Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Laser Europa Cup turbulent beendet
Tag vier der neun Regattatage auf der 77. Warnemünder Woche hatte es erneut in sich. Zunächst gab es in der feuchtwarmen Luft jede Menge Sichtbehinderung durch Frühnebel, so dass mit den 10 bis 15 Knoten Wind zwar ausreichend Druck aber zu wenig Sicht zum Segeln vorhanden war. Im Tagesverlauf ließ der Nebel und der Wind nach. Trotz allgemeiner Startverschiebung konnte pünktlich gestartet werden. Aufgrund einer Unwetterwarnung und eines herannahenden Gewitters hieß es gegen 13.30 Uhr leider schon wieder: Abbruch und aus Sicherheitsgründen zurück in den Hafen. Das durchwachsene Wetter der vier Segeltage des Laser Europa Cups führte dazu, dass die Laser Standard insgesamt nur sechs von geplanten acht Wettfahrten segeln konnten – drei davon am gestrigen Montag. Der U-21 Vizeweltmeister Hermann Tomasgaard aus Norwegen siegte mit großem Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mathias Mollatt. Bronze ging an den Israeli Omer Zacha. Die männlichen Laser Radial wurden von den Belgiern dominiert. Der erste Platz ging an William De Smet, der dritte an Guus Verhaagen. Zweiter wurde der Australier Tristan Brown. Der 16-jährige Max Wilken vom Sailing Team Germany erreichte den siebten Rang und ist damit bester Deutscher in dem 52 Boote starken Team. Bei den Frauen hingegen konnte die Litauerin Viktorija Andrulyte ihre Führung nicht verteidigen und musste sich Veronika Kozelska Fenclova aus Tschechien geschlagen geben. Dritte wurde die Norwegerin Tiril Hartvedt Bue. Beste Deutsche ist Lisa Fasselt auf Rang fünf. Lokalmathadorin Hannah Anderssohn erreichte den 14. Platz und wurde damit die beste Seglerin aus MV. Bei den männlichen Nachwuchs-Laserseglern der Bootsklasse 4.7 gewinnt Israel (Maor Benharoch) vor Deutschland (Moritz Paschen) und Belgien (Miel Verstraete). Die Mädchen wurden von der Deutschen Jara Seide dominiert. Ihr folgten auf Platz 2 die Norwegerin Anna Shaar und die Singapurerin Sue Ying Lim. Die große Einheitsklasse im 10m Bereich, die X-99 Klasse, startet ab morgen ihren Saisonhöhepunkt in Warnemünde, den Gold Cup. Dieser gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft. Zunächst jedoch stand mit dem Routinier Christian Soyka bis heute die German Open im Mittelpunkt. Das Team von Christian Soyka siegte auf der „GRÜN Software“ vor dem Lokalmatadoren Christian Schönrock auf „fiefdeeler“, der den zweiten Platz verteidigte. „Die geringe Teilnehmerzahl von 13 Schiffen ist nicht erfreulich, zumal sich viele Skandinavier im vergangenen Jahr für die German Open und den Gold Cup angekündigt hatten“, kommentierte Christian Soyka seinen Sieg. „Die Skandinavier machen mit ihren X-99 lieber Ferien als Sommerregatten zu segeln. Von daher wäre es besser, die German Open und den Gold Cup nach vorn zu verlegen. Ansonsten liegen die beiden Veranstaltungen prima hintereinander. So trainieren wir während der German Open für den Gold Cup und ein erster Platz ist die beste Voraussetzung dafür“. Auch die Seascape 18 beendeten heute nach insgesamt fünf gesegelten Wettfahrten ihre erste German Open. Benjamin Lorenz und Marius Neagota aus Berlin siegten souverän mit drei Punkten Vorsprung und können sich nun als Spitzenteam der Deutschen Seascape 18 bezeichnen. Bei der IDM der H-Boote führt nach wie vor das Team um Lars Bähr, er baute seinen Vorsprung um 11 Punkte aus. Die IDM der Drachen hingegen brachte einige Bewegung ins Führungsfeld. Nach sechs Wettfahrten insgesamt steht nun das Team von Stephan Link aus Berlin an der Spitze. Allerdings sind die ersten Plätze recht eng beieinander, so dass bei beiden Klassen morgen zum Abschluss noch Bewegung zu erwarten ist. Des Weiteren werden die ersten Rückkehrer der Langstreckenregatta hanseboot Rund Bornholm in den heutigen Abendstunden erwartet. Damit wird zwar leider kein neuer Rekord aufgestellt werden können, aber dennoch ist dies ein sehr schnelles Rennen der ersten Zieleinläufer. Weitere Wertungen: Laser Radial männlich, U17: 1. Liam Glynn (IRL), 2. Max Wilken (GER), 3. Bob Verhaagen (BEL) Laser Radial männlich, U19: 1. Jack Aitken (GBR), 2. Jakub Halouzka (CZE), 3. Karol Wojda (POL) Laser Radial weiblich, U21: 1. Celine Therese Herud (NOR), 2. Ekaterina Morgun (RUS), 3. Milda Eidukevicivte Laser Radial weiblich, U17: 1. Maria Erdi (HUN), 2. Hannah Anderssohn (GER), 3. Sorcha Donnelly (IRL) Laser 4.7 männlich, U18: 1. Miel Verstraete (BEL), 2. Lothar De Bruycker (BEL), Arran Holman (GBR) Laser 4.7 männlich, U16: 1. Maor Benharoch (ISR), 2. Moritz Paschen (GER), 3. Omer Boaz Golani (ISR) Laser 4.7 weiblich, U18: Anna Shaar (NOR), Domenique Freund (GER), Nicole Hemeryck (IRL) Laser 4.7 weiblich, U16: Jara Seide (GER), Sue Ying Lim (SIN), Raz Rozenblatt (ISR) Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann
8. Juli 2014 | Weiterlesen
Kippenfreier Strand für Badespaß und Meeresschutz
Es ist der größte Buddelkasten für viele kleine Besucher der Ostseebäder: der Strand. Blöd nur, wenn der Nachwuchs beim Sandburgenbauen plötzlich einen Zigarettenstummel in der Hand hat oder sich gar in den Mund steckt. Und nicht nur für die Badegäste ist der Abfall unschön, auch für die Küstenvögel und Meerestiere, die ihn schlucken, wird er zur Gefahr. An den Rostocker Stränden zwischen Warnemünde und Markgrafenheide rücken daher jeden Morgen um 5 Uhr Reinigungskräfte aus, um den Müll einzusammeln. Eine bis drei Tonnen werden so je nach Wetterlage täglich eingesammelt, informiert die zuständige Tourismuszentrale. In der Nebensaison fallen immerhin noch sechs Tonnen pro Woche an. Darunter befindet sich alles, was im Hausmüll vorkommt. Verpackungen, Getränkebehältnisse, Strandartikel, Nahrungsmittelreste, Hygieneartikel und Zeitungen werden von den Strandbesuchern zurückgelassen. Illegale Entsorger bringen gelegentlich auch Gartenabfälle, Bauschutt, Schrott und Campingartikel zum Strand. Trotz – im Verhältnis zu anderen internationalen Stränden – weit entwickeltem Abfallsystem, das selbst an den Strandaufgängen Mülltrennung möglich macht, bleibt auch einiges neben den Abfallbehältern liegen. „Große Flaschen oder Büchsen können wir leicht wegsammeln, aber das ganz kleine Zeug – wie Zigarettenstummel – kriegen wir nicht weg. Da sind wir auf das Mitmachen der Menschen angewiesen“, ruft Holger Matthäus die Strandbesucher auf. Rostocks Umweltsenator unterstützt eine Aktion des Vereins AIDA Freunde der Meere, der ab heute kostenlos 3000 Strandascher an der mecklenburgischen Küste verteilt. Die 3000 Euro, die dafür aufgebracht wurden, stammen sowohl aus Vereinsmitteln als auch von der Hansestadt Rostock und dem Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei den Strandaschern handelt sich um kleine Büchsen, die in die Tasche passen und mit denen die Raucher ihre Zigarettenreste auffangen und später entsorgen können. „Viel zu wenig Menschen wissen, das Zigarettenkippen nicht biologisch abbaubar sind“, erklärt die Vereinsvorsitzende Dr. Monika Griefhahn. So sei das Papier mit einer Plastikfolie ummantelt, die dafür sorgt, dass sich das Papier im Mund nicht gleich auflöst. Bei einer Müllsammelaktion im letzten September, an der sich 150 Personen beteiligten, wurden innerhalb von 1,25 Stunden über 6.200 Zigarettenkippen gesammelt. „Obwohl es ein Nichtraucherstrand ist und alles sauber aussieht“, unterstreicht die Umweltaktivistin. Seit 2011 gibt es in Warnemünde und Markgrafenheide rauchfreie Strandabschnitte. „Plastik im Wasser ist heute eines der größten Probleme. Fische und Vögel verhungern daran, weil sie es nicht verdauen können. Gleichzeitig entstehen durch Abrieb Mikroplastikteile, die Schadstoffe anreichern und zu uns zurückkommen.“ „Bei der Strandreinigung konzentrieren wir uns auf die Strandabschnitte in den Orten“, informiert Anett Bierholz vom Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei 260 Kilometern zwischen Boltenhagen und Graal-Müritz ist so etwa die Hälfte der Küste abgedeckt. Wie groß die Menge an Müll ist, die durch Strandbesucher in die Ostsee eingetragen wird, lässt sich derzeit nicht zuverlässig beziffern. Es gibt erst wenige Monitoringprojekte, die Daten an einigen Küstenabschnitten erheben. „Auf dem Wasser ist kaum etwas zu sehen. Unter Seglern hat sich eingebürgert, eine Tüte, die auf dem Meer schwimmt, einzusammeln. Da wirft auch keiner etwas über Bord“, schildert Ralph Linow, der regelmäßig als Fotograf die Regatten der Warnemünder Woche aufs Meer begleitet. Müll ist jedoch nur einer von elf Faktoren, mit denen nach einem Beschluss der EU der Zustand der Meere beurteilt werden soll. Bis 2020, so das erklärte Ziel, sollen sie in einem „guten Zustand“ sein. Am 13. August wird der Naturschutzbund NABU am Leuchtturm über das Thema „Meere ohne Plastik“ informieren und ruft ab 10 Uhr zu einer Müllsammelaktion auf. Am Nachmittag findet ein Fachgespräch mit lokalen Akteuren statt.
8. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014: Regatta-Start Richtung Bornholm
Mit raumen Kursen startete die Flotte aus 56 Schiffen von Warnemünde Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm. Die Skipper können während des Rennens selbst entscheiden, ob sie Bornholm rechts oder links umsegeln wollen, um sich Non-Stopp wieder auf den Heimweg, Richtung Warnemünde zu machen. Damit hat die mittlerweile legendäre Langstreckenregatta einen besonderen Platz bei den Offshore-Seglern, denn sie ist mit rund 270 Seemeilen Gesamtstrecke die längste Regatta in der deutschen Ostsee. Die hanseboot Rund Bornholm Seeregatta hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vor zwei Jahren ist eine Segelyacht durch Ruderbruch gesunken. Aus diesen Gründen ist der Regattaleitung die Sicherheitsausstattung besonders wichtig. Alle teilnehmenden Yachten müssen sich zum Einchecken vor dem Start an der Startlinie einfinden und alle Crewmitglieder mit getragener Rettungsweste ablichten lassen. Bereits heute Vormittag verkündete Jens Kieser vom Seewetteramt Hamburg die frohe Botschaft, dass der Wind mit dem Regattaverlauf mitdrehen wird. Mit zunächst mittleren Winden von 10-15 Knoten aus West werden die Yachten Richtung Bornholm geschoben. Im Laufe der Wettfahrt dreht der Wind auf nordöstliche Richtungen und soll das Feld der Yachten wieder nach Hause schieben. Somit wäre es zumindest theoretisch denkbar, den Spinnaker oder Gennaker überhaupt nicht herunter nehmen zu müssen. Solch eine Konstellation ist mehr als ungewöhnlich, da es in den vergangenen Jahren in der Regel aus West wehte und das über die gesamte Regattadauer. Somit hatten die Teilnehmer auf dem Hinweg einen raumen Spinnakerkurs und mussten auf dem Rückweg gegenan kreuzen. Die Schattenseite des Wetterberichtes liegt darin, dass sich eine Störungsfront genau über die Mecklenburger Küste legt. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit von starken Schauern oder auch Nebelbildung, die den Yachten die Sicht nehmen kann. Sobald der Wind endgültig auf Ost gedreht hat, wird er laut Kieser zunehmen und sich bei 20-25 Knoten einpendeln. Mit diesen ungewöhnlich guten Aussichten machten sich die Skipper und Steuermänner zurück auf die Boote, um pünktlich beim Start um 13.00 Uhr vor der Mittelmole in Warnemünde zu stehen. Gestartet wurde in drei Gruppen. Zunächst ließ Wettfahrtleiter Uwe Wenzel die großen Yachten starten. Pünktlich um 13.00 Uhr wurde die Wettfahrt gestartet und die 56 Yachten machten sich mit einem Halben-Wind-Kurs auf den Weg. Gleich nach dem ersten Tonnenpaar scherte die „Uiuiui“ mit Heiko Zimmermann von der hanseboot an Bord, nach Luv aus und setze sich mit einem raumeren Kurs ab. Einige Crews versuchten bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Warnow-Molenköpfe einen Gennaker zu setzen, doch der Winkel zum Wind war zu spitz. So fielen manche wegen verpatzter Vorsegelmanöver wieder zurück, während sich Yachten, wie die „One Way Ahead“, mit „konservativer Besegelung“, also nur mit Groß und Genua, besser fuhren. Während die „Bornholmer“ ihre Regatta heute starteten, beendeten die Flying Dutchman ihren Aufenthalt im Ostseebad bereits. Drei erste Plätze und ein fünfter reichten den bereits im Vorfeld führenden Berlinern Peggy und Torsten Bahr, um auch am Finaltag ganz oben auf dem Siegertreppchen der Flying Dutchman zu stehen. Dank der idealen Windbedingungen absolvierten die Drachen heute vier weitere Wettfahrten ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft. Trotz einer black-flag-Disqualifizierung liegt das Rostocker Team um Steuermann Michel Schmid weiterhin vorn. Das Bayerische Team um Stephan Link ist den Führenden dicht auf den Fersen. Auch die H-Boote mit ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft schafften vier Wettfahrten. Führender ist das Team um den Berliner Steuermann Lars Bähr. Die Seascape 18 werden bei ihrer German Open vom Berliner Team um Benjamin Lorenz angeführt, welche heute beide Wettfahrten gewannen. Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Finanzsenator für Rostock ernannt
Dr. Chris Müller wurde heute ganz offiziell zum Finanzsenator Rostocks ernannt. Dem war ein juristisches Ringen um die Rechtmäßigkeit vorausgegangen, nachdem er am 5. März von der Bürgerschaft gewählt worden war. Chris Müller blieb nach eigenen Angaben jedoch von diesem Prozess unbeeindruckt. Schließlich dürfe man nicht empfindlich sein, wenn man ein öffentliches Amt anstrebt. So überreichte ihm Oberbürgermeister Roland Methling heute im Beisein von Vertretern aus der Kommunalpolitik die Ernennungsurkunde als Wahlbeamter und nahm den Amtseid ab. Ab dem 1. August wird der 46-jährige Jurist nun den Senatsbereich Finanzen, Verwaltung und Ordnung leiten und zugleich die Funktion des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters übernehmen. Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre. Chris Müller, der bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und in der Finanzverwaltung des Landes gearbeitet hat, fühlt sich gut vorbereitet für diesen Job. „Ich bin ja nicht neu in der Verwaltung. Durch meine Erfahrungen sind mir grundsätzliche Abläufe vertraut. Ich werde mich zügig einarbeiten und erste Akzente setzen. Aber ich trete auch nicht mit dem Anspruch an, am ersten Tag alles anders zu machen. Rostock hat bis dato gut funktioniert.“ Wunderdinge strebt er in der ersten Woche nicht an. In Ruhe einarbeiten, Mitarbeiter und Problemstellen kennenlernen, Dienststellen, Ortsämter und Ortsbeiräte besuchen und viel zuhören – das steht für Müller auf der Agenda der ersten Tage. Als Finanzsenator hat er gleich mehrere Schwierigkeiten zu bewältigen. Bei dem Ziel einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, zeigt er sich recht zuversichtlich. Die viel größere Herausforderung sieht Chris Müller jedoch in der Rückführung von Schulden. „Dieser Prozess wird viele Jahre dauern.“ Aber nicht nur für die Finanzen der Stadt ist der gebürtige Thüringer verantwortlich. Auch die Feuerwehr und die Südstadtklinik mit ihren fast 1.000 Mitarbeitern liegen in seinem Senatsbereich. „Eine schwierige Aufgabe wird es auch sein bei Naziaufmärschen ein Prinzip zu entwickeln, wie wir damit umgehen“, richtet der neue Bürgerschaftspräsident Dr. Wolfgang Nitzsche erste Erwartungen an den Senator für Ordnung. Mit viel Kraft und Energie will Chris Müller diese Anforderungen nun angehen. Seit 26 Jahren lebt der zweifache Vater in Rostock und ist seit 1994 Mitglied der SPD. Chris Müller wird Nachfolger von Georg Scholze, der sich bereits vor gut drei Jahren zurückzog. Während dieser Vakanz wurde der Senatsbereich kommissarisch von Karin Helke geleitet.
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Strafbefehle nach Sandsturm-Massencrash auf der A19
Die Staatsanwaltschaft Rostock hat die Ermittlungen in dem Ermittlungskomplex zum Massenunfall infolge eines Sandsturms am 08.04.2011 auf der A 19 abgeschlossen. Im Focus der strafrechtlichen Würdigung des Unfallgeschehens standen dabei insgesamt 8 getötete und 59 zum Teil schwer verletzte Personen sowie insgesamt 85 beteiligte Fahrzeuge in beiden Fahrtrichtungen. Die Ermittlungen waren äußerst umfangreich und geprägt von einer aufwändigen Rekonstruktion des Unfallgeschehens durch Sachverständige der Dekra nach den zuvor im Vordergrund stehenden Rettungsmaßnahmen. Im Fall von zwei Unfalltoten konnte trotz der umfangreichen Ermittlungen ein Verursacher auch nach der Rekonstruktion nicht ausreichend sicher festgestellt werden. Im Ergebnis der nunmehr abgeschlossenen Ermittlungen wurden die anhängigen Verfahren, die das Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Berlin betrafen, eingestellt. Zum einen kam es in der Fahrtrichtung Berlin nach Bewertung des ermittelten Sachverhalts zu einem den beteiligten Fahrzeugführern nicht vorzuwerfenden Augenblicksversagen. Maßgeblich war hier nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass die Beteiligten auf dieser Richtungsfahrbahn den Sicht behindernden Sandsturm erst etwa 150 m vorher erkennen konnten. Darüber hinaus hat keiner der Geschädigten hier einen Strafantrag gestellt und das Maß der Pflichtwidrigkeit, der Tatfolgen für die Verletzten und etwaige Vorbelastungen der Unfallverursacher begründeten kein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung. In Fahrtrichtung Berlin sind durch die Unfälle keine Menschen zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden. In der Fahrtrichtung Rostock wurden nach Abschluss der Ermittlungen der Erlass von insgesamt 7 Strafbefehlen wegen der Tatvorwürfe der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs beim Amtsgericht Rostock beantragt. Dabei wurden Geldstrafen bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung und Freiheitsstrafen zwischen 7 Monaten bis zu 1 Jahr bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung beantragt, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollen. In einem Fall, der eine fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs betrifft, ist eine Verwarnung mit Strafvorbehalt zu einer Geldstrafe beantragt worden. Hintergrund der strafrechtlichen Vorwürfe ist nach den durchgeführten Ermittlungen, dass auf dieser Fahrbahnrichtung der Sandsturm bereits in einer Entfernung von 600 – 1000 m zu erkennen war, was unter Beachtung des sogenannten Sichtfahrgebotes eine rechtzeitige Anpassung der gefahrenen Geschwindigkeit ermöglicht hätte. In den Verfahren in denen die Staatsanwaltschaft Rostock nunmehr den Erlass von Strafbefehlen beantragt hat, wird davon ausgegangen, dass dieses Sichtfahrgebot nicht hinreichend beachtet wurde. Quelle: Staatsanwaltschaft Rostock
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Das TiS heißt jetzt Schauwerk
Es wird wieder geschauspielt im Theater im Stadthafen, das jetzt Schauwerk heißt. Nachdem das Volkstheater Rostock zum Jahreswechsel ausgezogen war, gehört die Spielstätte nun dem darstellenden Nachwuchs. Junge Schauspielenthusiasten, denen der bisherige Bühnenraum in Rostock zu eng war, hatten sich mit einer Petition und Straßentheater im Frühling dafür starkgemacht. Mit Erfolg. „Für die nächsten drei Monate nutzen es die HMT-Studierenden und die Freigeister zusammen. Dann kommt das Landestheater Parchim dazu. Vorstellungen will auch das Tanzlandstudio hier geben. Wir sind offen gegenüber neuen Interessenten, damit das Haus so mannigfaltig wie möglich ist“, erläutert Christof Lange von der freien Theatergruppe „Freigeister“. Auf der Feier zum 20. HMT-Geburtstag hatte der Oberbürgermeister das Gespräch mit den jungen Schauspielern gesucht. Absprachen mit dem Kommunalen Eigenbetrieb für Objektbewirtschaftung und -entwicklung, der die Immobilie am Stadthafen vermietet, folgten. Zum 796. Stadtgeburtstag wurden das neue Mietverhältnis und der neue Name „Schauwerk“ bekannt gemacht. „Wir müssen nur einen Mietanteil über unsere Einnahmen zahlen und das war’s. Es ist ein großes Entgegenkommen der Stadt und in erster Linie des Oberbürgermeisters“, sagt Christof Lange, der die künstlerische Leitung übernommen hat. Die Geschäftsführung wird von der Hochschule für Musik und Theater übernommen. Ziel ist es, längerfristig zu bleiben. Dafür wollen sich die Mieter um Fördergelder und Sponsoring bemühen. Opulente Bühnenbilder und Kostüme dürfen die Zuschauer nicht erwarten. Das sei nicht Stil der Freigeister, die das Schauspiel an sich in den Vordergrund stellen wollen. Außerdem entspräche das Minimalistische viel eher der Philosophie des Hauses, mit einfachen Mitteln etwas Schönes auf die Beine zu stellen, was die jungen Leute mögen, erklärt Christof Lange. Immerhin: Mit Bühnentechnik und Sitzreihen konnte die Ausstattung des Hauses fast unverändert übernommen werden. „Jung, ein bisschen alternativ und modern“ will das Theater sein. Und nicht nur Theater, auch Ausstellungen und Konzerte sollen das kulturelle Leben Rostocks bereichern. Ein Ort zum Ausprobieren, so stellen es sich die Mieter vor. „Hier lernen die Schauspielstudenten Mechanismen und Prozesse kennen, die für eine Theaterproduktion nötig sind. Theaterarbeit kann so viel näher gebracht werden“, so Christof Lange. Noch ist vieles im neuen Theaterbetrieb sporadisch. Zwei bis drei Aufführungen pro Woche plus Improvisationstheater am Freitag sind erst einmal anvisiert. Der Julispielplan steht schon. Heute zur Eröffnung des Hauses, gab es eine vielversprechende Programmvorschau. Programm im Juli Fr 11. Juli 2014, 19:30 Uhr, Wie Matou mit seiner Rakete den Mond umrundete (HMT) Fr 11. Juli 2014, 21:00 Uhr, Impro-Abend (HMT, Freigeister) Sa 12. Juli 2014, 19:00 Uhr, Nacht der Monologe (HMT, Freigeister) So 13. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Mi 16. Juli 2014, 19:00 Uhr, Vorspiel: Vorklassik und Klassik (HMT) kostenlos Fr 18. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Fr 18. Juli 2014, 21:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 19. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Mi 23. Juli 2014, 19:00 Uhr, Sagt Lila (HMT) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 26. Juli 2014, 19:00 Uhr, Musik Slam: Pop und Klassik (HMT) Mi 30. Juli 2014, 21:00 Uhr, Premiere: Bandscheibenvorfall (Freigeister)
6. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Waschzuberrennen 2014
Das Warnemünder Waschzuberrennen hat seine Unschuld verloren. Zum ersten Mal wurden bei dem Wettkampf der fantasievollen Wassergefährte auf dem Alten Strom Punkte für den erotischsten Zuber verteilt. Angesichts der Posen und Stripteases, die einige Damen daraufhin den tausenden Zuschauern auf der Bahnhofsbrücke und an den Ufern präsentierten, schienen selbst die Organisatoren vom Faschingsclub der IHS „Die Macher“ etwas verlegen zu werden. Eine zwölfjährige Zuschauerin staunte: „Die ist ja mutig, sich vor so vielen Leuten so nackt auszuziehen.“ Dass die Jungs und Mädchen auf den Waschzubern aber auch schon vor der 27. Auflage des sommerlichen Faschings auf dem Wasser nicht zu den bravsten gehörten, versteht sich. Und auch in diesem Jahr verstanden sie es am ersten Tag der 77. Warnemünder Woche wieder, nicht nur mit nackter Haut, sondern auch mit chaotischen Wasserschlachten, lustigen Wettrennen, Pyrotechnik und anderen Specialeffects zur Unterhaltung der zahlreichen Besucher beizutragen. Neun Waschzuber mit 41 Teilnehmern gingen an den Start. Mit dabei auch einige an die Anfangszeiten erinnernde kleinere Vehikel, wie der „Rock-im-Mai und Reaktor Gedächtniszuber“ von „Den 3 lustigen 2“ oder auch das Bandamobil von Patrick Bandelow, der den Preis für den abgesoffensten Zuber erhielt, da er gleich mehrmals über Bord ging. [ad]Am erfolgreichsten waren jedoch die Vorjahressieger, der Merseburger Elferrat, der mit sieben Teilnehmern auch das größte Team auf dem Wasser stellte. Mit ihrer Black Betty legten sie nicht nur das Zeitrennen am schnellsten zurück, sondern beeindruckten auch Neptun, der weise die Punkte verteilte, mit einem Kleiderwechsel und erhielten so die meisten Punkte. Volkstheater feiert Premiere auf dem Alten Strom mit Eisbergjodler „Das Volkstheater spielt eher auf einem Waschzuber als im eigenen Haus“, hatte Waschzuberrennen-Organisator Lutz Scheibe noch im letzten Jahr geunkt, angesichts des politischen Gezerres um die Rostocker Bühne. Er behielt recht. In den Werkstätten wurde nicht nur ein Waschzuber in Form eines Eisberges gezimmert, sondern gleich eine ganze Titanic, die in einer kleinen Showeinlage aus der Versenkung gehoben wurde. Natürlich ganz symbolträchtig: Das Schiff stehe für das Theater und damit wolle man etwas Ähnliches erreichen. So wie sich der Eisberg vom Schiff entfernt, wolle auch das Volkstheater eine Kollision verhindern und eine Welle machen, erklärt der neue Intendant Sewan Latchinian, der dem Haus schon eine maritime Farbkur verordnet hat. Am 20. September beginnt seine erste Spielzeit in Rostock mit einem langen Theaterabend namens „Stapellauf“. Eine Kostprobe von seinem persönlichen Gesangstalent gab er mit einem Eisbergjodler, bei dem schon einige Münder am Ufer offen stehen blieben. Aber seht und hört selbst: Video vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014: Fotos vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014:
5. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014
Ab morgen wird sich das Meer vor Warnemünde wieder mit unzähligen Segeln schmücken, während an Land ein buntes Sport- und Kulturprogramm Tausende Gäste ins Ostseebad lockt. Morgen beginnt die 77. Warnemünder Woche. 2000 Segler aus 28 Nationen werden an der Mittelmole erwartet. Sogar aus Australien und Neuseeland reisen die Sportler an. „Zu den Highlights zählen die drei deutschen Meisterschaften: Drachen, H-Boote und O-Jollen“, erklärt der neue Hauptwettfahrtleiter Robert Niemczewski. Immer noch ein Geheimtipp sei die Hochseeregatta Rund Bornholm. „Sie erfordert die Hohe Schule seine Kräfte einzuteilen“, beschreibt Robert Niemczewski den Reiz der großen Rundtour, die am Montag, dem 7. Juli startet. Die Rückkehr der Segler wird am darauffolgenden Tag erwartet. Insgesamt acht Meisterschaften und zwölf Ranglistenregatten werden auf der Ostsee vom 5. bis 13. Juli ausgetragen. Diese können täglich auf den drei Traditionsseglern „Skythia“, „Präsident von Maltzahn“ und der „Eldorado“, die von den Liegeplätzen 1 bis 6 in See stechen, begleitet werden. Aber auch vom Strand aus lassen sich die Wettfahrten auf dem Wasser gut beobachten. Hier lassen sich auch weitere spannende Wettbewerbe an Land gut verfolgen. In diesem Jahr wurde am Strandabschnitt beim Leuchtturm sogar eigens für die Turniere eine Arena mit Tribünen und Sitzbänken errichtet. Traditionell werden am ersten Warnemünder Woche-Wochenende die Beach-Handballtage ausgetragen. Zum 20-jährigen Jubiläum werden 1000 Aktive in 2×32 Teams und mehreren Jugendmannschaften um die Plätze kämpfen. Es sei das große Klassentreffen der Handballer, zu dem auch Bundesliga-Spieler und Spieler des HC Empor erwartet werden, kündigen die Organisatoren an. Parallel dazu findet das 1. Strand-Lacrosse-Turnier statt. Nach Den Haag ist es das zweite in Europa. Am zweiten Wochenende lassen sich von der Tribüne aus die Wettbewerbe im Kite-Surf-Trophy beobachten. Rund herum fallen dann auch die Holzklötze des 1. Ahoi Beachkubb-Turniers in den Sand. Wer mitspielen möchte, kann sich noch anmelden. Es sei ein Spiel für jedermann, erklärt Organisator Klaus Riedel. Opa und Enkel können sich zusammentun und gegen einen Weltmeister spielen. Denn auch der amtierende Welt- und Europameister Robert Harnack aus Rostock wird sich unter die Teilnehmer mischen. Am Donnerstag zieht dann die Fashionweek Warnemünde in die Arena, die allerdings nur eine Stunde dauert. Für einen Eintrittspreis von 29 Euro wird den Zuschauer vor der schönen Strandkulisse Mode von regionalen Einzelhändlern und internationalen Designern präsentiert, informiert Initiatorin Ulrike Kleine. Präsentieren will sich am 5. Juli auch die Bundespolizei, die anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums ab 10 Uhr zu einem Open-Ship auf der „Bredstedt“ und der „Eschwege“ einlädt. Hier geben auch die Schauspieler der ZDF-Serie „Küstenwache“ Autogramme für die Besucher. Waschzuberrennen am ersten Samstag, Drachenbootfestival am zweiten Wochenende auf dem Alten Strom, Shanty-Treffen und Trachtentreffen, Konzerte, Interviews und Siegerehrungen auf der Bühne unter dem Leuchtturm, das Medienzelt auf der Promenade, das Einblicke in die Arbeit von NDR und OZ ermöglicht – viel Bewährtes steht wieder auf dem Programm und verspricht Spaß, Folklore und Unterhaltung. Los geht es wie gewohnt am Samstag um 10 Uhr mit dem 13. Niegen Ümgang. Wegen der Baustelle am Kirchenplatz wird die Wegführung zwar etwas anders verlaufen. Start ist jedoch in der Seestraße und Ziel der Leuchtturm. Bis zu 1500 Teilnehmer werden den Umzug gestalten.
4. Juli 2014 | Weiterlesen
Kranke Bienen: Amtstierarzt ruft Sperrzonen aus
Die für Menschen ungefährliche Amerikanische Faulbrut bei Bienen ist jetzt in Warnemünde und in der Rostocker Südstadt ausgebrochen. „Diese Bienenkrankheit hat jedoch keinerlei gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen. Auch Honig der erkrankten Bienenvölker kann völlig unbedenklich verzehrt werden“, unterstreicht Dr. Heike Schlösser, Amtstierärztin im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt. Zum Schutz der Bienen müssen allerdings alle in den nun festgelegten Sperrbezirken lebenden Bienenvölker und Bienenstände unverzüglich vom Amtstierarzt untersucht werden. Dieser Bereich wird in der Rostocker Südstadt wie folgt begrenzt: im Norden durch den Südring, den Goetheplatz, die Goethestraße und die Herweghstraße; im Osten durch die Bahnlinie am Schafweidenweg bis Dalwitzhof; im Süden durch die Stadtgrenze der Hansestadt Rostock und im Westen durch die Nobelstraße. In Warnemünde ist der Sperrbezirk wie folgt begrenzt: im Norden durch die Ostsee, im Osten durch die Warnow im Süden bis zur Neustrelitzer Straße in Lichtenhagen und im Westen durch den Groß Kleiner Weg bis Diedrichshagen. Tierhalter, die Bienenzuchten in diesen Gebieten unterhalten und dies bislang noch nicht beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gemeldet haben, müssen dies unverzüglich nachholen. Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt und neue Bienenvölker nicht in den Sperrbezirk gebracht werden. Um weitere Übertragungen der Krankheit zu verhindern, sollten unter anderem auch keine lebenden oder toten Bienen, Waben, Wachs und benutzte Gerätschaften aus den Bienenständen entfernt werden. Die Amerikanische Faulbrut, die Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals in Amerika wissenschaftlich beschrieben worden war, muss unverzüglich bekämpft werden, damit keine Weiterverschleppung in andere Bienenbestände erfolgen kann. Die Sporen des Erregers sind äußerst widerstandsfähig und können jahrzehntelang infektiös bleiben. Mit Stand 30. Juni 2014 waren in Rostock 150 Bienenvölker bei 19 Imkern untersucht worden. In vier Bienenhaltungen wurden Anzeichen der Erkrankung im Bienenvolk vorgefunden. Positive Laborbefunde gibt es bisher in acht Bienenhaltungen. Einige Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Dies betrifft auch den Bereich Rostock Evershagen. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Hansestadt Rostock weist darauf hin, dass alle Imker verpflichtet sind, Ihre Bienenhaltungen unter Angabe des Standorts und der Völkerzahl beim Veterinäramt unter der Rufnummer 381-8601 anzuzeigen. Wenn ein Imker bei seinen Völkern Anzeichen feststellt, die den Verdacht auf Faulbrut nahelegen, hat er unverzüglich Anzeige bei seinem zuständigen Veterinäramt zu stellen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
4. Juli 2014 | Weiterlesen
Gute Luft, aber zu wenig Kultur in Rostock
Die Hansestadt Rostock kann sich sehen lassen – auch im Vergleich mit 82 europäischen Städten und Ballungsgebieten, die an einer europäischen Meinungsumfrage teilgenommen haben, sowie mit 20 deutschen Städten einer teilweise vergleichbaren deutschen Umfrage. Die „Lebensqualität aus Bürgersicht“ steht daher auch im Mittelpunkt einer nun vorliegenden gleichnamigen Broschüre aus der Reihe „Statistische Nachrichten“. Die im Jahr 2012 gestellten 29 Fragen behandelten die Themenkomplexe Zufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen und örtlichen Gegebenheiten, Aspekte der Lebensqualität und persönliche Zufriedenheit. Außerdem sollten die Befragten die drei wichtigsten Themen für ihre Stadt benennen. Die Mehrzahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit der vorhandenen Infrastruktur und den örtlichen Gegebenheiten zufrieden. Besonders gut schneiden die Luftqualität (95 % zufriedene Einwohner; Platz 1 europa- und deutschlandweit), der öffentliche Nahverkehr (90 % Zufriedenheit; unter den besten drei Städten), das Vorhandensein von Einzelhandelsgeschäften (86 %), die Gesundheitsversorgung (86 %) und Öffentliche Flächen wie Märkte, Plätze und Fußgängerzonen (86 %) ab. Am unzufriedensten waren die Rostockerinnen und Rostocker mit ihren kulturellen Einrichtungen, 8 % waren überhaupt nicht zufrieden und fast ein Drittel (31 %) waren eher unzufrieden (deutschlandweit mit Abstand an letzter Position; deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2009). Weiterhin bemängelten die Rostockerinnen und Rostocker insbesondere die Sauberkeit und die Sportanlagen. Insgesamt 96 % der Befragten sind damit zufrieden, in Rostock zu wohnen. Die Rostockerinnen und Rostocker fühlen sich insbesondere in ihrer Wohngegend sicher (91 %) und vertrauen den Menschen in ihrer Umgebung (89 %). Über drei Viertel der Hansestädterinnen und Hansestädter sind der Meinung, dass die Anwesenheit von Ausländern gut für die Stadt ist – deren Integration wird allerdings schlechter eingeschätzt. Negativ wird auch die Situation auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt eingeschätzt. Nur 22 % der Rostockerinnen und Rostocker unterstützen die These, dass es leicht ist, eine gute Wohnung zu einem vernünftigen Preis zu finden. Ähnlich schlecht sieht es bei der Arbeitssuche aus. Gerade einmal 19 % meinen, dass es einfach ist, hier eine Arbeit zu finden. Die überwiegende Zahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit ihrer persönlichen Situation zufrieden. Besonders großen Zuspruch erreicht die Stadt als Wohnort mit über 60 % sehr zufriedenen und 36 % eher zufriedenen Einwohnerinnen und Einwohnern. Aber auch die persönliche Lebenssituation wird sehr positiv eingeschätzt. 93 % der Teilnehmenden waren damit zufrieden, darunter 46 % sehr zufrieden. Mit ihrer finanziellen Situation waren knapp 80 % der Rostockerinnen und Rostocker zufrieden, darunter waren allerdings nur 27 % sehr zufrieden. Hier gab es auch die größte Unzufriedenheit. 13 % der befragten Hansestädter waren eher unzufrieden und 6 % waren überhaupt nicht zufrieden mit ihrer finanziellen Situation. Für die Rostockerinnen und Rostocker stehen die Themen Bildung und Ausbildung sowie Arbeitslosigkeit fast gleichauf an vorderer Position. Erst danach folgen mit einigem Abstand die Themenbereiche Gesundheitsversorgung, Straßeninfrastruktur, Soziale Einrichtungen, Wohnungswesen, Sicherheit und öffentlicher Personennahverkehr. Lärm und Luftverschmutzung dagegen gehören nur für wenige Menschen in Rostock zu den wichtigsten Themen in der Stadt. Das statistische Amt der Europäischen Union EUROSTAT führt seit Ende der neunziger Jahre eine Städte vergleichende Datensammlung zur Lebensqualität durch. Seit 2009 beteiligt sich auch die Hansestadt Rostock an diesem europäischen Städtevergleich unter dem Titel „Urban Audit“. Ergänzend zu dieser Datensammlung objektiver Strukturdaten werden seit 2004 alle drei Jahre Meinungsbefragungen in ausgewählten europäischen Städten durchgeführt. In der Befragungsrunde im Jahr 2012 wurden rund 41.000 Menschen in 79 europäischen Städten und vier Ballungsräumen telefonisch befragt. Für Deutschland wählte die Europäische Union sieben Städte aus: Berlin, Dortmund, Essen, Hamburg, Leipzig, München und Rostock. Außerdem wurde zusätzlich in 20 weiteren deutschen Städten Ende 2012 eine ähnliche Befragung durchgeführt. Detaillierte Informationen enthält die Broschüre „Lebensqualität aus Bürgersicht – Befragung in deutschen und europäischen Städten 2012“, die – wie alle Publikationen der Kommunalen Statistikstelle – allen Interessenten kostenfrei im Internet unter www.rostock.de/statistik zur Verfügung gestellt wird. Wer die 88-seitige Broschüre als Druckausgabe erhalten möchte, kann sie für ein Entgelt von 15 Euro (zzgl. Porto) beim Hauptamt in der Kommunalen Statistikstelle unter Tel. 0381 381-1190, Telefax 0381 381-1910 oder E-Mail: statistik@rostock.de bestellen und erwerben. Ein Direktbezug ist bei der Kommunalen Statistikstelle in der St.-Georg-Str. 109 / Haus I, Zimmer 3.06 möglich, bei Bestellung per Post gilt folgende Anschrift: Hansestadt Rostock, Hauptamt, Kommunale Statistikstelle, 18050 Rostock. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
2. Juli 2014 | Weiterlesen
Nature and More – Finnische Kunst in der Kunsthalle
Finnland hat nicht nur Landschaftsmaler zu bieten. Das zeigt die aktuelle Ausstellung „Nature and More“ in der Rostocker Kunsthalle mit Arbeiten zeitgenössischer finnischer Künstler. Natürlich spielt die Natur immer noch eine große Rolle, aber auf sehr unterschiedliche Weise. Es ist nicht nur das Thema an sich, sondern beispielsweise auch das Material. Edel wie in einem Pradashop wurden die Schuhe und Handtaschen aus der Serie „Wardrobe of nature“ von Anni Rapinoja im White Cube inszeniert. Sie bestehen gänzlich aus Naturmaterialien. Preiselbeerblätter, Weidenkätzchen und andere flauschige Blütenstände, verlassene Wespennester und Schilf fügt sie zu Kleidungsstücken zusammen, die jedoch nur zu betrachten sind. „Ich möchte damit verdeutlichen, dass die Menschen ein Teil der Natur sind“, erläutert die Künstlerin und Umweltaktivistin. Mit Fragen der Identität befasst sich auch Janne Lethinen in seinen Fotografien. Sie zeigen ihn bei verschiedenen Flugversuchen (sein Vater war ein berühmter Segelflieger) vor der weiten finnischen Landschaft. Oft bietet die Natur eine Bühne für künstlerische Auseinandersetzungen in Fotografie und Video. So auch in Jaakko Heikkiläs Film. Der Nordfinne hat entlang eines Flusses sieben sehr unterschiedliche Menschen ihre traurigen und humorvollen Geschichten erzählen lassen. Eingebettet werden diese Erzählungen in der großartigen finnischen Natur im Lauf der Jahreszeiten. Einen dokumentarischen Ansatz wählte Marja Pirilä. Mit ihrer einzigartigen Camera-Obscura-Technik transformiert sie ein ganz normales Schlafzimmer in eine Kamera. In einer Kombination mit einer normalen Linsenkamera blendet sie das Äußere vor dem Fenster in den abgedunkelten Raum. „Ich wollte in einem Bild die Menschen in ihrem Zuhause und die Landschaft, in der sie leben und die sie durch das Fenster sehen, zeigen.“ Die neuen technischen Medien seien schon seit über zehn Jahren ein beliebtes Ausdrucksmittel, erklärt die Kuratorin Ritva Röminger-Czako von der deutsch-finnischen Gesellschaft. Objekte und Malerei seien ganz bewusst nicht vertreten, sagt die Kunsthistorikerin. „Wir denken, dass man in diesen Arbeiten sieht, was für Finnland typisch ist. Wir sind ja keine Menschen, die auf der Straße schreien. Es ist nicht alles schrill bunt und mit kräftigen Farben. Wir sind mehr still, haben aber einen feinen, mitunter skurrilen Humor.“ Etwas skurril dürfte auch das Kunstwerk werden, was erst noch entstehen soll. Tea Mäkipää wird im Schwanenteich neben der Kunsthalle ihre Außeninstallation „Atlantis“ aufbauen. Das Haus, das im Wasser versinkt, hat sie schon an mehreren Orten Europas gezeigt. Nun soll es zur Hanse Sail die Betrachter zum Nachdenken über die Folgen der Veränderungen in Umwelt und Natur anregen. Finnland ist nicht nur Partnerland der diesjährigen Hanse Sail, sondern auch Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass haben die Finnische Botschaft und das Finnische Kulturinstitut in Deutschland Kulturaktivitäten entwickelt, zu denen auch die Ausstellung der neun zeitgenössischen finnischen Künstler in der Rostocker Kunsthalle gehört. Die Ausstellung ist bis zum 14. September 2014 dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr in der Kunsthalle Rostock (Hamburger Straße) zu sehen.
28. Juni 2014 | Weiterlesen
Geburtstag und Nachwuchs im Darwineum Rostock
Morgen wird der kleine Star im Darwineum seinen ersten Geburtstag feiern. Die Geburt des Orang-Utan-Mädchens Surya war die größte Überraschung im letzten Jahr und der erste Menschenaffen-Nachwuchs im neuen Darwineum. Mittlerweile tollt das Orang-Utan-Baby schon recht munter und sicher allein im Darwineum umher, ist eigentlich ständig auf Achse und hält seine schon etwas ältere Mutter ordentlich auf Trab. Aber, es gibt noch mehr Grund zur Freude in der Tropenhalle. Erstmals gab es Nachwuchs bei den Brazzameerkatzen und den Galagos. Die am Sonnabend, dem 21. Juni, geborene Brazzameerkatze wurde von den Tierpflegern spontan auf Ghana getauft. An dem Tag fand das denkwürdige und kräftezehrende WM-Spiel Deutschland-Ghana statt. Anlässlich des 1. Geburtstages von Surya wird es am Sonnabend, dem 28. Juni, von 11.00 bis 15.00 Uhr eine kleine Feier für die jüngsten Gratulanten vor dem Darwineum mit Spielmöglichkeiten geben. Zu sehen ist dann auch eine Fotomeile mit Bildern aus Suryas erstem Lebensjahr. Von ihren Tierpflegern bekommt Surya natürlich auch eine kleine Überraschung. Kleine Affendame mit Dickkopf „Surya hat sich sehr gut entwickelt. Manchmal haben wir den Eindruck, dass sie für ihr Alter schon sehr weit ist“, sagte die Kuratorin Antje Zimmermann. Surya hat ihren eigenen Kopf und lässt sich mittlerweile ungern etwas von ihrer Mutter „sagen“. Den größten Teil des Tages ist sie bereits auf eigenen Wegen unterwegs. Nur wenn sie müde ist, kehrt sie zur Mama zurück und will kuscheln. Surya ist das fünfte Kind von Sunda (37) und das dritte Kind mit Ejde (33). Was die Ernährung betrifft, probiert die 1-Jährige inzwischen alles, was die Mutti auch frisst und was sie ergattern kann. Morgens und abends trinkt sie noch regelmäßig an Sundas Brust. Das Orang-Utan-Mädchen sucht aber auch immer mehr den Kontakt zum Vater Ejde. Manchmal darf sie schon ein wenig auf ihm herum klettern. „Surya hört sogar schon auf ihren Namen“, so die Kuratorin, „und hat einen sehr guten Kontakt zu ihren Tierpflegern. Sie erkennt in einer Gruppe von Besuchern sofort ihre Betreuer und signalisiert dies gern einmal mit einer kleinen Extra-Show-Einlage.“ Die kleine Affendame wird mindestens noch die nächsten fünf Jahre in dieser kleinen Familien-Gruppe leben. In der zweiten Rostocker Orang-Utan-WG leben Sundas Sohn Sabas sowie die beiden aus England stammenden Mädchen Miri und Hsiao ning. Ghana macht Tsavo eifersüchtig Am letzten Wochenende entdeckten die Tierpfleger den Nachwuchs in Assumbos Revier, in dem auch die Brazzameerkatzen leben. Schon sehr aktiv zeigte sich das Baby von Suria (11), das umgehend wegen seiner Geburt am Fußball-Samstag den Namen Ghana verpasst bekam. „Es könnte ein Mädchen sein. Eine genaue Geschlechtsbestimmung war aber noch nicht möglich“, so Antje Zimmermann. Bruder Tsavo (2) reagierte jedenfalls äußerst eifersüchtig und zeigte sich verärgert, da er jetzt weniger Aufmerksamkeit von der Mutter bekommt. Kaum Beachtung findet der erste Nachwuchs der Brazzameerkatzen bislang bei dem noch kinderlosen Assumbo und seinen drei jungen Frauen Eyenga, Yene und Zola. Mit dem Jungtier leben jetzt sechs Brazzameerkatzen in friedlicher Gemeinschaft mit den Gorillas, davon zwei Männchen und drei Weibchen. Die Brazzameerkatze gehört zur Gattung der Meerkatzen. Ihr Erscheinungsbild ist sehr markant; das Fell graubraun, der Schwanz, die Arme und die Beine sind schwarz, wobei über den Oberschenkel ein weißer Streifen verläuft. Das Gesicht ist ebenfalls schwarz, die Mundpartie jedoch weiß. Sehr auffällig sind das orangefarbene Stirnband und der lange, weiße Bart. Diese Primatenart ist in den feuchten Regenwäldern Zentralafrikas beheimatet. Scheu, nachtaktiv und sehr selten Anfang Mai – ein genaues Datum ist nicht bekannt – ist in der abgedunkelten Geborgenheit ihres Geheges ebenfalls zum ersten Mal ein Galago-Baby zur Welt gekommen. „Das Jungtier entwickelt sich rasant und ist schon bald nicht mehr von den Elterntieren zu unterscheiden. Mit ein bisschen Geduld kann man es sehr gut gemeinsam mit den Eltern im Gehege herumspringen sehen.“ Der Vater (7) und die Mutter (3) stammen beide aus dem Zoo Berlin und leben seit der Eröffnung des Darwineum in Rostock in der Besucherhöhle für nachtaktive Tiere. Die scheuen Galagos, auch Buschbabys genannt, mit den großen kugelrunden Augen werden nur in vier deutschen und ca. 15 europäischen zoologischen Einrichtungen gehalten. Nachwuchs gibt es in Deutschland lediglich in Berlin und Rostock. Aktuell leben drei Tiere im Darwineum. Die geschickten Springer bringen es mit Beinen, die länger als die Arme sind, auf Weiten von bis zu fünf Metern. Zum Balancieren dient dabei der buschige Schwanz, dessen Länge den Körper weit überragt. Galagos besitzen dank großer Ohrmuscheln ein ausgezeichnetes Gehör sowie auf Nachtsicht spezialisierte Augen. Beheimatet sind die kleinen Baumbewohner in afrikanischen Trockenwäldern, Baumsavannen und Buschsteppen südlich der Sahara. Weitere Primatenarten im Darwineum sind die Zwergseidenäffchen und die Kattas, die schon des Öfteren für Nachwuchs gesorgt haben. Bei den kleinsten Affen der Welt sind zuletzt am 1. Dezember 2013 Zwillinge geboren worden. Bei den quirligen Kattas mit dem prägnanten Ringelschwanz gab es ebenfalls Zwillinge am 8. April dieses Jahres, nachdem zwei Tage zuvor ein einzelnes Jungtier zur Welt kam. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Kerstin Genilke (Brazzameerkatzen-Nachwuchs), Manuel Kiep (Galago-Nachwuchs)
27. Juni 2014 | Weiterlesen
Gedenktafel für Otto Weidt eingeweiht
Seit heute erinnert in der Wollenweberstraße 8 eine Tafel an Otto Weidt. An dieser Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das Geburtshaus des Berliner Bürstenfabrikanten, der Blinde und Juden beschäftigte und versuchte sie vor der Deportation in Konzentrationslager zu schützen. Einigen konnte er so das Leben retten. Posthum wurde Otto Weidt, der 1947 in Berlin starb, von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem 1971 für diesen Einsatz als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Der Film „Ein blinder Held – die Liebe des Otto Weidt“ (D 2013) befasst sich mit dem in Rostock geborenen Retter und Pazifisten. Nachdem er im Januar im Fernsehen ausgestrahlt wurde, wurde auch Rostock auf ihren Sohn aufmerksam. „Spätestens mit diesem Denkmal ist Otto Weidt wieder in unserem Bewusstsein unwiderruflich zurückgekehrt“, sagte Oberbürgermeister Roland Methling heute bei der Einweihung der Tafel. Seit 2003 wurden an etwa 90 Gebäuden der Stadt Tafeln angebracht, die auf Deutsch und auf Englisch über die Geschichte des Gebäudes informieren. Die Inschrift auf der Tafel lautet wie folgt: An dieser Stelle stand bis zur Zerstörung 1942 das Geburtshaus von Otto Weidt (1883-1947). Bald nach Ottos Geburt zog die Familie nach Berlin. 1936 eröffnete Weidt, mittlerweile zunehmend erblindend, eine Blindenwerkstatt zur Herstellung von Besen und Bürsten in Berlin-Kreuzberg. Unter hohem Risiko setzte er sich für seine überwiegend jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter ein und rettete so mehreren Menschen das Leben. 1971 wurde Otto Weidt die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ durch die israelische Gedenkstätte Yad Vashem verliehen.
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Planungswerkstätten zur Warnemünder Mittelmole
Im Mittelpunkt der Diskussion auf der 10. Sitzung des Forums Mittelmole stand die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der bereits auf dem öffentlichen Bürgerforum am 14. April 2014 angekündigten öffentlichen Planungswerkstätten, die am 16. und 17. Juli stattfinden werden. Hier sollen einerseits offene Fragen der städtebaulichen Entwicklung u. a. in Bezug auf die Gebäudehöhen, die vertretbare Dichte und Struktur der Bebauung sowie andererseits Fragen der geplanten Nutzungen auf der Mittelmole hinsichtlich Umfang und Art des Wohnungsbaus, der kulturellen und freiflächenbezogenen Nutzungen diskutiert werden. Mit den Workshops soll der Prozess der Bürgerbeteiligung zur städtebaulichen Entwicklung Mittelmole sowie insgesamt zur Entwicklung von Warnemünde konstruktiv fortgesetzt werden. In diesem Sinne – so wurde auf dem Forum beschlossen – soll auch die Interessengemeinschaft „Alter Fährhafen Warnemünde“ aktiv zur weiteren Vorbereitung und Durchführung der Workshops eingebunden werden. Ob die beiden zunächst geplanten Workshops ausreichend sein werden, die kritisch diskutierten Fragen zur Entwicklung der Mittelmole in eine mehrheitlich konsensorientierte Planung zu überführen, oder ob sich aus den Ergebnissen der Planungswerkstätten die Fortführung der Diskussion und Bearbeitung von speziellen Fragestellungen ergibt – zum Beispiel in Form speziellen Arbeitsgruppen – muss abgewartet werden. Zunächst stehen jedoch zwei öffentliche Planungswerkstätten an, zu denen sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger anmelden können, die bereit sind, aktiv am weiteren Planungsprozess mitzuarbeiten. 1) Planungswerkstatt I am Mittwoch, 16. Juli von 18.00 bis 21.30 Uhr im TZW Diese Planungswerkstatt wird sich schwerpunktmäßig mit der städtebaulichen Situation befassen, u. a. Gebäudehöhen, vertretbaren Bebauungsdichten, Gestaltungsfragen. 2) Planungswerkstatt II am Donnerstag, dem 17. Juli, von 18.00 bis 21.30 Uhr im TZW Auf dieser zweiten Planungswerkstatt werden die geplanten Nutzungen, deren Verträglichkeit und Einbindung in die Gesamtplanung für Warnemünde im Fokus der Betrachtung stehen. Zur organisatorischen Vorbereitung und wegen der begrenzten Platzkapazitäten ist eine Anmeldung unter Angabe des Namens und der gewünschten Planungswerkstatt bis 9. Juli erforderlich. Die Teilnahme an beiden Planungswerkstätten ist ebenfalls möglich. Bitte melden Sie sich vorzugsweise per E-Mail unter stadtplanung@rostock.de an. Die Anmeldung kann auch per Telefon oder Post vorgenommen werden. Tel. 0381 381-6101 (Frau Schult) oder Tel. 0381 381-6125 (Frau Janssen) Postanschrift: Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft Holbeinplatz 14 18069 Rostock Zur inhaltlichen Vorbereitung der Workshops, aber auch als eine Grundlage für den weiteren Planungsprozess der Mittelmole dienen die zusammengefassten und aufbereiten Ergebnisse des Bürgerforums Mittelmole vom 14. April. Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse kann im Internet heruntergeladen werden. Einige wenige Exemplare liegen als ausgedruckte Fassung im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft, Holbeinplatz 14, 18069 Rostock, aus. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Liebesschlösser auf der Warnemünder Westmole
Sie sind nicht mehr aus Warnemünde wegzubekommen: die Liebesschlösser. Nachdem sie an der alten Bahnhofsbrücke entfernt wurden, wo sich schon eine beachtliche Anzahl an mehreren Ketten angehäuft hatte, gibt es nun einen neuen Ort. Noch zaghaft aber deutlich sammeln sich am Geländer, das die Skulptur „Große Stehende“ auf der Westmole einfasst, die ersten Liebesbeweise. Die trauernde Seemannsfrau von Werner Stötzer trifft auf die Hinterlassenschaften von Paaren, die ihrer Liebe dauerhaft und öffentlich Ausdruck verleihen wollen. Der moderne Brauch hat mittlerweile weltweit Fans und Kritiker. An dem Geländer wurde eigens zum Aufhängen der mit den Initialen der Liebenden versehenden Vorhängeschlösser eine Kette angebracht. Eine offizielle Alternative zur Bahnhofsbrücke, wie sie einst aus der Stadtverwaltung angekündigt wurde, ist das allerdings nicht. „Wir haben wichtigere Planungsvorhaben zu bearbeiten, als uns um solche Angelegenheiten zu kümmern“, heißt es aus dem Tiefbauamt. Als Baulastträger für die Bahnhofsbrücke zuständig, hatte es die Liebesschlösser über zwei Jahre am Alten Strom geduldet, im Rahmen einer Sanierung aus Sicherheitsgründen jedoch endgültig wieder entfernt. Für Amtsleiter Heiko Tiburtius ist das Thema vielmehr ein stadtplanerisches und auch touristisches. Entsprechende Initiativen, wie in der Stadt mit solchen Phänomenen umzugehen sei, sollten dort entwickelt werden.
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Neues Konzept gegen unschöne Graffiti
Es ist zum Haareraufen: Die Baugerüste stehen noch und schon prangt auf der frisch gestrichenen Hauswand ein unschönes Graffiti. Die Stadt will dem Einhalt gebieten und den illegalen Sprayern verstärkt den Kampf ansagen. Insbesondere der Ortsbeirat der KTV, der den Zustand im Stadtteil so nicht mehr hinnehmen will, hatte in dieser Sache massiv Druck gemacht. Am Freitag beschäftigt sich daher der kommunale Präventionsrat mit einem Konzept, das bereits in Pforzheim erfolgreich erprobt wurde. Das Rezept: Die Schmierereien sollen schnellstmöglich von Malern entfernt werden. Dieser Ansatz beruht auf der sogenannten Broken-Window-Theorie. „Dort, wo eine gewisse Unordnung herrscht, kommt – wenn man diese Unordnung nicht beseitigt – mehr Unordnung hinzu. Ordnungswidrigkeiten und Kriminalität folgen, irgendwann ändert sich auch der Charakter eins Stadtgebietes“, erklärt der Vorsitzende des kommunalen Präventionsrates Hans-Joachim Engster. „Das heißt: Nichts tun, wäre falsch.“ Nach dem Pforzheimer Modell soll der Malerinnung eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Graffiti zukommen. Maler sollen schnell über Schmierereien informiert werden und dann zur Beseitigung ausrücken. Ein Hinweis auf ihrem Fahrzeug „Graffitibeseitigung im Einsatz“ zeigt, dass sich diese Firma für die Sauberkeit in der Stadt engagiert. Neben dieser Werbemaßnahme sollen auch die Kosten für die Farbe übernommen werden. Die Gelder dafür werden nicht aus Steuermitteln erbracht, sondern aus Spenden und Bußgeldern. „Es wäre rechtlich nicht vertretbar, wenn die Stadt mit Steuergelder Graffiti an privaten Häusern entfernen lassen würde. Der Stadthaushalt bleibt davon unberührt“, erklärt Hans-Joachim Engster. Darüber hinaus werden in Pforzheim erwischte Straftäter von Gerichten zu Sozialstunden verurteilt, in denen sie Graffitis entfernen müssen. Ob dies auch in Rostock möglich ist, darüber will am Freitag der Präventionsrat gemeinsam mit dem Ortsbeirat und Wohnungsgesellschaften beraten. Unterstützung kommt auch vom City-Kreis Rostock e.V. „Das Problem betrifft jeden Gastronomen und Einzelhändler in der Innenstadt. Jeden Morgen versuchen sie – möglichst vor Geschäftseröffnung – die Graffitis zu entfernen“, berichtet Dr. Peter Magdanz. Er begrüßt, dass die Beseitigung nun organisiert passieren soll und hofft, dass damit nicht nur die großen Häuser, die es sich leisten können, sauber werden, sondern auch die kleineren in den Nebenstraßen. „Es ist uns wichtig, dass es schnell passieren kann, weil die Aufmerksamkeit gewollt ist. Je länger es da ist, desto größer die Aufmerksamkeit“, setzt Peter Magdanz auf einen frustrierenden Effekt, wenn jemand Zeit und Geld auf ein Graffiti verwendet und das um 9 Uhr wieder weg ist. „Es geht um das Beseitigen, nicht um das Bestrafen“, betonen beide. Für die Strafverfolgung – rechtlich gesehen handelt es sich bei nicht genehmigten Graffiti um Straftaten – sind in Rostock die Bundes- und Landespolizei zuständig. Die häufigsten Graffiti-Formen in Rostock sind die sogenannten Tags an frisch gestrichenen Wänden. Ziel ist, mit seinem Namenszug im Stadtbild zu dominieren. Fußball und Musik bestimmen im Wesentlichen die Inhalte. Hans-Joachim Engster berichtet von verschiedenen Graffiti-Szenen in Rostock. Die Jüngeren würden es vor allem als Mutprobe betrachten. Es gibt aber auch eine Gruppe von Erwachsenen, die immer wieder, auch nach Jahren auftauchen, und die sich mit größeren Bildern im Stadtbild verewigen. Die Graffiti-Beseitigung ist nur ein Aspekt, mit dem sich der kommunale Präventionsrat aktuell beschäftigt, erklärt deren Koordinatorin Marlen Schmidt. Um schon die Ursachen zu bekämpfen, werden Jugendprojekte gefördert. Auch bei der Planung neuer Gebäude und Flächen spiele das Thema zunehmend eine Rolle.
25. Juni 2014 | Weiterlesen
Milorad Pekovic verlässt Hansa Rostock
Mittelfeldspieler Milorad Pekovic verlässt den F.C. Hansa Rostock. „Nachdem der Verein mir mitgeteilt hat, dass er in der kommenden Saison verstärkt auf die jungen Spieler setzen wird, haben wir uns dahingehend geeinigt, dass mein noch bis zum Ende der nächsten Saison laufender Vertrag vorzeitig am 30.06.2014 enden wird. Ich werde jetzt voraussichtlich in meine Heimat zurückkehren und meinen Trainerschein machen. Ich habe mich in Rostock sehr wohl gefühlt und wünsche der Mannschaft viel Erfolg für die kommende Saison“, so Pekovic. Milorad Pekovic wechselte im vergangenen Sommer vom Erstliga-Absteiger Greuther Fürth an die Ostsee und hat in der Saison 2013/2014 insgesamt 26 Pflichtspiele (24 Drittliga- und 2 Pokalspiele) für den F.C. Hansa Rostock bestritten. Der F.C. Hansa bedankt sich bei Milorad Pekovic für den geleisteten Einsatz und wünscht ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute. Quelle: F.C. Hansa Rostock
24. Juni 2014 | Weiterlesen
Musik auf den Straßen - Fête de la Musique 2014
Auf den Straßen Rostocks singt und klingt es. Fête de la Musique, das Straßenmusikfest aus Frankreich, wurde gestern in Teilen der Innenstadt und der KTV gefeiert. An zehn Orten hatte das Institut Franco-Allemand ein musikalisches Programm auf großen oder kleinen Bühnen organisiert. Zumeist live oder frisch gemixt, wie beim DJ im Barnstorfer Weg, bahnte sich die Musik ihren Weg in die Gehörgänge der Passanten und Anwohner. Besonders raffiniert mischten Pete und Kloppenburg am Brink Hits aus allen Popjahrzehnten von der Konserve mit einer Live-Performance am Schlagzeug. Das machte Laune und Lust zum Tanzen. Doch um 21 Uhr war Schluss. Mit dem WM-Spiel Deutschland gegen Ghana wollten es die Musikfreunde wohl nicht aufnehmen. Auch während der letzten beiden Titel von Susan Feel Good wurde schon im Hintergrund die Leinwand für das Public Viewing vor dem Warmbad zurechtgerückt. Zuvor jedoch verzauberte das Duo, das trotz Kieler Woche aus der Schleswig-Holsteiner Hauptstadt angereist war, mit seinen erfrischenden Versionen internationaler Poptitel, Chansons oder Jazzstücken. Dargeboten mit einer klaren Stimme und einem vielseitig tönenden Kontrabass erklangen Titel von Michael Jackson, Serge Gainsbourg oder den Beatles in außergewöhnlichen Facetten. Insgesamt beteiligten sich 45 Bands, Musiker und DJs unentgeltlich an der diesjährigen Rostocker Ausgabe der Fête de la Musique, die traditionell zur Mittsommernacht in vielen Ländern gefeiert wird. Viele Rostocker Bands wagten sich dafür aus ihren Proberäumen und von dunklen Clubbühnen ans Tageslicht, das an diesem Tag bekanntermaßen besonders lang war. Aber auch von außerhalb, aus Greifswald und sogar aus Polen hatten sich Künstler angemeldet, berichtet Mitinitiatorin Karolin Trusch. „Wir haben schon einige Bands an unterschiedlichen Standorten gesehen, ohne vorher zu wissen, was uns erwartet. Die musikalischen Stile sind sehr vielfältig. Auch das Können der Musiker hat eine große Bandbreite von ‚Ein schiefer Ton tut der Freude keinen Abbruch’ bis zu sehr talentierten Künstlern“, erzählen Friedrich und Julia, während sie am Uni-Platz auf die Grönemänner warten, die sich auf Hits von Udo Lindenberg und Westernhagen spezialisiert haben. Fotos vom Straßenmusikfest Fête de la Musique 2014 in Rostock:
22. Juni 2014 | Weiterlesen
Fähre „Huckleberry Finn“ kollidiert mit Abfertigungsrampe
Die schwedische RoRo-Fähre „Huckleberry Finn“ (Länge x Breite: 177m x 31m) kollidierte am 21.06.2014 um 14:50 Uhr im Rostocker Seehafen während des Ablegemanövers mit einer Abfertigungsrampe am Liegeplatz. Bei der Kollision wurde die Bordwand der Backbordseite auf einer Länge von ca. 7 m Länge in einer Höhe von 5 m über der Wasseroberfläche aufgerissen. Die Besatzung und die an Bord befindlichen Passagiere blieben unverletzt. Wasser drang nicht in das Schiffsinnere ein und es gelangten auch keine Schadstoffe in die Warnow. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte steifer Wind mit Windgeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h (7 Bft.) Durch die Wasserschutzpolizei Rostock wurde die Fähre vorläufig festgelegt und ein Weiterfahrverbot ausgesprochen, um die notwendigen Untersuchungen zur Unfallursache zu gewährleisten. Am Sonntag werden Sachverständige und Unfallermittler weitere Nachforschungen an Bord durchführen. Nach ersten Schätzungen durch einen Schadenssachbegutachter entstand am Schiff ein Sachschaden von ca. 50.000 EUR. Quelle: Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock
22. Juni 2014 | Weiterlesen
Ein neues und ein unerwartetes Kreuzfahrtschiff in Warnemünde
Schon zum zweiten Mal in dieser Kreuzfahrtsaison sorgte die Empress der Reederei Pullmantur heute für einen außerplanmäßigen Dreifachanlauf im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde. Erneut blies der Wind in Wismar, ihrem eigentlichen Ziel, zu stark. „Dann nehmen wir die Schiffe auf, da wir bessere nautische Bedingungen haben“, erklärt Hafenkapitän Gisbert Ruhnke. Bereits gestern war er zum vierten und vorerst letzten Mal in diesem Jahr zum Passagierkai gekommen, um anlässlich eines Erstanlauf die traditionelle Plakette zu überreichen. Am frühen Morgen war die Legend of the Seas der Reederei Royal Caribbean International aus Kopenhagen kommend in Warnemünde eingelaufen. Das 264 Meter lange Schiff, das vor gut 20 Jahren in Frankreich vom Stapel lief, zählt zu den schnellsten Kreuzfahrtschiffen der Welt und kann eine Reisegeschwindigkeit von über 24 Knoten erreichen. „Es hat alles gut geklappt“, resümierte Kapitän Kjell Nordmo. Mithilfe eines Schleppers wurde der Ozeanriese im Hafenbecken gedreht und legte bei mecklenburgischem Schietwetter an Pier 7 an. Am Abend setzte die Legend of the Seas mit ihren Passagieren aus Amerika, Asien und Australien ihre Reise nach Riga fort. Im nächsten Jahr plant die Reederei, Warnemünde mit der Serenade of the Seas anzulaufen. Am Sonntag steht der erste und einzig geplante Vierfachanlauf der Saison an. Dann werden die AIDAbella, die MSC Poesia, die Seven Seas Voyager und die Thompson Spirit erwartet. Letztere muss aus Platzgründen an den Liegeplatz 41 im Rostocker Seehafen ausweichen.
20. Juni 2014 | Weiterlesen
Kids-Med-Akademie ist Idee des Jahres
Die Kids-Med-Akademie der Rostocker Simulationsanlage und Notfallausbildungszentrum (RoSaNa) der Universitätsmedizin Rostock ist die „Idee des Jahres“: Das Team ist in Berlin mit dem großen Gesundheitspreis pulsus-Award 2014 ausgezeichnet worden, den die Bild am Sonntag gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) auslobt. TV-Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen hielt bei der feierlichen Gala im Berliner Axel-Springer-Haus die Laudatio auf den engagierten Anästhesie-Oberarzt Dr. Gernot Rücker, der als Leiter des Projekts inzwischen schon zahlreiche Erste-Hilfe-Kurse für Kinder gegeben und viele Tausend kleine Besucher mitsamt ihrer Kuscheltiere durchs Teddybärkrankenhaus geschleust hat. In der Kids-Med-Akademie lernen Kinder spielerisch Erste-Hilfe-Maßnahmen, etwa im eigenen Demonstrations-Notarztwagen oder beim Kinderwiederlebungs-Projekt. Eine Herzensangelegenheit des Rettungsmediziners Rücker. „Nur, wer schon früh lernt, wie Wiederbelebung geht, kann im Notfall beherzt reagieren und Menschenleben retten“, sagt er. Mit dem Award werden Menschen gewürdigt, die sich vorbildlich für andere einsetzen und ihre Freizeit opfern, um für andere zu kämpfen. Die Preise werden in sechs Kategorien verliehen. Durch den Abend führte die Ärztin und „Tagesschau“-Sprecherin Susanne Holst. Über die „Idee des Jahres“ entschied eine prominente Jury, die unter anderen aus dem Arzt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Eckart von Hirschhausen, dem Klinikdirektor der Charité Berlin Prof. Dr. Dr. Torsten Zuberbier sowie der Profi-Kickboxerin Dr. Christine Theiss bestand. Quelle: Universitätsmedizin Rostock, Foto: Klaus Becker
20. Juni 2014 | Weiterlesen
Wasserschlacht im Rostocker Stadthafen
Wie zwei rote Bullen, die vor einem tief stehenden Sonnenball aufeinander zu rasen, um sich zu rammen, so nahmen sich heute im Stadthafen auch Studenten der Rostocker und Greifswalder Universität gegenseitig aufs Horn. Oder vielmehr auf die Lanze, die, um ein Blutvergießen zu vermeiden, vorn natürlich harmlos weich war. Mit ausreichend Kraft aber immer noch dazu geeignet den Gegner nicht – wie bei einem Ritterturnier – vom Ross, sondern von einem Ruderboot ins Wasser zu befördern. Das Wetter lud heute nicht gerade dazu ein, sich ins kühle Nass zu begeben. Es hatte sich über Nacht empfindlich abgekühlt und die knapp 50 Schaulustigen am Warnowufer in Höhe des Kabutzenhofes mussten sich hin und wieder sogar vor Regen schützen. 15 Trios (zwei Ruderer und ein Lanzenschwinger) traten gegeneinander an. Einige hatten sich lustig zurechtgemacht. Die Warnow Wikinger so originell, dass sie einen extra Kreativpreis für ihre Aufmachung erhielten. Nach 17 Matches und etlichen Zischen geöffneter Getränkedosen standen die Sieger fest. In einem kurzen Finale hatten sich die Vorjahressieger „Affenbande 2.0“ gegen „Spontan“ durchgesetzt. Und weil das so schnell ging und es keiner so recht glauben wollte, wurde das Duell wiederholt – mit demselben Ergebnis. Zur Siegerehrung ließen die Erstplatzierten Formel-1-like die Korken vom Rotkäppchen Sekt knallen. Veranstaltet wurde das Spaßevent von einem österreichischen Getränkehersteller.
19. Juni 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock sagt Feierlichkeiten zum Stadionjubiläum ab
Der F.C. Hansa Rostock muss die Veranstaltung ‚Vom Ostseestadion zur DKB-Arena – 60 Jahre ein sicherer Hafen für die Kogge‘ am 27. Juni aus Sicherheitsgründen absagen. Dem Deutschen Fußball-Bund liegen Hinweise vor, die darauf hindeuten, dass die Veranstaltung im Rahmen des Stadionjubiläums des F.C. Hansa Rostock massiv durch fremde Fangruppierungen gestört werden soll. Aus diesem Grund hat der DFB – nach Rücksprache mit seiner Hauptabteilung Prävention und Sicherheit sowie den zuständigen Sicherheitsbehörden – das avisierte internationale Testspiel der Hanseaten gegen Ferencváros Budapest nicht genehmigt. Der F.C. Hansa Rostock teilt die Einschätzung des DFB und seiner Sicherheitspartner. „Bedauerlicherweise deutet vieles darauf hin, dass in den Hooligan-Kreisen des SK Rapid Wien und deren befreundeter Fangruppierungen aus dem In- und Ausland die feste Absicht vorliegt, unsere Veranstaltung zu stören. Dieses beabsichtigte Störverhalten ist auf Grund der Absage von Rapid Wien und unabhängig von der Wahl unseres neuen Spielgegners entstanden. Dieses Risiko wollen wir als Veranstalter nicht eingehen. Es betrübt uns sehr, dass wir so entscheiden mussten – tun dies allerdings im Sinne unserer vielen Fans, die zu dieser Familienveranstaltung kommen wollten, um in unserem Stadion bei einer friedlichen und stimmungsvollen Jubiläums-Veranstaltung zu feiern“, erklärt Rainer Friedrich, Vorstand Prävention und Stadionmanagement. Bereits gekaufte Tickets können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an welcher diese erworben worden sind. Fans, die ihre Eintrittskarten über die Online-Bestellung erhalten haben, wenden sich bitte per E-Mail (ticketmarketing@fc-hansa.de) an die Abteilung „Ticketing“ des F.C. Hansa Rostock. Im Fanshop und im Callcenter gibt es zudem die Möglichkeit, die erworbenen Eintrittskarten gegen Gutscheine einzutauschen. Der F.C. Hansa Rostock wird in den nächsten Tagen interne Überlegungen vorantreiben, wann und in welcher Form die Festlichkeiten zum Stadionjubiläum ersatzweise erfolgen können. Quelle: F.C. Hansa Rostock
17. Juni 2014 | Weiterlesen
Mühlenteich in Evershagen ist wieder erlebbar
Das stark zugewachsenen Mühlenteichgelände wurde zunächst vom Wildwuchs befreit, die Bäume beschnitten und die zwei Inseln im Mühlenteich sichtbar gemacht. Der bereits um den Mühlenteich führende Weg ist wieder hergerichtet, zwei Feuerstellen und Sitzbereiche angelegt. Ein neuer, drei Meter breiter Parkweg führt nun von der Kreuzung Messestraße/M.-Gorki-Straße aus, entlang der Nordseite des Rodelberges zum Mühlenteich. Die vorhandenen Baumgruppen wurden durch Neupflanzungen am Weg ergänzt und Bäume teilweise umgesetzt, damit eine größere zusammenhängende Rasenfläche entsteht. So ist das Gelände besser einsehbar. Der Mühlenteich ist ein Pachtgewässer des Landesanglerverbandes und wird durch den Anglerverein „Rostock-West“, einem Verein des Kreisanglerverbandes Rostock-Stadt betreut. „Wir freuen uns ganz besonders über die Revitalisierung der Flächen und möchten durch unsere Vereinsarbeit dazu beitragen, dass der Mühlenteich sich in den nächsten Jahrzehnten wieder von der ehemaligen Kiesgrube zum gesunden Fischteich entwickelt“ sagt Heinz-Peter Lorr, 2. Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Rostock-Stadt. Am 21. Juni lädt der Anglerverband ab 10 Uhr alle Interessierten zu einem Fest am Mühlenteich ein. Kinder bis 14 Jahre können sich im Angeln probieren, es werden Wasserproben analysiert und das Binden von Ködern für das Fliegenfischen vorgeführt. Weiterhin wird der Anglerverein „Rostock-West“ an einem Stand seine erfolgreiche Jugendarbeit vorstellen. Die Gestaltung der Frei- und Wasserfläche, welche vom Rostocker Landschaftsarchitektenbüro Hannes Hamann geplant und durch die Rostocker Garten- und Landschaftbau GmbH ausgeführt wurde, kosteten rund 541.000 Euro und wurden aus Städtebaufördermittel des Bundes und Landes M-V und etwa in Höhe von 40 Prozent aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die Reaktivierung der Freifläche um den Mühlenteich war die letzte Maßnahme in Evershagen, welche aus dem Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ unterstützt werden konnten. Insgesamt 27 Maßnahmen, davon eine Vielzahl von Freiflächengestaltungen, wie der Eingang zum Fischerdorf, Erneuerung der Wegeverbindungen, der Abbruch von nicht mehr genutzten öffentlichen Gebäuden, aber auch der Neubau von Sportanlagen und die Sanierung der Sporthalle in der Maxim-Gorki-Straße wurden finanziell durch Städtebaufördermittel des Wohnumfeldprogrammes und des Programmes „Stadtumbau Ost“ unterstützt. So flossen alleine aus diesen Programmen ab 1999 insgesamt rund 7,2 Mio. Euro in die Sanierung des Stadtteils. Zusätzlich brachte die Hansestadt Rostock rund 1,5 Mio. Euro Eigenmittel auf. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
17. Juni 2014 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - Mannschaftsfoto Saison 2014/2015
„Bitte recht freundlich“, lautete am Vormittag die Ansage für die erste Mannschaft des FC Hansa Rostock, die heute für das offizielle Mannschaftsfoto der Saison 2014/15 posierte. Allerdings nicht im heimischen Stadion, sondern vor und auf der Poeler Kogge „Wissemara“ versammelten sich Spieler, Trainer und Betreuer. „Weil wir ein Verein von der Küste sind“, passe dieser Ortswechsel gut, erklärt Pressesprecher Lorenz Kubitz, zumal die Kogge auch das Vereinslogo ziert. Vor vier Jahren nahmen die Profis von Hansa Rostock im Rahmen der Hanse Sail schon einmal an einer Koggenfahrt teil. Im Anschluss gelang der Aufstieg in die 2. Liga. „Vielleicht bringt das ja ein bisschen Glück“, schmunzelt Kubitz. Nach dem heutigen „Kurzurlaub“ in Wismar beginnt für die Hansa-Spieler morgen wieder der Ernst des Lebens: Ab 14 Uhr steigt im Rostocker Volksstadion der Trainingsauftakt. Im Rahmen eines Showtrainings präsentieren sich erstmals die Hansa-Neuzugänge. Nach der Trainingseinheit werden die Hansa-Spieler Autogramme geben. Hansa Rostock – Offizielles Mannschaftsfoto der Saison 2014/2015: Hier findet Ihr das Mannschaftsfoto noch einmal in höherer Auflösung. Hintere Reihe (von links nach rechts): Max Christiansen (14), Lukas Pägelow (24), Kai Schwertfeger (31), Tommy Grupe (4), Steven Ruprecht (3), Christian Stuff (15), Mustafa Kucukovic (29), Milorad Peković (13), Dennis Srbeny Mittlere Reihe (von links nach rechts): Physiotherapeut Frank Scheller, Physiotherapeut Tobias Hamann, Zeugwart Andreas Thiem, Teammanager René Chaberny, Sascha Schünemann (19), Markus Gröger (2), Christian Bickel (11), Denis-Danso Weidlich (5), Marcel Ziemer (38), Halil Savran (21), Manfred Starke (17), Sebastian Pelzer (25), Co-Trainer Uwe Ehlers, Cheftrainer Peter Vollmann, Torwarttrainer Stefan Karow Vordere Reihe (von links nach rechts): Martin Pett (16), Shervin Radjabali-Fardi (7), David Blacha (8), Johannes Brinkies (22), Jörg Hahnel (1), Fabian Künnemann (20), Robin Schröder, Aykut Erdogan, Julian Jakobs (9), Robin Krauße (23) Es fehlen: Mannschaftsarzt Dr. Holger Strubelt, Mannschaftsarzt Dr. Frank Bartel (Trikot-/Rückennummern in Klammern)
17. Juni 2014 | Weiterlesen
Public-Viewing im IGA-Park enttäuscht Fußball-Fans
Seit heute mischt auch die deutsche Nationalelf bei den Fußball-Weltmeisterschaften in Brasilien mit. Anpfiff war um 18 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Doch schon nach einigen Minuten strömten die Fans – viele in Schwarz-Rot-Gold geschmückt – nicht in den IGA-Park, wo theoretisch Rostocks größtes Public Viewing möglich ist, sondern in die entgegengesetzte Richtung. „Man sieht nichts, die Leinwand ist zu klein und es blendet“, so die einhellige Meinung vieler enttäuschter IGA-Park-Besucher. Auch Kamonchat, Wimon Bennien, Ammarin und Pim machen sich frühzeitig auf den Heimweg. „Ob wir jetzt noch eine andere Möglichkeit zum Public Viewing in Lütten Klein finden?“, fragt sich Wimon Bennien wenig zuversichtlich. Sie ist extra aus Teterow zu ihrer Tochter nach Rostock gekommen. Gemeinsam mit der Familie, die ihre Wurzeln in Thailand hat, wollten sie sich einen schönen WM-Abend machen und die deutsche Nationalmannschaft anfeuern. „Schade, die Stimmung ist gut, die Leute sind nett, aber mit der Leinwand sieht man nichts“, winkt Pim ab. Etwa 400 Zuschauer hatten sich vor einem Truck versammelt, dessen Werbeflächen größer als der Bildschirm war. Teils auf Liegestühlen sitzend, teils stehend bejubelten sie die deutschen Tore. Aber auch an vielen anderen Orten verfolgten die Rostocker das Spiel gemeinschaftlich. In etlichen Kiezkneipen versammelten sich die Fans vor den Bildschirmen. Das erste WM-Spiel Deutschlands in Brasilien war ein Straßenfeger. So ruhig ist es tagsüber selten auf Rostocks Straßen. Viermal brauste bis zum Abpfiff Jubel auf. Deutschland gewann sein Auftaktspiel gegen Portugal schließlich mit 4:0.
16. Juni 2014 | Weiterlesen