Centogene feiert Richtfest

Der Rohbau des Bürogebäudes mit Diagnostikzentrum der Centogene AG auf der Silohalbinsel im Rostocker Stadthafen ist fertig

4. Mai 2017, von
Richtfest auf der Baustelle der Centogene AG in Rostock
Richtfest auf der Baustelle der Centogene AG in Rostock

Gegen Morast, Schlick, Metall im Boden, eine Sturmflut, Frost und Dauerregen hatten die Handwerker und Planer auf der Baustelle am Strande 7 in den letzten Monaten zu kämpfen. Nach einiger Verzögerung lud heute der Bauherr, die Centogene AG, zum Richtfest ein.

„Es ist immer noch ein unfertiger Rohbau, der aber schon einen sehr guten Eindruck vermittelt, wie das Gebäude in der Funktionalität aussehen wird“, sagt Arndt Rolfs, Geschäftsführer von Centogene. Das Rostocker Unternehmen hat sich auf dem Gebiet der gentechnischen Diagnostik seltener Erbkrankheiten eine weltweite Spitzenposition erarbeitet und möchte weiter wachsen. Ungefähr 320 Mitarbeiter sind für die Firma weltweit tätig, in Saudi Arabien, Indien, Kanada, Australien. Sogar in Berlin wurde eine Niederlassung wegen der räumlichen Enge in Rostock gegründet. Dafür schafft der Neubau mit dem Namen CentoNew nun Abhilfe. Im November soll der Hauptfirmensitz von der Schillingallee auf die Silohalbinsel verlegt werden. 250 Arbeitsplätze in Büros und Laboratorien stehen dann zur Verfügung.

Neurologe Prof. Dr. Arndt Rolfs ist Gründer und Geschäfstführer der Centogene AG.
Neurologe Prof. Dr. Arndt Rolfs ist Gründer und Geschäfstführer der Centogene AG.

Als die Planungen dafür vor drei Jahren begannen, so erzählt Rolfs, stand der Gedanke: „Mit der baulichen Gestaltung dieses Ortes sollten wir der pragmatischen Vernunft unseres Gemeinwesens Enthusiasmus, Optimismus, Vision und Innovation entgegenstellen.“

So entsteht auf einer Fläche von über 4.000 Quadratmetern zwischen den Zentralen von AIDA und A-Rosa ein weiterer Firmensitz, der in seiner Gestaltung den Anforderungen sich verändernder Arbeitswelten gerecht werden möchte.

Dazu gehören neben einer weiträumigen Cafeteria im Erdgeschoss viele Terrassen und Loggien mit Blick auf die Warnow im zweiten und dritten Stock, die zukünftig Orte der Begegnung werden sollen. Ganz oben in der Vorstandsetage wird es einen Fitnessraum geben. Der Innenhof in der zweiten Etage wird zur Erholungszone mit Bäumen. Geplant sei, so der Berliner Architekt Henry Pudewill, dass dieser auch öffentlich begehbar ist. „Er ist wie eine große begrünte Fuge, in die man von einer Seite hoch und auf der anderen wieder runtergehen kann.“

CentoNew auf der Silohalbinsel in Rostock
CentoNew auf der Silohalbinsel in Rostock

Der architektonische Clou, der allerdings nur aus der Vogelperspektive erkennbar sein wird, ist die kreuzförmige oberste Etage. Mediziner und Wissenschaftler, die hier später einmal arbeiten werden, erkennen darin ein X-Chromosom. Für den Architekten jedoch ist die spezielle Form auch eine Reminiszenz an alte Hafenkräne. „Wir wollten die alte Geschichte – auf dem Grundstück befand sich früher die Ludewig-Werft – mit dem Thema Forschung und Entwicklung verbinden“, erläutert der Architekt.

34,2 Millionen Euro beträgt die Gesamtinvestition des Neubaus. Das Wirtschaftsministerium des Landes unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit rund 12,5 Millionen Euro.

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