Sechs Schusswaffen bei Polizeieinsatz in Bentwisch gefunden

Ein nach der Flucht vor einer Kontrolle weggeworfener Rucksack sorgte heute in Bentwisch für einen Einsatz des Munitionsbergungsdiensts. Sechs Schusswaffen wurden gefunden.

29. September 2024
Sechs Schusswaffen bei Polizeieinsatz in Bentwisch gefunden
Sechs Schusswaffen bei Polizeieinsatz in Bentwisch gefunden

Am 29.09.2024 gegen 09:52 Uhr sollte im Überseehafen Rostock ein silberfarbener VW Passat mit schwedischem Kennzeichen WPX302 durch den Zoll kontrolliert werden. Zu diesem Zwecke erfolgte eine Kontaktaufnahme und die drei Insassen gaben zur Überprüfung die Ausweisdokumente heraus.

Aus bislang nicht nachvollziehbaren Gründen entzogen sie sich der Kontrolle uns sind mit dem Fahrzeug davongefahren. Einsatzwagen der Bundespolizeiinspektion Rostock und Landespolizei MV unterstützen zunächst bei der Nacheile.

Höhe der Ortslage Bentwisch konnten die Zollbeamten wahrnehmen, dass eine Person aus dem Fahrzeug gesprungen sei. Diese Person sei nun zu Fuß unterwegs und habe beim Laufen einen Gegenstand weggeworfen. Im Ergebnis ist zunächst festzuhalten, dass weder der PKW noch die Person festgestellt wurden. Der weggeworfene Gegenstand wurde als Rucksack identifiziert.

Auf Grund dessen, dass nicht eingeschätzt werden kann, was sich in dem Rucksack befindet, wurde der Munitionsbergungsdienst zum Ausschluss einer Gefahr für Anwohner im Bereich Bentwisch angefordert. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von dem aufgefundenen und durch den Tatverdächtigen zurückgelassenen Rucksack Gefahren ausgehen könnten, wurde der Munitionsbergungsdienst hinzugezogen. Im Umkreis von 100 m um den Fundort wurden insgesamt 21 Anwohner der Gemeinde Bentwisch evakuiert. Nach der Prüfung durch den Munitionsbergungsdienst konnte eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen werden. In dem aufgefundenen Rucksack konnten sechs Schusswaffen (Handfeuerwaffen) sowie 11 dazugehörige Magazine gefunden werden. Im Rahmen der Absperrmaßnahmen und Evakuierung unterstützten 29 Kameraden der Feuerwehr Bentwisch.

Der Besitzer des Rucksacks konnte zu einem späteren Zeitpunkt durch die Bundespolizei in einem Regionalzug Höhe Hagenow angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Bei der Person handelt es sich um einen 38-jährigen gebürtigen Albaner, der inzwischen in Schweden lebt.

Entsprechende Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz, dem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sowie eine Ordnungswidrigkeit wegen der Missachtung der Weisung von Zollbeamten wurden gefertigt.

Personen, die Angaben oder Hinweise zum Verbleib des silberfarbenen VW Passat mit dem schwedischen Kennzeichen WPX302 machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Rostock-Dierkow unter 0381 65880, die Onlinewache unter www.Polizei.mvnet.de oder jede andere Polizeidienststelle zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Rostock

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