Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft

Nachdem in Rostock Schulen geschlossen wurden, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verzögern, fahren Jugendliche jetzt stundenlang in Gruppen mit Bussen durch die Stadt

18. März 2020, von
Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft (Foto: Archiv)
Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft (Foto: Archiv)

Fast könnte man meinen, es wäre schon der 1. April. Wovor die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) heute warnt, ist jedoch leider kein Aprilscherz! Einige Jugendliche scheinen den Ernst der Lage noch nicht begriffen zu haben.

Teilweise bis zu 20 Jugendliche verbringen ihren Vor- oder Nachmittag ganz gezielt als Gruppe in den Bussen des Rostocker Nahverkehrsbetriebes, berichtet Pressesprecherin Beate Langner. Besonders beliebt, so erläutert sie, ist die Buslinie 31, die zwischen Groß Klein und Lütten Klein im Rostocker Nordwesten unterwegs ist.

Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren würden nicht nur „aus purer Langeweile“ stundenlang im Bus herumfahren, sondern auch an den Haltestangen herumturnen und so andere Fahrgäste belästigen und in Gefahr bringen, berichtet Langner. Aufforderungen des Fahrpersonals, angesichts der aktuellen Corona-Gefährdungslage die Zusammenkünfte im Bus zu unterlassen, wurden bisher ignoriert.

Bevor als letzte Möglichkeit die Polizei für Recht und Ordnung sorgen muss, appelliert die RSAG an die Eltern und bittet diese, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen und sich um ihre Kinder zu kümmern.

Für alle, die es immer noch nicht verstanden haben: Die Schulen wurden geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern. Dies dient insbesondere zum Schutz der Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Vorerkrankung oder anderer Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Gleichzeitig soll die Infektionskurve möglichst flach gehalten werden, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern.

Bitte trefft euch nicht in größeren Gruppen, schon gar nicht gezielt in öffentlichen Verkehrsmitteln!

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