmen. Die Otto Baskets bauten ihren Vorsprung im zweiten Abschnitt auf 13 Punkte (35:22, 16. Min) aus und verteidigten eine zweistellige Führung (37:26) bis zur Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Wölfe ihre Zähne und ließen im dritten Abschnitt lediglich zwölf Magdeburger Zähler zu. Anzuluni riss nun die Verantwortung an sich und führte das hungrige Rudel an, das sich durch einen 13:2-Lauf zurück ins Spiel biss; der 26:39-Rückstand schmolz binnen weniger als vier Minuten auf zwei Zähler (39:41). Magdeburgs US-Flügelspieler Eddie Dennorius Johnson schraubte kurz darauf die Führung der Gastgeber durch zwei erfolgreiche Dreipunktewürfe auf 39:47 (25. Min). Anschließend übernahmen die Wölfe das Kommando in der Herrmann-Gieseler-Halle, die zum ersten Heimspiel der Otto Baskets mit etwa 450 Zuschauer gut gefüllt war. Die Anfeuerungsrufe der heimischen Anhänger wurden zunehmend von den zehn mitgereisten Seawolves-Fans, die nun lautstark die Wölfe anfeuerten, überboten. Nach dem dritten Abschnitt führten die Rostocker dank eines 28:12-Viertels mit 54:49. Im letzten Abschnitt wuchs der Vorsprung der Wölfe dank einer konzentrierten Verteidigungsleistung zweistellig auf 66:56 (38. Min) an, nachdem Ivo Slavchev sieben Zähler in Folge einnetzte. Das Trio Slavchev, Anzuluni und Zbigniew Owczarek erzielte 33 der 44 Seawolves-Punkte nach dem Seitenwechsel. In der Schlussphase sicherten sich die Wölfe an der Freiwurflinie den ersten Auswärtssieg in der 2. Basketball-Bundesliga ProB und den zweiten Erfolg in Serie. Yannick Anzuluni beendete das Spiel mit 21 Punkten, vier Assists und vier Steals. Sven Hellmann und Ivo Slavchev erzielten jeweils zehn Zähler. Bei den Magdeburgern kam das Duo Chris Frazer und Eddie Dennorius Johnson zusammen auf 40 Zähler, traf jedoch nur sieben von 20 Dreipunkteversuchen. Die Wölfe griffen sich fünf Offensiv-Rebounds mehr als die Magdeburger (9:4, Rebounds insgesamt: 31:31). Trotz einer schwachen Freiwurfquote von 50 Prozent (14/28 FT) gewannen die Gäste aus der Hansestadt das Spiel, da Magdeburg nur sieben von 27 Dreipunktewürfe (26%) traf und 21 Ballverluste verbuchte. Das nächste Auswärtsspiel steht für die Rostock Seawolves am Sonntag, den 19. Oktober, um 16 Uhr bei den Dresden Titans auf dem Programm. Am Freitag, 17. Oktober begrüßen die Wölfe die Hertener Löwen um 20 Uhr in der Ospa-Arena. Karten gibt es online auf tickets.Seawolves.de. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Eine starke Anfangsphase und ein starkes drittes Viertel haben uns einen hart erkämpften Auswärtssieg ermöglicht. Ich habe dem Team nach dem Spiel gesagt, dass es für mich ein Charaktersieg war. Wenn man auswärts zur Halbzeit zweistellig zurückliegt, dann aus der Kabine kommt und schnell den Rückstand verkürzt, so ist es sehr positiv zu betrachten. Am Ende mussten wir etwas zittern, haben uns trotzdem den Sieg sichern können.“ Viertelstände: 17:16, 20:10, 12:28, 16:16 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (21), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (6), Niccolò Croci (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (3), Sven Hellmann (10), Tobias Lange (0), Daniel Lopez (4), David Markert (0), Zbigniew Owczarek (7), Ivo Slavchev (10), Tim Vogt (9). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister
13. Oktober 2014 | Weiterlesen
Medizin-Erstsemester der Uni Rostock auf Stadtrallye
Der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt ist oftmals mit Ritualen verbunden. Dies lässt sich derzeit, zum Beginn des neuen Studienjahres, wieder gut bei den Erstsemestern in Rostock beobachten. Während in der Einführungswoche an der Universität in den letzten Tagen sehr sachlich und zielorientiert Stundenpläne erstellt, erste Vorlesungen gehört und andere Formalien erledigt wurden und auch bei der feierlichen Immatrikulation am 17. Oktober seriöse Worte zu erwarten sind, ging es gestern in den Fachschaften ausgelassen fröhlich zu. Die neuen Nautikstudenten an der Seefahrtschule in Warnemünde hatten ihren Spaß beim Kutterpullen auf dem Seekanal und an der Kaikante. Die Medizinstudenten im dritten Semester hatten sich traditionell wieder eine lustige Rallye quer durch die Innenstadt für die Studienanfänger einfallen lassen. Zwölf Seminargruppen mit zehn bis 20 Personen waren an mehreren Stationen zwischen Uniplatz, Kröpeliner Straße und Tor bis hin zum Sportplatz bei der Anatomie unterwegs und lernten dabei die Stadt und ihre Kommilitonen kennen.
12. Oktober 2014 | Weiterlesen
Fährschiff Trelleborg macht im Stadthafen fest
Ein weißer Koloss hat sich in die Skyline des Rostocker Stadthafens gedrängt. Die Eisenbahnfähre „Trelleborg“ der schwedischen Reederei Stena Line hat heute Vormittag an der Haedgehalbinsel neben dem blauen Brückenkran festgemacht. Dort wird das über 170 Meter lange Schiff betriebsbereit gehalten, um es bei Bedarf wieder in Einsatz zu bringen, teilte das Unternehmen mit. Wie lange, das sei noch unklar. Crew und Öl seien jedoch an Bord und falls nötig wieder startklar. „Wir haben mit verschiedenen Häfen verhandelt. Wegen der Liegeplatzkapazität und der Kosten ist Rostock die beste Variante“, erklärt Hardy Puls, Marketing- und Vertriebsleiter von Stena Line in Deutschland. Der Stadthafen sei dem Unternehmen vom Hafenamt angeboten worden, ist man nach dem Verlassen der Stubnitz und der Georg Büchner doch bemüht, wieder große Schiffe in die historische Kulisse zu setzen. Erstmal bis Mai könnte die Trelleborg bleiben, stellt Hafenkapitän Gisbert Ruhnke in Aussicht. Mit Beginn des Winterfahrplans hatte Stena Line die Fähre, die bis zu 900 Passagiere und 220 PKW befördern kann, von der Strecke Sassnitz-Trelleborg abgezogen. Grund sei der Kostendruck. Denn ab nächstem Jahr gelten neue Umweltrichtlinien, die die Ausgaben für den Treibstoff erhöhen. Außerdem sei im Laufe der Jahre immer weniger Fracht auf der Linie transportiert worden. Mit der Deutschen Bahn habe die Reederei vereinbart, den Frachtverkehr über den Rostocker Seehafen abzuwickeln, wo die beiden Schiffe „Mecklenburg-Vorpommern“ und „Skåne“ zwischen Rostock und dem schwedischen Trelleborg verkehren. Die Route Sassnitz – Trelleborg wird vorerst nur von dem Schwesterschiff „Sassnitz“ bedient. Wie es mit der 1981 gebauten „Trelleborg“ weitergeht, sei noch nicht entschieden, teilt das Unternehmen. „Wir schauen uns erst einmal in Ruhe an, wie sich das entwickelt und rechnen“, sagt Hardy Puls.
10. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rostocker Unimediziner tüfteln an intelligenter Hüftprothese
Ganz nah an der Praxis: „SmartHip“ (Smarte Hüfte) heißt ein mit 1,5 Millionen Euro gefördertes EU-Projekt, das das Forschungslabor FORBIOMIT der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Rostock eingeworben hat. In den kommenden zwei Jahren arbeiten Wissenschaftler und Industriepartner aus fünf verschiedenen europäischen Ländern an einer intelligenten Hüftendoprothese. Über ein völlig neues Diagnoseverfahren soll früh und genau erkennbar sein, ob sich ein Implantat im Laufe der Jahre gelockert hat. „Wechseloperationen sind zu 50 bis 70 Prozent notwendig, weil sich beim Patienten das Implantat gelockert hat“, berichtet Projektleiter Dr. Daniel Klüß, der mit Mitstreitern in Rostock am neuen Medizinprodukt tüfteln wird. Das betreffe Hüften, Schultern, Knie – „die großen Gelenke“. Sensoren in der Endoprothese selbst zu platzieren, sei keine Option gewesen, erzählt der Forscher von den Vorüberlegungen. „Unsere Industriepartner wollten möglichst wenig Veränderung an den bestehenden Produkten.“ Stattdessen haben sich die Rostocker und ihre Kollegen auf eine andere Variante verlegt: Sie platzieren in der Hüftendoprothese eine Kugel, die sich frei schwingend in einem Hohlzylinder befindet. „Das Ganze wird dicht abgeschossen, sodass keine Körperflüssigkeit eindringen kann“, beschreibt Klüß. Wenn man nun zur Untersuchung auf die Verankerung von außen eine Spule an die Hüfte hält, entsteht ein höherfrequentes magnetisches Wechselfeld; die Kugel wird angezogen. „Prallt sie gegen die Implantat-Innenwand, gibt das ein Geräusch.“ Je nachdem, wie das dann klinge, könne beurteilt werden, wie gut das Implantat eingewachsen sei. „Ein helles Geräusch bedeutet locker, ein dumpfer Klang fest“, bringt es Dr. Klüß auf den Punkt. Bei der Analyse hilft ein Mikrophon, das außen am Bein platziert wird. In fünf Jahren, so schätzt Klüß, könnte das intelligente Hüftimplantat marktreif sein. An einem neuen Prüfstand im Forschungslabor an der Doberaner Straße nimmt das Rostocker Team nun experimentelle Tests mit Kugel und Magnetspule vor. Außerdem kommt eine rechnergestützte akustische Simulation des Implantat-Gewebe-Verbunds zum Einsatz. Bei dem Forschungsprojekt gehe es nicht um die Bekämpfung der Lockerung, sondern darum, das Problem festzustellen – eine Diagnosemöglichkeit, sagt der stellvertretende Laborleiter. „Bisher war eine Lockerung hauptsächlich über Röntgenbilder zu beurteilen, und das sehr schwer.“ Ein Treffen des Projektkonsortiums aus Deutschen, Italienern, Schweizern, Portugiesen und Esten fand kürzlich in Rostock statt. Die Projektpartner waren vom Standort an der Ostsee begeistert. Anfang 2015 müssen die Wissenschaftler in Brüssel vorsprechen – und den Zwischenstand ihrer Arbeiten der Europäischen Kommission präsentieren. Quelle & Foto: Universitätsmedizin Rostock
8. Oktober 2014 | Weiterlesen
Ticketverkauf Hansa Rostock - Dynamo Dresden startet
Am Mittwoch, dem 15.10.2014, startet exklusiv für Hansa-Mitglieder und Jahreskarteninhaber die erste Verkaufsphase für das prestigeträchtige Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen die SG Dynamo Dresden. Die Partie findet am 29.11.2014 (Anstoß: 14:00 Uhr) in der DKB-Arena statt. Bis zum Sonnabend, dem 01.11.2014, ist es zunächst den Mitgliedern und Dauerkartenbesitzern der Kogge vorbehalten, bis zu sechs Tickets für das Highlightspiel des 19. Spieltages zu erwerben. Die Karten sind im Hansa-Fanshop (Breite Straße 12-15, 18055 Rostock) sowie über die Telefonhotline 01803 0 1965 0 (0,09 €/min aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/min) erhältlich. Mitglieder können sich außerdem über den Webshop Tickets sichern. Beim Online-Kartenerwerb empfehlen wir eine Kontrolle der Logindaten. Sollte es Probleme beim Einloggen geben, hilft eine Mail mit dem Betreff „Login Ticketshop“ an die Mailadresse ticketmarketing@fc-hansa.de. Innerhalb von zwei Werktagen wird ein neues Passwort zugeschickt. Nach Beendigung der ersten Verkaufsphase werden weitere Informationen zum Kartenvorverkauf für die Partie gegen Dynamo Dresden veröffentlicht. Beim Kauf einer Hansa-Rückrundendauerkarte (erhältlich im Fanshop, im Webshop und über die Bestellhotline) gibt es die Topbegegnung gegen die Sachsen übrigens als Gratis-Spiel dazu. Quelle: F.C. Hansa Rostock
7. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rabaukendisko gewinnen das Landesrockfestival MV 2014
Es war spannend: am vergangenen Samstag (04.10) spielten die sechs Bands Sabine Fischmarkt, Kristina Jung, Mac Fly, Rabaukendisko, Joggä & Schlips und DIAS im MAU Club Rostock um die Gunst des Publikums und der Jury. Das Publikum konnte sich über einen vielfältigen Abend freuen, denn die Musiker hatten von Elektrorock und Folk, über Pop und Rap bis Deutschrock so einiges an musikalischen Überraschungen im Gepäck. Als Special Guest gaben sich Sun of a Gun die Ehre, die die 21. Wettfahrt „Landesrockfestival“ 2013 für sich entschieden hatten. Die Herzen des Publikums eroberten Joggä & Schlips, die sich über den Publikumspreis und den in diesem Jahr zum ersten Mal vergebenen Nachwuchsförderpreis im Wert von 3000€ freuen konnten. Die Jury, bestehend aus Hans Narva, Robin Shaw und Niklas Tietjen, vergaben den Jurypreis (1000 €) und den zweiten Nachwuchsförderpreis an die Band Rabaukendisko aus Grevesmühlen. Der Nachwuchsförderpreis wird durch die Stiftung Mecklenburg vergeben und soll herausragende Talente bei der Vermittlung einer Konzerttour sowie bei den dadurch entstehenden Reise- und Übernachtungskosten unterstützen. Rabaukendisko wird in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommern am 8. November beim Finale des Local Heroes Wettbewerbs in Salzwedel vertreten. Quelle: PopKW – Landesverband für populäre Musik und Kreativwirtschaft M-V e.V., Foto: Danny Gohlke
6. Oktober 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen die BSW Sixers mit 88:74
Die Rostock Seawolves gewannen gegen die BSW Sixers mit 88:74 (47:45) und feierten damit ihren ersten Sieg in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Nach zwei Spieltagen stehen die Norddeutschen auf dem siebten Tabellenplatz. Die Wölfe übernahmen nach einer offenen ersten Halbzeit das Kommando. Im Schlussviertel zogen sie zweistellig davon und begeisterten die 811 Zuschauer in der stimmungsvollen Ospa-Arena. Nach der 75:82-AuftaktniederlageIn beim RSV Eintracht vertraute Coach Sebastian Wild derselben Startformation mit Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez. Nach dem gewonnenen Sprungball dauerte es nur wenige Sekunden, ehe die Zuschauer in der Wolfshöhle erstmals einen Jubelsturm entfachten: Yannick Anzuluni erzielte per Dreipunktewurf die ersten Zähler in der Bundesliga-Geschichte der Rostock Seawolves. Der Kanadier mit afrikanischen Wurzeln war der Mann des ersten Viertels. Nach knapp zwei Minuten lagen die Hanseaten mit 5:10 in Rückstand, doch Anzuluni hielt sein Team mit Distanzwürfen, Dunks und Korblegern im Rennen; 15 der ersten 19 Seawolves-Punkte gingen auf Anzulunis Konto. Auf der Gegenseite zeigte der 19-jährige Robert Zinn seine Qualitäten und punktete stark aus der Nahdistanz. Am Ende stellte der U20-Nationalspieler den Topscorer der BSW Sixers mit 18 Punkten. Im zweiten Durchgang, in den beide Teams beim Stand von 19:24 starteten, zeigten die Wölfe ihren bissigen Charakter. Die aggressive Defensive erzwang nun Ballgewinne, unter dem Korb tanzte Seawolves-Neuzugang Daniel Lopez seine Gegenspieler schwindelig und punktete mehrfach per Korbleger. Auch Sven Hellmann setzte in diesem Abschnitt wichtige Akzente in der Offensive und zog immer wieder beherzt zum Korb. Dadurch rissen die Hausherren sowohl die Zuschauer von den Sitzen als auch die Spielkontrolle an sich. Der Halbzeitstand von 47:45 ließ auf eine spannende zweite Hälfte hoffen. Nach der Halbzeit hielten die Gastgeber die Fäden weiter fest in der Hand, rührten in der Verteidigung Beton an und erlaubten somit nur zwölf Punkte der Sixers. Der Seawolves-Express kam nun besser ins Laufen, die Zuschauer peitschten ihr Team nach vorn. Im Schlussviertel blieben die Gäste aus Sachsen-Anhalt weiterhin in Schlagdistanz. Als schließlich Tim Vogt und Anzuluni zwei Dreier in Folge einnetzten und der Vorsprung auf 18 Zähler anwuchs (78:60, 38. Min) toste auf den Rängen endgültig der Applaus. In der Schlussphase erhielten auch Publikumsliebling Jörn Boghöfer wie auch der italienische Guard Niccolò Croci Einsatzzeit und die Seawolves-Fans jubelten über einen souveränen 88:74-Erfolg. Yannick Anzuluni sammelte insgesamt 24 Punkte, Daniel Lopez kam auf 19 Zähler und Sven Hellmann attackierte den Korb für 16 Punkte. Bei den Gästen punkteten außer Zinn (18 Pkt) auch Frieder Diestelhorst (16) und Tristan Blackwood (15) zweistellig. Am nächsten Wochenende sind die Rostock Seawolves auswärts unterwegs und wollen bei den Otto Baskets Magdeburg am Sonntag, 12. Oktober, um 16 Uhr den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Dann wird auch das Fanradio „Wolfsgeheul“ wieder live auf Sendung sein. Am Freitag, 17. Oktober, begrüßen die Wölfe dann die Hertener Löwen um 20 Uhr in der Ospa-Arena. Karten gibt es online auf tickets.Seawolves.de. Zitat von Coach Sebastian Wild: „Es war ein verdienter Sieg gegen ein sehr gutes Team. Es ist immer schön, den ersten Sieg als Liganeuling zu feiern, vor allem bei solch einer unglaublichen Atmosphäre im ersten Heimspiel. Ein riesiges Dankeschön geht an die zahlreichen Fans. Sie haben uns wirklich getragen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, defensiv noch mehr Aggressivität an den Tag zu legen. Das ist uns gelungen. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit haben wir nicht so viele Punkte zugelassen und die Rebounds dominiert. Damit können wir zufrieden sein.“ Viertelstände: 19:24, 28:21, 17:11, 24:18 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (24), Jörn Boghöfer (0), Jarrell Crayton (2), Niccolò Croci (3), Jens Hakanowitz (9), Sven Hellmann (16), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (19), David Markert (2), Zbigniew Owczarek (2), Ivo Slavchev (4), Tim Vogt (5). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
5. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt den Stuttgarter Kickers mit 0:3
Hansa Rostock kehrt mit leeren Händen vom „Kurzurlaub“ bei den Stuttgarter Kickers zurück. Der SVK ging durch Treffer von Besar Halimi (12. Minute), Elia Soriano (28. Minute) und Sandrino Braun (29. Minute) bereits im ersten Durchgang mit 3:0 in Führung. In der 2. Halbzeit ließen es die Gastgeber dann ruhiger angehen. Während Stuttgart nach dem 13. Spieltag die Tabellenführung übernimmt, fällt Rostock mit elf Punkten auf den 17. Tabellenplatz zurück, hat jedoch weiterhin einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Gewinnt Mainz morgen gegen Kiel, könnte die Hansa-Kogge zum ersten Mal auf einen Abstiegsplatz rutschen. 4.060 Zuschauer, darunter etwa 900 Hansa-Anhänger, sehen im Reutlinger Stadion „An der Kreuzeiche“ eine im Vergleich zur Duisburg-Niederlage auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für den verletzten Sebastian Pelzer steht Kai Schwertfeger als Linksverteidiger auf dem Platz, im Sturm wird Mustafa Kucukovic durch David Blacha ersetzt. Mit frühem Pressing bestimmen die Stuttgarter Kickers von Beginn an die Partie. Kann Jörg Hahnel einen Schuss von Gerrit Müller (10. Minute) noch zur Ecke klären, so muss der Rostocker Schlussmann zwei Zeigerumdrehungen später doch zum ersten Mal hinter sich greifen. Gerrit Müller lupft den Ball über Kai Schwertfeger hinweg in den Sechzehner, Besar Halimi setzt sich dort nach einer Brustannahme mühelos erst gegen Steven Ruprecht und Aleksandar Stevanovic durch und überwindet dann auch noch Hahnel (12. Minute) Glück für Hansa, dass ein Freistoß von SVK-Kapitän Enzo Marchese nur an den rechten Pfosten knallt (17. Minute). Kurz darauf schießt Elia Soriano den Ball nach einem Rückpass von Royal-Dominique Fennell aus elf Metern direkt in die Arme von Hansa-Keeper Hahnel. Zehn Minuten später macht sich der Druck der Hausherren bezahlt. Nach einem Fehlpass von Schwertfeger landet die Kugel bei Halimi, der in den Lauf von Soriano spielt. Der lässt Hansa-Kapitän Christian Stuff ins Leere laufen und verwandelt abgebrüht zum 2:0 (28. Minute). Es vergehen keine 90 Sekunden, da steht es auch schon 3:0. Nach einer Ecke kann Hahnel den Versuch von Müller zwar noch abwehren, der Abpraller landet jedoch bei Sandrino Braun, der von der Torraumgrenze aus routiniert zum 3:0 einnetzt (29. Minute). Fünf Minuten später zappelt die Kugel erneut im Netz der Rostocker, der Unparteiische Thorsten Kinhöfer entscheidet bei dem Kopfballtor von Marco Calamita jedoch auf Abseits. Offensiv ist von Hansa Rostock nichts zu sehen, hinten ist es Hahnel zu verdanken, dass der Rückstand zur Pause nicht noch höher ausfällt. So rettet der Rostocker Keeper etwa in der 43. Minute mit guter Parade gegen Braun. So verabschieden sich die Mannschaften mit der mehr als verdienten 3:0-Führung der Hausherren in die Halbzeitpause. Hansa startet mit Sascha Schünemann (für Max Christiansen) in die zweite Hälfte, am Bild auf dem Platz ändert sich jedoch nichts, die Stuttgarter Kickers bleiben am Drücker. Erst muss Hahnel gegen Soriano klären (52. Minute), dann scheitert Calamita am Rostocker Schlussmann. In der 57. Minute gibt es dann die erste Torchance für Hansa Rostock: David Blacha versucht es volley aus kurzer Distanz, SVK-Keeper Korbinian Müller klärt jedoch per Faustabwehr zur Ecke. Auf der Gegenseite scheitert Calamita im direkten Gegenüber aus spitzem Winkel an Hahnel (67. Minute). Mit der komfortablen 3:0-Führung im Rücken lassen es die Hausherren nun etwas ruhiger angehen. Erst in der Schlussphase wird es noch einmal spannend, als ein Schuss von Lhadji Badiane nach einem schnellen Konter vom linken Innenpfosten zurück ins Feld abprallt (87. Minute). So bleibt es nach 90 Minuten beim verdienten 3:0-Sieg der Stuttgarter. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag im Landespokal gegen den Hagenower SV. In 14 Tagen ist die SpVgg Unterhaching in der DKB-Arena zu Gast, eine Woche später muss Rostock beim direkten Tabellennachbarn Borussia Dortmund II antreten – zwei mögliche Schicksalsspiele im Kampf gegen den Abstieg. Tore: 1:0 Besar Halimi (12. Minute) 2:0 Elia Soriano (28. Minute) 3:0 Sandrino Braun (29. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße (Markus Gröger, ab 71. Minute), Christian Stuff, Steven Ruprecht, Kai Schwertfeger Max Christiansen (Sascha Schünemann, ab 46. Minute), Aleksandar Stevanovic Dennis Srbeny, Denis-Danso Weidlich, Christian Bickel David Blacha Fotos: Eibner Pressefoto
4. Oktober 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei den Stuttgarter Kickers zu Gast
„Wir haben eine ganze Menge da zu verlieren. Wir haben drei Punkte zu verlieren, die wir gerade in dieser Phase dringend brauchen“, tritt Hansa-Trainer Peter Vollmann Meinungen entgegen, dass es bei den Stuttgarter Kickers nicht zu verlieren gebe. Für ihn ist es der verkehrte Ansatz. „Wir müssen versuchen, so zu denken, dass wir auch bei so einer Mannschaft punkten können“, erklärt der Fußballlehrer. Leicht dürfte es für die Rostocker heute nicht werden. Besonders die Heimstärke der Stuttgarter Kickers beeindruckt. Mit fünf Siegen und einem Remis stellen die Gastgeber die heimstärkste Mannschaft der Liga. Dazu kommt das ungewohnte System des Gegners. „Er spielt im 4-3-3 – das macht keine Mannschaft in der Liga“, so Vollmann. Mit der richtigen taktischen Einstellung hofft der Hansa-Trainer nach intensiver Videoanalyse die eine oder andere Schwäche der Hausherren ausnutzen zu können. „Dass wir am Samstag überragend verteidigen müssen gegen so eine Mannschaft, das ist selbstverständlich“, so Vollmann, nur mit einer guten Defensive werde man gegen den SVK jedoch nicht zu Punkten kommen. Was den Kader betrifft, muss Vollmann weiter auf die Langzeitverletzten Manfred Starke, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi verzichten. Hinter einem möglichen Einsatz von Julian Jakobs (Manschette nach Handbruch) steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter Marcel Ziemer (Magen-Darm-Infekt). Auf jeden Fall umbesetzen muss der Hansa-Trainer die Linksverteidigerposition. Sebastian Pelzer fällt mit entzündeten Füßen für zwei bis drei Wochen aus. Nach dem Ausfall beider etatmäßiger Linksverteidiger könnte neben Martin Pett und Kai Schwertfeger auch A-Junior Lukas Scherff auf dieser Position auflaufen. Die nach der Niederlage gegen Duisburg vom Trainer kritisierte mangelnde Fitness einiger Spieler möchte Vollmann am liebsten wieder etwas aus dem Fokus rücken: „Das Thema ist für mich nicht mehr kriegsentscheidend.“ „Wenn man sieht, dass wir auch schon gute erste Halbzeiten spielen können“, so Vollmann, „dann haben wir zumindest die Qualität, dass wir so ein Spiel auch gestalten können.“ Weiter darauf rumzureiten, dass es am Ende von der Kraft her nicht reichen könnte, sei für ihn kein Ansatz und erst recht keine Entschuldigung für jede Niederlage. Etwa 1.000 Hansa-Anhänger werden ihre Mannschaft heute Nachmittag in Reutlingen unterstützen. Im dortigen Stadion „An der Kreuzeiche“ tragen die Stuttgarter Kickers während der Umbauarbeiten im Gazi-Stadion übergangsweise ihre Heimspiele aus. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der SWR überträgt die Begegnung als Livestream im Internet. In der letzten Saison musste sich Hansa Rostock bei den Stuttgarter Kickers mit 0:2 geschlagen geben, das Rückspiel endete 2:2. Bericht vom Spiel Stuttgarter Kickers – Hansa Rostock
4. Oktober 2014 | Weiterlesen
Die wilden Zeiten am Wendländer Schilde sind vorbei
Die wilden Zeiten sind vorbei am Wendländer Schilde. Der Platz, auf dem bis vor eineinhalb Jahren noch kreuz und quer zwischen Wildwuchs geparkt wurde, wurde neu gestaltet und heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach gut eineinhalb Jahren Einschränkungen und Parkplatznotstand wegen der Bauarbeiten können nun bis zu 38 Fahrzeuge geordnet im Zentrum der 1300qm großen Fläche abgestellt werden. Die Stellflächen an den Straßenseiten, die ebenfalls grundhaft saniert wurden, sind nach wie vor vorhanden. Ein kleiner Spielplatz auf der östlichen Seite, auf dem demnächst noch eine Schaukel und fünf Spielfiguren angebracht werden, sowie ein Bereich für Außengastronomie gegenüber sollen zum Verweilen einladen. Noch sind allerdings am Rande des Platzes die Bauarbeiter zugange. Statt Grün dominieren die gepflasterten Flächen, die mit Kunstharz gebundene Kiesdecke auf den Aufenthaltsflächen und die grauen Betonmauern den Anblick. Die teils mit Bankauflagen bestückten Mauern markieren die ehemaligen Kanten der Gebäude, die bis zu ihrer Zerstörung durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg hier gestanden haben. Eine Informationstafel an der Mauer erinnert an die abwechslungsreiche Geschichte des Ortes. Neue Erkenntnisse dazu traten auch bei den umfangreichen Erdarbeiten zutage, die die komplette Erneuerung des Leitungsbestandes erforderlich machte. Funde wie die Zeugnisse einer der frühesten Siedlungen konnten bis vor die Zeit der ersten Erwähnung der Stadt zurückdatiert werden, berichtet die Direktorin im Kultur- und Denkmalamt Dr. Michaela Selling. Die Fundamente des Mühlentors, die Reste von Holzkellern, anhand derer die Stadtbrände nachvollziehbar wurden, beschäftigten die Archäologen und führten immer wieder zu Verzögerungen im Baufortschritt. Knapp 1,5 Millionen Euro hat die Neugestaltung des Platzes am Wendländer Schilde gekostet. 1,2 Millionen stammen aus Städtebaufördermittel, 200.000 Euro aus dem Stadthaushalt. Nun ist alles fertig. Acht neue hochwüchsige Bäume wurden gepflanzt, verschiedene, teils ausgefallene Sorten und bald soll auch wilder Wein die Betonmauern beranken. Schon jetzt erklingt zur vollen Stunde ein Glockenton auf dem Platz. Allerdings nicht von einer Kirchenglocke hoch oben im Nikolaiturm. Der Kieler Kunststudent Torben Laib möchte mit seinem Kunstwerk „Ein Klang“ die Blicke verschränken, wie er erklärt, und reagiert auf das Verstummen der Kirchenglocken durch die Profanisierung des Hauses. Seine Installation ließ er im Erdreich unter einer Messingplatte anbringen. Ihr Ton ist einer Schiffsglocke nachempfunden, gilt der Heilige Nikolaus doch auch als Schutzpatron der Seefahrer. Heute nahmen schon einmal die Künstler des benachbarten Tanzlandstudios und der Kunsthochschule Kiel den Platz künstlerisch in Beschlag. Am kommenden Wochenende, vom 3. bis 5. Oktober feiern hier die Stadtteilbewohner und ihre Gäste das Altstadtfest.
1. Oktober 2014 | Weiterlesen
FC-Hansa-Graffiti: Juri Schlünz an der Stadtautobahn
Wenn Hansa-Urgestein Juri Schlünz mit dem Auto vom Warnemünder Strand in die Stadt zurückfährt, wird er auf der rechten Seite einen Blick auf sein Porträt werfen können. „Ich wollte es zuerst nicht machen“, gibt er sich zwar ganz bescheiden, aber als Leiter der Nachwuchsakademie des F.C. Hansa Rostock musste das einfach mal sein. Gemalt wurde das Porträt auf die Wand einer Druckerhöhungsstation für die Fernwärmeversorgung am Fuße des Sonnenblumenhauses in Lichtenhagen. Initiiert und finanziert haben das Projekt die Stadtwerke Rostock, die seit der Gründung der Nachwuchsakademie 2007 Hauptpartner der Nachwuchsarbeit beim F.C. Hansa Rostock sind und dies auch noch mindestens die nächsten zwei Jahre sein werden, wie Ute Römer vom Stadtwerkevorstand heute informierte. In bewährter Weise haben sie der Firma Artunique die künstlerische Gestaltung überlassen. So genau kann es ihr Chef und selbst großer Hansa-Fan Christian Hölzer zwar nicht beziffern, aber ungefähr 200 Hansa-Motive von seinem Team dürften sich schon auf den bunten Fassaden in der Stadt befinden, angefangen von der kleinen Blaumeise, die einen Hansa-Wimpel im Schnabel trägt, bis hin zu großen Motiven wie im Fußgängertunnel an der S-Bahn-Station Warnemünde Werft oder gleich das ganze Fanhaus auf dem Gelände des Fußballvereins. Nun ist auch das kleine Betriebshäuschen zwischen Sonnenblumenhaus und Stadtautobahn dem Verein gewidmet, speziell der Nachwuchsakademie. Mit etwa 200 Sprühdosen wurden alle vier Seiten gestaltet, insbesondere in den Vereinsfarben Blau und Weiß. Nicht nur Juri Schlünz, auch der langjährige Fanbeauftragte und 2010 verstorbene Axel „Boulette“ Klingbeil mit Wikingerhelm sowie Marc Bölter von der aktuellen D2-Juniorenmannschaft wurden hier verewigt. Für die nächsten zehn bis 15 Jahre sollen die Wandbilder zumindest halten, sagt Christian Hölzer, der sich Fotos als Vorlage für seine Entwürfe besorgt hatte. Von Juri Schlünz hat er sich eine zehn Jahre alte Aufnahme aus einem Trainingslager vorgenommen und auch der große Pokal von 1991, der sich ansonsten in einem Tresor befindet, wurde für diesen Zweck noch einmal abgelichtet. Der glorreiche Moment, als Hansa Rostock neben der Meisterschaft auch den Pokal des NOFV gewann und nach dem sich gerade in diesen Tagen wohl viele Fans zurücksehnen, wurde ebenfalls auf einer Wand festgehalten – dahinter das alte Ostseestadion mit der analogen Anzeigetafel, Schwimmhalle und Sportforum perspektivisch genau im Hintergrund. Sind die großen Hansa-Bilder schon im Vorbeifahren von Weitem gut erkennbar, lohnt sich auch ein Blick auf die Details, erläutert Christian Hölzer und weist als Beispiel auf den kleinen Stern auf dem Trikot, der nicht fehlen darf. Kombiniert werden die Hansa-Bilder mit weiteren Rostocker Motiven wie der Petrikirche oder dem Eisbrecher im Stadthafen. Auch dem SC Empor ist eine Seite gewidmet. Der Sportverein wird ebenfalls von den Stadtwerken gesponsort.
30. September 2014 | Weiterlesen
Architekturwettbewerb für „Nikolaihof“ im Petriviertel entschieden
„Wir wollen das Petriviertel mit unserem Bauvorhaben mitgestalten und als Baugruppe individuelles Wohnen umsetzen“, betonen Torsten Matthäus und Rudi Dudda, Initiatoren des „Nikolaihofs“. Zusammen mit der Hansestadt Rostock hatten sie im Frühjahr dieses Jahres zu einem Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben im Petriviertel an der Warnowstraße zwischen Fischer- und Gerberbruch aufgerufen. Als Ziel war formuliert, für das Wohnquartier mit einer Grundstücksgröße von rund 1.600 m² eine Planung für bis zu 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 120 m² generationsübergreifend und barrierefrei zu entwickeln. Die siebenköpfige fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Joachim Brenncke, freischaffender Architekt aus Schwerin und Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, entschied sich für den Entwurf von KBNK Architekten aus Hamburg. Durch das Preisgereicht wurden insgesamt acht Wettbewerbsbeiträge von Architekturbüros aus Rostock, Hamburg, Lübeck und Berlin bewertet. Neben der städtebaulichen und architektonischen Qualität spielte die Beachtung der durch B-Plan und Gestaltungshandbuch gesetzten Rahmenbedingungen ebenso eine zentrale Rolle wie die Funktionalität und Nutzbarkeit der Grundrisse und der Freiflächen unter den Anforderungen einer Baugruppennutzung. „Das Preisgericht hat nach mehrstündiger intensiver Diskussion drei Entwürfe prämiert, die auf unterschiedliche Art und Weise dadurch überzeugten, dass sie durch städtebauliche und architektonische und funktionelle Qualität auf die Nutzungsanforderungen einer Baugruppe eingegangen sind.“, schätzt Joachim Brenncke ein. Der erste Preis überzeugte vor allem durch seine kommunikative Architektursprache, mit einer individuellen Gliederung der Gebäude zum Straßenraum und einem räumlich gut gestalteten Innenhof, der den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens überzeugend umsetzt. Der zweite Preisträger, das RAHL Architekturbüro aus Berlin, fügt seinen Wettbewerbsbeitrag optimal in das Quartier ein und bietet eine gute Gebäudeerschließung und sehr flexible Grundrisse an. Beim 3. Preis, dem Architekturbüro Grohmann Bauplanung aus Rostock, wiederum zeichnet sich der Gedanke einer Baugruppe deutlich in der stärker gegliederten Fassade ab. Alle Arbeiten werden einschließlich der Auszüge aus dem Preisgerichtsprotokoll in den Geschäftsräumen der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, Am Vögenteich 26, ausgestellt. Der genaue Termin der Ausstellungseröffnung wird noch bekannt gegeben. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
30. September 2014 | Weiterlesen
Neuguinea-Kurzschnabeligel-Nachwuchs im Zoo Rostock
Der langersehnte Durchbruch kam am 7. September. An dem Tag hat der mutterlose Neuguinea-Kurzschnabeligel Harapan (indonesisch: Hoffnung) im Darwineum das erste Mal allein feste Nahrung zu sich genommen. Per Video und Waage (+ 41 g) wurde der Fortschritt tagesaktuell dokumentiert. „Allen Zoomitarbeitern und vor allem den vielen ‚Ersatzmüttern‘ im Tierpflegerteam ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Seitdem geht es sichtbar aufwärts“, freute sich Kuratorin Antje Zimmermann. Sowohl der Nachwuchs in einem Zoo selbst als auch die Aufzucht ohne das Muttertier sind weltweit extrem selten. Zusammen mit seiner „Glückspatin“, Lotto MV-Geschäftsführerin Barbara Becker, und Zoodirektor Udo Nagel wurde der kleine Bewohner im Darwineum heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab sofort können die Besucher des Rostocker Zoos den lebendigen „Zeitzeugen der Evolution“ und besonderen Aufzuchterfolg in der Themenkoje 8 (Erfolgsmodell Säuger) beobachten. Zoodirektor Udo Nagel bat jedoch darum, sich dabei absolut ruhig zu verhalten und nicht an die Scheibe zu klopfen. „Schnabeligel sind nachtaktiv und extrem schreckhaft“, so Nagel. „Da wir sehr viel Glück für die außergewöhnliche und sehr aufwändige Aufzucht brauchten, haben wir uns über die spontane Patenschaft von Lotto MV sehr gefreut“, dankte Zoochef Udo Nagel der Geschäftsführerin von Lotto MV. Seit 2001 unterstützt Lotto MV den Rostocker Zoo, inzwischen als Premiumpartner. „Lotto MV fühlt sich insbesondere der Förderung des Tier- und Artenschutzes sowie der Kinder- und Jugendbildungsarbeit verpflichtet. Für beides stehen der Zoo und das Darwineum in herausragender Art und Weise. Wir sind stolz, dass auch mit unserer Hilfe die vermutlich erste Handaufzucht eines Neuguinea-Kurzschnabeligels gelungen ist“, sagte Barbara Becker. Harapan wurde Anfang des Jahres bei einer Routinekontrolle in der Bauchfalte seiner Mutter Tiffy entdeckt, die im April überraschend verstarb. Mit Hilfe von Experten aus mehreren Ländern gelang die Umstellung auf eine Handaufzucht (s. ausführlichen Hintergrund). Seit dem 7. September nimmt Harapan feste Nahrung auf und soll in das nachtaktiv gestaltete Revier seines Vaters Gonzo in der Koje 8 umziehen. Am 29. September wog Harapan bereits 605 Gramm. Ausgewachsen werden Neuguinea-Schnabeligel 2,5 bis 3 Kilogramm schwer. „Ihm geht es insgesamt sehr gut“, informierte die Kuratorin. „Er ist sehr aktiv in seinem Gehege hinter den Kulissen unterwegs und kann nun nach einer doch sehr langen Zitterpartie endlich auch der Öffentlichkeit gezeigt werden“, so Antje Zimmermann. „Seine Nahrung besteht jetzt aus einer Mischung aus Hundeaufzuchtsmilch, Katzenfutter und Termant, einem Alleinfuttermittel für Ameisenbären und Erdferkel, die ihm offensichtlich sehr gut bekommt.“ Der Schnabeligel ist ein Vertreter der Ursäuger, der einen Zwischenschritt in der Evolution vor vielen Millionen Jahren nicht ganz abgeschlossen hat. Er legt zwar Eier, ist aber weder Reptil noch Vogel. Er säugt seine Nachkommen, hat aber keine Zitzen. Mit dem aus den heimischen Wäldern bekannten Igel sind die Kurzschnabeligel nicht verwandt. Hintergund Seltene Zootiere Mit der Eröffnung im September 2012 zogen Tiffy und Gonzo aus dem Terrarium Prag in die Themenkoje 8 (Erfolgsmodell Säuger) im Darwineum, die sich dem Evolutionszeitalter des Tertiär und Quartär widmet. Als die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausstarben, brach die große Zeit der Säugetiere an. Aus rattengroßen Ursäugern gingen tausende gut anpassungsfähige Arten hervor, die durch neue anatomische Eigenschaften viele Lebensräume der Erde besiedelten. Als sehr ursprüngliche Säugetiere, die sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Säugetieren aufweisen, sind die Schnabeligel anzusehen. Schnabeligel sind neben den Schnabeltieren die einzigen eierlegenden Säugetiere. Die „Überlebenden“ der Evolution sind im Darwineum in einem ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Gehege untergebracht. Ein künstlich angelegter Termitenhügel beherbergt eingelassene Futterbereiche für Brei, der unter anderem aus Rinderfilet, Ei, Öl und Vitamin-Mineralstoffzusätzen besteht. Das Zuhause der Schnabeligel bleibt stets im Dunkeln, weil sie nachtaktive Tiere sind und sich sonst kaum zeigen würden. In Zoos gibt es insgesamt noch sehr wenige Erfahrungen mit Schnabeligeln und noch weniger mit ihrem Fortpflanzungsverhalten. Da in den wenigen Einrichtungen zumeist Tiere mit unbekanntem Geschlecht gehalten werden, kommt es nur sehr selten zu Verpaarungen. Noch seltener wird ein Jungtier aufgezogen. Im Zoo Saarbrücken gelang 1995 vermutlich die erste erfolgreiche natürliche Aufzucht dieser Tiere in Europa. Insgesamt leben laut Zuchtprogramm der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) in Europa nur 20 Schnabeligel, die drei verschiedenen Unterarten angehören. Die Rostocker Tiere gehören zur Unterart der Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii), von der 13 Tiere in Berlin, Budapest, Plzen, Prag und in der Hansestadt gehalten werden. In dieser Art ist noch kein Zuchterfolg in Zoos bekannt. Unfreiwillige Handaufzucht in Rostock Bei einer Routinekontrolle am 4. Januar 2014 haben die Tierpfleger in der Bauchfalte von Tiffy das pergamentartige Ei ertastet. Im Schnellverfahren haben die Zoo-Tischler eine Aufzuchtbox nach australischem Vorbild angefertigt. Erst am 3. Februar wurde vorsichtig eine Beutelkontrolle bei der Mutter durchgeführt und ein winzig kleines rosafarbenes Jungtier entdeckt. Es hatte zu dem Zeitpunkt ungefähr eine Größe von 20 Millimetern. Die erste Gewichtskontrolle fand am 21. März statt, da brachte das Kleine schon ein Gewicht von 177 Gramm auf die Waage, am 16. April dann 285 Gramm und am 19. September 558 g. Im April hat das Jungtier den Beutel der Mutter verlassen und lebte in der Aufzuchtbox des Geheges in Koje 8. Tiffy hatte meistens den Höhleneingang verschlossen, bevor sie sich frei im Gehege bewegte. Sie lag aber auch selbst viel in der Nähe ihres Jungtieres in der Höhle. In der Natur ist es normal, dass die Mutter nur alle paar Tage mal ihr Jungtier aufsucht, um ihm etwas Milch zu geben. Völlig unerwartet starb Tiffy am 24. April an einer schweren Darmentzündung. Als größtes Problem erwies sich die richtige Zusammensetzung der Milch. Unterstützung kam von australischen Zookollegen, ebenso aus Nordamerika. Erfahrungen mit der Aufzucht von Neuguinea-Schnabeligeln gibt es noch nicht. Die Australier hatten aber bereits einige Handaufzuchten von Schnabeligeln anderer Unterarten erfolgreich durchgeführt. Angelehnt an die Erkenntnisse aus Australien wurde Harapans Babynahrung aus Hundeaufzuchtsmilch, Wasser, Öl, Ei und etwas Proteinpulver zusammengemixt. Das Rezept erwies sich als ausgezeichnete Nahrungsgrundlage, mit der der Miniigel alle fünf Tage gefüttert wurde. Geburt und Aufzucht in freier Natur Der weibliche Schnabeligel legt sich auf den stacheligen Rücken und das winzige Ei gleitet aus der Kloake, es wird anschließend in eine eigens dafür angespannte Bauchfalte manövriert. Dort brütet das Ei zehn Tage lang. Das Jungtier hackt sich mit einem einzelnen Zahn, den es gleich darauf wieder verliert, frei. Embryonenhafte Jungtiere haben beim Schlupf aus dem Ei eine Größe von 13 bis 15 Millimeter und ein Gewicht von ungefähr 0,30 bis 0,40 Gramm. Schon nach ca. 14 Tagen erreicht das Jungtier das 100fache seines Geburtsgewichtes. Ca. zwei Monate verbleibt das Jungtier in der Bauchfalte. Das Muttertier versorgt das Jungtier über ein Drüsenfeld mit Milch. Zitzen gibt es nicht. Erst wenn die ersten Stacheln wachsen, legt die Mutter den pieksenden Nachwuchs in einer Höhle ab. Danach wird das Jungtier nur alle paar Tage von der Mutter aufgesucht, um es an ihren Milchdrüsenfeldern trinken zu lassen. Nach ca. 75 Tagen öffnen sich die Augen, eine Entwöhnung erfolgt nach ca. sechs bis sieben Monaten. Erst nach einem Jahr verlässt die Mutter das Jungtier endgültig. Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii) Schnabeligel zählen zu den Kloakentieren und zur Familie der Ameisenigel. Sie weisen wie die allerersten Säugetiere sowohl Merkmale von Säugetieren wie auch von Reptilien auf. Sie legen Eier in eine körpereigene Bruttasche, die nur für die Fortpflanzungszeit ausgebildet wird. Darin säugen sie die winzigen Jungen nach dem Schlüpfen über ein Milchdrüsenfeld. Obwohl die Kurzschnabeligel auf den ersten Blick fast wie heimische Igel aussehen, sind sie nicht miteinander verwandt. Beide unterscheiden sich insbesondere in ihrer Fortpflanzung, aber auch im Verhalten und im Körperbau. Als Kloakentiere besitzen die Schnabeligel nur eine Körperöffnung für Kot, Urin und die Ei-Ablage. Ein wesentlicher, gut sichtbarer Unterschied ist die lange, röhrenförmige Schnauze. Ihren natürlichen Lebensraum haben Schnabeligel in Australien und im Süden Neuguineas. Dort sind sie weit verbreitet und werden bis zu 45 Jahre alt. Im Freiland fressen Kurzschnabeligel vor allem Ameisen, Termiten und Insekten. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Axel Dobbertin
30. September 2014 | Weiterlesen
Erste 24-Stunden-Kita für Rostock
Es sei wirklich nicht schlimm, sollen Kinder der Schweriner 24-Stunden-Kita Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) erzählt haben, berichtet sie heute in Rostock von ihrer anfänglichen Skepsis, Kleinkinder über Nacht weggeben zu müssen. Manchmal ist es jedoch in der modernen Arbeitswelt nicht anders möglich. Alleinerziehende, Schichtarbeiter, keine Großeltern in der Nähe – da geraten Familien mit den konventionellen Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen schnell an ihre Grenzen. Nach Schwerin und Greifswald soll nun auch unsere Hansestadt ab September 2015 zum ersten Mal eine 24-Stunden-Kita bekommen. Heute wurde der erste Spatenstich gesetzt. Mehrere Anläufe waren dafür nötig. Über vier Jahre hatte allein der zukünftige Träger der Einrichtung die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik (GGP) nach einem geeigneten Standort gesucht. Nun will sie an ihrer Kindertagesstätte in der Humperdinckstraße anbauen lassen. Bauherr ist der Waldemarhof e.V. Etwa zwei Millionen Euro kostet das Bauvorhaben, wovon 231.000 Euro aus Fördergeldern stammen. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag und in der Nacht können hier dann Kinder von Fachkräften betreut werden. 130 neue Plätze entstehen, womit die Einrichtung auf insgesamt 220 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter wächst. 20 neue Mitarbeiter sollen eingestellt werden. Neben erweiterten Öffnungszeiten sind zunächst 50 Übernachtungsmöglichkeiten vorgesehen. „Wir sehen aber, dass der Bedarf größer ist. Schon jetzt gibt es gut ein Dutzend Anmeldungen“, sagt GGP-Bereichsleiter Dr. Wolfgang Richter. Die Betreuungsangebote richten sich insbesondere an Eltern und Sorgeberechtigte, die im Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdienst oder in individuellen Arbeitszeitmodellen beispielsweise in der Pflege und im Gesundheitswesen, bei der Polizei, Feuerwehr, im Nahverkehr oder in der Gastronomie und Tourismusbranche beschäftigt sind. Partnerschaften gibt es bereits mit der Universität, deren Klinik zu den größten Arbeitgebern mit Schichtbetrieb in Rostock zählt, und der Polizei. „Allein in den verschiedenen Polizeidienststellen an den Standorten Rostock und Waldeck arbeiten derzeit 168 Eltern, die fast 196 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren zu betreuen haben“, weist Innenminister Lorenz Caffier (CDU) auf den potenziellen Bedarf hin. Auch wenn Mitarbeiter dieser beiden Institutionen zunächst Vorrang genießen, stehe das Betreuungsangebot prinzipiell allen offen. Schon jetzt haben sich mehrere Unternehmen bei der GGP gemeldet. Voraussetzung für die Aufnahme in der 24-Stunden-Kita ist ein Dienstnachweis. Schließlich – so wird von allen Seiten betont – sei die Einrichtung kein Aufbewahrungsort, sondern solle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern und so die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes stärken. Aber noch seien einige Details zu klären: eine stabile Finanzierungsgrundlage beispielsweise. Denn die Mehrkosten für das 24-Stunden-Angebot sind nicht durch die Regelpreise zu decken. Angestrebt wird eine 50:50-Aufteilung zwischen Stadt und Eltern, wobei auch die Arbeitgeber aufgefordert sind, die Eltern dabei zu unterstützen. Vom Finanzsenator gibt es diesbezüglich schon positive Signale. Die Kita-Erweiterung hatte auch bei den Anwohnern zu Befürchtungen geführt. Ihnen entgegnet Wolfgang Richter, dass es keinen nächtlichen Bring- und Abholverkehr geben werde. Schon allein aus Rücksicht auf den Tagesrhythmus der Kinder werde ein geordnetes und ruhiges Angebot mit festen Zeiten angestrebt. So soll der Nachwuchs zum gemeinsamen Abendessen um 19 Uhr gebracht und nicht vor dem gemeinsamen Frühstück um 7 Uhr abgeholt werden. Richter erwartet, dass der Schritt zur ersten 24-Stunden-Kita in Rostock auch andere Träger beflügeln könnte. Bedarf gebe es genug, beispielsweise in der Innenstadt, wo jedoch die Standortsuche zunehmend komplizierter werde.
29. September 2014 | Weiterlesen
Wiro will Wohnungen am Werftdreieck bauen
Die Hansestadt Rostock folgt dem Wunsch vieler Einwohner, eine der prominentesten Brachen mit dringend benötigtem Wohnraum zu bebauen. Dafür unterzeichnen die kommunale Wohnungsgesellschaft Wiro und die Noch-Eigentümerin Krieger Grundstück GmbH (Höffner, MöbelKraft) am 2. Oktober den Kaufvertrag für das sieben Hektar große Filetstück am Werftdreieck. Kosten: 11,9 Millionen Euro. Wie der Vorsitzende der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, bestätigt, sollen hier in innerstädtischer Lage – zwischen Heinkel-Mauer, Neptun-Center und Lübecker Straße – einige Hundert Wohnungen entstehen. „Die genaue Anzahl steht noch nicht fest“, so Ralf Zimlich. Fest stehe jedoch, dass Wohnraum im Stadtzentrum immer knapper und teurer würde. „Dass wir das Grundstück nun mit Wohnungen bebauen sollen, freut uns außerordentlich. Mit Neubau können wir den Druck auf den innerstädtischen Wohnungsmarkt und die damit verbundene Mietpreisgestaltung deutlich verringern.“ Neben Wohnraum für Familien seien auch Studenten-Appartements eine Idee, mit der sich das Wohnungsunternehmen gedanklich beschäftige. „Wir werden der Bürgerbeteiligung aber nicht vorgreifen, sondern interessierte Rostocker an der Entwicklung des Wohnquartiers offen und transparent beteiligen.“ Damit sei voraussichtlich ab dem Frühjahr 2015 zu rechnen, sobald es eine konkrete Projektstruktur gäbe, die dann unter öffentlicher Beteiligung weiter entwickelt werden soll. Ziel sei es, ein lebendiges und lebenswertes Wohnquartier zu schaffen, das sich harmonisch in die Ortslage einfügt und städtebaulich eine Verbindung schafft zwischen dem nachbarschaftlich am Thomas-Müntzer-Platz gelegenen Altbestand aus den 1930er-Jahren und den modernen Appartements am Wasser der Rostocker Hafencity. „Um Altes und Neues sinnvoll zusammenzuführen, werden wir Gestaltungs-Wettbewerbe ausloben.“ Das Werftdreieck liegt seit Jahrzehnten brach. Nach der Wende sollten hier Kleingewerbe und Büros entstehen. Trotz Gutachten, nach dem Wohnungen an dieser Stelle mit dem Lärmschutz nicht zu vereinbaren seien, stehen Rathaus und Politik hinter dem von der Wiro geplanten Wohnungsbau, erklärt Ralf Zimlich. „Die hier gemessene Lärmbelastung stellt heute für innerstädtische Lagen eher die Regel als eine Ausnahme dar und kann durch die Ausrichtung der Gebäude und Schallschutz-Fenster stark reduziert werden.“ Dass sich attraktives Wohnen an viel befahrenen Hauptstraßen zweifelsohne realisieren ließe, hätten die Neubauten am vergleichbar stark befahrenen Rostocker Vögenteich oder Großstadtprojekte wie die Wohnhäuser an den Gleisen des Hauptbahnhofes in München und das Vorzeigeviertel Hamburger "Hafen-City" längst bewiesen. Die Hansestadt Rostock und ihr größter Vermieter präsentieren sich zum elften Mal auf der Münchner Expo Real. In diesem Jahr gibt die Wiro dort den Kauf des Werfdreiecks in Halle B2, Stand 141 – Gemeinschaftsstand Rostock Business – bekannt. Quelle: Wiro, Foto: Wiro/Günther Rausch
29. September 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen RSV Eintracht mit 75:82
Die Rostock Seawolves haben den Saisonauftakt beim RSV Eintracht mit 82:75 verloren. In einer intensiven und spannenden Partie konnten sich die Gastgeber vor 450 Zuschauern im Schlussviertel zweistellig absetzen. Die Rostocker erholten sich von diesem Rückstand nicht. Unterm Strich waren die 23 Ballverluste und die geringere Rebound-Ausbeute (32:39) der Hansestädter ausschlaggebend. Die besten Korbjäger der Wölfe waren Yannick Anzuluni (23 Punkte) und David Markert (16). Beim RSV Eintracht ragte U20-Nationalspieler Robin Jorch mit 17 Zählern und elf Rebounds hervor. In der Startformation der Rostock Seawolves standen Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayon und Daniel Lopez. Bereits nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass beide Teams zum Saisonauftakt nervös agierten. Die Gastgeber lagen schnell mit 4:0 vorn, Rostock versuchte mit starker Verteidigung dagegenzusetzen, da das eigene Konto nach fünf Minuten lediglich vier Zähler anzeigte. Durch die Einwechslung von Ivo Slavchev und die Anfeuerungsrufe der 40 mitgereisten Rostocker Fans ging ein Ruck durch die Seawolves, die nun ihre Fehlerquote reduzierten und auch offensiv besser ins Spiel fanden. Ab Mitte des ersten Durchgangs standen sich beide Teams auf Augenhöhe gegenüber. Zur Viertelpause führte der RSV Eintracht mit 17:15. Ein 10:2-Lauf zum Start des zweiten Abschnitts brachte die Wölfe erstmals an diesem Abend in Führung. David Markert drückte dem Spiel vor der Pause seinen Stempel auf, indem er acht Punkte erzielte. Doch der Sechs-Punkte-Vorsprung (19:25, 12. Min) schmolz allmählich, als die Hausherren in Person von Travis Smith und Colin Craven ihr Team wieder in Schlagdistanz brachten. In einer offenen Partie, die von starker Verteidigung auf beiden Seiten geprägt war, lagen die Wölfe zur Halbzeit mit 37:39 in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter spannend. Zwar kontrollierten die Brandenburger weiterhin das Spielgeschehen und lagen leicht in Führung, doch die Seawolves blieben bissig und in Schlagdistanz. Auf mehr als fünf Zähler konnte sich der RSV Eintracht nicht absetzen. Vor dem Start ins Schlussviertel trennten beide Teams drei Punkte (56:53). Der Vorsprung der Hausherren wuchs in der 35. Minute auf zehn Zähler an (66:57), als Craven zweimal in Folge aus der Distanz traf. Die Rostocker stemmten sich mit aller Macht gegen die Niederlage, konnten diese letztlich aber nicht mehr abwenden. Der RSV Eintracht spielte clever die Angriffe zu Ende und Rostocks Angriffsbemühungen wurden nicht belohnt. Am Ende unterlagen die Wölfe im ersten ProB-Spiel der Vereinsgeschichte mit 82:75. Der auffälligste Akteur bei den Rostockern war Yannick Anzuluni mit 23 Punkten, acht Rebounds und acht Ballverlusten. David Markert (16 Pkt, 4 Reb, 4 Ast) und Sven Hellmann (13 Pkt) punkteten ebenfalls zweistellig. Seitens des RSV Eintracht ragten Robin Jorch (17 Pkt, 11 Reb) und Travis Smith (15 Pkt) heraus. Am Samstag, den 4. Oktober, geben die Rostock Seawolves ihr Saisondebüt in der Ospa-Arena. Dann sind die BSW Sixers zu Gast. Tip-Off ist um 19.30 Uhr. Zitat Coach Sebastian Wild: „Es war eine sehr schwache Leistung von uns, sowohl offensiv wie defensiv. Im Angriff haben wir den Ball nicht so bewegt, wie wir es eigentlich anstreben. Wir haben nie mit unserem Tempo spielen können, weil Stahnsdorf uns von Anfang an ganz geschickt sein Tempo aufdiktiert hat. In der Verteidigung gab es viele individuelle Fehler und auch mangelnde Kommunikation. Was auffällt, sind die 23 Turnover. Dazu wurden wir bei den Rebounds von einem deutlich kleineren Team geschlagen. Auswärts in der Liga zu gewinnen, ist ohnehin schwer. Wir haben uns heute selbst das Leben schwer gemacht und gegen ein sehr diszipliniertes Team zurecht verloren.“ Viertelstände: 17:15, 20:24, 19:14, 26:22 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (23), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (3), Niccolò Croci (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (2), Sven Hellmann (13), Tobias Lange (nicht eingesetzt), Daniel Lopez (7), David Markert (16), Zbigniew Owczarek (-), Ivo Slavchev (6), Tim Vogt (5). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
29. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg mit 1:3
Tolle erste Halbzeit, verdiente Führung und doch wieder alles verloren: Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg vor heimischem Publikum mit 1:3 (1:0). Denis-Danso Weidlich brachte die Hausherren in der 15. Minute in Führung. Ein abgefälschter Wolze-Freistoß sorgte für den Ausgleich der Gäste (54. Minute), bevor Nico Klotz mit dem 1:2 (69. Minute) die Partie drehte und in der Nachspielzeit auch noch zum 1:3-Endstand traf. Mit elf Punkten bleibt Hansa Rostock auf dem 15. Tabellenplatz, hat jetzt jedoch nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge. 6.700 Zuschauer sehen in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Spiel gegen Fortuna Köln auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Robin Krauße ersetzt Markus Gröger als rechter Außenverteidiger, Steven Ruprecht kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre in die Innenverteidigung zurück und Denis-Danso Weidlich rückt dafür ins offensive Mittelfeld vor – David Blacha bleibt vorerst nur ein Platz auf der Ersatzbank. Ebenso wie Marcel Ziemer, denn vorne vertraut Hansa-Trainer Peter Vollmann erneut auf Mustafa Kucukovic. Die erste Chance können die Hausherren in der 10. Minute für sich verbuchen, als Christian Bickel einen Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken knallt. Besser läuft es fünf Minuten später: Im Zweikampf mit Kucukovic spielt Thomas Meißner den Ball unfreiwillig direkt vor die Füße von Weidlich. Der umkurvt in einem schönen Solo erst Innenverteidiger Branimir Bajic und lässt dann Zebra-Keeper Michael Ratajczak beim Schuss ins linke untere Eck keine Chance (15. Minute). Fast eine Kopie dieser Szene gibt es zehn Minuten später. Wieder dringt Weidlich halbrechts in den Sechzehner ein, zögert diesmal jedoch etwas zu lange und versucht es dann mit einem schwachen Querpass auf den im Zentrum mitgelaufenen Bickel. Der Ball landet zwar noch bei Kucukovic, der jagt die Kugel jedoch deutlich übers Tor. Einen Stevanovic-Freistoß köpft Ruprecht knapp am rechten Pfosten vorbei – fast wäre Kucukovic noch rangekommen (33. Minute). Hansa dominiert das Spielgeschehen, vom MSV Duisburg ist offensiv nichts zu sehen. Das erst Mal muss Jörg Hahnel in der 36. Minute eingreifen, als er nach einem Freistoß per Faustabwehr klärt – der Unparteiische Markus Wingenbach hatte allerdings bereits auf Abseits entschieden. Nachdem auch Bickel seine Chance zum Führungsausbau liegen lässt und sein Flachschuss von der Strafraumgrenze aus knapp am linken Pfosten vorbeigeht (41. Minute), verabschieden sich die Mannschaften mit der verdienten, aber knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Kurz nach dem Seitenwechsel wird es im Rostocker Strafraum zum ersten Mal gefährlich. Erst klärt Ruprecht eine Feltscher–Ecke am langen Pfosten, dann pariert Hahnel den Nachschuss von Kevin Wolze aus wenigen Metern (48. Minute). Kurz darauf fällt dann aber doch der Ausgleich. Kucukovic fälscht einen Wolze-Freistoß so unglücklich mit dem Kopf ab, dass dieser unhaltbar für Hahnel links unten im Tor der Rostocker einschlägt (54. Minute). Ein Srbeny-Rückpass von der Grundlinie landet bei Krauße, der aus Nahdistanz jedoch an MSV-Schlussmann Ratajczak scheitert (57. Minute). Auf der Gegenseite knallt ein Schuss von Dennis Grote an den linken Pfosten (60. Minute). Bei Hansa Rostock schwinden die Kräfte, Duisburg bestimmt zunehmend das Spielgeschehen. Erst köpft Klotz nach vorangegangenem Freistoß nur knapp neben den Rostocker Kasten (66. Minute), dann kann Sebastian Pelzer gerade noch einen Versuch von Grote klären (68. Minute). Hansa-Trainer Peter Vollmann reagiert und bringt nach Marcel Ziemer (60. Minute für Kucukovic) auch noch David Blacha (für Christiansen) ins Spiel. Das nächste Tor fällt eine Minute später jedoch erneut für den MSV. Michael Gardawski spielt in den Lauf von Klotz, der die Kugel im direkten Duell mit Hahnel links unten ins Rostocker Tor bringt (69. Minute). Vollmann wechselt kurz darauf auch noch Halil Savran (für Dennis Srbeny) ein, doch offensiv läuft bei den Rostockern nichts mehr zusammen. Nach einem Ballverlust von Weidlich kann Hahnel einen Schuss von Klotz über die Latte lenken (83. Minute). In der Nachspielzeit fällt dann aber nach einem letzten Gäste-Konter auch noch das 1:3. „In der ersten Halbzeit haben wir ein ordentliches Spiel gemacht“, zeigte sich Peter Vollmann nach dem Spiel zumindest mit dem ersten Durchgang zufrieden. Duisburg kam zu keiner echten Torchance und seine Mannschaft hätte noch die Chance zum 2:0 gehabt, so Vollmann. Auf manchen Positionen würde derzeit aber einfach die Kraft und Laufqualität fehlen, um solche eine Partie nach dem Rückstand noch mal umzudrehen. „So muss man sagen, haben wir das Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit verdient verloren und müssen die Defizite, die weiterhin bestehen bleiben, versuchen in den nächsten Wochen aufzuarbeiten.“ Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag beim Tabellenfünften Stuttgarter Kickers. Nur noch einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt liegt Hansa derzeit auf dem 15. Rang. Die Reserve des VfB Stuttgart, aktuell punktgleich mit Rostock auf dem 17. Tabellenplatz, kann im Sonntagsspiel gegen Fortuna Köln aber noch an Hansa vorbeiziehen. Tore: 1:0 Denis-Danso Weidlich (15. Minute) 1:1 Kevin Wolze (54. Minute) 1:2 Nico Klotz (69. Minute) 1:3 Nico Klotz (90+2. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße, Christian Stuff, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer Max Christiansen (David Blacha, ab 68. Minute), Aleksandar Stevanovic Dennis Srbeny (Halil Savran, ab 76. Minute), Denis-Danso Weidlich, Christian Bickel Mustafa Kucukovic (Marcel Ziemer, ab 60. Minute) Fotos: Joachim Kloock
27. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg
„Immens wichtig“, nennt Peter Vollmann das heutige Heimspiel gegen den MSV Duisburg. „Nicht nur für den Club, sondern für jeden einzelnen Spieler, für die Mannschaft und für den Trainer natürlich auch“, ergänzt der Fußballlehrer. Bei einer Niederlage könnte Hansa Rostock erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz rutschen. Für Vollmann ist klar, „dass wir es dazu nicht kommen lassen dürfen“. Dennoch wäre es ein schlechter Ansatz, so mit dem Spiel umzugehen. „Ich glaube, so kann man kein Spiel gewinnen“, erklärt der Hansa-Trainer. Im Vergleich zur Niederlage bei Fortuna Köln will der Hansa-Trainer auf jeden Fall „den einen oder anderen personellen Wechsel vollziehen, weil der ist zwingend notwendig. Da kommen wir nicht drum rum“, so Vollmann. Allein schon, um den einen oder anderen frischeren Spieler reinzubringen, damit die Laufintensität auf bestimmten Positionen vorhanden ist. „Die ist Voraussetzung für alles.“ Was die letzte Niederlage betrifft, müsse er hier auch etwas auf seine Kappe nehmen, da er in der englischen Woche „den einen oder anderen Spieler hätte besser schonen sollen, damit er fürs nächste Spiel die entsprechende Lauffreudigkeit auch an den Tag legen kann“, so Vollmann. Teilweise fehle bei den Spielern einfach die Kraft. Aus seiner Enttäuschung über die Niederlage in Köln macht der Hansa-Trainer indes keinen Hehl. „Ich bin nicht unbedingt davon ausgegangen, dass man automatisch so ein Spiel gewinnt. Aber ich habe mir schon einfach versprochen, dass wir zwei gute Halbzeiten hinbekommen“, so Vollmann, „aber in der zweiten Halbzeit haben wir keine Chance mehr auf Sieg gehabt und das war für mich eine große Enttäuschung.“ Was den Kader betrifft, hat sich im Vergleich zur letzten Partie nicht viel geändert. Steven Ruprecht steht nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zur Verfügung, auf Julian Jakobs, Manfred Starke, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi muss Vollmann weiter verzichten. Große taktische Änderungen sind jedoch kaum zu erwarten, denn dass man mit zwei Spitzen nicht unbedingt mehr Erfolg hat als mit einer, sei auch eine Erkenntnis aus dem Köln-Spiel. „Die Einwechselungen haben unser Spiel nicht verbessert, sondern eher noch verschlechtert“. Zwischen sechs- und achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zur Begegnung zwischen Hansa Rostock und dem MSV Duisburg in der DKB-Arena erwartet. Anpfiff ist um 14 Uhr, der NDR überträgt die Partie als Livestream im Internet. In der letzten Saison musste sich Hansa Rostock den Zebras im Hinspiel mit 0:2 und im Rückspiel mit 0:1 geschlagen geben. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – MSV Duisburg
27. September 2014 | Weiterlesen