Rostock wächst langsamer als erwartet
Die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung liegt in Rostock deutlich unter der Prognose von 2016 – die Grünen wollen mehr Grünflächen erhalten
22. Februar 2019, von Olaf
Rostock wächst langsamer als 2016 prognostiziert. Dies geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage des grünen Fraktionsvorsitzenden und OB-Kandidaten Uwe Flachsmeyer hervor.
Unter Berücksichtigung der damaligen Flüchtlingsentwicklung wurde für 2018 mit 211.389 Einwohnern gerechnet, tatsächlich waren es zum Jahresende nach aktuellem Stand 209.085. Das sind 2.304 Einwohner weniger als prognostiziert, aber immer noch 972 mehr als in der Prognose ohne Berücksichtigung der Flüchtlingsentwicklung. Rostock wächst langsamer, jedoch immer noch kräftig.
Für 2035 geht die kommunale Statistikstelle des Hauptamtes in ihrer monatlichen Auswertung zur Bevölkerungsentwicklung derzeit von knapp 225.000 Einwohnern aus. Die Bevölkerungsprognose von 2016 rechnete mit 230.945 (mit Flüchtlingsentwicklung) bzw. 222.170 (ohne Flüchtlingsentwicklung).
„Die neuen Zahlen ändern nichts daran, dass wir viele neue und bezahlbare Wohnungen in Rostock brauchen“, betont Flachsmeyer. „Gerade bereits angelaufene Bauprojekte stehen deswegen überhaupt nicht in Frage.“ Die Grünen fordern jedoch, den Zukunftsplan für Rostock in drei Bevölkerungsszenarien auszuarbeiten, um bei einem geringeren Wohnungsbedarf mehr Grünflächen und Kleingärten erhalten zu können.
Laut einer Entscheidung des Oberbürgermeisters ist bislang allein die aktuelle, höhere Prognose unter Berücksichtigung der Flüchtlingsentwicklung verbindliche Planungsgrundlage für die Stadtverwaltung. Erste Ergebnisse einer neuen Bevölkerungsprognose werden Ende dieses Jahres erwartet.
Die bislang höchste Bevölkerungszahl verzeichnete Rostock im Vorwendejahr 1988 mit 253.990 Einwohnern, den niedrigsten Wert (198.259) gab es 2002. Seither ist die Zahl kontinuierlich auf zuletzt 209.085 Personen am 31. Dezember 2018 gestiegen.