Puppentheater in Warnemünde
Schneeweißchen & Rosenrot
31. Dezember 2009, von Dirk
Nach der gestrigen überragend gut besuchten Abspeckwanderung war ich gespannt, ob die Jüngsten zur heutigen Theaterveranstaltung „Schneeweißchen & Rosenrot“ genau so zahlreich erscheinen. Eingeladen hatte die Puppenbühne „Kleines Theater“ aus Sanitz auf den Kulturboden der Tourismuszentrale Am Strom 59.
Gesteuert werden die „Dresdner Künstlerpuppen“ übrigens von nur einer zierlichen Frau namens Ulrike Hacker. Jetzt fällt mir auch wieder ein, woher mir die Bühne so bekannt vorkam – während der 8. Rostocker Lichtwoche sah ich „Das blaue Licht“. Das Repertoire der Spielerin liegt hauptsächlich in den altdeutschen traditionellen Märchen der Gebrüder Grimm.
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Als Kind habe ich bestimmt viele Male die Geschichte vom weißen und roten Mädchen gehört, aber eine Überprüfung meiner Erinnerungen kann nicht schaden. Die Gebrüder Grimm als Autoren dieses Stückes stehen auf jeden Fall für unterhaltsame Werke. Vor dem freudigen Ereignis des Puppentheaters mit vielen Knirpsen steht aber noch ein Spaziergang mit meinem Schwager und meiner Schwester an.
Nach einem leckeren Pangasiusfilet mit Bratkartoffeln war ich bereit für ein wenig Unterhaltung. Die angesprochene Protagonistin, Ulrike Hacker, überzeugte ab der ersten Sekunde ihrer Vorstellung. Feine Mädchenstimmen, Hintergrundmusik, Geräusche und dann plötzlich die tiefe Bärenstimme gefolgt von der fiesen Stimme des Zwerges wirkten sehr realistisch.
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Für einen kleinen Besucher des gut besuchten Stückes war es wohl etwas zu viel des Guten. Er musste weinend von seiner Mutter getröstet werden. Dabei fällt mir ein, dass das „Singende klingende Bäumchen“ bei mir als Kind ganz ähnliche Reaktionen hervorrief. Ansonsten waren die Anwesenden sehr zufrieden. Nach den verschiedenen Akten klatschten die kleinen Gäste fleißig Beifall und diskutierten das Geschehene.
Ab dem folgenden ersten Ton waren sie dann wieder mucksmäuschenstill und klammerten sich liebevoll an ihre Eltern oder Großeltern und lauschten mit offenen Mündern der Vorstellung. Zum Abschluss trat dann auch noch der Kasperle auf und beendete mit einem „Und wenn sie nicht gestorben sind“, was dann im Chor von den Kindern freudestrahlend mit „Dann leben sie noch heute“ lautstark ergänzt wurde.