Projekt „Schule liest“ in Toitenwinkel gestartet
In der „Grundschule an den Weiden“ in Toitenwinkel fiel der Startschuss für das Modellprojekt
23. Februar 2011, von Luisa
„Ihr werdet mit den Büchern nach Afrika kommen, nach Peru“, versprach Dr. Liane Melzer, Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule, Sport und Kultur. Sie eröffnete gestern Morgen die Einführungsveranstaltung des Projektes „Schule liest“ in Toitenwinkel.
Die gesamte Sporthalle war vollgepackt mit Schülern, die sich etwas ungeduldig anhörten, was denn die Erwachsenen zu erzählen hatten. Viel interessanter war natürlich die Band „Los Talidos“, die mit ihrer spanischen Musik für das musikalische Programm sorgte. Außerdem hatte die Klasse 2a der Schule unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Frau Pifrèment ein Programm einstudiert. Sie rezitierten Gedichte und sangen Lieder, allesamt zum Thema Buch.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der „Grundschule an den Weiden“ und dem Literaturhaus Rostock. Ein ganzes Jahr lang sollen die Schüler interaktiv an Projekten teilnehmen und so die Lust am Lesen entdecken. Darüber hinaus geht es aber auch um die Vielfalt der Kulturen, die Umwelt und die Natur. Die Kinder sollen auf altersgerechte Art und Weise vermittelt bekommen, tolerant und hilfsbereit zu sein.
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Zu diesem Zweck werden im Laufe des Projekts sechs Autoren aus ihren Büchern vorlesen. Zusätzlich wird den Kindern die Chance gegeben, sich aktiv mit den aufgegriffenen Themen zu beschäftigen. So werden freie Mitarbeiter des Literaturhauses mit ihnen zahlreiche Projekte durchführen, wie zum Beispiel Rollenspiele oder Buchwerkstätten.
Die Idee habe schon länger im Raum gestanden, erzählt Juliane Holtz, zuständig für die Projektleitung zur Leseförderung im Literaturhaus. Man wollte ein innerschulisches Projekt anschieben. Was fehlte, waren wie so oft die Gelder. Dass am Ende die Grundschule in Toitenwinkel ausgewählt wurde, hat mehrere Gründe. Zum einen war es dem Literaturhaus ein Anliegen, den Kindern den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Da die Schule nicht in der Innenstadt liege, sei es schwerer innerhalb der Schule Kultur zu entdecken, erzählt Gutrune Baginski vom Literaturhaus. In Toitenwinkel sei das Angebot einfach nicht vorhanden. Was natürlich auch nicht ungelegen kam, war die Förderung für Projekte im Stadtteil Toitenwinkel durch die „Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau“.
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Ein weiterer Förderer des Projekts ist unter anderem das Unternehmen „dm-drogerie markt“. Dieses hatte zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission zum Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft“ aufgerufen. Das Literaturhaus hatte sich mit seinem Projekt „Schule liest“ dort beworben und durfte sich in einer der Rostocker Filialen präsentieren. In einer Auslosung entschieden die Kunden, dass die Förderung in Höhe von 1.000 Euro in das Leseprojekt fließen solle.
So dürfen sich nun also Kinder, Lehrer und Mitarbeiter des Literaturhauses auf ein interessantes Jahr freuen. Genau wie die Bücher, denn wie Juliane Holtz in ihrer Rede sagte: „Bücher freuen sich am meisten darüber, mit Kinderaugen gelesen zu werden.“