5. WIRO Papp-Cup 2011 im Rostocker Stadthafen
Papp-Boot-WM 2011 in Rostock – Schiffe versenken auf der Warnow
30. Juli 2011, von Mandy
An den Rostocker Hafenterrassen konnte man heute Zeuge einer ungewöhnlichen Weltmeisterschaft werden. Mutige Hobby–Kanufahrer bastelten aus einfachen Pappkartons und reichlich Klebeband ein mehr oder weniger seetaugliches Kanuboot, um sich damit in die kalte Warnow zu stürzen.
Bereits zum fünften Mal trug der Rostocker Kanu-Club e.V. zusammen mit der Wohnungsgenossenschaft WIRO die Pappboot-Weltmeisterschaft aus. Trainer und Vorstandsmitglied des Rostocker Kanu-Clubs Andre Rusch, der die Pappboot-WM auf die Beine gestellt hat, hofft mit dieser Idee unter den Zuschauern mehr Interesse am Kanusport zu wecken. „Oftmals sind Kanuwettrennen eher eine ernste Angelegenheit. Mit der Pappboot WM haben wir eine schöne Veranstaltung, bei der vor allem der Spaß im Vordergrund steht.“ Jedes Team bekam von dem Veranstalter zwei Pappkartons und vier Rollen Klebeband gestellt. Daraus mussten die Mannschaften, bestehend aus maximal fünf Teilnehmern, innerhalb von zwei Stunden ein seetüchtiges Kanu bauen. Mit diesem galt es zweimal 100 Meter mit einem Fahrerwechsel unbeschadet zu überstehen.
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Insgesamt sieben Teams traten gegeneinander an. Darunter auch die jüngste Mannschaft „RKC Stöpsel“, die dieses Jahr zum ersten Mal bei dem Papp-Cup startete. Die zwölf- und dreizehnjährigen Jungen und Mädchen hatten jedoch schon bei dem Basteln des Bootes Schwierigkeiten. Ein paar Tipps der Vorjahressieger vom Rostocker Kanu-Club konnten da nicht schaden. Trotzdem schaffte es das Papp-Kanu mit Jonas Hirschlipp als Kapitän leider nicht über die erste Runde hinaus.
Schon der Einstieg in das Pappboot konnte mitunter zu einem unmöglichen Unterfangen werden. Team „Papp Pearl“ versuchte es gleich dreimal, schaffte es mit ihrer Konstruktion jedoch nicht einmal zur Startlinie. Dem Team „Wasserschutzpappozei“ erging es ebenso. Gejubelt wurde unter den Zuschauern trotzdem. Jeder zurückgelegte Meter gab Anlass zum Beifall. Das Pappboot des offiziellen Teams der WIRO namens „WIROlinchen“ konnte die Paddler ebenfalls nur eine Runde lang tragen. Das durchgeweichte Pappboot hielt einem Fahrerwechsel nicht mehr stand.
Auf dem dritten Platz landeten die gar nicht mal so planlosen „Planlosen“. Das Team um Hans Mehlhase hatte eine der interessantesten Konstruktionen zu bieten, die das schnelle Vorankommen jedoch erschwerte. Das Team benötigte fast fünf Minuten für die Strecke von 200 Metern. Auf dem zweiten Platz konnten die Neulinge „Absolute Kanoten“ landen. Das Team hatte sich aus Spaß an der Freude erst am Vortag der Veranstaltung angemeldet und ging vollkommen unbeschwert in den Wettkampf. Wie in dem Jahr zuvor hielt am Ende erneut das Team des Rostocker Kanu-Clubs den ersten Preis, darunter einen Schokoladenpokal, in der Hand. Sie legten die Strecke in nur 2:29 Minuten zurück.
Die zahlreichen Zuschauer konnten Wetten darüber abschließen, welches Pappboot am seetüchtigsten ist und den ersten Platz einfahren würde. Neben dem Pappbootrennen bot die Veranstaltung aber auch eine Kanushow, Livemusik der El Mariatschies, sowie eine Hüpfburg und Kinderschminken für die Kleinen. Der Radiosender Ostseewelle öffnete seine Pforten und lud zu Führungen durch das Sendehaus ein.