Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Neue Intensivstation am Südstadt-Klinikum in Rostock
Nach einer langen Bau- und Einrichtungszeit von vierzehn Monaten ist sie nun endlich fertig: die neue Intensivstation am Südstadtklinikum in Rostock. Die mit modernster Technik ausgestatteten Räume bieten Platz für 26 Betten. „Patienten können hier auf höchstem Niveau behandelt werden“, freut sich Prof. Dr. Hans-Christof Schober, ärztlicher Direktor des Klinikums, und weiht zusammen mit Sozialministerin Birgit Hesse und Finanzsenator Dr. Chris Müller feierlich den Umbau ein. Drei Schlüssel übergab Renate Fieber, Verwaltungsdirektorin des Klinikum Südstadt, der zukünftigen Stationsschwester Kerstin Bockholdt. Diese sollen die drei Säulen Ärztedienst, Pflegedienst und Verwaltung repräsentieren, ohne welche die neue Intensivmedizin nicht stehen könnte. Und so öffneten sich passend die Türen der Station und erlaubten erste Einblicke in die neuen Räumlichkeiten. Schnell fiel den meisten Gästen die farbenfrohe Gestaltung der Station auf. Während viele Krankenhäuser oft sehr kühl und steril wirken, ist die neue Intensivstation durch kleine Farbakzente hell und freundlich gestaltet. Bisher war das Krankenhaus mit zwölf Aufwachbetten im Bereich der Intensivstation (ITS) ausgestattet. Mit dem Umbau sind vierzehn neue Betten dazugekommen. Hier werden vorwiegend Menschen mit schweren Erkrankungen untergebracht und Patienten, die durch Komplikationen nach einer Operation intensiv betreut werden müssen. Die Zimmer zeichnen sich neben ihrer Geräumigkeit vor allem durch die verbesserten intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten aus. Auch übergewichtige Patienten können künftig auf der Station versorgt werden. Für diese gibt es beispielsweise spezielle Schwerlastbetten, welche bis zu 300 Kilogramm tragen können. „Die meisten unserer Patienten mit Übergewicht wiegen um die 200 Kilogramm. Normale Betten halten jedoch nur 150 aus“, erklärte Kerstin Bockholdt, die zukünftig mit 41 Vollpflegekräften auf der Station arbeiten wird. Außerdem vereinfachen extra Hebevorrichtungen die Pflege der Patienten und führen zu einer Optimierung der Arbeitsabläufe. Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die Hygiene auf der Intensivstation. „Oft müssen Patienten aufgrund von multiresistenten Keimen isoliert werden“, erzählte Björn Drehmel, leitender Oberarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin. Für solche Fälle wurden gesonderte Ein-Bett-Zimmer errichtet, welche über spezielle Luftschleusen verfügen. Vor allem auch der Bereich Intermediate Care (IMC) profitiert von der Erweiterung. Diese Station ist das Zwischenstück zwischen der Intensivpflegestation und der Normalstation. Dort werden auch Patienten, bei denen keine akute Gefahr mehr besteht, noch intensiv betreut. Mit dem Umbau stehen der IMC hierfür ebenfalls zwölf eigene Plätze zur Verfügung. Ein Team aus fast 100 Ärzten sowie Intensiv- und Anästhesieschwestern ist künftig für die gemeinsame Intensiv- und Überwachungsstation zuständig, welche den Patienten ab dem 9. September zur Verfügung steht. 14,5 Millionen Euro investierte das Klinikum Südstadt damit in die Modernisierung und Erweiterung der Patientenversorgung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte den Umbau des Intensivbereichs mit einem Beitrag von 5,4 Millionen Euro.
5. September 2014 | Weiterlesen
Schreiender Hengst von Jo Jastram eingeweiht
Ab sofort wiehert der „Schreiende Hengst“ auf dem Platz vor dem Kröpeliner Tor. Doch der Weg des bronzenen Pferdes zu diesem Platz war kein einfacher. Denn um die Plastik des 2011 verstorbenen Bildhauers Jo Jastram in neuem Bronzeguss aufstellen zu können, war eine Summe von etwa 120.000 Euro nötig. Um so schöner, dass der Hengst pünktlich zum 4. September, dem Geburtstag Jastrams, seinen Platz vor dem Kröpeliner Tor gefunden hat und der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Neben finanziellen Unterstützern wie der Hansestadt Rostock, der Jahresköste der Rostocker Kaufmannschaft und der Ostseesparkasse, haben vor allem zahlreiche private Spender dazu beigetragen, dass das Vorhaben realisiert werden konnte. Unter ihnen auch Gesine Strohmeyer. „Ich finde es toll, dass man für etwas spenden kann, was fassbar ist und für die Nachwelt bleibt. Wenn ich in 20 Jahren an der Figur vorbeigehe, kann ich in ihr auch immer einen Teil von mir wiedererkennen“, freut sich Gesine Strohmeyer und ist gespannt auf die Enthüllung der Figur. Mit dem „Schreienden Hengst“ erfährt die Hansestadt Rostock eine weitere Bereicherung an Kunst im öffentlichen Raum, die von dem Rostocker Bildhauer geschaffen wurde. Jo Jastram, der weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus bekannt ist, hat sich bereits durch viele Arbeiten in der Stadt unvergesslich gemacht. So können sich Einwohner und Besucher Rostocks beispielsweise am „Brunnen der Lebensfreude“ (eine Gemeinschaftsarbeit mit Reinhard Dietrich), „Kasper Ohm“ oder der „Ringer-Gruppe“ an der Stadthalle erfreuen. „Wie kaum ein anderer Künstler hat Jo Jastram das Stadtbild Rostocks geprägt – überall in der Stadt begegnet uns der große Bildhauer. Nun auch am Kröpeliner Tor. Ich bin mir sicher, dass das bronzene Tier hier viele Blicke auf sich ziehen wird“, betonte Ministerpräsident Erwin Sellering. Die erste Reaktion der Passanten lässt sich als eher verhalten beschreiben: „Ein schreiender Hengst? In meinen Augen sieht das Pferd ganz schön mitgenommen aus und etwas windschief, als würde es gleich umkippen“, äußerte sich eine Passantin. Frau Hennigfeld hingegen sieht die Plastik als eine tolle Bereicherung für die Bewohner Rostocks an. „Auch wenn ich die Figur nicht als besonders schön beschreiben kann, schafft sie es doch die Leute zum Nachdenken zu bewegen. Kommt man an dem Hengst vorbei, kann man seine Gedanken schweifen lassen.“
5. September 2014 | Weiterlesen
Rostock von oben – Luftaufnahmen per Zeppelin
Epische Bilder von Rostock aus der Vogelperspektive werden demnächst bei der Rostocker Firma Pinkau Entertainment zu haben sein. Dafür wird in den nächsten Tagen ein unbemannter Zeppelin über den Dächern Rostocks seine Runden drehen und Filmaufnahmen machen. Es gebe momentan einen Bedarf für mehrere Medienproduktionen von Akteuren aus Wissenschaft, Kultur, Tourismus und Wirtschaft, um die Stadt oder die Firma zu präsentieren. Etwa 20 Beteiligte aus der Stadt Rostock haben eine Motivwunschliste eingereicht, aus der ein Drehplan erstellt wurde, der in der nächsten Woche so weit wie möglich abgearbeitet wird, informiert Geschäftsführer Thomas Pinkau. Mit dabei sind die Wirtschaftsförderer von Rostock Business, die die Aufnahmen für internationale Messeauftritte nutzen wollen, die Tourismuszentrale und Rostock Marketing, die Hafen-Entwicklungsgesellschaft, die Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung und Wohnungsbau, das Technologiezentrum Warnemünde und das Kulturhistorische Museum. Auch private Kunden sind an den Aufnahmen interessiert, wie Plakatdigital oder Liebherr. Für sie und weitere Interessierte will Pinkau ein Portfolio mit hochwertigem, digitalem Luftbildmaterial aus verschiedenen Fluggeräten wie Zeppelin, Hubschrauber und Drohne zusammenstellen. Einmal in einer Datenbank zur Verfügung gestellt, können sich seine Kunden den einzelnen Produktionsaufwand sparen. Eine hohe Qualität der Ultra HD-Bilder mit hohen Framezahlen im Raw-Format macht eine weitere Bearbeitung möglich. Für die epischen Bilder mit langen Anflügen haben sich die Rostocker den zwölf Meter langen Zeppelin von Guntram Fröbel aus Chemnitz geholt. Er hat schon für das ZDF den Rhein und Mallorca aus der Luft in Szene gesetzt. Nachdem im letzten halben Jahr alle Genehmigungen eingeholt wurden, kann der Zeppelin nun in Rostock in die Luft gehen. Vor allem die Innenstadt und Warnemünde kommen vor die Linse der 4K-Format-Kamera, mit der auch Kinoaufnahmen produziert werden können. „Ein Zeppelin kann in ungewöhnlicher Höhe mit einer sehr ruhigen Stabilisierung und großer Kamera aufnehmen. Das können weder Hubschrauber noch Drohne“, unterstreicht Thomas Pinkau die Vorteile des Luftschiffes. Aus den ruhigen Bewegtbildern können bei Bedarf auch Standbilder generiert werden. Aus etwa 25 bis 75 Meter Höhe werden sie aufgenommen. Ein Kameramann steuert vom Boden aus mittels Videofunk die Kamera unter dem heliumgefüllten Ballon. Ein Pilot bewegt mit Sichtkontakt das Gefährt in einem Umkreis von einem Kilometer. Eine Dreiviertelstunde kann der Zeppelin in der Luft bleiben und auch 360 Grad Aufnahmen machen, erläutert Guntram Fröbel. Doch nicht nur mit dem Zeppelin werden die Aufnahmen hergestellt. Drohnen kreisten bereits über der großen NDR-Strandparty in Warnemünde und der Hanse Sail. Auch der erfolgreiche Musiker Marteria hat in den letzten Wochen mit einem Hubschrauber Aufnahmen von Rostocks Plattenbauviertel für sein neues Video „Mein Rostock“ produzieren lassen. Dass Pinkaus Bildaufnahmen gut ankommen, bestätigt auch ein dritter Platz bei „the World’s leading Travel Trade Show“ ITB im letzten Jahr. Nur die Präsentationen für Dubai und Australien waren besser als der Imagefilm von Kühlungsborn.
4. September 2014 | Weiterlesen
Uni Rostock: Kein Ehrendoktor für Edward Snowden
Bildungs- und Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb hat die Rechtmäßigkeit der Beanstandungen durch den Rektor der Universität Rostock im Fall „Snowden“ bestätigt. Am 22. Mai 2014 hat der Rektor der Universität Rostock den Beschluss der Philosophischen Fakultät, Edward Snowden die Ehrendoktorwürde zu verleihen, beanstandet. Am 20. Juni 2014 hat der Rektor der Universität Rostock den Vorgang dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zur abschließenden Entscheidung im Rahmen der Rechtsaufsicht übersandt. Eine intensive Rechtsprüfung durch das Ministerium hat ergeben, dass die Beanstandung des Rektors der Universität Rostock auf der Grundlage des geltenden Landeshochschulgesetzes Mecklenburg-Vorpommern zu Recht erfolgte. „Es ist unbestreitbar, dass das Handeln Edward Snowdens nicht nur ein hohes Maß an Courage erfordert, sondern auch unser Wissen über geheimdienstliche Tätigkeiten stark verändert hat. Gerade in einer sich zunehmend digitalisierenden Welt hat das Handeln Edward Snowdens daher erhebliche Auswirkungen – auch auf die Wissenschaft. Das Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommerns, das allein Rechtsgrundlage für die Vergabe einer Ehrenpromotion sein kann, fordert jedoch, dass der zu Ehrende selbst ‚besondere wissenschaftliche Leistungen‘ erbracht haben muss“, erläuterte Bildungs- und Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb. „Das Landeshochschulgesetz von Mecklenburg-Vorpommern stellt jedoch im Vergleich zu den Gesetzen anderer Bundesländer besonders hohe Anforderungen. Während in anderen Ländern auch Personen mit der Ehrenpromotion geehrt werden können, die sich um die Demokratie, die Kultur oder die Wissenschaft verdient gemacht haben, müssen für Ehrenpromotionen in Mecklenburg-Vorpommern eigenständige ‚besondere wissenschaftliche Leistungen‘ nachgewiesen werden. Dieser Nachweis wurde durch die philosophische Fakultät der Universität Rostock nicht in hinreichender Weise geführt“, sagte Minister Brodkorb zur Begründung der Entscheidung. Während es der Gesetzgeber den Universitäten bis zum Jahr 2002 selbst überlassen hat zu entscheiden, aus welchen Gründen eine Ehrenpromotion verliehen wird, führte die Änderung des Landeshochschulgesetzes des Jahres 2002 zu folgender Formulierung: „Die Promotionsordnung kann die Verleihung des Doktorgrades ehrenhalber aufgrund besonderer wissenschaftlicher Leistungen vorsehen.“ Mit der Änderung des Landeshochschulgesetzes im Jahre 2002 erfolgte somit durch den Gesetzgeber eine klare Einschränkung der Gründe, die die Vergabe einer Ehrenpromotion rechtfertigen. Es reicht demnach nicht aus, dass die zu ehrende Person eigenständige wissenschaftliche Leistungen erbracht hat, sondern dies muss außerdem in besonderer Weise der Fall sein. Dass diese Bedingungen durch Edward Snowden tatsächlich erfüllt werden, hat die Philosophische Fakultät nicht ausreichend nachgewiesen. Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV Philosophische Fakultät tief enttäuscht über die Entscheidung des Bildungsministers zum Ehrendoktor für Edward Snowden Das Bildungsministerium hat die Entscheidung der Philosophischen Fakultät, Edward Snowden die Ehrendoktorwürde zu verleihen, als rechtswidrig beanstandet. Das Dekanat ist tief enttäuscht über diese Entscheidung des Bildungsministers. Sie wird weder der wissenschaftlichen Urteilskraft der renommierten Gutachter in diesem Verfahren gerecht noch der differenzierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema seitens der Ehrenpromotionskommission und des Fakultätsrates. Vor allem verkennt das Ministerium die bereits jetzt sichtbaren wissenschaftlichen Folgen des Wirkens von Edward Snowden, der durch seine Zivilcourage und seine mutige Handlung die Welt über das globale Überwachungssystem der amerikanischen, britischen und, wie wir inzwischen wissen, auch deutschen Geheimdienste aufgeklärt hat. Es ist die einzigartige Leistung von Edward Snowden als Aufklärer, die Welt über diese massenhafte und systematische Verletzung der Grundrechte und Menschenrechte gerade auch in demokratischen Staaten informiert zu haben. Die weltweite, innerhalb und außerhalb der Wissenschaften geführte Debatte über das Verhältnis von Privatsphäre und Öffentlichkeit, über das Verhältnis von Staat und Bürger sowie über die Gefahren der elektronischen Medien hat durch Edward Snowden seit einem Jahr einen Paradigmenwechsel erfahren. Sowohl für die Datenschutzdebatte als auch für die Diskussion um die Freiheitsrechte der Bürger in einer global vernetzten Informationsgesellschaft findet zur Zeit ein intellektueller Epochenwechsel statt, der die Geschichte unterteilt in eine Zeit vor Snowden und eine Zeit nach Snowden. Es enttäuscht nicht nur die Entscheidung des Bildungsministeriums sondern auch dessen Begründung. Das Ministerium widerspricht der wissenschaftlichen Analyse und Schlussfolgerung der international renommierten wissenschaftlichen Gutachter und des Fakultätsrates, dass die Leistung von Edward Snowden eine besondere wissenschaftliche Leistung sei. Damit beansprucht das Bildungsministerium die Definitionsmacht über das, was im humanistischen Sinne wissenschaftlich ist und was nicht. Entscheidung und Begründung des Bildungsministeriums verstoßen damit nach unserer Auffassung gegen das Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit, die der Art.5 des Grundgesetzes allen Wissenschaftlern garantiert. Hat diese Entscheidung Bestand, so ist sie ihrerseits ein fatales Signal über den drohenden Verlust von Freiheitsrechten – in diesem Fall in der Wissenschaft und den Universitäten. Das Dekanat wird die Begründung jetzt gemeinsam mit seinem Rechtsbeistand sorgfältig prüfen und sich dann zusammen mit dem Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät über das weitere Verfahren verständigen. Es ist möglich, dass die Fakultät sich entschließt, gegen die Entscheidung des Bildungsministers vor dem Verwaltungsgericht zu klagen. Allerdings ist abzuwägen, ob das die beste Möglichkeit ist, das eigentliche Ziel, Edward Snowden angemessen zu ehren, zu erreichen. Andererseits wiegt dieser Eingriff des Staates in die Wissenschaftsautonomie einer Fakultät, wie er in der Entscheidung des Bildungsministeriums zum Ausdruck kommt, schwer und wird seinerseits unser weiteres Vorgehen bestimmen. Prof. Hans-Jürgen von Wensierski – Dekan Prof. Gesa Mackenthun – Prodekanin für Forschung Prof. Elizabeth Prommer – Medienwissenschaftlerin
3. September 2014 | Weiterlesen
Stadtbereichsinformation der Hansestadt Rostock aktualisiert
Mit den Statistischen Nachrichten „Stadtbereiche 2014“ legt die Kommunale Statistikstelle des Hauptamtes der Hansestadt Rostock diese bewährte Publikation mit kleinräumigen statistischen Angaben jetzt in aktualisierter Auflage vor. Sie ist eine Ergänzung zur umfangreichen Internetpräsentation der Statistikstelle – dem "Interaktiven Stadtbereichskatalog" unter www.rostock.de/stadtbereiche. Die Stadtbereichsinformation bietet eine Vielzahl von ausgewählten Daten über die Entwicklung der Stadt insgesamt und der 21 Stadtbereiche der Hansestadt Rostock. Die Tabellen, Grafiken und thematischen Karten zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur, zur Wirtschaft und zum Arbeitsmarkt, zur Bautätigkeit und zum Wohnungsbestand, zum Kraftfahrzeugbestand, zur Kriminalstatistik sowie zum Wahlverhalten verschaffen einen detaillierten Einblick in die Lebensbedingungen in den einzelnen Stadtbereichen. Außerdem informiert diese Broschüre über den Bestand an infrastrukturellen Einrichtungen wie zum Beispiel Kindertagesstätten, Kinderspielplätzen, Schulen, niedergelassenen Ärzten, Apotheken und Alten- und Pflegeheimen. In dieser Informationsbroschüre werden die Stadtbereiche im Vergleich zur Stadt insgesamt und untereinander betrachtet. Die thematischen Karten im Abschnitt Hansestadt Rostock insgesamt ermöglichen einen schnellen Vergleich der Stadtbereiche untereinander. Die grafische Darstellung ausgewählter Indikatoren verdeutlicht einleitend, wie sich der jeweilige Stadtbereich im Vergleich zur Gesamtstadt darstellt. Ein Kartenausschnitt aller Stadtbereiche erleichtert die Orientierung. Neben straßengenauen Bevölkerungszahlen werden die einzelnen Stadtbereiche in allen Bereichen detailliert untersucht. Die Stadtbereichsinformation beantwortet viele Fragen, wie z. B.: Wann entstand welcher Stadtbereich? Wo leben die meisten Einwohner? Wie haben sich die Bevölkerungsstrukturen in den letzten Jahren entwickelt? Welche Gewerbe haben sich wo angesiedelt? Wie hat sich die Bausubstanz entwickelt? Wie ist die Versorgung mit Kindereinrichtungen und Schulen abgesichert? Gibt es in einigen Bereichen besonders viele Straftaten? Welche Bereiche der Stadt haben bei der letzten Kommunalwahl welche Partei/Wählergruppe gewählt? Diese und viele detaillierte Informationen enthält die neu erschienene Stadtbereichsinformation, die ab sofort allen Interessenten zur Verfügung gestellt wird. Die Publikation wird kostenlos im Internet unter www.rostock.de/statistik (Veröffentlichungen) als Download bereitgestellt. Für alle Nutzerinnen und Nutzer, die es als Druckexemplar wünschen, kann die Broschüre „Stadtbereiche 2013“ für ein Entgelt von 20 Euro (zzgl. Porto) beim Hauptamt in der Kommunalen Statistikstelle unter Tel. 0381 381-1190; Fax 0381 381-1910 oder E-Mail statistik@rostock.de bezogen bzw. bestellt werden. Ein Direktbezug ist bei der Kommunalen Statistikstelle im Verwaltungsgebäude St.-Georg-Str. 109 / Haus I, Zimmer 3.06, möglich. Direkter Link zum Pdf Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
2. September 2014 | Weiterlesen
Neuer Sendemast verbessert Radioempfang
Seit heute kann in Rostock Digitalradio empfangen werden. Möglich macht dies der neue Sendemast, der in den letzten zehn Monaten bei Krummendorf von einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom errichtet wurde und heute Vormittag den letzten Sender in Betrieb genommen hat. Die neue Antenne verspricht nicht nur rauschfreies Radio und eine größere Programmauswahl, sondern ist auch das höchste Bauwerk Rostocks. 245 Meter ragt die Stahlgitterkonstruktion, die mit drei Abspannseilen gehalten wird, in den Himmel. Diese Höhe sei erforderlich, damit der Sendemast sowohl die Stadt als auch das Umland gut mit Radioprogrammen versorgen kann, erklärt Thomas Huschke von der Firma Media Broadcast, die die Anlage betreibt. Das Empfangsgebiet reicht von Güstrow im Süden bis zum Ostseebad Wustrow auf dem Fischland. 600.000 Menschen können sich innerhalb dieser Reichweite einschalten. Sie deckt das Gebiet des Sendemastes in Marlow ab, der durch die neue Rostocker Anlage abgelöst wird. Seit dem 5. August werden von Rostock schon die bisherigen zehn Programme (5 NDR, 2 Deutschlandfunk, Ostseewelle, Antenne MV und LOHRO) ausgestrahlt. Zur Freude der Radiohörer berichtet Elke Haferburg vom NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern über die erste positive Resonanz. „Die schlechte Empfangbarkeit gehört nun der Vergangenheit an. Einen guten Radioempfang sind wir unseren Beitragszahlern schuldig“, sagt sie und erzählt, dass sich sogar schon Hörer von der dänischen Insel Møn gemeldet hätten. Das sind allerdings Ausnahmen, erläutert Thomas Huschke. „Wir haben die komplizierteste UKW-Antenne Deutschlands gebaut, weil sie nicht übers Meer strahlen soll.“ Als Nebeneffekt des Umzugs von Marlow nach Rostock stehen nun sogar weitere Frequenzen zur Verfügung. Drei wurden bereits vergeben, eine weitere soll noch folgen, informiert Dr. Uwe Hornhauer von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern. „Das führt dazu, dass hier eine Radioanbieterdichte herrscht, die sonst nur in Großstädten wie Hamburg oder Berlin zu finden ist. Was den Hörer freut, wird den einen oder anderen schmerzen, da der Wettbewerb auf dem Markt, der hier nicht so groß ist, schwierig ist.“ Zu den UKW-Sendern kommen zusätzlich zwölf über Digitalradio bundesweit verbreitete öffentlich-rechtliche und private Programme hinzu, wenn die Hörer die entsprechenden DAB+ Empfangsgeräte besitzen. Bisher konnte in Mecklenburg-Vorpommern ausschließlich vom Standort Schwerin Digitalradio empfangen werden. Mit dem zusätzlichen Rostocker Standort ist möglich, dass auch auf weiten Strecken der Autobahn A20 Digitalradioprogramme über DAB+ zu hören sind. Den „konsequenten Schritt in die Digitaltechnik“ begrüßt auch der Deutschlandfunk, der Zusatzdienste wie den Seewetterbericht überträgt und zum Jahresende die Langwelle abschalten wird, kündigt Dr. Chris Weck an. Die heutige Inbetriebnahme soll allerdings nur ein Zwischenschritt sein. Im Betriebshaus unter dem Sendemast ist noch Platz für einen weiteren Ausbau. Noch sei nichts entschieden, derzeit werde jedoch analysiert, ob irgendwann private Sendeanstalten wie RTL, Pro Sieben oder Sat 1 in HD hier abgestrahlt werden, gewährt Media Broadcast einen Blick in die Zukunft.
1. September 2014 | Weiterlesen
Name für Spielplatz auf dem Thomas-Müntzer-Platz gesucht
Der Kinderspielplatz auf dem Thomas-Müntzer-Platz wird voraussichtlich im Oktober 2014 umgestaltet. Darüber informiert das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Der Spielplatz soll aufgewertet und durch zusätzliche Geräte und Ausstattungen ergänzt werden, so dass er für die Kinder in der Umgebung wieder attraktiver wird. Ein Teil der vorhandenen Ausstattungen und Geräte wie die Tischtennisplatte, Lehnenbänke und Edelstahlspielgeräte bleiben auf der Spielplatzfläche und werden durch ein Seilspielgerät und eine Slackline ergänzt. Der gesamte Spielbereich wird vergrößert. Betonpflasterbänder in Rasen- bzw. Spielsandflächen werden künftig die Umlaufbahnen der Planeten unseres Sonnensystems symbolisieren. Sonne und Planeten werden durch Stahlhalbkugeln oder Kreise dargestellt. Außerdem werden neue Blütengehölze gepflanzt. Die Tischtennisplatte wird auf eine ebenfalls runde Fläche ganz an der Peripherie des Sonnensystems umgesetzt, um als erdfernster Planet Pluto gleichzeitig den größtmöglichen Abstand zu den anderen Spielbereichen zu erreichen. Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege sucht noch Vorschläge für eine Namensgebung bzw. eingängige Bezeichnung des Spielplatzes. Anregungen und Hinweise werden unter der E-Mail-Adresse stadtgruen@rostock.de oder unter Tel. 0381 381-8501 erbeten. Die Planungen zur Sanierung des Kinderspielplatzes wurden während der Ortsbeiratssitzung am 9. Juli 2014 vorgestellt. Das im Rahmen des Spielplatzkonzeptes festgestellte Defizit der Spielflächenversorgung für die Altersgruppe der 7- bis 13-jährigen Kinder für diesen Bereich soll durch die Maßnahme beseitigt werden. Den Auftrag zur Ausführung aller Leistungen hat die Firma Rostocker Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau erhalten. Der Beginn der Bauarbeiten ist Abhängig von den Lieferterminen der neu bestellten Ausstattungen. Während der Bauphase kann der Spielplatz für einige Zeit nicht genutzt werden. Dafür werden insbesondere die Kinder um Verständnis gebeten. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
1. September 2014 | Weiterlesen
10 Jahre „Bio Erleben“ Mecklenburg-Vorpommern
Die Begriffe Bio und Öko sind allgegenwärtig. Doch was bedeuten sie eigentlich? Was verbirgt sich hinter Lebensmitteln aus ökologischer Landwirtschaft und schmecken Bio-Produkte überhaupt besser als herkömmlich angebaute? Fragen, die sich mit Sicherheit jeder von uns schon einmal gestellt hat. Wie vielseitig Bio sein kann und was alles dahinter steckt, konnte man am Sonntag auf der Promenade in Warnemünde sehen und erleben. Bereits zum zehnten Mal bot der Bio-Erleben-Tag die Möglichkeit, an vielen unterschiedlichen Ständen Wissenswertes über „Bio“ zu lernen und Einblicke in die ökologische Landwirtschaft zu bekommen. „Hier hat man die Gelegenheit, auch die hinter den Produkten stehenden Menschen einmal persönlich kennenzulernen und etwas über ihre Regionen zu erfahren“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, während der Eröffnung. Direkt im Anschluss durfte dieser seine Kochkünste unter Beweis stellen. Zusammen mit Gourmetkoch Tillmann Hahn zauberte er eine selbstgemachte Remoulade aus regionalen Produkten – selbstverständlich alles Bio. Dazu gab es Fisch aus der Region. Lecker! Während ein paar Zuschauer ebenfalls ein Stück Fisch mit Remoulade probierten, zog es die meisten schnell zu dem großen Landmarkt. Auf dem Rundgang durch die Stände wurde schnell deutlich, dass das Wort „Bio“ für eine Vielfalt unterschiedlichster Produkte steht. Und so konnte man sich neben bunter Naturmode oder ökologischer Haarpflege die Sinne von leckeren Gerüchen berauschen lassen. Viele Leute folgten dem süßlichen Aroma des Basilikums in Gottschlings Kräutergarten oder wurden von dem unausweichlichen Geruch der Biobratwurst angezogen. Viele leckere Bio-Produkte konnten probiert werden: Von würzigem Lupinenkaffee, leckerem Holunderblütenwein bis hin zu einer großen Auswahl an Gemüsesorten war alles dabei. Karina Oertel, die bereits das vierte Mal gemeinsam mit ihrer Familie am Bio-Erleben-Tag teilnimmt, ist von dem großen Angebot begeistert. Sie selbst kauft zwar nicht nur Bioprodukte, ergänzt jedoch ihren normalen Einkauf gerne durch Lebensmittel aus ökologischem Anbau. „Mir ist es wichtig, mich gesund und bewusst zu ernähren. Auch meinen Kindern versuche ich das Thema ‚Bio‘ schon jetzt ein Stückchen näher zu bringen. Der Strandbauernhof ist dafür eine tolle Gelegenheit.“ Auf diesem konnten vor allem Kinder erkunden, wo Bioprodukte überhaupt herkommen und welche harte Arbeit mit der Herstellung dieser verbunden ist. Bei Aufgaben, wie Getreide mahlen, Seile flechten, Kartoffeln ernten oder Schafe pflegen, sollte ihnen dies vor Augen geführt werden. Doch neben den vielen kleinen Mitmach-Aktionen stand vor allem auch das Thema der familienbetriebenen Landwirtschaft im Vordergrund. Ein vorgestellter Familienbetrieb war die Behr AG, welche Einzelhandelsgeschäfte und Bio-Großhändler mit Gemüse beliefert. Im Gespräch mit Mitarbeiter Birger Exner wurde schnell deutlich, dass trotz bestehender Nachfrage nach Bio-Produkten kein großes Wachstum zu verzeichnen ist. Hingegen werden deutschlandweit wieder vermehrt konventionelle Lebensmittel gekauft. Der Preisdruck durch den Lebensmitteleinzelhandel wird immer größer. Für viele Betriebe bedeutet dies, dass sie auf zusätzliche Unterstützung angewiesen sind. „Die Landesregierung reagiert daher auf diese Entwicklungen und erhöht die Förderung des ökologischen Landbaus von 135 Mio. Euro auf 168 Mio. Euro“, erklärte Minister Backhaus. Viele Familienbetriebe helfen sich jedoch auch selber und bauen sich neben der Landwirtschaft noch ein zweites Standbein auf. Auch Claudia Schäfer kann sich allein durch ihren Milchschafbetrieb nicht über Wasser halten. Mit einem Hofladen, kleinen Ferienwohnungen und der eigenen Vermarktung ihrer Produkte erzielt sie zusätzliche Einnahmen. Vielleicht trägt der Bio-Erleben-Tag etwas dazu bei, das Thema „Bio“ in Zukunft verstärkt in die Köpfe der Menschen zu rücken, sodass die Nachfrage nach ökologisch angebauten Produkte wieder steigt.
1. September 2014 | Weiterlesen
Circus Fantasia – Beginn der zweiten Zeltsaison 2014
Wenn riesige Rhönräder über die Bühne rollen, Akrobaten schwungvoll an Tüchern und Ringen durch die Lüfte gleiten und sich Artisten grazil übers Seil bewegen, dann ist Zirkuszeit. Zur Eröffnung der zweiten Zeltsaison des Circus Fantasia hat der Berliner Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi seine Koffer gepackt und ist mit der Show „Varietéee“ in den Rostocker Stadthafen gekommen. Mehr als 45 Nachwuchsartisten im Alter von neun bis siebzehn Jahren verzauberten am Abend das Publikum mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. „Vielseitigkeit wird im Zirkus großgeschrieben“, hieß es zu Beginn der zweistündigen Show. Und so wechselten sich Zirkusdarstellungen aller Art mit kleinen schauspielerischen Darbietungen ab. Ein besonderes Highlight stellte die fulminante Rope Skipping Performance dar, die bereits aus dem Ki.Ka oder der TV-Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ bekannt ist. Mit rasanten Flickflacks und gewagten Salti brachten die jungen Artisten das Publikum zum Staunen. Bei dem Auftritt der Schlangenfrau Hanna, welche ihren Körper in beeindruckende Posen verbiegen konnte, hielt es die kleinsten Zuschauer nicht länger auf ihren Stühlen. Mit großen Augen verfolgten sie den Rest der Show direkt vor der Bühne mit und ließen sich von den vier wechselnden Moderatoren-Duos nochmal ordentlich zum Lachen bringen. Genau wie bei den Kindern und Jugendlichen des Berliner Zirkus Cabuwazi bietet auch der Circus Fantasia jungen Menschen die Chance, unter pädagogischer Betreuung die bunte Welt des Zirkus zu entdecken. Hierbei sollen vor allem Behinderte und benachteiligte Jugendliche, denen der Zugang zu kulturellen Bildungsangeboten erschwert ist, angesprochen werden. Ermöglicht wird dieses Projekt durch den Verein behinderten alternative freizeit e.V. (baf). Kinder und Jugendliche sollen im Zirkus die Möglichkeit bekommen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, um ihre persönlichen Fertigkeiten zu testen, Erfolgserlebnisse zu haben und neues Selbstvertrauen zu gewinnen. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen etwas bieten, an dem sie sich ausprobieren und woran sie wachsen können“, erläutert Robert Korsikowski, Zuständiger im baf e.V. Mit der Eröffnung der Herbstsaison 2014 bietet der Circus Fantasia erneut ein besonderes Programm, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung teilnehmen können. Des Weiteren werden unterschiedliche Zirkuskurse angeboten, die zum Mitmachen und Ausprobieren einladen. Mit dabei sind unter anderem auch „Die Verzauberten“ – Theatergruppe der baf. Für jeden, der in die zauberhafte Welt des Zirkus eintauchen möchte, sind die Tore zum Zeltplatz ab sofort geöffnet. Flyer und Programm des Circus Fantasia 2014 Fotos vom Start der zweiten Zeltsaison 2014 im Circus Fantasia:
31. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt die U23 von Mainz 05 mit 2:0
Hansa Rostock hat das Gewinnen noch nicht verlernt. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge feiert die Kogge in Mainz den zweiten Dreier der Saison. Defensiver eingestellt konnten die Rostocker den eigenen Kasten sauber halten. Christian Bickel brachte die Vollmann-Truppe in der 50. Spielminute in Führung, bevor Marcel Ziemer per Foulelfmeter in der Nachspielzeit den 2:0-Endstand markierte. Mit acht Punkten kann sich Hansa etwas Luft nach unten verschaffen und klettert vor den Wochenendspielen vorläufig auf den 12. Tabellenplatz. Wie angekündigt richtet Hansa-Trainer Peter Vollmann seine Mannschaft an diesem Abend deutlich defensiver aus. 1.900 Zuschauer, darunter etwa 1.000 Hansa-Fans, sehen beim Flutlichtspiel im Mainzer Bruchwegstadion eine im Vergleich zum Großaspach-Spiel auf vier Positionen veränderte Rostocker Startelf. Markus Gröger feiert als Rechtsverteidiger sein Startelfdebüt und für Jovan Vidovic kehrt Steven Ruprecht wieder in die Innenverteidigung zurück. Dennis Srbeny und Julian Jakobs müssen heute auf der Bank Platz nehmen, sie werden durch Max Christiansen und David Blacha ersetzt. Ein Distanzschuss von Denis-Danso Weidlich (2. Minute), der knapp am Pfosten vorbeistreicht, markiert die erste Chance der Gäste. Nach einer Bickel-Ecke köpft Marcel Ziemer kurz darauf die Kugel über den Querbalken (4. Minute). Auf der Gegenseite klärt Hansa-Kapitän Christian Stuff gegen Mounir Bouziane (14. Minute). Nach einem Fehler von Alexander Hack kommt Marcel Ziemer in der 16. Minute frei zum Schuss, scheitert jedoch am FSV-Schlussmann Robin Zentner, der rechtzeitig aus seinem Kasten läuft. Auf Mainzer Seite scheitert Daniel Bohl an Hansa-Torwart Hahnel (18. Minute). Hansa Rostock steht nach den vielen Gegentoren der vergangenen Spiele sehr tief, offensiv ergeben sich dadurch jedoch kaum Chancen – Ziemer ist doch sehr auf sich allein gestellt. Strafraumszenen bleiben auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs nähert sich Mainz noch einmal dem Rostocker Kasten. Felix Müller trifft jedoch nur das Außennetz (43. Minute). So verabschieden sich die beiden Teams torlos in die Halbzeitpause. Für den angeschlagenen Weidlich startet Rostock mit Sascha Schünemann in den zweiten Durchgang. Es sind genau fünf Minuten gespielt, als Blacha startet und den Ball in den Lauf von Bickel spielt. Von der Strafraumgrenze aus vollendet dieser zur 1:0-Führung aus Gästesicht (50. Minute). Mainz versucht den Druck zu erhöhen, kann gegen tief stehende Rostocker aber kaum Torgefahr ausstrahlen. Nach einem Freistoß entschärft Sebastian Pelzer in der 68. Minute eine gefährliche Strafraumsituation. Fünf Zeigerumdrehungen später scheitert auch der für Bohl eingewechselte Philipp Klement am überzeugenden Rostocker Linksverteidiger. Turbulent wird es noch einmal in der Nachspielzeit. Die Gastgeber werfen für einen Ausgleich alles nach vorne, doch Jörg Hahnel hält den Ball im Nachfassen und schickt jetzt seine Mitspieler zum letzten schnellen Konter. Robin Krauße wird dabei im Strafraum der Hausherren zu Fall gebracht und der Unparteiische Daniel Schlager zeigt auf den Elfmeterpunkt. Marcel Ziemer lässt sich diese Chance nicht entgehen und trifft souverän zum 2:0-Endstand. Mit guter Defensivleistung ist Hansa Rostock gegen Aufsteiger Mainz heute Abend ein Arbeitssieg gelungen, nicht mehr, aber – in dieser schwierigen Situation – auch nicht weniger. Ob dieser die Trendwende einleiten kann, werden die nächsten Spieltage zeigen. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am kommenden Samstag. Im Ostduell ist dann der Hallesche FC in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 0:1 Christian Bickel (50. Minute) 0:2 Marcel Ziemer (90 +2. Minute, FE) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Markus Gröger, Christian Stuff , Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer Robin Krauße Christian Bickel, Denis-Danso Weidlich (Sascha Schünemann, ab 46. Minute), Max Christiansen (Kai Schwertfeger, ab 85. Minute), David Blacha (Julian Jakobs, ab 70. Minute) Marcel Ziemer Fotos: Eibner Pressefoto
29. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei der U23 des 1. FSV Mainz 05 zu Gast
„Die Gesamtsituation ist so, dass wir einen richtig schlechten Start hatten. Das muss man klar und deutlich sagen“, bringt Hansa-Trainer Peter Vollmann den verkorksten Saisonstarrt nach dem 6. Spieltag auf den Punkt. Ein Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen bedeuten aktuell den 17. Tabellenrang – von Aufstiegsrängen ist die Hansa-Kogge weit entfernt. Über Saisonziele und ob diese noch erreichbar sind, möchte Vollmann jedoch nicht nachdenken. Für ihn heißt es, endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen, möglichst heute schon gegen die Reserve von Mainz 05. Die psychologische Situation der Mannschaft, die Taktik und die Aufstellung – für den Fußballlehrer gibt es gleich drei Baustellen. Spätestens nach der schwachen Leistung gegen Aufsteiger Sonnenhof Großaspach ist für den Hansa-Trainer klar, dass „das Problemfeld hinter der Mittellinie und nicht vor der Mittellinie liegt“. „Mein Wunsch war ja“, so Vollmann, „dass wir vorwärts verteidigen, dass wir auch hoch verteidigen, aber die Spiele jetzt haben einfach gezeigt, dass wir damit Probleme haben“. Nach 14 Gegentoren sucht er nun nach anderen Verteidigungsformen, „um diese Flut an Gegentoren eindämmen zu können“. Die vor Saisonbeginn erhoffte Qualität möchte der Trainer seiner Mannschaft trotz der schlechten Bilanz noch nicht absprechen, auch wenn für ihn „jeder im Moment hinter seiner Qualität ist, weil er diese Stresssituation nicht klar bewältigt bekommt“ – überraschenderweise selbst die erfahrenen Ex-Zweitliga-Spieler. „Ich habe schon das Gefühl, wenn wir das Erfolgserlebnis bekommen, dass dann auch wieder die Prozente nach oben gehen.“ Dass Hansa bis zum Ende der Transferperiode am Montag noch einmal aktiv wird und sich personell verstärkt, will Vollmann nicht ausschließen. Angebote kämen reichlich rein, aber alles Spieler, die irgendwo auf dem europäischen Kontinent unterwegs sind und bei denen eine seriöse Beurteilung sehr schwierig sei. Was den Kader fürs heutige Spiel betrifft, steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Sebastian Pelzer (Probleme im Adduktorenbereich). Sollte der Linksverteidiger nicht fit sein, „müssen wir auch mit der Situation klarkommen, dass wir da möglicherweise einen Spieler hinstellen müssen, der auf dieser Position fremd ist“, so Vollmann. Schlechte Nachrichten gibt es von Tommy Gruppe, der nach überstandener Kreuzband-OP und monatelangem Ausfall noch einmal unters Messer muss und am Meniskus operiert wird. Der befürchtete Wadenbeinbruch bei Manfred Starke hat sich indes nicht bestätigt, möglicherweise steht der namibische Nationalspieler bereits in ein paar Wochen wieder auf dem Platz. Was den Gegner betrifft, erwartet Vollmann eine fußballerisch gute, flinke, schnelle Mannschaft, die nach dem 3:1-Auswärtssieg in Dortmund reichlich Selbstvertrauen getankt haben dürfte. Anpfiff zur Partie zwischen Hansa Rostock und der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 ist heute Abend um 19:00 Uhr. Bericht vom Spiel Mainz 05 U23 – Hansa Rostock
29. August 2014 | Weiterlesen
„Spielmannopa“ Michael Tryanowski in Bronze gegossen
Fast jeder kennt ihn, den kleinen zähen Straßenmusiker, der in Rostock und Warnemünde mit seinen Instrumenten für maritime Atmosphäre sorgt. Mit der Seemannsmütze auf dem Kopf und dem Akkordeon in der Hand kreiert er in der Einkaufsmeile Tag für Tag eine angenehme Stimmung zum Shoppen und Flanieren. Es vergeht kaum ein Besuch in der Kröpeliner Straße oder am Warnemünder Alten Strom, ohne dem Stadtmusikanten über den Weg zu laufen. Und wenn auch die wenigsten seinen richtigen Namen, Michael Tryanowski, kennen, so ist er doch bei fast jedem als Spielmannopa Rostocks bekannt. Mit seinen fast 95 Jahren gehört Tryanowski zur kulturellen Identität Rostocks. Aus diesem Grund stellte die Hansestadt am Donnerstagabend im Bistro Portola im Rostocker Hof ein Denkmal für ihn auf. Die Idee, genau Michael Tryanowski ein Denkmal zu widmen, entstand relativ spontan bei einem Treffen der Unternehmer der GOH-Gruppe (René Geschke, Dieter Osterthun und Michael Höppner) und dem Bildhauer Wolfgang Friedrich. Gemeinsam saßen sie im Portola und sprachen ganz zufällig über Rostocker Originale. Als sie Tryanowski, der sich gelegentlich im Portola von seinen Auftritten erholt, am Nebentisch entdeckten, war die Sache klar. Das Lebenswerk dieses Mannes hat ein Denkmal verdient. Denn auch wenn für viele mit 65 Jahren endlich der verdiente Ruhestand beginnt, war für Michael Tryanowski noch lange nicht Schluss. Auch dreißig Jahre später steht er noch bei jedem Wind und Wetter draußen und spielt, um den Menschen eine Freude zu bereiten. „Mit seinem unverwechselbaren Look und seiner Liebe zur Musik hat Michael Tryanowski es geschafft, zu einem echten Rostocker Original zu werden“, schwärmt Portola-Geschäftsführer Dieter Osterthun und hieß Tryanowski und das Publikum willkommen. Bevor das Denkmal enthüllt wurde, brachte der rüstige kleine Straßenmusiker die Zuschauer noch ordentlich zum Mitsingen und -schunkeln. Auch wenn er als bescheidener Mensch den Rummel um seine Person nicht mag, genoss er sichtlich die Aufmerksamkeit und Freude der Leute. Und so brachte er mit dem Lied „Oh wie ist das schön“ die Stimmung des Abends auf den Punkt. Dann war der Moment der Enthüllung endlich gekommen. Künstler Wolfgang Friedrich präsentierte die nur 32 Zentimeter hohe Bronzeplastik. „Das wohl kleinste Denkmal Mitteleuropas“, verkündete Friedrich stolz und wurde mit applaudierendem Zuspruch des Publikums belohnt. Unter ihnen auch Jana Kraschewski, stolze Enkelin des heutigen Ehrengastes. Für sie ist es völlig normal, ihren Opa bei einem gemütlichen Stadtbummel beim Akkordeon-Spielen zu treffen. Hoffen wir, dass uns der Spielmannopa auch in den nächsten Jahren noch oft begegnen wird. Wir gratulieren zum Denkmal und wünschen für die Zukunft das Allerbeste!
29. August 2014 | Weiterlesen
Gurkenernte im Vorgarten
So sieht ein deutscher Garten eigentlich nicht aus. Doch da sieht man mal, dass auch Chaos schön aussehen kann. So oder so ähnlich soll es ein Reiseleiter zu einer Gruppe asiatischer Touristen gesagt haben, als sie auf ihrer Sightseeing-Tour vor dem wilden Vorgarten in der Hermannstraße standen. Klick, klick, klick – auch diese Rostocker Attraktion musste festgehalten werden, erzählte eine Bewohnerin, die die Szene vom Fenster aus beobachtet hatte. Mütter, die ihren Kindern die Veilchen zeigen oder Liebespärchen, die sich auch mal eine Sonnenblume stibitzen, sind schon auf das chaotische Idyll aufmerksam geworden. Viele ältere Damen, die mit ihren Rollatoren vorbeispazieren, geraten regelmäßig ins Schwärmen. Es sei so schön bunt in diesem Garten, berichtet Anja Bäthge. Vor drei Jahren begann die 35-Jährige den damals noch unter Ranken und ganz viel Quecke versteckten Vorgarten zu zähmen. Sie selbst sagt dazu: „Ich arrangiere mich mit dem Unkraut“. Dort, wo es nicht wächst, räumt sie sich Bereiche frei. In anderen Bereichen fördert sie es sogar. So darf auch der Schachtelhalm unter dem Fenster sprießen. Schließlich ist er „unheimlich bodendeckend, schön grün und wächst nicht so hoch.“ Dazu hat sie Klee gesät – ebenfalls zur Bodenförderung. Direkt neben dem alten Stadthaus war vor einigen Jahren der Boden umgewälzt worden, sodass der Mutterboden verschwand. Nun sollen Schachtelhalm und Klee sich wie ein grünes Band unter dem Fenster langschlängeln. So ganz hat es zwar noch nicht geklappt, aber in den letzten beiden Monaten blieb der Vorgarten auch so gut wie ohne Pflege. Nun startet Anja Bäthge wieder einen Garteneinsatz. „Zack“ sie ergreift die Samenstände toter Blumen und wirft sie mit einer geschmeidigen Handbewegung zur Seite auf den Boden. „Damit sie sich für das nächste Jahr vermehren.“ Der Rest wird entfernt und macht Platz, so dass die späteren Blüten gut zu sehen sind. Unterstützung erhält sie bei der Gartenarbeit von Finn. „Hier hinten rupfen wir alles raus, was eine Blume ist und hier vorne rupfen wir den Schachtelhalm raus, weil der dahinten wachsen soll“, so ihre Anweisung an den sechsjährigen Nachbarsjungen. Auch andere Nachbarskinder haben schon beim Unkrautjäten geholfen. Inzwischen haben sie auf Nachfrage der Eltern sogar ein eigenes Beet bekommen und Mohrrüben, Gurken und Radieschen ausgesät. Trotz des schwierigen Bodens haben sich einige Samen so prächtig entwickelt, dass nun eine kleine Gurke an dem Pflänzchen baumelt. Damit es auch gut aussieht, haben die Gärtner Blumen eingebracht. Vor allem Wildblumen verleihen dem Vorgarten seinen typischen Charakter. Dazwischen wächst eine Minze, die vom Abfall gerettet wurde und eine Rose, die eine Mitbewohnerin zum Abschied zurückließ. Als im Frühling die Tulpen und Osterglocken ausgeblüht waren, wurde eine Kornblume in die Lücke gesetzt. Primeln, Stiefmütterchen, sogar ein kleiner Minigartenteich und eine Gartenzwergin machen die kleine Idylle im Vorgarten komplett.
28. August 2014 | Weiterlesen
Jungfernfahrt der Rostocker Theaterstraßenbahn
Eine große Welle rollte heute gegen Mittag über den Platz der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG). Ganz in den maritimen Farben Blau und Weiß erstrahlte eine der älteren Niederflurbahnen in neuem Glanz und mit neuem Motiv. Ab sofort wird sich die Welle, das neue Corporate Design des Volkstheaters Rostock, mit der Straßenbahn durch die Hansestadt Rostock bewegen. Grund für die Außengestaltung der Bahn ist der Spielzeitauftakt 2014/15 des Volkstheaters Rostock unter der neuen Intendanz von Sewan Latchinian. „Rostock braucht ein gesellschaftlich relevanteres, vielfältigeres und energiegeladeneres Theater“, erklärte Latchinian. Die Welle als neues Logo des Volkstheaters soll nicht nur das Maritime der Region widerspiegeln, sie steht im Gegenzug auch für die Leidenschaft und die neuen Ideen, die Rostock mitreißen sollen. Damit bereits vor Beginn der Saison am 20. September möglichst viele von der neuen Welle des Theaters mitbekommen, hat sich das Volkstheater Rostock mit der RSAG zusammengetan. Denn genau wie die Straßenbahngesellschaft will auch das Theater sich bewegen, weiterkommen und neue Ziele erreichen, so Latchinian. Und so lädt die Bahn im übertragenen Sinne ein, sich von der Welle mitreißen zu lassen. Das Volkstheater möchte damit verstärkt junge Leute der Universitätsstadt anlocken und für das Theater gewinnen. Doch auch die RSAG erhofft sich durch eine erhöhte Besucheranzahl im Theater wirtschaftliche Vorteile. „Je mehr Leute ins Theater gehen, desto mehr Leute nutzen abends die Bahn, um wieder nach Hause zu kommen“, freut sich Jochen Bruhn, Vorstandsmitglied der RSAG. Und so ist es passend, dass der Spruch „Sicher hin – glücklich zurück“ die eine Seite der 30 Meter langen Bahn ziert. Für mindestens zwei Jahre ist die Volkstheater-Bahn ab dem kommenden Freitag abwechselnd auf allen Linien des Rostocker Straßenbahnnetzes zu sehen. Heute hat sie erstmals eine kleine Runde zum Doberaner Platz gedreht – mit dabei: Überraschungsgäste des Volkstheaters Rostock. Ausgewählte Tänzer machten die Straßenbahn zu ihrer Bühne und zogen an jeder Haltestelle interessierte Blicke auf sich. Auch in Zukunft sorgen Künstler jeder Sparte in regelmäßigen Abständen für Überraschungsmomente in der Bahn.
28. August 2014 | Weiterlesen
Rostocker Kita-Planer startet zum 1. September
Die Hansestadt wird ab sofort noch familienfreundlicher. Mit dem online-basierten Rostocker Kita-Planer unter der Internetadresse www.rostock.de/kitaplaner können Familien nach einem Betreuungsplatz für ihre Kinder suchen und sich gleich für einen Platz anmelden – ganz einfach von der heimischen Couch. Bisher ließen viele Eltern ihren Nachwuchs auf die Wartelisten mehrerer Kitas setzen, um die Chancen auf einen Kitaplatz zu erhöhen. Das führte zu endlosen Wartelisten und einem riesigen Kommunikationsaufwand für Eltern, Kita-Leitungen, Träger und Kommune. Zudem wussten die Verantwortlichen im Amt für Jugend und Soziales nie ganz konkret, wie viele Plätze wirklich gebraucht werden. „Diese Situation war für uns nicht länger zeitgemäß, daher haben wir nach einer softwarebasierten Lösung gesucht und führen nun den Rostocker Kita-Planer ein“, erklärt Olaf Gäde, Sachgebietsleiter und Projektverantwortlicher im Amt für Jugend und Soziales. Mehrfachanmeldungen sind natürlich weiter möglich. Die eingesetzte Software erkennt allerdings, dass es sich um mehrere Anmeldungen eines Kindes handelt. Es gibt eine kombinierte Warteliste aller Betreuungseinrichtungen, in der Doubletten automatisch herausgefiltert werden. „So wissen wir sehr genau, wie viele Plätze in welchem Stadtteil beantragt wurden – und können gegebenenfalls das Angebot anpassen. Außerdem haben wir jederzeit einen Überblick über die aktuelle Belegung in den Einrichtungen. Diese Planungssicherheit hilft allen Beteiligten“, freut sich Gäde. Kita-Leitungen, die von oft verzweifelten Eltern viele Anfragen per Telefon, E-Mail, Brief oder in persönlichen Gesprächen erhielten, können sich wieder mehr auf ihre pädagogische und organisatorische Arbeit konzentrieren. Familien können sich über das integrierte Elternportal zunächst einen Überblick über das Gesamtangebot verschaffen, denn auch die Tagespflegeangebote sind im System integriert. Hier gibt es Antworten zum Beispiel auf folgende Fragen: Wo gibt es überhaupt Betreuungsmöglichkeiten? Wie ist die jeweilige Raumausstattung, gibt es einen eigenen Spielplatz oder eine eigene Küche? Welches pädagogische Konzept wird verfolgt? Zusätzlich sehen die Eltern auf Anhieb, ob in den von ihnen favorisierten Einrichtungen zum Wunschtermin Plätze frei sind und können sich gleich online auf einen Platz bewerben. Das neue System basiert auf der Software Kita-Planer 2, die bereits in sieben Bundesländern eingesetzt wird. Diese Software wurde von der Herstellerfirma arxes-tolina im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit dem Zweckverband Elektronische Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) an die besonderen Gegebenheiten des Landes und der Hansestadt Rostock angepasst. Julia Bauer, Sachgebietsleiterin Kita im Amt für Jugend und Soziales, begründet, warum sich die Verantwortlichen für diese Lösung entschieden haben: „Die Software ist selbsterklärend und optimiert die Verwaltung und Vergabe für alle Beteiligten.“ Die Vergabe wird dabei, wie bisher, von den Trägern vorgenommen. Von Anfang an eingebunden waren auch die Datenschutzbeauftragten des Landes und der Stadt. Dirk Gros, Bereichsleiter beim eGo-MV, ist stolz auf das Erreichte: „ Wir freuen uns, dass wir mit Rostock die größte Stadt des Landes für unser Projekt begeistern konnten. In den nächsten Monaten folgen auch die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Vorpommern-Greifswald und hoffentlich bald noch viele mehr.“ Im Rahmen des Projekts kooperierten Stadt, Träger und Kitas sehr eng. Nur so ließ sich diese Lösung für Kinder vom Krippen- bis zum Schulalter erfolgreich umzusetzen. Auch Eltern ohne direkten Internetzugang können das elektronische Anmeldeverfahren nutzen. Über jede Einrichtung, jede Tagespflegeperson oder das Amt für Jugend und Soziales kann der Rostocker Kita-Planer aufgerufen werden. Hierzu ist dann eine Kontaktaufnahme vor Ort notwendig. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. August 2014 | Weiterlesen
Graffiti zeigen Zoo-Bewohner
In ganz Rostock wird man künftig Zoobewohnern begegnen. Echt, authentisch und fast lebensnah. Den Anfang macht das Ostseebad Warnemünde mit 15 Motiven auf den sogenannten Kabelverteilerschränken. Hintergrund ist eine Kooperation mit den Stadtwerken und eine Zusammenarbeit mit den Künstlern von Artunique. Zusammen mit dem Inhaber von Artunique, dem Profikünstler Christian Hölzer, Thomas Schneider von der Stadtwerke Rostock AG und Zoomarketingchef René Gottschalk wurde gestern am Kabelverteilerschrank am Strandaufgang beim Hotel Hübner (Seestraße) offiziell der Startschuss für das Zoo-Art-Projekt gegeben. Mehr als 100 Zootiere werden künftig im gesamten Stadtbild von Rostock Lust auf einen Besuch des Tierparks machen. Tiermotive sind natürlich die Gorillas als Patentiere der Stadtwerke, aber auch die Eisbären, Robben, Kattas und viele weitere. Jedes Bild wird garantiert ein Unikat sein. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
27. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Sonnenhof Großaspach mit 1:3
Hansa Rostock kann seinen Heimfluch auch gegen Aufsteiger Sonnenhof Großaspach nicht besiegen und muss sich im dritten Heimspiel der Saison mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Pascal Sohm und Sahr Senesie brachten die Gäste bereits nach acht Minuten mit 2:0 in Führung. Dennis Srbeny gelang eine Viertelstunde später der Anschluss, doch kurz nach dem Seitenwechsel besiegelte Robin Krauße mit einem Eigentor den 1:3-Endstand. Die Hansa-Kogge wartet damit weiterhin seit mehr als acht Monaten (14. Dezember, 1:0 gegen Elversberg) auf den ersten Heimsieg in einem Punktspiel. Vor den Mittwochspartien des 6. Spieltags rutscht Hansa damit auf den 15. Tabellenplatz ab. 8.000 Zuschauer sehen in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Regensburg-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für Innenverteidiger Steven Ruprecht steht an diesem Abend der Slowene Jovan Vidovic in der Startelf. Auf der Bank muss auch David Blacha Platz nehmen – für ihn kehrt Christian Bickel in die Anfangsformation zurück. Es sind knapp fünf Minuten gespielt, als den Hansa-Fans zum ersten Mal der Atem stockt. Nach einem schnellen Gäste-Konter landet ein Steilpass bei Pascal Sohm, der das direkte Duell mit Hansa-Keeper Jörg Hahnel gewinnt und zur 1:0-Führung für Sonnenhof Großaspach einnetzt. Drei Zeigerumdrehungen später steht es dann sogar schon 2:0 für die Gäste. Nach einem kapitalen Schnitzer von Vidovic landet die Kugel bei Sahr Senesie, der die Gästeführung ausbaut (8. Minute). Glück für Hansa, dass der nächste Vidovic-Fehlpass (11. Minute) keine Konsequenzen hat. Der Aufsteiger bestimmt in der Anfangsphase klar das Spielgeschehen in der DKB-Arena. Von Hansa ist bis zur 24. Spielminute offensiv nicht viel zu sehen. Dann bringt Julian Jakobs eine kurz ausgeführte Bickel-Ecke hoch in den Sechzehner der Gäste, wo Dennis Srbeny aufsteigt und per Kopf den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. In der 40. Minute vergibt Pascal Sohm eine Riesenchance zum 3:1. Wie schon bei seinem ersten Treffer schnappt die Abseitsfalle der Rostocker nicht zu und Sohm kommt erneut völlig frei vor Hahnel zum Schuss. Glück für Hansa, dass er den Schuss diesmal verzieht. Auf der Gegenseite verpasst Marcel Ziemer die Chance zum Ausgleich, als er nach einem Bickel-Freistoß Gäste-Keeper Kevin Kunz anschießt (42. Minute). Im Rostocker Tor vereitelt Hansa-Schlussmann Hahnel in der Schlussphase des ersten Durchgangs eine Doppelchance der Gäste. So verabschieden sich die Teams mit der durchaus verdienten Gästeführung zum Pausentee. Hansa startet mit David Blacha (für Julian Jakobs) in die 2. Hälfte. Kurz nach dem Wiederanpfiff köpft Robin Krauße den Ball bei einem missglückten Abwehrversuch über den Innenpfosten zum 1:3 ins eigene Tor (48. Minute). Auf der Gegenseite trifft Ziemer nach schöner Vorlage von Bickel nur das Aluminium (55. Minute). Hansa-Trainer Peter Vollmann reagiert und bringt Manfred Starke für den wenig überzeugenden Vidovic ins Spiel. Denis-Danso Weidlich rutscht in die Innenverteidigung. Spielbestimmend bleiben jedoch die Gäste. In schnellen Kontern suchen sie immer wieder den Weg zum Rostocker Tor. Einen Schuss von David Kienast lenkt Hahnel zur Ecke über die Latte (68. Minute), einen Kopfball von Kai Gehring (70. Minute) kann er parieren. Mit der Führung im Rücken stört Sonnenhof Großaspach die Rostocker früh und lässt sie nur selten in die Nähe des eigenen Kastens kommen. Eine der wenigen Möglichkeiten für Hansa hat in der 73. Minute Christian Bickel, der nach einer Vorlage von Srbeny jedoch über den Querbalken schießt. In den letzten Minuten steht Hansa dann nur noch zu zehnt auf dem Geläuf, nachdem Manfred Starke – möglicherweise mit Wadenbeinbruch – verletzt vom Platz muss und Peter Vollmann nicht mehr wechseln kann. So bleibt es nach schwacher Leistung der Hausherren am Ende bei einem verdienten Sieg des Aufsteigers Sonnenhof Großaspach. Mit Pfiffen quittieren die Hansa-Fans nach Spielende die blamable Leistung ihrer Mannschaft. „Die Jungs wollen, aber können im Moment einfach nicht“, zog Peter Vollmann nach der Partie ein ernüchterndes Fazit. „Wir haben jetzt mittlerweile alle gesehen, wo unsere Schwächen sind“, spielte der Hansa-Trainer auf die schlechte Defensivleistung vor allem bei den Laufduellen an und kündigte bereits für die nächste Begegnung in Mainz erste Veränderungen an. „Ich bin dafür verantwortlich, dass es dann auch wieder funktioniert, ganz klar.“ Weiter geht es für die Hansa-Kogge zum Abschluss der englischen Woche in der Dritten Liga am Freitagabend bei der U23 des 1. FSV Mainz 05. Tore: 0:1 Pascal Sohm (5. Minute) 0:2 Sahr Senesie (8. Minute) 1:2 Dennis Srbeny (24. Minute) 1:3 Robin Krauße (48. Minute, Eigentor) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße, Christian Stuff, Jovan Vidovic (Manfred Starke, ab 56. Minute), Sebastian Pelzer (Markus Gröger, ab 74. Minute) Denis-Danso Weidlich, Kai Schwertfeger Julian Jakobs (David Blacha, ab 46. Minute), Dennis Srbeny, Christian Bickel Marcel Ziemer Fotos: Joachim Kloock
27. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Sonnenhof Großaspach
Vier Treffer, aber auch vier Gegentore – der Auftakt der englischen Woche in Regensburg hinterließ gemischte Gefühle bei Hansa-Trainer Peter Vollmann. Dies könnte sich auch auf die heutige Aufstellung auswirken. „Es wird den einen oder anderen Wechsel in dieser kompletten Woche geben“, bestätigt der Fußballlehrer. Nicht nur wegen der anstrengenden englischen Woche, sondern „weil wir derzeit noch nicht in der harten Struktur sind, dass wir sagen können, das ist unsere erste Elf, die können wir jetzt immer tanzen lassen“. Aktuelle Trainings- und Spieleindrücke seinen in dieser Phase besonders wichtig, so Vollmann. Was den Kader betrifft, sind bis auf Mustafa Kucukovic, Tommy Grupe und Shervin Radjabali-Fardi alle Spieler an Bord. Nach seinem überzeugenden Startelf-Debüt und vier Toren dürfte Marcel Ziemer auch heute wieder von Beginn an auf dem Platz stehen. „Er wird jetzt nicht in jedem Spiel vier Tore machen“, stellt Vollmann klar, sieht bei dem 29-jährigen Hansa-Stürmer aber „noch Luft nach oben“ – mit einer Quote von 20 Treffern wäre der Hansa-Trainer zufrieden. „Das ist für mich ein ganz normaler Drittligist, der völlig verdient in die 3. Liga gekommen ist, warnt Vollmann davor, den Aufsteiger zu unterschätzen. Er selbst hat die Mannschaft in der letzten Saison dreimal gesehen und auch jetzt haben die Rostocker den Gegner dreimal beobachten lassen. Der Hansa-Trainer erwartet eine sehr zweikampfstarke, kompakte und gut organisierte Mannschaft, die „auf keinen Fall Angst haben wird“. „Die werden kämpfen wie die Schweine, um hier was wegzuholen“, erwartet Vollmann wie immer ein 50:50-Spiel. „Wir haben das eine oder andere entdeckt, wo man den Gegner packen kann“, zeigt sich der Fußballlehrer dennoch optimistisch, heute Schwächen bei Sonnenhof Großaspach aufdecken zu können, hält sich, was die Taktik betrifft, jedoch bedeckt. Weder brutal offensiv noch brutal defensiv soll das Heimspiel gegen den Aufsteiger angegangen werden. „Dazwischen liegt die Wahrheit“, so Vollmann. „Wir müssen sehen, dass wir das Spiel in den Griff bekommen, dass wir das Spiel in die Hand nehmen, dass wir unsere Fans auch mit an die Hand nehmen und dass wir versuchen, hier insgesamt eine Stimmung reinzubringen, die uns in die Lage versetzt, einen positiven Spielverlauf hinzubekommen.“ Zum Flutlichtspiel zwischen Hansa Rostock und der SG Sonnenhof Großaspach rechnet der Verein heute Abend in der DKB-Arena mit etwa 9.000 Zuschauern. Die warten immer noch auf den ersten Heimsieg des Jahres, denn der letzte Erfolg vor heimischer Kulisse liegt inzwischen mehr als acht Monate zurück (14. Dezember, 1:0 gegen Elversberg). Anpfiff zur Partie ist um 19 Uhr, die Stadionkassen sind ab 15 Uhr geöffnet. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Sonnenhof Großaspach
26. August 2014 | Weiterlesen
Großes Finale: DFB-Beachsoccer-Cup in Warnemünde
Nicht nur der Wind sorgte heute für reichlich aufgewirbelten Sand, auch die Spieler der vier besten Beachsoccer-Teams Deutschlands stürmten über den Warnemünder Strand. Am zweiten Tag des DFB-Beachsoccer-Cups wurden die rund 2000 Zuschauer mit zwei spannenden Spielen und jeder Menge Tore verwöhnt. Im ersten Spiel kämpften die GSW Beach Pirates und der BeachKick Berlin um den dritten Platz. Beide Teams zeigten durchgehend Kampfgeist und sorgten ordentlich für Spannung. Während das erste Drittel noch mit einem klaren 2:0 für die Mannschaft aus Siebenbäumen endete, sorgte der Gegner danach schnell für den nötigen Ausgleich. Es folgten weitere Tore, bis es schließlich kurz vor Ende der 36 Minuten 6:5 für die GSW Beach Pirates stand. Doch die Berliner gaben nicht auf. 30 Sekunden vor Schluss schafften sie den Ausgleich. Nach drei Minuten Verlängerung ging es mit einem 6:6-Endstand schließlich ins Neunmeterschießen. Mit einem einzigen gehaltenen Schuss des GSW Beach Pirates holte Torhüter Sandeep Singh schließlich mit einem Endstand von 10:9 den Sieg. Im Finale standen sich anschließend das Beach Soccer Team Chemnitz und die Rostocker Robben vor voll besetzten Zuschauertribünen gegenüber. Die zwei Mannschaften, welche bereits vor zwei Wochen um den Titel der German Beach Soccer League kämpften, lieferten sich einen harten Kampf. Während damals die Rostocker Robben mit einem 8:4 das Spiel gewannen, konnten sie den heutigen Kampf nicht für sich entscheiden. Chemnitz besiegte die Lokalmatadore mit einem 3:2. Im ersten Drittel erzielte Sascha Weirauch das erste Tor. Das 2:0 folgte in der 14. Minute durch Sebastian Schier. Die schnelle Führung des BST sorgte für ordentlich Buh-Rufe aus dem Fanblock der Rostocker Robben. Lautstark feuerten sie ihr Team an und schöpften Hoffnung, nachdem Christoph Türck den Anschlusstreffer für die Robben erzielte. Doch schnell wurde diese zunichtegemacht, als Andreas Lobsch nur eine Minute später auf 3:1 erhöhte. Auch mit einem weiteren Treffer von Türck konnten die Rostocker Robben das Finale nicht mehr für sich entscheiden. Bei der anschließenden Siegerehrung hielten die Chemnitzer die hart erkämpfte Trophäe, überreicht von Joachim Masuch (Präsident des Landesfußballverbandes MV), dann endlich in den Händen. „Das ist einfach nur geil“, freute sich der Mannschaftskapitän. Als Gewinner dürfen sie nun an der Champions League im Beachsoccer, dem Euro-Winners-Cup, teilnehmen. Auch wenn die Enttäuschung den Rostocker Robben deutlich anzusehen war, ließen sie sich während und nach der Siegerehrung gebührend von ihren Fans feiern. „Wir hatten gute Chancen, haben sie nur nicht ausreichend genutzt“, äußert sich Torwart Hannes Knüppel zum Spiel. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr!
24. August 2014 | Weiterlesen
12. Rostocker Frauenlauf 2014
Ladies First – bei Wettläufen, zu denen sowohl Damen als auch Herren antreten, ist es meistens ziemlich aussichtslos, diese alte Etikette in der Leistungsspitze zu wahren. So kommen immer mehr Frauen auf den Geschmack, zur Abwechslung bei einem Frauenlauf zu starten. 396 waren es heute bei der 12. Rostocker Auflage – ein neuer Teilnehmerrekord. Was einen Frauenlauf so attraktiv macht? „Es ist auch mal ein ganz angenehmes Gefühl ganz vorne zu laufen. Das hat man ja sonst nie. Die Männer haben einen speziellen Ehrgeiz. Aber hier stand wirklich das Laufen im Vordergrund“, begründet Anne-Kathrin Litzenberg ihre erste Teilnahme am Rostocker Frauenlauf. Die zehn Kilometer entlang der Kaikante im Stadthafen waren für die Güstrowerin „ein Lauf zum Genießen“. Segelboote, Sonne und – das gehört im Norden ein bisschen dazu – Gegenwind machen für sie die tolle Atmosphäre aus. „Heute hatte ich mal so richtig Spaß. Ich habe mal nicht auf die Uhr geschaut wie sonst“, sagt die ambitionierte Volksläuferin, die schon beim diesjährigen City-Lauf ihren Konkurrentinnen auf der gleichen Distanz davonrannte. Nach 37:49,7 Minuten kam sie als erste von 102 Läuferinnen ins Ziel, gefolgt von der Rostockerin Anke Hierundar und Inge Raabe aus Remscheid. Nur einmal zwischen Kabutzenhof und Speicher waren die Läuferinnen und Walkerinnen der Fünf-Kilometer-Strecke unterwegs. Mit ausreichendem Abstand lief Maxi-Christin Wittig vom 1. LAV Rostock in 21:06,5 Minuten auf den ersten Platz. Die Rostockerin Janyna Rhode und Anne-Gert Schween vom LAV Ribnitz-Damgarten erkämpften sich Platz zwei und drei, oder eigentlich ja nicht. Denn bei der Siegerehrung legten die Organisatoren vom 1. LAV Rostock und City-Lauf e.V. es nicht auf ein Ranking an, sondern ernannten alle Läuferinnen mit Betonung auf den gesundheitlichen Gewinn des Laufens zur Nummer eins, Ladies first eben. Mirko Schmidt vom City-Lauf e.V. beruft sich auf Erhebungen, die nahelegen, dass viele Frauen nicht an großen Volksläufen teilnehmen, weil sie nicht in der Masse laufen wollen. So seien beim City-Lauf mit bis zu 3000 Teilnehmer weniger als ein Drittel Frauen. Die Aussicht auf hintere Plätze oder ungewollte Blicke würden einige Frauen hemmen. Wenn sie unter sich seien, sei das anders, so Mirko Schmidt. Nachwuchsläuferin Steffi Krüger will das so nicht bestätigen. „Mit Jungs zu laufen ist nicht viel anders“, sagt die 12-jährige Graal-Müritzerin. Mit Ehrgeiz hat sie ihren Titel von vor zwei Jahren verteidigt und den von ihr aufgestellten Rekord auf der 2,5-Kilometer noch einmal übertroffen. Joelina Raith und Chiara de Cahsan vom SC Laage blieben ihr dicht auf den Fersen. Fotos vom Rostocker Frauenlauf 2014:
24. August 2014 | Weiterlesen
Zuckertütenfest 2014 im Zoo Rostock
Hurra, die Schule fängt an. Mit dem Ende der Sommerferien beginnt für viele Schulanfänger ein aufregender neuer Lebensabschnitt. In Rostock starten ab dem kommenden Montag insgesamt 1587 Kinder ins Schulleben. Damit der Tag der Einschulung für die kleinen ABC-Schützen etwas Unvergessliches bleibt, lud der Rostocker Zoo in die Eichenallee ein, um gemeinsam mit der ganzen Familie zu feiern. Für jeden war etwas dabei. Während es für die Mädchen vorwiegend zur Seifenblasenstation oder zum Ponyreiten ging, waren die Jungs wie echte Bauarbeiter damit beschäftigt, aus Bausteinen große Türme zu erschaffen. Doch auch das Schminkzelt lockte viele frischgebackene Schulkinder an. Ob Mädchen oder Junge, fast jeder wollte sich an diesem Tag in sein Lieblingstier verwandeln. Und so sah man schon nach kurzer Zeit überall kleine Schmetterlinge, Tiger oder Katzen umherlaufen. Nebenbei wurde auch auf der Bühne ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm geboten. Den Anfang machte Philipp Ohl-Tschech, der mit seinen Liedern die Kinder zum Mitsingen und Mitklatschen brachte. Es folgte eine spannende Kampfvorführung der AiKidO-Schule Rostock. Anschließend war Clown Pelli an der Reihe. Mit herrlich komischen Figuren brachte er nicht nur die kleinen Zuschauer zum Lachen und überbrückte spielerisch die Zeit bis zur ersehnten Tierschau. Um 15:15 Uhr kamen dann endlich die ersten Überraschungsgäste. Das große Drängeln ging los. Jeder wollte ganz vorne mit dabei sein und das Lama, die zwei Esel oder das Stinktier von Nahem sehen und streicheln. Ein besonderes Highlight war jedoch der Auftritt einer Schlange. Interessiert begutachteten die Kinder das Tier und ließen es sich nicht nehmen, einmal die ungewohnte Schlangenhaut zu berühren. Der sechsjährige Zander war besonders mutig. So traute er sich nicht nur eine Schlange, sondern auch eine riesige Heuschrecke anzufassen. Vor der Bartagame, namens Gurkenreu, schreckte er ebenfalls nicht zurück. Zander verriet mir, auch wenn sein Einschulungstag wirklich super war, auf die Schule freue er sich noch nicht so recht. Hoffen wir, dass sich seine Bedenken noch in Luft auflösen. Wir wünschen allen Schulanfängern alles Gute und viel Freude in der Schule.
23. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich vom SSV Jahn Regensburg 4:4
Hansa Rostock muss sich in einem ebenso spannenden wie unterhaltsamen Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg mit einem 4:4 (0:1) Unentschieden begnügen. Rostock dominierte den ersten Durchgang, Jahn Regensburg drehte in der zweiten Hälfte die Partie, bevor Marcel Ziemer in der Schlussphase noch Anschluss- und Ausgleichstreffer gelang. Mit 5 Punkten steht Hansa Rostock nach dem 5. Spieltag auf dem 14. Tabellenplatz. 3.807 Zuschauer sehen im Städtischen Jahnstadion Regensburg eine im Vergleich zum Wiesbaden-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für Max Christiansen steht Robin Krauße in der Startelf, im Sturm setzt Hansa-Trainer Peter Vollmann nach mehreren Kurzeinsätzen erstmals in dieser Saison von Beginn an auf Marcel Ziemer. Den Anstoß nutzen die Hausherren mit Andreas Geipl gleich für den ersten Torschuss, doch Hansa-Keeper Jörg Hahnel hält die Kugel sicher. Auf der Gegenseite ist es Dennis Srbeny, der aus der Drehung heraus aufs Tor schießt, SSV-Schlussmann Stephan Loboue kann den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen ins Toraus lenken (2. Minute). In der 11. Minute landet ein Distanzschuss von Denis-Danso Weidlich am rechten Innenpfosten, bevor sechs Zeigerumdrehungen später auch Fabian Trettenbach auf der Gegenseite am Pfosten scheitert. Nach einem Einwurf verspielt Thomas Kurz die Kugel leichtfertig an der rechten Strafraumgrenze. Marcel Ziemer lässt sich diese Einladung nicht entgehen und drischt die Kugel zur 1:0-Führung unter die Latte (18. Minute). In der 23. Minute kommt Aias Aosman im Duell mit Hansa-Kapitän Christian Stuff zu Fall, doch die Pfeife des Unparteiischen Robert Schröder bleibt stumm. Erfolglos bleibt auch Gino Windmüller, der in der 38. Minute nur das rechte Außennetz trifft. Die Partie wirkt jetzt ausgeglichener, doch richtig torgefährlich wird es auf beiden Seiten kaum und so verabschieden sich die Mannschaften mit der knappen Gästeführung zum Pausentee. Es sind noch keine vier Minuten seit dem Seitenwechsel gespielt, da gelingt dem Schwimm- und Sportverein auch schon der Ausgleich. Nach einem Eckball kann Thomas Kurz im Strafraum der Rostocker frei aufsteigen und köpft unbedrängt zum 1:1 ein (49. Minute). Die Chance zur Führung verpassen die Hausherren jedoch vorerst: Aosman schießt Hahnel an (55. Minute) und ein Schuss von Daniel Steininger streicht knapp über den Querbalken (56. Minute). Hansa-Trainer Peter Vollmann reagiert und bringt Halil Savran für Dennis Srbeny ins Spiel. Dies macht sich bezahlt: Nach einer Jakobs-Ecke setzt sich Savran gegen Romas Dressler durch und spielt den Ball zurück auf den kurzen Pfosten. Ziemer steigt auf und köpft das Leder zur erneuten Hansa-Führung in die Maschen (60. Minute). Die Gästeführung hält jedoch nicht lange, sechs Minuten später sind die Hausherren wieder am Zuge. Jahn-Kapitän Oliver Hein spielt steil in den Lauf von Aosman, der den Ball an Hahnel vorbei zum 2:2-Ausgleich ins lange Eck schiebt (66. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später klingelt es erneut im Rostocker Kasten, als ein Distanzschuss von Trettenbach vom rechten Innenpfosten ins Tor abprallt. Als Dressler in der 82. Minute aus fünf Metern zum 4:2 trifft, dreht der Jahn die Partie komplett. Doch die Hausherren haben die Rechnung ohne Marcel Ziemer gemacht. Nach einer Ecke gelingt dem 29-jährigen Hansa-Stürmer von der linken Torraumecke aus per Fallrückzieher der Anschlusstreffer (84. Minute). Vier Minuten später passiert es dann tatsächlich: Ziemer verwandelt eine Bickel-Ecke zum 4:4-Endstand. Vorne hui, hinten pfui lässt sich die heutige Hansa-Leistung kurz umschreiben. Während Marcel Ziemer seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, offenbarte die Defensivabteilung einige Schwächen. Weiter geht es für die Hansa-Kogge im Rahmen der englischen Woche gegen zwei Aufsteiger. Am Dienstagabend ist Sonnenhof Großaspach in der DKB-Arena zu Gast, bevor die Vollmann-Truppe am Samstag bei der U23 vom 1. FSV Mainz 05 antreten muss. Tore: 0:1 Marcel Ziemer (18. Minute) 1:1 Thomas Kurz (49. Minute) 1:2 Marcel Ziemer (60. Minute) 2:2 Aias Aosman (66. Minute) 3:2 Fabian Trettenbach (73. Minute) 4:2 Romas Dressler (82. Minute) 4:3 Marcel Ziemer (84. Minute) 4:4 Marcel Ziemer (88. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Denis-Danso Weidlich, Christian Stuff , Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer Robin Krauße (Markus Gröger, ab 80. Minute), Kai Schwertfeger Julian Jakobs , Dennis Srbeny (Halil Savran, ab 56. Minute), David Blacha (Christian Bickel, ab 78. Minute) Marcel Ziemer Fotos: Eibner Pressefoto
23. August 2014 | Weiterlesen
LichtKlangNacht 2014: mit Pinocchio durch den IGA-Park
Die Sonne war kaum untergegangen, als sich das 60 Hektar große Gelände des IGA-Parks in die fantasievolle Welt des Pinocchio verwandelte. Tanzende Lichter am Himmel und über dem Boden erleuchteten Weiden und Sträucher in verschiedensten Farben. Pinocchio wartete darauf, die Zuschauer mit auf seine Abenteuerreise zu nehmen. Hunderte Besucher folgten diesem Wunsch und kamen am Freitagabend nach Schmarl. Nach der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Lichtklangnacht und einem mitreißenden Auftritt der Musiker von „Die Akustischen Vier“ konnten es die meisten Besucher nicht mehr abwarten. Pinocchio und Geppetto, die ebenfalls bei der IGA-Park-Bühne vorbeischauten und die Menschenmenge begrüßten, verschwanden nach kurzer Zeit wieder im Wald und zogen die ersten Zuschauer mit sich. Unter dem Motto „Pinocchio – Aus welchem Holz bist du geschnitzt?“ begann die 8. Lichtklangnacht 2014. „Die märchenhaft-fantastische Erzählung enthält viele komische Elemente und ist ein perfektes Thema für unsere Veranstaltung, da sie viel Interpretationsspielraum lässt“, freut sich Wolfgang Schmiedt, künstlerischer Leiter der Veranstaltung. Und so wurden die verschiedenen Seiten der Puppe Pinocchio auf ganz unterschiedliche Art und Weise beleuchtet. Um das märchenhafte Licht im Wald des IGA-Parks kümmerte sich in diesem Jahr erstmals eigenverantwortlich Christoph Evert, Beleuchtungsmeister an der HMT Rostock. Für die besondere Atmosphäre wurden zwischen Parkbühne und Warnow rund 250 Leuchtmittel und zahlreiche Scheinwerfer verteilt. So schlängelten sich farbenfrohe Strahler den Bohlenweg entlang, tauchten Bäume und Brücken in unergründliches Licht und verzauberten ganze Parkgebiete. Für besonders viel Aufmerksamkeit sorgte die vielseitige 3D Animation an der Wand des Traditionsschiffes – Mapping genannt. Egal, zu welcher Uhrzeit man an dem Schiff vorbeikam, stets wurde man mit einem neuen Muster oder Bild überrascht. So konnte man passend zum Thema beobachten, wie kleine Äste über die Wand des Traditionsdampfers wuchsen oder der Name Pinocchio aus Holz geschnitzt wurde. Traditionelles Feuer war ebenfalls Teil des nächtlichen Programms. Wer sich zu später Stunde aufwärmen wollte, konnte es sich am Lagerfeuer am Strand gemütlich machen und die Lichter ringsherum auf sich wirken lassen. Doch nicht nur Licht und Feuer konnten bei der diesjährigen Lichtklangnacht bewundert werden. Auch über 80 Künstler und Akteure setzten sich an mehr als fünfzehn Stationen mit den verschiedenen Seiten Pinocchios‘ – lustig, raffiniert, ehrlich, fleißig, vielseitig – auseinander. Besonders lustig ging es beim Rhododendrenhain zu, wo die Tanzcompagnie des Volkstheaters Rostock den Wald zu ihrer Bühne umfunktionierte. Tänzerisch zeigten sie, wie eng Tanz und Körper mit der Natur zusammenhängen. Zu wandelbaren Rhythmen und selbst geschaffenen Naturklängen bewegten sich die Tänzer vielseitig und voller Kraft. Tänzer kippten um, steif wie ein Stück Holz, wurden an Bäume geklebt oder an Seilen gezogen. Das Publikum war begeistert. Aber nicht nur hier wurde Holz inszeniert und dabei getanzt. Bei der Holz-Licht-Klang in Bewegung- Performance ließen das Künstlerduo Lui Tränkner und Rudi Nehls wörtlich die Puppen tanzen. Gespannt konnte man mitverfolgen, wie Pinocchio bei Geräuschen des Holzhandwerks zu einer lebenden Puppe erwachte. Doch das große Spektrum der Lichtklangnacht 2014 war damit noch lange nicht ausgeschöpft. So konnte man sich von der magischen Feuer- und Luftartistik des Theater Liebreiz berauschen lassen, Break Dancern beim Tanzen zusehen oder in der Pino-Lounge bei gemütlicher Atmosphäre den Sängern von camou lauschen. An jeder Ecke des Parks wartete eine neue Besonderheit auf das Publikum. Heute Abend ab 19:00 Uhr gibt es nochmals die Möglichkeit, die zauberhafte Welt von Pinocchio im IGA-Park zu entdecken. Fotos von der LichtKlangNacht 2014 im IGA-Park:
23. August 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim SSV Jahn Regensburg zu Gast
„Für mich hört sich das immer so an, als ob man eine Grippe mit Nivea-Creme behandeln will und das funktioniert eben nicht“, reagiert Hansa-Trainer Peter Vollmann auf die vielen guten Ratschläge, die er derzeit aus allen Richtungen erhält. Einer sage, wir müssen mehr aus 20 Metern schießen, der andere, wir müssen mehr auf Abseits spielen, der Nächste fordere mehr Doppelpässe. Mehr Ecken trainieren, das System ändern – „das sind alles Themen, die auf mich zukommen“, so Vollmann, doch „ganz so einfach ist es auch nicht“. Die beiden Niederlagen gegen Kiel und Wiesbaden nagen schon an der Mannschaft. In dieser Phase müsse man sich einfach auf mehr Fehler einstellen, so Vollmann, das „hängt auch mit dem Selbstvertrauen der Mannschaft zusammen“. Nach einem Sieg, einem Remis und zwei Niederlagen steht Hansa Rostock derzeit auf dem 15. Tabellenrang. Für die Bayern lief es noch schlechter: Nach dem Auftaktsieg gegen Duisburg kassierte Jahn Regensburg drei Niederlagen und rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. „Wer gewinnt, kann sich richtig freuen“, bestätigt auch der Hansa-Trainer, dass es im Nord-Süd-Duell um einiges geht: „Es wird auf jeden Fall ein Stressspiel auf höchster Ebene.“ Verzichten muss Vollmann neben Mustafa Kucukovic und Tommy Grupe heute auch auf Shervin Radjabali-Fardi, dessen Kreuzbandriss aus dem Pokalspiel am Mittwoch operiert wurde. „Wir hatten Zeit, uns an die Situation zu gewöhnen und damit zu befassen, dass wir umbauen müssen.“ Dies soll mithilfe des eigenen Kaders erfolgen, Neuverpflichtungen sind vorerst nicht geplant. Neben Sebastian Pelzer und Manfred Starke könne sich der Fußballlehrer möglicherweise auch Martin Pett auf dieser Position vorstellen. Etwa 1.500 Fans werden Hansa Rostock heute Nachmittag beim Gastspiel im Städtischen Jahnstadion unterstützen. Anpfiff zur Partie gegen den SSV Jahn Regensburg ist um 14:00 Uhr, der Bayerische Rundfunk überträgt die Partie live im Fernsehen. In der vergangenen Saison konnten die Rostocker das Hinspiel mit 4:2 für sich entscheiden, in der Rückrunde kam Hansa auswärts nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Bericht vom Spiel Jahn Regensburg – Hansa Rostock
23. August 2014 | Weiterlesen
19. Internationale Meisterkurse an der HMT Rostock
Wenn sich zahlreiche renommierte Künstler an einem historischen Ort wie dem Katharinenstift einfinden, um mit musikalischen Talenten gemeinsam zu üben, ist das Interesse groß. Kein Wunder, denn nicht oft besteht die Gelegenheit, von einem international bekannten Musiker zu lernen und unterrichtet zu werden. Auf dem Sommercampus in der HMT Rostock eröffnet sich in diesen Tagen für eine große Anzahl von Nachwuchsmusikern aus aller Welt genau diese Möglichkeit. In Kooperation mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern finden in der Woche vom 21. bis 29. August 2014 die 19. Internationalen Meisterkurse statt. 120 Musikstudenten aus insgesamt 28 Nationen werden in der kommenden Woche an einem Meisterkurs auf dem Sommercampus teilnehmen. Und diese werdenden Musiker können sich glücklich schätzen, denn schon schnell waren dank der großen Nachfrage alle neun Kurse ausgebucht. Vor allem der Kurs Klavier mit dem legendären Pianisten Menahem Pressler sorgte für besonders großen Ansturm. Die HMT Rostock ist äußerst stolz, den bereits 90 Jahre alten Musiker in diesem Jahr gewonnen als Dozenten zu haben. Das „pianistische Urgestein“ ist einer der angesehensten Künstler und gefragtesten Lehrer der Welt. Toshihiro Kaneshige aus Japan ist ebenfalls begeisterter Fan. Der Student der HMT Leipzig freut sich, an dem Klavier-Kurs von Pressler teilnehmen zu dürfen und ihn vorab schon einmal auf dem Eröffnungskonzert des Sommercampus 2014 sehen zu können. Insgesamt zehn Dozenten zeigten auf dem Kammermusikkonzert am Donnerstagabend mit sieben Darbietungen zu bekannten Klassikern ihre musikalischen Fähigkeiten. Den Anfang machte Daniel Müller-Schott an dem Violoncello zu einem Stück von Johann Sebastian Bach. Mit seiner kraftvollen und emotionalen Interpretation zeigte er dem Publikum, warum er zu den besten Cellisten der Welt gehört. Es folgte Menahem Pressler am Klavier mit einem Stück von Wolfgang Amadeus Mozart in A-Moll und anschließend eine gemeinsame Aufführung zu Johannes Brahms. Die Leidenschaft und Liebe zur Musik war deutlich hör- und spürbar. Wie vielseitig klassische Musik sein kann, zeigte das Stück „Four Sketches“ von Peter Hope, gespielt von Yukiko Sano (Klavier), Gregor Witt (Obe) und Frank Forst (Fagott). Nach einer kurzen Pause faszinierte Bernd Zack die Zuhörer mit einer beeindruckenden Darbietung am Klavier. Mit Stücken von Frédéric Chopin zog er das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton in seinen Bann. Wie gefangen folgte man jedem flinken Griff seiner Hände auf der Klaviatur. Anschließend wurde das selbst komponierte Stück „Traumsequenzen“ von Detlef Bensmann (Altsaxofon) zusammen mit Stephan Picard an der Violine aufgeführt. Den Abschluss bildete ein Werk von Béla Bartók, in dem sich in mehreren Teilstücken Violine (Stephan Picard), Klarinette (Laura Ruiz Ferreres) und Klavier (Yukako Morikawa) zum krönenden Ende laut und mitreißend duellierten. Das Publikum bedankte sich mit reichlich Beifall bei den letzten Akteuren des heutigen Abends. Auch die Zwillingsschwestern Karolin und Frederike Stegman zeigten sich von dem Konzert begeistert. „Es war wirklich super! Sehr mitreißend und vor allem abwechslungsreich“, waren sich beide einig. Jetzt freuen sich die zwei Studentinnen der HMT erstmal auf die nächste Woche und ihren Kurs im Klavierduo. „Es ist schön, mit einem professionellen Orchester üben zu dürfen. Auch die vielen Auftrittsmöglichkeiten bieten eine tolle Chance. In dieser Woche kann man noch mal richtig einen Sprung nach oben machen“, freuen sich die Schwestern. Am 23. August 2014 präsentieren die Sommercampus-Teilnehmer verschiedener Meisterkurse um 17:30 Uhr im Kammermusiksaal die musikalischen Ergebnisse der Woche.
22. August 2014 | Weiterlesen
Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage
Ob auf dem Neuen Markt, im Klostergarten oder in Warnemünde – Rostock liest Uwe Johnsons „Jahrestage“. In den vergangenen zwölf Monaten haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Rostock das Werk Jahrestage eingelesen. Auch viele auswärtige Johnson-Begeisterte haben sich ein Tageskapitel des Romans ausgesucht und mitgelesen. Grund für das Projekt ist der diesjährige 80. Geburtstag und 30. Todestag von Uwe Johnson. Mit der Lesung des knapp zweitausend Seiten umfassenden Werkes möchte die Uwe Johnson-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Rostock die Jahrestage würdigen. Als kleinen Nebeneffekt erhoffen sich die Veranstalter außerdem, dass Uwe Johnson und sein Werk mehr in das Bewusstsein der Rostockerinnen und Rostocker rückt. Denn Uwe Johnson blieb als ehemaliger Student an der Universität Rostock nicht nur immer eng mit Mecklenburg verbunden, er hat mit dem Werk Jahrestage seiner Heimat auch ein literarisches Denkmal gesetzt. Das gesteigerte Interesse an Uwe Johnson zeigte sich bereits heute. An die 150 Leser und Johnson-Liebhaber sind in das Arno-Esch-Gebäude der Universität Rostock gekommen, um den Ausstrahlungsbeginn von „Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage“ zu feiern. Auch das Ehepaar Meyer-Strüvy nahm an der Veranstaltung teil. Frau Meyer-Strüvy verriet, dass sie leidenschaftliche Leserin von Uwe Johnson sei. „Ich bin durch meinen Sohn, der seine Examensprüfung über Jahrestage geschrieben hat, auf den Roman gestoßen und war sofort begeistert. Das Projekt ist eine tolle Idee. Ich habe gerne ein Kapitel übernommen.“ Gemeinsam konnten sie an diesem Abend auf die lange Zeit der Vorbereitung zurückblicken. Ein kleines Video gestattete einen Blick hinter die Kulissen im Tonstudio und zeigte, dass es gar nicht mal so einfach war, fehlerfrei und trotzdem mitreißend vorzulesen. Da waren schon mal mehrere Versuche nötig. Trotzdem bewiesen viele Rostocker Mut und lasen ein Kapitel ein. Der Jüngste unter ihnen war der achtjährige Benedikt Arndt. Nahezu auswendig konnte er seinen Text im Tonstudio präsentieren. Auch sieben Gäste aus den USA, Großbritannien, Italien, Schweden, Belgien, der Schweiz und Japan, die im Mai anlässlich der Internationalen Woche in Rostock waren, setzten sich die Kopfhörer auf, nahmen vor dem Mikrofon Platz und trugen ein Kapitel vor. Prof. Dr. Holger Helbig, Leiter der Uwe Johnson-Forschungsstelle, ist von der großen Beteiligung an dem Projekt begeistert. „Uwe Johnson ist mit diesem Vorhaben bei den Rostockern angekommen. Mit der Lesung haben wir Johnson das schönste Geburtstagsgeschenk überhaupt gemacht. Denn es sind die Leser, die ihn und seine Werke am Leben halten.“ Zum Abschluss wurde das erste Kapitel der Jahrestage, das „Chapter without a date“ abgespielt. Gelesen wurde der Text von Erwin Kischel, dem 100. Mitglied in der Uwe Johnson-Gesellschaft. Kischel, der in seiner Jugend dieselbe Schule wie Johnson besuchte und großer Liebhaber seiner Romane ist, suchte sich bewusst das erste Kapitel aus. „Meiner Meinung nach ist das einleitende Kapitel hochintelligent verfasst und gibt dem Leser einen Panoramablick von dem, was ihn in den kommenden Kapiteln erwartet. Ich habe selten eine solche Einleitung zu einem so umfassenden Werk gelesen“, schwärmt Kischel. Wer ebenfalls neugierig geworden ist, kann sich ab sofort täglich auf Radio Lohro ein Tageskapitel aus Jahrestage anhören. Jeweils um 10:00 Uhr wird das entsprechende Kapitel zudem auf der Homepage rostock-liest.de freigeschaltet.
21. August 2014 | Weiterlesen